Darmstädter Tagblatt 1896


05. Februar 1896

[  ][ ]

EETLN

Abonnemenlspreis
5 ralährlich 1 Marl ins Pf., haib=
C hrlich 7 Marl incl. Bringerlohmn.
59 uswärts werden von allen Poſi=
I mtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Marl 36 Pi. pro
Quartal incl. Poſtanſichtag.
d

159. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Aluſtrirtes Uuterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 25.
in Beſſungen von Friedr Blößer,
Schießhausſtraße 11, jowit auzwärts
von allen Annonenespeodikonen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.

78 30.

Mittwoch den 5. Februar.

l89.

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Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
I. Maul= und Klauenſeuche: ausgebrochen in Hüttenfeld, Stall= und Gehöftſperre iſt angeordnet; erloſchen
uf dem Mönchhof.
II. Rothlaufſeuche: erloſchen in Biklis.
II. Der Geſellſchaft Germania;, Erſten Fahrrad=Verſicherungsgeſellſchaft in Berlin, iſt die Erlaubniß zum Ge=
häſtsbetrieb
im Großherzogthum Heſſen ertheilt worden.
B e k a u n tma ch u n g.
etreſſend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1896. hier die Zurückitellung der mit dem Berechtigungsſchein zum einjährig freiwilligen
Militärdienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahr 1876 geborenen Militärpflichtigen. welche ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum ein=
ährig
freiwilligen Militärdienſt befinden und im Kreis Darmſtadt dauernden Aufenthalt haben, werden
arauf hingewieſen, daß ſie gemäß 8 93, 2 der Wehr=Ordn. ihre Zurückſtellung beantragen müſſen und daher aufgefordert,
hre Berechtigungsſcheine alsbald hier, Neckarſtraße 1 parterre - Büreau für Militärangelegenheiten - perſönlich vorzu=
egen
, damit in denſelben der erforderliche Zurückſtellungsvermerk eingetragen werden kann.
Es wird noch ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Abſicht, ſich am 1. April oder 1. Otober l. J3. zum Dienſt=
ntritt
melden zu wollen, von der Verpflichtung die Zurückſtellung zu beantragen, nicht entbindet.
Darmſtadt, den 3. Januar 1896.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſion des Aushebungsbezirks Darmſtadt.
Dr. Kahſer.
[103½

ney
meh
4½
hidk
4
fll.4.

Behanntmachung
In unſer Firmenregiſter wurde heute
ingetragen:
Mathias Klein Ehefrau Auguſte geb.
riebert zu Darmſtadt betreibt daſelbſt!
nter der Firma Auguſte Klein ein
Handelsgewerbe.
Darmſtadt, 1. Februar 1896.
hroßherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
Lebrecht.
2321

Behanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
um Nachlaß des Johannes Bönſel
ahier gehörigen Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Meter.
l. 455³⁄₁₀ 194 Hofraithe Lud=
wigshöhſtraße
,
I. 455¹⁄₁₀
112 Grabgarten da=
ſelbſt
,
VI. 176 756 Acker am Sei=
bertsberg
.
XII.
54
1631 Acker, unterſte!
Golläcker
Montag den 10. Februar d. Js.,

Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal GBeſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Februar 1896.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen)
Weimar.
2322

Behanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Alexander Geppert
Wittwe dahier gehörigen Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 415⁄₁₀ 113¹⁄₁₀ Hofraithe Kies=
bergſtraße
,
Montag den 10. Februar d. J.,
Vormittags 11¼ Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal Geſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier zum Letzten=
mal
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Februar 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I
GBeſſungen).
[2323
Weimar.

Gnlerzongo.
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gabe
des Artikels zu jedem annehm=
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438
Nr. 30

Donnerstag den 6. Februar l. Js., Vormittags 9½ Uhr,
werden Ecke der Saalbau= und Sandſtraße (GBauſtelle)' folgende Baumaterialien:
Balken, Sparren, Brennholz. Fenſter mit Läden, Sandſteinumrahmungen,
Thür mit Bekleidung, eine Holzpumpe, eine Ciſternenpumpe. Dachfenſter,
Backſteine (Ruſſen), Einſtock=Treppe, Oefen, Herde, altes Eiſen, Waſſer=
ſteine
. Außerdem ein Weſtons=Patent=Flaſchenzug für Fabri=
kanten
geeignet, ſowie Dachkandeln, ein emaillirtes Waſchbecken u. ſ. w.
durch Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung unwiderrnflich
mit unbedingtem Zuſchlag verſteigert.
Emgeh,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (2234.

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Donnerstag den 6. d. Mts., Vormittags 10 Uhr
anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete in der Reſtauration Roſenhöhe' (Ecke der Runde=
thurm
= und Mühlſtraße 16) nachverzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
1 Pianino, 1 Eisſchrank, 1 Divan und 6 gepolſterte Seſſel, 3 Betten,
1 Hobelbank, 2 Schlitten, 1 Tapezier=Nähmaſchine, Kleider= und Küchen=
ſchränke
, Spiegel, Bilder, Kommoden, Waſchkommoden und noch diverſes
Haus= und Küchengeräth; ferner 50 Flaſchen Roth= und Weißwein,
9 Flaſchen Sect. 1 Partie Gläſer und Flaſchen, eingemachte Früchte,
2 große Blechbehälter, verſchiedenes Porzellan, 2 Eßtraggeſchirre, 1 Cham=
pagnerkühler
, Weingläſer, farbige Tiſchdecken, Servietten, Kopfbezüge,
Tiſch= und Handtücher, 20 Stück ſilberne Eßlöffel und Gabel und ſon=
ſtige
Meſſer, 1 Partie Schwefelhölzer und noch Verſchiedenes; hierauf
1 Pferd, 2 Schweine und 1 vollſtändiges Billard.
Verſteigerung der meiſten Gegenſtände beſtimmt.
[2324
Darmſtadt, den 4. Februar 1896.
Hohenstein,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
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J. V. Naenzel, Rheinstr. 37, Faul März, Wendelstadtstr. 22.

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2 Bdchen. broch. M. 1.-, geb. M. 150.
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8
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2
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ds. Blattes.

22
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ſammen
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22956) Ein zuverläſſiger mit guten
Zeugniſſen verſehener Fahrburſche wird
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
kr. Blum,
Kohler= und Baumaterialienhandlg.

2296b) Tücht. Schneidergehülfe ſof.
geſucht. Schwebel, Grafenſtr. 27.

23843) Ein Hausburſche ſucht
Val. Sachs, Carlsſtr. 105.

2385) Für ein hieſiges Papier= Ge=
ſchäft
wird per ſofort oder Oſtern ein
Lehrling mit guter Schulbildung
Selbſtgeſchriebene Offerten
geſucht.
unter J. 19 an die Exped. d. Bl. erbeten.

2386b) Wir ſuchen für unſer Manu=
faktur
= und Bettwaaren=Geſchäft einen
jungen Mann mit guter Schul=
bildung
in die Lehre.
Vothnagel & Woilor,
Marktplatz 4.

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Hein, Tapezier, Rundethurmſtraße 7.

21965) Lehrling mit der Berechtig=
ung
zum Einjährig=Freiwilligen f. Oſtern
von einer Großhandlung geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.

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20140b) Einen Lehrling mit guten
Schulzeugniſſen ſucht
H. W. Prasscl.

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67

[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der,Reichsanzeiger: veröffentlicht ſolgen=
en
kaiſerlichen Exlaß: Nur wenige Tage ſind vergangen,
eit ich für zahlreiche Kundgebungen treuer Anhänglichkeit ge=
egentlich
der Feier des Erinnerungstages der Kaiſerproklama=
ion
öffentlich zu danken hatte. Schon wieder bin ich in der
flücklichen Lage, in gleicher Weiſe meinen Gefühlen der Trene
nd des Dankes Ausdruck zu geben. Der Tag. an welchem ich
urch Goltes Gnade ein neues Lebensjahr beginnen durfte, iſt
m Anſchluß an die erhebenden vaterländiſchen Gedenkjeiorn dies=
nal
in beſonders patriotiſcher Weiſe begangen worden. Ueberall,
vo Deutſche weilen, ſeloſt in den fernſten Weltteilen, iſt Meiner
n treuer Liebe gedacht worden. Glückwunſch=Telegramme,
Adreſſen und Kundgebungen mannigfachſter Art ſind mir in einer
Unzahl zugegangen, daß ihre Sichtung noch eine geraume Zeit
n Anſpruch nehmen wird. Mein landesväterliches Herz iſt da=
durch
auf das innigſte erfreut worden. Mit lebhafter Befriedi=
zung
erfüllt mich die ſich aus der Fülle der Beweiſe liebevollen
Vertrauens mir aufdrängende Wahrnehmung. daß mein unaus=
eſetztes
Bemühen, für die Sicherheit und Wohlfahrt des Vater=
andes
nach Kräften zu wirken, in immer weiteren Kreiſen ver
tändnisvoller Würdigung und ſreudiger Vereitwilligkeit zu
reudiger Mitarbeit begegnet. Mögen alle, welche-
ſei
es im
Verein mit gleichgeſinnten Feſtgenoſſen, ſei es für ſich allein
mich an meinem Geburtstage mit Aufmerkſanrkeiten bedacht haben.
meines herzlichſten Dankes und Wohlwollens verſichert ſein. Ich
erſuche Sie. dieſen Erlaß alsbald zur öffentlichen Kenutnis zu
bringen. Berlin, 3. Februar 1896. Wilhelm I. I.
Der Reichstag trat am Montag in die erſte Leſung des
Bürgerlichen Geſezbuchs ein. Staatsſekretär Nieberding
führt aus, daß das Geſetzbuch, das auf dem Gebict des bürger=
lichen
Rechts die ſo oſt erſehnte Einheit herbeizuführen beſtimmt
ſei, die Frucht einer Arbeit von mehr als zwanzig Jahren ſei.
Drei Kommiſſionen hätten daran gearbeitet: eine Vorkommiſſion,
welche die Grundlagen des Werkes ſeſtgeſtellt habe, eine erſte
Dauvtkommiſſion, die den gewaltigen Rechtsſtoff zu dem Entwurf
eines Geſetzbuchs ausgebaut habe, und eine zweite Kommiſſion,
welche berufen geweſen ſei, die Arbeit der erſten Kommiſſion.
die nicht im Sinne der öffentlichen Meinung und der verbündeten
Regierungen ausgefallen ſei, zu revidieren. Während die erſte
Kommiſſion nur aus Rechtsgelehrten beſtanden habe, gehörten
der zweiten auch Vertrauensmänner anderer Verufskreiſe an,
und während die erſte Kommiſſion in der Stille der Studierſtube
an dem Werke thätig geweſen, habe die zweite gleichſam auf
dem Markte des öffentlichen Lebens gearbeitet. Die Aufaabe der
lepteren ſei es geweſen. die zum Ausdruck gebrachten Wünſche
und die Intereſſen des Landes zu berückſichtigen. Die veröffent=
lichten
Mitteilungen über die Sitzungen der Kommiſſion regten
Wünſche und Antrage von außen an, die dankbar entgegengenommen
worden ſeien; jo, weit über die Grenzen Deutſchlands ſeien von
berühmten Rechtsgelehrten Erinnerungen und Vorſchläge ge=
macht
worden, und ſo dürſe man ſagen, daß der vorliegende Ent=
wurf
nicht der Ausdruck der Meinung einer beſchränkten Zahl
ſei, ſondern er ſei der Ausdruck der Auffaſſung, die in den weit
überwiegenden Kreiſen des deutſchen Volkes herrſche. Der Ent=
wurf
reiche in ſeinen Quellen weit über unſere Generation in
die Vergangenheit hinein, er ſei der Niederſchlag derjenigen
rechtlichen, ſittlichen und volitiſchen Anſchauungen, die in den
vergangenen Jahrzehnten ſeit den Freiheitskriegen in den ſoſten
Beſitz unſeres Volkes übergegangen ſeten. Für das Geſetzbuch
ſeien weder die beſtehenden Nechtsbücher noch das alte römiſch=
deutſche
Recht maßgebend, es ſei vielmehr aufgebaut nach den
Gründen der Zweckmäßigkeit, ohne Bruch mit der Vergangen=
heit
, aber auch ohne Liebhaberei für abgeſtorbene Ideen. Es
ſei zwar von mancher Seite geſagt worden, daß deutſches Recht
wahrhaft deulſch ſein müſſe, indeſſen, das römiſche Recht ſei teil=
weiſe
deutſch gewordenes Recht und ſei modernes Recht in Deutſch=
land
geblieben; es auszuſcheiden, wäre unmöglich und eine Thor=
heit
, weil dieſer Bruch mit der Vergangenheit den Intereſſen
des deutſchen Volkes nicht entſpräche. Was von deutſchrechtlichen
Anſchauungen in dem Gemüt und dem Recht des Volkes noch
nicht abgeſtorben ſei, bleibe erhalten. Vo da die Grenze zu
ziehen ſei, wäre eine ſchwere Frage. Die Rechtsſätze, welche
allen großen Kodiſikationen der neuen Zeit gemeinſam ſeien,
wären beibehalten worden; ſoweit aber in den jetzigen Geſetz=
büchern
verſchiedene Sätze herrſchen, habe das kleinere und
cwächere zurücktreten müſſen, und man habe ſich da diejenigen
Rechtsanſchauungen zugeeignet. die verhältnis mäßig die größte
derrſchaft behaupten. Im allgemeinen ſei der Entwurf un=
zweiſelhaft
gelungen. man könne nur noch über Einzelheiten
ſtreiten. Das Werk bedeute einen ſo gewaltigen nationalen und
volitiſchen Vorteil, daß alle Einzelbedenken dagegen zurücktreten
nüßten, denn der Juſtand, dem wir künftig entgegengehen,
werde gegen den bisherigen unvergleichlich beſſer ſein, und das
Werk werde auf das innerſte Leben und die Keaft der Nation
eine mächtige und heilſame Virkung ausüben. Wenn der

306
447
Reichstag bei ſeiner Entſcheidung von dieſen Geſichtspunkten
ausgehe, dann ſichere er ſich die Dankbarkeit des deutſchen Volkes
nicht nur für jetzt, ſondern bis in ferne Zeiten. - Abg. Rin=
telen
(Centr.) beiont, daß ſeine politiſchen Freunde den vor=
liegenden
Entwurf als ein großes nationales Werk betrachteten,
dem gegenüber ein großer Teil von Einzelwünſchen zurücktreten
müßte. und es könne ſich nur darum handeln, die großen
materiellen Prinzivien einer Prüfung zu unterziehen. Dennoch
werde man aber die Hauptgrundſäze eingehend erörtern müſſen.
Er halte eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern für ausreichend.
- Abg. v. Cuny (natlib.) wiirde es am liebſten ſehen, wenn der
Entwurf, en bloc angenommen würde. Im Intereſſe des
deutſchen Volkes bitte er, dafür zu ſorgen, daß der Entwurf noch
in dieſer Seſſion Geſetz werde. - Abg. v. Buchka (konſ) hebt
hervor, der Reichstag gehe an eine der gewaltigſten und größten
Aufgaben beran, die ihm bisher geſtellt worden. Der Reichstag
möge beweiſen, daß der Geiſt der großen Gründer des Reiches
auch in uns lebendig ſei. Er wünſche, daß der ganze Entwurf
einer Kommiſſion überwieſen, daß aber dieſe ermächtigt werde,
über einzelne Teile en bloc zu beichließen. - Abg. Schröder (reiſ.
Ver.): Seine Partei werde für alle Verbeſſerungen ſtimmen, über
die in der Kommiſſion eine Verſtändigung erzielt werde. Sollte
eine Verſtändigung nicht erreicht werden, dann werde die Kom=
miſſion
hoffentlich einen Schluß ſinden und der Entwurf in der
vorliegenden Form angenommen werden. - Abg. Leuſchner
Reichsv.) meint, daß die Ueberweiſung des Entwurfs an eine
Kommiſſion das Zuſtandekommen des Geſetzes in Frage ſtelle,
und erklärt, ſeine Partei wünſche, daß die zweite Leſung im
Vlenum nach einer geraumen Leit vorgenommen werde. Fort=
ſetzung
Dienstag 1 Uhr.
Der deutſche Landwirtſchaftsrat trat am Montag
in Berlin in Anweſenheit des Landwirtſchaftsminiſters Freiherrn
v. Hammerſtein und der baheriſchen und ſächſiſchen Vertreter
zuſammen. Die Verſammlung nahm einſtimmig einen Antrag
Mayh (München) an, der die Landesregierungen auffordert, eine
energiſche Nahrungsmittel Kontrolle zu handhaben, ſtaatliche
Unterſuchungsanſtalten zu errichten, Fachinſpektoren zur Beauſ=
ſichtigung
der Margarinefabrikation, ſowie des Butter= und
Speiſefetthandels anzuſtellen und den landwirtſchaftlichen Ver=
ſuchsſtationen
die Butterunterſuchungen gegen möglichſt niedrige
Gebühren zu übetragen. Der Antrag fordertferner das Reichs=
geſundheitsamt
auf, einen Beirat von Nahrungsmittel Chemikern,
worunter ein Argrikultur=Chemiker ſei, zu ſchaffen. Sodann
wurde ein Antrag Müller GBerlin) angenommen, der 1) eine ein=
heitliche
Normierung des Begriffes Schlachtvieh; fordert und
eine Neueinteilung der Qualitätsgruppen gut heißt, 2) einſtweilen
die Schlachtviehnotierungen nach einer Einheitsnorm ſordert,
) grundſätzlich den Viehhandel und die Viehnotierungen nach
Lebendgewicht fordert. Die nächſte Sitzung iſt am Dienstag.
Aus Capſtadt wird der Times; gemeldet: Der deutſche
Konſul zu Bloemfontein ſchickte folgendes Telegramn
an den deutſchen Kaiſer: Die Deutſchen des Freiſtaats ſenden
dem Friedensfürſten ihre ehrerbietigen und aufrichtigen Glück=
wünſche
mit dem Ausdrucke des Dankes für den kaiſerlichen
Schutz der deutſchen Intereſſen im Auslande.
Oeſterreich=Ungarn. Graf Badeni, Bilinski und Glanz
v. Eicha, ſowie die ungariſchen Reſſortminiſter nahmen bei dem
Miniſterpräſidenten Baron Banſiy die Ausgleichsverhand=
lungen
auf. Von beiden Regierungen wird eine identiſche
Note an die Oeſterreichiſch=Ungariſche Bank gerichtet, worin der
Standpunkt der Reaierungen betreffs der Bankfrage bekannt ge=
geben
wird. Die Note trägt den ungariſchen Wünſchen und An=
ſprüchen
auf Parität vole Rechnung. Die Bankfrage iſt geſichert.
Die noch im Umlauſe befindlichen unbedeckten Staatsnoten im
Betrage von über 112 Millionen Gulden werden binnen zwei
Jahren eingezogen. Die Beratungen werden fortgeſetzt.
Italien. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani' aus
Maſſauah entließ Ras Makonnen die als Geißeln zurückbe=
haltenen
italieniſchen Oifiziere. Dieſelben trafen wohlbehalten
im italieniſchen Lager ein.
Norwegen. In der am Montag bei Eröſinung des Stor=
things
verleſenen Thronrede ſprach der König die Hoſf=
nung
aus, daß, wie die beiden Reiche ſich bisher volle Freiheit
des Handelns wahrten, ohne irgendwie fremde Mächte zu er=
ſuchen
, während eventueller Streitigkeiten und Verwickelungen
Hilfe zu leiſten, es den Verlretern des Landes auch künftig ver=
gönnt
ſein werde, eine ſolche völlig unabhängige Haltung einzu=
nehmen
. Ee hoffe ferner. daß das Unions=Komitee, welches zu=
ſammengetreten
iſt, eine Uebereinkunft zum dauernden Glück der
beiden Völker anbahnen werde.
Bulgarien. Nach einer Meldung des W. B. verlas
Stoilow in der Sobrauje ein Manifeſt, in welchem die Schwie=
rigkeiten
hervorgehoben ſind, die ſich dem Uebertritt des
Prinzen Voris entgegenſtellen. Troßdem werde der Ueber=
tritt
des Prinzen erfolgen und zwar am 14. Februar. Die be=
treffende
Proklamation wurde jubelnd begrüßt.

[ ][  ][ ]

448

Rr. 30

Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Februar.
Sc. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Großh.
Bürgermeiſter Hch. Schmidt III. zu Oppershoſen das allgemeine
Ehrenzeichen mit der Inſchriſt Für langjährige troue Dienſte
verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind nach einer
ausgezeichneten Ueberfahrt am Montag früh 6 Uhr in Londor
angekommen, von General Sir Robert Mac Neil empfangen
worden und darauf nach dem Buckingham=Palaſt gefahren. Nach=
mittags
beabſichtigte Se. Königl. Hoheit mit dem Prinzen von
Wales mittelſt Sonderzuges nach Vortsmouth und von dort nach
Osborne weiterzureiſen. (Darmſt. 3tg.,
Wegen des Ablebens Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin
von Oldenburg iſt auf Allerhöchſten Befehl eine Hoftrauer
vom 3. bis zum 12. Februar einſchließlich angeordnet worden.
4 Am Montag iſt der KreuzerBlondel mit der Leiche des
Prinzen Heinrich von Battenbera in Plymouth eingetroffen.
Am Montag vormittag empfing der Kaiſer im königlichen Schloſſe
zu Berlin die Abordnung des Regiments der Gardes du
Corps, welche ſich zu den Begräbnisfeierlichkeiten nach England
begiebt und aus dem Major Grafen Hohenau, dem Rittmeiſter
Prinzen Albert zu Schleswig=Holſtein=Sonderburg.Glücksburg und
dem Premierlieutenant Grafen Lyuar beſteht, zur Meldung. Als
Vertreter des Kaiſers bei den Begräbnisfeierlichkeiten begiebt
ſich Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunſchweig,
nach England. Derſelbe beabſichtigte, in der verfloſſenen Nacht
nach London abzureiſen.
Bei der geſtrigen Eröffnung der 56. Sitzung der
Zweiten Kammer der Landſtände hielt der 1. Präſident
Herr Dr. H. Weber ſolgende Anſprache: Es ſind wenige
Wochen her, daß in unſerem deutſchen Vaterlande vom Throne
herab bis in die kleinſte Hütte und in weihevollen Feſten der
Gründung des vor 25 Jahren machtvoll entſtandenen Deutſchen
Reiches gedacht worden iſt. Bei dem erſten Zuſammentritt der
heſſiſchen Zweiten Kammer ſpreche ich gewiß in Ihrer Alle=
Sinne, wenn ich auch im Namen der Volksvertretung unſeres
engeren Vaterlandes der vaterländiſchen Geſinnung Ausdrudh
verleihe, welche uns beſeelt, voll ſtolzer Freude über die durch
die Tapferkeit unſerer Heere und die Weisheit unſerer Staats,
männer errungene, dem deutſchen Volke gebührende Machtſtellung,
voll Dankbarkeit für die Seguungen des Friedens, welche un=
25 Jahre lang unter dem Schutze des Reichs beſchieden waren.
Es iſt Bahn geſchaffen für eine deutſche Geſetzgebung und für
eine deutſche Verwaltung und willig folgen wir den energiſchen
Beſtrebungen auf ſozial=politiſchem Gebiete zur Hebung des
Wohlſtandes und der Geſittung des deutſchen Volkes. Voll Hoff=
nung
blicken wir in die Zukunft, gelobend unſer Alles einzuſetzen
für die Macht und die Wohlfahrt unſeres teuren Vaterlandes.
L. Die Zweite Kammer der Stände trat geſtern für
vorausſichtlich 14 Tage zuſammen. Der Vorſitzende, Juſtigrat
Weber, teilte bei der Eröffnung mit, daß er am 25. November
v. J. dem Hohen Großherzoglichen Paare die ehrerbietigſten Grüße
zum Geburtstage dargebracht habe und beauftragt worden ſei,
dem Hauſe dafür den beſten Dank zu ſagen. Sodann gedachte
der Vorſitzende der in den letzten Monaten begangenen Erinne
rungsfeſte. Einer Einladung entſprechend ſoll heute mittag eine
Beſichtigung der Neubauten der Techniſchen Hochſchule durch die
Abgeordneten ſtattfinden. Erſter Gegenſtand der Tagesordnung
war die Vorlage der Nachweiſungen über die Staats=Einnahmer
und =Ausgaben in der Finanzveriode 1888091 und die Ver=
wendung
von Eriparniſſen an Unterhaltungsſonds zur Aus=
ſührung
größerer Herſtellungen in dieſer Periode, ſowie eine
ſanze Anzahl von Rechnungsabſchlüſſen und Kreditübertragungen.
welche ohne Ausnahme, für, richtig und, gerechtfertiat er.
achtet werden. Eine Beſprechung veranlaßte der Antrag
Schröder und Genoſſen, das Submiſſionsweſen bei Ver=
gebung
ſtaatlicher Arbeiten betroffend. Der Antraggeht dahin,
die Regierung zu erſuchen, ſtreng darauf zu achten, daß die in
einem Ausſchreiben zu Gunſten des Handwerks erlaſſenen Vor
ſchriften ausgeführt werden. Der Ausſchuß ſchloß ſich der Auf
ſaſſung an und ſtellte den Antrag, an die Regierung das Er=
ſuchen
zu richten, die genaue Durchführung der hinſichtlich des
Verdingungsweſens neuerdings erlaſſenen Beſtimmungen auf das
ſorgfältigſte zu überwachen. Die Abgeordneten Schröder, Ulrich
und Euler als Berichterſtatter ſprechen über den Gegenſtand und
geben im allgemeinen zu, daß die Regierung den lbeſten Willen
habe, daß aber immer noch bei dem Kleingewerbe Beunruhigung
obwalte, ſo daß eine gründliche Prüfung durch das Miniſterium
am Platze ſei. Staatsminiſter Finger Exz. verſichert, daß die Re=
gierung
weit davon entfernt ſei, dieſe Sache bureaukratiſch zu
regeln. Der Ausſchußantrag fand einſtimmige Annahme. Eine lange
Debatte rief der Antrag Haas (Offenbach) hervor, für di=
Darlehen aus der Landeskreditkaſſe nur 3½ pCt. ſtatt vCt. wie
bisher zu erheben und die Regierung zu erſuchen, eine Tilgungs=
guote
ſchon mit J pCt. ſtatt IpCt. zuzulaſſen und ebenſo die Be

grenzung der Beleihungsſähigkeit von 50 pCf. des Wertes au
zwei Drittel zu erhöhen. Abg. Vogt ſtellte dazu den Antrag. de
letzteres nur für landwirtſchaftliche Grundſtücke geſchehen dürf,
Die Ausſchußmehrheit war gegen die Herabſetzung des Zins
fußes, wenn der bisherige Tilgungsmodus beibehalten werd=
Sämtliche Anträge fanden aber trotz entſchiedenen Widerſpruch.
der Regierung, welche im Intereſſe der Steuerzahler nur einet
Zinsfuß von 3¾ pCt. zugab, Annahme. Wie der Vorſitzend
mitteilte. kommt der Antrag auf Erbauung einer Nebenbahn vo=
hier
nach Oppenheim und von da nach Groß=Gerau wegen neue
Einläufe am nächſten Donnerstag erſt zur Beratung.
V. Die regelmäßig am erſten Mittwoch eines Monal
ſtattfindende Verſammlung des hieſigen Anwaltvereins find=
diesmal
wegen Verhinderung des für die Tagesordnung (Haf
pflichtverſicherung) beſtellten Berichterſtatters erſt Mittwoch, de
12. ds. Mts. ſtatt, wozu noch beſondere Einladungen erſolg
werden
G. Die Abteilung Darmſtadt der Deutſchen Kolonia
Geſellſchaft hält heute abend im,Britannia=Hotel: wiedern
einen igeſelligen Vereinsabend im Anſchluß an eine Vorſtand
ſitzung ab, zu dem alle Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind.
Die Generalverſammlung des Verſchön,
rungs=Vereins wurde am Montag nachmittag unter de
Vorſitze des Herrn Geh. Oberforſtrat Wilbrand im Saalbe.
abgehalten. An ſeine Begrüßungsworte knüvfte der Vorſitzer.
wie wir der Darmſt. 3tg entnehmen, die Mitteilung. daß1
Verein jetzt 33 Jahre, alſo nahezu ein Dritteljahrhundert, beſt=
und wies kurz auf das von demſelben in dieſem Leitraume.
leiſtete hin. Der Vereinsiekretär, Herr Miniſterialkalkulator La
verlas den Rechenſchaftsbericht für 1895, den der Vorſtand erſtat,
hat. Von Neuanlagen im Vorjahre wurde zunächſt erwäh
eine Anlage am Martinspfad, ſerner die Fortſetzung des Pfa
vom Böllenfallthor in der Nichtung nach der Odenwaldbal
Der Melitabrunnen erhielt eine gärtneriſche Anlage, feſte Bäu
u.ſ 10. Der geplante Lavilloneauf dem Prinzenberg wurde un=
Aufwendung von rund 596 M. errichtet. Die Herſtellung
direkten Fußpfads vom Ludwigsweg nach der Kühruhe ſoll al
triſtigen Gründen vorerſt ausgeſetzt werden; der projektie:
Verbindungspfad am Buchenberg wird demnächſt ausgeführ
werden. Tem Martinspfad=Komitee wurde ein Beitraa vo
150 Mt. zu den Geländeerwerbungskoſten beigeſteuert. Wege
Ausführung einer gärtneriſchen Anlage an der Dreiſvitz zwiſche
Eſchollbrücker Straße, Scheppe Allee und Main=Neckar=Bal
hatte ſich der Vereinsvorſtand an die Stadt gewendet; das Prl
ett ſcheint wenig Ausſicht auf Verwirklichung zu haben. Ein vo
jährig eingegangener Antrag auf Einrichtung eines wenn au=
einfachſten
Wirtſchaftsbetriebs in den Forſthjuſern Böllenfalltbo=
Emmelinenhütte u. ſ. w. wurde dem Verkehrsverein übermittel
Für Einfriedigungen auf der Kraftsruhe mußten 181 Mk. au
gewendet werden. Es erforderten an Geldmitteln die Neuanlag=
1047 Mk, dann die laufende Unterhaltu g beſtehender Anlage
1439 Mk., endlich waren die Verwaltungskoſten 378 Mk., di
Summe der Aufwendungen war alſo 2864 Mk. - Der Vo=
anſchlaa
iſt ſo aufgeſtellt, daß 3800 Mk. für Vereinszwecke i
laufenden Jahre verfügbar ſind. Die Mitgliederzahl des Ver
eins war Ende 1894: 1196, Ende 1805: 1150. - Die Ne
anlagen für 1896 wurden nach einiger Debatte zume
nach den Anträgen des Vorſtandes von der Generalverſammlun
genehmigt. Den größten Poſten bildet mit 500 Mk. eine Geländ=
Erwerbung auf dem Prinzenberg, deſſen Plateau man nach un
nach ganz in Vereinsbeſitz zu bringen gedenkt, ſo daß dies al
die erſte Rate bedeutet. Die Anbringung einer Orientierung=
tafel
auf dem ſtädtiſchen Reſervoir in der Mathildenhöhe hat ſis
jetzt. da der Blick größtenteils zugewachſen;, als unausführba
erwieſen, man gedenkt deshalb einen eiſernen Turm dort 3
errichten und auf deſſen Plattform die Taſel anzubringen. 2
läufig werden 300 Mk. hierfür bewilligt. Dem Martinspfad
Komitee werden zur Vervollſtändigung der Anlagen 150 Mk. 9.
nehmigt. Für eine Baumpflanzung an der Weſtſeite des Traiſae=
Weas unweit Traiſa werden 100 Mk. ausgeworſen. 200 Mk. ſü
die Faſſung der Quelle an der Ruthſenwieſe nächſt dem alte=
Ober=Ramſtädter Weg. 120 Mk. für Fichtenpflanzungen auf de
Kraftsruhe, 50 M. für Verbeſſerung des Pfades im Walde näch
dem Alten Hans: werden bewilligt. Für Natur= und Steinbänk
werden 100 Mk. vorgeſehen.
Die Neuwahl des Vor
ſtandes ergab deſſen Wiederwahl per Akklamation.
E.B. Der Familienabend des Evangeliſchen Bunde=
am
vergangenen Sonntag abend im ſtädtiſchen Saalbau ha
ſeine alte Zugkraft bewieſen. Der Redner des Abends, Her=
D. Rade, Prarrer von der Vaulskirche in Frankfurt und Redakteu=
der
Chriſtlichen Welt=, ſprach in der ihm eigenen klaren, lebendigen
und packenden Weiſe über die Frage: Welche Kirche hat Chriſt=
geſtiftet
:. Nachdem Redner ausgeſührt, daß Chriſtus ſelbſt eine
Kirche im rechtlichen Sinne nicht gegründet und die organiſiert
Gemeinde im weiteren Verlaufe als dirche ſich erſt allmählick
als menſchlich geordnete Einrichtung geſchichtlich entwickelt habe
kam er auf die beſtehenden chriſtlichen Kirchen zu ſprechen un

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Zweite Beilage zu Nr. 30 des Darmſtädter Tagblatt vom 5. Februar 1896.

ſtellte zum Schluß den Satz auf, daß nur diejenigen die allgemeine
chriſtliche Kirche im Sinne des 4. Artikels im apoſtoliſchen Be=
kenntniſſe
bildeten, die es mit ihrem Glauben ehrlich meinten:
zwiſchen dieſen beſtehe eine Gemeinſchaft des Geiſtes weit über
die Grenzen der Religionsgemeinſchaft hinaus. Dieſe Kirche
will und erſtrebt der Redner und er wünſcht, daß unſere Kirche
ſich bemühe in dem Wetteifer zu beweiſen, in welcher Kirche die
rechte Glaubensgemeinſchaft und Kraft herrſche. Den Zuhörern
merkte man an, wie ſehr der Redner ſie zu feſſeln wußte und
lauter Beiſall belohnte ihn. Der Vorſitzende des Zweigvereins,
Herr Landgerichtsrat Küchler, dankte ihm mit warmen Worten
und teilte ſodann mit, daß der nächſte Familienabend am
23. Februar dem Gedächtniſie Luthers gewidmet ſei. Während,
des unterhaltenden Teils des Abends erfreuten uns wieder
muſikaliſche Genüſſe. Die erſte Nummer war das G=dur=Trio
von Beethoven, muſtergültig vorgetragen von Frl. v. Zabern,
Herren Walger und Gimbs. In letzterem lernten wir einen
jungen hochbegabten Violiniſten kennen, der insbeſondere in der
Ungariſchen Rapſodie von Hauſer eine Kunſifertigkeit an den
Taa leate, die wiederholtes Hervorrufen zur Folge hatte. Die
beiden präulein Schulz fanden mit ihren ſriſchen exakt ge=
ſungenen
Liedern ungeteilten Beifall. Zum Schluſſe des Abends
widmete Herr Prälat Habicht mit allgemeiner Zuſtimmung
aufgenommene warme Worte des Dankes dem Vorſitzenden, Herrn
Landgerichtsrat Küchler, als dem Schöpfer und unermüdlichen
Beleber der Familienabende.
In den Garderobeverhältniſſen des Konzertſaales
8ur Traube' iſt nunmehr die erwünſchte Beſſerung geſchaffen
worden, indem die Garderobe ganz in den Nebenraum verlegt
worden iſt, der einen beſonderen Ein= und Ausgang hat. Ferner
iſt ein Notausgang hergeſtellt und als ſolcher kenntlich gemacht
worden. Das Konzertpublikum wird dieſe Verbeſſerungen gewiß
dankbar begrüßen.
Zur Erleichterung des Verſonenverkehrs, ſowie
zur Entlaſturg der überaus ſtark benutzten, nur auf einer Seite
vbefindlichen Pfade auf den Staatsſtraßen nach Ar=
heilgen
Eberſtadt und Griesheim ſvom Baſſin ab)
wird die Güddeutſche Eiſenbahn=Geſellſchaft hier nach den ge=
nannten
Orten neben dem Babngeleiſe der Nebenbahnen einen
ungefähr 1 Meter breiten, bekieſten Fußpfad zur allgemeinen
Benutzung des Publikums anlegen laſſen. Schon in nächſter
eit ſoll mit der Abhebung des Geländes und Anlegung des
Grabens begonnen werden.
Wie wir aus maßgebender Quelle erſahren, ſindet die
muſikaliſch=dramatiſche Aufführung mit darauffolgendem
Balle des Akademiſchen Vereins zum Beſten der
Ludwigs= und Aliceſtiſtung am Samstag, 7. März, ſtatt.
Unter anderen bewährten künſtleriſchen Kräften hat auch unſer
berühmter Landsmann, Herr H. Wiegand, Königl. Hofopern=
ſänger
in München. ſeine Mitwirkung im Konzert zugeſagt. Es
ſteht alſo den Beſuchern der Veranſtaltung ein äußerſt genuß=
reicher
Abend in Ausſicht.
CAV. Es ſei bereits auf die am nächſten Samstag im
Saalbau ſtattfindende 2. Damen= und Herrenſitzung der
Narrhalla hingewieſen. Zu derſelben haben bewährte hieſige
und auswärtige Redner wieder eine Reihe trefflicher Vorträge
zugeſagt. Auch an guten Liedern fehlts nicht. So liegen u. a.
ſolche von Narr Enders, Narr Rothermel und Narr Elz aus
Mainz vor. Die Proben des närriſchen Theaters nehmen
ihren riſtigen Fortgang. Die Einſtudierung des Stückes über=
nahm
in liebenswürdigſter Weiſe Herr Hofſchauſpieler Waguer.
Die eingeſtreuten Couplets wurden von Herrn Muſikdirektor
Fleißner Lanſprechend komponiert. Die Mitſpielenden ſind mit
ihren Rollen äußerſt zufrieden und verſprechen ſich von der Auf=
führung
beſten Erfolg. - Wie in den Vorjahren werden auch
heuer beim Narrhalla=Maskenball an die ſchönſten und
an die originellſten Herren= und Damen=Masken Wertpreiſe ver=
liehen
, und iſt das Preisrichterkollegium bereits erwählt. - Zum
Jubiläumszug ſind bis jetzt ſchon über 60 Gruppen ange=
meldet
. Vielleicht bedarf es nur der Anregung, um die ſich am
Zuge ſelbſt nicht beteiligenden Vereine und Stammtiſchgeſell=
ſchäften
zu veranlaſſen, zu deſſen Wohlgelingen eine der Mit=
gliederzahl
und ihrem Vermögen entſprechende Beiſteuer zu
gewähren. Bemerkt ſei nur, daß in anderen Städten ein Feſt=
wagen
oft mehr koſtet, als dem Komitee hier bis jetzt überhaupt
zur Verfügung ſteht. Für ſolche, die keine Steuerzettel empfingen,
oder dieſe verlegten, oder etwa noch einen Zuſatzbeitrag zu
zeichnen gedenken, ſind bei den Firmen D. Faix & Söhne und
C. &amp. W. Kaminskn Einzeichnungsliſten aufgelegt, die hoffentlich
noch recht fleißig benutzt werden, um dem Komitee ſeine Rieſen=
arbeit
weniaſtens durch Anhandgabe der erforderlichen Mittel in
etwas zu erleichtern.
D. Zugenheim, 3. Febr. Der hieſige Verſchönerungsverein
hat in ſeiner letten Verſammlung beſchloſſen. dem verſtorbenen
Brinzen Alexander von Heſſen in hieſiger Gemeinde ein
würdiges Denkmal zu errichten.

D. Bensheim, 3. Febr. Ein bedeutender Preisabſchlag
des Schweinefleiſches iſt ſeit heute hier zu verzeichnen.
Während die hieſigen Metzaer trotz der niederen Einkaufspreiſe
den ſeitherigen Preis von (0 Pf. pro Pfund bis zur Stunde feſt=
halten
, bringen die hieſigen Landwirte und Schweinemäſter ihre
Tiere beharrlich zu 50 Pf. das Pfund zum Aushieb. Infolge=
deſſen
haben unſere Schweinemetzger einen nicht unbedeutenden
Ausfall ihres Abſatzes zu verzeichnen, ſo daß heute einer der=
ſelben
das Pfund Schweinefleiſch gar zu 48 Pf. zum Verkauſe
annonciert. Ochſenfleiſch kotet 70, Rindfleiſch und Kalbfleiſch je
64 Pf. das Pfund.
. Mainz. 3. Febr. Von dem Maskenball in das
Gefänanisl Ein Angeſtellter der hieſigen Ober=Einnehmerei
wurde geſtern morgen, als er eben gerade von einem Maskenball
nach Häuſe gekommen war, verhaſtet. Der Betreffende hat
aus einer ihm anvertrauten Kaſſe 1600 M. unterſchlagen und
in lüderlicher Geſellſchaft verjubelt. Der große Aufwand, den
der untreue Beamte machte, fiel den Kollegen des letzteren auf
und veranlaßten dieſelben eine Kaſſenreviſion. welche obiges
Manko ergab. Die Angelegenheit des Fahrkartenunter=
ſchleifs
will noch immer nicht zur Ruhe kommen und noch
fortwährend werden weitere Kreiſe in die Unterſuchung gezogen.
Außer Schaffnern und Zugführern haben ſich auch verſchiedene
Unterbeamte von Zwiſchenſtationen zu verantworten, die be=
ſchuldigt
werden den Durchſtechereien inſofern Vorſchub geleiſtet
zu haben, als ſie durch gewiſſe Zeichen die Kondukteure und
Zugſührer ſchon vor der Einkahrt, in die betreffende Stalion,
von der Anweſenheit eines Kontrolleurs benachrichtigten. In
der Spezialdirektion der Ludwigsbahn hat die gegen die Lud=
wigsbahnbeamten
anhängige Unterſuchung noch nachträglich viel
Staub aufgewirbelt und zwar um deswillen, weil ein Mitglied
der Spezialdirektion ohne Wiſſen der übrigen Mitglieder den
Hamburger Volizeiorganen die Erlaubnis zu Nachforſchungen
auf dem Gebiete der Ludwigsbahn erteilt hat.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 3. Febr. Anläßlich des fünfzig=
jährigen
Dienſtjubiläums des Weimariſchen Staatsminiſters Frhrn.
v. Groß überſandte der Kaiſer demſelben ſein Vorträt mit
eigenhändiger Unterſchrift.Der Voſt' zufolge iſt der komman=
dierende
General des 3. Armeecorps, Prinz Friedrich von
Hohenzollern, in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches zur
Dispoſition geſtellt worden. Der Lokalanzeiger; meldet: Außer
Prinz Friedrich von Hohenzollern haben noch andere hohe
Offiziere, die mit dem Rathenower Urteil dienſtlich befaßt ſind,
ihr Abſchiedsgeſuch eingereicht. Der parlamentariſche Abend
beim Reichskanzler findet endgültig am Mittwoch ſtatt. Es
ſind dazu etwa 50 Einladungen ergangen. Nachts wurde in
der Schönhauſer=Allee ein Bubenſtreich verübt, indem eine mit
Sprengſtoffen angefüllte Gasröhre zur Exploſion gebracht
wurde. Es wurde niemand verletzt. Die Urheber des Unfugs
ſind anſcheinend halbwüchſige Burſchen, welche beim Herannahen
von Paſſanten davonliefen.
München, . Febr. Die Ankunſt v. Hammerſteins wird
heute abend erwartet.
Halle a. S., 3. Febr. Die Verhandlungen zwiſchen dem
hieſigen Magiſtrat und der Firma Kramer u. Co. betreffs Baues
einer elektriſchen Bahn zwiſchen Halle und Leipzig
ſind nun beendet. Der Bau wird vorauschtlich noch bis Ende
dieſes Jahres ſertiggeſtellt werden.
Stettin, 4. Febr. Eine Verſammlung von 2-3000 Schnei=
dern
hat in der vergangenen Nacht beſchloſſen, ſofort in den
Generalſtreik einzutreten.
Oldenburg. ½. Febr. Die Beiſetzung der Großher
zogin wird am Freitag erſolgen. Die Leiche wird im Betſaal
des Schloſſes aufgebahrt. Eine Hoftrauer von 21 Wochen iſt
angeordnet. Die allgemeine Landestrauer währt bis zur Bei=
ſetzung
.
Paris. 3. Febr. In dem Torſe Chaton bei Paris wurde
geſtern ein Denkmal zum Gedüchtnis der Bürger Brare und
Bourryon enthüllt. Beide hatten während des Krieges eine Zeit
lang den Vermittlungsdienſt zwiſchen dem belagerten Paris und
dem franzöſiſchen Heere geübt und waren beim Durchſchwimmen
der Seine von dentſchen Poſten erſchoſſen worden. Der Handels=
miniſter
Mejureur und der Finanzminiſter Doumer hielten An=
ſprachen
. Geſtern Abend fand in dem Pariſer Stadt=
hauſe
der erſte Ball des Jahres ſtatt. Die Zahl der
Beſucher war größer als in früheren Jahren, denn es waren
nicht weniger als 15000 Eintadungskarten ausgegeben worden.
Der Präſident der Republik und ſeine Gemahlin erſchienen um
11 Uhr. Herr Faure blieb bis nach Mitternacht und wurde bei
ſeinem Erſcheinen und beim Weggang lebhaft begrüßt. Er wie
die übrigen Gäſte beſichtigten aufmerkjant die von ſvefland Kaiſer
Alexander III. von Rußland der Stadt Paris geſchentte Vaſe,
auf der die Flottenbejuche von Kronſtadt und Toulon dargeſiellt

[ ][  ]

450
Nr.
ſind.
Der Marinelientenant Degony, der ſeinerzeit in
Deutchland wegen Spionage verurteilt wurde und einen Teil
der Strafc in Glatßz verbüßte, iſt als techniſcher Lehrer an die
höhere Kriegs= und Marineſchule kommandiert worden.
Kleine Chronik. Der Oberbürgermeiſter von Bromberg
hatte zum 27. Januar folgenden Aufruf erlaſſen: Die ge=
ehrten
Mitbürger wollen mit Rückſicht auf die Illumination am
18. d. M. von einer Wiederholung derſelben am 27. d. M. zu
Ehren der Geburtstagsfeier Sr. Majeſtät des Kaiſers abſehen
und die dadurch erzielten Erſparniſſe zur Beſchaffung von Kohlen
für den bedürftigen Teil unſerer Mitbürger bei der ſtädtiſchen
Haubtkaſſe einzahlen. Die Verteilung der Kohlen wird durch
die Armendirektion erfolgen.; Man ſchreibt aus Petersburg:
Die transſibiriſche Eiſenbahn, die ſich gegenwärtig im Bau be=
findet
, wird auf Anordnung des Jaren mit fahrenden Ka=
pellen
und allen für den orthodoxen Kultus nötigen Gegen=
ſtänden
verſehen werden. Auch die Exnennung eines beſonderen
Geiſtlichen zur Abhaltung des Bahn=Gottesdienſtes iſt angeordnet.
Dieſe Einrichtung iſt getroffen worden. weil die Dörfer und
Städte, welche auf der betroffenden Strecke liegen, meiſt zu weit
von der Bahn ſelbſt entfernt ſind, um dem Bahnperſonal den
Kirchenbeſuch möglich zu machen.

Konzerte.
WI. Der 3. Vereinsabend des Richard Wagner= Vor=
cins
, welcher an Moutag im Saale des Hotels Zur Traube
ſtattfand, war einem einheimiſchen Komponiſten gewidmet. Es
wird von vielen gewiß freudig begrüßt worden ſein, daß der
Richard Waguer=Verein uns auch einmal mit dem Komponiſten
Nichard Senff, den wir bisher vorwiegend als Dirigenten,
Sänger und Lehrer kennen und ſchätzen zu lernen Gelegenheit
gehabt haben, bekannt gemacht hat. Der Erfolg des Abends
bewies, daß dieſes Unternehnien berechtigt war, wir meinen nicht
vom lokalpatriotiſchen' ſondern vom künſtleriſchen Standpunkte
aus; denn was wir helte abend von Liederkompoſitionen des
Herrn Richard Seuff zu hören bekamen, war geeignet, manches
in den Schatten zu ſtellen, was ſich oft mit weniger Beſcheiden=
heit
ins vorderſte Licht rückt. Die Art wie der Kompouiſt ſeine
Stoffe muſikaliſch zu geſtalten weiß, verrät nicht nur den Muſiker
von gründlicher und ſolider Fachbildung, der ſeine Kunſt verſteht,
ſondern auch den Komponiſten von geläntertem Geſchmack, der den
odeen= und Empfindungsgehalt der Dichtungen congenidl zu er=
faſſen
und in einer adaequaten, dieſelben erſchöpfenden Weiſe
in Muſik umzuſetzen und eine zu Herzen gehende, natürliche
muſikaliſche Sprache zu ſprechen weiß. Troßdem im ganzen
22 Senffſche Kompoſitionen nacheinander zum Vortrag gelangten,
ließ die Anordnung und die Vielſeitigkeit derſelben keine Er=
müdung
in den Zuühörern aufkommen, indem geiſtliche mit welt=
lichen
Liedern, Lieder für gemiſchte Chöre mit ſolchen für eine
oder mehrere Soloſtimimen, Quartetten und Inſtrumentalſtücken
abwechſelten. An dem Vortrage der Lieder beteiligten ſich anßer
dem Komponiſten ſelbſt als Soliſtin noch die Hofjängerin
Frl. Lindemann, ferner gemeinſchaftlich die Damen Frau
Senff und Frl. Sonff und Herr Würthele. Den Chor bildeten
Damen und Herren der Nichard Senſfſchen Geſangsſchule. Bei der
Fülle des Vorgetragenen iſt es uumöglich, alle Einzelheiten gebührend
hervorzuheben. Herr Nichard Seuff als berufenſter Interpret
ſeiner Lieder, machte u. a. mit ſeinen beiden Liedern,Vorſrühling;
und Verlorens die unter einer glücklichen Juſpiration ſtehen
und in der Ergänzung des Vokalen und Juſtrumentalen Gefühl
für edle Form erkennen laſſen, tiefen Eindruck. Auch das geiſt=
liche
Lied ſür Bariton und Orgel zeichnete ſich durch Stimmungs=
reinheit
aus. Fräulein Lindemann, die anfangs - ſoſchien
es - vor Beſangenheit ihres Organs nicht Herrin war, während
es gegen das Ende mehr Feſtigkeit und Ruhe gewann, beſitzt zwar
keine große aber recht anmutige, namentlich in der Höhe ſehr
metalliſch klingende Stimme, die gut geſchult iſt und durch einen
ſauberen, natürlichen Vortrag noch ſehr gewinnt. Von den mehr=
ſtimmigen
Liedern machten im ganzen die für gemiſchten Chor
und die Qnartette größeren Eindruck, als die drei Frauenchöre
u capella, nicht weik dieſe jenen etwa nachſtänden, ſondern weil
die Verwendung der Frauenſtimmen in ihnen eine undankbarere
iſt. Als Juſtrumentalkomponiſten ſtellte uns Fräulein Verſel
eine talentvolle Violinvirtuoſin aus Frankfurt, Herrn Seuff in
zwei Fantaſieſtücken für Violine und Klavier Andante und Alle=
gretto
. vor und beſtärtte den vorteilhaften Eindruck, den ſie mit
denſelben und ihrer Kunſt erzielte, durch zwei weitere Stücke,
Albumblatt von Richard Waguer und 8 Abeiller von Franz
Schubert, welche nach den Senſiſchen Kompoſitionen zum Vor=
trag
gelangten. Sämtliche Nummern wurden vom Publikum un=
gewöhnlich
beifällig aufgenommen.
Zum Schluſſe wurde auch dem Meiſter, deſſen Name dem
Verein als Wahlſpruch und Banner ſeiner Kunſt vorausgeht, billi=
gerweiſe
gehuldigt. Herr Würthele, der ſich ſchon bei andern
Gelegenheiten als ſtimmbegabter Tenor mit guter Schulung er=
wieſen
hat, trug in Gemeinſchaft mit Fräulein Lindemann

30
und dem Frauenchor der Friedensboten die 1. und 2. Szene des
11. Altes aus Rienzi! vor. Die Klavierbegleitung für den
ganzen Abend wurde von Herrn Atnold Mendelsſohn in
beſter Weiſe ausgeführt.
Letzte Nacrichten.
Frankjurt, 4. Febr. Zur Beſichtigung der Pläne für eine
Straßenbrücke über den Rhein bei Worms beabſichtigen die Mit=
alieder
des FrankfurterArchitekten= und Ingenieur
Vereins morgen, Mittwoch. vormittags 9 Uhr 40 Minuten,
gemeinſam nach Darmſtadt zu fahren.
Portsmouth, 4. Febr. Die Leiche des Vrinzen von
Battenbera wird heute auf die königl. Jacht Victoria und,
Albert= überführt, umt nach Cowes gebracht zu werden.- Ceci.
Rhodes iſt an Bord des Capdampfers -oor' hier einge=
troffen
; er hat ſich nach London weiterbegeben.

A
(2409
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Heute Morgen 1 Uhr wurde uns unſer innigſ=
geliebtes
, einziges Kind
L.Aulra
im Alter von 3¹⁄ Jahren nach ſchwerem Leiden durch
den Tod entriſſen.
Die tiefbetrübten Eltern:
Marie Matz, geb. Langsdorff,
Dr. Franz Matz.
Darmſtadt, den 4. Februar 1896.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 7. Februar,
um 3 Uhr Nachmittags, vom Portale des Darmſtädter
Friedhofes aus.

[2405

Dankſaaung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben unvergeß=
lichen
Kindes. für die reichen Blumenſpenden, insbeſondere
dem Herrn Pfarrer für die troſtreiche Grabrede, ſagen wir
auf dieſem Wege unſern herzlichſten Dank.
Familio Eidemüller
und Schwiegereltern.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe der Theilnahme bei der Be=
erdigung
unſeres inniggeliebten Galten, Valers, Schwieger=
vaters
und Großvaters, ſowie für die vielen Blumen= und
Kranzſpenden, beſonders für die ſo ergreifende Grabrede des
Herrn Pfarrers, ferner für den Grabgeſang des Männer=
geſangvereins
; ſagen wir auf dieſem Wege unſeren herz=
lichſten
Dank.
Frau Margaretha Hichel
nobst Familio.
Hahn b. Pfungſtadt.
[2406
Tageskalender.
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheum'.
Hauptverſammlung des Kriegervereins um 19 Uhr in der
Stadt Coburg;
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 6. Februar.
Verſteigerung um 10 Uhr auf dem Ortsgericht 1 der Adam
Bell'ſchen Hofraithe, Brandaaſſe 14.
Verſteigerung um 10½ Uhr auf dem Ortsgericht! der Ludw.
Fuchs'ſchen Immobilien, Victoriaſtraße.
Verſteigerung von 10 Uhr an Rundeturmſtraße I.
Caumaterialien-Verſteigerung um yiz' Uhr Ecke der
Saalbau= und Sandſtraße.
Jagdverpachtung um 1 Uhr in Spachbrücken.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.