A6onnemenlspreis
vierteljährlich1 Mart z„ Pf.
halb=
jührlich 7 Mark incl. Bringeriohn
Auswärts werden von allen
Poil=
ämtern Beſellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mtarl v0 Pi. pro
Quarkal incl. Polauiſichlag.
od-
159. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iuſerale
ür das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Dalmſtadt
von der Expedition, Rheinſr. Nr. 2,
in Vejſungen von Friedr Vſößer,
Schießhausſtraße 1, jowie anzwärls
von allen Annoncen=Eppedikoſkn.
Lod-
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
4u.
Vonnerskat den 40 Zanmur.
499b.
Gefunden: 1 gelber ſeidener Gürtel. 1 Peitſche. 1 goldene Damenuhr. 1 ſchwarzledernes Vortemonnaie mit Inhalt.
2 Kinder=Mantelrädchen. 1 Hundertmarkſchein. 1 Milchkanne. 1 ſchwarzer langhaariger Boa. 1 ſchwarzer Muff. 1 Viertel
Originalloos der Braunſchweigee Landes=Lotterie. 1 Overnalas. 1 Dienſtalterszeichen für 10 Dienſtjahre. Verloren: 1
roth=
ſjeidener Arbeitsbeutel mit aelber Verzierung. 1 Korallen=Ohrring. 1 Traurina, ges. B. G. 189 — Zugelaufen: 1 weißer
Vorterrier mit der Marke 180.- Entlaufen: 1 brauner Jagdhund mit der Marke A0I.
Darmſtadt, den 20. Januar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloojungen. 1. Unternehmer: Verein für Vogel= und Geflügelzucht zu Offenbach. Verlos ung
von Nutzgeflügel ꝛc gelegentlich der vom 11. bis 13. April l. Js. zu Offenbach ſtattfindenden Geflügelausſtellung. 1000
Looſe 50 Pfg. Der Vertrieb der Looſe iſt im Großherzogthum Heſſen geſtattet.
II. Unternehmer: Ortsvorſtand zu Reinheim. Verlooſung von Bieh und landwirthichaftlichen Geräthen gelegentlich
des am 14. März l. J3. zu Reinheim ſtattfindenden Faſel= und Zuchtviehmarktes. 5000 Looſe 1 Mk. Der Vertrieb
der Looſe iſt in der Probuz Starkenburg geſtattet.
III. Maul= und Klauenſeuche: erloſchen in Offenbach.
Getreſſend: Die Statiſlik uber Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1895.
Darmſtadt, am 24. Januar 1806.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, welche mit der Einſendung der Regiſter rubr. Betreſfs noch im Rückſtande ſind, werden an
deren Vorlage hiermit erinnert.
v. Marquard.
1965
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Wittwe des Oberförſters Heß dahier gehörigen
Mo=
bilien, als:
Kleider und Weißzeug, 1 Glasſchrank, 1 Sopha, 2 Kommoden, 1
Pfeiler=
ſchrank, 3 Rohrſtühle, 1 zweithüriger Kleiderſchrank, Lovaler Tiſch, 1
voll=
ſtändiges Bett mit Roßhaarmatratze, Spiegel, Bilder und ſonſtige
Gegen=
ſtände ſollen
Freitag, 31. Januar l. J., Nachmittags 2½ Uhr,
Iin dem Hauſe Rundethurmſtraße Nr. 16 (zur Roſenhöhe) gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, 27. Januar 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. A.:
Graeff, Gerichtsmann.
[1966
Aayd=Yerpuchtung.
Samstag den 8. Februar d. J., Nachmittags 4 Uhr,
wird bei Gaſtwirth Adam dahier die Feld= und Waldjagd, eirra 2000
Mor=
gen umfaſſend, auf weitere jſechs Jahre verpachtet.
Nieder=Modau, den 28. Januar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Modau.
Roßmann.
[1967
Lekanntmachung.
Auf gerichtliche Veefügung ſoll die
dem Otto Ewald dahier gehörige
Hof=
raithe:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 166
97 kleine Ochſengaſſe
Nr. 16,
Donnerstag, 12. März l. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
im Orisgerichtslokal öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 27. Januar 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
[19682
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag wird die dem
Alexander Geppert und Ehefrau
da=
hier gehörige Hofraithe:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 415½o 113¹⁄₁₀ Hofraithe
Kies-
bergſtraße
Montag den 3. Februar d. Js.,
Vormittags 1 Uhr,
54
302
in dem Ortsgerichtslokal (
eſſunger=
ſtraße Nr. 18) dahier zum dritten
und Lettenmal öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Januar 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
Beſſungen).
Weimar.
[1969
Bettzeuge.
ächtfarbig, Meter 33 Pfg.
Bett-Damaste,
ächtfarbig roth, Meter 40 Pfg
Bett-Drelle,
in roth u. gestreiſt, Mtr. 70 Pfg.
Wetttuch-Leinen,
1214 breit, Meter 78 Pfg.
empfiehlt.
5 Markt 5.
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Von un=
Wirkung iſ.
das ſtaatl. gepr., genehmigte, ſowie von
Autoritäten begutachtete Haarwaſſer
von Retter, München, welches ſtatt
Oel oder Pomade täglich gebraucht, das
Haar bis ins höchſte Alter glänzend,
ge=
ſchmeidig und Scheitel haltend macht, die
Kopfhaut von allen Schuppen ꝛc. befreit
und dadurch die Thätigkeit der
Haar=
wurzeln erhöht. Zu haben 40 Pfg
und Mk. 1.10 bei
1971₈
M. W. Prassel, Rheinſtraße 16.
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GIb
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Nr. 25
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Mittwoch den 5. Februar l. Js., Vormittags 8¼ Uhr,
im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen aus der Abtheilung Niederes
Hirten=
häuſer Heegſtück 20 und Dürr= und Windfallholz aus der Forſtwartei Kalkofen:
Scheiter, Nm.: 30 Buchen L. Klaſſe, 175 Buchen II. Kl., 12 Eichen/
I. Kl., 76 Eichen IL. Kl., 10 Nadelholz, 15 Weichholz; Knüppel, Rm.:
124 Buchen, 3 Birken, 30 Eichen, 18 Nadelholz. 23 Weichholz; Reiſig,
Wellen: 3450 Buchen, 330 Eichen, 320 Nadelholz, 140 Weichholz;
Stöcke, Rm.: 108 Buchen, 47 Eichen, 6 Nadelholz,. 1 Weichholz.
Die blau unterſtrichenen Rummern kommen nicht zum Ausgebot. Nähere
Aus=
kunft durch den Großh. Forſtwart Löſch zu Kalkofen.
Darmſtadt, 28. Januar 1896.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. V.:
Stifel, Forſtaſſeſſor.
[1973
Georg Scherer &am Co., Langen
Reines Weindestillationsprodukt.
Aevzklioh empfohlen.
n allen Preislagen.
Flasche von ME. 180 an
Niederlagen durch Plakate kenntlich.
(20011b
WB. Um sich vor Nachtheil zu schützen, wolle
man beim Einkauf auf unsere Firma u.
Schutz-
ſmarke gütigst achten, weil minderwerthige Nach-
Ahmungen unseres Cognac vielfach existi.
AuSuertzauk
von trübe gewordenen
1C
wOWCUGL LIGCTCIeN
bei
[102.
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 25
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(698
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per Stück 3-4 Pfund. Pfd. 80 Pfg,
o lange Vorrath, zu haben.
[(6112
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Wiener Würfel
Cameruner,
Russisches Oessert „
Kaiser. Waffeln
Duchesses
Maselnuss-Stangen
Macronen-Confect
Frucht-Bisquiſ
Patience , hochfein
Thee-Gebäck
Kleingebäck
Kuchen-Mischung
empfiehlt
Wiener Mischung per Pfund M. 240,
„ „ 2.40.
„ „ 2 40.
„ 2 40,
„
„ 240,
„ „ 2 40.
240
„
„ 2.40
„ 1.80,
„ 1.80
„ 1.40,
„ 1.40
„ 140
„„
(205076
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Bleichſtraße 40.
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Roßdörſerſtraße 52.
[1446-
C).
HOSN
verſäumen, mit dem ſeit einiger Zeit
überall mit größtem Erfolg eingeführten/
Fleiſchextract „8ovrilé einen Verſuch
zu machen; dieſes von den
hervorra=
gendſten Analytikern, wie Prof. Dr.
Fresenius u. erſten Fachautoritäten als
unübertroffen bezeichnete Präparat
bie=
tet bei richtiger Anwendung die größten
Vortheile, denn es iſt wohlſchmeckend
und der Geſundheit zuträglich und
durch ſeine Ausgiebigkeit billiger als
andre Fleiſchertracte. - In Gläſern
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C. Hammann, Caſinoſtraße,
Georg Liebig & Co, Louiſenſtraße,
M. W. Prassel, Rheinſtraße. (20091
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Frankfurterſtraße. (857=
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1712
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g0E richt, daß
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Kohlen=
ſäure=Werke Mk. 4.- per Flaſche
koſten.
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Wienersſtraße 51. (1766
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4 tiſch, 1 großer Spiegel zu verkauſen.
176⁄₈
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GOOfsa1ak
363
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Wendelſtadtſtraße 20. (777b
I0400 HIIOIIIV
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8581)
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EtD
SvrIb
SIU”
Auſteru,
Rheinſalm,
Muſcheln,
Weſerſalm,
Turbot,
Hummer,
Seezungen,
Aal,
Hochte,
Rothzungen,
Karpfen.
Zander,
Schollen,
Gewäſſerte
Cablian,
Schellfiſche,
Stockfiſche,
grüne Heringe. Lab berdau.
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Rachenhöhle und desodoriſirend ohne
jede ſchädliche Rebenwirkung. Ein
Thee=
löffel voll in ein Glas Waſſer genügt
zum Gurgeln und Zahnputzen,
Be=
eitigung des unangenehmen
Mundge=
ruchs, der Anſteckungsgefahr benachbarter
ſchlechter Zähne, Tötung der Zahnpilze,
die die Urſache zum Stocken der Zähne
bilden und Stärkung des Zahnfleiſches.
Alleinverkauf 60 Pfg., 1 M, 1.50 M.
bei A. Walchner, vm. E. Scharmann,
Hoflieferant, Ludwigsplatz 1. (746210
Carlsbader Waſſerzwieback vo. 3.
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insbeſondere von Magenleidenden, als
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Grafenſtraße 33. (1806=
64
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Rothzungen, Schollen,
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[1975
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F
F1
2
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Hausfrau ebenſo beliebt iſt, als bei der
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praktiſche Gießhähuchen zum ſparſamen und
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4hU160 uan0abas
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stollung sind am 31. nur an der
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Vom 26. Januar bis mit l. Februar
Vorletzte Woche.
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Sanitäre Maßnahmen zur richtigen5
haben ſchon oſt großes Uuglück verhü
und wie im Großen, ſo iſt es auch
Kleinen. Wer für einc richtige Haulpf
Sorge trägt, der wird Vieles vermeid
denn die Haut iſt das große Thor, du
welches die ſchädlichen Einflüſſe ins Inn
Latavia=
Ara=
ächt und alt,
Mandarineu=Arac
Jamaica=Lum, alt,
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Aum= und Ara=Puuſch.
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63592 tragen.
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Donnerstag. 30. Januar.
10. Vorſtellung i. d. 6. Abonnements=Abthe
Rothe Karten aültig
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Don Pasquale.
Komiſche Oper in 3Akten von G. Doniz
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock
Regie: Herr Valdek.
Don Pasauale
Herr Groſſer.
Doctor Malateſta, Don
Pasquale's Freund,
Herr Weber.
Erneſto, Don Pasquale's
Neff=
Hr. Baſſerm=
Norina, eine junge Wittwe Frau Pieiffer
Rißma
Ein Notar
Herr Bögel.
Ein Herr.
Hr. Fleiſchm
Freunde des Don Basquale, Diener.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr
Freitag, 31. Januar. GBlaue Karten) „
Königslieutenant; — Sonntag. 2. Febru
Blaue Karten.) „Götterdämmerung.
Houes Hoisch-Butract
mit der Flagge,
begutachtet von Prof. Freſenius, nicht
engliſches ſondern deutſches Gewicht,
¹⁄₈ Pfd. ¼ Pfd. ½ Pfd. 1 Pfd.
105. 1.95. 375. 7..
Proben zu Dienſten.
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werden an allen Orten/
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Agen=
ten der Schiffsexvedienten J. H. P.
Schrö=
der E Comp. Bremen. D. Stamm,
Alexan=
derſtraße 6.
Der Poſidampſer „Dresden: Kapitän
W. Kuhlmann, iſt am
22. Januar
wohlbe=
halten in Baltimore angekommen.
durch das
Voraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samſtag den 1. Februar.
Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 45 Min.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang 6 Uhr 5 Min.
Gottesdienſt in der Iynagoge der
Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 1. Februar
Vorabend 4 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 10 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag, 2. Febr.
Morgens 7 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr 15 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Dienstag die
Beratung des Etats des Reichsamts des Innern fort.
Vor Beginn der Verhandlung teilte der Präſident mit, daß Se.
Majeſtät der Kaiſer die ihm geſtern im Namen des Reichstags
dargebrachten Glückwünſche huldreichſt entaegengenommen habe.
Zu den Anträgen Hitze und Auer, betreffend die Reviſion des
Invaliditäts= und Altersverſicherungsgeſetzes, bemerkt Abg. von
Staudy Ckonſ). ſeine Partei werde für den Antrag Hitze ſtimmen,
und betont dabei, daß die Unzufriedenheit mit dem
Invaliditäts=
geſetz nicht abgenommen habe. - Staatsminiſter v. Bötticher
führt aus, daß er die Mängel des Markenſyſtems anerkenne, und
dieſes Syſtem würde auch in die neuen Vorſchläge nicht
aufge=
nommen werden, ſobald etwas Beſſeres hafür gefunden würde.
Indeſſen, es ſeien auch jetzt in dem neuen Entwurf
Verbeſſerun=
des Markenſyſtems enthalten. An der Anſicht, daß das Ge
immer mehr an Shmpathien gewinne, halte er feſt, und es
nicht daran zu denken, daß die Verheißungen, die wir den
beitern mit dieſem Geſetze gemacht hätten, jemals zurückgenomn
werden könnten. - Abg. Pachnicke (rſ. Va.): Die Vorſchläge
die Reviſion ſeien noch nicht genügend gereiſt; alle die bekſag.
Mängel lägen an dem ganzen Syſtem, wir hätten auf dem
Bo=
der freiwilligen Verſicherung bleiben ſollen. - Aba. Enneceer
natl.) hebt hervor, daß wir niemals die großen Ziele erreid
würden, wenn wir auf dem Boden der freiwilligen Verſicher”
geblieben wären, und erklärt, für den Antrag Hitze ſtimmen
wollen. - Abg. Graf v. Roon (konſ) verſichert, daß die Konſ
ativen ſich in der Fürſorge für die wirtſchaftlich Schwachen 1
keiner Partei übertreffen laſſen und ſpricht ſich ſodann gegen
tigen
verl.
5 auch
daup
ermel.
ins V
me=
el zu
oren
5. Don
ſt in
rn.
der
. Fe.
Beilage zu Nr. 25 des „Darmſlädter Tagblatt, vom 30. Januar 1896.
Markenſyſtem ſowie gegen die hohen Verwaltungskoſten der
Ver=
icherung aus. - Abg. Singer (o3.) empfiehlt den Antrag Auer.
Staatsminiſter v. Bötticher =betont, es ginge aus materiellen
hründen nicht an, die Altersgrenze für die Invalidität auf das
0. Lebensjahr herabzuſetzen, wie es der Antrag Auer wolle.
lba. Frhr. v. Stumm (Reichsp.) will den Arbeitern die
Koali=
onsfreiheit nicht nehmen, er kümpfe aber gegen die von den
Zozialdemokraten angeſtrebte Organiſation der Arbeiter an, um
licht den Terrorismus aufkommen zu laſſen. - Abg. Stadthagen
Soz.) will den Antrag Auer angenommen wiſſen, damit der
Re=
ſierung ein Anſtoß gegeben werde zu weiteren Schritten auf
ſem Gebiet der Soziälpolitik. Nach dem Schlußwort des Abg.
ditze (Centr.) wird deſſen Antrag angenommen, der Antrag Auer
agegen abgelehnt. Nächſte Sitzung Mittwoch 1 Uhr:
Initiativ=
nträge.
In der am Dienstag unter dem Vorſitze des
Reichsbank=
räſidenten Dr. Koch abgehaltenen Sitzung des Centralausſchuſſes
er Reichsbank wurde nach Ecledigung der Tagesordnung von
em Vorſitzenden ſeſtgeſtellt, daß ein Anlaß zur Aenderung
e8 Diskontſazes nicht vorliege. Schließlich wurde der
⁄₂ prozentigen neuen Nürnberger Stadtanleihe und der
Zprozen=
igen ungariſchen Goldanleihe für die Regelung des Eiſernen
thores die Lombardfähigkeit bewilligt.
Oeſterreich=Ungarn. Die Wiener
Gemeinderats=
ahlen werden ſicher Mitte Februar ſtattfinden. Die
Anti=
miten werden Dr. Lueger wieder als Kandidaten für den
ürgermeiſterpoſten aufſtellen.
Italien. Die „Tribuna erhielt die Beſtätigungsdebeſche,
onach die Abeſſinier die Kolonne Gallianos als Geiſel
be=
utzten, um gegen einen Flankenangriff geſichert zu ſein. Die
olonne kani in Hauſſan an. Galliano ſchreibt, er werde gut
ehandelt. Infolge des Abmarſches der abeſſiniſchen Armee nach
eſten änderte General Baratieri ſeine Stellung, indem er ſich
ach Adaga=Hamus zurückzog. Nunmehr dürſten die
beider=
itigen Truppen baldigſt zuſammenſtoßen.
Schweiz. Die Geſetzentwürſe des Bundesrats. betreffend
e Einſührung der obligatoriſchen Unfall= und
Kranken=
erſicherung. werden eine jährliche Ausgabe von 7333000
ranes zur Folge haben. Der Bundesrat erklärte. hierfür reichten
e ordentlichen Einnahmen nicht aus, es müste, für neue
ge=
rgt werden. Am beſten wäre die Einführung des
Tabak=
onovols.
Spanien. Der Miniſterrat beriet jiber eine Anleihe von
Millionen, die Mittel dazu, ſowie über die Einführung einer
riegsſteuer auf Cuba. Die Vorlage wird Gegenſtand neuer
eratungen werden. Miniſterpräſident Canovas teilte mit, er
erde die Kammern im geeigneten Moment einberufen.
Bulgarien. Wie die =Agenzia Stefani' berichtet, bewilligte
r Vapſt dem Fürſten Ferdinand auf deſſen Bitte einen
mpfang im ſtrengſten Ineognito. Thatſächlich hatte der Prinz
rden angelegt und ſuhr mit einem Gefolge von 5 Perſonen
im Vatikan. Die Audienz war von kurzer Dauer. Der Papſt
upfing den Prinzen ohne deſſen Geſolge und erklärte demſelben,
16 ein Uebertritt des Prinzen Boris nicht geſtattet
erden könnte. Hierauf verweilte Fürſt Ferdinand kurge Zeit
im Kardinal Rampolla. Der Fürſt iſt dann am Dienstag abend
jeder abgereiſt. Kardinal=Staatsſekretär Raupolla erwiderte
n Beſuch des Fürſten beim Papſte nicht.
Wie verlautet,
urde dem Herzog von Aumale von dem Fürſten Ferdinand ein
rief für den Kaiſer von Rußland übergeben, worin dieſer um
ebernahme der Patenſchaft bei der Taufe des Prinzen Boris
beten wird.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Pfarrer
tto Buttron zu Brauerſchwend die evangeliſche Pfarrſtelle zu
ickenhoſen, Dekanat Groß=Umſtadt, übertragen.
Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die
Groß=
erzogin reiſten, von Sr. Maj. dem Kaiſer zum Potsdamer
ahnhof geleitet, am Dienstag abend 1 Uhr 30 Min. von Berlin
Se. Exz. Wirkl. Geheimerat Dr. v. Neidhardt, ſowie der
m Ehrendienſt bei den Allerhöchſten Herrſchaften befohlene
eremonienmeiſter v. Ihenplitz=Grieben waren bei der Abreiſe
öchſtderſelben gleichfalls auf dem Bahnhof anweſend. Geſtern
rmittag 8 Uhr 2 Min. ſind Ihre dönigl. Hoheiten der
Groß=
rzog und die Großherzogin nebſt Gefolge in beſtem Wohlſein
eder hierher zurückgekehrt. Gleichzeitig trafen Ihre Königl.
oheit die Erbprinzeſſin von Sachſen=Meiningen zum
sſuch der Allerhöchſten Herrſchaften hier ein urd ſtiegen im
zuen Valais ab. (Darmſt. 3tg.
In den Ruheſtand wurde verſetzt am 22. Januar der
Land=
ſtütsdiener Ludwig Lohr zu Darmſtadt.
Die vorausſichtliche Dauer der am 1. Februar beginnenden
eſſion der Zweiten Kammer iſt 14 Tage.
Militärdienſtnachrichten. Großherzog von Hoſſen,
und bei Rhein Königl. Hoheit, Gen.=Major, Inhaber des 1. Großh.
Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115 ꝛc. und 1. 8. des 1. Garde Regts. zu
Fuß zum Gen.=Lt. befördert. Prinz Heinrich von Preußen
Königl. Hoheit, Kontreadmiral. Gen.=Major I. S. des 1. Garde=
Regts. zu Fuß, des Großh. Heſſ. Feld=Art. Regts. Nr. 2) und des
Garde=Füſ=Landw. Regts., unter Belaſſung in dieſen Stellungen,
zum Chef des Füſ=Regts. Prinz Heinrich von Preußen
GBranden=
burg.) Nr. 35 ernannt. Prinz Friedrich Karl von Heſſen
Hoheit, Pr.=Lt. 1. 8. der Armee, der Charakier als Rittm.
ver=
liehen. v. Valletdes Barres, Major und Bats-=Kommandeur
vom 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118, unter Stellung l. 8.
dieſes Regts. zum Vorſteher der Geh. Kriegskanzlei ernanut.
Regenauer, Major aggreg. dem 1. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 81, als
Bats.=Kommandeur in das 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118
ein=
rangiert. v. der Decken, Hauptm. vom Inf.=Regt. von Manſtein
(Schleswig.) Nr. 84 kommandiert als Adjutant zur 15. Diviſion,
mit Penſion zur Disv. geſtellt und gleichzeitig als Platzmajor
in Mainz wiederangeſtellt, in welchem Verhältnis er i l. 8. des
vorgenannten Reats. zu ſühren iſt. Gutbier, Hauptm. und
Komp.=Chef vom 4. Großh. Heſſ. Inf=Reat. Nr. 118. unter Stellung
zur Disp. mit Penſion, zum Bezirksoffizier bei dem Landw.=
Bezirk Frankfurt a. M. ernannt. v. Redern, Pr.=Lt. von
dem=
ſelben Regt. zum Hauptm. und Komp.=Chef, Pennrich II.,
Wagner, Sek.Lts. von demſelben Regt., zu Pr.=Lts., vorläufig
ohne Patent, befördert. Frhr. v. Keyſerlingk, Hauptm. und
Komp.=Chef vom 2. Naſſau. Inf.=Reat. Nr. 88. unter Stellung
zur Disv. mit Penſion, zum Bezirksoffizier bei dem Landw.=
Bezirk Worms ernannt. v. Branconi, Haudtm. 3. D. und
Bezirksoffizier bei dem Landw.=Bezirk 1 Darmſtadt, der Charakter
als Major verliehen. Schott, Hauptm. und Komp.=Chef vom
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117, dem Regt. unter Beförderung
zum überzähl. Major, aggregiert. Kritzler, Vr.=Lt. vom 3. Großh.
Heſſ Iuf.=Regt. Nr. 117. zum Hauptm. und Komp.=Chof, Schneider,
Sek.=Lt. von demſelben Reat., zum Pr.=Lt., vorläufig ohne Vatent,
befördert. v. Erhardt, Hauptm. und Komp=Chef vom 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl.
Major. aggregiert. Graf v. Hertzberg, Hauptm. I.8. des
Inf=Reats. Nr. 137, als Komv. Chef in das 2. Großh. Heſſ. Juf=
Reat. Nr. 116 einrangiert. v. Lepel, Pr.=Lt. vom 1. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 110, zum überzähl. Hauptmann befördert.
v. Levetzau, Haudtm. und Komv. Chef vom 1. Großh. Heſſ. Juſ.-
Regt. Nr. 115, ein Patent ſeiner Charge verliehen. v. Zaſtrow,
Hauptm. und Komp=Chef von demſelben Regt., unter
Ueber=
weiſung zum Generalſtab der 20. Diviſion, in den Generalſtab
der Armee zurückverſetzt. v. Grundherr=Altenthann, Vr.=Lt.
von demſelben Regt zum Hauptm. und Komp.=Chef. v. Köckritz,
Sek.=Lt. von demſelben Reat., zum Pr. Lt., Frhr. v. Uckermann,
Rittm. vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 2), unter Belaſſung
in dem Kommando als Adjutant bei dem Generalkommando des
11. Armeccorvs und unter Verſetzung in das ? Großh. Heſſ.
Drag.=Regt. Nr. 24. zum überzähl. Major befoͤrdert. Freiherr
Röder v. Diersbürg, Major und Flügeladjutant des
Groß=
herzogs von Heſſen und bei Rhein Königl. Hoheit, ein Vatent
ſeiner Charge verliehen. v. Voiats=Rhetz, Sek.=Lt. vom Großh.
Heſſ. Feld=Art. Nr 25, in das Bad. Train=Bat. Nr. 14 verſetzt.
Freytag, Port.=Fähnr. vom 1. Großh. Heſſ. Inſ.=Regt. Nr. 115.
dieſer unter gleichzeitiger Verſetzung in das 2. Bad. Gren=Regt.
Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Frhr. Schenck zu Schweinsberg,
Brandt v. Lindau, Vort.=Fähnrs. vom 1. Großh. Heſſ. Inf=
Regt. Nr. 115, Orth, Vort=Fähnr. vom 4. Großh. Heſſ. Inſ=
Regt. Nr. 118. Frhr. v. Kleydorff, v. Ulrich, Vort.=Fähnrs.
vom 1. Großh. Hey. Drag.=Regt. Nr. 23. Frhr. v. u. zu
Caloſſ=
ſtein, Port.=Fähnr. vom Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 2..
dieſer mit einem Patent vom 14. Februar 1895, zu Sek.=Lts.,
Hinbeck, Sek.=Lt. von der Reſ. des 2. Großh. Heſſ. Juf.=Regts.
Nr. 116 (L Berlin, Schnitzker, Sek.=Lt. von der Reſ. des
2. Großh. Heſſ. Inf=Regts. Nr. 116 (IL Berlin), zu Pr.2ts.,
Chriſt, Vizefeldw. vom Landw.=Bezirk 1 Kaſſel, zum Sek=Lt.
der Reſ. des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115. Bus, Sek. Lt.
von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.=Bezirks Gießen, zum
Vr.=Lt. Beraer, Vizefeldw. von demſelben Landw.=Bezirk, zum
Sek.=Lt. der Reſ. des 2. Großh. Heſſ Inf.=Regts. Nr. 116, Henſel,
Spengler, Sek.=Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.=
Bezirks I1 Darmſtadt, Schmitten, Sek=Lt. von der Reſ. des
2. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24 (Straßburg), zu Pr.=Lts.
befördert.
2 Kürzlich hielt der Litterariſche Verein hier ſeine
ordentliche Jahresverſammlung ab, um den
Jahres=
bericht zu erſtatten, Rechenſchaft abzulegen und die
Vorſtands=
wahien vorzunehmen. Der Verein zählt 3. 3. 189 Mitglieder,
hat eine Jahreseinnahme von ca. 1500 M. und verwendet davon
den größten Teil zur Anſchaffung neuer Bücher aus denGebieten
der ſchöven Litteratur, der Kunſt, der Geſchichte uſw. Die Ver
einsbibliothek, aus wolcher an jedem Montag Bücher von den
Mitaliedern entliehen werden können, zählt ca. " Bande und
55
570
Nr.
erhält jedes Mitglied je nach 14 Tagen im Turnus ſtets 3 Bände
zur Lektüre. In der Bibliothek liegt ein Deſiderienbuch zur
Be=
nutung der Mitglieder für die Kundgebung von Wünſchen und
Anträgen in Bezug auf die Anſchaffung von Büchern u.ſ.w. offen.
Beitrittserklärungen nimmt der Vorſtand jederzeit entgegen.
ft. Das 10jährige Stiftungsfeſt der
Verücken=
macher= und Friſeur=Innung. welches vergangenen
Montag im engſten Kreiſe der Mitglieder, verbunden mit der
Geburtstagsfeier Sr. Maj. des Kaiſers, gefeiert wurde,
legte Zeuanis ab von dem echt kollegialen Sinn der kleinen
Ge=
meinde. Es iſt nur zu bedauern. daß ſich noch viele Kollegen
außerhalb der Innung befinden, wweil ſie angeblich keinen in die
Augen ſpringenden Vorteil von derſelben haben, aber gar nicht
bedenken, daß in unſrer bewegten Zeit gerade Einigkeit ſtark
macht und Sammeln beſſer iſt, als gerſtreuen. Unter fröhlichen
Reden, Geſängen und Muſikvorträgen waren die Stunden ſchnell
entſchwunden, auf welche alle Teilnehmer gern zurückblicken
werden
2 Am Donnerstag abend ſpricht Herr Dr. med. Schneider
im Verein für Geſundheitspflege über Krankheiten der
Verdauungsorgane, worauf an dieſer Stelle nochmals
auſmerk=
ſam gemacht ſei.
9 Die zweitägige Verſteigerung von Brennholz aus
dem ſtädtiſchen Oberwalde die am Montag und
Diens=
tag in der Turnhalle am Woogsplatz abgehalten wurde, bliek
in ihrem Geſamtreſultat, nicht unbedeutend hinter dem Tariſ
zurück, woran einesteils die Konkurrenz gleichzeitig abgehaltener
anderer Holzverſteigerungen, andernteils der Umſtand ſchuld trägt,
daß viele Wellen, vie weniger begehrt ſind, ſich unter dem
Holzquantum befanden. Ein größeres Quantum Birken=Scheit=
und Knüppelholz wurde beſonders gut bezahlt, mit
durchſchnitt=
lich per Raummeter 6½ M. für Scheiter und 5 M. für Knüppel
Im übrigen ſind an Durchſchnittspreiſen zu notieren per
Raum=
meter: Buchen=Scheitholz 7½ M. Eichen=Scheitholz (½ M.,
Buchen=Knüppelholz nahezu 6 M. Eichen=Knüppelholz nabezu
4 M. das Hundert Buchen Wellen 10 M., Eichen=Wellen nahe=
317 M.
). Immobilienverkäufe: Das Haus von Chriſt.
Büttner, Schwanenſtraße, ging bei der Verſteigerung am
23. Auguſt für 15 665 Mk. auf Wilh. Büttner, das Haus von
Aug. Wenzel, Dieburgerſtraße, bei der Verſteigerung am 2. De
zember für ,000 Mk. auf Val. Humla, das daus von Albert
Leußler, Spegerei=Handlung, Große Caplaneigaſſe, bei der
Ver=
ſteigerung am 11. November für 12010 Mk. auf Phil. Keller
Wtwe., das Haus von Phil. Krämer, Wirt, Landwehrſtraße, bei
der Verſteigerung am 21. Dezember für 2530 Mk. an Agent
Pauli iber.
LGB. Veripätet eingegangen) Die Turngemeinde
Beſſungen hielt vergangenen Samstag ihre ordentliche
Generalverſammlung, die ſich einer ſtarken Beteiligung
zu erfreuen hatte, ab. Aus dem Rechenſchaftsbericht des
Vor=
ſtandes iſt zu entnehmen, daß der Verein im abgelauſenen Jahre
nicht allein auf turneriſchem Gebiete, ſondern auch in finanzieller
Hinſicht gute Fortſchritte gemacht hat. Es würde zu weit führen,
wenn wir auf alle Einzelheiten näher eingehen wollten und ſei
deshalb nur erwähnt, daß bei ſämtlichen Wettturnen, woran ſich
Mitglieder des Vereins beteiliaten, Vreiſe errungen wurden und
zwar bei dem Gauturnfeſt in Ober=Ramſtadt 12, dem Feldberg
foſt, bei welchem nur volkstümliche Uebungen zur Ausführung
kamen, 2 Preiſe. Der bei dem Kreisturnfeſt in Gießen geſtellten
Muſterriege wurde ebenfalls ein Preis zuerkannt. Das
Vereins=
vermögen beläuft ſich zuſammen auf 26993 M. 80 Pf. hiervon
beträgt das Barvermögen, welches in Wertpapieren und
Spar=
kaſſenbüchern angelegt iſt, 10508 M. 50 Pf. das Inventar
vermögen einſchl. des in der Heidelbergerſtraße gelegenen
Turn=
platzes 16485 M. 30 Pf. Ehrendiplome für ihre ununterbrochene
25 jährige Mitgliedſchaft erhielten 7 Turner und zwar: Peter
Aßmuth IL., Wilhelm Geiger II., Gg. E. Ludwig Nohl, Otto Repp,
Jean Sieben, Friedrich World und Hch. Wittmann Xl.
Hervor=
heben wollen wir noch. daß der 1. Sprecher, Herr Stadtv.
Witt=
mann, welcher dieſes Amt bereits 23 Jahre begleitet, ſowie der
2. Sprecher, Herr Valentin Stier, der auch dem Verein ſchon
ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1865 angehört, einſtimmtig
für die innegehabten Aemter wiedergewählt wurden. Der
1. Sprecher ſchloß die Verſammlung mit dem Wunſche, daß es
dem Verein durch die Rührigkeit ſeiner Mitglieder auch ferner
vergönnt ſein möge, in jeder Beziehung vorwärts zu kommen
und forderte die Anweſenden auf, für das weitere Blühen und
Gedeihen des Vereins ein dreifaches „Gut Heil; auszubringen,
in welches kräftig eingeſtimmt wurde.
8 Ein Handwerksburſche, der mit geſtohlenen
Legiti=
mationzvapieren reiſte und unter falſchem Namen anfangs
dieſes Monats wegen Bettelns dahier beſtraft wurde, iſt geſtern
von einem Schutzmann wiederholt beim „Fechten' erwiſcht
wor=
den und hat auch auf Vorhalt den Diebſtahl der Papiere
ein-
geſtanden.
25
7) Erbach i. D. 28. Jan. Zur Feier des Allerhöchſie
Gevurtstages Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſe,
hat geſtern nachmittag in dem feſtlich geſchmückten Saale de
Gaſthauſes „Zum Schützenhoſ” ein von Beamten, Offizieren u
Bürgern zahlreich beſuchtes Feſtmahl ſtattgefunden. Das m
ſtürmiſchen Beifall aufgenommene „Kaiſerhoch; wurde v.
Sr. Erlaucht dem Grafen Arthur zu Erbach=Erbach ausgebrack
- Am Montag. 3. Februar, abends 8 Uhr, hält Herr Dr. ph.
Johannes Mülier aus Leipzig ſeinen 3. Vortrag: „We
war Jeſus von Nazareth; im Turnſaale der Realſchule
Michelſtadt. — Ein Geflügelzuchtverein hat ſich
Odenwald gebildet mit dem Sitz in Michelſtadt; kommend
Sonntag iſt große General=Verſammlung im Gaſthaus „Zu=
Stern;; auf der Tagesordnung iſt 1) Vorſtandswahl, 2) B.
ſichtigung der gekauften Italiener, 3) Mitteilungen des Landwir
ſchaftslehrers Haug über die Fütterung der Hühner, 4)
Au=
ſtellung des Herrn H. Göbel aus Darmſtadt von edlen Kanarie
vögeln.
Mainz. 28. Jan. Wie in Köln, Frankfurt a. M., Wiesbade
und Limburg wurden auch hierwegen der Fahrkarten=Unte:
ſchleife Durchſuchungen des Fahrperſonals der Heſſiſchen Lu
wigsbahn und Hausſuchungen bei den verdächtigen Bahubedien
ſteten gehalten. Dic Verwaltung der Ludwigsbahü teilt über di
Angelegenheit folgendes amtlich mit: Bekanntlich förderte di
vor etwa Jahresfriſt gegen eine Anzahl Beamite des
Fahrdienſt=
auf der Strecke Köln Hamburg wegen begangener Unterſchlei
eingeleitete Unterſuchung ſo ſchweres Belaſtungsmaterial zutag
daß eine größere Anzahl jener Beaniten zu zum Teil ſchwere
Freiheitsſtrafen verurteilt wurde. In dieſer Uuterſuchung e
oaben ſich Anhaltspunkte, daß auch auf andern Strecken ähnlich
Uuterſchleife begangen werden. Die in dieſer Beziehung
a=
geſtellten Ermittelungen, die. ſoweit bis jetzt bekannt, für dieſe
Mal auf der Strecke Frankfurt=Köln und Frankfurt=Baſel link
rheiniſch, ſowie auf die Strecke Frankfurt=Limburg ſich erſtred
haben, haben den gehegten Verdacht beſtätigt und zu einer Reib
von Hausſuchungen und Verhaftungen geführt, welch leztere teil
in Frankfurt, teils in Mains und Köln zur Ausführung gekomme.
ſind. Außer civer Anzahl Bedienſteter der Heſſiſchen Ludwig
bahn ſind dem Vernehmen nach auch Schaffner der, Reichsbah.
und Pfälzerbahu in vorläufige Haft genommen. Von de
Heſſiſchen Ludwigsbahn ſind fünf Zugführer und ſechs
Schaffn=
verhaftet. Drei Kriminalbeamte aus Hamburg hatten zu ran
furt a. M. in Gaſthöien nahe dem Bahuhof Wohnung genomme=
und knüpften zunächſt mit den Bahnſteigſchaffnern der Heſſiſche
Ludwigsbahn und durch deren Vermitteluna mit den Zugführer
Bekanntſchaft an. Letztere wurden in Wirtshäuſern uit Spei
und Trank bewirtet, und bei dieſen Gelegenheiten ſind die „bil
ligen Reiſen; nach Baſel, Köln u. ſ. w. verabredet worden. J
die Anfangsſtrecken ſöſten die Kriminalbeamten Fahrkarten, ſi
den Reſt der Reiſe wurden ſie frei befördert.
Mainz, 29. Jan. Hier iſt die beſtimmte Verſicherung ein
getroffen, daß Mainz bei Verſtaatlichung derHeſſiſche
Ludwigsbahn der Sitz der Hauptverwaltung bleiben werde
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 28. Jan. Der König un
die Königin von Württemberg mit der Prinzeſſin Pau
line haben heute mittaa 12 Uhr Verlin verlaſſen, um ſich nad
Dresden zu begeben. Das Kaiſerpaar gab ihnen das Ge
leit. — Nach der Meldung eines Berichterſtatters iſt eine
Maſſen=
petition der Einwohner Berlins und der Vororte an den Fürſte=
Bismarck in Vorbereitung. In dieſer Petition ſoll der Fürſt ge
beten werden, geſtatten zu wollen, daß während der Dauer de=
Berliner Gewerbe=Ausſtellung alle dem Fürſten in den letzten 2
Jahren zugegangenen Geſchenke, die an ihrem bisherigen Auf
bewahrungsort, dem „Bismarck Muſeum' in Schönhauſen, natur
gemäß nur wenigen zugänglich ſind und nicht gebührend zur Gel
tung kommen können, in dem Hauptſitzungsſaale des alten Reichs
tagsgebäudes und in den Neberräumen dieſes Hauſes ausgeſtell
werden, um ſpäter nach Abbruch desſelben einem „Bismarck
Moltke=Muſeumi in Berlin, zu deſſen Erbauung ein
Fond=
geſammelt werden ſoll, überwieſen zu werden. Die Zuſtimmunt
der Mitglieder der Familie Moltke ſoll eingeholt werden, um die
dem Generalfeldmarſchall zugegangenen Geſchenke ebenfalls aus
ſtellen zu dirfen,
Die Polizeiverordnung, betreſfend die
Frei=
ſabe der Straßen für den Verkehr mit Zweirädern in
Verlin, iſt ſoeben ergangen. Die Verordnung datiert vom
25. Januar und iſt an demſelben Tage in Kraft getreten. Die
Radfahrer können ſich demnach in der Reichshauptſtadt jetzt frei
bewegen. - Das Ausbringen von Hochs auf die Sozial
demtokratie wird ſeitens der Behörden als grober Unfug
an=
geſehen, wie eine Verhandlung lehrte, die heute vor dem
Schöffen=
gericht ſtattfand. In einer ſogialdemokratiſchen Verſammlung
hatte der Cigarrenfabrikant Karl Antrick ein Hoch auf die
inter=
nationale Sogialdemokratie ausgebracht. Die Volizei ſtellte ihm
deshalb ein Strafmandat in Höhe von 11 Tagen Haft wegen
371)
Rr.
roben Unſugs zu. Hiergegen beantraate der Gemaßregelte
ichterliche Entſcheldung. Der Gerichtshof verurteilte den
An=
eklagten zu einer Haftſtraſe von drei Tagen. Schon wenn eine
dandlung „geeignet; ſei, andre Leute zu beunruhigen, werde
amit der Begriff des groben Unfugs erfüllt. Daß das
Aus=
ringen von Hochs auf die internationale Sogialdemokratie unter
ieſen Begriff falle, ſei vom Gerichtshofe angenommen und
des=
alb von einer Vernehmung der Entlaſtungszeugen Abſtand
ge=
ommen worden.
Frankfurt. 28. Jan. Zur Enthüllung des Denkmals für
aiſer Wilhelm l. wird der Kaiſer am 10. Mai. morgens
egen 10 Uhr, in Begleitung der Kaiſerin und des Kronprinzen
ier eintreffen. Die hohen Gäſte nehmen mittags an den
Feier=
ichkeiten der Denkmalsenthüllung teil, für den Nachmittag iſt ein
feſteſſen im Valmengarten und für den Abend eine Feſtvorſtellung
m Overnhauſe vorgeſehen. Abends gegen 10 Uhr gedenken die
Majeſtäten wieder abzureiſen.
Mannheim, 20. Jan. Im Prozeß des Kammerſängers
Max Alvary gegen das hieſige Hoſtheater wegen Zahlung
einer Unfall=Entſchädigung von 28000 M. wurde der Kläger
Alvary heute abgewieſen.
München, 28. Jan. Dem Landtage iſt eine Nachtragsforde
ung von 240000 M. für die Herſtellungskoſten einer telepho
iſchen Verbindung zwiſchen Frankfurt a. M. und
Eien auf bayeriſchem Gebiet zugegangen.
Dresden, 28. Jan. Die Ankunft des württembergiſchen
tönigspaares erſolgte heute nachmittag 5 Uhr auf dem
Leipziger Bahnkoſe, auf dem ſich das ſüchſiſche Königspaar, die
Prinzen und Prinzeſſinnen, die Staatsminiſter, die Generalität
nd andere Wiirdenträger zur Begrüßung eingefunden hatten.
Die Monarchen begrüßten ſich auf das herzlichſte. Nach dem
Ubſchreiten der vom Leibgrenadier=Regiment geſtellten
Ehren=
ompagnie fuhren das württembergiſche und ſächſiſche
Königs=
daar unter den brauſenden Hochrufen des Publikums ins Reſidenz=
Hloß
Belſaſt. 28. Jan. Die letzten Schwierigkeiten wegen
Bei=
egung des Schiffbauerſtreiks ſind in befriedigender Weiſe
ehoben. Die Arbeit wurde allgemein heute wieder
auf=
genommen.
Neapel, 28. Jan. In der San Lorenzo=Kirche fand heute
eine Trauerfeier für die bei Amba Aladſchi Gefallenen ſtatt,
in der auch die Offiziere des deutſchen Schulſchiffes„Moltke
eilnahmen. Prinz Heinrich von Preußen war durch
den verſönlichen Adjutanten, Korvettenkavitän Müller, vertreten.
Kleine Chronik. An den beiden Feſttagen, dem 18. und
10. Jan, waren 150 Perſonen im Königlichen Schloſſe zu Berlin
a8 Hilfslakaien in Dienſt genommen worden. Ein jeder
at 18 Mk. - 9 Mk. vro Tag - erhalten, ſo daß der Kaſſe des
Hofmarſchallamts allein durch die Heranziehung dieſer
Verſtär=
ung des Aufioarteverſonals 2500 Mk. Koſten entſtanden ſind.
In den Kreiſen der Gaſtwirtsgebilfenſchaft iſt es bekannt, daß an
olchen Tagen Hilfskräfte nötig ſind. Auf die Meldung beim
Jofmarſchallamt geht nach einigen Tagen den Betreffenden per
Loſtkarte der Beſcheid zu, daß ſie ſich bei dem und dem
Abteilungs=
hef vorzuſtellen haben. Vornehmſte Bedingung ſür ihre
Ver=
vendung iſt: Fehlen des Schnurrbartes; ſo manches dieſer
Schmuckſtücke pflegt daher dem Hofreglement geopfert zu werden.
Drei junge Damen warteten kürzlich in Meißen abends mit
Sehnſucht auf den aus Dresden kommenden Zug, und als
dieſem ein junger Mann entſtieg, eilte eine der Lamen auf ihn
zu, fiel ihm um den Hals und küßte ihn herzbaft.
Selbſtver=
tändlich ließ ſich der junge Mann dieſe unverhoffte zärtliche
Be=
grüßung gefallen und gab ſich anſcheinend auch Mühe, ſie zu ver
ängern. bis auf einmal eine der Freundinnen erſchreckt ausrief
Aber Kläre, das iſt doch der Franz gar nicht= und damit der
Szene ein jähes Ende bereitete. So kanns gehen! —
Bekannt=
ich nimmt die Krimtinal=Volizei unter das Verzeichnis der
Merk=
nale berüchtigter Verbrecher auch einen Abdruck der
Hand=
lächen auf, um aus den Linien der Hautfalten in ſpäter nötig
verdenden Fällen Gewißheit zu erlangen, daß man die betreffende
berſon wirklich vor ſich habe, da ſich alle andern Merkmale im
Laufe der Jahre, nur nicht dieſe Hautgeſtaltungen ändern, letztere
uch bei jeder Perſon anders verlaufen. Wenn wir aber glauben,
daß dieſe Errungenſchaft neu ſei, ſo werden wir von den Chineſen
eines Beſſeren belehrt, bei welchen nämlich jeder Paß, der einem
Sohne des Himmliſchen Reiches ausgeſtellt wird, auch die mit
Velfarbe abgedruckte Handfläche des Paß=Inhabers zeigt, ſo daß
n zweiſelhaften Fällen ein Vergleich der Handlinien des
Ab=
druckes mit jenen der betreffenden Perſon zum ſicheren Ziele
ührt. Da ſolche Päſſe jährlich erneuert werden müſſen, ſo bietet
gier die Identiſizierung noch weniger Schwierigkeiten; die
That=
ache iſt wiederum ein Beweis, daß China viele von uns als neu
ngeſehene Verjahren ſchon lange gekannt und benutt bat.
Mit=
eteilt vom Internalionalen Patentbureau Carl Fr. Neichelt,
Berlin NW. 6.
25
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 28. Januar.
Zum erſten Male:
Der Militärſtaat.
Luſtipiel in 1 Auſsügen von G. v. Moſer und Th. v. Trotha.
WV.I. Das neueſte vieraktige Luſtſpiel Guſtav v. Moſers,
„Der Militärſtaat, wie man jagt, das hundertſte - wir
ſind nicht in der Lage, die Titel nachzuzählen - das die
Doppel=
firmia ,v. Moſer und v. Trothau trägt, lebt in der Haubtſache
von Reminiszenzen an frühere Moſerſche Stücke, aus denen e3
ſeine beſte Lebenskraft geſogen hat. Die einzelnen Akte des
Stückes ſind verſchiedenwertig; während die beiden erſten wegen
ihrer Erfindungsarmut und ihrer Unwahrſcheinlichkeiten, die der
Handlung einer Poſſe kaum etwas nachgeben, wenig zu intereſſieren
vermögen, tritt mit dem dritten Akte der alte Moſer mit den
wirkjamen Themata aus „Krieg und Frieden= und „Beilchen
freſſer' in den Vordergrund und erweckt für die Perſonen des
Stückes und deſſen Handlung eigentlich erſt Intereſſe, das int
Schlußakte aber zum Teil wieder erlahmt. Der Titel „Militär
ſtaat; iſt ziemlich äußerlich gewählt, da dieſer nur den
Hinter=
grund für die Handlung des dritten Altes bildet.
Die Handlung des Stückes ſetzt ſich im weſentlichen aus
heiteren Epiſoden zuſammen, für welche die mehr oder weniger
komiſch geſchilderten Verſonen den Hauptſtoff liefern, als da ſind:
Der Kommiſſionsrat Haller, der für ſeine Liebeleien von ſeiner
Frau damit beſtraft wrd. daß er, wenn er in flagranti ertappt
wird, ſich 24 Stunden ins Bett legen und Fliederthee trinken
muß: deren verwöhnte Tochter Reſi die „keinen geleimten Fächer
trägt; und hinter ihren Bewerbern Spekulanten auf ihres
Vaters Geldbeutel - wohl nicht ſo ganz mit Unrecht - wittert:
ferner der Schwager des Kommiſſionsrats, Gutsbeſitzer
Nord=
mann, kein moderner notleidender Agrarier, ſondern ein biederer
zufriedener Landmann von altem Schrot und Korn, und deſſen
Tochter Aſta, das „Monſtrumz mit den burſchikoſen Ausdrücken
und ruſtikalen Allüren. Als Heiratskandidaten für dieſe beiden
mehr oder weniger hoffnungsvollen jungen Mädchen ſind da der
Beſitzer einer Chololaden=Fabrik Namens Vogel und deſſen
Direktor, Starke, jener ein Gigerl, dieſer ein ernſter und kluger
Mann, der zwei Seelen, eine Civil= und eine Militärſeele beſitzt;
denn er iſt außerdem Lieutenant der Reſerve, während jeuer,
ſein Chef, in der Reſerve nur ein ganz Gemeiner iſt. Aus Ver
ſehen, nämlich infolge einer Verwechslung mit ſeinem Chof,
über=
ſchüttet Frl. Reſi auf den Wunſch ihres Vaters den Direktor
Starke beim erſten Empfang mit Liebenswürdigkeiten aller Art,
die jener mit gleicher Münze erwidert, bis ſie ſich dann
ſchließ=
lich am Schluſſe des 4. Aktes nach bewährtem Rezepte in die
Arme fliegen, während das „Monſtrum; das Chokoladen=Gigerl
beglückt. Was für eine Art von Ehe dieſe beiden wunderlichen
Heiligen führen werden, - das verrät uns Moſer vielleicht in
ſeinem 101. Stück, für das wir den Titel „Großſtadt auf dem
Landel oder „Das Gigerl daheim' vorſchlagen.
Die Aufführung des Stückes war eine flotte und die
Be=
ſetzung der einzelnen Rollen die zweckentſprechendſte. Den
vor=
wöhnten und prätentiöſen Goldfiſch „Reſi=, ſtelte Fräulein
Eichelsheim natürlich und glaubwürdig dar, ſowohl im erſten
Stadium des nie beſiegten Selbſtgefühls einer Vielumworbenen,
als in dem zweiten der aufkeimenden und ausbrechenden Liebe.
Sehr munter und unverfälſcht war die Kälber aufziehende
Schönheit vom Lande „Aſta' des Fräulein Grohé mit ihren
„ungewöhnlichen: Ausdrücken, und eine faſhionable
Poſtſekretärs=
gattin mit der nötigen Doſis Energie Fräulein Merito.
Die beiden männlichen Hauptrollen, die des „Direktors Starke”
und des „üßen' „Vogel' fanden durch die perren Ottbert,
und Kreidemann beſte Vertretung. Erſterer, dem auch die
Regie des Stückes vblaa. iſt in ſolchen Rollen ſtets ganz in
ſeinem Element, und letzterer leate von ſeiner vielſeitigen
Be=
gabung wiederum einen erfreulichen Beweis ab; auch ſeine
„ſtilvollen: Gigerl=Anzüge fanden gebührende Anerkennung.
Herr Fredy als „Kommiſſionsrat Haller' hielt ſich heute von
allen Uebertreibungen fern und traf ſtets den richtigen Ton in
der Darſtellung; ſeine Geſtrenge war durch Fräulein Etbel
würdig vertreten; auch Herr Viebeg als =Gutsbeſitzer
Nord=
mannz ſtand wieder ganz an ſeinem Platze und charakteriſierte
den biederen, ehrlichen aber groben Landwirt recht glücklich.
Die kleineren Rollen des „Dieners;, des „Sanitätsrats;, des
„Poſtſekretärs; und des „Inſpektors; waren durch die Herren
Mickler, Knispel, Erneſt und Klotz, ſowie die der
„Kammerjungfer; durch Fräulein Wisthaler entſprechend
beſetzt.
Die Aufnahme der Novität ſeitens des nicht ſehr zahlreich
erſchienenen Publikums war eine recht animierte. Namentlich
der dritte Att ſchlug durch.
372
Nr.
Zur Erinuerung au den deutſchefranzöſiſchen Krieg.
Von Frhr. von Rothenburg.
XVIII.
Nachdruck verboten.
Die Kapitulation von Paris. Der
Waſſenſtill=
ſtand. Der Friedensſchluß.
Mit der Schlacht am Mont Valérien war denjenigen
Mit=
aliedern der Regierung. welche ſich nicht abſichtlich gegen jede
Einſicht verſchloſſen, die letzte Hoffnung geſchwunden, daß die
Variſer Armee die Cernierung durchbrechen könne. Auch auf
Entſatz von Außen konnten ſie nach den Schickjalen, die Chanzy
bei Le Mans. Faidherbe bei St. Quentin, Bourbaki an der Liſaine
getroffen hatten, nicht mehr rechnen. Lie Zuſtände in der Stadt,
waren ſehr fraurig. Seit dem 15. Dezember gab es kein anderes
Fleiſch mehr, als das der Pferde, Hunde, Katzen und Ratten.
Nur auf dem Mont Valérien ließ man nech, den Deutſchen
ſicht=
bar, eine kleine Rinderheerde weiden. Dieſe aber wußten
ge=
nau, wie es in der Stadt ſtand und nannten dieſe Heerde die
Renomierochſen. Seit dem 18. Januar hatte die tägliche
Brot=
portion auf 300 Gramm verringert werden müſſen, und dieſes
Brot beſtand nur noch zum dritten Teil aus Roggen. Die
Sterb=
lichkeit war auf mehr als das dreifache der ſonſtigen
Durchſchnitts=
ziffer geſtiegen.
Dazu kam noch der moraliſche Eindtuck, den
das ſortgeſetzte und mit dem Näherrücken der deutſchen Batterien
den Pariſern immer fühlbarer werdende Bombardement
hervor=
rief. Vielleicht am meiſten zu neuen Verhandlungen geneigt
aber machte ſie der Umſtand, daß die Gährung in den unteren
Klaſſen der Bevölkerung immer mehr zunahm und jeden
Augen=
blick der Ausbruch einer Revolution befürchtet werden mußte.
Am 23. Januar begab ſich Jules Favre nach Verſailles, um mit
dem Grafen Bismarck Verhandlungen anzuknüpfen. Es ſchien
zuerſt, als ob dieſe wiederum ſcheitern ſollten. Tie franzöſiſche
Regierung glaubte immer noch Forderungen durchſetzen zu können,
die mit ihrer Lage durchaus nicht im Einklang ſtanden. Allein
in dem Kriegsrat am 24. Januar wurden die Bedingungen,
unter denen König Wilhelm die Kapitulation annehmen wollte,
Larz und klar zuſammengeſtellt und von der Pariſer Regierung
ſchließlich in allen weſentlichen Punkten angenommen,
hauptſäch=
lich auch deshalb. weil Bismarck in ſeiner Unterredung mit Jules
Favre demſelben gedroht hat, ſonſt den Frieden mit Napoleon
ubzuſchließen. Die Bedingungen lauteten dahin, daß ſämtliche
Forts den Deutſchen übergeben wurden, die geſamte Armee in
Baris kriegsgefangtn war und ihre Waffen abliefern mußte, mit
Ausnabme einer Diviſion, der Gendarmerie und der
National=
garde, deren die Pariſer Regierung zur Aufrechterhaltung ber
Ordnung bedurfte, daß Paris eine Kriegsentſchädigung von 200
Millionen Franes bezahlen mußte, und daß für ganz Frankreich
ein dreiwöchiger Waffenſtillſtand abgeſchloſſen wurde, behufs
Vor=
nahme freier Wahlen zu einer Nationalverſammlung, mit welcher
dann der definitive Friede vereinbart werden ſollte. Nur das
von den rriegführenden Heeren im Oſten beſetzte Gebiet war
von dem Waffenſtillſtand ausgenommen, weil hier eine für die
Deutſchen günſtige Entſcheidung in naher Ausſicht ſtand.
Auf Befehl des Großen Hauptquartiers war nämlich General
von Manteuffel in jüdlicher Richtung vormarſchiert, um
Bour=
baki von ſeiner Rückzugslinie abzuſchneiden und ihn nach Oſten
zu drängen. Dabei mußte gegen Garibaldi, der noch immer bei
Diion ſtand, Sicherung genommen werden. Gegen ihn wurde
die Brigade von Ketteler, das 21te und das 61te Infanterieregiment,
nebſt zwei Schwadronen vom 11ten Pragonerregiment und zwei
Batterien entſandt. General von Ketteler ſtürmte gegen die
äußerſt feſte Poſition Garibaldis in drei Kolonnen an: Im
Cemtrum die erſten beiden, auf dem linken Flügel das
Füſilier=
bataillon der 6ler, auf dem rechten zwei Batäillone der 21er,
deren dritte in Reſerve blieb. Seine Batterien nahmen die feind
liche Poſition unter ſtarkes Feuer, das indeſſen von 20 ſchweren,
Geſchützen, die Garibaldi auf den Höben von Talant und
Fon=
taine poſtiert hatte. kräftig erwidert wurde. Ein Vorſtoß des
Feindes auf die im Centrum anmarſchierenden Bataillone wurde
abgewieſen, und während dasſelbe langſam weiter vordrang.
nahm die rechte Flügelkolonne troßz der feindlichen Uebermacht
Vlombieres und hielt ſich daſelbſt; die linke erſtürmte Meſſigny,
mußte aber, als der Feind hier mit weit überlegenen Kläſten
angriff, es auſgeben und nach Savignh le Sec zurückgehen. So
ſtand das Gefecht am 22. Januar.
Am nächſten Tage erwarteie General von Ketteler einen
Angriff des Feindes: als derſelbe bis 2 Uhr nachmittags nicht
erfolgte, machte er ſeinerſeits einen Vorſtoß. Bis dicht an die
Vorſtadt St. Martin kamen ſeine Truppen, dann mußte er des
furchtbaren feindlichen Feuers wegen den Kampf abbrechen. Das
2te Bataillon der 6ler ſtürmte wiederholt mit äußerſter
Tapfer=
keit gegen eine vor Dijon liegende, von der 4ten Brigade unter
Ricciokti Garibaldi beſetzte Knochenkohlenſabrik an. Die Fahne
des Regiments wurde unter Leichen begraben, ohne daß dies im
Getümmel des Kaupfes bemerkt wurde. Als die wenigen
Neber=
lebenden endlich den fruchtloſen Angriſf aufgaben und nach einer
Deckung bietenden Sandgrube zurückeilten, wurde die Fahne ver=
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mißt. Sofort ging eine Abteilung unter Führung eines
Unte=
offiziers noch einmal vor, um dieſelbe zu ſuchen - nur ein Man
rehrte zurück. ſchwer verwundet! Gartbaldis Ordonnanzoffizie
Edmond Thiebault, ſchildert, nachdem er der Tapferkeit der Ar
ſtürmenden das höchſte Lob hatte zu Teil werden laſſen, de
Verluſt der Fahne folgendermaßen: Die Lücken, die unterunſere.
Feuer entſtanden, ſchloſſen ſich wieder und das bald zu eine:
bloßen Häuflein gewordene Bataillon gab ſeine Anſtrengunge
nicht auf, uns zu werfen und ſeinerſeits in das Fabrikgebäud
elnzudringen. Als es endlich die Unmöglichkeit erkannte, bilde
e=
ſeine Ueberbleibſel einen Knäuel, aus deſien Mitte in Qualm un
Rauch die Fahne emporraate. Um dieſes Kriegs= und
Ehren=
zeichen begann ſich jetzt der Kampf zu drehen: die Unſeren wollte:
es an ſich bringen. die Preußen es nicht laſſen. Es ſank un
richtete ſich wieder auf endlich ward es unter einem Haufen vo=
Leichen begraben.: Auch Ricciotti Garibaldi erkannte an, daß di=
Fahne nicht erobert, ſondern am nächſten Morgen unter Leich
namen aufgeſunden worden war. Im ſcharfen Gegenſatz;!
dieſer Wahrheitslieke ſteht ein Bericht, den eines der geleſenſte
franzöſiſchen Blätter, der „appel= über das Geſecht brachte
Am Schluß desſelben heißt es: „15000 Garibaldianer, die a
allem Mangel leiden. ſchlagen 80000 Preußen, die an allen
Ueberfluß häben j 85008 ſtätt 4000 - nicht übel, abgeſehen da:
von, daß die Garibaldianer aut verproviantiert waren, nich
aber die in Eilmärſchen heranrückenden Preußen.
Die Verluſte waren furchtbar geweſen, aber der Zwed
wurde erreicht. Ncht ahnend, daß eine einzige Brigade ſo ſoll
kühn ſein könne, ihn anzugreiſen, blieb Garibaldi in Dijon, ſtalt
Bourbaki zu Hilfe zu eilen. und zog ſich ſogar noch weiter nach
Süden zurück. als General von Ketteler Verſtärkungen erhielt.
So kam es. daß Bourbaki ſchon am 23. Januar vollſtändig von
ſeiner Rückzugslinie auf Lyen abgeſchnitten war. Er ſah die
nahende Kataſtrophe voraus, und in ſeiner Verzweiſlung ſchoß
er ſich eine Kugel durch den Kopf. An ſeiner Stelle übernahm
General Elinchant das Kommando.
Schluß folgt.)
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß
es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſern
innigſt=
geliebten Sohn und Bruder
Grähelm Hahn
im kaum vollendeten 20. Lebensjahre nach langem,
ſchweren Leiden zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Hahn.
Darmſtadt — Woogsplatz Nr. 3.
Die Beerdigung findet am 30. d., Nachmittags 4 Uhr,
in Heidelberg ſtatt.
(2029
S
Dankſadung.
Für die vielen Beweiſe inſigſter Theilnahme bei dem
Verluſte unſerer lieben Gattin, Mutter, Schwiegermutter
und Großmutter,
rau Eliſabethr Becker,
ſowie für die troſtvollen Worte am Grabe ſeitens des Herrn
Pfarrers ſagen wir hiermit unſeren tiefgefühlten Dank.
Im Aamen der tranernden Hinterbliebenen:
A. Secker,
Darmſtadt, den 29. Januar 1896.
Tageskalender.
Großh. Hoſtheater, Anſang 7 Uhr: Don Pasquale;
Vorſtellung abends 8 Uhr im „Orpheum;,
Vortrag von Dr. Schneider um 8 Uhr im Saale,Zum
Feier=
abendi.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 31. Januar.
Verſteigerung um 10 Uhr auf dem Ortsgericht 1 der Valentin
Kunz'ſchen Immobilien.
Verſteigerung um 9 Uhr auf dem Ortsgericht I der
Fried=
and'ſchen Immobilien
Verſteigerung um 2 Uhr Rundeturmſtraße 16.
Holzverſteigerung um 9½ Uhr in Forſtwartei Koberſtadt.
Holzverſteigerung um 9½ Uhr im Roßdörfer Gemeindewald.
Holzverſteigerung um 10 Uhr im Schutzbezirk Hainſtadt.
Dreſchmaſchinen=Verſteigerung um 2 Uhr in Wixhauſen.
Druck und Verlag: L. C. Wittichb'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.