Darmstädter Tagblatt 1892


27. Januar 1892

[  ][ ]

ſen.

a.

Abonnemenkspreis
dierteljährlich 1 Marl 50 Pf. halb=
Uhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt
Amtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.

155. Jahrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:

1

Inſerate
für das
ochentl. Gmal erſcheinende Tagblat
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

.

Mittwoch den 27. Januar.

1892.

ilUn hinr urrinhin hinhithn hhuhihthlh
1 ſchwarzer Huͤnd miſk langen Haaren und braunen Fleckenba
Darmſtadt, den 26. Januar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlängerung der Erlaubniß zum Vertrieb der Looſe der von dem Straßburger Gewerbeverein veranſtal=
teten
Lotterie bis 15. März 1892.

Edictalladung.

Nachdem wider den Musketier Heinrich Muth der Leib=Compagnie Infan=
terie
=Regiments Kaiſer Wilhelm Nr. 116, geboren am 31. Januar 1870 zu Vilbel,
Kreis Friedberg, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird derſelbe
hiermit aufgeſordert, ſich ſofort bei ſeinem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber
in dem auf
Samstag den 14. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für fahnen=
flüchtig
erklärt und in eine Geldbuße von Einhundert und fünfzig bis Drei=
tauſend
Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 23. Januar 1892.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion. 1427
Bekanntmuchung.
Das Schulgeld für das l. Quartal 1892 wird in nachſtehenden Schulen
erhoben und zwar in:
dem Großherzoglichen Realgymnaſium und deſſen Vorſchule:
Dienstag den 2. Februar, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Großherzoglichen Realſchule:
Dienstag den 2. Februar, Nachmittags von 3-4 Uhr:
der Victoriaſchule:
Donnerstag den 4. Februar, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 5. Februar. Nachmittaas von 2-3 Uhr;
der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 5. Februar, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Vorſchule des Großherzoglichen Gymnaſiums:
an allen Wochentagen, Vormittags von 8-12 Uhr, in der Stadtkaſſe.
Darmſtadt, den 25. Januar 1893.
Die Stadtkaſſe:
[428
Kriegk.

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
den Georg Wiemer Eheleute dahier
gehoͤrigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 311 325 Hofraithe Beſſunger=
ſtraße
,
A. 108 2394 Acker, große Ge=
wann
,
L. 109 4850 Acker daſelbſt,
XIl. 15 3394 Acker unter den
Golläckern,
Montag den 1. Februar d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal Geſſunger=
ſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Bemerkt wird hierzu, daß in genann=
ter
Hofraithe ſchon ſeit langen Jahren
eine Metzgerei betrieben wurde und alle
Einrichtungen hierzu vorhanden ſind.
Darmſtadt, den 25. Januar 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
[1429

Brennlannäpkel
55 Pfg, bei 10 Heltoliter 50 Pfg.
frei ins Haus.
Heinrich Koller Sohn,
Heidelbergerſtr. 28.
(1085
Telephon 101.
42

[ ][  ][ ]

278

Nr. 22
Bekanntmuchung.
Die verehrlichen Milchkunden der Großh. Hofmeierei
machen wir darauf aufmerkſant, daß vom 1. Februar d. Js. ab
bis zum beendigten Neubau der Hofmeierei nur einmal täglich
und zwar Vormittags aus Großh. Hofmeierei die Milch aus=
gefahren
werden wird.,
Wir erſuchen daher allenfallſige Wünſche bis dahin der Hof=
meierei
=Verwaltung direkt oder durch den Milchführer gefälligſt be=
kannt
geben zu wollen.
Darmſtadt, den 14. Januar 1892.
Administration
der Großherzoglichen Hofmeiereigüter.
Müller.
1875

Hulzuerkteigerung.
Montag den 1. Februar l. Js. von morgens 9 Uhr ab,
werden bei Wirth Barth zu Roßdorf aus dem Diſtrikte Rinkenbuſch verſteigert:
Stämme: 3 Eiche = 2,30 Feſtm., 1 Lärche = 054 Feſtm.;
Scheiter, Rm. 96 Buche, 17 Eiche;
Knüppel, Rm.: 224 Rm. Buche, 34 Eiche, 2 Nadelholz;
Reiſig, Wellen: 3350 Buche, 720 Eiche, 50 Nadelholz;
Stöcke, Rm.: 52 Buche, 16 Eiche.
Ober=Ramſtadt, den 20. Januar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
Krauß.
[1206

4
Aammhutz-akrRrtgrrung.
Mittwoch den 3. Februar d. Js.
nach vorheriger Zuſammenkunſt am Kranichſteiner Fallthorhaus um 9½ Uhr Vor=
mittags
werden aus Abth. Hengſtriedlache, Viehtrieb, Luderplatte, Birken ꝛc., an
Ort und Stelle verſteigert:
54 Eichen 127- 78 Gm. Durchm.) - 7473 Im., 2 Fichten 044 Im.,
135 Buchen (38-64 Cm. Durchm.) - 14197 Fm., 6 Hainbuchen (21 bis
38 Em. Durchm.) - 183 Fm.
Nähere Auskunft bei den Forſtwarten Vöglin zu Einſiedel, Küſter zu
Kalkofen und Mandel zu Bayerseich, ſowie durch unterzeichnete Stelle.
Darmſtadt, 25. Januar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[1430
Eckſtorm.

Erennholz Yerkeigerung.
Montag den 1. Februar l. J., Morgens 9 Uhr anſangend,
werden aus dem Domanialwalddiſtrict Hochtanne bei Gaſtwirth Reinheimer zu
Königſtädten verſteigert:
Scheiter, Am.: Buche 43, Eiche 44. Radelholz 771;
Knüppel, Rm.: Buche 230, Eiche 48, Nadelholz 233;
Reiſig, Wellen: Buche 15260, Eiche 1060, Nadelholz 11210.
Großh. Domanial=Forſtwart Dewald zu Oberem Königſtädter=Forſthaus iſt
mit Vorzeigung des Holzes und Auskunſtsertheilung beauftragt.
Mönchbruch, den 24. Januar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Mönchbruch.
[431
Ohnacker.

Civil= und Uniforms=
Kleidungsſtücke
werden verändert, gereinigt, reparirt und
neu angeſertigt in und außer dem Hauſe
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[ ][  ][ ]

Nr. 22
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Donnerstag den 28. Januar, Vormittags 10 Uhr,
werden im Saale der Böttinger'ſchen Brauerei dahier lam Ludwigsplatz) nach=
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Betten.
Darmſtadl, den 26. Januar 1892.
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Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
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Freitag den 29. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr,
werden im Hauſe Hochſtraße Nr. 10: durch den Unterzeichneten
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offentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 26. Januar 1892.
=
Wüttich,
Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.

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14
46
1N

8.

15

190.
5

A

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Ne=

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Am ke
Ad
wil au
We ker.
Na re
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all=
B=

[ ][  ][ ]

Nr. 23

281

hnärmer S ſkabe's Pato
10.
1

i0 80 holiechten
sind wieder neu eingetroſſen.
fl. Slade ap; voor Hacholgor.

[1220

W

7) Dieburgerſtr. 8 Wohnung von
5 Zimmern und Zubehör im 2. Stock.-
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17) Ecke der Hoch= und Rückerts=
ſtraße
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136) Wendelſtadtſtr. 40 der zweite
Stock, 5 Zimmer, Trockenboden, Waſch=
küche
, Bleichplatz ꝛc. Näheres parterre.
137) Heinheimerſtr. 7 iſt der mittl.
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt
allem Zubehör, vom 1. April ab, event.
auch ſrüher, zu verm. Preis 280 Mark.
Zu erfr. Seitenbau 1 Stiege hoch.

202) Zeughausſtr., Ecke Ma=
thildenplatz
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Waſchküche, Bleichplatz. per 1. April
zu vermiethen.

204) Ecke der Nd.=Ramſtädter= u.
Kiesſtr. 71 Beletage, 5 Zimmer, Balkon
mit a. Zubeh. per 1. März zu verm.
Näheres im Laden.
208) Lauteſchlägerftr. 32 Beletage
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, mit oder
ohne Garten, zu verm. Näheres part.
211) Heerowegſtr. 93 eine ſchöne
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer, alsbald
oder ſpäter zu vermiethen.
214) Waldſtr. 32 ein großes unmöbl.
Zimmer, auf Wunſch mit Souterrain, zu
verm. Näheres im Vorderhaus part.
217) Pallaswieſenſtr. 1, in d. Nähe
des Schloßgartenplatzes, iſt der 3. Stock,
beſtehend in 4 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz u. allem Zubehör zu vermiethen
und per 1. April beziehbar. Näh. part.
259) Schloßgraben 13 a eine freund=
liche
Wohnung von 4 Zimmern nebſt
Zubehör per 1. April, event. früher, zu
vermiethen. Preis 430 Mark.
267) Wenckſtr. 29 neben d. Martins=
kirche
eine freundl. Manſarde gleich bez.
270) Marktplatz 10 eine ſchöne
Manſardenwohnung, 3-5 Zimmer und
allem Zubehör, per 1. März zu verm.
353) Mollerſtraße 13 Neubau, 3
Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör. Preis
375 M. Näheres nebenan parterre.
355) Roßdörferſtr. 13 der 3. Stock,
5 ſchöne Zimmer mit allem Zubehör ſo=
fort
zu vermiethen.
361) Ecke der Hoffmann= und
Mathildenſtr. 31 Neubau der 1., 2.
und 3. Stock mit je 6 Zimmern, Bade=
zimmer
nebſt allen Bequemlichkeiten ſofort
beziehbar. Näheres Kiesſtr. 74, 2. St.

358) Heinrichſtraße 59 Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer, an ruhige Familie,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
363) Aliceftr. 30 der 2. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, neu hergerichtet,
beziehbar, zu verm. Näheres parterre.
364) Neues Sparkaſſe=Gebäude
(3. Stock nach der Hügelſtraße) drei un=
möblirte
Zimmer an eine alleinſtehende
Dame oder Herrn zu vermiethen.
365) Liebigſtr. 35 iſt der 2. St.
5 Zimmer mit Balkon und ſonſtigem Zu=
behör
ſofort anderweitig zu vermiethen.

366) Frankfurterſtr. 5668
Neubau) elegante Wohnungen von
5 3. mit Gasleitung, Bad, Speiſe=
kammer
, Balkon und gr. Veranda,
Zimmer und Kammer i. Dachſtock,
2 Keller, event. Garten; zur Mitbe=
nützung
: Waſchküche, Bleichplatz und
Trockenboden zu vermiethen.
In erfragen bei Herrn Hch. Sames,
Schloßgartenplatz 1.

336)
Bleichtr. 22 zwer Anmodt.
Zimmer zu verm.
E. Mehlbrech.
371) Liebigſtraße 27 Manſarde,
3 Zimmer mit Zubehör an ruh. Familie
ſofort zu vermiethen.

371
Bleichſtr. 17 der 1. Stock
mit 6-7 Zimmern und allen Bequem=
lichkeiten
alsbald zu beziehen.
378) Ludwigsſtraße 12 im 3. Stock
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche
nebſt Zugehör ſogleich beziehbar.
384) In meinem neuerbauten Hauſe
in der Gartenſtraße ſind 3 große Woh=
nungen
von je 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
ꝛc., mit allem Comfort der Neu=
zeit
eingerichtet, per ſofort zu verm.
Näheres H. Warnecke, Mathildenplatz 5.
394) Soderſtraße 79 der mittlere
Stock mit 5 Zimmern ſofort zu verm.
Näheres Soderſtr. 83.
404) Pankratiusſtr. 46 2 Woh=
nungen
14 M. monatlich.
406) Martinsſtraße 47 parterre
drei Zimmer, Küche, Keller, an e. Dame
oder einen Herrn zu vermiethen.
408) Hermannſtraße 13 u. 15 je
3 Zimmer und Zubehoͤr gleich zu beziehen.
Näheres Nr. 15 I.
434) Der untere Stock meines
Hauſes, Hoffmannsſtr. 23, 5 Zim=
mer
, Badezimmer ꝛc., iſt per 1. April
oder früher zu vermiethen.
Director Bernhardt.

422) Caſinoſtraße 14 iſt der mittl.
Stock zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
Zu erfragen gegenüber bei Metzger Beſt.
435) In geſunder, freier
Lage zwei Wohnungen,
Beletage, je 3 Zimmer, Alkoven, Küche
mit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu je 360 M. per Jahr, am
1. April zu beziehen. Näheres durch
P. Thüringer, Soderſtr. 18.
436) Pankratiusſtr. 45 Parterre=
wohnung
, 3 Zimmer, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz, Waſſerlig. und ſonſt alle Be=
quemlichkeiten
, auf Wunſch noch 1 Man=
ſardezimmer
, per 1. April zu beziehen.
439) Kiesſtraße 9s, Bel=Etage, be=
ſtehend
in 5 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
, per 1. April bez. zu vermiethen.
440) Herdwegſtr. 20 3 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör, ſofort zu beziehen.
441) Ecke Bleich= und Caſino=
ſtraße
12: Bel=Etage (5 Zimmer mit
Balkon), Umſtände halber zu vermiethen.
502) Herdwegſtr. 2, 2. Stock, zwei
große u. 2 kl. Zimmer, Küche mit Waſſer=
leitung
per 1. April d. J. zu vermiethen.
Preis 280 M.
Einzuſehen von 12-½3 Uhr Nachm.

504) In meinem neuerbauten
Hauſe Ecke der Heinrich= und
Hochſtraße ſind zu vermiethen und
ſofort zu beziehen:
Laden nebſt Wohnung,
die Beletage, beſtehend aus 5
Zimmern, Balkon, Küche, Ba=
dezimmer
ꝛc.,
der 3. Stock, beſtehend aus 5
Zimmern, Küche, Badezm. ꝛc.,
der 4. Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc.
Sämmtliche Wohnungen ſind mit
allen Bequemlichkeiten ausgeſtattet.
Näheres bei Chr. Elgert, Kirch=
ſtraße
21.

509) Allceſtraße 21 Wbilhelmsplag.
iſt die im 2. Stock belegene Wohnung des
verlebten Herrn Oberbürgermeiſters Ohly,
enthaltend 5 ev. 7 Zimmer nebſt Zubehör,
per alsbald oder ſpäter zu verm. Ein=
zuſehen
iſt dieſelbe zu jeder Tageszeit.-
Näheres Aliceſtraße 23 Hochparterre links
zwiſchen 9 und 12 Uhr.
514) Pallaswieſenſtr. 54 eine Woh=
nung
, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche ꝛc.,
neu hergerichtet, an eine kleine Familie.
521) Hoffmannsſtr. 13 neu herge=
richtete
Wohnung. 3 Zimmer, Küche, Ab=
ſchluß
, Cloſet ꝛc, per ſofort.

[ ][  ][ ]

531) Frankenſteinerſtraße 7 iſt der
2. Stock zu vermiethen und bis 1. Apri
beziehbar.
533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofor=
zu
beziehen.
537) Ecke der Hoffmann= u. Herd=
wegſtraße
86 die ganze Parterre=Wohng
oder auch 3-4 für ſich abgeſchl. Zimmer
mit Küche und allen Bequemlichkeiten an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
715) Niederramſtädterſtr. 25 eine
Wohnung, neu hergerichtet, an einzelne
Dame oder 2 ruhige Leute per ſofort od.
ſpäter. Näheres Hinterbau.
717) Klappacherſtr. 43 zwei frdl
geſunde Wohnungen fur 150 und 160 M.
an ruhige Familien, ſofort beziehbar.
Eine elegante Wohnung,
3. Stock, ſehr geräumig, 5 Z., alles Zu=
behör
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Näheres Grünerweg 9 parterre. (721

E
Ee
718) Ludwigsplatz 3 eine Woh=
nung
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Küche ꝛc. ſofort zu vermiethen.
722) Herdwegſtraße 31 eine ſchöne
Parterrewohnung von 5 Zimmern zu vm.
792) Im ſüdlichen Stadttheil iſt eine
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Zimmer, Badezimmer nebſt allem Zube=
hör
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Niederramſtädterſtr. 45, zunächſt der
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7 Zimmer mit Zubehör (kann auch
zu zwei Wohnungen hergerichtet werden)
ſowie die Manſardenwohnung u. noch
zwei kleine Wohnungen im Hinterbau zu
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893) Rheinſtraße 25 im Seitenba
an ruhige Miether eine Wohnung, beſt.
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behör
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Bügelzimmer, mit Gartenbenlltzung,
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919) Kahlertſtraße 21 eleganie Bel
etage, 6 große Zimmer mit allem Zube=
hör
, Gas= u. Waſſerleitung. Gaslüſter ꝛc.,
große Veranda. Eontuell Mitbenützung
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Hauſes Hochſtraße 55 iſt mit 5
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baldigſt zu vermiethen.
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abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. zu vermiethen.
Näheres Mathildenſtr. 35.
1097) Wendelſtadtſtraße 42 iſt die
Beletage mit 5 Zimmern zu verm.
1169) Wendelſtadtſtr. 46 der 3. St.,
3 große Z., 1 Manſardezm., 2 Keller u.
llem Zubehör per ſofort oder 1. April.
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unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1167) Wienerſtraße 80 ſehr ſchön,
Hochparterre=Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
2 Keller, 1 Manſardezimmer, Mitgebrauc
der Waſchküche und des Bleichplatzes, ſo=
wie
Gartenantheil, per ſofort oder auch
ſpäter zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde=Wohnung.
1258) Wienerſtr. 50 eine Wohnun,
von 3 Zimmern nebſt allem Zubehör.

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beſtehend aus 7 Zimmer mit Parket=
böden
, Gaslüſtres, Küche u. Speiſe=
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Stock, unter Glasabſchluß. 3 ſchöne
Zimmer u. Trockenboden, per Früh=
jahr
oder im Laufe dieſes Sommers
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fabrik
, Bleichſtraße.
(1259

1262) Müllerſtraße 33, gegenübe
der Martinskirche, 1. Stock, enth. 4 Zim=
mer
, 2 Keller und alles Zubehör, per 1
April, event. früher, zu vermiethen.
1267) Kahlertſtr. 36 Beletage fün=
Zimmer, ſofort zu vermiethen.
1273) Ernſt=Ludwigsplatz 4 eine
Wohnung, 5 Zimmer mit Zubehör, per
ſofort zu vermiethen.
1275) Heidelbergerſtraße 86, Halt=
ſtelle
der Straßenbahn, iſt die Beletage
mit 5 ſchönen Zimmern, 2 Bodenkammern,
Cloſett, alles der Neuzeit entſprechend ein=
gerichtet
, auf Wunſch mit Garten, ſofort.
1276) Ecke der Frankfurter= und
Landwehrſtraße eine Wohnung im erſten
Stock, 5 große, ſchöne Zimmer mit pracht=
voller
Ausſicht nach dem Herrngarten
Küche, 2 Kammern ꝛc. Näheres Land=
wehrſtraße
2 Manſarde.
1277) Sandbergftr. 13 ein große=
Zimmer mit Kabinet für 9 M. monatlich
ſofort zu vermiethen. Zu erfr. Hinterb.
1279) Schloßgartenſtraße 49 eine
Manſardewohnung zu vermiethen.
1282) Wegen Verſetzung des Herrn
Oberpoſtdirections=Sekretär Haag iſt eine
Wohnung per 1. April d. Js. ab an
eine ruhige Familie anderweitig zu ver=
miethen
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parterre
links, beſtehend aus 2 Zimmern,
Kabinett und Vorplatz, preiswürdig zu
vermiethen. Die Räume eignen ſich be=
ſonders
als Büreau für einen Rechtsan=
walt
oder dergl. Näheres daſelbſt von
3-5 Uhr.
1437) Niederramſtädterſtraße 33
ſ eine Wohnung an kleinen Haushalt ſofort
oder ſpäter zu vermiethen
1438) Alieeſtr. 6 ſchöne Manſarde
an eine ruhige kinderloſe Familie per 1
April oder 15. März zu vermiethen.
Näheris daſelbſt parterre.
1439) Grünerweg 25. 3. St., eine
neue eleg. Wohn., 5 H. ꝛc. ſof. od. ſpäter.
1440) Wilhelminenſtr. 21 iſt eine
Manſarde bis 1. April an eine ruhige
Familie zu vermiethen. Näh. Alice=Bazar.
1441) Taunusſtr. 8 Neubau 2. St
4 Zimmer mit allem Zubeh. per 1. April
zu verm. Zu erfragen Nr. 6.
1442) Hochſtr. 2 im Hinterb. kleine
Wohnung an ruhige Leute zu verm.
1443) Hügelſtr. 35 Wohnung vor
3 Z., Küche u. allem Zubehör ſofort.
1444) Carlsſtr. 106 ſind im Sei=
tenbau
zwei Wohnungen, eine ſofort, eine
per 1. Mai ſehr preiswördig zu verm.
1449) Eine Parterre=Wohnung.
6 Zimmer, Veranda u. Garten, an ruhig=
Miether abzugeben. Näheres Expedition

444) Eliſabethenſtr. 49 Weinkeller.
447) Ein Laden
mit oder ohne Wohnung per ſofort
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Rheinſtraße 20.
1106) Zu einem Maler=Atelier
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1107) Grafenſtr. 31 iſt ein Lader
mit oder ohne Wohnung per 1. April
zu vermiethen
1285) Ecke der Promenade= und
Grafenſtraße iſt ein
L. ad e n
ſſeither Friſeurgeſchäft) mit Wohnung zu
vermiethen.
1257) Ernſt=Ludwigsſtraße 6 ein
Auden
per ſofort zu vermiethen.

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276) Schloßgartenſtr. 3, 1. St., ein
möbl. Zimmer zu verm. f. 10 M. p. M.

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[ ][  ][ ]

Mr. 23

283

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Zimmer (ohn= und Schlagmmer) ſof.
229) Promenadeſtr. 25 2 Treppen,
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451) Eoderſtr. 66, Eingang Ger=
vinusſtraße
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453) Wilhelminenplatz 14 part.
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
454) Obergaſſe 5 ein hübſchmöll.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
455) Mühlſtr. 24 wöbl. Part.-Im.
555) Soderſtr. 46 ein einfach möbl.
Zimmer mit oder ohne Peuſion.
557) Soderſtraße 84 ein möblirtes
Zimmer zu verm. Auf Wunſch mit Penſion.
723) Alexanderſtr. 16 klein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
726) Soderſtr. 45, 2. St., ein möbl.
Zimmer an einen ruhigen Herrn ſofort.
926) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer nach der Straße ſogleich
ſofort zu vermiethen.
1009) Saalbauftr. 17, 1 Stieße h.
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
1108) Mauerſtr. 23 ein möblirtes
Zimmer billig zu vermiethen.
1109) In der Nähe des Gymnaſiums
und der Realſchule iſt ein möblirtes
Zimmer mil oder ohne Penſion ſofort,
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1110) Zeughausſtr. 3, 2. Stock, ein
freundlich möbl. Zimmer zu verm.
1173) Dieburgerſtr. 6 parterre ein
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1288) Georgenſtraße 13, 3. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1289) Heinrichſtr. 71 ein möblirtes
Zimmer an anſtändigen Herrn zu verm.
1290) Grafenſtraße 37. 2. Stock,
möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer ſofort.
1292) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
möblirtes Zimmer ſoſort zu vermiethen.
1294) Heidelbergerſtr. 86 ein fein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1297) Rundethurmſtr. 7 parterre
rechts ſchön möbl. Zimmer per ſofort.
1390) Niederramſtädterſtr. 13 ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
zu vermiethen.
1446) Heidelbergerſtraße 17½ ein
möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
1447) Niederramſtädterftr. 37 ein
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
1448) Hügelſtr. 17 mittlerer Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1449) Müllerſtr. 9 ein freundlich
möbl. Zimmer.
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1450) Geiſtberg 6 großes möblirles
Zimmer mit ſep. Eingang ſofort zu verm.
1451) Bleichſtraße 13, gegenüber d.
Schwab'ſchen Garten, ein ſchön möblirtes
Zimmer per 1. März zu vermiethen.
1452) Fabeikſtr. 1 ein möbl. Zim=
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[1419

[ ][  ][ ]

⁄₈
40.

E,
2⁄₈

.

Erſte Beilage zu Nr. 22 des Darmſtädter Tagblatt' vom 27. Januar 1892.

1460) Ein Mädchen, das 6 Jahre
bei einer Herrſchaft war, bülrgerlich kochen
kann, ſucht Stelle in kleinen Haushalt.
Frau Reßling, Marktplatz 7.
1461) Eine g'ſunde Amme ſucht St.
Döring, Dieburgerſtr. 18.
1462) Mehrere lüchtige Mädchen ſ.
Stelle. Dbring, Dieburgerſtr. 18.
1314) Eine alleinſtehende junge Wittwe
ſucht Stelle in kl. Haush. oder bei älterem
Herrn oder Dame. Zu erfragen in der
a
24.
Expedition d. Bl.
p.

1317) Geſucht auf ſogleich ein ordentl.
Laufmädchen. Gebr. Wenz, Eliſa=
bethenſtraße
17 im Laden.

1333) Eine gewandte mit der Kurz=
u
. Modewaarenbranche durchaus vertraute
Verkäuferin zum baleigen Eintritt zu
engagiren g ſucht. Bewerberinnen, die im
Putzfach erfahren, bevorzugt. Schriftliche
Offerten unt. J. 100 an d. Exp. d. Bl.
1410) Eine reinliche Frau zum
Brödchentragen geſucht.
Näheres Bleichſtraße 13 im Laden.
1463) Mädchen mit guten Zeugn.
erhalten recht gute Stellen hier und aus=
wärts
. Frau Neßling, Markwplatz 7.
1464) Für feines Geſchäft in Damen=
Artikeln wird ein
Lehrmädchen
gegen baldige Verglltung geſucht.
Näheres Expedition.
1465) Ein ſauberes und zuverläſiges
Mädchen wird per ſoſort geſucht.
Aliceſtraße 24, 1. Stock.
1466) Ein Mädchen für Laufdienſt
geſucht. Kiesſtraße 38.
1467) Zum ſofortigen Eintritt geſucht/
ein 1üchtiger Kuecht und ein Taglöhner,
der auch mit Pferden umzugehen verſteht.
Wo? ſagt die Expedition.
1468)
Per sotort,
ein Werkſtättenſchreiber zur Aushülſe
geſucht. Schriftliche Angebote unter
D. J. an die Expedition.
1469) Tüchtiges Müdchen auf An=
ſang
Februar geſucht. Herdwegſtr. 21.
1122) Reinliches braves Mädchen/
tagsüber geſucht. Dieburgerſtr. 56. 3. St.
Lehrmädchen geſucht.
A. Anton.
Magazin für Haus. und Küchen=
einrichtung
.
i213

1470) Ein zuverläſſiges Mädchen des
Tags über zu Kindern geſucht.
Riedeſelſtraße 42 parterie.
1413) Ein Hausburſche
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43

[ ][  ][ ]

286
Nr. 2.
0000000000000ed000000000000
HozarteVereim.
(49. Vereinsjahr, im Winter 189192
C Samstag den 30. Jan., Abends präcis S Uhrie

ERRüRLEIOSk I vaalvall

Zverbunden mit der Feier von Mozarts Geburtstag.
L. Abtheilung
COUC PRT.
Mitwirkende: Fräulein Sidonie Roth, Großh. Kammer=
8 ſängerin, Herr Hugo Edward, Großh. Hofſchauſpieler und 8
Herrn Hofmuſiker Köhler.
4
Leitung: Herr Rich. Genſk.
8
Frogramm; 1) a. Chor:,O Iſis und Oſirisu von Mozart
D b. Prolog (Herr Edward, c. Chor: Abendruhen von Mozart; 2) Con
cert für Flöte (Herr Köhler; 3) Chor: Wohin- von Edw. Schrltz,
8 4) Lieder für Sopran: a. Die Lorelehr von Liszt, b. Roſe und
H Nachtigall- von H. Hofmann (Frln. Roth); 6) Zwei Volkslieder für
Chor: a. Der Lindenbaum, b. Das ſtille Thal'; 6) Soloſtücke für H
Flöte: a. Andantei, b. Parantella (Herr Köhler;; 7) Zwei Madri=
gale
für Chor: a. Amor im Nachen=, b. Vianella alla Napolitana
8) Lieder für Sopran: a. Himmliſche Zeit, o ſelge Zeit und b. Wie=
genlied
: von Franz Ries; 9) Spielmannslied für Chor: v. R. Senfſ. 8
H. Abtheilung.
RALL, Im grossem Saul.
O 43 Ohne Vorzeigung der Karten iſt der Eintritt nicht
geſtattet.
Geſuche um Aufnahme in den Verein werden an den Vorſtand,
zu Händen des Vorſitzenden Herrn W. Pfeil, Eliſabethenſtr. Nr. 5,
erbeten. Anmeldungen, welche noch vor dem angezeigten Concerte er= O
folgen, berechtigen zum freien Beſuch desſelben.
Der Jahresbeitrag. welcher vierteljährlich zur Erhebung gelangt,
S ſtellt ſich für eine Karte: M. 10, für zwei Karten: M. 12, für
drei Karten: M. 14 u. ſ. f. Entrittsgeld wird nicht erhoben.
1475)
Der Vorſtand.
O0000ooooeeceleceeeeeeoooooe
Zum Beſten
der Abgabe eines warmen Frühſtücks an
bedürftige Schulkinder.
Samstag den 6. Fobruar 1892, Abends 8 Uhr,
im großen Baale zur Traube.
Vortrags-Abend
von
Eugo Edward.
1. Frau Barmherzigkeit. Dichtung von Jvanis Polemis. Aus dem Neu=
Griechiſchen überſetzt von Dr. A. Boltz. Il. Die Krankenwache. Erzählung in
Verſen von François Coppée. II. Pietra Arſa. Erzählung in Proſa von Carmen
Shlva (Königin Eliſabeth von Rumänien). W. Ein Chriſtgeſchenk. Erzählung
in Verſen von Frida Schanz. V. Der alten Lene Siebentagewerk. Eine Dich=
tung
in 7 Geſchichten von Rudolph Baumbach.
Eintrittskarten ſind zu haben durch: Hof=Buchhandlung Bergſträßer,
und Hof=Muſikalienhandlung Thies. - Sperrſitz 2 Mk., Saal 1 Mk., Galleri=
[1476
50 Pfg.

50,000 Iiier Casser
30,121 Liter in Briefmarken und in
Baar eingegangen, fehlen noch 19879
Liter.
Fröhlichen Dank. Wer hilft weiters
Bethel b. Bielefeld, 25. Jan. 1892.
F. Bodelsahningh, Paſtor.
Aufforderung.
Diejenigen Herren, welche geneigt ſein
möchten, ſich einer gemeinſchaftlichen Er=
klärung
gegen das Hutabnehmen und
für Einſührung der militäriſchen Art des
Grüßens anzuſchließen, werden gebeten,
ihre Adreſſe unter der Bezeichnung L. 8. 14
der Expedition d. Bl. geſälligſt mittheilen
zu wollen.
[l478
Guter bürgerlicher Mittags=
und Abendtiſch
für ſolide junge Leute.
Zu erfragen bei der Expedition. 1479
Varuaug.
Ich warne hiermit Jedermann, meiner
Frau Maria, geb. Müllor, etwas zu borgen
noch zu leihen, indem ich für nichts hafte.
Darmſtadt, 26. Januar 1892.
1480) Philipp Simmerock.
Bunl ’UnakUhroh.
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Prima Qualität.
Preiſe bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Centner an:
Bei Baarzahlung 2½, Sconto.
Grobes Fettſchrot, per Ctr. M. 1.15,
Schwerer Schmiedegries 1.30,
Stückkohlen
per 1.40,
Nußkohlen
1.40,
Anthracitkohlen
1.70.
Brignettes
pl.
Ohne Octroi frei an den Aufbewah=
rungsort
.
Beſtellungen nehmen die Herren:
A. Anton, Eliſabethenſtraße 1
C. C. Kleber, Mathildenplatz
W. Manck, Ballonplatz,
J. Röhrich, katholiſche Kirche
11079
ntgegen.
Die Commission
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.

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61 parterre, Darmſtadt. (1113

[ ][  ][ ]

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287

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[1481
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Ecke der Schwanen= und Gardiſtenflr.

Trauor.

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4H.
9

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Gottesdienſt bei der katholiſchen
Gemeinde.
Kaiſers Geburtstag.
und Te Deum.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 24. bis 10 Uhr
vormittags allein und fuhr dann mit der Kaiſerin nach dem Dom,
Um der feierlichen Einführung des neuen Hof= und Dompredigers
Vieregge beizuwohnen. Bald nach 11 Uhr. nachdem die Majeſtäten
zum Schloſſe zurückgekehrt, hatte der Staatsſekretär des Aus=
wärtigen
Amtes, Freiher v. Marſchall=Bieberſtein, Empfang zu
längerem Vortrage.
Bei dem zu Ehren des württembergiſchen Königspaares am
25. veranſtalteten Diner brachte der Kaiſer einen Trinkſpruch aus,
wobei er ungefähr ſolgendes ſagte: Er heiße die Majeſtäten herz=
lich
willkommen und danke für ihren Beſuch am hieſigen Hofe.
Der König ſei kein Neuling in Berlin und ſeit lange mit der
preußiſchen Armee eng verbunden. Daß der König hier nicht ver=
geſſen
ſei, bewies der geſtrige Empfang. Er heiße die Majeſtäten
nochmals willkommen und trinke auf deren Wohl.: Der König
antwortete ſofort. Er danke für den Toaſt auf ſich und die Königin
und danke ferner för den herrlichen herzlichen Empfang durch den
Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie durch die Bevölkerung. Der Kaiſer
habe richtig bemerkt, daß er kein Neuling in Berlin ſei, die ſchönſten
Jahre ſeines Lebens gehörten der Zeit an, wo er aufs engſte mit
der preußiſchen Armee verbunden war. Dieſer Kitt der preußiſchen
Armee ſei zugleich ein feſtes Band zwiſchen dem württembergiſchen
und dem preüßiſchen Volke. Er trinke auf das Wohl des Kaiſers
und der Kaiſerin.
Der Kultusminiſter wurde Samstag nachmittag vom Kaiſer
zum Vortrag empfangen. Abends 9 Uhr erſchien der Kaiſer un=
angemeldet
in der Wöhnung des Miniſters. Auf den Wunſch des
Faiſers wurden alsbald auch Finanzminiſter Miquel, Graf Dou=
alas
und von Benda geladen. Der Kaiſer verweilte bis nach 12
Uhr nachts, obwohl die Equivage bereits für 11 Uhr beſtellt war.
Man verſichert, daß die Unterhaltung, die am Samstag abend
der Kaiſer bei dem Miniſter v. Zedlitz mit Miquel, Douglas und
Benda hatte, ſich auf das Volksſchulgeſetz bezogen habe und glaubt,
daß die Ausſichten für den Entwurf dadurch beſſer geworden ſeien.
Die Konferenz ſoll der Erwägung gegolten haben, daß das Volks=
ſchulgeſetz
nicht nur mit einer konſervativ=ultramontanen Mehrheit,
ſondern in einer Form zuſtande kömmt, die auch für die Liberalen
Annehmbar iſt und Miquel's Verbleiben im Amte ermöglicht.
Wie die Köln. 8th. von zuverläſſiger Seite hört, hat in der
That Miniſter Miquel in der Mitte voriger Woche ſein Abſchieds=

geſuch eingereicht. Dasſelbe iſt aber inzwiſchen vom Kaiſer ab=
gelehnt
worden. Herr Miquel hat in den Beratungen des Staats=
mintſteriums
gegen weſentliche Beſtimmungen des Volksſchulgeſetz=
entwurfs
ſeine ekheblichen Bedenken geltend gemacht. Er hat dann
allerdings die Eingabe, in der der Geſetzentwurf dem König zur
Genehmigung ſeitens des Staalsminiſteriüms unterbreitet worden
iſt, mit unterzeichnet, aber die Hoffnung aufrechterhalten, daß im
Abgeordnetenhauſe eine derartige Veränderung des Entwurfs er=
zielt
werden würde, daß er damit ſich einverſtanden erklären könnte.
Angeſichts der Aufnahme die der Entwurf indeſſen bei allen ge=
mäßigten
Parteien gefunden, hat er den obenerwähnten Schritt
gethan. Der Kaiſer hat ihn aber gebeten, ſeinen Rücktrittsent=
ſchlus
mindeſtens noch ſo lange aufzuſchieben, bis zu überſehen iſt,
zu welchem Ergebniſſe die Beratungen der Kommiſſion führen
werden.

Der Reichstag erledigte am 25. die erſte Leſung des Ueberein=
kommens
zwiſchen Italien und dem Deutſchen Reich über den
gegenſeiſigen Patent=, Marken= und Muſterſchutz. Bei der zweiten
Leſung des Handelsvertrags mit der Schweiz wurde Artikel 1
über die Meiſtbegünſtigung als Grundlage des Vertrags ange=
nommen
. Schlietzlich wurde mit großer Mehrheit der Artikel 2
und ſodann debattelos der Reſt des Vertrages angenommen. Ein
Antrag Barth, betreffend die ſchiedsrichterliche Austragung der bei
den Handelsverträgen entſtehenden Streitigkeiten, wurde gegen die
Stimmen der Konſervativen angenommen. Der Antrag Barth
lautet:
Der Reichstag wolle beſchließen: Da es den Intereſſen
der vertragſchließenden Staaten entſpricht, alle bei der Auslegung
und Anwendung der Handelsverträge etwa entſtehenden internatio=
nalen
Meinungsverſchiedenheiten auf friedlichem und freundlichem
Wege zu begleichen, werden die verbündeten Regierungen erſucht,
mit den Regierungen derjenigen Länder, mit denen Handelsverträge
zuſtande kommen, eine Vereinbarung zu treffen, dahingehend, daß
alle aus den Handelsverträgen etwa entſpringenden Streitigkeiten
durch ein Schiedsgericht zum Austrag gebracht werden.:
Im Preußiſchen Abgeordnetenhauſe beaann am 25. die erſte
Leſung des Volksſchulgeſetzes. Die Feſtſtellung der Rednerliſte er=
giebt
, daß ſich 29 Redner gegen, 21 für die Vorlage gemeldet haben.
Der Nordd. Allg. 8t. zuſolge wird der Großfürſt Alexis auf
ſeiner Rückreiſe von London nach Vetersburg gelegentlich der
Durchreiſe in Berlin am 27. d. M. dem Kaiſer einen Beſuch ab=
ſtatten
.

[ ][  ][ ]

288
Nr.
Oeſterreich=Ungarn. Anläßlich des Geburtstags des Kaiſers
Wilhelm giebt Kaiſer Franz Joſeph am 27. ein Feſtmahl, wozu die
Mitalieder der deutſchen Botſchaft eingeladen ſind.
Das Herrenhaus genehmigte am 25. . einſtimmig ſämtliche
Handelsverträge
Der Direktor der Ungariſchen Kreditbank, Kornfeld, iſt in Wien
eingetroffen. Generaldirektor Pallavicini reiſte nach Berlin zur
Konferenz mit Herrn v. Hanſemann.
Der ungariſche Handelsminiſter Baroß ſagte in ſeiner am 24.
in Raab gehaltenen Wahlrede die Zukunft werde die wohlthätigen
Wirkungen der Handelsverträge darthun, namentlich in Bezug auf
die Entwicklung der Landwirtſchaft. Ungünſtige Ausſichten böten
die nachteiligen ſchutzzöllneriſchen und veterinären Maßregeln Frank=
reichs
. Die Regierung ſei ernſtlich beſtrebt, dieſelben zu beſſern.
Im Lauſe der Rede erklärte ſich der Miniſter als unbedingter
Anhänger des Staatsbahnſyſtems.
Schweiz. Der Nationalrat begann am 25. die Beratung der
Handelsverträge. Die Berichterſtatter Kuenzli und Ruffy empfahlen
die Annahme der Handelsverträge mit Deutſchland und Oeſterreich=
Ungarn. Ein Gegenantrag wurde in der Diskuſſion nicht geſtellt;
die Redner kritiſierten jedoch die Verträge nach verſchiedenen Rich=
tungen
. Gobat wünſchte, daß in den Verträgen die Erledigung
aller entſtehenden Streiligkeiten durch ein Schiedsgericht ſtipuliert
werde.
Frankreich. Der deutſche Botſchafter, Graf Münſter. iſt wieder
in Paris eingetroffen und hat die Leitung der Botſchaft wieder
übernommen.
Der franzöſiſche Bolſchafter bei der Pforte hat in einer Unter=
redung
mit dem Großvezier den franzöſiſch=bulgariſchen Zwiſchenfall
für erledigt erklärt.
Wie dem =Tempsu berichtet wird. hat die Lage in Marokko
ſich ſo gebeſſert, daß England das Kriegsſchiff Thunderer von
Tanger abberufen wird. Man glaubt, daß die andern Staaten
ebenfalls ihre Schiffe zurückziehen werden.
Nach einer Meldung des Temps; aus Rom hätte der Vatikan
von der Erklärung der franzöſiſchen Kardinäle erſt aus den Blättern
Kenntnis erhalten; die Kardinäle hätten alſo im Namen der Kirche
geſprochen, ohne den Vapſt zu benachrichtigen.
Belgien. Die Abgeordnetenkammer beriet am 24. den Handels=
vertrag
mit Deutſchland. Miniſter Beernaert befürwortete die An=
nahme
des Vertrags, indem er die Vorteile und den Nutzen für
Induſtrie und Handel heivorhob. Die von Belgien gewährten
Konzeſſionen ſeien weniger bedeutend als die deutſchen. Der deutſche
Reichskanzler erkannte loyal, daß Deutſchland exportbedürftig ſei
und das bisherige Wirtſchaftsſyſtem geändert werden müſſe. Daraus
erklärten ſich die Belgien gemachten Konzeſſionen. Belgien würde,
wie das Beiſviel der Kampfzölle der Schweiz zeigte, nichts erreicht
haben, wenn er die Zölle erhöht hätte. Zum Verhältnis mit Oeſter=
reich
übergehend, erklärte der Miniſter, die von letzterem Lunde
erzielten Vorteile ſtänden den von Deutſchland erlangten nicht nach,
er ſei überzeugt, kein Deputierter würde die Verantwortlichkeit für
die Ablehnung der Verträge übernehmen. Auf eine Anſrage, ob
der Vertrag nicht verändert werden könne, erwiderte der Miniſter,
der Vertrag ſei unverändert anzunehmen oder zu verwerfen.
Italien. Der Rücktritt des italieniſchen Botſchafters in Paris,
General Menabrea, erfolgte, weil deſſen Sohn die Aufnahme in deu
franzöſiſchen Unterthanenverband nachſuchen will.
In der Abgeordnetenkammer fragte am 25. Abg. Barzilai be=
züglich
des Anarchiſtenprozeſſes an, ob der neue Juſtizminiſter nicht
die Niederſchlagung der ſchwebenden politiſchen Prozeſſe bewirken
und damit eine That der ſozialen Beſchwichtigung ausführen wolle.
Nach einer heftigen Rede erklärte Chimirri, er könne den Wunſch
nicht erfüllen, ſondern müſſe als Beamter dem Recht ſeinen Lauf
laſſer.
Die in Rom in franzöſiſcher Sprache erſcheinende und der Re=
gierung
naheſtehende Italier veröffentlicht verſchiedene Einzelheiten
über das Heranziehen von Truppen nach Rom und die Verſtärkung
der Militärpoſten auf der vatikaniſchen Seite der Tiber, die augen=
ſcheinlich
darauf abzielen, dem Ausland anzudeuten, daß die Re=
gierung
auf alle Möglichkeiten gefaßt iſt.
Rußland. Der verſtorbene Großfürſt Conſtantin Nicolajewitſch
war der zweite Sohn des Kaiſers Nicolaus, war am 21.0. Sept.
1827 geboren und mit der Prinzeſſin Alexandra von Sachſen=
Altenburg verheiratet. Er war der Bruder der verwitweten Königin
Olga von Württemberg und der Vater der Prinzeſſin Wera von
Württemberg.
Rumänien. König Karl und der Thronfolger ſind am 25. in
Bukareſt eingetroffen, von der Bevölkerung warm empfangen. Am
Bahnhoſe waren die Miniſter, Civil= und Militärbehörden an=
wſend
. General Lthovarh fuhr dem König bis zur Grenze ent=
gegen
.
Serbien. In der geheimen Sitzung der Skuptſchina vom 25.
ſtellte Abg. Avakumowies an den Kriegsminiſter die Frage, in
welcher Weiſe die im vorigen Jahre bewilligten Kredite im Betrage
von 10 Millionen Frares zum Zwecke der Heerausrüſtung ver=
wendet
worden ſeien. Der Interpellant hob hervor, daß Bulgarien

22
Fortſchritle im Heerweſen gemacht habe,
hr.
d gerüchtweiſe ver=
laute
, daß die obige Summe in Serbien anderweitigen Zwecken
gedient habe.
Vereinigte Staaten. Präſident Harriſon übermittelte am
25. dem Kongreſſe eine Botſchaft über die chileniſchen Angelegen=
heiten
mit einer umfangreichen Korreſpondenz vom 15. Aug. v. J.
ab. Ein großer Teil der Korreſpondenz enthält bereits Bekanntes.
Aus verſchiedenen Depeſchen geht hervor, daß der amerikaniſche
Geſandte Eaan zuverſichtlich alaubte, Balmaceda würde ſchließlich
ſiegen. Gleichzeitig ergiebt ſich aus der Korreſpondenz, daß die
Haltunn Egans gegenüber den Flüchtlingen von dem Präſidenten
Harriſon unterſtützt wurde.
Chile. Nach einer Meldung aus Santiago hat ſich Chile da=
mit
einverſtanden erklärt, ſämtliche Streitfragen mit den Unionſtaaten
einem Schiedsaericht zu unterwerfſen.
Wie ein Telegramm aus Santiago vom 26. meldet, zog Chile
das Rundſchreiben Mattas, als auf einem Irrtum beruhend, zurück,
erkannte die Forderung der Rückberufung Egans an und ſchlug vor,
die Baltimore=Affaire einem Gerichtshof der Vereinigten Staaten
zu unterbreiten.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Januar.
Bei der geſtern vormittag ſtattgehabten Erſatzwahl eines
Landtagsabgeordneten für die Stadt Darmſtadt wurde
Herr Stadtverordneter A. Bergſträßer nahezu einſtimmig ge=
wählt
.
Ernannt wurde am 22. Januar l. J. der Gehilfe Georg
Petermann zu Groß=Gerau zum Steuerkommiſſariatsgehilfen
bei dem Steuerkommiſſariat daſelbſt.
Die zum engeren Wettbewerb an dem Neubau des
Großh. Muſeums berufenen Architekten ſind, wie das Central=
blatt
der Bauverwaltung; mitteilt, Herr Profeſſor Friedr. Thierſch
in München, die Architektenfirma Schmieden u. Speer (vormals
Gropius u. Schmieden) in Berlin, die Herren Manchot in Mann=
heim
, Profeſſor Sommer in Frankjurt a. M. und Neckelmann in
Stuttgart. Das Preisrichteramt haben, nach derſelben Quelle,
übernommen die Herren Geh. Staatsrat Dr. Knorr v. Roſenroth
als Vorſitzender, Miniſterialpräſident a. D. Schleiermacher Exz. als
Direktor des Muſeums, Major a. D. v. Heyl, Geh. Baurat Profeſſor
Wagner und Profeſſor Marx, ſämtlich hier, Baurat Kreyßig in
Mainz, Hofbaudirektor v. Eate in Stuttgart, Baudirektor Dr. Durm
in Karlsruhe, und Geh. Oberbaurat und Ober=Landes= Baumeiſter
Canzler in Dresden.
(D. 3tg.)
Der Ausſchuß der Studierenden der Techniſchen Hochſchule
hat für heute mittag 12½ Uhr zur Feier des Geburtstaas Sr.
Maj. des Kaiſers im weißen Saale der Stadt Pfungſtadt' einen
akademiſchen Frühſchoppen veranſtaltet.
- In der am Montag nachmittag im Saalbau ſtattgehabten
General=Verſammlung des Verſchönerungsver=
eins
wurde zunächſt der Rechenſchaftsbericht des Vorſtandes für
1801 verleſen. Wir erwähnen daraue daß für die Herſtellung der
Kraftsruhe im ganzen bis jetzt 2353 M. verausgabt wurden. Der
Verein hatte beabſichtigt die Darmquelle wieder neu faſſen zu
laſſen; dies iſt jedoch inzwiſchen auf Koſten der Großh. Kabinetts=
kaſſe
geſchehen. Von der Faſſung der Quelle an der Ruthſenwieſe
wird der ziemlich hohen Koſten halber abgeſehen. Das Häuschen
auf der Kühruhe ſoll nach einem Plan des Herrn Stadtbaurat
Braden umgebaut werden. Auf Vorſchlag des Vorſtandes wird
beſchloſſen, der Gemeinde Traiſa die Halfte der Koſten für Her=
ſtellung
des Weas vom Waldrande bis zu dem Graben des Orts,
des ſog. Roſenpfads, mit 313 M. zu erſetzen. Im ganzen hat der
Verein in 1891 für Unterhallung beſtehender Anlagen und Mobilien
1145 M. für Neuanlagen 1460 M. verausgabt.
Nach dem Voranſchlag für 1892 ſtehen 3300 M. zur Ver=
fügung
; der Mitaliederbeſtand iſt um etwas zurückgegangen. Dem
Vereine wurden die Rechte einer juriſtiſchen Perſon verliehen. An
Neuanlagen im laufenden Jahre ſind u. a. vorgeſehen 60 M. für
Naturbänke, die Tilgung der Reſtſchuld für den Martinspfad mit
220 M.; die Herſtellung des Pfads vom Bahnwärterhaus zum
Reiherwäldchen mit 30 M. Von den Anträgen erwähnen wir den=
ſenigen
des Herrn Geh. Staatsrats Hallwachs auf Wiederher=
ſtellung
eines der Ausſichtspunkte des Dachsbergs, Lindenbergs
oder Donnersbergs. Der Vorſtand wird einen diesbezüglichen
Antrag bei der maßgebenden Behörde ſtellen. Auf den von
Herrn Geh. Oberrechnungsrat Siebert geſtellten Antrag auf
Wiederherſtelluug der Strecke Grenzſchneiſe=Schnampelweg er=
klärte
Herr Forſtinſpektor Hüter, daß in dieſem Jahre dort
ein neuer Weg gebaut wird. Herr Major Weyland, hat
den Antrag geſtellt, einen direkten Pfad vom Damenbad im Woog
nach der Station Roſenhöhe herzuſtellen; es wird beſchloſſen die Erledi=
gung
dieſes Antrags dem Verkehrsverein anheimzugeben. Da Ler=
handlungen
über Verlegung des Garniſonlazaretts im Gange ſind, be=
ſchloß
man vorläufig von der von Herrn General Lademann bean=
tragten
Anpflanzung der Kreuzung der Mühl= und Dieburgerſtraße

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 22 des Darmſtädter Tagblatt= vom 27. Januar 1892.

abzuſehen. Dagegen will man die Anpflanzung der langen Mauer
in der Dieburgerſtraße mit Schlinggewächſen im Auge behalten.
Im weiteren Verlauf der Verſammlung hatte Herr Geh. Staatsrat
Hallwachs noch die Verſchönerung der Mauer der Stallbauten der
Dragonerkaſerne in der Promenade in Anregung gebracht. Herr
Stadtverordneter Jordis will die Frage in der ſtädtiſchen Anlage=
Kommiſſion zur Sprache bringen. Der Antrag, einer alten Eiche
am Heuweg den NamenOhly=Eichel zu geben und eine kleine An=
lage
daſelbſt zu machen, ſoll dem Stadtvorſtand übermittelt werden.
Den Martinspfad hofft man aus laufenden Unterhaltungsmitteln
ſtärker bekieſen zu können. Bezüglich Arrondierung ꝛc. der Krafts=
ruhe
ſollen noch einige benachbarte Felſen und etwas Land erworben
werden; zur Erwerbüng und Schenkung der letzteren erklären ſich
einige Herren ſofort bereit. Bei der zum Schluß vorgenommenen
Vorſtandswahl wurde der ſeitherige Vorſtand einſtimmig wieder=
gewählt
.
Obgleich den Beſuchern des 14. Vereinsabends des hieſi=
gen
Richard Wagner=Zweigvereins am Montag durch
das Wegbleiben des Herrn v. Bandrowski aus Frankfurt, der
im letzten Moment wegen Heiſerkeit abtelegraphiert hatte eine
kleine Enttäuſchung erwuchs, geſtaltete ſich das Konzert in jeinem
übrigen Programm doch recht erfreulich. Fräulein Joh. Dietz
aus Frankfurt, die mit dem Gebet der Eliſabeth einleitete, hat ſich
ſeit dem Jahre, da ſie unſerem Hoftheater angehörte, zu einer ſehr
achtbaren Konzertkraft entwickelt. Farbe, Fülle der Stimme, deut=
liche
Textausſprache und durchdachter Vortrag laſſen ihre Leiſtungen
als angenehm und wertvoll erſcheinen. Alle ihre Vorzüge taten
auch in den kleinen Liedern: Kornblumen - Träume - und Waſſer=
roſe
zu Tage, namentlich aber in den Wagner'ſchen Träumen'.
Den immenſen Schwierigkeiten, welche Jſoldens Liebestod an die
Sängerin ſtellt, wurde die junge Dame in der Hauptſache gleich=
falls
gerecht. Die zweite Sängerin des Abends, Fräulein Lillh
Keil, brachte durch ihren vollen wohlgebildeten Alt nicht nur
Lieder wie Mit deinen blauen Augen= ſondern auch eine Kom=
poſition
wie die Bitte des Orpheus Ach erbarmt euch. zu
ſchöner Wirkung. Herr Kirchenmuſikmeiſtr A. Mendelsſohn
erwarb ſich durch ſeine gediegenen pianiſtiſchen Leiſtungen ebenfalls
den aufrichtigen Dank aller Hörer.
Die Verſteigerungen der Holzernte aus den ſtädtiſchen Wal=
dungen
wurden am Möntag und am Dienſtag morgen mit Aus=
gebot
eines großen Poſtens Kiefern=Brennholz aus der
ſtädtiſchen und der Beſſunger Tanne fortgeſetzt und bei
ſtarker Konkurrenz gute, im Geſamtreſultat den Tarif beträchtlich
überſchreitende Preiſe erzielt. Letzterer ſiellte ſich im Durchſchnitt
für 205 Raummeter Scheiter auf 7 M., für 520 Raummeter Knüppel
auf 525 M., für 80 Raummeter Stöcke auf 250 M. p. Raummeter,
für 16450 Stück Wellen auf 650 bis 7 21. für 100 Stück.
Der im Saalbau am Montag ſtattgehabte muſikaliſch=
humoriſtiſche
Vortrags=Abend von O. Lamborg, Klavier=,
Geſangs= und Deklamations=Humoriſt aus Wien, erfreute ſich eines
zahlreichen Beſuches. Urkomiſch war das am Klavier entrollte
Bild des Menſchen als Sänger von der Wiege bis zum Greiſen=
alter
, ſowie die Vorführung verſchiedener Arten von Klavierſpielern
von der Elementarſtufe bis zur vollentwickelten Kunſtfertigkeit. Der
Fauſt=Theater Zettel: der Darmſtädter Oper wurde von Lamborg
mit hübſcher Baritonſtimme nach einer Arie dieſer Oper von Anfang
bis zu Ende in origineller Weiſe abgeſungen, was große Heiterkeit
erregte und mit vielem Beifall aufgenommen wurde. Eine gleich=
falls
ſehr gelungene Vorführung war eine humoriſtiſche Improvi=
ſation
, bei welcher vom Publikum c1. 30 verſchiedene Melodien ge=
nannt
wurden, die der Vortragende in raſcher Folge verbindend
ſpielte. Eine Opern=Szene ,Der gebrochene Eid= ſand durch Lam=
borg
eine geſangliche Nachahmung aller darin auftretenden Sänger
und Sängerinnen, ſowie des ganzen Chors; auch dieſe Nummer
ſand ſtürmiſchen Beifall. Auch alle weiteren Nummern des Pro=
gramms
trugen zu dem durchaus humorvollen Abend, an dem
man nicht aus dem Lachen kommen konnte, weſentlich bei.
Bei mäßigen, nur für den Tagesbedarf berechneten Zu=
fuhren
geſtalteten ſich die Durchſchnittspreiſe auf unſeren
Wochenmärkten in der abgelaufenen Woche wie folgt: Butter
p. ½ K9. im Kleinverkauf 90-95 Pf., in größeren Partien 80-85
Pf. Landeier und Italiener v. Hdt. 850 M. p. St. 8-9 Pf.,
Bayriſche 660 M. bezw. 7-8 Pf., Kalkeier 6 M. bezw. 6-7Vf.,
Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ½ Ltr. 12-14 Pf.,
Kartoffeln p. Kumpf (10 Tir.) weißgelbe, Chili,. Chardon u. ſ. w.
50-55 Pf., Seeländer 55-60 Pf. Aepfel, Schafnaſen p. Kumpf
60-70 Pf. p. ½ Ka. 8 Pf. p. St.
3 Pf., graue Reinetten
p. ½ Kg. 10 Pf. p. St. 2-5 Pf., Goldreinetten p. St. 3-8 Pf.,
Kohläpſel p. ½ Kg. 10 Pf. p. St. 3-5 Pf., Borddörfer p. ½ Kg.
20 Pfa., Birnen, Katzenköpfe p. ½ Ka. 8-10 Pf., Nüſſe p. Hdt.
35 Pf., Weißkraut p. St. 10-12 Pf., Rotkraut p. St. 10-20 Pf.,
Blumenkohl p. St. 15- 40 Pf., Schwarzwurz p. ¹ Ka. 25 Pf.,
Wirſing p. St. 3-7 Pf. Roſenkohl p. Vortion 20-25 Pf., Kohl=
rabi
p. Ct. 2-5 Pf., Roterüben p. St. 2-5 Pf., Gelberüben p.
St. 1 Pf., Weißerüben p. St. 1 Pf., gelbe Zwiebeln p. ½ Kg.

7-.9 Pf. p. Ctr. 7 M., Endivienſalat p. St. 3-8 Pf., Feldſalat
v. Vortion 15-30 Pf. Sellerie v. St. 5-12 Pf., Meerrettig p.
St. 715 Pf. p. 100 St. 10-12 M., Kaſtanien p. J Kg. 16 Vf.,
Weißſiſche v. ½ Kg. 25-30 Pf., Hecht p. Kg. 60 Pf., Breſem
v. ½ Kg. 40 Pf., Rehziemer v. St. 6-12 M. Rehkeule p. St.
3-8 M. Rehbug p. St. 2-3 M. Rehragout p. ½ Ka. 40-50 Pf.
Haſen p. St. 3-350 M., Gänſe p. St. 4-6 M., v. ¹ Ka. 65-70
Pf. Enten p. St. 2-250 M., Hahnen p. St. 2-3 M. Kapaunen
p. St. 3-7 M., Suppenhühner p. St. L-2 M., Tauben p. St.
10-60 Pf.
* Milchreviſionen. Wähtend des Monats Dezember
wurden durch die hieſige Schutzmannſchaft 940 Milchreviſionen vor=
genommen
und hiervon 24 Milchproben als verdächtig an das
chemiſche Unterſuchungsamt abgegeben. Von dieſen 24 Proben
wurden von dem genannten Amte 5 Proben beanſtandet und zwar
2 Proben als entrahmt und 3 Proben als gewaͤſſert und gleich=
zeitig
entrahmt, während 7 Proben als teilweiſe entrahmt, nicht
beanſtandet wurden, da ſie der Milchverkaufsordnung noch ent=
ſprachen
. Die Verkäufer ſind daher nur verwarnt worden.
Frankfurt, 26. Januar. Die alte Bantſirma M. St. Goar
hat ihre Zahlungen eingeſtellt.
München, 26. Jan. Auf Befehl des Prinzregenten Luitvold
nehmen ſämtliche Prinzen an den von ihren Regimentern
veranſtalteten Feſteſſen zu des Kaiſers Geburtstag teil.
München, 26. Januar. Die Herzogin Max iſt nachts ge=
ſtorben
.
Bonn. In der letzten Sitzung der Niederrheiniſchen
Geſellſchaft für Natur= und Heilkunde berichtete
Prof. Bertkau über die Giftſpinne Chira canthium nutrix
WValck., von deren Vorkommen in Deutſchland bisher mit Sicher=
heit
nichts bekannt geworden, bis der Vortragende ſie Ende Auguſt
v. J. in größerer Fahl auf dem Rochusberge bei Bingen
auffand, einem Punkte, der ſo manche ſüdlichere Tier=und Pflanzen=
art
beherbergt. Bei dem Einfangen wurde Prof. Vertkau in das
letzte Glied des Mittelfingers beider Hände gebiſſen; der Biß war
ungemein ſchmerzhaft, und der Schmerz verbreitete ſich faſi augen=
blicklich
über den ganzen Arm und war außer an der gebiſſenen
Stelle am ſtärkſten in der Achſelhöhle. Er dauerte über 16 Stun=
den
, wenn auch nicht mit gleicher Heftiakeit, an und noch einige
Tage nachher ſchmerzten die gebiſſenen Stellen auf Druck, während
ſonſt ein juckendes Gefühl wahrzunehmen war. Ein dritter Biß,
der nach vier Tagen dem Grundglied eines Fingers beim Heraus=
präparieren
der Giftdrüſe verſetzt wurde, war in ſeinen Wirkungen
noch andauernder, und auch die Stellen der früheren Biſſe fingen
wieder an zu ſchmerzen und namentlich bei der Heilung zu jucken;
erſt nach einer Woche waren dieſe Folgen geſchwunden. Forel, der
ebenfalls von dieſer Art gebiſſen wurde, giebt auch ein allgemeines
Uebelbefinden als Folge an, ſo daß er ſich von einem Begleiter
ſtützen laſſen mußte, um zu ſeiner Wohnung zu gelangen. Außer
einem zweimal ſich wiederholenden Schüttelfroſt nach den beiden
erſten Biſſen fühlte der Vortragende keine Aenderung ſeines Allge=
meinbefindens
. Das Gift der Malmignatte, wie ſie von den
Italienern genannt wird, iſt nach den Unterſuchungen Koberts ein
Eiweißkörper, der auf die Herzthätigkeit und das centrale Nerven=
ſyſtem
wirkt; er iſt nicht in den Giftdrüſen lokaliſiert, ſondern im
ganzen Körper verbreitet und findet ſich ſogar in den Eiern. Bei
Ch. nütrix zeichnen ſich die Giftdrüſen weder durch ihre Größe noch
durch ihren Bau aus; die Oberkiefer, an denen die Gifldrüſe aus=
mündet
, ſind dagegen ſehr groß. Außer auf dem Rochusberg iſt
dieſe Art in Deutſchland noch bei Beerfelden im Odenwald
aefunden, wo ſie vom Pfarrer Wider 1824 enideckt und 1834 im
Museum Senckenbergianum 1 unter dem Namen drassus maril-
losus
beſchrieben wurde; der Vortragende ſah die im Auseum
Senckenbergianum zu Frankfurt a. M. aufbewahrten Originalſtücke.
Köln, 25. Jan. Nach einer Meldung der Köln. Volksztg.
iſt der Miſſionar Pater Auguſt Schhnſe im Innern von Afrika
geſtorben. Die Todesurſache iſt noch unbekannt. Die letzten Nach=
richten
ſtammen vom 24. Oktober aus Bukumbi am ſüdlichen Ufer
des Viktoriaſees.
Köln. 25. Jan. Wie die Köln. Volksztg.- mitteilt. wurden
in der Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei von St. Vantalcon
drei hiſtoriſch intereſſante Grabſtätten entdeckt: Der Sarg
der Griechin Theophano, Gemahlin des Kaiſers Otto II. die Ge=
beine
des Erzbiſchofs Bruno von Köln, des Bruders Otto L, und
die Grabſtätte des Abtes Hermann von Zütphen.
Kiel, 25. Januar. In dem Befinden des ſeit einigen Tagen
an einer Erkältung leidenden Prinzen Heinrich iſt eine weſent=
liche
Beſſerung eingetreten. Der Prinz iſt fieberfrei und beab=
ſichtigt
, morgen mit ſeiner Gemahlin und dem Prinzen Waldemar
nach Berlin abzureiſen.
Wien, 26. Jan. An Profeſſor Billroth gelanate geſtern
abend eine Depeſche des Fürſten Ferdinand von Bulgarien des
Inhalts, er möge ſofort, falls es ſeine geſchwächte Geſundheit ge=
ſtatte
, nach Sofia kommen, um das Proiektil aus dem Körpr
Stambulow'3 zu ziehen. Eventuell möge Profeſſor Moſetig

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oder Billroths Aſſiſtent, Baron Eiſelsberg. nach Sofia abreiſen.
Da Moſetig an der Influenza erkcankt iſt, fährt heute Dr. Eiſels=
berg
dahin.
Nom, 26. Januar. Der durch das Erdbeben angerichtete
Schaden in den Albaner Bergen iſt arößer als anfangs bekannt.
Civita Lavinia iſt zerſtört. Die Bevölkerung ſchläft in Fäſſern. In
Velletri kehrte ſich die Wut des Pöbels gegen die Leiter der geody=
namiſchen
Warte, weil ſie das Erdbeben nicht vorausgeſagt hatten.
Paris, 26. Jan. Laur richtete ein neues Schreiben an den
Generalprokurator mit der Erklärung, daß. da man Conſtans
nicht von Amtswegen anklage, er verſönlich die Anklage erhebe.
Die von Laur gegen Conſtans beantragte gerichtliche Klage kann
auf jeden Fall erſt ihren Gana nehmen, wenn die Ermächtigung
des Senats eingeholt iſt, dem Conſtans angehört.
Liverpool, 24. Jan. Durch eine eigentümliche Vetroleum=
Exploſion wurden in Liverpool 5 Perſonen ſchwer verletzt. Zwei
Frauen kamen dabei um. Die eine der Frauen hatte Beſuch von
mehreren Freundinnen erhalten. Man ſchlug vor, ſich eine Taſſe
Thee zu brauen und ſtellte den Keſſel mit Waſſer aufs Feuer.
Plötzlich barſt der Keſſel, in den ſtatt Waſſer Petroleum ge=
ſchüttet
worden war. Im Augenblick ſtand das Zimmer, in
Flammen. Zwei Frauen büßten ihr Leben ein; die andern wurden
durch einen mutigen Poliziſten den Flammen entriſſen.

Kaſernenhofblüte. Unteroffizier: Donnerwetter, Ein=
jähriger
! Und wenn Sie auch den ganzen Cornelius Nepomuk
auswendig können, hier haben Sie doch aufzupaſſen!
Ein Phantaſt. Sekretär. Na Plümke, warum ſchielen
Sie fortwährend nach der Kleiderbürſte?
Diätar: Ach, Herr
Cekretär, wenn ich Borſten ſehe, muß ich immer an Schweine=
braten
denken.

Frankfurter Stadttheater.
Sündige Liebel von G. Giacoſa.
(Zum erſtenmale.)
D. M. Aus Nacht und Dunkel brach's wie Glanz hervor,
In Nacht und Dunkel ſinkt es bald zurück,
Denn ſchwere Schatten türmen ſich empor,
Vernichtend unſer ſündig heißes Glück.
An dieſe Verſe von Hermine v. Preuſchen mußten wir denken,
als am Sonntag in Frankfurt das knapp 2 Stunden ſpielende Drama
des Italieners Giecoſa an unſere Herzen vochte und unſeren Ver=
ſtand
beſchäftigte. Auch im Lande, wo die Citronen blühen, iſt man
über den ewig blauen Himmel und die ſützen Düfte in der Voeſie
längſt hinausgekommen. Aus klimatiſchen Einflüſſen ſaugen Kunſt=
produkte
zum nicht geringen Teil ihre Nahrung. Deshalb glaubt
Mendelsſohn das Richtige getroffen zu haben, wenn er an einer
Stelle, wo er die Tiefe deutſcher Muſik mit der Oberflächlichkeit
italieniſchen Singſongs vergleicht, bemerkt: Es wird ſich nicht aus=
gleichen
, ſo lange es hier blauen Himmel und ſo lieblichen Winter
hiebt;. Es hat ſich doch ausgeglichen. Die Praha, Veraa und
Giacoſa richten nicht mehr mit Roſenwaſſer und Olivenöl ihre
poetiſchen Gedichte an. - In der Triſtiamoriz dem tot=
traurigen
Stück von Giacoſa, lebt ſogar etwas von nordiſcher Luft,
von den grauen gebrochenen Tönen eines Nebelklimas. Es gehen
weder Sterne in dieſem Drama auf. noch verſenden Blumen ihre
aromatiſch=betäubenden Düfte. Es iſt das unerbittliche Drama un=
erbittlicher
Thatſachen, das mit zielbewußter Konſequenz auf unſere
Nerven einſtürmt.
Der Vorhang geht auf. Man blickt in ein
einfaches Wohnzimmer. In Gedanken verſunken ſitzt die junge
Frau des Advokaten Scarl am Tiſch - da naht ſich ihr jemand,
leiſe, mit ſcheuen Schritten, wie ein Dieb und bedeckt ihr Mund
und Augen ſekundenlang mit wahnſinnigen Küſſen, es iſt der
Graf Hektor Arcieri, der Kompagnon ihres Mannes. Emma
empfängt, die Liebkoſungen und, giebt, ſie zurück und in
haſtiger, verwirrender Eile fliegen Worte hin und her, wie:
Du lietſt mich Du wirſt mich nicht vergeſſen - ich kann nicht
öhne Dich leben - wann ſeh ich Dich wieder.: Aus dem ge=
dämpften
, fiebernden Geflüſter wird dem Hörer ſofort das Eine
klar: Das iſt kein alücklicher, ſinnberauſchender Taumel, der das
ſchuldige Paar gefeſſelt hält, das iſt ein namenloſes Elend, welckes
auf den beiden laſtet und das ſie doch nicht abzuſchütteln vermögen.
Ein Ehebruchedrama im vollſten Sinne des Wortes, hat Sün=
dige
Liebe; doch nichts an ſich von der traditionellen Behand=
lung
des Motivs. Weder die unverſtandene, nach Höherem ver=
lanaende
Frau;, dieſer Lieblingstypus deutſcher Familienromane,
noch der brutale oder leichtſinnige Ehemann haben in dieſem Stück
eine Nolle. Giccoſa hat ſich die Sache nicht leicht gemacht, indem
er jowohl dex betrogenen Ehemann als Muſtermenſchen ſchildert,
und auch die Schuldigen als Menſchen vorführt, in deren Lebens=
lexikon
der Begriff ſitlliche Verantwortlichkeit: vorkommt.
Wie iſt es möglich, kann man ſich fragen, daß dieſes Weib,
das es mit ſeinen Pflichten als Mutter und Hausfrau ſo ernſt
uimmt, den treuen, fürſorglichen Gatten hintergeht, wie konnte es

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aeſchehen, daß ein Mann wie der Graf Hektor Arcieri, deſſen
Tagesſtunden mit ernſter Arbeit ausgefüllt ſind, den vertrauenden
Freund täuſcht? Wie es möglich iſt, darauf giebt Giacoſa durch
den Mund Hektors etwa folgende Antwort: Erſt ſteiat es in uns
auf wie die Sehnſucht nach etwas Fernem, unendlich Schönem, dann
bemächtigt es ſich unſerer Phantaſie und endlich hat es unſer Blut
erhitzt und unſer ganzes Weſen gefangen genommen. Wie es ſich
aber in dieſem ſpeziellen Falle zugetragen hat, erfahren wir nicht,
der Dichter führt uns vor eine Thatſache und zeigt uns lediglich
die Konſequenzen, die aus dieſer mit innerer Notwendigkeit ent=
ſpringen
müſſen. - Von den Entzückungen heimlicher Liebe ver=
nimmt
man nichts. nur die furchtbaren Qualen, welche Verſtellung
und Verrat auferlegen, wird man gewahr. Und eine tiefe Jronie
liegt darin, daß ein ſo verkommener Menſch, wie der alte Graf
Arcieri, der unter ſittlicher Kontrolle ſeines Sohnes ſteht, dieſen
Sohn aber aus egoiſtiſchen Intereſſen gut verheiratet ſehen möchte,
ſchließlich als Interpret und Anwalt des Gewiſſens und der öffent=
lichen
Meinung auftreten und ſeine Forderungen ſtellen darf.-
Ein nicht minder feiner Zug liegt darin, daß Giacoſa die ſogen.
Mache, alles theatraliſch Aeußere bei Seite ſetzt und ſich unmittel=
bar
ans Leben hält. Emma iſt durch die ſehr deutlichen Anſpie=
lungen
und Drohungen des alten Arcieri in die wahnſinnigſte Auf=
regung
verſetzt worden, am liebſten würde ſie ihren armen Kopf
in die Kiſſen werfen und ſich ausweinen - da tritt das Dienſt=
mädchen
zu ihr herein und ſie muß, mag nun ihr Herz zucken und
ihr Kopf hämmern, die Marktausgaben notieren. - Da ſich der
junge Arcieri gegen das von ſeinem Vater vorgeſchlagene Heirats=
proi
kt ſträubt und dieſer nun einen gefälſchten Wechſel nicht ein=
zulöſen
vermag, erbietet Scarli ſich großmütia, dem bedrängten
Freunde, der durch ſeines Vaters Schurk rei die Ehre ſeines Namens
bedroht ſieht, ſeine pekuniäre Unterſtützung zu leihen. Es geht
Hektor wider die Natur, von einem Manne, dem er die Frau ge=
ſtohlen
, einen derartigen Dienſt anzunehmen. Scarli kann die
Weigerung, nicht begreifen und bittet ſeine Frau, ihm zu ſekun=
dieren
. Als er ſieht, daß auch Emma den Standpunkt Hektors
teilt, als er gewahr wird, daß die beiden mit einer ſo merkwürdigen
wörtlichen Uebereinſtimmung die Weigerung motivieren - fährt
auf den argloſen Mann die Erkenntnis des Sachverhalts wie ein
Blitzſtrahl hernieder. Weder Hektor noch Emma wagen zu leugnen.
Hektor hat ſich aus Stellung und Verpflichtungen der kleinen
Provinzialſtadt in wenig Stunden befreit und wird das unglückliche
Weib mit ſich nehmen in ein neues Leben. Aber inſtinktiv fühlen
ſie beide, daß ſie doch nimmer glücklich werden können. Wenn ich
mit dir gehe, werde ich dich verlieren! ſagt Emma. Scarli ahnt,
daß ſeine Frau fort will, er nimmt ſein kleines Töchterchen auf den
Arm und verläßt mit ihm das Haus. damit ſie freien Raum hat.
Hektor drängt zur Eile, wie ſie geht und ſteht, ſoll ſie mit ihm
kommen. Da an der Thür fällt ihr Blick auf die Puppe, die das
Kindchen da liegen gelaſſen. Dieſer Anblick treibt ſie zurück, keine
Macht der Erde kann ſie von der Schwelle ihres Hauſes reißen.
Ich wußte es wohl!' ſpricht Hektor mit gebrochener Stimme und
verläßt ne in dumpfer Verzweiflung. Bald darauf kehrt Scarli
zurück mit dem Kind. - Zu haſt recht gethan, daß du geblieben
biſt; redet er das gebrochene Weib an. Wir gehören uns nicht
allein, wir haben noch Pflichten, Pflichten gegen das unmündige
Kind, bei ſeiner Erziehung ſollen wir wie zwei Verbündete zuſam=
menwirken
. Und wenn meine Tochter dann wohlhabend ſein wird,
ſoll ſie einen Mann heiraten, der nicht genötigt iſt, den ganzen Tag
über zu arbeiten. Vielleicht wird es ihr dann weniger ſchwer ſein,
die Treue zu halten.
Eiſenſchütz hat für eine treffliche Ueber=
tragung
des Giecoſaiſchen Dramas ins Deutſche geſorgt. Durch=
weg
hört ſich alles wie Original an. - Herr Wallner und Frl.
Gündel gaben das ſchuldige Paar i1 der nervöſen gedämpften
Grundſtimmung des Ganzen, und Herr Hofmann ſpielte den
Advokaten Scarli mit feſter, ernſter Männlichkeit.
Gioc'ſa, der
in Perſon der Aufführung beiwohnte, wurde vom Publikum nach
den Aktſchlüſſen gerufen und durch großartigen Applaus gefeiert.
Tageskalender.
Samstaa, 30. Januar: Konzert und Tanz der freiwilligen Feuerwehr
im Schützenhof. Stiſtungsfeſt des Mozart=Vereins im
Saalbau.
Samstag. 6. Februar: Vortragsabend von Herrn Hugo Edward
im Hotel zur Traube'.

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Nruc und Verlag: J. C. Wittich'ſche Hofbuchdrucerel. - Berantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.