Abonnemenkspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pi. pro
Quartal incl. Poſlauſchlag.
159. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerale
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 1½, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
6D.
Freitag den 13. März.
19s.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Verkehr der Radfahrer auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen.
Die folgenden Beſtimmungen der Polizei=Verordnung für den Kreis Darmſtadt vom 12. Dezember 1894, betreffend
den Verkehr der Radfahrer auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen bringen wir hierdurch in Erinnerung. Gleichzeitig
lbringen wir zur allgemeinen Kenntniß, daß wir eine genaue Kontrolle der Fahrräder in Bezug auf das Vorhandenſein
vorgeſchriebener und gut lesbarer Nummern angeordnet haben. Für Rummern, die nicht mehr deutlich lesbar ſind,
ſmüſſen von uns neue Rummern bezogen werden. Die Rummer muß vorſchriftsmäßig angebracht ſein und zwar bei den
Zweirädern in der Weiſe, daß dieſelbe über dem Vorderrad nach vorn vorſteht.
124l½
350
31
13
72
20
1⁷⁄₈
25.⁄
32⁄
530
320
p9.
7.
1¼
b2l
2.
1) Das Fahren mit Fahrrädern jeder Art iſt nur auf
Fahr=
lwegen g'ſtattet: Trottoirs, Reiter= und Fußbankette, Fußwege,
ſowie öffentliche Plätze innerhalb der Ortſchaften dürfen nicht
befahren werden. 68 1 der P=V=O
2) Innerhalb der Ortſchaften darf überhaupt nur mit der
ſGeſckwindigkeit eines mäßig trabenden Pferdes. an
Straßen=
lwenduugen und =Kreuzungen üür mit der Geſchwindigkeit eines raſch
lgehenden Fußgängers gefähren werden 18 3 Abſ. 2. Da gerade au
Straßenwendnugen und =Krenzungen die meiſten Unfälle vorkommen, jo
ſwird vorſichtiges Fahren und rechtzeitiges, mehrmaliges Abgeben des
Glocken=Signals (val. Ziff. 3 unten) an dieſen Stellen wiederholt aufs
dringendſte anempfohlen.
3) Der Raͤdfahrer hat die von ihm eingeholten und die ihm
begeanenden Fußgänger, Fuhrwerke, Reiter, Radfahrer,
Vieh=
ftransvorte und dergleichen durch laute Signale mit der Glocke Und,
lwenn dieſe uuwirkſam bleiben, durch Aufen auf ſeine Annäherung
lrechtzeitig aufmerkſam zu machen. Bleibt das Sigual ohne Erfolg,
ſſo iſt der Radfahrer verpflichtet, anzuhalten. Bei Straßenwendungen
lund =Kreuzungen iſt ebenfalls rechtzeitig ein Signal abzugeben
ſ8 9 der P.=V.=O.
4) Das Umkreiſen von Fuhrwerken und ähnliche Bewegungen,
welche geeignet ſind den Verkehr zu ſtören und Meiſchen oder fremdes
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fe y.
Eigeuthum zu gefährden - wozu wir insbeſondere auch das Ueben auf
den Straßen der Stadt ſeiteus des Fahreus nnkundiger Perſonen
rechnen - ſind verboten. Ebenſo iſt es verboten, innerhalb der
Ortſchaften mit Loslaſſen der Leitſtange oder mit Aufheben der Füße
vom Pedal auf öffentlichen Straßen zu fahren 18 4 der V.=B.=O.).
Letztere Beſtimmung iſt namentlich auch in den abſchüſſigen Straßen der
Stadt aufs Genaueſte zu beobachten.
5) Jeder Radfahrer iſt verpflichtet, ſofort anzuhalten und
abzuſteigen, wenn ein polizeilicher Exekütiöbeamter durch Juruf
oder Heben des rechten Armes das Zeichen zum Halten gibt.
68 5 der P.=V.=O.)
6) Iſt ein Radfahrer mit einem Fuhrwerk ꝛc.
zuſammen=
geſtoßen, oder hat er eine Verſon ungefahren, ſo hat er ſofort
anzuhalten, abzuſteigen und auf Befragen ſeinen Namen, ſeinen
Wohnort, ſowie die Nummer ſeines Fahrrades anzugeben 68 6
der P.=V. O.).
7) Perſonen, welche ſich des Fahrens unkundig oder hierzu
außer Staͤnde erweiſen, kann, wenn hierdurch eine Gefährdunig
von Perſonen zu befürchten ſteht, das Weiterfahren von jedem
Polizeibedienſteten unterſagt und es kann nöthigenfalls zur
Ver=
hinderung des Weiterfahrens das Fahrrad mik Beſchlag belegt
werden.
(4307₈
Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 16. und Dienstag den
17. Ifd. Mts., jedesmal
Vormit=
tags 9 Uhr beginnend,
ſolwerden in dem oberen Lokal der
Turn=
gemeinde, Woogeplatz Nr. 5. nachſtehende
Holzſortimente aus den Diſtrikten
Eichel=
ſacker, Hinterhecke, Kühlache und
Weiden=
lache des ſtädtiſchen Oberwaldes
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert und zwar:
1145 Rm. Buchen=, 6 Rm. Birken=
68 Rm. Eichen= und 2 Rm. Linden=
Scheiter; 1572 Hdrt. Buchen= und
5.10 Hdrt. Eichen=Wellen, ſowie 298
Rm. Buchen= und 14 Nm. Eichen=
Stöcke.
Das Knüppelholz wird nicht
ver=
ſteigert. Am 1. Tage gelangt nur das
Scheitholz und zwar bis zu Nr. 1139
und am 2. Tage das Scheitholz von
Nr. 1140 an bis zu Nr. 1362 nebſt den
übrigen Holzſortimenten zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 9. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V:
(46642
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanutmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Die Prokura der Jakob Nöſinger
Ehe=
frau, Johanna geb. Schaub zu Darm=
ſtadt für die Firma K. Schaub iſt
er=
loſchen.
Die Ehefrau des Leopold Reinhard,
Helene geb. Kahn zu Darmſtadt hat für
die Firma Leopold Reinhard daſelbſt
Prokura erhalten.
Heinrich Scheibel zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt unter der Firma
Hein=
rich Scheibel ein Handelsgewerbe.
Darmſtadt, 10. März 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
14819
Lebrecht.
Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den Nach=
Poſtbe-
962
amter i. P. hier ſind binnen einer Woche
bei uns anzumelden bei Meidung der
Nichtberückſichtigung bei Regulirung des
Nachlaſſes. Die Erbſchaft iſt unter der
Rechtswohlthat des Inventars
ange=
treten.
Darmſtadt, den 9. März 1896.
Großherzogl Amtsgericht Darmſtadt I
(4820
Wagner.
Leine Gbſtmiſchungen
per Pfund 50 und 70 Pfg,
Prima türkiſche Zwetſchen
mit und ohne Steine,
Amerik. Dampf= u. Schnittäpfel,
Franzöſ. u. ital. Brünellen,
Kirſchen und Mirabellen,
Californ. und Bordeauzpflaumen,
Kochfeigen und calif. Aprikoſen,
Beſte Maccaioni= n. Gier=Gemüſe=
Nudeln,
als Spezialität die berühmten
Weiner's Hausmacher=Ciernndeln
in ½ und ¹ Pfund=Packeten
[2419
empfiehlt
Carl Matzinger,
Wilhelminenſtraße II.
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hochfein, kräftig und delikat,
per Pfund M. 160.
Jedes einzelne Pfund Roh=
Kaffee kann auf Wunſch ſofort
geröſtet werden.
Moriz Landau,
Mathildenplatz I.
WiIh. Kölb.
Carlsſtraße 74. (482)
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mit Bechtel's Calmiak=Gall=
Seife gewaſchene Stoffe jeden
Ge=
webes u. Farbe, vorräthig in 1 Pfd=
4 Pack. zu 40 Pf. bei kr. Schäfer. (30972]
Nr. 62
BrennholzVerſteigerung.
Montag den 16. März l. Js., Vormittags 9 Uhr
anfangend,
werden im hieſigen Rathhausſaale:
1. aus Diſtrikt Malchertanne:
ca 87 Meter Scheit=, 3 Mtr. Knüppel=. ho Mtr. Stockholz und 25 Stück Well.;
I. aus Diſtrikt Klingsackerutanne:
ca. 74 Meter Scheit= und ¹⁄1t0 Mtr. Knüppel, 23 Mtr. Stockholz und 14000 Well,
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Nähere Auskunſt ertheilen die Forſtwarte Darmſtädter und Liebig dahier.
Pfungſtadt, am 11. März 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.
(482:
Neubau der Großherzogl. Techniſchen Hochſchule
zu Darmſtadt.
Innere Einrichtung des Chemiegebäudes.
Unter Verweiſung auf den Erlaß, das Verdingungsweſen betreffend, vom
16. Juni 1893, werden hierdurch die
Abtheilungen A. Loos 1-V und 0. Loos 1 der Mobiliareinrichtung
zur Verdingung auf dem Wege öffentlichen Angebotes ausgeſchrieben. Die
Ver=
gebung kann im Ganzen, in einzelnen oder mehreren Looſen zuſammen erfolgen.
Die Verdingungsanſchlagformulare, die allgemeinen und beſonderen
Be=
dingungen, ſowie die Bedingungen für die Bewerbung um Arbeiten und
Lie=
ferungen liegen von Freitag den 13. d. Mts. ab in unſeren Geſchäftsräumen
im Sockelgeſchoß des Weſtflügels des neuen Hauptgebäudes zur Einſicht auf und
werden zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben. Ebendaſelbſt ſind die Zeichnungen
ein=
zuſehen.
Die Angebote ſind unterſchrieben, verſchloſſen und poſtfrei mit entiprechender
Aufſchrift verſehen bis längſtens
Dienstag den 24. März d. Js., Vormittags 10 Uhr,
bei uns einzureichen.
Die Eröffnung der Angebote wird zu genannter Zeit in Gegenwart der
ſetwa erſchienenen Bewerber in unſeren Geſchäftsräumen ſtattfinden.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Darmſtadt, den 11. März 1896.
Großherzogliche Baubehörde für den Neubau der Techniſchen Hochſchule.
Marx.
[4823
v AUdt-GüdUd vVudloncoye
Proisgohrönt in Borlin 1894.
Hergeſtellt durch die
Aelien=Muaſchinen=Lauanſlall vorm. Venuleth & Mllenberger, Bremen.
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humusbildende Subſtanz enthaltend. Vorzügliches Düngemittel für Feld
und Wieſe, mit Vorliebe verwendet im Garten= und Weinbau.
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Mathildeuplatz I.
Carlsſtraße 74. (4824.
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5 20
5.40
6 20
5.50
6.40
V.
775
930
375
370
4.70
Nenn schon
Sie überzeugt sein mögen, dass reiner
Kaffee am besten schmeckt, 80 bofinden
Sie sich do-h in einem grossen Irrthum.
14825
Denn schon
lange weiss jeder Foinschmecker, dass nur
mit Weber's Karlsbader Kaffeegewürz eine
Tassewirklich guton Kaffessheraustellen ist.
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14 räder u. Zubehörth. die beſten u.
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für Erlaubnißgeſuche zur Veranſtaltung
von Lotterien ſind 5 Pfg. bei der
Expedition ds. Bl. zu beziehen. (1732
Expedition des Fagstatts.
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E
ſlabolsborgor Gtonographenvoroin.
Weitere Aumeldungen zu dem neu eröffneten Anfängerkurſus
werden noch bei Beginn der 1. Uuterrichtsſtunde
14789
freitag, den 13. März 81 Uhr Abends,
im Schulhauſe hinter der Stadtkirche ſmittl. St. r.) entgegengenommen.
Der Unterricht findet einmal wöchentlich — Freitags
ſtalt.
Gabelsberger Stenographenverein.
Generalversammlung
de=
Ortsgewerbvereins Darmſtadt.
Hierdurch laden wir unſere Mitglieder zu der
am Freitag den 20. März, Abends 8½ Uhr, im oberen
Saale der „Stadt Pfungſtadt:
ſtatfindenden ordentlichen Geueralverſammlung ergebenſt ein.
Tagesordnung: 1. Berichterſtattung über die Vereinsthätigkeit im
abge=
laufenen Geſchäftsjahr. II. Berichterſtattung des Vorſitzenden der
Handwerker=
ſchul=Kommiſſion. III. Berichterſtattung des Vorſitzenden der Geſellenprüfungs=
Kommiſſion. IV. Rechnungsablage. V. Neuwahl des Vorſitzenden, des L. und 11
Stellvertreters und 6 ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder. VI. Entgegennahme
und Berathung von Anträgen, welche vom Vorſtand oder von Vereinsmitgliedern
eingebracht werden. - Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Tagesordnung,
insbe=
ſondere der vorzunehmenden Neuwahlen, erſuchen wir unſere Mitglieder zahlreich
zu erſcheinen.
la826
Der Vorstand.
dlor Huport-Gosollschaft für Rhomischon Cognae
Rüdesheim im Rheingau.
Alrenommirte, in Apotheken und Hoilanstalten seit Jahron
cingeſührte Cognac-Marke.
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Prols. Plasche M. 1.-, 110, 135, 160, 210.
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Lud. Reyl Sohn, Grossh. Hoflieferant,
Moriz Landau, Mathildenplatz 1, Wilb. Kölb, Carlsstr. 74,
M. Herge, Holastr. 17. M. W. Prassel, Rheinstr. 16,
Anton Fassbender, Wilh. Webers Nachf, Hoſlieferant,
J. V. Haenzel, Rhemstr. 37, Paul März, Wondelstadtstr. 22.
griechiſcher Wein, — (Ausleſe),
bester Ersatz für Tokayer,
ſempfiehlt trotz bedeutendem Aufſchlage/
14827
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Cacao & Chocoladen
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Niederlage:
Doutsches Chocoladenhaus
Fritz Eichberg,
18 Ernst-Ludwigsstrasse 18.
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ohrnlohr'ſche
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liefern in wenigen Minuten eine
ſchmackhafte und äußerſt kräſtige
Suppe, ſpeciell für Kinder u. Kranke
und ſind beſſer als alle amerikaui=/
ſchen Fabrikate. Sie werden nur
nach deutſchem Gewicht verkauft,
dagegen die ausländiſchen
Oats=
packete nur nach amerikauiſchem
Gewicht, die deshalb 10pCt.
we=
niger enthalten.
[4320=
Zu haben bei
Whilipp Weber,
Hoflieferaut.
Carlsſtraße 24
Seidenhaus David, ohne Coneurronz.
[ ← ][ ][ → ]Nr. 63
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Ein großer Poſten
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14830
„2 4.
He2
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Louls Grand,
L. Etage. 20 Ludwigsstrasse 20. I. Etage.
Mannfactur= und Modewaaren.
Ju Schloudorpreison
werden die noch vorräthigen
Hleiderstoffe, Oxford, Barchent,
Bettzeuge, Schürzenzeuge,
Cattune, Gardinen, Jutestoffe,
Corsetten, Besatzartikel,
Anöpfe ete. ete.
abgegeben.
Hermann Becker.
Beſſungerſtraße 33. (2039b
Zunge Erbſeu
ſper 2 Pfund=Büchſe 45 Pfg.
Bei Mehrabnahme billiger.
Alle Braunſchweiger
Conſerven
um 20pCt. ermäßigt im
Preiſe.
Wilh. Woher Hachf.,
Eliſabetheuſtr. 6. (4599,
18960
Pneumatio-Rad, moden,
faſt neu, billig zu verkaufen.
Eichbergſtraße 6.
4831
Für Bienenzüchter.
4 keck'’sche Dierzon=Kasten, faſt neu,
ſowie viele neue Strohkörbe,
Honigschleu-
der u 8. w. werden krankheitshalber billig
verkauft. Näh. Soderſtr. 89. - 4832s
Setz=Kartoffeln!
frfun Kosen und lagnum honum zu
verkaufen. Soderſtraße 89.
48333
Gröooto Bheinsahm Concurronn.
Millinen, Millionen Zalme geſangen.
Fabelhaft billige Preise.
Bochfein u. rothfleiſchig wie
RRGSIGMLaUISUkI80h,
6 his 1d Phud Sllſd, uur BR9., i Alschul ur l0 Ph. Mohl.
VVTLNevOOO TGIIe,
Hoflieferant,
14834
6 Mlisnbethenstrasse G.
CML. KIMK,
Elisabethenstrasse 23.
Darmstadt und Bechtheim (Rheinhessen).
per Flasche, per Liter.
Selbstgekelterte Meissweine v. I. 055 0.60.
Rothweine „ „ 0.85 6.90.
do.
178712s
Proben zu Diensten.
966
Weitgehend
ſte Garantie für die Reinheit meiner
in vielen Kreiſen ſo raſch beliebt
ge=
wordenen
Pa. Bauernbutter
übernehme ich und offeriere ſolche, geſtern
Abend friſch eingetroffen, zu
M. O85 Po. pr. Pfd.
ſo lange Vorrath reicht.
[4339
Julius Woiuig.
Nieder=Ramſtädterſtr. 17.
Graue Duare
erhalten ſofort ihre frühere Farbe wieder
bei Anwendung der amtlich
unterſuch=
ten und ärztlich empfohlenen Frz.
Kuhu'ſchen Haarfärbemittel. VVon
Mk. 150 u Mk. 3.- in blond, braun
und ſchwarz). Nur ächt und ſicher
wirkend mit Schutzmarke und verlange
mün daher ſtets die Fabrikate der Firma
F. Kuhn, Parf., Nürnberg. Hier bei
L. Hein Nachf.,Ludwigsſtr. 18. L.
Nach-
bigall, Wilhelminenſtr. 13. G. F. Frank,
Hoffriſeur, Eliſabethenſtr. 9, Jean Nold,
Friſeur, Marktſt aße 3 u. Ferd. Müller,
Friſeur, Grafenſtraße 25.
C2017Io
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Salmiakpastillen und Gummibonbons,
Emser und Sodener Pastillen.
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4601b) Wienersſtr. 65 eine
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nung zu vermiethen, beſtehend aus vier
Zimmern, Bodenkammer, Küche im. allem
Zubehör gleich zu beziehen. Näheres bei
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Part=Wohng, enth. 4 Zimmer m. allem
Zubehör bis Mitte Juni.
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2106) Soderſtraße 77 parterre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Nr. 63
36l0h)
Möblirtes Zimmer
18 M. Ludwigsſtr. 14, 2 Treppen.
17247)
Eliſabethenftr. 31part. ein
gut möbl. Zimmer per 15. März zu vm.
4328b) Sandſtraße 32
Hochpar=
terre, neu hergerichtet, 2 möblirte
Zim=
mer, 3-4 nicht möblirte Zimmer, beide
kunft im 1. Stock von 11-4 Uhr.
4695b) Ernſt=Ludwigſtr. 8, eine
Treppe, ein fein möblirtes Zimmer.
ſchön möbl. Zimmer mit oder ohne
Pen=
ſion ſofort zu vermiethen.
48372) Rheinſtr. 47 möbl. Zimmer
Frau Burkhard.
zu vermiethen.
48385) Wendelſtadtſtr. 11 part.
gut möbl. Wohn= m. Schlafzimmerchen bis
15. März od. ſpäter ſehr preiswürd. 3. b
E
Aöhruttt-
Eine Sachſenhäuſer
Aepfel=
wein=Kelterei beabſichtigt ihr
Produkt durch eigenes
Fuhr=
werk regelmäßig nach Darmſtadt
zu bringen u. wollen gefl. Wirthe,
welche auf einen vorziigl.
glanz=
hellen Aepfelwein, reflektiren,
ihre Adreſſe unter M. W. 309
an Rud. Mosse, Frankkurt all.,
gelangen laſſen.
[4839.
Rheinisch-Mestfälische
Boden-Credit=Banl= in Köln.
Die am 1. April 1806 fälligen
Eins-Coupons
unſerer Pfandbriefe werden bereits vom
16. März ab in Köln bei unſerer
Caſſe Sachſenhauſen Nr. 2 und den
be=
kannten Zahlſtellen, in Darmſtadt bei
der Bank für Handel a; Juduſtrie,
eingelöſt.
Köln, im März 1896.
(4810
Die Direction.
G
4870) Ein beſſ, aber in aller
Arbei=
tüchtiges Mädchen ſucht ſofort Stelle.
Schmitt, Kirchſtraße 2.
4871) 2 tüchtige Mädchen mit guten
Zeugniſſen, welche kochen können, ſuchen
Stelle auf Oſtern. Schmitt, Kirchſtr. 2
48723) Ein zuverl. Mann ſucht in
einem Engros= oder ſonſt. Geſchäft Be
ſchäftigung. Näheres Marktſtr.11, 2 Tr.
4869) Eine geſunde Amme ſ. Stelle.
Schmitt, Kirchſiraße 2.
4841) Brave Mädch. f. alle Hausatb.
ſuchen Stelle. Frank, Graſenſtr. 4I.
4842) Mädchen, die kochen k. u. die=
Hausarbeit verſtehen, ſuchen ſofort u. auf
Oſtern Stelle. Wolf, Ballonplatz 4.
45
Verkäuferinbisher in einem Kurz=, Weiß, Woll= und
Modewaaren=Geſchäft thätig. ſucht zum
1. April oder früher in gleicher oder ähn=
4896.) Landwehrſtr. 2, 1. Stock, licher Branche Beſchäftigung. Gefl. Off
unter M. N. 54 an die Exp. d. Bl. 14482 W 4843) Beſſere Kindermädchen für
hier und auswärts ſucht Frank's Stellen=
büreau, Ludwigsſtraße 16. 4844b) Ein braves Mädchen vom
Lande, 17-18 Jahre alt, auf Oſtern
geſucht. Grafenſtr. 28. 3. Stock rechts. 4845) Lauffrau oder Mädchen ge=
ſucht. Franks Stellenb, Ludwigsſtr. 16. 4846) Lauffrau geſucht. Zu er=
fragen Vormittags Hölgesſtr. 4 Neubau,
1. Treppe hoch, rechts. 48473) Für einen Haushalt mit zweil
kleinen Kindern wird ein tüchtiges,
ſauberes Hausmädchen
zum 1. April geſucht, das ſchon bei Kin=
dern gedient und Liebe zu ſolchen hat.
Niedeſelſtraße 35. L, links. 4848) Mehr. bürgerl. Köchinn., Haus=
mädch, Kindermädch, Mädch. f. alle Arbeit
erh. Stelle in nur guten Häuſern bei hohem
Lohn. Frau Roth. Alexanderſtraße 6. 4849) Mädchen, die kochen k., erh.
Stelle in nur guten Häuſern gegen hohen
Lohn. Stellenb. Frank, Grafenſtr. 41. 47983) Ein ſolides, fleißiges Mäd=
chen, welches zu Hauſe ſchlafen kann,
für Küche und Hausarbeit geſucht.
Näheres in der Expedition. CaOceee
4801s) Ein braves Mädchen,
8 welches etwas kochen kann, ſofort
geſucht. Beſſungerſtraße 77.
GGGTON
WGGO 47136) Ein braves Mädchen fürſ
Hausarbeit auf Oſtern oder ſofort ge=
ſucht. Frankfurterſtr. 66, 1. Stock. 4279b) Modes.
Lehrmädchen geſucht. Zu erfragenl=
i. d. Exped.
In
Mauerſtraße 5, wird ein Mädchen für
ie Hausarbeit geſucht. Eintritt 1. April.
1850) Lehrmädchen
ür ein feineres Putzgeſchäft per alsbald
geſucht. Näheres Waldſtraße 2.
en
n
en
3
19
4
3
0
;
Ordentliche Jungen und
Mädchen
im Aller von 15 und 16 Jahren finden
dauernde Beſchäftigung in der
Topetenfabrik Philipp Ronn,
63 Landwehrſtraße. (48513
48052) 1
CChmilzer,
ſangehender, findet ſof. dauernde
Stellung und paſſendſte
Ge=
legenheit zu weiterer
Ausbil=
dung.
Solche, welche im
Dampfkeſſelbau etwas
erfah=
ren ſind, erhalten den Vorzug.
Arthur Rodberg.
Maſchinen= u. Handdrucker
ſucht zum ſofortigen Eintritt
Tapetenfabrik Philipp Renn,
63 Landwehrſtraße. 48522
4853) Junger flotter Kellner zum
ſofortigen Eintritt geſucht.
Zu erfragen in der Expediton d. Bl.
48542) Ein gewandter junger Mann,
lmit guter Handſchrift, kann bei mir
Be=
ſchäftigung als Schreiber finden.
Johs. Waitz, Eliſabethenſtr. 16.
47183)
Luhrmann,
durchaus ſolid und fleißig, geſucht.
Näheres Expedition d. Bl.
47212) Ein fleißiger Burſche für
ſeine „Boſton=Preſſe; geſucht.
J. Ph. Leuthner.
48553) Suche zu Oſtern einen jungen
Mann von ordentlichen Eltern in die
kaufmänniſche Lehre
ſaufzunehmen.
Hoflieferant Thilipp Ronn,
Tapetenfabrik - 63 Landwehrſtraße.
Ein
unger Mann
mit guter Schulbildung kann in die
Lehre eintreten bei
Carl Watzinger,
Thee= und Droquen=Handlung.
Wilhelminenſtr. 11. (3376
4204b) Einige brave Jungen über
16 Jahre finden dauernde Beſchäftigg.
Eſchollbrückerſtraße 5.
Nr. 62
967
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J. V. Hänzel, Rheinſtr. 37.
V. Hebermehl, Eliſabethenſtraße 53.
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Lud. Gerſchlauer, Neckarſtraße 28.
C. Hammann, Caſinoſtraße 23,
Gg. Liebig u. Co., Louiſenſtr. 10,
G. Kolb, Kiesſtraße 42,
F. Waquer Wwe., Roßdörferſtr. 23.
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Frank=
furterſtraße 6,
G. H. Keller, Promenadeſtraße 26,
Georg Visl, Eliſabethenſtraße 22,
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[48652
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In kaum 15 Minuten läßt ſich ein
lieb=
liches Gericht durch einfaches Kochen der
Milch mit
Brown é Polſon's Mondamin
herſtellen. Dies ergibt eine nahrhafte und
leicht verdauliche Epeiſe und reizt durch
ſeinen eigenen Wohlgeſchmack Kinder und
Kranke zu weiterem Genuß. Zuſatz von
Vanille, Citrone, Fruchtſaftſauce ꝛc. gibt auf
dem Familientiſch ein köſtliches Deſſert.
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Beilage zu Nr. 62 des „Darmſtädter Tagblatt vom 13. März 1896.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag keendete am Mittwoch
die zweite Leſung der Novelle zurGewerbeordnung.
Artikel 9. der nur eine redaktionelle Aenderung des 8 44a der
Gewerbeordnung betrifft, wird angenommen. Ebenſo Artikel
10. welcher ſich auf die Geſtaltung der Wiederaufnahme eines
vorher unterſagten Gewerbebetriebes bezieht. Artikel 11 handelt
von den Beſchränkungen für das Feilbieten von Waren im
Um=
herzieben. Zu den durch die Gewerbeordnung ſchon jetzt vom
Feilbieten oder Ankauf im Umherziehen ausgeſchloſſenen
Gegen=
ſtänden fügt die Vorlage in zwei neuen Puntten 10 und 11 des
8 56 der Gewerbeordnung hinzu: Bäume aller Art, Sträucher,
Sämereien und Blumenzwiebeln, Schnitt= und Wurzel=Reben
und Futtermittel, Schmuckjachen, Bijouterien, Brillen und optiſche
Inſtrumente. Ferner ſollen 12. vom Feilbieten und Aufſuchen
von Beſtellungen ausgeſchloſſen ſein Druckſchriſten und Bildwerke,
wenn ſie in ſittlicher oder religiöſer Beziehung Aergernis zu
geben geeignet ſind oder mittels Zuſicherung von Prämien oder
Gewinnen vertrieben werden oder in Lieferungen erſcheinen,
wenn nicht die Zahl der Lieferungen des Werkes und deſſen
Ge=
ſamtpreis auf jeder einzelnen Lieferung an einer in die Augen
fallenden Stelle beſtimmt verzeichnet iſt.—
Abg. Hitze Centr.)
beantragt, ſtatt der Worte „die Zahl der Lieferungen des Werkes
und deſſen Geſamtpreis; zu ſetzen: der Geſamtpreiss.
Abo.
v. Strombeck (Centr.) beantragt, die Bunkte 10 und 11 der
Vor=
lage mit Rückſicht auf die Hauſierer des Eichsfeldes zu ſtreichen,
und fragt, ob etwa auch politiſche Schriften von dem Verbot des
Feilbietens im Umherziehen getroffen werden ſollen. - Staats
miniſter v. Bötticher erwidert, daß politiſchen Schriften nur dann
unter dieſen Paragraphen fallen, wenn ſie in ſittlicher und
reli=
giöſer Hinſicht Aergernis erregen. - Aba. Galler ſſüdd. Vp.)
be=
antragt, Sämereien und Blümenzwiebeln von dem Verbot des
Feilbietens im Umherziehen auszunehmen, weil in Süddeutſchland
der Handel damit in großem Umfange betrieben werde. —6 Der
Direktor im Reichsamt des Innern v. Wödtke wendet ſich gegen
die Abänderungsanträge, die er nicht für zweckmäßig hält.
Sämtliche Abänderungsanträge werden abgelehnt bis auf den
Antrag Hitze, und der Artikel 11 der Vorlage, wie er ſich durch
den Antrag Hitze geſtaltet hat, wird angenommen. — Die Abgg.
Gröber und Hitze Centr.) beantragen, in die Vorlage einen
8 Ila einzufügen. nach welchem Abzahlungsgeſchäfte mit der
Verkaufsklauſel beim Wardergewerbe unterſagt werden ſollen.
Der Antrag wird angenommen. Ferner wird ein Attrag Gröber
angenommen, nach welchem ein Artikel 12a einzuſchalten iſt,
welcher Ausnahmen von dem Verbot des Ausſpielens und
Ver=
ſteigerns von Waren beim Wandergewerbe ſeitens der
zuſtän=
digen Behörde zuläßt, hinſichtlich der Wanderverſteigerungen
jedoch nur bei Waren, die dem raſchen Verderben ausgeſetzt ſind.
Artikel 13. welcher beſtimmt, daß der Wandergewerbeſchein zu
verſagen iſt, wenn der Nachſuchende wegen Land= oder
Haus=
friedensbruchs oder wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt
zu einer Freiheitsſtrafe von mindeſtens drei Monaten verurteilt
iſt und drei Jahre ſeitdem noch nicht verfloſſen ſind, wird
an=
genommen. Ebenſo werden angenommen: Artikel 14, nach welchem
der Wandergewerbeſchein in der Regel zu verſagen iſt, wenn der
Nachſuchende das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ſerner
Artikel 15, der eine darch den Artikel 13 bedingte Aenderung des
8 57b der Gewerbeordnung enthält; Artikel 16, nach dem das
Feilbieten durch Kinder unter 14 Jahren unterſagt werden kann:
Artikel 17. wonach die Beſtimmungen über die Sonntagsruhe auf
die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im
Geſchäftsbetriebe von Konſum=und anderen Vereinen entſprechende
Anwendung finden; Artikel 18. welcher redaktionelle Aenderungen
enthält: Artikel 19. nach welchem die den Schauſpielunternehmern
bisher erteilte Konzeſſion nur für das beim Inkraſttreten dieſes
Geſetzes betriebene Unternehmen gilt; endlich Artikel 20, wonach
das Geſetz mit dem 1. Januar 1897 in Kraſt trilt. — Nächſte
Sitzung Donnerstag 1 Uhr: Jnitiativanträge.
Die Kommiſſion der Erſten ſächſiſchen Kammer
em=
pfiehlt dieſer angelegentlichſt die Annahme der Wahlrechtsvorlage
nach der Faſſung der Zweiten Kammer.
Italien. Der Miniſter des Aeußern, Herzog von
Ser=
moneta, richtete an die Vertreter der Mächte in Rom ein
Rundſchreiben, indem er ſeinem vollen Vertrauen zu deren
freund=
ſchaftlicher Unterſtützung Ausdruck giebt und ſeinen Entſchluß
kundgiebt, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und
den betreffenden Mächten aufrecht zu erhalten und weiter zu
entwickeln.
Die „Opinione' kündigt einen Geſetzentwurf an, den die
Re=
gierung der Kammer am 17. März vorlegen und worin ſie neue
Ausgaben für die Unternehmungen in Afrikafordern, ſowie
den Plan angeben wird. die Summe ohne neue Steuern
aufzu=
bringen. Das Blatt ſchreibt weiter, die Regierung werde
wahr=
ſcheinlich beantragen, daß der Plan der Budgetkommiſſion oder
einer beſonderen Kommiſſion zur Prüfung überwieſen wird. Der
ehemalige Gariabaldianeroberſt Fazzari teilt in Verfolg ſeines
Vlanes, eine Freiwilligenlegion für die Afrikaexpedition zu bilden,
in einem Briefe an den „Fanfulla' mit, daß er aus allen Teilen
Italiens von Verſonen Brieie erhalten habe, die in die Legion
einzutreten wünſchen. Fazzari erklärt ſicher, in einem Monat
60000 Freiwillige einſtellen zu können. Die neuen nach Afrika
abgehenden Verſtärkungen werden überall von der Bevölkerung
lebhaft begrüßt.
Der Prozeß gegen Baratieri findet vor einem
Kiiegs=
gericht in Maſſauah ſtatt. Zuvor muß jedoch die Kammer die
Erlaubnis erteilen, da Baratieri Deputierter iſt.
Belgien. Der „Moniteur belger veröffentlicht die
Ernen=
nung des früheren Miniſterpräſidenten de Burlet zum Geſandten
in Liſſabon und die Ernennung des Barons O Erp zum Geſandten
beim Vatikan.
Nordamerika. Der Senat beſchloß, die Beratungen der
Reſolution der gemiſchten Kommiſſion, betreffend Cuba, auf
unbeſtimmte Zeil zu vertagen.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 13. März.
Militärdienſtnachrichten. Bei der diesjährigen
Kadettenverteilung kamen in das 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt.
Nr. 115 Kad. Frhr. v. Schönau=Wehr, Kad. Keim und Kad.
Frhr. Gans Edler Herr zu Putlitz II. als charakt. Vort.=
Fähnrs.; in das 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. No. 116 die Vort.=
Unteroff. v. Pentz II. und v. Boeltzig II. als Sel.=Lts.; in das
3. Großh. Heſſ. Inf. Regt. Nr. 117 die Kad. Mehlburger II.
und Grieſel, in das 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118 Kad.
v. Wurmb als charakt. Port. Fähnrs.; in das 1. Großh. Heſſ.
Drag.=Regt. Nr. 23 Kad. v. Gorriſſen und in das 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24 Kad. Vovelius als charakt. Port.-
Fähnrichs.
1 Das Reichsgericht in Leipzig hatte ſich dem „Schw.
Mr zufolge am 5. d. M. mit der Verſehlung eines weiblichen
Bahnbedienſteten zu befaſſen. Durch ein Urteil des
Land=
gerichts Darmſtadt vom 20. Januar 1896 war die
Dienſt=
magd Johannette Schuchmann wegen Gefährdung eines
Eiſen=
bahntransvorts. fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger
Körperver=
letzung verurteilt worden. Sie war Dienſtmädchen eines
Hilfs=
weichenwärters der Heſſiſchen Ludwigsbahn und war
zugleich von der Eiſenbahndirektion für Ueberwachung des
Schrankendienſtes in Pflicht genommen gegen einen Stundenlohn
von 8 Pf. Nach Artikel 5 88 des Betriebsreglements iſt es
weiblichen Verſonen geſtattet, den Schrankendienſt, doch ohne
Geleisüberwachung. zu verſehen. Am 7. September v. J. nun
vergaß ſie die Schranke rechtzeilig zu ſchließen. weil ſie ſich mit
dem Kaffeekochen verſäumt hatte. Die Einzelheiten des
Unglücks=
falles ſind bekannt. Das Mädchen wurde vom Landgericht, wie
ſ. 3t. mitgeteilt, zu 6 Monaten Geſängnis verurteilt. Das
Reichs=
gericht verwarfdie Reviſion.
P Am 15. ds. Mts. begeht Herr Oltrvierheber Groß ſein
50jähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar hat drei
Feld=
züge mitgemacht (in Baden, 1866 und 1870771; am 18 Auguſt
1870 wurde er in den Kämbfen bei Gravelotte verwundet, was
ſeine Penſionierung zur Folge hatte. Herr Groß trat dann in
ſtädtiſche Dienſte.
Zu dem 31. Vereinsabend des hieſigen Richard Wagner=
Vereins, der am nächſten Montag im Hotel „8ur Traube:
ſtattfinden ſoll, iſt diesmal ein beſonders reichhaltiges und
inter=
eſſantes Programm modernen Charakters aufgeſtellt worden,
das eine Reihe auserleſener Kunſtgenüſſe verheißt.
Hervor=
ragende auswärtige und hieſige Kunſtkräſte, wie Herr Komponiſt
Guſtav Gutheil und Hofovernſängerin Frl. Marie Schoder
aus Weimar, Hofſängerin Frl. Olga Pewny, Herr
Kammer=
ſänger Georg Weber und Herr Hofmuſiker Otto Kleitz von
hier, haben zu dem Konzert ihre Mitwirkung zugeſagt.
S. Man ſchreibt uns: Am Mittwoch wurden im Crematorium,
zu Heidelberg die ſterblichen Reſte unſeres alten, ehrwürdigen
Mitbürgers, Herrn Eduard Ekert, des früheren Kaufmanns,
Kontrolleurs der ſtädtiſchen Sparkaſſe und langjährigen
Kaſſe=
verwalters des Heſſiſchen Landesvereins für Toten=Einäſcherung.
eingeäſchert. Es hatten ſich zu dem Akte. außer den dem
Ver=
blichenen Naheſtehenden, Vertreter des Heſſiſchen Landesvereins
für Toten=Einäſcherung eingefunden, welche als Leichen der
Ver=
ehrung und Dankbarkeit einen Lorbeerkranz auf dem Sarge
niederleaten.
G. Die Abteilung Darmſtadt der Deutſchen Kolonial=
Geſellſchaft hält Freitag abend im Britannia=Hoteli ihren
diesmonatlichen geſelligen Vereinsabens im Anſchluß an die
Vorſtandsſitzung ab. zu dem alle Mitglieder freundlichſt
einge=
laden ſind.
2 In der am Dienstag abend im Saale der „Stadt Pfung=
„0
ſtadt; ſtattgehabten Generalverſammlung des vor kurzem
hier gegründeten Schuzvereins der Hauseigentümer
143
570
Nr. 62
erläuterte der anweſende Verbands=Inſpektor in eingehender
Weiſe die Zwecke und Ziele des über ganz Deutſchland an
eſ. 200 Plätzen verbreiteten Verbandes und den Vorteil, welchen
die einzelnen Zweigvereine bieten. Man ſchritt hierauf zur
definitiven Wahl des ſeither nur vroviſoriſchen Vorſtandes und
wurden die Herren Stadtv. G. Schupp und J. H. Möſer, die
Herren Schuhmachermeiſter J. Repv. Lehrer L. Speckhardt, Hof
tüncher Jean Nover, Kaufmann Ferd. Kahn, Schloſſermeiſter
Ferd. Büdinger, Rechtsanwalt Ferd. Gallus, Schloſſermeiſter Franz
Koch, Schreinermeiſter Fr. Kugel, Stadtv. und Reſtaurateur
R. Ph. Müller, Großh. Bauauſſeher L. Schwarz. Bauunternehmer
E. Thiele und Bauunternehmer L. Vogt gewählt. Der Verein
hat während der kurzen Zeit ſeines Beſtehens ſchon ganz
reſpektable Erfolge erzielt und können wir allen Hausbeſitzern
den Beilritt nur empſehlen, zudem der Beitrag verhältnismäßig
ein ſehr geringer iſt.
Bei dem Dekorierungsfeſte der Sektion Darmſtadt
des Odenwald=Klubs, das bekanntlich am Samstag, den
21. März. im großen Saale des ſtädtiſchen
Saalbaus-
der zu
dieſem Zwecke, gleichwie in den früheren Jahren, von bewährter
Seite aufs anheimelndſte und wirkungsvollſte dekoriert werden
wird.
wird auch eine Reihe Lebender Bilder zur
Dar=
ſtellung gelangen, die. von einem unſerer beſten Touriſten
ent=
worfen und von künſtleriſcher Seite durchgeführt, ein Stück
Touriſtenleben zur Anſchauung bringen werden, das
vorausſicht=
lich vielen Beifall finden wird. Die Beteiligung an dem Feſte
verſpricht auch in dieſem Jahre wieder eine recht zahlreiche zu
werden.
ſEingeſandt.) Um ungerechten Vorwürfen des
Publi=
kums entgegenzutreten und zur Aufklärung desſelben bitte ich
um gefällige Aufnahme des folgenden: Innerhalb drei Wochen
wurde dem Unterzeichneten, wie faſt allen hieſigen Bäckern,
von der Polizei zweimal Brot konfisziert, und zwar zum
erſtenmal von ca. 60 Laiben 14 und zum zweitenmal von ca.
15 Laiben 4. Ich perſönlich war bei der Reviſion in beiden
Fällen nicht zu Hauſe. Meine Frau ſtellte meinen erſten
verant=
wortlichen Gehülfen darüber zur Rede. Derſelbe erwiderte, e3
ſei ihm ganz unmöglich, ſämtliches Brot gleichmäßig auf das
Gewicht auszubacken, und troßdem er ein Stück Teig mehr zu
jodem Brot nebme als üblich, könne es morgen doch wieder
vor=
kommen, daß bei einigen Laiben ein Mindergewicht eintrete.
In der That läßt ſich dies auch unter keinen Umſtänden
ver=
meiden. Als Beweis hierfür diene folgendes: Es iſt zur Genüge
bekannt, daß, um ein gut ausgebackenes Brot zu erzielen, für
jedes Pfund 60 Gramm Mehrgewicht des Teiges genommen
wer=
den muß, wie es auch ſchon von jeher und von ſämtlichen Bäckern
geübt wird. Ich erkläre nun ganz ausdrücklich, daß, ſo lange
das Geſchäft in meinen Händen iſt, dies ſtets ganz gewiſſenhaft
gehandhabt wird, und nicht allein dieſes, ſondern auch, daß jeder
Laib noch einen richtigen Ausſchlag bekemmt, welcher ebenfalls
gleichbedeuteud mit 25-50 Gramm Mehrgewicht iſt. Ich bin
bereit, für jeden einzelnen Fall, der mir nachgewieſen wird, daß
ich für mein Brot weniger einlege als angegeben, 100 Mark an
die Stadtarmen zu zahlen. Die Behörde darf überzeugt ſein
daß es mir und wohl ſämtlichen meiner Kollegen, glaube ich,
nicht einfällt, ihre Abnehmer zu benachteiligen. Ich zum Beiſpiel
habe zwei Oefen; bis nun beide Oefen mit Brot gefüllt ſind,
vergehen ca. 20 Minuten, ebenſo viel Zeit koſtet es. das Brot
wieder herauszunehmen. Daß da eine Gewichtsdifferenz
ent=
ſtehen muß, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Außerdem kommt es ſehr
häufig vor, daß der Ofen auf der einen Seite etwas raſcher backt,
als auf der andern. Kurz, ſo lange das Brot durch die
elemen=
tore ſtraft des Feuers hergeſtellt werden muß und ſo lange dies
mit Hülfe von Menſchenhänden geſchieht, wird es auch
vorkom=
men, daß ſich der betreffende Bäcker etwas verpaßt und das
ganze Brot etwas mehr verbacken wird als üblich (reſp.
geſetz=
lich, ohne daß das Publikum auch nur im geringſten geſchädigt
wird. Auch der Hausfrau, dem Koch, der Köchin wird es täglich
vorkommen, daß der Braten etwas verbraten oder das Kotelet
ctwas verbacken wird, ohne daß dieſe Speiſen dadurch auch nur
im geringſten minderwertiger werden. Obſchon ich die feſte
Ueberzeugung habe, daß die Polizeibehörde nur ihre Schuldigkeit
thut, indem ſie das Publikum vor Betrug ſchützen will, bin ich
aber gleich feſt überzeugt, daß die Art und Weiſe der jetzigen
Kontrolle ebenſo unzweckmäßig wie ungerecht iſt. Die
Berech=
tigung der Behörde in vorliegendem Sinne entſpringt einem
nicht mehr zeitgemäßen Geſetz, welches in allen anderen Staaten,
3. B. in Preußen, Baden, Württemberg, Elſaß=Lothringen u. ſ. w.,
ſchon längſt aus der Welt geſchafft iſt, reſp. nicht mehr
gehand=
habt wird. Das Publikum iſt ja dadurch ſchon vollſtändig
ge=
ſchützt, daß jedem Käufer das Recht zuſteht, ſich das Brot auf
Verlangen in dem Verkaufslokal in friſchem Zuſtand, der
polizei=
lich abgeſtempelten Brottaxe entſprechend. vorwiegen zu laſſen.
Ebenſo iſt es für die Behörde ein leichtes, bei vorkommender
Anklage ſeitens des Publikums durch Vernehmung der Gehülfen
oder durch Wiegen des Brotes im ungebackenen Zuſtande
ein=
ſchließlich des üblichen Mehrgewichts, bevor ſolches in den Ofen
kommt, feſtzuſtellen, ob ein Betrug vorliegt oder nicht. Hierzu
iſt bei jedem Bäcker vormittags, ſo lange das Brot noch in der
Backſtube zum Reiſwerden liegt, Gelegenheit geboten. Daß im
ſchuldigen Falle eine exemplariſche Strafe nur am Platze, und
nicht allein im Intereſſe des Publikums, ſondern auch in
dem=
jenigen der Bäcker ſelbſt liegt, und zwar der reellen Konkurrenz
halber, iſt ſelbſtverſtändlich. Mit vorſtehendem hoffe ich an
maß=
gebender Stelle einigermaßen Klarheit über dieſen Punkt gegeben
zu haben und ich bin überzeugt, daß die jetzige Art und Weiſe
der Kontrolle bald einer rationelleren und gleichmäßigeren
Hand=
habung weichen wird. Georg Schwab, Bäckereibeſitzer.
Mainz. 12. März. Dank der Initiative des hieſigen
Vereins für Volkswohlfahrt ſoll demnächſt hier eine
Bau=
genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht gegründet werden,
welche den Zweck verfolgen wird, billige und geſunde
Arbeiter=
wohnungen zu errichten. Die von der Genoſſenſchaft hergeſtellten
Arbeiterwohnungen wurden zu ganz wohlfeilen Preiſen nur an
Mitglieder der Genoſſenſchaft vermietet.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauvtſtadt, 11. März. Nach dem Diner in
der öſterreichiſch=ungariſchen Geſandtſchaft zog ſich der Kaiſer
mit dem Grafen Goluchowski allein in die Parterre=Räume
zurück und verweilte dort mit demſelben in einſtündiger
Be=
ſprechung. — Nach Innsbrucker Meldungen wird die Kaiſerin
Friedrich einen Teil des Sommers in Gnadenwalde bei Hall
zubringen.-- Aus Anlaß des Geburtstages des Prinzregenten
von Bayern findet morgen im hieſigen königlichen Schloſſe
bei dem Kaiſerpaare eine größere Frühſtücketafel ſtatt, zu der
unter anderen ſämtliche Herren der königlich bayeriſchen
Geſandt=
ſchaft geladen ſind. - Wie die „Nordd. Allg. 3tg. hört, iſt die
Ernennung des Profeſſors Koſer in Bonn zum Direktor der
Staatsarchive und des geheimen Staatsarchives in Berlin als
Nachfolger Shbels nunmehr erſolgt.—Der Bund der Berliner
Buchdruckereibeſitzer beſchloß, entgegen den Beſchlüſſen des
Vorſtandes des Deutſchen Buchdruckervereins in Leipzig. nur aus
allgemeinen Wahlen hervorgegangene Gehilfen an den Beratungen
über die Tarifreviſionen teilnehmen zu laſſen. Am Donnerstag
abend werden die Berliner Gehilſen zur Sreitfrage Stellung
nehmen.
Mannheim, 11. März. Ein durch den Morphinismus
körperlich völlig zerrütteter Mann ſaß geſtern wegen
Urkunden=
fälſchung, Betrugs und Betrugsverſuchs auf der Anklagebank.
Der 25 Jahre alte Konditor Wilhelm Beramann aus Votsdam,
Sohn eines Arztes, hat, um in Beſitz von Morphium und Cocain
zu gelangen, Rezepte gefälſcht und teilweiſe mit dem Zuſatz
pro paupere verſehen, um die Stimulantien zu Armenpreiſen zu
erhalten. Er hat u. a. Apotheker in Frankfurt a. M. Darmſtadt
und Wiesloch getäuſcht. Wie toll er ſeinem Laſter oblag, mag
daraus entnommen werden, daß er oft 180 Mark in einem Monat
für Cocain und Morphium verbrauchte. Sein ganzer Körper
iſt bedeckt mit Iniektionsnarben. Das Urteil lautete mit
Rück=
ſicht auf ſeine jämmerliche Ferrüttung nur auf 6 Wochen
Ge=
fängnis. Frlf. 8ta.
Leipzig. 11. Märs. Der Vorſtand des Vereins der
Buch=
händler zu Leivzig hat, unterſtützt von 13 hervorragenden hieſigen
Verlagsbuchhändlern, dem ſoeben hier zuſammengetretenen
Vor=
ſtande des Buchdruckervereins gegenüber in einer Zuſchrift
die Erwartung ausgeſprochen, daß keine Erhöhung der
Löhne zugeſtanden werde, ohne daß die Buchhändler gehört
werden. Die Buchhändler würden ſich gegen eine berechtigte
Erhöhung der Löhne nicht ſträuben, bei nicht berechtigter
Arbeits=
einſtellung aber die Buchdruckereien in jeder möglichen Weiſe
unterſtützen. Die mitunterzeichneten Verleger erklärer, bei einem
Ausſtande der Buchdrucker=Gehilfen ihre geſamte
Verlagsthätig=
keit, ſoweit ſie nicht auf unabweisbaren Verpflichtungen beruht,
einzuſtellen und billige Forderungen zu bewilligen, aber der
Drohung mit Arbeitseinſtellung unter keinen Umſtänden nachgeben
zu wollen.
Die Verhandlungen des Vorſtandes des Deutſchen
Buch=
druckervereins mit den Vertretern des Verbandes
deut=
ſcher Buchdrucker führten zu einem Ergebnis, das eine
fried=
liche Löſung der ſchwebenden Fragen erwarten läßt.
Rudolſtadt, 11. März. Das Miniſterium hat die Eingabe
des Stadtrates von Frankenhauſen wegen Erlaubnis zum Bau
einer Eiſenbahn nach dem Kyffhäuſer abgelehnt.
Nigza. 11. März. Die Königin Victoria iſt mit der
Prinzeſſin Chriſtian, Hofdamen, Kavalieren und Dienern
nach=
mittags hier angekommen. Auf beſonderen Wunſch waren nur
der Bürgermeiſter, der Konſul und Kommiſſare anweſend:
An=
ſprachen, Blumenſchmuck. Muſik ꝛc. unterblieben wegen der Trauer,
nur ein Bataillon Infanterie und Jäger hielten den Bahnhof
frei und leiſteten den Ehrenſalut. Die Königin ſah blaß aus.
dankte aber freundlich für die Furuſe der Menge. Prinz Ludwig
von Battenberg traf auf dem „Cambrian' in Villefranche ein.
Nr.
Der Beſuch des Kaiſers Franz Jeſeph bei der Königin Viectoria
findet am Freitag ſtatt.
Vetersburg. 11. März. Der bekannte Profeſſor der Medizin,
Sachariin, ſvendete eine halbe Million Rubel zur Errichtung
geiſtlicher Primärſchulen in Rußland.
Hochwaſſernachrichten. Worms. 11. März. Waſſerſtand
Mittag 476 Centimeter; das Waſſer ſteigt langſam. Der
Güter=
trajekt iſt eingeſtellt. Weite Strecken oberhalb des ſtädtiſchen
Ge=
bietes. die Bürgerweide, die obere und die untere Kieſelswieſe
ſtehen meterhoch unter Waſſer. Beſonders aroß aber iſt das
überſchwemmte Gebiet auf der rechten Rheinſeite. Im Waſſer
treiben große Baumſtämme und viel Holzwerk, weshalb die
Brückenwache verſtärkt werden mußte.—Mannheim, 11. März.
Der Bürgerausſchuß genehmigte für die Waſſerbeſchädigten im
Oberlande 10000 M. - Karlsruhe, 11. März. In der heutigen
Bürgerausſchuß=Sitzung wurden die vom Stadtrate beantragten
10000 M. für die durch das Hochwaſſer Geſchädiaten einſtimmig
genebmigt. - Bonn. 11. März. Der Trajekt Bonn=Oberkaſſel
hat wegen des Hochwaſſers den Betrieb ganz eingeſtellt.-
Trier, 11. März. Die Moſel hat den böchſten Waſſerſtand ſeit
1882 erreicht, fällt jetzt aber langſam. - Köln, 11. März. Das
Hochwaſſer des Rbeins ſteigt weiter und wächſt ſtündlich um 5
Centimeter. Der Pegelſtand bier iſt gegenwärtig 680 Meter.
Vom Oberrhein und von der Moſel wird weiteres Steigen
ge=
meldet. Hier herrſcht Regenwetter. - Coblenz. 11. März.
Der Rhein iſt von 1.21 auf 606 Meter geſtiegen. Die Rheinwerſt
iſt überflutet. Das Waſſer dringt in die Straßen ein. Die Köln=
Düſſeldorfer Boote ſtellen die Fahrten ein. da die Landungsbrücke
nicht mehr erreichbar iſt. Die Moſelſchiffahrt iſt eingeſtellt.
Solingen. 11. März. Inſolge des Hochwaſſers ruht die Arbeit
in allen Schleiſkotten. Die Wupver überſchwemmt weite Gebiete.
Kreuznach, 11. März. Die Nahe und deren Nebenflüſſe
fallen langſam, es regnet nur unbedeutend.- Krefeld, 11. März.
In Weſel ſtürzte ein Teil der Hafenanlagen ein, es entſtanden
große Verwüſtungen.- Straßburg. 11. März. In der heutigen
Nachmittagsſitzung des LandeLausſchuſſes beantragte die
Regie=
rung mit Rückſicht auf die durch das gegenwärtige Hochwaſſer
in Elſaß=Lothringen angerichteten Verheerungen die Bewilligung
eines außerordentlichen Kredits von 100000 M. zur Gewährung.
von Unterſtützungen an die betreffenden Gemeinden behufs
Wieder=
herſtellung und Ausbeſſerung der Waſſerſchutzbauten und Brücken,
die durch das Hochwaſſer zerſtört oder beſchädigt worden ſind.
Ler Kredit wurde einſtimmig bewilligt.-Salzbura, 11. März.
Aus mehreren Orten wird Hochwaſſer gemeldet, das teilweiſe
wieder ſinkt. Der Schaden iſt groß, der Eiſenbahn= und
Straßen=
verkehr teilweiſe unterbrochen.
Kleine Chronik. Die allerneueſte Neuheit der franzöſiſchen
Mode, die ihren Weg jetzt auch zu uns nimmt, ſind bemalte
Mäntel. Von den vielen Extravaganzen der launiſchen
Herrſcherin iſt dieſe wohl eine der wunderlichſten. Die Malerei
wird. wie bei den bemalten Kleidern. gleichfalls in Oelfarbe
her=
geſtellt und ſowohl auf Sammet als auch auf Seide und Tuch
angebracht. Schwarze und braune Sammetmäntel mit Kränzen
und Guirlanden aus ſtiliſierten Blüten oder vereinzelten
Streu=
bouquets werden als ganz beſonders achier gelten. Tuchcaves
werden meiſt mit Weinreben und Blättern verziert. Die Farben
ſind ſehr diskret; ſchreiend grelle Töne ſucht man mit Recht zu
vermeiden; farbige Tuchſachen malt man mit etwas helleren
Lönen als die Grundfarbe aus. Für Sammetmäntel werden
bronzefarbene Phantaſieblumen und lichtgrüne Ranken bevorzugt,
während man ſchwarze Seidenſtoffe gern mit Veilchen bemalt.
Die ſeidenen Tailleneinſätze, Kragen und Stulpen bemalt man
mit Roſen und Vergißmeinnicht, die ſeidenen Bänder, die den
Rock verzieren, mit langen Guirlanden von Roſenknoſpen. Hand
in Hard mit der Malereigeht der Ausputz mit imitierten
Edel=
ſteinen. Die Kelche der gemalten Blüten werden mit
Brillant=
ſteinen als Thautropfen verziert, kleinere Blüten ſtickt man ganz
und gar mit imitierten Saphieren und Rubinen aus; die Blätter
werden mit Gold oder ſogenannten Mondſcheinperlen umrahmt.
Alles in Allem wird die neue Mode ungeheuer phantaſtiſch und
außergewöhnlich koſiſpielig. — Ein ungebrauchtes Exemplar einer
Briefmarke Kap der guten Hoffnung. ſogenannter
Holzſchnitt, 4 Vence rot, Fehldruck, iſt dieſer Tage der
Brief=
markenzeitung „Die Poſt' zufolge in London für 10000 M.
ver=
kauft worden. — Wenn das ſo weiter geht, giebt es in London
bald keine Hunde mehr! In den 14 Tagen, ſeit die
Maul=
korbverordnung in Kraft iſt, ſind im Hundeheim 6500 Hunde
eingelieſert worden. Davon ſind nur 350 reklantiert worden,
während 4000 in die „Totenkammer; wanderten und der Reſt
noch ſeines Schickſals barrt!
4 Aufruf und Bitte. In Karlsbad, jenem geſeaneten
Orte, deſſen Ruhm in aller Welt erklingt, deſſen heilkräftige
Quellen alljährlich Tauſenden aus aller Herren Ländern das
loſtbare Gut der Geſundheit und damit neue Lebensluſt und
Schaffensfreudigkeit verleihen, in dieſer Pecle Böhmens hat ſich
62
971
ein Komitee zur Ertichtung eines evangeliſchen Hoſpizes
anderwärts auch wohl „Heim' oder „Vereinshaus: benannt
gebildet. Inſolge der Reichhaltigkeit ſeiner Heil=Erfolge weiſt
Karlsbad auch den weitaus größten Beſuch von Kurgäſten unter
allen den vielgenannten Badeorten auf. Für Bemittelte iſt nun
die Ermöglichung eines Kurgebrauches in der Regel mit geringeren
Schwierigkeiten verbunden, als für Minderbemittelte. Wie viele
der letzteren mögen mit ungeſtillter Sehnſucht nach Karlsbad
blicken! Solchen Glaubensgenoſſen den Kurgebrauch durch
Frei=
plätze im Hoſpiz zu erleichtern, iſt der erſte und vornehmſte Zweck
des geplanten Beginnens. Katholiken und Jeraeliten haben ſeit
Jahren in ähnlichen Anſtalten hier dieſem Bedürfniſſe Rechnung
getragen; ſollte es den Evangeliſchen durch treues
Zuſammen=
wirken nicht möglich werden, das gleiche Ziel zu erreichen?
Be=
finden ſich doch unter der Anzahl der Kurgäſte, die ſich
einſchließ=
lich der in den Vororten wohnhaften auf mehr als 50000 ſtellt,
annähernder Schätzung zufolge wenigſtens 15 bis 20000 Evange;
liſchel Die evangeliſche Gemeinde in der Stadt Karlsbad zühlt
nur etwa einhundert Köpfe, während die auf 32 Quadratmeilen
ver=
teilten Glaubensgenoſſen des Pfarrſprengels auf höchſtens 1000
zu bemeſſen ſind. Da dieſe Gemeinde als ſolche, namentlich im
Hinblick auf die ihr ſchon auferlegten großen Opfer, das geplante
Werk nicht zu unternehmen vermag. ſo hat ſich ein kleiner Kreis
von Angehörigen dieſer Gemeinde nach vielfachſter Aufmunterung
und nach Genehmigungserteilung der hohen L. L. Statthaltere:
Prag bereit erklärt, die erwachſeude reichliche Arbeit für einen
ſolchen Zweck auf ſich zu nehmen und unter ſich zu verteilen,
während der ſpätere Beſitz und die Verwaltung der evangeliſchen
Gemeinde zuſallen ſoll. Das zu dieſem Zweckgegründete Komi ee
richtet hiermit ſeine Bitte zur Mithilfe an alle tvangeliſchen Lande,
damit das Wort„Laſſet uns Gutes thun an jedermann, allermeiſt
aber an des Glaubens Genoſſen; zur freudigen That werde!
Dürſte doch ſo mancher unter den geehrten Leſern dieſes
Auf=
ruſes ſich finden, welcher ſelbſt durch Karlsbads Wäſſer geheilt,
gerne die gebotene Gelegenheit ergreifen wird, ein Dankovfer ie
nach ſeinen Kräſten darzubringen, von denen auch das kleinſte
berzlich willkommen ſein wird. Iſt die erſorderliche Summe eine
be=
deutende, ſo hofft man doch, die Verwirklichung nicht in ungewiſſe
Fernen gerückr zu ſeben, ſondern mit dem 50jährigen
Regierungs=
jubiläum Sr. Majeſtät des Kaiſers Franz Joſef 1. im Jahre
1898 den Tag der Weihe des Hoſpizes feſtlich begehen zu dürfen.
Darum ſei Allen. zu welchen dieſer Auſruf g. langt. die herzlichſte
Bitte um Mithilfe ausgeſprochen zu einem Werke, deſſen erſte
Bauſteine von der Hand der Liebe bereits geſtiſtet wurden.
Bei=
träge nimmt entgegen der Vorſitzende des Komitees Here Pfarrer
CamilloFeller in Karlsbad.
275jähriges Jubiläum des 1. Großh. Heſſ. Zuſanterie=
(Leibgarde=Regiments Nr. 115.
W. Bei dem Feſteſſen des Regiments im Kaſino brachte
Se. Königl Hoheit der Großherzog den Toaſt auf den
Aller=
höchſten Kriegsherrn Se. Majeſtät den Ka'ſer aus. Der
Regi=
ments=Kommandeur Herr Oberſt v. Scholten dankte Sr. Kgl.
Hoheit dem Großherzog für die dem Regiment an ſeinem
Jubiläumsfeſte durch die Allerhöchſte Anweſenheit erwieſene
gnädige Auszeichnung und brachte ein dreifaches Hurra auf Se.
Königl. Hoheit aus Herr Generallieutenant 3. D. Frhr. Röder
v. Diersburg Exz. dankte im Namen der ehemaligen
Ange=
hörigen des Regiments für die an ſie ergangene Einladung zu
dieſem ſeltenen Feſte und toaſtete auf die Zukunſt des Regiments,
dem anzugehören jeden Offizier mit Stolz erfüllen müſſe. Herr
Oberſt v. Scholten dankte in warmen Worten und toaſtete
auf die Alten Herren des Regiments. Herr
Diviſionskomman=
deur Generallieutenant v. Goßler Exz. toaſtete auf die
Groß=
herzogliche Prinzeſſin Eliſabeth, die an dem Jubiläumstage d.s
Regiments ihr Wiegenfeſt feierte und brachte ſodann ein
drei=
faches Hoch auf Se. Großh. Hoheit den Prinzen Heinrich von
Heſſen aus, der jetzt 42 Jahre lang dem Offiziercorps des
Re=
giments angehöre. Herr Oberſt v. Egloffſtein toaſtete auf
Ihre Majeſtät die Kaiſerin Alexandra von Rußland. Se. Großh.
Hoheit Prinz Heinrich brachte ein dreifaches Hoch auf die
Leibgardiſten aus, womit die Reihe der Toaſte ihr Ende erreicht
hatte. Gegen 6 Uhr wurde die Tafel aufgehoben.
Abends 6½ Uhr begann in dem von Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog dem Regimente für dieſen Abend gnädigſt zur
Ver=
fügung geſtellten Hoftheater die Feſtvorſtellung. Die
Aller=
höchſten Herrſchaften wohnten derſelben in der großen Hofloge
bei. Das reich erleuchtete, bis auf den letzten Platz von geladenen
Gäſten gefüllte Haus bot einen überaus feſtlichen Anblick. Der
Parterre=Raum desſelben war für die Herren des Offizierkorps
und Alten Herren desſelben, ſowie für die Unteroffigiere und die
Mannſchaften reſerviert, die auch die oberen Ränge des Theaters
beſetzt hatten. Die kleinen Hoflogen waren von den Hofſtaaten
und höheren Offizieren, der erſte Rang faſt ausſchließlich von
Damen in feſtlichen Toiletten eingenommen. Die Offiziere hatten
Nr. 62
572
Galauniſorm angelegt. Als Ihre Königl. Hoheiten der
Groß=
herzog und dis Großherzogin in der großen Hofloge
er=
ſchenen, brachte der Regimentskonmandeur Herr Oberſt von
Scholten, ein dreifaches Hoch auf das Allerhöchſte Paar aus,
in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten.
Den Mittel= und Kulminationsvunkt der Vorſtellung bildeten
die ſieben lebenden Bilder, Szenen aus der Geſchichte des
Regiments darſtellend und zwar: 1) Wachtpoſten der Dreßlerſchen
Kompaguie vor dem damaligen Reſidenzſchloß zu Darmſtadt,
1621. B) Verteidigung von Zwingenberg. 1693. 3) Lagerſzens
aus der Belagerung von Mainz, 1793. 4) Szene an der Bereſina,
1812. 5) Des Regiments Ausmarſch aus Worms. 1870. 6)
Wald=
gefecht am 16. Auguſt 1870. 7) Allegorie. Tie Bilder waren
ent=
worfen und geſtellt von Herrn Profeſſor Hermann Müller.
Der Prolog und die die lebenden Bilder einleitenden und
er=
läuternden Verſe, gleichſam poetiſche Stimmungsbilder aus der
ſedesmaligen Zei periode derſelben, waren von Herrn
Premier=
licutenank Frhr. Max von Preuſchen gedichtet, und wurden
von Herrn Lieutenant von Hombergk zü Vach, in der
Uni=
form eines Schrautenbachers, vorgetragen. Die ſchönen,
farben=
friſchen und ſebendig entworfenen, abwechslungsreichen Bilder
fanden großen Beifall.
Inſtrumentalvorträge der Kapelle des Regiments unter
Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſildirektors Hilge, Solo=
und Chorvorträge, die zum größten Teil der hiſtoriſchen
Be=
deutung des Tages entſprachen, wechſelten mit dieſen Bildern
wirkungsvoll ab. Als Einleitung zum Ganzen wurde von der
genannten Kavelle ein von Herrn Hilge zuſammengeſtelltes =Feſt=
Vorſpiel; aus der Oper „Orſeor von Claudio Monteverde
[609) vorgetragen. Auf den Prolog folgte ein intereſſanter
hiſtoriſcher Marſch aus dem Jahre 1628. Als Muſikbegleitung
zum erſten Bilde, das. wie ſchon geſagt, gleich allen anderen durch
eine von Herrn Lieutenant von Hömberok zu Vach
ge=
ſprochene Dichtung eingeleitet wurde, ſpielte die Kapelle Symphonia
musicalis, komponierk von Hofkapellmeiſter Joh. Andrea Herbſt
in Darmſtadt, und dem Landgrafen Philipp gewidmet den
30. Januar 1652. Herr Sturh, jetzt Einjährig=Freiwilliger des
Regiments, trug darauf in der kleidſamen Uniförm eines
Lands=
knechtes ein altes Soldatenlied aus dem Jahre 1622 und einen
prächtigen, ſchneidigen Landsknechtmarſch aus dem Anfang des
16. Jahrhunderts vor. Ein „Roland=Marſch von Johann Baptiſt
Lully (1685) der Kapelle leitete zum 2. Bilde (Verteidigung von
Zwingenberg, 1693) über, das durch den Furientanz von v. Gluck
begleitet wurde. Ein Muſikvortrag der Kapelle „Prinz Eugenius:
[719. nach den neueſten Aufzeichnungen von Ed. Kremſer,
be=
ſchloß dieſe Nummer, während als Einleitung zum nächſten zwei
Pirmaſenſer Märſche des Landgrafen Ludwig IX. geſpielt wurden.
Nach dem dritten Bilde Cagerſgene aus der Belagerung von
Mainz. 1793. zu deſſen Begleituna drei kleinere Müſikſtücke
ge=
wählt worden waren, traten Mannſchaften des Regiments,
ca. 60-80 Mann, auf die Bühne und trugen unter Leitung eines
Muſikers der Kapelle zwei Chorlieder-Marichlied= und „Mein
Heimatthals von Franz Abt exakt und mit lebhaftem Beifall
be=
lohnt. vor. Der Beethovenſche Trauermarſch leitete zu dem
nächſten Bilde (Szene an der Bereſina, 1812) über, das durch den
Harche de Larmée begleitet wurde, worauf die Mannſchaften
aber=
mals zwei Chöre, Gebet von Bortniansky und Morgenrot=jangen.
Dem fünften Bild ldes Regimentes Ausmarſch aus Worms ging
der Vortrag der „Wacht am Rhein' vorauf, während als
Be=
gleitung der beim damaligen Ausmarſch geſpielte Marſch von
Lheodor Adam „Gruß an Worms; geſpielt wurde. Ein „
Ab=
ſchiedslied: von A. Johow, das Herr Stury ſodann'mit
friſcher und markiger Stimme vortrug, fand namentlich bei den
Kameraden lebhaften Anklang. Das „Intermezzol von H. Saro
leitete weiter zu dem ſechſten Bilde (Waldgefecht am 16. Auguſt
1870) das durch Schlachtenmuſik begleitet wurde, paſſend über.
Der Siegfried=Trauermarſchaus R. Wagners,Götterdämmerung.
und ein Chorgeſang der Mannſchaften Kein ſchönrer Tod iſt
auf der Welt von Fr. Silcher beſchloß dieſe Abteilung. Das
Schlußbild dem der von Herrn Hilge komponierte Großh. Heſſiſche
Leibgarde=Marich voraufging, bildete einen ſchönen, würdigen und
erhebenden Abſchluß des Ganzen: das Landesdenkmal, umgeben
von reichem Blattpflanzenſchmuck und Dekorationen von Fahnen
und Wappen in geſchmackvollem Arrangement, darüber eine
ſtrahlende Krone; am Sockel lagert die ſtolze Haſſia, umgeben
von zwei ſchönen allegoriſchen Frauengeſtalten. Die Kapelle
leitete während dieſes wirkungsvollen, mit einer poetiſchen
Huldi=
gung an das Allerhöchſte Paar eingeleiteten allegoriſchen Bildes
im Piano zu der von den Mitwirkenden, die inzwiſchen ſeitwärts
vorgetreten waren, und der Feſtverſammlung ſtehend geſungenen
Fürſtenhymne über, mit deſſen feierlichem Abſingen die ſchöne,
feſtliche Veranſtaltung beſchloſſen wurde. - Allen Mitwirkenden
gereicht dieſelbe zur Ehre und zum Verdienſte.
Geſtern nachmittag 2 Uhr ſand im Großh. Reſidenzſchloſſe
Hoftafel ſtatt, wozu an das Offizierscorps und die Alten
Herren des Regiments Einladungen ergangen waren. Dieſelbe
bildete den Abſchluß der glänzend verlaufenen Feſtlichkeiten.
Glückwünſche an das Regiment waren u. a. eingenangen von
Ihrer Maj. der Kaiſerin Alexandra von Rußland, von Sr. Kaiſerl.
Hoheit dem Großfürſten Sergius von Rußland. von Sr.
Durch=
laucht dem Prinzen Franz Joſef von Battenberg ꝛc. Betreffs des
geſtern erwähnten Geſchenkes Sr. Kaiſerl. Hoheit des Großfürſten
Sergius möchten wir der Vollſtändigkeit halber nachtragen. daß
dasſelbe aus Gold gearbeitet und mit Emaille verziert iſt und
einen Wert von 5100 Rubel (nicht Mark) repräſentiert.
Kunſt und Wiſſenſchaft.
Verſchiedenes. Herr Holldack, der Heldentenor der
Mainzer Bühne, wurde gelegentlich ſeines letzten Gaſtſpiels als
Manrico am Höftheater in Hännover auf mehrere Jahre für die
Königl. Hofbühne in Hannover verpflichtet.
„Clare
Dettin=
die dreiaktige Over von Max Meyer=Olbersleben, iſt nun auch
vom Großh. Hoftheater in Schwerin angenommen worden, ſo
daß in nächſier Saiſon an drei Hoftheatern (München, Mannheim
und Schwerin) Auffübrungen des Werkes bevorſtehen. - Für
das Bismarck=Denkmal, das in Dresden errichtet werden
ſoll, iſt nunmehr ein allgemeiner Wettbewerb für Künſtler
deut=
ſcher Nationalität eröffnet worden. Zur Vrämiierung der beſten
Arbeiten iſt eine Geſamtſumme von 9000 Mark in Ausſicht
ge=
nommen. Dem Preisgericht gehören als Sachverſtändige die
Architelten Wallot. Häuſchild. Bräter. Klette und Richker in
Dresden, ſowie die Bildhauer Diez in Dresden, v. Miller in
München und Schaver in Berlin an. - Zur Beobachtung der
gänzlichen Sonnenſinſternis am 9. Auguſt entſendet Schweden
den Profeſſor Haſſelbera in Stockholm mit einem Gehilfen nach
dem nördlichſten Teile Norwegens; aus den Vereinigten Staaten
geht eine wiſſenſchaftliche Expeditiön nach der javaniſchen Inſel
Jeſſo: ruſiſche Gelehrte begeben ſich zu demſelben Zweck nach
Wladiwoſtok.
Litterariſches.
Koenigs Städte=Lexikon des Deutſchen Reichs
mit der Einwohnerzahl nach der Volkszählung von 1855 iſt ſoeben
in 4. Auflage im Verlage von Albert Koenig in Guben erſchienen.
Preis 50 Pf. Das Büchlein enthält ein alphabetiſches
Verzeich=
nis ſämtlicher Städte des Deutſchen Reiches mit Angabe der
Lage nach Kreiſen Gezirksämtern, Amtshauptmannſchaften ꝛc.),
Regierungsbezirken (Oberamtsbezirken, Kreishauptmannſchaften),
Provinzen und der Einwohnerzahl nach der Volkszählung vom
2. Dezember 1895. Auch die arößeren ländlichen Orte, in denen
ſich der Sitz eines Amtsgerichts oder der Kreisverwaltung
be=
findet. ſowie auch größere Marktflecken und bedeutende ländliche
Ortſchaften haben darin Aufnahme geſunden. In einem Anhang
ſind die Städte über 10000 Einwohner der Größe nach
aufge=
führt. Nach dem Buche, welches ſich auf amtliche Angaben ſtützt,
nimmt Darmſtadt ünter den Städten des Deutſchen Reiches
die 44. Stelle ein, Mainz die 37.
Letzte Nachrichten.
Hochwaſſernachrichten. Mainz. 12. März. Die
Schiffahrt iſt größtenteils wegen Hochwaſſer eingeſtellt. Um
11 Uhr hatte der Rhein einen Stand von 430 Centinieter erreicht.
Die Uſer ſind weit überflutet. Die Lagerhäuſer der Dampfſchiffe
ſtehen unter Waſſer. Von Kehl wird Stillſtand gemeldet.
Da=
gegen meldet Worms und Mannheim weiteres Steigen.-Köln,
12. März. Der Waſſerſtand des Rheins betrug heute vormittaz
720 Meter, bei Coblenz 675 Meter. Das Waſſer ſteigt weiter.
Der Stand der Moſel bei Trier beträat 5 20 Meter und iſt ſeit
geſtern um 30 Centimeter gefallen. - Weißenfels, 12. März.
Der Waſſerſtand der Saale beträgt 360 Meter. Oberhalb und
unterhalb von Weißenſels ſind weite Thalflächen überſchwemmt.
Das Waſſer ſteigt anhaltend.
Würzburg. 12. März. Proſeſſor Röntgen erhielt das
Ritterkreuz der Bayeriſchen Krone, womit der Adel verbunden
iſt. Erkf. Gen.=Anz.)
Tageskalender.
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheum=
Rezitation von Hofſchauſpieler Edward um 8 Uhr im
Tarm=
ſtädter Hoſr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag von
9-1 Uhr und nachmittags von 2- 4 Uhr, Samstag von 9-1 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag,
Mitt=
woch, Donnerskag und Freitas von 11-1 Uhr, Mittwock
nach=
mittags von 2-4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Samstag. 14. März.
Fenſter=ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr Erbacherſtraße 7.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.