6ro
52⁄
egt
6½-
3
„
8¾
k. 12½
74¼
105
. eg-
12.
Aoonnemenlspreis
rtelſihlich1 Mart an V½.,
halb=
rlich 3 Mark incl. Bringeriohn.
Zwürts werden von allen Poſ=
1tern Beſtellungen entgegenge:
ommen zu1 Mail oo Pi. vro
Quartal incl. Poitauiſchlag.
159. Jahrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
8
Inſerate
für das
wöchenl. Smal ericheinende
Jahbialt=
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſir. Mr -,
in Beſſungen von Friedr. Vſöſiet,
Schießhausſtraße 1, ſowie answärls
von allen Annoncen=Expediſoſten.
Amtliches Orgau
für die Lekanntmachungen des Großh. Kreisamls, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.
66 55.
Donnerstag den 5. März.
l99s.
Gejunden: 1 blauer Damenrock mit weißer Spize. 1 Halskette mit 1 Verlen. 1 Baar branne Glacekhandichuhe. 8 Weck.
Sinkkaſten. 1 Pferdedecke. - Verloren: 1 kleines Vortemonnaie mit 3 Mark und einigen Pfennigen Inhalt. 1 Opernglas mit
ieral.- keines braunes Vortemonnaie mit Monogramm, enth. 70 Pfg. 1 Reiſeteppich. 1 weißer Fächer. 1 ſchwarzer
Regen=
irm. 1 ſchwarzer Muff. — Zugelaufen: 1 ſchwarzer Hühnerhund mit weißen Pfoten. keiner ſchwarzer Spitzhund. 1 ſch varzer
und mit weißer Bruſt und Pfoten nebſt gelbem Halsband. 1 ſchwarz und weiß melirter Vinſcher. - Entlaufen: For errier.
brauner langhaariger Hühnerhund. 1 junger Forterrier mit neuem gelbem Halsband und der Marke 4582.
Darmſtadt, den 3. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 11. Februar 189.
Betreſſend: Das Muſterungsgeſchäſt im Kreiſe Darmſtadt pro 1896, hier Zugänge Militärpflichtiger.
Der Civil=Vorſihende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Falls in ohren Gemeinden Militärpflichtige der Jahrgänge 1894 und 1895 zugegangen ſind und bezw. noch zugehen,
he ich jofort Ihrer berichtlichen Anzeige hierüber und zwar für jeden Mann getrennt, unter Vorlage des
Loojungs=
heins entgegen.
Dr. Kayſer, Regierungsrath.
5390½
B e k a u n t m a ch u n g.
Darmſtadt, am 25. Februar 1896.
etreſſend: Die Zurückſtellung von Reſerviſten und Landwehrmannſchaften 1. und I1. Aufgebots, ſowie Erſatz=Reſerviſten
hinter den älteſten Jahrgang der Landwehr I. Aufgebots bezw. Erſatz=Reſerve in Folge häuslicher ꝛc. Verhältuiſſe.
Diejenigen Rejerviſten, Landwehrleute I. und H. Aufgebots und Erſatz=Reſerviſten, welche auf Grund
5 (er nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen des 5 122 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 eine Zurückſtellung
nter den älteſten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots bezw. Erſah=Reſerbe in Anipruch nehmen zu könen glauben,
erden hiermit aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 10. März l. Js. bei den
treffenden Großherzoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können für das
uſende Jahr (d. h. bis zum nächſtjährigen Klaſſiſikationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche uiterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erjatz=Commiſſion, welche im Anſchluß au das
Luſterungsgeſchäft in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten
re Gültigkeit nr bis zum nächſten Klaſſifikationstermin. Im Falle des Bedürfuiſſes ſind die Anträge auf weitere
urückſtellung zu erneuern.
Außierterminlich kann dem Geſuch um Zurückſtellung durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder
8.xr Erſatz=Commiſſion nach 3 124. 2 der Wehr Ordnung nur dann ſtattgegeben werden, wenn nach dem allgemeinen
Ent=
ſjungs Termin der Rejerven dringende Verhältniſſe die jofortige Zurückſtellung einzelner der entlaſſenen Mannſchaften
rechtfertigt erſcheinen laſſen.
Der Civil=Vorſigzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Kayſer, Reg=Rath.
bdruck.
1. Zurückſtellungen im Sinne der in 8 118. 3 und 120, 3 enthaltenen Feſtſetzungen dirſen aus folgenden Gründen
laiſifikationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Vaters oder ſeiner Mutter bezw. ſeines
Groß=
vaters oder ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt und ein Knecht oder
Geſelle nicht gehalten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberufung geſetzlich zuſtehende
Unter=
ſtützung der dauernde Niedergang des elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden könnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Pächter oder
Gewerbetreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall des Hausſtandes zur Jolge
haben und die Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgegeben würden:
c wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Mannes, deſſen geeignete Vertretung Aif keine Peiſe
124
838
Nr. 55
zu ermöglichen iſt, im Iutereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für mabweisbar
noth=
wendig erachtet wird.
2. Mannſchaſten, welche wegen Control=Entziehung nachdienen mülſen, haben jedoch auch in den vorgenannten gallen
keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.
(3863
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen das nachſtehende Verzeichniß der Feuermeldeſtellen im
Stadt=
bezirk Darmſtadt unter dem Anfügen zur allgemeinen Kenntniß, daß nach 8 18
der Ortsfeuerlöſchordnung, ſobald in einer Wohnung, oder den dazu gehörigen
Gebäulichkeiten und Hofräumen Feuer ausbricht, welches nicht ſogleich gelöſcht
werden kann, alsbald die öffentliche Hülfe angerufen werden muß.
Dies geſchieht, nachdem eine ſtändige Feuerwache im Feuerwachelokal,
Kirch=
ſtraße Nr. 9 (Eingang neben dem Stadtkirchthurm), eingerichtet iſt,
durch Benutzung einer Feuermeldeſtelle, oder durch Anzeige bei dem nächſten
Polizei=Revier, wenn dies näher gelegen iſt.
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
Verzeichniß der Feuermeldeſtellen.
1) Centralſtation im Amtsgebäude des Großh. Polizeiamts
ſHügelſtraße 31337. Die Centralſtation iſt an die allgemeine
Fern=
ſprechleitung der Reichstelegraphenverwaltung angeſchloſſen, kann alſo von
den, an die Fernſprechleitung angeſchloſſenen Stellen, während der Zeit/
von Morgens 8 bis Abends 9 Uhr, ſowie von denjenigen Stellen, welche
Nacht=Anſchluß haben, auch während der Nachtzeit angerufen werden.
Au die Centralſtation ſind mit beſonderer Fernſprechleitung
angeſchloſſen:
2) Das 1. Polizei=Revier, Kirchſtraße 9k.
3) „
Alexanderſtraße 26 (Jägerthor;.
„
4) „ II.
Wendelſtadtſtraße 26k.
„
5) „ IV.
Wilhelminenſtraße 35*.
„
V.
Ludwigshöhſtraße 44.
7) Branddirektor Karl Juſtus. Mühlſtraße 66k.
8) Poſthalter Karl Walther, Grafenſtraße 6.
9) die Centralwerkſtätte der Heſſ. Ludw=Eiſenbahn, Frankfurterftr. 120½.
10) das Tiefbauamt=Bureau, Waldſtraße 21.
11) Elektricitätswerk, Schuchardſtraße 5.
12) Stadthaus, Rheinſtraße 18.
13) Aliceſtiſt, Nieder=Ramſtädterſtraße 127.
An das l. Polizei=Revier ſind angeſchloſſen:
14) Großh. Hoftheater (Portierloge weſtlicher Eingang zur Bühne).
15) die Hochwache auf dem Stadtkirchthurm.
16) Bäcker Ferdinand Brückner, Roßdörferſtraße 10k.
17) ſtädtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9k.
An das II. Polizei=Revier ſind angeſchloſſen:
18) das Octroigebäude, Erbacherſtraße 413.
Dieburgerſtraße 104½
19) „
„
Kranichſteinerſtraße 50k.
20) „
21) das ſtädtiſche Gebäude. Arheilgerſtraße 42k.
22) Kaufmann Ludwig Schmerker. Obergaſſe 124.
An das III. Polizei=Revier ſind angeſchloſſen:
23) Bäcker Löb Mainzer Wittwe, Bleichſtraße 184.
24) Spezereihändler Philipp Delp Wittwe, Feldbergſtraße 49*
25) Octroigebäude, Rheinſtraße 55 (Kunſthalleſk.
26) Schlachthof, Frankfurterſtraße 49.
An das IV. Polizei=Revier ſind angeſchloſſen:
27)
Bäcker Karl Krämer, Eliſabethenſtraße 43k.
28) Privatier Jakob Chriſt, Karlsſtraße 55½.
29) Octroigebäude, Heidelbergerſtraße 124
An das V. Polizei=Revier ſind angeſchloſſen:
30) Bäcker Georg Maurer, Karlsſtraße 28k.
31) Auguſt Heim, Hochſtraße 585.
Die mit * bezeichneten Stellen ſind mit Schellen zum Anruſen der Station
bei geſchloſſener Thüre, insbeſondere zur Nachtzeit, verſehen und ſind durch
Gas=
laternen (mit der Aufſchriſt: „Feuermeldeſteller) gekennzeichnet. Außerdem ſind
dieſelben durch rothe Schilder mit Aufſchriſt bezeichnet.
[42392
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden
Gegenſtänden in der Zeit vom 16.- 29.
Februar 1896.
Butter per ¹ Kilo M. I.
(4240
do. in Partien
— 90,
Eier per Stück 6½ Pfg,
do. in Partien per 25 Stück M. 163,
Kartoffeln per 100 Kilo M. 650,
Kartoffeln per 25 Kilo Mk. 1.60,
Kornſtroh „ 50 „ „ 3.-,
50
4.
Her
Weizen per Gack 100 Ko. 16 75 bis 18.-,
Korn „ „ „ „ „ 1350 „ 14-
Gerſte „ „ „ „ 16. - I7.
Hafer
„ „ „ „ 13.50 „ 14 50
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Großherzogl. Polizeiamt.
dü=
mü
hier
Vor.
Bekanntmachung.
Nach Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 14. Juni 1895 wurde
für das Gelände zwiſchen Main=Neckar=
Bahn, Main=Rhein=Bahn und
Pfarr=
wieſenweg ein Bebauungsplan
aufge=
ſtellt. Wir bringen dies mit dem
An=
fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß der
fragliche Bauplan nebſt Höhenplan in
der Zeit vom 6. bis 21. März d. 3s.
einſchließlich auf dem Stadthaus, Zim
mer Nr. 25, offen liegt.
Einwendungen ſind dort während
die=
ſer Friſt ſchriftlich oder mündlich zu
Protokoll bei Vermeidung des
Aus=
ſchluſſes vorzubringen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4241.
Morneweg.
Vergebung von Fuhrleiſtungen.
Das Abfahren der im Jahre 18969,
ür die ſtädtiſchen Straßen erforderlichen
Deckſteine ſoll im Wege der Verdingung
vergeben werden.
Angebote ſind bis
Dienstag den 10. März,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tieſbauamt, Zimmer Nr. 2,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Angebote zu erheben
ſind
Darmſtadt, am 4. März 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4242.
J. V:
Riedlinger, Beigeordneter.
Ropfsalat,
täglich frisch, empfiehlt billigſt
Philipp Heissner.
Wendelſtadtſtraße 20. (77ſb
Nr. 55
B e k a u n tm a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf 8 366 10 des R=Str.=G=B. und Art. 114 Pol.
tr.=G., ſowie unſere Bekanntmachungen vom 14. September 1893 und 24. April
393 bringen wir die nachſtehenden Beſtimmungen mit dem Anfügen zur öffent=
Wſchen Kenniniß daß bei Nichtbeachtung derſelben Beſtrafung nach Maßgabe der
ſt, Zſetzlichen Vorſchriften zu gewärtigen iſt.
ſolgen.
1) Das Abreißen und Abklopfen des Verputzes von au Straßen
ſt-
nd Plähzen gelegenen Gebäuden darf nur vor 8 Uhr Vormittags
very orgenommen werden.
2) Bei Bauarbeiten, insbeſondere beim Abbruch von Gebäuden,
u ürfen Vauſchutt und Baumaterialien nicht herabgeworfen, ſondern
üſſen heruntergetragen oder heruntergelaſſen werden, und müſſen!
ierbei die zur Vermeidung der Staubentwickelung erforderlichen
orkehrungen getroffen werden.
Darmſtadt, den 3. März 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
4243
89
ligeir,
rorhn=
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Kenntniß der Mitglieder des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins wird
erdurch gebracht, daß
1 Herr Oeconomierath Müller dahier Sonntag den 15. März 1896,
Nachmittags 4 Uhr, zu Arheilgen im Gaſthaus „zum Deutſchen
Haus: einen Vortrag über „Anwendung von Kunſtdünger bei
Wieſen=
düngungen!
II. Herr Landwirthſchafts=Inſpektor Stimmel dahier:
a) Sonntag den 8. März 1896, Nachmittags 4 Uhr, zu
Traiſa=
im Gaſthaus, zum Heſſiſchen Haus: einen Vortrag über,Zuckerrübenbau:
b) Sonntag den 15. März 1856, Nachmittags 4 Uhr, zu
Schueppenhauſen im Gaſthaus des Philipp Herge II. einen
Vor=
trag über „Viehzucht”
c) Conntag den 22. März 1806, Nachmittags 4 Uhr, zu
Erz=
hauſen im Gaſthaus des Daniel Haaß II. einen Vortrag über
„ Milchwirthſchaft:
II. Herr Hofgarten=Inſpektor R. Noack dahier:
a) Sonntag den 15. März 1896, Nachmittags 4 Uhr, zu
Pfung=
ſtadt im Gaſthaus des Georg Nungeſſer VIL. einen Vortrag über
„Obſtbau”;
19 Conntag den 22. März 1806, Nachmittags 4 Uhr, zu
Ar=
heilgen im Gaſthaus „zum Löwen; einen Vortrag über „Behandlung
der Obſtbäume;,
lten werden.
Nicht nur die Mitglieder des landwirthſchaftlichen Vereins. jondern alle
ceunde der Landwirthſchaft, ſowohl der betreſfenden Gemeinde, als auch der von
ſierhalb, werden zu zahlreicher Betheiligung eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſter erſuche ich, ihre Gemeindeangehörigen (eventuell
rch ortsübliche Bekanntmachung) zu den vorſtehenden Beſprechungen einzuladen.
Darmſtadt, am 4. März 1806.
Der Direktor des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Buchinger, Regierungsrath.
4244
Jugdverzuachtung.
Samstag den 7. Mürz, Nachmittags 3 Uhr,
ird auf hieſigem Rathhaus die GemeindeJagd der Gemeinde Traiſa
noch=
als mit unbedingtem Zuſchlag meiſtbietend verpachtet.
Traiſa, den 29. Februar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Walter.
(4140
S00 Villa. O00
Villa a. d. Bergſtr., inmitten großen,
ächt. Gartens, zu verkaufen. Herrliche
usſicht, Balkon, Waſierleitung,
Spring=
unnen. Banzuſtand tadellos. Gefl.
An=
bieten n. M. 11 an die Exped. 83k
zpormulare
für Erlaubnißgeſuche zur Veranſtaltung
von Lotterien ſind „ 5 Pfg. bei der
Expedition ds. Bl. zu beziehen. (1732
Expediſion des Tugöſalts.
Vermiethung v. Schaufenſtern.
Die an dem Octroiaufſichtshäuschen
vor dem Rheinthor angebrachten ſünf
Schaufenſter ſollen vom 1. April d. Js.
ab auf längere Zeit vermiethet werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem
Büreau, Zimmer Nr. 13, offen
Mieth=
liebhaber wollen nach Einſicht derſelben
ihre Gebote bis längſtens
Montag den 9. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einreichen.
Darmſtadt den 27. Februar 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(40593
Riedlinger, Beigeordneter.
Bronntannäpfol
liefern zu 45 Pfennig per Hektoliter, bei
Abnahme von 10 Säcken zu 40 Pfennig
(86
franko ins Haus.
Forſt u. landwirthſchafliche Ekabliſſemenls.
A. Le Coo & Co.
19 alter Griesheimerweg 19.
BObst H
3 verſchiedene jehr preiswerthe
Miſchungen
35. 55 und 70 Pfg.,
Apfelschnitzen, amerikan. noue, per
Pſd. 40 Pfa, bei 5 Pfd. 35 Pfg.
Bohräpfel, neue, per Pfd. 60 Pfg.
Dampfäpfel, allerfeinste Harke,
per Pfd. 80 Pfg.
Grosse türkische Iwetschen, per Pid.
35 Pfg, bei 5 Pfd. 32, bei 10 Pſd.
30 Pf9.
Hittlore türkische Lwetschen per Pſd.
25 Pfg, bei 10 Pfd. 22 Pfg.
Sultana-Pflaumen, bosnische,
per Pfd. 55 Pfg.
Ratharinen=Phlaumen, frauzösische,
50, 60 und 85 Pfg.
Aprikosen, la. californ, per Pſd. 1 M.
Birnen, grosse, Prachtwaare, „ — 80.
Brünellen, ital. u. Französ. - 90.
Hirschen, süsse italien.
.45.
Maccaroni und Maccaronelli,
lo'e u. in Packeten, per Pfd. 50 Pig.
Echte Eiergemüse-Nudeln
per Pfd. 48 Pfg.
Chr. Schwimm,
Wilhelminenſtraße.
[2965
Prima Hammolſleisch
50 und 60 Pfo
Gnstav Faner,
Landwehrſtr. 17. 154aih
540)
Nr. 55
Braniantumta
Aeubauten in
Darmſtadt.
Die Ausführung der Erde, Maurer=, Asphalt= und Steinmetz=Arbeiten ſir
die maſſiven Umwährungen und eine Aſch= und Müllgrube, veranſchlagt mit
10000 Mk., ſoll ungetrennt nach Maßgabe der öffentlich bekannt gegebenen
all=
gemeinen Vertragsbedingungen bezw. Beſtimmungen für die Bewerbung um
Leiſtungen für Garniſon=Bauten öffentlich verdungen werden.
Die Verdingungs=Unterlagen nebſt Zeichnungen ſind im Neubau,
Dienſt=
zimmer, Holzhofalle Nr. 10. in den Dienſtſtunden zur Einſichtnahme ausgelegt.
Angebotsformulare können gegen Einſendung von 1 Mk. von dort bezogen
werden.
Die Angebote und Materialproben ſind verſiegelt, poſt= und beſtellgeldſrei
mit der Aufſchriſt „Umwährungen für die Proviantamts=Neubauten' bis zum
Er=
öffnungstermin
Dienstag den 17. Mürz 1896, Vormittags 11 Uhr,
an die vorbezeichnete Dienſtſtelle einzuſenden.
Berückſichtigt werden nur diejenigen Unternehmer, welche bei dem Angebot
nachweiſen, daß ſie fachmänniſch durchgebildet, derartige Arbeiten gut ausgeführt
haben, Gewähr für tadelloſe Herſtellung bieten, letztere ſelbſt oder durch
ſachmän=
niſch durchgebildete Werkführer leiten.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
SchiId,
Garniſon=Bauinſpektor. (3773
in Tuch und Zuckskins.
darunter ſämmtliche Neuheiten dieſer Saiſon zu und
unter Einkaufspreiſen wegen Aufgabe dieſes Artikels gegen
Baarzahlung.
H. J. Heyer,
1 Louiſenplatz I. 14215
Wichtig für Hansfrauen!
Bernhard Curt Pechstein, Wollewaaren=Fabrik
in Mühlhausen i. Th., fertigt aus Wolle, alten geſtrickten, gewebten und
anderen reinwollenen Sachen und Abfällen haltbare und gediegene
Stoffe für Damen, Herren und Kinder, ſowie Portiéren und
Schlaf=
decken. — Obige Fabrik liefert auch andere Stoffe gegen Zugabe von
Wollab=
ſällen mit 10%₁ Preisermäßigung.
[1444b
Annahme und Muſterlager in Darmſtadt bei
Emma Frank, Ludwigsſtraße 16, I.
Von Stadt zu Stadt
dringt der Ruf des vorzüglich auf den Magen wie auf den Geſamt=Organismus
des menſchlichen Körpers wirkenden Carl Schweitzer’schen
Aochten Wörishofener Heilkrauterbitters
hergeſtellt aus den von Sr. Hochwv. Herrn Prülat Seb. Mneipp
empfohlenen Kräutern. - Aecht zu haben im Alleinverkauf für Darmſtadt bei
Herrn Lr. Schaofer, Proguorio, Ludwigsplatz 7.
Fabrikant für In= und Ausland:
Carl Schweitzer. Freiburg i. B., Schuſterſtraße 20.
Prämiirt: Serlin, 8remen und Amsterdam.
[19753
Von auserleſenem Material
ge=
braut, gut abgelagert und ſehr fein
gehopft, hält jeden Vergleich mit
üchtem Pilſener aus.
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E3 Auch kleinere Quantums frei
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4246
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8
88
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1214 breit, Meter 78 Pfg.
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1t erhalten, vorzüglich heigend, mit
her=
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[40½
ne gute Zimmerdouche.
Futerhal. Küchenmöbel billig zu
ver=
kaufen. Niederramſtädterſtraße 8½
ſ.
[ ← ][ ][ → ]Nr. 55
ir beehren uns hierdurch anzuzeigen, daß unſer langjähriger
2o Verreter in Darmſtadt, Herr Ludw. Weicker, aus
Geſund=
heitsrückſichten unſere Vertretung niedergelegt hat und wir mit
dem heutigen Tage
Z.1l R6GGG Gönuoo,
Hoflieferant
in Iarmstadlt,
den Alleinverkauf unſerer Weine übertragen haben; derſelbe wird
ſolche wie ſeither laut unſerer Originalpreisliſie zum Verkauf bringen.
Unſeren zahlreichen hieſigen werthen Kunden für das ſeitherige
Vertrauen beſtens dankend, bitten wir, dasſelbe auch auf Herrn
Stemmer übertragen zu wollen. Derſelbe iſt vermöge ſeiner
geſchäft=
lichenſEinrichtungen in der Lage, jedes Quantum Wein ſtets prompt frei
ins Haus lieſern zu können und wird eifrigſt bemüht ſein, unſere werthen
Abnehmer ſtets zufrieden zu ſtellen.
[40643
Ergebeuſt
3½
9Lſhhllſlh=Gtohnulg und cmpſeyunh.
Einem verehrten Bublikun, ſowie meiner werthen Nachdarichaſt und
Kund=
ſ aft die ergebene Mittheilung, daß ich unterm Heutigen meine
Schweime-Metrgerei,
Ecke der Arheilger= und Fuhrmanusſtraße
ffnet habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch nur gute Waare und reelle
dienung mir die Zufriedenheit meiner verehrlichen Abnehmer zu erwerben und
1ernd zu erhalten.
Mit aller Hochachtung
Georg Sernius,
Schweinemetrger.
(4066=
ei vorkemmenden Sterbekällen
empfehle alle Arten
Jolasärgo oovie Helallsärge
einfacher bis zur reichſten Ausſtaitung zu billigen Preiſen ſtets
Lager, für hier und nach auswärts mit allen nöthigen
ſtellungen.
[2807
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Schellfiſche
Cabliau und Zander,
Rothzungen, Schollen,
gewüſſerte Sloclfiſche,
Kieler Bückinge und Sprotfen,
Ochſenmaulſalat
empfiehlt billigſt
Philipp Weber,
Hoflieferant,
2915
Carlsſtruße 24.
Wieder friſch angekommen:
Lo. beſte bayr. Bauernbutter,
M.- 85,
ſeinſt ausgel. garantirt reines
Schmalz
5 M. - 45
(4070
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Chr. Hobelt,
Inhaber von G. Wienerts Piliale,
nur Marktpaſſage.
Warmbrunner Bisquit
(Spezialität erſten Rangs).
Miener Mischung per Pfund M. 240,
„ „ „ 2.40.
„ „ „ 2.40,
„ „ 240
„ „ 2.40
„ „ 1.80
„ „ 1.40.
„ „ 1.40.
140
(20507b
Wiener Würtel
Cameruner.
Russisches Dossert „ „ „ 240,
Kaiser-Wafkeln
Duchesses
Maselnuss-Stangen „ „ „ 2 40.
Macronen-Conſect „ „ „ 2.40,
Fruchk-Bisquit
Patience , hochfein „ „ „ 180.
Thee-Gebäck
kleingebäck
Kuchen-Mischung „
empfiehlt
Doutsches Chocoladenhaus
Fritz Eiehberg,
18 Ernſt=Ludwigsſtr. 18.
Allein-Verkauf für Darmstadt und
Imgegend.
Suppen-
wurze
1166
14
iſt in vorzügl.
LLE
J Qualität in
Trigin.=Fläſchchen von 65 Pf. an zu haben
bei Louis Bein Maehf. Weis & Vge.
nolk. Ludwigsſtraße 18.
Beſtens empfohlen werden Maggi's
prak=
liſche Gießhähuchen zum ſparſamen u.
beque=
men Gebrauch der Suppen Würze. f181s
5½
Ausverkau.
Nr. 53
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94b Wendelſtadtſtr. 36, iſt
von Bier= und Weinflaſchen. eine ſchöne Manſardenwohnung, 4 Zim=
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Jalkon.
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ten ſoliden Herrn zu vermiethen.
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April zu beziehen.
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9b) Soderſtr. 80 ein gr. ſchön
Zimmer (nach der Straße) per
ſo=
u vermiethen. Näheres parterre.
Nr. 55
843
Mathilden=Stiftung für Starkenburg.
Die diesjährige
Generalverſammlung
ſindet Samstag den 14. März. Nachmittags 5 Uhr, im Lokale Großh.
Ober=Conſiſtoriums, Neckarſtraße I, ſtatt und werden die Mitglieder hierdurch
reundlichſt eingeladen.
Darmſtadt, den 3. März 1896.
Zür den Vorſtand:
Dr. Habicht, Prälat. (4263
beſtehend aus 10
ohnung, Piecen und
Bade=
mer, per 1. Juli d. J. geſucht.
ferten ſind zu richten an J.
ickert, Logisnuchweisbureau,
eichſtr. 31.
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des Akademischen Vereins
am Samstag, 7. Mürz. im städtischen Saalbau,
uter gütiger Mitwirkung der Concertſängerin Frl. Toni Cannstatt, der Großh.
Hofſchauſpielerin Frl. Jacobine Grohé, des Großh Heſſ Hofopernſängers Herrn
Adolf Bassermann, des Componiſten Herrn Erik Heyer=Aelmund, des
Großh. Hofſchauſpielers Herrn Kugo Edward und des hieſigen
Instrumental-
voreins unter Leitung des Großh Hofconcertmeiſters Herrn W. Potr,
zum Sesten der Ludwigs- u. Aliee-Stiftung.
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2) a. Von ewiger Liebe
b. Aus den Nibelungen
c. Luftſchloß
Geſungen von Frl. Cannſtatt.
1)a. Der letzte Gruß
b. Ich wandre nicht
Geſungen von Herrn Baſſermann.
4) Zwei Stücke für Streichorcheſter:
2 Abendruhe
Löſchhorn.
b. Intermezzo.
A. Czibulka.
5) a. Im erſten Lenzesſtrahl
Tſchaikowsly.
b. Altdeutſches Gebetlied
C. Leichter Verl ſt
Erik Meyer=Helmund.
d. Zwei Kinderlieder
Geſungen von Frl. Cannſtatt.
6) a. Roſen und Lieder
Erik Meyer=Helmund.
b. Kleine, du ſüße (ged. von Adolf Baſſermann)
Geſungen von Herrn Baſſermann.
7) Burſchenjahrt, Liederouverture
W. Petr.
Die Clavierbegleitung zu Ne. 5 b, e, d und 6 hat Herr Erik Meyer
Hel=
mund gütigſt übernommen.
8.
Er muss taub sein.
Schwank in 1 Akt von Dr. G. Malten.
Regie: Herr Hofſchauſpieler Edward.
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bei Herrn Hofbuchhändler Bergſtraeßer und Abends an der Kaſſe.
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Zur Theilnahme am Balle berechtigen nur die auf den Namen
aus=
geſtellten Ballkarten. Das Tanzen iſt nur im Frack geſtattet.
Freitag, 6. März, Abends 9 Uhr. Mauptprobe.
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Eintritt: 50 Pfennig.
Der Ballausschuss des Ikademischen Vereind.
kann abgefah==(Feſucht v. kl. Fam. eleg. 5
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Bism=
ſute Gartonorde ren werden.
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„
2
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Tagesordnung: 1) Vorſtandswahl
2.
⁄₈
„ ½
8;
.
2) Wahl eines Feſt= und Schieß=Ausſchuſſes für das
2
im April er. ſtattfindende Stiftungsfeſt, verbunden
D0.
mit großem Preisſchießen.
(4293
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per Pſd. Mk. 1.40.
großbohnig, hoch=
Monte Christo fein und kräftig „ 1.50
hochfein, kräftig und
Goccaboomi
delicat
1.60
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1.70.
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„
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(3962
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ndſchaft beim Einkauf gratis verabfolgt.
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künſt=
iſcher Höhe; Figuren und Landſchaft ſind
aller Kleinheit ganz reizend und eract
gandelt; auch die farbige Wiedergabe
rch den Druck iſt ganz vorzüglich.
1303) Eine wohlthälige Ruhepauſe im
ldausgeben nach dem hinter uns liegen=
1. an das häusliche Budet oft hohe
orderungen, ſtellenden Weihnachtsfeſte
eichte ihr Ende. Mit dem Herannahen
wärmeren Jahreszeit machen ſich aufs
ue ſo mancherlei Bedürfniſſe bemerkbar.
kommt als treuer Berather der
Früh=
rs=Catalon des Verſand=Geſchäftes
eh aEmp; Edlich, Leipzig=Plagwitz, der
Nr. 55
eine reiche Auswahl aller
Bodarfsartikel enthält.
nur denkbaren
1391b) Mainzers Schlüchterner Kornbrod
wird ins Haus geliefert. Bleichſtraße 13.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 5. März.
15. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abtheilg.
Blaue Karten gültig.
Dalibor.
Große Oper in 3 Akten von Fr. Smetana.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Valdek.
Wladislaw, König von
Böhmen,
Herr Weber.
Dalibor
Hr. Baſſermann.
Budiwoj. Befehlshaber der
Wache
Herr Rupp.
Der Oberrichter
Herr Bögel.
Ein Richter
Herr Klotz.
Beneſch. Kerkermeiſter. Herr Riechmann.
Veit, Dalibor's Knappe Herr Thate.
Milada, Schweſter des
er=
mordeten Burggrafen Frl. Borchers.
Jutta, ein Waiſenmädchen Frl. Jungk.
Bdenlo's Geiſt
Anſang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Freitag, 6. März.
Rothe Karten gültig.
Haſemaun's Töchter.
Haſemann. Herr Dreher.
Sonntag. 8. März.
Blaue Karten gültig.
D i e Iu kaſöhn e.
Joraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.)
Samſtag den 7. März.
Vorabendgottesdienſt 5 Uhr 45 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgana 7 Uhr - Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der ior.
Religionsgeſellſchaſt.
Samſtag den 7. März.
Vorabend 5 Uhr 40 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 7 Uhr 05 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag, 8. März an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmiittags 5 Uhr 45 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Dienstag die
ſte Leſungdes Zuckerſtenergeſezes fort. Der preußiſche
dwirtſchaſtsminiſter Frhr. v. Hammerſtein führt aus. daß
Juckerinduſtrie bei uns im Gegenſab zu anderen Staaten
über=
gend aus landwirtſchaftlichen und nicht aus kapitaliſtiſchen
ornehmungen beſtehe; die Induſtrie beſtehe zwar meiſt aus
ienunternehmungen, aber die Aktien beſänden ſich in den
den der Rübenbau treibenden Bevölkerung. Dieſe
landwirt=
ftliche Induſtrie gehe jedoch dem Ruin entgegen, wenn keine
lgenden Ausſuhrvergütungen gewährt würden. Uuſere
Haupt=
kurrenten gäben ſehr viel höhere Prämien, und wenn wir
t ähnliche Maßregeln träfen, dann werde unſer Rübenbau,
eit es ſich um den Export handle, ausſchließlich unſeren
Kon=
centen im Auslande vreisgegeben. Nachdem wir aber die
kerinduſtrie und den Rübenbau zu dem jetzigen Umfange ent=
Lelt hätten, müßten wir mit der Thatſache rechnen, daß; der
duktion auf die auswärtigen Konſumenten angewieſen ſei.
venbau und Rübeninduſtrie bildeten das Rückgrat unſerer
dwirtſchaftlichen Entwickelung für ganz Deutſchland, denn
1tſchland ſei ein einheitliches wirtſchaftiches Gebiet und die
nen des Ruins der Zuckerinduſtrie würden ſich dem ganzen
che fühlbar machen. Das preußiſche Landesökonomiekollegium
ie der deutſche Landwirtſchaſtsrat, in denen doch die
ver=
denſten landwirtſchaftlichen Intereſſenkreiſe vertreten ſeien,
1 in dieſer Frage übereinſtimmend dieſer Meinung geweſen.
groß die direkte Bodeutung der Zuckerinduſtrie für unſere
dwirtſchaft ſei, gehe daraus hervor, daß Wirtſchaften im
rmtausmaß von 5 Millionen Morgen, wovon 1 Million Morgen
Nüben bebaut werde, an dem Rübenbau direkt beteiligt ſeien.
erfabriken gebe es in Deutſchland 405, die ein Anlagekapital
405 Millionen Mark bedeuteten, und wenn nun unſere Rüben=
A ſtric aufhörte, eine landwirtſchaftliche zu ſein und eine
Vtaliſtiſche würde, ſo würde dieſes Kavital für die
Landwirt=
t verloren geben. Nicht minder groß ſei aber die indirekte
eutung der Nübeninduſtric. Die Kohlen, die Montan=, die
chinen=, die Düngerinduſtrie, ebenſo die kleinen Gewerbe
den auf das Empfindlichſte geſchädigt, wenn die Rübeninduſtrie,
he die Erzeugniſſe jener Induſtrie= und Gewerbszweige
ver=
de, dem Ruin entgegenginge. Auch die Arbeiterfrage ſpiele
ine Rolle, denn was würde im Falle einer Kataſtrophe aus
vielen Arbeitern und Arbeiterinnen der Rübeninduſtrie
(Then, da ſie doch die anderen Induſtrien nicht aufnehmen
Elten; Wer es alſo gut und ehrlich mit unſerer
Landwirt=
t meine, könne die Nübeninduſtrie nicht untergehen laſſen.
2 würde zu einem akuten Krach in unſeren beſten Gegenden
en, und dies zu verhüten, ſei unſere Pflicht und Schuldigkeit.
og. v. Vuttkamer=Plauth (konſ) ſtimmt den Ausſührungen
T Landwirtſchafts miniſters zu, bezeichnet die geſtrigen Dar=
1gen des Abz. Richter als Uebertreibungen und politiſche
Aſenzmachereien und betont, daß die Erhaltung und Hebung
Nübenbaus verknüpft ſei mit der Förderung der allgemeinen
r. - Staalsſekretär Graf Poſadowsku wendet ſich
eben=
gegen die geſtrigen Ausführungen des Abg. Richter, der bis
gegen alle Geſetze geweſen ſei, die der Landwirtſchaft aus=
helfen ſollten. Wenn die deutſche Landwirtſchaft ſich ſeiner
Führung anvertraute, dann wäre ſie längſt Hungers geſtorben.
Hoffentlich werde ſich im Hauſe keine Mehrheit ſinden, die den
verkehrten wirtſchaftlichen Prinzipien des Abg. Richter folgen
würde. - Aba. Bock=Gotha (Sos.) erklärt ſich gegen das Geſetz.
Abg. Schädler (Centr.) iſt gegen die Prämienwirtſchaft, im
Verein mit den anderen Staaten müſſe auf ihre Abſchaffung
hin=
gearbeitet werden. Auch gegen die vorgeſchlagene
Kontingen=
tierung habe er Bedenken. Nord und Süo gegen einander
aus=
zuſvielen, halte er nicht für angezeigt, die vorliegende Frage müſſe
vielmehr ruhig und ſachgemäß behandelt werden.-
Fortſetzung
Mittwoch 1 Uhr.
Oeſterreich=Ungarn. Tas ungariſche
Abgeordneten=
haus lehnte ſämtliche Anträge gegen die Ausgleichsverhandlungen
mit Oeſterreich und die Herſtellung eines ſelbſtändigen Zollgebiets
mit großer Majorität ab.
Frankreich. Präſident Faure iſt am Dienstag um
9½ Uhr in Cannes gelandet und von den Behörden, ſowie
her=
vorragenden Mitgliedern der Fremdenkolonie, darunter dem
Großherzog von Meckſenburg=Schwerin, empfangen worden. Auf
dem Wege zum Stadthauſe fanden Kundgebungen ſtatt. Ruſe
wurden laut: „Es lebe Faurel Es lebe Bourgevisl” Ferner:
„Es lebe der Senatl” Nach dem Empfang im Stadthauſe empſing
Bräſident Faure noch Gladſtone, mit dem er eine freundliche
Unterredung hatte. Nachdem der Bräſident dem Vorüberfahren
zahlreicher Jachten beigewohnt hatte, ſchiffte er ſich wieder ein.
In Nigza traf Präſident Faure unter lebhaſten Lvationen des
Publikums ein. Nach der Parade beſuchte Faure die
Kranken=
häuſer. Der Präſident wurde überall herzlich begrüßt.
England. Lord Roſebery hielt am Dienstag im
Acht=
ziger=Klub eine Rede, worin er erklärte, das Abkommen,
be=
treffend Siam, wäre keine That, die der Regierung Anſpruch auf
das Vertrauen der Nation gebe. Roſebery ſprach dann ſein
Be=
dauern aus über die Notwendigkeit der Flottenvermehrung, gab
aber zu, daß die Regierung bei den gegenwärtig in der Welt
herrſchenden ungeregelten Verhältniſſen ſich nicht zu ſehr über
den richtigen Weg irren könne. Seit 1815 habe England ſich,
was die auswärtige Politik betreffe, nie in einer unruhigeren
Lage beſunden als jetzt. Der Nedner erklärte, er ſtimme der
An=
ſicht Goſchens zu, daß es unter den jetzigen Umſtänden nicht
wünichenswert ſei, in eines der fremden Bündnis=Chſteme
einzu=
treten, bezweifelt aber, daß das Syſtem gänzlicher Jſolierung weiſe
ſci. In den letzten 15 Jahren ſeien Oeſterreich und 3talien
un=
eigennützige Freude Englands geweſen, und dieſe Freundſchaft jei
ſeit dem Beginn der Jſolierungsvolitik dieſelbe geblieben. Lord
Roſebery unterzog hierauf die Politik der Regierung bezüglich
Armeniens einer ſtrengen Kritik. Er meinte, die Pforte habe
einen vollſtändigen Triumph errungen.
Spanien. Die Nachricht, daß auch das Repräſentautenhaus
in Waſhington eine Reſolution gefaßt habe. die ſich für
Aner=
kennung der Inſurgenten auf Cuba als keiegführende Macht
ausſpricht, hat die Aufregung auf die Spitze getrieben. Jümt
lche Blätter meinen, daß ein Arieg jehr wahrſcheinlich ſei und
ſie veröffentlichen lange Erörterungen und Statiſtiken über die
den beiden Mächten zu Gebote ſtehenden Lamufmittel. - Wie
„Cl Impareial; aus Havanna meldet, legt die Bevölkerung den
548
Nr. 55
Beſchlüſſen des Senats und des Repräſentantenhauſes der
Ver=
einigten Staaten wenig Bedeulung bei. General Weyler
tele=
graphierte an die Regierung, die Entſendung der angebotenen
Verſtärkungen von 25000 Mann ſei nicht nötig.
Die Nachricht von der Niederlage der 3taliener in
Abeſ=
ſinien in der Schlacht bei Abbacarima vom 1. ds. Mts. hat in
Italien große Beſtürzung hervorgeruſen. Extraausgaben der
militäriſchen Blätter bereiten auf die ſchlimmſten Nachrichten vor.
Baratieri verlor die geſamte Artillerie, über 50 Kononen. Das
Schickſal Adigrats iſt vollſtändig unbekannt.
Die Generale
Albertone, Arimondi und Dabormida werden als tot gemeldet,
Es beißt, General Baratieri habe die Schoaner angegriffen. weil
er Nachrichten erhalten hatte, daß die Führer derſelben ſich mit
einem Teile der Truppen in Axum befänden, um der Krönung
des Negus beizuwohnen. Baratieri hoffte ſo. den Feind. der
ohne Führer ſei, angreifen und zerſtreuen zu können. Spätere
Nachrichten beſagen. daß die Generale Baratieri und Ellena und
Oberſt Valenzano in Adicaie angekommen ſind. (Die Lage dieſes
Ortes iſt unbekannt)
Die „Tribuna, „Fanfulla' und „Eſereito' geben Extrablälier
aus, worin ſie einſtimmig ihr Vertrauen ausdrücken, das Lard
werde ſich ſiark zeigen. Der „Eſercito' ſchätzt, daß 15000 Manr
und 10 Gebirgsbatterien mitgefochten haben. „Eſereitos weiſt
den Verdacht zurück, daß Baratieri, um Baldiſſera einen Streich
zu ſpielen, einen Handſtreich gewagt habe, findet es aber auch
ſeitſam, daß Baratieri, ohne Verſtärkungen abzuwarten, gegen
eine ſechsfache Uebermacht losſchlug. Die miniſterielle=Opinione:
greift Baratieri heftig an, der leichtſinnig das Leben der
Sol=
daten und die Ehre Italiens aufs Spiel geſetzt habe. Die „
Tri=
buna' mahnl zur Ruhe und Beſonnenheit. Heute ſei der
ſchreck=
lichſte Tag nach 1848. Man müſſe der Welt zeigen, daß Italien
eine ſtarke Nation ſei.
Der König iſt am Dienstag nachmittag in Rom eingetroffen
und von allen Miniſtern und den Behörden empfangen, ſowie
lebhaft von der Bevölkerung begrüßt worden. Der König nahm
die von Crispi angebotene Entlaſſung des Kabinetts nicht an.
Der „Opinione; zuſolge tritt der Miniſterrat neuerdings
zu=
ſammen, um definitive Beſchlüſſe zu faſſen. Auch dieſes Blatt
hält die Gerüchte für unbegründet, wonach die Tagung der
Kammer verſchoben ſein ſolle, und glaubt, man könne zu de=
Demiſſion des Miniſteriums nicht raten. Das Miniſterium
müſſ=
ſein Verhalten nach der Stellungnahme des Varlaments.
beſon=
ders der Majorität richten. Die „Italie; meldet, der König er
klärte. Crisvi ſolle vor die Kammer (reten und ein Votum
ver=
langen. wodurch ſich die Krone bei endgiltigen Schritten leiten
laſſen könne
Crispi beriet am Dienstag während des ganzen Nachmittags
mit dem König. Ueberall herrſcht die größte Aufregung. Die
Stimmung in der Hauptſtadt iſt gedrückt. Die Polizei
beſchlag=
nahmte mehrere ſchwarze Fahnen, die zum Zeichen der National=
Trauer ausgehänat worden waren.-
In Mailand und Neavel
haben ſtürmiſche Proteſtkundgebungen gegen Crisvi ſlattgefunden.
Die radikalen Redner forderten den ſofortigen Rücktritt Crisvis.
Aus Neapel wird gemeldet, daß die dortigen Studenten unter
Führung eines Abgeordneten zur Präfektur zogen und gegen die
Kolonialpolitik proteſtierten. Die Univerſität wurde geſchloſſen.
I. W.n. Nom, 2. März. Die Regierung hat die Entſendung
des Generals Baldiſſera nach Afrika bisher noch immer nicht
offiziell bekannt gegeben. weil ſie verhindern wollte, daß General
Baratieri in ſeiner Eigenliebe verletzt, dann die Zeit bis zur
Ankunft des erſteren zu einem Anariff auf die Abeſinier benutzen
werde. Endete dieſer mit einem Siege, ſo wäre es natürlich
unmöglich Baldiſſera zum Oberbefehlshaber zu ernennen, d. h.
Baratieri ein Mißtrauensvotum zu erteilen. Dieſe Vorſicht hat
jedoch nichts genützt, denn letzterer hat das gethan, was geſürchtet
wurde, eine Attacke unter ungünſtiaen Verhältniſſen gemacht und
iſt zurückgeſchlagen worden. Auf Baldiſſera ſetzt man hier große
Hoffnungen. Er war ſchon früher für die Leitung des Feldzuges
in Ausſicht genommen; da er indeß mindeſtens 50 000 Mann verlangte,
was zu viel gekoſtet hätte, blieben die Verhandlungen rejultatlos.
Baldiſſera iſt eine vielumſtrittene Perſönlichkeit; er beſitzt viele
Freunde, aber auch ſehr zahlreiche Feinde. Im Jahre 1866
gehörte er der öſterreichiſchen Armee an, focht indeß nicht gegen
Italien, ſondern in Böhmen. Nach dem Frieden trat er in
italieniſche Dienſte, doch ſchadete ihm der Umſtand, daß er früher
im feindlichen Lager geweſen. Während der drei Jahre, als er
in Erythräa das Oberkommando hatte, erzielte er aute Erfolge,
ohne einen Tropfen Blut zu vergießen, indem er die Eiferſucht
der eingeborenen Häuptlinge gegen einander ausſpielte. Vor
allem ſuchte er die Wiederaufrichtung des Königreichs Abeſſinien
zu verhindern, aber ſeine dahinzielenden Ratſchläge fanden kein
Gehör in Rom, wo man den entgegenaeſetzten Anſichten des
Grafen Antonelli folgte, ſo daß er ſein Kommando niederlegte.
Er iſt nun jetzt nach Afrika zurückgekehrt, wie es heißt, mit dem
ſtrikten Auſtrage, den Krieg outranee zu führen, alſo den
Gegner vollſtändig zu vernichten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Mürz.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog embfingen geſtern de
Major Regenauer vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118. den Kaiſer
Poſtrat Rudloff, die Studierenden an der Techniſchen Hochſchul
Darapsky und Le Bell. Vorſtandsmitalieder des Akademiſche
Vereins; zum Vortraa den Finanzminiſter Weber.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog haben den Kreisſchu
inſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Gießen, Schulrat Friedri
Büchner und den Kreisſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſi=
Alsfeld Georg Müller, beide auf ihr Nachſuchen, unter Ane
erkennung ihrer lanajährigen treuen Dienſte in den
Ruheta=
verſetzt und dem erſteren das Ritterkreuz 1. Kl. des Verdien,
ordens Philipps des Großmütigen, dem letzteren das Ritterkrei
2. Kl. dieſes Ordens verliehen, ferner den
Kreisſchulinſpekt=
bei der Kreisſchulkommiſſion Worms Dr. Albert Lucius zu=
Kreisſchulinſpektor bei der Kreisſchulkommiſſion Gießen, d=
Lehrer an dem Schullehrerſeminar zu Friedbera Dr. Karl
Ka=
zum Kreisſchulinſvektor bei der Kreisſchulkommiſſion Wormsu,
den Lehrer an dem Schullehrerſeminar zu Alzey Hch. Mathe
zum Kreisſchulinſvektor bei der Kreisſchulkommiſſion Alsfel
ernannt, - dem Bürgermeiſter Johann Groh VI. zu Niede=
Rosbach das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift „Fi
langjährige treue Dienſte' verliehen.
In den Ruheſtand wurde verſetzt der Gefangenaufſeher a
Landeszuchthauſe Marienſchloß Bernhard Tröſter auf ſein Nad
ſuchen und unter Anerkennung ſeiner lanajährigen treuen Dienſt
- Ordensverleihung. Se. Maieſtät der Kaiſer
hab=
dem Major Winter, l.8. des 2. Großh. Heſſ. Inf=Regt
Nr. 116 und Abteil.=Vorſtand bei der Gewehr=Prüſungskommiſſio
die Erlaubnis zur Anlegung des ihm verliehenen Nitterkreuz
1. Kl. des Königlich Bayeriſchen Militär=Verdienſtordens erteilt
- Militärdienſtnachrichten. Dr. Drüner, Unterar
vom Inf.=Regt. von Wittich (. Heſſ.) Nr. 83, unter Verſetzu,
zum 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117. zum Aſſiſt. Arzt 25
Dr. Sulzer, Aſſiſt=Arzt 2. Kl. der Reſ. vom Landw=Bez=
Worms, zum Aſſiſt.=Arzt 1. Kl., Wollermann, Unterarzto
Reſ. vom Landw.=Bezirk 1 Darmſtadt, zum Aſſiſt.=Arzt 2.
befördert. Dr. Hirſch, Aſſiſt.=Arzt 2. Kl. vom 3. Großh. He
Inf.=Regt. Nr. 117, mit Penſion, Dr. Brückner, Stabsarztd
Landw. 1. Aufgebots vom Landw.=Bezirk 1 Darmſtadt, der l
ſchied bewilligt.
L. Die vorgeſtrige Schwurgerichtsverhandln
gegen den Taglöhner Martin Kromm in Offenbach und die
La=
löhnerin Barbara Bauer daſelbſt wegen Brandſtiftung ginghr
vor Mitternacht zu Ende. Die Geſchworenen gewannen aus de
Beweisführung keine volle Ueberzengunz von der Schuld de
Angeklagten, daher erfolgte deren Frciſprechung und ſ
fortige Entlaſſung aus der Halt.
Geſtern hatte ſich der
La=
löhner Peter Götz von Kortelshütte wegen Verſuchs de
Brandſtiftung zu verantworten. Derſelbe iſt angeklagt, a
20. Oktober v. J. verſucht zu haben, das Wohnhaus des Wir
Georg Peter Siefert in Braud zu ſetzen. An dem fraglich=
Tage war gegen Abend in der Hofreite des Siefert Feuer au t.)
gebrochen, welches die Scheuer und den Tanzſaal in Aſche legl)6
Als alles zu Ende ſchien, gewahrten Feuerwehrmänner vl.
Rothenberg. daß im Wohnzimner des Wohnhauſes ein Feu
auflohte. Labei bemerkte man, daß Götz Kohlen, die er im Lan
ſaale geſammelt. herbei trug und Schälprügel auf das Feu
warf. Dieſes ſchlug hierdurch zur Decke empor, wurde aber v.
Rothenbergern, als es höchſte Zeit war, gelöſcht. Als der Bürg
ebaf
meiſter von Rothenberg anordnete, daß Waſſer zu fahren ſei, zeigt
de
ſich die Fuhrleute anfangs „halsſtarrig, aus einem gefüllten Fa . 3öy
wurde der Spunde von Unbekannten herausgeriſſen. Göh, üb 7 Liger
die Anklage vernommen, beſtreitet, Feuer gelegt zu haben. hr,
ei damals betrunken geweſen und habe deshalb, ohne etwas
Aliniſie
denken, die Schälprügel auf das Feuer geworfen, der Ra
Heles=
habe ihm damals zu ſchaffen gemacht. Zugiebt er, daß er zn O4⁄
Spähne glühend gemacht habe, mit dem einen habe er eine Katz.
verjagt, damit dieſe das Feuer nicht weiter trage und mit derkh,
andern ſich geleuchtet, als er im Wohnzimmer die Bilder (eo
hängte. Daß Götz bei Ausbruch des Brandes betrunken war.
erwieſen, es ſcheint aber auch, daß ihm ein Zweiter, der ni 4
bekannt wurde, half, als er das Feuer im Wohnhauſe ſchür
Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage dahin, daß Göt!
einem Ungenannten gemeinſam die That begangen habe.
wurde zu 1 Jahr Gefängnis, wovon 3 Monate durch
Unterſuchungshaft verbüßt ſind und zum Verluſt der bürgerlich
Ehrenrechte auf 3 Jahre verurteilt. Nach einigem Zögern 1
er die Strafe an.
2 Wie wir erfahren, beabſichtigt der Konzertlänger Fr=
Harres, welcher in den letzten Wochen mit ſchönen Erfol,
n Konzerten in Berlin und Leipzig gewirkt hat, ſich Mittw.
den 25. März, auch bier ſeinen Mitbürgern in einem Konze
vorzuſtellen, was die weiteſten Kreiſe intereſſieren dürfte
Das Preisſchießen der Zimmerſchützen in Aſchaffenbu
welches im Verlaufe der vorigen Woche ſtattfand, nahm für
Zweite Beilage zu Nr. 55 des „Darmſtädter Tagblatte vom 5. Mürz 1896.
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G=
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ige Zimmerſchützen=Geſellſchaft „Tell” einen recht
ſtigen Verlauf; bei einer äußerſt ſtarken Konkurrenz gelang
derrn Konditoreibeſitzer Ehret und Herrn Kneiv, ſich Preiſe
rſchießen. Im Verlaufe des Monats April hält die Ge=
Haft ihr erſtes Stiflungsfeſt, verbunden mit großem
Breis=
ſen ab und ſind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange;
Feſtlichkeit verſpricht eine großartige zu werden und wird
lbe ſich den Veranſtaltungen auswärtiger
Zimmerſchützen=
eine würdig zur Seite ſtellen können,
75½
z Stadtnachrichten. Am Dienstag abend 7 Uhr
1de an der Ecke der Hermann= und Heidelbergerſtraße ein
rdſcheu und aing die Heidelbergerſtraße entlang mit dem
Lcwerk durch. Ein auf dem Wagen ſitzender Mann wurde
er Wilhelmſtraße heruntergeſchleudert und erlitt erhebliche
etzungen. Derſelbe wurde durch einen Schutzmann in ſeine
nung verbracht. — Eine Verſönlichkeit von hier wurde
Verbrechens gegen 8 173 des Reichsſtrafgeſetzes durch die
ge Volizei überjührt und zur Unterſuchungshaft
acht.
1) Auerbach. 3. März. Herr Reniner Beck, welcher, wie
btits früher ſchon berichtet, ein größeres Terrain zur
Be=
fung eines neuen hübſch gelegenen Bauquartiers käuflich er=
Eyen hat, ſoll nun auch die Errichtungeines
Elek=
zitätswerks beabſichtigen. Dem Unternehmen durften
h an hieſigem Plaßze gerade nicht die günſtigſten
Be=
d ungen zu Gebote ſtehen, da die Waſſerkraft zu einem ſolchen
- iebe kaum ausreichend ſein dürfte und die Lampbſkraſt die
C zu ſehr verteuern wird. Auch im benachbarten Schönberg
37tan dem Proiekt der Errichtung eines Elektrizitätswerks
be=
näher getreten und ſoll hierfür die frühere
Maſchinen=
ſcc k der Firma,Allemann C Kattwinkel; auserſehen ſein. Da
ortige Waſſeriraſt weſentlich günſtiger iſt, ſo ſieht man der
iſierung jenes Vroiekts mit mehr Hoffnung entgegen.
1. Mainz. ½. März. Eine Stiftung von 300000 Mk. iſt
d- Stadt Mainz für wiſſenſchaftliche und mildthätige Zwecke
einem vor Kurzem in Verlin verſtorbenen Nentner
Nieder=
n geworden. Der Verſtorbene hat lange Jahre hier eine
handlung betrieben. Einen gleichen Betrag zu denſelben
Ten hat die Stadt Bingen der Geburtsort Niederwieſens
er=
n. während der übrige Leil des Vermögens, das ſich auf
Million beziſert, der Stadt Verlin für öffentliche Zwecke
lt.
Vingen, 3. März. Die Stadtverordneten wählten den
amtmann Neff in Darmſtadt zum Bürgermeiſter
Stadt Bingen.
Reich und Ausland.
Uus der Reichshauptſtadt, 3. März. Die Kaiſerin
drich begiebt ſich demnächſt nach Neadel zum Beſuche
Irinzen und der Prinzeſſin Heinrich. — Zur Beiſetzung des
atsminiſters v. Stoſch ſind ſeitens der Marine
tandiert worden: Vize=Admiral Köſter, Kavitän zur See
huckmann, Korvetten=Kavitän Halfern, Kapitän=Lieutenant
ub. Lieutenant zur See Wurmbach, Unterlieutenant Götze,
r. v. Hennings. Hauptmann v. Oppeln= Bronikowski, die
enants Preuß und v. Heyking; außerdem wurden vom erſten
C ataillon und von der zweiten Matroſendiviſion Deputationen
er Stärke von je 33 Mann zur Trauerfeier befohlen. Vorführungen, die den Charakter öffent=
Schauſtellungen tragen, ſollen künftighin in Preußen nicht
geſtattet ſein. Ein hierauf bezügliches Verbot haben die
Möter des Innern und der Medizinal= und geiſtlichen
An=
nheiten insbeſondere anläßlich der Vorſtellungen erlaſſen,
di=er Magnetiſeur Hanſen aus Kopenhagen an vielen Orten
de: reußiſchen Monarchie veranſtaltet hat. Die beiden Miniſter
hex; nämlich mittels Cirkular=Erlaſſes die ſämtlichen vreußiſchen
P1 eibehörden angewieſen, die öffentlichen Veranſtaltungen dieſes
AStetiſeurs mit hupnotiſchen Verſuchen nicht mehr zuzulaſſen.
lnordnung iſt im Intereſſe namentlich ſolcher Perſonen
ge=
n worden, die in den Sitzungen als Medien verwendet
zn da die mit ihnen vorgenommenen Exverimente eine
igung ihrer Geſundheit befürchten laſſen.
Nünchen, 3. März. Prinzregent Luitpold wird durch den
en Ludwig bei den Krönungsfeierlichkeiten in
kau vertreten werden.
resden, 3. März. In der heutigen Sitzung der zweiten
ekammer wurden 4650 356 M. zum Baueinesneuen
ndehauſes bewilligt
ottbus. 3. März. Nach einem erjolgloſen Vermittelungs=
5 des Regierungspräſidenten v. Putrkamer beſchloſſen die
ilarbeiter im Ausſtand zu verharren. Oberbürger-
1 Werner, Bürgermeiſter Dreiſert und der Vorſitzende des
rbegerichts lehnten bei der gänzlichen Ausſichtsloſigkeit auf
Verſtändigung ab, weiter in den Verſammlungen zu erſchei=
nen. Die Ausſtandskaſſe zahlt eine wöchentliche Unterſtützung
von 7 Mk.
Karwin, 3. März. Die Verhältniſſe im Oſtrau=Karwiner
Kohlenbezirk haben ſich weſentlich gebeſſert. Zur
heuti=
gen Frühſchicht fuhr faſt in allen Gruben ein größerer oder
klei=
nerer Toil der Arbeiter an. Es ſind nur zwei unbedeutende
Uebertretungen vorgekommen.
Kattowitz. ¼. März. In der letzten Nacht brach ein Feuer
auf der den Gieſcheſchen Erben gehörigen Grube „Cleophas:
aus. Bisher ſind 21 Tote geborgen. Das Schickſal der übrigen
100 Eingefahrenen iſt noch ungewiß.
Paris. ½. März. Der Advokat Laine iſt in der Angelegenheit
der Auslieſerung Friedmanus für Camstag zum
Vor=
trage beim Juſtizminiſter beſchieden.
Vetersburg, 3. März. Der Gouverneur von Irkutsk hat
auf die Anfrage per Eſtaſette ſolgende Antwort aus Jakutsk
erhalten: Peter Jwanowitſch Kuchnarew, der in Uſtjansk Handel
reibt, teilt am 10. Februar dem Kaufmann Kuchnarew in Jakutsk
brieflich folgendes mit: Wir erfahren, daß der Forſchungsreiſende
Dr. Nauſen, der am Nordvol unbekanntes Land entdeckt hat,
zurückkehrt. Der arltiſche Ozean wird ſomit erforſcht werden.
Nachrichten, welche dieſe Mitteilungen Kuchnarews beſtätigen
könnten, empfing ſonſt niemand in Jakutsk. Zur Ergründung
der Wahrheit der Nachricht und falls es notwendig iſt, der
Exvedition zu Hilfe zu kommen, beauftragt der Gouverneur von
Jakutsk das Mitalied der Diſtviktsverwaltung, Verhoyansk, ſich
nach Uſtiausk zu begeben.
Kleine Chronik. Eine ſenſationelle Enthüllung macht die
bekannte illuſtrierte Familienzeitſchriſt „Für Alle Welt; in ihrem
ſoeben erſchienenen 17. Hefte unter obigem Titel und belegt
die=
ſelbe mit fachwiſſenſchaftlichen Daten und Beweiſen, ſo daß an
der Wahrbeit deſſen,. daß das Publikum von einer Anzahl
nicht ganz gewiſſenhafter Bäcker ſyſtematiſch vergiftet wird,
nicht zu zweifeln iſt. Um das Anbacken und Zuſammenkleben
der Backwaren zu verhindern, beſtreichen ſie die letzteren und die
Beche mit einer Subſtanz. welch; im Haidel den Namen,
Brot=
öl” führt und aus — Petroleumrückſtänden hergeſtellt wird.
Dieſes,Brotöl;, auch „Patent=Brotöl- genannt, iſt, wie in dieſem
in „Für Alle Welt; erſchienenen Artikel unwiderleglich
nach=
gewieſen wird. der Geſundheit äußerſt ſchädlich, der Genuß
des=
ſelben ruſt zuweilen ſchon in ganz minimalen Quantitäten ſchwere
Vergiſtungserſcheinungen hervor, und das nicht allein bei
Men=
ſchen. ſondern auch bei Hunden, Kaninchen, Meerſchweinchen; ia
ſogar eine Ratte, welcher man mit Brotöl gebackene Semmel
gab, wurde ſchwer krank und ging zwei Tage nach dem Genuß
ein. - Im Cirkus Renz in Berlin iſt ein neues
Ausſtattungs=
ſtück mit Muſik, Geſang. Ballett und allen möglichen und
un=
möglichen Cirkuskünſten unter dem Titel „Luſtige Blätter' in
Szene geſetzt, welches an Glanz und Pracht alles übertrifft, was
auf dieſem Gebiete je dageweſen. Die Unkoſten belaufen ſich auf
die Kleinigkeit von 350000 Mark. - Am 25. v. Mts. fand in
Chriſtiania das alljährliche große Schneeſchuhrennen beim
Holmenkollen ſtatt, dem der König. der Kronprinz, fremde Gäſte
und eine ungeheure Menſchenmenge beiwohnten. An den
ver=
ſchiedenen Rennen nahmen 172 Schneeſchuhläufer in drei Klaſſen
teil. Der längſte Sprung, der beim Sprungrennen ausgeführt
wurde und in dem der Läufer in ſtehender Haltung bleibt, betrug
24⁄₈ Meter.
2 Der ſtädtiſche Verwaltungsbericht für den Zeitraum
vom 1. April 1804 bis 31. März 1895.
(Schluß).
Im ſtädtiſchen Schlachthof wurden 39362 Tiere
ge=
ſchlachtet, gegen das Vorjahr 367 Ochſen und 998 Schweine mehr,
dagegen 850 Kühe, 2191 Kälber. 327 Hämmel und 15 Ziegen
weniger. Der Futtermangel im Jahre 18931 war die Urſache
des außerordentlichen Anſchwellens der Zahl der Schlachtungen
von Kuhen und Kälbern. Die notwendige Folge war ein
ver=
minderter Konſum an theuerem Ochſenfleiſch.
Im Berichtsjahr
haben wir die entgegengeſetzte Eeſcheinung. Das im
Berichts=
jahr geſchlachtete Großvieh war mit geringen Ausnahmen von
durchaus vorzüglicher Qualität. Die Mehrzahl der
Schweine=
metzger verarbeitete nur Fleiſch, ſpez. Nindfleiſch von Tieren,
die im Schlachthof geſchlachtet und unterſucht wurden. Der
Be=
richt konſtatiert, daß mit dem Betäuben der Tiere vor dem
Schlachten weitere und recht erfreuliche Fortſchritte gemacht
worden ſind und daß ſich dieſe Art der Schlachtung völlig
ein=
gebürgert hat. Seit Juni 1804 iſt zur Betäubung des Großviehs
die Stoffſche Schußmaske im Gebrauch, bei deren Anwendung
ich Mißſtände und Gefahren bis jetzt nicht ergeben haben. Von
30 362 geſchlachteton Tieren wurde das Fleiſch von 223 als nicht
ladenrein erklärt. Dieſes Fleiſch wurde zum Teil auf der
Frei=
bank verkauft, zum Teil den Eigentümern;(mit Ausſchluß von
Nezgern, Ländlern, Garküchen ꝛc zu; ausſchließlichen
Verwon=
dung im eigenen Hanshalt überlaſen. Das Fleiſch von 21Tieren
950
Nr.
wurde für ungenießbar erklärt und nach vorherigem Uebergießen
mit Petroleum der Waſenmeiſterei überwieſen. Die Aktiven des
ſtädtiſchen Schlachthofs ſtehen mit 804744 M. 67 Pf. zu Buch.
Beim ſtädtiſchen Saalbau werden die im Jahr 1891 zur
Ausjührung gebrachten Verbeſſerungs= und Erweiterungsarbeiten
aufgeführt. Das Betriebsergebnis war ein günſtiges. Troßdem
die Benutzung des Saalbaues durch die baulichen Arbeiten im
Sommer und Herbſt 1894 äußerſt beſchränkt war, konnte nicht
nur auf den voranſchlagsmäßigen Zuſchuß von 4000 M. verzichtet,
ſondern auch ein baarer Ueberſchuß von 4241 M. 70 Pf. zur
Ver=
wendung für Verbeſſerung von Saalbaueinrichtungen
zurück=
geſtellt werden. Es ſteht zu hoffen, daß für die Zukunſt der
Saalbau, wenn auch keine Ueberſchüſſe abwerfen. doch ohne
In=
anſpruchnahme von Zuſchüſſen aus allgemeinen Mitteln beſtehen
kann. Die Mitgliederzahl der Witwenanſtalt der
ſtädti=
ſchen Beamten hatte ſich zu Ende des Berichtsjahres auf
188 erhöht. Penſionen wurden 8343 M. 9. Pf. bezahlt. Das
Vermögen war von 120980 M. 78 Vf. um 12211 M. 30 Pf.,
alſo auf 13310) M. 8 Pf. geſtiegen. Neue Stiftungen und
Schenkungen ſind im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen. Das
Geſamtvermögen der Stiftungen betrug Ende 189495
635 375 M. 18 Pf. Es hatte ſich im Berichtsjahr um 11008 M.
88 M. vermehrt.
Großherzogliches Hofthenter.
Dienstag, 3. März.
1. Gaſtſpiel des Herrn Konrad Dreher, Könialicher
Hof=
ſchauſvieler in München.
Jägerblut.
WI. Zur kurzweiligen Unterhaltung und zur Erheiterung
der Gemüter trug das heutige erſte Gaſtſpiel des Herrn Konrad
Dreheraus München als„Dorfbader Zangerl' in Raucheneggers
minderwertigem bayeriſchen Volksſtück „Jägerblut”'bei,
eine Figur, die bei ihrer draſtiſchen Verkörperung durch Herrn
Dreber eine ſtarke Wirkung auf die Lachmuskeln ausübt, die ſich
wohlthuend auch auf die Stimmung des inneren Menſchen
über=
trägt. Im übrigen gab die Rolle dem Gaſte zur Charakteriſierung
wenig Gelegenheit und auch die Mimik, die wirkſamſte
Be=
gleiterin der Komik, kommt bei ihr zu kurg. Im Anfang
ver=
ſtand man Herrn Dreher, da er raſch ſpricht, nicht immer. Die
Idee von dem angebildeten, in falſchen Fremdwörtern ſich
be=
wegenden. verdrehten Pfuſcher, der im Mittelpunkte der ſog.
Handlung ſteht, iſt zwar nichts weniger als neu, die Wiße
ſchlugen aber troßzdem immer durch. Die Behandlung des
Couplets durch Herrn Dreher iſt eine ſehr geſchickte, wie wir
früher ſchon zu erwähnen Gelegenbeit hatten. Die beſte Figur
des Stückes iſt ohne Zweiſel der „Forſtwart; mit deren
wirk=
ſaner und fein charakteriſierter Därſtellung Herr Wagner ſich
dem Gaſte ebenbürtig an die Seite ſtellte, zumal er den baheriſchen
Dialekt ebenfalls geläufig und aut ſpricht. Das Gleiche gilt von
Fräulein Cramer, deren „Loni' ganz echt anmutete. Den
übrigen Mitwirkenden, mit Ausnahme noch des Herrn
Kreide=
mann, der den „Learl' ſpielte, machte der Dialekt merklichere
Schwierigkeiten. Fräulein Denkhauſen, als gute Frau und
Mutter „Thereſe; war recht würdia und an geeianeter Stelle
von erwünſchter Komik, weniger glücklich war die Beſetzung der
„Austräglerswitwer durch Fräulein Berl. Die Herren Hacker
l„Hiess) Mickler(-Wirt” und Ruppl=Ruppentoni' ergänzten
das Enſembie in beſter Weiſe.- Das Häus war ſehr gut beſucht.
Lunſt und Viſſenſchaft.
Verſchiedenes. Aus London ſchreibt man: Der jetzige
erſte Lord der Admiralität, der Bankier Goſchen, iſt zur deit
mit der Biographie ſeines Großvaters. des Buchhändlers J. G.
Goſchen, des Freundes Goethes und Schillers, beſchäftigt.
Dem Werke werden, wie es heißt, viele bisher unbekannte (2)
Beiefe der großen deutſchen Dichter beigegeben werden. - Im
gegenwärtigen Augenblick, da man der Rückkehr des
Nordpol=
fahrers Nanſen mit Spannung entgegenſieht, dürfte es nicht
ohne Intereſſe jein. die Frage beantwortet zu ſehen. wie weit
mian bis jetzt gegen den Nordpol vorgedrungen iſt. Bis zum
Jahre 1876 lag der nördlichſte Punkt bei 82 45, bis wohin ſchon
der engliſche Kavitän Parry in Booten und Scklitten am 23. Juli
1827 gekommen war. Die erſte deutſche Volarexpedition (1868)
war bis 814, die zweite (1870) bloß bis 77 1 gekommen. Der
Parryſche Rekord wurde erſt am 12. Mai 1876 durch Nares mit
85 20 geſchlagen. Endlich am 13. Mai 1882 gewann der
Ameri=
kaner Löckwood. Mitalied der Greelyſchen Expedition. die bis
jetzt höchſte erreichte Breite von 8324 im Norden Grönlands.
Von dort aus wären bis zum Vol noch 672 Kilometer geweſen.
Litterariſches.
„Die Pflichten der Mutter bei der Erziehung der
Kinder im Blick auf das ſechſte
Gebot=
unter dieſemt Titel iſt
im Verlag von Johannes Waißz hier ein Vortraͤg erſchienen,
den Herr Pfarrer Wenck am 20. Januar im evangeliſchen
Frauenverein der Johannesgemeinde gehalten hat. (reis 40 Pf.)
Ich habe ſeiner Zeit gehört, welch einen tiefen Eindruck der
Vortrag auf alle Anweſenden gemacht hat, und begreife es jetzt,
nachdem ich ihn geleſen, vollſtändig. In tiefernſter Weiſe wird
hier allen Müttern die heilige Vflicht der Erziehung ihrer Kinder
zu reinen keuſchen Verſönlichkeiten und die ſchwere Lerantwortung
für die innere Geſundheit ihres Lebens vor Augen geführt
icht nur in allgemeinen Darlegungen, ſondern in praktiſchen
Schilderungen, Winken und Ratſchlägen. Die Unſittlichkeit iſt die
ſurchtbarſte Krankheit in der Gegenvart, der unſer Volk, wenn
es ſo weiter geht, erliegen muß. Es iſt keine Frage, daß im
Kampfe dagegen die große Schär der Mütter am erſolgreichſten
wirken kann. Daruni wünſchte ich nichts ſo, als dies Schriftchen
in der Hand jeder Mutter zu ſehen - hier hört der Unterſchied
der Stände und Konfeſſion auf - aber noch mehr: den Inhalt
einer jeden ins Herz geprägt zu ſehen Möchten ſich die Frauen
untereinander darauf aufmerkſam machen, daß es jede lieſt, und
wenn ſice fertig iſt, es noch einmal lieſt und dann die Worte und
Gedanken im Herzen bewegt.
Dr. Joh. Müller.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an
dem uns ſo ſchwer betroſſenen Verluſte unſeres
unvergeß=
lichen Kindes ſagen wir Allen, insbeſondere dem Herrn
Pfarrer für ſeine troſtreiche Grabrede, ſowie für die
zahl=
reichen Blumenſpenden unſern innigſten Dank.
(4306
Im Aamen der kieſtrauernden Hinterbliebenen:
Philipp Geil und Frau.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Dalibor:
Vorſtellung abends 8 Uhr im „Orpheüm;
Vortrag von Dr. Disqus um 8 Uhr im Saal der Turngemeinde.
Monatsverſammlung des deutſchen und öſterreichiſchen
Alpen=
vereins um 9 Uhr im „Elephantenbräus.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen, Dienstags, Mittwochs und Freitags
von 11-1 Uhr. Dommerstags von 2-4 Uhr.
Großh. Hofbibliothel, geöffnet Montag bis Freitag von
9-
Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag von 9-1 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Freitag. 6. März.
Holzverſteigerung von 10 Uhr an im Germann'ſchen
Wirls=
haus zu Meſel.
Holzverſteigerung um 10 Uhr im Eberſtädter Gemeindewald.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hyfbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.