Darmstädter Tagblatt 1896


17. Januar 1896

[  ][ ]

diele Al=
artigen
:
Knopi;
röße u
vor.
ſchm.
vill
ſon=
iche
.
ier
4.

Abonnemenlspreis
ljährlich 1 Mart zb Pf., halb=
i
3 ch 7 Mark incl. Bringerlohn.
härls werden von allen Poi=
I rn Beſtellungen entgegenge=
nmen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
uartal incl. Polauiſichlag.

159. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Uuterhaltungsblatt.

Inſerale
für das
wöhentl. Gmal erſcheinende Jagblalt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Bejſungen von Friedr Blößet,
Schießhausſtraße 1, ſowir auswürts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau
ür die Behanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

14.

Freitag den 17. Januar.

B e k a u n t m a ch u n g.
Nachdem in letzter Zeit die Klagen über die Zudringlichkeit von Hau=
rern
in den Häuſern und über Beläſtigungen der hieſigen Einwohner in ihren
hnungen durch ſolche in vermehrter Zahl laut geworden ſind, ſehen wir uns
anlaßt, darauf hinzuweiſen, daß nach der Beſtimmung des 8 60e Abſatz 2 der
ichsgewerbeordnung den Hauſierern der Eintritt in fremde Wohnungen
m Zwecke des Gewerbebetriebs nur nach vorgängiger Erlaubniß
8 Wohnungsinhabers, ſowie das Betreten fremder Häuſer und
ehöfte zum gleichen Zwecke während der Nachtzeit überhaupt nicht
ſtattet iſt.
Zuwiderhandlungen werden, jofern nicht der Thatbeſtand des Vergehens des
ausfriedensbruches (8 123 des Reichsſtrafgeſetzes) oder eines anderen Ver=
gens
vorliegt und demgemäß höhere Strafe verwirkt iſt, nach Maßgabe des
148 der Gewerbeordnung mit Geldſtraſe bis zu 150 Mark und im Un
mögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft.
Wir haben unſer Aufſichtsperſonal angewieſen, jeden Fall, der zu deſſen
nntniß kommen ſollte, zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt, den 10. Januar 1896.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[9422

jührige Zubelfeier der Gründung des
Deutſchen Reichs.
Aus Anlaß der obigen Feier werden die ſtädtiſchen Büreaux
Kaſſen am Samstag Vormittag um 11 Uhr geſchloſſen.
Darmſtadt, den 16. Januar 1896.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.

1157

ge=
ud
145
-10¾
Lu=-
2
all a..
125

1E42

Bekanntmachung.
Nachdem, Steuer=Aufſeher=Aſpirant
tauß die Vertretung des erkrankten
ädtiſchen Vollziehungsbeamten Hoffer=
ert
niedergelegt hat, iſt der Steuer
fſeher=Aſpirant, Vieefeldwebel Johan=
ſ
es Kempf. mit Verſehung des Dien=
es
des letzteren beauftragt worden.
ir bringen dies hiermit zur öffent=
chen
Kenntniß.
Darmſtadt, den 15. Januar 1896.
roßherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[11582

Holz=Anfuhr.
Die Anfuhr von 1150 Rmt. Knüppel=
holz
aus dem ſtädtiſchen Oberwald und
der ſtädtiſchen Tanne in das Holzmaga=
zin
in der Pallaswieſenſtraße ſoll auf
dem Verdingungswege vergeben werden.
Angebote ſind bis
Montag den 20. ld. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
gehörig verſchloſſen und mit der Auf=
ſchrift
Holzanfuhr betr. verſehen
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Bedingungen liegen im Stadthaus,

l89s.

Zimmer Nr. 13. während der Büreau=
ſtunden
offen.
Darmſtadt, den 14. Januar 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[11593
Riedlinger, Beigeordneter.
Vergebung von Zimmer= und
Schloſſer=Arbeiten.
Die bei Herſtellung eines Abſchluſſes
um den Kohlenplatz im ſtädtiſchen
Schlachthofe vorkommenden Zimmer= und
Schloſſerarbeiten, ſollen im Wege der
öffentlichen Verdingung vergeben werden.
Angebote ſind bis
Montag den 20. Januar 1896,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibungen und Beding=
ungen
liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 25. während der Büreau=
ſtunden
zur Einſicht offen, bei welchem
ſauch die Formulare für die Angebote
zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. Januar 1896
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(1160=
Miedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die Vergebung einer Armenarziſtelle
betreffend.
Die von Herrn Dr. Orth II. 3. Z.
verwaltete Armenarztſtelle iſt vom 1.
April d. J3. ab anderweit zu beſetzen.
Der Gehalt beträgt 500 Mk. jährlich.
Die Regelung der dienſtlichen Verhält=
niſſe
bleibt durch beſonderen Dienſtver=
trag
vorbehalten. Der Entwurf des
Dienſtvertrags und das Verzeichniß der
in den Dienſtbezirk fallenden Stadttheile
können auf unſerem Büreau im Stadt=
haus
, Zimmer Nr. 9 eingeſehen werden.
Wir laden diejenigen der hier prak=
ticirenden
Herren Aerzte, welche zur
Uebernahme betr. Stelle geneigt ſind. zur
Einreichung ihrer Bewerbung bis läng=
29

[ ][  ][ ]

St
90
Sl

190
ſtens den 29. Februar d. J3. ein.
Erwünſcht erſcheint, daß die Wohnung
des belr. Arzles im Dienſtbezirk oder in
der Nähe desſelben gelegen iſt.
Darmſtadt, den 9. Januar 1896.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Köhler.
[972=
Lekanntmachung.
Die von der Firma Max Freund in
Pfungſtadt dem Herrn Karl Freund ir
Mannheim ertheilte Prokura iſt erloſchen:
letzterer iſt am 14. l. Mts. als Theil=
haber
in die Firma eingetreten.
Darmſtadt, am 15. Januar 1896.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Schwarz.
[1161
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden
die dem Ernſt Friedland und Ehe=
frau
dahier gehörigen Immobilien, als:

Nr. 14

Flur. Nr. Meter. II. [782¾ o 174 Hofraithe Mar= tiſtraße, II. 1780oo 328 Grabgarten da

ſelbſt,
Freitag den 31. Januar d. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
in dem Ortsgerichtslocal ( Beſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Die Genehmigung erfolgt auch dann,
wenn der Schähungspreis nicht erzielt
wird.
Darmſtadt, den 8. Januar 1896.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
GBeſſungen).
Weimar.
(757.
Die Lieferung
von ungefähr 630 Cbm. Kiefernholz
für die Garniſon=Anſtalten hierſelbſt und
auf dem Truppen=Uebungsplatze bei Darm=
ſtadt
ſoll am 3. Februar d. J., Vor=
mittags
10 Uhr, in unſerem Ge=
ſchäftszimmer
, woſelbſt die Bedingungen
ausliegen, öffentlich vergeben werden.
Garniſon=Verwaltung
Darmſtadt. (162

Illuminations-
Lämpchen
ſind jetzt in allen Sorten, auch mit Ge=
latine
= und Papierſchirmen, eingetroffen
und empfehle ich dieſelben der gefl. Ab=
nahme
.
Carl Wathingor,
Wilhelminenſtr. II. 1163

in Sopha nebſt Bett billig zu ver=
kaufen
. Rundethurmſtr. 7. (568

Vergrbung von
Banarhril
Die bei der Chauſirung des Mühlwegs vom Orte Arheilgen bis zur 2
ches Mühle vorkommenden Arbeiten und Lieferungen, als:
Grund= und Chauſſirungsarbeit, veranſchlagt zu 1199 Mk. 55 Pig,
Materiallieferung
2280


Lieferung von Cementröhren,
200


und Maurerarbei,
50


ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bei der unterzeichneten Behörde
Einſicht offen.
Offerten mit der nöthigen Aufſchrift verſehen ſind
bis zum 18. Januar d. Js., Vormittags 10 Uhr,
bei der Bürgermeiſterei einzureichen.
Arheilgen, den 7. Januar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
Benz.
6
Praniantamts-Nenhanten
Darmſtadt.
Die Ausführung der Hof=Entwäſſerungs=Anlagen, veranſchlagt mit 7000 9
ſoll ungetrennt nach Maßgabe der öffentlich bekannt gegebenen allgemeinen 2
tragsbedingungen bezw. Beſtimmungen für die Bewerbung um Leiſtungen
Garniſon=Bauten öffentlich verdungen werden.
Die Verdingungs=Unterlagen liegen im Neubau=Dienſtzimmer, Holzhofal
Nr. 10. in den Dienſtſtunden zu Einſichtnahme aus.
Angebotsformulare können gegen Einſendung von 1 Mk., beſondere ½
dingungen nebſt Zeichnungen gegen 2 Mk. von dort bezogen werden.
Die Angebote und Materialproben ſind verſiegelt, poſt= und beſtellgeld,
mit der Aufſchriſt Entwäſſerungeanlagen für die Proviantamts=Neubauten
zum Eröffnungstermin,
Mittwoch den 5. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr,
an das vorbezeichnete Büreau einzuſenden. Berückſichtigt werden nur Unke
nehmer, welche bei dem Angebot nachweiſen, daß ſie fachmänniſch durchgebilde
derartige Arbeiten gut ausgeführt haben, Gewähr für tadelloſe Herſtellung biete=
letztere
ſelbſt oder durch fachmänniſch durchgebildete Werkführer leiten.
(116.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Schild,

Garniſon=Bauinſpektor.
Galragrosse Walldhason
(auch getheilt).
Reh- Dammwild- und Rennthier-Braten,
Pasanen, Wildenten,
Krammetsvögel, Verlhühner, Haſel,
Birk= und Schneehiihner,
Ha. Welsche
ſaußergewöhnlich billig, ebenſo alles andere Geflügel in größter Aus
wahl empfiehlt
Heinrich Srimn,
1I6.
Hoflieferant.

[ ][  ][ ]

bei

55 Pig

ör

Nr. 14

191

G Corsetten
ſitzende Façons in großer Auswahl
W Specialität Hr.
für ſtarke Figuren.
H. Herkel.-Jung,
7 Schützenſtr. 7 (761b
gegenüber von Herrn Hartter.

woſl Uh=

per Pfund 50 Pfo.,
Bruch-Maccaronl
24 und 30 Pfg. per Pfd.
762
fiehlt
Polh Haohf. F. Mallörh.
Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.

g=
interſchuhwaaren
.
ür Kinder v. 35 Pfg, für Damen
1. 60 Pfg. an, mit Filz= u. Leder=
ohlen
v. 50 bezw. von 90 Pf. an,
Tuchschuhe mit Holznägel für Kin=
der
60 Pfg., für Damen 1 Mk.
Meltonschuhe, abgeſteppt, mit Abſatz
von 2 M. an, Damen- und Herren-
Limmerstiefel, beſetzte Herren- und
Damen-Strassenstiefel, prima Waare,
alle übrigen Winter-Artikel in
größter Auswahl zu billigſten Preiſen.
Ferner Cummiüberschuhe für jedes
Alter, Tanzschuhe für Herren und
Damen, Turnschuhe in weiß u. braun
alle Größen, Einlegesohlen, Aufnäh-
sohlen
, waſſerdichtes Lederfett, Kid-
crsme
u. ſ. w. - Leder-Damenzug.
stiefel v. 4 M. an, Herren-Stiefletten
v. M. 5.50 an, Jagdstiefel u. Masser-
stiekel
v. 10 M. an, ſtarke Schul-
stiefel
billigſt.
[21314 ⁄₈
Alle übrigen Waaren in bekannt
guter Qualität empfiehlt billigſt
L. Heilmann, Schuſtergaſſe 3.
Reparatur= u. Maaßarbeit, Gummi=
ſohlen
auf Lederſchuhwerk, Gummi=
überſchuh
=Reparaturen prompt.

GEtGlAuUgl-
Die noch vorräthigen
Jacken, Hemden,
Hoson
in Baumwolle, Halbwolle und
Wolle verkaufen wir wegen Auf=
gabe
des Artikels zu jedem annehm=
baren
Preiſe.
[769.
Ph. aF. Becket,
19 Wilhelminenſtraße 19.

7 on hervorragend ſchöner Qualität,
per Stück 8 und 10 Pfg.,
klemnere per Stück 6 Pfg.,
mpfiehlt
[1166
II. Brandotättor
Ecke d. Erbacher= u. Mühlſtr.
Seidlenhaus David, ghuo Coucurrenz.

Große Zendungen
Wildschweino,
Hirsche, Rohe,
Hason, Cänse,
frannös. Poulardon
ote. obo.
friſch eingetroffen.
Heinrich Röhrich,

Grane Haure
erhalten ſofort ihre frühere Farbe wieder
vei Anwendung der amtlich unterſuch=
ten
und ärztlich empfohlenen Frz.
Kuhn'ſchen Haarfärbemittel. (Vor
Mk. 1.50 u. Mk. 3.- in blond, braun
und ſchwarz). Nur ächt und ſicher
wirkend mit Schutzmarke und verlange
man daher ſtets die Fabrikate der Firma
F. Kuhn, Parf., Nürnberg. Hier bei
L. Hein Nachf.,Ludwigsſtr. 18. L. Nach-
tigall
, Wilhelminenſtr. 13. G. F. Frank,
Hoffriſeur, Eliſabethenſtr. 9. Jean Nold
Friſeur, Marktſtraße 3 u. Ferd. Müller,
Friſeur, Grafenſtraße 25. (2017I1o

Hluminations=Lampcen
und Fullungen
zu billigſten Preiſen zu haben bei
D. boanalls.
am weißen Thurm. (o38=

nhopn
9
MühlGhuog 6 IObol-Pohlll
geſetzlich geſchützt - zur Inſtand=
haltung
polirter Möbel aller Holzarten,
von vielen Großinduſtriellen als unüber=
troffen
empfohlen. Flaſch= Mk. 1- und
M. 150. Niederlage für Darmſtadt
Friedrick Scaeſer
Hoflieferant.
[2101:

Cannen= und Hugengon,
kleingeſchnitten und geſpalten,
liefert bei freiem Transport die Dampf=
(53510
brennholzſchneiderei von
Budolk Sohueter,
Mineralwaſſerfabrik
Martinsstrasso 11.

Hoſlieferant.

[1167

Frueht
wird täglich geſchrotet bei
Rudolk Schaeker,
Mineralwasserkabrik,
54210) 14 Martiusſtraße 14.

Prachtwerk,
Allegorien und Embleme,
von Gerlach,
Wien, neu M. 128, für M. 60 ver=
jäuflich
. Wo? ſagt die Exped.
(9772

M4

2036) Karlsſtr. 54 Vorderhaus
l. Stock 4 Zimmer, Küche b. K. u. ſ. w.
mit Glasabſchluß zu vermiethen.
6266) Blumenſtraße 6 eine Man=
ſardenwohnung
für eine einzelne Perſon
zu vermiethen. Preis 84 M. jährlich.
Näheres Mühlſtr. 33 auf dem Bureau.
7065) Hinkelsgaſſe 2 Wohnung.
770b) Wienersſtraße 47 Beletage
mit ſchöner Ausſicht, beſtehend aus vier
Zimmern und allem Zubehör, Mitgebr.
der Waſchküche und des Bleichplatzes auf
1. April zu vermiethen.
9653) Im Hauſe der Fräul. Eckſtein
Ernſt=Ludwigsſtraße 13
iſt eine 3 Zimmer=Wohnung ſofort oder
1. April zu vermiethen.
1060b) Gervinusſtr. 28 1. Stock
4 ger. Zimmer u. Zubehör 400 Mark.
11. Stock (Manſ.) 2 gerade u. 3 ſchräg=
Zimmer nebſt Zubehör 280 M getheilt
od. im ganzen von gleich od. ſpäter an.

11686)
höfe eine

In der Nähe der Bahn=

Clegante Bol-Atage,
5 Zimmer mit Parquetböden, Küche
und allem Zubehör, in ruhigem
Hauſe per 15. April zu vermiethen.
Nüheres bei J. Gléckert, ſogis-
nchweiſungsbürean
, Bleichſte.

[ ][  ][ ]

6

192

Nr. 14

W

210b) Soderſtraße 77 parterre
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
983b) Wendelſtadtſtr. 47, 1. St.
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11256) Eliſabethenſtr. 29, 1. St.,
2 fein möbl. Zimmer (Wohn=u. Schlafz.)
1169) Langegaſſe 7 ein möblirtes
Zimmer mit voller Penſion zu verm.-
Daſelbſt eine kleine Wohnung.
1170) Eliſabethenſtr. 28, 1, ſchönes
Zim. mit Peuſ. per ſofort zu v. Pr. 42 M.

Auslese,
ſgriechiſcher Wein),
beſter Erſatz für Tokayer, empfiehlt
per Flaſche 1 Mark
(21922]
Dieburger=
G. Roth, ſtraße 2.
Slluminations=
Lämpchen,
ſowie deren
Füllungen
empfiehlt billigſt.
11049
Carl Schmitt,
8 Louiſeuſtr. 8.
ulaskos ſats.
ſchuell kochende, feinſt präparirte
amerikaniſche Hafergrütze, außer=
ordentlich
nahrhaft, ſehr leicht ver=
daulich
und hochſein im Geſchmack,
per 1 Pfd. engliſch 40 Pfg.,
empiehlt ſtets ſrſch
u17l
u. ranastattol,
Ecke der Erbacher= und Mühlſtraße.

000000000000000000000000080
fän
norchor
manitas.
24
Camstag den 18. Januar 1896. Abonds 8 Uhr,
im Saalbau:
IVI. Shktuneskest
und patriotische Gedonkfoier
2ur 25jährigen Wiederkehr des Gründungstages
des Deutschen Reiches.
L. Abtheilung:
Congeré mit lebenden Bildern,
unter gütiger Hitwirkung der Grossh. Hofopernsängerin Fräulein Emma Jungh,
des Grossh. Hofopernsängers Herrn Mar Stury, sowie der kapelle des Grosh
nfanterie- (Leibgarde.) Regiments Nr. 15.
Concertleitung; Herr Musikdirector Fritz Reiser.

Zies

von C. krontn

I. Fuchs.

Siidbahnhof
und Heidelbergerſtraße zunächſt ein
rentables Haus
unter ſehr günſtigen Bedingungen zu
verkaufen durch A. Werner, Nieder=
Ramſtädterſtraße 62.
[779.
Ein Plüſchlopha
mit 6 Etühlen zu verkaufen.
Wienersſtraße 54, III.
1172

Prima Pfordeſſersch.
Karl Schwab, große Kaplaneigaſſe . 45-90000 Murk
G. Fh. Jung, Juwelier,
lauf erſte Hypothek, doppelte Sicherheit,
Schützenſtraße.
(1blzu 3½% geſucht. - Geſl. Ofſerten u.
Grosse Auswahl in Neuhelten. J. H. 5 an die Exped. d. Bl. (7b

1) Chor: yAn das Vaterland'
Insprache.
2) Ghor: Die Krone im Rhein
E. Gageur.
55) Lieder für Bariton: a. Ständchen
b. Seitich von Dir, Junglieb, geschieden
Herr Stury.
4) Chor:Sang an Aegiri
mit Orchester- von S. M. Kaiser Wilheln
Chor mit Solit-Aegirs Dank
begleitung.
von Fr. Keiser.
Soli: Fräulein Jungk und Herr Stury.
5) Arie aus der-Schopfung;
J. Haydn.
Träulein Jungk.
C. SIPause.-
Nöd.
5) Orchestervortrag, welcher auf die lebenden Bilder überleitet.
Melodram: aus grosser Loitr, verſast von E. Harros. mit Orcheste,
7)
begleitung, lebenden Bildern und Chören.
Die lebenden Bilder sind nach Entnürken und unter Leilung des Herrn Sturv gestellt.
I. Bild. Der Krieger Abschiede - Orchesterbegleitung und Chor: Die
Wacht am Rhein;
II. Bild. Auf der Wahlstatts-Orchesterbegleitung und Chor:-Morgenroth'
III. Bild. Weihnachten in Feindeslande
Orehesterbegleitung und Chor,
Stille Nacht ete.
1V. Bilds= le Raiserkrones - Orchestorbegleitung und Chor=Deutschlandl
Deutschland ete.
V. Bild. Friedensapotheoger - Orchosterbegleitung und Chor: Kaiser
hymnei,
Grosse Pause.
IL. Abtheilung. FestbaLI.
IB. Die Betheiligung am Tanuen ist nur im Ballamiuge gestattet.
Eintrittskarten zum Concert werden von Mittwoch, den 15. Januar,
ab in den Musikalienhandlungen von Thies und Kittlit=-Schott, sovie Abends
an der Nasse käuflich abgegeben: Nummerirte Saalkarten und nummerirte
Estradenplätze 2 ME, Vorsaal und Galerie 1 Uk, welche zum Besuch des
Balles nicht berechtigen. Familienkarten Porsonen 4 Mk.
[1173a
0000000000000010000000000000.

6an

4000 Mark,
gegen 7fache Sicherheit auf II. Hypothek
zu 4 pCt. geſucht. Oerten an di=
Expedition unter F. Nr. 9 erbeten.75

50.

[ ][  ][ ]

Kr. 14

sines gesammten Wäareulagers
oin Umzugs vön Bhsinskr.
ar6 Fudwigssdr. 8, part. u. 1. Stock,
zu sohr billigen Proisen.
ſegbert Ereudenberger,
moderhe
I. Rheinstrasse L. (21275b

Valetots

tus allen Stoſſen

zu jedem Preiss.

Sainstag den 18. Januar
taplot die Bibliothek geſchloſſen.
Darmſtadt, am 17. Januar 1896.
Großherzogliche Hofbibliothel=Birehlion.
Hir.
Mx. Hich.
Rtuſer Geſchäftslokal
Jamstag den 18. d. Mts., Nachmittags,
geschlossem
Volkésbamha.

Abhauden gekommenes
Sparkaſſebuch.
Dus angeblich abhandel gekommeile
ſEinlagebuch Nr. 26741 der ſtädtiſchen
Sparkaſſe Darmſtadt wird gemäß 5 20
des Statuts als ungültig betrachtet
wenn es innerhälb 3 Monaten
von heute än
bei der Kaſſe nicht vorgezeigt wird.
Darmſtadt, den 17. Januar 1896.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen
Sparkaſſe.
Beſt.
(139

onommirto

Dauernde gute Stellung.
Für ein erſtes Putz= und Modewaaren=Geſchäft geſucht:
eine durchaus perfekte erſte Modistin:
2 gewandte erſte Verkäuferinnen. Discretion!
1 tüchtiger Lager=Commis.
Offerten mit Zeugniſſen und Anſprüchen ſind unter B. B. 69 an die
Expedition d. Bl. zu richten.
[10763
Fomlardem,
Wolsche, Capaunen, Gänse,
Enten, Perlhühner, E.
E d Hahnen, Taubon, uo- - yaaz-
irsch
- Braton, Wildschwein-Braten, Rennthior.
Braten, Hasen, Birkhühner, Schnechühner,
Haselhühner, Wild-Enten, Fasanen,
alm, Lander, Hochte, Schollſische, Cabliau,
8oles, Stoinbutt.
ul7s
Hoflieferant Stemmer-
Aryrn Geſchüfta-Aufgahe
nzlicher Ausverkauf meines Manufactur= und Kurzwaarenlagers
it unter Koſtenpreis. Nur ſolide Qualitäten.
Heymann Recten
Beſſungerſtraße 33.
[2193.

ſucht mit Reſtaurateuren
und Bieragenten in
Geſchäftsverbindung
zu treten. Das dunkle u.
helle Export=Bier genannter
Brauerei iſt das
beste boliebteste
Bier Münchons'
Gefl Off. u. E. v. 623
an Annoucen=Exped. G. L.
Daube & Co., München.
Zwei Zimmergelucht.
Die Großherzogliche Handelskammer
ſucht zwei aneinander stossende
Limmer, wovon das eine etwa 470m.
lang und 5 m. breit, das andere etwa
470 m. lang und 280 m. breit iſt, in
der Lage zwiſchen Bismarck=, Caſerne=,
Hügel= und Ernſt=Ludwigsſtraße, per 1.
April als Sitzungs= und Bibliothekslokal
zu miethen. Offerten bittet man an
Herrn Handelskammerſekretär Beck, Ma=
rienplatz
5 gelangen zu laſſen. 8l.
D noue 2thür. Kieidorschriinhe
P werden ausnahmsweiſe billig abge=
geben
. Bismarckſtr. 31 Seitenb. 182

[ ][  ][ ]

Nr.

0000)
GON
9
.

25. Whelhenstrasse 25,
Es- zunächſt der katholiſchen Kirche. 2

von Gobrüder Weber in Sulgarl
M
Original-Pabrikpreisen. m.

56 Complet eingorichtete Austornimme,
in jeder Preislage.

Bei Entnahme ganzer Ausstattungen
reducirte Preise.

Ex Drolhöhrige Gurantle. 2N

Preis-Courant und Musterbuch nach auswärts franco.

6921

1187) Junge Frau ſucht Laufdienſt.
Mühlſtraße 31 Seitenbau.

A1HUIgo uzoutgo =olAuladlblzb dol zoovlſdtIRalb

1183) Ein Fräulein Waiſe), wel=
ches
in einem Kurz= u. Weißwaaren=
Geſchäft thätig war, ſucht Stellg.,
womöglich in einem gleichartigen Geſchäft.
Näheres Ballonplatz 5 im Laden.

1188) Reinliches Mädchen empfiehlt
ſich zum Laufdienst. Soderſtr. 62.

11909) Tüchtige Mädch., d. koch
ſönnen, ſowie andere brave Mädchene
halten gute Stellen ſofort u. ſpäter.
Stellenbüreau Frank, Grafenſtr. 4I.

5125) Gewandte tüchtige
Verhämferim,

1184) Ein tücht. Kaufmann ſucht loh.
nende Nebenbeſchäftigung. Schriftl.
Offerten unter fl. 6 an die Expedition.

welche ſchon in gr. Firmen thätig war,
ſucht baldigſt Veränderung. Gefl. Off.
unter A. P. 9 an die Exped. d. Bl.

1185) Zwei Mädchen von 17- 23
Jahren mit guten Zeugniſſen ſuchen ſoſort
Stelle. Frau Holſchuh, Schloßgraben 3.

H

9613) Zum fofortigen Eintritt wirda
Arbeiterköchin
eine geſetzte, kräftige Frau, die auch d.
Reinigen der Arbeiter=Lokalitäten üb=
nehmen
müßte, gegen entſprechenden Loh
geſucht. Offerten unter V. 55 an
Expedition erbeten.

1189) Brave Mädchen erh. ſehr 9.
Stelle. Röſe, Louiſenſtr. 20. parterre.

118) Ein anſtändiges Mädchen
ſucht für Nachmittags Lauſdienſt.
Näheres Langgaſſe 37.

2234b) Einen Lehrliug und ein
Lehrmädchen ſucht per ſoſort
J. Hachonburger Hr.

1191) Junges reinl. Laufmädche
geſucht. Rheinſtraße 3. 1. Stock.
201406) Einen Lehrling mit gute
Schulzeugniſſen ſucht
M. W. Frussel.

[ ][  ][ ]

Perfecte Modistin
9. Schriſtl. Oſſerlen nter M. 57
(1000b
e Expedition d. Bl.
8b) Brave Mädch. erh. ſehr gute
e durch Frau Roth, Alexanderſtr. 6.
422) Laufmädch. für 2 Stund. des
1. alsbald geſucht. Hermannsſtr. 47.

Nr. 11

92) Suche ſ. ſofort 1 br. Mädch.,
Gkochen k., gegen hoh Lohn i ein ſehr
5½ Haus. Frau Schmitt, Kirchſtr. 2.
933) Sofort finden dauernde
e:
1 tüchtiger Schloſſer ( elbſt=
ſtändiger
Arbelter) und
1 Jungſchmied,
J. Bonz & Co., Eberſtadt.
Güchtige Blecharbeiter,
ge ſelbſtſtändig arbeiten u. auch als
Girbeiter thätig ſein können, finden
G rnde Beſchäftigung bei uns. (1144
Carl Schenck,
Eiſengießerei u. Maſchinenfabrik.
üchtige Waagon Montouro,
e Schloſſer für Druckapparate ꝛc
oſen dauernde Beſchäftigung.
A. Spiess,
52)
Waagenfabrik, Siegen.
1472) Geſucht ein kräft. Burſche f.
Plauferdienſt u. ſonſt. Arb. im Haus u.
Ghäft. Schriftl. Anerbieten unter
53. 2 in der Exped. zu hinterlegen.
1949) Ein junger Mann mit guten
Zulkenntniſſen kann in die Lehre
ten bei
Ehilipp Schaat, Darmſtadt,
ezialgeſchäft für Haus= und Küchen=
Einrichtungen.
964) Junger Mann mit Berecht.
Einj. Dienſt ſucht
Lehrſtelle
n einem hieſigen Geſchäfte. Off.
nter J. Nr. 2168 poſtlagernd
darmſtadt erbeten.

iläten:
ch

imd=

E Drehbarer

107

H

zur Beförderung des Zugs, iſt bis jetzt durch
ſeine praktiſche Ausführung und neue Kugel=
lagerung
von allen exiſtirenden Aufſätzen
E3 der Beſte..
Ein Jurückdrängen dos Rauches ist
ummöglich.
Zu haben in allen Dimenſionen bei (219lh=
A. Baßmann,
Eiſenhandlung. - Grafenſlraße 3I.

. Prüm. Lgl. Staatspr.
Zeutſch. Beichs=Paleul. 2
Bernh. Vogolor's
Pferdestieſol,
Hufe=Schutz= und Verbandmittel; voller
Auftritt der Sohlenflächel Als Notheiſen,
Waſſerſtänder ꝛc.
Gufsſett,
diverse Khanfkertte.
TTIouL. denaoi0l,

Darmſtadt,
Ludwigsplatz 7.

(19671

gakheluppe,

EAtzz-Samstag, 18. Jan.,
wozu freundlichſt einladet
[1197
P. Sauerburger.
Schneider empf. ſich im Ausbeſſern
D u. Reinigen. Soderſtr. 54.1198
ie gegen Herrn Jean Burger
ausgeſprochene Beleidigung
nehme ich hiermit zurück.
S
1199)
Martin Sroh.

59) Liehrling
Oſtern für Comptoir gesucht.
jenige, der die Mittelſchule beſucht,
ält den Vorzug.
Näheres Expedition d. Bl.
Verlorem
25. Dezember Abends auf dem Wege
l3ſtr., Hermannsſtr., Heidelbergerſtr.
ein kleines Heft
geſchriebenen Noten. Gegen Beloh=
9 abzugeben Heidelbergerſtr. 61.

8

ſſoinzelne Dame ſucht in gutem Hauſe
Wohnung von 1-2 Zimmern,
Küche ꝛc. mit abgeſchloſſenem Vorplatz.
Offerten unter P. 4 an die Expe=
dition
d. Bl.
[1200
Tüchtiger Dirigent
für einen Geſangverein in einem Dorfe
GBahnſtation, 20 Minuten Fahrt), in der
Nähe Darmſtadts geſucht. Offerten
unter E. 7 an die Expedition. 11201
Studirender der techn Hochſchule ſucht
S guten Privat=Mittagstiſch.
Off unter G. F. 8 an die Expd. (1202

ſDanarienweibchen (895), prima
zur Zucht, gebe ab M. 150.
221361) F. Suhl, Ballonplatz 5.

L. Darmstädter
GObGh
Täglich Abends 8 Uhr grosse
internationale Künstler-
Specialitäten-Vorstellung von nur
Capacitäten allerersten Ranges.
Vom 16.-31. Januar
Auftreten ſolgender sensationeller
Novitäten:
lliss Gotilde Darnott.
stärkste Dame der Weltl
Selbige hält auf ihrer Brust ein
Piano sammt einem Herrn (eine
Last von 8 Contnern) und singt
mit voller Tianobegleitung ein Laed.
1h6 Giginal Hlalo IVI.
Skating Pantomimi.
Mons. Maxtini,
Cautehouc Contorsionist,
genannt das medicnische Näthsel.
Zeschw. Dworoff,
Ungarisches Tänzer-Quartett,
5 Damen, 1 Herr.
Prinz Colibri.
Miniatur-Humorist.
Paulette Andréo,
Artiste internationale.
Verlängertes Castspiel des
Palmer Trio's,
Cliegende Menschen.
Morgen, Samstag,
fällt die Vorstellung wegen Ab-
haltung
des Jubel-Commerses
der Technischen Hochschuſe
a1IS.
1154)
Die Direction.

[ ][  ][ ]

D
m

vo=

Nr. 11

A u f
1 90

ben Ant:
der Leſt=

Ein Vierteljahrhundert iſt ſeit dem Tage dahingegangen, an dem in der ſtolzen franzöſiſchen Königsſtadt das De
Reich in neuer Kraft und neuem Glanze erſtanden iſt. Ganz Deutſchland rüſtet ſich zur Feier dieſes für die Beder 2u=
Größe und Machtſtellung des Vaterlandes bedeutſanſten Tages.
Wir haben im vergangenen Sommer der unvergänglichen Ruhmesthaten unſerer Armee in erhebender Feier get un bi=
ungen

nunmehr gilt es, die 25jährige Wiederkehr des Gründungstages des Deutſchen Reiches, als des Preiſes jeuer unver
Beiſſimmu
lichen Siegesthaten, auch bei uns beſonders feſtlich zu begehen.
Arbeiler.
Welche Parteirichtungen und welche Intereſſen uns ſonſt auch trennen mögen, es umſchließt und ſchirmt uns dor knlä.
das mächtige Deutſche Reich.
Es haben ſich deshalb Männer jeder Partei= und Intereſſenrichtung freudig zuſammengefunden, um die Feier i velumz
nur die
Wege zu leiten.
Rechten 6
Wir richten daher an unſere Mitbürger die Aufforderung, ſich an der Feier, die
wegen nicht zu beſeitig nupen e
Hinderniſſe
erſt am Sonntag den 19. Januar 1896, Abends 8 Uhr, im Saalban ſtattfindet, bethei zer Ang=
zu
wollen.
ſelnelär
leberſich
Das Programm der Feier wird demnächſt bekannt gegeben werden.
ordnungel
Darmſtadt, den 9. Januar 1896.
in Vorbe:
Morneweg, Oberbürgermeiſter.
Reichslo
beiont,
Köhler, Beigeordneter.
Riedlinger, Beigeordneter.

beheldi e bieo glers do bioisadbüerdeihor Bisbs anies ieien dide Dndne.
Beſt, K., Rent ner ilr Güdtv. Betz, landſtänd. Archiwvar. v. Biegeleben, Freiherr, Finangrath. Blumentbal, H. Commerzienral
ſKentz
Stadtv. Bonhardt, Th. Rechnungsrath. Bormet, Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter u. Stadtv. Braden, Baurath. Braun, H., Kaufm zie ver=
Buchner, Geh. Oberconſiſtorialrath Birner, Lhd, Schmiedmeiſter. Clavel, Geh. Obervoſtrath. Conzen, Dr. Broſejjor. Daul Gat=
Sekretär. Dick, Marktmeiſter. Diefenbach, Commerzienrath u. Stadtv. Dieffenbach, Amtsgerichtsrath. Ebert F., Kaufm
Me=
Ebing. K. Tapezier. Eigenbrodt, Dr., Geheimerath. Elbert, H., Hoflieferaut. Engel, H., Gerichtsvollzieher. Fey, Reaierungs=
ſnberhe

Fiſcher, A., Kaufm. F.

5
mann. - Goldmainf Dr. wirkl. Geheimerath, Excellenz. Greinewäld. Riechtsanwalt. Gürtler,. Ph, Bankbeamter. Harre,
wird,
Baumeiſter. Harres, L. Baumeiſier u. Stadtverordneter. Haͤrtmann, Jakob, Gaſtwirth. Hechler, Regierungsrath. Heil

Krst5geininadlidhier Sbeaſg gidier. Dndkevie ber BusichloeuaD r. RedehielunenseEintanra Legelisbeiie Bindeyehanch

Pröſeſſor. Lang. J Schſöſernleizter. Lalſgenbach. W. Kaufmann. Laudenheimer, Fabrikant. Lauer, Apotheker u. Stadtvu A
ſchläger. D., prakt. Arzt. Lautz. L, Böckermeiſter ü. Stadtv. Lehr H., Rentner u. Stadtv. Lepfius, Dr., Geh. Hofrath, Rektor

Techniſchen Hochſchule. Lerch, Gymnaſiallehrer. Leyerzapf, Ph, Aſiſtent. Litzendorf, J. L. Hoflieferant. Machenhauer, Landgerich
präſident. Mahr, G Rentner u. Stadtv. Mareus, O., Lithbaraph. v. Marquard, Geheimerath u. Provinzialdirektor. Mayer,

Reviſor u. Stadtv. Menges, Cabinetsrath. Merck. Dr. L. Fabrikant. Merck, W., Geh. Kommerzienrath u. Stadtv. Merck. Dr.

Fabrikant. Merz. A., Kaufm. Metz 1, Rechtsanwalt. Möſer, G. L Maurermſtr. Möſer, H. Schloſſermſtr. u. Stadtv. Möſer,
Kaufm. u. Stads. Möſer, W., Kaufm Müller, H. Architekt u. Stadtv. Müller, Herm., Profeſior. Müller, K, Ortsgericht
ſteher u. Stadtv. Müller. K. Ph Gaſtwirth u. Stadtv. Münch, Prof, Realgymnaſialdirektor. Netz, G., Hoftapezier.-Nick,

Hofbibliotheksdirektor. Nickels. W. Schreinermeiſter. Nodnagel, Gymnaſialdirektor. Nohl, J. Badeanſtalisbeſibzer u. Stadtv.
Dr., Medicinalrath. Oſann, Dr. Arthür 1. Reichstagsabgeordneter. Otto. Oberſt u. Stadtkommandant. Pfeil. W., Kaufm=

Uh
Sattlermeiſſer. Hein. Metzgermeiſter u. Stadtverordneter. Heinzerling, Oberlandesgerichtsrath. Herge. M., Kaufmann.
Brauereibeſitzer u. Stadtv. Pild, G, Schreinermeiſter. Hillaärtuer, Ph, Weißbindermeiſter Hoffmann, Dr. E. E., Rechtsan
Hohmann. Generalagent. Hohmann: H, Druckereibeſitzer. Jacobi, F. Fabrikant. Jacoby. G. W., Schreinermeiſter. Jordis. Ren. 19
u. Stadtv. Juſtus. K., Branddirektor. Kahlert, Kaufmann u. Stadtv. Kahn, Ferd., Kaufmann. Kalbfuß, Kaufmann u. Sta
Kaßlick, Reallehrer u. Stadtv. Kaiſer, G, Kaufm. Kleinſchmidt. Dr. Rechtsanw. Klingelhöffer, Dr. Prof. v. Knorr. Geh. Staatsn
Knorr, P. äſident des Oberlandesger. Koch, G. Rentner u. Stadtv v. Köth=Wanſcheid, Frhr., Landtagsaba. Kopp, Johs., Leh

Römheld. Poüiſekketr Rohde, Oberlandesgerichtsrath. Rückerk. Archiktekt u. Stadtv. Ruths, Fr., Oekonom. Säng. L. Buchhändlen
Stadtv. Sauerwein, G., Küfermſtr. Schäfer, Landger=Direktor. Schäfer, Oberlandesgerichts=Regiſtrator. Schäffer, Dr., Geheimer
Schaub, Th., Zimmermſtr.u. Stadtv. Schnieckenbecher, Amtsrichter. Schmeel, Oberlehrer Schmeel, Rechtsanw. u. Stadtv. Schud
H., Schreinermeiſter. Schmitt, Fr., Fabrikant u. Stadtv, Schneider, Landgerichtsrath. Schneider, Hr., Oekonom u. Stadtv. Schneid=
L.Kaufm. Schödler, Rechtsanw. u. Stadtv. Schröder. Dr., Landtagsabg. Schupp, Reviſor u. Stadtv. Schwab, W., Rentner. El.

mann, R, Weinhändl. Speyer. W., Uhrmacher. Spieß, Ph., Zimniermeiſter. Stumpf. Jacob, Oekonom. Trier, Ludwig, Kaufm
Trümpert, Prof. Uſinger, Gerichtsſchreiber. Vogt, L., Architekt. Wagner, Amtsgerichtsrath. Wagner, Dr., Geh. Baurath u. Pr.
Wagner, P Banunternehmer. Waitz. J., Buchhändler. Waldecker, Hauptmann d. L. Weber, Gerichtsſchreiber. Weimar,
gerichtsborſteher. Weitzel, H. J. Direktor. Weller. Dr. H., Vorſtand des chem. Unterſuchungsamtes. Weuck, H., Kaufm. Wittich=
Kommerzienrath. Wittmann, Zimmermeiſter u. Stadtv. Wolf, A., Bankbeamter. Wolfskehl, Landtagsabgeordneter u. Stadt.

(Eine Schneiderin empfieht ſich in
und außr dem Hauſe.
215183)
Geiſtberg 9 II. St.

ſKründlicher Untericht im Klavierſpiel
Oſowie in Elementarfächern wirl

(22656.
ertheilt Mühlſtr. 41 part.

19773b) J. Spengler's Sanitäts= und
Tafelzwieback iſt das ſeinſte zum Thee,
auch für Kranke und beſonders als Kinder=
Nahrungsmittel ärztlich empſohlen.
Feinbäckerei Ga. Schwab, Grafenſtr. 33.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag,. 17. Januar.
2. Vorſtellung i. d. 6 Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Gräfin Fritzi.
Luſtſpiel in 3 Akten von O. Blumenthal.
Regie: Herr Ottbert.
Friederike Gräfin Laray. Frl. Eichelsheim.
Frl. Cramer.
Herline Grundel
Commerzienrath Meinhard Herr Werner
Frl. Berl.
Amalie, ſeine Frau
Frl. Grohs,
Hedda, ihre Tochter
Frl. Ethel.
Juſtigräthin Helling

Franz Helling, ihr Sohn Hr. Kreideman
Martin Ovitz. Rechtsanwalt Herr Ottbert.
Kapellmeiſter Ambroſius. Herr Wagner
Sanitätsrath Berghaus . Herr Viebeg.
Herr Fredh.
Flieder, Lohnkellner.
Frl. Göbel.
Bertha, Dienſtmädchen
Frl. Wehn
Luiſe,

Anſang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.

Sonntag, 19. Januar. GBlaue Karlel
Fauſt; (Oper) Margarethe:: Frl. Gruk
als Gaſt. Dienstag, 21. Januar. G.
Parten.) Der Troubadour Manrie
Herr Bucar vom Stadttheater in Leipz
als Gaſt.

[ ][  ][ ]

Beilagt zu Nr. 14 des Darmſtädter Tagblatt- vom 17. Januar 1896.

r
unb=
ns
.
die Feier

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag beriet am Miltwoch
Antraa Hißze und Gen., nach welchem die Durchführung
Beſtimmungen der Gewerbeordnung, belreſſend den Schutz
n Geſundheit und Sittlichkeit, durch entſprechende Verord=
ngen
immer wirkſamer zu ſichern und die Ausdehnung der
ſtimmungen. betreſfend den Schutz der jugendlichen weiblichen
beiter. auf die Hausinduſtrie wirkſam vorzubereiten und anzu=
zen
ſei. Abg. Ditze (Centr.) führt aus, daß der Schutz der Ge=
ndheit
und die Hebung der Sittlichkeit unter der Arbeiterbe=
kkei
ung die Hauptaufgabe der Arbeiterſchutzgebung ſei. Aber
r die Einzelregierungen hätten von den ihnen verliehenen
ichten Gebrauch gemacht, indem ſie in dieſer Hinſicht Verord=
ngen
erlaſſen hätten. Jedoch ſei eine einheitliche Reaclung
r Angelegenheit für das ganze Reich geboten. Unterſtaats-
retär
im vreußiſchen Handelsminiſterium Lohmann giebt eine
berſicht der bisher zum Schutz der Arbeiter erlaſſenen Ver=
dnungen
. Außerdem ſeien eine Reihc von neuen Verordnungen
Vorbereitung. In Bezug auf die Hausinduſtrie würden dem
ichstag demnächſt Vorſchläge zugehen.- Abg. Höffel (Reichsv)
tont, daß unter den Fabrikarbeitern ſolche Krankheiten häufig
en, die durch die Natur der betreſfenden Gewerbe bedingt
irden. während die Kinder ſolcher Arbeiter oſt erblich belaſtet
en. Der Redner hält die Einführung weiblicher Fabrikinſpek=
ren
fur nötig. - Aba. Molkenbuhr (Soz) bemängelt die Be=
affenheit
vieler Fabrikwerkſtätten und bezieht ſich hierbei auf
e Berichte der Fabrikinſpektoren. - Abg. Frhr. v. Stumm,
eichs p.) iſt für den Antrag, betont aber, daß die Beruſsgenoſſen=
aften
bereits genügend Vorſchriften erlaſſen hätten: man ſolle
erhaupt nicht zu viel von dem Reglementieren erwarten. Die
vaa. Clemm ſnatl., Schall Ckonſ.). Schmidt=Elberſeld (frſ. Vp.)
1 Werner (ditſchſoz. Refp.) ſprechen ſich für den Antrag Hitze
18. Nach dem Schlußwort des Mitantragſtellers Lieber (Centr.)
ird der Antrag angenommen. Nächſte Sitzung Donnerstag
Uhr: Antrag Kanitz.
Der bayeriſche Landtag beriet am Mittwoch den Cen=
umsantrag
, beir. die Konverſion der 3½ pros. bayeriſchen
taats anlehen. Die Sozialdemökraten beantragten die Konver=
2rung der geſamten proz. Staatsſchuld in eine 3prozentige.
ie Redner der liberalen Parteien halten den Zeithunkt für die
onverſion als ungeeignet. Finanzminiſter v. Riedel vertritt
uſelben Standpunkt; er könne unmöglich den Zeitvunkt der
onverſion heute beſtimmen. Der Finanzminiſter wünſcht, daß
r Centrumsantrag eine Form erhalte, die der Regierung die
ahl des Zeitpunktes freiſtelle. Wenn er die Konverſion bald=
öglichſt
vornehmen könne, werde er ſich freuen; einer Ueber=
ürzung
werde er aber entgegentreten. Darauf wird die weitere
cratung vertagt. - Durch Beſchluß des badiſchen Land=
10s wurde die an Stelle des Demokraten Heimburger vorge=
ommene
Erſatzwahl für gültig erklärt und damit die national=
berale
Kammermehrheit wiederhergeſtellt.
t
Oeſterreich=Ungarn. Wie das WienerFremdenblatt er=
ihrt
. hat der Statthalter von Böhmen, Graf Thun, beſtimmt
m 1. d. Mts. die Regierung erſucht, dem Kaiſer ſein Entlaſſungs=
eſuch
zu unterbreiten. Dieſem Anſuchen iſt Folge geçeben und
leichzeitig Alt von der patriotiſchen Bereitwilligkeit des Statt=
alters
genommen worden, bis zum Schluß der Landtagsſeſſion
C Geſchäfte fortzuführen. Der Nachfolger des Grafen Thun
ürſte Marauis Bacquehem ſein.
England. Der Staatsſekretär des Innern, Ridley, hielt in
ew=Caſtle eine Rede, in der er die Zuverſicht ausſprach, daß
ie venezuelaniſche Angelegenheit einen befriedigenden
bſchluß finden werde. Ridley ſührte in der Rede ferner aus.
er Einbruch Jameſons in Transvaal wäre unverantwort=
ch
und ungerechtfertigt geweſen. Die Regierung beabſichtige
ach wie vor, ſich an die Konvention von 1884 zu halten, ſei
ber gleichzeitig entſchloſſen, die Rechte anderer Länder nicht zu
eeinträchtigen. Ridley forderte die Bevölkerung zur Einigkeit
uf und drückte ſein Vertrauen aus, daß aus dem jetzigen Uebel
zutes entſtehen werde.
Bulgarien. Die=Agence Balcaniquer erklärt die in einigen
lättern des Auslandes fortgeſetzt erſcheinenden Meldungen über
Reinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem FürſtenFer=
inand
und den Miniſtern als grundlos. Die Meldungen
rſcheinen zur Evidenz durch Thatſachen, namentlich durch die
n vollem Einverſtändnis mit dem Kabinelt erfolgte Reiſe des
urſten ins Ausland widerlegt.

Das . Reuterſche Bureau! meldet aus Prätoria vom 14. d. M.:
Zir Hercules Robinſon und die Transvaal=Regierung ſind zu
iner endgültigen Vereinbarung gelangt, nach welcher Jameſon
nd deſſen Offiziere als Geſangene zur Aburteilung nach Eng=
and
gehen und die gefangenen Mannichaften der engliſchen Ne=
ierung
übergeben werden, um nach England oder ihren ſonſtigen
Johnorten überführt zu werden, damit gegen ſie nach dem Er.

meſſen der enaliſchen Regierung verfahren werde. Jamieſon und
ſeine Offiziere werden nach der Grenze von Natal abgehen, ſo
bald der Gonverneur von Natal die;nötigen Vorkehrungen zur
Uebernahme der Gefangenen beendet hat. - Der bisherige
Premierminiſter der Kapkolonic, Cecil Rhodes, iſt von Kapſtadt
nach London abgereiſt.
Der Gouverneur von Natal, Sir
W. T. Hety=Hutchinſon verſicherte in einer Unterredung den
Präſidenten Krüger. er habe mit großem Schmerze von Jameſons
Handlungsweiſe aehört, namientlich da es meiſt Engländer waren,
welche den Angriff ausgeführt haben. Der Gouverneur beglück=
wünſchte
den Präſidenten zu der wirkſamen und ſchnellen Ab=
wehr
des Angriſſes. Der Gouverneur der Kapkolonie werde
ſortgeſetzt alles aufbieten, um den Frieden unter den Völkern
Afrikas zu ſichern. Präſident Krüger antwortete, das Eindringen
Jameſons ſei eine der ſchändlichſten Handlungen, die je begangen
worden ſeien. Er freue ſich, daß die rechtlich denkenden Eng-
länder
darüber entrüſtct ſeien. Die Regierung der ſüdaſrika=
niſchen
Revublik ſei auf chriſtlichen Grundjätzen gegründet, und
ſein, des Präſidenten Beſtreben ſei, daß die Politik der Republik
dieſelbe bleibe.
Der erſte Lord des Schatzes. Balfour. hielt in Mancheſter
eine Rede, worin er ausführte: Bei den freundlichen Gefühlen,
welche die britiſche Regierung gegenüber der jüdafrikaniſchen
Republik beſeelen, erachte er es für ganz unmöglich. daß dort
befriedigende Huſtände eintreten, ſo lange das Regierungsſyſtem
auf einer ſo künſtlichen und unbilligen Grundlage beruhe. So=
weit
der Charakter der Uitlanders und ihrer Traditionen der
britiſchen Regierung bekannt ſeien, könne nicht angenommen
werden, daß ein Staat, in welchem ſie die überwiegende Mehr=
heit
hätten und den großen Anteil der Steuern tragen, ohne eine
Spur von beſtimmendem Einfluß oder Teilnahme an der Regie=
rung
zu haben, ein Staat ſein könnte, der Elemente der Be=
ſtändigkeit
oder dauernden Gedeihens in ſich trüge. Präſident
Krüger habe Edelmut im Verein mit höchſter politiſcher Weis=
heit
bewieſen. Daher hege er, Balfour, die entſchiedenſte Hoff=
nung
, daß der Präſident dafür ſorgen werde, daß die Verfaſſunas=
reform
ohne unnötigen Verzug zur Durchführung gelange. Die
Südafrikaniſche Republik ſei hinſichtlich ihrer inneren Angelegen=
heiten
eine freie und unabhängige Regierung; aber bezüglich der
auswärtigen Beziehungen ſei ſie der Kontrolle Englands unter=
worfen
. Es ſei kein Mißverſtändnis darüber möglich. daß Eng=
land
die auswärtigen Beziehungen Transpaals kontrolliere und
keine fremde Einmiſchung zulaſſe. Nach ſeiner Meinung ſei kein
Land imſtande, die von ihm dargelegten Theorien zu beſtreiten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Januar.
An dem Hofball am Mittwoch nahmen Ihre Königl.
Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, Se.
Großh. Hoheit Prinz Wilhelm, J. J. D.D. der Furſt und die
Fürſtin zu Pſenburg=Büdingen und zwei Prinzeſſinnen=Töchter,
J. J. D. D. der Fürſt und die Fürſtin zu Solms=Lich und zwei
Prinzelſinnen=Töchter, J. J. EE. der Graf und die Gräfin zu
Solms=Laubach nebſt dem Erbgrafen und der Gräfin Marie,
J. D. die Prinzeſſin zu Solms=Braunfels nebſt Prinzeſſin=Tochter,
S. D. der Prinz Wittgenſtein und Prinzeſſin=Tochter, der Königlich
Bayeriſche Geſandte Frhr. von der Pfordten, ſowie das hieſige
diplomatiſche Corps, im ganzen 320 Perſonen, teil. Das Foſt,
das um 1½ Uhr ſein Ende erreichte, nahm einen ſehr animierten
Verlauf. DDarmſt. 8tg.)
1 Geſtern vormittag ſand im Kranichſteiner Park Hoſjaad
auf Sauen ſtatt.
1. In der geſtrigen Sitzung der Stadtverordneten=
Verſammlung teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß ein
Antrag auf Verbreiterung der Mühl= und Nieder= Ramſtädter=
ſtraße
eingelangt ſci. Im weiteren gab derſelbe kund. daß er
eine Aufforderung habe ergehen laſſen, den Gedenktag am
18. d. Mts. beſonders auszuzeichnen und nicht nur die Häuſer
zu beflaggen, ſondern auch eine Illumination vorzunehmen.
Leider ſei die Feier in zwei Teile zerriſſen, ſo daß keiner der
beiden Tage ſo zur Geltung komme, wie dies zu wünſchen
ſei. Heute morgen habe er aus einem Inſerat des Herrn
Reinemer erſehen, daß dieſer als Stadtverordneter unter dem
erlaſſenen Aufruf fehle. Nicht nur dieſer, auch die Herren Ganß,
Schupp und Bormet ſeien vergeſſen worden. Es handle ſich
bei der Feſtſtellung des Aufruſs nicht um eine unmittel=
bare
ſtädtiſche Angelegenheit. Auf der Bürger=
meiſterei
ſei die von verſchiedenen Seiten hergeſtellte Liſte nur
alphabetiſch geordnet und mancher, der ſich gemeldet habe,
nachgetragen worden. Er hätte gedacht, alle Stadtverordnete
ſeien unterzeichnet, nachdem er das Gegenteil erſehen, habe er
ſofort Schritte aethan, damit die ſehlenden Namien nachgeholt
würden. Stadtv. Schupp hat das Fehlen ſeines Namiens um
ſo ſchwerer empfunden. als er als Mann von 5 Jahren und
Familienvater den Feldzug ſelbſt mitgemacht hat. Durch die Er=
30

[ ][  ][ ]

St
vo-
S.

173
Nr.
flärung des Oberbürgermeiſters iſt er ziemlich' zufriedengeſtellt
und bofft. daß in Julunſt ähnliches nicht wieder vorkomme.
Der Oberbürgermeiſter verſicherte. daß letzteres nicht mehr
gorkoune., da er künf ighin nicht mehr den Nanen zu Dingen
hergebe, bei welchen er wenig Unternützung und ſchließ
lich das Odium ernte. Die Cenſur ziemlich: des Herrn
Schupp ſeis für ihn verletend, da er volle Klarheit ge=
geben
hake, derartiges müſſe er ſich verbitten. Es ſei doch
möglich. daß unter 42 Stadtverordneten 1feblen, wer hinter dem
Buſche ſuche, beweiſe damit, daß er ſelbſt ſchon dahinter geſtect
habe. Stadtv. Vormet ſtellte feſt, daß der Aufruf in erſter Linie
die Unterſchriſten des Oberbürgermeiſters und der Beigeordneten
frage. Durch das Wegbleiben ſeines Namens ſei er in ſeinem
nationalen Emoſinden perletzt worden, für ihn ſei der Ober=
bürgermeiſter
für das Verſehen verantwortlich. Dieſer habe ſich
darüber Klarhoit verſchaffen müſſen. daß alle Stadtverordnete
nertreten ſeien. Stadtv. Schmieel ſah wohl ein. daß das Fehlen
der Namen für die Betroffenen verletzend ſei, die Abſicht einer
Jurückſetzung habe aber weder dieſen noch dritten gegenüber, die
ſich auch zurückgeſetzt ſühlten, vorgelegen. Der Oberbürgermeiſter
erklärte, die Thatſache. daß die Bürgermeiſterei in) erſter Reihe
unter dem Aufruf ſtehe, damit, daß dies lediglich geſchehen ſei,
um den varteiloſen Charalter der Feier klar zu zeigen. In=
ubrigen
ſei er mit der Sache nicht mehr befaßt wie jeder
andre, der eingeladen worden war. Stadtv. Ganß ſprach die
Ueberzeugung aus, daß ſein Name nur aus Verſehen wegblieb.
Stadtv. Schupp und Vormet erkärten ſich nunmehr für zu
frieden geſtellt. Stadtv. Vergſträßer legte dar. daß es niemand
eingefallen ſei, jemanden zurückzuſetzen, dem Ganzen gegenüber
müſſe der Einzelne manchmal zurückſtehen. Von einem Ver=
ſchulden
des Oberbürgermeiſters könne abſolut keine Rede ſein,
dies möge man bedenken und dazu helſen, ein ſchönes Feſt
zuſtande zu bringen.
In die Tagesordnung eintretend. wird zur Wahl der
Deputationen und Kommiſſionen geſchritten. Vor
Eintritt in die Vorſchläge der zu dieſem Zweck gewählten be=
ſonderen
Kommiſſion erklärte Stadtv. Schupp. daß er um ſeine
Benſionierung nachaeſucht habe und deshalb bitte, mehr als vor=
geſchlagen
werde, in Kommiſſionen gewählt zu werden. Die
gemachten Vorſchläge ſinden obne erhebliche Abänderungen An=
nahme
. Es ſind gewählt:
Depoſiten=Deputation: die Herren Bormet, Diefenbach, Rentner.
Diehl, Jordis. Einquartierungs=Deputation: die Herren Beſt,
Hein. L. Müller. Nohl, Reinemer, Schaub. Eleltrizitäts. Depu-
tation
: die Herren Bergſträßer, Bernhardt. Geheimer Hofrat
Dr. Kittler. Merck, H. Müller, Schödler. Friedhof=Deputation.
die Herren Harres Kalbfuß, Kaßlick, Mayer, K. Müller, Schödler
Gas Deputation die Herren Dieſenbach, Lautz, Merck., H. Möſer,
Schmitt, Wolfskehl. Krankenhaus=Teputation: die Herren Ganß.
Narres, Jordis, Kahlert, Kalbfuß. Dr. Küchler. Lagerhaus=
Deputation: die Herren Blumenthal, Diefenbach. Heß. Nohl,
Schaub. Schupp. Pfandhaus=Deputation: die Herren Schupp,
Lehr. K. Müller, Säng. Pfründner=und Armenweſen=Devutation
die Herren Ganß. Kalbfuß. Lauer, Lehr, Waitz. Buchhändler,
Weber, Rechnungsrat. Saalbau=Deputation: die Herren Diefen=
bach
. Hiob, Kaufmann, Dr. E. E. Hoffmann, Jordis. Rückert,
A. Sander, Rertner. Schlachthof=Deputation: die Herren
Vieſenbach. Metzgermeiſter Freund. dein. Dr. Küchler, Lauer,
Schmitt. Tieſbau Deyutation: die Herren Beſt,. Dr. Küchler,
Nockel, Rückert, Stellvertreter Harres, Schödler, Wittmann.
Vichmarkt=Deputation: die Herren Ganß, Hein. J. H. Möſer,
D. Schneider. Waſſer=Deputation: die Herren Blumenthal,
Mahr, Merck. Nockel. Säng. Schmitt. Wooas=Devutalion: die
Herren Kahlert. Kaßlick, Küchler, Lehr, Schaub, Schüpp. Land=
wirtſchaftliche
Deputation: die Herren Harres, Landwirt Hein,
J. H. Möſer, Landwirt Riths, H. Schneider, Stimmel, Land=
wirtſchafts
Juſpeltor.
Aulagen=Deputation: die Herren Diejenbach, Rentner Diehl,
Ganß. Hofgärtner Göbel, Harres, Jordis. Kommiſſion für
Bertilgung der Butlaus: die Herren J. H. Möjer, Schupp,
Landwirt Ruths, H. Schneider. Ernte Ertrags=Komiſſion: die
Herren Gauß. Landwirt Wilh. Geyer, III, Landwirt Klein,
ꝛc. D. Möſer, Landwirt Ruths, H. Schueider, Landw. Juſp.
Stimmel. Faſelſtall= Komtrole: die Herren J. H. Möſer,
5 Schmeider. Feuerlöſch=Kommiſſion: die Herren Aentner
Viehl. Heß. Lehr, H. Müller, K. Bh. Müller, Wittmann.
Finans=Kommiſſion: die Herren Vergſträßer, Bernhardt, Jordis,
Kahlert, Mayer, K. Müller. Dr. Ohann, Woljskehl. Hochbau=
Aommiſſion: die Herren Beſt, Harres, Mahr, Mayer, H. Möſer,
D. Müller, Schmieel, Wittmann. Schul=Kommmiſſion: die Herren
Vergſträßer, Direktor Dr. von Gall, Jordis, Kaßlick, Dr. Küchler,
Direktor Münch, Sehmieel. Steinkohlen Kommiſſion: die Herren
Blumenthal, Rentner Diehl, Heß, Kalbſuß, Korh. Merck. Urkunden.
uterzeichunnugs-Nommiſſion: die Herren Vormet, Heß, Lehr,
Mayer, Nohl. Säng Wittmann. Verkehrs=Kummiſſion; die Herren
Vernhardt, Blunenthal, Kahlert, Dr. Ojann, Reinemer, Rückert,

14
Säng, Schmitt. Wald=Feldgcjälle=Kontrole: die Herren K., Rälsl=
K. Ph. Müller, H. Schneider, Schupp. Wirthſchafts=Konzeſio die ſion=
Kommiiſion: die Herren Gauß, Koch, Lautz, Nohl, Schmitt. cn von
Verwaltungsrat der Sparkaſſe: die Herren Beſt, Lbfon bei
buchhalter, Dr. Berchelmann Landgerichts=Rat, Bergſträf in ün=
J. Berth, Baunnternehmer, Bormet, Jordis. Dr. Oſann. Ha aßalei
werkerſchul=Kommiſſion: die Herren Bergſträßer Kaßlick, ½ M=
Schweisgut, Rektor, Profeſſor. Vorſtand der Kleinkinderſch ter Le
Beſſungen: die Herren Mayer, Kaßlick. Kreis=Erſatz=Kommiſſi rder bel
die Herren Nohl; Schupp: Schaub, Wittmann, Stellvertret ſongegen
Witwenanſtalt der ſtädtiſchen Beamten: die Herren Bernhar ſ. ernel
Kahlert.
ſeine
Nach Schlußißhder Wahlen machte Stadtv. J. H. Möſer ( üimn ſie=
den
ſchlechten Zuſtand der Liebfrauenſtraße aufmerkſam. Bige Verl=
geordneter
Riedlinger antwortete. daß, was möglich ſei, di un geld=
geſchehe
, bevor die Entwäſſerung da ſei, könne mehr n1 duch
geſchehen.
Lerde=
1 Das Feſteſſen zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. MAuge.
des Kaiſers findet am 27. Januar, nachmittags 2 Uhr, ſernn
Saalbau ſtatt.
en L
Verſonalveränderungen im Bezirke der hieſig Pr g=
Ober=Voſtdirektion: Verſetzt ſind der Voſtrat Rudloff=v znen.
Hannover nach Darmſtadt. der Voſtkaſſierer Milkau von Gieß=
nach
Maadeburg behufs Uebernahme einer Poſtinſpektorſtelle b
der Ober=Voſtdirektion Magdeburg und der Ober=Voſtdirektion.
ekretär Mittelſtädt von Berlin nach Gießen behufs Uebernahn Aus
der Poſtkaſſiererſtelle bei dem Poſtamte in Gießen. Ernannchrech
iſt der Ober=Telegraphenaſſiſtent Bormann in Neuſtadt i. O. zu zſlen Kl
Voſiverwalter.
heiten!
II. V. Die Großherzogliche Hofbibliothek bleibt, eim, res
Bekanntmachung der Direltion zujolge, morgen, Samstag, d iſt de=
18. Januar. geſchloſſen.
zuſhörl
D
Am Mittwoch abend fand unter zahlreicher Beteiligun n en
im Frankfurter Hof= eine Verſammlung des Bezirll iſſerla
vereins Johannesviertel ſtatt. Es wurde zunächſt ü e, b=
Bearenzung des Bezirks nach Süden hin durch die Bismarck zed
ſtraße unter Zurechnung der ſüdlichen Seite feſtgeſetzt. Betrell ziet;
Errichtung einer Ammoniakjabrik in der Nähe der Windmüll ter
wurde nach Anhören der Sachverſtändigen der gegen die Eiten

richtung erhobene Widerſpruch zurückgezogen. Ferner wurd
beſchloſſen. durch eine Eingabe an die Bürgermeiſterei die ll=
träge
Blumenthal und Rückert vom 24. Dezember v. J. betrel
der Linienlegung der Elektriſchen Bahn aufs dringlichſte
empſehlen. Es ſoll für die Zukunſt, um Fühlung mit de
übrigen Bezirksvereinen zu behalten, ein gemeinſchaftlichl
Komitee gegründet werden, zu dem jeder der Vereine d.
Herren aus den Vorſtänden entſenden wird. Verſchiedene h.
träge gelanaten zur Kenntnisnahme des Vorſtandes.
4 Anläßlich der Bjährigen Jubelfeier des neuen deutſch
Reiches veranſtalten die Studierenden der Techniſchen Ho
ſchule Samstag abend 19 Uhr einen Feſtkommers im =Orpheu
Do. A. V. Die Reichsaründungsfeier auf der
Felsberg am kommenden Sonntag veripricht einen würdig
Verlauf zu nehmen. da bewährte Kräſte ſu. a. die Herren Lan
tagsabgeordneter Metz l. und Geh. Oberſchulrat Soldan) zu Fel=
rednern
gewonnen ſind. Jur Unterhaltung wird die engagier
Milttärmuſik beitragen. Für weniger marſchluſtige Teilnehm
hält Herr Rindfuß in Jugenheim Schlitten und Wagen berel
außerdem hat derſelbe ſür den Abend ſeinen Saal reſervier,
damit der Taa in gemütlichem Beiſammenſein bei deklamatoriſchen
Darbietungen und Tanz in der Goldenen Krone' befriedigenden
Abſchluß finden kann. Die Freunde der Sektion Darmſtadtſ.
zur Teilnahme herzlich eingeladen und nimmt Herr Kaufman
Wilhelm Dieter Anmeldungen gern entgegen.
Der vlötzlich zur Berühmtheit gelangte Prof. W. Röntgel
in Würzburg war von Oſtern 1870 bis zum Herbſt 18
ordentlicher Proſeſſor der Univerſität und Direktor des phyſile
liſchen Inſtituts in Gießen. - Es ſei bemerkt, daß ſoeben eine
Darſtellung ſeiner neuen Entdeckung im Verlaa der Würzburger
Univerſitätsbuchhandlung (Preis 60 Pf.) von ihm erſchienen iſt.
Aus Paſel wird gemeldet, daß das Preisgericht für de
Umbau des dortigen Rathauſes drei erſte Breiſe von je 1400 Fres
darunter einen an C. Dofflein aus Darmſtadt, jetzt wohn
haft in Berlin, erteitt hat.
Eine aus Mannheim zugereiſte Verſönlichkeit, welch
unſittliche Schriſten hier kolportierte. wurde von einen
Schutzmann ermittelt. Die Schriſten wurden Lonfisziert und de
Kolporteur zur Anzeige gebracht.
Das diesjährige Dekorierungsfeſt der Sektion Darm=
ſtadt
des Odenwald=Klubs wird dem Vernehmen nach Cams=
tag
, den 21. März im Saalbau abgehalten werden.
* Gedenktage aus dem Jahre 1871. In den Kämpfen
in der Liſaine loder bei Velfort) vom 15. -17. Januar verſucht
General Bourbaki vergebens trotz großer Ueberzahl an Truppe=
die
deutſchen Linien zu durchbrechen und tritt am 18. Janun

neh=
zvel
zvel=
roß
.
n
Tl.

ſch

[ ][  ][ ]

2 Herrtn
aſts Konz.
eib ſt.
on
Jiann.
er, Kaßli

Nr.
ückzug an. Am 16. Januar telcarophiert Könia Wilhelm
Königin nach Berlin darüber: General v. Werder iſt
von Bourbaki mit vier Corps in ſeiner Poſition vor

rle der h.
lau von
ſpekto
Loſtdire
Ernie.

at, Beyielſ t bei Montbeliard und Chagey angegriffen worden und
t einem ſechsſtündigen Kampfe alle Angriffe abgeſchlagen,
an keiner Stelle der Feind die Stellung durchbrach. Verluſt
100-400 Mann. Hauptſächlich ArtillerieKampf.
- Zwei
Kleinlindteiſ e Depeſchen melden: Verſailles, 17. Januar. General
Mnntie) r behauptete ſich auch am 16. in ſeiner Stellung ſüdlich
Stellue h, t gegen erneuerte Angriffe des Feindes. Und vom 18. Januar:
ren Beuint⁄. erneuerter Verſuch Bourbakis gegen den General Werder,
.
eine verſchanzte und mit ſchwerem Geſchütze verſtärkte
5. Mnzof n ſiegreich behauptete und alle Anariſſe abwies. Dies=
umerlian
it: Verluſte in den dreitägigen Kämbfen werden auf 1200
ſöglich leſta geſchätzt. Die Armee des Generals Bourbaki iſt nach
me nch er durch die dreitägigen ſiegreichen Kämbfe des Generals
rder vereitelten Entſaz=Verſuche von Belfort in vollem
ſeſtes Elüi ige. Der Kaiſer depeſchierte an demſelben Tage an die
ags 2 Ukat in nach Berlin: Bourbaki hat nach dreitägiger Schlacht ſich
ov em Werderſchen heldenmütigen Widerſtande zurückgezogen
r gebührt die höchſte Anerkennung und ſeinen tapferen
rat Ruderrl ven.

Reich und Ausland.

Uehem, 11us der Reichshauptſtadt, 15. Jan. Die -Verl Neueſter
ſchreiben: In den Leitungen werden ſortaeſetzt die halt=
M iloſgimn Klatſchereien und Uebertreibungen bezüglich Ihrer Königl.
00ten des Vrinzen und der VrinzeſſinFriedrich Leovold
leill in' hres Verhältniſies zu den Majeſtäten verbreitet und namient=
mmich
1 der ſchwere Unfall der Frau Vrinzeiſin Gegenſtand einer
me hörlichen Mythenbildung geworden. Der Unfall voar inſo=
Betclex ein ſehr ſchwerer, als die Prinzeſſin volle 25 Minuten im
bezior lag. Durch den Umſtand, daß der erſte, der ihr zu Hilfe
unät=111 bei dem erfolgloſen Rettunasverſuche gleichfalls einbrach,
Biönyaſ die Oeffnung im Eiſe ſich erheblich vergrößert, das Waſſer
in Bewegung und die Prinzeſſin dadurch mit dem Kopf
Einbur die Eisdecke. Ihre Rettung vollzoa ſich thatſächlich im
Augenblicke, wenige Selunden ſpäter wäre das Leben. das
er hky zin nur mühſam zurückgeruſen werden konnte, eutflohen
hacſſen. Der Vrinz befand ſich an jenem Tage in Berlin in der
bey 7 en Landesloge und. erhielt auf ausdrücklichen Wunſch ſeiner
EGs ahlin von dem Unfall erſt um 4½ Uhr nachmittags beim
mBe1ſſen der Loge und unmittelbar vor der Rückkehr nach
hal Vödam Kenntnis. worauf der Vrinz ſofort Meldung von dem
nchsſehenen an Se. Maj. den Kaiſer erſtatten ließ. Der Zufall
mhe es geſügt, daß der dienſtthuende Kammerherr der Vrinzeſſin
hC iaubt war, der Hofmarſchall ſich in dienſtlichen Angelegen=
4han nach Berlin begeben hatte, ſo daß zur Zeit der Kataſtrophe
nach derſelben kein Herr auf dem Schloſſe ameſend war.
Brinzeſſin wurde, nachdem ſie in das Schloß überführt worden,
G ich zu Bett gebracht und hatte ſich bis zur Rückkehr ihres
h ahls ſoweit erholt, daß ſie ſich erheben und ihm entgegen=
en
konnte; ein Beſuch, den J. M. die Kaiſerin einige Stunden,
er zufällig hatte abſtatten wollen, war mit Rückſicht auf das
den der Prinzeſſin abgelehnt worden. Alles, was in den
ngen über eine verſönliche Begegnung des Kaiſers und des
zen Leopold an dieſem oder am folgenden Tage verlautet,
urchaus erſunden, der Kaiſer und der Prinz haben ſich in
cl Tagen gar nicht geſehen. Allerdings waren der Kaiſer
noch mehr die Kaiſerin von der Nachricht über den ſchweren
1)ill, zumal durch die ihnen erſt ſo ſpät zugehende Meldung,
) erſchüttert. lediglich von dieſem Geſichtspunkt aus ſind die
3 oder 3 Tage ſich erſtreckenden Maßnahmen aufzufaſſen,
ds dem prinzlichen Paare Hausarrett auferlegten. Der Kaiſer
é elte hierin ausſchließlich als Familienhaupt des Hauſes
enzollern, irgendwelche militäriſche Beziehungen ſind dabei in
Cx Weiſe berührt worden, auch würden Maßnahmen ſolcher
1 für militäriſche Beziehungen nicht zuläſſig ſein. Auch Kaiſer
Ezelm 1. hat wiederholt ähnliche Verfügungen gegen Mitglieder
de Königlichen Hauſes, wenn auch vielleicht in weniger ſtrenger
weniger auffallender Form getroffen; ſie ſind aber im

Bige
Mes

3 likum unbemerkt geblieben und auch die äußere Veranlaſſung

(r niemals an die Oeffentlichkeit, wie es diesmal durch das
Uusgegangene Geſchebnis auf dem Eiſe der Fall war. Be=
ſtlich
iſt die Vrinzeſſin nicht nur eine ſehr gute Reiterin,
ſ0 ern ſie huldigt auch dem Eisſport mit großer Hingebung.
Gu die Havelſcen ja eben ſo viel Anregung als Gelegenheit
6en. So war die Prinzeſſin kurz zuvor auf dem Eiſe bis
Endenburg gelaufen, eine für eine Dame gewiß ſehr aner=
ke
ienswerte Leiſtung. die aber wegen der damit verbundenen
Eahr das Mißfallen der Allerhöchſten Herrſchaften gefunden
he. Lediglich dieſem Mißfallen an einem mutigen, aber in
vetracht aller Umſtände nicht unbedenklichen Auſſuchen der
ſE Uhr haben die vom Kaiſer getroffenen Maßnahmen, deren
T zelheiten gleichfalls zum großen Teil auf Erſindung beruhen.
21ten und beſtimmten Ausdruck geben ſollen. Hoffentlich genüge

14
199
dieſe Darlegung. um das Bublikum vor weiteren Entſtellungen
zu ſichern und einen Akt der alten ſtrengen Hausdisziplin der
Hohenzollern dem öffemlichen Gerede zu enziehen. Ernähnt ſei
noch. daß auch die Angaben über die Belohnung der Retter
unrichtig ſind; die Frau Prinzeſſin hat jeder der an ihrer Er=
rettung
beteiligten vier Perſonen 1000 Mark. zuſtellen laſſen dem
Knaben, der den Wagen aus dem Schloſſe holte, ein Sparlaſſen=
buch
über 300 Mark.
Gotha. 15. Jan Wie verlautet, ſteht zum 18. Januar eine
imfaſſende Amneſtie des Herzogs Alfred zuverläſſia in Ausſich:
Oldenburg. 15. Jan. Die Großherzogin litt am
geſtrigen Tage an grozer Schlafloſigkeit, hätte jedoch keine her=
vorragenden
Beſchwerden. Die Nacht war ſchlaflos. Im übrigen
iſt keine Veränderung in dem Beſinden eingetreten.
Wien, 15. Jan. I1 der gemeinſchaftlichen Feier der
Begründung des Deutſchen Reiches und des Geburts=
tags
des Deutſchen Kaiſers veranſtaltet die reichs=deutſche Koſonie
ein Feſteſſen.
London, 15. Jan. Wie das Reuterſche Burcau' aus Manſa
von heute meldet, hat Prinz Heinrich von Battenbera
eine unruhige Nacht gehabt. Die Körvertemveratur iſt jedoch
niedriger, der Kräftezuſtand befriedigend, ſo daß der Prinz die
Reiſe nach der Küſte ſortſetzen konnte.
Ii Rohal=Füſilier.
Regiment fand eine Meuterei ſtalt. Eine Abteilung griff die
Civiliſten an und zerſtörte mehrere Häuſer. Es gelang der Volizei
nach erbittertem Kampfe die Aufrührer zu zerſtreuen. Mehrere
Voliziſten und Civiliſten wurden ſchwer verwundet
Athen, 16. Jan. Die Verleihung des Großkreuzes des
preußiſchen Roten Adlerordens an den Miniſter des Auswärtigen
wird mit der Angelegenheit v. Hammerſtein in Verbindung
gebracht.
Petersburg, 15. Jan. Am 21. Januar ſindet der erſte große
Empfang auf der deutſchen Botſchaft ſtatt.
Kleine Chronik. Die Direktion der Straßenbahn in Gotha
läßt Fahrmarken aus Aluminium verkaufen, welche die
Größe eines Zehnpfennigſtückes haben. Mit der zunächſt vrovi=
ſoriſchen
Einführung dieſer Marken ſind für das Publikum wie
auch für die Schaffner viele Vorteile verbunden, namentlich wird
das unangenehme Geldwechſeln auf ein Minimum reduziert. In
den letzten zwei Tagen hat die Verwaltung für 160 M. ſolcher
Marken verkauft. Auch eine Chokoladenfabrik i
nvollem Betriebe; wird den Beſuchern der Berliner Aus=
tellung
vorgeführt werden. Das Fabrikgebäude ſoll ganz durch=
ſichtig
ſein - denn es wird vollſtändig von Glas errichtet werden
ſo daß die Beſchauer die ſüßen Geheimniſſe; bis auf die
kleinſte Einzelheit enträtſeln können. In der Fabrik wird der
Cacav entölt, die Chokolade geaoſſen, gepreßt werden, aus der
Maſſe Fiauren hergeſtellt werden. während in (inem benach=
barten
Vavillon die unter den Augen des Publikums geſertigte
Chokolade gekocht und in Taſſen zum Verkauf gelangen wird.
Mit einem beſonders reichen Kinderſegen iſt eine in
Nippes wohnende Familie bedacht worden. Innerhalb elf Mo=
naten
hat die Frau ihren Gatten mit nicht weniger als fünf
Kindern beſchenkt. Im Februar v. J. kamen Zwillinge und kürz=
lich
Drillinge zur Welt. Die Frau, die ſich der beſten Geſund=
heit
erfreut, lebt in zweiter Ehe. Ihren erſten Gatten hat ſie in
ähnlicher Weiſe beſcherkt; ſie wurde im Februar 180 Mutter
von Drillingen und im darauffolgenden Januar Mutter von
Zwillingen. Von den zwölf der Frau während ihres vierjährigen
Eheſtandes geborenen Kindern leben noch ſechs. Die jetzt zur
Welt aekommenen Drillinge, zwei Mädchen und ein Junge, ſind
geſund und kräftig.

Kunſt und Wiſſenſchaft.
Das Königl. Schauſpielhaus in Berlin war: Dienstag
abend der Schauplatz einer ſeltenen Feier - der Abſchied
Friedrich Haaſes nicht nur von Berlin, ſondern von einem
50jährigen Wirkungskreiſe. Um 14. Januar 1846 betrat Haaſe
in Weimar zum erſtenmal die Bühne. Seine Abſchiedsrolle war
der Graf Thorane, in Gutzlows Königklieutenant:. Das
Haus war vollſtändig ausverkauft. Am Abend vorher hatte das
Kaiſerpaar nach der Vorſtellung im Schauſpielhaus Haaſe in
die Paiſerloge befohlen. Der Kaiſer überreichte ihm hier ver=
ſönlich
ſein Bild in koſibarem Aahmen mit der Widmung: In
Etinnerung an den 13. Januar, und ſprach zugleich mit herz=
lichen
Worten ſeinen Dank aus für das. was Haaſe der Schau
ſpiellunſt geleiſtet. Aus Weimar, aus Wiesbaden und aus vielen
anderen Orten trafen Adreſſen. Kränze und Blumenſpenden ein,
von Verehrern und Verehrerinnen wurden ihm Kunſtſachen und
Handarbeiten gewidmet. Im Kaiſerhof ſand zur Feier ſeines
30iäbrigen Künſtlerjubiläums ein großes Feſtmahl ſtatt. An
der Spitze des Komiitees ſtand Adolf Menzel.
Das projektierte Teutſche Schauſpielhausz zu
Eiſenach iſt jeiner Verwirklichung näher gerückt. Es hat ſich
eine Geſellſchaft mit unbeſchränkter Haſtoflicht; gebildet, deren
Stammkavital auf 30lar Mk. jeſtgejeht iſt -eine Summe mit
der man den Ban des Hauſes und die erſten Koſten des Betriebes

[ ][  ]

16

200

Nr. 14

vo.

D
m

zu beſtreiten hoift Das Eiſenacher Schauſpielhaus ſoll kein
Vergnügungsetabliſiement werden, ſondern ein Ort, wo man nur
von der Kuͤnſt Anregung und Genuß erwartet. Es kann ſich die
künſtleriſchen Kräfte wählen aus der ganzen Maſſe vorhandener
und zur Spielzeit des Schauſpielhauſes - im Sommer während
der Badereiſe und Ferienzeit - ſciernder ſchauſpieler iſcher Kräfte,
wie das ja auch Bayreuth mit ſeinen Feſtſpielen macht. Das
letztere iſt überhaupt in vielen Stücken Anlaß und Vorbild für
die Ausgeſtaltung des Blanes geweſen. Eiſenach wurde wegen
jeiner aüsgejucht günſtigen Lage als wichtiger Durchgangsort
des Mitteldeutſchland, vereiſenden Touriſtenſtromes gewählt.
Die künſtleriſche Leitung ſoll möglichſt unabhäugig in den Händen
der Allgemeinen deutſchen Bühnengeſellſchaft ruhen. Dieſe wird
zunächſt daran feſthalten, daß die Vorſtellungen des Schauſpiel=
hjauſes
von Mitte Mai bis Mitte Auguſt jeden Jahres dauern
und daß während dieſer Zeit 60 Aufführungen ſtattzufinden haben,
von denen 30 je drei klaſſiſche Werke und 30 andere je drei wirk=
liche
Neuheiten der modernen Produktion zur Darſtellung bringen
ſollen. Nur litterariſch eruſt zu nehmende und hervorragende
Dramen ſollen zur Aufführung kommen.
Aus=Wien wird gemeldet: Das Preisgericht hat den
Grillparzer Breis in Pöhe von 2400 Gulden Gerhart Haupt=
mann
für ſein Drama -Hanneler zuerkannt.
Prof. Hemrich v. Angeli iſt damit betraut, die Bildniſſe
des Kaiſers und der Kaiſerin von Rußland zu malen.

Vermiſchtes.
: Zur Geſchichte franzöſiſcher Sprache. Da
jo mauche Ausdrücke, die auf verfeinerte Lebens=
iihrung
ſich beziehen, wie Toilette, Bouquet, galaut, als
Fremdwörter aus dem Franzöſiſchen in unſrer Sprache
wuchern, ſo möchte jemand leichtlich gar wähnen, unſere weſtlichen
Nachbarn ſeien Träher einer feineren, von den Römern über=
lommenen
Geſittung, die ſich vor vermeintlich rauherem Deuſſch=
tume
vorteilhaft auszeichne. Die nenzeitlichen Franzoſen erſcheinen
dann als Erbenaltrömiſcher Bildung, während wir,
deren Vorfahren den ſitigenden Einfluß des Römertumes: nicht
in dem Maße wie die Gallier erfahren haben, des franzöſiſchen
Vorbildes unn bedürfen.-
Daß aber derlei Annahme irrig
ſei, lehrt uns zumal franzöſiſche Sprache und ihre Ent:
ſtehungsgeſchichte.
Lätzt man nämlich aus derielben jene Wörter hinweg. die
ceſt ſeit 1125 gänzlich= unvermittelt im Bücherwege durch die
Gelehrten aus dem Latein eingeführt wurden, 3. B. inquisition
neben dem ſchon vorhandenen enquſte lletzteres war bereits im
Lauſfe der Jahrhunderte aus erſterem entſtanden, desgleichen
fragile neben frele, rédemption neben rançon, sécurité neben
sureté, hopital neben hotel und ſo bei Hunderter, dann erſcheint
nrdfranzöſiſche Mundart zu gutem Teile als nahezu vomani=
ſiertes
Deutſch. Darin befinden ſich rund 600 germaniſche
Wortſtämme, womit 4500 bis 5000 Wörter gebildek ſind, die
läglich das franzöſiſche Vo=k gebraucht, die jedoch ſchier bis zur
Unkenntlichkeit - ebenſo wie die alten lateiniſchen - von galliſcher
Flüchtigkeit verſtümmelt ſind. So verwandelt ſich das Wort
Wachtel in caille. Falteſtuhl in fauteuil, Schaubalke in échaſtaud
SSchaffot), Schme'z in smail. Ein Volk der Franzoſen
gibt es eigentlich erſt jeit ungefähr dem Anfange des elſten
Jahrhunderts; da hatte eine Verſchmelzung germaniſcher Herren
mit römanv=galliſchen Unterworfenen mehr und mehr begonnen.
Bis dahin gingen romaniſch und dentſch im Lande rebeneinander
her. Die Römer hatten Galliens alte heimiſche Mundarten aus=
gerpttet
, ſo daß in franzöſiſcher Sprache ſich nur unerheblicher
keltiſcher Stoff noch findet; faſt aller Gehalt iſt lateiniſch oder
deutſch. Im Jahre 947 ließ der Papſt noch d eutſchnach Paris
ſchreiben, mit dem Vermerke: zu beſſerem allgemeinem Ver=
ſtändniſſe
; Ausdrücke deutſch (eutiſch) und deutlich ſind ja einer
Abkunſt. Bis ums Jahr 1000 war deutſch noch häusliche Sprache
des franzöſiſchen Hofes und geſamten Adels, als alte Mutter=
ſprache
der Herren des Landes. Einzelne freie Bauerſchaften
ſprachen bis gegen 1200 deutſch. Mit gemiſchter Bevölkerung
eutwickelte ſich äuch gemiſchte Sprache. Jene germaniſchen
Ausdrücke ſind alſo keineswegs Fremdwörter für das Franzöſiſche,
ſondern ein weſenhaſter Peſtandteil gleich den lateiniſchen. Vor=
zug
urtümlicher Eigenart und Hoheit gebricht Franzöſiſchem
durchaus. Hingegen iſt das Deutſche eine Urſprache, und es
kann nur mit denk Lateiniſchen und Griechiſchen als ebenbürtige
Sprachen auf einer Stufe betrachtet werden. Deſto ſchimpflicher
iſt aber, wenn wir, das Ehelvolk Europas, unſre geradebrechten,
verhunzten Wörter in bettelhafter Weiſe aus der Fremde zurück=
holen
, im Wahne gar, ſolche Brocken ſeien ein unvergleichbarer
Schmuck und ähnliches in deutſcher Sprache unerreichbar. Aber
wie geſagt, die Träger ſeiner, höherer Lebensführung, alles
Schickes und deſſen höflicher Sprache. waren germaniſche Leute.

Abonne= 5½ . Rriä on ½.

ſir die
I3.

Deutſch im Blute war Frankreichs Ritterſchaft, waren ſcho
Nanen nach die Troubadure, deutſch waren ihre vorn
Ausdrücke: salle salon, boudoir, cabinet, éeurie, diner,
roti, varni, bouqüet friser, coiffure, galant, garde-robe, do
aſſes entſtelltes Deutſch, das broder wie das tricoter.
man durch alle Räunie des Schloſſes oder Stalles, der We
oder Flur - daß Frankreichs geſanite Sittigung im Mitlt=
keine
römiſche, ſondern weſenttich germaniſch war lehrt ein
lichſt die Sprache. Sogar das Buchſtabieren haben ſie vo
Deutſchen gelerut und wandelten muſren alten Ausdruck ſo=
der
in demſchen Mundarten noch vielfach gilt, in épeler un F=
Und nun ein Gleichuis: Ein königliches Gewand boten
dem galliſchen Bettler dar, und unn er uns dasſelbe zeriſſe
zerſchliſſen wieder beut, prunken wir mit ſolchen Fetzen.
Sprachverei
Tochniſches. Dieſer Tage iſt durch die Aktiengeſell
Aene Berliner Elektrizitäte=Werke und Accumulatorenſabri
völlig neuer Accumnlatoren=Wagen, Syſtem Schäfer=
mann
, welcher für einen voſlen Tagesbetrieb, bei einme
Ladung während der Nachtzeit, konſtrüiert wurde. auf der
lin-Charlottenburger Straßenbahn in den Verkeh
geſtellt worden. Die erzielſen außerordentlich günſtigen Reſ=
haben
gezeigt, daß das vielumſtrittene Problem, Nämlich
elektriſche Tagesbeirieb durch Aecumulatoren=Wagen, aelö=
Demnächſt werden in Charlottenburg, Tresden und Vot=
ſowie
vorausſichtlich in einigen anderen größeren Städten,e
dieſer Aecumulaſoren=Wagen reſp. Accumulatoren= Lokomo=
lauſen
.

Litterariſches.
chinl
25 Jahre! Das Deutſche Reich von 187½
in Wort, Bildund Statiſtikr. Bearkeitet von Dr.
B.
Eulenbürg. Redigiert und herausgegeben von der Lehmann,
nlälch
Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung zu Dresden. 160 Se
mit ca. 40 Porträts und Illuſtrationen. Einband in den Rei - Ler f.
farben gehaten). Preis 50 Pf. Ein ebenſo glücklicher wie ſchi ulleich
Gedanke iſt in obigem Werke zur That geworden. Wir ge nnmelſi=
nunmehr
den Jubiläen der Kaiſer=Vroklamation (18. Jan annels
1871) der Eröfinung des erſten deutſchen Reichstags (21. M
1871) und vor allem des ruhmvollen Friedens 110. Mailsil=
gegen
, und da iſt es wahrlich angezeigt, allen Schwarzſeh
einmal vor Augen zu führen. was in dem verfloſſenen Vier
Jahrhundert für Ausbau und Feſtigung des Deuiſchen Rei=
geleiſtet
worden iſt. Es iſt erſtaunlich, welch umfaſſendes!
terial in Wort, Bild und zahl aus allen Gebieten der men
lichen Thätigkeit auf dem knappen Raum von 150 Seiten
dem abnorm niedrigen Preiſe von 50 Pf. in dem kleinen öu=
zuſammengetragen
iſt. Eine Fülle von Anregung und Belehru
ein Buch von däuerndem Wert wird hier geboten, und Verſal
und Verleger geben ſo recht einen ſchlagenden Beweis ür
Kraft einigen- Wirkens.

Von der Volksausgabe von Biedermanns =reih
Jahre deutſche Geſchichte: Greslau, Schleſiſche Bu
druckerei, Kunſt= und Verlags=Arſtalt von S. Schottländerſ
ſoeben Lieferung 2-6 erſchienen. Dieſe neue Ausgabe des v
trefflichen, von den Blättern der verſchiedenſten Parteienn
größter Anerkennung begrüßten Werkes macht dieſes nicht n
für Gelehrte und Hochgebildete, ſondern für weitere Kreiſek
ſtimmte Buch auch äuzerlich durch den bedeutend ermäßigl
Preis (6 M. ſtatt 10 M) zu einem Volksbuch. Die Lieſernn
ausgabe (12 Lieferungen ä 50 Pf.) erleichtert in dankenswer=
Weiſe die Anſchaffung des Werkes. das in ſeinem Hauptteile
Zeit von 1840-1870 behandelt, aber durch einen Rückblick a
die Zeit von 1815a1810 und duich die der neuen Ausgabe be
gejügte Ueberſicht der 25 Jahre des neuen deutſchen Reiches
deutſche Geſchichte von 1815 bis zur Gegenwart bietet und
ſedem deutſchen Hauſe eine Heimſtätte zu finden würdig iſt.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater. Anſang 7 Uhr:Gräfin Frihi=
Vorſtellung abends 8 Uhr im =Orpheum'.
Kaiſer=Panorama im =Darmſtädter Hof=
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet a
Sonn= und Feiertagen, Dienstags, Mittwochs und Freitaa,
von 11-1 Uhr, Donnerstags von 2-4 Uhr.

Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag vo
9- Uhr und nachmittags von 2-4 Uhr, Samstag von 9-1 Uh
Runſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag, Mit
woch. Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwock nas

mittags von 2- Uhr.

Hierzu eine Beilage für Nicht=Poſtabonnenten von Carl Will, Ernſt=Ludivigſtraße 7.
Truck und Verlag. L. C. Wittich ſeche Dojbuchdructerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. D. Waldaeſiel, beide in Darmſtadt.