Darmstädter Tagblatt 1896


14. Januar 1896

[  ][ ]

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159. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

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wöchenl. Gmal erſcheinend= Tagblalt
werden angenommen; in Dahmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Mr. D,
in Bejjungen von Frieor. Pſößel
Schieshausſtraße 15, ſolvie answülls
von allen Annnncen=Eppedikonen.

Amtliches Orgau
für die Zekannutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

Cl.

Dienstag den 14. Januar.

1896.

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Ein Vierteljahrhundert iſt ſeit dem Tage dahingegangen, an dem in der ſtolzen franzöſiſchen Königsſtadt das Deutſche
eich in neuer Kraft und neuem Glanze erſtanden iſt. Ganz Deutſchland rüſtet ſich zur Feier dieſes für die Bedeutung,
Hröße und Machtſtellung des Vaterlandes bedeutſamſten Tages.
Wir haben im vergangenen Sommer der unvergänglichen Ruhmesthaten unerer Armee in erhebender Feier gedacht:
unmehr gilt es, die 25jährige Wiederkehr des Gründungstages des Deutſchen Reiches, als des Preiſes jeuer unvergleich=
ichen
Siegesthaten, auch bei uns beſonders feſtlich zu begehen.
Welche Parteirichtungen und welche Intereſſen uns ſonſt auch trennen mögen, es umſchließt und ſchirmt uns doch alle
as mächtige Deutſche Reich.
Es haben ſich deshalb Männer jeder Partei= und Intereſſenrichtung freudig zuſammengefunden, um die Feier in die
Wege zu leiten.
Wir richten daher an unſere Mitbürger die Aufforderung, ſich an der Feier, die - wegen nicht zu beſeitigender
Zinderniſſe - erſt am Sonntag den 15. Januar 1896, Abends 8 Uhr, im Saalbau ſtattfindet, betheiligen
u wollen.
Das Programm der Feier wird demnächſt bekannt gegeben werden.
Darmſtadt, den 9. Januar 1896.
Morneweg, Oberbürgermeiſter.
Köhler, Beigeordneter.
Niedlinger, Beigeordneler.
754

Beſt, K. Rentner u. Stadtv. Betz, landſtänd. Archwar. v. Biegeleben, Freiherr, Finanzrath. Blumentbal, H, Commerzienrath u.
Stadtv. Vonhardt, Th., Rechnungsrath. Braden, Baurath. Braun, H., Kaufmann. Buchner, Geh. Oberconſiſtorialrath Bürner,
Ohd., Schmiedmeiſter. Clavel, Geh. Oberpoſtrath. Conzen, Dr. Proſeſſor. Daub. L., Sekretär. Dick, Marktmeiſter. Diefenbach,
Commerzienrath i. Stadtv. Dieffenbach, Amtsgerichts rath. Ebert, F., Kaufm. Ebing. K. Tapezier. Eigenbrodt, Dr., Geheimerath.
Elbert, Z., Hofli=ſerant. Engel, H., Gerichtsvollzieher. Fey, Reaierungsrath. Fiſcher, A., Kaufm. Freund. A, Rentner Freund, G,
Metzgermeiſter. Frey. Geh. Oberforſtrath. Friedrich. A, Proſeſſor. v. Gall, Dr., Freiherr, Realſchuldirektor. Gallus, Rechtsanwalt.
Gantz, Fr., Schlonermeiſter. Gans. W., Maurermeiſter. Geider, A. Dachdeckermeiſter. Germann, J., Schreinermeiſter. Geher, Fr.,
Oeconom u. Ortsgerichtsmann. Goldmann, Dr., wirkl. Geheimerath. Excellenz. Grünewald, Rechtsanwalt. Gürtler, Ph., Bank=
beamter
. Harres, E, Baumeiſter. Harres, L. Baumeiſter u. Stadtv. Hartmann, Jakob, Gaſtwirth. Hechler, Regierungsrath.
Heil, J., Sattlermeiner. Hein, Metzgermeiſter u. Stadtv. Heinzerling. Oberlandesgerichtsrath. Herge. M., Kaufmann. Heß=
Brauereibeſitzer u. Stadtv. Hild, G., Schreinermeiſter. Hillaärtner. Ph, Weißbindermeiſter. Hoffmann, Dr. E. E. Rechtsämvalt.
Hohmann, Generalagent. Hohmann, H7Druckereibeſitzer. Jacobi, F., Fabrikant. Jacoby. G. W., Schreinermeiſter. Jordis. Rentner
u. Stadtv. Juſius. K., Branddirektor. Kahlert, Kaufmann u. Stadtv. Kahn, Ferd., Kaufmann. Kalbfuß, Kaufmann u. Stadtv.
Kaßlick. Reallehrer u. Stadtv. Kaiſer, G, Kaufm. Kleinſchmidt. Dr., Rechtsanw. Klinzelhöffer, Dr. Prof. v. Knorr. Geh. Staatsrath.
Knorr, Präſident des Oberlandesger. Koch, G. Rentner u. Stadtv. v. Köth=Wanſcheid, Frhr., Landtagsaba. K. pp, Johs, Lehrer.
Kröll, Herni., Rechnungsrath. Küchler, Landgerichtsrath. Küchler. Dr., Medizinalrat u. Stadtv. Kugel, L, Weißbindermeiſter. Lahr,
Dr., Oberamtsrichter. Landmann, Dr., Direktor der Viktoriaſchule u. d. Lehrerinnen=Seminars. Landsberg, Dr. Geh. Baurath u.
Profeſſor. Lang. J., Schloſſermeiſter. Langenbach. W Kaufmann. Laudenheimer, Fabrikant. Lauer, Apotheker u. Stadtv. Lante=
ſchläger
D. präkt. Arzt. Lauß. L, Bäckermeiſter u. Stadtv. Lehr. H., Rentner u. Stadtv. Lepſius, Dr., Geh. Hofrath, Rektor der
Techniſchen Hochſchule Lerch. Gymnaſiallehrer. Leyerzapf, Ph, Aſſiſtent. Litzendorf, J. L., Hoflieferant. Machenhauer, Landgerichts=
präſident
. Mahr, G Rentner u. Stadtv. Marcus, O., Lithograph. v. Marquard, Geheimerath u. Provinzialdirektor. Mayer, H.,
Reviſor u. Stadtv. Menges, Cabinetsrath. Merck. Dr. L. Fabrikant. Merck, W., Geh. Kommerzienrath u. Stadtv. Merck, Dr. Willh,
Fabrikant. Merz. A., Kaufm. Metz 1. Rechtsanwalt. Möſer, G. 1 Maurermſtr. Möſer, H. Schloſſermſtr. u. Stadtv. Möſer, J. H.,
Kaufm. u. Stadv.- Möſer. W., Kaufm. Müller, H. Architekt u. Stadtv. Müller, Herm, Profeſſor. Müller, K, Ortsgerichtsvor=
ſteher
u. Stadtv. Müller, F. Ph Gaſtwirth u. Stadtv. Münch, Prof., Realaymnaſialdirektor. Netz, G., Hoftapezier. Nick, Dr.
Hofbibliotheksdirektor. Nickels. W., Schreinermeiſter. Nodnagel, Gymnaſialdikektor. Nohl, J. Badeanſtaltsbeſiher u. Stadtv. Orth
Dr., Medieinalrath. Oſann, Dr. Arthur I., Reichstagsabgeordneter. Otto, Oberſt u. Stadtkommandant.- Pfeil, W Kaufniann,
Praſſel, M. W., Kaufmann. Pullmann, H Hofdachdecker.-Reinhardt, P Kaufmann. Reis. Dr. E., Rechtsanwalt. Rieger, Dr. M.
Rentner. Rittershaus, K. Kaufmann. Rockel, Spenglermeiſter u. Stadtv. Römheld. Cabine srath. Römheld, Oberamtsrichter. Römheld,
Poſtſekretär. Rohde, Oberlandesgerichtsrath. Rückert, Architekt u. Stadtv. Ruths, pr., Oekonom. Säng. L. Buchhändler u. Ctadto.
Sauerwein, G. Küſermſtr., Schäfer, Landger=Direktor. Schäfer, Oberlandesgerichts =Regiſtrator. Schäffer, Dr., Geheimerath. Schaub,
91)

[ ][  ][ ]

An die Einwohnerſchaft von Darmſtadt!
Im Anſchluß an den in den hieſigen Blättern bereits erſchienenen Aufruf
zur Begehung des Jubelfeſtes des Deutſchen Reichs richten wir hiermit
an die verehrlichen Einwohner der Stadt das freundliche Erſuchen, am 18. und
19. Januar die Häuſer feſtlich ſchmücken und den 18. Januar durch eine um ½7
Uhr Abends beginnende, thunlichſt allgemeine und glänzende Illumination ganz
beſonders auszeichnen zu wollen.
Der ſtets bewährte patriotiſche Sinn der Darmſtädter berechtigt uns zu der
angenehmen Hoffnung, daß unſerer Bitte gerne und im weiteſten Maße zur Ehre
unſerer Stadt entſprochen werde.
Darmſtadt, den 11. Januar 1896.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
970.
Holzverkeigerung.
Dienstag den 21. Januar l. Js,
werden von Morgens 9 Uhr an, im Gaſthaus zur Sonne' in Roßdorf aus
den Domanialwald=Diſtrikten Spieß. Gebrannter Schlag, Hanum, Pfarrholz und
Großer Bruch der Forſtwartei Traiſa verſteigert:
20 Fichtenſtämme - 6 Cbm, 18 Lürchen=Derbſtangen: ſerner: Scheiter,
Rm.: 7 Buchen=, 102 Nadel=, 2 Weichholz; Knüppel, Rm. 46 Buchen=
26 Birken=, 85 Eichen= 204 Nadel=, 16 Weichholz; Wellen, Reiſig:
1910 Buchen=, 5010 Eichen= und Birkene, 5070 Nadel= 570 Weichholz.
Das Stamm= und Stangenholz kommt zuerſt zum Ausgebot. Forſtwart
Hofmann zu Forſthaus Eiſernhand ertheilt über das Holz auf Verlangen vor dem
Verſteigerungstermin nähere Auskunft.
Ober=Ramſtadt, am 11. Januar 1896.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
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ſEinreichung ihrer Bewerbung bis
ſtens den 20. Februar d. Js.
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des betr. Arztes im Dienſtbezirk od
der Nähe desſelben gelegen iſt.
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und franz. Sprache (bei Fleiß und Aus
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Zimmer, 1 Badezimmer, Speiſe
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Garten 7½ Meter langer Balkor
ſerner 2 Keller, Waſchküche, Bleich=
platz
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9521) Kiesſtr. 16 part. möbl. Zim
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Eingang per ſof. od. 1. Febr. zu verm
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C ertheilt Unterricht in den Gym
naſialfächern und Realien. Auch
würde derſelbe Beaufſichtigung der Schul=
arbeiten
übernehmen. Off. u. R C. 58
(984
an die Expedition d. B.

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bewohnen
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[985
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von 5 bis 7 Zimmern zum 1. April od.
früher. - Schriftl. Offerten mit Preis=
angabe
unter G. 59 an die Exp. (986=

(ür einen kaufmänniſchen Lehrling wird
18 Koſt und Logis geſucht.
Oſſerten unter C. G. 6x an die Ex=
[987
pedition d. B=

10

[ ][  ][ ]

1. La=
mmer

ermielh,

Das Eintreſſen der verſchiedenen

Nr. 11

GEdGtUm GSUIIN
eige hiermit ergebenſt an und empfehle als ganz vorzüglich:
Kaliforniſche Aprikoſen,
per Pfund 80 Pfg,
La4.
Birnen,
80

then
elt;
von 24.

je 30
Lädeſ.

Schi=
platz
, ſi
W.
zilh=
inel

Franzöſiſche Brünellen,
80
Amerikaniſche Dampfäpfel,
70
Apfelſchnitzen,
48


Große türkiſche Zwetſchen,
35

Datteln, Feigen und Kirſchen,
40
Obſtmiſchungen, per Pfund 40 bis 70 Pfg
Ferner empfehle:
Hausmacher Eierbandnudeln,
Deutsche und tranzösische Haccaroni,
in hochfeiner Waare, in verſchiedenen Preislagen.

Grandstättet,
Ecke der Erbacher= und Mühlſtraße.

Vorde
Fel.L.

i.
4
goöLo.
es
Mr. o
RuEiid
r30:93.

Bonirksvorein dos Johannesviertols.
Mittwoch den 15. Januar 1896, Abends 9 Uhr,
im Frankfurter Hof.
Geural Yerſammlung.
Tagesordnung: Bericht über die ſeitherige Thätigkeit des Vereins.
Mittheilungen bezügl. der elektriſchen Straßenbahn
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
[989
Der Vorstand.

C.
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1990
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friſch eintreffend.
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dem Haupt=Depot: RLOIU, SchönEmann &ap Co., Hansoſſs, w. letatore bereitw
d. Verkaufsstellen an allen Orten Deutschlands aufgeb.
[991

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16
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G der unteren Klaſſen hieſiger höherer
Lehranſtalten Nachhülfe in allen =
ſchern
zu ertheilen und dieſelben bei An=
fertigung
der Hausaufgaben zu unter=
Vorbereitung für die Schul=
tützen
.
aufgaben Gefl. Offerten unter Nach=
[995
hülfe 64- a. d. Exped. d. Bl.

gegen 7fache Sicherheit
1000 Mh. auf 2. Hppothek zu 4%
geſucht. Offerten bittet man unter F. 6l
in der Exped. niederzulegen.
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8953
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zu 1-2pferdigem Motorenbetrieb, ge=
leignet
. Kreisſäge=Einrichtung am Blatt
ſehr erwünſcht. Offerten unter C. 54
beliebe man in der Expedition d. Bl. ab=
[954
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[ ][  ][ ]

Nr. 1.

1

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(998

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2
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1001) Ein Mädchen ſucht Waſe
und Butzen Langgaſſe S. parterre.

5125) Gewandte tüehtige

Verlämſterim,
welche ſchon in gr. Firmen thätig w
ſucht baldigſt Veränderung. Gefl. ½
unter A. N. 9 an die Exped. d. Bl.

1002) Gewandter Kellerküfer ſu
baldigſt danernde Stelle.
Näheres in der Expedition.

10032) Ein kücht Buchhalter, der eini
Stunden des Tages frei hat, ſucht hierſ
Beſchäftigung. Zu erfragen Exped.

1004) Eine arme ältere Perſon m
guten Zeugn, ſucht Stelle gegen geringe
Lohn. F. Holſchuh, Schloßgraben 3.
1
W
1005) Tücht. Mädchen,, d. koch.:
erh. gt. Stellen Frau Frank Grafenſtr. ¼

1006) Br. Mädchen erh. ſehr gu=
Stelle. Frau Röſe, Louiſenſtr. 20 part

1007) 1 erfahr. Kinderfrau m. ſeh.
gt. Zon. 1 Fräulein 3. Stütze d. Frau ol
3. größ. Kindern, Mädchen v. 19u. 21
ſowie Aushülfsmädchen für Private und
Reſtaurationen, ſuchen Stellen. Fra=
Frank, Grafenſtraße 41

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geſucht. Schriftl. Anerbiet. unt. A. W. 65
1999 die Expedition.

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Schriftl. Off. n. D. 62 an d. Exp. 11000

7286) Brave Mädch. erh. ſehr gu
Stelle durch Frau Roth, Alexanderſtr. 6

1008) Ordentl. ſaub Dienſtmädchen
per ſofort geſucht. Victoriaſtr. 30 part

Perfecte Modistm
geſucht. - Schriftl. Offerten unter M. 57
[1009b
an die Expedition d. Bl.

[ ][  ][ ]

bige

alinge
covite,
nd Fahl
ins Hal

18

Erſte Beilage zu Nr. 11 des Darmſtädter Tagblatt= vom 14. Januar 1896.
00000000OOO
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch den 15. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr
1.
E.
301hh
anfangend,
verſteigere ich im Saale des Schöfferhofs hier, Alexanderſtraße, nachverzeichnele
Gegenſtände zwangsweiſe gegen gleich baare Zahlung, als:
1 Tiſche. 3 Stühle, 2 Kommode. * Kleiderſchräuke, 5 Betten, 3 Nachl=
6
ummiſchuhe.
tiſche, 2 Eisſchräuke. 1 Pfeilerſchränkchen, 3 Waſchkommode, 4 Sophas,
2 Waſchſchräuke, 3 Fremdenbetten, 2 Spiegel, 1 Nähtiſch, 1 Schrauk mit
100 Bänden Klaſſiker, 1 Schreibtiſch und anderes mehr.
Darmſtadt, den 13. Januar 1896.
19
Wfttich,
Großh. Gerichtsvollzieher.
L. Spror.
Bekauntmachung.
11) 1 Louiſenplatz I.
Theilen unſern Mitgliedern und Geſchäftscollegen mit, daß ſich
nſer Verkehrslocal nach wie vor in der Reſtauration, Zur Linden
C00000000000,
(Holzſtraße 22) bei Herrn Ewald befindet.
[1018
Der Vorstand
HG
1(
n. 012) Eine Frau empfiehlt ſich im
dos Bückerelnb Einigbeitt,

für Herren. M. 450
für Damen. M. J.
für gr. Kinder M. 2.00,
für kl. Kinder. M. 2.

ſchen und putzen. Geiſtberg I.
Modes.
959) Eine ſolide, lüchtige
zweite Arbeiterin
ucht. Ernſt=Ludwigsſtr. 21.

222b) Ein Lehrmädchen ſucht
W. Schmidt, Markt

1013*) Geſucht zu 1jährigem Kinde
ſeines, erfahrenes Mädchen oder
änlein, welches deſſen körperliche Pflege
lbſtſtändig zu übernehmen im Stande
bereits ähnliche Stelle in herrſchaft=
hem
Hauſe bekleidet hat und die beſten
cugniſſe darüber beſitzt. Anerbieten
aſinoſtraße 8.

Weamtenfamilie ſucht per 1. April
T) Parterrewohnung von 4 großen
Zimmern, nebſt geräumiger Küche, wo=
möglich
mit Gartenantheil. Offerten sub
St. 67 an die Expedition d. Bl. H019o
oder Sperrſitz geſucht
oder ½. Sperrſitz abzugeben.
Näh. . d. Exped
1020
gegen Sicherheit zu leihen ge=
fl
. 200 jucht. 2ſert. unt. J. m. 66

ſan die Exped. d. Bl.

[102

Fin Mädchen empfiehlt ſich im Klei=
E, dermachen und Weißnähen.
1022) Roßdörferſtr. 46, 2 Stock.

1014) Ein braves, junges Mäd=
en
für kleinen Haushalt geſucht.
Näheres Expedition.
Gesuch.
10152) Junger Mann, 16 J. mit Be=
echtigung
3. Einjährigen, wünſcht bald
n Bank=,Eiſen=od. Fruchtgeſchäft i. Lehre
u treten. Off. erb. unter A. 8.60
m die Exped. d. Bl.
10166) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung kann in die Lehre ein=
reten
bei Carl Watzinger, Thee= und
Droquenhandlung, Wilhelminenſtr. I.
1823) Für das Comptoir ein jgr.
zuverläſſiger Mann geſucht, welcher vor=
zügliche
Zeugniſſe aufweiſen kann. Bei
Convenienz angenehme, ſelbſtſtändige un
danerude Stellung. Oſſerten unter
E 11 au die Expedition.

Kin gutgehendes Colonialwaaren=
E= geſchäft zu miethen geſucht evenl
ſpäter zu kaufen. Gefl. Offerten unter
N. O. 24 an die Exped. d. Bl.
[593

10235) Wendelſtadtſtr. 40 Beletage,
großes Zimmer.

Eine vollſtändige, faſt nene
Ladeneinrichtung,
auch einzelne Theile, preiswürdig zu ver=
kaufen
. Näheres Wienersſtraße 54.
Wi. Müller. (260b
0.R. Patent. ⬜½
Selbſthätige
1uI1
1
Lz1l patontirto
Thürsehliesser

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 15. Januar 189.
Vormittags 2 Uhr werden im ſtädt.
Pfandlokale (Sackgaſſe22) folgende
Pfänder zwangsweiſe gegen Baarzahlung
verſteigert:
1 Pianino, 1 Schreibſekretär, 1 Bücher=
ſchrank
, 1 Spiegel, 1 Büffet, 1 Negu=
lator
, 1 Ausziehtiſch, 1 Couſolſchraul,
1 Brockhaus Converſ.=Lexikon, 12 Bde,
1 2=thür. Kleiderſchrank, 1 Kommode,
1 Nähmaſchine, 1 Kleiderſtänder. 1 ov.
Tiſch, 1 Nähtiſch, 1 Küchenſchrauk, 1 ſilb.
Cylinderuhr, 1 Pferd.
102
Darmſtadt, 10. Januar 1806
Stauß, ſtellv. Pfandmeiſter

dreiarmige Lüſtres billig abzu=
geben
. Näh. Expedition.
[102

Kründlicher Untericht im Klavierſpiel
ECy ſowie in Elementarfächern wird

ertheilt Mühlſtr. 41 part.

(22656

norr
7 Davenioo
6blaulſall Mlll Oa1G abſ6ll I.
Ballonplatz J.
inli"
Mittwoch, 15. Jan.;
E44
M4 Mehelſuppe.
Früh von 9 Uhr ab: Wellfleiſch
mit Kraut, wozu ergebenſt einladet
1020) E. Stelm.

19999b) G0. Schwab's Cierundeln ſind
die feinſten. die es gibt. Aur Graſenſir. 33.

Radfahrer.. Poſt Nr. 3757die

liefert
5.

Jucobi.

[10135b
Schützenſtr. 21.

f abonnirt bei der
beſte deutſche Fachzeitung die Radwelt=
erſcheint
tägl, vom 110- 32mal wöchentl.
u. koſtet bei Abholung v. d. Poſt halbjährlich
3. Pfa, ins Haus gebr. nur M. Befte
Ausknuſt über ante Bezugsquellen. "

[ ][  ][ ]

56⁄₈

Nr. 11

A.k
ſoiſshe=Lream

AAATI)

n sen Anotheken
nathe Pleilt in W und vrogerien.
I Dosen10,20bOsachehh Joh.ob

Unübertroffen
a1s
Sehönheilsmittel
und zur
nautpllege

3.

Hxtra-Beilago.
Der Geſammtauflage vorliegender Rummer iſt eine Extra Beilage bei
gefügt, welche von der Vorzüglichkeit des aus edelſten rheiniſchen Weintrauben
bereiteten üchten rheiniſchen
von W. H. Zickenheimer
Cranben-Hiuſt-Zunigs, in Mainz a. Rhein
handelt. Derſelbe iſt ſeit 20 Jahren ebenſo bewährt, als köſtlich, billig und
unter allen Umſtänden unſchädlich; deshalb viel tauſendfach auch ärzt=
lich
als Haus= Genuß= und Kraſtmittel für Erwachſene wie Kinder bei
Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimung, Keuchhuften, Katarrh, Bruſt=
leiden
ꝛc. empfohlen und anerkannt. Verkaufsſtellen zu Fabrikpreiſen bei
Em. Fuld, Kirchſtr. 1, P. Reil, Pankratiusſtr., M. Landau, Mathilden=
platz
. Wilh. Rölb, Karlsſtr. 74. Cg. Liebig & Co., Hofl., Louiſenſtr,
Aug. Marburg, Hofl., Karlsſtr. 102, M. W. Prassel, Rheinſtraße,
Friedr. Schaefer, Ludwigsplatz 7. Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße,
Th. Stemmer, Hofl Eliſabethenſtr. 14, C. Watzinger, Wilhelminenſtr.,
in Eberſtadt bei Feist Simon.
[1027

in Mädchen empf. ſich im Ausbei
. Kleidern. Heinheimerſtr. 9I. St.

Großherzogliches Hoftheate zeu
Dienstag. 14. Januar.
16. Vorſtellung i. d. 5. Abonnements=Abthe eil
Blaue Karten gültig
Zum erſten Male:
Das Glück im Winkel.
Schauſpiel in 3 Akten von H. Suderma
Regie: Herr Valdek.
Wiedemann, Rektor einer
Gemeinde Mittelſchule, Herr Edward.
Eliſabeth, ſ. zweite Frau. Frl. Cramer.
beg
Frl. Göbel
Helene, ſeine Kinder aus Frl. Wehn=
Fritz.
erſter Ehe Anna Lippert.
Emil,
Freiherr von Röcknitz auf
Witzlingen
Herr Hacker.
Bettina. ſeine Frau.
Frl. Eichelshe
Dr. Orb. Kreisſchulinſpektor Herr Wagner.
Frau Orb
Frl. Denkhauſ=
Dangel, zweiter Lehrer
Hr. Kreidema.
Fräulein Göhre, Lehrerin Frl. Bernhard.
Roſa, Dienſtmädchen bei
Wiedemann
Frl. Wisthaler
Ort: Eine kleine Kreisſtadt Norddeutſch
lands. - Zeit: Gegenwart.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 110 Uhr.
Spielplau=Entwurf:
Donnerstag. 16. Januar. othe Karie,
Figaro's Hochzeit; ſueu in Scene geſetz
Gräfin Frl. Wally Grub von Dresde=
als
Gaſt. - Freitag, 17. Januar. Blau
Karten.) Gräfin Fritzi=
- Sonntag, 19. Ja=
Blaue Karten.) Fauſit; (Oper). Marg=
Lethe . Frl. Grub, als Gaſt. Dienstag
21. Januar. (Rothe Karten.) Der Tro=
badour
;. Manrico.. Herr Bucar vo=
Stadtthealer in Leipzig, als Gaſt.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag beſchloß am Samstag
die erſte Leſung des Börſen= und des Depotgeſetzes und
überwies, wie gemeldet, beide Geſetzentwürfe einer Kommiſſion
von 21 Mitgliedern. Es folate die erſte Leſung des Margaarine:
ſeſetzes. Aba. Bachem (Centr.) führt aus. daß ein Teil ſeiner
Varteifreunde den Entwurf mit Freuden begrüße. während ein
anderer Teil ſich demſelben nicht anſchließen könne. Vor allem
bitte er den Bunderat, von ſeiner Befuanis, minderwertige
Ware nicht zuzulaſſen, recht ausgiebigen Gebrauch zu machen.
Es müſſe üverall, wo Margarine verkauft werde, durch Plakate
darauf aufmerkſam gemacht werden, damit das Publikum nicht
getäuſcht werden könne. - Aba. v. Vodbielski Conſ.) betont, daß
das Geſetz nur dann wirlſam ſein könne. wenn die dem Bundes=
rate
zuerkannte Aufſichtsbefugnis durch eigene Unterſuchungs=
anſtalten
ausgeübt würde. Er wolle das Vollsnahrungsmittel
Margarine nicht verteuern, aber er wolle durchſetzen, daß die
Konſumenten nur wirklich reine, gute Margarine erhielten und
nicht ein Vrodukt, das einen großen Prozentſatz des unverdau=
lichen
Stearins enthalte. Er beantrage die Ueberweiſung der
Vorlage an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern. - Abg. Krüger
natl.) bemängelt einzelne Beſtimmungen des Entwurfs. - Abo=
Müller (Reſormp) iſt für die Vorlage, wünſcht aber noch eine
Verſchärſung derſelben. Er wolle die ſolide Margarinefabrikation
keineswegs trefſen, ſondern nur den unlauteren Wettbewerb in
der Fabrikation unmöglich machen. - Aba. Krzyminski (Vole,
hält die Margarine ſür eine große Wohlthat für die ärmeren
Bevölkerungsklaſſen, befürwortet aber die Ueberwachung ihrer
Broduktion in ſanitärer Hinſicht. Nächſte Sitzung Montag 1 Uhr:
fortſetzung der erſten Leſung des Margarinegeſetzes; erſte Leſung
der Juſtiznovelle.
Der Entwurf des Bürgerlichen Geſezbuches ſoll doch
zum 18. ds. Mts. im Reichstage eingebracht werden. Die lezte
Beralung des Geſetzbuches im Ausſchuſſe des Bundesrates ſoll
vereits ſtattgeſunden haben und das Vlenum desſelben ſich in
dieſen Tagen nochmals damit beſchäftigen; darauf ſoll mit der
Drucklegung ſofort begonnen werden.
Das Ergebnis der Reichstagswahl in Metz iſt: Vierſon
(Broteſt.) 8701, Martin (os.) 3840 Stimmen. Bei der letzten
Wahl hatte Haas 980, Liebknecht 3458. Liebermann v. Sonnen=
berg
3407 Stimmen. In Diedenhoſen wurde Charton (Proteſt.
mit 10790 Stimmen gewühlt gegen Schleicher(Sozl, der 117
(timmen erhielt.

3talien. Eine Depeſche des Generals Baratieri meldet, da
die Angriffe der Schoaner auf Makalle am 8. und 9. d3 Mts
vollkommen zurückgeſchlagen wurden. - Der Tribuna=
werden
aus Maſſauah von verſchiedenen Seiten die ſchweren
Verluſte der Schoaner beſtätigt. Kundſchafter berichten, daß im
feindlichen Lager große Trauer und Wehklagen herrſche über die
erlittenen Verluſte, namentlich darüber, daß Ras Mangaſcha und
Atichin, wie es heißt, ſich unter den Toten befinden. Am nächt=
lichen
Angriff des 8. Januar waren zahlreiche Truppen des
Negus beteiliat: die Aufſtellung derſelben wurde jedoch durch die
italieniſche Artillerie verhindert. Um die Schoaner zum Angrif
zu reizen, wurde das Gerücht verbreitet, daß im Fort Makalle
große Schütze aufgeſpeichert liegen.
Der Opinione; zuſolge beſchloß der Miniſterrat, den Zu=
ſammentritt
des Parlaments bis zum Februar hinauszu=
ſchieben
.
Frankreich. Die Verhaftung des bekannten Mitarbeiters
desFigaro' ſür auswärtige Volitik, Hermann Roſenthal, genannt
Jacques Saint=Cére, wegen Erpreſſung. verübt an dem
verſtorbenen Millionär und Trainſoldaten Max Lebaudy, erregt
in Paris ganz ungeheures Aufſehen. Roſenthal iſt, wie die Köln.
3tg.- ſchreibt, naturaliſierter Franzoſe, hat vor 20 Jahren in
Rouen gedient, eine ſtürmiſche Vergangenheit hinter ſich und iſt
durch manche Epiſoden derſelben in Deutſchland hinlänglid
bekannt. Obſchon ſchriſtſtelleriſch wenig bedeutend. war er ein
ebenſo thätiger als geſchickter Journaliſt und wegen ſeiner ſcharſen,
boshaſten Feder von vielen gefürchtet. Neben ſeiner Thätigkeil
im Figaro; war Roſenthal auch ein Hauptmitarbeiter des
New.York Herald: Im Figaror that er ſich wie viele ſeiner
naturaliſierten Stammesgenoſſen, die einen deutſchen Namen zu
decken haben, durch einen beſonders gegen Deutſchland gekehrten
Vatriotismus hervor. Früher richtete er ſeine Ausfälle mit
beſonderer Schärfe gegen den deutſchen Kaiſer. Die Aufregung
über die Feſtnahme Roſenthals erzeugt eine ganze Wolke von
Gerüchten. Soviel bis zur Stunde zu ermitteln, beruhen dieſe
Angaben vorläufig nur auf Vermutungen. Gegenüber den lärmen=
den
Blättern, die den dreiſten Erpreſſer als deutſchen Spion
bezeichnen, ſei beſtimmt erklärt, daß Roſenthal niemals Bezieh=
ungen
zu der deutſchen Botſchaft gehabt hat, was übrigens auch
ſchon aus der Thatſache hervorgeht, daß er Deutſchland ſtets
durch ſeine giſtigſten Angriſſe auszeichnete.
Spauien. Marſchall Martines Campos meldet aus Havann,
daß General Navarro den Führer der Inſurgenten, Maceo, auf
ſeiner Flucht in Brigonna erreicht und geſchlagen habe. Die

[ ][  ][ ]

Nr
n Ana 2 rgeuten ſind ſchon über die äußere Grenze der P.ovin=
9l. E. ſö r del Rio zurückgedrängt worden und werden immer noch
er energiſch verſolgt.
Türkei. Inſolge des rauhen Welters und der großen Schnee
boſthezo(zehungen mußten von türkiſcher Seite die Overationen
uar.
Zeitun eingeſtellt werden. Die Truppen wurden größten=
nenis
Alr=
nach
Maraſch zurückgezogen, was den Aufſtändiſchen eine
ltig.
E inzung des Vroviants ermöglichte. Auf türkiſcher Seite iſt
geneigt, im Falle der Unterwerſung den Auſtändiſchen
binkel. W ieſtie zu gewähren, jedoch wird die Auslieſerung der Leiter
Enden,d= Auſſtandes verlangt. Die Auſtändiſchen verlangen gewiſſe
G antien für die Zukunſt. Nach einem Beſchluß der in einer
den Botſchaftern abgehaltenen Veratung gefaßt wurde, ſind
r Cn-a Blautende Inſtruttionen an die Konſuln in Alepvo erlaſſen
Cran 11 dieſelben zugleich angewieſen worden, ſich nach Maraſch zu
fl. Göbel L 'ben, von wo aus die Intervention erſolgt.
l. Wehn.
korea. Es wird die Entthronung des Königs vorbereitet,
na Lipp.
2 Verminderung der javaniſchen Truppen in Korca iſt bald
er Hacke
Eichelz T chgeführt. Es iſt die Frage aufgeworfen worden, Koreg unter
Schutz der vereinigten Müchte zu ſtellen. England ſucht der Stadt an die Redaktionen der hieſigen Blätter für Reklame=
1 Wagn.
denkha.
aniſchen Bündniſſes auftauchen.
Das Neuterſche Bureau; meldet: Der Präſident der nämlich die vollſtändige' Uebergehung der hieſigen
mh. -ansvaal=Republik Krüger erließ einen Auſruf an die Bürger,
dem er ſie aufferdert, der Regierung zu helſen, die Südafri=
iſche
Republik zu einem Lande zu machen, in dem die Mit=
der
aller Nationalitäten brüderlich nebeneinander wohnen
uten. Des weiteren meldet das Neuterſche Bureau; aus
hannesburg. die Verweigerung der Päſſe ſei auſg hoben. Die
beruſung der Burghers höre auf; allein diejenigen, die bereits
ter Waſſen ſtehen, bartten in der Nähe von Johannesburg
er Beſehle. Jameſon und jeine Oiſiziere hätten Johannesburä
h nicht verlaſſen. Der Gouverneur von Natal, Hutchinſon. iſt
ch Prätoria abgereiſt, um mit dem Gouveinzur der Kap=
lonie
, Sir Hercules Robinſon Vereinbarungen über den
ansvort Jameſons und ſeiner Tiuppe durch Natal nach Ena=
d
zu trejfen. In amitlichen Kreiſen glaubt man, Jameſon und
ne Truppe würden an Vord eines Trausvortſchiſſes nach Eng=
nd
überſuhrt werden, um gemäß der Entſcheidung der Königin
handelt zu werden. Auf Veranlaſſung der Chartered Comvänn
röſſentlicht der Gouverneur Sir Heicules Robinſon einen
laß. durch welchen Jameſon von dem Amte des Verwalters
n Maſchonaland enthoben wird. Die Mitglieder des Reform=
Imitees im Rand=Diſtrikte, Sollh, Joel und Bethletrem ſind
er unter der Beſchuldiaung des Hochverrats gegen Transvaal
rhaſtet worden. Der Bräſident der Transvaal=Union, Charles
onard, iſt im Seebade Sea=Point bei Kapſtadt verhaftet
orden.
Der Pariſer Temps' ſchreibt, was der Präſident Krüger
rlange, ſei nur ein Erſaß des durch den verbrecheriſchen Einfall
ameſons verurſachten Schadens und eine lohale Intelpretation
es Vertrages, der kein Wort von Suzeränität oder Baſallentum
thalte. Es ſei wahrhaftig unnötig, hinter dieſen beſcheidenen
orderungen macchiavelliſtiſche Umtriebe Deutſchlands zu erblicken
nd darauf mit Kriegsdrohungen zu antwo. ten.

reiden.

Stadt und Land.
Darmſtadt. 14. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Hoſjunker
ranz v. Herget zum Kammerjunker beſördert und den Gerichts=
ceeſſiſten
Willh v. Becker zum Hofjunker ergannt.
Geſtern mittag trafen Ihre dönigl. Hoheiten Prins und
rinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen aus Rumpenheim
um Beſuch hier ein und wurden auf dem Bahnhofe von den
illerhöchſten Herrſchaften empfangen. In dem Gefolge befanden
ich Hoſdame Fräulein von Jasmund und Hoſchef Freiherr von
ottwitz. Darmſt. 3ta.)
Ernannt wurden der Schutzmann Rudolph Chriſtoph Mädel
n Darmſtadt zum Amtsgerichtsdiener am Amtsgericht Alsfeld,
ie Geſangenwärter am Landeszuchthaus Marienſchloß Wilhelni
Neuhl und Guſtav Lückel zu Gefangenauſſehern an dieſer
Anſtalt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 2 enthält:
Verordnung, die aus Veranlaſſung der Führung der Schiffs
regiſter zu erhebenden Koſten betreſjend.
Von heute an iſt im Kunſtverein das Paſtell=Vorträt
der hochſeligen Frau Peinzeſſin Julie von Battenberg. welches
Fräulein Klara Groſch im verfloſſenen Herbſt (zum 70. Ge=
burtstag
der Verewigten) für Ihre Durchl. Frau Gräfin zu
Erbach=Schönberg mialte, ausgeſtellt
8 Im Dezember v. J. ſind bei beiden hieſigen Standes=
imtern
70 Sterbefälle zur Anzeige gekommen, ſ2 beim
Standesamtl und 6 beim Standesamt'IBeſſungen). Unter
Jugrundelegung der bei der im gedachten Mönäe ermittelten
bevolkerungsziſſer von rund te oy' Einwohnern, ergiebt ſich auf

11
157
den Jahresdurchſchnitt eine Sterblichkeit von 1333%h, eine Ziſſer
wie ſie ſich günſtiger kaum denken läßt. Auch der Dezember
1894 zeichnete ſich durch eine ſehr günſtige Sterblichkeitsziner aus,
16-17oh; die diesmalige Ziffer iſt indeſſen nach den obigen
roch bedeutend günſtiger
Von den im Dezember v. J. Ver=
ſtorbenen
hatten 1 däs 80. 15 das 709, 8 das 60., 7 das 50.,
3 das 40. 6 das 30. 4 das 20. und 3 das 10. Lebensjahr über=
ſchritten
. Kinder im Alter 1-0 Jahren ſind 8. ſolche im erſten
Lebensjahre 15 geſtorben.
-7. Der Darmſtädter Journaliſten= und Schriſt=
ſtellerverein
hielt am Samstag abend in der Reſtauration
ur Oper' ſeinen erſten diesjährigen Vereinsabend ab. welcher
von dem Vorſitzenden, Herrn Schriſiſteller Hepp, mit beſten
Wünſchen für das neue Jahr eröffnet wurde. Derſelbe äußerte
ſich in einem längeren Vortrage zunächſt über Verbands-
angelegenheiten
, über Aufgaben und Reſormen des Verbandes,
Aſien. Nach Berichten aus Söul wächſt die Unzufriedenheit die Gründung eines Verbandsorgans u. ſ. w. worauf Herr
Redakteur Ramſpeck in einem Vortrage beſonders die Ver=
1 den Lieblingsenkel des Taiwonkun auf den Thron zu erheben. hältnine der Darmſtädter Lokalpreſſe und die Stellung des
Publikums zu derſelben beleuchtete und u. a. auch die über=
triebenen
Anſorderungen berührte, welche die zahlreichen Vereine
näherung an Javan, woſelbſt eifrige Anhänger eines engliſch zwecke und Berichte aller Art zu ſtellen pflegen. Der Haubt=
gegenſtand
ſeines Vortrages betraf aber einen anderen Punkt,
Preſſe bei den neulichen Vorverhandlungen zur Feier des
18. Januars, welche bekanntlich die Bürgermeiſterei in die
Hände genommen hat. Weder iſt die Preſſe zu der vorberatenden
Verſammlung in der Stadt Pfungſtadt; eingeladen worden
ſein wohl ſo ziemlich ohne Beiſpiel däſtehender Fall, noch auch
it an irgend einen Vertreter der Preſſe ais ſochen die Auf=
forderunz
zur Unterzeichnung des neulichen Aufruſs ergangen.
Dieſe Uebergehung der Breſſe ſei um ſo kränkender, als des ſich
um eine vatriotiſche Feier handle und man ſich wohl ſage, die
Preſſe müſſe ja doch kommen. Der Vorwurf ſolle ſich nicht
gegen eine einze ne Perſönlichkeit richſen, ſondern gegen den
ünfreundlichen Geiſt, der an der bezeichneten Stelle gegen die
hieſige Preſſe herrſche. Tie Angelegenheit ſoll den Vorſtand
in einer beſondtren Sitzung noch beſchäſtigen. Darauf ſchritt
man zur Wahl des Ehren= und Schiedsgerichts; als Mitglieder
desſelben wurden gewählt die Herren Regierungsrat Fey, Hof=
buchdruckereibeſitzer
H. Kichler Profeſſor Dr. Löbell, Kom=
merzienrat
F. Wittich und Oberrechnungsrat Dr. Zeller.
Nach Erledigung der noch vorliegenden geſchäitlichen Angelegen=
heiten
begann der unterhaltende Teil. Der Vorſitzende trug
mehrere Gedichte von Karl Voll, Karl Feldmann, Gottfried Keller
und ein neues Gedicht von Karl Schäfer vor, ein jugendlicher
Violiniſt, Herr Spohr, e=freute dürch zwei ſchöne und erbäu=
liche
Violinſolos Herr Hofopernſänger Rupp trug einige Lieder,
darunter das Schübertſche Der Wandrer= und Frühlingstraum
von Herrn A. Eilers, geſchmackvoll und mit ſonörer Stimme vor.
Beide Herrer, deren Vorträge Herr Muſikdireltyr Acker=
mann
begleitele, ernteten lebhaften Beijall ihrer Zuhörerſchaft.
2 Wic aus dem Iuſeratenteil erſichtlich, hält der Bezirks=
Verein des Johannesviertels Mittwoch abend im
Frankfurter Hofs eine Verſammlung ab, in welcher über die
neuerdings hinſichtlich der elektriſchen Babn geſtellten Anträge
der Herren Stadtverordneten Rückert und Blunſenthal beratſchlagt
werden ſoll. Bekanntlich haben dieſe Herren eine zweite Linie,
die zur Verbindung von Süd und Nord unſrer Stadt dienen ſoll,
beantragt. Ein zahlreicher Beſuch der Verſamm ung ſteht zu
erwarten.
k. Das Präſidium des Landesverbandes der Kriegerkamerad=
ſchaft
Haſſia; gibt Folgendes bekannt. Die peier der
25jährigen Wiederkehr der Errichtung des Doutſchen
Reiches ſindet naturgemäß in den Herzen der Krieger ganz
beſonders begeiſterten Widerhall. Es bedarf daher keiner
weiteren Erinierung au eine jöſtliche Begehung dieſes großen
Tages - in welcher Weiſe dies geſchieht, mus ſelbſtverſtändlich
den Vereinen überlaſſen bleiben. Br möchten aber nicht unter=
laſſen
darauf hinzuweiſen, daß ſeierliche Kirchenparade und wo
die örtlichen Verhältnine danach angethau, Anſchluß au andere
patriotiſchen Körperſchaften ſich wohl empfehlen.
k. Nach Erfüllung der jabungsmäſigen Pflichten iſt der
Kriegerverein Göüningens mit 55 Mitgliedern, Bezirk
Gießen, in den Landesverband aufgenommen worden.
An dem erſten diesjährigen Ausflug der Sektion Darm=
ſtadt
des Odenwaldklubs am Sonntag nabmen 43 Mit=
glieder
teil - ein autes Zeichen ſür die Frequenz der Ausflüge
im neuen Jahre. Bald nach 8 Uhr früh wurde der Abmarſch
von bier angetreten. Zunächſt gings nach Waſchenbach, woſelbſt
eine Frühſtücksraſt eintrat, dann weiter auf dem Diebspfad nach
Neunkirchen, das um 1½ Uhr erreicht wurde. Unterwegs wurden
die Ausflügler von dem alten Freunde des Klubs, Herkn Schell=
haas
=Lichtenbera. herzlich begrüßt. Nach kurzein Verweilen in
Neunkirchen marſchierte man weiter durch die Nodenſteiner Ge=
mnarkung
bis aus Viel, Fränkiſch=Crumbac, wo man, nach einem

[ ][  ][ ]

158
Nr.
Marſche von im ganzen 6 Stunden, gegen 4 Uhr ankam und bei
Gaſtwirt Hörr einkehrte. Das Wetter ſar in Bezug auf Aus=
ſicht
recht ungünſtig. auch lag noch allenthalben Schnee, indeß
war die Luſt recht erfriſchend und wohlthuend. Der zweite Vor=
ſitzende
der Sektion, Herr J. Weber, begrüßte nach dem Mahle
die iſtzwiſchen erſchienenen Mitglieder der allezeit ührigen
Sektion Fränkiſch= Crumbach. hob die zahlreiche Teilnehmerſchaft
an der Tour hervor und erhoffte ſolches auch für die folgende
Ausflüge. Ein ſich anſchließendes Hoch auf den Odenwaldsslub
fand freudige Zuſtimmung. Herr Rentner Kolbe brachte in
launiger Aede dem Vorſitzenden und dem Schriſtjührer des
Central=Auschuſſes, ſowie den Führern und Markierern des
Klubs für ihre uneigennüyigen Mühen ein kräftiges Hoch aus.
Herr Lehrer Ehrhardt, der Vorſitzende der Sektion Feänliſch=
Crumbach, dankte für die Begrüßung durch Herrn Weber, hob
anerkennend die rege Thätigkeit der Sektion Darmſtadt hervor
und widmete dieſer ſein Glas. Die Stimmung war bals eine
recht gemütliche und wurde noch gehoben durch muſikali'che, ge=
ſanaliche
und deklamatoriſche Vorträge, bis der 3ua 7 Uhr
8 Minüten unſere Ausſligler wieder der Heimat zurück brachie.
D. u. J. A.J. In alvin=touriſtiſchen Kreiſen iſt der
Gedanke aufgetaucht, die Feier der Gründungdes Deutichen
Reichs kommenden Sonntag auf der vielbeſuchten Kuppe des
Felsbexas in der Bergſtraße zu begehen. Der Gedanke ſcheint
ein glucklicher zu jein' wo könnte die ſtolze Höhe der Macht=
ſtellung
unſres Reiches würdiger als auf dieſer ſtolzen Höhe in
mitten einer nationalgeſinnten Bevölkerung gefeiert werden?
Der Odenwald hat ſich 'ſchon vor einem Jahrhundert beim erſten
Einbruch der fränzöſiſ hen Heerſcharen und ſeither ofi wieder=
holt
als echt deutſcher Gau bewährt. Es iſt um die Mittaaszeit
ein Bankeit gevlant, welches unter Muſik, Reden und Geſängen
die nationale Jdee auffriſchen und kräſtigen ſoll. Der Berg iſt
eben ſaſt ſchneefrei, die Verbindung von der Station Bickenbach
oder Jugenheim auch für Wagen möglich, bei etwaigem Schnee
fall würde für eine gute Schlittenbahn geſorgt ſein, die auch bei
den freundlich geladenen Tamen ſreundliche Auinakme ſinden
dürfte. Es iſt ſelbſtverſtändlich. daß mit dieſem Vorſchlage, der
ſich keineswegs auf die Kreiſe der Touriſten beſchränkt, den
übrigen Feſiſeiern kein Wettbewerb geſchaffen werden ſoll, die
natiönal geſinnte Bevölkerung Tarmſtadts iſt zahlreich genug,
um nicht nuc den Saalbau, ſondern auch andre Feſtiäle zu
ſüllen und zu überſüllen.
Anmeldungen für die Reichsfeier
auf dem zelsberg wollen bis 17. d. M. an Herrn Wihelm
Dieter (heinſtraße 4 gerichtet werden.
Das Verbauss=Eiswettlauſen des Schlittſchuh=
Ilubs Darmſtadt iſt am Sonntag nachmittag bei günſtignem
Welter und ohne Unfall verlauſen. Die Zahl der Zuſchauer auf
der Eisbahn ſelbſt war ziemlich aroß, wenn auch nicht ſo zahl=
reich
, wie man wohl erwbartet hatte. Das gleichzeitia im Kranich=
ſteiner
Park veranſtaltete Eisfeſt hatte wohl den Beſuch etwas
beeinträchtigt. Der Kartenverkauf ſoll dagegen ein recht flotter
geweſen ſein. Se. Großh. Hoheit Prinz Wilhelm und eine
große Jahl von Mitgliedern des Ehrenkomitees, Herren vom
Militär und Civil, wohuten dem Rennen bei. Außerhalb der
Bahn hatte ein ſehr zahlreiches Publitum Poſto gefaßt.
Die Pflichtübungen fanden Vormittags von 9 Uhr ab ſtatt.
Die Rennen ſelbſt begannen gegen 3 Uhr nachmittags. zu den
ſelben hätten die Städte Verlin, Braunſchweig, Frankjurt, Hani=
burg
. München, Prag Läufer geſchictt; Bensheint, Ludwigshafen,
Manz, Offenbach u. a. hatten' ſich durch Entſendung von Prois=
richtern
beteiligt. Die Rernen ergaben ſolgendes Reſultat:
1. Junior=Schuelllauſen über 1000 Meter; I. W. Sensburg vom
Müpchener E.V. in 2 Min.5½; Sek: 2. M. Mosner vom Renn- Variationen brachte. Auch ein Abgejandter der Stadt Main=
Eisklub in Prag in 2 Min. 12½ Sek, II. Schu =laufen um die
Meiſterſchaft des D. u. Leſt. Cislauf=Verbandes iber 1500 Meer:
I. W. Sensburg von Münchener E.=B. in 73 Min. 10½ Sok.
5I1. Junior=Kunſtlauſen: 1. E. Ganghofer vom Münchener E=V. welcher Gelegenheit Narr Anſnach veriet, daß derſelbe i
mit 111¾ Punkten; 2. Kurt Schmidt vom Braunſcheiger C.=B. dankenswerter Weiſe die Nolle der Lauptverſon in der preisgekrönten
mit 88¼ Punkten: 3. Karl Pietz vom Darmſtädter S. C.
Verbandes: Gilbert Fuchs vom Münchener E=V. mit 146
Tunkten. V. Vereinslaufen über 510 Meter: 1. Engen
Freytag in 1 Min. 17 Sek. 11. Sentior=Schnelllaufen über
500b Mieker: 1. W. Scnsburg vom Münchener E. V. in 11 Min.
22 Sek. Das gröͤßle Zutereſſe bot das Kunſtlauſen. Bewunde=
rung
erregten die Leiſtungen des Herrn Fuchs aus München. und während der Weihnachtsſeiertage hierher beurlaubt war,
Eine ſchöfere Zeichnang der Figuren verbunden mit Rühe,
Sicherheit und Ebenmaß in der Haltung dürſte jelten geſehen
ſein. Auch das unior=Kunſtlauſen führke großartige Leiſtungen
reichen oder gar übertreßſen. Auch die Leiſtungen der übrigenl Damenringe mit verſchiedenfarbigen Steinen in 2 mit Sammt
Läufer erregten allgemeines Iutereſſe.
Negiments Nr. 23 unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Engel.
Die Preisverteilung und der Feſt=Kommers janden abends 8 Uhr
m Sag'e des Jahühof Hotels ſtatt. Der Verlauf der ganzen Fall aufmerkjam gemacht.

11

Veranſtaltung war ein für die Beranſtaltenden und Teilneh
den in jeder Hinſicht befriedigender.
6.: Die Heit der Narrheit iſt nun gekommen! Die närril
Veranſtaltungen wurden am Samstag abend im ſtädti
Saalbau mit der glanzvoll verlaufenen 1. Damen=
Herren=Sitzung der Darmſtädter Narhalla
Verein), welche in dieſem Jahre gleichzeitig ihr zehnjähr
Jubiläum feiert, in vielverſprechender Weiſe eröffnet. Zu d
Sitzung hatte ſich in den prächtia närrich dekorierten =
des
Saalbaus (in zahlreiches Publikum eingeſunden. 4
8 Uhr 11 Min. zo9 mit Vorantritt von 1 Heroldbläſern
Elfer=Komitee unter den Kängen des Karnevalsmarſches in
Saal ein und nahm auf der Bühne, welche ebenfalls geſchmad
dekoriert war, Platz. Der Vorſitzende, Herr Narr Mar Auſp.

eröffnete die närriſche Sipung mit einem humoriſtiſchen Ged
welches auch die Komiteemikglieder bei ihrer Vorſtellung
verſckonte. Nach Geſang des Liedes Jubiläums=Gruß, de
Verfaſſer, Narr Geiſt, ein lebhaſtes Bravo zuteil wu
begrüßte Narr Anſpach die Erſchienenen und ſprach ſeine Fr=
darüber
aus. daß das Komitee der Tarmſtädter Karne
Geſellſchaſt unter den Gäſtenweile; er knüvſte daran den Wun=
daß
wie in dieſem Jahre auch in den folgenden der Geiſt
Einigkeit die beiden Geſellſchaften zu vereinigtem Wirken
binden, und in unſrer Stadt eine fröhlichke ungetrübte Karnevals
ſchaffen möge. Brauſender Beifall wurde dem Redner zu
Dann wurde das Lied Darmſtädter Neuigkeiten;, ebenfalls¼
Narr Geiſt verfaßt, geſungen worauf der Vorſitzende
Darmſtädter Karneval=Geſellſchaft, Narr Schwedier,
Wort ergriſf und darlegie, daß ſie diesmal zu Gunſten
Zug=Vereins auf eigene Veranſtaltungen verzichtet hab
und daß der Jag=Brein auf thätig; Beihiiſe ihrerſeits zum
lingen der vonr Zug=Verein in Ausſicht genömmenen Ver=
ſtaltungen
, rechnen dürfte. Jwar warden ſie von
Stellung einer Gruppe, im Faſtnachtszuge abiehen,
dem Zug Verein keine Konkurrenz zu bereiten, doch würden
für die beſte Gruppe im Zuge als 1. Pre's 100 M. und
2. Preis 50 M. ausjetzen. Auch dieſem Redner dankte lebhaf=
Beifall, doch wies Herr Anſpach die Worte ſie wücden von
Stellung einer Gruvbe im Zuge abſehen, um ihnen keine Ar ke=
kurrenz
zu bereiten' zurück, im Gegenteil würde der Bug= Ver=
ſich
freuen, wenn die Karneval Geſellſchaft nicht eine, ſonde
10 Grurpen ſtelle. Dann eiſchien ein Brieſträger der Heßſch
Stadtbriefbejörderung (Narr Leſterling). welcher mit ſeine
urgelungenen Vortrag ſtürmiſche Heiterkeit erweckte. Unt
andrem verglich er vorgenarnte Voſt mit der deutſchen Reich
poſt und meinte. daß die Heßſche doch viel weiter vorgeſchrill
ſei, indem ſie ſchon ine Kanal oder Rohrvoſt zur Beſörderm
ihrer Brieſe habe. Hierauf ſolgten mehrere Deputationen:
aus Oberheſſen brachte als Geſchenk eine große Gans, diejenig=
aus
China Brombeerblälterthee. aus Groß=Gerau Käs. al
Kamerun ein Nilpferdzahn, aus Lorſch Cigarren, die Metza=
Wurſt, die Bäcker Bretzeln, die Nürnberger einen Trichter, d
Giesheimer Zwiebeln und Kukuk. Narr Anſpach dankte
humorvoller Weiſe dieſen einzelnen Devutationen. Verſchieder
andre Vorträge und gemeinſam geſungene Lieder reihten ſi=
den
genannten Vorträgen ein. Soerfreuten die Narren Schlab=
und elfenbein durch ein Kneivr Duett;, ferner lies ei
echter Darmſtädter Heiner ſich die Gelegenheit nicht vorübe=
aehen
, ſeinem Herzen Luft zu machen, dann kam ein Kamerune=
(Narr Schlapph. deſſen Vorjührungen einem echt Importiertel
Ehre gemacht hätten, ſerner erfreute uns ein Clown (ar
Kreußer), welchker das Wort ſchlächt; in verſchiedenel
(Marr Klinger) lies ſich in urhumoriſtiſcher Weiſe aus; dem
ſelben wurde von Narr Anſpach der Orden für Geiſt, Witz und
Humorz verliehen. Narr Nupp ſang einige Cqupleis, be
Karnevalspoſſe übernommen habe. Ferner ſtellte ein Laternen=
1. Kunſtlanfen umi die Meiſterſchaft des D. u. Beſt. Eislauf= anſiecker noch über Verichiedenes Betrachtungen an und durſte
man ſo dieſe 1. Sitzung der Narhalla als recht gelungen be=
trachten
. Ein ſlotter Tanz hielt die Teilnehmer noch bis zum
frühen Moigen zuſammen.
( Ein junger Mann von hier, welcher ſeither bei einem
Inſanterie=egiment in den Reichslanden als Sergeant diente
iſt bis jetzt nicht wieder zu ſ inem Truvventeil zurückgekehrt
und wi d nunmehr wegen Deiertion verfolak.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in
0
vor; ſo dürſte Herr Gaughoſer, ubri ens ein Bruder des Schriſt= Mainz ſ. Mainsl na h Empoͤrheben des Nollladens der
ſtellers, beſonders im Kürlauſen nur wenige finden, die ihn er= Schanfenſter und Einſchlagen der Montreſcheibe 120 goldene
ausgeſchlaäenen Ausſtellkäſtchen Verwahrt, im Geſanitiert von
Während der Rennen konzertierte bie Kapelle des Drag= etwa teb Mk. entwendet. Da in hieſiger Stadt ebenfalls Rol=
läden
vorhanden ſind, an welchen keiſe. das Emiporheben von
Auſen verhindernde Vorrichtung ſich beſindet, ſo jet auf dieſen

nid

[ ][  ][ ]

Teilns=
Lie när
ſteh.
men
all,
zehn
At. Zu
rten
mden.
obläſe,
rſches
gelſöhm
arUn
ſchen Ge.
ſtellun
ruß
zuteil
ſeine F.
er Karn.
den E.
der Gei,
Wirker,
arneol=
ſer

Zweite Beilage zu Nr. 11 bes Darmſtädter Tagblatt: vom 14. Januar 1896.

r.

7) Griesheim, 13. Jan. Am Abend des 18. Januar werden
ſige Bürger im Sſale des Darmſtädter Hoſes= zur
jährigen Wiederkohr der Errichtung des
zutſchen Reiches eine große Feier veranſtalten. Ein aus
erſonen gebildeter Ausſchuß iſt eifrigſt mit den Vorbereitungen
würdigen Durchführung des vakerländiſchen Gedenktages
chäftigt. 1 a. grlangen lebende Bilder aus der deutſchen
ſchichte zur Darſtellung. Die hieſige Volksſchule gedenkt den
ia der Kaiſervroklamation am Vormittag des 18. Januar durch
ie gemeinſame Feier in der Kirche zu begehen.
Mainz. 12. Jan. In einem Juwelengeſchäft auf dem
ndig belebten Mark,platz bier wurde verfloſſene Nacht ein be=
utender
Einbruchsdiebſtahl verübt. Der oder die Diebe
ängten den Rollladen des Auslagefenſters in die Höhe, zer=
nitken
eine dicke Scheibe und ſtahlen den größen Teil der in
r Auslage befindlichen Gegenſtände, meiſtens Ringe, Ketten
d Armbänder. Die Einbrecher ſind offenbar geſtört worden,
nn viele unverſchloſſene Wertgegenſtände waren unberührt.
a das Juwelengeſchäft ſich ganz in der Nähe einer militäriſchen
ache beſindet, und mit Rückſicht darauf, daß in derStadthalle
n großer Maskenball ſtaltgeſunden hatte, die Straßen in der
egend des Marktes bis zu den erſten Morgenſtunden ſehr be=
bt
waren, iſt der Einbruch mit großer Verwegenheit ausgeführt
orden. Von den Thätern hat man bis jetzt noch keine Cpur.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 12. Jan. Die amtliche Berl.
orr. veröffentlicht das Programm für die Erinnerungs=
z
i e r am 18. Januar im Königlichen Schloſſe zu Berlin und
ilet dasſelbe mit folgenden Worten ein. Zu dieſem Feſte will
er Kaiſer vor allem die noch lebenden Staatsmänner um
ch verſammeln, die an dem großen Werke mitgewirkt haben:
war ſein beſonderer Wunſch, daß der Fürſt Bismarck als
er Hervorragendſte unter ihnen bei der Feier nicht fehlen möge.
ſ eider geſtattet dem Fürſten Bismarck ſein Geſundheitszuſtand
icht, der Einladung ſeines Kaiſtrlichen Herrn Folge zu leiſten;
c hat deshalb gebeten, ihn zu entſchuldigen. Wie aver Fürſt
hismarck gewiß im Geiſte an der Feier Anteil nehmen wird, ſo
ird auch ſeiner, des erſten Kanzlers des Reiches, und ſeiner
erdienſte um das Reich dankbar gedacht werden. - In dem an
er Kommandantenſtraße hier gelegenen ſogenannten Induſtriege=
äude
brach geſtern nachmittag Feuer aus, das ſich ungehener
hnell verbreitete. In dem Gebäude befinden ſich zahlreiche
zeſchäfte mit Waarenlagern, außerdem ein Poſtamt Beim Ein=
reffen
der Fenerwehr ſtürzte bereits der ganze Dachſtock ein.
Die zahlreichen Telephondrähte waren ſchon nach wenigen Minuten
eſchmolzen. Nach ungefähr einer Stunde war das Feuer ſo weit
ingedämmtt, daß ein weiteres Umſichareifen ausgeſchloſſen war.
In der Hitze iſt ein Waſſerleitungsrohr geſchmolzen, ſo daß die
peuerwehr durch das Ausſtrömen des Waſſers bedrängt wurde,
vis es gelang, das Waſier wieder abzuſchließen. Die ſozial
emokratiſchen Abgeordneten Auer, Bebel, Geriſch. Lieb=
necht
und Singer haben darauf verzichtet, die Einſtellung des
Verfahrens in Sachen des Vereinsſchließungs= Vro=
zeſſes
Auer und Genoſſen beim Reichstage zu beantragen
dieſelben werden, um eine richterliche Entſcheidung möglichſt
raſch herbeizuſühren, einer neuen gerichtlichen Vorladung unter
Wahrung ihrer Rechte als Abgeordnete Folge leiſten.
Oldenburg. 12. Jan. Die Großherzogin halte eine
ſchlafloſe, unruhige Nacht inſolge vieler Schmerzen und anderer
Leiden. Es iſt ein weiterer Rückgang der Krüſte zu verzeichnen.
Am Tage gewährte zuweilen ſtündenlanger Schlaf eine gewiſſe
Erholung, ſo daß die hohe Patientin in wachen Pauſen ſchmerz=
frei
war.
Bern, 13. Jan. zur Erinnerung an den Geburtstag
Veſtalozzis janden geſtern in allen Schulen Feierlichkeiten
mit Vorträgen ſtatt. Bilder Veſtalogsis wurden an die geſante
Schuljugend verteilt. Auperdem fanden Geſangvorträge ſtatt,
zeniſche Darſtellungen und Sammlungen für geiſtig und körper=
lich
verwahrloſte Kinder und die Bildiing von Peſtalosgi=ponds.
Alle Schulkinder erhielten künſtleriſch ausgeführte Vortraits
Peſiaossis. In allen großeren Ortſchaften finden heute Feier
lichkeiten ſtatt, meiſtens in Kirchen. Auch Vorträge und Konzerte,
jowie allgemeine Geldſammlungen für den Peſtaloszi=Fonds
werden vercnſtaltet. Für den Peſtalogzi=Fonds ſind bisher
25 000 Fr. eingelaufen, darunter 14000 Fr. von Schulkindern.
Petersburg. 12. Jan. Die hieſige deutſche Kolonie wird
den 2jährigen Gedenktag der Errichtung des Deut=
ſchen
Reiches durch einen Feſtkommers feierlich begehen.
Cave=Coaſt=Caſtle, 12. Jan. Prinz Heinrich von
Vattenberg blieb auf dem Wege hierher in Praſſu, da ſein
Befinden während der Rückreiſe ſich verſchiechterte. Abends trat
eine leichte Beſſerung ein.
Kleine Chronik. Wie ſchwer es oit iſt, heutzutage Mieter
zu ſinden, geht aus einer Anzeige bervor, welche ein Haus=

eigentümer in Berliner Blättern erläßt. Er bietet für den Nach=
weis
von anſtändigen und zahlungsfähigen Mietern kleiner
Wohnungen eine anſemeſſene Belohnung. vorausgeſetzt, daß der
Nachgewieſene auch die Wohnung mietet. - Ein Privatſtudieren=
der
aus Nürnberg aing dieſer Tage in Berlin die Wette ein,
eine ganze Stearinkerze zu verzehren. Die Wette gewann er im
Zeitraum von 5½ Minuten. - In England werden jährlich
36 Millionen Handſchuhe verbraucht; drei Viertel davon,
ſo erzählt Womans Life; ſeinen ſchönen Leſerinnen, gehen in
den Beſitz der Damen über. Von der Ausdehnung der Hand=
ſchuh
=Fabrikation machen ſich wenige Leute einen rechten Begriſſ;
eine engliſche Firma allein beſchäftiat direkt und indirekt 50 0½=
Verſonen, und in Worceſter allein bedecken Handſchuh=Fabriken
eine Strecke von 8 Kilometer. Manche Englünderinnen ſind ſehr
verſchwenderiſch mit Handſchuhen: einige Ladies bringen es
fertig. jährlich 2000 Mark in Handſchuhen aufgehen zu ' laſſen.
Es iſt dies kein ſo großes Kunſtſtück, wenn man bedenkt, daß das
feinſte Paar über 40 Mark koſtet. Eine große Dame muſ=
nalürlich
unter ihrer Toilette gleich einen ganzen Laden voll
Handſchuhe haben; bei der Auktion der Ausrilſtung der Herzogin
von Sommerſet wurden über 2000 Stück verſteigert! Man hat
herausgebracht, daß ſich die jährliche Handſchuh=Rechnung aller
engliſchen Damen zuſammen auf die gewaltige Summe von
30 Millionen Mark beläuft!
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 13 Januar.
Des Teufels Antöil- Vallet.
Der Kinder
Weihnachtstraum.
WI. Die ſeit dem Januar v. J3. nicht wieder aufgeſühtte,
mehr noch durch ihre verwickelte und ſpannende Handlung als
durch ihre Muſik intereiſierende Auberſche Over Des Teufels
Anteil- ging heute wieder und zwar im weſentlichen in der
alten Beſetzung in Szene. Die Wirkung der Oper iſt auf die
eine Hauptcolle, die Vertreterin des Carlo Broschi; geſtellt,
mit der Frau Pfeiffer=Rißmann ſchon beim erſten Male
reuſſierte. Hütte man im einzelnen heute auch den äußerlich ſehr
anmutig und chic verkörperten Liebling des Hofes gern mit mehr
ſtimmlichen Glanz ausgeſtattet geſehen, ſo hinterlies dieſer,Carlo
Broschi; doch im ganzen einen recht vorteilhaften Eindruck, der=
die
Gunſt des Vublikums zu gewinnen und für den Abend ſich
zu erhalten wußte. Neu war die Beſezung des Gil Vargas:
durch Herrn Groſſer, der die komiſche Seite dieſer im ganzen
nicht undankbaren Rolle nach jeder Nichtung hin erſchöpfte, ohne
in ſtörende Uebertreibungen zu verfallen. Die mehr repräſen= Nolle des Königs; war heute durch Herrn Rupp eit=
prechend
vertreten. Die übrigen Rollen zeigten die alte Be=
ſehung
. Mit dem Dialog haßerte es ſtellenweiſe. Das Haus
war jehr aut beſetzt und der Beifall ein warmer.
In dem hülbſchen Ballet as de corises; und dem darauf
folgenden Der Kinder Weihnachtstraum; gaſtierte
Fräulein Helene Piper vom Stadttheater in Breslau und ſand
mit ihren graziöſen und gefälligen Leiſtungen den Beifall des
Publikums, troßdem wirl ja auf dem Gebiete des Ballets an
hervorragende Leiſtungen von jeher gewöhnt ſind. In dem erſt=
genannten
Ballet wurde die mämiliche Nolle durch Fräulein
Sw ob o d a getanzt.
Zur Erinnerung an den deutſch=franzöſiſchen Krieg.
Von Frhr. von Rothenburg.
VI.
Nachdruck verboten.
Die Schlacht bei Le Mans.
Fortſetzung ſtatt Schluß.)
Auch die 11te Brigade ſvar, von Truppen der 3ten Diviſion
unterſtützt, unter ſteten Kämpfen vorwärts gekommen, hatte Change
erſtürmt und ſtand am Abend des 10. Januar nicht viel über eine
Meile von Le Mans. Die 5te Diviſion hatte ein hitziges Geſecht
bei Parigué (Ereque. Dieſer Ort war von der Brigade Vereirg
beſetzt, die noch durch die Brigade Gouffroy verſtärkt wurde.
Das Füſilierbataillon des 12ten Reginients, Major von Altrock
an der Spitze. ging im heftigſten Feuer gegen Pariqué vor, er=
ſtürmte
die Barrikade und gewann im Lorf Terrain. Es er=
oberte
zwei Mitrailleuſen und zwei Fahnen. Das 1te Bataillon
der 12er und die gleichen Bataillene der 32er, mit Jägern, 48ern
und 8ern kanten ihm zu Hilſe. Zwei Hüge der 48er unter Pre=
mierlieutenart
von der Brinken und Lieutenant Tirpitz nahſten
in raſchem Anlauf das Gehöſt La Nenaudiere und machten einen
Offizier und circa 100 Mann zu Gefangenen. Die Vorſtöße der
Brigade Gouffroy wurden durch Schnellſeuer abgewieſen und
Haus für Haus genommen. Bei einem derſelben machte Feld=
webel
Mattner mit ſeinem Zuge über 40 Geſangene. Die Fran=
zoſen
flüchteten ſchließlich in den weſtlich von Varigus gelegenen
Wald. Das 1te Bataillon der 24er hatte an 9. das Dorf La
Belle Inutile genommen und es in der Nacht gegen die von
allen Seiten erſolgenden Angriff des Feindes auf das Tabſerli=

[ ][  ]

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behauplet. Am Abend des 10 erhielten die Füſiliere des 52ten Terrains das eben genannte Derj, und Hauptmann von
Regiments ſtarkes Feuer von Change. Ohne einen Schuß zu
erwidern ſtürmten ſie, die 10te Kompagnie voran, mit dem Bajo= durchaeführten nächtlichen Angriff, unterſtützt von Abteilu
nett das Dorf und machten in demſelben viele Gefangene. Vöm
10ten Corps hatte am 9. Januar die 20te Diviſion eine ſtark
befeſtigte und von der Diviſion Barry des 16ten Corps bejetzte
Stellung bei Chachaignes erſtürmt, ebenſo ſpät am Abend den wartet hatten, flohen nach kurzer Verteidigung in vaniſ
Ot St. Vincent, wo der Feind Verſtärkungen vorgefunden und
ſich wieder geſetzt halte. Die 33te Brigade, die Hanſeaten, das
73te und das 76te Regiment trieben trotz ungünſtigen, überall
von Hecken und Gräben durchſchnittenen Terrains den Feind
ſortwährend vor ſich her. Von letzterem Regiment überraſchte
Bremierlieutenant von Kracht mit der 6te Kompagnie in dem
Dorfe Les Landes eine ſtarke feindliche Abteilung und machte
im Sturmangriff einen Offizier, 7 Unteroffigiere ünd 88 Mann
zu Gefangenen. Aber am 10. ſtieß die 22te Diviſion bei Beillé auf
ſo überlegene Streitkräſte, daß ſie nicht weiter vorwärls kommen
konnte. und ebenſo erging es der 17ten Diviſion bei Vont de
Gesnes und der 4ten Kavalleriediviſion auf der Straße von
Belléme über Bonnetable nach Le Mans. Jedoch erſtürmte Lieu=
tenant
von Rabenau mit einem Zuge der 4ten Kompagnie des
75ten Regiments noch in der Dunkelheit das ſtark beſetzte Gehöft
Courtilliére und machte 40 Oiſiziere und 76 Mann zu Geſangenen.
Auch am 11. Januar hatte das 3te Armeccorps. das dem
Feinde am meiſten auf den Leib gerückt war. wieder einen ſchweren
Tag. Es mußte die in der Rejerve marſchierende 18te Diviſion
zur Unterſtützung heranziehen. Der Feind war entſchloſſen. den
U bergang über die Huisne, ſeine letzte Teckung vor Le Mans,
b.s auf das Aeußerſte zu verteidigen. Troßzdem die Branden=
burger
zum großen Teil in eiſiger Winlernacht, bei mangelhafter
Verpflegung. auf dem bloßen Erdboden hatten kampieren müſſen
und von den ſtetigen Märſchen und Kämpfen auf das Aeußerſte
ermüdet waren, griff die 5te Diviſion mit großer Tapferkeit die
Franzoſen, die Diviſion Le Planque und die Brigade Berard, in
der Front an. Le Tertre, ein ſtark beſeztes Gehöft, wurde von
der 8ten Kompagnie des 12ten Regiments mit Sturm genommen,
obgleich ſie erſt eine mit Schuee und Eis bedeckte Grabenböſchung
zu erklimmen, dann eine dichte Hecke zu überſteigen und ſchließ=
lich
ein über 100 Meter breites Schußfeld zu durcheilen hatte.
Ein Oberſt, 2 Maiore, drei andere Offiziere und 125 Mannwurden
hier gefangen genommen. Der Feind machte ſofort wieder Vor=
ſtöße
, die von den wenigen zur Verfügung ſtehenden Truppen
der 10en Brigade nur mit großer Mühe abgewieſen werden konnten.
Teile des 33ten Reaiments kamen ſchließlich zur Verſtärkung.
Aber auch der Feind erhielt ſolche. ſogae durch Artillerie, die
2e Tertre unter Feuer nahm. zum Glück traf in dieſem kritiſchen
Augenblick das 2te und das Fuſilierbataillon des Leibregiments
auf dem Kampiplatz ein. Mit den 52ern und den 12ein gingen
ſie zum Angriff vor, und es gelang nicht nur, die feindliche Batterie
zum Abjahren zu zwingen, ſondern auch zwei Geſchütze derſelben
zu nehmen. Die hereinbrechende Nacht ließ hier allmählich das
Feuergeſecht erſterben. Die 6te Diviſion hatte Noyers.-Ckätcau
Ceſtürmt und gegen überlegene ſeindliche Truppenmaſſengehalten,
ſber ein weiteres Vordringen war ihr unmöglich geweſen. Auch
de 18te Diviſion hatte ein heftiges Geſecht gehabt. Sie hatte
den Nand des Plateaus von Auvours mit ſtürmender Hand ge=
nommen
. Auf dem Platcau ſelbſt wogte der Kampf hin und her,
bis es ihrem wiederholten Andringen ſchließlich gelang. die Fran=
zoſen
herunter zu werfen, auf dem jenſeitigen Ufer der Huisne
Stellung zu nehmen und dieſelbe gegen alle Augriſſe des Feindes
zu behaupten. Das 2te Bataillon der döer nahm allein 11 Oſfi=
ziere
und 300 Mann vom 83ten franzöſiſchen Linienregiment ge=
fangen
; das Füſilierbataillon desſelben Regiments eroberte drei
feindliche Geſchütze. Bei dem Vorſtürmen desſelben blieb der
Führe= der 9ten Kompaanie, Premierlieutenant von Mantz
ſchwer verwundet in einem Gehöſte liegen, das am Abend vom
Feind beietzt wurde. Um ihn zu befreien, ging Sergeant Tamkus
mit den Füſilieren Mortenſen. Haß, Hein und Scholtz im Dunkeln
der Nacht gegen das Gehöſt vor und griſf tollkühn die dort
ſtehende Kompaanie an. Dieſe räumte in dem Glauben, eine
viel ſtärkere Abteilung vor ſich zu haben, das Gehöft, und als
ſie, ihren Irrtum erkennend, in dasſelbe zurückkehrte, war Tamkus
mit ſeinem Kompagnieführer und ſeinen vier Füſilieren ſchon ſo
weit, daß keine der im Dunkel nachgeſandten Kugeln ihr Ziel
erreichte. Die 17te Diviſion hatte, nachdem ſie den Uebergarg
lber die Huisne zu bewerkſtelligen vermocht, die Höhen bei
Chapelle erobert. Die 1te Kompagnie der ſer hatte Hautes
Perches erſtürmt, die 1te und die 3te mit den 8dern Coherniexes
Am Abend war der Feind bis Gaslande zurückgetrieben. Die
20te Diviſion war unter fortwährendem Geſecht bis nach Les
Mortes Aures gekommen, eine Meile ſüdlich von Le Mans. Das
1te Balaillon des 17ten Reaiments erſtürmte trob ſehr ungünſtigen

Nr. 11
bart mit dem 1ten Bataillon der ö6er nahm in einem gläl
der 17er und der 92er, den Hauptſtützpunkt des Gegner,
dieſer Seite. die Höhen von Le Maus mit der Ziegelei.
Franzoſen unter General Loclande, die keinen Angriff meh
Schrecken. General Le Bouedec jührte ſie mit Verſtärkung
der vor, aber die 56er wieſen den Angriff ab, ebenſo
zweiten am Morgen um 3 Uhr. Auch die 10ten Jäger we
den Feind im Walde. Die Einnahme der ſtark befeſtigten 8ie
war von größter Wichtigkeit. (Schluß folat.)

Nbonne
1 ½

Litterariſches.
Eine eigentümliche Art des Abonnements jührt die
lagshandlung der Preußiſchen Jahrbücher von 1806 an ein
dem einerſeits eine Erhöhung des Abonnements von 3 auf 6
vierteljährlich eintritt, andererſeits eine Vergünſtigung arw,
wird, die für vieſe Lejer noch eine Herabſetzung bedeutet.
einer heitſchriſt wie die Preußiſchen Jahrbücher, die ſo
bedentſame wiſſenſchaftliche Aufjäßze euthält, werden noch
vielen Jahren einzelne Heſte verlaugt, und der Verleger ſül
einen größeren Vorrat davon halten. Deshalb wird es
Verleaer möglich, den Abonnenten der Preußiſchen Jahrbügs 12.
freizuſtellen, die geleſenen Heſte von jetzt an, alſo vom Jam
hefte 1896 ab, gegen eine Entſchädigung von 50 Pfg. für
Heit zurückzugeben. Namentlich Lejezirkel und jolche Abonnen
die nicht viel Ranm haben, ſich eine größere Bibliothek an
ſtellen, werden gerne von dieſer Einrichtung Gebrauch machen M

Bankſagung.

fienba

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei
Beerdigung unſerer unvergeßlichen Mutter, Schwiegermul=
Großmutter, Urgroßmutter und Tante

h.
Frau Christoph Hufnagol Wy.
ſowie für die reichen Blumenſpenden als auch für
tröſtenden Worte des Herrn Pfarrers ſagen innigſten 2a
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. Januar 1896.
[10
Dankſaaung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und
die zahlreichen Blumenſpenden bei dem uns ſo ſchwer h
troffenen Verluſte unſeres lieben, unvergeßlichen Sohnes m
Bruders
Adolf Gemündt,
ſowie für die troſtreiche Grabrede des Herrn Pfarrers, ſagl=

wir unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Gemindt.

Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Das Glück im Winle=
Vorſtellung abends 5 Uhr im Orpheüm=
Kaiſer=Lanorama im Darmſtädter Hof=
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet a
Sonn= und Feiertagen, Dienstags. Mittwochs und Freitag=
von
11-1 Uhr, Donnrstags von 2-4 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienstag, Mil=
woch
, Donnerstag und Freitag von 11-1 Uhr, Mittwoch nach=
mittags
von 2- Ubr.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch. 15. Januar.
Verſteigerung um 5 Uhr Sackgaſſe 22.
Verſteißerung von 10 Uhr an im -Schöfferhof=
Verſteißerung von Maurer=Werkzeug um 9 Uhr n
Everſtadt.
Holzverſteigerung um 8½ Uhr im Brücher'ſchen Saale z
Arheilgen.
Holzverſteigerung um 9 Uhr im Ober=Namſtädter Gemeind=
wald
.

W Als Cxtrabeilage iſt vorliegender Rummer für unſere ſämmtlichen Abonnenten ein Proſpekt beigeſügt,
welcher von der Vorzüglichkeit des echten rheiniſchen Trauben=Bruſt=Honigs handelt.
Verkaufsſtellen ſind am
Fuße des Blattes angegeben.
Truck und Verlag. 2. 6. Wöiſtichiche Hoibuſhdruſckerei, veranſtwvortlich füir die Redattion: h. 2. Raldaeſiel, beide in Darmſiad.