Darmstädter Tagblatt 1896


10. März 1896

[  ][ ]

6l0
85
85
2
30
52
625)
819
843
031)
145

Abonnemenlspreis
vierteljährlich 1 Mark 5o Pf., halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſi=
ämtern
Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Polauiſichlag.

159. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerale
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Jasbialt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſie. Ne-,
in Beſjungen von Friedr Weöier,
Schießhausſtraße 1½, jolit anzwärls
von allen Annonceneſsppedtk.
c.

Amtliches Organ
für die Behkanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizoiamts und der anderen Lehörben.
N76 50.
Dienstag den 10. März.
ls.

Gefunden: 1 Zwicker. 1 alter ſchwarzer Regenſchirm. 1 Damen=Regenſchirm. 1 branner wollener Handſchuh. 1 Drüicker.
1 Viſitkartentäſchchen. 1 ſchwarze Kammgarnweſte. 1 arauer Pferdeteppich.-
Verloren: 1 wollene Knabenmütze.
ſchwarzer
5 Arbeitsbeutel von Sammt, enth. 1 Häkelarbeit und 1 Brille. 1 ſchwarzes Umhängtuch.1
Arbeitsbeutel. 1 goldenes Medaillon,
ſauf dem Deckel 2 Achatſteine. 1 Zehnmarkſtück. - Zugelaufen: 1 junger weißer Spizhund. - Entlaufen: 1 junger Forterrier
ſmit gelbem Halsband und der Marke Nr. 1382.
Darmſtadt, den 6. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
84½

o2ll

12)
30
435
33
G10
2-

8.
9½
23
456,
H.

B e k a n n t m a ch u n g.
Aus Anlaß der am 11. März l. 33. auf dem Paradeplatze und Ernſt= Lud=
lwigsplatze
ſtattfindenden Parade des 1. Großh. Infanterie=Leibgarde=Regiments
Nr. 115 wird von 10 Uhr 30 Min. Vormittags bis gegen 13 Uhr
der Verkehr von Wagen, Radfahrern und Reitern durch die Zeughaus=
ſtraße
, über die den Paradeplatz direkt begrenzenden Straßen und Straßentheile,
ſowie über den Ernſt=Ludwigsplatz eingeſtellt.
Für das Publikum wird thunlichſt Raum gelaſſen werden, jedoch müſſen
frei bleiben: der Paradeplatz, der denſelben durchſchneidende Theil der Zeug=
hausſtraße
, ſowie der an demſelben herziehende Theil der oberen Rheinſtraße,
ldie Straße am Schloßgraben, die öſtliche Hälfte der Straße am Jagdhaus
ſund der Ernſt=Ludwigsplatz bis auf Straßenbreite vor den angrenzenden
Häuſern.
Darmſtadt, den 9. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
14585

3h.)

B e k a u n t m a ch u n g.

30)
325
247)
328
627

79)

Zur Aushülſeleiſtung bei der Baupolizei=Juſpektion wird ein Bautech=
ſuiker
gegen Remuneration geſucht.
Anerbietungen (mit Lebenslauf, Zeugnißabſchriften und Gehaltsanſpruch
ſwollen bis zum 20. März l. J3. an die unterzeichnete Behorde gerichtet werden.
Darmſtadt, den 6. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
G558

B e k a n n t m a ch u n g.

5
19
517
15)
7

Der auf der Staatsſtraße Darmſtadt-Griesheim GBreite Allee)
längs der Nordſeite der chauſſirten Fahrbahn herziehende, zwiſchen letzterer und
dem nördlichen Fußſteig befindliche. neu angelegte Straßen=Theil darf vom Rhein=
thor
bis zum Stirnweg nur von Reitern und von Perſonen=Fuhrwerk be=
nutzt
werden. Alle übrigen Fuhrwerke haben lediglich die chauſſirte Fahrbahn
einzuhalten.
Zuwiderhandlungen werden nach Artikel 104 des Poligeiſtrafgeſetzbuchs beſtraſt.
Darmſtadt, den 4. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
(1308¾

Hafer=Lieferung.
Die Anlieferung von 60 Centner
Hafer für die beiden Faſſelſtallungen joll
ſauf dem Verdingungswege vergeben
werden.
Angebote ſowie Proben des Haſers
ſind bis längſtens
Donnerstag den 12. ld. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen,
woſelbſt auch die Bedingungen während
der Büreauſtunden (Zimmer Nr. 13)
eingeſehen werden können.
Darmſtadt, den 4. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt
Morneweg.
[1554-
Reſtaurations=Verpachtung.
Die Reſtauration im ſtädt. Schlacht=
hof
dahier iſt vom 15. Mai d. J3. ab
neu zu verpachten.
Die Pachtbedingungen können im hie=
ſigen
Stadthaus, Rheinſtraße Nr. 18,
eingeſehen werden.
Reflectanten wollen ſich unter Au=
gabe
des gebotenen Pachtes bis längſtens
den 1. April an uns wenden.
Eine Darlegung der bisherigen Thätig=
keit
des Bewerbers unter Beifügung von
Zeugniſſen iſt erwinſcht.
Darmſtadt, den 3. März. 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(4586
Köhler, Beigeordneter.
Bekanntmuchung.
Auf gerichtliche Verfühung ſoll die
dem Spezereihändler Otto Ewald da=
hier
gehörige Hofraithe:
135

[ ][  ][ ]

b1⁄₈
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 166
v7 kleine Ochſenguſſe
Nr. 16,
Dienstag, 21. April 1896,
Vormittags 10 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 5. März 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Miller.
[45873
Verkauf.
Am 17. März er., Vormittags
9 Uhr,
werden im Wagenhaushof alte Metalle,
Leder, Geſchirrſachen, Schanzzeug ꝛc.,
meiſtbietend gegen Baarzahlung verkauft.
Darmſtadt, den 8. März 1896.
Artillerie=Depot. 14588.

Friſchen

Eliſabethenſtraße 6. (4589

In jedem Hunghalt,
finden ſich Gegenſtände, die ihren ſchönen
Silberglanz verloren oder welchen man
einen ſolchen wünſchen möchte.
Mittels der
Silber-Brillantino
von Eckharter & Co. in Lohr a. M.
kann man jedem ächten Chriſtofle= oder
Neuſilber=, auch glalten Meſſing= Gegen=
ſtand
dauernd prächtigen Silber=
glanz
geben. Man verlange Proſpekt
mit Zeugniſſen über Silber= Brillau=
tine
bei
Georg liebig a Co, Hoflieferanten,
Louiſenſtraße 10,
Carl Watzinger, Drog., Wilhelminen=
ſtraße
11,
Weis & Egenolt, Hoflieferauten, Lud=
wigsſtraße
18.
[33192
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Nähr-Salz-Cacao,
Nähr-Salz-Chocolade,
Eisenhaltige Chocolade
empfiehlt
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S.
18 18 Ernſt=Ludwigsſtr. 18.
Soldenhaus David, ahng Coneurom.

Nr. 59

ge=
GorzurTNEtgLrüng.

Montag den 16. und Dienstag den 17. März l. .,
werden, jedesmal von Morgens 2 Uhr an. im Gaſthaus zum Goldenen
Löwen' in Ober=Namſtadt aus der Abtheilung Dörnbach 5b der Forſtwartei Hahn
verſteigert:
6 Eichenſtämme mit - 3 Cbm.; ſerner:
Scheiter, Rm.: 702 Buchen, 16 Obſtbaum, 284 Eichen und 32 Nadel;
Knüppel, Rm. 191 Buchen, 89 Obſtbaum und Eichen, 14 Nadel;
Reiſig, Wellen: 5500 Buchen, 1600 Obſtbaum und Eichen, 580 Nadel;
Stöcke, Rm.: 191 Buchen, 108 Obſtbaum und Eichen, 8 Nadel.
Am Montag kommen die Stämme und ſämmtliche Scheiter und zwar zu=
erſt
die Stämme, am Dienstag die übrigen Sortimente zum Ausgebot. Forſt=
wart
Schulz in Rohrbach wird auf Verlangen das Holz vor dem Verſteigerungs=
termine
vorzeigen und nähere Auskunft über dasſelbe ertheilen.
Ober=Ramſtadt, am 1. März 1896.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Stumpf.
(4590

4
Gammgutz--rketgerungen.

In der Weſtendhalle; an der Station Langen werden, jedesmal von Vor=
mittags
10 Uhr ab, verſteigert:
Montag den 23. d. Mts. aus der Oberförſterei Mitteldick,
Diſtrikt Schmelmern, Bachgrund, Kaiſerplatte, Einzelheck, Stangenruh, Widder=
ſtallstanne
und Gundwald:
316 Eichen, Schnittholz, bis 85 Cmt. ſtark, 11 Meter lang und 312 Fm.
haltend, zuſammen 274 Fm.,
106 Kiefern, Schnittholz, bis 57 Emt. ſtark, 13 Metor lang und 207 Fm.
haltend, mit zuſammen 107 Fm.,
19 Rothbuchen, Schnittholz, bis 63 Emt. ſtark, 82 Meter lang. mit zu=
ſammen
12 Fm., und
1 Linde, mit 042 Fm.
Dienstag den 24. d. Mts. aus der Oberförſterei Mörfelden,
Diſtrikt Schlichter, Wieſenthal und Sensfeldertanne:
224 Eichen, bis 87 Emt. ſtark und 4 Fm. haltend, mit zuſammen 193 Fm.,
185 Kiefern, Schnittholz, bis 64 Cmt. ſtark, 15 Meter lang und 3 Fm.
haltend, mit zuſammen 228 Fm.,
80 Eſchen mit 20 Fm., 13 Ulmen mit 9 Fm., 11 Nothbuchen mit
8 Fm., 16 Hainbuchen (bis 38 Emt. ſtark) mit 7 Fm. 19 Virken mit
8 Fm. und 2 Erlen und 4 Linden mit 25 Fm.
Das Holz lagert höchſtens 2-3 Kilometer von einer Bahnſtation entfernt
und wird den Steigliebhabern auf Wunſch durch die betr. Forſtwarte vorgezeigt.
Jede weitere Auskunft ertheilen die unterzeichneten Behörden, von welchen auch
gedruckte Stammholz=Verzeichniſſe gratis und franco bezogen werden können.
Mörfelden (Heſſen) und Mitteldick (bei Frankfurt a. M.), den 4. März 1896.
Die Großh. heſſiſchen Oberförſtereien Mörfelden und Mitteldick.
(4591
Marr. Hillerich.

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Lederzugstiefel von 4 M. an,
Lederknopfstiefel, prima, v. 6 M. an,
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Abſatz von M. 2.20 an,
Leichte Hausschuhe mit Lederſohlen
von 90 Pfg. an,
[4597
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Herrenstiefletten und Halbschuhe von
5 M. an, Starke Schulstiefel von
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Frauenverein der Johannesgemeinde
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Herr Dr. Johs. Müller, auf deſſen
Urtheil wohl jeder, der ſeine Vorträge
gehört hat, nicht allem etwas, ſondern
viel geben wird, empfiehlt mit Namens=
unterſchrift
im Tagblatt vom 5. März
dieſes Büchlein aufs Wärmſte. (4361s
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Parterrezimmer ſofort zu vermiethen.
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32756) Hügelſtraße 2 gut möbl.
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3618b) Louiſenſtr. 34, 2 Tr. hoch,
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36203) Liebigſtraße 32, 1. Etage,
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3701b) Eliſabethenſtr. 26, II. I.
möbl. Zimmer per 15. März zu verm.
3929b) Wendelſtadtſtr. 49 part.
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[ ][  ][ ]

Nr. 59

92)


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14
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4616) Brabes Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
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4617) Br. Mädchen. m. ſ. g. 3. ſ. a
Oſt. u. ſof. Stelle. Wolf. Ballonplatz ¼

4618) Tücht. Mädchen, d. koch. können,
ſow. Mädch. für alle Hausarb. ſuch. St.
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ſucht Stelle nach auswärts. Stellen=
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ſauf Oſtern brave Mädchen empfehlen.
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42925) Für einen jungen Mann
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Zeugn., wird Lehrſtelle in einem
ſein. kaufm. Geſchäft geſucht.
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We

4619) Jüng. Mädchen für Nachm. ge=
ſucht
. Frau Frank, Grafenſtr. 41.

4620) Beſſ. Mädchen m. ½jähr. Zeugn.
ſucht a. Oſt. St. u. mehr. Mädchen fin=
den
g. Stell. Becker, Grafenſtr. 31 III.

4503b) Mädchen können das Kleider=
machen
erlernen Hügelſtr. 17.

4621) Anſtänd. Mädch., das ſchon bei
Kindern w., auf Oſtern geſ. Brave Mädch.
erh. recht gute St. Luckhaupt, Markt 4.

1622) Ein Laufmädchen geſucht.
Schuchardſtraße 13.

Ein tüchtiges, älteres
Mädchen,
das ſelbſtſtändig kochen kann, auch Liebe
zu einem Kinde hat, wird nach Thüringen
gegen guten Lohn geſucht. Nur mit
guten Zeugniſſen verſehene wollen ſich
46.;
melden Kiesſtr. 65, III.

[ ][  ][ ]

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Frdl. Charakter, Herzensgüte und häusl.
Tüchtigk Hauptſache. Verm. Nebenſache.
Solche Damen= u. kinderl. Wittwen bitte
ich, Briefe nicht ohne Bild u. genauer Ang.
all. Verhältn. vertrauensvoll u. 691Vpoſtl.
Mannheim zu ſenden. Allerſtrengſte Ver=
ſchwiegenheit
. Vermittl. u. Scherze verbet.

42326) Frauen und Mädchen
werden zur ſtändigen Arbeit angenommen
Ballonplatz 3.

46273) Für das Lohnbureau einer
größeren Maſchinenfabrik wird zum ſo=
ortigen
Eintritt ein tüchtiger, im Nechnen,
gewandter Schreiber geſucht. Offerten,
sub S. 71 an die Exped. d. Bl.

[ ][  ][ ]

92

Nr. 59
Verkkeigerungs-Anzrige.
Mittwoch, den 11. März 1896, Vormittags 10 Uhr
aͤnfangend ſollen im Schöfferhof=, Alexanderſtraße dahier, durch den Unterzeich=
neten
nachverzeichnete Gegenſtände verſteigert werden als:
1 Schreibtiſch, 1 Waſchkommode, 1 Etagére, 2 Kommoden, 1 Regulator,
1 Sopha, 4 Stühle, 1 Spiegel, 1 Wagen, 1 Kanappe, 2 Marmorkreuze,
1 Glasſchrank, 1 Kanarienvogel mit Käfig und Pferd (Fuchsſtute).
Darmſtadt, den 9. März 1896.
Wüttich,
Großh. Gerichtsvollzieher.
[4650

Die von Großh. Kreisamte und dem
Großh. Polizeiamte erlaſſenen

Bekanntmachungen
über die Sonntagsruhe
im Gewerbebetrieb

ſind in der Expedition d. Bl. zu haben.
Expedition des Tagblatts.

O ELE-CLLI)

täglich friſch.
Emanue, Fud,

[465)
Kirchſtraße I.

Feſucht für einen Schüler 12 Jahre
alt) Penſion mit Beaufſichtigung.
Offert. uut. S. 66 an d. Exped. (4652

4653) Ein Junge zum Austragen
von Paqueten geſucht. Zu erfragen in
der Expedition ds. Bl.

Obſtbäume,
ſtarke, formirte, Spalier, Pyramiden ꝛc.
in allen Obſtgaltungen,
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mit Prachtwurzeln bei
(46543
C. Völker,
Handelsgärtnerei, Hügelſtr. 75.
Aon der Nähe des Marktes wird
großes Zimmer zur Aufbe=
wahrung
von Möbel geſucht,
8
am liebſten, woſelbſt ſpäter eine
Wohnung von 4 Zimmer ꝛc. zu haben
iſt. Off. unt. M. E Lan d. Exp. 14655

4656) Mehr. br. Mädchen, mit gut.
89n., welche kochen können u. alle Haus=
arbeit
verſt. u in beſſ. Häuſern gedient,
ſuchen auf Oſtern Stellen. Ein Land=
mädchen
(Oberheſſin, 15 Jahre alt, welch.
ſchon ged. ſucht bis zum 18. März St.
Merker, Stellenbureau, Kl. Ochſeng. 11.

4657) Geſucht nach auswärts ein
Fräulein (katholiſch) zur Stütze der
Dame und Beaufſichtigung eines Zjähr.
Kindes. Frank3 Stellenbureau, Lud=
wigsſtraße
16.
4658) Geſucht eine Lauffrau od. Mäd=
chen
. Frank's Stellenb., Ludwigsſtr. 16.

Feſucht für einen Beamten ein ge=
räumiges
gut möblirtes Zimmer,
eventuell mit Mittagstiſch. Geſl. Offert.
unter X. 70 an die Exp. erb. (4650

erahmte und ungerahmte Kupfer=
ſtiche
, Weinſchrauk, Küchen=

und Hausrath zu verkaufen. (4660
Hoffmannsſtr. 47.

Schiffsbericht. Mitgeteilt von dem Agen=
ten
der Schiffsexpedienten J. H. P. Schrö=
der
≈ Comp. Bremen. D. Stamm, Alexan=
derſtraße
6.
Der SchnelldamvſerSpreer, Kapitän W.
Meißel, iſt am 7. März wohlbehalten in
New=York angekommen.

19999b) Ga. Schwab's Eieruudeln ſind
die feinſten. die es aibt. Nur Grafenſtr. 33.
Odol optimum dentibus!
44661

40556) Verſuchen Sie Mainzers Schlüch=
terner
Kornbrod. Zu haben Bleichſtr. 13.

Großherzogliches Hoftheater.

Dienstag, 10. März.
2 Vorſtellung i. d. 8 Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültig.
Grillparzer's Trilogie:
Das goldene Bliß.
Erſter Abend.
Zum erſten Male wiederholt:
Der Gaſtfreund.
Trauerſpiel in 1 Aufzuge.
Regie: Herr Valdek.
Aietes, König von Kolchis Herr Viebeg.
Medea, ſeine Tochter
Frl. Cramer.
Frl. Berl.
Gora, Medeens Amme
Veritta,eihrerJungfrauen Frl. Merito.
Vhrprus
Herr Erneſt.
Eine Jungfrau
Frl. Wisthaler.
Ein Kolcher
Herr Klotz.
Ein Hauptmann
err Waigandt.
- zum erſten Male wiederholt:
Hierauf
Die Argonauten.

Trauerſpiel in 4 Aufsügen.
Regie: Herr Valdek.
Aietes, König von Kolchis Herr Viebeg.
Frl. Cramer.
Medea.
ſeine Kinder

Abſhrtus,
Hora, Medeens Amme
Veritta
Eine Jungfrau
Jaſon.
Milo. ſein Freund
Ein Argonaut,
Ein Hauptmann

Hr. Kreidemann.
Frl. Berl.
Frl. Merito.
Frl. Wisthaler.
Herr Lacker.
Herr Waaner.
Herr Mickler.
Herr Klotz.

Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.

Spielplan=Entwurf:
Donnerstag. 12. März. (Rothe Karten.)
Medeay. - Freitag. 13. März. Keine
Vorſtellung.) - Samstag. 14. März. GBlaue
Karten.) Der Zigeunerbaronr. Zſupan.
Herr Schulze vom Stadttheater in Mainz.
als Gaſt. Sonntag, 15. März. (Rothe
Karten.) Guſtav= oder: Der Maskenball=
Dienstag. 17. März. Glaue Karten.)
Comiteſſe Guckert: Luſiſpiel in 3 Akten
von Schönthan und Koppel=Elberſeld ineu).

[ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.

Bundesregierungen. die Konſumvereine und andere Vereine, be=
Mitalieder ſich beſchränkt. Dazu liegt ein Antrag der Abaa. Menelik eröffnet.
Gröber CCentr.) Hitze Centr.). v. Holleuffer konſ.) und Jacobs=
ſötter
teonſ.) vor, nach welchem dieſe Beſtimmune für die Kon=
ſumvereine
obligatoriſch ſein ſoll. Aba. Metzner (Centr.) be=
jürwortet
den Antrag. Ebenſo die Abg. Paaſche (natl. und Frhr.
b. Stumm Reichsv.). Die Abgg. Reißhaus (Soz.). Bueb (Soz.)
und Schneider (rſ. Vp.) bekämpfen den Antraa, weil ſie gegen
jede derartige Beſchränkung ſeien. Mit Ausſetzung der Abſtim=
mung
über Artikel 3 und den Antraggeht das Haus zu Artikel
4 über. nach welchem unter der Vorausſetzung. daß Thatſachen
vorliegen, welche die Unzuverläſſigkeit des Gewerbetreibenden in
Bezug auf dieſen Gewerbebetrieb darthun. unterſagt werden
ollen: der Trödelhandel, ſowie der Kleinhandel mit Garnab=
fällen
oder Dräumen von Seide, Wolle, Baumwolle oder Leinen,
der Kleinhandel mit Bier, der Handel mit Tynamit oder anderen
Sprengſtoffen und der Handel mit ſolchen Droauen und chemiſchen
Vräparaten, welche zu Heilzwecken dienen. Die Abag. Gröber,
Centr.). Hitze CCentr.). v. Holleuffer (konſ.) und Jacobskö.ter
ſlonſ.) beantragen. die letzten Worte des Artikels wie folat zu
jaſſen: der Handel mith Sprengſtoffen, der Handel mit Loſen
von Lotterien und Ausſpislungen und, ſofern die Handhabung
des Gewerbebetriebes Leben und Geſundheit der Menſchen ge=
fährdet
, der Handel mit Droquen und ckemiſchen Prävaraten.
Ein Antrag v Holleuffer=Jacobskötter will die Worte der Klein=
handel
mit Biere ſtreichen und dem Artikel 4 folgenden Zuſatz
geben: der Kleinhandel mit Bier kann unterſagt werden, wenn
der Gewerbetreibende wiederholt wegen unbefuaten Betriebs der
Schankwirtſchaft beſtraft iſt. Dazu beantragt Abg. Röſicke (b. k.
F.). hinter dem Worte=ier: die Worte einzufügen vom Faßr.
Die Abga. Förſter und Gräſe (d. Reſp) beantragen, im Artikel 4
die Worte und der Handel mit ſolchen Droquen und chemiſchen
Bräparaten, welche zu Heilzwecken dienen, zu ſtreichen. - Geh.
Medizinalrat Viſtor führt aus, es ſei nachgewieſen, daß die
Droguiſten die heſtigſten Gifte und gefährliche Vräparate verab=
folgten
, es empfehle ſich daher die Faſſung der Regierungsvor=
lage
anzunehmen. - Staatsminiſter v. Bötticher beiont. daß der
Regierung von einem Konkurrenzkampf zwiſchen den Avothekern
urd den Droguiſten nichts bekannt ſei: nicht Um Einzelintereſſen
handle es ſich. ſondern um das Gemeinwohl. Für ein notwen=
diges
Uebel halte er den Droauenhandel nicht, ſondern, wo er
ſolide geführt werde. für eine jegensreiche Einrichtung, aber es
müſſe dafür geſorgt werden, daß durch den Droquenhandel nicht
Leben und Geſundheit der Menſchen gefährdet würden. Dieſe
Gefährdung hintanzuhalten, bezwecke die Regierungsvorlage.
Der Antrag Gröber=Holleufer ſet unannehmbar.- Aba Schädler
(Centr) beantragt ſchließlich. den Bundesregierungen die Beſug=
nis
zu erteilen auch den Kleinhandel mit Bier konzeſſionspflichtig
zu machen. - Forſſetzung Montaa 1 Uhr.
Oeſterreich=Ungarn. Der öſterreichiſch ungariſche Miniſter
des Aeußern. Graf Goluchowski, Leiſte in Begleitung des
Kabinettschefs v. Mery am Montag früh über Oderberg nach
Berlin ab.
Frankreich. Präſident Faure traf am Freitaa nach=
mittag
4½ Uhr in Marſeille ein und wurde mit Begeiſterung
begrüzt. Bourgeois äußerte, er habe nie einen ähnlichen Em=
vfang
wie den in Marſeille geſehen. Der italieniſche Konſul
ſtellte eine Abordnung der italieniſchen Kolonie vor. Der Präſi=
dent
ſprach die Hoffnung aus. daß die Beziehungen zwiſchen der
Bevöikeruug von Marſeille und den Italienern ſich immer ein=
trächtiger
und freundſchaftlicher geſtalten möchten. Die Regie=
rung
werde ihr Möglichſtes thun, damit Eintracht unter ihnen
walte. Am Sonntag verließ der Präſident Faure Marſsille.
Unterwegs machte er Unter andern Städten auch in Aix Halt, wo
er von den Spitzen der Behörden und dem Erzbiſchof empfangen
wurde. Der Erzbiſchof verſicherte in einer Anſprache die Ergeben=
heit
des franzöſiſchen Klerus gegenüber dem Vaterlande.
England. Baron Charles. Sekretär des Staatsſelretärs
der ſüdafrikaniſchen Republik, Leyds. verſicherte einem Vertreter
des Reuterſchen Bureaus: der Beſuch des Staatsſekretärs in
ECurova habe keine politiſchen Gründe gehabt. Die Beziehungen
zwiſchen Deutſchland und derjüdaſrikaniſchen Re=
publik
blieben dieſelben wie vor dem Beſuche. Es ſeien keive
neuen Abmachungen zwiſchen der ſüdafrikaniſchen Republik und
irgend einer anderen Regierung aetoffen worden.
Spanien. Die vatriotiſchen Kundgebungen in
ganz Spanien dauern fort. Viele Perſonen bieten der Regierung
für den Krieasfall Geld an. In den Provinzen iſt eine Sub=
ſeription
eröffnet worden, um dem Staate den Betrag für ein
neues Kriegsſchiff zur Verſügung zu ſtellen. Die Biſchöfe be=

Nr. 69
925
teiligen ſich an der Bewegung.
In Valeneia wollte eine Volks=
menge
vor dem amerikaniſchen Konſulat manifeſtieren, fand aber
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Samstag die den Wea dahin von der Polizei verſverrt. Es kam zu einem Zu=
zweite
Leſung der Novelle zur Gewerbeordnüngl ſammenſtoß. wobei mehrere Verſonen verwundet wurden, darunter
fort und zwar bei dem Artikel 3. betreffend die Befugnis der ein Gendarm. Es iſt der Belagerungszuſtand proklamiert.
Rußland. Die Nowoie Wremjar hat eine Subſkrivtion
züglich der Schankwirtſchaft unter die Beſtimmungen der Ge= zur Beſtreitung der Koſten behufs Entſendung einer Abteilung
werbeordnung zu ſtellen, Auch wenn der Geſchäftsbetrieb auf die der Geſellſchaft vom Roten Rreuz nach Abeſſinien an König

Die Kriſis in Italien ſcheint beendet zu ſein. Der König
übertrug Ricotti die Kabinettsbildung. Die Agenzia Stefani'
fügt hinzu. Ricotti werde ſich alsbald mit di Rudini vereinigen
und litzterem die Präſidentſchaſt übertragen. Die Kabineltsbil=
dung
wurde für Montag erwartet. Brin nimmt an der Kombi=
nation
teil. Di Rudini ſoll dem König formell erklärt haben,
wenn man einſthafte Revanche in Afrira nehmen wolle, ohne
ſich einer Niederlage auszuſetzen ſo bedürfe man einer Milliarde
und 200000 Mann Truppen. Die Wirtſhaftslage des Landes
erlaube dies aber nicht.
Andererſeits werde das Land auch
ernſthafte Gefahr laufen. wenn Komplikationen in Eurova vor=
kämen
. Der König dankte di Rudini. fügte aber hinzu, daß die
Ehre der itaueniſchen Fahne und Waffen den erſten Platz in
ſeinen Gedanken einnähme. Als König und Chef der Armee ſei
er ſich der großen Verantwortlichkeit bewußt, die auf ihm laſie.
Unter den von den Schoanern gefangen genommenen Truppen
befinden ſich 400 Italiener, darunter Oberſtlieutenant Galliano.
Menelik hält ſich in Axum auf. Die Astaris beſtätigen überein=
ſtimmend
. daß die Truppen Dabormidas ſich äußerſt tapfer ge=
ſchlagen
hätten überhaupt hat die Haltung der italieniſchen
Soldaten den Erwartungen überall vollkommen entſprochen. Die
Truppen, welche zurückkehren, ſind keineswegs entmutigt. Privat=
depeſchen
aus Maſſauah melden: Major Preſtinari, der Komman=
dant
des Forts Adigrat telegraphiert am 2. März, er ſei ent=
ſchloſſen
, das Fort bis zur letzten Möglichkeit zu halken. Er habe
Lebensmittel für einen Monat und reichliche Munition. Im Fort
befinden ſich über 300 Kranke. Lie Rebellen ſind einige Kilo=
meter
entſernt. Die Nation dürfe unbeſorgt ſein, er werde ſeine
Pflicht bis zum Tode thun. Die Schoaner ſind ſeit dem 1. März
nicht vorgerückt. Die Führer, namentlich Ras Mangaſcha und
Ras Alula. drängen den Negus. den Krieg bis aufs äutzerſte
fortzuſetzen, während die Soldaten und Unterführer die Rückkehr
in die Heimat wünſchen. Von Kaſiala ſind gewöhnliche Reiter=
einſälle
gemeldet. Es ſcheint indes. als ob das Corvs von
Gedarat Zuwachs erhalten hat. Es wird geglaubt, General
Baldiſſera marſchiere vom Atbara heran, um für Kaſſala und
Adigrat Vorſorge zu treffen. Die Fanfullar meldet, die Miniſter
hätten, einem dringenden Wunſche Baldiſſeras nachkommend, die
ſofortige Abſendung von 6 Vatterien Artillerie und 6 Vataillonen
Inſanterie zur Verſtärkung der Garniſonen von Keren und
Kaſſalla beſchloſſen. Die Ordre Baldiſſeras lautet, die Kolonie
gegen den Einfall der Schoaner zu ſchützen, bis in Rom eine
endgültige Entſcheidung getroffen worden ſei.
Die italieniſche Botſchaft in Paris hat mehr als tauſend
Päſſe an italieniſche Unterthanen verabfolat, die nach der Heimat
zurückreiſen, um dem Einberuſungsbefehl zum Hecresdienſt zu
ſolgen. Der Botſchafter hat auf dem Auswärtigen Amt einen
Beſuch gemacht, um dem Miniſter für die im Namen der fran=
zöſiſchen
Regierung geäußerte Sympathie aus Anlaß der Nieder=
lage
bei Adüa zu danten.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 10. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberamts=
richter
bei dem Amtsgericht Butzbach Karl Audolf Beisler zum
Oberanitsrichter bei dem Amtsgericht Michelſtadt mit Wirkung
vom Dienſtantritt ſeines Dienſtnachfolgers an ernannt.
Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich von Heſſen traf,
der Darmſt. 8ta. zufolge, geſtern abend. von München kommend,
hier ein und nahm in ſeinem Palais während der Feſtlich=
keiten
des 1. Großh. Inſanterie=Ceibgarde= Nogi=
ments
Nr. 115 Wohnüng.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 4, ent=
hält
: 1) Ueberſicht der von Großh. Miniſtecium des Innern und
der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe
der israelitiſchen Religionsgemeinden des Keeiſes Erbach für 1846.
2) Ueberſicht der für das Jahr 189607 von Großh. Miniſteriun
des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitunig
von Kommunalbedürfniſſen in den Gemeinden des Kceiſes Dieburg.
3) Ueberſicht der für das Rechnungsjahr 1806107 von Großh.
Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen
zur Beſtreitung der Kommunalbedürfniſſe der israelitiſchen Reli=
gionsgemeinden
des Kreiſes Schotten. 4) Ordensverleihungen.
5) Ermächtigungen zur Annahmie und zum Tragen fremder
Orden. 6) Erhebungen in den Adelſtand. 7) Dienſtnachrichten.
5) Ruheſtandsverſezüngen.

[ ][  ][ ]

926
N.
Am 13. März. dem Todestage weiland S. K. Hoheit
des Großherzogs Ludwig IV., ſindet im Hoftheater keine
Vorſtellung ſtatt.
Verſonalveränderungen im Bezirk der hieſigen
Ober=Poſtdirektion: Verſetzt ſind: der Poſtinſpektor Avel
von Darmſtadt nach Oldenburg, der Telegraphenamtskaſſierer
Langbein von Straßburg nach Darmſtadt behufs Uebernahme
einer Poſtinſpektorſtelle bei der Kaiſerlichen Ober=Poſtdirektion,
der Ober=Poſtdirektionsſekretär Richter von Darmſtadt nach Celle
behufs Uebernahme der Poſtkaſſiere. ſtelle daſelbſt, der Poſtſekretär
Feitzel von Metz nach Darmſtadt behufs Uebernahme einer
Bureaubeamtenſtelle I. Kl. bei der Ober Poſtdirektion, der Ober=
Voſtaſſiſtent Kaufmann von Mannheim nach Darmſtadt, der Ober=
Telegraphenaſſiſtent Müller von Köln nach Mainz.
Ernannt
iſt zum Ober Poſtaſſiſtenten der Poſtaſſiſtent Pitz in Kaſtel.
Der Fernſprechverkehr zwiſchen Darmſtadt
und Berlinnebſt Vororten iſt ſeit geſtern eröſfnet. Für jedes
Geſpräch bis zur Dauer von 3 Minuten gelangt eine Gebühr
von 1 Mark zur Erhebung. Dringende Geſpräche, welche mit
Vorzug ausgeführt werden, koſten die dreifache Taxe.
L Für den ſeitherigen Konferenzbezirk der Land=
lohrer
des Kreiſes Darmſtadt treten auf Anordnung
der Großh. Kreisſchulkommiſſion nunmehr die drei Konferenz=
bezirke
: Arheilgen, Nieder=Ramſtadt und Pfungſtadt. Zum 1. Be=
zirk
zählen die Gemeinden: Weiterſtadt, Braunshardt, Schneppen=
hauſen
, Arheilgen, Gräfenhauſen, Wixhauſen und Meſſel; zum
2. Bezirke: Eberſtadt, Malchen, Nieder=Beerbach, Waſchenbach,
Nieder=Ramſtadt Ober=Ramſtadt Roßdorf und Traiſa. und zum
3. Bezirk. Pfungſtadt, Hahn, Eſchollbrücken und Griesheim.
1 Ueber die auf Grund des Geſetzes vom 22. Mai 1895 an
ehemaligeKriegsteilnehmerzugewährende Beihilfe
von jährlich 120 Mk. iſt nun von Großh. Miniſterium verfügt
worden. In unſrer Stadt konnten 14 aufgetretene Bewerber be=
rückſichtigt
werden. Die Beihilfe beginnt am 1. April 1895 und
iſt eine dauernde, bei Fortdauer der geſetzlichen Vorausſetzungen:
dauernde gänzliche Erwerbsunfähigkeit und unterſtützungsbe=
dürftige
Lage, Mangel einer geſetzlichen Juvalidenpenſion, Würdig=
leit
und Beſitz der deutſchen Reichsangehörigkeit.
2 Bei der letzten Studentenverſammlung wurde Herr
Kaſtner (Burſchenſchaft Friſia) zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes
der hieſigen Studentenſchaft für das kommende Semeſter gewählt.
WV. Die diesjährige Veranſtaltung des Akademiſchen
Vereins zum Beſten der Ludwigs= und Alice=Stiftung, be=
ſtehend
in einer muſikaliſch=dramatiſchen Aufſüh=
rung
mit darauffolgendem Ball fand am Samstag im ſtädtiſchen
Saalbau, unter gütiger Mitwirkung der Konzertſäugerin Frl.
Toni Cannſtatt, der Großh. Hofſchauſpielerin Frl. Jacobine
Grohé, des Großh. Heſſ. Hofopernſängers Herrn Adolf
Baſſermann, des Componiſten Herrn Erik Meyer= Hol=
mund
, des Großh. Hofſchauſpielers Herrn Hugo Edward
und des hieſigen Inſtrumentalvereins unter Leitung des
roßh. Hofkonzertmeiſters Herrn W. Petr ſtatt. Der große
Saal trug ſchönen feſtlichen Schmuck von Fahnen und ſtudentiſchen
Emiblemen, der durch die hellen, buntfarbigen und duftigen Ball=
toiletten
der jungen Damenwelt indeſſen in den Schatten geſtellt
wurde. Das Programm wurde, wohl um den Ball nicht allzu=
lange
hinauszuſchieben, löblicher Weiſe ohne zu lange Pauſen
erledigt. Auf ein von dem Inſtrumentalverein unter Leitung
ſeines Dirigenten Herrn Petr ſchwungvoll vorgetragenes Stück,
eine Quverture von Roſſini, folgten die Liedervorträge, mit denen
Frl. Cannſtatt, Konzertſängerin aus Worms den Anfang
machte. Die junge Dame iſt hier als Konzertſängerin bereits
vorteilhaft bekannt und legte auch heute wieder Zeugnis von
ciner ſoliden und vornehmen Schule ab, die ihrer klangvollen
und ausgiebigen Stimme zu eindrucksvoller Wirkung verhilft.
der Vortrag verrät viel Geſchmack, nur etwas mehr Charakter
wäre ihm noch zu wünſchen. Den größten Erfolg erzielte Frl.
Cannſtatt mit den Liedern von Herrn Meyer=Helmund,
die der Komponiſt ſelbſt muſterhaft begleitete; namentlichl in
den beiden ganz allerliebſten Kinderliedern, zu denen er auch
den Tert gedichtet hat, zeigt ſich Meyer=Helmund als Meiſter
ſeiner Kunſt. Die Lieder wurden da capo geſungen. Herr Hof=
opernjänger
Baſſermaun war mit ſeinen Liedern, unter
denen ſich auch ein ſelbſtgedichtetes. von Herrn Meyer=Helmund
ſehr effektvoll und geſchickt pointiert in Muſik geſetztes befand,
nicht minder erfolgreich. Die erſten Lieder begleitete Herr
D. Böhringer von hier, von dem auch ein Kompoſitions=
talent
verratendes, recht beijällig. aufgenommenes Lied Das
Iluge Gretelein: durch Herrn Baſſermann vorgetragen wurde.
Der Inſtrumentalverein, welcher noch mit zwei weiteren Stücken
Abendruhel von Löſchhorn und dem bekannten Intermeszol von
Czibulka vertreten war, ſchloß die Vorträge mit der von Herrn
W. Petr komponierten, dem A. B. gewidmieten effektvollen Lieder=
1⁄₈
onverture Burſchenfahre' ſtimmungsvoll ab.
Es ſolgte darauf die Aufüh= ung des einaktigen Schwankes
Er muß tanb ſein; die dem Regiſſeur Herrn Hofſchauſpieler
Edward alle Ehre machte DieAufführung gingſehr glatt und einheit=

59
lich von ſtalten. Die weibliche Rolle wurde von Frl. Grohs mit
gewohnter Munterkeit und ſchauſpieleriſcher Routine, die männlichen
Rollen von den Herren ſtud. Schencke, Schütze, Rapp, Spelten
und Wehrheim, von denen den beiden erſtgenannten der
Löwenanteil zufiel. ſehr geſchickt geſpielt. Die Ingenierung des
Stückes war ungewöhnlich ſtilvoll, ein Teil dazu trugen die von
der Firma Joſeph Trier geſtellten neuen Möbel bei. Für das
Konzert hatte die Zirma Heitz den Flügel gütigſt zur Verfügung
geſtellt.
Die Eintrittskarten zu der heutigen Veranſtaltung trugen,
was wir nicht unerwähnt laſſen möchten, unten einen das Auf=
ſinden
der Vlätze ſehr erleichternden Orientierungsvermerk. 3. B.:
Saal rechts, Reihe I. Nr. 31u. Wir empfehlen dieſes ein=
fache
Mittel, das hilfloſe Untherſuchen nach den Plätzen und
Störungen aller Art zu vermeiden, allen Veranſtaltern von
Konzerten, Aufführungen ꝛc, bei denen es ſich um numerierte
Plütze handelt, zur Nachahmung.
Gegen 11 Uhr begann der Ball, der mit einer Volonaiſe
eröffnet wurde, an der ſich 150-170 Paare beteiligten. Der
Rektor der Hochſchule, Herr Geh. Hofrat Lepſius führte mit der
Sängerin des Abends. Frl. Cannſtatt, die Polonaiſe an. Daß
ſich die junge Welt beim Tanze beſtens amüſierte, dafür ſpricht
u. a. auch, daß derſelbe erſt zwiſchen 5 und 6 Uhr morgens ſein
Ende nahmt.
Gr. Als Ehrengabe für das Offizierkorps des I. Großh.
Heſſiſchen Infanterie Ceivgarde= Regiments
Nr. 115 ließen die früheren Offigiere dieſee Regiments eine getreue
Kopie des Landes=Kriegerdenkmals anfertigen. Der
obere Teil des Denkmals iſt meiſterhaft in getriebenem Silber
ausgeführt, während der Sockel aus Marmor beſteht. Selbſt die
Umrahmung desſelben mit einem Eiſengitter iſt getren nach dem
Original ausgeführt. Die Ehrengabe wird am 11. März, dem
275jährigen Jubiläumstage des Regiments, dem Oifizierkorps
überreicht. Die Anfertigung des ſchönen Geſchenkes iſt der
Künſtlerhand des Herrn Hofjuwelier Franz Backes übertragen
geweſen und ſeit geſtern in deſſen Schaufenſter ausgeſtellt, wo es
mit Recht die Aufmerkſamkeit der Paſſanten in Anſpruch nimmit.
Du Oe. A.-V. In der Monatsverſammlung der Sektion Darm=
ſtadt
des Alvenvereins vom 7. d. M. erfreute Herr Privat=
dogent
Dr. Finger aus Gießen die Sektionsmitglieder mit
einem Bericht über ſeine Alpenwanderungen im vergangenen
Jahre. Der Vortragende beſuchte die Tauern, Dolomiten und
die Ferwallgruppe. Der Redner verſtand es, die Aufmerkſamkeit
der Zuhörer durch anſchauliche und liebenswürdige Schilderung
von mancherlei Erlebniſſen mit Führern und Touriſten ebenſo
zu feſſeln, wie deren Kenntnis der beſprochenen Gebiete zu er=
weitern
. Mit beſonderer Genuathuung durſte die Sektion aus
ſo berufenem Munde das Lob ihres Arbeitsgebiets, des Ferwall,
vernehmen. Die Darmſtädter Hütte im Moosthal wird inſolge
ihrer großartigen Lage immer mehr dazu beitragen, den zahl=
reichen
Beſuchern die Schönheiten des Gebirges zu erſchließen.
Der Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Metz 1, dankte dem
Redner für ſeinen ebenſo anſprechenden wie inhaltsreichen Vor=
trag
. Es iſt beabſichtigt, die Darmſtädter Hütte zu vergrößern
und zu bewittſchaften und ſoll in dieſen Tagen hierüber vorläufiger
Beſchluß des Vorſtands gefaßt werden.
Die Einladungen zu dem am Samstag. den 21. d. M.,
abende 8 Uhr, im feſtlich geſchmückten großen Saale des ſtädtiſchen
Saalbaues ſtattfindenden Dekorierungsfeſte der Sektion
Darmſtadt des Odenwald=Klubs ſind ſchon ergangen.
Das Feſt, das vierte ſeiner Art hierorts, verſpricht, nach den von
den beteiligten Seiten ins Werk geſetzten Vorbereitungen zu
ſchließen, ſeinen Vorgängern, die bekanntlich ſämtlich in ſchönſter
und gemütlichſter Weiſe verliefen, in nichts nachzuſtehen. Den
äußeren, einfachen Rahmen des Feſtes wird ein Kommers
bei autem bayeriſchen Bier) bilden, innerhalb deſſen aber künſt=
leriſche
Genüſſe aller Art, ausgeführt von tüchtigſten Kräften,
geboten werden. Auf Einzelheiten kommen wir noch zurück.
G. Der evangeliſche Kirchengeſangverein zu
Beſſungen veranſtaltete am Sonntag nachmittag in der Kirche
daſelbſt enen liturgiſchen Gottesdienſt, der ſo gut beſucht war,
daß ſelbſt die Gänge beſetzt waren. Mit einen Orgelvorſpiel des
Herrn Orgauiſten Offenbächer wurde die gottesdienſtliche Feier
eröffnet. Der evangel. Kirchen=Chor, der durch Beitritte weſent=
lich
verſtärkt, brachte unter der bewährten Leitung ſeines Diri=
genten
. Herrn Gymnaſiallehrers Höcker, die Geſänge vorzüglich
zu Gehör. Auch die Chorſchule war mit einigen Geſängen be=
teiligt
. Herr Pfarraſſiſtent Matthes ſprach die die einzelnen
Lieder verbindende Schriftleſung und bielt eine warme Anſprache,
in der er die edle Aufgabe der Kirchenmuſik den Anweſenden
klar legte. Mit dem Gemeindegeſang; Nun danket alle Gott=,
Gebet und Segen ſchloß die ſchöne Kirchenfeier.
2 In der letzten Monatsverſammlung des Vereins
für Vogel= und Geflügelzucht waren anweſend 38 Mit=
alieder
. In Verhinderung des Vorſitzenden und ſeines Stellver=
treters
leitet Herr H. Kichler die Verſammlung. Nach Ver=
leſung
und Genehmigung der Protokolle über die letzte Monats=

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 59 des Darmſtädter Tagblatt vom 10. Mürz 1896.

verſammlung und Vorſtandsſitzung werden dem Wetterauer Ge=
flügelzuchtverein
und dem Verein für Vogel= und Geflügelzucht
in Offenbach für ihre Ausſtellungen in Friedberg Cl.- 2. März)
bezw. Offenbach (11.-13 April d. J.) ie ein Ehrenpreis im Werte
von 20 M. bewilligt. Boſuch und Beſchickung beider Veranſtal=
tungen
werden angelegentlichſt empfohlen. Die Anſchaffung und
Verwendung von Fußringen wird denjenigen Mitgliedern ſehr
empfohlen, welche beabſichtigen, größere Ausſtellungen zu beſchicken,
unter Hinweis auf die Thatſache, daß in Leipzig nur ſolches
Material höhere Auszeichnungen erhielt, das mit Klubringen
verſehen war. Dieſelben ſind von Seegers in Hannover zu
beziehen. Für Monatsausſtellungen des Vereins im nächſten Herbſt
und Frühjahr ſoll bei den Prämiierungen das Vorhandenſein
von Fußringen nicht in Betracht kommen. - Als Termin für
die nächſte Monatsverſammlung wird der 10. April vorgeſehen:
Aenderungen bleiben dem Vorſtand vorbehalten. Der Vorſtand
hat ſich bereit erklärt, auf die Wünſche der Vereinsmitglieder
bezüglich der Anſchaffung und Verloſung von Zuchtmaterial ein=
zugehen
. Die Jahresrechnung iſt geprüft und rechneriſch richtig
befunden worden. Dem Rechner wurde Decharge erteilt. - Herr
Dr. Garth hielt einen beifällig aufgenommenen Vortrag über
Entartung des Eierſtocks beim Huhn. Den Schluß der Verſamm=
lung
bildete eine reichhaltige Gratisverloſung.
Der Redaktion wurde geſtern ein in der Wieſenſtraße
geſangener Schmetterling kkleiner Fuchs) als Frühlings=
vote
eingeliefert. Der übliche erſte Maikäfer wird wohl bald
nachfolgen.
thr' Stadtnachrichten. Mehrere jüngere Leute, welche
in einem hieſigen Gotteshauſe ſich ungebührlich benahmen, wurden
der Volizeiübergeben und zur Anzeige gebracht.- Geſtern
nacht um ½2 Uhr wurde ein Schneider in ſinnlos be=
trunkenem
Zuſtande in der Hügelſtraße durch einen Schutz=
mann
aufgefunden und in Volizeigewahrſam genommen.
Ein
Friſeurgehilſe wurde in derſelben Nacht gegen 12 Uhr in der
Kiesſtraße von einem Schuhmachergeſellen dürch Stockhiebe am
Kopfe nicht unerheblich verletzt. Der Verletzte mußte ſich im
ſtädtiſchen Krankenhaus verbinden laſſen.
Griesheim J. März. -Guſtav Freitag, ein Stück Zeit=
geſchichte
; war das Thema, über das geſtern nachmittag der
redegewandte Herr Dr. Pohlmeyer aus Verlin im hieſigen
Bürgerverein einen inhaltreichen und formvollendeten Vortrag
hielt. Der Saal des Darmſtädter Hofes; war von aufmerk=
ſamen
Zuhörern dicht beſetzt, welche am Schluſſe dem hochge=
ſchätzten
Wanderredner des deutſchen Volksbildungsvereins reichen
Veifall ſpendeten.
Alzey. 8. März. Auf Anordnung Großh. Miniſteriums darf
zu dem Mittwoch, 11. März. ſtattfindenden Alzeher Vieh=
markt
nur Zuchtvieh aus dem Großherzogtum Heſſen gegen
Vorweiſung von Urſprungsſcheinen gebracht werden, die Zufuhr
von Vieh aus Nichtheſſen iſt verboten.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. März. Der für die Kriegs=
erinnerungs
=Feier gewählte Ausſchuß der Berliner Krieger=
vereins
=Verbände beſchloß ſeine Thätigkeit durch ein Feſt=
mahl
im Kaiſerhofs, dem u. g. General Strubberg und die Vor=
ſitzenden
zahlreicher Kriegervereine beiwohnten. Strubberg
brachte den Kaiſertoaſt aus, ſodann ein Hoch auf den Prinzen
Georg von Sachſen. Au den Kaiſer wurde ein Huldigungstele=
gramm
, an den Prinzen Georg ein Glückwunſchtelegramm ge=
ſandt
. Weitere Toaſte galten den Ehrengäſten, den Krieger=
vereinen
, der Kameradſchaft und der Armee. Das Feſtmahl ver=
lief
glänzend; ein Feſtball ſchloß ſich an. Der Dachſtuhl des
Maſchinenhauſes einer größeren Bukauer Firma auf dem Terrain
der Treptower Gewekbeausſtellung iſt geſtern nachmit=
tag
infolge eines orkauartigen Sturmes eingeſtürzt. Menſchen
ſind nicht verunglückt, der Materialſchaden iſt bedeutend. - Gegen
den Redakteur des Vorwärts; wurde geſtern zum zweitenmal
vor dem Landgericht lwegen Majeſtätsbeleidigung ver=
handelt
. Das früher auf 6 Monate lautende Erkenntnis. das
unter dem Vorſitz des verſtorbenen Landgerichtsdirektors Brauſe=
wetter
gefällt war, iſt vom Reichsgericht aufgehoben worden.
Der Angeklagte wurde in der geſtrigen Verhandlung unter An=
rechnung
einer einmonatigen Unterſuchungshaft zu 5 Monaten
2 Wochen Geſängnis verurkeilt. Gegen den ehemaligen Rechts=
anwalt
Friedmann iſt, wie die Blätter melden, das Aus=
lieferungsbegehren
auch wegen Teilnahme an betrügeriſchem
Vankerokt geſtellt. Gegen die bezügliche Mitteilung des Staats=
anwalts
hat Friedmaun lebhaft proteſtiert und erklärt, er ſei das
Opfer nicht Mitſchuldiger an dem Bankerott der Rheiniſch= Weſt=
fäliſchen
Bank.-
Wie die Volkszeitung; wiſſen will, ſoll
der Prozeß gegen den Freiherrn v. Hämmerſtein ſchon
im April ſtattfinden. Hammerſtein, der körperlich ſchwer ge=
brochen
und kaum wiederzuerkennen ſei, führe ſeine Vertei=
digung
im weſentlichen auf der Baſis, daß er behaupte, im Dienſte

der Partei derart angeſtrengt thätig geweſen zu jein, daß er ſich
um ſeine vorher gerrütteten Privatangelegenheiten nicht habe be=
kümmern
können. Sonſt iſt er durchaus geſtändig. Vor ſeinem
Scheiden aus der Redaktion der Arens=Zeitung; hätte er ſich
vorſorglicherweiſe Legitimationen von dieſer ſelbſt ausgeſtellt und
ſie mit dem Namen ſeines Kollegen Dr. Kropatſchek unterzeichnet.
Weiter giebt die Volksztg.; an, daß der Prozeß für Hammer=
ſtein
inſofern jehr günſtig liege, als alle Unterſchlagungen - auch
die des ſogenannten Stöcker=Fonds - und Fälſchungen verjährt
ſeien bis auf eine, für die ihn allerdings eine relatio hohe
Strafe treffen dürſte. Letzteres dürfte denn doch einigermaßen
zweifelhaft ſein.
Bezüglich des Reichstagsfeſtes am 21. März hat man
ſich dahin geeinigt, daß es jeder Fraktion je nach ihrer Stärke
überlaſſen ſein ſoll, einen oder mehrere Vertreter der Preſſe
einzuladen.
3t. Frankfurt, . März. Unter dem Patronate J. M. der
Kaiſerin Friedrichwird an den Tagen des 15., 16., 17. u. 18. April
d. J3. in ſämtlichen RNäumen des Saalbaues unter dem Titol
Altfrankfurter Tagel eine große Feſtlichkeit abgehalten, deren
Erträquis zur Unterſtützung von in Not geratenen Künſtler, ſowie
von Künſtler=Wittwen und Waiſen und ferner zur Errichtung
eines Krankenhauſes in Cronberg beſtimmt iſt.
München, 8. März. Der Anbau an das vhyſikaliſche
Inſtitut in Würzburg wurde vom Finanzausſchuß und
vom Plenum der Abgeordnetenkammer mit Rückſicht auf den zu
erwartenden geſteigerten Andrang zu den Vorleſungen Dr. Rönt=
gens
genehmigt.
Nenſtadt a. H. 8. März. Die Beerdigung Buhls
fand in Deidesheim unter ungeheurer Teilnahne der ganzen
Pfalz ſtatt. Korporationen aller Art waren vertreten, ferner
der Reichstag, der badiſche und der bayeriſche Landtag. Die
Laternen der Stadt waren umflort.
Köln, 8. März. Zur Gründung eines Vereins zur Ver=
ſicherung
gegen Arbeitsloſigkeit im Winter ſind in
einer unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters abgehaltenen Ver=
ſammlung
die einleitenden Schritte gethan worden. Es wurden
ausgearbeitete Satzungen angenommen und ein vorläufiger Aus=
ſchuß
gewählt; die endgiltige Vereinsgründung bedarf noch der
behördlichen Genehmigung. Der Verein bezweckt die Errichtung
und Unterhaltung einer Verſicherungskaſſe gegen Arbeitsloſigkeit
für die Stadtgemeinde Köln für die Zeit vom 15. Dezember bis
15. März. Arbeiter, welche mindeſtens 18 Jahre alt ſind und
wenigſtens zwei Jahre ihren Wohnſitz in der Stadtgemeinde
Köln haben und nicht arbeitsunfähig ſind, können ſich in dieſer
Kaſſe gegen Arbeitsloſigkeit verſichern. Sie müſſen einen wöchent=
lichen
Beitrag zahlen und erhalten ein Prämienbüchlein, in das
die Verſicherungsmarken eingeklebt werden. Bei eintretender
Arbeitsloſigkeit erhalten ſie Tagegelder bis zur Höchſtdauer von
8 Wochen in Höhe von 1 bis 2 M. für die erſten 20 Tage,
ſpäter die Hälfte.
Dresden, 8. März. Der Kaiſer ließ durch den General=
adjutanten
und Kommandanten des Hauptquartiers, v. Pleſſen,
dem Prinzen Georg ein äußerſt huldvoll gehaltenes Hand=
ſchreiben
überreichen. König Albert ſtellte den Prinzen Georg
in Würdigung ſeiner hohen Verdienſte la suite des Gardereiter=
Regiments und des 1. ſächſiſchen Feld=Artillerie=Regiments Nr. 12.
Kriegsminiſter Edler v. d. Planitz überreichte dem Prinzen im
Namien der ſächſiſchen Armee einen ſilbernen Tafelaufſatz.
Freiburg i. Br. J. März. Iufolge des Hochwaſſers der
Dreiſam iſt die Schwabenthor=Brücke eingeſtürzt. Landes=
kommiſſar
Siegel und Stadtdirektor Sonntag, welche ſich auf der
Brücke befanden, werden vermißt. Der bei den Rettungsarbeiten
anweſende Erbgroßherzog von Baden war ebenfalls in großer
Gefahr.

Bromberg, 8. März. In der letzten Sitzuna des Bezirks=
ausſchuſſes
zu Bromberg wurde die Berufungsklaae des Dra=
aoner
=Regiments Nr. 12 in Gneſen wider den Magiſtrat in
Gneſen wegen der Heranziehung zur Hundeſteuer beraten.
Der Maaiſtrat hatte die vom OffizierLcorps des Regimenls ge=
haltene
Meute zur Hundeſteuer herangezogen. Das Regiment
hielt dieſe Beſteuerung nicht für ſtatthaft. da die Meute zu mili=
täriſchen
Zwecken, nämlich zum Nachrichtendienſt, gehalten wird.
Der Beklagte, der Magiſtrat. machte dagegen geltend, daß die
Meate im hervorragenden Grade ſportlichen Zwecken diene.
Der Bezirksausſchuß erkannte dahin. daß der Beichluß des Magi=
ſtrats
zu Gneſen aufzuheben iſt. Danach ſind dieſe Hunde des
Regiments ſteuerfrei.

Kattowitz. 7. März. Die Beerdigung der bei dem Brande
er Cleophasgrube verunglückten 104 Bergleute fand heute
er Beteiligung aller Behörden und einer zahlreichen Volls=
ge
in ſeierlicher Weiſe ſtatt. Der Oberpräſident der Provinz
ſeſien und der Präſident des Regierungsbezirks Lppeln hatten
inze gcſandt. Zum Gedächtnis der Verunalückten wird in dem
7.
erd.

[ ][  ]

2

Nr. 59

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 8. März.
Die Inkaſöhne.
VI. Herrn Hofkapellmeiſter de Haans in voriger Saiſon
mit großem Erfolg zum erſtenmale aufgeführte Oper Die
Inkaſöhne; ging heuſe in neuer Bearbeitung vor vollbeſetztem
Hauſe wieder in Szene und fand auch diesmial eine ſehr bei=
fällige
Aufnahme. Da wir uns gelegentlich der Erſtaufführung
der Oper im April vorigen Jahres über dieſelbe eingehend ver=
breitet
haben, ſo können wir uns heute in unſerer Beſprechung
auf die Aenderungen der Neubearbeitung beſchränken. Der erſte
Akt iſt bis auf das Fortlaſſen des feierlichen Vorſpiels. denen
Streichung wir bedauert haben, unverändert geblieben, oder wenn
der Komponiſt einige Neuerungen vorgenommen hat, ſind ſie
doch unweſentlicher Art. Die bedeutendſte Aenderung gegen früher
iſt die Zuſammenziehung des 2. und 3. Aktes in einen Akt, mit
der man ſich im Intereſſe einer einheitlicheren Geſamtwirkung
einverſtanden erklären kann. Dieſe Zuſammenziehung hat mehrere
Kürzungen zur Folge gehabt. Eo iſt die ganze auf die Kondor=
jagd
bezügliche Szene bedeutend gekürzt und geändert worden,
teils um dieſelbe dramatiſcher zu geſtalten, teils um ſie leichter
verſtändlich zu machen. Die Szene von der erſten reſultatlos
verlaufenen Jagd iſt ganz geſtrichen. Das Gebet des Hugskar,
das jetzt in Konſequenz einer voraufgegangenen Vertauſchung der
Nollen. dem Ajatarko zugewieſen iſt, iſt gekürzt und das des
Ajatarko ganz fortgelaſſen. Der Zweck des Komponiſten iſt durch
dieſe Kürzung, bezw. Aenderung erreicht worden. Ferner iſt das
wirkungs volle Terzett zwiſchen Uros, Umaya und Topa und die
voraufgehenden Verſe aus dem früheren 3. Akt jetzt in den letzten
verlegt worden. Der Schluß des ganzen iſt umgearbeitet worden
und iſt in dieſer neuen Geſtalt bedeutend wirkſamer. Nach einer
nochmaligen Verwandlung wird die Szene wieder in das Innere
des Sonnentempels verlegt und es folgt ein abermaliger feier=
licher
Aufzug. Dadurch. daß die Gottheit nun gleichſam ihre
Sanktion zu dem Bunde zwiſchen Huaskar und Aſtalva giebt,
bekommt die Handlung einen wirtjameren, innerlich motivierieren
Abſchluß. Zu einem eindrucksvolleren Schluß tragen außerdem
noch manche glückliche die dramatiſche Wirkung hebende Aender=
ungen
bei.
Die Beſetzung der Rollen war mit Ausnahme der Aſtalpa-
die
frühere. Frl. Pewny überragte in derſelben ihre Vor=
ſängerin
beſonders nach der Seite der Darſtellung hin um ein
bedeutendes. Der Ajatarko: des Herrn Weber, der Huaskar=
des
Herrn Pär, der Uros: des Herrn Riechmann, ferner
die Umaya; des Frl. Neumeher und die =Topar des Frl.
Jungk ſind als gute Leiſtungen noch in friſcher Erinnerung, Herr
Nupp als Inka' hätte nur den repräſentativen Anforderungen
ſeiner Rolle noch mehr eutſprechen müſſen.
Die Aufnahme der prächtig inſzenierten Oper war, wie ſchon
aoſagt, eine ſehr warme. Herr Hofkapellmeiſter de Haan, deſen
Dirigentenvult ein prachtvoller Lorbeerkranz ſchmückte, wurde
mit lebhaftem Beifall empfangen und nach jedem Aktſchluſſe zwei=
bis
dreimal hervorgerufen und durch Kränze und Blumenſpenden
geehrt. Nach dem 1. Akt mußte der Vorhang fünfmal, nach den
beiden andern je viermal in die Höhe gehen.
Wir wünſchen, daß die erfolgreiche Aufführung der Oper in
ihrer neuen verbeſſerten Geſtalt, menn möglich mit Wiederauf=
nahme
der Quvertüre, andere Bühnen zu verdienter Nachahmung
anreizen möge und wünſchen der Oper für die Zukunft ein freund=
liches
Schickſal und Glück auf ihrem Lebensweg!

Briefkaſten.
Dienſtjubiläum 15. März. Anonymie Einſendungen können nicht
verückſichtigt werden. Weshalb nennen Sie Ihren Namen nicht:

Letzte Nachrichten.
Karlsruhe. J. März. Geſtern abend gegen 10 Uhr hat das
Hochwaſſer bedenklich zugenommen, ſo daß die Waſſerwehr
und das Militär in Thätigkeit treten mußte. Weiter ſind im
Bezirke eine Reihe Brücken eingeſtürzt, Dämme gebrochen und
ein Bauernhof weggeriſſen. Aus Lörrach iſt infolge des Hoch=
waſſers
der Wieſe ein Dammbruchunterhalb der Blinzig= Gruben=
wehr
erfolgt. Die Verluſte au Menſchenleben ſind bisher nicht
feſtzuſtellen. Das Waſſer iſt lanaſam im Fallen.
Mannheim, d. März. Iuſolge der durch Föhn verurſachten
Schneeſchmelge ſind Rhein und Reckar ſtark geſtiegen. Der
Neckar ſtieg nachts um 20 em auf 377 und hat Hochwaſſerſtand.
Der Rhein zeigt 500 em.
Heilbronn, d. März. Das Hochwaſſer ſteigt weiter:
das Neckarthal iſt überſchwemmt. Es herrſcht fortgeſetzt Rogen.
Würzburg,. März. Bei ſtarkem Regen ſteigt der Main rapid.
Bamberg, J. März. Der Main iſt bei Biſchberg von geſtern
auf heute um 2 Meter geſtiegen.

Aus Nenenbura. J. März. wird gemeldet: Das ungeheure
Hochwaſſer hat zwei Menſchenleben gefordert. Der Klemp=
ner
Pfau aus Wildbad wurde hier als Leiche angeſchwemmt. Der
hieſige Kupferſchmiedemeiſter Schnev wird vermißt. 2ie Enz
führk eine Menge Holzſtämme und Bretter der an dem Fluß ge=
legenen
Sägewerke mit: die letteren erleiden einen beträchtlichen
Schaden, ebenſo wurden die Wieſen und Aecker durch das Hoch=
waſſer
arg verwüſtet.
Stuttgart, 9. März. Inſolge ſtarker Regenaüſſe iſt nach
hier vorliegenden Meldungen der Bahnhof von Wildbad über=
ſchwemnt
. Auch die Bahuſtrecke Schramberg-Schiltach iſt
größtenteils uuter Waſſer geſetzt. Das ganze Enzthal von Wild=
vad
bis Pforzheim und bis zur Mündung in den Neckar bei
Beſigheim iſt höher überſchwemmt, als je jeit dem Jahre 1848.
Wildbad, J. März. Zu dem Hochwaſſer liegen weitere
Meldungen vor. Heute nacht hatte das obere Enzthal, beſonders
Wildbad, eine ſchreckliche Nacht: ſchon geſtern mittag mußte die
Feuerwehr alarmiert werden Das Hochwaſſer ſtiea hier gegen
Mitternacht beunruhigend, daß alle Leute. die an der Enz wohnen,
ausquartiert werden mußten. Die Anlagen ſind zum Teil ver=
wüſtet
. Der Verkehr auf der Eiſenbahn iſt eingeſtellt, weil der
Eiſenbahndamm unterſpült iſt: der Bahnhof iſt überſchwemmt.
Die Enz ſteigt immer noch Der Schaden iſt enorm.
Köln, 8. Märs. Vom Oberrhein und deſſen Nebenflüſſe wird
Hochwaſſer gemeldet. Die Saar iſt ausgetreten und bat
weite Strecken überſchwemmt.
Straßburg. J. März. In verichiedenen Teiſen des Landes,
beſonders im Thale der Breuſch, der Thur, der Weiler, ſind in=
folge
des Regenwetters der letzten Tage Ueberſchwemmun=
gen
eingetreten.

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Todes=Anzeige.
Heute ſtarb unſer lieber, guter Gatte und Vater
Eduard Ekert,
was wir Verwandten und Bekannten ſtatt beſonderer
Anzeige mittheilen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Feuerbeſtattung findet am 11. März im Cre=
matorium
zu Heidelberg ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne des Ent=
ſchlafenen
.
Darmſtadt, den 8. März 1896.

Codrs=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine
innigſtgeliebte Gattin
oniso Daab, geb. Bopplo,
heute nach langem Leiden zu ſich abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
der trauernde Gatte:
Johannes Daub.
Darmſtadt, den 8. März 1896.
Die Beerdigung ſindet ſtatt Mittwoch den 11. d. M.,
Nachmittags 3 Uhr, vom ſtädt. Krankenhaus aus.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anſang 7 Uhr: Der Gaſtfreund;, hier=
auf
Die Argonauten'
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheum;
Verſteigerungstalender.
Mittwoch, 11. März.
Verſteigerung um 10 Uhr im Schöfferhof=
Holzverſteigerung um 8 Uhr im Brücher 'ſchen Saale zu
Arheilgen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.