Darmstädter Tagblatt 1896


03. Januar 1896

[  ][ ]

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mit:
3. Kl.
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Abonuementspreis
vierteljährlich 1 Mark 36 Pf., halb=
jährlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen eutgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pi. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.

159. JabrgarJ.
Mit der Sonntags=Beilage:

Wirttehuteughvoidtr.

Inſerake
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 2..
in Beſſungen von Friedr. Bſößer,
Schießhausſtraße 11, ſowie auswürts
von allen Annoncen=Expeditonen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Lehörden.

7s2.

Hrbilragn ven 3. Hanuhr.

489.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſungen. Unternehmer: Ortsvorſtand zu Friedberg. Je eine Verlooſung von Fohlen und ſonſtigen
Gegenſtänden gelegentlich des am 19. Februar 1896 und des am 27. und 28. Oktober 1896 zu Friedberg ſtattfindenden
Fohlen= und Pferdemarktes. 12000 Looſe 1 Mk. Der Vertrieb der Looſe iſt im Großherzogthum Heſſen geſtattet.

Darmſtadt, am 16. Dezember 1895.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft für 1896, hier Aufſtellung der Staminvollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großh. Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Sie wollen nunmehr mit der Aufſtellung der Rekrutirungsſtammrollen für 1896 alsbald und jedenfalls ſo zeitig be=
ſginnen
, daß deren Einſendung unfehlbar bis zum 1. Februar k. Js. erſolgen kann und empfehle ich Ihnen dabei die
genaueſte Beachtung der ergangenen Beſtimmungen, namentlich des 8 46 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888
GReg.=Bl. Nr. 27 von 1804) umſomehr, als alle nicht vorſchriftsmäßig aufgeſtellten Stammrollen zur Correktur und event.
zur vollſtändigen Umarbeitung bezw. Neuaufſtellung zurückgegeben werden müßten.
Insbeſondere wollen Sie für rechtzeitige ortsübliche Bekanntmachung der Aufforderung Sorge tragen, baß in der Zeit
vom 15. Januar bis 1. Februar nicht allein die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1896, ſondern auch
ldiejenigen der Jahrgänge 1893 und 1804, ſowie überhaupt alle Militärpflichtige, welche eine endgiltige Entſcheidung
ſüber ihre Dienſtpflicht durch die Erſatzbehörde noch nicht erhalten haben, ſich bei der Bürgermeiſterei desjenigen Orts zur
Stammrolle anmelden müſſen, an welchem ſie ihren dauernden Aufenthalt haben. Auf dieſe letztere Beſtimmung
des 8 25 2 d. W.=O. wird um ſo nachdrücklicher hingewieſen, als in den vorderen Jahren vielfach dagegen inſofern gefehlt
lworden iſt, daß Militärpflichtige aus anderen Kreiſen des Großherzogthums, obgleich ſie im diesſeitigen Bezirk ihren dauern=
den
Aufenthalt nicht hatten, nur aus dem Grunde in die Stammrollen des Kreiſes eingetragen worden waren, weil ſie ſich
hier zu ſtellen wünſchten. Sie wollen daher Anträgen, welche in dieſer Beziehung an Sie geſtellt werden ſollten, unter keiner
Bedingung ſtattgeben, die betr. Militärpflichtigen, bezw. deren Augehörige, vielmehr auf die beſtehenden geſetzlichen Beſtim=
mungen
verweiſen, ſowie darauf aufmerkſam machen, daß Leute, welche i diesſeitigen Kreiſe nach den geltenden Beſtim=
ſmungen
nicht geſtellungspflichtig ſind und ſich dennoch hier zur Muſterung ſtellen wollen, zu derſelben event. nicht zugelaſſen
ſwerden würden und ſich die daraus dann entſtehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben hätten.
Ebenſo iſt es unter keinen Umſtänden ſtatthaft, daß umgekehrt Militärpflichtige, welche in ihren Gemeinden dauernden
Aufenthalt haben, die Anmeldung deshalb unterlaſſen, weil ſie ſich in ihren reſp. Heimathsgemeinden melden wollen oder ge=
meldet
haben, um ſich demnächſt in ihrem Heimathbezirk zur Muſterung ſtellen zu können. In Füllen dieſer Art, welche
Ihnen bekannt werden, ſind die Betreffenden von Ihnen zur Meldung anzuhalten. Außerdem iſt eine von ſolchen Militär=
pflichtigen
ſpäterhin, vor Beginn der Muſterung, beabſichtigte Abmeldung nur dann entgegenzunehmen, wenn Sie ſich die
Ueberzeugung verſchafft haben, daß dieſelben thatſächlich außer Arbeit getreten ſind und den Ort verlaſſen werden.
Im Speziellen bemerke ich, daß
a. die Entgegennahme der Anmeldung zur Stammrolle ſeitens der nicht am Orte der Aumeldung geborenen
Militärpflichtigen ſtets abhängig zu machen iſt:
1. bei den Militärpflichtigen des jüngſten Jahrgangs (hier 1896) von Vorlage eines Geburtsſcheins. Heimath=
ſcheine
, Abmeldebeſcheinigungen, Arbeitsblicher, ſowie anderweite, wenn auch von Amtsſtellen ausgefertigte, Be=
ſcheinigungen
oder Mittheilungen genügen nicht;
II. bei den Militärpflichtigen der älteren Jahrgänge thier 1895, 1894 und event. früher) von Vorlage des
Looſungsſcheins;
h. genaues Augenmerk auf die Rechtſchreibung der Namen der Militärpflichtigen zu richten iſt, ſowie auch
darauf, daß der Geburtsort richtig bezeichnet und der in Betracht kommende Verwaltungsbezirk (Kreis, Amts
hauptmannſchaft, Oberamt, Bezirksamt ꝛc.) zutreffend angegeben wird;
c. bei allen ſich anmeldenden Militärpflichtigen ſich genau darüber zu verläſſigen iſt, welches Gewerbe dieſelben betreiben,
bezw. ob die diesbezüglichen Angaben zutreffend ſind. Es kommt dies namentlich in Betracht bei Sattlern,
Schneidern, Schuhmachern, Schloſſern, Schmieden, Waguern und Zimmerleuten, bei welchen erforder=

[ ][  ][ ]

10

Nr. 2

lichen Falls ſoſtzuſtellen wäre, ob dieſelben dieſes Gewerbe thatſächlich gelernt haben, ſowie jetzt noch betreiben. Bei
den in der Landwirthſchaft thätigen Militärpflichtigen iſt durch Eintzagung des Vermerks m. Pf.u (mit Pferden
oder 6. Pf. (ohne Pferde) in Spalte 8 anzugeben, ob dieſelben mit Pferden umzugehen verſtehen oder nicht;
d. bei den Namen derjenigen Militärpflichtigen, von welchen ſich ein Bruder im activen Dienſt befindet oder ein
ſolcher gleichfalls bei der Muſterung hier oder auswärts zu geſtellen hat, ein entſprechender Vermerkl
zu machen iſt. Die Militärpflichtigen würden daher bei Anmeldung zu der Stammrolle in dieſer Hinſicht zu be=
fragen
ſein;
0. bei den Namen derjenigen Militärpflichtigen, welche ſchon gerichtliche Strafen erhalten haben, dieſe unter An=
gabe
des verurtheilenden Gerichts und Datums des Urtheils einzutragen ſind, auch anzugeben iſt, ob die Strafe
verbüßt wurde.
Indem ich Ihnen ſchließlich noch empfehle, bei der von Ihnen zu erlaſſenden Aufforderung wegen Anmeldung zur=
Stammrolle zugleich auf die Strafen aufmerkſam zu machen, welche nach 8 25, 11 d. W=O. denjenigen treffen, welcher diel
vorgeſchriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derſelben unterläßt, beauftrage ich Sie am Schluſſe derl
Stammrolle noch ausdrücklich zu beſcheinigen:
1) daß, bezw. wann die Aufforderung ſich zur Stammrolle anzumelden erfolgt iſt,
2) daß die in derſelben eingetragenen, nicht im Orte geborenen Militärpflichtigen dort ihren dauernden Aufenthalt
haben, bezw. in Arbeit ſtehen,
3) daß die in Ihren Gemeinden zuſtändigen ſich jedoch daſelbſt nicht aufhaltenden Militärpflichtigen angewieſen worden
ſind, ſich bei der Bürgermeiſterei ihres Aufenthaltsortes zur Stammrolle anzumelden.
Dr. Kayſer, Regierungs=Rath.
122318
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt auf Grund von Schulzeugniſſen.
Diejenigen jungen Leutc, welche auf Grund ihrer Schulzenguiſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen
Dienſt nachſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften
mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Kommiſſion nur dann einzureichen, wenn der ſich Mel=
dende
im Großherzogthum geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß
ſpäteſtens bis zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet ſheim und
wird.
Der Nachweis der Verechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Aurechts ſpäte=
ſtens
bis zum 1. April desſelben Jahres zu erbringen. WWenn 3. B. mit Rückſicht auf das Lebensalter
die Einreichung des Geſuchs nicht weiter hinausgeſchoben, das vorſchriftsmäßige Schulzeugniß aber erſt am Schluſſelf,
des Schuljahres ausgeſtellt werden kann.) In ſolchen Fällen iſt in dem Geſuch anzugeben, daß das Schulzeugniß
bis 1. April nachfolgen werde.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Aetenformath
lnicht Briefpapier) zu verwenden. Auch iſt die nähere Adreſſe anzugeben.
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2) Geburtszeugniß:
b) Einwilligungs=Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit den Freiwilligen
während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unter=
halt
zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen.
c) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen Gymnaſien, Realgymnaſien, Ober=
Realſchulen, Progymnaſien, Realſchulen, Realprogymnaſien, höheren Bürgerſchulen und ſonſtigen Militärberech=
tigten
Anſtalten) durch den Direktor der Anſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei=Obrigkeit oder
ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
d) das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
zu pos. b. daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Unterſchriſt des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein muß; 8lſs
zu pos. d. daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten

Darm, Joſ
Heim;

4

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14

6

Hochſchulen und Reiſezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien, Realgymnaſien und Ober=Realſchulen, ſämmt=
lich
nach Schema 18 zur Wehr=Ordn. vom 22. Novbr. 1888-
Reg=Bl. Nr. 5 von 1889 - ausgeſtellt,
ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89 90, 93 und 94 der angeführten Wehr=Ordnung verwieſen. 58½
Großherzogliche Prüfungs=Kommiſſion für einjährig Freiwillige zu Darmſtadt.
(21966S V96q
Der Vorſitzende:
Buchinger.
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Sdas Konkursverfahren über das Ver=
= mögen des Kaufmanns und Wirths
Adam Ganßmann von Darmſtadt
wird wegen Mangels an Maſſe einge=
ſtellt
.
Darmſtadt, den 23. Dezember 1895.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I
297
gez Dörr.
Bekannt gemacht:
Kümmel, Gerichtsſchreiber.

Hühlonborg 5 Höhol-Politu.
geſetzlich geſchützt - zur Inſtand=
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(21011

Kulender für 1896.
Zum Einſchreiben von Notizen:
aufgezogen 20 Pfg.,
unaufgezogen 5

Zu beziehen bei der
Expedition des Tagblatts.

mit (e.
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bisEnde
1 März!
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77

Soidenhaus David, ohne Coneurrenz.

Min."
dieſelben
8ort ein.
At."

[ ][  ][ ]

Nr. 2
Bekanntmachung.
Dem 83 Abſatz 2 des Reichsgeſetzes vom 28. Mai 1805, den Schutz der
Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege betreffend, entſprechend, werden
die Namen derjenigen hieſigen Brieftauben=Beſitzer und Mitglieder des Brieftauben=
Clubs Columbia dahier mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß dieſer Club dem
Verbande deutſcher Brieftaubenliebhaber=Vereine angehört und ſeine Brieftauben
der Militär=Verwaltung zur Verfügung geſtellt hat.
Ordn. Nr. Namen der Taubenbeſitzer
Stand.
Wohnung.

17

Bärſch. Jean,
Becht, Franz IL,
Breitwieſer, Guſtav.
Fiſcher Conrad VII.
Göckler, Paul,
Heim, Georg.
Heim, Karl,
Hofmann, Karl I.
Jacoby, Philipp II.
North. Philipp II.
Rodenhäuſer, Gg. VII,
Schaffnit, Friedrich,

Sattler,
Kammmacher,
Pharmazeut,
Mehlhändler,
Kammmacher,
do. Geſchäftsleiter,
90. Geſchäftsleiter,
Landwirth
Kaufmann,
Liqueurfabrikant
Gaſtwirth
Apotheker,
Buchhalter,

Vierheller, Karl,
Weber, Georg Emil, Uhrmacher,
Weber, Hrch. Wendel II, Weißbinder,
Göbel, Friedrich,
Kaſtrateur,
Grünig, Auguſt,
Müller,
Ober=Ramſtadt, 30. Dezember 1895.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Jacobh.

Darmſtädterſtraße,
Bauſtraße,
Bachgaſſe,
Siebenhäuſergaſſe,
Siebenhäuſergaſſe,
Darmſtädterſtraße,
Darmſtädterſtraße,
Jägergaſſe,
Darmſtädterſtraße,
Darmſtädterſtraße,
Darmſtädterſtraße,
Schulſtraße,
Darmſtädterſtraße,
Darmſtädterſtraße,
Bauſtraße,
Nieder=Ramſtadt,
Nieder=Ramſtadt

[19.

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Auszahlung der Jahres Zinſen von Einlagen im ganzen Monat
anuar; vom 2. bis 15. aber nur Nachmittags.
Im Januar nicht erhobene Zinſen werden dem Kapital beigeſchrieben.
es Beiſchreiben erfolgt vom 1. Februar 1896 an.
Nach Maßgabe der neuen Statuten werden von dieſem Jahre an
im Monat Februar keine Jahres=Zinſen mehr ausbezahlt. Wer dieſelben
alſo im Januar nicht baar erhebt, dem werden ſie beigeſchrieben und
wenn hierdurch die Einlage den Betrag von M. 2000.- beziehungsweiſe
M. 5000.- überſchreitet, wird für das ganze Jahr der ſtatutengemäß
geringere Zinsfuß in Anſatz gebracht.
Zahlſtunden:
Vormittags von 8 bis 12 Uhr; vom 2. bis 15. Januar auch Nachmittags
3 bis 5 Uhr.
Samstag Nachmittag bleibt die Sparkaſſe geſchloſſen.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1895.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
GA518=
Be ſt.

Darmſtädter Narrhalla
Cug-Verein)

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Freitag, den 3. Jan., Abends 9 Uhr,
Karrhallat,
in der
Cagerezoos
Beſſauralion zur Stadt Coburg (Waldftr. 2).
Wir laden hierzu die Vertreter der Vereine, welche ihre Be=

en eiligung am
146
410
450

Junbiläunmszuge

ereits zuheſagt haben, höflichſt ein.
Weitere Vereine und Stammtiſchgeſellſchaften, welche geſonnen
ind, an dem Zuge Theil zu nehmen, wollen ebenfalls ihre Vertreter
u dieſer Verſammlung entſenden.
Der grosse Rath.
16)

E

217) Ein tücht. Mädchen m. 9. Z.
das bürgerlich kochen k., ſucht ſofort St.
3tellenbüreau Frank, Grafenſtr. 41.

218) Junge Frau ſucht Laufdienſt
ür Vormittags. Frau Bergſträßer, gr.
Laplaneigaſſe 56.

219) Einige tücht. Mädch. ſuch. St.
ofort. E. Scherrer, Alexanderſtr. 14.

=cru
13
Mär.
Fek
enn
dvo

220) Tücht. Privatköchin, die alle Haus=
rbeit
übern., Reſt=Köchin, 2 Landmädch
m. 9. Z. ſ. ſ. St. Fiſcher, Schuſterg. 3. II.

221) Eine Frau empf. ſich im Wa=
chen
u. Putz. Schwanenſtr. 8 Man,

222b) Ein Lehrmädchen ſucht
M. Sehmidt, Markt 3.

223) Brave Mädchen erh. ſofort gute
Stellen. Frau Wolf, Ballonplatz 4.

2242) Arbeiterinnen ſofort geſucht.
Confektion Becker, Bruchwieſenſtr. 14.

225) Eine Lauffrau geſucht. Frank=
jurterſtraße
66. IIL.

22599) Mädchen, welche bürgerlich
kochen können, erhalten gute Stellen.
Frau Reßling. Marktplatz 7.

2266) Frau Regierungsrath Braun,
Mainz, ſucht zum 15. oder ſpäter ein
in Küche, Hausarbeit, Wäſche erfahrenes
Mädchen. Hoher Lohn. Nur mit
guten Zeugniſſen zu melden: 103 Kies=
ſtraße
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Frau Braun=Ohlyh.

22724b) Ein tüchtiger Mann, der
ſchon an Maſchinen gearbeitet hat, als
Einleger an der Matzenmaſchine ge=
ſucht
. L. Mainzer, Hofbäcker, Bleich=
ſtraße
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21
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verwechſelt worden. Es wird hiermit ge=
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Nahrungsmittel ärztlich empfohlen.
Feinbäckerei Gg. Schwab, Grafenſtr. 33.

durch Gaben an die Kleinkinderſchule
T kaben ſich weiter wegen Unterlaſſung
der conventionellen Neujahrsbeſuche
die folgenden Perſonen entſchuldigen laſſer
und gleichzeitig auf Ueberſendung vor
Neujahrs=Gratulationskarten verzichtet:
Kammermuſiker Wiedemann. Frau von
Schenck=Hermannſtein. Rendant Baumſtarl
und Frau.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 3. Januar
10. Vorſtellung i. d. 5. Abonnements=Abtheilg
Rothe Karten gültig.
Neu einſtudirt:
Camo u t.
Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe.
Muſik von Beethoven.
Dirigent: Herr Kapellmeiſter Rehbock.
Regie: Herr Valdek.
Margaretha von Parma,
Regentin d. Niederlande Frl. Cramer,
Graf Egmont, Prinz von
Gaure
Herr Hacker.
Wilhelm von Oranien. Herr Edward.
Herzog von Alba
Herr Wagner.
Ferdinand, ſein natürlicher
Sohn.
Herr Erneſt.
Macchiavell, im Dienſte der
Regentin,
Herr Viebeg.
Richard, EgmontsGeheim,
Herr L. Mahr.
ſchreiber

Herr Mickler.
GomesjunterAlbadienend Herr Bögel
Silva,
ClärchenCamontsGeliebte Frl. Eichelsheim
Clärchen3 Mutter,
Frl. Berl.
Brackenburg, ein Bürgers.
ſohn
Hr. Kreideman.

Soeſt, Krämer,
Herr Knispel.
Bürger Herr Fredy.
Jetter, Schneider,
von
Herr Groſſer
himmermann,
Brüſſel Herr Reichhardt.
Seifenſieder,
Buyk, Soldat unter Camont Herr Klotz.
Ruyſum, invalide und taub Herr Riechmann.
Vanſen, ein Schreiber, Herr Werner.

Erſter
Zweiter
Dritter Bürger.
Vierte:
Fünſte:
Anfang "7 Uhr.

Herr Hartig.
Herr Knörzer.
Herr Waigandt.
Herr Göllnitz
Herr Müller.
Ende gegen 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

Beilagt zu Nr. 2 des Darmſlädter Tagblatte vom 3. Januar 1896.
Kründlicher Untericht im Klavierſpiel
SRulURR=GAUUN AAIMot.
ſowie in Elementarfächern wird

Walſiſch=Ausſtellung,
das grösste Säugethier der Wolt,
180 Ctr. ſchwer, 20 Fuß Leibesumfang.
Die größte Naturſeltenheit, die jemals hier gezeigt wurde. (Kein Skelet).Dalibor:. Hierauf neu einſtudiert: Die
Täglich geöffnet von Morgens 9 bis Abends 9 Uhr.
Eintritt 30 Pfg., Militär und Kinder 20 Pfg.
Die Ausſtellung iſt unter gedecktem Raum und iſt der Fußboden durchſ als Gaſt. - Donnerstag. 9. Jan. Glaue
Bretter belegt,
Abends bei guler Beleuchtung. Zu zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein Karten) Der Mann im Monder.-Sonn=
245)
H. Tibell.

ſ ertheilt Mühlſtr. 41 part.
[22656
Die in der Herſtellung von hygieniſchen
Gebäcks=Spezialitäten unermüdliche Pots-
damer
Firma Rudolf Gericke, Hoflieferant
des Kaiſers., ſtellt Brod. Zwieback und
Cakes für Zuckerkranke her, für deren
wohlbekömmliche Beſchaffenheit und Wohl=
geſchmack
ſich keine geriugere Autorität als
Siejenige des Geh. Medizinalraths Profeſſor
Ebſtein in ſeinem klaſſiſchen Werke: Ueber
die Lebensweiſe der Huckerkrankenz rück=
haltslos
einſetzt. Er bezeichnet das Gericke=
ſche
Diabetikerbrod als das wohlſchmeckendſte
und eiweißhaltigſte, das ihm vorgelegen hat.
Die Diabetiker, ſo ſehr beſchränkt auf eine
geringe Anzahl von Nahrungsmitteln, em=
pfinden
die Gerickeſchen Specialitäten als
wahre Wohlthat. Die Verkaufsſtelle iſt bei
Theodor Stemmer.
(246=

Zum Jahreswechſel
g ſenden wir unſerer werthen Kundſchaft die
beſten Grückwünſche.
Heinrich Müller & 6o.,
H 217)
Asphalt= und Moſaik=Verrazoböden.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die Kölniſche Heitung; meldet: Dem
Vernehmen nach ſtellte die deutſche Regierung die amt=
liche
Anfrage an die engliſche Regierung. welche Schritte ange=
ſichts
des Eindringens bewaffneter Banden aus den enaliſchen
Schutzgebieten in 2 ransvaal ſie zu ergreiſen gedenke, um
den dürch das Völkerrecht und die internationalen Verträge be=
gründeten
Rechtszuſtand wieder herzuſtellen.- Die Allg., 8tg.
meldet aus Berlin: Die Meldung des Hamb. Korreſp.;, daß
der Gouverneur von Deutſch=Oſtafrika, Major v. Wißmann.
ſich mit der Abſicht trage, den Gouverneurpoſten niederzulegen,
teils aus Geſundheitsrückſichten, teils wegen Differenzen mit den
Offizieren der Schutztruppe, können wir aus guter Quelle als
unzütreffend bezeichnen.
Frankreich. Auf die Neujahrswünſche des diplomatiſchen
Corvs erwiderte Präſident Faure, die Ereianiſſe des verfloſſenen
Jahres hätten Frankreich Gelegenheit verſchafft, daran ſeſtzu=
halten
, die Prinzipien der hochherzigen Ueberlieferungen zu be=
Leugen in Werken der Einigkeit, Freiheit und des Fortſchritts.
Frankreichs Bemühungen dienten der Civiliſation und der Be=
feſtigung
des Friedens.
Dder Prozeß Arton wird am 11. Januar vor dem oberſten
Gerichtshofe in England zur Verhandlung kommen.
Niederlande. Der Geſandte von Transvaal, Blockland,
iſt nach Berlin abgereiſt.
Bulgarien. General Obrutſchow wird, ſo heißt es. zur
Taufedes Prinzen Boris eintreffen, um dem Kaiſer von

Spielplan=Entwurf:
Sonntag, 5. Januar. Blaue Karten.)
Pupvenfee; Dienstag, 7. Januar. Rothe
Karten.) Der Troubadour. Manrico
Herr Bücar vom Stadttheater in Leipzig.
Karten.) Carmenr. Joſs. Herr Bücar,
als Gaſt. - Freitag, 10. Januar. (Rothe
tag. 11. Januar. GAußer Abonnement. Zu
ermäßigten Breiſen) Die Räuber
Rußland als Oberhaupt der ariechiſch orthodoren Kirche Bericht
darüber zu erſtalten. - Die Sobranje vertagte ſich auf den
J. 21. Januar.
Rußland. Die Nachricht des Mailänder Secolo, wonach
der Miniſter des Auswärtigen. Fürſt Lobanow. dem italieni=
ſchen
Botſchafter Marquis Mafſei erklärt habe, Rußland erhebe
Einſpruch gegen Neueroberungen in Abeſſynien, da letzteres ſich
unter das Protektorat Rußlands geſtellt hätte, wogegen der ita=
lieniſche
Botſchafter ſofort proieſſiert und auf den Vertrag von
Uzialli hingewieſen habe, wird von maßgebender Seite als ten=
denziöſe
Erfindung bezeichnet. Fürſt Lobanow hat dem italie=
niſchen
Botſchafter weder dieſe noch eine ähnliche Erklärung ge=
macht
.
- Weiter iſt nichts davon bekannt, daß Fürſt Lobanow
Abgeordnete eines armeniſchen Komitees empfangen habe. Jeden=
falls
iſt die von London ausgehende Meldung, Rußland wolle,
falls England dies wünſche, die Verwaltung Armeniens über=
nehmen
, nur ein engliſcher Fühler und wird ausd.ücklich zurück=
gewieſen
mit der Bemerkung, eine Intervention Rußlands in
Kleinaſien, in welcher Form auch immer, müſſe als ausgeſchloſſen
gelten. In Petersburg beſtehe die Luverſicht fort, daß die Vforte.
wenn ſie ernſt entſchleſſen ſei, ſelber normale Zuſtände in Anato=
lien
herſtellen könne.
Türkei. Auf das von den Botſchaftern geſtellte Erſuchen,
die Herſtellung des Friedens in Zeitun zu vermitteln, hat
die Pforte noch nicht geantwortet, doch ſteht feſt, daß die Pforte
dieſen Vorſchlag ablehnen wird.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am 1. Jan.
zur Entgegennahme der Neujahrs=Gratulationen: Se. Großh.
Hoheit den Prinzen Wilhelm: den Oberſthofmarſchall, den
Generaladjutanten, die Flügeladjutanten, den Ordenskanzler, den
Ordonnanzoffigier: die Oberhofchargen, den dienſtthuenden Jäger=
meiſter
, den dienſithuenden Kammerherrn Ihrer Könial. Hoheit
der Großherzogin, den Vorſtand des Kabinetts, den Rat beim
Hofmarſchallamt, den Vorſtand der Kabinetts=Bibliothek: die
Großh. Generale la guite den Oberhof= und den Hof=Prediger,
den Hoftheater=Direktor: den Kommandeur der Großh. (25.)
Diviſion. die Brigade=Kommandeure, die Regiments= u. ſ. w.
Kommandeure, den Kommandauten der Haupt= und Reſidenzſtadt:
den Staatsminiſter, den Finanzminiſter, die Präſidenten der
Landes=Kollegien, den Oberbürgermeiſter der Haupt=und Reſidenz=
ſtadt
; den Hofjagdverwalter der Oberförſterei Beſſungen; den
Königlich Preußiſchen außerordentlichen Geſandten und bevoll=
mächkigten
Miniſter Wirkl. Geheimerat Graf v. Bönhoff; den
Kaiſerlich Ruſſiſchen Miniſter Reſidenten Wirkl. Staatsrat v. Oeroff;
den Königlich Großbritanniſchen Geſchäftsträger Mr. Buchauan.

[ ][  ][ ]

6
6

Nr. 2
24
an der Realſchule zu Bingen Heinrich Engelmann zum Lehrer
dem Gerichtsmann Georg Acker in Mörſelden das Allaemeine
verliehen.
Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Groß=
herzogin
empfingen im Laufe des Mittwochs nachmittags
Brinzeſſin Friederike zur Entgegennahme der Neujahrsgratu=
lation
.
Am 8. Januar ſindet im Großh. Palais am Louiſenplatz ein
Hofball ſtatt.-Darmſt. 3tg.)
Ernannt wurde der Gefangenwärter am Landeszuchthaus
Marienſchloß Auguſtin Müller zum Gefangenaufſeher an dieſer
Anſtalt.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 28. ent=
hält
: 1) Bekanntmachung, den Erlaß einer neuen Arzneitare für
die Ergebniſſe der Verwaltung der Großh. Brandverſicherung beſter Stimmung. Ganz vorzügliches leiſteten wieder Keller
vom Jahre 1893 betreffend. 3Ordensverleihungen. 4) Ermäch= und Küche des Wirtes zur Trauber; auch das ſchöne
tigung zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens. Tafelarrangement fand gebührende Würdigung und Beifall.
5) Namensveränderung. 6) Dienſtnachrichten. 7) Erteilung von
Diplomen an der Größh. Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
eröffnungen. 11) Sterbefälle.
1 Das neueſte Verordnungsblatt für die evangeliſche Kirche
Großh. Oberkönſiſtoriums an die evanaeliſchen Pfarrämter, ſchiedenes Gefrorenes: Waffeln, Nachtiſch.
die kirchliche Gedenkfeier an die 25jährige Wiederkehr der Er=
richtung
des Deutſchen Reiches betreffend. Darnach ſoll
an dem auf den 18. Januar unmittelbar folgenden 2. Sonniag holung. Derjelben wohnten Ihre Königl. Hoheiten der Groß=
nach
Epiphanias (19. Januar) ein Dank= und Bittaottes=
möglich
auch liturgiſch bereicherte Geſtalt ein feſtliches Gepräge Köhler ein dreimaliges Hoch ulit den beſten Wünſchen für ein
erhält.
Militärdienſtnachrichten. v. Weſternhagen,
Pr.=Lt. vom 3. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 117, unter Entbindung
von dem Kommando als Burkauchef und Bibliothekar bei der
Kriegsſchule in Votsdant. als Adjutant zur Inſpektion der Kriegs= als Teilnehner angeſchloſſen worden: Nr. 231. Prinz Solms
ſchulen kommandiert. Ewald, Sek=Lt. vom 6. Pomm. Inf.= Braunfels, Wilhelmſtraße 27.
Regt. Nr. 49. unter Beförderung zum Vr.=Lt. und unter Belaſſung
in ſeinem Kommando als Exzieher bei dem Kadettenhauſe in
Plön, in das 3. Großh. Heſſ. Inſ.=Regt. Nr. 117 verſetzt.
ordentlich erfolgreich in Gzene gegangene Oper Dalibor von handelt ſich, was beſonders hervorzuheben iſt. daber nicht etwa
Smetana zur erſten Wiederholung. Da die Hper kaum drei um ein Skelett, ſondern um ein präpariertes Exemplar. Der
Ballet im neuen Gewande erſcheinen. Nicht nur daß die Ballet= dieſes Rieſentieres ſtehen zahlreiche Atteſte von Autoritäten zur
meiſterin Frl. Grüllmeyer ſämtliche Tänze neu arrangiert
hat, ſondern es wird auch die ſeither nicht weſentliche Titelrolle rende Wert der Ausſtellung ein hoher und der Beſuch für jeder=
eine
andere Bedeutung dadurch erhalten, als dieſelbe nunmehr mann ein äußerſt intereſanter iſt. Die Ausſtellung dauert etwa
von der erſten Solotänzerin getanzt und ſo dem Ballet erſt der
richtige Mittelpunkt gegeben wird.
Stadt, ſoweit ſich dies nach außenhin kundgab, in herkömmlicher ſtraße ſtattfindenden Verbandslauſen, zugleich Wettlaufen um
feftlich=fröhlicher Weiſe begangen. Die Sylbeſter=Gottesdienſte die Meiſterſchaft des deutſchen und öſterreichiſchen
waren jänitlich ſtark beſucht. Der neue Taa des Jahres wurde Eislauf=Verbandes im Schnell= und Kunſtlaufen, ſind zum
Hauptſtraßen der Stadt herrſchte um dieſe Zeit ein reges Leben.
Die=Vereinigte Geſellſchaft; hatte in ihrem Kaſino einen Sylveſter= ausſchließlich dem Fiaurenlauſen gewidmet iſt Zur Benutzung
ball verauſtaltet und auch zahlreiche andere Vereine und Geſell= desſelben iſt die Anmeldung bei einem Vorſtandsmitglied erforder=
ſchalten
hielten Sylveſterjeiern ab Daß Schießen in der Syloeſter= lich, welches dann die unentgeltliche Verabreichung einer Ein=
nächt
unterblieb troß des polizeilichen Verbotes nicht von ernſten trittskarte für dieſen Platz veranlaſſen wird. Für Bieſen Kunſt=
Unglücksfällen iſt uns diesmal erfreulicher Weiſe aber nichts zu lauſplatz beſteht eine beſondere Bahnordnung. Ein neu erbautes
Ohren gekommien. Dem Polizeibericht zufolge verlief die Nen=
jahrsnacht
und der Nenjahrstag vielmehr int Allgemeinen bewährten Händen des Herrn Heifmann früheren Pächters des
ruhiger als im Vorjahre. Die geſamte Schutzmannſchaft war
während der Nacht in Dienſt. Es wurden im ganzen 36 An=
zeigen
wegen Schießens, Abbrennens von Feuerwerkskörpern
und dergl. erhoben. Von jungen Burſchen wurde in der Land= Gönnern dieſer Wohlfahrtseinrichtung bringen wir nachſtehende
wehrſtraße ein ſog. roſch; angezündet und auf einen in der Ziſfern zur gefl. Kenntnis. Es wurden an Vortionen verabfolgt:
Nähe benndlichen Briefkaſten gelegt. Ein Dienſtmiädchen, welches
ahnungslos Brieſe in den Kaſten legen wollte, wurde von dem Zucker. 32707 Suppe, 13870 Suppe und Gemüſe, 8320 Gemüſe
noch ſchulpflichtigen Jungen ſwurde abends in der Ochſengaſſe karten gingen ein 14275 Stück.
von einem anderen ein angezündeter Froſch in die Hoſentäſche
geſteckt. Durch die Exploſion wurde der Junge am Oberſchenkel
arg verletzt, wie auch die Kleidungsſtücke ſtark verbrannt ſind.
um 1½ Uhr begann, nahmen 153 Herren aus allen Kreiſen der von der Sache Kenntnis erhielt, ſiſtierte das Mädchen und gab
Stadt teil. Den erſten Toaſt brachte Herr Beigeordneter dieſes nun an, die Broche im Sommer 1894 in einem Hotel in
Aufgaben gedachte, welche an die ſtädtiſche Verwaltung berauge= halten zu haben. Das unredliche Mädchen wurde in unter=
tretsn
ſeien und im neuen Jahr an ſie herantreten wirden. l ſuchungshaftgenommen.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer ( Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Toaſt auf
Kaiſer und Großherzog. woräuf die während der Tafel konzer=
an
der Real= und Landwirtſchaftsſchule zu Groß=Umſtadt ernannt, tierende Kapelle des Garde=Drag=Regiments die Natiönalhynne
ſpielte. Herr Stadtverordneter Bergſträßer brachte ein Hoch
Ehrenzeichen mit der Inſchriſt: Für langjährige treue Dienſte auf Se. Exz. den Herrn Diviſionskommändeur v. Goßler aus, wobei
er des guten Einvernehmens zwiſchen Militär und Civil in unſrer
Stadt gedachte, das auch bei dem heutigen Mahle ſeinen Ausdiuck
ſände. Se. Exz. v. Goßlerdankte und toaſtete auf das Weiterbeſtehen
J.J. 2D. den Prinzen und die Prinzeſſin zu Solms, ſowie dieſes guten Einvernehinens. Herr Hofſchauſpieler Edward
und Herr Hohmann irugen durch deklamatoriſche, Herr Major
v. Willich durch geſangliche Vorträge zur Unterhaltung und
Aufheiterung der Gäſte in dankenswerter Weiſe bei. An Se.
Exz. Herrn General v. Bülow nach Keblenz wurde ein Be=
grüßungstelegramm
geſandt. Ebenſo fand der Vorſchlag des
Herrn Genekallieutenants Wernher Exz., an Herrn Uhrmacher
Speyer der ſeit Jahrzehnten regelmäßiger Teilnehmer des Neu=
jahrseſiens
diesmial zum erſtenmal an der Teilnahme durch Krank=
heit
verhindert war, ein Begrüßungstelegramm zu ſenden, leb=
die
Avotheken des Großherzogtums betrefſend. 2 Bekanntmachung. hafte Zuſtimmung. Das Eſſen verlief in feſtlicher Weiſe und
Das reichhaltige und gewählte Menn lautete: Verſchiedene Vor=
ſpeiſen
; echte grüne Schildkrötenſuppe; Salm auf dem Roſt mit
8) Dienſtentlaſſung. 9) Ruheſtandsverſetzungen. 10) Konkurrenz= Remouladenjauce; Rehrücken auf Frühlingsart: Sparaelgemüſe
mit warmer, geſalener Ochſenzunge; Salmi von Haſelhuhn mit
Oliven und Champignons: friſcher Helgoländer Humimer mit
des Großherzogtums Heſſen enthält ein Ausſchreiben des Mayonaiſe: franzöſiſche Voularden, Compot und Salat; ver=
Im Hoftheater gelangte Shakeſpeares, Sommernachts=
traum
; vor vollbeſetztem Hauſe in guter Aufführung zur Wieder=
herzog
und die Großherzogin bei. Als die Allerhöchſten
vienſt abaehalten werden, der durch ſeine feierliche und wo= Herrſchaften ihre Loge betraten, brachte Herr Beigeordneter
glückliches neues Jahr auf Ihre Königl. Hoheiten aus: das
Publikum ſtimmte begeiſtert in das Hoch ein, worauf die National=
hyinne
geſpielt und döm Publikum ſtehend angehört wurde.
An die hieſige Stadtfernſprech=Einrichtung iſt
1 Wir machen hierdurch auf die gegenwärtige Walfiſch=
Ausſtellung im Garten des ſtädtiſchen Saalbaues aufmerk=
G.H.Ti. Am Sonntag den 5. Januar, kommt die ſo außer= ſam, woſelbſt ein beſonderes gelt für dieſelbe erbaut iſt. Es
Stunden ſpielt, ſo hat die Direltion noch das altbekannte reizende hier ausaeſtellte Walfiſch wurde am 22. Dezember 1804 erlegt
Ballet Die Puppenfeer hinzugeſügt und zwar wird das und iſt 10 Meter lang und 180 Centner ſchwer. Dem Beſitzer
Verfügung, welche bekunden, daß der wiſſenſchaftliche und beleh=
8 bis 10 Tage. Weiteres iſt aus dem Anzeigeteil d. Bl. zu erſehen.
8.0. Die Vorbereitungen zu dem am 5. Januar auf der
Der Sylveſter= und Nenjahrstag wurde in unſrer Eisbahn des Schlittſchuh=Klübs an der Eſchollbrücker=
nachts
12 Uhr durch jeierliches Glockengeläuke eingeleitet; in den größten Teil getroffen. Die Eisbahn wurde dieſes Jahr noch
durch einen neuangelegten Kunſtlaufplatz vergrößert, welcher Platz
behäaliches Reſtaurationsgebäude, deſſen Bewirtſchaſtung den
Hotel Strauß in Bfungſtadt, übergeben iſt. ſorgt in beſter Weiſe
für das leibliche Wohl der Beſucher der Eisbahn.
2 Statiſtik der Volksküche 1895) Freunden und
8642 Brot. 15874 Butterbrot. 28077 Kaffee, 3646 Kaffee mit
explodierenden Froſch im Geſicht unbedeutend verletzt. Einem und Fleiſch, 20328 Suvve. Gemüſe und Fleiſch. An Stiſtungs=
N Eine zur Zeit ſtellenloſe Dienſtmagd aus Soſſenheim
übergab hier ihrem Liebhaber, der ſich in Geldverlegenheit be=
fand
, eine werivolle Broche zum Verſatz, die dieſer auch im
An dem Nenjahrseſſen im HotelZur Traube welches ſtädtiſchen Pfandhauſe für 60 Mark verſetzte. Die Polizei, die
Köhler aus, welcher in einer läugeren Anſprache ruckblickend Homburg v. d. H., wo es damals in Dienſten ſtand, eines Morgens
der Ereigniſſe des vergangenen Jahres und beſonders auch der beim Reinigen von Fremdenzimmern geſunden und für ſich be=

[ ][  ][ ]

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Nr. 2
ſEingeſandt.) Die Beſucher des Abendgottesdienſtes
er Stadtkirche beklagen ſich allgemein über die Beleuchtung
erſelben durch ungedeckte Gasflammen. Die Bitte dürſte
ickt unbeſcheiden ſein, durch Anbringen matter Glasglocken
zieſem Uebelſtande abzuhelfen, zumal hierdurch nur geringe
ſoſten verurſacht und die Augen der Kirchenbeſucher geſchont
vürden.
Griesheim, 1. Jan. Leider beſtätigte die vergangere
Nocht eine Zunahme des gejährlichen Unfugs des Neujahr=
ſchießens
in hieſiger Gemeinde. Auch ein ſchwerer Un=
glücksfall
ereignete ſich hierbei. Der verheiratete Schloſſer
W. D. von hier erhielt in der Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr kurz
nach dem Verlaſſen einer Wirtſchaſt durch einen Schuß an drei
Fingern der linken Hand und an dieſer ſelbſt ſolch ſchwere Ver=
letzungen
. daß
da der Verunglückte linkshändig iſt
die
ernere Berufsausübung in hohem Grade gefährdet erſcheint
D. Bensheim, 1. Jan. Unſere hieſigen Kunſt= und Handels=
ſärtnereien
betreiben während der Winterszeit beſenders eifrig
die Maiblumenzucht. So hat die Gärtnerei der Witwe
Müller vor den Feiertagen nahezu 100 000 blühender Maiblumen=
pflänzchen
zum Verſand gebracht. Der Exvort richtete ſich
hauptſächlich nach den Großſtädten Norddeutſchlands. Da die
Blumen gut bezahlt werden, ſo machen die Cärtner hübſche
Einnahmen.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. Jan. Die vier Männer, die
vor einigen Tagen die Vrinzeſſin Friedrich Leopold
vom Tode des Ertrinkens reiteten. wurden am Sonntag nach
dem Schloſſe Glienicke beſohlen. wo ihnen Hofmarſchall General=
major
v. Nickiſch=Roſeneak im Namen des Prinzen und der Vrin=
zeſſin
Friedrich Leopold dankte und jedem der Männer 2000 M.
als Geſchenk überreichte. Zugleich wurde den Lebensrettern der
Prinzeſſin mitgeteilt, daß ſie für die ſtaatliche Rettungsmedaille
vorgeſchlagen worden ſeien. Der Landgraf Alexander
von Heſſen iſt im Inkognito eines Baron von Gadendorf mit
ſeinem Adjutanten, Vremier=Lieutenant v. Alvensleben, aus Deſſau,
wo er das Weibnachtsſeſt bei ſeiner Schweſter, der verwitweten
Erbvrinzeſſin Eliſabeth verlebte, wieder hier eingetroffen. Der
Landgraf gedenkt, noch einen mehrwöchentlichen Aufenthalt in
Berlin zu nehmen. - Der direkte Verſonenverkehr zwiſchen
Romund Berlin wird vom 1. Januar 1896 ab eingeſtellt;
von dieſem Tage ab müſſen die Reiſenden in Ala umſteigen.
Wie die Voſt- meldet, hat ſich eine Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung gebildet, die eine neue Art von Brot direkt aus
Norn herſtellen will, unter Ausſchluß des bisherigen Mahlver=
fahrens
. Dieſes Brot ſoll einen viel größeren Näbrgehalt haben
und weſentlich billiger geliefert werden als das Mehlbrot. Die
in der Sache liegenden Vorteile ſollen von den Unternehmern,
die ausſchließlich Landwirte ſind. thunlichſt der Landwirtſchaft
zugewandt werden. Es finden zur Zeit behördliche Erwä-
gungen
ſtatt, welche vorausſichtlich dahin ſühren werden, das
Umherfahren von Reklamewagen in den verkehrs=
reichen
Straßen Berlins zu unterſagen. -Eine neue Reklame
hat ein Berliner Weinhändler erſonnen. Er hat auf ſeinem
Grundſtück eine große Eisbahn anlegen laſſen und bietet für
dieſelbe allen Kunden freien Zutritt,
Frhr. v. Hammerſtein wird im Gefängnis zu Brindiſi
gut behandelt, aber ſcharf bewacht. Die Beförderung desſelben
nach Deutſchland wird erſt in 14 Tagen möglich ſein. Frhr.
v. Hammerſtein wird vorausſichtlich nicht von der Strafkammer,
ſondern vom Schwurgericht abgeurteilt werden. Unter den Ur=
kunden
. deren Fälſchung ihm zur Laſt gelegt wird. befindet ſich
auch eine Beſcheinigung, welche die Unerſchrift eines Mitgliedes
des Kreuzzeitungs=Komitees trägt. Herr v. Hammerſtein ſoll
nicht nur dieſe Unterſchriſt, ſondern auch die Beglaubigung des
Amtsvorſtehers geſälſcht und mit einem ebenfalls gefälſchten
Siegel verſehen haben. Dadurch erhält dies Schriftſtück den
Charakter einer öffentlichen: Urkunde, deren Fälſchung eine
Straſthat bildet, welche vom Schwurgericht abgeurteilt wer=
den
muß.
Rumpenheim, 1. Jan. Prinz Friedrich Carl von
Heſſen nebſt Gemahlin und Kinder werden ſich Mitte Januar
zu den Hoffeſtlichkeiten nach Berlin begeben und von dort aus
nach London gehen, wo ſie Gäſte der Königin von England jein
werden.
Frankfurt. 1. Jan. Ueber das Treiben in der Neujahrs=
nacht
im Centrum der Stadt ſchreibt die Frkf. 3tg.: Trotz
aller volizeilichen Vorkehrungen wurde Neujahr auf der Zeil in
gewohnter Weiſe angetreten. Das Knattern des Feuerwerks und
der Schüſſe, das hundertſtimmige Broſit Neujahr' übectönten
zeitweiſe ſelbſt das Glockengeläute. Zahlloſe Menſchen wogten
auf und ab, ein buntes Chaos. zum größten Teil in bedenklich
gehobener Stimmung. Der übliche Neujahrsfreivunſch in den
Cajſés und Reſtaurationen hatte derart ſeine Wirkung gethan,
daß die Polizei trotz des ſtarken Aufgebots ſaſt machtlos war.

25
Leider gings nicht mit den üblichen eingetriebenen Hüten ab.
Einem. Schutzmann. der den Verſuch machte, einzuſchreiten,
wurde mit einem Totſchläger eine nicht unbedeutende Verletzung
am Kopfe beigebracht: ein anderer erhielt von hinten einen
Schuß in den Rücken, die Kugel blieb aber in der Säbelkoppel
teck. n. Verſchiedene Verſonen wurden durch Meſſerſtiche verletzt,
ſo daß die freiwillige Sanitätswache unausgeſetzt beſchäftigt war.
Es war ein wüſtes, rohes Treiben, beſonders auf der Zeil, dem
ſo mancher harmloſe Vaſſant zum Opfer fiel. ")
Karlsruhe. 2. Jan. Die Karlsruher Studentenſchaſt
brinat am 24. Januar dem Großherzog in Erinnerung an die
mit ſeiner Beihilſe erfolgte Gründung des Reiches eine Ovation
in Geſtalt eines Fackelzuges dar. An dem darauffolgenden
Kommers wird der Großherzog teilnehmen.
Stuttgart, 1. Jan. Der Bürgerausſchuß lehnte die vom
Gemeinderat bewilliate Forderung für den Rathausneubau
ab. Der Bürgerausſchutz verlangt vorher Garantien für die
Durchführung des Planes
Beuthen. 1. Jan. Bei dem furchtbaren Brande d.s
Petroleumlagers ſind 400 Faß Petroleum und 300 Tonnen
Heringe verbrannt; der Handlungsgehilfe Kohn, ſowie ein
Soldat fanden den Tod in den Flammen.
Leipzig. 1. Jan. Das hieſige Landgericht verurteilte den
vormaligen Redakteur der Leipziger Volkszeitung, Sinion Katzen=
ſtein
, wegen Maieſtätsbeleidigung zu drei Monaten
Gefängnis. Es handelte ſich um eine Krilik der Verurteilung
Liebknechts.
Breslau, l. Jan. Die Schl. 8tg. beziffert den Geſant=
verluſt
bei dem Grubenunglückim Wrangelſchacht bei
Waldenburg auf 31 Tote und 13 Verwundete.
Wien, 2. Jan. Der Kaiſer reiſte geſtern zu Jagden nach
Steiermark. Abends folgte Prinz Leopold von Bayern. An=
Samstag kehrt der Kaiſer zurück.
Petersburg. 1. Jan. Der unter dem Proteltorate der
Kaiſerin Alexandra ſtehende Bazar, der am 30. Dez. für das
Publikum aeöffnet war, wurde von 3181 Perſonen beſucht, wobei
an 50000 Rubel eingenommen wurden.
Kleine Chronik. Folgende Jagdergebniſſe ſind in
letzter Zeit in der Staßfurter Gegend erzielt worden. Auf einer
Staßfurter Jagd wurden von 40 Schützen. darunter Staats=
ſekretär
v. Stephan, in zwei Tagen 2435 Haſen, auf der Kaiſer=
jagd
in Neugattersleben 1 Reh, 1479 Haſen, 88 Faſanen, vom
Kaiſer allein 650 Haſen und 60 Faſanen: in Güſten 1516 Haſen,
in Großwirſchleben 1459 Haſen, in Neundorf 1535 Haſen, in
Hecklingen 1100 Haſen, in Gänſejurt und Brumby je über 1000
Haſen, in Biere 941 Haſen, in Gerbitz 307 Haſen, in Hohen=
Erxleben 133 Haſen, 66 Kaninchen, 188 Fakanen, in Rathmanns=
dorf
von 70 Schützen 70 Haſen. 31 Kaninchen und 279 Faſanen
erlegt. Eine förmliche Orgie hat der Bühnenrealismus
in der Königl. Over zu Budapeſt gefeiert. Vort wurde, wie der
Peſter Loyd' berichtet. nach ziemlich langer Pauſe das hübſche
Ballett Wiener Walzer! wieder aufgefriſcht. In der luſtigen
Praterſzene gab es diesmal eine neue, hier und vielleicht auch
anderswo noch nicht geſehene Nuance. Es wurde nämlich
ein Hektoliterfaß auf die Bühne gerollt, das aber gar nicht hohl
klang. Im Gegenteil, es war mit wirklichem, unverfälſchtem
friſchem Gerſtenſafte gefüllt, wurde kunſigerecht angezapft und
bald ergoß ſich das ſchäumende Naß in ungezählte Krügel:, die
bei dem angenehm überraſchten Praterpublikum; natürlich
reißenden Abſatz fanden. Aber ſchon folgte eine zweite, wo=
möglich
noch geſchmackvollere Ueberraſchung in Form von zwei=
bundert
Paar brennheißer Würſtel, ſelbſiverſtändlich mit dem
dazu gehörigen Kren, die in großen Schüſſeln aufgetragen und
merkwürdig raſch von den Phäaken vertilgt wurden. Wie man
ich erzählt. war ein bekannter, in der Nähe des Opernhauſes
anſäſſiger Reſtaurateur der Spender dieſer Herrlichkeiten. Wie
immer dem ſei, eines iſt ſicher: die Praterſzene der Wienec
Walzer; war von fravvierender Realiſtik und der Cſardas wurde
noch nie mit ſolchem Feuer getanzt! Die Legung eines direkten
unterſeeiſchen Kabels zwiſchen New=York und Hayti gebt
ihrer Vollendung entgegen. Das Kabel beginnt in der Nähe
der Landeſtelle der Kabel der Commercial Company auf Conen
Jsland und ſoll unverzüglich bis zu ſeinem Endpunkte auf Hayti
weitergeführt werden. Die Arbeit führt der Dampfer-Markay
Bennett: der letztgenannten Geſellſchaft, den die Eigentümerin
des neuen Kabels, die United States and Hayti Cable Companh,
zu dieſem Zwecke gemietet hat, aus. Nach ihrer Fertigſtellung
wird der Handel in der Lage ſein, über zwei Telegraphenlinien
nach Weſtindien zu verſügen.

Heiraten in Gretna Green.
Gretna Green!Welch einen Zauber beſitzen noch heute dieſe
beiden Worte für romantiſche Liebesvaare und doch wie enttäuſcht
wären dieſe, wenn das. was ſie für ein gütiges Geſchick anſehen
würden, ſie dahin führte Die Eiſenbahn ſauſt jetzt dort vorbei,

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26
Nr. 2
ja hält auch einige Minuten, aber nicht lange genug, um zwei
flüchtigen Brautleuten zu geſtatten, den Bund fürs Leben zu
ſchließen. in wie wenig umſtändlicher Weiſe dies auch nach ſchot=
tiſcher
Sitte ſich vollziehen kann. Doch entſtcigt zu dieſem Zwecke
auch loin Paar dem Zuge, die merkwürdige Induſtrie, welche
ciüſt den Rüf des Dorfes begründete, iſt nur noch eine poetiſche
Erinnerung. denn ſeit 1856 unterſagt das engliſche Geſetz dieſe
Heiraten und verlangt, daß wenigſtens einer der künſtigen Gatten
während 3 Wochen in Schotland gelebt haben muß: vielleicht.
hat es nicht ganz unrecht, einiges Nachdenken zu verlangen, ehe
man einen Schritt thut, den man manchmal ſein ganzes ſpäteres
Leben lang bereut.
War es die Gejetzgebung geweſen, welche den Gretna Green=
Heiraten ein Ende machte, ſo war ſie es auch, die ſie einſt ins
Leben rief. Als England von der katholiſchen Reliaion ſich zur
evangeliſchen bekehrte, wurde die Eheſchließung daſelbſt zu einem
einfachen Kontrakt und die Erklärung eines männlichen und eines
weiblichen Individuums vor zwei Zeugen, daß ſie ſich als Mann
und Weib betrachteten. genugte für eine ſolche. Dieſes halte
nicht nur zur Folge, daß häufig Heiraten in einem viel zu jugend=
llchen
Alter eingegangen wurden, ſondern begünſtigte auch heim=
liche
Ehen in höhem Grade und ſo wurde denn ein Geſeß ange=
noimmen
welches dieſelben Formalitäten, wie in den meiſten
curopäiſchen Ländern vorſchrieb: Auſgebot, Einwilligung der ) Grauen.: Unermüdlicher Forſcherfleiß hat vor und nach das
Eltern, Vollziehung der Trauung durch einen Geiſtlichen ꝛc. Bei l Dunkel gelichtet, und ſtaunend lernten wir die ſeltſamen Gebilde
der Beſchlußfaſſung vergaß man jedoch zu beſtimmen, daß die= U kennen. Lwelche ihr Daſein tief unter dem Waſſerſpiegel friſten.
dies benutzten eine Anzahl junger Engländer, um ſich nach früherer Farbenſchmuck entleiht, und Gebilde, die halb organiſchen und
ſangs wurde die Giltigkeit dieſer improviſierten Vereinigung
zweier Herzen angefochten, da aber der oberſte Gerichtshof er=
klärte
. daß auf Grund des Geſetzes, jede Verehelichung die in
einem anderen Lande genau nach den dort herrſchenden Vor=
ſchriſten
geſchloſſen ſei, in England volle Legalität beſitze. mußten dem Text von Dr. L. Staby bringt - hat es Unternommen, uns
auch die 'ſchöttiſchen Heiraten als zu recht beſtehend anerkannt
Schwierigkeiten entgegenſtellten, nahmen nun in voller Gemüts= wände in den Grottengängen eines Aquariums enthüllen. Die
ruhe ihren Weg näch dem gaſtlichen Boden Schottlands, das
Schlimme war nur, daß ſich dort nicht immer ſofort 2 Zeugen/ wir an ihrer Hand thatſächlich einen Gang durch ein gut ausge=
auftreiben
ließen und die Trauung doch ſchnell ſtattfinden mußte, ſtattetes Aquarium machen und an unſerem Blick das entſchleierte
um einen etwaigen Einſpruch von Eltern oder Vormünder zu Geheimnis des Tiefſeelebens vorüberziehen laſſen.
verhindern. Im allgemeinen wollten ſich nämlich die Schotten,
begen, nicht zu Zeugen hergeben und ſo kam eine weniger ſkru=
zu
einer Induſtrie zu machen. Da Greina Green ſich dicht an allſeitig ſo außerordentlich gefallen, daß dieſelbe geſchnaͤckvolle
der Grenze befand, ſo mählte er dieſen Ort zum Sitze derſelben Ausſtattung auch in dieſem Jahre beibehalten worden iſt. Die
und hier ſanden nun die Liebenden ſtets ſicher und ohne Zeit= Ausführung iſt vornehm und gediegen, der Einband Grün= Leder=
verluſt
die nötigen Feugen, die ſie vereinigen halfen. Der Name Imitation mit Silberdruck. Man iſt gewohnt, in den Inſertions=
des
Manues, welcher zuerſt ſo ſeinen Mitmenſchen zum Glücke kalendern der Firma Rudolf Moſſe alljährlich irgend eine, für
verholfen, war Joſeph Paisley. Die Legende hat aus ihm einen 1 das inſerierende Publikum wichtige Neuerung zu finden. Dies=
ſondern
ehe er ſeinen eigentlichen Beruf entdeckte, Schmuggler und Schriftgattungen, welche für Annoncen in Frage kommen,
und Schankwirt war. Es war wohl nur eine poetiſche Zdee, eine Bereicherung, welche zweifellos von jedem Inſerenten danl=
den
, deſſen Beſchäftigung darin beſtand zwei Perſonen aneſnan= bar begrüßt werden dürſte. Im übrigen legt der Inhalt des
aneinander ſchweißte. Ein Metier, das ſich ſo einträglich erwies l vedition Rudolf Moſſe auf dem Gebiete des Reklanieweſens eine
und keiner Lehrzeit bedurſte, blieb natürlich nicht lange ohne führende Stellung einnimmt, und die geſchmackvolle typographiſche
Konkurrenz. John Murray. ebenfalls ein ingeniöſer Kopf. machte
den Liebenden die Sache noch bequemer; er erwartete ſie an der
Grenze und ſührte ſie in einen von ihm errichteten nür wenige
Schritte davon entfernten Gaſthof, wo er ſie eilig zuſammengab
und ihnen dann bei ſich Wohnung offerierte, für die ſie natürlich
einen guten Preis erlegen mußten. Ein anderer, Linton, diente
beſonders der Ariſtokratie. Früherer Kammerdiener hatte er ſich
feinere Manieren angewöhnt und mietete nun mit ſeinen Er=
ſparniſſen
das alte Schloß von Gretna Green, wo die jungen und fern bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres
Eheleute, die er in höflichſter und artigſter Weiſe zu ſolchen ge= lieben Gatten und Onkels
macht, gegen eine anſtändige Miete ihren Honigmonat verleben
konnlen.
Dieſe merkwürdige Induſtrie erwies ſich zur Heit als eine ſagen wir unſern innigſten Dank
ſehr einträgliche, denn obgleich die Zahl der ſo geſchloſſenen
Heiraten 300 nicht viel überſteigt, ſo mußten doch für dieſe Ehe=
ſchließungen
, die ſich in 5 Minüten vollzogen, ſehr hohe Bezah=
luingen
entrichtet werden. Allerdings regelte ſich der Preis durch=
aus
nach den vorausſichtlichen Vermögensverhältniſſen des jungen Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr:Egmont'.
Paares; langte dieſes zu Fuß aus den nördlichen engliſchen Grai= Vorſtellung abends 8 Uhr im Orpheum'.
ſchaften an und war es ärmlich gekleidet, ſo genügten 10 M., um Hauptprobe des MuſikVereins.
die Beugen zu befriedigen. Liebende aber, die mit der Voſt oder Delegierten=Verſammlung zum Jubiläumszuge der Darn=
gar
im eigenen Wagen eintraſen, wurden ohne Mitleid gerupft
und bis zu 2000 M. von ihnen verlangt. Wenn ſich übrigens Walfiſch=Ausſtellung im Saalbau.
Paisley und ſeine Nachahmer und Nachſolger ihre Gefälligkeit
gaut bezahlen ließen, ſo nahmen ſie daſür aber ihr Amt doch in=
ſofern
ernſt, als über die Trauungen ſorgſam Regiſter geführtl Verſteigerung um 11 Uhr auf dem Ortsgericht I der Jakob
wurde. Die arößten Namen Englands ſiaurieren in dieſen in

rotem Maroquin gebundenen Büchern und häuſig ſind dieſelbe=
von
den engliſchen Gerichtshöfen konſultiert worden. wenn es ſid
darum handelte, die Legitimation einer Nachkommenſchaft feſtzu
ſtellen, die von Seitenverwandten beſtritten wurde.
H. Land.
London, im Dezember 185.
Vermiſchtes.
Im Sprachverein zu Trier wurde folgendes Scherz
Gedicht, das ſich gegen die in der Blumengärtnerei überhand=
nehmende
Fremdwörterſucht richtet. vorgetragen:
Der letzte Blumengär ner iſt
Run bald geweſen, weil Blumiſt
Für ſeiner gilt - und gar Floriſt!
Hat erſt entwickelt der Floriſt
Sich zeitgemäs als Spezialiſt,
Eeleben wir auch noch Roſiſt,
Veilchiſt, Nelkiſt. Tulpiſt, Palmiſt.
Chryſautemiſt und - anderen Miſt.

Litterariſches.
Die Wunderwelt der Meerestieſe war dem Menſchen
lange Zeit ein verſchloſſenes Gebiet, bedeckt mit Nacht und
ſelben Vorſchriften auch für Schottland giltig ſein ſollen urd eine Fauna, die dem Pflanzenreich der Oberwelk Geſtalt und
unceremoniöſer Weiſe im Lande der Stuarts zu vermählen. An= halb anorganiſchen Charakters, in der Wunderlichkeit ihrer Ge=
ſtaltung
faſt an die phantaſtiſchen Schöpfungen des Traun= oder
Märchenreichs erinnern. Ein Künſiler. Chr. Botteler - von
deſſen Aquarellen Ueber Land Meerz in Nr. 12 des laufen=
den
Jahrgangs ſehr hübſche Facſimile=Reproduktionen mit begleiten=
jenes
eigentümliche Leben auf dem Meeresboden zu veranſchau=
werden
. Die Liebenden deren Verbindung in der Heimat ſich lichen, indem er 3treu das wiedergibt, was uns die hellen Glas=
Bilder ſind in Zeichnung und Farbengabe ſo charakteriſtiſch, daß
Ein nützliches Handbuch für Inſerenten iſt der ſoeben
die vor der väterlichen oder mütterlichen Autorität große Achtung erſchienene große Zeitungskataldg und Iuſertions:
kalender pro 1896 der Annoncen=Expedition Rudvlf Moſſe
pulöſe Verſönlichkeit auf die Jdee, das Verheiraten gewiſſermaßen l Die im vorigen Jahre gewählte Formi einer Schreibmappe hat
Schmied gemacht, obgleich er nie den Hammer geſchwungen, mal iſt es eine Juſammenſtellung aller gangbaren Schriſtſpſteme
der zu ketten, darzuſtellen, als ob er Ketten ſchmiedete und Ringe Katalogs aufs Neue Zeugnis dafür ab, daß die Annoncen=Ex=
Ausſtattung desſelben giebt ein Bild von der Leiſtungsfähigkeit
der Druckerei dieſes Hauſes.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme von nah
Otto Michzelis
[248
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
ſtädter Narrhalla abends 9 Uhr in der Stadt Coburg.
Verſteigerungskalender.
Samstag. 4. Januar.
Bauer'ſchen Grundſtücke.

Druck und Verlag: L. C. Wittich 'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: D. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.