Darmstädter Tagblatt 1896


27. Februar 1896

[  ][ ]

1
K1.

15.
07

aſ;
ler.

Abonnemenlspreis
ierteljährlich1 Marl Pf. halb=
ihrlich
7 Marl incl. Bringerlohn
nswärts werden von allen Poi=
mtern
Beſtellungen entgenenge=
nommen
zu1 Mark 59 Pi. pro
Cuartal incl. Poflaniſchlag.

159. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Iuſerale
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. M,
in Bejſungen von Friedr. Pſößer,
Schießhausſtraße 15, ſowie answürts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Jood.

5
71

Amtliches Organ
für dir Behanukmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.
16 49.
189s.
Vonlersluntz den H2r Lolnmur=

Gejunden: 1 Hundemaulkorb. 30 Pjennig. 1 Brodſäckchen. 1 ledernes Schurzſell. 1 ſchwarzledernes Klapp=Vortemonnaie
lit Inhalt. 2 Paar ſchwarze wollene Strümpfe. 1 Frauenhemd und 1 Paar Frauenhoſen. 1 ſchwarzes Umhängtuͤch.
1 ſilbernes
rmband. 1 ſchwarzer Kinderſchuh. 1 brauner Kragen. 1 weißer Hemdenkragen. 1 ſchwarzer Glacehandſchuh. 1 rother wollener
andſchuh. 1 ſchwarzer baunwollener Handſchuh. 1
ſchwarzledernes Portemonnaie ohne Inhalt. 3 Schlüſſel, zuſammiengebunden.
Zwicker. 20 Pfennig. 3 Mark.
Verloren: 1 Vaar braune Glacehandſchuhe. 1 ſchwarz und weiß carrirtes Umhängtuch.
Zehnmarkſtück. 1 Portemonnaie von rothem Tigerfell, enth. etwa 3-4 Mark, 1 kleiner Schlüſſel und einige Notizen. 1 ſchwärzer
amen=Regenſchirm. 1 Vortemonnaie, enth. 9 Mark und etwas Kleingeld.-- Zugelaufen: 1Huhn. 1 junger ſchwarzer Hühnerhund.
Entlaufen: 1 großer ſchwarzer Jagdhund mit einem Leder= und einem Körallenhalsband. 1 Foxterrier mit der Marke 4592.
ſchwarzer Dachshund mit weißen Punkten und der Marke 4950. 1 kleiner ſchwarzer Pinſcher mit weißen Pfoten. 1 Foxterrier
it der Marke 446I.
Darmſtadt, den 25. Februar 1895.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
etreffend: Geſuch der Kupferwaarenfabrik und Metallgießerei F. Heißner zu Darmſtadt um Genehmigung zur Errichtung
einer Werkſtattenanlage zum Betriebe einer Kupferſchmiederei, Metallgießerei und Dreherei in der Gemarkung
Darmſtadt.
B e k a u n t m a ch u n g.
Die Firma F. Heißner beabſichtigt auf dem Grundſtück Flur XX, Nr. 17930, 194 und 195, 196 gelegen in der
jemarkung Darmſtadt, eine Werkſtättenanlage zu errichten
Pläne und Beſchreibung hierüber liegen 14 Tage lang, vom Erſcheinen dieſes in der Darmſtädter Zeitung an ge=
ſichnet
auf dem Büreau des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt zur Einſicht der Intereſenten offen.
Etwaige Einwendungen ſind binnen dieſer Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei Großherzoglichem Polizeiamt Darm=
adt
vorzubringen.
Darmſtadt, den 19. Februar 1896.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(3769

B e k a n n t m a ch u n g.
Herr Proſeſſor Dr. Wirtz an der Großh. Techniſchen Hochſchule hat ſich
ereit erklärt, im Elektrotechniſchen Inſtitute dahier während der Zeit vom 13.
is 18. April l. Js., Vormittags von 10.12 und Nachmittags von
-5 Uhr, einen Curſus über Aulage und Prüſung von Blitzab=
itern
abzuhalten.
Wir geſtatten uns, die hieſigen Bautechniker und Bauhandwerker,
zwie ſonſtige Intereſſenten hierauf unter dem Erſuchen aufmerkſam zu
achen, ſich wegen Theilnahme an dem Curſus mit Herrn Profeſſor Dr. Wirt=
Benehmen zu ſetzen.
Darmſtadt, den 25. Februar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(3770
Fey.

9½

In unjer Geiellſchaftsregiſter wurde
te eingetragen, daß L3ear Haſper zu
armſtadt am 2. Januar 1896 als per=
nlich
haftender Geſellſchafter, in die
ommanditgeſellſchaft in Firma Katt=

ſwinkel & Cie. daſelbſt eingetreten und
hierdurch die Prokura desſelben erloſchen
iſt.
Darmſtadt, 22. Februar 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
(3771)
Lebrecht.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
dem Otto Ewald dahier gehörige Hof=
raithe
:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 166
97 kleine Ochſengaſſe
Nr. 16,
Donnerstag, 12. März l. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 27. Januar 1896
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
[1968-

ſopfsalat.
täglich frisch, empfiehlt billigſt
Fhilipp Heissner,
Wendelſtadtſtraße 20. (7776
199

[ ][  ][ ]

73.
Nr. 19
Großherzogl. Geſüngniß und Prouinzinl-
Arreſthaus Darmſtadt.
Nachbenannte Bedürfniſſe und Bezüge für die Zeit vom 1. April 1896 bis
31. März 1897 ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden:
I. Getrennt für Großherzogl. Gefängniß und Großherzogl.
Provinzial=Arreſthaus Darmſtadt.
a) die Aulieferung von:
1. 30000 Kilo und 15000 Kilo Schwarzbrod,
2. 15000 Stück und 2000 Stück Wecken,
3. 6000 Liter und 1200 Liter Vollmilch.

h) der Lezug von:
1. Küchenabfällen; 2. Knochen und Lumpen.
II. Für beide Anſtalten gemeinſchaftlich.
a) die Aulieferung von Verzehrungsgegenſländen:
1. 1800 Kilo Ochſenfleiſch.
8. 800 Kilo ungebrannten Kaſſe,

2. 600 Schweinefleiſch, 9. 20 Cier=Fadennudeln, 3. 1800 deutſches Schweineſchmalz, 10. 700 Gerſtengrütze, ganzes, 11. 700 Haſergrütze, Knorr'ſche, 4. 2000
Weißmehl, 12. 20 Grünekern, ganze, H. 1200 Gerſte, geſchälte, 13. 2500 Kochſalz, 6. 2000 Reis, 14. 7000 Stück Häringe, 7. 1000 Spelz=Gries, 15. 7000 Handkäſe.

h) die Anlieſeruug von Sloſſen cl. zur Auſerligung von Kleidern und Bellwerh:
16. 200 Meter Leinwand, weiße zu Betttüchern,
17. 500
Leinwand, blaue zu Schürgen und Arbeitskleidern,
18. 100 Bettzeuge, karrirt Leinen,
19. 100 Strohſackleinen, Straßburger Zwilch,
20. 50
Cöper, blau zu Nachtjacken,
21. 500
Baumwollſtoff, gelöpert, zu Unterkleidern,
22. 30 Stück Betteppiche, weiße,
23. 80 Kilo Wollgarn, grau,

24. Knöpfe, Zwirn, Schnur,

25. Sohlleder, Rindleder, Raupenleder, ſchwarzes Kalbleder.
o) die Anlieferung von Leinigungsgegenſtänden els.:
26. Fiſchthran, Rüböl, Kernſeife, Schmierſeiſe, Soda, Carbolpulver.
ch die Aulieſerung von Beleuchtungsgegenſländen:
27. Petroleum, Zündhölzer.
o) die Aulieferung von Schreibmalerialien.
1) die Anfertigung von Buchbinderarbeiten.
Die Bedingungen Anlage 4 des Erlaſſes der Großh. Miniſterien vom 16. Juni
1893, das Verdingungsweſen betr., ſowie die beſonderen Lieferungsbedingungen der
Anſtalten ſind auf dem Bureau des Großh. Oeconomen, Rundethurmſtraße 8, am
26. bis 29. Februar l. J., Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, einzuſehen und Angebote
verſchloſſen und verſehen mit der Aufſchrift: Angebot zu der am 20. Februar
ausgeſchriebenen Lieferung bis zum Eröffnungstermin:
12. März l. Js., Nachmittags 3 Uhr,
auf dem genannten Bureau einzureichen.
Die von den Submittenten vorzulegenden Waarenmuſter müſſen getrennt von
den Angeboten verpackt und beſonders adreſſirt werden. Ferner dürfen den
Waarenmuſtern weder Preiſe noch Namen der Submittenten oder deren Firmen=
ſtempel
ꝛc. vielmehr nur Zeichen beigefügt werden, die in den Angeboten anzu=
ſühren
ſind.
Zuſchlagsfriſt: 14 Tage vom 12. März l. Js. an gerechnet.
Darmſtadt, am 20. Februar 1896.
Der Erſte Staatsanwalt beim Großherzogl. Landgericht der Provinz Starkenburg.
Dr. Pretorius.
[34022

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50 und 60 Pfg.
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Landwehrſtr. 17. (846b

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Schützenſtraße.
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Das) Sprechen
Schreiben, Leſen u. Verſtehen d. engl.
und franz. Sprache (bei Fleiß und Aus=
dauer
) ohne Lehrer ſicher zu erreichen
durch die in 44 Aufl. vervollk. Original=
Unterrichts=Brieſe nach der Methode
Touſſaint=Langenſcheidt.
Probebriefe 1 Mark.-
Langenscheldtzch. Verl. Buchhdlg.,
Berſin SW46, Hallesche Strasse 17.
W. Vieder Trospeit Aurch Namenaangad,
nachaceist, haben Viele, die nur diese Briefe
( nicht mündichen Uuerricht) benugen, da
Eramen als Lehrer des Englischen und Fran-
Lösischen gut begtauden.

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Abnahme von 10 Säcken zu 40 Pfennig
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9
4I=

(77
(2

5⁄₈
100 6e
Lec=
102
Mr rd

[ ][  ][ ]

Nr. 49
Bhamm- und
Beennholz Verſteigerung.
Montag den 2. und Dienstag den 3. März,
Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in dem Gemeindewald zu Nieder=Ramſtadt, Diſtrikt Steig. an Ort und
Stelle verſteigert:
57 Eichen=Staͤmme, 5 11 Meter lang und 14-35 Emt. Durchmeſſer,
3 Buchen=Stämme, 7-10 Meter lang und 38-4
11 Kiefern= und Lärchen=Stämme, 7.17 Met. lang und 172.45 Etm.
Durchmeſſer,
28 Buchen= und 7 Eichen=Derbſtangen,
223 Meter Buchen=, 2 Meter Eichen= und 6 Meter Nadel=Scheiter,
Knüppel,
223
11
1
90)
4 Meter Radel=Stöcke,
3750 Buchen=, Eichen= und Nadel=Wellen.
Das Stammnholz kommt zuerſt zum Ausgebot.
Die Zuſammenkunſt iſt am Bonsthal, am Eingang des Waldes.
Nieder=Ramſtadt, 22. Februar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
Schneider.
3505

Prontantamts-Aenbanten in
Darmſtadt.
Die Ausjührung der Erd=, Maurer=, Asphalt= und Steinmetz=Arbeiten ſir
die maſſiven Umwährungen und eine Aſch= und Müllgrube, veranſchlagt mit
10000 Mk., ſoll ungetrennt nach Maßgabe der öffentlich bekannt gegebenen all=
gemeinen
Vertragsbedingungen bezw. Beſtimmungen für die Bewerbung um
Leiſtungen für Garniſon=Bauten öffentlich verdungen werden.
Die Verdingungs=Unterlagen nebſt Zeichnungen ſind im Neubau, Dienſt=
zimmer
, Holzhofallee Nr. 10, in den Dienſtſtunden zur Einſichtnahme ausgelegt.
Angebotsformulare können gegen Einſendung von 1 Mk. von dort bezogen
werden.
Die Angebote und Materialproben ſind verſiegelt, poſt= und beſtellgeldfrei
mit der Aufſchriſt Umwährungen für die Proviautamts=Neubauten: bis zum Er=
öffnungstermin

Dienstag den 17. Mürz 1896, Vormittags 11 Uhr,
an die vorbezeichnete Dienſtſtelle einzuſenden.
Berüchſichtigt werden nur diejenigen Unternehmer, welche bei dem Angebot
nachweiſen, daß ſie fachmänniich durchgebildet, derartige Arbeiten gut ausgeführt
haben, Gewähr für tadelloſe Herſtellung bieten, lettere ſelbſt oder durch fachmän=
niſch
durchgebildete Werkführer leiten.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Schild,
37732
Garniſon=Bauinſpektor.

vorkommenden Sterbefällen
empfehle alle Arten
go oonie
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auf Lager, für hier und nach auswärts mit allen nöthigen
Beſtellungen.
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Wegen Umbau unſeres Magazins
müſſen wir unſer Flaſchenlager räumen
und verkaufen dieſelbe, ſo lange Vorrath,
bei Abnahme von 100 Stück zum
bütten-Engrospreis.
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(Spezialitüt erſlen Bangs).
uiener Mischung per Pfund M. 240,

Wiener Würkel
Cameruner,
ARussisches Dessert
Kaiser-Waffeln
Duchesses
Haselnuss-Stangen
Macronen-Confect
Frucht-Bisquit
Patience , hochſein
Thee-Gebäck
Kleingebäck
Kuchen-Mischung
empfiehlt.

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2.40.
240,
240,
2.40
240,
2.40,
1.80,
1.80,
1.40
1.40,
1.40
(20507b

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Imgegend.

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Wüirzo
Wo.
HLLL-ALAin Original=
Fläſchchen von 60 Pfg. an iſt zu haben
bei Gebr. Vierheler, Droquerie.
Beſtens empfohlen werden Maggi's prak=
liſche
Gießhähnchen zum ſparſamen u. beque=
men
Gebrauch der Suppen=Würze. (3774

FTumlalbg, Cehénen
bei
(3605
Gärtner Loos. Martinspfad.

Ein= und 2ſpäun. Wagen, ſowie
eine Häckſelmaſchine u. mehrere
Pferdegeſchirre abzugeben.
3603
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Fuchlerer Helbheniſtrane ꝛe. ſed3th

[ ][  ][ ]

734

Nr. 49

Nenbau der kath. Kirche zu Viernheim.
Arbeits=Verdingung.
Für den vorgenannten Neubau ſollen ſolgende Arbeiten und Material= Lieſe=
rungen
zur Ausführung bezw. Lieferung vergeben werden:
veranſchlagt zu M. 134058
1) die Erdarbeiten
die Mauerarbeiten (Arbeitslöhne)
55243.14
die Anſtreicherarbeiten.
43082
Es wird beabſichtigt, dieſe 3 Arbeiten zuſammen zu vergeben.
2) die Lieferung der Maurermaterialien, veranſchl. zu M. 8441450
3) die Steinmetzarbeiten
97694.29

4) die Bildhauerarbeiten
1700.-

5) die Zimmerarbeiten
1901353
6) die Spengler= Glechner=) Arbeiten
2960.62

7) die Dachdeckerarbeiten
15646. 2)

8) die Schloſſer= und Schmiedearbeiten
597750.
Die Pläne, Koſtenanſchläge und Bedingungen ſind vom 27. Februar bis
zum 14. März d. Js. im Hauſe von Frl. Barb. Hanf, Weinheimerſtraße 55,
gegenüber der Krone, während der üblichen Geſchäftsſtunden den Intereſſenten zur
Einſichtnahme offen gelegt. Auskunft wird außerdem auf dem Bureau des
Erzbiſchöfl. Baudirektors Meckel, Mozartſtraße 20 in Freiburg i. Br., ertheilt.
Die Offerten müſſen verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis
ſpäteſens am 14. Mürz d. J., Abends 6 Uhr,
bei dem Unterzeichneten eingereicht werden.
Viernheim, den 25. Februar 1896.
Der kath. Kirchenvorſtand.
[3888
F. Molitor, Pfarrer.

Verkeigerungs-Anzeigr.

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Freitag den 28. Februar, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe, Neckarſtraße 4, 1 Treppe rechts=, ſolgende zu einem
Nachlaß gehörige Mobilien, als:
1 vollſtändiges Bett mit Roßhaarmatratze, 1 Cauſeuſe und 2 Seſſel mit
Phantaſieſtoffbezug, 2 Sophas, 1 Polſterſeſſel, 6 Rohrſtühle. 1 Cylinder=
Büreau, 1 Damenſchreibtiſch, 1 ovaler Ausziehtiſch. 1 Spieltiſch, 1 nuß=
baumener
Waſchſchrank mit Marmorplatte, 1 Silberſchrank, 1 Nähtiſch.
2 lackirte Nachttiſche, 2 einthürige Kleiderſchränke, 1 Eisſchrank, 1 Speiſe
ſchränkchen, 1 Gartentiſch, 1 Servirtiſch, 1 eichene Truhe, 1 runder Tiſch,
1 kleine lackirte Kommode, 1 kleiner Regulator, 1 Anervidbarometer,
1 hübſche Hängelampe von Bronce, 1 kleines gutes Oelgemälde, 3 große
Oeldruckbilder, Glas und Porzellan, Vorhänge, Bettwerk, 1 Stellleiter,
große Sitzbadewanne mit Heizeinrichtung, Haus= und Küchengeräthe ſo=
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einige Herrenkleider und Leibwäſche,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
Scharmamm,
(3674
Amtsgerichts=Taxator.
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in Mühlhausen i. Th., fertigt aus Wolle, alten geſtrickten, gewebten und
anderen reinwollenen Sachen und Abfällen haltbare und gediegene
Stoffe für Damen, Herren und Kinder, ſowie Portisren und Schlaf=
decken
. Obige Fabrik liefert auch andere Stoffe gegen Zugabe von Wollab=
fällen
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der

ſes Darmstadk

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Söhne und C. & W. Kaminsky. Mitglieder erhalten gegen Abſtempelung
des Mitgliedsſterns nur bei C. &Cm; W. Kaminsku Karten für die Eſtraden und
Gallerien zum Preiſe von 50 Pf., wenn ſolche bis zum Tage der Vorſtellung,
Mittags 12 Uhr, geholt ſind. Abends an der Kaſſe im Saalbau tritt für jede
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oſtem
eine äußerſt wohlthätige Wirkung aus und hat abſolut keine
ſchädlichen Folgen. Kräuterwein befördert eine regelrechte, naturgemäße
Verdauung, nicht allein durch vollkommene Löſung der Speiſen im Magen,
ſondern auch durch ſeine anregende Wirkung auf die Säftebildung.
Träuter-Wein iſt zu haben zu Mk. 1.25 und Mk. 175 in den
Apotheken von: Darmſtadt, Groß=Gerau, Griesheim, Beſſungen,
Langen, Neu=Iſenburg, Müſſelsheim, Babenhauſen, Dieburg, Groß=Umſtadt,
Reinheim, Crumſtadt, Seligenſtadt, Steinheim, Offenbach, Gernsheim,
Lorſch, Biblis, Zwingenberg, Oppenheim, Guntersblum, Wörrſtadt, Odern=
heim
, Oſthofen, Ober=Jugelheim, Niederolm, Kaſtel, Mainz, Wiesbaden,
Hochheim, Hofheim, Bensheim, Heppenheim, Hanau, Urberach, Sprend=
lingen
, Höchſt i. O., König, Reichelsheim, Michelſtadt, Erbach, Fürth,
Rimbach, Beerfelden, Waldmichelbach, Weinheim, Bingen, Alzey, Worms,
Ober=Namſtadt, Frankfurt a. M. u. ſ. w., ſowie in den Apotheken aller
größeren und kleineren Städte des Großherzogthums Heſſen und der
Nachbarländer. - Auch verſendet die Firma Mubert Wrieh,
Leipzig, Weſtſtr. 82, drei und mehr Flaſchen Kräuter=Wein
zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto= u. kiſtefrei.
E Dur Nuchahmungen wird gemarntl-,
Man verlange ausdrücklich
u- Hubert Urich'schen 2 lräuterwein.
Beſtandtheile des Kräuterweins ſind: Malagawein 450,0,
Weinſprit 100,0, Glyeerin 1000, Nothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0,
Kirſchſaft 3200. Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraſtwurzel,
Enzianwurzel, Kalmuswurzel an 10,0

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Das neue bürgerliche Geſetzbuch:.
Wir bitten unſere Mitglieder zu dieſer Verſammlung recht zahlreich zu erſcheinen.
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Gäſte ſind willkommen.
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wird ertheilt. Ebenfalls werden Corre=
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Näheres in der Expedition.

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(Deutſcher Schulverein)
5 am 29. Februar 1896 in dem grohen Zale des Saalbaues in Parmſladt.
Anfang um 8 Uhr (pünktlich).
I. Theik:
1) Vrolog, gedichtet von Hrn. 2a. Rithel in Mainz, geſprochen von
Hrn. Geh. Hofrath Wünzer.
2) Klaviervortrag von Hrn. Gh. G. Gciek aus Darmſtadt.
2)
Viedervortrag von Frl. Marie Abich aus Darmſtadt.
Haus
4) Violinvortrag von Hrn. Hofmuſiker Jr. Meßmiek aus Darmſtadt.
3 5) iedervortrag von Frl. Eiki Keik aus Darmſtadt.
zum alleinbewohnen
6) Klavier= und Vioſinvortrag der Herren . G. Eckel und
oder größere Etage im ſüdweſt=
Hofmuſiker Jr. Meßmiel. Näh. über Nr. 2-6 im Tagesprogramm).
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II. Theik: Tanz.
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(Für jedes weitere Familienmitglied iſt eine Beikarte für 1 M. zu löſen.)
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24
Tveie,

[ ][  ][ ]

Erſte Beilage zu Nr. 49 des Darmſtädter Tagblatt vom 27. Februar 1896.

W

796) 3 fleiß. Mädchen, v. 18-22J,
gt Zeugn., ſuch. bis 1. März Sielle
Hhr. Landmädchen aller Brauchen mit
gjährigen Zeugniſſen ſuchen auf Oſtern
elle. Stellenbureau Fiſcher, Schuſter=
ſe
y. 2 Stock.
ey,
3797) Eine zuverläſſige Frau ſuch=
2 uſdienſt. nimmt auch Aushilfsſtelle an
6ll66 3h. Arheilgerſtraße 37. Vorderh. 2. St.
798) Eine knderloſe Frau ſucht
5 natſtelle. Schießhausſtraße 51.
77992) Tücht. Verkäuferind Confekt.
Ldurzw=Branche ſ. per 1. April od. früher
E lle. Pr. Refer. Off. u. H. W. 13 Exped.
633a) Aelt. erf. Mann, mit Buch
Fzung und allen ſonſtigen Bureauar=
Gen bekannt, ſucht Stellung in Bau=
ngllal
v Fabrikgeſchäft.
efl. Oierten unter N. 67 an die
Ged. d. Bl. erbeten.
1
300) Ein zuverläſſiges Mädchen,
a eine ordentliche Frau tagsüber ſo=
fC
geſucht. Victoriaſtraße 63, 2. St.
3012) Auf 15. März ein reinliches
Midchen geſucht, das im Kochen und
ron- S Sarbeit erfahren iſt. Blumenthal=
fE. ze 111 Beletage rechts.
Chal
3025) Ein geſetztes Mädchen fürſ
Einrich.
ermich bo re bürgerliche Küche und Haushalt
Ep ſe a1 Oſtern geſucht gegen guten Lohn.
zu erfragen in der Expedition.

chel.
503) Eine Lauffrau geſucht.
Waldſtraße 35. 1. St. rechts.
04) Eine Lauffrau geſucht.
Frankfurterſtraße 66.

miet
1³.
hr=

Eine tüchtige Verkäuferin,
ein Lehrmädchen
geht.
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3310)
14 Kirchſtraße 14.

341) Für 1. März wird für einen
Coren Haushalt ein Mädchen geſucht,
w ſes etwas kochen kann u. die Haus=
art
gründlich verſteht. Zu erfragen/
L3gſtraße 26 parterre.

3636) Zwei Damen ſuchen auf Oſtern/
ein braves Mädchen, das im Kochen
und in Hausarbeit erfahren iſt.
Hermannſtr. 23.
3637) Braves Mädchen ſofort ge=
ſucht
. Wenckſtraße 43. parterre.
35076) Tücht. Mädchen auf Oſtern
geſucht. Dieburgerſtraße 4 part.
35043) Ein braves Mädchen, das
kochen kann, wird auf Oſtern geſucht.
Niederramſtädterſtraße 21.
Eiſendreher uls Porarbeiler
geſucht von
(3805
F. Bonz & Co.
Eiſengießerei und Maſchiuenfabrik.
37293) Zum ſoſortigen Eintritt wird
für das Comptoir einer hieſigen Feuer=
Verſicherungs=Generalagentur eine tüch=
tige
Schreibkraft geſucht.
Angaben über Gehaltsanſprüche und
bisherigen Wirkungskreis nimmt die Ex=
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gelernter Möbelſchreiner, der im
Möbeltransportweſen vollkommen
vertraut iſt, bei dauernder Stellung
und gutem Gehalt geſucht.
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der ſeitherigen Thäligkeit an (3806=
J. Kratvort, Heidelberg.
3521b) Ein tüchtiger Fuhrknecht
wird gelucht. Kiesſtraße 13.
3807) Ein tüchtiger, zuverläſſiger
Fuhrkuecht
per ſofort geſucht. Solche, welche ver=
heirathet
ſind, erhalten den Vorzug.
P. Baumann,
Landwehrſtr. 33.
3 3808) Suche zum alsbaldigen
Eintritt einen jüngeren
Hausburſchen.
Hexander Aekermann,
Eliſabethenſtraße 12.

Tüchtigor Juschneidor,
welcher ohne Anprobe zuſchneiden kann,
ſucht Stellung.
Zu erfragen in der Exped.- 3612a

Jc=
re
2

173) Geſucht wird auf 1. April
uch früher zur vollſtändigen Pflege
r Kinder im Alter von ½ und 5
ein durchaus zuverläſſiges, erfah=
älteres
Kindermädchen oder
Krierfrau. Nur ſolche mit guten
niſſen mögen ſich melden.
02 ſagt die Expedition d. Bl.

Ladneria
6=, Mode= u. Wollwaaren geſucht.
o7 ſagt die Exped. d. Bl. (3720.

In meinem Mannfaktu= und
Herrengarderobe=Geſchäft iſt
auf Oſtern eine
Lehrlingsſtelle
zu beſehen.
Jährlich ſteigende
Vergütung.
(3640b
D. Oppenheimer,
Schuchardſtraße.

5809) Ein in Sah und Druck er
fahrener Burſche wird für eine Boſton=
Preſſe geſucht.
J. Ph. Leuthner.

38105) Ein Schloſſerlehrling ge=
ſucht
. Waldſtraße 47.

33853) Für das Comptoir eines hie=
ſigen
Fabrikgeſchäſtes wird zum Eintritt
nach Oſtern ein Lehrling geſucht, der
gute Schulbildung nachweiſen kann. Offert.
unter L. 51 beford. die Exped.

246310) Lehrling aus guter Fam.
für ein beſſeres Colonialwaaren= u. De=
likateſſen
=Detailgeſchäft Mannheims zum
baldigen Eintritt u. günſt. Bedingungen
geſucht. Koſt und Wohnung im Hauſe.
Näheres in der Expedition.
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20165) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung Gerechtigung zum Einjäh=
rigen
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Schuljahres bei mir eintreten.
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3815) Der Katzenjammer iſt ein allge
mein verbreitetes und häufiges Leiden de=
heutigen
Culturmenſchen, ſo beginnt ein
Feuilleton der,mediciniſchen Correſpondenz.
das kürzlich durch die Preſſe ging und da=
hinſichtlich
der Behandlung den Rath gibt
.Jeder hat ſein eigenes Katerſutter, da=
gerade
ihm die beſten Dienſte leiſtet, un
in der That verſchwinden die unangenehmer
Shmptome meiſt ſehr bald, ſowie es ge=
lungen
iſt, durch eine paſſende Speiſe di
flaue Stimmung des Magens wieder au
andere Bahnen zu lenken.
Ein ſachver
ſtändiger Schriſtſteller empfiehlt auf Grund
leigener Erfahrungen ſeinen Bekannten ein
Taſſe Bouillon von echtem Liebig's Fleiſch=
Extract. Dies einfache Mittel iſt in unzäh=
ligen
Fällen bewährt gefunden worden.

3816) Beſtellen Sie Mainzers Schlüch=
terner
Kornbrod. Zu haben Bleichſtr. 13.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 27. Februar.
10. Vorſtellung i. d. 2. Abonnements=Abtheilg.
Blaue Karten gültig.
Wegen Heiſerkeit des Frl. Borchers ſtat
der angekündiaten Vorſtellung =Dalibor=
Hänſel und Gretel.
Märchenſpiel in 3 Bildern von Humperdinck.
Anfang 7 Uhr. Ende 9 Uhr.
Freitag, 28. Februar.
Rothe Karten gültig.
Neu einſtudirt:
König Lear.
LearHerr Schneider.
Spielplau=Entwurf:
Sonntag. 1. März. Mothe Karten.) Ae
Inkaſöhne (In neuer Bearbeitung.)
Dienstag, 3. Marz. GBlaue Karten.) Gaſl
darſtellung des Herrn Direktor Dreher
Jägerblutr. Volksſtück in 6 Bildern von
Rauchenegger. (Zum erſten Male.) Zangerl
Mittwoch. 4. März
Herr Dreher
Rothe Karten.) Gaſtdarſtellung des Herr
Dreher. Die beiden Reichenmüller: Ma=
thias
Schlegel. Herr Dreher. Donner,
tag. 5. März. (Blaue Karten.) Figaros
Hochzeit;.

Voraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.)
Purim Pest.
Donnerstag den 27. Februar.
Abendgottesdienſt u. Feſtbetrachtung 6 Uhr.
Freitag den 28. Februar.
Morgengottesdienſt 7 Uhr.
Abendgottesdienſt 5 Uhr 45 Min.
Samſtag den 29. Februar.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
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Gottesdienſt in der Synagoge der ior.
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Samſtag den 20. Februar.
Vorabend 5 Uhr 55 Min=
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag, 1. März an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachmittags 5 Uhr 45 Min.
WB. Donnerstag den 27. Februar: Nachm.
6 Uhr 15 Min. Freitag den 28. Februar:
CPurim) Morgens 6 Uhr 30 Min.

[ ][  ][ ]

Potitiſche Ueberſicht.

Hr.

Deutſches Reich. Der Reichsanzeiger' ſchreibt, daß den
Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin auf das Schreiben, mit
dem ſie dem Herrn Reichskanzler den ſtenographiſchen Bericht
iber die Kundgebung von Angehörigen des Handelsſtandes gegen
den Börſengeſetzentwurf überſandt hatten, eine Antwort
zugegangen ſei, in der den Darlegungen des Schreibens, die
ahin gehen, daß der Grundton der Geſezesvorlage Mißtrauen,
ſegen die Redlichkeit und Zuverläſſigkeit des deutſchen Handels=
tandes
bilde, ausdrücklich entgegengetreten wird. Der vom
Bundesrat beſchloſſene Enwurf verfolge den Zweck, die durch
unſaſſende Unterſuchungen klargeſtellten Mängel der Börſen=
inrichtungen
zu heben und dem öffentlichen Intereſſe da, wo es
urch den weitgreiſenden Einfluß des Börſenverkehrs berührt
verde, die erſorderliche Sicherung zu verſchaffen. Aus dieſem
beſtreben und aus den zu ſeiner Verwirklichung beſtimmten
heſetzesvorſchlägen werde der Kaufmannsſtand eine Verletzung
eines Ehrgefühls nicht wohl berleiten können.
Der Weimariſche Landtag begann die Beratung des
andtagswahlgeſetzes und nahm den Antrag des Ausſchuſſes auf
erabſetzung des Cenſus für die direkten Wahlen des Grund=
nd
Kapitalbeſizes auf 3000 Mark an.
Frankreich. Der Miniſterrat ſtelte die letzten Einzelheiten
czüglich der Reiſe des Präſidenten Faure nach Nizza
ſt. Der Präſident wird am Samstag vormittag in Begleitung
es Miniſterpräſidenten Vourgeois und der Miniſter Lockroy und
Neſureur von Paris abreiſen.
Belgien. Wie der Soiru meldet, würde der Geſundheits
uſtand des Miniſterpräſidenten de Burlet ein längeres Fern=
leiben
von den Geſchäften erſordern. Auf Vitten ſeiner Ver=
andten
aab de Burlet ſeine Entlaſſung als Miniſterpräſident
nd als Miniſter des Auswärtigen. Der Soir= fügt hinzu, der
ustritt de Burlets würde eine vollſtändige Umgeſtaltung des
abinetts herbeiführen.
England. Dr. Jameſon traf am Dienstag nachmittag
m 4 Uhr 55 Minuten in London ein, begab ſich, von Eiſenbahn=
oliziſten
begleitet, zu Fuß nach dem Market Lane=Bahnhoſe und
ſchien nachmittags 6½ Uhr vor dem Polizeigerichtshofe in der
owſtreet. Er und die übrigen Angeklagten erhielten beim
ntritt und Verlaſſen des Gerichts die ſtürmiſchſten Ovationen.
ie vor dem Hauſe verſammelte Menge entblögte das Haupt,
8 ſie erſchienen, und in dem zum Erdrücken gefüllten Gerichts=
al
ſpielten ſich unbeſchreibliche Szenen ab, die weder der Richter
ch die Polizei zu unterdrücken vermochten. Man ſchwenkte
licher und Hüte und die Hochrufe auf die Flibuſtier nahmen
in Ende. (Das iſt ſehr bezeichnend!) Jameſon und die 15
ffiziere ſind angeklaat, Krieg geführt zu haben gegen einen
freundeten Staat. Der Auwalt Matthews als Vertreter der
cone verlangte die Vertagung. damit der Generalſtaatsanwalt
d der sronanwalt ſelbſt erſcheinen könnten. Der Richter
mmte zu bei Entgegennahme der Bürgſchaften und ſchärfte
m Angeklagten ein, energiſch ſich alles deſſen zu enthalten, was
emonſtrationen im Publikum hervorrufen könnte. Der Beifall
n man dem Angeklagten ſpende, könnte dem engliſchen Namen
Gande bringen. Nach kurzem Verhör wurde die Sache auf
Tage vertagt. Alle Angeklagten ſind gegen Hinterlegung von
2000 Pfund freigelaſſen.
1
I. V.s. Varis, 26. Febr. Die unwahren Depeſchen der
imes' über die Vorgänge in Johannesburg erfahren
er eine ſehr energiſche Zurechtweiſung. Ganz beſondere Ent=
ſtung
erregt aber eine Mitteilung des Cityblattes, wonach die
anzöſiſche Südafrikaniſche Bank einen feindlichen Bericht gegen
2 Transvaal Regierung abgeſtattet haben ſoll. Der Vorſitzende
8 genannten Inſtituts, Herbault, telegraphierte ſofort an den
2rtreter Frankreichs in Prätoria, daß die obige Meldung nicht
r unwahr ſei, ſondern daß er dem Vorgehen des Präſidenten
üger durchaus ſympathiich gegenüberſtehe. In letzterer Be=
hung
befindet ſich Herbault vollſtändig im Einklang mit der
2ſigen öffentlichen Meinung; faſt alle Blätter kommentieren in
prechender Weiſe die ſonderbare Begriffsverwirrung, welche
der Engländer bemächtigt zu haben ſcheint, die den Fli=
ſtiern
: Jameſon und Konſorten einen enthuſiaſtiſchen Empfang
reiteten.
LVVg. Petersburg, 25. Febr. Die hieſige Preſſe beſchäftigt
zwar noch immer mit dem Proiekte einer ruſſiſch= eng=
chen
Allianz, kommt aber immer zu dem Schluſſe, daß
: Preis dafür. die Unterſtützung Großbritanniens in Egupten
) der Türkei, ſowie im Falle eines engliſch=deutſchen Konfliktes
e wohlwollende Neutralität für erſteres ſein würde, wofür
5 Kabinett in St. James keine entſprechende Vorteile bieten
me. Offiziös wird hier verbreitet, Rußland habe durchaus
3t die Abſicht, Korea zu annektieren, ſondern beabſichtige
r die Unabhängigkeit des Königreichs in deſſen eigenen und
Intereſſe des allgemeinen Friedens im Oſten zu wahren
bei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß nach Lage der Dinge ein

7
49
auswärtiger Einfluß in Söul ſtets vorherrſchend und jetzt zweiſel=
los
ein ruſſiſcher ſein wird; ſo iſt praktiſch nicht viel Uuterſchied
zwiſchen einer Beſitzergreijung oder einer ſog. Selbſtändigkeit
Koreas.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog embfingen geſtern den
Sek.Lt. Graf v. Büdingen vom Leibaarde=Regt. Nr. 115, kom=
mandiert
auf 6 Monate zur Central=Turnanſtalt, den Juſtizrat
Dr. Reatz von Gießen. den Seminarlehrer Lenhart von Bens=
heim
, den Hofſchauſpieler i. P. Butterweck, Ehrenmitglied des
Großh. Hoftheaters: zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Kabinettsrat Römheld.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer an
der Realſchule zu Darmſtadt Georg Heil zum Lehrer an dem
Realaymnaſiun daſelbſt, den Lehrer an der Realſchule zu Bingen
Dr. Chriſtian Langstroff zum Lehrer an dem Gymnaſium zu
Bensheim, den Lehrer an der Höheren Mädchenſchule zu Mainz
Bernhard Lade zum Lehrer an der Nealſchule zu Darmſtadt
und den Lehrer an dem Realaymnaſium zu Darmſtadt Ludwig
Haſſelbaum zum Lehrer an der Realſchule zu Bingen ernannt.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Steuerkommiſſariais=
gehilfe
Heinrich Weibel zu Höchſt auf ſein Nachſuchen.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 3. ent=
hält
: 1) Bekanntmachung. das Familienfideikommiß des Gräflichen
Hauſes Solms=Laubach betreffend. 2) Bekanntmachung, den Aus=
ſchlag
der zur Beſtreitung der allgemeinen Bedürfniſſe der evange=
lichen
Kirche des Großherzogtums int Etatsjahre 1806 97 erforder=
lichen
Steuern betreffend. 3) Bekanntmachung. die Vorarbeiten
für eine Eiſenbahn von Butzbach nach Lich betreffend. 4) Ve=
kanntmachung
. die Vergütung der Brandſchäden in den Gemeinden
Affolterbach und Hammelbach betreffend. 5)Vorleſungsverzeichnis
der Großh. Heſſiſchen Ludewigs=Univerſität zu Gießen für das
Sommerhalbjahr 1896. 6) Namensveränderungen. 7) Militär=
dienſtnachricht
. 7) Berichtigung.
Militärdienſtnachricht. Wilms, Prem.=Lt. vom
1. Großh. Heſſ. Drag=Regt. Nr. 23. vom 1. März d. J. ab auf
6 Monate zur Geſtütverwaltung kommandiert.
L. Die geſtrige Jahresverſammlung des national=
liberalen
Vereins in der Stadt Pfungſtadt; war nur
mäßig beſucht, es war dies wohl eine Folge der durch die vielen
Feſte der letzten Zeit erzeugten Vereinsmüdigkeit. Der Vorſitzende,
Rechtsanwalt Schmeel, erſtattete den Geſchäftsbericht
für das verfloſſene Jahr. Hnſichtlich der Stadtverordnetenwahlen
bedauerte er, daß man von der alten Uebung abgegangen ſei,
den politiſchen Parteien die Verhandlungen zu überlaſſen. Dieſe
ſeien ſtets weit davon enfernt geweſen, nach politiſchen Rück=
ſichten
zu verfahren, es ſtünden ihnen aber eine größere Schulung
und Erfahrung zur Seite. Bei den Verhandlungen mit den Ve=
zirksvereinen
habe er tüchtige Leute kennen gelernt und es ſei
zu wüinſchen, daß auch die nationalliberalen Bürger ſich an den
Beſtrebungen der Vereine lebhaft beteiligen. Nach Schluß ſeines
Vortrags wurde dem Redner auf Antrag des Reichstagsabg.
Oſann für ſein mühevolles Wirken bei den Stadtverordneten:
wahlen der Dank des Vereins ausgeſprochen. Die Rechnungs=
ablage
, welche das übliche Bild bot, lag in den vewährten
Händen des Kaufmanus Berbenich. Nach derſelben fanden die
Vorſtandswahlen ſtatt. Neu gewählt wurden Stadtv.
Jordis und Kaßlick, Beigeordneter Köhler und Gymnaſialdirektor
Nodnagel. Den Schluß der Tagesordnung bildeten Mittei=
lungen
des Reichstagsabgeordneten Oſann aus dem Reichs=
tage
. In intereſſanten Ausführungen beleuchtete der Redner
die bemerkenswerte Thatſache, daß im Präſidium des Reichstags
die Minderheit vertreten ſei, und deren Folgen. Er beklagte die
Mißgunſt, mit welcher man überall der nationalliberalen Partei
begegue, durch dieſe ſei der Vorſitz der Kommiſſion zur Beratung
des Bürgerlichen Geſetzbuchs nicht Herrn v. Bennigſen, dem er
zukomme, ſondern Herrn Spahn vom Centrum zuteil geworden.
Die Beratung des Budgets habe ſich glätter als ſonſt abge
wickelt, an Gejetzentwürfen ſei kein Mangel, mehrere ſeien zur
Beſſerung der gewerblichen Verhältniſſe beſtimmt, ſo die Vorlage
betr. Abänderung der Gewerbeordnung, betr. Bekämpfung des
unlauteren Wettbewerbs, die Margarinevorlage, welche auch der
Landwirtſchaft zugute komme, und ein Entwurf betr. die Konſun=
vereine
. Herr Ojann erklärte ſich bereit, über letztgenannten
Gegenſtand, der auch hier eine brennende Frage ſei, einmal aus=
führlich
zu ſprechen, für jetzt teilte er mit, daß eine Legitimation
der Mitglieder eingeführt und eine Aogabe von Waren an dicht=
mitglieder
unter Strafe geſtellt werde. Auf ſeine Anregung habe
die Kommiſſion mit großer Mehrheit außerdem ein Erſuchen be=
ſchloſſen
, die Beſtimmungen auf alle Offiziers= und Beamter.
vereine, auf die Arbeitgeber, die an Arbeiter, abgeben,
und alle ähnliche Ziele verfolgenden Korporationen aus zudehnen.
Auch ſolle verhütet werden, daß Ränne von Neichsgebäuden
an ſolche Vereine zur Verfügung geſtellt werden. Ueher das

[ ][  ][ ]

74½
vorliegende Bürgerliche Geſetzbuch äußerte ſich der Redner dahin,
daß deſſen Aufnahme im allgemeinen eine freundliche und zu
hoffen ſei, daß das Werk zuſtande komme. Die Darlegungen
eruteten am Scluß Peifall und Dank.
Der Aufſichtsrat der Bankfür Handel und In=
duſtrie
(Darmſtädter Bank) beſchloß der Generalver=
ſammlung
die Verteilung einer Dividende von 8½pCt. für
das abgelaufene Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. Die Bank erzielte
einen Reingewinn von 762589234 M., gegenüber 6305 959,76 im
Jahre 1894. Das Gewinn= und Verluſt=Konto vro1895
ergiebt folgende Ziffern: 1) Gewinn aus Effekten 1211 a0184 M.
2) Gewiln aus induſtriellen Unternehmungen 48 57618 M., 3) Ge
winn aus Finanzoverationen 1900 33538 M. 4) Vereinnahmte
Zinſen 565 40532 M. 5) Vroviſionen 1280368.04 M. 6) Com=
manditen
über vCt. Zinſen 47218033 M., 7 Valuten 116 218,6½ M,
GGeſchäftsunkoſten inel. Steuern, gezahlte Proviſionen und Grati=
ſikationen
an die Beamten 1315457 M. 9 Verausgabte Zinſen
1698 96353 M. 10) Abſchreibung auf Immobilien 100 00 M.
11) Gewinn=Vortrag auf 1896 335508 Mk. Der Gewinn aus
den Obligationen und Aktien der im Jahre 1895 errichteten Siid=
deutſchen
Eiſenbahn=Geſellſchaft iſt für das Jahr 1896 reſerviert;
pro 1895 iſt lediglich ein Teil der Syndikatsproviſion auf Ope=
rationskonto
verbucht. Die Bilanz wird folgende Ziffern er=
geben
: I. Paſſiva. Aktienkapital 86060 (0o M., Rejerven inkl.
Spezialreſerve für Kommanditen und für diverſe Riſiken
17538 3990) M., Deleredere=Konto Lund 11 823 3ö5.36 M., Tratten
11125 20891 M., Avale 3930781,66 M., Kontokorrent=Kreditoren:
a. täglich fällige Verbindlichkeiten 35 176 21371 M., b. Verbindlich=
keiten
mit längeren Terminen 2176351945 M., noch nicht ablös=
bare
Hypothek auf dem Berliner Bankgrundſtück 435 00 M.
1I. Aktiva. Disponible Fonds 73106 60905 M. nämlich: Wechſel
19514 77741 M., Kaſſe incl. Coupons 1314644113 M. Noſtri=
Guthaben 8908 92573 M. Reports und Lombards 3144655482
Mark, börſengängige Effekten 12 980 28274 M. Debitoren insge=
ſamt
8367125460 M. Hiervon: bedeckte Kredite inel. Guthaben
aus Konſortialgeſchäften 7395025213 M teilweiſe bedeckte Kre=
dite
4400925 81 M thiervon nicht bedeckt 1085 00d, - M.). unbe=
deckte
Kredite 532007675 M Aktienbeteiligungen bei induſtriellen
Unternehmungen 92369788 M., laufende Operationen ( einſchließ=
lich
Beteiligung bei 3 Terrainaeſchäften im Betrage von circa
1700 000 - M.) 22994151,26 M., Kommanditen 845033207 M.,
Mobilien und Immobilien abzüglich Amortiſation 631559705 M.
H Geſtern vormittag hat im Kollegienhaus am Louiſenplatz
die Prüfung zur Erlangung der Berechtigung, als Einjährig=
Freiwilliger zu dienen, begonnen. Es ſind 20 Kandidaten,
jämtlich aus hieſiger Stadt, erſchienen.
0 Die Steinkohlenbezugsgeſellſchaft Friede ſeiert in
Kürze das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens, indem ſie
am 22. Mai 1871, kurz nach dem Friedensſchluß, dem ſie auch
ihren Namen verdantt, gegründet wurde. Aus dieſem Anlaß
wird den Mitgliedern;
deren Zahl im abgelaufenen Jahre
1236 betrug
mit der Abrechnung für den letzten Winter von
dem Rechner eine kurze Denkſchriſt über die Geſchichte des Ver=
eins
mitgeteilt, die viel Intereſſantes enthält. Nach der Denk=
ſchriſt
hat im letzten Winter der durchſchnittliche Bezug eines
Mitglieds an Kohlen 68½ Centner betragen. Auch ſür weitere
Kreſſe ſehr lehrreich erſcheint die Mitteilung des Preiſes. den
die Mitglieder in den 25 Jahren des Beſtehens für die Stein=
kohlen
zu zahlen hatten. Es ſtellte ſich nämlich der Centner
leinſchließlich Oktroi und Trägerlohn) im Jahre 1871 auf 1.14 M.,
in den drei darauffolgenden Jabren 1872. 1873 und 1874 hatten
die Preiſe mit 123 M. 159 M. und 129 M. ihren höchſten
Stand erreicht. Dann eing es mit den Kohlenpreiſen ravid
abwärts, von 1 M. in 1855 bis 84 Pf. - dem niederſten Stand-
in
1879. Von da gehen die Vreiſe langſam wieder in die Höhe.
Für 1880 war der Preis 80 Pf., in 1888 war er auf 91 Pf., in
1880 auf 102 M. geſtiegen. Nun geht das Steigen raſcher, in
1890 koſten die Kohlen 113 M., in 1891 ſogar 121 M., in 1892
1.16 M., in 1893 und 1884 ie 114 M. und im letztabgelaufenen
Jahre 115 M. Man kann an der betreffenden Tabelle die Be=
wegunga
der Kohlenpreiſe ſeit dem Kriege 180071 ſehr augen=
fällig
verfolgen.
2 Eine Kollettion recht gelungener Momentaufnah=
men
vom Jubiläumszug des Prinzen Karneval iſt eben
im Schaufenſter des Herrn Elektrotechuikers Lange ( chul=
ſtraße
) ausgeſtellt. Dieſelben rühren von einem hieſigen Lieb=
haberphotographen
her und ſind für die Zuateilnehmer und ſolche,
die eine Erinnerung des ſchönen Zuges ſich bewahren wollen,
recht zu empfehlen. Wie man uns mitteilt, wird der Geſamt=
ertrag
der Kleinkinderſchule überwieſen. Herr
Lange hat den Verkauf gratis übernommen.
C2V. Wer noch mit keiner Karte für die heutige Wieder=
holung
der Karnevalspoſſe verſehen iſt, der ſäume
icht länger. Man wolle ſich thunlichſt bei den Vorverkaufs=
ſtellen
mit Karten verſehen, damit der Andrang an der Abeid=
kaſſe
nicht wieder ein ſo ſtaͤrker wird. wie das letzte mal. Es
wird dadurch nur der Veginn der Vorſtellung hinausgezögert. viertels 1051 Grundſtücke in Verlin zu 1393018 M. Banplab=

Re. 49
Der Beſuch wird, ſoweit es ſich bis jetzt vorausjehen läßt, wieder
ein ſehr großer werden, und in der That verdient das Stück auch
einen ſolchen. - Bemerkt ſei noch, daß eine Photographie des
ſchönen Veilchenwagens;, in d m der Prinz und der Präſident
der Narrhalla an der Kappenfahrt teilnahmen, zur Zeit bei
Hofvergolder Sonnthal EEliſabethenſtraße) ausgeſtellt iſt.
1 Die jungen Leute. weche in der Nacht von Freitag auf
Samstag in einem eingefriedigten Steinhauerplatz in der Nieder=
Ramſtädterſtraße eingedrungen ſind, daſelbſt mehrere Denkmäler
umgeriſſen und beſchädigt, ſowie zwei Grabſteinplatten mitge=
nommen
und dann in einen Garten geworfen haben, ſind von
der Polizei ermittelt worden. Dieſelben haben die That ein=
geſtanden
.
I. Auerbach, 26. Febr. Die herrliche Villa des Herrn
Dr. med. Krausköpf an der Beusheimer Straße wurde von einem
Herrn Namens Alfred Kayſer aus Haag in Holland für die
Summe von 22000 M. käuflich erworben.
D. Bensheim, 26. Febr. Die hieſige Kunſt= und Handels=
gärtnerei
der Witwe Müller, welche in den letzten Jahren be=
ſonders
die Zucht der Maiblumen ſorciert. hat ſeit Weih=
nachten
nahezu 200000 Stück bluhender Exemplare dieſes Pflänz=
chens
zum Verſandt gebracht. Das Geſchäft, welches noch fort=
dauert
, richtet ſich zumeiſt nach Frankfurt, Stuttgart, Metz und
Berlin. Rechnet man 3 Pig. Verkaufspreis für jedes Exeinplar,
ſo ergiebt ſich die Reutabilität dieſer Kultur. Auch der Maikraut=
verſandt
der Firma,P. Schwerdt: dauert noch fort.
- Heppenheim a. d. B. 25. Febr. Am Sonntag ſand im
Gaſthaus Zum Hirſch' eine allgemeine Handwerker= Ver=
ſammlung
ſtatt, zwecks Stellungnahme zur Organiſation
des Handwerks. Zum Vorſitzenden wurde gewählt Herr
Köbrich Mainz. zum Schriftführer Gerbig=Darmſtadt. Anweſend
waren ca. 106 Gewerbetreibende. Zunächſt wurde von Herrn
Eckſtein die von dem Handwerker=Ausſchuß in Worms verfaßte
Broſchüre verleſen, welcher in klarer verſtändlicher Weiſe die
hervorgegangene Bewegung im Handwerk ſchilderte. Herr
Redakteur Fiſcher=Worms nahm hierzu das Wort und bat die
Verſammlung ſich auszuſprecken, um zur Bildung einer Reſolution
zu gelangen, zu Gunſten des von dem preußiſchen Miniſter
Berlepſch verfaßten Entwurſs. An der hierauf eröffneten Debatte
beteiligten ſich Herr Allendorf=Heppenheim, Vorſitzender des Orts=
gewerbevereins
, Herr Friſeur Eckſtein Heppenheim, Herr Hof=
metzger
Lautz=Darmſtadt, die Herren Köhrich=Mainz. Dexheimer=
Worms und Arnold Heppenheim. Zum Schluß würde folgende
Reſolution verleſen und einſtimmig angenommen: Die Hand=
werkerverſammlung
am 23. Februar 1896 zu Heppenheim a.d. B.
erklärt, daß nur von einer Zwangsorganiſation nach Beruſs=
arten
eine Beſſerung der Handwerksverhältniſſe erwartet werden
kann und ſpricht die Hoffnung aus, Großh. Regierung werde
ihre Stimme im Bundesrat zu Gunſten des Verlepſchen Entwurfs
beitragen.
2 Oiſenbach, 25. Febr. Der hieſige Vereinfür Vogel=
und Geflügelzucht beabſichtigt in den Tagen vom 11. bis
13. April d. J. eine große Geflügel= und Vogel= Aus=
ſtellung
zu veranſtalten, und zwaͤr für das Großherzogtum
Heſſen mit Anſchluß der Regierungsbezirke Wiesbaden und Kaſſel.
Seine Königl. Hoheit der Großherzog von Heſſen haben das Pro=
tektvrat
uns Herr Kreisrat und Landtagsabgeordneter Haas in
Offenbach das Ehrenpräſidium über dieſe Ausſtellung über=
nommen
: außerdem haben Seine Königl. Hoheit einen Ehren=
preis
Allergnädigſt zu ſtiften geruht. Die früheren Ausſtellungen
des rührigen Vereins waren muſtergültig arrangiert und aus=
geführt
, und werden den Ausſiellern und Beſuchern noch in an=
genehmer
Erinnerung ſein. Als Räumlichkeiten für die Aus=
ſiellung
iſt die Schloſſerſche Liegenſchalt nebſt Park gemietet, ein
für dieſen Zweck großartig geeignetes, helles und geräumiges
Lokal. Programme nebſt Klaſſenaufſtellung und Anmeldebogen
werden in ca. 3 Wochen ausgegeben und ſind vom Vorſtande des
genannten Vereins zu beziehen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 25. Febr. Die Steuerdeputation
des Berliner Magiſtrats hat ihren Verwaltungsbericht für die
Zeit vom 1. April 1894 bis 31. März 1805 veröffentlicht. Die
Zahl der Steuerpflichtigen tnit einem Einkommen unter
5000 M. beträgt insgeſamt 443 210. Mit einem Einkommen über
3000 M. ſind insgeſamt 43098 Verſonen eingeſchützt. Der reichſte
Verliner hat ein Einkommen von 2410000-2415000 M. und hat
96 400 M. Steuern zu entrichten. Der zweitreichſte hat ein Ein=
kommen
von 1545000-1550000 M. und muß dafür 61800 M.
Steuern zahlen. Außerdem ſind in Berlin noch 7 Perſonen vor=
handen
, die über 1 Million Mark zu verzehren haben. Berliner,
die von 560000 M. bis 1 Million jährlich ausgeben können,
giebt es 29; rund 500 Perjonen haben ein Einkommen von
100 000 -500000 M. Eine genauere Ueberſicht ergiebt, daß
1895-96 mit Ausnahme der inneren Stadt und des Tiergarten=

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 49 des Darmſtädter Tagblatt: vom 27. Februar 1896.

ſteuer veranlagt waren, und daß nach gänzlicher Durchführung
der Steuer dieſe 2 Millionen betragen ſoll, die von etwa 100
Steuerpflichtigen aufzubringen wärsn. Im einzelnen waren ver=
anlaat
107 Bauplätze bis zu 100, 215 von 101 bis 200 125 bis
300. 230 bis 69. 105 bis 1000, 65 bis 1500, 42 bis 2000, 43 bis
3000, 43 weitere bis 50. 33 bis 10000, 23 von 10-20000, 8 von
20-30000 und 4 Bauplätze von 30-50000. Der Hauvtſteuer=
zahler
iſt der Eiſenbahnſiskus mit 264696 M. Auf die bisher
erſolaten Veraulaqungsbenachrichtigungen iſt in nicht weniger
als 79 vCt. der Fälle Einſpruch erhöben worden.
München, 25. Febr. Die Kammer der Abgeordneten nahm
einen Antrag auf Serabſezung der Telephongebühren
von 150 auf 100 M. an.
Trieſt, 23. Febr. Geſtern ſanden hier und in der Umgebung
große Schneeſtürme ſtatt. Das Paſſieren der Straßen war
ſebensgejährlich. Mehrere Schiffsunſälle ſind vorgekommen. Viele
Ortſchaften am Karſt ſind eingeſchneit.
Monaco, 25. Febr. Der öſterreichiſche Kaiſer und
der Großfürſt Thronfolger von Rußland ſtatteten
ſich gegenſeitig einen Beſuch ab.
Haag. 26. Febr. Die Königin und die Königin=Regentin haben
zu den Cammlungen für die Opfer der Dynamit=Exvloſion
in Johannes bura 100 Lſtr. beigeſteuert und dem Präſidenten
Krüger telegraphiſch ihr tieſes Bedauern ausgedrückt.
Stoſtholm, 25. Febr. Die freundlichen Geſinnungen und die
Wertſchätzung des Königs Oskar II. für die Vreſſe ſind
aus Anlaß der Nachrichten über die Erreichung des Nordpois
durch Frithiof Nanſen neuerdings markant zu Tage getreten.
Er lies nämlich alsbald, nachdem er von der ſchwediſchnor=
wegiſchen
Geſandtſchaft in Petersburg hierüber ein Telegramm
erhalten hatte, die Redaltionen der Stockholmer Blätter durch
einen ſeiner Adjutanten telephoniſch eriuchen Vertreter ins König=
liche
Schloß zu entſenden, da der König ihnen eine Mitteilung
über Nanſens Nordpol=Expedition zu machen hätte. Die be=
treffenden
Redaltions mitglieder wurden gleichzeitig ausdrücklich
erſucht, keine beſondere Toilette anzulegen. Eine halbe Stunde
ſpäter waren die Vertreter der Blätter im Königlichen Schloſie,
wo ihnen der Körig ein langes Telegramm vorlas, welches er
aus Petersburg erhalten hatte und das die Anſchauuna verſchie;
dener Sibirienkenner über die Nanſen betreffenden Nachrichten
wiedergab. Hierauf ſtudierte der König mit den Journaliſten
eine Karte der Polargegenden und entwickelte ſeine perſönliche
Meinung, wobei der die Ueberzeugung ausdrückte, daß Frithiof
Nanſen entweder ſchon ſein Ziel erreicht habe oder doch glücklich
erreichen werde. Der König verabſchiedete ſich dann in liebens=
würdiaſter
Weiſe von den Journaliſten, welchen Erfriſchungen
dargeboten wurden.
Mailand. 26. Febr. Seit 3 Tagen herricht in ganz Ober=
und Mittelitalien ſtarke Kälte und heftiges Schneetreiben. Hahl=
reiche
Telegravhenverbindungen ſind geſtört und die Verbindung
iſt äußerſt erſchwert.
Belgrad. 26. Febr. Inſolge der furchtbaren Schnee=
ſtürme
mußten die Pferdebahn und die elektriſche Bahn den
Verkehr einſtellen.- Aus allen Balkanſtaaten werden heſtige
Schneeſtürme gemeldet.
Konſtantinopel, 25. Febr. Ein Dorf des Vilajets Trapezunt
vurde durch eine Schneelawine zerſtört. 100 Perſonen
vurden getötet. viele verwundet.
Aleine Chronik. Ein jetzt bei dem Amtsgericht in Ohlau
angeſtellter Aſſiſtent erlitt in der Schlacht von Gravelotte eine
ſchwere Verwündung. Er wurde von einer Kugel in die Bruſt
getroffen, auf welcher er einen Beutel mit Geld trug. Die
Kugel zerriß den Unteren Teil des Beutels, mag durch das Geld
twas abgelenkt worden ſein, verlezte die Leber und wurde im
Lazareth aus dem Rücken herausgeſchnitten. Aus der Wunde
vurde während der Behandlung eine Kupfermünze entfernt. Nach
ehrmonatlicher Behandlung wurde der Vatient als geheilt ent=
aſſen
; er ſühite noch lange Zeit Magenbeſchwerden, die ſich abe:
chließlich wieder verloren. In den letzten Tagen hatte er nun
ber neue Beſchwerden. Er begab ſich zum Kreisphyſikus und
vieſer enternte am 18. Februar d. J. genau 25½ Jahre nach
er Verwundung, aus dem Maſtdarm des Mannes ein Thaler=
tück
. Die Münze, die auf wunderbare Weiſe in den Magen des
erwundeten gelangt war, zeigt deutlich den Eindruck der Kugel
nd den Randabdruck einer lanſcheinend durch die Gewalt der
nprallenden Kugel an den Thaler angedrückten kleineren Geld=
lünze
. Durch Herabfallen eines zerriſſenen Fernſprechdrahtes
uf die Leitung der elektriſchen Straßenbahn in
Lemſcheid geriet das Fernſprechamt in Brand. Faſt ſämtliche
lappenſchränke wurden zerſtört und der Betrieb war unter=
rochen
. Das engliſche Wochenblatt Lloyds News- hat als
rſtes von allen Blättern der Welt eine Auflage von einer
Nillion überſchritten. Seine Nummer vom 16. Februar iſt
1004306 Exemplaren verkauft worden.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 2. Februar.
Der nngläubige Thomas. Das Schwert des
Damvlles.
V.. Herr Gnſtav Schulze vom Stadttheater in Mainz
gaſtierte heute vor ſchwach beſeßtem Hauſe in zwei Nollen, in
benen er jeine Beſähigung für das komiſche Fach bethätigen
ſollte. Wenn wir aber nach dieſem Abend ein Urteil über den
Gaſt abgeben jollen, jo befinden wir uns einigermaßen in Ver
legenheit, da man zu dem Abſchluſſe eines ſolchen nach den=
Dargebotenen nicht wohl kommen konnte. Der alberne Lauſe-
Jarobuſche Schwauk Der unaläubige Thomgs mit
ſeinen verbrauchten Wißzen über die nitrenen Chemänner, donen
ihre Frauen bei ihren zweiſelhaften Abentenern im Wege ſind.
Witze, die eine geiſtige Bankerott Erklärung der Verſaſſer des
Stückes bedenten und nachgerade ebenſo langweilig und nuer=
träglich
geworden ſind, wie die fanlen Schwiegermitter=Witze,
die allehfalls noch gelanqweilte, am Stammtiſch oder im
Friſenrtaden Unterhaltung ſuchende Loſer von Wißblättern mi=
aciſtiger
Nahruug verſorgen können, dieſer Schwank gab dem=
Gaſte nur Gelegenheit zu beweiſen, daß er ſich eine ſchäßzens=
werte
ſchauſpicſeriſche Koutine angeeignet hat und daß er in der
Darſtellung nicht zu Uebertreibungen neigt. während er andver=
ſjeits
aber auch mauche erlaubte komiſche Pointe ſich eutgshen
liey. As Buchbinder Kieiſter; in dem zweiten Schwank Das
Schwert des Damokles von G. zu Putliß brachte er
ſich dadurch um die beſte Wirkung, daß er zu raſeh in Erſtaſe ge=
riet
, während gerade in dem Uebergange von dem ſanſten zun
rabiat gewordenen Ehemann ſich die ſchauſpieleriſche Kunſt lach
ihrer föineren Seite hin bethätigen kann. Jedenjalls wird Herr
Schule noch ein weiteres Gaſtſpiel abſolvieren. Stücke, wie der
erſtgcnannte Schoank ſpielen doch glücklicherweiſe in unſerm
hiepertoire eine zu intergeordnete Rolle, als daß ſie für die
Verwendbarkeit des Gaſtes den rechten Masſtab abgeben
könnten.
In dem erſten Schwanle war dem Herrn Wagner in der
Nolle des,Privatgelehrten Dr. Puſchel= eine immerhin ſchwieriger=
Aufgabe geſtellt, deren er ſich mit ergönlichem Humor und ſtil=
gerecht
durchgefuhrterCharatteriſtikerſolgreich entledigte. Außerdem
baren noch den Herren Kreidemann, Hacker und Ottbert
größere, wenn auch nicht gerade beſonders charatteriſtiſche Nollen Zu=
gefallen
. Im zweiten Akte ſpielte Frl. Tonkhauſendie Selmal,
eine Turchſchuittsfigur nach altem Nezepte, während 5rl. Groh=
als
Lehrjunge Fr.
e durch ihre natürliche Munterkeit und Aus=
gelaſſenheit
einen friſchen Zug in das Ganze brachte. Dicihren
Eſenientarlehrer Carl Stahlfeder unter Neugſten liebende und
mit dem Lehrjlgen vompottierende Philippine; wurde durch
Frl. Göbel anmutig verkörpert und jehr brav geſpielt: den
ſchmachtenden Liebhaber ſtattete Herr Kreidemahn mit der
herkömmlithen Toſis wirtjamer Karrikatur aus.
Kunſt und Wiſſenſchaft.
Paul Heyſe, der, wie regelmäßig bei früheren Gelegen=
heiten
, ſo auch diesmal zur Teilnahme an den Beratungen der
Kommiſſion zur Erteilung des Schillerpreiſes eingeladen
ward, hat, wie die Allg. 3tg: mitteilt, dem preußiſchen Kultus=
miniſter
eine bedauernde Abſage ausgeſprochen. Die Erfahrungen
der letzten drei Triennien haben ihn zu der Anſicht geführt, daß
in den Satzungen keine hinlängliche Burgſchaft dafür gegeben ſei,
den ſchönen isealen Gedanten, aus dem die Stiftung hervor=
gegangen
, in erſprießlicher Weiſe verwirklicht zu ſehen. Durch
zwei Perioden ſei die Wahl nicht mit Einſtimmigkeit geſchehen,
der Preis deshalb auch dem Kandidaten der Mehrheit nicht
zuerkannt worden. Könne jedoch, wie im letzten Triennium, jelbſt
der einmütige Vorſchlag der Kommiſſion erfolalos bleiben, ſo
ſcheine in der Organiſation der Stiftung ein Fehler zu liegen,
der die Arbeit der Sachverſtändigen unſruchtbar und die Be=
teiligung
daran zu einer akademiſchen Beſchäftigung mit drama=
turgiſcher
Kritik zu machen geeignet ſei. Der Dichter gieht aus
dieſer Wahrnehmung die dem gewiſſenhaften Manne geziemende
zolgerung: er ſcheidet aus.
Eine gefährliche Luftballon=Fahrt während der Belagerunſ
von Paris, 1870.
Das vergangene Jahr, welches ſo reichlich Veraulaſjung bot,
die jünfundzwanzigjährige Wiederkehr der Ereigniſie dieſes
Kriegsjahres zu gedenken, hat auch in eigenartiger Weiſe di=
Univerſität zu Chriſtiania an ein dem deutſchfranzöſiſchen Aricae
zu verdankendes Loiekt jeiner phyſikaliſchen Sammluing erinſtet,
welches in nichts Geringerem, als in einem in Norwegen ani
26. November 1870 gelandeten Luſtballon beſeht, Der dn çor;
betreffenden fünjurdjwanzigſten Gedenttan des vorigen nahre;
einen Projeſor der dortigen Univerſität veranlaßte, die Goſchichte
8 und die Abentener ſeiner kühnen Zniaſſen den

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Nr.
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Studierenden genannler Hochſchule mitzuteilen. Bekanntlich war
nach der gänzlichen Einſchließung von Paris durch die deutſchen
Truppen ein Entkommen aus der Stadt nur durch Luftballons
möglich und wurde dieſer Weg denn auch von etwa 150 Perſonen
mittelſt (s Ballons benuht, die außerdem noch 1 Millionen Briefe
beſörberten. Von dieſen 6s Ballons wurden 5 vom Feinde ge=
fangen
, zwei gingen verloren und kamen wahrſcheinlich im Kanal
um, während jener um den es ſich hier handelt, auf dem Gipfel des
Lifjold in Norwegen landete, nachdem er die weite Reiſe in etwa
14 Stunden zurückgelegt hatte. Die Helden dieſer kühnen, unge=
wiſſen
Luftreiſe waren der damals 29 Jahre alte Ingenieur Vaul
Rolier und der Franktireur=Offigier L. Dechamps, welche am
24. November, abends 11 Uhr 40 Min., in Paris auſſtiegen, um
Depeſchen des Generals Trochu, des Beſehlshabers von Paris,
nach der Loire Armee zuübermitteln, außerdem aber noch5 Centner
Brivatbrieſe, zehn Säcke Vallaſt und ſechs Brieſtauben mitnahmen.
Der Wind blies ſcharf aus C%⬜ und alles ging anfangs gut
bis ſie morgens gegen 6 Uhr beim Anbruch des Tages ſich über
dem Meere wiederſanden, ohne irgendwo Land zu erblicken.
Dechamps verlos ſofort alle Faſſung. wogegen ſein Gefährte
kaltblütig der kritiſchen Lage entgegenſab, bis er gegen 11 Uhr
morgens ein Schiff erblickte, weshalb er den Ballon vis auf einige
Meter über dem Waſſerſpiegel herabließ in der Hoffnung. daß
ſie von der Bemannung des Schiffes bemerkt und gerettet werden
könnten; aber dasſelbe änderte plözlich ſeinen Kurs und die Luſt=
ſchiffer
ſtiegen hierauf, nach Auswerſen ſämtlicher Ballaſtſäcke
und eines Brieſbeutels wieder zu einer Höhe von etwa 2000
Meter empor. Gegen 1 Uhr jedoch erfaßte beide Inſaſſen der
Gondel eine ſolche Mutloſigkeit, daß ſie ſich entſchloſſen den Ballon
anzuzünden und lieber freiwillig in den Tod zu gehen, als die
Qualen der Angſt und der grimmigen Kälte noch länger zu er=
tragen
. Aber glücklicherweiſe gelang es ihnen nicht die mitge=
nonimenen
Streichhölzer zu entflammen, da dieſe ganz feucht
geworden und ihre Kleider und jede Fläche mit dickem Reif über=
zogen
waren. Kaum eine Stunde ſväter, nämlich gegen 2 Uhr
3) Minuten bemerkten ſie einen Berggipfel, weshalb ſie das
Sinken des Ballons veranlaßten, und auch alsbald mit der Gondel
in einem Baumgipſel hängen blieben. Rolier ſchwvang ſich ſoſort
heraus, wogegen Dechamps mit den Füßen ſich im Ankerſeil ver=
wickelte
und mit dem Kopf nach unten an dieſem hing; in dieſem
Moment begann der Ballon plötzlich wieder raſch zu ſteigen, doch
gelang es Aolier noch rechtzeitig ſeinen Gefährten zu faſſen und
31 befreien, während der Ballon ihren Blicken ſofortentſchwand.
So ſtanden wir nuy, berichtete nachher Dechamps. wie durch ein
Wunder gerettet, aber unſere Ausſichten waren ſehr wenig tröſt=
lich
. In einem Iinbekannten Lande, Hunger und Kälte ausgeſetzt,
ohne weilere Kleidung. da der Ballon entwichen und unſere
ganze Ausrüſtung. Lebensmittel, ſowie die Briefſchaften mitge=
noimen
hatte! Auf gut Glück wählten wir die Richtung nach
Süden und marſchierten zwei Stunden angeſtrengt weiter, als
Nolior vor Ermattung züſammenbrach und im Schnee liegen
blieb. Mit Mühe ſchieppfe ich ihn in ein nahes Gebüſch Und
bettete ihn daſelbſt. wo er ſofort einſchlief, während ich, ebenfalls
totmüde, den Marſch fortſetzen wollte, dabei aber in nächſter Nühe
eine kleine mit Heu geſüllte Hütte entdeckte, in die ich den halb=
erſtarrten
Aolier trug. ihn und mich in das Heu eingrub, wo wir
warm gebettet bis zum Morgen des nächſten Tages lagen ehe
wir erwachten. Bei Fortſetzung unſerer Fußreiſe fanden wir
die Spuren eines Schlittens und helanaten, dieſen folgend, in eine
von Menſchen bewohnte Hütte. Aus den Holzhauern, als welche
wir unſere Wirte erkannten, brachten wir trotz der Unmöglichkeit
einer weiteren Verſtändigung doch heraus, daß wir in Norwegen
und vicht ſehr weit von Chriſtiania ſeien. Nachdem dieſe uns
mit Schweineſleiſch Kartoffeln, Schinken und Milch in liebens=
wiirdigſter
Woiſe geſtärkt, fuhren ſie uns mit einem Schlitten
zunächſt nach Siljord. von man uns nach eintägigem Aufent=
halt
über Kunasberg nach Chriſtiania brachte, unſer Aben=
teuer
ſich mit Biibzesſchnelle durch die Stadt verbreitete und wir
bald die Löwen des Tages würden. Bald darauf lief auch eine
Depeſche ein, daß unſer Ballon im Kirchſpiel Kordsharred, nörd=
lich
von Drammen gelandet und mit ſeinem Inhalt wohlgeborgen
ſei. Der Ballon war zuerſt zu Mandal im ſüdlichen Norwegen
neſehen worden, und ſchon am 25. November brachten die Lön=
öoner
Lbendseitungen eine Depeſche von dort, des Inhaltes
daß daſelbſt ein Ballon, jedenfalls von Paris verſchlagen und
nach Noiden bin ſich bewegend, geſehen worden ſoi. Der
Bollon, den die Luſtſchiffer zum Tank für ihre gaſfreie Aufnahme
in Standinavien der Lniverſität Chriſtiania als Andenken über=
ließen
, lag lange im Keller der Hochſchule unbeachtet, bis man
ſich ſeiner im vorigen Jahre erinnerte und das Andenken an die
ſcfahrvolle Reiſe durch den oben gedachten Vortrag ernenerte.
Lns dieſem gebt übrigens hervor. daß der betreffende Ballon
durchaus prinitiver Nalur war, immerhin darf aber wohl ſeine
Reiſe nls die g2öſte, die je ein Ballon gemacht, bezeichnet werden,
da die Entferlung zwiſchen Standinavien und Paris gegen 1200
Milometer Eeträgt, die er alſo in 1h- Stunde zurückiegte; dabei

19
iſt aber die Annahme zu Gunſten einer viel größeren Geſchwin=
digkeit
inſofern berechtigt, als der Ballon ſich wohl kaum in
gerader Luftlinie bewegt haben dürfte, vielmehr vermutet werden
kann, daß derſelbe zunächſt den Kanal und einen Teil von Eng=
land
paſſiert haben wird, bis ihn eine andere Luftſtrömung er=
faßte
und nach Nordoſten trieb. (Mitgeteilt vom Internationalen
Patent=Bureau Carl Fr. Reichelt, Berlin XWV. 6.

Litterariſches.

zisilbi beildis Mhlbilis holldlisbdbölhlih
vor mehreren Jahren gefaßt worden, vornehmlich auf Wunſch
von Lehrern und Beamten, denen das große Werk z1 teuer und
umfangreich war. und die nur haben wollten, was ſich auf den
jetzigen Sprachgebrauch bezog. ohne gelehrte eiymologiſche urd
ſprachvergleichende Beigaben, und in kürzerer Faſſung lauch hin=
ſichtlich
der Belege. Dieſem Wunſche entſprechend iſt der Umfarg
des ſchon in mehreren Tauſend Exemplaren verbreiteten großen
Werkes hier auf ein Drittel eingeengt worden 180 Bogen gegen=
über
210): die Ausführungen über Herkunft der Woͤrte, Nach=
weiſe
und Belege aus Schriftſtellern ſind großenteils weggeſallen.
Nur charakteriſtiſche oder weitbekannte Stellen der Schriſtſieller
werden unter ihren Namen angeführt. Dagegen ſind in dieſer
kürzeren Faſſung des Wörterbuchs gewiſſenhaft beibehalten worden
die Angaben der Formen eines flektierten Wortes Momens oder
Verbumis) und die allſeitige Beleuchtung des heutigen Sprach=
gebrauchs
; auch der Hinweis, wenn ein angeführtes Wort ein
Fremd= oder Lehnwort iſt. Die Kleine Ausgabe von Heynes
Deuiſchem Wörterbuche erſcheint in 20 Lieferungen zu je 50 Pf.
und wird Ende des Jahres vollſtändig vorliegen. Der anderen
Deutſchen Wörterbüchern gegenüber außergewöhnlich niedrige
Preis is0 Bogen zu 10 M. wird jedem, der ſich fürdie Entwicke=
lung
unſerer Sprache und den heutigen Sprachgebrauch intereſ=
ſiert
, die Anſchaffung des Werkes ermöglichen. Alle Buchhand=
lungen
des In= und Auslandes nehmen Beſtellungen entgegen
und ſind in den Stand geſetzt, die erſte Lieferung zur Anſicht
vorzulegen.

Todes=Anzeige.

(3817

Allen Freunden und Bekannten mache ich hierdurch
die ſchmerzliche Mittheilung. daß meine innigſt geliebte
Gattin, unſere Mutter und Schweſter

geb. Romig.
heute Nacht 12 Uhr nach langem, ſchweren Leiden im
46. Lebensjahre ſanft verſchieden iſt.
Im Lamen der krauernden hinkerbliebenen:
Adam Bernhard,
Schutzmann.
Darmſtadt, 25. Februar 1896.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2½⁄ Uhr vom
Sterbehauſe, Stiftsſtraße 47, aus auf dem Darmſtädter
Friedhof ſtatt.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Hänſel und Gretel=
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheumi.
Carneval=Theater um 7 Uhr im Saalbau.
Generalverſammlung der Volksbank um 8 Uhr im Saal
der Turngemeinde.

Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet an
Sonn= und Feiertagen, Dienstags, Mittwochs und Freilags
von 11-1 Uhr, Domerstags von 2-4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Freitäg. 28. Februar.
Nachlaß Verſteigerung um 9 Uhr Magdalenenſtraße
Nachlaß=Verſteigerung um 9 Uhr Neckarſtraße
Holzverſteigerung um Uhr im Ober=Namſtädter Ge=
meindewald
.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Oofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.