½
„
Abonnemenl=preis
reshshhhhöml m hulth.
¼hiehd.
maͤrts weden c adhn
Jol=
tern Ieheh ee.
ommen zu Marleb di pro
Cuartal iick. Fokaniiah.
15). Jabrgang.
Mit der Sonntags Beilage:
Inſerale
jur das
wsckunl. Gnas erlbeinend Satblalt
werdenſtigenonmen: in Termſtadt
von der Eſpedition, Rheiner. Nr. 2
n Veſjungen von Friedr Nſößer,
Schießhausſtraße 1, ſowie answürts
von allen AnnonceneEpediſionen.
Jod
für die Bohannkmachungen des
mtliches Organ
Freisamts, des Großh. Poli,
und der anderen Lehörden.
i 53.
Hiensnaon vein H. Mler
499s.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Maul= und Klauenſeuche: erloſchen in Brensbach und Heilhard.
Das Verbot bezüglich der Ausfuhr von ungekochter Milch aus Hüttenfeld iſt auigehoben. Weiter iſt die
Aus=
hr von Ferkeln aus Hittenfeld nach vorheriger kreisthierärztlicher Unterſuchung und Ertheilung einer Beſcheinigung hie. nach zuvor einzuholender Erlaubniß der Ortspolizei geſtattet. Dagegen bleiben alle übrigen durch Verfügung vom
Januar l J. Kreisblatt Nr. 12 - und Verfügung vom 12. l. Mts. — Kreisblatt Nr. 18 - für Hüttenfeld und
ſen Umgebung angeordneten Schutzmaßregeln nach wie vor beſtehen.
Brennholz=Verſteigerung.
Die am 25. ſd. Mts. ſtattgehabte
rſteigerung von Brennholz aus dem
ſtrikt „Dieterſchlag; iſt genehmigt
e Abſuhrſcheine können bei der
Stadt=
ſe in Empfang genommen werden.
Erſter Abfuhrtag und Ueberweiſung
- Holzes: Mittwoch den 4. März
Js.
Darmſtadt, den 28. Februar 1806.
oßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1058=
J. V:
Niedlinger, Beigeordneler.
ermiethung v. Schanfenſtern.
Die an dem Octroiauſſichtshäuschen
dem Rheinthor angebrachten fün,
haufenſter ſollen vom 1. April d. 33.
auf längere Zeit vermiethet werden.
rJ.e Bedingungen liegen auf unjerem
ireau, Zimmer Nr. 13. oſſen.
Mieth=
bhaber wollen nach Einſicht derſelben
e Geboie bis längſtens
Montag den 5. März d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
uns einreichen.
Darmſtadt, den 27. Februar 189½.
oßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(4050
Niedlinger, Beigeordneter.
ie ver Ttraflache
en den Barbier Andreas Rathgeber
Tarmſtadt, wegen Beleidigung ꝛc.
das Großh. Schöffengericht
Darm=
t 1 am 4. Februar 1896 für Recht
runt:
Der Angeklagte Andreas Rath
ver, geboren am 13. Juni 1861 zu
Spießheim, Kreis Oppenheim, evangeliſch,
verheirathet, vorbeſtraft, Barbier in
Darm=
ſtadt, iſt des Vergehens der öffentlichen
Beleidigung des Waarenagenten Joſef
Raab zu Darmſtadt ſchuldig und wird
zu einer Geldſtrafe von dreißig Mark,
bei Uneinbringlichkeit zu ſechs Tagen
Geſängniß, in die Gerichtsgebühr und
die halben Auslagen verürtheilt. Dem
Veleidigten wird die Beſugniß zugeſprochen,
den über die Beleidigung erkennenden
Theil dieſes Urtheils innerhalb zwei
Wochen nach Eintritt der Rechtskraft
desſel en durch einmaliges Einrücken im
Darmſtädter Tagblatt auf Koſten des
Verurtheilten zu veröffentlichen.
Die Richtigkeit des Auszugs der
Urtheilsformel wird beglaubigt und die
Vollſtreckbarkeit des Urtheils beſcheinigt.
Darmſtadt, den 22. Februar 1896.
Langsdorf,
Hilfsgerichtschreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
[4060
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag ſoll die dem
Heinrich Hepting dahier gehörige
Hof=
raithe:
Flur. Nr. ⬜Meter.
V. 90550o 214
Blumenthal=
ſtraße Nr. 51,
Donnerstag, 5. März 1896,
Vormittags 9 Uhr,
in unjerem Büreau öfentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 12. Februar 1896.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(3006
Muͤller.
Wramt.
Feidle, Mränne, Schloior.
Reiche Auswahl. Billige Preiſe.
H. Stade & Beer Machf.
Preiſelbeeren
Junge
Schuittbohnen,
per 2 Pfund=Doſe 38 u. 40 Pfg.,
Purée=Erbſen, junge Erbſen,
Bruchſpargeln, Stangenſpargeln
ſempfiehlt zu billigſten Preiſen
A. J. Zupp,
am Markt im Rathhaus. (598.
per Hundert
LiOhlääs M.uis,
kleingemachtes Tannenholz,
fein geſpalten M. 1.40 per Centner,
1.20
grob
„
Worf ver Hundert 7ö Pig.
liefert frei ins Haus
Jahob Jüger VIII.
gfungstadt. ſ383½
Seidenhaus David. olne Conturrem.
119
602
Nr. 53
Ttammholz Verſteigerung.
Donnerstag den 5. und Freitag den 6. Mürz, jedesmal
Vormittags 10 Uhr anfangend,
ſollen im Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Klingsackertanne
200 Stämme
von 6-17 Meter Länge und 20- 50 Etm. Durchmeſſer,
öffentlich verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen auf der Kreuzung der Mühl= und
Schirmſchneiſe.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird das Holz bis Ende September!
Js. creditirt.
Eberſtadt, den 27. Februar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
J. V.:
Schäfer, Beigeordneter.
(3866
Holzuerſteigerung
zu
Gundershauſen Schmittshauſen).
Montag den 9. März 1896, Vormittags 9½ Uhr,
Huſammenkunſt am Pachthofe, werden aus Diſtrikt Dachsbau, nächſt der Faſanerie
folgende Holzſortimente verſteigert:
57 Rm. Eichen=, 108 Rm. Rüſter= 4 Rm. Eſchen=, 34 Rm. Weiden=
Scheiter und Prügel; 92 Rm. Stockhelz, 11110 Eichen=, 4500 Rüſter=,
1950 Pappel=, 9000 Erdholz=Wellen.
Dienstag den 10. März 1896, Vormittags 9½ Uhr,
nach vorheriger Zuſammenkunft am Pachthofe, an Ort und Stelle, folgendes
Stammholz:
½ „
75 Eichenſtämme von 97.ty Feſtmeter,
103 Rüſterſtämme , 6292
„
12 Eſchenſtämme „ 451
„
2 Pappelſtämme „ 353
„
3 Aſpenſtämme „ 363
Guntershauſen (bei Stockſtadt a. Rh). 29. Februar 1896.
(406½
Freiherrlich Heyl'ſche Förſterei.
Bauer.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 5. März 1896, Vormittags 10 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im „Gaſthauſe zur Roſenhöhe; Ecke der
Runde=
thurm= und Mühlſtraße), nachverzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
1 Conditorei=Ladeneinrichtung, beſtehend: 4 Tiſche mit
Marmor=
platten, 7 Stühle, 5 Spiegel, 2 Glasſchränke, 2 Theken und 2 Geſtelle;
ferner 1 Pferd, 2 Wagen, div. Haus= und Küchengeräthe, als: Kleider=
und Küchenſchränke, Sophas, Kommoden, Betten, Bilder, Spiegel,
ver=
ſchiedenes Weißzeug, Wollwaaren, 1 Herrenanzug u. dgl. m.; hierauf,
große Partie Heu und Haſerſtroh.
Nachmittags 2 Uhr im Hauſe Carlsſtraße 23 hier:
1 Dampfmaſchine mit Transmiſion, 1 Spindeldrehbank, 2
Hand=
drehbänke.
Darmſtadt, den 2. März 1896.
64062
Hohenstein,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
9 u. KAlUßRh=
4SINé Snnniazn
in allten Apotheken. Es 6nos: 20
KlCAnéIrenre,
CaenhaePurven EOVIO
Rue Saint-Lazare, PARts. (8708
Portièrenstoffe,
in allen Farben u. Qualitäten,
Moter von 65 Pſg. anfangend.
gardinen,
in allen Breiten, weiss u. crsme,
Meter von 5 Pſg. anfangend,
empfiehlt. (2744
Hainner Waarenhaus,
5 Markt 5.
Filber=Hrillaulins
Präparat zur Wiederverſilberung
und Conſervirung von Silber
jeder Art, ſollte in keinem beſſeren;
Haushalte fehlen; dieſelbe ſetzt Jedermann
n Stand, abgenützte Silberſachen ſelbſt
wiederzuverſilbern und iſt zugleich
ein Silber=Putzmittel, wie es beſſer
nicht gedacht werden kann. Man
ver=
lange Proſpekt mit Zeuguiſſen über
Silberbrillantine bei Georg Liebig
&mp Co., Hoflieferanten, Louiſenſtraße 10,"
Carl Watzinger, Droquerie,
Wilhel=
minenſtraße 11, Weis ≈ Egenolf,
Hof=
lieferanten, Ludwigsſtraße 18. 14063
Eichel-Cacao, Hafer-Cacao,
Nähr-Salz-Cacao,
Nähr-Salz-Chocolade,
Eisenhaltige Chocolade
empfiehlt
8 Doutsches Chocoladenhaus
Eritz Eichberg,
3 18 Ernſt=Ludwigsſtr. 18.
RCopfsalat,
äglich frisch, empfiehlt billigſt
Rhilipp Heissner.
Wendelſtadtſtraße 20. (777.
oll=
Nr. 53
Ein Bild von künstlorischem Worth
in Technik und Auſſassung liefert das
Potooraphiseho Alolior im I. S. Sohroeder,
Rönigl. Süchs. Hofphotograph,
MRuSLIVI. vormals C. Wackoſen. Riedeselstr. 37. I.
Ein vierzigjähriger PlattonJostand für Nachbestellungen und
Vergrésserungen vorhauden. — Nüssige Proise.
[319½
SVOTIzOU,
von trübe gewordenen
Schwweizer Stickereien
1102.
ei
Ssoauss & Hayey,
Ecke der Schützen= und Schulſtraße.
dir beehren uns hierdurch anzuzeigen. daß unſer langjähriger Vertreter in
8 Darmſtadt, Herr Ludw. Weicker, aus Geſundheitsrüchſichten unſere,
Vertretung niedergelegt hat und wir mit dem heutigen Tage
Herrn Theodor Stemmer, Hoſlieferant
in Darmstadt,
den Alleinverkauf unſerer Weine übertragen haben; derſelbe wird ſolche wiet
either laut unſerer Originalpreisliſte zum Verkauf bringen.
Unſeren zahlreichen hieſigen werthen Kunden für das ſeitherige Vertrauen
eſtens dankend, bitten wir, dasſelbe auch auf Herrn Stemmer übertragen zu
wollen. Derſelbe iſt vermöge ſeiner geſchäftlichen Einrichtungen in der Lage,
jedes Quantum Wein ſtets prompt frei ins Haus liefern zu können und wird eifrigſt
vemüht ſein, unſere werthen Abnehmer ſiets zufrieden zu ſtellen.
[1064
Ergebenſt,
Geſchäfts=Cröfſnung und Eupfehlung.
Einem verehrl. Publikum und werther Nachbarſchait zeige hiermit ergebenſt
an, daß ich unter Heutigem in meinem Hauſe
Soderſtraße 79
eine
Zrod= und
Leinbücherri
eröffnet habe. Ich werde bemüht jein, ſtets nur gute Waaren zu liefern, ſowie
2meine Abnehmer reell zu bedienen und bitte höflichſt mich in meinem
Unternehmen güligſt unterſtützen zu wollen.
Darmſtadt, 1. März 1896.
Hochachtungsvoll
Loodorig Wiichner,
4065
Vrod= und Leinbücherei, Joderſtrahe 79.
6013
Brenntannäpſol
lieſern zu 45 Pfennig per Hekloliter, bei
Abnahme von 10 Säcken zu 40 Pfennig
franko ins Haus.
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Forſt u. landwirthſchafliche Elabliſſementh.
L. Lo Cog & Co..
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50 und 60 Pfg.
Gustav Cgnor,
Landwehrſtr. 17. 1846b
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liefert per Centner M. 2.60 bei
Ab=
nahme von 25 Centnern und mehr.
Bensheim a. d. B.
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vina a. d. Bergſtr, inmitten großen,
prächt. Gartens, zu verkaufen. Herrliche
Ausſicht, Balkon, Waſſerleitung,
Spring=
brunnen. Bauzuſtand tadellos. Gefl.
An=
erbieten u. H. 11 an die Exped. (38842
1a. Macaroni,
per Pfund 25 Pfa.,
ſo lange Vorrath reicht empfiehſt (38113
Lud. Gorschlauer Nachk.,
Neckarſtraße 28.
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Ludwigsplatz 4. 3226i0
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Bangelände
von 2520 Meter Straßenbreite und 95
Meter Tiefe, zuſ. 2300 ⬜ Meter,
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Bauplan unter günſtigen Bedingungen
zu verkaufen.
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gleiter, gutartig zu Kindern, ſehr
wach=
ſam, für 50 Mark abzugeben.
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Wh. Weldmann.
Nr. 54
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Herren
Kinder=
Tiſch=
Bade=
Bett=
Leinen= und Laummwollmaaren
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aus Oerlinghauſen bei Bieleſeld.
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19 Wilhelminenstr. 19.
WB. Von Mai ab befindet ſich unſer
Geſchäſt Ernſt=Ludwigsſtraße 14,
gegenüber Herrn Hoflieferant Henkel.
Frühlattig. Voilchon
bei
366o
Gärtner Loos. Martinspfad.
Hohenlohe'sche Hafor-Plockon
re)
erfordem
höchstens 15 Minuten Rochzeit,
brauchen
nicht durchgeschlagen zu werden.
Sind
huthildend für Blutarme,
Sin=
Enochen- u. zä hnestärkend ſ. Rinder
sind
leicht vordaulich für Augenloidende 3
gind
krüftligond für Branko und Recon 3
valoscenton;
3io
orhöhen das Wohlbeſinden Gesunder,
öb=
5
8ie
(2235₈
vorden üratlich bostens ompfohlen
2
die werden nur nach deutschem Govicht
verkauft.
(3590
S ederlage bei Friedr. Schaeſer, Hofief
Vorzügl. Wieſenerde
zur Anlage von Blumenbeeten, Raſen f.
und dergl. per 2ſpänn. Wagen 4 Mark
(3604 .
lans Haus geliefert.
Wr. Hleix. Martiusmühle. O.
Bekanntmachung.
Nachdem Herr Thrig in Firma Ihrig's Contor in Darmſtadt
nſere Vertretung niedergelegt hat, haben wir dieſelbe unſerem
bis=
herigen Hauptagenten für Darmſtadt und Umgegend
Herrn Garl Hornmann
übertragen. Wir bitten für die Folge ſich in allen
Verſicherungs=
augelegenheiten an Herrn Hormmann wenden zu wollen.
Kuk Leipzig, am 1. Februar 1896.
(2728l.
Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt.
14
v=Grohnung nud Cmpeylung.
Einem verehrten Bublikun, ſowie meiner werthen Nachbarſchaft und
Kund=
ſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich unter m Heutigen meine
Schweime-Metugereh,
Ecke der Arheilger= und Fuhrmanusſtraße
eröffnet habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch nur gute Waare und relle
Bedienung mir die Zufriedenheit meiner verehrlichen Abnehmer zu erwerben und
dauernd zu erhalten.
Mit aller Hochachtung
Georg Gernius,
Gchweinemelrger.
(406½
Syenit=Grabdenkmäler
von der Firma Kreuzer &am. Böhringer
in Lindenfels
empfiehlt zu Fabrikpreiſen
C. Wittmann,
Clemensſtraße. (3627b
J. R. Patone.
Selbſthätige
Lhu=
2111 patontirto
Thürsehliesser
liefer.
J. Jacobi
[10435k
Schützenſtr. 21.
Russ-Oel-
Extract, zum Dunkelmachen und
Con=
erviren der Haare, 50 und 100 Pfg. Mau
jehe genau auf Schuhmarke und verlange
ſtets Kuhu's Nußölextract von Frz.
Kuhn, Parf., Nürnberg.
In Darmſtadt bei L. Hein Nachf.,
ſtraße 9, L. Nachtigall, Hoffriſeur,
Wil=
helminenſtr. 13. Jean Nold, Friſeur, Markt
ſtraße 3 und Verd. Müller, Friſeur,
[11046„
Grafenſtraße 25.
Meine Wohnung und Bürean
befindet ſich von heute ab
Zoalbanſtr. 10, l. Etage.
4035
Darmſtadt, L. März 1896.
CGdoig Sehloss,
ortretor dor Wostdeutschon Bodenerodit. Anstalt.
un=
GrCn für Gosllnſdheitspſloge und arnneiloso,
eil
l.
Hoilkunde ill. Darmstadt.
Am Donnerstag den 5. März, Abends präcis 8 Uhr,
ird der Chefarzt der „Zimmermann'ſchen Naturheilanſtalt; zu Chemnitz, Herr
reisarzt a. D. Dr. med. Disaué im Saale der Turngemeinde am
Loogsplatz einen Vortrag halten:
4½
75 Aleber Aaſen= Bachen= und Liehlopfürankheiteu, ihre Entſtehung,
7)
Verhütung und naturgemäße Heilung=
1.31)
Jedermann iſt freundlich eingeladen. Eintrittsgeld 20 Pfa.
Unſere Mitglieder haben gegen Vorzeigung der neuen tgrauen)
Quittungs=
ſl.
rten für l. Semeſter freien Eintritt.
4067
Der Vorstand.
Georg Scherer &a Co., Langen
feines Heindestillationsprodukt.
ferzkloh empkohlen.
in allen Preisſagen.
Flasche von ME. 1.80 an
Literfasche ME. 2.
Güte und Preiswürdigkeik anerreicht.
GOGRAU mcherſrei Flasche Hk. 3.
Man achte anf Eirma und Schutzmarke, weil mindererthige
Nachahmungen vielfach existiren
(2972
Verkehr nur mit Wiederverkäufern.
Verkauksstellen durch Placate kenntlich.
24
M3
Friſch! .
Ee- Friſch!
Bchto Hiclor Bücklinge,
Behte hioler Sprotton,
Rollmöpso,
Sardinen,
Bismarckheringo
in hochſeiner Qualität wieder friſch ein=
[4068
gelroffen.
l. Brandstättor,
Ecke der Erbacher= u. Mühlſtr.
Friſche
große per Pfd. 38 Pfg.,
kleine „ „ 25
Jonnerſtag u. Freitag früh
eintreffend.
Vorausbeſtellung er=
„.
wünſcht. .
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Mathildenplatz I.
WiIh. Kölb.
Carlsſtraße 74. 14060
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⁄. M. — 45
4070
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Inhaber von G. Wienerts Filiale,
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großer, weiß mit bronz. Verzierung, ſehr
gut erhalten, vorzüglich heizend, mit
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[40713
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Liebigſtraße 8. 1. Stock.
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des Bleichplatzes, an eine ruhige
Familie per 1. Mai d. J. zu
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Stock, beſtehend aus 5 Zimmern per
April zu vermiethen. Näh. im 3. Stock
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3441b) Liebigſtr. 37, Beletage,
Zimmer, Beranda ꝛc. von Mitte Mai.
Einzuſehen von 11-1 li. 3-5 Uhr.
3612b) Mathildenplatz 11 Woh
nung im Seitenbau, 1. St., 3 Zimmer
Küche und Zubehör, zu vermiethen. Zu
erfragen daſelbſt.
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ſchöne Wohnung. 3 Zimmer, Küche,
Glasabſchluß, Bodenkammer, 2 Keller
Waſchküche, Bleichplatz. an eine ruhige
Familie zu verm. Näheres 1. Stock.
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kleine Wohnung zu vermiethen.
40769) Landwehrſtraße 45 eine
Wohnung, 2 Zimmer, Küche nebſt Zu
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1850b) Heinheimerſtraße 4
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ſardenwohnung per 15. April.
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Comptoirräumen, eventuell auch Wohnung
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Nieder=Namſtädterſtr. 51
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Ludwigsplatz - per Mai zu verm
Näheres Soderſtraße 10, 2. Stock.
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559b) Krauichſteinerſtr. 17 1. St.
nehrere möbl. Zimmer zu verſchiedenen
Preiſen zu vermiethen
18526) Mühlſtr. 37 ein möblirtes
Parterrezimmer ſoſort zu vermiethen.
2237b) Ecke der Landwehrſtraß
Nr. 2 ſchön möbl. Zimmer mit ode
ohne Penſion ſofort zu vermiethen.
27506) Gartenſtraße 12 parter,
2 gut möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlaf
zimmer) an einen beſſeren Herrn ſofor
3275b) Hügelſtraße 2 gut möb
Zimmer zu vermiethen.
3466b) Bismarckſtr. 41 fein möbl
Zimmer mit Schlafkabinet zu vermiether
36186) Louiſenſtr. 34, 2 Tr. hock
ein hübſch möblirtes Zimmer.
36196) Möblirtes Zimmer
18 M. Ludwigsſtr. 14, 2 Treppen
li=
36209) Liebigſtraße 32, 1. Etage
möblirtes Zimmer mit Penſion per
April zu vermiethen.
3701b) Eliſabetheuſtr. 26, I
möbl. Zimmer per 15. März zu verm.
3929b) Wendelſtadtſtr. 49 par
ein gut möbl. Zimmer mit ſeparat.
Ein=
gang, auf Wunſch Wohn= u. Schlaſzmr
39309) Gartenſtr. 2, 1. Stock, eir
ſchönes möbl. Zimmer ſofort zu verm.
39322) Ernſt=Ludwigsſtr. 15, II.
ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen
3950) Hügelſtr. 5½ part. gut. möbl
Zim. mit Penſion ſof. zu vermiethen.
40773) Dieburgerſtr. 5, 2. Stock
gutmöbl. Zm. f. Einz=Frw. per 1. April
4078b) Wilhelminenſtraße 4 en
möblirtes Zimmer zu vermiethen 1. Stock
mit Balkon
40796) Schützenſtraße 711 Carl hulſt
ein gut möblirtes Zimmer per 15. Märy,
an einen ſoliden Herrn zu vermiethen.
4080)) Rheinſtraße 16 1 2 ſchüe -Kr
unmöblirte Zimmer per 1. April zu
ver=
miethen. Näheres bei Ludwig Alter.
Julins Schonenberg.
Friodrichstrasse 21,
Jumobilien=Geſchäft,
empfiehlt verſchiedene Häuſer, worunter
ein Neubau über 6% rentirend. 1400=
Lillige Fracht.
Ende März geht ein Möbelwagen
von Darmſtadt nach Stuttgart lee:
Offerten hauptpoſtlagernd u.
zurück.
(1081
V. 8. Stuttgart.
Student ertheilt jüngeren Schülern
Nachhilfeſtunden.
14082
Näheres Expedition.
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann meinen
Sohn Georg und meiner Tochter
Mar=
garetha auf meinen Namen etwas zu
leihen oder zu borgen, indem ich für
nichts hafte.
Arheilgen, 2. März 1896. (403=
Johaun Michael Wesp.
anarienweibchen allerbeſter Zuch
1 Züchterei Feldbergſtraße 38. (ſsb
Nr.
Allgemeine Geſellenprüſung
1½
des
Orksgewerbvereis Darmſtadt.
Im Auſtrag des Ortsgewerbvereins werden hiermit alle
Haudwerkslehr=
ge von Darmſtadt, welche ihre Lehrzeit im Frühjahr beendigen,
3 Vetheiligung an der 8. allgemeinen Geſellenprüſung aufgeruſen.
An die Herren Lehrmeiſter wird die Bitte gerichtet, durch Geſtattung von
eitszeit und Material den Lehrlingen die Betheiligung an der Geſellenprüfung
ermöglichen, zunächſt aber der Anmeldung Vorſchub zu leiſten.
Das zu fertigende Geſellenſtück wird bei der Aumeldung
be=
umt. Die Prüſungen geſchehen koſtenfrei. Die Anmeldung hat bis
n 21. März zu erfolgen; nach dieſem Termin können ſolche unter keinen
tänden berückſichtigt werden. Die Juangriffnahme des Geſellenſtücks darf
dem 7. April nicht erfolgen. Die Ablieferung desſelben erfolgt am 23. Mai.
tere Einzelheiten werden den Betheiligten bekannt gegeben.
Aumeldungen zur Geſellenprüfung werden im Gebäude der
udwerkerſchule durch den Schuldiener Vogel täglich während der
ulſtunden (auch Sonntags) entgegengenommen.
Die Geſellenprüfungs=Commiſſion. (4084.
Montag den 9. März, Abends 7 Uhr:
4
⬜G0=ISU0S TOIICOI
der
Crossherzoglichen Hofmusik
im Graßh. Jofthenter
er Milwirkung der Concertſängerin Frau Röhr-Braynin und des
Violoncell=Virtnoſen Herrn Profeſſor Hugo Bocker.
cheſternummern: Meelhoven: Symphonie F-dur Nr. 8).
Wagner: Eine Fauſt=Ouverture.
Solo=Vorträge: Arie der Donna=Anna aus „Don Juan= von
Hozart.
Lieder, Violoncell=Concert von II. Vocker.
Soloſtücke von Popper u. ſ. w.
Hunptprobe: Vormittags 10 Ahr.
A.
Zu dieſer Hauptprobe werden jämmtliche Nummern des Programms
zu Gehör gebracht.
[40852
17)
10.
CEug-Verein).
Nachdem unſere Jubelfeier einen in
jeder Beziehung wohljelungenen Verlauf
genommen hat, verfehlen wir nicht, den
hohen Militär= und Civilbehörden, der
Preſſe, der hieſigen Einwohnerſchaft, ſowie
Karrhallatz,
2
allen denen, die ſonſt noch zu deren
CugaeriD)s
Gelingen beitrugen, öffentlich unſeren
mſten Dank auszuſprechen.
[4086
Der kleine Rath.
Köblirtes Zimmer in der Nähe
1 des Bahnhofs geſucht. Gefl. Off
r B. 32 an die Exp. d. Bl. (4086a=
Caochfrau empiehlt ſich für Geſell=
R ſchaftseſſen, Hochzeiten u. ſ. w.
A. Saxer, Pädagogſtr. 8. 1057.
807
Um unſer Lager in Heringen
zu räumen, verkaufen von heute an
Prima Holländiſche
Vollheringe
Stück A Pfennig.
Horiz Landau,
Mathildenplatz I,
V.
IID. Kolb.
Carlsſtraße 74.
9
[1088
Steinſchlüger und Zurichter
werden für dauernde Arbeit ſofort geſucht
vom Granitwerke Melibocus l. I.
Hendt. Zwingenberg (Heſſen). - (4080.
Wohnung geſucht
von alleinſtehender Dame von 3-4 Zimm.
mit allem Zubehör (Manſarde
ausge=
ſchloſſ.) Ende Jun. Off. m. Preisangabe
unt. S. S. 31 an die Exp. d. Bl. (4090;
4091) Fleiß. Mädch. ſ. ſof Aushülfe,
1 kräft. fleiß Mädch. v. 17 J. ſ. ſof. Stelle
in bürg. Hauſe. Fiſcher. Schuſterg. 3. II.
40925) Mehrere Ladnerinnen,
Buch=
halterinnen, gewandt in Colonialw.=Geſch,
Metzgerei, ſ. ähnl. St., mehrere Hausm, die
ſerv, näh, büg, mehr. Kinderm., darunter
Oberheſſ., ſuchen St. Neßling, Markt 7.
4093) Eine unabhängige zuverläſige
Frau ſucht tagsüber Beſchäftigung.
Näheres Capellplatz 58 part.
4094) Eine unabhängige zuverläſſige,
auch in der Nadel gewandte Frau ſucht
in einem Geſchäft Beſchäftigung. Näh.
Capellplatz 58 part.
4095) Eine anſt. unabh. Frau (Wwe.)
wünſcht Beſchäft. im Waſchen u. Putz.
oder Aushilfiſtelle. Holzſtr. 19 im Laden.
37105) Mehrere beſſ. Mädch. ſuchen
Stelle als beſſ. Haus=od. Kindermädchen.
Näh. bei Frau Jöckel, Karlsſtr. 74.
4096) Mädch., die kochen k erh. gute
St. hier u. auswärts. Neßling. Markt 7.
Tüchkiger Luhrkuccht
097
geſucht Näheres Expedition.
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in den größten Städten Deutſchlands und Holland, dadurch, wie
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und in Längen von 3 bis 12 Meter.
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billigſten Preiſen am Lager.
[3867
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11
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zu 12 und zu 8 Pfg, mit welchen augenblichlich eine
Ei vorzügliche, fertige Fleiſchbrühe hergeſtellt werden kann,
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Colonial=
waaren. — Die Original=Fläſchchen von 65 Pfg. werden zu 45 Pfg. und diejenigen
M. 110 zu 70 Pfg. mit Maggi's Suppenwürze nachgefüllt.
[409
RRRRRTRRARRRRRrrArrrnr RRrrnr
N
1
4
Mozart-Verein.
N
4
R Mittwoch, den 4. März, Abends 8 Uhri
4
4
1. AAmmetAIslRaOehd
14
4
im Weißen Saale der „Stadt Pfungſtadt.
14
N
4
Prograzum.
R Streichquartett (-dur
von Beethoven. )
R Carneval, für Klavier
Schumann. R.
Trio C-dur
2
Saint=Sains. X
4
1
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Eintrittskarten für Nichtmitglieder 2 M. für 2 Abende R
Ri 3 M.) bei Herrn C9. Thies und Abends an der Kaſſe zu haben.
1
Für Mitglieder ſind Einzelkarten 1 M. und Familienkarten
1
R 2 bis 3 Perſonen) 2 M., giltig für 2 Abende, bei Herrn W. Pfoil,
N Eliſabethenſtraße 5, erhältlich.
(4095 4
4
4
RRRRRRRAnnurrarrRrARRRRnRnnn
Eine tüchtige Verkäuferin,
ein Lehrmädchen
Edam Horr,
geſucht.
14 Kirchſtraße 1½.
35086)
41009) Zuverläſſiges Mädchen für
Küche und Hausarbeit, mit guten Zeug
niſſen, auf Oſtern geſucht.
Blumenthalſtraße l. 2. Stock
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in der Eiſenbranche erfahrener, waaren
kundiger, jüngerer Mann mit guter
Han=
ſchrift, flotter Rechner, als
106
Mugazinverwalter
einer größeren hieſigen Maſchinenfabrik
geſucht. Offerten unter Nr. 20
an die Expedition d. Bl.
Angchender Commis
event. Hilfsſchreiber zur Aushilfe
ge=
ſucht. — Offerten unter F. F. 30 a
4101,
die Expedition d. Bl.
41022) Ein jüngerer Hausburſche
wird geſucht. Eliſabethenſtraße 6.
4103) Ein ſauberer Junge von 15-
17 Jahren als Hausburſche ſofort ge=
L. Graßmann
ſucht.
Hofconditorei, Wilhelminenſtr. 27.
Beilage zu Nr. 53 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 3. März 1896.
Muſikaliſch=dramaliſche Aufführung
mit darauffolgendem WAILL.
des Akademischen Vereins
am Samstag, 1. März. im städtischen Saalbau,
ter gütiger Mitwirkung der Concertſängerin Frl. Toni Cannstatt, der Großh
ofſchauſpielerin Frl. Jacobine Grohé, des Großh. Heſſ. Hofopernſängers Herrn
dolf Bassermann, des Componiſten Herrn Erik Meyer-Aelmund, des
roßh. Hofſchauſpielers Herrn Hugo Edward und des hieſigen Instrumental.
voreins unter Leitung des Großh Hofconcertmeiſters Herrn W. Potr,
ſrum Sesten der Ludwigs- u. Aliee-Stiftung.
P r o g r a m m.
Ouverture zu „Die Italienerin in Algier=
Roſſini.
a. Von ewiger Liebe
Brahms.
b. Aus den Nibelungen
Fuchs.
c. Luftſchloß
Reinecke.
Geſungen von Frl. Cannſtatt.
A. Der letzte Gruß
b. Ich wandre nicht
Geſungen von Herrn Baſermann.
Zwei Stücke ſür Streichorcheſter:
2. Abendruhe
Löſchhorn.
b. Intermezzo
A. Czibulka.
A. Im erſten Lenzesſtrahl
Tſchaikowsty.
b. Altdeutſches Gebetlied
C. Leichter Verluſt
Erik Meuer=Helmund.
11. Zwei Kinderlieder
Geſungen von Frl. Cannſtatt.
A. Roſen und Lieder
Erik Meyer=Helmund.
b. Kleine, du ſüße (ged. von Adolf Baſſermann)
Geſungen von Herrn Baſſermann.
Burſchenfahrt, Liederouverture
W. Petr.
e Clavierbegleitung zu Nr. 5 b, c, d und 6 hat Herr Erit Meyer=
Hel=
mund gütigſt übernommen.
Er muss taub sein.
Schwank in 1 Akt von Dr. G. Malten.
Regie: Herr Hofſchauſpieler Edward.
Anfang 7 Uhr.
Einzelkarten M. 2.50, Familienkarten für 3 Perjonen gültig) M. 650
ei Herrn Hofbuchhändler Bergſtraeßer und Abends an der Kaſſe.
r Theilnahme am Balle berechtigen nur die auf den Namen
aus=
geſtellten Ballkarten. Das Tanzen iſt nur im Frack geſtattet.
Freitag, 6. März, Abends 9 Uhr. Mauptprobe.
Eintritt: 50 Pfennig.
410½
her Ballauschuss des lademischen Vereins.
Hermann Levi
Schumann.
Lrtegerverein Darmſtaot.
Mittwoch, A. März 1896, Abends 19 Uhr,
1W0I60 Ralp('orsammllng
im Voreinslokal -zur Stadt Coburgi, Waldstrasse 2.
ges=Ordnung: 1) Geſchäftliche Mittheilungen. 2) Jahresbericht und Kaſſebericht
über die Sterbekaſſe. 3) Bericht der Rechnungs=Prüfungs=Commiſſion.
4) Feſtſetzung der Sterberente für das lfd. Jahr. 5) Neuwahl des
Sterbe=
kaſſe=Vorſtandes. 6) Beſchlußfaſſung über 3 6 der Vereinsſatzungen
GBe=
erdigungsfrage).
[410
Der Vorſtand des Kriegervereins Darmſtadt.
4106) Reinliche, gut empfohlene
Lanffrau geſucht, für die
Vormittags=
ſtunden 8-10 Uhr. Anmeldungen nur
Vormittags. Frankfurterſtr. 88 I.
4107) Suche ſofort eine Aushife.
Näheres bei Frau Jöckel. Carlsſtraße 74.
59983) Für ein hieſiges Fabrikgeſchäft
ein jüngerer, tüchtiger Schloſſer per
ſofort geſucht. — Nur ſchriftl.
Bewerb=
ungen erwünſcht unter C. 27 an die
Expedition d. Bl.
40512) Tüchtiger Fuhrknecht
Friedrich Stumpf,
geſucht.
Hof=Eislieferant.
41083) Ein Sattler=u. ein
Schmie=
delehrling erhalten gute Lehrſtelle.
Wo= ſagt die Expedition.
38109) Ein Schloſſerlehrling
ge=
ſucht. Waldſtraße 47.
Einige brave Jungen
über 16 Jahre ſinden dauernde
Be=
ſchäftigung. Eſchollbrückerſtr. 5. (3762.
3841*) Für ein hieſiges, größeres
Geſchäft wird ein Lehrling mit
Berech=
tigung zum einj=freiw. Militärdienſt in
die kaufmänniſche Lehre geſucht.
Selbſi=
geſchriebene Offerten unter 8. 20 an die
Expedition d. Bl. erbeten.
38423) Lehrling mit guter
Schul=
bildung für unſer kaufm. Bureau geſucht.
Bech & Rosenbaum Nachl.
18196) Einen Lehrling ſucht ſofort
J. Hachenburger r.
40022) Ein junger Mann mit guten
Schulkenntniſſen kann in die Lehre
treten bei
Philipp Schaaf, Darmſtadt,
Spezialgeſchäft für Haus= und Küchen=
Einrichtungen.
3523) Unter günſtigen Bedingungen
wird ein braver Junge als
Lehrling.
L. Vogelsberger,
geſucht.
Hofbuchbinder.
In meinem Manufaktur= und
Herrengarderobe=Geſchäft iſt
auf Oſtern eine
Vehrlingsſtelle
zu bejetzen. - Jährlich ſteigende
[3640b
Vergiitung.
D. Oppenheimer,
Schuchardſtraße.
810
Nr. 53
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 4. März 1896, Vormittags 10 Uhr
anfangend.
verſteigere ich auf ſreiwiligen Antrag im Saale=Schöfferhof= dahier (
Alleran=
derſtraße) nachverzeichnete Gegenſtände unwiderruflich, als:
goldene Remontoiruhr mit Doppeldeckel, ferner diverſe Betten, 1
Küchen=
ſchrank, 1 Eisſchrank, 1 Kleider= und 1 Weißzeugſchrank, 1 großer
Zimmer=
teppich, 1 großer Eßtiſch mit Schubladen, 6 gepolſterte Stühle, 1
Bücher=
ſchrank, 1 Büchergeſtell, 2 gepolſterte Vorthüren, 16 kleine Fahnen, Küchen=
und Kellergeräthſchaften verſchiedener Art.
Weiter ſollen verſteigert werden:
2 Chaiſelonques, 1 Cauſeuſe, 1 Divan, 2 Stadtwagen, 2 Sopha, 2
Kom=
moden, 1 Schrank mit 150 Bände Klaſſiker, 1 Kleiderſchrank, 1 Tiſch,
6 Bilder, 1 Regulator, 1 Nähmaſchine und 1 Ladeneinrichtung.
Darmſtadt, den 2. März 1896.
Wittich,
Großh. Gerichtsvollzieher. 14109
Geſchäfts=Eröſſuung und Eupfehlung.
Einem verehrl. Publikum, ſowie meiner werthen Nachbarſchaft, Freunden/
und Gönnern zur gefl. Nachricht, daß ich unterm heutigen am hieſigen Platze
Ecke der Pallaswieſenſtraße und Frankfurterſtraße ein
¾
rtſeur= und Auſergeſchäft
eröffnet habe. Ich empfehle mich zur Bedienung in und außer dem Hauſe, ſowie
zur Anfertigung aller Haararbeiten zu billigſten Preiſen unter Zuſicherung
prompter und reeller Bedienung.
Gleichzeitig halle ich mein Lager in Seiſen und Parjümerien, ſowie Cigarren
beſtens empfohlen.
Einem geneigten Zuſpruch entgegenſehend zeichnet
4110.
Hochachtend
Heinrich Butterkuss, Friſeur.
GoutOoddtzod
Gurlor
9
als: Gurkenkerne, Kopfſalat, Frühlattig, Kreſſe, Feldſalat, Endivien,
Kräuterſamen, Zwiebeln, Lauch, Radies und Rettig,
Rernerbsen, Mark- und Luckererbsen,
Stangen= und Buſch=Bohnen,
Stockzviebeln und Salat-Kartoffoln.
Erfurter Blumenſamen.
Gragſamen. Aecht eugl. und ital. Raygras.
0000000e Grasſamen=Miſchungen. oo000e00
Kleeſamen und Jeſdſamen.
Garten-, Obstbaum- und Slumen-Dünger.
00000000 Pflanzenkübel, eocooooe
Emanuel Fuld, Lirchſtraße I.
alnl
Derloren
wurde am Sonntag Abend
zwi=
ſchen 3-8 Uhr ein grauer Pferde
teppich. - Abzugeben gegen Be=
4112
lohnung Sandſtr. 42.
Jut erh. Mozart=Flügel zu ver=
1) kaufen. Hochſtr. 30, part. (4112a
Stellensuchenden
Handlungsgehülfen
ompfiehlt seine Dienste der
Kauf-
männische Verein zu Frankfurt
Main).
[1520-
4
4
auerſtraße 8 Zugkuh mit
Kalb zu verk. MHhartmann. 4113b
Opoheum
Auktreten
dos nou ongagirton Porsonals.
De hre 2aer
Lars-Larsen,
d Eite-krobaten und 3fache
Rekturnerinnen.
Lool
Chevalier Colombo
und
Hiss Foy,
Anemotechniker und Illusionisten.
14
gooooooooooo 0ooooooooo0o
3 JuriLuri.Truppo,
0 Teufelsexcentriks, 1 Dame,
3 Herren
Looooooeooooooooooooooor
Erancis Era,
Produktionen am Luftapparat.
Elso Florence,
Internationale Sängerin.
Gebrüder Hikel,
süddeutsche Duettisten.
Die Direction.
4114)
Derloren
wurde ein weißer Fächer beim
Eingan=
n das Theater. Abzugeben gegen Be=
4115
ohnung. Karlsſtraße 94.
7
he
ntlaufen ein kleiner ſchwarzer
Pinſcher mit Marke 3619.
Ab=
zugeben Obergaſſe 17. Vor An=
(4116
kauf wird gewarnt.
25000 Murk
ſind gegen I. Hypothek zu 4%⁄₁₀ Zinſen
auszuleihen. — Schriftl. Offerten unter
G. N. 22 an die Expedition. (4117
gmſetzen u. Ausputzen von Porzellan=
46 öfen und Herden, ſowie alle
Repa=
raturen werd. ſorgf. ausgef. A. Meyer,
Ofen= u. Herdſetzer, Schloßg. 29. (4118=
7) Arbeiter erh. Kost und logis bei Ofenſetze.
5 A. Meyer, Schloßgaſſe 29. (4119=
Maculatur
in jedem Quantum wird abgegeben.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Nr. 53
vo
W Fux Hausfrauen!
Annahme alter Vollsachen aller Art gegen Lieferung von Kleider=,
Unterrock= und Mantelſtoffen, Damentuchen, Buckskins, Strickwolle, Portiören,
Schlaf= und Teppichdecken in den neueſten Muſtern zu billigſten Preiſen durch
R. Eichmann, Ballenstedt a. F. — Leiſtungsfähigſte Firma!
(3729s₈
Annahmeſtelle und Muſterlager bei:
Frln. Marie kunk, Heerdwegſtraße 20.
4120) Mehrere Mädchen m.g. 3.
telle für Küche u. Hausarbeit zu Oſtern.
tellenbureau Frank, Grafenſtr. 41.
121) Ein Mädchen ſucht Beſchäftigung
achmittags v. 2-5 Uhr (Sonntags
aus=
ſchloſſen). Näh. Ludwigshöhſtr. 3.
4122) Ein geb. Fräul., mit beſt.
Em=
ehl., ſucht Stellung zur Führung eines
beſſ. Haushaltes, als Geſellſchafterin
er Reiſebegleiterin. Off. unt. L. 8. 33
t die Exped. ds. Blattes erbeten.
41232) Ein geſetztes Mädchen für
ſſere bürgerliche Küche und Haushalt
f Oſtern geſucht gegen gute Lohn.
Zu erfragen in der Expedition.
1124) Mehrere Hausburſchen geſucht
üreau Beck, Eliſabethenſtr 31.
1125) Mädchen, d. kochen ku. andere
ädchen erhalt. ſehr 9t. Stelle gegen hohen
hn. Stellenb. Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
4126) Mädchen, w. kochen k. u. in beſſ.
äuſern gedient, ſowie mehrere
Haus=
ädchen, auf Oſtern geſucht. Bureau
eck, Eliſabethenſtr. 31.
1127) Sauberer Junge v. 15-173.
3 Hausburſche ſofort geſucht.
L. Grassmann, Hofconditorei,
Wilhelminenſtr. 27.
4128) Bürgerl. Köchinnen,
Haus=
mädchen, Mädchen für allein, die gut
kochen k. erhalten Stellen hier,
Aſchaffen=
burg, Mainz und Straßburg.
Stellen=
bureau Frank, Grafenſtraße 41.
4129) Meh. Mädchenjed. Branchef feine
u. bürg. Häuſer erhlt. ſofort gt Stelle hier
u. auswärts. Becker, Grafenſtr 31, 3. St
4130) Lauffrau per ſofort geſucht.
Noßdörferſtraße 21, 2. Stock.
32173) Ein angehender Commis
und ein Lehrling mit ſchöner
Hand=
ſchrift und guter Schulbildung für
das Comptoir eines Fabrikgeſchäfts
geſucht. Offerten unter R. fl. 26
c au die Expedition d. Bl.
20140b) Einen Lehrling mit guten
Schulzeugniſſen ſucht
H. W. Prassel.
Empfehle mich im Ausbeſſern von
E= Kleidern und Weißzeug.
4131
Louise Grünewald, Ballonplatz 6.
Sch empfehle mich im An= und Aus=
) kleiden von Todten.
[(3853
Rath. Croter, Sandbergſtr. 33.
19999b) Ga. Schwab's Eiernudeln ſind
die feinſten, die es gibt. Nur Grafenſtr. 33.
811
Zur Beachtung
des
Publikums!
Es wird darauf
auf=
merkſam, gemacht,
daß in Folge des
neuen
deutſchenMar=
kenſchußgeſetzes das
Etiquctt, für App=
Neuͤ.
theker Rich. Brandts
Schweizerpillen, in
nebenſtehender Weiſe
abgeändert werden
(19225b
mußte.
1132b) Mainzers Schlüchterner Kornbrod
iſt ganz vorzüglich. Zu haben Bleichſtr. 13.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 3. März.
13. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abtheilg.
Blaue Karten gültig.
Erſte Gaſtdarſtellung des Herrn Direktors
Conrad Dreher,
Königlicher Hofſchauſpieler aus München.
Lum erſten Male:
Jägerblut.
Volksſtück mit Gejang in 1 Alten von
B. Rauchenegger.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Ottbert.
Andreas Niederacher Forſt=
Herr Waaner.
wart,
Thereſe, ſeine Frau
Frl. Denkhauſen.
Leonhard CLearl,. d. Sohn Hr. Kreidemann.
Wabn, Austräglerswittwe Frl. Berl.
Loni, ihre Tochter
Frl. Cramer.
Herr, Hacker.
Herr Mickler.
Frl. Wisthaler.
Frl. Göbel.
Herr Müller.
Hies, ihr Sohn.
Zangerl, Dorfbader
Schwappler, Wirth
Afra, ſeine Frau
Die Meßner=Marie
Lexenbaſcht, Muſikant
Ruppentoni, ein Wilderer Herr Rupp.
Greiderer, Bauer
Herr Klotz.
Nazi, Bauernknecht
Herr Mahr.
Burgl, Bauernmädchen Frau Hartig.
1 Jangerl. Dorſbader. Herr C. Dreher.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Mittwoch, 4. März.
Rothe Karten gültig.
Zum erſten Male wiederholt:
Die beiden Reichenmüller.
Mathias Schlegel. Herr Dreher.
Politiſche Ueberſicht.
⁄ Wochenrückſchau. Die politiſchen Ereiguiſſe der ver
genen anderthalb Wochen laſſen ſich kurz regiſtrieren Der
Cichstag hat ſich am Samstag den 22. v. M., nachdem er die
atsberatung fortgeſeßt und Wahlprüfungen erledigt halte, auf
Tage vertagt und die Sißungen geſtern, Montag, wieder
auf=
nommen. Die Vertagung erfolgte, um die Arbeiten der
Kom=
ſſionen, namentlich die des Bürgerlichen Geſeßbucks, möglichſt
ſch zu fördern. Einzelheiten und Reſultate aus deren
Ver=
ndlungen ſind inzwiſchen veröffentlicht worden. — Die
öſter=
ichiſche Wahlreformvorlage ſcheint ſichere Ausſicht auf
An=
hme zu hab.n. Im Ausſchuſſe wurde am leßten Samstag der
chtige und grundlegende Artikel für die Vorlage mit 16 gegen
Stimmen angenommen. Tafür ſtimmten die Linke, die
Deutſch=
tionalen und einige Cenrumsmitalieder. Miniſterpräſident
af Badeni erklärte, er lege das größte Gewicht auf das raſche
rſtandekommen des Geſeyes - Im ungariſchen
Abgeordneten=
uſe dauern die Verhandlungen über die Frage des
wirtſchaft=
hen Ausgleichs zwiſchen beiden Ländern fort. Der Ausgleich
1ſt erſt im Jahre 1897 ab. Gelingt es nicht ihn in dieſen
Uhre zu erneuern, ſo ſteht der Krone noch das Recht zu, ihn
verändert um ein Jahr zu verlängern. — Die Wiener Ge=
Linderatswahlen haben am preitag begonnen und werden ſicher
13 ebenio wieder ansfallen, wie das erſte Mal. Bekanntlich
rrden die Neuwahlen durch die Nichtbeſtätigung Luegers nötig.
11 Freitag wählte der ſog. dritte Walilkörver. Es wurdenrund
000 Stimmen abgegeben. Die Antiiemiten behanvteten jämt=
liche 465 Mandate mit größeren Mehrheiten als wie bei der Wahl
im September. Im ganzen wurden rund 34100 antiſemitiſche
und 9600 liberale Stimmen abgegeben. Die Sozialiſten erhielten
ganz geringe Minoritäten. Geſtern, am Montag, ſind vom
zweiten Wahlkörper (27765 Wähler) 46 Gemeinderäte gewählt.
Das Reſultat iſt natürlich noch nicht bekannt. Die Liberalen
be=
haupteten das letzte Mal den 1., 2. und 9 Bezirk mit 14 Mandaten.
Das Programm für die ungariſchen Millenniumsfeſtlichkeiten
iſt veröffentlcht worden. Dieſelben beginnen am 1 Mai und
er=
ſtrecken ſich bis in den Oktober hinem. Am 6. Juni findet die
Grundſteinlegung für den Königlichen Palaſt in Peſt ſtatt.
Aus Abeſſinien ſind keine beſtimmte Nachrichten über Erfolge,
dagegen aber allerlei Gerückte über die neuerliche ſchwierige und
ernſte Lage der italicniſchen Truppen bekannt geworden. In
dieſen Tagen ſind wieder neue Verſtärkungen abgegangen: der
Einichifſung diejer Truppen wohnte der König bei, der ſich zu
dieſen Zwecke nach Neapel begeben hatte. — Am Samstag hat
der Präſident der franzöſiſchen Republik ſeine ſchon länger
geplante Reiſe nach Nisza angetreten und hat zunächſt in Lyon
Aufenthalt genommen. — Der drohende franzöſiſche
Verfaſſungs=
konflitt iſt durch eine Erklärung des Senats beigelegt worden,
welche derſelbe durch den Senator Demoll verleſen laſſen und
mit 184 gegen 60 Stimmen gutgeheißen hat. Lieſelbe beſagt,
daß die parlamentariſche Antwort des Senats auf die Worte und
die Thaten des Miniſteriums jeinerſeits die abſolute Verweigerung
einer Mitwirkung fein könne, aber der Senat wolle nicht
da=
logislative Leben des Landes ſuspendiren: er wolle darum troß
der Caltung des Miniſieriums nicht verjehlen, jeine Eilicht zu thun.
3½2
Nr.
Die Antwort der radikalen Preſſe darauf iſt allgemeiner Spott
und Jubel über dieſe „Kapitulation des Senats: Als ein
Präzedenzfall von prinzipieller Bedeutung iſt dieſer Schritt des
Senats viel beſprochen worden, da er durch denſelben auf eigene
Hand die Verfaſſungsfrage gelöſt und dargethan habe, daß der
Senat das Miniſterium nicht ſtürgen könne. - Bei der Wahl der
Budget=Kommiſſion ſind 20 Mitglieder ernannt worden. die
ab=
olute Gegner einer jeden Einkommenſteuer, während nur 4
der=
ſelben im Prinzip für dieſelbe ſind; darnach gilt das
Einkommen=
ſteuergeſez des Kabinetts Bourgevis für zum Tude verurteilt.
Die Frage, ob Präſident Krüger nach England kommen wird,
oder nicht, iſt jetzt ſicherer denn je zu verneinen. Nach den
ſpektakulöſen Vorgängen vor und in dem Gerichtsgebäude in
Bowſtreet am Dienstag. wo demt heimlich und auf Umwegen
nach London beförderten Flibuſtier Dr. Jameſon und Konjorten
nicht etwa von dem engliſchen Plebs, ſondern von dem beſſeren
Teile des Publikums Ovationen in aller Form dargebracht worden
ſind, die ebenſo widerwärtig wie verrückt ſind, wird dem
Präſi=
denten die Luſt zu einer ſolchen Reiſe, wenn ſie überhaupt
be=
ſtanden hat, vergangen ſein. Nach dem Verhalten des engliſchen
Richters, der dieſe Ovationen als dem engliſchen Namen Schande
bringend bezeichnete, darf man ein unparteiiſches Verfahren,
ſoweit dasſelbe auf der gegebenen Grundlage noch möglich iſt,
in der Jameſon=Affaire erwarten. — Aun haben die Vereinigten
Staaten auch ein Konflikt mit Spanien. Der Senat hat ſich
in einem Beſchluſſe zu Gunſten der eubaniſchen Inſurgenten,
worüber unten Näheres mitgeteilt iſt, der Repräſentantenkammer
angeſchloſſen und die Spanier dadurch auf äußerſte gereizt, die
ſchon mit der Möglichkeit eines Kriegs, mit Nordamerika
zu rechnen ſcheinen. Unter dieſen Umſtänden wird in Spanien
die im Innern des Landes ausgebrochene Kriſis, welche zu dem
Beſchluſſe geführt hat, die Cortes aufzulöſen, doppelt ſchwer
empfunden.
Deutſches Reich. Die halbamtliche italieniſche „Agenzia
Italiar teilt mit, daß nächſtens eine Zuſammenkunftder
Kaiſer von Deutſchland und Oeſterreich und des
Königs von Italien ſtattfinden werde. Der Ort ſei noch
unbeſtimmt. Auch von anderer Seite iſt dieſe Nachricht gebracht
worden.
Die Mehrheit der Geſetzgebungsdeputation der Zweiten
Sächſiſchen Kammer emvfiehlt den Wahlgeſetzentwurf der
Regierung mit unweſentlichen Abänderungen zur Annahme. Eine
Minderheit ſtimmt dagegen und wünſcht eine andere Vorlage.
Der Weimarſche Landtag nahm das Wahlgeſetz mit 21
gegen 9 Stimmen an. - Dem braunſchweigiſchen
Land=
tage iſt die neue Staatseinkommenſteuer=Vorlage zugegangen,
die dem preußiſchen Geſetze nachgebildet iſt. Die Einkommen bis
900 M. bleiben ſteuerfrei.
Italien. Der König kam am Samstag vormittag in
Be=
gleitung des Kriegsminiſters in Neapel an und wurde von
Crispi und den Spitzen der Behörden empfangen. Der König
und Crispi wurden von dem Volke lebhaft begrüßt. Nachmittags
beſichtigte der König die nach Afrikagehenden Truppen,
wobei er eine Anſprache hielt. Nach derſelben ließ ſich der König
alle nach Afrika gehenden Ofſiziere vorſtellen. Später wohnte
der König der Truppenverſchiffung bei. Nach der Einſchiffung
begleitete der König in einer Schaluppe das Transportſchiff bis
außerhalb des Haſens. Die auf den Schiffen befindlichen
Sol=
daten begrüßten den König mit, begeiſterten Ruſen. Sodann
begab der König ſich an Bord des Dampfers „Singapore;, um
die auf demſelben abreiſenden Generale zu begrüßen.
Frankreich. Der Präſident Faure iſt am Samstaa
vormittag in Begleitung des Miniſterpräſidenten Bourgevis und
des Handelsminiſters Meſureur nach Lyon abgereiſt und traf
dort gegen 3 Uhr ein. Eine große Menſchenmenge begrüßte ihn.
Eine Anzahl Rufe: „Es lebe der Senat! wurde laut. Präſident
Faure begab ſich zur Mairie und von dort nach der Präfektur,
wo er die Spitzen der Behörden empfing. Bei dem Abends
ſtattgehabten Vanquet im Rathauſe antwortete Präſident Faure
auf den Loaſt des Bürgermeiſters mit einem Lobſpruch auf
Carnot und ſagte weiter, er ſei der Anſicht, daß in einem
deno=
kratiſchen Staat wie Frankreich die öffentlichen Freiheiten der
Keim des ſozialen Friedens ſeien. Er wünſche Einſtimmigkeit
in den Gefühlen Frankreichs, nicht nur bei der Verteidigung des
Vaterlandes, ſondern auch im inneren öffentlichen Leben. Faure
empfahl zum Schluß allen Franzoſen Friedfertigkeit und
frucht=
bringende Einigkeit. Die Rede wurde mit begeiſterten Zuruſer,
becrüßt. Am Sonntag vormittag beſuchte der Bräſident die
Vor=
ſtädte Serin und Vaiſe. Trotz des Regenwetters wurde der
Vräſident von einer zahlreichen Menge lebhaft begrüßt. Um
Mitternacht iſt der Praſident ſodann nach Toulon abgereiſt. Bei
der Abfahrt fanden zahlreiche Kundgebungen ſtatt.
Vortugal. Die Mozambique=Geſellſchaft hat die Regierung
benachrichtigt, daß hundert Angeſtellte der Beira=Eiſenbahn von
Maſchona=Land aus bewaffnet worden ſind. Sie fürchtet
einen Handſtreich von dem demnächſt in Beira eintreffenden
Cecil Nhodes gegen Maſſikeſſi oder Beira, und erſucht dem=
54
gemäß die Regierung, bei dem Londoner Kabinett ernſte Ver
wahrung einzulegen.
Griechenland. In der Deputiertenkammer ſtellt
in der Debatte über die Intervellation, betr. die
Angelegenhei=
v. Hammerſtein, der Miniſterpräſident die Vertrauensfrage. Die
Kammer billigte mit 115 gegen 80 Stimmen das Verhalten des
Miniſteriums.
Ein ernſtlicher ſpaniſch=amerikaniſcher Konflikt droht neuer
dings im Anſchluß an die Vorgänge auf Cuba auszubrechen
Der am Freitag in Waſhington tagende Senat hat nämlich einen
Antrag Call. worin die Aufſtändiſchen in Cuba als kriegführende
Macht anerkannt werden, mit 64 gegen 6 Stimmen angenommen,
mit dem Amendement Cameron, wonach der Präſident
erſuch=
wird. ſich bei Spanien dafür zu verwenden, daß es die
Unab=
hängigkeit Cubas anerkennt. Im Laufe der Debatte über die
Reſolution zu Gunſten der cubaniſchen Inſurgenten erklärte ua
Lindſay, die Lage auf Cuba rechtfertige eine aktive Intervention
der Union behufs Herſtellung der Ordnung im Namen der
Humanität. Sherman wünſchte Einverleibung Cubas durch Mexilo.
Dem unbeſchreiblichen Verbrechen müſſe jetzt ein Ende
gemach=
werden. Spanien rufe den humanen Martines Campos ab und
erſetze ihn durch den Schlächter Weyler. Wenn letzterer bleibe,
werde die Union nichts hindern, die Barbaren zu vertreibe,
Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt über das Vorgehen.
des Senats und die eventuelle Abſtimmung in der Kammer
ernſt=
lich beſorgt; dennoch wird die Hoffnung ausgedrückt, die Ang
legenheit werde ſich beilegen laſſen, wenn man die Ueberſtürzune
vermeidet. Die Regierung iſt wenig geneigt. die Rechte der
Auf=
ſtändiſchen auf Cuba als kriegführende Partei anzuerkennen.
Die Heitungen billigen mit wenigen Ausnahmen das
Vorgehe=
des Senates in der Cuba=Angelegenheit und bemühen ſich, au
das Revräſentantenhaus dahin einzuwirken, daß es einen
ähn=
lichen Beſchlußantrag annimmt.
In Spanien hat dieſe Abſtimmung natürlich ungeheures
Aufſehen und große Erbitterung hervorgeruſen. Die ſpaniſchen
Blätter weiſen auf die Ungerechtigkeit der Abſtintmung bin, da
die Aufſtändiſchen nur Freibeuter ſeien. Gegen ein Vorgehen,
wie es im Beſchluß des Senates gefordert werde, werde Spanien
Thatkraft, Widerſtandsfähigkeit und höchſte Begeiſterung finder
Die Blätter werfen die Frage auf, mit welchem Rechte ſich de
Union in die ſpaniſchen Angelegenheiten einmiſche und forden
einſtimmig. daß der ſpaniſche Geſandte in Waſhington Einſpruch
bei der Regierung der Vereinigten Staaten gegen den Beſchlz
des Senats in der cubaniſchen Frage erhebe. Aus Madrh.
1. März, meldet das „Wolfſche Bureau': Der Marineminiſte.
befahl dem Schulgeſchwader ſich zur Abfahrt bereit zu halten.
Wahrſcheinlich wird dasſelbe nach den Antillen gehen. Ull
übrigen Schiffe ſollen unverzüglich ausgerüſtet werden. Auch
etwa 50 Packetboote der Handelsmarine werden in
Kriegsberei=
ſchaft geſetzt. Ein neues Expeditionscorps, beſtehend aus 20=
Mann Infanterie und 5000 Mann Kavallerie, wird demnächt
abgeben. Die amerikaniſche Geſandtſchaft in Madrid wird von
der Polizei überwacht. Vor dem Konſulate der Vereinigte.
Staaten manifeſtierten die Studenten. Hervorragende Volitiler
konſtatierten auf Befragen den Ernſt der politiſchen Lage, raten
aber zur Vorſicht und Energie und ſind entſchloſſen, die
Regie=
rung zu unterſtützen. - Der „rkf. 3tg.: wird aus Madrid
be=
richtet: Starke Abteilungen Polizei bewachen das hieſige
Bo=
ſchaftsgebäude der Vereinigten Staaten. Den Studenten wurde
verboten, die für Montag beabſichtigte Maniſeſtation abzuhalten
Im Marineminiſterium ergingen Beſehle ſchleunigſt die
Kriegs=
ſchiffe „Vizcaha, „Velayo', „Qaueto', „Tereſar, „Mepanto'
„ Aſonto- „Trece Caros= und „Quinto; auszurüſten und nach
den Bahama Gewäſſern (Weſtindien) zu beordern. Man ſpricht
immer ernſter vom Krieg mit den Vereinigten Staaten.
In Barcelona wurden bei einer von republikaniſchen
Partei=
ührern geleiteten Kundgebung, woran etwa 15000 Perſonen ſich
beteiligten, unter den Rufen: Es lebe Spanien. nieder die
Jhankees! einige Fenſterſcheiben des amerikaniſchen Konſulats ein
ſeworſen. Die Polizei drang auf die Menge ein; zwei Per
onen wurden verwundet. Vor dem Militärklub fanden bi
geiſterte Kundgebungen ſtalt.
Den letzten Nachrichten aus Madrid zufolge herrſcht in der
Garniſonen und Arſenalen eine fieberhafte Thätigkeit. Auf
B=
ehl des Kriegsminiſters werden 20000 Mann Iyfanterie, 300.
Mann Kavallerie, ſowie bedeutende Mengen Waffen und
Munitio=
ereit gehalten, um nach Cuba befördert zu werden. In allel
Teilen des Landes macht ſich die größte Aufregung gegen Amerila
bemerkbar. In vielen öffentlichen Verſammlungen werden Tadels
und Verachtungs=Reſolutionen gegen den amerikaniſchen Sena
gefaßt. Die antimonarchiſche Preſſe benutzt die Erregung, welch
allenthalben herrſcht, um gegen die Regierung und die Krone zu
Felde zu ziehen. Canovas hofft, den Abbruch der diplomatiſcht
Beziehungen zu den Vereinigten Staaten vermeiden zu könne
ndem er auf die ſroundſchaftliche Geſinnung des Präſiden.
Cleveland rechnet.
tadt und Land.
Nr.
Darmſtadt, 3. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Hauptmann
Batteriechef Melior im Königlich Vreußiſchen Feld=Art.=
9t. von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8. ſeither im Feld=Art. Regt.
25. das Ritterkreuz l. Kl. des Verdienſtordens Philipps des
oßmütigen, dem Voligeidiener Tobias Bauer von
Ober=
ugen das allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchriſt: „Für
glährige treue Dienſter verliehen, - ferner den Kaufmann
heimen Kommerzienrat Franz Weintraud in Offenbach von
em Dienſt als Handelsrichter an der bei dem Landgericht der
vinz Starkenburg gebildeten Kammer für Handelsſachen mit
1 Sitze in Offenbach auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung
von ihm geleiſteten erſprießlichen Dienſte enthoben, - den
rfmann Otto Mohr in Offenbach zum Handelsrichter und
Kaufmann Hermann Wecker daſelbſt zum Ergänzungsrichter
der bei dem Landgericht der Provinz Starkenburg gebildeten
umer für Handelsſachen mit dem Sitze in Offenbach für
noch übrige Dauer der vom 1. Januar 1895 bis 31. Dezember
7 laufenden Geſchäftsperiode ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Herzog von Sachſen=Coburg
d Gotha trafen am Sonntag nachmittag 1 Uhr 30 Minuten,
Coburg kommend, hier ein, wurden von Sr. Königl. Hoheit
1 Großherzog am Bahnhof empſangen. zum Neuen Valais
Litct und wieder zum Bahnhof begleitet, von wo um 5 Uhr
Minuten die Weiterreiſe nach England erfolgte. (Darmſt. Ita.)
Ernannt wurde der Hilſsſchaffner bei der Main=Neckar
enbahn Vhilipp Finkernagel aus Worms zum Schaffner
den Heſſiſchen Staatseiſenbahnen.
„ Man ſchreibt uns: Herr Dr. Mandelkern. den Se.
ligl. Hoheit der Großherzog am letzten Sametag in
dienz empfingen, halte die Ehre, Seiner Königlichen Hoheit
Exemplar der ſoeben von ihm erſchienene Veteris Hestamenti
- zordantiae zu überreichen, welche der berühmte Orientaliſt
f. Fleiſcher als ein „monumentales, für Jahrhunderte be
netes Werk; bezeichnet hat. Dr. M. iſt in der That ein
inomen volvglotter Sprachfähigkeit und Sprachgelehrſamkeit.
e viogravhiſche Skizze und das Bildnis dieſes berühmten
iſchen Gelehrten und Schriſtſiellers brachte neulich die Leipziger
Siſtrierte Heitung vom 15. Februar d. J.
I. Die Schwurgerichtsverhandlungen nahmten
- ern unter dem Vorſiß des Oberlandesgerichtsrats Heinzerling
n Anfang. Angeklagt ſind der Fabrikarbeiter Lorenz BrennerV
deſſen Ehefrau von Bürſtadt wegen Meineids und die Ehe=
51 des Taglöhners Kaspar Kilian II. von da wegen Anſtiſtung
1. Im Februar v. J. waren die Kilian Eheleute im Walde
eſen und hatten Holz gofrevelt. Sie waren zur Anzeige ge
ct worden und ſollten zuſammen etwa 30 M. Strafe
be=
len. Die Frau, welche bereits 7Kinder zu erziehen und
haupt=
lich für den Unterhalt der Familie zu ſorgen hat, geriet
hier=
r in große Bedrängnis. In ihrer Not verfiel ſie auf ein ſehr
enkliches Mittel. Sie ſetzte nämlich den Eheleuten Brenner
dieſe ſollten als Zeugen vor Gericht ausſagen, ihr Mann ſei
3 Uhr am fraglichen Tage, mithin zur Zeit des Frevels,
ihnen in der Wohnung geweſen. Durch die
Ueberredungs=
te der Frau und aus Mitleid mit der Armut derſelben
zeig=
ſich die Eheleute Brenner bereit, den gewünſchten Eid zu
en. Sie wurden vor die Strafkammer geladen, wo ſie troßz aller
2 halte und Zureden wiſſentlich und auf ihren Eid die falſche
- ſage machten. Der That folgte die Anklage wegen Meineids.
Eheleute Brenner geſtehen ihr Verbrechen zu und behaupten
daß ſie von der Kilian verleitet worden ſoien. Leßztere, eine
2 heinend raffinierte Fran, beſtrilt dies, es geht aber aus der
eisaufnahme hervor, daß dieſelbe die Haupttriebfeder beid.r
2zen Sache war. Die Geſchworenen ſprechen alle drei ſchuldig.
A auf die Eheleute Brenner zu je 1 Jahr 3 Monaten, die
Tan zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus verurteilt
1 den. Den beiden Erſteren werden je 3. der Kilian je;
A late Unterſuchungshaft auf die Straſe in Anrechnung gebracht.
Ver dec Verurteilten geht der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3
re verluſtig und wird dauernd für unfähig erklärt, als Zeuge
— Sachverſtändiger eidlich vernommen zu werden.
N Zur Feier des 25jährigen Dienſtjubiläums des
Lreauvorſtehers Hoffmann hatten ſich am Sonntag
t rittag 11 Uhr auf dem Großh. Polizeiamt die Beamten und
C geſamte Bureauverſonal dieſer Behörde, ſowie die Revier=
Zei Kommiſſare, im ganzen etwa 30 Perſonen verſammelt.
Vorſtand des Volizeiamts, Herr Regierungsrat Fey, hielt
2 Anſprache, worin er u. a. hervorhob. daß der Polizeidienſt,
kaum ein andrer öffentlicher Dienſt, erfordere, daß jeder
2 mte feſt auf ſeinem Poſten ſtehe und denſelben voll ausfülle.
C ei eine weitgehende verſönliche Hingabe an den Dienſt nötig,
51 ſeien ſchwere Nachteile für das Gemeinweſen und die Be=
Verung unvermeidlich. Dieſe hingebende Pflichttreue habe Herr
mann bethätigt und deshalb ſtehe er bei ſeinen Vorgeſerten,
n Kollegen und Untergebenen, ſowie auch bei der hieſigen
54
813
Einwohnerſchaft in Achtung und Anſeben. Nachdem Herr
Re=
gierungsrat Fey noch die Bedeutung des Hauptmeldebureaus,
welchem Herr Hoffmann vorſteht, in polizeilicher und
kom=
merzieller Hinſicht hervorgehoben und auch die Mitarbeit dieſes
Bureaus bei der Durchführung der ſozialen Verſicherungsgeſetz:
erwähnt hatte, betonte er, daß die Polizei, wolle ſie erſprießlich
wirken, ſich als ein beſonderes Corps ſühlen, und daß das
Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit und des Luſammenarbeitens
alle Bedienſtete, vom Vorſtand bis zum jüngſten Gehilfen, erfüllen
müſſe. Dann werde nicht allein ein richtiges dienſtliches, ſondern
auch ein erfreuliches außerdienſtliches Verhältnis unter den
Beamten beſteben. Jedes Mitalied des Polizeiamts und der
Schutzmannſchaft nehme an dem ſeſtlichen Tage des Herrn
Bureau=
vorſteher Hoffmann beſonderen Anteil, und um dieſer
Anteil=
nahme auch einen äußeren Ausdruck zu verleihen, übergebe er
demſelben eine Uhr, ein gemeinſames Geſchenk der Mitglieder des
Volizeiamts, als Sinnbild der Zeit, die Herr Hoffmann in guter
Weiſe benutze. Herr Hoffmann darkte mit bewegten Worten und
hob im Laufe ſeiner Antwort hervor, wie die Arbeit auf dem
Volizeiamt, welche bei ſeinem Dienſtanttitt im Jahr 1871 eine
geringe geweſen, im Laufe der Leit und mit dem Wachſen von
Darmſtadt ebenfalls bedeutend angewachſen ſei. Ee verſicherie,
daß er demſelben auch fernerhin und unbelümmert um die vielen
Unannehmlichkeiten, die der Volizeidienſt mit ſich bringe, gern
ſeine Kräfte widmen werde. Als Zeichen ſeines Dankes wolle er
der Unterſtützungskaſſe einen Betrag zuwenden. Die einſache
Feier lieferte einen Beweis von der Hochſchätzung, deren ſich
Herr Hoffmann bei Vorgeſetzten und Untergebenen erfreut.
r. Am Samstag veranſtaltete der „
Allgemeinedeut=
ſche Schulverein zur Erhaltungdes Deutſchtums
im Auslande in den Räumen des Saalbaues einen „
Deut=
chen Abend: Der Verein, der es ſich zur Auſgabe gemacht
hat, die deutſchen Stammesgenoſſen, die, getrennt von dem
deut=
ſchen Vaterlande, in der Fremde gezwungen ſind, unter
mannig=
fachen Anfechtungen für die Erhaltung ihrer nationalen Eigenart,
ihrer nationalen Bildung und Sprache, zu kämpfen, nach Kräſten
zu unterſtützen, hat durch ſeine Veranſtaltung in den weiteſten
Kreiſen unſerer Bevölkerung das regſte Intereſſe erweckt. Die
weiten Räume des Saalbaues waren bis auf den letzten Platz
gefüllt. Eingeleitet wurde das erleſene Programm durch einen
von Herrn M. Rützel aus Mainz gedichteten ſchwungvollen
Prolog, den Herr Geh. Hofrat Wünzer mit vollendeter
Meiſterſchaft vortrug. Hieran ſchloſſen ſich einzelne Vorträge.
Frl. Marie Abich jang mit ſymvathiſch klingender Stimme
und ſchönem Vortrag zwei Lieder „Von ewiger Liebel von Joh.
Brahms und „Schneeglöckchen! von Dorn, denen ſie dann, dem
Verlangen des Publikums in liebenswürdiger Weiſe entſprechend.
noch eine Zugabe folgen ließ. Herr Hofmuſiker Mehmel
ver=
einigte ſich mit Herrn Eckel zu dem Vortrag der G-dur=Sonate
Op. 31 von Beethoven, deren Eindruck, ſo vorzüglich auch die
Wiedergabe durch die beiden Künſtler war, durch die verfehlte
Auſſtellung des Flügels außerordentlich abgeſchwächt wurde.
Tasſelbe gilt für die Klaviervorträge des Herrn Eckel,
be=
ſtehend in Capriccio Op. 116 von Joh. Brahms und Rhapſodic
Nr. 13 von Franz Liszt, in denen uns Herr Eckel von neuen
bewies, daß er durch das ernſteſte Studium den höchſten Zielen
ſeiner Kunſt nachzuſtreben bemüht iſt. Ebenſo vorzügliches vot
Herr Hofmuſiker Mehmel mit der Wiedergabe zweier Satze aus
der 3. Suite Op. 31 von F. Nies, in denen ſich ſeine vorzüglich
ausgebildete Technik in Verbindung mit geiſtvollem Vortrag zu
einem wahren Genuß vereinigten.
Die Anſprache, in der auf die Zwecke und die Bedeutung
des „Deutſchen Schulvereins; hingewieſen wurde, hielt Herr
Gymnaſialdirektor Nodnagel. Der Redner führte ungeſähr
ſolgendes aus: Nachdem die Germanen ſchon früher an die
Pforten des römiſchen Weltreichs gepocht und dann im breiten
Strom der Völkerwanderung in ganz Curopa mächtige Reiche
gegründet hatten, erſtand im Herzen unſeres Erdteils das
Deut=
ſche Reich. Neben dieſen gewaltigen Thaten machte ſich aber der
Trieb in die Ferne geltend, der Trang, die Beſonderheiten aus
zuprägen und vom Mittelpunkte wegzuſtreben. Dieſer, den
Ger=
manen eigene Trieb, wurde dann die Quelle des nationalen
Rückgangs. da das Nationalgefühl fehlte. Nach den Zeiten der
tiefſten Erniedrigung kam dann allmählich die Wendung zum
Beſſern. Aus den Schöpſungen der Dichter und Tenker
ent=
prang der nationale Gedanke, der dann zum Reich führte. Es
ſand ſich der Mann, der, kraft ſeines ſtaatsmänniſchen Genies,
den nationalen Gedanken erfaßte und die ſchwere Aufgabe löſte,
das zu vereinigen. was zu ewiger Trennung und Uneinigkeit
beſtimmt zu ſein ſchien: Fürſt Biemarck. Nun galt es auch, die
Vielen deutſch zu erhalten, die der Trieb aus der Heimat in die
Ferne geführt hatte. Dieſes Streben nach außen iſt nicht leicht
zu beſeitigen. Noch hat das Vaterland Naum für ſeine Söhne,
aber die ſtets wachjende Bevölkerungszahl läßt die eit ahnen,
wo nicht mehr für alle Paßz ſein wird. Daß nun die Deutſchen
im Auslande wirklich dentich bleiben, dazu bedarf es einer
fräſ-
tigen Kolonialvolitik. die die Auſaabe haben muß, deutſch zn
814
Nr
erhalten was deutſch iſt, wo man in der Fremde darauf ausgeht,
die Deutſchen auf alle mögliche Weiſe ihrer Nationalität zu
ent=
fremden. Nicht ſtaatliche Hülfe allein kann hier das
Erforder=
liche thun, ſondern die Freiwilligkeit der Volksgenoſſen muß
mit=
helfen. Dieſe Aufgabe, die ſich der „Deutſche Schulverein' geſtellt
hat, muß über alle trennenden Schranken hinaus in jedem
deut=
ſchen Herzen Wurzel ſchlagen, denn vor allem iſt es der Charakter
und das Bewußtſein, in dem Vaterland einen feſten Rückhalt zu
haben, der die Angehörigen in der Fremde aufrecht zu halten
vermag. Mit der Aufforderung, den „Deutſchen Schulverein' in
dieſem ſeinen Streben zu unterſtützen, ſchloß der Redner ſeine
formvollendete Anſprache, für die ihm der laute Beifall der
An=
weſenden zuteil ward.
Es ſolgten nun vier lebende Bilder, entworfen von Herrn
Maler W. Horſt, das Deutſchtum im Oſten unter den
Deutſch=
rittern, das Deutſchtum in den Kolonien, das Deutſchtum in den
flawiſchen Ländern Oeſterreichs und das Deutſchtum unter dem
Schutz Germanias. Alle warea in der wirkſamſten Weiſe
arran=
giert und fanden lebhafte Anerkennung. Der verbindende Text
wurde von Herrn Lehramtsaſſeſſor Dr. Schnell in paſſender
Weiſe geſprochen. Den Schluß des Programms bildete die
Auf=
führung eines Schwanks in 1 Aufzug „Lukretia, der ſehr
viel Anklang fand und dem Talent des Dichters das ſchönſte
Zeuguis ausſtellt. Vor allem verdient das äußerſt flotte
Zu=
ſammenſviel lobende Anerkennung, die nicht zum mindeſten Herrn
Hofſchauſpieler Hacker gebührt, der die Einſtudierung
über=
nommen hatte.
Nach der Aufführung vereinigten ſich der größte Teil der
Auweſenden zu einem Tänzchen, das, bis zur frühen Morgenſtunde
dauernd, der ſchönen Veranſtaltung einen gleich ſchönen und
ver=
gnügten Abſchluß gab.
Der erſte Teil der Feier=wurde durch die Anweſenheit Sr.
Großh. Hoheit des Prinzen Wilhelm, ſowie der Spitzen
der Militär= und Civilbehörden ausgezeichnet.
nn. Der Ortsgewerbverein Darmſtadt, der ſich
als eine ſeiner Hauptaufgaben die Heraubildung der gewerblichen
Jugend zu tüchtigen Geſellen und Meiſtern geſtellt hat und die
Erreichung dieſes zieles unter der thatkräftigen Mithilfe des
Staates und der Stadtverwaltung mit allen zu Gebote ſtehenden
Mitteln fördert, wird auch in dieſem Frühjahr wieder eine
allgemeine Geſellenprüfung und zwar die achte.
ver=
auſtalten. Zu dieſer Prüfung ſind alle Lehrlinge Darmſtadts
welche ihre Lehrzeit in ordnungsmäßiger Weiſe im Handwer
beendigt haben, zugelaſſen. Wer aus Erfahrung weiß, welche
Vorteile dem wandernden Geſellen eine ſolche Geſellenprüfung
in den Bundesſtaaten unſeres Deutſchen Reiches und auch im
Ausland gebracht hat, der wird ſich ſagen müſſen, daß es die
heiligſte Pflicht der Eltern und der Lehrherren iſt, den Lehrling
zur Ablegung einer Geſellenprüfung anzuhalten. Beſonders in
einer Zeit, wo Alles auf die Erwerbung des
Befähigungsnach=
weiſes im Handwerk hindrängt, iſt der erſte Schritt dazu die
Ablegung einer ordnungsmäßigen Geſellenprüfung. Die Brüfung.
die eine beſondere Brüfungskommiſſion des Ortsgewerbvereins
leitet, wird von eigens für jedes Gewerbe ernannten
Prüſungs=
meiſtern abgehalten, von denen man vorausſetzen kann, daß ſie ihre
Aufgabe ernſt nehmen und ſich ein eingehendes Urteil über die
Leiſtungen des zu Prüfenden bilden können und es ohne
Un=
parteilichkeit abgeben. Bezüglich der Frage der Schulbildung des
Prüflings wird auf eine beſondere Prüſung verzichtet, dagegen
werden die Schulzeuguiſſe des letzten Schuljahres in dieſer
Richtung in Betracht gezogen. Einen Lehrmeiſter muß es daher
mit Stolz erſüllen, daß er in ſeiner Werkſtätte einen Lehrling
ſoweit herangebildet hat. daß derſelbe vor einer ſolchen
öffent=
lichen Prüfung beſtehen kann und beſteht. Dabei darf den Herren
Lehrmeiſtern noch aus Hers gelegt werden, die Ausgeſtaltung der
diesjährigen Prüfung wieder dadurch zu ſördern, daß ſie den
be=
troffenden Prüflingen die notwendige Arbeitszeit zur Herſtellung,
ſowie das Material für ein Geſellenſtück gewähren. Damit ehren
ſie ſich und ihren Stand. Die Prüfungen geſchehen koſtenfrei für
die Beteiligten und iſt der letzte Ternin für die Anmeldung auf
den 21. Marz d. J. feſtgeſetzt.
k. Nach Erfullung der ſatzungsmäßicen Pflichten ſind der
K.iegerverein Laugwaden mit 14 Mitgliedern und der Verein
Soldatenkameradſchaft Lampertheim mit 54 Mitaliedern in
den Landesverband der Kriegerkameradſchaft „Haſſia; aufge
nommen und beide Vereine dem Bezirk Bensheim zugeteilt
worden. - Sonntaa, den 8. März, hält das Geſamtpräſidtum der
„Haſſia' im ſtädtiſchen Saalbau eine Sitzung ab.
k. Der Kriegerverein Darmſtadt hält Mittwoch, den
4. März. abends "9 Uhr, im Vereinslokal „8ur Stadt Coburg
eine zweite Hauptverſammlung mit folgender Tagesordnung
ab: 1) Geſchäſtliche Mitteilungen. 2) Jahresbericht und
Kaſſe=
bericht über die Sterbekaſſe. 3) Bericht der Rechnungsprüfungs=
Commiſſion. 4) Feſiſetzung der Sterberente für das laufende
Jahr. 5) Neuwahl des Sterbekaſe=Vorſtandes. 6) Endgültig=
Beſchlußkaſſung über 5 6 der Vereinsſatzungen (
Beerdigungs=
frage). (Siehe Inſerat.)
53
Wie aus den Anzeigen bereils erſichtlich, wird am Mit
woch, den 1. ds., abens 8 Uhr. in der Aula des Realoymnaſium
am Kapellplatz hier Herr Pfarrer Steudel aus Maienſel
(Württemberg) im Auftrag des hieſigen Proteſtantenverein
über „das neue Teſtament im Lichte der neueren geſchichtlich=
Forſchung=einen öffentlichen für jedermann zugänglichen Vortra
halten
2 Der Vereinfür Geſundheitspflege und arznei
loſe Heilkunde läßt am nächſten Donnerstag abend im Caal
der Turngemeinde durch Herrn Dr. med. Disqué, Chefarzt de
Zimmermannſchen Naturheilanſtalt in Chemnitz, einen Vortra
über „Naſen=, Rachen= und Kehtkopfkrankheiten, ihre Entſtehun
Verhütung und naturgemäße Heilung; halten. was ſicher viele
willkommen ſein wird. Näheres iſt aus der Anzoige zu erſehe
2 Heute abend 8½ Uhr hält Herr Proſeſſor Trümperti
Evana. Arbeiter= und Handwerker=Verein
Verein=
lokal: Ecke der Stifts= und Blumenſtraße) einen Vortrag übe=
„Kirchliche und antikirchliche Beſtrebungen vor, während un
nach der franzöſiſchen Revolutionr. Da das Thema außer ſeine
Wichtigkeit an und für ſich auch noch ſehr intereſſante Vergleich
mit der Gegenwart ermöglicht, werden die Mitglieder des Verein
und alle, die für dieſen Gegenſtand Intereſſe haben, zum
Beſu=
des Vortrags freundlichſt eingeladen.
Wegen Beendigung der ſeitherigen und Vorbereitung eine
neuen Ausſtellung bleibt die Kunſthalle eimge Tage ge
ſchloſſen.
81 Stadt= Nachrichten. Die Perſonen, welche 50 Deck
platten von der Schloßgartenmauer während der Nacht herunte:
aeworfen haben, ſind von der Polizei etmittelt worden. E
ſind vier junge Leute, die ſich hier zu ihrer Ausbildung aul
halten. — Während der vorigen Woche ſanden wiederholt Re
viſionen des Brotgewichts bei verſchiedenen hieſige
Bäckern und Brothändlein durch die Volizei ſtatt, wobei ein
Anzahl mindergewichtige Brote wiederum beſchlagnahmt wurd=
Erwiſcht wurden von der Schutzmannſchaft vor einigen
Nächte=
vier hieſige Taglöhner, die einen Handwagen mit Buchenhol
durch die Stadt zogen. Die Burſchen halten das Holz ein
geſtandenermaßen im Oberwald geſtohlen, dasſelbe
wurd=
beſchlagnahmt und die Diebe zur Anzeige gebracht.
4 Von den Wochenmärkten der letzten Woche iſt „
berichten, daß alle Artikel gut vertreten waren,. beſonders aud
lebhaſter Verkehr in Zuchttauben, Sämereien und Zicklein ſtal
gefunden hat. Wintergemüſe und Kactoffeln, ſowie Aepfel ſind
immer noch reichlich vorhanden und behaupten die ſeitherig
Preiſe. Auf den Samstagsmarkt war viel Butter und
Ge=
gehracht worden. Wir notieren an Durckſchnittspreiſen: Buter
B. ½ K9. 85 Pf. 90 Pf. bis 1 M. in Partien 74-80 Pf., Eier
v. Stück 5-8 Pf., Aepfel per „ Kg. 10-18 Pf., Apfelſiner
p. Stück 5-8 Pf, Kartoffeln p. Kumpf 110 L.) 40-60 Pf. v. Malte=
1100 Ka.) 4-7 M. Schwarzwurz v. ½ Kg. 25 Pf., Meerretti
v. Stück 10-18 Pf., p. 100 Stück 9-12 M. Blumenkohl v. Stüc
20- 40 Pf. Spinat v. ½ Ka. 45-50 Pf., Roſenkohl v. .K9
30- 35 Pf., Kopſſalat v. Stück 12-16 Pf., Zicklein p. Stück 2-4M
Gänſe v. Stück 4-5 M., Hahnen p. Stück 080-2 M. Suppen
hühner v. Stück 1-250 M. Tauben v. Stück 40-C0 Pf.
4 Gedenktage aus dem Jahre 1871. Am 1. März
nachdem der Kaiſer vormittags 11 Uhr auf der Rennbahn vo=
Longchamps, am Bois de Boulogne, eine Parade über die zun
erſten Einmarſch in Paris beſtimmten Abteilungen aller Waſiel
des 6. und 11. Preußiſchen und 2. Bayeriſchen Armeecorps abge
gehalten, rückten dieſe Truppen in der Stärke von etwa 3.
Mann in Paris ein und bezogen in den Champs Elhſées,. Trocader=
und daran grenzenden Stadtteilen Quartiere. Der vom ſchönſte
Wetter begünſtigte Einzug in die Hauptſtadt wurde durch keine=
Zwiſchenfall geſtört. — An demſelben Tage nahm die franzöſiſch
Matioualverjammlung in Bordeaux die Friedenspräliminariel
mit 546 gegen 107 Stimmen an. worauf Jules Favre in Verſalbe
eintraf, um die Räumung von Paris zu veranlaſſen. - A=
2. März telegraphierte der Kaiſer an die Kaiſerin nach Berlin
Zoeben habe ich den Friedensſchluß ratifiziert, nachdem er ſche
geſtern in Vordeaux von der Nationalverſammlung angenomme
worden iſt. So weit iſt alſo das große Werk volendet, welche
durch ſiebenmonatliche ſiegreiche Kampſe errungen wurde. Dan
der Tapferkeit, Hingebung und Ausdauer des unvergleichlicht
Heeres in allen ſeinen Teilen und der Opferſreudigkeit des Vater
landes. Der Herr der Heerſcharen hat überall unſere Unter
nehmungen ſichtlich geſegnct und daher dieſen ehrenvollen
Fried=
in ſeiner Gnade gelingen laſſen. Ihm ſei die Ehrel Der Arm=
und dem Vaterlande mit tef erregtem Herzen meinen Danl
Am 3. März vormittags wurde Paris nach zweitägige
Olkupation von den deutſchen Truppen geräunt.
Mainz. 2. März. Der große Schleppdampfer,Ludwig II.
hat geſtern bei Boppard Leck bekommen und iſt geſunken.
1 Bingen, 1. März. Vor einigen Jahren wanderten au
verſchiedenen Ghemeinden des Ingelheimer Grundes Familie
nach Poſen auf die dort von der Anſiedelungskommiſſion e"
worbenen Güter. Die Berichte dieſer Leute über das Ergebni
Re
r dortigen Wirtſchaft ſollen recht günſtig lauten, ſo daß auch
kommendem Frühjahr wieder eine Anzahl Unternehmungs:
ger dorthin zu gehen beabſichtigen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. März. Der Kaiſer wohnte
zum zweitenmale im „Berliner Theater: der Aufführung
Wildenbruchs „König Heinrich' bei. — Aus Petersburg wird
in.
„Köln. Ltg. geſchrieben: Der Empfang des Generals
Löerder durch das Kaiſerpaar wird, als ungemein
gdig geſchildert. Wie aus Hoſkreiſen verlautet, war der
C eral zugleich Ueberbringer von zwei neu aufgenommenen
tographien nebſt einem Handſchreiben Kaiſer Wilhelms.
der für den Jaren beſtimmten Photographie ſteht der Deutſche
er in voller Figur im Mantel und Helm da; das zweite
iſt für die Kaiſerin beſtimmt und zeigt Kaiſer Wilhelm
nterims=Uniform und ſitzend, auf den Knieen ſein Töchterchen
lzeſſin Viktoria Louiſe haltend. Beide Bilder ſind mit
eigen=
digen Widmungen verſehen. Der General wurde zum
Früh=
ö.
eingeladen: danach, ſo wird erzählt, bolte die Kaiſerin, als
um
e glückſtrahlende Mutter, ihr kleines Töchterchen herbei und
z e es dem Ueberbringer der Bilder. Die kleine Großfürſtin
1 iſt ein prächtiges friſches Kind, das aus einem Paar
Lay 11 dervoller dunkelblauer Augen, einem Erbteil der Mutter,
7 in die Welt blickt. General v. Werder ſoll vom Kaiſer zur
Crung nach Moskau und zur Ausſtellung nach
Niſchnei=
gorod eingeladen ſein. — Wegen vorzeitiger Veröffentlichung
Raiſerlichen Gnadenerlaſſes iſt jetzt gegen drei Buch=
Eer Anklage auf Betrug und Hehlerei erhoben. Vom ,„Vor.
r3 ſcheint kein Redakteur beteiliat zu ſein.
Straßburg i. C. 20. Febr. Die amtliche „Straßburger
Geſpondenz; ſchreibt: In einigen Leitungen, neuerdings auch
2r „Kölniſchen Leitung; wird die Behauptung verbreitet,
A der Kaiſerpalaſt in Straßburg dem Lande viel ge
1t habe und noch koſte. Dieſe Behauvtung iſt unrichtig. Der
Gerpalaſt in Straßburg iſt vom Reiche gebaut worden und
von dieſem erhalten. Er koſtet dem Lande aar nichts.
velſingſors. l. März. Heute früh fand auf der Bahnſtation
Andre in einem Eiſenbahnwagen zweiter Klaſſe eine Explo=
1 ſtatt, durch welche der Wagen vollſtändig zerſplittert wurde.
Ai Perſonen wurden getötet, ſieben verwundet. Man vermutet,
ein Paſſagier Dynamit bei ſich gehabt hat.
Troppau, 1. März. Der Stand des Streikes im
Lar=
er Kohleurevier iſt unverändert: 3000 Bergleute des
Aigſchachtes ſchloſſen ſich an. Die Behörden ſind fortgeſetzt
veiht, die Zwiſtigkeiten beizulegen. Von einzelnen Werken ſind
be ts aus Anlap des Ausſtandes Kündigungen erfolgt. Ein
Ußer
Wtillon Inſanterie iſt im Ausſtandsgebiete eingetroffen.
Baris. 1. März. Nach Privattelegrammen aus Valencia
Al.
Uhaſtete dort die Polizei 4 Perſonen, 3 Spanier und
l aliener, deſſen Namen Lorenzo Camvo ſein ſoll. Bei
dm wurde ein Dolch und ein Raſiermeſſer gefunden. Die
Wjafteten gaben an, nach Lyon gehen zu wollen, um bei der
2l nſt des Präſidenten Faure zugegen zu ſein. Das Reiſegeld
Win ſie aus einer Sammlung ihrer Freunde in Marſeille
a 1tbracht baben. Die Angelegenheit ſcheint indes bedeutungs
Cuſein.
Tleine Chronik. Eine Warnung für Schuellfahrer
dem Velozived bildet ein Würzburger Magiſtratsbe=
Ez. Durch denſelben wurde dem Vereinsdiener F. die Velosiped=
2 arte wegen übermäßig ſchnellen Fahrens auf ein Jahr ent=
1.
Ein Kölner Blatt, bringt eine gewaltige Kunde.
7 ul Kosczalski ſoll ein Mädchen ſeinl Der Vater Kos=
- ki wird ſich von dem Verdacht, eine Täuſchung begangen zu
, ohne Zweifel reinigen und beweiſen können, daß Raoul
ä=unge iſt. - Ein Mißverſtändnis eines Reichsgerichts=Bericht=
A ters, der ſich verhört hatte, bildet den Anlaß zu der folgenden.
T chtigung ſeitens des Vorſitzenden der Strafkammer beim
gericht in Stralſund. In einem Bericht aus Leipzig über ein
mtnis der Strafkammer beim Amtsgericht in Stralſund,
es den Gutsbeſitzer B. wegen Beleidigung verurteilt hatte, vom
Wsgericht aber wegen nicht genügender Berückſichtigung der
n08 10 des Strafgeſetzbuchs durch die Wahrnehmung
berech=
ia Intereſſen in der Regel begründeten Strafloſigkeit aufge=
It worden iſt, wird geſagt, B. habe im Kreisausſchuß bei der
tung einer Eiſenbahn=Angelegenheit „das Verhalten der
Straljund als ein ſchädliches bezeichnet; und der Ober=
C rmeiſter deswegen im Ramen des Magiſtrats, der ſich be
c t fühlte, den Strafantrag geſtellt; hierauf heißt es weiter:
2 Strafkammer ſtellte wirklich eine Beieidigung feſt, indem
i0 jenem Worte den Vorwurf einer niedrigen, des Anſtandes
hrenden und daher verächtlichen Geſinnung erhlickte. Dieſe
be iſt bis zur Unverſtändlichkeit unrichtig, da das Urteil der
kammer vielmehr auf der Feſtſtellung beruhte. da B.,
1 er von einem ſchäbigen Verhalten der Stadt
Stral=
ſitlſprach; den Magiſtrat dieſer Stadt öffentlich beleidigt habe.
58
815)
8 Der ſtädtiſche Verwaltungsbericht für den Zeitraum
vom 1. April 1894 bis 31. März 1895.
(Fortſetzung)
Ein ſehr umſaſſender Teil des Berichts iſt den Verhältniſſen
der Schulen gewidmet, zu welchen die Stadt inſolge Tragung
aller Koſten oder eines Teils derſelben in näherer Beziehung
ſteht. Der geſante Aufwand der Stadt für Schulzwecke belief
ſich auf 477771 M. 73 Pf., dem eine Einnahme an Schulgeld
u. ſ. w. gegenüberſteht von 104701 M. 61 Pf. Bei der
ſtädti=
ſchen Sparkaſſe liegt wieder eine ſehr bedeutende, alle vor
bergehenden Jahre übertreffende Zunahme des Geſchäfts vor.
Namentlich haben die Einlagen eine Höhe erreicht, wie nie zuvor.
Die Verwaltung ſah ſich daher veranlaßt einen größeren Betrag
der eingegangenen Gelder in Staatspavieren und
Eiſenbahn=
obligationen anzulegen. Am 1. Januar 1804 hatten 26307
Ein=
leger an Kapital und inſen gut 117437⁄₀ M. 97Pf., am 1. Januar
1805 war der Beſtand 27760 Einleger mit einem Guthaben von
13 237580 M. 37 Vf. mithin mehr: 1363 Einleger mit einem
Guthaben von 1491234 M. 40 Pf. Am Geſamtguthaben waren
die mit 3½ pCt. zu verzinſenden Einlagen unter 2000 M. mit
27261 Einlegern und 11031446 M. 20 Pf. Kapital beteiligt, die
mit : vCt. zu verzinſenden Einlagen über 2000 M. dagegen mit
499 Einlegern und 2206534 M. 17 Pf. Kapital. Das Durch:
ſchnittsguthaben eines Einlegers betrug zu Ende des Jahres
1894 — 477 M. EEnde 1891 - 391 M.) Von den mit zuſamtmen
13692813 M. 24 Pf. ausgeliehenen Kapitalien waren allein
5515203 M. 57 Pf. in der Stadt Darmſtadt. Im ſtädtiſchen
Pfandhaus wurden 13 206 Pjänder gegen 70016 M. verſetzt
und 13937 Pfänder gegen 81679 M. eingelöſt oder verſteigert.
Auf ein Vfand ſind ſonach durchſchnittlich 5 M. 94 Pf. geliehen
worden. Aus dem Einbruch im Pfandhaus vom 22.24. Oktober
1802. bei welchem 279 Pfänder mit einem Darlehensbetrag von
3419 M. abhanden kamen, ſind inzwiſchen 196 Fälle mit 2087
Darlehensbetrag durch zuerkennung von zuſamnten 5594 M.
Entſchädigungen erledigt worden. Der Erledigung in den
folgen=
den Jahren harren hiernach noch 83 Fälle.
Die öffentliche Armenpflege erforderte im
Berichts=
jahr 212220 M. 54 Pf., was gegen den Voranſchlag ein Mehr
von 23996 M. 93 Vf. gegen das Vorjahr eine Steigerung des
Aufwandes um 17528 M. 52 Pf. bedeutet. Zu Beginn des
Be=
richtsjahres iſt das neue Ortsſtatut über die Verwaltung des
Armenweſens in Kraft getreten, auch iſt vom 1. April 1805 an
die Führung einer Armenſtatiſtik angeordnet, ſo daß vom
nächſt=
jährigen Verwaltungsbericht an alljährlich umfaſſende ſtariſtiſche
Mitteilungen über das ſtädtiſche Armenweſen gemacht werden
können. Am 31. März 1805, dem Schluß des Berichtsjahres
wurden an ſtändigen Pfleglingen der offenen Armenpflege. d. h.
ſolchen, die damals eine regelmäßige wöchentliche
Geldunter=
ſtützung bezogen. gezählt: 402 Selbſtunterſtützte d. h.
Familien=
häupter oder Einzelverſonen); 444 Mitunterſtützte, d. h. ſolche
Angehörige der vorſtehend erwähnten Selbſtunterſtützten, die an
der Unterſtützung teilnahmen; zuſammen 936 ſtändig Unterſtützte.
Pflegkinder waren insgeſammt 111 untergebracht, davon 82 in
und 19 außerhalb Darmſtadts, 98 in Familien= und 13 in
An=
ſtaltspflege. Die Geſamtzahl der durch die 5 Armenärzte
be=
handelten Armenkranke belief ſich auf 1138. Das
Pfründner=
baus hatte insgeſammt 36747 Verpflegstage gegen 34744 im
Vorjahr, das Armenhaus 26051 gegen 28185 im Vorjahr.
Die Verminderung im Armenhaus entfällt lodiglich auf die Frauen=
und Kinderabteilung und iſt beſonders durch die bedeutend
ge=
ringere Belegung des Armenhauſes mit Kindern zu erklären.
Im Pfründnerhaus koſtete ein Verpflegstag in der 1. Klaſſe
1 M. 139 Pf., in der II. Klaſſe 1 M. 29 Pf., im Armenhaus der
Pflegetaz einer älteren Perſon 80,1 Pf., ein Kinderpflegetag
40 Pf. Im ſtädtiſchen Krankenhaus betrun die
Geſamt=
zahl dec aufgenommenen Kranken 2117 mit 56807 Pflegetagen
(im Vorjahr 54313). Der durchſchnittliche Aufwand ſür einen
Verpflegungstag iſt auf 2 M. 45 Pf. berechnet. Mit der
Behand=
lung der Diphtheritis durch Behringſches Heilſerum wurde zu
Anfang Oktober begonnen und wurden bis zu Ende des
Berichts=
jahres 41 Kranke damit behandelt, von denen 14 ſtarben. Unter
den ſo behandelten mukte an 16 der Luftröhrenſchnitt ausgeführt
und 3 intubiert werden. Von erſteren ſtarben 10. die intubierten
ſämtlich.
(Forſetzung folgt.)
Vermiſchtes.
In ſeinem neueſten Werke,Tagesfragen! widmet Eduard
von Hartmann ein beſonderes Kapitel der „Gefahr der
Demokratier. Es heißt da: „Wir ſehen ſomit diejenigen
Parteien, die es verſchmähen, ſich auf demokratiſche Agitation zu
ſtützen, allmählich zurückgeben, diejenigen aber. welche mit der
Demokratie in irgend einer Form ſich einleſſen und mit den
Mitteln demagogiſcher Agitalion die Maſſen zu bearbeiten ſuchen,
im Kampfe mit den wirklich demokratiſchen Agitatoren mehr und
mehr Terrain verlieren. Wo es ſich um Demagogie handelt, iſt
dec unverſchämteſte Lügner, der frechſte Veileumder, der gröhte
816₈
Nr. 59
Maulheld, der lauteſte Schreier und der rückſichtsloſeſte Hetzer,
der die gemeinſten und niedrigſten Leidenſchaften der Maſſe zu
erregen weiß, allemal dem gemäßigt Auftretenden überlegen:
darum iſt es auf die Dauer unabwendlich, daß in der Agitation
die extremſten Parteien den Sieg behalten. Die alten Parteien,
empfangen aber in dieſer Verdrängung durch die extreme die
wohlverdiente Strafe dafür, daß ſie der Demolratie die Wege
gebahnt haben.-
Litterariſches.
WWiekommtmanmit Wenigemauszuſo betitel
ſich eine kleine, ſehr gediegene und inſtruktive Schriſt von Julie
Ravit, eine praktiſche Anleitung zur häuslichen Geldwirtſchaft
und Buchführung (Verlag von Lipſius E; Tiſcher in Kiel: Preis
50 Pf. bei 10 Exemplaren 30 Vf.). Die Verfaſſerin iſt ſeit Jahren
die Leiterin einer ſtädtiſchen Haushaltungsſchule, und teilt aus
ihrer reichen Erfahrung auf 61 Seiten das weſentlichſte der
Hauswirtſchaft mit. Hier iſt ein Weg gezeiat, wie einer ſein
Einkommen regeln kann, daß er auch ſein gutes Auskommen dabei
findet. Das Büchlein enthält einen Voranſchlag ſür ein
Ein=
kommen von 2000 M. und 900 M. für einen anfangenden
Haus=
ſtand, ſowie die Beſchaffung einer Ausſteuer für die erſte
Einrich=
lung zu 3000 M. ferner Voranſchläge für alleinſtehende Verſonen,
für Dienſtboten und endlich die Einrichtung für eine geregelte
Buchſührung. Sehr wertvoll ſind die in einem Anhang
beige=
gebenen Muſter für Ausſteuern zu 3000 M. und 800 M. ſowie
die Anlage eines vom Hausherrn zu führenden Hauptbuches und
eines von der Hausfrau geführten Wirtſchaftsbuches.
Briefkaſten.
Dr. K. hier. Zeitun liegt nordweſtlich von Maraſch und
ſüdlich von Siwas. Näheres Lkönnen Sie aus dem von uns
ge=
brachten Artikel nebſt Karte in 286 Jahrgang 1895 unſeres Blattes
erſehen. Das Exemplar können Sie bei uns einſehen.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitthellung)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
innigſt=
geliebte Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein Maria Cossner
von ihrem kurzen aber ſchweren Leiden durch einen
ſanften Tod zu erlöſen.
Um ſtilles Beileid bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 1. März 1896.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag den 3. März.
Vormittags 11 Uhr, vom Trauerhauſe, Kiesſtr. 43, aus.
odes=Anzeige.
las
Verwandten. Freunden und Bekannten die trautige
Mittheilung, daß heute früh 7 Uhr unſer liebes, gutes
Töchterchen
Anna Harie Geil
im Alter von 3 Jahren nach dreimonatigem
Kranken=
lager ſanft verſchieden iſt.
Im Aamen der lieſtrauernden Familie:
Philipp Geil und Frau.
Darmſtadt, den 1. März 1896.
Die Beerdigung findet Dienstag den 3. März,
Nach=
mittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe - Holzſtraße 5
aus ſtatt.
Dankſagung.
1½
Für die innige Theilnahme, welche uns bei dem Hi
ſcheiden unſeres geliebten Bruders, Schwagers und Onkels
Herrn Konrad Hess
zu Theil wurde, ſowie für die Begleitung zur letzten Rul
ſtätte, dem Herrn Pfarrer für die troſtreiche Grabrede „
für die vielen Blumenſpenden ſagen wir Allen unſern innigſt
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
2
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei d
Beerdigung unſerer unvergeßlichen Mutter, Schwiegermut=
und Großmutter
Frau Elise Lautenschlüger.
geb. Bür,
ſagen innigen Dank
[9½
die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme währen
Su=
der Krankheit, ſowie für die zahlreiche Betheiligung und d
50.
Blumenſpenden bei der Beerdigung unſeres unvergeßlich i7
lieben Sohnes und Bruders
len.
1)
⁄.
3
Heiurich
ſagen wir Allen, insbeſondere dem Herrn Hofprediger
die troſtreiche Grabrede unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
ſhn=
Heinrich Jung.
Leu
Darmſtadt, den 2. März 1896.
413
Dankſagung.
Für die bei dem Hinſcheiden unſeres unvergeßliche;
Gatten und Vaters bewieſene Theilnahme ſagen wir
Alle=
insbeſondere dem Herrn Pfarrer Zentgraf für die troſtreick
Grabrede, dem Geſangverein Frohſinn für den erhekende
Grabgeſang. dem Ortsvorſtand und dem Kriegerverein fi
die Niederlegung von Kränzen unſern innigſten Dank. W.
bitten dem allzufrüh Dahingeſchiedenen ein ehrendes Andenke
zu bewahren.
4½ .
Eberſtadt, den 2. März 1896.
einän
Familie Simon.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anſang 7 Uhr: Jägerbluts.
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orphenm;
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöfinet
Sonn= und Feiertagen, Dienstags. Mittwochs und Freitae ſ.
von 11-1 Uhr. Donnerstags von 2-4 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag vo
Nr. E.
9-1 Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag von 9-1 Uh.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 4. März.
Verſteigerung von 10 Uhr an im -Schöfferhof.
Verſteigerung von Goldarbeiter=Verkzeug um lll,
Ernſt=Ludwigsſtraße 14.
Holzverſteigerung um 9 Uhr in der Oberförſterei Eberſtad
Holzverſteigerung um 9Uhr in der Oberförſterei Ernſthoſe
Hierzu eine Beilage von Gebr. Senf, Leipzig, betr. „Illuſtr. Briefmarken=Journal”.
Druck und Verlag. L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaltion: Dr. D. Waldaeſſel, beide in Darmſtad.