ſes
mende
unſere Kler=
No. Joh:
nten dahn,
95½
vorteilhalie.)
531
höchſte
ber.
61
73₈
159. Jahrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
—.
Jood-
Amtliches Organ
ſes für die Vehanntmachungen des Großh. Freigamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.
Abonnemenlspreis
rteljährlich1 Marl ib Vf., halb=
M. Lubezei 5 nrlich 1 Mark inekl.
Bringerlohn=
zwärls werden von allen
Poſt=
tern Beſiellungen
entgegenge=
lommen zu1 Mark 50 Pi. vro
Quartal incl. Poſtauſichlag.
Zuſerale
fuͤr das
wöchentl. Gmal ericheinende Tagblalt
werden angenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſitr. Nr. 2n,
in Beſſungen von Friedr Bößer,
Schießhausſtraße 11, ſowie auswärls
von allen Annoncen=Eppediſonen.
mit ſin
919
1 hr uzio ſ 23.
as feu= d0;
ber lſ4s
agsha
Dienstag den 28. Januar.
499s.
ſig;
ioes
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Das 3. Bataillon Großherzoglichen Injanterie=Regiments Nr. 115 wird am Freitag den 31. Januar 1896. von 9 Uhr
ormittags bis 4 Uhr Nachmittags in der Gemarkung Ober=Ramſtadt und zwar im Faulbach=Thal, ein Schießen mit
arfen Patronen abhalten.
Eienitle,
ſentlichen 13
be
f
ol6)
end ſpo
ſter.
951
22
.
kh.)
08
Bekanntmachung.
Nach Verſügung Großherzoglichen
iniſteriums des Innern und der Juſtiz
m 4. Januar 1896 zu Nr. M. J.
1639 iſt der abgeänderte
Bebauungs=
lan für das Quartier zwiſchen
Klap=
cher= und Martinsſtraße, ſowie
zwi=
ſen Wittmanns= und Schießhausſtraße
mnmehr feſtgeſtellt worden. Wir
brin=
n dies mit dem Anfügen zur
öffent=
hen Kenntniß, daß der Plan in den
lichen Dienſtſtunden auf dem
Stadt=
uamt von den Betheiligten eingeſehen
erden kann.
Darmſtadt, den 22. Januar 1896.
roßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
118402
ar, Aa=
30
825
7 247
528
627
98
5
129
platz
5i7
⁷₈
Geripus ſos
12)
Bekanntmachung.
Das Schulgeld für das L. Qurtal
96 wird in nachſtehenden Schulen
er=
ben und zwar in:
em Großherzogl. Realgymnaſium
und deſſen Vorſchule:
ienstag den 4. Februar, Nachmittags
von 2 bis 3 Uhr;
r Großherzoglichen Realſchule:
ienstag den 4. Februar, Nachmittags
von 3 bis 4 Uhr;
der Victoriaſchule:
Donnerstag den 6. Februar,
Nachmit=
tags von 2 bis 3 Uhr;
der Kuabeu=Mittelſchule:
hreitag den 7. Februar, Nachmittags
von 2 bis 3 Uhr;
der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 7. Februar, Nachmittags
von 3 bis 4 Uhr;
er Vorſchule des Großherzoglichen
Gymnaſiums:
ſan allen Wochentagen, Vormittags von
8 bis 12 Uhr, in der Stadtkaſſe.
Darmſtadt, den 25. Januar 1896.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
(184½
geläufige
40 Begen
Schreiben, Leſen u. Verſtehen d. engl.
und franz. Sprache (bei Fleiß und
Aus=
dauer) ohne Lehrer ſicher zu erreichen
durch die in 44 Aufl. vervollk. Original=
Unterrichts=Briefe nach der Methode
Touſſaint=Langenſcheidt.
— Probebriefe ¹⁄1 Mark.
Langenscheldt a. Verl. Buchhdlg,
Berlin SW46, Hallesche Strasse ſ.
„- ſieder Trospels durch
Namensangad=
nacstreist, haben Viele, die nur diese Briefe
(nicht mändlicken Cuterricht) Lenutæen, das
Exanien als Lerer des Englischen and Fran-
253ischen gut bestanden.
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dampfgereinigt,
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ausge=
wogen. Flaſchen werden wieder
zurück=
genommen.
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in jedem Quantum wird abgegeben.
Näheres in der Exped. d. Bl.
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336
Nr. 23
LtammholzVerſteigerung.
Donnerstag den 30. Januar l. Js., Vormittags 9½ Uhr
anfangend,
kommen im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Hundsrück, zur Verſteigerung:
Stämme: Buchen 26 Stück - 2976 Feſtmeter,
Eſchen 25 = 1033 „
Eichen 116
- 15454
darunter befinden ſich ſchwere Eichen von 4-5 Feſtmeker enthaltend, ſowie auch
ſchönes Wagnerholz.
Ferner
Freitag den 31. Januar l. J., Vormittags 9½ Uhr
anfangend,
kommen daſelbſt zur Verſteigerung:
Stämme: Fichten 171 Stück - 82,13 Feſtmeter enthaltend.
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen jedesmal auf dem Traiſaerweg am
Eingang des Waldes.
Roßdorf, den 23. Januar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
(1648.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 29. Januar l. J., von Vormittags 10 Uhr ab,
werden in dem Verſteigerungslokale „Reſtauration zur Roſenhöhe”, Ecke der
Rundethurm= und Mühlſtraße, dahier, gegen Baarzahlung verſteigert:
2) Freiwillig:
1 Schreibſekretär, 2 Kleiderſchränke, 1 Waſchkommode, 1 grünes Sopha,
4 Betten (complet), 2 tannene Bettſtellen, 1 runder Klapptiſch, 1 ⬜Tiſch.
1 Nachttiſchchen, 1 Toilettenſpiegel, 1 ⬜Spiegel, 1 Billard, 1
Spiel=
doſe. 1 Hängelampe, 3 Liralampen mit Strümpen für Gaseinrichtung,
Ventilator, diverſe Bier=, Wein= und Liqueurgläſer, 1 completes Büffet
mit Preſſionseinrichtung (für beſſeres Lokal geeignet);
b) zwangsweiſe:
verſchiedene Hausmobilien, durch alle Rubriken, ſowie eine Partie
Ligarren ꝛc. ꝛc.
Die Gegenſtände unter a unbedingt.
Darmſtadt, den 24. Januar 1896.
Wielep.
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher,
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weiße und rothe Damaſte, Flanelle aller Art,
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Seidenzeuge, ſowie außerdem alle Sorten Normal=
Unter=
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Cravatten und eine Partie Tricottaillen zu effectiv halben
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ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
12716) Caſinoftr. 11 eine Treppe
hoch wegen Verſetzung ein nett möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
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14723) Roßdörferſtraße 62 fein
möbl. Wohn= u. Schlafz., ſow. Einzelz.
15468) Marktſtraße 11 ein fein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Herrn, ebendaſelbſt einf. möbl. Zimmer.
18122) Lagerhausſtr. 30, 1. St.
rechts, möbl. Zimmer billig zu verm.
18526) Mühlſtr. 37 ein möblirtes
Parterrezimmer ſofort zu vermiethen.
Meine Herren=Masken=
Garderobe, ſowie
Dominos
bringe ich in empfehlende
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11852
Zehujührige Zubelfeier
der
11
uz zlldtſhlo, rodlIIIl
Cug-Verein)
4Darmsfsdt,
Karrhallag Hittwoch don 29. Januar 1896
Abends 8 Uhr 1 Minuten,
CCagaereiD)s
in den Räumen des ſtädtiſchen Saalbaues
bei festlicher Beleuchtung:
Einzige große
Herren=Sitzung,
zu welcher ſchon jetzt die allerkohligſten und ulkigſten Vorträge ſeitens der
nam=
hafteſten hieſigen und auswärtigen Redner angemeldet ſind.
Fremdenstorne zu M. 1.- ſind zu haben bei den Herren D. Pair &a.;
Göhne, C. ≈ W. Kamiusky, Georg Colmar und Valentin Weissmüller.
Kapp' und Stern von jetzt ab Mk. 450 nur bei D. Faix & Söhne und
C. & W. Haminsky.
Die neu eintretenden Mitglieder haben zur Herren=Situng und zur zweiten
Damen= und Herren=Sitzung freien Eintritt; bei letzterer eine Dame frei. Zum
Maskenball tritt erhebliche Preisermäßigung für dieſelben und eine Dame ein,
weshalb die Erwerbung von Kapp und Stern jehr zu empfehlen iſt.
Der Eleine Bath.
1737)
Kriegerverein Darmſtadt.
Mittwoch den 5. Februar 1896,
Abends 19 Uhr:
4
Hauptversammlung
im Vereinslohal „Tur Stadt Coburgi,
Waldſtraße 2.
Tagesordnung: 1) Geſchäftliche Mittheilungen, 2) Jahresbericht, 3)
Rech=
nungsablage, 4) Wahl des Vorſtandes, 5) Wahl des Schiedsgerichts und der
Er=
ſazmänner, 6) Wahl des Rechnungsprüfungs=Ausſchuſſes für 1896, 7)
Beſchluß=
faſſung über die Beerdigungsfrage 8 6 der Satzungen.
(1854
Der Vorſtand des Lriegervereins Darmſtadt.
Schöne Damen=Maskenanzüge Mdähmaſchinenſticken wird bei tägl.
5 billig zu verleihen oder zu verkſn. 06 3ſtündig. Unterricht pro Woche zu
Louiſenplatz , 2 Treppen hoch. 1855
ſ5 Mark gelehrt. Näh. Exped. 1856½
num,Frankfurtor Hof
Frankfurterſtraße. 185
Beſitzer Aug. Sohl,
ſempfiehlt einen vorzüglichen
ſllittag. und Abendtisch
vorzügliches Zier,
G. Niersteiner
per ½ Schoppen 25 Pfg.
Nones französ. Billard.
G000000000O0O6
vo bGsldenkaende
für 1896
iſt 40 Pfg. bei der Expedition d. Bl
zu beziehen.
[17I
L. C. Willich'ſche Holbuchdrucherei.
Haaat
990
Weiner werthen Kundſchaft zur Nach
Dvo richt, daß
Kohlenſäure,
10 Kilo der Rheiniſchen Kohlen
ſäure=Werke Mk. 4.- per
Flaſch=
koſten.
Friedrich Ewvald,
Wienersſtraße 51. (176
vollſt. Bett, 1 Waſchtich, 1 Sopha
H tiſch, 1 großer Spiegel zu verkaufen
Näheres Expedition.
1176
Dwei ſchöne Damenmaskenanzüge
[1769
4H zu verleihen.
Caſinoſtraße 11. 1. Stock.
in ſchöner Damenmaskenanzug
E biug zu verleihen. Blumenthal
traße 111, 4. Stock.
[177.
W. Verloren.
vurde am Sonntag Abend von der Die
burgerſtraße nach dem Saalbau eine in
Silber gefaßte Simili=Broſche. Man
bittet, dieſelbe gegen Belohnung abzu=
1878
geben Dieburgerſtraße 9.
339
Nr. 33
Hoilkunde yu Darmstadt.
Am Donnerstag den 30. Januar, Abends 8 Uhr, wird Herr Dr.
med. Schneider im Saal „zum Feierabend: Ecke der Blumen= und
Stiſtſtraße) einen Vortrag über „Krankheiten der Verdauungsorgane:
halten, zu dem nur unſere Mitglieder Zutritt haben. Wir bitten um zahlreiches
Erſcheinen.
[15512
Der Vorstand.
Wirthſchafts=Eröſſuung und Empfehlung.
Hierdurch bringe ich meiner werthen Nachbarſchaft, Freunden und Gönnern
zur gef. Kenntniß, daß ich die
Wirthſchaft zur ſchönen Ausſicht,
Rossdörforstrasse 70, übernommen habe. Durch Verabreichung eines
vor=
züglichen Glaſes helles Exportbier, ſowie nur rein gehaltener Weine
hoffe ich das Zulrauen meiner werthen Kundſchaft und Gäſte zu erwerben und
zu erhalten.
Hochachtungsvoll
ichzel Roth.
1730)
4AUSUTTAUN
von trübe gewordenen
Schwenzer Stickereren
bei
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Stoauss a; Hayeo,
Ecke der Schützen= und Schulſtraße. Verkauf.
Freitag den 31. Januar, Nachmittags 2 Uhr,
ſoll bei Georg Frey I. zu Wixhauſen
eine Breſchmuſchine
driſcht und putzt ſauber, ſterbfall halber meiſtbietend verſteigert werden.
Wixhauſen, den 27. Januar 1896.
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Reſtaura=
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k. u. alle Hausarb. verſtehen, ſuchen ſof.
Stelle. 2 Mädchen ſuchen auf 1. Febr.
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1868) Eliſabethenſtr. 28, 1 St. hoch,
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Mädchen geſucht Alexanderſtr. 13 Stb.
1832) Ein vollſtändig unabhängiges,
reinliches und zuverläſſiges
Laufmäd=
ſchen für ſof. geſ. Zu erfr. i. d. Exped.
728b) Brave Mädch. erh. ſehr gute
Stelle durch Frau Roth, Alexanderſtr. 6.
1870) Ein feines Hausmädchen
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[18776 on
G
4
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„Darmſtädter Hof."
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J ſchaftseſſen, Hochzeiten u. ſ. w.
A. Saxer, Pädagogſtr. 8. (1524,
ſchleg. Maskenanzug u. Eläſſerin=
A= anzug zu verleiheu Markt 4 Hths. Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte am Samstag die
Beratung des Etats des Reichsamts des Innernjork.
Vor Beginn der Verhandlung teilt der Präſident mit, daß das
Einführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetzbuch eingegangen ſei. Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim (natl.) beklagt den Rückgang
der Rheinfiſcherei. Die Schutzbeſtimmungen ſeien durch hollän=
diſche Fiſcher vereitelt worden. - Staatsminiſter v. Bötticher erwidert, die Reichsregierung habe die Kündigung des Vertrags
mit Holland vor Ablauf der zehnjährigen Vertragsdauer erwogen,
habe aber davon Abſtand genommen, weil ſonſt die autonomen
Holländer keine Schonzeit mehr beobachten würden. - Zum
Kapitel „Alters= und Invaliditätsverſicherung; beantragen die
15872) Tüchtige Büglerin em
ſich in u. außer d. Hauſe. Zu erfrag
bei Frank, Ludwigsſtraße 16.
19999b) G0. Schwab's Eiernuseln ſ
die feinſten, die es gibt. Nur Grafenſtr.
Großherzogliches Hoftheate
Dienskag, 28. Januar.
9. Vorſtellung i d. 6 Abonnements=Abtheilu
Rothe Karten gültig
Zum erſten Male:
Der Militärſtaat.
Luſtſpiel in 4 Aufzügen von G. v. Mo=
und Th. v. Trotha
Regie: Herr Ottbert.
Guſtav Haller,
Kömmiſ=
ſionsrath
Herr Fredy.
Frl. Ethel
Mathilde, ſeine Frau
Reſi, ſeine Tochter
Frl. Eichelshei
Auguſt Nordmann, Guts=
Herr Viebeg.
beſitzer
Aſta, ſeine Tochter
Hans Vogel, Beſitzer einer
Chokoladen=Fabrik
Max Starke, Direktor
Döring, Sanitätsrath
Waldemar Müller,
Poſt=
ſekreiär
Emmy, ſeine Frau
Rettig. Inſpektox
Karl Lachmann, Diener be
Haller
Bertha. Kammerjungſe:
bei Halle:
Ein Unteroffizier:
Ein Gefreiter.
Erſter
zweiter) Soldat Herr Waigand
Ein Modiſtin
Erſte
Frl. Grohs=
Hr. Kreideme
Herr Ottbert
Herr Knispel
Herr Erneſt
Frl. Merilo.
Herr Klotz.
Herr Mickler.
Frl. Wisthale=
Herr Knörzer
Herr Müller.
Herr Jachma
Frl. Göbel,
Frl. Krimm.
Zweite Mag)
Frl. Wehn.
Zeit: Gegenwart - Ort der Handlur
1., 2. und 4. Aufzug: Berlin, 3. Aufzug:
Rittergut bei Berlin.
Anſang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Spielplan=Entwurf:
Donnerstag, 30. Januar. Rothe Kart
Zum erſten Male:„Don Pasquale'- Komiſ=
Oper in 3 Akten von Donizetti. - Freit=
31. Januar. Blaue Karten.) „Der
Köni=
lieutenant;— Sonntag, 2. Februar. Bla
Karten.) „Götterdämmerungs.
Abas. Auer (Sog.) und Gen. jedem Verſicherten, welcher das 60.
Lebensjahr vollendet habe, einen Rechtsanſpruch auf Altersrente
zu geben, und jedem Verſicherten, der infolge ſeines geiſtigen oder
körperlichen Huſtandes nicht im Stande ſei, die Hälfte ſeines bis= die Huldigungen für die Armee fort.
herigen Jahresverdienſtes zu erwerben, Invaliditätsrente zu
gewähren. — Die Abgo. Hitze (Centr.) und Gen. beantragen, bei ratung über die Anleihe für Tonking fort. Artikel 1, der
der in Ausſicht geſtellten Reviſion des Invaliditätsgeſetzes in
Er=
wägung auch darüber einzutreten, inwieweit innerhalb der
be=
ſtehenden Beiträge eine Vereinſachung und Erleichterung der
Vor=
älsſetzungen zum Bezug der Alters= und Invalidenrente, eine
Erhöhung der Invalidenrente, eine Einbeziehung der Witwen=
und Waiſen=Fürſorge möglich und zweckmäßig ſei. —
Staats=
miniſter v. Bötticher führt aus, er habe von jeher das Bedürfnis
anerkannt, auf dieſem Gebiet fortzuſchreiten und die Fehler zu
verbeſſern. Bisher ſei das Krankenkaſſengeſetz revidiert worden:
auch das Unfallverſicherungsgeſetz ſei einer Reviſion unterzogen
worden, und der Entwurf ſei bereits dem Bundesrat zugegang=
Nun beſtehe die Abſicht, das Invaliditätsgeſetz durchzuſehen.
P=
preußiſchen Staatsminiſterium liege bereits ein Entwurf hierül
vor. Dem Antrage Auer könne nicht zugeſtimmt werden, w
es nach den angeſtellten Berechnungen ganz unmöglich ſei,
Altersgrenze ſoweit herabzuſetzen und den Begriff der
Invalidi=
in dieſer Weiſe zu definieren. Fortſetzung Dienstag 1 Uhr.
Italien. Die Agenzie Stefani- meldet aus Maimegel
daß Felter im Lager eingetroffen iſt. Er überbrachte Brie
Meneliks an den König von Italien und an General
Ba=
tieri. Der Negus erſucht Um Abſendung eines Bevollmächtiet
für Friedensunterhandlungen. Felter berichtete. d
Gallianos Bataillon in Begleitung Makonnens und Ras Alul
in gutem Zuſtande weitermärſchierte. Ein Kundſchafter erzäh.
daß Schwierigkeiten unter den Schoanern entſtanden ſei=
Baratieri hielt es für angezeigt, einen Boten an Makonnen
ſenden, um Aufklärungen zu verlangen. - In Italien daue
Frankreich. Die Deputiertenkammer ſetzte die ?
Ermächtigung zur Aufnahme der Anleihe von 18 Millionen
Fra=
giebt. wurde mit 325 gegen 165 Stimmen angenömmen.
England. Chamberlain ſagte in einer Rede auf einem v
der Stadt veranſtalteten Bankett, es ſeien Anzeichen vorhand
daß die Wolken am politiſchen Himmel ſich wieder verteilt
„Vor einigen Wochen wurden wir durch eine Kundgebung auß
ordentlicher Feindſeligkeiten von Deutſchland () erſchreckt,
Um ſo mehr überraſchte, als ſie vollkommen unerwartet und
unp=
voziert war. Dieſe Kindgebung gaing vorüber, und es ſchei
als habe ſie keine erſiſtlicheren Folgen hinterlaſſen, als ein
erin t.
eir.
Nr. 23
nges Anwachſen der Gereisheit der deutſchen Preſſe. Aber ſie 1 daß an der Spitze des Reiches ein Kaiſer ſieht, der erfüllt iſt von
ranlaßte uns, die Mittel zu unſerer Verteidigung zu erhöhen; dem ernſteſten und tiefſten Pflichtbewußtſein. der mit hochbegabtem
eber die Venezuela=Frage meinte Chamberlain, er glaube, daß ſ Geiſte den vielen Aufgaben ſeines hohen Beruſes und der
fort=
iſchen den Völkern der Vereinigten Staaten und Englands ein ſchreitenden Entwickelung der Nation, mit markigem, kräftigem
ißverſtändnis walte. England beſtreite die Monroe Lehre nicht l Willen begabt gegenüberſteht und ſich ganz in den Dienſt des
Vater=
d wünſche auch keinen einzigen Zoll amerikaniſchen Bodens, landes ſtellt. Die Worte der Botſchaft mit denen der Kaiſer
auf=
ggenommen das, was es ſchon rechtsgiltig beſitze.
Ein Schreiben des ehemaligen Generalanwalts der Kap= für das Wohl des Vaterlandes einzuſetzen und ſeinen jeierlichen
lonie Schreiner an die holländiſche Zeitung=Onsland; tritt der Schwur, einzuſtehen für des Reiches und des Volkes Ehre - ſie
hauptung entgegen, daß die jüngſten Ereigniſſe eine Spaltung ſinden an dem heutigen Tage ihre Antwort. Wir wollen dieſe
iſchen Holländernund Engländern in Südafrika ſ Antwort in dem ernſten Sinne erteilen, in dem die Botſchaft
ge=
rbeiführen müßten. Jameſons Anſchlag werde von allen recht= halten iſt, wir erneuern dem Kaiſer Treue um Treue und das
h denkenden Engländern verabſcheut.
Spanien. General Weyler hat ſich nach Cuba einge= Wohl und Glück und uns ganz in den Dienſt des Vaterlandes
Millionen vorſtrecken, die gleich den vorhergehenden Vorſchüſſen Kaiſer ſchulden, geben wir Ausdruck, indem wir ausrufen: Se.
n 207 Millionen durch die kubaniſchen Bonds garantiert wurden. Majeſtät der Kaiſer lebe hoch, hoch, hoch! In das Hoch
ſtimm=
e Bank ſoll jedoch der Regierung erklärt haben, die Regierung ten die Feſtgäſte begeiſtert ein. Darauf wurde die Nationalhomne
ißte nunmehr eine andere Garantie für einen weiteren Kredit geſpielt und von den Gäſten ſtehend angehört.
den.
Bulgarien. Miniſierpräſident Stoilow erläßt ein Cirkular Erlaß an, den Landgraf Ludwig IX. von Heſſen im Jahr 1777
die Kreisämter, die Deputationen bereit zu halten, um zur an das Vaterland richtete und in dem er die Einſetzung einer
Landes=
ntaufe des Prinzen Boris rechtzeitig einzutreſſen. kommiſſion anordnete, die ſich die Beſſerung der ſogialen Verhältniſſe
13 Mauifeſt des Peinzen Ferdinand ſoll am 30. Januar er= ſeiner Unterthanen angelegen ſein laſſen ſolle, die Abgaben
erleich=
einen und die Beit der Formalitäten des Uebertritts fenſetzen. tern, ihre Lage beſſern, das Leben froher und ſie ſelbſt zufriedener
Türkei. Die türkiſche Botſchaft teilte dem Burxeau
Reuter=
t. daß die Behauptung der „Vall=Mall=Gazette; über das l offenes Auge für die ſozialen Schäden ſeiner Zeit gehabt. Das
viekt eines Bündniſſes zwiſchen der Türkei undl ernſte Streben. die allgemeine Wohlfahrt und die Wohlfahrt des
ſußland auf Grund des Vertrags von Hunkiar=Steleſſidurch= Einzelnen zu fördern iſt in dem heſiſchen Fürſtenhauſe traͤditionell
3 unbegründet iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden Mittwoch, den leihen zum Wohie der Mitwelt. Wir geben den Gejühlen, die
Januar, weder Meldungen entgegennehmen. noch Audienzen uns alle beſeelen, Ausdruck, indem wir ausruſen: Se. Kgl. Hoheit
eilen,
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die die Feſtverjammlung begeiſtert ein. Darauf wurde die
Fürſten=
roßherzogin wurden bei der Ankunft am Sonntag abend hymne geſpielt und von den Gäſten ſtehend angehört. — Später
Bahnhof Friedrichſtraße in Beilin von Ihren Königlichen teilte Herr Oberbürgermeiſter Morneweg mit, daß Se. Exz. Herr
heiten dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen. dem Staatsminiſter Finger ſolgendes Telegramm an Se. Majeſtät
rzog und dem Erbprinzen von Sachſen Coburg und Gotha, den Kaiſer abgeſandt habe: „Geruhen Ew. Majeſtät, zum
vie Sr. Exzellenz dem Großherzoglichen außCrordentlichen heutigen Tage die unterthänigſte Huldigung der verſammelten
ſandten und bevollmächtigten Miniſter Dr. Neidhardt em= Beamten und Bürger Darmſtadts gnädigſt entgegenzunehmen.
ngen. (Darmſt, 8to.
Ernannt wurde Jöſeph Eberhard Fortnagel in Herbſtein ſuvpe - Steinbutt mit Colberttunke, Kartoffeln -
Damwild=
n Gefangenwärter am Haftlokale daſelbſt.
gur Feier von Kaiſers Geburtstag hatten geſtern Hummer mit Kräutertunke - Franzöſiſche Poularden — Pariſer
le öffentliche und Privatgebäude Flaggenſchmuck angelegt. Kopfſalat und Früchte — Eis — Nachtiſch — Kafſee. Die
vor=
rgens fand Reveille ſtatt, von dem Turme der Stadkkirche treffliche Zubereitung der Speiſen fand auch diesmal wieder
rden Choräle geblaſen. In der Stadtkirche wurde vormittags allgemeine Anerkennung. - Das Programm des von der Kapelle
Uhr ein gemeinſchaftlicher Feſtgottesdienſt für die Civil= und 1 Hilge ausgeführten Feſt=Konzertes war wie ſolat
zuſammenge=
litärgemeinde abgehalten, bei dem Herr Diviſionspfarrer Noack ſetzt: Kaiſer Wilhelm 1I. Feſtmarſch von Fritz Baſelt. Triumph=
Feſtpredigt hielt. In der katholiſchen Kirche ſand vormittags l Ouvertüre von Fr. v. Suppe. Fantaſie aus: Das Nachtlager
Uhr levitiertes Hochamt mit Predigt und Te Deum ſtatt. Die in Granadal von C. Kreutzer. Marſch von Friedrich dem Großen.
entlichen und privaten Schulen feierten den Tag durch beſondere Vilgerchor und Lied an den Abendſtern aus: „Tannhäuſer von
takte, beſtehend in muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vor= R. Wagner. Mein ſchönſter Taa in Berlin. Walzer von Joſ.
gen, Anſprachen. Feſtreden und Aufführungen. Ueber die Auf= Gung'l. Von Gluck bis Wagner, Chronologiſches Potpourri von
rung der „Antigone; im Ludwig=Georgs=Gymnaſium iſt an A. Schreiner. Sturm=Galopp von Keler=Bela.
erer Stelle berichtet. Nach beendetem Gottesdienſt war um
Uhr Varade auf dem Paradeplatz ſür die Truppen der tetem Hauſe ſtatt. Fur Aufführung gelangte Richard Wagners
ſigen Garniſon. Die Parade wurde von Generalmajor von „
Tannhäuſer=
marck kommandiert und vom Diviſionskommandanten
General=
tenant von Goßler Exz. abgenommen. Erſterer brachte das ſ ſchon am Sonntag abend in den Parterre=Räumen des ſtädtiſchen
ch auf den Kaiſer aus. Mit dem erſten Hurrarufe begann Saalbaues unter 'ſehr großer Beſeiligung gejeiert. An der
Aus=
e auf dem Exerzierplatze aufgeſtellte Batterie die Abgabe von führung des inhaltreichen Progranims für dieſe Feſtlichkeit waren
Salutſchüſſen.
Das Feſteſſen fand im ſtädtiſchen Saalbau ſtatt und nahm Rupp ömit Geſangsvorträgen, während Herr Hofſchauſpieler
en 2 Uhr ſeinen Anfang. An demſelben beteiligten ſich ca. Edward den von Herrn Oberförſter Müller gedichteten Prolog
Perſonen, darunter die Spitzen der Staats= und Civil= ſprach und durch weitere deklamatoriſche Vorträge erfreute. Die
örden zahlreiche ſonſtige Beamte, Mitglieder der Kammer Feſtrede hielt Herr Profeſſor Trümpert, der auch das Hoch auf
der Stadtverordneten=Verſammlung und viele Privatherjonen. Se. Maj. den Kaiſer ausbrachte. Dasjenige auf Se. Königl.
3 Hoch auf Se. Maj. den Kaiſer brachte Herr Staatsminiſter Hoheit den Großherzog brachte Herr Güterexpeditionsvorſtand
nger Exz. aus. welcher etwa ſolgendes ſagte: Der heutige C. Feldpuſch aus, einen weiteren, der im Programm vorgeſehen
hurtstag des Kaiſers wird in allen deutſchen Landen und war, auf den Fürſten Bismarck, Herr Profeſſor Friedrich, und
über hinaus mit beſonderer Wärme und Freudigkeit geſeiert/ auf die Armee= Herr Gerichtsvollzieher Engel. Den Beſchluß des
rden. Der 27. Januar liegt ganz nahe dem 18. Januar, dem Programms bildete die Aufführung der Lichtbilder, Szenen aus
Jurtstage des neuen Deutſchen Reiches, den wir vor wenigen dem Kriege 187071 darſtellend, welche im Auguſt v. J. bei der
gen in erhebender Weiſe, den Kaiſer an der Spitze, gefeiert großen Erinnerungsfeier aufgeführt wurden.
ſen; es iſt uns noch gegenwärtig. wie Volk, Kaiſek und Fürſten Gnügen im kleinen Saale ſchloß ſich der ſchön und würdig
ver=
in voller freudiger Einigkeit und Dankbarkeit gegen den ſ laufenen Feier an.
er der menſchlichen Geſchicke begangen haben. Dieſe Feier,
weit ſie ſich im Köniasſchloſſe zu Berlin vollzogen hat, mußte Bekanntmachung Großh. Miniſteriums der Finanzen. die
Auf=
n vaterländiſch Geſinnten ins tieſſte Gemüt eindringen und nahme einer Zprozentigen Staatsanleihe von 8000 000 Mark zur
es Dankgefühl hervorrufen gegenüber dem Kailer, der bei Deckung der Herſtellungskoſten Nebenbahnen betreffend.
er Feier voranging. Wer der Feier im Schloſſe zu Berlin
an=
ſohnt, die Botſchaft gehört oder auch nur ſonſt Kenntnis davon Hoheit dem Großherzog u. a. nachſtehende Stiſtungen und
alten hat, der wird durchdrungen jein von der Ueberzeugung, Vermächtniſſe beſtätigt worden: Schenkung der Emilie und
341
gefordert hat, mit Hintanſetzung von Sonderintereſſen alle Kräſte
Gelübde, daß auch wir beitragen wollen zu des Vaterlandes
Die Bank von Spanien wird der Regierung nochmals ſtellen wollen. Dieſem Gelöbnis und dem Danke, den wir dem
Herr Oberbürgermeiſter Morneweg kuüpſte an einen
machen ſolle. So hat ſchon vor 120 Jahren ein heſſiſcher Fürſt
geworden und hat ſich in demſelben bis auf unſere Tage vererbt;
es bildet mit der unzerſtörbaren Heſſentreue das feſte Band
zwiſchen Fürſt und Volk. Möge der Höchſte dem heſſiſchen
Fürſten=
hauſe und Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog ſeinen Segen
ver=
der Großherzog lebe hoch, hoch, hoch! In das Hoch ſtimmte
Die gewählte und reichhaltige Speiſenfolge lautete: Reichs=
Rücken Art Cumberland
Roaſtbeef mit feinen Gemüſen,
Im Hoftheater fand Feſtvorſtellung bei feſtlich erleuch=
Der Kriegerverein Darmſtadt hatte Kaiſers Geburtstag
beteiligt die Hofſängerin Frl. Lindemann und Herr Hofſänger
Ein Tanzver=
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 4 enthält:
Im Laufe des 1V. Quartals 1895 ſind von Sr. Königl.
513
Louiſe Ehermann zu Darmſtadt an die evangeliſche Kirche zu
Trebur zum Ankauf würdiger Abendmahlsgefäße im Beirage
von 200 M. Schenkung Ihrer Durchl. der Frau Prinzeſſin
Julie von Battenbera an das Mathilden=Landkrankenhaus
zu Darmſtadt im Betrage von 1000 M. Schenkung Ihrer Durchl.
der Frau Prinzoſſin Julie von Battenberg an das
Alicehoſpital zu Darmſtadt im Betrage von 1000 M. Schenkung
der Anna Eliſabeth Nau an das Alicehoſpital zu Darmſtadt im
Betrage von 200 M. Schenkung der Sparkaſſe Erbach i. O.
an das Mathilden=Landkrankenhaus zu Darmſtadt im Betrage
von 300 M. Schenkung der Magdalene Kuhn in Darmſtadt an
das evangeliſche Rettungshaus zu Hähnlein im Betrage von
5000 M. Schenkung Ihrer Durchl. der Frau Prinzeſſin Julie
von Battenberg an das evangeliſche Reitungshaus zu
Hähn=
lein im Betrage von 500 M. Vermächtnis der Maadalene Kuhn
zu Darmſtadt an die evangeliſche Martinskirche daſelbſt zu Gunſten
der Armen der Martinsgemeinde im Betrage von 5000 M. Ver
mächtnis der Magdalene Kuhn zu Darmſtadt an den Verein
heſſiſcher Lehrerinnen zur Gründung eines Heims im Betrage
von 3000 M. Schenkung des Kommerzienrats Siegm.
Heichel=
heim und ſeiner Ehefrau Joſefine, geb. Neuſtadt, an die Stadt
Gießen zur Unterſtützung von Kriegsteilnehmern aus den Jahren
187071 und deren Hinkerbliebenen im Betrage von 20000 M.
Schenkung des Dekans Hermes zu Darmſtadt an die katholiſche
Kirche zu Aſtheim zur Abhaltung eines Jahresgedächtniſſes im
Betrage von 300 M.
Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, hat Se. Kgl. Hoh.
Prinz Heinrich von Battenberg in ſeinem Teſtament
den ausdrücklichen Wunſch ausgeſprochen, daß er in Wippingham
begraben ſein wolle. wo er auch getraut worden iſt. Es ſoll
alſo hier ein Mauſoleum gebaut werden. — Der Kreuzer „
Blen=
heim= das ſchnellſte Schiff der engliſchen Flotte, iſt am 26. ds.
von Vortland abgegangen mit dem Befehl, nach Madeira zu
gehen, um die Leiche des Prinzen Heinrich von Battenberg von
dem Kreuzer „Blonder zu übernehmen und nach England zu
bringen.
2— Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der
Stadtver=
ordnetenverſammlung am Donnerstag. den 30. Januar,
nachmittags 3½ Uhr: 1) Mitteilungen. 2) Wahl der
Bezirks=
pfleger der Armenverwaltung. 3) Bauplan für das Quartier
zwiſchen Karls=, Heerdweg=Martins= und Steinackerſtraße. 4)
An=
kräge auf Erbauung weiterer Straßenbahnlinien über den Beſchluß deutendſten Werke des allzufrüh dahingeſchiedenen Künſilers
vom 21. November 1895 hinaus. 5) Geluche um Dispenſation
von baulichen Vorſchriften: des 8 22 des Ortsbauſtatuts, des 8 30
des Ortsbauſtatuts, des 8 31 des Ortsbauſtatuts. des 8 32 der
Bau=Poligei=Ordnung. des 853 der Ausführungs=Verordnung zur werden. Mit der Abfaſſung des verbindenden Textes welche
Bauordnung, des 8 32 des Ortsbauſtatuts und des 8 33 der Bau=
PVolizei=Ordnung. 6) Ankauf zur Verbreiterung der
Erbacher=
ſtraße. 7) Kanaliſierung der Niederſtraße weſtlich der
Heidel=
bergerſtraße. 8) Voranſchlag der evangeliſchen Kirchengemeinde
Beſſungen für 1896 97.
G. H.Th. Auf die heute, Dienstag, den 28. Januar, zur
Auf=
führung kommende Novität: „Der Militärſtaat” Schwank zu erwerben.
von Moſer=Trotha, ſei nochma's aufmerkſam gemacht. Ohne
den Inhalt zu verraten, ſei nur darauf hingewieſen, daß in der
allgemeinen gleichen Wehrpflicht die eigentliche Pointe der Idee
zu dieſem Schwanke liegt. So bieten namentlich die Mansver= längſt beſtellten Röhre den Herren Profeſſoren Dr. Kunz und
5zenen des 3. Aufzuges das Ergötzlichſte, was ſeit desſelben Fritz ebenfalls gelungen, Photographien mit Könkgen=
Autors „Kriea im Frieden= geboten worden iſt. Der nächſte
Opernabend Donnerstag. 30. Januar, bringt gleichfalls eine
Novität. Donigettis entzückende komiſche Oper „Don Pasqualer Kaiſer Wilhelm=Denkmal auf dem Kyffhäuſer wiede:
geht zum erſtenmale in deutſcher Sprache über unſere Bühne. 16675 M. 8i Pf eingegangen, ſo daß die Geſamtjumme nunmeh:
Das Werk des italieniſchen Meiſters mit ſeiner überaus
reiz=
vollen Muſik und ſeinem heiteren Sujet wird gewiß auch hier
Herr Weber: Louiſe. Frau Pfeiffer=Rißmann.
verſprechenden Konzertprogramms, ein ungewöhnlich zahlreiches aibt dies unter Hinweis auf 3 21 Abſatz 5 der Sahuingen des
Publikum in dem ſchön geſchmückten großen Saale und dem Vor= Landesverbandes den Vereinen bekannt.
ſaale des ſtädtiſchen Saalbaues vereinigt. Nach dem Vortrags
des Vereins=Wahlſpruchs von Rich. Seuff und des Chors „
Iſis und Oſiriss aus der Zauberflöte durch den Vereinschor mit
Begleitung von Blasinſtrumenten ſprach Herr Hofſchauſpielerl Gründungdes Deutſchen Reichs aufgab und nicht bloß
Prolog Am Mozarttagel von Otto Prechtler mit warmer Em= auch den Feſtredner der allgemeinen ſtädtiſchen Feier überließ.
pfindung und edlem Pathos, dem abermals ein Mozart'ſcher
Chor mit Orcheſterbegleitung folgte. Weiterhin wechſelten Ge= erſt nächſten Sonntag. 2. Februar d. J., abends 8 Uhr im Saalbau
ſangs=Vorträge des holländiſchen Damenterzetts mit ſol= ſtanfinden. Redner des Abends iſt der weithin bekannte Pfarrer
chen des Koniponiſten Herrn Erik Meyer=Helmund und des l an der Paulskirche in Frankfurt, Herr D. Rade über das Thema:
Männerchors ab. Die wieder nur aus volkstümlich en Liedern be= Welche Kirche hat Chriſtus geſtiftet.- Da außerdem wieder
legenheit hatten, unſer unbeſchränktes Lob auszuſprechen, erregten
einen förmlichen Enthuſiasmus, und des Beifalls hatte es kein lwerker=Vereins werden auf die außerordentliche
Nr. 23
Ende, ſo daß ſich die Sängerinnen in liebenswürdigem
Entgege=
kommen zu dei weiteren Zugaben bereit ſinden ſießen. Her;
Meyer Helmund, welcher im garzen acht Lieder eigener Kon
poſition vortrug, unter denen das „Liebesli=d; okokbſtändchel
das „venetianiſche Gondellied: für Chor und Bariton Solo ur
die durch humoriſtiſche Behandlung des Refrains ausgezeichnete
drei Baumbach'ſchen Lieder den größten Beifall ermeten, wuß
die Zuhörer weniger durch glänzende ſtimmliche Mittel, als dur
die verſtändnißvolle und feine Juterpretation und Intelligen
des Vortrags ſeiner Lieder zu gewinnen, ſo daß in dieſer Hinſid;
Sänger von Beruf von ihm lernen könnten. Mit dem „Feſtche
zu Mozarts Geburtstag; (der bekanntlich auf Kaiſers Geburtz;
tag fällt) mit Begleitung von Blasinſtrumenten von Franz Lachnt;
und dem Chor „Heini von Steier; mit Klavier= und Violit;
Begleitung, die von Herrn Hofmuſiker F. Mehmel beſtens
au=
gefuhrt wurde, gewann ſich der vortreffliche, von Herrn Direkto
Rchard Senff mit bekannter Meiſterſchaft geleitete
Männe=
chor von neuem die Herzen der Zuhörer. Daß die einzelne
Aummern des Programms ohne Pauſen in raſcher
Aufeinande=
folge zum Vortrag gelangten, dafür werden die tanzluſtige
Damen, die in großer Zahl vertreten waren, dem Vereinsvor
ſtand gewiß beſonders Dank gewußt haben.- Dem Konzert, da
ſich den beſten der vom Mogart=Verein veranſtalteten an di
Seite ſtellte, ſchloß ſich ein feſtlicher Ball im großen Saale an.
7 Unſer Landsmann, der Königl. Baurak Lüdwig Hof
mann Erbauer des Reichsgerichtsgebäudes zu Leipzig, der fü
die Stelle des bautechniſchen Leiters im Reichsamt des
Inner=
als Nachfolger des, kürzlich verſtorbenen Geheimen Ober
Regierungsrats und vortragenden Rats Auguſt Buſſe in Ausſich
genommen war. dürſte ſich, wie wir erfahren, für die Annahm
der Stelle des Chefarchitekten der Stadt Berlin entſchließe:
nachdem dieſer Tage die zur Vorbereitung der Beſetzung diee
Stelle gewählte Kommiſſion von 15 Stadtverordneten, welche
die Führer der verſchiedenen Fraktionen von der konſervative
bis zur ſozialdemokratiſchen angehören, e inſti mmig beſchloſſe.
hat, der Stadtverordneten=Verſammlung allein Herrn
Höffman=
zur Wahl zu empfehlen.
2 DDas Werkdes Heinz Heim' betitelt ſich eine um
fangreiche, vornehm ausgeſtattete Publikation, welche Ende dieſe
Jahres von der renommierten Berliner Verlagsanſtalt J. A
Stargardt herausgegeben wird. Dieſelbe wird die be
orgfältigen Revroduktionen darbieten, welche nach den Photo
graphien von W. Weimer dahier unter Anwendung der
hoch en wickelten modernſten techniſchen Verfahren hergeſtell
auch eine Biographie Heinz Heims umfaßt, iſt der Münchene
Kunſtſchriſtſteller Georg Fuchs, mit der ornamentalen Aus
ſchmückung der neuerdings vielgenannte Zeichner Joſe
Sattler, ein Schüler Heims, betraut worden.: Der Preis de=
Werkes wird es nicht allein dem Sammler, ſondern auch den
weniger Bemittelten ermöglichen, das ſchöne Werk als Hausſchaf
2 Nunmehr iſt es im Phyſikaliſchen Inſtitut des Ludwig
Georgs=Ghmnaſiums, wo zufälligerweiſe keine Vakuum
röhre vorhanden war, ſoſort nach dem Einireffen einer ſolchen
ſtrahlen herzuſtellen.
k. Seit Aufſtellung der letzten Beitraasliſte ſind für das
853493 M. 41 Pf. beträat.
k. Nach Erfüllung der ſatzungsmäßigen Pflichten iſt der
den allgemeinen Anklang finden, der ihm anderwärts beſchieden Kriegerverein Güktersbach mit 17 Mitgliedern in den
Landes=
war. In den Hauptrollen iſt die Oper folgendermaßen beſetzt: verband der Kriegerkameradſchaft „Haſſla aufgenommen und
Pasquale, Herr Gröſſer; Octavio, Herr Baſiermann; Der Doktor, dem BezirkMichelſtadt zugeteilt worden.— Der Kriegerverein.
Großen=Linden, Bezirk Gießen, hat wegen Differenzen mit
WV. Das 53. Stiſtungsfeſt des Mozart=Vereins am dem Präſidium ſeinen Austritt aus dem Landesverband angezeigl
Samstag hatte, wohl infolge des beſondere muſikaliſche Genüſſe l und iſt daher in den Liſten geſtrichen worden. Das Präſidium
C. B. Es iſt bereits auch öffentlich anerkannt worden, daß
der Evangeliſche Bund die von ihm für den 19. Januar,
beabſichtigte Feier der 25jährigen Wiederkehr der
Edward einen poetiſchen, in formvollendeten Stanzen gedichteten l die von ihm gemieteten Räumlichkeiten des Saalbaues, ſondern
— Der dritte Familienabend des Evang. Bundes wird deshalb
ſtehenden Geſänge des Damenterzetts, deren herzerquickender und reiche muſikaliſche Vorträge in Ausſicht ſtehen, wird der Abend
beſtrickender Ark und naiver Anmuth des Vortrags wir ſchon Ge= auch diesmal wieder ſeine bewährte Anziehungskraft ausüben.
2 Die Mitglieder des Evang. Arbeiter= und Hand=
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zu Nr. 23 des „Darmſtädter Tagblatt= vom 28. Januar 1896.
ſeneralverſammlung aufmerkſam gemacht, die heute,
Diens=
lag. den 28. ds., abends 8½ Uhr, im Vereinslokal, Ecke der
Blumen= und Stiſtsſtraße, gehalten wird. Auf der Tagesordnung
ſleht außer einigen kleineren geſchäftlichen Angelegenheiten die
Frage des Beitriits zu dem neu gearündeten Bauverein „Daheim”
ſerr Pfarrer Eger hat die Berichterſtattung über dieſe
Ange=
egenheit übernömmen. Auch diejenigen Mitglieder, denen ein
beſonderes Einladungsſchreiben verſehentlich nicht zugegangen
ſein ſollte, werden freundlichſt eingeladen. Bei der Wichtigkeit
der Tagesordnung ſieht man zahlreichem Beſuch entgegen.
2 Die Reiſe Sr. Majeſtät Schiff „dertha; nach den Südſee=
Juſeln iſt entſchieden eine der intereſſanteſten Serien, welche uns
das Kaiſer=Panorama im „Darmſtädter Hof= geboten hat.
Die ganze Pracht der tropiſchen Vegetation eröffnet ſich hier
unieren Blicken, Anſchauung und Phantaſie verſetzen uns in die
indurchdringlichen Urwälder der 2ropen oder laſſen uns unter
dem ſchützenden Dache von Brotſtuchtbäumen und Kokospalmen
dahinwandeln. Wir ſehen die Eingeborenen inmitten dieſer
Herr=
lichkeiten frei und ungezwungen ſich bewegen und lernen die
künſtlich aus Rohr geflochtenen, den klimatiſchen Verhältniſſen
entſprechenden Hütten derſelben kennen. Von nanhaftem
Inter=
eſſe; ſind ferner die Aufnahmen an Vord der „Hertha' jelbſt,
velche uns das Treiben der Beſatzung während der Fahrt, ſowie
die einzelnen Teile des Schiffes, wie Oberdeck, Backbordbatterie,
Steuer u. ſ. w. vor Augen führen. Die Reiſe der „Herthau
er=
treckt ſich auf den Beſuch der Mariannen=, Karolinen=, Polau=,
Longa= und Samva=Inſeln.
Mainz. 27. Jan.
Das vor einiger Zeit ins Leben
ge=
retene Projekt, den Verkehr zwiſchen den Städten
Mainz und Wiesbaden mittelſt einer Kleinbahn mehr
zu heben, findet hier in allen Kreiſen die wärmſte Unterſtützung
and iſt beſonders der Verein Mainzer Kaufleute in der Sache
ehr rührig. In einer Konferenz, die eine Deputation des
ge=
nannten Vereins dieſer Tage mit der Süddeutſchen
Eiſenbahn=
oſellſchaft in Darmſtadt dieſerhalb hatte, hat die letztere die
Ibſicht zu erkennen gegeben. die beiden ihr gehörigen
Straßen=
ahnnetze in Mainz und Wiesbaden durch eine elektriſche Bahn
zu verbinden und Mainz zum Knotenpunkt einer Reihe neuer
Nebenbahnen zu machen. Mit Rückſicht auf die erfreuliche
Per=
pektive, welche dieſes Proiekt der Süddeutſchen
Eiſenbahngeſell=
ſchaft der Mainzer Geſchäftswelt eröffnet, wurde von dem Verein
Mainzer Kaufleute beſchloſſen, zur Uuterſtützung der Sache
dem=
lächſt eine Volksverſammlung einzuberufen. - In Anweſenheit
eines Vertreters der Centralſtelle für die Gewerbe in Darmſtadt
and heute hier eine von 150 Perſonen beſuchte
Verſamm=
ung ſelbſtändiger Handwerker - darunter 15 Delegierte
heſſiſcher Innungen und Berufsvereine - ſtatt, um Stellung zu
dem Geſezentwurf, betreffend die Organiſation des Handwerks
und die Errichtung von Handwerkerkammern, zu nehmen. Es
vurde empfohlen, den Geſetzentwurf des Miniſters v. Berlepſch
1ls alleiniges Mittel zur Stärkung und nachhaltigen Organiſation
es Handwerks zu unterſtützen. Unter der Bezeichnung„Central=
Verband heſſiſcher Innungen und Berufsvereine; wurde ſodann
10ch eine Vereinigung errichtet, deren Vorſtand aus Delegierten
von Mainz. Worms, Darmſtadt, Offenbach, Gießen und
Seligen=
tadt gebildet wurde.
Mainz. 27. Jan. In der von Frankfurt gemeldeten
hahrkartenangelegenheit, die geſtern dorten zu einer
Naſſenſiſtierung und Verhaftung von Bahnbeamten geſührt hat,
and heute morgen auf dem hieſigen Centralbahnhoſ
urch Kriminalbeamte auch eine Zugsviſitation ſtatt, in deren
folge der Jugführer Kämmerer von der Heſſiſchen Ludwiasbahn
volizeilich ſiſtiert wurde. Nach einer körperlichen Viſitation und
Durchſuchung ſeiner Effekten wurde Kämmerer alsbald wieder
reigelaſſen. Von der Oberbetriebsinſpektion erfahren wir weiter,
aß von dem Ludwigsbahnverſonal im ganzen 11 Perſonen
ver=
aſtet worden ſind und zwar 3 Jugführer und 8 Kondukteure.
Die Zugführer baben alle drei ſchon ein hobes Dienſtalter.
Einer derſelben wurde geſtern auf dem Centralbahnhofe in Köln
verhaftet. Ferner wird uns in der Sache mitgeteilt, daß die
etroffenen Maßnahmen auf Antrag der preußiſchen
Staatsbahn=
verwaltungen geſchehen ſeien und die diesſeitige Verwaltung
rſt nach der Verhaftung mehrerer ihrer Angeſtellten von der
lugelegenheit Kenntnis erhalten habe.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. Jan. Der Kaiſer begab
ich geſtern nach Potsdam und wohnte der Nagelung und Weihe
der Fahnen für das Lehr=Infanteriebataillon und das Leibküraſſier=
Regiment Nr. 1 bei, wobei der Monarch eine Anſprache hielt.
Ubends empfing der Kaiſer den ruſſiſchen Botſchafter Oſten=
Tacken und rahm ein Handſchreiben des Kaiſers von Nußland
nit den Glückwünſchen des Kaiſers zum Geburtstage und als
Jeburtstagsgeſchenk des Kaiſers von Nußland ein Oelbild
ent=
jegen, darſtellend den Kieler Haſen bei der Eröffnungsſeier des
Kaiſer Wilhelms=Kanals im Augenblicke, als die Kaiſerjacht
„Hohenzollern; und das ruſiſche Admiralſchiff „Kaiſer Alexander!
als zweites in den Kanal einfährt. — Prinz Heinrich von
Heſſen iſt in Begleitung ſeines perſönlichen Adjutanten Major
Frhr. Geduld von Jungenfeld geſtern früh zu der
Geburtstags=
feier Sr. Majeſtät des Kaiſers hier eingetroffen und hat im
H0tel Royal Wohnung genommen.
Frankfurt, 27. Jan. Für den am 10. Mai gelegentlich der
Enthüllung des Opernplatz=Kaiſer Denkmals in Ausſicht ſtehenden
Beſuch des Kaiſers hat der Magiſtrat das erſte und zweite
Stockwerk des hiſtoriſch berühmten Gaſthofs „Zum Schwan; als
Abſteigequartier gemietet.
Elbing, 25. Jan. Der „Altpreußiſchen Zeitung' zuſolge hat
der Kaiſer an den Schwiegerſohn des verſtorbenen Geh.
Kom=
merzienrats Schichau folgendes Beileidstelegramm gerichtet:
Meine aufrichtigſte Teilnahme ſpreche Ich Ihnen und allen
Hinterbliebenen bei dem Hinſcheiden des Geh. Kommerzienrats
Schichau aus. Mir und Meiner Marine werden ſeine Verdienſte
für dieſelbe und die Tüchtigkeit ſeiner Leiſtungen unvergeßlich
bleiben.
Oldenburg. 25. Jan. Das heute über das Befinden der
Großherzogin veröffentlichte Bulletin lautet: Der Schlaf
wird immer läuger und tiefer. Die Schwäche iſt ſehr bedeutend.
Konitz -Weſtpr.). 27. Jan. In Illowo, Krois Flatow, ſind
die ſchwarsen Poden ausgebrochen. Der Ort wurde ſofort
geſperrt und jämtliche Einwohner vom Kreisphyſikus geimpft.
Vetersburg. 26. Jan. Der feierliche Einzug des Kaiſers
und der Kaiſerin zur Krönung in Moskau iſt auf den 6. Mai
ſeſtgeſezt: die Krönung wird am 12. Mai in der Uspenski=
Kathe=
drale ſtattfinden
Soſia, 27. Jan. Eine Offiziers=Deputation des Alexander=
Regiments, deſſen Ehren=Oberſt Prinz Heinrich von
Bat=
tenberg war, geht zur Teilnahme an der Beiſetzung desſelben
nach London ab.
Kleine Chronik. Dieälteſt=Frauder Provinz Pommern,
die Witwe Chriſtine Dowig in Altwarp, iſt im Alter von 101
Jahren geſtorben. - Aus Belgrad wird der„Frkf. 3tg.” berichtet:
Fünfundzwanzig Abgeordnete der ſerbiſchen Kammer brachten
folgenden Antrag ein: Jeder Serbe, welcher das dreißigſte Jahr
erreicht und ſich nicht in die Feſſeln der Ehe geſchlagen hat. zahlt
bis zu ſeinem 56. Lebensjahre die doppelte
Perſonal=
ſteuer. Witwer, welche die ihnen angetraut geweſene Frau
nach dem 30. Lebensjahre verlieren, wird fünf Jahre Zeit
ge=
laſſen, um nochmals zu freien. Verabſäumen ſie dies, ſo werden
ſie ebenſo wie die Junggeſellen mit doppelter Steuer belegt.
Dem Entwurf fehlt auch ein Motivenbericht nicht. Derſelbe legt
den Hauptnachdruck auf die Notwendigkeit einer Vermehrung der
ſerbiſchen Raſſe. Die Herren Antragſteller ſcheinen indeß von
dem Erſolg eines derartigen Geſetzes nicht durchaus überzeugt
zu ſein, denn ſie beziffern den Betrag, der ſich aus dieſer Steuer,
ergeben würde, auf jährlich 150 000 Francs.-Den jungen Mädchen,
die auf Wunſch der Eltern mit Muſikunterricht geplagt
werden, ſpendet „ein Herr vom Konſervatorium' in einem kleinen
Artikel des „Figaror Troſt. Ec weiſt ſie darauf hin, wie
nütz=
lich ſie als Frauen ihre muſikaliſchen Kenntniſſe verwrrten können,
nämlich: um die Weinflachen, die bei einer Mahlzeit angebrochen
ſind, vor den Uebergriffen der Dienerſchaft zu ſchützen. Er macht
ſie auf die bekannte Erſcheinung aufmerkſani, daß jedes Mehr
oder Weniger an Flüſſigkeit in der Flaſche den Ton verändert,
den ſie bei leiſer Berührung der Oeffnung von ſich giebt. Alſo
ſoll man einfach bei Schluß des Diners notieren, welchen Ton
die Flaſche vernehmen läßl.
Anfführung der,Antigone” im Ludwig=Georgs=Gymnaſimm.
WI. Die am Samstag nachmittag in der feſtlich geſchmückten
Aula des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums von Schülern der
Primen veranſtaltete Aufführung der=Antigonel von Sophokles
in dentſcher Ueberſetung hatte den Saal bis auf den letzten Platz
mit andächtigen Zuhörern gefüllt. Es ſei vorweg bemerkt, daß
die Aufführung, wenn ſie auch nicht auf der Höhe künſtleriſcher
Vollendung ſtand und ſtehen konnte- denn eine ſolche zu
er=
kimmen, dazu gehören jahrelanges Studium und Uebung. die
man bei Schülern nicht vorausſeten kann, ein erfreuliches
Jeugnis ablegte von dem Eiſer und dem Fleiß und dem idealen
Sinne der lernenden Jugend, die ſich hoffentlich bis ins ſpäte
Alter die Begeiſterung für die erhabene klaſſiſche Kunſt erhalten
wird, auf deren Grundlage die moderne Kunſt beruht, und
ohne deren Kenntnis alle heutige Kunſt Stümperei bleibt.
Nachdem Herr Wilhelm gyriedrich Ca. 0) einen von ihm
verfaßten, in einer Huldigung auf unſern Kaiſer ausklingenden
jehr hübſchen Prolog geſprochen, nahm die Aufführung ihren
Anfaug. Das Schweſternpaar Antigone und Ismene, in der
änßeren Erſcheinung dem durch die Maler geſchaffenen Vorbilde
möglichſt entſprechend, tritt durch die Mittelthür ein, der Chor
der Greiſe aus je einzm Halbehor von 6 Verſonen, je einem
344
Re.
Führer und dem Hauptchorführer beſtehend, treten ſpäter
ſeit=
wärts ein und nehmen zu beiden Seiten der nach kaſſiſchem
Muſter hergerichteten Bühne Stellung, in welcher ſie bis zum
Schluſſe verbleiben
Iu der ganzen Aufführung der Tragödie, deren einzelne
Nollen mit großem Fleiße einſtudiert waren, machte ſich das er
ſolgreiche Beſtreben der Regie bemerkbar, die Schüler in den
wahren Geiſt der Sophokleiſchen Kunſt, für die neben der
Har=
monie das Maßhalten oberſtes Geſetz iſt, einzuführen. Von dieſem
Beſtreben war auch der Darſteller der Autigonei, Herr Karl
Vietz Ca. II), in erſter Linie und mit Erfölg geleitet und daſſelbe
beeinftuißte ſeine Deklamation. Poſen und Bewegungen aufs
vorteil=
hafteſte. Die wie Moll und Dur zur herben Antigone im
Gegen=
ſatß ſtehende weiche Vsmene wurde von Herrn Karl Winter
a. I1.) aufs glücklichſte verkörpert und erfreute auch durch
ſum=
patiſche Vortragsweiſe. Die umfangreiche, größte Aufgabe war
Herrn Ferdinand Loren; Na. 1.) in der Nolle des
Kreon=
zugefallen und die Art, wie er dieſelbe löſte, verdient großes Lob.
Nur dürfte er nicht fortwährend den Kopf zur Erdeſenken.
sährend das klaſſiſche griechiſche Drama von Sophokles ab
be=
kanitlich nur drei Schallſpieler kannte, eine Einrichtung. welche
die Techuik des griechiſchen Dramas maßgebend beinflußte, hatte
man, wie billig, die Nebenvollen durch beondere Perſonen
be=
jetzt. Wir erwähnen unter ihnen noch den Voten des Herrn Otto
Frey, Ga. O.), deſſen Vortrag warm, verſtändnisvoll und
wohl=
accentuiert war. Die Nolle des Sehers Teireſias hatte in Herrn
Theodor Hickel Ca. I aute Beſetzung gefunden und ebenſo
enſprachen die Herren Alsxander Prigge Ca. I., als
„Wächter' Adolph Gros da. I.) als „Hämon- und Walther
Spieß (lla. II.) als „Curydike; den an dieſe Nollen zu ſtellenden
Auforderungen.
Das ſelwierigſte Problem bei einer heutigen Auführung
griechiſcher Dramen iſt und bleibt die Darſtellung des Chors,
der für jene den Mittel= und Höhepunkt bildete, heutzutage aber
nur als eine Art Anhäugſel erſeheint. Schon die Ueberſetzung
ins Deutſche muß auf die wundervolle Muſik der Sprache ganz
verzichter, die wir au den pathetiſchen griechiſchen Chören
be=
wundern, ſerner aber auch auf die Charakteriſtik durch den Dialekt.
So iſt denn wohl auf dem geſamſen Gebiete der Litteratur keine
Ueberſetzung ungulänglicher als die ariechiſcher Chöre. Für dieſe
Vorſtellung hatte Herr Kircheumuſikmeiſter Mendelsſohn,
der den müſikaliſchen Teil der Aufführung leitete, die
Mendels=
ſohn Bartholdyſchen Chöre einſtimmig geſetzt; aber wir ſind der
Anſicht, daß, wenn man die mehrſtimmigen Chöre nicht beibehalten
will und kann, man am beſten zur melodramatiſchen Vortragsart
greift, die der klaſſiſchen doch noch am nächſten kommt. Einen
jehr guten Chorführer hatte der Chor in Herrn Wilhelm
Friedrich Na. v. erhalten, der für den Vortrag der Verſe
das rechte Maß im Pathos zu ſinden wußte. — Die Aufnahme
der Vorſtellung war eine ſehr beijällige.
Heer und Marine.
Das bayeriſche Kriegsminiſterium hat über die
Sonntags=
ruhe und den Kirchenbeſuch der Mannſchaften ſolgenden
Erlaß veröffentlicht: Au den Sonn= und Feiertagen hat imt
allge=
meinen jede innere Dienſtbeſchäftigung, wie Butzen oder
Inſtand=
ſetzen von Vekleidungs= Ausrüſtungs= oder Bewaffnungs
Gegen=
ſtänden, ſowie das Reinigen und Juſtandſetzen von Räumlichkeiten
zu unterbleiben. Alle dieſe Arbeiten ſind ausſchließlich am
Samstag nachmittag, an welchem künſtig in der Regel keinerlei
Uebungen praktiſcher oder theoretiſcher Art ſtattſinden ſollen,
vor=
zunehmen. An den Sonn= und Feiertagen dürfen ſomit und zwar
nur dußerhalb der jür den Gottesdienſt beſtimmten Zeit, lediglich
Appelle inſoweit ſtattfinden, als ſic zur Aufrechterhaltung der
Manneszucht oder aus anderen dienſtlichen Gründen geboten
er=
ſcheinen. Die Vornahme exerziermäßiger Uebungen, wie Einzeln=
Vorbeimarſch u. ſ. w, gelegentlich dieſer Appelle ſind
ausge=
ſchloſſen. Der Kanzleidienſt iſt bis auf das Maß unumgänglich
Notwendigen einzuſchräuken. Ueber den Kirchenbeſuch iſt darauf
hinzuweiſen, daß eine dienſtliche Verpflichtung der Maunſchaften
zum Beſuch des Militär Gottesdienſtes im allgemeinen als
ge=
geben zu erachten iſt und daß eine Befreiung von dieſer
Ver=
pflichtung nur auf eine beſonders geſtellte Bitte eintreten kann.
Es erſcheint angemeſſen für die Daier des vormittägigen
Gottes=
dienſtes an Sonn= und Feiertagen im allgemeinen die Truppen=
Lantinen geſchloſſen zu halten.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 27. Jan. Anläßlich des Geburtstages des
Kaiſers fand heute früh das übliche Wecken und Chöralblaſen
ſtatt. Nach Empfang der Glückwünſche im engſten Familienkreiſe
fand die Gratulation des engeren Hofes, des Hauptquartiers und
der Kabinettschefs ſtatt. darauf wurde Gottesdienſt in der
Schloß=
kapelle und Gratulationscour im Weißen Saale abgehalten. Um
23
12½ Uhr war Parole=Ausgabe im Zeughauſe, un ½ 1
Familiendiner und Marſchalltafel.
Berlin, 27. Jan. Prinz Heinrich von Preußen
zum Chef des Füſilier=Regiments Nr. 35 ernannt worden.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Meldung.)
Nach langem Leiden iſt heute Morgen 11½ Uhr
meine liebe Frau, unſere herzensgute Mutter,
Schwie=
germutter und Großmutter
Frau Bertha Pinthus,
geb. Stein.
ſanſt entſchlafen.
Im Aamen der lranernden Hhinlerbliebenen:
Familie Pinthus.
Darmſtadt, 27. Januar 1896.
Die Beerdigung findet ſtatt; Mittwoch Nachmittag
3 Uhr.
Blumenſpenden dankend verbeten.
11884
Todes=Anzeige.
[1885
Verwandten und Bekannten hiermit die ſchmerzliche
Nachricht, daß uns unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel
Friedrich Martin Bocher,
Steuerbote,
am 27. Januar, Morgens 2 Uhr, im 62. Lebensjahre
nach langem, ſchweren Leiden durch den Tod entriſſen
wurde.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigurg findet Mittwoch den 29. Januar,
Nach=
mittags 3½ Uhr, vom Sterbehauſe. Weinbergſtraße 5,
aus ſtatt.
Dankſugung.
Für die bei dem Hinſcheiden unſeres unvergeßliche
Gatten und Vaters bewieſene Theilnahme ſagen wir alle
innigſten Dank.
Familie Pfeiſfer.
Eberſtadt, den 27. Januar 1896.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater. Anſang 7 Uhr: „Der Militärſtaat:
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheüm=
Kaiſer=Panorama im„Darmſtädter Hof=.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet a
Sonn= und Feiertagen, Dienstags. Mittwochs und Freitag/
von 11-1 Uhr. Donnerstags von 2-4 Uhr.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag vo=
5-1 Uhr und nachmittags von 2-4 Ubr, Samstag von 9-1 Uhr
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstaa, Mitt
woch, Donnerstaa und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwoc nach
mittags von 2-4 Ubr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 20. Januar.
Verſteigerung von 10 Uhr an Rundeturmſtraße I6.
Verſteigerung um 10 Uhr im -Chauſſeehaus:
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr Wooasplatz 5.
Holzverſteigerung um 8½ Uhr zu Forſthaus Einſiedel.
Holzverſteigerung um 12 Uhr im Schutzbezirk Wald
Amorbach.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich jür die Redaktion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.