Darmstädter Tagblatt 1896


26. März 1896

[  ][ ]

Abounemenlsprei=
ierteljährlich
1 Mark 50 Pf. halb=
ährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Luswärts werden von allen Poſt=
imtern
Beſtellungen entgegenge
nommen zu 1 Mark 50 Pi. pro
Quartal incl. Polauſchlag.

159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Tegblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 27,
in Beſſungen von Friedr Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditonen.

Amtliches Organ
für die Behanutmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

N73.

Donnerstag den 26. März.

½

Gefunden: 1 Milchfaß. 1 Hundemarke Nr. 3467. 1 Leitfaden. 1 Milchkanne. 1 Gebund Schlüſſel. 2 Schlüſſel. 1 Fächer.
1 Mütze und 1 Ledergürtel. 1 ſchwarzer Regenſchirm.- Verloren: 1 Packet, enth. 3 weiße Federn. 1 ſchwarzer Winterüberzieher
und 1 blaue Schürze. 1 dunkelblauer wollener Shawl. 1 Portemonnaie von Krokodill=Leder, enth. etwa 4 Mark. 1 alte ſilberne
Uhrkette mit vergoldeter Schnalle und Pettſchaft. 1 Packek. enth. 2 Schwämme. 1 Brille mit Futteral. 1 goldene Broche mit
ſchwarzem Stein.- Zugelaufen: 1 junger ſchwarz und weiß gefleckter Forterrier. 1 keiner ſchwarzer Hünd. - Entlauſen:
1 kleiner ſchwarzer Dachshund.
Darmſtadt, den 24. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Maul= und Klauenſeuche: ausgebrochen in Groß=Bieberau; Gehöftſperre iſt angeordnet; erloſchen i1 Alt=
heim
und Lengfeld.

1t

C⁄

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Verkauf von gebranntem Kaffe.
Es iſt die Beobachtung gemacht worden, daß gebrannte Kaffeeſorten, welche
durch Zuſätze, wie Zucker, glaſirt oder durch Zuſätze, wie Fette, Pflanzenöle oder
Mineralöle, glänzend gemacht werden, um dadurch dem Kaffee ein ſchöneres Aus=
ehen
zu geben, ohne weitere Bezeichnung und Angabe dieſes Umſtandes
in den Handel kommen.
Die Verkäufer von gebranntem Kaffee machen wir daher darauf aufmerkſam,
daß die Verwendung von Zuſätzen jeglicher Art bei Herſtellung von gebranntem
Kaffee ohne nähere Angabe des Verſchönerungsmittels, im Sinne des
Nahrungsmittelgeſetzes vom 14. Mai 1879 als eine Verfälſchung zu betrachten
iſt, weil durch die Art der Herſtellung einerſeits eine Gewichtsvermehrung des
Kaffees bewirkt wird und weil andererſeits durch ſolche Verſchönerungsmittel ge=
ringe
Kaffeeſorten ohne Qualitätsverbeſſerung den beſſeren Sorten ähnlich ge=
macht
werden.
Gegen diejenigen Händler, welche in Zukunft derartig gebrannten Kaffe
lohne eutſprechende Bezeichnung feilhalten oder verkaufen, werden wir auf
Grund des Reichsgeſetzes vom 14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nah=
ſrungsmitteln
, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden vorgehen.
Darmſtadt, den 25. Februar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[5934.

Lieferung des ſtädt. Papier= ꝛc.
Bedarfs.
Die Lieferung des Bedarfs der ver=
ſchiedenen
ſtädtiſchen Verwaltungen an
Canzlei=, Concept= und Deckenpapier, ſo=
wie
an Briefumſchlägen für das Ber=
waltungsjahr
189697 ſoll auf dem Wege
der Verdingung vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem
Büreau, Zimmer Nr. 13, zur Einſicht
offen.
Angebote erbitten wir uns bis läng=
ſtens

Samstag den 28. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, den 19. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
15732

Brennholz=Verſteigerung.
Die am 16. und 17. lſd. Mts. ſtatt=
gehabte
Verſteigerung von Brennholz
aus verſchiedenen Diſtrikten des ſtädtiſchen
Oberwaldes iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen werden
Erſter Abfuhrtag und Ueberweiſung

des Holzes:
Montag den 30. März l. J.
Darmſtadt, den 24. März 1896.
Großherzogl Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
15935
Riedlinger, Beigeordneter.

Prachtvolle, extra großze

Cabliau und Zander,
Rothzungen, Schollen,
gewäſſerte Flochßiſche,
Kieler Bückinge und Sprotten,
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Carlsſtruße 24.
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A witzer Gelbhafer) zu verkaufen. (5807
G. Fh. Jung, Junelier,
[1b
Schützenſtraße.
Grosse Auaivahl in Neuheiten.
175

[ ][  ][ ]

Nr. 73
1200
Verlooſung von Schuldverſchreibungen
der Stadt Darmſtadt.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplans der Stadt Darmſtadt ſind heute
nachſtehende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen auf den Inhaber des 3½procentigen
Anlehens Lit. G. von 1888 zur Rückzahlung auf den 1. Juli l. Js. berufen
worden, nämlich:
Serie I. Nr. 141, 221, 250, 349, 399, 421, 952 1000 M.
II. 18. 100, 582, 937, 945, 965, 1034,
500 M.
1075, 1321
200 M.
II.
121, 150, 174, 181, 459. 476
Die Rückzahluug derſelben erfolgt bei unſerer Stadkaſſe dahier und bei den
Niederlaſſungen der Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und
Frankfurt a. M. Die Verzinſung hört vom 1. Juli l. J an auf.
Darmſtadt, 23. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(59362
Morneweg.

Bringe mein gutaſſortirtes Lager in
Junusnagen und Pfordegeschirren, Fahr.
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vor Eingang der Neuheiten etwas zu räumen, habe eine Anzahl zurückgeſetzter
Zervite einem Ausverkaufe unterſtellt u. gebe ſolche zu u. unter Ein-
kaufspreisen
ab.
Louis Noack, Großh. Hoſlieferaut,
(46972
Eliſabethenſtraße 12.

Bünger=Verkauf.
Am Samstag den 28. März 1896,
Vormittags von 9½ Uhr ab,
wird auf dem vorderen Hofe der alten
Kavallerie=Kaſerne in Darmſtadt die Ma=
tratzenſtreu
einer Eskadron öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
59372
Dragoner=Regiment Nr. 23.
Düngerverkauf.
Samstag den 28. März 1896,
Vormittags von 10½ Uhr ab,
findet der Verkauf der Matratzenſtreu
einer Eskadron auf dem Hofe der neuen,
Kavallerie=Kaſerne ſtatt.
[51044
Dragoner=Regiment Nr. 24.
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1202

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240,
2.40
2.40
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[ ][  ][ ]

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25
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3
5511 (53
462 164
37. 75)
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259
1422
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8 835
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2
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GloisAovk

lsuaoa C

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uw po öen5o5
uvack uög
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Barmen, Wertherſtr. 6.
Bielefeld,
Niedernſtraße 26.
Bochum, Bongardſtr. 3.
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Ludwigshafen,
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Ehrenfeld,
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Limbecker=Chauſſee 23.
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Neugrabenſtraße 27.
Frankfurt,
Schnurgaſſe 51.
Gelſenkirchen,
Bahnhofſtraße 10.
Hagen, Mittelſtraße 21.
Hamm,
Große Weſtſtraße 19.
Hannover,
Steinthorſtraße 20.
Herford,
Gehrenberg 13.
Herne,
Bahnhofſtraße 59.
Hildesheim,
Hohenweg 36.
Köln,
Schildergaſſe 87.
Lüdenſcheid,
Wilhelmſtraße 18.
u. ſ. w.

Nen eröffnet:

Aen eröffnetl.

Hierdurch erlaube ich mir einem geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich in
E Darmſtadt, 2
Marhiſt. u. Rillerg.=Ethe 3
im Hauſe des Herrn C. J. Röſer,
Markiſtr. u. Ritterg. Ehe 3
eine zweike Verkaufsſtelle in Uhee und Kaffee
errichtet habe. Durch direkte Einkäufe in Java, Central=Amerika und Braſilien, für meine 100 Ge=
ſchäfte
zuſammen), bin ich in der Lage, den geehrten Conſumenten ganz bedeutende Vortheile beim Einkauf
von Kaffee bieten zu können und empfehle denſelben
geröſtet per Pfd.: Mk. 1.-, 110, 120, 130, 140, 1.50, 160, 1.70, 180,
Roh=Kaffee per Pfd.: Mk. 1.-, 1.20, 1.30, 1.40, 1.50, 160.
Als Zuſatz zum Bohnenkaffee empfehle:
Kaiſer's Malzkaffee mit Kaffeegeſchmack
per Pfund 30 Pfg.
Kaiſer's Kaffee=Eſſenz
per Doſe 25 Pfg., per Taſſe 30 Pfg.
in Porzellan=Gewürztönnchen 28 Pfg.
Kaiſer's Platt=Hafer
per ½ Pfd.=Packet 20 Pfg.
Kaiſer's gemahl. Candis, das Beſte was exiſtirt in Säckchen v. 2u. 5 Pfd. per Pfd. 34 Pfg.
la. Chriſtallwürfelzucker per Pfd. 28 Pfg.
la. Chriſtallſtampfzucker per Pfd. 26 Pfg.
Kaiſer's Platthaſer enthält mehr nahrhafte Stoffe als Rindfleiſch, iſt im Berhältniß zum Nährwerth 4 mal
billiger als dieſes und 6 mal billiger als Eier.
garantirt rein, per Pfd. Mk. 1.50, 1o Pfd. nur 15 Pfg.
Cacao garautirt rein, per Pfd. Mk. 180, ho Pid. nur 18 Pfg.
garantirt rein, per Pſd. Mk. 2.40, Jo Pfd. nur 24 Pfg.
W Bruch=Chocolade Pfund 80 Pfg., ¹⁄ Pfund nur 16 Pfg. P0
W Thee neuer Ernte, directer Import.

Nr. 1 Vecveblüthen Iio Pfd. 50 Pfg.
2 Souchong
40
3
35

30
4

Nr. 5 Souchong=Congo I₁o Pid. 25 Pfg.
6 Congo
20
7
17
8 Souchong
15

Nationalmixed
Albert
Demilune
Colonial

Bisceuits in ſtets friſcher Waare:
per Pfd. 45 Pfg. Kaiſermiſchung
Vanille=Bretzeln
85


Carola-Miſchung
90
85
Aachener Printen

per Pfd. 130 Pig.
100
145

50

Friedrichsdorfer Zwieback in Päcketen von 10 Schnitten per Packet 15 Pfg.

K a i ſ e rig
Kaſſee=Geſchäft,
Größtes Kaſſee=Import=Geſchäft Deutſchlands im direkten Verkehr mit den Conſumenten.
Marktſtr. und Ritterg.=Ecke 3. Neu eröffuet!
Darmſtadt,
Ernſt=Ludwigsſtraße 2I.

(4904

Filialen:
Mainz.
Schuſtergaſſe 45.
Mannheim, F. 1. 7.
Metz,
Goldſchmidtſtraße 7.
Minden, Schaun= und
Bäckerſtraße Ecke.
M.=Gladbach,
Crefelderſtraße 67.
Mülheim a. Rh.,
Wallſtraße 38.
Mühlheim (Ruhr),
Kohlenkamp 30.
Münſter, Rothenburg3
Neuß, Büchel 16.
Neuukirchen,
Bahnhofſtraße 22.
Oberhauſen,
Marktſtraße 32.
Offenbach, Markt 1I.
Osnabrück,
Großeſtraße 3738.
Nemſcheid,
Alleeſtraße 3.
Rheydt, Friedrich=
Wilhelmſtraße 71.
Ruhrort, Fabrikſtr. 46.
Schalke,
Wilhelmſtraße 1, I.
Solingen,
Kaiſerſtraße 97.
Stecle,
Chauſſeeſtraße 19.
St. Johaun,
Bahnhofſtraße 48.
Trier, Fleiſchſtraße 32.
Werden,
Ruhrſtraße 35.
Witten,
Bahnhofſtraße 59.
Worms,
Speyerſtraße 8.
u. ſ. w.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 73 des Darmſtädter Tagblatt=
vom
26. Mürz 1896.

Polſtermöbel und Belten,
ſowie alle in das Tapezierfach einſchla=
gende
Arbeiten in Neulieferung,
ſowie Aufarbeiten derſelben. Solide,
geſchmackvolle Ausführung, reelle Preiſe.
u. zolontwolss, Capezier,
Kiesbergſtraße 14. (5743a
Hausverkauſ.
Geſchäftshaus, in feiner Lage,
für jedes Geſchäft geeignet, iſt unter
günſtigen Bedingungen ſofort zu
verkaufen, in dieſem Hauſe wird
ein Geſchäft mit beſtem Erfolg
betrieben, könnte ſofort übernom=
men
werden. Schriftl. Offerten
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an die Cxp. d. Bl. erbeten. (549412

liefern zu 45 Pfennig per Hektoliter, bei
Abnahme von 10 Säcken zu 40 Pfennig
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Manſarde ſofort zu vermiethen.
5751a) Noßdörferſtr. 3 1. Stock 4
Zimmer mit Zubehör zu vermiethen.
58515) Krauichſteinerſtr. 3 ſchöne
Manſardewohnung, 2 Zimmer, Kabinet,
Küche, abgeſchl. Vorplatz u. allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten. Näh. daſ. im 1. Stock.
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Zimmerwohnung zu vermiethen.
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erfragen 3. Stock.
59511) Kapellplatz 14 Manſarden
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Familie, gleich beziehbar. Preis 320 M.
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mittl. St, 5 Zim. u. Zubeh., a. d. Nouz
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3458b) Ein ſchöner, neuherge=
ſtellter
Laden (mit oder ohne Woh=
nung
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zimmer
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32756) Hügelſtraße 2 gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3618b) Louiſenſtr. 34. 2 Tr. hoch.
ein hübſch möblirtes Zimmer.
3929b) Wendelſtadtſtr. 49 part.
ein gut möbl. Zimmer mit ſeparat. Ein=
gang
, auf Wunſch Wohn= u. Schlafzmr.
4078b) Wilhelminenſtraße 4 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen 1. Stock
mit Balkon.
ein gut möblirtes Zimmer per 15. März
an einen ſoliden Herrn zu vermiethen.
4258.) Ecke der Schul=u. Kirch=
ſtraße
27 ſchönes möbl. Zimmer zu v.

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1 Trpp, ſchön möbl. Zimmer zu verm.
51736) Wienersſtr. 47 ein großes
möbl. Zimmer, Beletage, mit freier ſchö=
ner
Ausſicht zu verm. Näh. part. daſ.
51776) Kiesſtr. 20 ſchön möbl. Zm.
Preis mit Kaffee u. Bedienung 18 Mk.
5279) Heidelbergerſtr. 461 vier
möblirte Zimmer zu vermiethen.
53866) Landwehrſtr. 15 2. Stock
ein gut möblirtes Zimmer.
55646) Eliſabeth. 49 möbl. 8. ſep. Eing.
goeooooovoooosoooooooooooodo
5569b) Hochſtr. 42 parterre,
8
0 ein klein möbl. Zimmer für 12 Mk
6
ſofort zu vermiethen.
Leeegoooooeooooooosoooooooes
5565b) Liebigſtraße 32, 1. Etage,
möblirtes Zimmer mit Penſion zu verm.
55662) Gartenſtr. 9, I., ein gut
möblirtes Zimmer ſofort zu verm.
GaAAAa
v906b) Hochſtr. 4z parterre,
9
s zwei gut möblirte, 1 Wohn= u. 1 0
6 Schlafzimmer zu vermiethen.
SSSUGGGGGGAINO
55803) Wienersſtr. 56 parterre,
ſchön möblirtes Zimmer per ſofort.
5583b) Mühlſtr. 24, 1. Stock, ein
fein möblirtes Zimmer.
5752*) Grafenſtraße 6 part. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
57536) Möblirtes Zimmer mit
oder ohne Penſion zu vermiethen.
Näheres Expedition.
57546) Pallaswieſeuſtr. 38. II.,
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
58553) Ecke Hoch= und Nieder=
NRamſtädterſtr. 23 part. möbl. Zim=
mer
mit oder ohne Penſion.
5861b) Rundethurmſtr. 2gut möbl.
Zimmer, paſſend f. Einjährige zu vermieth.
58672) Rheinſtraße 47 möblirtes
Zimmer zu veim.
Frau Burkard.
59535) Schloßgartenſtr. 63 in d.
Nähe der Frankfurterſtr., ſind 2 elegant
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
59516) Kiesflr. 43 part. 2 möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu vm.
59557) Landwehrſtr. 2, 1. Stock,
ſchön möbl. Zimmer mit oder ohne Peu=
ſion
ſofort zu vermiethen.
59562) Dieburgerſtr. 5I9. möbl.
Zim. f. Einj=Freiw. paſſ., pr. 1. Apr il.
5957) Ernſt=Ludwigsſtr. 16, 2. St.,
gr. ſchön möbl. Zim, ſofort zu verm.
5958) Marienpl. 2 II1 links großes
ſchön möbl. Zimmer per 1. April 3. vm.

Aahtung

Junge hübſche Damen, die Luſt
4070b) Schützenſtraße 7 I1. Etage haben zur Bühne zu gehen, können ſich
ſofort melden, aber nur ſolche, die
wirklich ſchön ſind, werden engagirt.
Paxton, Cannusſtr. 6.

776.

[ ][  ][ ]

1208

Nr. 73
Alice-Sohule.
Die Ausſtellung der Arbeiten findet ſtatt:
am 26. und 27. d. Mts.
Der Beginn des Unterrichtes im Sommerhalbjahr:
Dl. April.
Anmeldungen dazu werden angenommen:
an den Ausstellungstagen von 10-2 Uhr,
ſwwie vom 7. April ab:
Dienstags 10-12 Uhr,
(56562
Samstags 3-5 Uhr.
Der Vorstand.

Roh Mk. 1.10, 1.20, 1.30, 1.40, 1.50, 160.
Gebraunt Mk. 1.40, 1.50, 1.60, 180, 2.
Sämmtliche Kaffee's ſind garantirt reinschmeckend.
Die gebrannten Kaffee's ſind naturell geröſtet.
1959
WATROI uuAAON,
5 Ballonplatz S.

14
m
Wenm
AETSIAON
Einem geehrten Publikum mache hiermit die ergebene Mittheilung, daß mir
Herr Weingutsbeſitzer Georg Maab, Nierſtein,
don Vorkauf soiner Woine, eigenen Wachathums,
für Darmſtadt und Umgegend übertragen hat und übernimmt derſelbe jede
Garantie ſür Reinheit ſeiner Produkte.
Ich offerire unter andern einen ſolchen
per Flaſche 75 Pfo., per 12 Flaſchen 70 Pfa. ohne Glas,
im Faß entſprechende Ermäßigung, und halte mich bei Bedarf angelegentlichſt em=
pfohlen
.
Franz Diflo,
Mühlſtraße 8.
(5960=

Anter hohem Protetlorat Ihrer Burchlaucht der Frau Gräfin zu Erbach=Schönberg
geb. Prinzeſſin von Baltenberg.

Darmstadt, Eliſabethenſtraße 36.
Der Uuterricht für das Commer=Semeſter beainnt am 13. April.
Lehrfächer: Klavier=, Violin= und Violoncellſpiel; Clarinette, Oboe, Flöte,
Trompete, Horn und Fagott; Harmonie= und Compoſitionslehre; Vorträge über
Muſikgeſchichte und Aeſthetik; an letzteren können auch Hoſpitanten theilnehmen.
Ausbildung für Concertſpiel, Lehrfach und für's Haus.
Mit Beginn des Semeſters beginnt zugleich ein Curſus für die aller=
erſten
Anfänger bei allen Fächeru.
Proſpekte gratis in der Hofmuſikalien=Handlung des Herrn Thies und in
der Academie, Eliſabethenſtraße 36, ſowie auch in der Muſikalienhandlung des
Herrn v Kittlitz=Schott.
Anmeldungen -- Vormittags erbeten - nimmt täglich entgegen
Der Director:
(5961
Ph. Gchmitt, Großh. Muſikdirector.

(5250b
Joseph Stade empfiehlt Trauer-Costumes.

Den ächten
Hernſtein=Lußbodenlack
von
Ed. Pfaunenſchmidt, Dauzig,
in ½ und Ko=Büchſen und ausge=
wogen
,
ſowie den bekannten, ſchnelltrocknenden
Lussboden-Glannlach
in ½ und ¹⁄ Ko.=Büchſen und Krügen,
Grundirfarbe in allen Aüancen,
die rühmlichſt bekannte
Oehler's Parketboden=Wichſe,
weiß und naturfarbig,
in ½ und ¹⁄₈ Ko=Büchſen,
Amerik. flüſſiges Parketwachs,
Stahlſpähne, Terpentinöl,
Leinöl, Leinölfirniß, Spiritus,
Schellack,
alle trockenen Farben und
Oelfarben,
Lacke und Pinſel
empfehle in den beſten Qualitäten und
59633
zu billigſten Preiſen.
Carl Watzinget,
Wilhelminenſtraße 1I.
Em verkaukem:
1 neuer Waſchſchrank und Nachttiſch mit
weißer Marmorplatte, 1 hübſcher großer
Küchenſchrank mit Waſſerbank und ver=
5964
chiedener Hausrath.
Kiesſtraße 30 I. Stock.
Schöne Einlegſchweine zu ver=
5 kaufen. Kiesſtraße 36.
(5965

[ ][  ][ ]

1209

5966) Geſetzt. einf. Fräulein ſucht St.
als Stütze oder zu Kindern. Gefl. Offerten
erbeten unter MS. 25 an d. Exped. d. Bl.

Sunger Beamter ſucht Nebenbeſchäf=
18 1gg. in Buchführg, ſonſt. ſchriftl. Arb.
od. Zeichn. Off. unt. B. 24 Exp. (5967.
57623) Ein Mädchen, welches kochen
und alle Hausarbeit kann, mehrere Mäd=
chen
für alle Arbeit ſuchen Stellen.
Frau Neßling. Marktplatz 7.
58992) Frau ſucht Laufſtelle. Große
Ochſengaſſe 12, Mittelbau, 2 Tr.
5968) Beſſ. Mädchenf Geſchäftsh., m.
9. Zon., ſ. Stell. Döring, Rheinſtr. 49.
5969) 2 br. Mädchen von 16 u. 20
Jahren, v. Lande, ſuchen Stellen in beſſ.
Häuſern Fr. Holſchuh, Schloßgraben 3.
5970) Eine ältere Reſtaurations=
köchin
ſucht Stelle.
Frau Jöckel, Karlsſtr. 74.
5971) Ein Kutſcher oder Diener ein
Fahrburſche und mehrere Hausbur=
ſchen
ſuchen Stellen.
Frau Jöckel, Karlsſtraße 74.

59723) Frau empf. ſich im Waſch.
u. Putzen. Große Kaplaneigaſſe 10 part.

57663) Ein Mädchen mit recht 9
Zeugniſſen zu einzelner Dame geſucht.
Frau Neßling. Marktplatz 7.

5212b)
HOdeS.
Zweite Arbeiterin und Lehr=
mädchen
geſucht. Rheinſtr. 3. 1. St.
5427b) Tüchtiges Mädchen, das bürger=
lich
kochen kann, auf 1. April oder Oſtern
geſucht. Viktoriaſtr. 30.
42326) Frauen und Mädchen
werden zur ſtändigen Arbeit angenommen
Ballonplatz 3.
48066) Le h r m ä d ch en
geſucht.
Adam Horn, Kirchſtraße 14.
5330b) Einige ordentliche Mäd=
chen
über 16 Jahre finden dauernde
Beſchäftigung bei gutem Lohn.
Eſchollbrückerſtraße H.
5973) Mädchen, welche das Kleider=
machen
gelernt, finden Beſchäftigung.
Schulſtraße 10, parterre.
5074) Laufmädchen geſucht.
Liebigſtr. 43 I.
59756) Ein reinliches ordentliches Lauſ=
mädchen
geſucht. Grüner Weg 41I.
59762) Ein jüngerer Hausburſche für
ſogleich geſucht. Eliſabethenſtr. 6.
59772) Ein junges Mädchen, das
zu Hauſe ſchlafen kann, wird geſucht.
Kranichſteinerſtraße 11.

5978) Arbeiterinnen, ſowie noch
2 Lehrmädchen können ſofort ein=
treten
.
Damen=Confection Eruſt=Ludwigsſtr. 16,
2. Stock 59872)
Conditorlohrling
per 1. Mar geſucht. Näheres Exxed. 56522) Ein braver Junge in die
Lehre geſucht. A. E. Rothermel
Schreinermeiſter, Bismarckſtraße 34.
59886) Lehrling gegen Lohn ſucht
Gg. Wilhelm, Lith. Anſtalt u. Stein=
druckerei
, Bleichſtraße 25. ſchlofen kann, geſucht. Näheres Exped.
5805b) Zum ſofortigen Eintritt wird
ein tüchtiger zuverläſſiger Fahrburſche
geſucht. Friedrich Blum, Bismarckſtr. 41.
5887) Ein reinliches, braves Mädchen für Nachmittags zu einem Kinde geſucht.
Näh. i. d. Exped. d. Bl.
5980) Brave Mädchen erhalten gute
Stellen. Wolf, Ballonplatz 4. Cowandte Schroibhülfo
mit ſchöner Handſchrift zur Aushülfe ge=
ucht
. Offerten mit Anſprüchen
pro Stunde) und Lebenslauf unter 8t. 26
an die Expedition.
(5981 Ein Tagſchneider
wird geſucht.
5338
J. G. Kahlert & Söhne. Magazin=Arbeiter.
59009) Ein fleißiger und williger junger Mann wird als Magazin=Arbeiter
geſucht. Friedrich Schaoker,
Ludwigsplatz 7.
59012) Ein ſolider, zuverläſſiger
Kutſcher
alsbald geſucht. Schriftliche Offerten
unter W 11 an die Expedition. 5982) Treuer fleißiger Hausburſche,
mit guten Zeuguiſſen, geſucht.
Wo, ſagt die Exped.
Kräftiger Hausburſche
im Alter von 16-18 Jahren geſucht.
Näheres in der Expedition. (59832
59843) Ein reinlicher Bäckerhaus=
burſche
wird geſucht. Landwehrſtr 25.
Raſirgehilfe,
ſelbſtſtändig arbeitender, nach hier geſucht.
Näheres Expedition.
(5985 59866)
Lehrling
ſucht die Hofbuchhandlung von
August Klingelhöſſer. cehLutug
mit guter Schulbildung, ſucht unter
günſtigen Bedingungen
Hermann Löb, Manufakturwaarengeſchäft,
Ernſt=Ludwigſtraße 18.
5432) [ ][  ][ ]

Nr. 73

Muſik=Verein.
Freitag den 27. März 1896, Abends kurz nach 9 Uhr,
findet die
ordentliche Geueralverſammlung des Muſik= Vereins
in dor Aula dos Roal-Cymnasiums
ſtatt, wozu wir die aktiven und inaktiven Mitglieder hierdurch freundlichſt einladen.
Tagesorduung.
1) Jahresbericht des Präſidenten.
2) Neuwnhl von Mitgliedern in den Ausſchuß.
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
Der Vorstand.
(5995

W Dieſer Tage erhielt ich eine große Parthie .
Prima niederläudiſche
Hommer=Buckskin u. Cheviotreſte

in Maaßen von 1-5 Meter, welche ich, um rach wieder M
damit zu räumen, bedentend unter dem reellen Preiſe
verkaufe. Hierunter ſind ſehr ſchöne Reſte von ſchwarz 2
5 Kammgarn und Cheviot zu Confirmanden=Anzügen. M

Carlsstr. u. WiIh. Honges, Carisstr. I.
(5657
Tuch-Specialgeschäft.

ge der oberen Klaſſen des
Schiile; oynnaſiums oder
Realgymnaſiums finden bei Beginn des
neuen Schuljahres freundliche Auf=
nahme
und gewiſſenhafte Verpfleg=
ung
. Zu erfragen Expedition. (5996=

Sunge Mädchen, die eine der höh. Lehr=
48 anſtalten beſuchen wollen, finden frdl
Aufnahmeu. gute, preiswerthe Penſion
bei vorzüglich empfohlener Dame, Näh.
Bleichſtraße 19. II. Stock.
(59972

Du verkauſen ein neuer Waſchſchrauk
19 u. ein Nachttiſch mit weiß. Mar=
morplatt
, 1 hübſcher gr. Küchenſchrauk,
mit Waſſerbank und verſchiedener Haus=
rath
. Kiesſtr. 30, I.
(5998

Clavierlehrerin,
conſervatoriſtiſch als ſolche ausgebildet,
hat einige Stunden frei bekommen und
wünſcht dieſe neu zu beſetzen. Honorar
mäßig. Adreſſe durch die Exped. (5719.

Ein Morgen Grabgarten
am Martinspfad iſt zu verpachten.
W. Wambold, Schießhausſtr. 70. (57853

gegen
200 MATAmonatliche
Abzahlung zu leihen geſ. Gefl. Off. unter
L. G. 13 an d. Exp. d. Bl. erbeten. (5793=

Ein kinderloſes Ehepaar ſucht zum
L 1. oder 15. Mai eine 4 Zimmer=
Wohnung mit Zubehör. Offerten mit
Preisangabe unter Ziffer 18 an die
Expedition dieſes Blaltes.
(59092

4
Koſt u. Mohnung
geſucht für einen jungen Mann von aus=
wärts
, der vom 1. April an eine kauf=
männiſche
Lehre in Darmſtadt beginnt.
Etwas Auſchluß an die Familie iſt eiw.
Off. unt. F. S. 16 bef. die Exped. (5910

Localitäten,
möglichſt mit Hof und Einfahrt,
in Mitte der Stadt, werden zu miethen
geſucht. Offerten unter Ml. 9 an die
Exped. d. Bl. erbeten.
[(57603

4in großer Saal Mitte d. Stadt
E, für beſſere Geſellſchaften zu
vergeben. Offerten unter J. A. 22 an
die Expedition d. Bl.
(5999b

2O
coetzkartoffeln (Frühroſen) zu ver=
kaufen
. Landwehrſtr. 19. (6000b
GGtuaaaaGDD
(Juterhaltenes Pianino zu kaufen
geſucht. Offerten unter W. 25
an die Expedition.
[6001

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F billig zu verkfn. Näh. Exped. (6002=

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per Pfund M. 1.85;
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kann jedes einzelne Pfund und mehr
möglichſt ſofort geröſtet werden. (6003
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Ecke Bleich= und Caſinoſtr.,
in der Nähe der Bahnhöfe.

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Das Silber ſoll geputzt werden und es
will gar nicht ſchön werden! Wie viel Zeit
und Mühe das koſtet! Ja, meine Gnädige,
warum nehmen Sie nicht Silberbrillan=
tine
: Bei deren Verwendung wird Ihr
Silber - auch wenn es ganz ſchwarz oxidirt
iſt -ſofort ohne Mühe im ſchönſten Glanze
ſtrahlen und dabei nutzen Sie ihr Silber
nicht - wie bei Anwendung vieler Putz=
mittel
- ab, ſondern Sie tragen Silber
auf können daher auch jede abgenützte
Stelle wiederverſilbern. Sie könven ſogar
blankes Meſſing mit Silberbrillantine
ſchön und haltbar verſilbern. Wenn
Ihnen dies unglaublich erſcheint, ſo ver=
langen
Sie Proſpekt mit Zeugniſſen über
Silberbrillantine bei Georg Liebig &am.;
Co., Hoflieferanten, Louiſenſtr. 10; Carl
Watzinger, Droquerie, Wilhelminenſtr. 11.
Weiß cEgenolf, Hoflieferanten, Ludwigs=
ſtraße
18.
4364.

[ ][  ][ ]

Nr.
Einen Menſchen, der, um ſeine Kleidung zu reinigen.
ſtets nur die Knöpſe putzt, würde man einfach für verrückt
halten. Wenn aber Jemand, um ſeinen Mund zu reinigen,
ſich immer nur die Vorderſeite der Zähne mit Zahnſeife oder
Zahnpaſta abſcheuert, hält man ſogar ſür geſcheidt. Das iſt
doch wahrhaftig ein offenbarer Unſinn. Kein anderer Kör=
pertheil
iſt ſo tait unmerkbar aber unaufhörlich nagenden
Schmarotzern überſät, und ſo dem Verderben ausgeſetzt, wie
gerade unſer Kau=Apparat. Ununterbrochen wirken Gäh=
rungs
= und Fäulnißvorgänge zerſtörend auf die Zähne ein.
Wenn alſo die Zähne immer nur oberflächlich gebürſtet wer=
den
, ſo bleiben die zahngefährlichen Fäuluißherde: Zahn=
ſpalten
, hohle Zähne, Zahnlücken ꝛc. unbehelligt Da fault
es alſo ruhig weiter. Jeder muß doch das einſehen, wenn er
ſich die Mühe gibt, darüber nachzudenken, daß die Zähne
nicht die mindeſte Veranlaſſung haben, nur an den Stellen
zu faulen, wo wir bequem mit Zahnbürſte, Zahnpulvec oder
Zahnpaſta hinlangen können, daß im Gegentheil gerade die=
jenigen
Stellen, die ſchwer zugänglich ſind, wie Rückſeite der
Backzähne, Zahnſpalten, hohle Zähne, Lücken u ſ. w am
eheſten ſtocken und hohl werden. Am beſten wird dieſe

73
1211
Thatſache dadurch bewieſen, daß viele Leute, die ſich täglich
mit Zahnpulver oder Zahnpaſta die Zähne reinigen, doch
ſchadhafte Zähne (namentlich Backzähne) haben. Aus alledem
ergibt ſich, daß Zahnpulver oder Zahnpaſta die Zähne nie
und nimmer vor Verderben ſchützen können. Ein flüſſiges
Zahnreinigungsmittel dagegen kann überall hindringen, in
die Zahnſpalten ſowohl, wie an die Rückſeiten der Backzähne
u ſ. w, und wenn es ſicher antiſeptiſch wirkt, vernichtet es
alle zahnfreſſenden Prozeſſe; die Zähne werden alſo vor Hohl=
werden
bewahrt. Dieſes wird unbedingt ſicher nur durch
das Zahnantiſeptikum Odol erreicht und zwar hauptſächlich
durch die ganz merkwürdige Eigenthümlichkeit des Odols,
daß es ſich in die hohlen Zähne und in die Zahnfleiſchſchleim=
häute
einſaugt, dieſe gewiſſermaßen imprägnirt und hier
einen antiſeptiſchen Vorrath zurückläßt, der noch ſtunden=
lang
fortwirkt. Auf dieſe Weiſe wird eine continuirliche
antiſeptiſche Wirkung erzielt, wodurch das Gebiß bis in die
feinſten Spalten von allen zahnfreſſenden Vorgängen unbe=
dingt
ſicher befreit und freigehalten wird. Odol koſtet di=
ganze
Flaſche (Original=Spritzflacon). die bei vernünſtigem
Gebrauch mehrere Monate ausreicht, M. 150.
(6010

werden an allen Orten
Lorderungen der Welt beigetrieben
durch das
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ſſtine tüchtige Sehneiderin empfiehlt
G ſich in und außer dem Hauſe.
Näheres Heidelbergerſtr. 18. (51343

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 26. März.
12. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abtheilg.
Rothe Karten gültig.
Die weiße Dam e.
Komiſche Oper in 3Atten von Scribe, über=
ſetzt
von Friederike Elmenreich. Muſik
von Boheldieu.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Valdek.
Gaveſton
Herr Groſſer.
Anna, ſeine Mündel
Frau Pfeiffer=
Rißmann.
George Brown
Herr Thate.
Dickſon, Pächter
Herr Meffert.
Jnnh. ſeine Frau Frl. Jungk.
2

Margarethe
Frl. Neumeyer.
Gabriel
Herr Mickler.
Mac=Irton Friedensrichter Herr Klotz.
Ein Pächter
Herr Müller.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.

Freitag, 27. März.
Blaue Karten aültig.
Das Glück im Winkel.
Samsta), 28. März.
Außer Abonnement.- Zuermäßigten Preiſen.
Volks=Vorſtellung:
Fidelio.

Joraelitiſcher Gottesdienſt.
ſHaupt=Shnaaoge.)
Samſtag den 28. Mürz.
Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt mit Rückſicht auf den
Rüſttag des Paſſah=Feſtes 7 Uhr.
Paſſah=Feſt.
Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 35 Min.
Sonntag den 29. März.
Morgengottesdient 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Miv.

Abendgottesdienſt 7 Uhr 35 Min.
Montag den 30. März
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Abendgottesdienſt 7 Uhr 35 Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der ior.
Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 28 März.
Vorabend 6 Uhr 15 Min.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang und Beginn des Peſach=
feſtes
7 Uhr 40 Min.
Sonntag den 2. März.
Morgens 7 Uhr 45 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Abends 7 Uhr 40 Min.
Montag den 30. März.
Morgens 7 Uhr 45 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Feſtesausgang 7 Uhr 45 Min.
Wochengottesdienſt von Dienstag, den
31. März an:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachmittags 6 Uhr.
Abends 7 Uhr 45 Min.
EExazzta
n

Politiſche Ueberſicht.
Teutſches Reich. Der Reichstag genehmigte am Diens=
tag
zunächſt den Geſetzentwurf wegen Verwendung
von Ueberſchüſſen der Reichseinnahmen zur
Schuldentilgung in zweiter Leſung. Sodarn ſetzte das
Haus die dritte Leſungdes Reichsbaushaltsetats
fort. Beim Marineetat erklärt der Staatsſekretär Hollmann
auf Beſchwerden des Abg. Metzger (Sos). daß das Reich zur
Beſchaffung gauten Waſſers nach Wilhelmshaven erhebliche Mittel
auſwend:. Von umfangreicheren Arbeiterentlaſſungen aus der
dortigen Werft ſei ihm nichts bekannt. Wenn die Oifiziere von
auswärts Waren bezögen, ſo lönne er ihnen darin keine Vor=
ſchriften
machen. - Zum Etat der Poſt= und Telegraphenver=
waltung
beantragen die Abag. Zimmermann (d. Ref.) und
Genoſſen eine Reſolution, nach welcher die Poſtſchalterdienſt=
ſtunden
an Sonn= und Feſttagen auf die Zeit von 7 bezw. 8 bis
9 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags feſtgeſetzt
werden ſollen. Der Direktor im Reichspoſtamt Fritſch bittet,
e8 bei dem bisherigen Zuſtand zu belaſſen. Die Reſolution wird
abgelehnt.- Bei dem Etat für das Bankweſen kommt der Reichs=
bankpräſident
Koch auf die von dem Abg. Holtz bei der zweiten
Leſung verlangte Gleichſtellung des Lombardzinsfußes für land=
ſchaftliche
Pfandbriefe mit dem Lombardzinsfuß für Staatspapiere
zurück und betort, daß das Verhalten der Reichsbark an dem
Kursrückgang der landſchaftlichen Kreditpaviere nicht ſchuld ſei;
vielmehr ſeien dabei die Gerüchte über bevorſtehende Konver=
tierungen
thätig geweſen. Wenn man den landſchaftlichen Pfand=
brieſen
die Gleichſtellung mit den Staatsanleihen zugeſtehen
wollte, ſo müßte man dies auch vielen andren ähnlichen Kredit=

papieren einräumen, und die Lombardierungen würden dann ſo
zunehmen, daß die Reichsbank dadurch ſchließlich geſährdet wer=
den
könnte. - Die Abag. Holtz (Reichep) und Graf Arnim
(Reichs p.) bezeichnen es als unbillig, daß den Landwirten ungiin=
ſtigere
Bedingungen geſtellt würden, als anderen Erwerbszweigen.
Reichsbankvräſident Koch erwidert, er wolle die Sicherheit
der landſchaftlichen Kreditpaviere durchaus nicht bezweiſeln, er
warne nur vor den Konſequenzen, die aus der gewünſchten Gleich=
ſtellung
der in Rede ſiehenden Paviere hervorgehen könnten.
Abg. v. Kardorff (Reichep.) meint, er wiſſe, daß von dem
Reichsbankpräſidenten keine Hülfe für die Landwirſchaft zu er=
warten
ſei; auch die Regierung habe für die Landwirtſchaft kein
Herz. Der Etat für das Bankweſen, ſowie die übrigen Etals=
teile
werden genehmigt. Damit iſt die dritte Leſung des Reichs=
haushaltsetats
erledigt, und dem Etat wird bei der ſchließlichen
Geſamtabſtimmurg die Zuſtimmung exteilt. Endlich wird der
Geſetzentwurf bezüglich der Schuldentilgung auch in dritter Leſung
angenommen. Nächſte Sitzung Donnerstag, 16 April,
2 Uhr: Zweite Beratung des Geſetzentwurfs über die Bekämpſung
des unlauteren Wettbewerhes.
Die Nordd. Allg. 3ig. teilt mit. daß die jünaſten Verhand=
lungen
über den Entwurf eines neuen Handelsgeſetz=
buchs
ſich in beſtem Einvernehmen zwiſchen den Vertretern der
Landwirtſchaft und den Mitgliedern des Reichsjuſtizamts voll=
zogen
haben. Lie landwirtſchaftlichen Sachverſtändigen hätten
ebenſo unbefangen wie vorurteilsfrei die Vorzüge des Entwurſs
anerkannt, wie auf der anderen Seite ihre Wünſche und Einwen=
dungen
bereitwilliger Aufnahme und Würdigung begegneten.
Italien. Im Senat wurden die Veratungen über die
Afrika=Kredite eröffnet. Der Antrag, der Witwe des Generals

[ ][  ][ ]

1212

Nr. 28

Dabormida das Beileid des Senates auszuſprechen, wurde an=
genommen
. Nachdem der Kriegsminiſter bei einem gleichen An=
trag
bezüglich Arimondis erklärt hatte, deſſen Tod ſei noch nicht
ſicher, führte Mazzaroni unter lebhaftem Beiſall aus, auf das
Vrotektorat über Abeſſinien müſſe verzichtet werden, falls es
Hinderniſſe für die Friedensunterhandlungen bilde, aber auf den
rechtmäßigen Einfluß in Afrika dürfe Italien nicht verzichten,
beſonders zur Unterdrückung der Sklaverei in der ganzen Ein=
flußſohäre
.
England. Dufferin wurde beauftraat, in Paris über die
Bedeutung des Satzes in der franzöſiſchen Note vom
11. Februar anzufragen, wonach Frankreich Madagaskar be=
ſetzte
und davon Beſitz ergriff. Curzon fügte binzu, die Beurtei=
lung
ſei auszuſetzen, bis Frankreichs Modifikation, betreffend
die Frage der Verträge mit den Auslandsmächten, erfolgt ſei.
Der Prozeß Jameſon wurde am Dienstag wieder auf=
genommen
. Nach der Heugenverhörung vertagte ſich der Gerichts=
hof
auf Mittwoch. Dann dürſte eine längere Vertagung ein=
treten
bis zur Ankunſt neuen Beweismaterials aus Aſrika.
Aſien. Die koreaniſchen Aufſtändiſchen ariffen die
japaniſchen Truppen in Fuſan an, wurden aber nach langem
Kampfe zurückgeſchlagen. An verſchiedenen Orten Koreas wurden
die Japaner ermordet. Es werden deshalb japaniſche Krieas=
ſchiffe
nach Korea geſchickt werden. Der König von Korea be=
findet
ſich noch in der ruſſiſchen Geſandtſchaſt zu Soeul.
Aus London, 25. März. wird gemeldet: Der italieniſche Bot=
ſchafter
,. der heute nach Rom reiſt, hatte eine Konſerenz mit dem
flanzöſiſchen Botſchafter, darauf mit Lord Salisbury über die
eghptiſche Angelegenheit. Die Times: melden aus Wien
vom 24. März. mehrere Kabinetſe ſeien der Anſicht, daß die
Frage, ob die Entſcheidung über die Verwendung der egyptiſchen
öffentlichen Schud einſtimmig oder durch Majorität zu treffen
ſei, den Kommiſſaren ſelbſt zu überlaſſen ſei. Die Meldung, daß
die deutſche Regierung ſich bemühe, Frankreich zur Nachgiebigkeit
in dieſer Frage umzuſtimmen, findet keine Beſtätigung. Deutſch=
land
hat weſentlich mit Rückſicht auf das befreundete Italien dem
Vorſchlage der engliſchen Regierung zugeſtimmt. Zu weiter=
gehenden
Verpflichtungen lag keinerlei Veranlaſſung vor, zumal
da nach den beſtimmten Erklärungen des franzöſiſchen Miniſters
Berthelot kaum auf eine Umſtimmung Frankreichs zu rechnen
iſt. Gegenüber einer Mitteilung des Couciier du ſoirz wonach
zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſter des Auswärtigen, Berthelot,
und dem ruſſiſchen Botſchafter Baron v. Mohrenheim in der
egypliſchen Frage Meirungsverſchiedenheiten beſtehen ſollen, ſtellt
die Ag nee Havas' formell jede Meinungsverſchiedenheit in Ab=
rede
. Der Londoner Daily Graphie; ſagt: Wenn England die
Expedition gegen Dongola nicht unternommen hätte, ſo hätte
Frank eich die Frage der Räumung Cohptens aufgeworfen, was
die Ehre Englands geſchädigt und den europäiſchen Frieden ge=
ſtört
hätte.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 26. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Diens=
lag
Se. Durchl. den Fürſten zu Solms=Lich, am Mittwoch den
Rittmeiſter v. Geldern=Crispendorf vom 2. Großh. Draa=Regt.
Nr. 24, den Hauptmann z. D. Morneweg. kommandiert als Bezirke=
offizier
beim Landw.=Bezirk Gießen. den Prem.=Lt. Scheidel vom
Train=Bat. Nr. 17. den Pfarrer Amhes. den Oberforſtmeiſter
Heinemann und den Amtsrichter Dr. Fiſcher von Lorſch, den
Brofeſſor Dr. Forbach. Direktor der Höheren Mädchenſchule in
Offenbach, den Kreisamtmann Neff von hier, den Realehrer Enders
von Oppenheim; zum Vortrag den Kabinettsrat Römheld.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer
an dem Realoymnaſium zu Darmſtadt Dr. Philipp Wiederhold
zum Lehrer an dem Realgymnaſium und an der Realſchule zu
Gießen und den Lehrer an dem Realgymnaſium und an der
Realſchule zu Gießen Heinrich Weyell zum Lehrer an dem
Realsymnaſium zu Darmſtadt ernannt.
Das bereits für den 12. Februar in Ausſicht genommene,
aber wegen des plötzlichen Ablebens des Prinzen Heinrich von
Battenberg. K. H. aufgeſchobene koſtümierte Feſt wird nun=
mehr
am 13. April im Großh. Palais am Louiſenplatz ſtatt=
finden
. (Darmſt. 3tg.)
L. Die Erſte Kammer der Stände erledigte geſtern
in raſcher Folge ihre 26 Poſten zählende Tagesordnung. Ohne
Debatte wurden einige Gehälter für die Techniſche
Hochſchule bewilligt. Von einer Erhöhung des Unterrichts=
geldes
an der Techniſchen Hochſchule wird abgeſehen, da bereits
für das Winterſemeſter 80, für das Sommerſemeſter 60 M.
erhoben werden. Der Geſezentwurf, beir. die Gehalte der
Volksſchullehrer, wird ohne jede Bemerkung angenommen,
derſelbe tritt am 1. April 1897 in Kraft. Hinſichtlich der Ueber=
nahme
der Koſten der Fontbildungsſchulen auf die
Staatskaſſe wird dem im andern Hauſe beſchloſſenen Erſuchen

beigetreten, im nächſten Budget den daſür erforderlichen Betrag
einzuſtellen. Der Erhöhung der Gehalte der Kreis=
veterinärärzte
wird beigepflichtet. Die Vorlage, betr. die
Entſchädigung für an Milzbrand oder Rauſch=
brand
gefallenen Tiere, findet in der Faſſung, die ſie in
der Zweiten Kammer erhalten, Annahme. Die hinſichllich der
Landeskulturgeſetzgebung von der Zweiten Kammer
gefaßten Beſchlüſſe wurden angenommen, dagegen beantragt der
Ausſchuß, an Stelle, der dort beſchloſſenen, weiblichen
Aſſiſtenten für die Fabrikinſpektoren die Anſtellung
eines weiblichen Fabrikinſpeklors herbeizuführen. Unter Heiter=
keit
ſtellt der Vorſitzende feſt, daß man wohl beſſer ſage einer
Fabrikinſpektorin als eines weiblichen Fabrikinſpektors. Der
Antrag wird einſtimmig angenommen. Wohl der wichtigſte
Gegenſtand der Tagesordnung iſt der Antrag Waſſerburg,
betreffend Einführung direkter Wahlen für den
Landtag. Die Zweiſe Kammer hat bekanntlich mit 23 gegen
20 Stimmen, um die Einführung direkter Wahlen, ſtatt
des ſeither gültigen indirekten Syſtems nachgeſucht. Der
Ausſchuß beantragt nicht beizutreten. Graf Solms=Laubach
iſt kein prinzipieller Geaner des direk en Wahlrechts, möchte
aber die Frage. welches Syſtem beſſer ſei, im einzelnen Falle
geprüſt ſehen. Seiner Anſicht nach. liege ein Grund zu Aenderungen
nicht vor. Fürſt Iſenburg=Birſtein hält das direkte Wahlſyſtem
für mindeſtens ebenſowenig geeignet, die Wünſche des Einzelnen
zur Geltung zu bringen wie das andere. Freiherr Heyl zu Herrns=
heim
iſt mit dem direkten Wahlrecht für den Reichstag durchaus
einverſtanden, weil durch dasſelbe berechtigte Forderungen und
Schäden raſcher zu Tage treten. Die ſozialiſtiſche Bewegung
habe ſich durch dasſelbe auch raſcher abgenutzt als dies ſonſt
möglich geweſen ſei. Für den Landtag lägen die Dinge anders
und ſei ein Grund zu einer Aenderung nicht vorhanden. Geh.
Kommerzienrat Michel kann einen Unterſchied nicht ermeſſen,
ob direktes oder indirektes Wahlrecht beſteht. Deshalb wolle
er ſich dem von der Zweiten Kammer gäußerten Wunſch nicht
widerſetzen. Bei der Abſtimmung wird der Ausſchuß=
antrag
gegen 2 Stimmen angenommen. - Auf
geſtern nachmittag war ein Beſuch der Techniſchen Hochſchule
durch die Kammer vorgeſehen.
Militärdienſtnachrichten. Rommel, Vizewachtm.
vom Landw.=Bezirk Heidelberg, zum Sek=Lt. der Reſ. des Großh.
Heſſ. Feld=Art. Regts. Nr. 25 beſördert. Karg, Pr.=Lt. von der
Inf. 1. Aufgebots des Landw.=Bezirks Friedberg. Molly, Hauptm.
von der Inf. 1. Aufgebo's des Landw.=Bezirks Gießen, dieſem
mit ſeiner bisherigen Uniform, der Abſchied bewilligt.
Die zweite Landpoſtfahrt zwiſchen Darmſtadt und
Gundernhauſen erhält vom 1. April an ſolgenden Gang:
ab Gundernhauſen 12 Uhr 45 Min. nachmittags, durch Roßdorf
1 Uhr 10 Min., in Darmſtadt 2 Uhr 20 Min., ab Darmſtadt 4 Uhr
25 Min., durch Roßdorf 5 Uhr 40 Min., in Gundernhauſen 6 Uhr
5 Min. nachmittags.
1 Das Großh. Neue Gymnaſium zählte im verfloſſenen
Winterhalbjahre 225 Schüler, darunter 150 aus Darmſtadt, 65
aus andern heſſiſchen Orten und 10 Nichtheſſen. 177 waren
evangeliſch. 29 katholiſch und 19 israelitiſch. Der Jahrisbericht
des Gymnaſiums enthält eine Abhandlung des Herrn Gymnaſial=
lehrer
R. Hölſcher: Der Zeichenunterricht an dem Neuen
Gymnaſium'.
1 Der Jahresbericht der Großh. Realſchule enthält zum
Schluſſe folgende Aufforderung an die Eltern der
Schüler: Wir halten es für angezeigt, wieder einmal auf die
Frage der häuslichen Arbeiten zurückzukommen. Bekannt=
lich
erſtrebt die Schule, durch dieſe nicht nur ihre Zöglinge zu
einer Wiederholung und Vertiefung des in der Stunde Erlernten
und Erworbenen zu veranlaſſen, ſondern ſie vor allem zur Selbſt=
thätigkeit
und zu ſelbſtändigen Leiſtungen heranzuziehen, ohne
reilich die zur geiſtigen und leiblichen Erholung nötige Zeit ver=
kümmern
zu wollen. Hierbei können wir aber die Mithilfe des
Elternhauſes nicht entbehren. Dieſes allein iſt imſtande. den
häuslichen Fleiß. wie das geſamte Treiben und Verbleiben ſeiner
Kinder in der ſchulfreien Zeit zu überwachen. Sollte es wieder
unſeren Willen einmal vorkommen, daß das den Schülern bekannte
Maß der häuslichen Arbeitszeit überſchritten würde, ſo bitten
wir dringend darum, den betreffenden Klaſſenführer oder den
Direktor hiervon in Kenntnis zu ſetzen. Nur bitten wir, keinerlei
anonhme Anzeigen an uns gelangen zu laſſen. Dieſe können
weder die gewünſchte Berückſichtigung finden, noch zur nötigen
Aufklärung dienen.
Tagesordnung für die heutige öffenlliche Sitzung der
Stadtverordneten=Verſammlung, nachmittags 3½ Uhr:
1) Mitteilungen. 2) Einführung der elektriſchen Beleuchtung in
den Dienſträumen des Großh. Hauptſteueramts. 3) Antrag des
Herrn Stadtverordneten Reinemer, die Errichtung von Anchlag
äulen betr. 4) Geſuch um Anbringung eines Aushängekaſtens
an ſtädt. Beſitz. 5) Miete für Benutzung der Dekorationsgegen=
ſtände
des ſtädt. Saalbaues. 6) Geſuche um Dispenſation von
baulichen Vorſchriften.

[ ][  ][ ]

Nr.
4 Die erſte Wiederholungsaufführung des Luſtſpiels-Comteſſe
Guckerl' am Dienstag im Hoftheater war ſehr gut beſucht und
die Aufnahme des unterhaltenden Stückes wieder eine ſehr bei=
ſällige
.
Us.V. In der vom Muſik=Verein vorbereiteten Auf=
führung
der Johannes=Paſſion von J. Seb. Bach ( Char=
freitag
) in der Stadtkirche wirken folgende Soliſten mit: Frl.
Emma Otten aus Berlin (Sopran, Frl. Johanna Beck aus
Frankfurt a. M. (Alt), Herr Nicola Doerter aus Mainz (Tenor)
und Herr Kammerſänger Schuegraf aus München (Baß).
9 Tie am Montag und Dienstag abgehaltene Verſteigerung
von Kiefern=Brenn= und Stammholz aus der ſtädtiſchen
Tanne und dem ſog. Beſſunger Laubwald erzielte bei reger
Konkurrenz aute Preiſe. Es wurden durchſchnittlich gelöſt: im
Laubwald für einen Raummeter Scheitholz 5½ M., Knüppelholz
3½ M. Wellen per Hundert 3½ M: in der Tanne für einen
Raummeter Scheitholz 6½ M. Stockholz 2¼ M, Wellen ver
100 Stück 6 M. für den Kubikmeter Kiefern=Stammholz 14 M.
0 Im abgelaufenen Winter. von Anfang Oktober bis Ende
Februar, wurden in hieſiger Stadt außerhalb des Metzgerei=
betriebs
etwa 400 Schweine geſchlachtet. zum Teil von Gaſt=
wirten
zwecks Abhaltung der beliebten Metzelſuppen, zum Teil
aber auch in bürgerlichen Haushaltungen, beſonders in ſolchen,
in welchen ſich Landwirtſchaft vorfindet, woſelbſt ſich der ſolide
Gebrauch, im Winter ein Schwein für den eigenen Bedarf zu
ſchlachten, noch vielfach erhalten hat.
81 Stadtnachrichten. Der Maurer Wilhelm Emich aus
Roßdorf, welcher am Dienstag vormittag in einer Hofraithe in
der Mühlſtraße mit mehreren Kollegen mit dem Abbruch eines
kleinen Häuschens beſchäftigt war. kam unter eine einſtürzende
Mauer, wobei er einen Bruch des linken Unterbeins davontrug.
(Eingeſandt.) Von Bensbeim wird ein anonhmes
Flugblatt gegen die Nebenbahn Lindenfels- Darm=
ſtadt
verbreitet, deſſen gehäſſiger Ton wohl den Mangel ſach=
licher
Gründe erſetzen ſoll. Wir verſtehen dieſen plößzlichen Aus=
bruch
der Leidenſchaft nicht. Bensheim hat ſich bei der Aufſtellung
der Bahnline Worms-Heppenheim-Fürth und namentlich bei
und nach Angahme derſelben durch die Regierung und Landſtände
ruhig verhalten, offenbar in der Ueberzeugung, daß der Bahnbau
Bensheim-Lindenſels dem Lande unverhältnismäßig hohe und
unverantwortliche Laſten aufbürden würde; erſt als Darmſtadt
eine Bahn durch das volkreiche und wohiſtehende Modau Thal
vlante und die Bahn Worms-Heppenheim-Fürth geſcheitert iſt.
erinnert ſich vlötzlich Bensheim ſeiner Vorzüge als juralte Stadt:
undMarkt des Odenwaldes;: es läßt dieſe Thatſache die jetzige
Agitavion von vornherein in einem eigenartigen Licht erſcheinen.
Es wird Darmſtadt zum Vorwurfſ gemacht, daß es nach allen
Nichtungen der Windroſe Vollbahnen(?) beſitze. die es keinen
Vi mig gekoſtet und e8 mit allen Orten der Nachbarſchaft in
Ve yindung gebracht ten. allein wir fragen: wer hat denn
die Bahnen gebaut, der Staat oder die Privatinduſtrie? ſollte
man in Bensheim nicht wiſſen, daß die Babnen nach Aſchaffenburg-
Mainz. Eberbach-Worms, die ihre Verbindungen mit Arheilgen,
Geiesheim, Eberſtadt durch die Ludwigsbahn und die Süddeutſche
Eiſenbahngeſellſchaft unter kräftiger Mitwirkung Darmſtädter
Kavitalien gebaut wurden? Darmſtadt genießt von der Staats=
bahn
Frankjurt-Heidelberg genau ſo viele Vorteile wie Bens.
heim, beide Städte liegen an der Main=Neckar=Bahn. Und ſollte
wirtſchaftlich zwiſchen einer Stadt von 65000 und einer ſolchen
von 6500 Seelen nicht ein mächtiger Unterſchied ſein? Darmſtadt
zahlte mit Mainz nahezu ein Fünfteil der Einkommen= und
nahezu ein Drittteil der Kavitalrentenſteuer, die neue Einſchätzung
wird das Verhältnis vorausſichtlich günſtiger geſtalten; beide
Städte ſind bisher bei den auf Staatskoſten errichteten Bahnen
unberückſichtigt geblieben, jetzt mutet man den Steuerzahlern zu,
ene Gebirgsbahn für ein von den Nichbarorten Heppenheim
und Weinheim überhoites Gemeinweſen herzuſtellenl Die Kalku=
lationen
des Flugblattes ſind die üblichen und allgemein bekannt,
man wird nicht irren, wenn man an der Hand fortgeſetzt ge
machter Erfahrungen gerade das Gegenteil als das richtige Er=
gebnis
annimmt.
17 Arheilgen, 24. März. Der letzte Winter war für die
hieſige Einwohnerſchaft ein ſehr günſtiger, indem es nicht an
Verdienſt fehlte; ins beſondere verdienten die hieſigen Fuhrwerks=
beſitzer
durch Holz=, Stein= und Eisfahren ein ſchönes Stück Geld.
Die Ausſichten der Landwirte für das lauſende Jahr ſind
äußerſt günſtig. Die Winterſrüchte, auch der deutſche Klee, haben
insb ſondere in der niederen Lage günſtig überwintert; nur der
ſog. Rotklee ſteht infolge der im vorigen Herbſte berrſchenden
Trockenheit etwas lückenhaft. Wegen gänzlichen Mangels an
Winterſeuchtigkeit ſteht wahrcheinlich für unſere Felder ein etwas
trockener Sommer bevor. Die Obſtbäume berechtigen nach ihrem
Ausſehen allgemein zu den günſtigſten Ausſichten.
I. Eberſtadt, 24. März. Heute wurde unſer ſeitheriger
Beigeordneter, Herr Zimmermeiſter Schäfer, von 466 abge=
gebenen
Stimmen mit 464 Stimmen als Bürgermeiſter ge=
wählt
, ein Zeichen der Einigkeit in unſerem Ort.

1213
4
D. Bensheim, 24. März. Herr Domkapitular Dr. Selbſt
aus Mainz, als Vertreter der biſchöflichen Behörde zu Mainz.
ſowie Superintendent Herr Oberkoſiſtorialrat Walz aus Darmſtadt,
als Vertreter der evangeliſchen kirchlichen Behörde, nahmen heute
morgen im hieſigen Lehrerſeminar die Religionsprüſurgen der
Seminar=Abiturienten ab. Am Nachmittag wohnte neben
Herrn Oberſchulrat Dr. Eiſenhut auch Herr Geh. Staatsrat Dr.
Knorr v. Roſenroth dem mündlichen Examen bei.-Das in früheren
Jahren weithin bekannte Hotel 8ur Traube' hier, ſeither
im Beſitz der Rheiniſchen Aktienbierbrauerei zu Mainz. ging
geſtern durch Kauf für die Summe von 54000 Mark an das
Manufakturwarengeſchäft der Herren Gebr. Reiling hier über.
Wie verlautet, wird nur ein Teil der ausgedehnten Lokalitäten
dem ferneren Hotelbetrieb dienen.
4 Mainz. 24. März. Iu der heutigen Verwaltungs=
ratsſitzung
der Heſſiſchen Ludwigsbahn=Geſellſchaft
wurde beſchloſſen, die diesjährige Generalverſammlung Montag,
den 27. April abzuhalten. Bezüglich der zu verteilenden Dividende
wurde noch kein Beſchluß gefaßt, indem man noch nicht ſchlüſſig
iſt, ob der ganze vorjährige Vortrag in der Höhe von 241191 Mark
mit zur Verteilung gebracht werden ſoll. Als Regierungsvertreter
wohnte ein Kommiſſar der Sitzung bei.
Aus dem Vogelsberg, 24. März. Die oberſte Kameral=
und Forſtbehörde hat auch in dieſem Jahre bereits den Beſehl
erteilt, daß unverzüglich der Kampf gegen die Maikäfer
eröffnet werden ſoll, ſobald ſich dieſe Inſekten zeigen. Die Ver=
waltungsbehörden
und Gemeindeverwaltungen arbeiten Hand in
Hand mit der Forſtverwaltung. wie es auch im vorigen Jahre
der Fall aeweſen iſt, wo über 10 Millionen Käſer vertilgt
worden ſind.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 24. März. Am 1. Mai witd
der Kaiſer die große Berliner Gewerbeausſtellung. deren Vor=
bereitungen
ſchon ſehr weit gediehen ſind und einen glänzenden Er=
ſolg
verſprechen, und ebenſo am 3. Mai die große Akademiſche
Kunſtausſtellung aus Anlaß der 250jährigen Jubelfeier der Kol.
Atademie der Künſte eröffnen; am 10. Mai, dem 25jährigen Ge=
denktag
des Friedensſchluſſes, wird das Kaiſerpaar an der Ent=
hüllung
des Kaiſer Wilhelm=Denkmals in Frankfurt a. M. teil=
nehmen
. In den Tagen darauf, zwiſchen dem 10. und 14. Mai
trifft das Kaiſerpaar zum Beſuche des Herzogs Einſt Günther
zu Schleswig=Holſtein auf Schloß Primkenzu ein. - Wie die
Nordd. Allg. 3tg.- vernimmt, ging dem Reichskanzler an=
läßlich
des bei dem Reickstagsfeſte am 21. d. Mts. auf den
Fürſten Bismarck ausgebrachten Trinkſpruchs aus Friedrichsruh
ein Schreiben zu, worin Fürſt Bismarck fur die wohlwollende,
ritterliche Kundgebung. wodurch der Reichskanzler des Fürſten
bei jener Feier gedachte, ſeinen verbindlichſten Dank ausſpricht.
Ein großes Schadenſeuer hat geſtern abend das G. und=
ſtück
Kövenickerſtraße 154 heimgeſucht, wo zahlreiche Fabrikbe=
triebe
, eine Akkumulatoren, ſowie eine Wattenfabrik vom Brande
betroffen ſind.
Wiesbaden, 23. März. Das Schwurgericht verurteilte
den im Januar dieſes Jahres in Leipzig verhafteten Profeſſor
der Kunſtgeſchichte Dr. Eduard v. Bamberg, zuletzt in Hatten=
hein
, wegen betrügeriſchen Bankerotts zu vier Monaten Gefängnis.
Karlsruhe, 24. März. In der heutigen Sitzung der Zweiten
Kammer betonte der Präſident des Miniſteriums des Innern,
Eiſenlohr, daß auf ſeiten der Regierung die weiteſtgehende Ge=
neigtheit
beſtehe, bei den Waſſerſchäden Abhilfce zu ſchaffen.
Ueber die finanzielle Seite hätte freilich noch keine Beratung
ſtattgefunden. Die genannte Summe von 2200 000 Mk. hatte ſich
nur auf Waſſerbauten bezogen. Zur Wiederherſtellung der zer=
ſtörten
Straßen würden weitere 300000 Mk. nötig ſein. Neber
den Oberrhein=Kanal ſei ein endgültiges Urteil und ein dahin=
gehender
Beſchluß noch nicht gefaßt worden.
Leipzig, 24. März. Das Reichsgericht verwarf die
Reviſion des von dem Landgericht Frankfurt a. M.
geſällten Urteils gegen den Redakteur der Beitſcheiſt=Die Sonne;
wegen Beleidigunz durch die Peeſſe zu 150 M. Geldſtrafe und
gegen den Verleger Müller Herfurth zu 3 Monaten Gefängnis.
Die Beleidigung erſtreckte ſich auf die Mitglieder des Komitees
für das im Zoologiſchen Garten im vorigen Winter veranſtaltete
chineſiſche Feſt.

Vetersburg. 25. März. Die Kaiſerin=Mutter iſt mit
dem Großfürſten Michael und der Großjürſtin Olga nach Sild=
frankreich
zum Thronfolger abgereiſt. In Gegenwart des Großfürſten
Wladimir fand geſtern eine Verladung von Truppen in
Eiſenbahnwagen wie für den Fall einer Mobilmachung ſtatt. Es
wurden e80 Mann, 18 Fahrzenge und 24 Pferde in 2 Minnten
ohne Ladebrücke verladen.
Kleine Chronil. Kurz vor Abgang des nach Verlin gehen=
den
Zuges trat kürzlich auf Station Stolp ein Mann mit einem
Korbe an einen Wagenabteil 4 Klaſſe und bat einige darin ſitzende

[ ][  ]

1214
Nr.
Fraͤuen, den Korb einen Augenblick in Verwahrung zu nehmen,
da er ſich noch ſchnell ein Billet löſen wolle. Der Unbekannts
kam jedoch nicht wieder und der Zug dampſte ab. Die Frauen,
welche den Korban ſich genommen hatten, hörten nun plötzlich unter=
wegs
ein Geräuſch aus demſelben hervordringen. Sieöffneten den
Korb urd ſanden darin ein Babh in einem ſeidenen Steckkiſſen.
Unter dieſem lag außer einer Anzahl von neuen Wäſcheſtücken
ein Couvert mit vier Einbunderlmarkſcheinen und ein Fettel mit
folgendem Inhalt: Der Finder wird gebeten, das Kind zu be=
halten
.
Nach Verbrauch des beigefügten Geldes ſolgt mehr.
Die Frauen beſchloſſen, das Kind vorläufia zu behalten.-
Eine
Krähe. die krähen kann, iſt in Berlin am Hofe der
Humboldt=Gärtnerei untergebracht. Sie ſtammt aus dem Rieſen=
gebirge
, von wo das ſchmucke Tierchen mit zwei dem Neſte ent=
nommenen
Geſchwiſtern nach Berlin gebracht und zuerſt in einem
Hühnerſtall unler den Hühnern aufgezogen wurde. Hier eignete
es ſich das Krähen des Habnes und das Gackern der Hennen an,
das es von Zeit zu Zeit fleißig übt. Außerdem ſchnurrt die
Krähe wie ein ſchnell bewegies Rad und ruft wie ihr früherer
Wärter: Jakob komm! Man ſchreibt aus New=York: Die
weiblichen Rekruten der neuen Heilsarme, welche Ballington
Booth zu gründen im Begriffe ſteht, haben bereils einen kleinen
Auſſtand angefangen. Sie meutern wegen der braunen Kleidung,
die das Präſidium für ihre Uniform gewählt hat. Sie ſagen,
daß der Stoff häßlich ſei und ausſehe, als ob ſie zu einem Leichen=
begänanis
gingen. Eine Abordnung der jungen Damen hat den
Befehlshabern der =Amerikaniſchen Freiwilligen Gottes' die Sache
vorgelegt. Das Ergebnis iſt, daß das verhaßte Braun durch eine
hübſchere Farbe erſetzt werden ſoll, wahrſcheinlich Marineblau.

Die Mittelmeer=Reiſe des deutſchen Kaiſerpaares.
Das Kaiſerliche Paar und die älteſten beiden Prinzen ſind
am Montag abend gegen 9 Uhr in Sachſenhauſen und am
Dienstag früh gegen 4 Uhr mittels Kaiſerlichen Hof=Sonderzuges
in Baſel in beſiem Wohljein eingetroffen und baben alsbald von
Baſel aus die Reiſe nach Genua über Luzern, Rothkreuz.
Göſchenen, Bellinzona, Lugano, Mailand und Vavia ſortgeſetzt.
Die Ankunft in Genua erfolgte abends 6 Uhr. Ueber die Reiſe
liegen folgende Meldungen vor: Lugern, 24. März. Der
Kaiſer und die Kaiſerin ſind mit den Prinzen heute früh 6 Uhr
bei prächtigem Wetter hier eingetroffen. Die Kaiſerin veträt
mit den Viinzen die Landungsbrücke des Dampſſchiffes, um den
Vrinzen die Gegend zu zeigen. Die Weiterfahrt erſolgte um
6 Uhr 21 Min. - Bellinzona, 24. März. Der Sonderzug
mit den Majeſtäten iſt um 11 Uhr bei prächtigem Wetter hier
eingetroſſen. Die Weiterfahrt erfolgte um 11 Uhr 25 Min.-
Mailand, 24. März. Der Sonderzug des Kaiſers traf auf
der hieſigen Centralſtation heute nachmittag um 24 Uhr ein und
ſetzte nach zehn Minuten Aufenthalt die Fahrt nach Genua fort.
Da jeder Empfang verbeten war, eiſchienen keine Behörden am
Bahnhof. Dagegen waren zahlreiche Mitglieder der deutſchen
Kolonie anweſend und begrüßten die am Fenſier erſcheinende
Kaiſerin und den Kronprinzen mit lebhaften Hochruſen. Der
Kaiſer zeigte ſich nicht. - Genua, 24 März. Das deutſche
Kaiſerpaar iſt mit den Vrinzen abends 6 Uhr hier eingetroffen,
von dem Herzog von Genua, den Spitzen der Behörden, der
Generalität und der deutſchen Kolonie empfangen und von einer
dichtgedrängten Volksmenge lebhaft, begrüßt worden. Das
Kaiſerpaar beaab ſich alsbäld an Bord der Jacht Hohenzollern
und fuhr abends 7½ Uhr nach Neapel. Die Schiff; im Hafen
waren feſtlich geſchmückt, Bei der Ausfahrt aus dem Hafen vief
der Kaiſer, auf der Kommandobrücke ſtehend: Viva il Röl
Die Menae antwortete begeiſtert Viva Vimperadore l
Die Ankunft in Neapel ſollte am Mittwoch nachmittag gegen
5 Uhr erfolgen. 2ort trifft das Kaiſerpaar mit dem Prinzen
und der Prinzeſſin Heinrich von Preußen zuſammen. Der
Aufenthalt des Kaiſerpaares in Neavel währt bis zum 31. Vom
1. April bis zum 5. verbleiben die Majeſtäten in Palermo. Dann
ſolgt eine mehrtägige Küſtenfahrt nach Venedig, wo die Kaiſer=
liche
Familie am 11. eintrifft. Dort treffen die Majeſtäten
vorausſichtlich mit dem italieniſchen Königsvaar zuſammen, deſſen
Gäſte ſie wähtend des dreitägigen Aufenthalts in Venedig ſind.
Nach dem Aufenthalt in Italien wird, wie gemeldet, Mitte April
weiter ein zweitägiger Beſuch in Wien ſolgen. Da die Kaiſerin
von Oeſterreich um dieſe Heit nicht in Wien weilen wird,
ſie
iſt ſeit einigen Tagen in ihr Schloß auf der Inſel Korſu über=
geſiedelt
- ſo iſt es zweifelhaft, ob die Kaiſerin Auguſte Victoria
von Venedig aus ihren hohen Gemahl nach Wien begleiten wird.
Während der Anweſenheit des Kaiſers in Wien wird übrigens
auch der Reichskanzler Fürſt Hobenlohe ſich in Wien einfinden.
Er reiſt dorthin, um der Hochzeit ſeiner Nichte beizuwohnen.
Von Wien wird der Kaiſer zunächſt nach Karlsruhe und von dort
nach Kaltenbronn fahren, um der Auerhahnjagd obzuliegen. Am
19. April wird er an der Hochzeit des Erbprinzen Hohenlohe=
Langenburg. des Sohnes des kaiſerlichen Statthalters, mit der

94
73¾
Tochter des Herzogs Alfed von Sachien=Coburg und Gotha,
Alexandra, in Coburg teilnehmen. Die Kaiſerin kommt von Vlön
aus. wohin ſie die beiden älteſten Prinzen begleiten wird, direkt
zu den Hochzeilsfeierlichkeiten nach Coburg. Von dort aus reiſt
dann der Kaiſer nach der Wartburg zur Auerhahnjag). die am
22. ſtartfindet. Am 25. begiebt ſich der Kaiſer zum Graſen Görtz
nach Schlitz zur Auerhahnjagd und tritt am 29. die Rückreiſe nach
Berlin an.

Vermiſchtes.
Was wird in Amerika mit dem alten Schuh=
zeuggemacht
. Es iſt bekannt, daß eine vollkommene In=
duſtrie
und Spezialtechnik in den letzten Jahren ſich zur Ve=
wertung
der Abfallſtoffe gebildet hat. Aus den Lumpen der alten
Kleider wird bekanntlich Papier,. aus Wollabfällen und alten
Strümpfen Kunſiwolle geſertigt. Was wird aber mit dem alten
Schuhzeug gemacht? In Amerika wird. wie das Patent= und
techniſche Bureau B. Reichhold. Berlin 1W. Luiſenſtraße 24. mt.
teilt. das alte Schuhzeug geſammelt, in kleine Stücke zerſchnitten
und dann in Chlorſchwefel gelegt, in dem ſie einige Tage weichen.
Nach dem Trocknen werden die Lederſchnitzel ſehr hart und ſpröte.
Das Material wird nun in Waſſer ausgewaſchen, hierauf wieder
getrocknet, dann zu Pulver gemahlen und mit einem billigen
Klebſtoff verrührt, damit die Teilcken zuſammenhalten. Die ſo
erhaitene Maſſe wird dann in Formen gepreßt um Kämme
Knöpfe, Meſſergriffe und alle möglichen Gebrauchsgegenſtände
daraus herzuſtellen, welche in ihrem Ausſehen dem feinſten
Ebonit gleichen und von derſelben Feſtigkeit ſind.
Litterariſches.
Im Verlage der Pahlſchen Buchhandlung (A. Haaſe,
Zittau i. S., erſchien ſoeben: Ein Wort für jedermann.
Allgemeine, zeitgemäße Betrachtungen aus dem ſozialen, ſozial=
politiſchen
, ſtaatswirtſchaftlichen und religiöſen Leben mit ſeinen
Mängeln und Schäden. Von J. George. Dieſe populäre
Schriſt enthält neben der Einleitung Beſprechungen und Be=
trachtungen
über allgemeine Sozialpolitik, Sogialdemokratie,
Anarchismus (Umſturzvorlage), Parteiweſen, Parlamente (ahlen,
Diäten Preſſe, Witzblätter Litteratur, Kunſt, Theater und
deſſen Litteratur, Haus, Schule, Religion und Kirche, Juden=
frage
und Antiſemitismus, Staatsweſen Militär= und Steuer=
weſen
reſp. Reform, Zölle) Lotterieweſen Börſe, Rechts=
weſen
(Strafprozeß und Rechtſprechung, Unterſuchungsver=
fahren
, Gefängnisarbeit und Strafen, Ed, Todesſtrafe), allge=
meine
Geſetzgebung (Wuchergeſetz, ſowie allgemeine Betrachtungen
und eine Schlußbetrachtung. Die Schrift unterſcheidet ſich von
den vielen heutigen Broſchüren durch eine ruhige Sprache und
ſteht in angenehmem Gegenſatze zu den ſogenannten wilden
Tendenz=Broſchüren; und iſt zum Leſen angelegentlichſt zu
empfehlen.

Codrs=Anzeige.

55

Verwandten. Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, unſer innigſtgeliebtes Töchterchen und
Schweſterchen
Käthz Wolk
heute Nacht ½12 Uhr nach kurzem, aber ſchwerem Leiden
im Alter von 3 Jahren zu ſich abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
dte tieftrauernden Hinterbliebenen.
Cg. Reh. Wolf und Frau.
Darmſtadt=Beſſungen, 25. März 1896.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehauſe, Carlsſtr. 117, auf dem Beſſunger Fried=
hofe
ſtatt.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater. Anſang 7 Uhr: Die weiße Lame==
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheum'.
Vortrag von Frl. Härtel um 8 Uhr im Saal der Turngemeinde.
Generalverſammlung des Odenwald=Klubs um 8½ Uhr in
der Stadt Pfungſtadt
Ausſtellung von Schülerarbeiten in der Aliceſchule.
Verſtetgerungskalender.
Freitag, 27. März.
Kolonialwaren=Verſteigerung um 9 reſp. 2 Uhr Morkt 7

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.