Darmstädter Tagblatt 1896


24. März 1896

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Gr.

5

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3
6)
7)

Abonnemenlspreis
vierteljährlich1 Mart 5o Pf. halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
ooe-

159. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

9

Inſerale
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Daimſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 22,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 1, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Eppeditionen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
1896.
N6 7I.
Hienstan den 24. Märzr

Belreffend: Das Muſterungsgeſchäft im Krieſe Darmſtadt pro 1896.
Darmſtadt, am 11. März 1806.
Der Eivil=Yorſihende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannt gemachten Tagen mit den Militärpflichtigen aus Ihren Gemein=
den
im Muſterungslokal, ſtädtiſche Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle, einzufinden und daſür beſorgt zu ſein, daß die
Militärpflichtigen pünktlich um ½8 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeitig. dieſeiben darauf aufmerkſam zu machen,
daß ohne Entſchuldigung fehlende oder zu ſpät kommende Leute, nach 8 26 der Wehr=Ordn., ſofern ſie nicht härtere Stra=
fen
verwirkt haben, mit Geldſtrafen bis zu 30 Mk oder Haft bis zu 3 Tagen zu beſtrafen ſind, ihnen unter Uuſtänden
ſauch die Vortheile der Looſung entzogen werden können.
Die Militärpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich ſowohl während des Muſterungsgeſchäfts als
vor und nach demſelven, vor dem Muſterungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen haben. Aus=
ſchreitungen
werden unter keinen Umſtänden geduldet werden.
Dr. Kahſer, Regierungsrath.
[487½₈

Brenn= und Nutzholz=Verſteigerung.
Mittwoch, den 25. l. Mts., Vormittags, wird das Abfall= und Aus=
putzholz
von den Bäumen in verſchiedenen ſtädtiſchen Anlagen und auf öffentlichen
Plätzen, ſowie ſonſtigen ſtädtiſchen Grundſtücken in der nachſtehenden Reihenfolge
lan Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert, und zwar:
1. Auf dem ſtädtiſchen Viehmarktplatz in der Lagerhausſtraße um
8½ Uhr: 45 Haufen Reiſig. 2 Haufen Scheiter und Stöcke, 2 Platanen=
und 2 Akazienſtämmchen.
2. Am früheren Schachtgraben zunächſt des Bahnübergangs der
Pallaswieſenſtraße um 10 Uhr: 4 Haufen Reiſig. 19½ Rmtr. Scheiter/
und Sröcke (Weidenholz).
3. Auf dem Lagerplatz an der Frankfurterſtraße gegenüber dem
neuen Schlachthof um 11 Uhr: 31 Haufen Reiſig.
4. In dem Pfründnerhausgarten um 11½ Uhr: 1 Fichenſtamm von
1430 Mtr. Länge und 43 Emtr. Durchmeſſer; ſodann
au demſelben Tage, Nachmittags 4 Uhr, im Ziegelbuſch an der Kranich=
ſteinerſtraße
, zunächſt der Aktienziegelei: 4 Haufen Fichtenbäume - 334
Stück und 2 Pappelſtämmchen.
Das Reiſigholz eignet ſich größtentheils zu Erbſenreiſern.
Darmſtadt, den 19. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[5504
J. V.: Niedlinger, Beigeordneter.

Lieferung des ſtädt. Papier= ꝛc.
Bedarfs.
Die Lieferung des Bedarfs der ver=
ſchiedenen
ſtädtiſchen Verwaltungen an
Canzlei=, Concept= und Deckenpapier, ſo=
wie
an Briefumſchlägen für das Ber=
ſwaltungsjahr
189697 ſoll auf dem Wege
der Verdingung vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem

Büreau, Zimmer Nr. 13. zur Einſicht
offen.
Angebote erbitten wir uns bis läng
ſtens
Tamstag den 28. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, den 19. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5732
Morneweg.

Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntniß. daß unſer Bürean für
Friedhofs Angelegenheiten von
Mittwoch den 1. April l. Js. ab
ſich nicht mehr im Rathhaus, ſondern
in dem ſiädtiſchen Gebäude, Wald=
ſtraße
Nr. 6, befindet.
Darmſtadt, den 13. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
ſ5l4
Verſteigerung
von Haſerkaff. Fußmehl, Konſervenkiſten,
alten Materialien ꝛc.,
ſam Donnerstag den 26. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
im Rauhſourage=Magazin an der Eſcholl=
brückerſtraße
.
Proviantamt. (5733

Trauer.

lüte, -Crépe, For, Sehlvier. E
Beiche Auswahl, billige Preiſe.
50: Unſer Crope iſt gegen naſſe
erung garantirt widerſtandsfähig.
l. Stade & Beer Nachf.

[ ][  ][ ]

1164

Nr. 71

Bekanntmachung.

Die Anlieſerung von 210 Kubikmeter zugerichteter Baſalt= Pflaſter=
ſteine
ſoll
Dienstag den 31. Mürz 1896. Nachmittags 2½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich verſteigert werden.
Bedingungen liegen auf hieſiger Bürgermeiſterei während der Büreauſtunden
zur Einſicht offen.
Griesheim, am 20. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
[5734
Maſſing.

Verkan
Linrx Taſeleners.
Ein der hieſigen Gemeinde gehöriger gutgehaltener Faſſeleber ſoll durch Sub=
miſſion
vergeben werden.
Offerten ſind verſchloſſen
bis zum 30. März l. Js., Nachmittags 2 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Griesheim, am 20. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
6735
Maſſing.

Fortſetzung
der
’Schen
GUStal Candal

Dienstag den 24. März d. J.
werden im Schöfferhof in der Alexanderſtraße, Vormittags 9 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr anfangend,
Colonialwaaren, Conſerven
und alle einſchlagenden Artikel gegen Baarzahlung verſteigert.
Dienstag Nachmittag 2 Uhr kommen irca 400 Flaſchen Weiß=,
Roth=, Rhein= und Moſelweine, Südweine, Liqueure, Punſcheſſenz,
Coguae, Mineralwaſſer, 1 Ballon Himbeerſaft zum Ausgebot.
Der Konkursverwalter.

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ganz ergebenſt hiermit anzuzeigen.
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Am Mittwoch den 25. März 1896,
Vormittags von 9½ Uhr ab,
wird auf dem vorderen Hofe der alten,
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tratzenſtreu
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[ ][  ][ ]

9.

e
ho.
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ſtadt
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lags.

60
9

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1166

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Gedichte ernſten und heiteren Inhalts. Darmſtädter Dialektgedichte, Sole=
und Duoſeenen und wurde von der Preſſe als eine Fundgrube köſtlicher
Verlen des Vortrags: bezeichnet. Gerade zum bevorſtehenden Oſterfeſte wird
dieſe neueſte Sammlung unſerer in den beſten Kreiſen bekannten und beliebten/
Deklamationslehrerin jedem, der nach einem ſinnigen Geſchenke für ſeine Lieben
ſucht ſehr willkommen ſein. Die Widmung des Buches hat Ihre Königl. Hoheit
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51736) Wienersſtr. 47 ein großes
möbl. Zimmer, Beletage, mit freier ſchö=
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[ ][  ][ ]

Beilage zu Nt. 71 des Darmſtädter Tagblatt- vom 24. Mürz 1896.

Die Aerztliche Rundſchau 1894 Nr. 176
ſchreibt:
Das Odol wirkt nach einem für H
Mundwäſſer ganz neuen Prinzip,
indem es während des Mundaus=
ſpülens
auf der Mundſchleimhaut eine
große Menge Antiſevtikum zurückläßt,
ſo daß die antiſeptiſche Wirkung nicht
bloß auf die wenigen Augenblicke des
Mundausſpülens beſchränkt iſt, ſon=
dern
noch längere Zeit hinterher
anhält. Kein Mundwaſſer hatte bei
deneingehend beſchriebenen Verſuchen
eine auch nur annähernd ſo aus=
dauernd
antiſeptiſche Wirkung ent=
faltet
wie Odol.
(5813

Ausdauer

ſönt das Werk. So auch in der Schön=
itspflege
. Thöricht iſt, wer glaubt, daß

wenn man ſich einigemal mit Docring's
Seife mit der Cule gewaſchen habe. man
Alles. was zur Erhaltung der Schönheit,
und Zartheit der Haut nöthig iſt, gethan
habe. Neinl Der Gebrauch muß ein an=
haltender
und ununterbrochener ſein, ſoll
er verſchönenden Einfluß auf die Haut aus=
üben
. Darum verwende man zu ſeiner
Toilette beharrlich jahraus jahrein die be=
währte
Docring's Seiſe mit der Cule.
Nur die Ausdauer zeitigt die großen Erſolge
in der Schönheitspflege. Doering's Seiſe
mit der Eule iſt für 40 Pfg. überall
erhältlich.
[5814

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. März.
10. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abtheilg.
Röthe Karten gültig.
Zum erſten Male wiederholt:
Comteſſe Guckerl.
Luſiſpiel in 3 Akten von Franz v. Schönthan
und Franz Koppel=Ellfeld.

Regie: Herr Ottbert.
Alois v. Mitterſteig. k. k.
Hofrath
Herr Waaner.
Clementine, ſeine Frau : Frl. Ethel.
Frl. Grohs.
Cilli, beider Tochter
Gräfin Hermance Trachau Frl. Cramer.
General Suwatſcheff
Herr Edward.
Horſt v. Neuhoff, ſein Neffe Herr Ottbert.
Leopold v. Mitterſteig. Bade=
Commiſſär
Hr. Kreidemann.
Roſa, Kammerjungſer der
Gräfin
Frl. Wisthaler.
Wenzel, Diener b. Hofrath Herr Mickler.
Baumann
Herr Knispel.
Anſang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.

Mittwoch. 25. März.
Rothe Karten gültig.
Aſchenbrödel.
EEs iſt geſtattet, daß zu dieſer Vor=
ſtellung
eine erwachſene Perſon mit einem
Kinde oder 2 Kinder einen Platz benutzen.

Politiſche Ueberſicht.
Teutſches Reich. Nach einer Meldung der=Agenzia Stefani=
erden
die italieniſchen Botſchafter in Verlin und
aris, Graf Lanza und Tornielli, ſich demnächſt zur Konſerenz
it den neuen Miniſtern nach Rom begeben. Graf Lanza dürſte
88 Mitte April in Italien hleiben.
Die Nordd. Allg. 3tg.: bekämpft entſchieden die Agitalion
r konſervativen Kreiſe acgen die obligatoriſche Civil=
ge
und bezeichnet die Meinuna als grundlos und unverant=
ortlich
, daß die perbündeten Regierungen ſich ſchließlich doch
ſtimmen laſſen würden, die obligatoriſche Civilehe aufzugeben.
ie preußiſche Regierung halte an der obligatoriſchen Civilehe
ſt. Die übrigen Bundesregierungen dürſten den vreußiſchen
tandtpunkt teilen.
Oeſterreich=Ungarn. Die Verhandlungen über die Erneue=
ung
des Ausgleiches wurden in einer gemeinjamen Kon=
venz
der öſterreichiſchen und ungariſchen Miniſter zum Abſchluß
brackt. Die engültige Feſtſtellung der für beide Parlamente
ſtimmten Reaierungsvorlagen wird unmittelbar nach den Oſter=
iertagen
ſtattfinden. Die ungariſchen Miniſter reiſten von Wien
1ch Peſt ab. Der Wahlreformausſchuß genehmigte
n Anhang zu der Wahlreformvorlage, betreffend die Einteilung
r Wahlbezirke, meiſt unverändert nach der Regierungsvorlage.
amit ſind die Wahlreformentwürfe in zweiter Leſung erledigt.
ie dritte Leſung findet nach Erſtattung des Berichtes ſtatt.
Italien. Die Erklärung, welche Miniſterpräſident Rudini
der Kammer über die auswartige Politik Italiens
n Laufe ſeiner Rede abgab. hat folgenden Wortlaut: Die von
tzt ab traditionelle Freundſchaft mit England vervollſtändigt
13 Shſtem unſerer Bündniſſe. Sie hat ſtels einen großen Ein=
auf unſere Stellungnahme in Europa gehabt und wird es
otwendigerweiſe auch in Zukunſt haben. Dieſe meine Worte
eſtätigen den Wert, den Italien der Freundſchaft mit England
eimiß. Unſer Gefühl giebt uns dieſe Freundſchaft ein, unſer
ntereſſe rät ſie unL. Dieſe Worte zeigen auch, welchen Wert
ſoll ie Behauptungen derjenigen haber, welche die Herzlichkeit in
nſeren Beziehungen zu England in Zweifel ziehen, und ſollen
nen ſagen, wie angenehm uns die Beweiſe des großen Wohl=
ollens
geweſen ſind, die uns in dieſen Tagen im engliſchen
zarlamente gegeben worden ſind. Italien war es dieſer Freund=
haft
ſchuldig. daß es der Bewilligung eines Vorſchuſſes von
90000 Pfund Sterl. aus dem Reſerveſonds der öffentlichen
hat. Schuld Eghpters für die nach Dongola gerichtete militäriſche
oſten 1 undaebung zuſtimmte, eine Huſtimmung, die auch Deutſchland
wore nd Oeſterreid=Ungarn erteilt haben.
wah=
Der Italie' zufolge wäre ein Telegramm des Generals
del wellJaldiſſera über die Friedensverhandlungen mit Menelik in Rom
egenſeh ingetroffen. Demnach lägen bisher keine Beweiſe vor, daß der
uolz) rieden nicht unter ehrenvollen Bedingungen abgeſchloſſen werden
önne. Aber es beſtänden Schwierigkeiten. die den Abſchluß des
hren
G.
riedens weniger wahrſcheinlich machen könnten.
England. Das Reuterſche Bureau' meldet aus Kairo,
ul h l. März: Die Verwaltung der öffentlichen Schuld befaßte ſich
Propll eute mit der Frage des Vorſchuſſes aus dem Reſervefonds für
Eu-wel ie Zwecke der Exveditionnach Dongola. Ein Beſchluß
alngeiſ ourde nicht gefaßt. Die Verſammlung vertagte ſich. Die
weib dariſer Ausgabe des Aew=York=Herald: meldet aus Petersburg,

ntgegenzutreten und wolle nicht erlauben, daß am Reſervefonds
deln ſs ierührt werde. Der Sultan werde einen energiſchen Proteſt
enſtr. E verſenden.

Die Times: veröffentlichen einen Brief Lord Salisburgs
an den früheren Miniſter Stansfeld. wonach augenblicklich der
Regierung der Vereinigten Staaten Vorſchläge für eine ſchieds=
richterliche
Beilegung der zwiſchen England und Amerika
beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten vorliegen.
Bulgarien. Fürſt Ferdinand von Bulgarienbegiebt,
ſich in Begleitung des Miniſterpräſidenten Stoilow und des
Kriegsminiſters Petrow am 26. Marz nach Konſtantinopel, um
dem Sultan zu huldigen. - Wie die Agence Balcanique' be=
richtet
, wird ſich Fürſt Ferdinand auf Einladung des Kaiſers von
Rußland,. ihn zu beſuchen und die Oſterfeiertage in der Haupt=
ſtadt
zuzubringen, ſodann über Odeſſa nach Vetersburg begeben.
Nordamerika. Im Senate brachte Morgan einen gemein=
ſamen
Beſchlußantrag der beiden Häuſer ein, durch den die Auf=
ſtändiſchen
auf Cuba als kriegführende Partei anerkannt wer=
den
. Dieſer gemeinſame Beſchlußantrag ſoll an Stelle des gegen=
wärtigen
noch ſchwebenden beſonderen Beſchlußantrages des
Senates in dieſer Angelegenheit treten. Nach der Verfaſſung
muß ein gemeinſamer Beſchlußantrag dem Präſidenten unter=
breitet
werden. was bei einem Beſchlußanttag eines der beiden
Häuſer nicht der Fall iſt. Der Präſident hat ſich, wenn ihm eine
von beiden Häuſern gleichlautend gefaßte Reſolution unterbreitet
wird, innerhalb 10 Tage zu entſcheiden.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 24. März.
1 Heute vormittag " 10 Uhr tritt die Erſte Kammer der
Stände zuſammen.
1 Der erſte Ausſchuß der Erſten Kammer beantragt die
Ablehnung folgender Anträge: der Abgeordneten Hechler und
Gen., die Erbauung einer Nebenbahn von der Oppenheimer
Fahrt (Kornſand) nach Darmſtadt betr.; der Abgeordneten Hechler
und Gen, die Erbauung einer Nebenbahn von der Oppenheimer
Fahrt (Kornſand) nach Groß=Gerau betr.; der Abgeordneten Vogt
und Gen., den Bau einer Nebenbahn Lich-Grünberg betr. Ferner
beantragt der erſte Ausſchuß die Ablehnung des Beſchluſſes der
Zweiten Kammer Die Großh. Regierung zu erſuchen, eine Ver=
bindung
des mittleren Odenwaldes mit den Bahnnetzen im Auge
zu behalten und nach Klärung der Verhältniſſe und eingehender
Unterſuchung der geeigneten Strecke Vorlage zu machen. Zur
Annahme empfiehlt der Ausſchuß den Antrag des Abge=
ordneten
Freiherrn Heyl zu Herrnsheim, die Erbauung einer
Nebenbahn Weinheim-Lampertheim betr.
1 In dem Bericht des erſten Ausſchuſſes der Erſten Kam=
mer
über die Vorlage Großh. Miniſteriums und die Mitteilung
der Zweiten Kammer, den Geſetzentwurf, die Gehalte der
Volrsſchullehrer betr., beantragt derſelbe Zuſtimmung zu
ſämtlichen Beſchlüſſen Zweiter Kammer; betreffs des Antrags
der Abgeordneten Oſann und Genoſſen, die Neuorganiſation
der höheren Staatsbehörden betr., ſchlägt derſelbe
vor, Hohe Kammer wolle beſchließen, dem Beſchluß Zweiter
Kammer beizutreten, nämlich: Großh. Staatsminiſterium zu er=
ſuchen
, die Frage der Neuorganiſation der höheren Staatsbehör=
den
in Erwägung zu ziehen, demnächſt eine Kommiſſion zur

Beratung darüber zu berufen und zu einer entſprechenden Nen=
organiſation
der höheren Staatsbehörden zuſchreiten. Derſelbe
Ausſchuß beantragt in dem Vericht über die Vorlage der Großh.
Miniſierien des Innern und der Juſtis, ſowie der Finanzen,
betr. die Erwerbung von Gelände zur Vergrößerung des
Grundſtücks der Tochniſchen Hochſchule Beitritt zu
den Beſchlüſſen verehrlicher Zweiter Kammer und beantragt

[ ][  ][ ]

172
Nr. 21
ferner, Hohe Kammer wolle, in Uebereinſtimmung mit Zweiter
Kammer, der Größh. Regierung behuſs Erweiterung des
clektrotechniſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule
und bezw. ſür die in dieſer Propoſition näher bezeichneten Zwecke
de Summe von 130500 Mark zur Verfügung ſtellen. In dem
Bericht desſelben Ausſchuſſes über die Mitteilung Zweiter Kam=
mer
bezüglich der Eingabe des Bundes deutſcher Frauenvereine,
die Anſtellung weiblicher Gewerbeinſpektoren
betr., erkennt der berichtende Ausſchuß an daß eine Ueberein=
ſtimmung
im Prinzip durch dieſen Beſchluß des anderen Hauſes
erzielt iſt, glaubt aber troßzdem beantragen zu ſollen, unter Ab=
leynung
der Beſchlüſſe der Zweiten Kammer auf dem Beſchluſſe
der Hohen Kammer vom 27. Mai 1805 zu beharren und demnach
die Großh Regierung zu erſuchen, die Anſtellung eines weiblichen
Fabrikinipektors herbeizuführen.
* In dem Bericht des vierten Ausſchuſſes der Erſten
Kamner über die Mitteilung der Zweiten Kammer bezüglich
des Antrags der Abgeordneten Waſſerburg und Gen, Ein=
führung
der direkten Wahlen für den Landtag
betr., heißt es: Der berichtende Ausſchuß ſteht prinzipiell auf
einem dem direkten Wahlſyſtem gegneriſchen Standpunkt, weiß
ſich dabei auch im Einklang mit Großh. Regierung, und ferner
im Einklang mit dem jenſeitigen Ausſchuß. Er beantragt des=
halb
: Hohe Erſte Kammer wolle dem ohnehin mit nur geringer
Majorität gefaßten Beſchluſſe verehrlicher Zweiter Kammer nicht
beitreten:
Militärdienſtnachrichten. v. Fabeck, Oberſtlt.,
beauftragt mit Wahrnehmung der Geſchäſte des Chefs des Gereral=
ſtabes
des 11. Armeecorps, zum Chef des Generalſtabes dieſes
Armeecorps ernannt. Baron v Ardenne, Oberſilt. und Kom=
mandeur
des 2. Großh. H. ſſ. Drag.=Regts. Nr. 24, zum Oberſt
befördert. v. Kropff, Pr.=Lt. vom 1.Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 115. von Beendiaung ſeines Kommandos bei der Kriegs=
akademie
im Juli d. J3. ab, bis Ende September d. J8. zur Dienſt=
leiſtung
bei der 1. Matroſen=Art.=Abteilung kommandiert. Wachs,
Major vom Kriegsminiſterium, als aggregiert zum 3. Großh. Heſſ.
Inf.=Regt. Nr. 117 verſetzt. v. Tronchin, Pr. Lt. vom 4. Großh.
Heſſ. Inf. Regt. Nr. 118 unter Beſörderung zum Hauptm. und
Verſetzung als Komv.=Chef in das Inf=Regt. von Winterfeldt
(2. Oberſchleſ) Nr. 23. von dem Kommando zur Dienſtleiſtung
bei dem großen Generalſtabe zum 1. April d. Js. entbunden.
Machenhauer, Vr.=Lt. vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Reat. Nr. 115.
Pirſcher, Vr.=Lt. vom Großh. Heſſ. Feld Art.=Regt. Nr. 25. vom
1. April d. Js. ab auf ein ferneres Jahr zur Dienſtleiſtung bei
dem großen Generalſtabe kommandiert. Großmann, Pr.=Lt.
vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116. von dem Kommando als
Erzieher bei der Haupt=Kadettenanſtalt, Schotte, Sek.=Lt. vom
L. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Ne. 118. unter Beförderung zum Pr. Lt.,
vorläufig ohne Patent, von dem Kommando als Erzieher bei dem
Kadettenhauſe in Karlsruhe entbunden. v. Collas, Pr. Lt. 1. 8.
des 2. Großh. Heſſ. Inf=Regts. Nr. 116, unter Belaſſung in dem
Verhältnis dls Militärlehrer bei dem Kadettenhauſe in Wahlſtatt,
zum Kadettencorps. I. 8. desſelben, verſetzt. Morneweg,
Hauptm. und Komp.=Chef vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115.
unter Stellung zur Disp. mit Penſion, zur Dienſtleiſtung als
Bezirksoffizier bei dem Landw.=Bezirk Gießen, Mey, Haüptm.
und Baitr.=Chef vom Feld=Art.=Regt. Nr. 34, unter Stellung zur
Disp. mit Penſion,. zur Dienſtleiſtung als Bezirkeoſfizier bei dem
Landw.=Bezirk Friedberg, Frhr. Schenck zu Schweinsberg,
Hauptm. und Komp.=Chef vom 1. Heſſ. Inſ.=Regt. Nr. 81 unter
Stellung zur Disp. mit Venſion, zur Dienſtleiſtung als Bezirks=
offizier
bei dem Landw.=Bezirk 1 Darmſtadt kommändiert. unter
gleichzeitiger Erteilung der Erlaubnis zum Tragen der Uniſorm
der betreffenden Bezükskommandos. Scheidel, Pr.=Lt. vom
Großh. Heſſ. Train=Bat. Nr. 25, in das Train=Bat. Nr. 17,. Frhr.
Treuſch v. Buttlar=Brandenfels, Hauptm. und Komp.=
Chef vom 4. Oberſchleſ. Inf.=Regt. Nr. 63, in das 1. Großh Heſſ.
Inf.=Reat. Nr. 115 verſetzt. Jacobi, Unteroff vom 3. Großh.
Heſſ Inſ.=Regt. Nr. 117,. Burmeſter, Unteroff. vom 4 Großh.
Heſſ. Inf=Regt. Nr. 118. Winter, Unteroff. vom Großh. Heſſ.
Train=Bat. Nr. 25. zu Port.=Fähnrs. befördert. Erbaraf zu
Erbach=Schönberg, Sek.=Lt. 1.8. des 1. Großh. Heſſ. Drag.
Regts. Nr. 23. in das Regt. wiedereinrangiert. v. Hofmann,
Oberſt z. D, zuletzt 1. 8. des 2. Weſtſäl. Feld=Art.=Regts. Nr. 2=
und Kommandant von Cüſtrin, die Erlaubnis zum Tragen der
Uniform des Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regts. Nr. 25 erteilt. Hoff=
mann
, Hauptm. 3. D., unter Entbindung von der Stellung als
Bezirksoffizier bei dem Landw.=Bezirk Schlettſtadt und Erteilung
der Ausſicht auf Anſtelung im Civildienſt, mit ſeiner Penſion
und der Uniform des 1. Großh. Heſſ. Inf=Regts. Nr. 115, der
Abſchied bewilligt.
Der heſſiſchen GroßlogeurEintracht'ſandte
zur Feier ihres 50jährigen Stiflungsfeſtes, das am Samstag
hier in den Räumen der Vereinigten Geſellſchaft ſtattfand, Seine
Königl. Hoheit der Großherzog folgendes an den Groß=
der
Entſtehung des FreimaurerbundesZur Eintracht' nunmehr 1 denen eine Schar von Landleuten und Klubiſten zujauchzt. Um

50 Jahre verſloſſen. Wie ſchon die Gründung desſelben mit Ge=
nehmigung
und unter dem Schutze Meines hochſeligen Vorfahren
des Großherzogs Ludwia II. ſtattfand, ſo erſolgte auch der ſpätere
Zuſammenſchluß aller Logen des Größherzogtums im Eintrachts.
Bund auf unmittelbare Anregung weiland Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs Ludwig III., und es hatte ſich der Bund mit
allen ſeinen Gliedern während der ganzen Zeit ſeines Beſtehens
huldvollen Intereſſes von Seiten Meiner Hohen Vorgänger in
der Regierung. wie von Meiner Seite zu erfreuen. Andrerſeits
aber hat auch der Freimaurerbund 8ur Eintracht= allzeit in
Freud und Leid mit treuer Anteilnahme zu ſeinem Fürſten und
deſſen Haus geſtanden und während des halben Jahrhunderts
ſeines Beſtehens innerhalb der ſeinem Wirken geſetzten Grenzen
ſeinen dem allgemeinen Wohl gewidmeten Zielen unentwegt nach=
geſtrebt
. Im Rückblick hierauf wünſche ich dem Freimaurerbund
Zur Eintracht' zu ſeiner fünfzigjährigen Jubelfeier, daß auch
fernerhin ein gütiges Geſchick über ihm walten und er im treuen
Feſthalten an ſeinen bewährten Grundſätzen auch in Zukunſt
blühen möge. Um Meinem Intereſſe und Meinen guten Wünſchen
für den Eintrachtsbund einen ſichtbaren Ausdruck zu verleihen,
werde Ich den in ihm vereinigten Logen zu Alzey. Darmſtadt,
Friedberg. Gießen, Mainz. Offenbach und Worms Mein Bild
ſchenken. Ich erſuche Sie, dieſen Erlaß zur Kenntnis des Frei=
maurerbundes
Zur Eintracht' zu bringen und verbleibe Ihr
wohlaeneiater gez. Ernſt Ludwig. Darmſtadt, 18. März 1896."
Der Protektor der 3 altpreußiſchen Großlogen, Sr. Kgl. Hoh.
dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußenhatte folgendes
Schreiben geſandt: Für freundliche Einladung zur Beiwöhnung
der am 22. d. Mts. ſtattfindenden Feier des fünfzigjähren Be=
ſtehens
Ihrer ehrwürdigen großen Freimaurerloge zur Eintracht
dante ich Ihnen ſehr, bin aber - weil anderweit in Anſpruch
genommen - nicht in der Lage, derſelben Folge leiſten zu können.
Wenn ich aber auch darauf verzichten muß. bei Ihrem Feſte zu=
gegen
zu ſein, ſo nehme ich doch lebhaſten Anteil an dem Ge=
deihen
Ihrer ehrwürdigſten Großloge und ſende Ihnen meine
wärmſten Wünſche für weitere ſegensreiche Entwicklung derſelben.
Den Feſtteilnehmern meinen brüderlichen Gruß.
Berlin, den 20. März 1896.
L. C
gez. Friedrich Leopold Prinz von Preußen.
Zu der Jubiläumsfeier waren ca. 350 Feſtgäſte aus nah und
fein zum Toil von weither eingetroffen. Die Feſtrede bei der
Feier am Sonntag morgen hielt Herr Prof. Oncken=Gießen. Das
Feſtbankett fand nachmittags 4 Uhr in der Vereinigten Geſell=
chaft'
ſtatt.
4 Am Samstag abend fand in dem mit Tannengrün. Fahnen
und touriſtiſchen Emblemen reich und ſchön geſchmückten und
voll beſetzten großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaues das dies=
jährige
Dekorierungsfeſt des Odenwaldklubs ſtatt.
Zum Schmucke dienten u. a. auch in ſinnreicher Weiſe plaſtiſch
dargeſtellte Anſichten aus dem Obenwald. darunter das Ohly=
Denkmal in Neunkirchen. Der erſte Vorſitzende, Herr Stadtv.
Karl Müller begrüßte, nachdem die zahlreich erſchienenen
Gäſte Platz genommen hatten, die Anweſenden mit herzlichen
Worten und brachte ein Hoch äuf den Allerhöchſten Protektor des
Klubs. Se. Königl. Hoheit den Großherzog aus, das
begeiſierten Widerhall fand. Ein von Herrn A. Kugler kom=
vonierter
und von der Kavelle des Garde Dragoner=Regiments
ſchwungvoll vorgetragener Feſtmarſch eröffnete die Reihe der
Vorträge. Herr Kaufmann Georg Roth trog in der Tracht
eines Odenwälders eiren von dem Klubmitglied Herrn Grodhaus
gedichteten Prolog vor, während die Herren Direktor Richard
Senff und Hofmuſiker O. Kleitz durch muſikaliſche Vorträge
erfreuten. Es fand ſodann die Dekorierung derjenigen Mitglieder des
Klubs ſtatt, die alle Touren des verfloſſenen Jahres mitgemacht
hatten. Den Bericht darüber erſtattete der zweite Vorſitzende.
Herr Juſtus Weber. Im ganzen beteiligten ſich an den 11 Touren
522 Touriſten. An ſämtlichen Touren nahmen teil zum erſten
Male die Herren W. Alt. C. Pietz und O. Rothermel,
zum zweiten Male Herr L. Lang, zum dritten Male Herr
Fr. Löwe, zum vierten Male Herr W. Stumpf. Der Senior
der Touriſten, Herr Daniel Ewald, machte trotz ſeiner 74 Jahre
vier Touren inunter mit. Der Berichterſtatter gab ſodann einen
Rückblick auf die Sektionsausflüge, deren Reſultat ein ſehr
befriedigendes war. Den genannten ſechs Herren wurden ſodann
die Dekorationen, Medaillen, bezw. Schleifen nebſt Diplomen
überreicht.
Großen Beiſall fanden die ſolgenden Aufführungen: zunächſt
ein Melodram Des Wanderers Traum'. Text von Fräulein
Anna Theiß, Muſik von Herrn A. Kugler hier, an dem die
Herren Kügler, Kleitz und Hofſchauſpieler Knispel ſich
erſolgreich beteiligten; ferner die ſchönen und wirkſam dargeſtellten
7 lebenden Bilder, die den Höhepunkt der Aufführungen des
Abends bildeten. nämlich: Sonntagmorgen'Klubtour Früh=
ſtück
im Walde= FarbenmarkierungEinkehr' Feſt im Waldes:
beſonders effektvoll aber war das allegoriſche Schlußbild: eine
meiſter der Loge gerichtetes Glückwunſchſchreiben: Es ſind ſeit l Odenwälderin, beſchützt von der Haſſia, der Badenia und Bavaria,

[ ][  ][ ]

1173

Nr.
ie Darſtellung dieſer ſchönen Bilder haben ſich die Herren
direktionsrat Winter, Theatermeiſter Müller und Bürger=
eiſtereiſekretär
Daub beſondere Verdienſte erworben.
Im Verlaufe des Abends wurden zwei Trinkiprüche aus=
ebracht
, von Herrn Rentner Kolbe auf den erſten Vor=
venden
, Herrn Stadtv. Müller, und von Herrn Oberbürgermeiſter
Norneweg auf den Oderwaldklub. Außer den glnannten
Jorträgen gelangten noch ſolche von Gedichten unſrer einheimiſchen
dichter Karl Schaffnit und Karl Schäfer unter vielem
deiſall zum Vortrag, auch eine Loſſe; eines Ungenannten ge=
angte
in ſpäter Stunde zur Aufführung.
Alles in allem darf der Odenwaldklub mit der beurigen Ver=
mnſtaltung
in jeder Beziehung zufrieden ſein; denn die ganze
Veranſtaltung trug den Stempel des Gelungenen.
O Kurſus über Anlage und Prüfung von Blitz=
bleitern
zu Darmſtadt. Nach den, bei Großh. Volizei=
mte
gemachten Beobachtungen entſprechen eine größere Anzahl
Blitzableiter auf hieſigen Gebäuden nicht den eine genügende
Zicherheit gewährleiſtenden techniſchen Anſorderungen. Es er=
cheint
vor allem erforderlich, daß die ſolche Anlagen anfertigen=
den
und prüfenden Handwerker und Techniker mit den für die
Ausführung maßgebenden Grundſätzen genau vertraut ſind und
daß ſich dieſelben in einem theoretiſchen und praktiſchen Kurſus
ie dazu erforderlichen Kenntniſſe und Fertigkeiten erworben
haben. Da am hieſigen Orte ſeither ein derartiger Kurſus nicht
abgehalten wurde, die hieſigen Intereſſenten vielmehr genötigt
waren, nach auswärts zu gehen, ſo hat Großh. Volizeiamt die
Abhaltung eines ſolchen Unterrichts am hieſigen Orte in An=
regung
gebracht. Es hat ſich nunmehr Herr Proſeſſor Dr. Wirtz
an der Großh. Techniſchen Hochſchule dahier in dankenswerter
Weiſe bereit erklärt, im elektrotechniſchen Inſtitute während der
Zeit vom 13. bis 18. April l. J. vormittags von 10-12 und
nachmittags von 3-5 Uhr einen Kurſus über Anlage und Prü=
fung
von Blitzableitern abzuhalten. Bautechniker und Bau=
handwerker
, ſowie ſonſtige Intereſſenten ſind gebeten, ſich
wegen Teilnahme an dem Kurſus mit Herrn Proſſeſſor Dr. Wirth,
baldmöglichſt in Benehmen zu ſetzen. Es ſteht zu
wünſchen, daß im Intereſſe der Sache der Kurſus von hieſigen
und auswärtigen Verſonen recht zahlreich beſucht wird.
Vergangenen Sonntag veranſtaltele der evangeliſche
Kirchengeſangverein in der hieſigen Stadtkirche eine
Vaſſionsfeier, die in ihrem 1. Teil aus Gemeinde= und
Chorgejängen, mit verbindenden Bibelworten aus der Leidens=
geſchichte
Jeſu beſtand. Die Solovorträge hatten, wie ſchon
nehrmals, die Herren R. Senff Gaß) und Würthele
Tenor) in liebenswürdiger Bereitwilligkeit übernommen, während
die Sopran= und Altpartien wieder in den Händen vewährter
Vereinsmitglieder lagen, die uns ſchon öſters durch ihre künſtle=
biſchen
Leiſtungen erfreut haben. Herr Realahmnaſiallehrer
Stumpf hatte die Freundlichkeit, die Feier des Vereins durch
ſeine Orgelbegleitung, ſowie die Bor= und Nachſpiele aufs beſte
zu unterſtützen. Die im 2. Teil vorkommenden Symphonien
wurden durch Mitglieder der Großh. Hoftheatermuſik, ſowie
durch zwei Vereinsmitglieder wirkungsvoll vorgetragen. Gebet
und Segen ſchloſſen die Feier.
- Bei der vom 21.-3. d. M. in Friedberg veran=
ſtalicten
Geflügel=Ausſtellung erhielt Frfrl. Clara
v. Löw wiederum mehrere Preiſe für weiße Italiener, Holländer
Hühner und Tauben.
18t Stadtnachrichten. Mehrere Muſterungspflichtige,
die in den Straßen hier Unfug verübten, wurden am Sams
tag von der Polizei feſigenommen. - Am Sonntag nachmittag
haben in der Stiftſtraße drei Burſchen in angetrunkenem Zu=
ſtand
Ruheſtörungen vermſacht. Dieſelben wurden in
Lolizeigewahrſam genommen. Mehrere Burſchen, die Sonn=
tag
abend in der Erbacherſtraße dort vaſſierende Mädchen be=
läſtigten
, ſind durch die Volizei ermittelt und zur Anzeige ge=
bracht
worden. - Am Samstag nachmittag wurde in der
Herrngartenſtraße ein Bettler von einem Schutzmann an=
gehalten
. Seiner Feſtnahme leiſtete derſelbe den beſtigſten
Widerſtand, trat, ſchlug und biß nach dem Schutzmann und
machte wiederholt Fluchtverſuche. Mit Hilfe eines zweiten
Schutzmannes wurde er in Volizeigewahrſam gebracht. Der
Schutzmann hat verſchiedene Verletzungen am Kopfe, an der
einen Hand, ſowie am Unterleib erlitten.
D. Beusheim, 22. März. Die öffentliche Schlußprüſung
dec hieſigen erweiterten Handwerkerſchulefandgeſtern
morgen im unteren Saale der Anſtalt ſtatt. Als Vertreter der
Handwerkerſchulkommiſſion des Landesgewerbvereins war Herr
Baumeiſter Noack von Darmſtadt erſchienen. Außer dem Auf=
ſichtsrat
der Anſtalt wohnten die ſämtlichen Lehrer, ſowie ein
zahlreiches Publikum, zumeiſt aus dem Stande der Gewerbtreiben=
den
von hier und der Umgegend, dem Examen bei.

71

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 22. März. Anläßlich der Ankunft
des deutſchen Kaiſerpaares in Genua begiebt ſich der
Herzog von Genua von Turin dorthin. - Blättermeldungen
zufolge ſoll anläßlich der für den 29. März ſeſtgeſetzten Reiſe des
Königspaares nach Abazzia eine Begegnung des Königs Carol
mit Kaiſer Wilhelm und König Humbert in Venedig ſtatt=
ſinden
. Der Kaiſer verweilte am Lonnerstag abend länger
als 6½ Stunden beim Offiziercorps der Gardeküraſſiere. Gegen
Mitternacht beſprach Se. Majeſtät mit dem Muſikdirigenten Ruth
hiſtoriſch=Märſche, erariff dann ſelbſt den Taktſtock und dirigierte
den Hohenfriedberger Marſch von Friedrich dem Großen.-
Etwa 600 Schraubendreber beſchloſſen heute mittag ein=
ſtimmig
. den Arbeitgebern folgende Forderungen zu ſtellen: Täa=
liche
neunſtündige Arbeitszeit. Minimallohn von 24 Mark wöchent=
lich
und 25 pCt. Zuſchlag für jede Ueberſtunde. In denjenigen
Werkitätten, in denen am Dienstag früh die Forderungen nicht
bewilligt werden, wird Dienstag abend die Arbeit niedergeleat.
23. März. Das Kaiſerpaar mit den beiden älteſten
Vrinzen reiſte heute vormittag 11½ Uhr nach Genua ab. An
Bahnhofe waren die Hofſtaaten und der öſterreichiſch ungariſche
Botſchafter Szögheniy zur Verabſchiedung anweſend.
Karlsruhe, 23. Marz. Geſtern beging das 1. Badiſche
Leibregiment eine Exinnerungsfeier an den Krieg 187077½,
wozu ſich über 400 Veteranen eingefunden hatten. Zu dem abends
ſtattfindenden Bankett war auch der Großherzog erſchienen.
Der Monarch hielt eine Anſprache, worin er ſeiner Freude Aus=
druck
gab, dem Feſte beiwohnen zu können und ſchloß mit einem
Hoch auf den Kaiſer.
Wilhelmshaven, 22. März. Heute fand hier die feierliche
Enthüllung des Kaiſer Wilhelm=Denkmals ſtatt.
Als Vertreter des Kaiſers nahm Prinz Friedrich Leopold an der
Feier teil, der um 10½ Uhr vormittags eingetroffen war. Als
Vertreter des Großherzogs von Oldenburg war Flügeladjutant
Rittmeiſter v. Jordan erſchienen. Nach der Abnahme des Pa=
rademarſchs
der Ehrenkompagnie des 2. Seebataillons wurde
die Fahrt zur Kirche angetreten. Nach Beendigung des Gottes=
dienſtes
begann die Feier am Denkmal, das auf dem Friedrich=
Wilhelms= Platz vor der Kirche errichtet iſt. Der Stifter des
Denkmals, Kommerzienrat Oechelhäuſer, hielt hierauf eine An=
prache
. Unter Choralmuſik und Glockengeläute und während,
die Truppen präſentierten und die Schiffe ihren Salut abſeuer=
ten
, fiel die Hülle. Sodann hielt Bize=Admiral Valois eine An=
ſprache
. Nach der Enthüllung wurde eine Beſichtigung des Denk=
mals
vorgenommen. Die Veteranen und Vereine der Stadt
legten am Fuße des Denkmals Lorbeerkränze nieder. Prinz
Friedrich Leopold ſetzte kurz nach 4 Uhr die Reiſe nach Olden=
burg
fort, wo ein mehrtägiger Aufenthalt in Ausſicht genom=
men
iſt.
Genna, 22. März. Das Muſikeorps der Jacht Hohen=
zollerni
veranſtaltete im Theater Carolo Felice ein Konzert
zum Beſten der italieniſchen Geſellſchaft vom Roten Kreuz. Das
Theater war mit deutſchen und italieniſchen Fahnen geſchmückt.
Das Konzert wurde mit der deutſchen und italieniſchen National=
hymne
eröffnet, die von den begeiſtert Beifall zollenden Zu=
ſchauern
ſtehend angehört wurden. Es folgte ſodann ein ausge=
wähltes
Programm, das in vollendeter Weiſe vorgetragen wurde.
Jedes Stück wurde mit warmem Beifall ausgezeichnet, beſonders
der Sang an Aegirr. Die Behörden, viele Offiziere, die deut=
ſche
Kolonie und eine zahlreiche Menge wohnten dem Kon=
zert
bei.
Paris. 23. März. Der Patrie' zufolge iſt Algier von
einer großen Hungersnot bedroht. Eine Kataſtrophe ſoll
unausbleiblich ſein.
Bergamo, 21. März. Geſtern abend brach in der großen
Baumwollſpinnerei von Ponta di Roſſa ein Brand aus, der
das ganze Etabliſſement zerſtörte. Der Brand dauert noch fort.
Der Schaddn beträgt circa 1½ Millionen Lire. Infolge des ein=
geſtellten
Betriebes ſind 1400 Arbeiter brotlos geworden.
Belgrad, 23. März. In diplomatiſchen Kreiſen wird au
das beſtimmteſte verſichert, daß die bevorſtehende Reiſe Königs
Alexander nach Athen lediglich deshalb unternommen werde,
um die Neigung der Vrinzeſſin Maria von Griechen=
land
zu gewinnen. Die Verhandlungen hierüber reichen ſchon
zwei Jahre zurück und wurden pur voriges Jahre ein Zeitlang
unterbrochen, als das Augenmerk des Königs von einer ihm
aheſtehenden Seite auf eine deutſche Prinzeſſin gelenkt wurde.
Die Realiſierung einer ſolchen Verbindung ſtieß jedoch damals
nfolge der großen Jugend des Königs auf ernſte Hinderniſſe, ſo
daß der Plan wieder fallen gelaſſen wurde. (König Alexander iſt
im Auguſt, Prinzeſſin Maria von Griechenland im März 1876
geboren.)
Vetersburg, 22. März. Die ruſſiſche Regierung
hat Tauſende von Exemplaren einer Flugſchriſt an die nordi=

chen Völkerſtämme in allen möglichen Sprachen geſandt, um
auf Andrees Ballonfahrt aufmerkſam zu machen, die

[ ][  ]

1174
Nr.
Flugſchriſten enthalten Abbildungen des Ballons und die Auf=
forderung
, den Luſtſchiffern jede Hilſe zu gewähren, dies ſei der
Wille des Zaren. Auch eine Belohnung iſt ausgeſetzt, deren Aus=
zahlung
die Regierung übernimmt.
Kleine Chronik. Während einer Eſſer Vorſtellung im Barmer
Stadttheater geſchah es, daß ein Meſſingbeſchlag von Eſſex
Feldhe=rnſtab in das Parauet hinabfiel und dort eine Abonnentin
an die Stirn traf. Der Gatte der Dame beanſpruchte von Herrn
Direktor Mauthner hierſür einen Schadenerſatz Da nun von
dieſem ſämtliche Theaterbeſucher für die Leit ihres
Aufenthalts im Theater gegen Unfälle aller Art verſichert
ſind. ſo erhielt der Gatte der Beſchädigten die Summe von 60 M.
als Entſchädigung ausbezahlt. Nach einer Notiz. welche vor
einiger Heit in einer deutſchen Zeitſchrift erſchien und ſeither faſt
in der ganzen deutſchen Preſſe Aufnabme gefunden hat, ſollen die
ſo viel als Stubenvögel gehaltenen Papageien in beſonderem
Grade der Lungentuberkuloſe unterworfen ſein und die Gefahr
darbieten, dieſe ſo unheilvolle Krankheit auf den Menſchen zu
übertragen. Eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der
Vogelkunde. Dr. Karl Ruß, hat nunmehr das Wort zu ihrer
Widerlegung ergriffen. Auf eine mehr als dreißigjährige prak=
tiſche
Erfahrung geſtützt, erklärt Dr. Rußz in einem intereſſanten,
in Nr. 25 von Ueber Land und Meer= erſchienen Artikel. daß
die etwähnte Notiz auf einer falſchen Beobachtung von That=
ſachen
oder einem voreiligen Schluſſe beruhen müſſe, da von
allen Krankheiten. von welchen unſere Stubenvögel befallen
würden, die Lungentuberkuloſe die ſeltenſte, nur in einem ver=
hwindend
kleinen Prozentſaßze vorkommende ſei und bisher kein
einziger Fall von einer thatſächlich erfolgten Anſteckung der
Menſchen ducch eine der ſpezifiſchen Vogelkrankheiten nachge=
wieſen
ſei. Das Licht aufzuſpeichern - das haben
bekanntlich die Schildbürger verſucht, indem ſie Säcke in die
Sonne ſtellten; aber es war nichts damit. Nun iſt es Profeſſor
Charles Henrh in Paris gelungen, das Licht lebhaft vhosphore=
ſzierender
Körper durch Anwendung von großer Kälte aufzu=
ſbeichern
. Nächſtens wird man alſo ein Viertelpfund Sonne=
auf
der Straße kaufen, einſtecken und Abends zu Hauſe als
Lampe benutzen können. - In Europa beläuft ſich gegenwärtia
die Maſſe des jährlich fabrizierten Paviers. auf ca. 1
Million Tonnen (1 Tönne - 20 Centner) und in Nordamerika,
das noch zu Arfang dieſes Jahrhunderts ſehr wenig Papier
fabrizierte, auf eine halbe Million Tonnen. Der Wert der zu
dieſec Maſſe Papier gebrauchten Materialien, Stroh, Lumper,
Holz ꝛc. beträat ca 80000000 M. und der Wert der fertigen
1¼ Millionn Tonnen Papier ca. 375000000 M. Die Menge
des Briefpapiers allein wird auf 120000 Tonnen mit einem
Wert von 25½ Millionen berechnet, während der Wert der jähr=
lich
fabrizierten Stahlfedern mit 3200 000 M. angenommen mird.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag. 22. März.
Die Meiſterſinger von Nürnberg.
W.I. Zum zweitenmale in dieſer Saiſon gelangten heute
Richard Wagners -Meiſterſingeri zur Aufführung. Die=
ſelbe
hatte leider nicht den gleichen Erfolg wie die erſter Schon
die vielen Reihen leerer Bänke bei einer Meiſterſinger== Auf=
ſührung
machten keinen guten Eindruck. Da Herrn Bär, welcher
den Walther von Stolzing' in der erſten Aufführung ſo ſchön
und erſolgreich geſungen hatte, am Anfang des 3. Aktes
plötzlich die Stimme ausblieb, in deren Beſitz er im Verlaufe
des Abends nicht wieder gelangte, ſo konnte er das Preislied
im 3. Akte nur leiſe markieren, wodurch der Erſolg des ganzen
Schlußaktes. für den das Preislied den Mittel= und Höhepunkt
bildet, hinfällig wurde und auch die Aufführung im ganzen einen
unbefriedigenden Eindruck zurückließ. Die übrigen Partien waren
in früherer Weiſe beſetzt, und namentlich ragten unter ihnen der
Hans Sachs; des Herrn Weber und der Pogner des Herrn
Riechmann als ſtimmſchöne und charaktervolle Leiſtungen
hervor. Herr Groſſer, als Beckmeſſer! war auch heute mit
Erfolg bemüht, die komiſche Seite in der Rolle des unglücklichen
Liebhabers geſanglich und darſtelleriſch zu rechter Geltung zu
bringen; vor einem Allzuviel nach dieſer Richtung hin möchten
wir aber doch warnen. Herrn Thates David: war ſtimm=
friſch
und lebendig. In Fräulein Pewnys Vortrag ſörte
heute mehr als ſonſt die unruhige Tongebung und der Mangel
an einem weichen und ſeelenvollen Piano.-
Das Orcheſter,
wurde ſeiner großen Aufgabe in lobenswerter Weiſe gerecht.
Kunſt und Wiſſenſchaft.
Verſchiedenes. Theaterdirektor Salitz aus Trier er=
richtet
am 1. April d J. im Börſenkonzertjaal zu Frankfurt a. M.
unter dem Namen Frankfurter Volkstheater; eine
Schauſpielbühne für ſolche dramatiſche Erzeugniſſe, welchen das
hieſige Stadttheater verſchloſſen iſt Den Anfang macht das
Schäuſviel Die Moraliſten' von Friedrich Paſtor. Die Eintritts=
preiſe
ſollen mäßige ſein. - Goldmarks Over Heimchen

71
am Herd hatte bei der Erſtauführung in der Wiener Hofoher,
der Frkf. 8ta. zuſolge, einen großen Erſola. Beſonders nach
dem zweiten Akte wurden Komponiſt und Darſteller mehrmals
geruſen, das Vorſviel des dritten Aktes mußte wiederholt werden.
Nach Schluß fanden lebhaſte Ovationen ſtatt.
Das britiſche
Muſeum hat letzthin einige Originalpartituren von Fugen Jo=
bann
Sebaſtian Bachs erworben.

J.
GSOLS-Auzrigk.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute Vormittag 10½ Uhr entſchlief ſanft unſere
innigſt geliebte Mutter, Schwiegermutter und Groß=
mutter

Frau dosephine Tröger,
geb. Sickenberger,
im Alter von 57 Jahren.
(5815
Um ſtille Theilnahme bitten
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Joseph Rumpf, Reviſor.
Hedwig Rumpf, geb. Tröger.
Darmſtadt, den 23. März 1896.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 25. März, Nach=
mittags
5 Uhr, vom Sterbehaus. Kiesſtr. 76 aus. ſtatt.

(5816
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
innigſtgeliebte Mutter, Schweſter, Schwägerin und
Tante
Frau Luise Maxlokk,
geb. Hreitmair,
heute Nachmittag ½5 Uhr nach kurzem aber ſchwerem
Leiden zu ſich abzurufen.
Die tieftrauernde Tochter:
Wilhelmine Harloſk.
Darmſtadt, 22. März 1896.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 25. März, Nach=
mittags
4 Uhr, nach vorhergegangener Einſegnung. vom
Trauerhauſe Niederramſtädterſtr. 79 aus ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Verluſte unſeres lieben Sohnes und Bruders
Johannes Greter,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden und die troſtreiche
Grabrede des Herrn Dekan, ſerner den Diakoniſſinnen des
Eliſabethenſtifts und ſeinen Freunden, die ihn zu Grabe ge=
leiteten
, ſagen wir hiermit Allen unſeren innigſten Dank.
Die trauernde Mutter und Schweſter.
Ad. Creter Wittwo.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater. Anfang 7 Uhr: Comteſſe Guckerl.
Vorſtellung abends 8 Uhr im Orpheüm.
Verſteigerungsralender.
Mittwoch, 2. März.
Verſteigerung um 10 Uhr im Schöfferhofs.
Holzverſteigerungen: Um 8' Uhr auf dem ſtädtiſchen Vieh=
marktplatz
, um 10 Uhr am früheren Schachtgraben, um 11 Uhr
gegenüber dem Schlachthof, um 11½ Uhr im Pfründnerhaus=
garten
, um 4 Uhr im Ziegelbuſch.
Dünger=Verkauf um 9½ Uhr in der alten Kavallerie=Kaſerne,
desgleichen um 10½ Uhr in der neuen Kavallerie=Kaſerne.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldgeſtel, beide in Darmſtadt.