Abennementsprei=
vlertelährlich 1 Mark 50 Pf. uck
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark bo Pi.
pro Quartal inck Poſtaufſchlag
152. Fabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Inſerake
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswürt
von allen Annoncen=Eppeditionen.
Ed-
1
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Volizeiamts und ſümmtlicher Behörden.-
—
p.
48 250.
Samstag den 21. Dezember.
72⁄
Vietualienpreiſe vom 21. bis 28. Dezember 1889.
A. Der Ochſeumetzger.
Ochſenſleiſch ¹ Kilogr.
B. Der Rindsmetzger.
Rindſteiſch ¹ Kilogr..
C. Der Kalb u. Hammelsmetzger.
Katsfleiſch ¼ Kilogr.
Hammetſteiſch ¼ Kilogr.
Hammeksbruſt,
64
D. Der Schweinemetzger.
Schweineſleiſch ohne Beilage ¼ Kilogr.
mit
„
5chinten ¼ Kilogr.
Hpeck ¼ Kilogr.
Hoͤrrſleiſch ¼ Kilogr.
Bratwurſt ¹⁄ Kilogr.
Fleiſchwurſt u. Zchwartemagen ¼ Ko.
Ceberwurſt ¼ Kilogr.
Btutwurſ.
„
Schmalz ganz
ausgelaen
.
=
E. Der Bücker.
Gemiſchtes Brod 2½ Kilogr.
11⁄ Kilogr.
Schwärzes Brod 2½ Kilogr.
Weck.
F. Der Bierbrauer.
Bier 1 Liter
2
Pf.
24
Geſunden: 1 ſeines kath. Geſanabuö. 1 Arbeitstäſchchen mit Inhalt. 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 brauner Filzhut. 1 Korb, enth.
Butter.
ſchwarzer Muff.
1 Zwicker mit gold. Geſtell.
Paar woll. Kinderhandſchuhe, ſchwarz und gelb. 1 kl. neues Eiswolltuch.
1 Schächtelchen, enth. einen gold. H. Ring. 1 woll. Geldtäſchchen mit Inh. 1 Ueberzieher.
Berkoren: Lgoldene Uhrkette mit Medaillon.
1 Taſchentuch, gez. M. S. 12 mit 7 M. 25 Pf. - Zugekaufen: 1 Huhn. - Eutkauſen; 1 Hund GForterrier), weiß mit gelben Ohren,
Leder Halsband mit Marke.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Tabaks=Berufsgenoſſenſchaft.
Darmſtadt, am 18. Dezember 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt u. Pfungſtadt.
Wir ſehen der Einſendung eines Verzeichniſſes über die in Ihren Gemarkungen befindlichen Betriebe, in denen Cigarren
(Cigarretten) und Tabake hergeſtellt werden, entgegen. Bei denjenigen Betrieben, in denen der Unternehmer ſtändigtt mit
fremden Arbeitskräften, alſo nicht nur mit Familienangehörigen, für eigene Rechnung, mithin nicht lediglich als
Hausinhuſtri=
eller, arbeitet, iſt dies anzugeben.
v. Marquard.
115287
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hierdurch zur öffentlichen gebracht, daß die Dienſt=Lokalitäten des 3. Polizei=Reviers vom 21. d. Mts. an
von dem Gefängniß=Gebäude in der Grafenſtraße nach dem Hauſe Wendelſtadtſtraße Nr. 26 verlegt werden.
ſü
Darmſtadt, den 19. Dezember 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
[5288
Waſſerleitungs=Arbeiten.
Die Erd= und Verlegungsarbeiten von
circa 6000 Meter gutzeiſernen
Muffen=
röhren von 100 und 80 Mm. lichter
Weite einſchließlich des Einbauens der
Formſtücke, der Schieber und Hydranten,
ſoll im Wege der Submiſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 31. Januar 1890,
Vormittags 10 Uhr,
7
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Tiefbau=
amt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind, auch können
dieſelben gegen Einſendung von 8 Mark,
von da bezogen werden.
Darmſtadt, am 17. Dezember 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 15203
Korn=Verſteigerung.
Dienstag den 24. Dezember l. J.,
Vormittags 10 Uhr, 3)
werden in Großh. Hofmeierei dahier ca.
300 Centner Korn meiſtbietend öffentlich
verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1889.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
[15289
Rolshauſen, Hofſekretär.
533
3744
Nr. 250
Bekanntmahung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter iſt heute Auszug aus dem neuen, vom
6. Ottober 1889 datirten Statut des Leih= und Sparvereins, eingetragene
Genoſſen=
ſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht zu Ober=Ramſtadt, eingetragen worden.
Der Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Spar= und
Darlehens=
kaſſengeſchäfts, zum Zweck:
der Gewährung von Darlehen an die Genoſſen für ihren Geſchäfts= und
Wirthſchaftsbetrieb, der Erleichterung der Geldanlage und Förderung des
Sparſinns.
Die Willenserklärung und Zeichnung für die Genoſſenſchaft muß durch zwei
Vorſtandsmitglieder erfolgen, wenn ſie Dritten gegenüber Rechtsverbindlichkeit haben
ſoll. Die Zeichnung geſchieht in der Weiſe, daß die Zeichnenden zu der Firma der
Genoſſenſchaft ihre Namensunterſchrift beifügen. Die von der Genoſſenſchaft
aus=
gehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma der Genoſſenſchaft,
gezeichnet von zwei Vorſtandsmitgliedern; die von dem Auſſichtsrath ausgehenden
unter Benennung desſelben von dem Präſidenten unterzeichnet.
Sie ſind in der Deutſchen landwirthſchaftlichen Genoſſenſchaftspreſſe
auf=
zunehmen.
Darmſtadt, den 18. Degember 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
115290
Bekanntmahung.
Nächſten Dienstag den 24. Dezember l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
werden in dem Magazin des Mehl= und Landesprodukten=Händlers
Samyel Strauß dahier, Mathildenplatz Nr. 9,
5 Zücke Roggenmehl
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[15291
Harres.
Verkkeigerungz Anzeigr.
Montag den 23. Dezember, Vormittags 10 Uhr,
werden wegen Wegzug im Hauſe „Wendelſtadtſtraße 27
verſchie=
dene Möbel, ald:
2 Kommoden, 1 Kleiderſchrank, Tiſche, Stühle, 1 Bügeltiſch,
Reale, 1 eiſerne Bettſtelle mit Matratze, 1 dreiarmiger
Lüſtre, 1 Armleuchter, 2 Zimmerteppiche, 2 elegante Vogel=
Käfige, verſchiedene alte Waffen und ſonſtige Gegenſtände,
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
115292
Adler, Hof=Taxator.
E.
Gohr. Honz.
Eliſabethenſtr. 17.
Eliſabethenſtr. 17,
Wumem-RaTAT,
Blühende, Blatt- und Decorationspflanzen,
eingepflanzte Jardiniéren,
[1b26,
und sonstige Blumen-Arrangements.
Prachtvolle Maiblumen.
Makart.-Bouquets.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verſügung vom 22.
November 1889 ſoll die Hofraithe des
Wirths Georg Philipp Mager zu
Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. ⬜=Mtr.
II. 418 686, Hofraithe Schul=
Freitag den 17. Januar 1889,
Vormittags 11 Uhr,
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. November 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Harres.
[14681
Dünger=
Verſteigerung.
Der Verkauf des Düngers der Abtheilung
in der Artillerie=Kaſerne findet
während=
der nächſten 14 Tage
Dienstag den 24. Dezember l. J. und
Dienstag den 31. Dezember l. J.,
Vormittags 1 Uhr,
ſtatt.
Vom 1. Januar k. J. ab findet der
Verkauf alsdann wieder regelmäßig jeden
Mittwoch, Vormittags 11 Uhr, ſtatt.
Commando der 1. Abtheilung Art.
Regts. Nr. 25. (15293
Harl Hämmerling.
Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 1.
Fernaprechanschluas Nr. 85
Baumkratzon
von Stahl
—
zum Reinigen der Bäume
von Moos, Flechten und
Ungeziefer - ohne die
Rinde im geringſten zu
verletzen
Nr. 1 mit Griff das
Stück Mk. 2.95.
Nr. 2 mit Dülle zum
Aufſtecken auf
Stan=
gen das Stück Mk.3
Obstbaumrinden-Bürsten
zu demſelben Zwecke.
P Nr. 1 für Hand
gebrauch das
Stück Mk. 250.
[13291
Nr. 2 zum
Auf=
ſtecken auf Stangen.
das Stück M. 3.30.
Ferner empfehle:
Parquetbodenbürſten, Faßbürſten
u. ſ. w. von Stahldraht, worin ich
großes Fabriklager unterhalte.
(arzer Kanarien=Hahnen, Hohl=
1 Klingel=u. Waſſer=Roller von 5 M
an zu verk. beim blinde Heß, Obergaſſe 44
in großartiger Auswahl und in allen Preislagen empfiehlt
H. Herkel-lung,
29 Ernſt=Ludwigsſtraße 29. (15007
Nr. 250
8
Verſteigerunh--nzeige.
Montag den 23. Dezember 1889, Vormittags 10 Uhr,
verden im Schützenhof dahier:
1 Partie Rothwein, Beerenobſtwein, darunter Stachelbeer=,
Heidelbeer=, Johannisbeer= und Maulbeerwein, 4400 gute
Cigarren, 1 Partie Punſch, goldene Damen= und
Her=
ren=Uhren (als Chriſtgeſchenke geeignet), 1 Partie Damen=
Winterſachen, als: Jaquets, Mäntel, Regenmäntel, Winter=
Mäntel und Winterkleider, ſowie 2 große Plüſch=Teppiche,
sfurch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
un=
ghoiderruflich verſteigert.
Engel,
[15295
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
fohier
Doulscher Benedictiner,
feinster Magen- und Tafel Liqueur.
Prämürt wit dor Coldenen Hedallo. Eöln 1889.
Ganz vorzüglich, angenehm den Appetit
erregend und die Verdauung berördernd,
destillirt aus den edelsten und werthvollsten Kräutern
und Wurzeln von
F. W. Oldenburger Hachf., Hannovor,
Inhaber: Angunt Groskurth.
Von den grössten Autoritäten, Aerzten, beeidigten
Chemikern u. Feinschmeckern anerkannt als das beste
und einzig existirende Fabrikat, welches
den franz. Benedietiner „Vollkommen!
orsetzt und letzterem wegen seiner überall anerkannt
wohlthuenden Bekömmlichkeit entechieden vorzuziehen ist.
nas ngais
CEEtza-g) Vor minderwertbigen Nachahmungen kann man sieh nur
schützen, wenn man genau auf die Pirma und Sehutz-
Ge gründet 1850.
marke achtet.
Preis per Literflasche d. 4.50, ½ L. Pl. N. 2.50, inel. Glas.
Der echte Deutsche Benedictiner-Liqueur ist zu haben bei
12452
Horrn Theod. Stemmer in Darmstadt.
1
Rheinſtr.
h. Banmbach,
1D.
Spazierſtöcke Regenſchirme, üchte Hirſchhorn=
Gegen=
ſtände, Hausapotheken, Schach= und Dominoſpiele.
Tubak= und Cigurren=Lager.
3745
Furben,
Furbkaſten
und
Hiuſel
für Aquarell= und Oelmalerei
bei
[15097
Emil Reuter.
Eisoh-Oherle
ſauch für d. Feiertage).
Rheinſalm, Auſtern,
Weſerſalm,
Hummer,
Turbots,
Seezungen, Hechte,
Zander,
Karpfen,
Cabliau,
Grüne Hüringe.
Schellfiſche,
Süße Bratbückinge.
Aal umd Salm
in Gelée.
Gebr. Nösinger,
Hoflieferanten
15268
4D.
[15206
flempfiehlt zu Weihnachten ſein reiches Lager
Meerſchaum= und Bernſtein=Cigarrenſpitzen, Pfeifen,
Proisormässigung
bis Weihnachten!
Engl. Tüllvorhänge
in allen Breiten,
abgepaßt u. meterweiſe.
Wollene Vorhänge,
prachtvolle neue Muſter.
Vorhang- & Iöbolstoſſo.
ETischdesken 1
Weisse &am; farbige
Piquse- und Tricot-
Bettdecken.
Berbenich,
8
Ernst=Ludwigsstr. 22. 114252
Schlitten
zu verkaufen. Waldſtraße 23. 14533
3716
Nr. 265
houis Prouss
7
Seidenwaaren, Manuſäctur- und Mode-Waaren,
Confection,
Ludwigsplatz.
(15256
Welhnachts-Ausvarhauf
von
nachstehenden Artikeln.
Gesellschakts- und Promenaden Kleider, Kostüm Röcke, Morgenröcke und
Matinées.- Wintor-Jaquettes, Mäntel u. Paletots, Regen- u. Abendmäntel.
Räder. - Sorties de bal kür Theater u. Gesellschakt. - Seidene u. wollene
Jupons.- TricotTaillen und Blousen.- Kleiderstoffe für Strasse, Haus,
Ball und Gesellschaft. — Mantelstoſke kür Wintermäntel, Regenmäntel und
Jaquettes.- Besatastoſko. - Kindermäntol.
Vio Restbestände voriger Saison vorkanfe in bogonders billigen Proisen.
4
Nem'
Nem!
Christbaum-
Lichtan-
günder S Auslöscher
Stück 20 Pfg.
Christbaum Verziorungen
in reichſter Auswahl,
Lichterhalter, Wachslichter
empfiehlt
C. C. Rleber, Papierhandlung,
(5104,
Mathildenplatz 19.
Augulst Ingol, Darmstalt,
hült seine anerkannt vorzdglichsten Fabrikate
deutscher Nähmaschinen sovohl als auch Fahrräder
in grossartigstor Auswahl den geehrzen Reſſektanten bestens
empfohlen.
14900
Conlanteste Bablungsbedlngungen.
Reparaturvorkstätte.
vrmiehun:
Leihnachten.
Fsl. Düssoldorfer Pansoh.
Essenzen,
fl. Rum. Arao, franz. und
deutschen Cognao,
Rhein,Pordeaur, Sohann
und Süd-Weine.
Ferner:
Große Auswahl in 8remer
und
Bamburger Cigarren,
zu Feſtgeſchenken geeignet, in
chöner Verpackung,
empfiehlt
C. F. Naumann,
Wendelſtadtſtr. 22. 15209
Ein mittelgroßer neuer Kaſſenſchrank
15139
C. iſt billig zu verkaufen.
In der Schloſſerwerkſtatt. Kirchſtraße 25.
Großer Weihnachts=Augverkauf
00.
Infolge unſeres baldigen Amzuges
ſind die Preiſe unſerer ſämmtlichen Waaren=Vorräthe für den Weihnachts=Ausverkauf in ganz ungewöhnlicher Weiſe
reduzirt. -— Wir empfehlen:
Doppellbreſio Crépes Saxonla in geſtreiſt, carirt ꝛc.
65, 70 u. 80 Pfg. pr. Mtr.
Doppelthreite schwere Cheyiots fur Hauskleider
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Doppeltbreile kernhaſio, navernüsthare Damentache
M. 1. 25. u. 1.40. „ „
Doppelthroilo Dros Sorge, ſchwere gediegene Haus= und Straßenkleider in
ein=
farbig, carirt und geſtreift
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Reinwollene hochelegante Costumestoffe in Borden, Streiſen und Careaux
M. 1. 80. und M. 2. - per Meter.
Hundorto von abgopassten wollonon Roben für Hauskleidor
M. 3. -, M. 3.50, M. 4. - und höher.
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Reste tur Kinderkleider zu allen Preiſen.
Herbst- und Winter-Neuheilen, die im Verkauf zurückgeblieben, ſowie Stoffe aus vergangener Sommer=
Saiſon, zu jedem annehmbaren Preiſe.
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früher M. 4. 20. jetzt M. 3. 70. 9
374)
„ 5. 80,
„ 4. 50.
„ 5. 80,
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„ 7. 20,
Satin Duchesse, prachtvolle Garantie=Qualität.
„ 5. —
8 drosgrains fin, ſolides Tragen:
„ 4.—.
do. Rhadames, hochjeine Qualität
„ 5. .
do. Excelsior
„ 6. 40.
„ „
8 Armure de ker, unübertroffen beſte Waare
„ 6. 50.
„
Looecocooooooooooooooooooooooooooooooooooooocooecooooeeoeoooooooooes
Reinwollene vorthellhatte schwarzo Fantasiestofie, als:
Doppeltbreite Choviots, Cropes u. Sorgos, glatt und in ſich geſtreiſt, ſehr ſolid
M. 1. 50 pr. Mtr.
do.
Crépes u. Armures, feines Tragen, in verſchiedenen Deſſins
M. 1.80 „
do.
Stroiſon, Damasséos, Careaux ꝛc. in überaus großer Auswahl M. 2. - bis M. 2. 50 „ „
Zu Geschenken ſerner geeignet und zu billigſten Preiſen empfehlen wir:
Hans= und Küchenſchürzen M. -.90, M. 1. - bis M. 1. 30, in reizenden Neuheiten.
Warme Unterröcke von M. 1. 50 an. Schwarze Tricot=Taillen und =Blouſen, Taſchentücher, Tiſch=
Commode=Decken ꝛc. ꝛc.
und
Aus unſerem Confeclions-Tager heben wir als beſonders billig hervor:
Dunkele ſolide Regen=Paletots von M. 6. - an. — Winter=Paletots, ſchönſtens garnirt, von M. 8. - an. -
Regen=Havelocks u. Regen=Räder in allen neuen Formen.- Winter=Havelocks, Winter=Umhänge, Winter=
Jaquettes. Winter=Räder, Winter=Kinder Mäntel, infolge ungünſtiger Witterung zu jedem annehmbaren Preiſe.
Für die Gesellschaſtssaison:
Reinwollone doppellhreiteo Crsme- Bleiderstoſlo mit bunten Streifen M. 1.10 pr. Mir.
do.
do
Ballorépes in eréme, rosa, hollblau M. 1.30 „
do. bedruckto Honsselines in allerneueſten Deſſins.
do.
Nenkelten in eréme und ellonhein, in prachtvoller Auswahl.
Vorräthige ſchwarze Grenadines, Etamines und Spitzenſtoffe zum Selbſtkoſtenpreis.
Weiße Bauwollwaaren, als: Homdontuche, gostroiſto Satins, Bett=Damaste, I6o om breit Donlas und
Cretonne für Bett= u. Einſchlagtücher, trotz weſentlichen Aufſchlags, zu alt bekannten billigen Preiſen.
57
W.
E
13
cA4ORUATTAAU, Ludwigsplatz.
Sonntags bleibt dus Geachäft don gannen Tag geöſknet. - Gl
[1373]
Nr. 250
4
Ich empfehle in reicher Auswahl:
A08opasste Uoms--Onang6,
VOur(OhaIg6,
ſ6e..
geſtreift und Jaquard,
in den neueſten eleganteſten Deſſins, zu billigſten Preiſen.
E Stets Eingang von Neuheiten.
EEEO RUEOI,
23 große Ochſengaſſe 23.
[10684
Leunſte Calet-Aueure
von J. J. Diefenbach,
Darmstadt,
empfehlen zur geneigten Abnahme die Herren:
Guido Kneip, Kiesſtraße,
G. L. Kriegk, Rheinſtraße,
Theodor Stemmer, Eliſabethenſtraße
Moriz Landau, Mathildenplatz,
Wilh. Manck, Ballonplatz,
[15001
iſenplatz 4, Wilhelminenſtraße=Ecke.
Chrlstian Kullmann,
Haiglsekchen, Heiiotrop blane,
Weisse Roso, Parma-Veilchen,
Akazienblüthe, Excolsior Bouquet,
Syringa, Opoponax ote. sto.
ſowie die beliebteſten
Extraits
deutſcher, franzöſ. und engl
Firmen.
A. Walchner,
vormals
H. Scharmanh,
Hoflleferant,, (14985
Ludwigsplatz I.
Joh. Ph. Schneider, Darnl
Inbaher: Ernst Sandmann,
Ctgarrenfabrik,
Verkaufsſtellen:
Große Ochſengaſſe L.
Schützenſtraße 10.
Reich ausgeſtattetes Lager in Cigarrew
Importen, Hamburger, Bremer
un=
eigenes Fabrikat, Cigaretten. Tabakem
grob und fein geſchnitten, Pfeifen alle-
Art in beſonders großer Auswahl, Spitzem,
üchte Wiener Waare,
Weichſel und andere Holzarten, Leder
waaren und Stöcken, für
Weihnachts=
zwecke beſonders geeignet und empfehlens
werth.
[14882
RRVOIN,
eigenes Gewächs, per Flaſche von
75 Pfg. bis M. 1.50,
Vordeall
per Fl. von M. 1.10 bis 2.5ll
Tokayer, Malaga,
Gherry.
Portwein, Madeira
n direkt bezogener alter Waar
empfiehlt
C. Fammanh,
Coſtnoſtraße 23. 1497
Nr. 250
3749
Cigarren für den Welhnaohtsbedark.
hurch bedeutende Erhöhung meines Lagerbestander, wobei neben
den bereits eingeführten und bewährten älteren Sorten auch neuere Fabrikate
angemessene Vertretung getunden haben, biete ich dem verehrlichen Raucher-Publikum
eine Auswahl, welche in Bezug auf sorgfältigat geprüften Gohalt,
Prois-
würdigkeit und Vielfältigkeit die Befriedigung der weitgehendsten Ansprüche
nach allen Richtungen hin in vollstem Maasse genährleistet.
Die von meiner werthen Kundschaft besonders bevorzugten Sorten sind auch
dieses Jahr wieder in eleganten Wolhnaehtspackungen 25
und 50 Stück und ausgeneichneter Beschaffenheit vorräthig.
urAAAm kIo
obore Hlisabothonstrasso 5.
ältestes Cigarren-Specialgeschäft am Platze.
NB. Bei Bestellungen von Auswärts wird um gefällige Angabe des ungefähren
Preises, der Qualität: ob stark, mittel oder leicht, und der Façon: ob gross, mittel
oder klein, gebeten.
[15109
GummiAuirlmaaren
Regulär gestrickte
Wérhosen
großer Auswahl von 25 Pfg. an, ſehr dauerhaft und durchaus unſchädlich
für Knaben und Herren, ſowie
frner Schürzen und Lätzchen aus gummirten Stoffen und Ledertuch,
Regen=
äntel, Ueberſchuhe, Tiſchdecken, Wandſchoner, Fußmatten und viele andere) reinwollene Socken und
Strümpfe
hummi=Artikel, welche zu Geſchenken ſehr geeignet, empfiehlt nur in guten
Quali=
ten zu reellen, billigen Preiſen
114975 verkaufe während der Weihnachts=Saiſon
zu Fabrikpreiſen.
(14862
J. Rau, Schützenſtraße 8.
A
Aum
E
W
A. D. Braun,
4eL. Frank,
Köln, 14 Georgspl.,
Düsseldork,
2a. Borger-Alleo.
Feinste Düsseldorfer
Burgunder-, Erdbeer-, Ananas-,
Raiger-, Sherry-, Vanille-, Thee-, Oranger
Schlummer., Arraer, Royal- und Rum-
Punsch-Easenze
Käuſich
in allen
keineren Geschäfter
der Branche.
In Darmstadt hei den Herren: Fr. Eichborg, Hofconditor, Jacob
Röhrich, Hoſl, Em. Fuld, Colw., Hoh. Ressler, Colw., Chr. Tuma, Hofcond.,
Gebr. Eichberg, Hofl., M. Fischer, Cond., Lud. Mesp, Colw., L. V. Haonzol,
Colw., Moriz Landau, Colw., Carl Diehm & Co., Colw., Schneider Mue.,
Cigarrenhdlg, G. P. Poth Hachf., Colw., V. Meissmüllor, Elisabethenstr.,
V. Degott, Cond., L. Kloss, Cond., Wilhelminenplata.
(12198
Mchael OPmall,
Würzburg.
Sohaumveine
nach deutſchem und engliſchem
Ge=
ſchmack, ebenſolche von
0. & fl. Gräger in Hochheim
empfiehlt die
[(3750
Bodega, Alexanderſtr. 13.
Malztreber
fortwährend billigſt abzugeben in
der Brauerei
[14567
„æum Hanauer Hoft.
Wolhnaohlsgoschenko
A EEUAGO
G
E
ATAAT ETTTAASAAAAOs
Glumentische.
Hipptischchen
kantasietischehen
mit ſeingemalten Porzellanplatten.
Salontischchen.
Altdeutsche Tischchon.
Toilettontischo.
Sorvirtische.
Kindertischchen.
Spieltische.
Rauchtische.
Lesetischchen.
Krankentische.
Näh-Spieltische.
Nähtische und
Näh-Schreibtische.
Satztischéhen.
Kleoblatttischchen.
Kinderschreibpulte,
ein- und zweisitzig.
Hotenpulte.
Hotenständer.
Hoton-Etagsres.
Hotenkasten.
Galustradon.
Etagsr eschränkohen.
Rotenschränkchen.
Künstliche und natürliche
Pflanzen, immer blühend.
Kfeine Deckchen.
Tischdecken.
Divandecken.
Sophateppiche.
Limmertöppiche.
Bettvorlagen.
Chinamatten.
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Läuferstofſo.
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Wischtücher, Servietten u. Handtücher. Theegedeche
ſpracht=
olle Neuheiten eben eingetroffen), Wischdechen, Tischläuter, Sophaläufer,
Bettdechen, Gardinen ſſämmtlich zu herabgeſetzten Preiſen).
Normal-
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Endner, Soderſtraße.
Franzisens, Nieder=Ramſtädterſtraße.
Fuld, Kirchſtraße.
Hänzel, Rheinſtraße.
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Jäger, Bleichſtraße.
Jacoby Wwe., Roßdörferſtraße.
Keil, Pankratiusſtraße.
Kneip, Kiesſtraße 34.
Landau, Mathildenplatz.
Manck, Ballonplatz.
Mehlbrech, Bleichſtraße.
Merz, Gardiſtenſtraße.
Möſer, Ruthsſtraße.
Pfeiffer, Waldſtraße.
Poth, Bleichſtraße.
Pröſcher, Kirchſtraße.
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Röhrig, Wilhelminenplatz.
Rewick, Arheilgerſtraße.
Roll, Dieburgerſtraße.
Schaller, Caſinoſtraße.
Schäfer, Hermannsſtraße.
Schäfer, Schloßgartenplatz.
Schäffer, Kiesſtraße.
L. Steingäſſer, Kirchſtraße.
Stumpf, runde Thurmſtraße.
Volk, Nieder=Ramſtädterſtraße.
Wedel, Obergaſſe.
Weinmann, Frankfurterſtraße.
W. Weber Nachf., Eliſabethenſtraße
und Markt.
Zimmermann, Stiftſtraße.
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Jacoby
Marburg
Nohl
Roſt
Weinmann
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Römiſche Ccharpes in Wolle und Seide,
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Ta
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BGdad nAI.
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Maſchinen für jede Branche von Näharbeiten liefert. Ueber 8 Millionen
befinden ſich für den Haushalt und die verſchiedenſten gewerblichen Zwecke
im Gebrauch, und mehr als 600 000 Maſchinen werden jährlich davon
abgeſetzt; fie ſind das
beſte und nützlichſte Weihnachtsgeſchenk.
Wie auf allen früheren Weltausſtellungen, wo die Original=
Singer=Maſchinen durch die höchſten Preiſe ausgezeichnet wurden, erhi
3761
dieſelben
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für Damen, Anabon und Hädchen.
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Kopfſhawles, Spitzen=Echarpes, Barben, Spachtel=Kragen u. Fichus,
f. egligé=Hauben, Rüſchen in hübſchen Cartons, Kragen, Manſchetten, 8
Schürzen von den billigſten bis feinſten Sachen, Tricot=Taillen und
=Blouſen, wollene Unterröcke, Damenwäſche jeder Art.
Tiſchdecken und Schoner, weiß, creme und farbig, Tiſchtücher,
Servietten, Handtücher, Gläſertücher, Bettdecken von Piquée, Tricot,
Tüll, Filet=Guipure. Vorhänge, weiß und ereme, Rouleaux=Stoffe.
Vorgezeichnete, angefangene und fertige Handarbeiten.
Geſtickte Ranſongs und Spitzen=Volants zu Kleidern.
Seidene Halstücher, Foulards, Poſchettes, Taſchentücher, weiß
und farbig, beſte Fabrikate, Tricot=Anzüge und Kleidchen für Knaben
und Mädchen, Kinderwäſche jeder Art, Mädchenſchürzen, Kittelſchürzen,
Halstücher, Taſchentücher, Kragen, Cravatten.
Billigste Preise.
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feiner Belicateſſen,
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Cham-
pagner, Pastelen und Conserven, alle feinen
Wurst- und Feischwaaren, candirte, frische 6
conservirte Früchte. Thee, Chocolade 6; Cacao.
Austern, Caviar, Lachs. Tafelkäse. Frische
Trüſfel, Ropfsalut, Blumenkohl.
Mild, Geflügel, Fiſche.
Fein arrangirte
Delicatess; und Obalkörbe
[15162
n jeder Preislage.
Zurückgeſetzt:
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1 Partie Regligehäubchen
„ 50 „
Partie Vorſtecker und Fichus
„ 15 „
1 Partie Damenkragen, weiß und farbig
1 Partie farbige Damenkragen mit Manſchetten 85
1 Partie Taſchentücher in eleganten Cartons unter Einkaufspreiſen.
Carl Aonheiter.
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Weihnachts=
Geſchenk.
das die Frau dem Manne, die Braut
dem Bräutigam, die Schweſter
dem Bruder geben kann, iſt
Bapp u au
des
Zu beziehen durch die Herren:
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und
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C. & M. Raminsky.
⁄
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hellblank, ſowie weiß dampfgereinigt,
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Waare in Flaſchen 55 und 65 Pfg.,
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Das=
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alsbald bezogen werden.
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Wilhelminen-
8trasse I7.
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Taſchenmeſſer
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in bekannter Güte.
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Scheer em'
Schneider= Weißzeug=, Stick=
1
und Haarſchneide=Scheeren.
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2e jeder Art empfehlen zu 6
„
„½
„
2S Fabrihpreisen „ „
O
10
„₈ 4 in größter Auswahl S,
23
2 2 H. F F. BRecker, 2S
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Beletage, 5 Zimmer nebſt allem Zubehör
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gleich zu beziehen.
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Stock, beſtehend aus 6 Zimmern und
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15183) Gervinusſtr. 28 eine ſchöne
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Schulſtraße und Ludwigsplatz
der erſte Stock, beſtehend aus 7 Zimmern
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Seitenbau.
15327) Eliſabethenſtraße 43 eine
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und allem Zubehör per 1. März zu verm.
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Waldſtraße 1 der mittlere Stock von
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15329) Pankratiusſtr. 57 eine kleine
Wohnung an eine ruhige Familie ſogleich.
15330) Hinkelgaſſe 16 eine
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15331) Rheinſtr. 33 iſt die
Parterre=
wohnung, beſtehend aus 6 Zimmer, Küche
und Zubehör, ſowie der 2. Stock, beſtehend
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möblirtes Zimmer (auf Wunſch mit
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kann täglich zwiſchen 10 und 12 Uhr/
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Zimmer mit oder ohne Möbel zu verm.
13913) Alexanderſtraße 14 im 3.
Stock ein möblirtes Zimmer zu verm.
13914) Carlsſtr. 110 ein möblirtes
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.
13916) Woogsplatz 10, nächſt dem
Kapellplatz, 3. St., ein freundl. möbl. Zimmer
mit Kabinet ſogl. zu bezieh.; ſehr geeignet
für einen Lehrer oder ſonſtigen Beamten.
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14138) Frankfurterſtraße 6 ein gut
möblirtes Wohn= und Schlaſzimmer zu
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14258) Zwei feinmöblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer) zu verm.
Näheres in der Expedition d. Bl.
14142) Wilhelminenplatz 14. im
unteren Stock, zwei möblirte Zimmer zu
vermiethen. Näheres Heidelbergerſtraße 3.
2. Stock.
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Parterre=Zimmer zu verm.
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
14577) Weinbergſtr. 4 ein einfachl
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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ein gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
14729) Obergaſſe 5 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
14730) Miederramſtädterftr. 37 ein
möblirtes Zimmer mit ſep. Eing. zu v.
14770) Zwei ſchöne gut möbl. Z.
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15025) Arheilgerſtraße 2 iſt ein möbl.
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15030) Ludwigsſtraße 20, 2 Stieg.,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
15033) Heidelbergerſtr. 7 ein fein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang
zu vermiethen.
15117) Rückertſtraße 12 gutmöblirte
Zimmer, großes und kleineres, mit oder
ohne Penſion, zu vermiethen.
15118) Hochſtraße 60 ein ſchönes
möblirtes Zimmer.
15031) Pankratiusflr. 14, Seitenb.,
möblirtes Zimmer an ein anſtändiges,
Frauenzimmer.
15189) Waldſtraße 32 Seitenb. I.
ein möbl. Zimmer per 1. Januar.
15269) Wienerſtraße 56 zwei möbl.
Zimmer zu vermiethen.
15333) Mühlſtr. 18. Belet., 2 möhl. Zin.
15334) Rheinſtr. 47 möbl. Zimmer.
Preis 10 M. Zu erfr. Caſinoſtr. 2 im Laden.
15335) Saalbauftr. 171 St. hoch ein
ſch. möbl. Zimm. mit Penſion ſof. zu verm.
15336) Waldſtr. 24, 2 Tr., 2 kleine
ineinandergehende möbl. Zimmer zu verm.,
ſeparater Eingang.
15337) Eliſabethenſtr. 31 ein gut
möblirtes Zimmer.
15338) Dieburgerſtr. 11 möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
15339) Marienplatz 7 part. 1 groß.
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Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.
Die geehrten Vereinsmitglieder werden hiermit zur
Generalverſammlung
auf Montag den 30. Dezember 1889, Nachmittags 3 Uhr,
in der Aliceſchule (riedrichſtraße) ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung: 1) Bericht über die Thätigkeit des Vereins im letzten Jahre.
2) Beſchlußfaſſung über die Rechnung des Vorſtands für 188889,
welche mit Belegen vom 23. Dezember an Werktags
Vor=
mittags 10 bis 12 Uhr bei dem Vicepräſidenten Freiherrn
v. Wedekind (Caſinoſtraße 2) zur Einſicht der
Vereinsmit=
glieder offen liegt.
[1534
3) Wahl zur Ergänzung des Vorſtandes.
Der Vorstand.
Furngemeinde Bessungen.
Mittwoch den 25. Dezember, Abends 8 Uhr,
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[15342
in den Räumen des Chaussechauses.
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[ ← ][ ][ → ]378)
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Weiße geſtickte Aanſoocroben (waſceck) von Mk. 6 an,
Weiße u. farbig gemuſterte Fulle für Ballkleider 120 em breit, Meter ME. 1.80,
Weiße und farbige Balencienne=Volants 10 em ſioc, Reter 8.50,
Weiße geſtickte Julle=Volants 100 em ſioci, MReter von Mk. 1 an,
weiße und farbige ſeidne Schleifenbänder 25 em breih, von M. 1.20 an,
Reiche Auswahl feiner Blumengarnituren von Mf. 1.50 an.
Zu Anterkleidern paſſende Atlaſſe per Meter Mf. 1.40, ſowie reinſeidne
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Elisabethen-
in roichor Ausmahl.
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Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Die Eltern und Lehrer der die Knaben=Arbeits=Anſtalt beſuchenden Kinder,
ſowie alle Freunde der Anſtalt werden hiermit freundlichſt eingeladen, der Chriſt=
Beſcheerung, welche am zweiten Weihnachts=Feiertag, Nachmittags 3 Uhr,
ſtatt=
finden ſoll, beizuwohnen.
Zur Annahme und weiteren Beſörderung von Gaben zur Unterſtützung der
Feier der Chriſtbeſcheernng ſind die unterzeichneten Mitglieder des Vorſtandes, ſowie
der Rechner, Herr Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter Walbſleiseh, und Herr Verwalter
Laubliz bereit.
Darmſtadt, am 14. Dezember 1889.
Baur, Miniſterialrath.
Ewald, Oberfinanzrath.
Dr. Kleinſchmidt, Rechtsanwalt.
Michell, Hauptſtaatskaſſe=Director.
Riedel, Major.
Schenck, Geh. Oberdomänenrath.
Stimmel, Landwirthſchaftsinſpektor.
Dr. Uhrig, Profeſſor.
v. Wedekind, Freiherr Wilhelm.
[5147
Canzunterricht.
Einige Herren und Damen konen durch Nachſtunden einer geſchloſſenen
Parlie eingereiht werden.
Ferdinandine Lösser,
Inſtituts=Tanzlehrerin.
[15043
Großherzogliches Hofthrater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtungen
und Lieferungen für das Großh. Hoftheater und die Hofmuſik wird bis
ſpäteſtens am 30. Dezember 1889
erbeten. Die nach dem obigen Termin einlaufenden Rechnungen können erſt bei
der nächſten Abrechnung Berückſichtigung finden.
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung einzureichenden
Koſten=
rechnungen getrennt aufzuſtellen. Die bezüglichen Beſtellſcheine müſſen beigefügt
werden.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1889.
(15227
Großh. Hoftheater= und Hofmuſik=Direction.
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Rothweine und Weißweine;
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auten, werden auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung
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echtigten Mitglieder an demſelben Tage Nachmittags von 3 bis 5 Uhr in dem
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Das obere Local wird um 7 Uhr geöffnet.
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3000 „ 4¼ % desgleichen,
297143 „ 4½%₀ Hypothek,
274286 „ 4¼ o₈ desgleichen,
wegen Erbvertheilung abzugeben.
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befindet ſich Neckarſtraße Nr. 1 neben
dem Kreisamt.
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verhältniſſes, ſowie der Gehaltsanſprüche
ſind unter Chiffre E. F. in der Expedition
d. Bl. einzureichen.
ausgeführt von der
Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Infant=Ceibg=) Regts. Nr. 115,
unter Direction des Großh. Stabshautboiſten Herrn Wilh. G. Hilge.
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letzte Abtheilung „Gasparone”
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Redaktion und Expedition: Berlin 8W., Königgrätzerſtraße 4I.
Das „Deutſche Tageblatt” iſt conſervativ im Sinne der Kaiſerlichen
Botſchaft und des Zuſammenſtehens aller ſtaatserhaltenden Parteien in großen
nationalen Fragen (Kartell). Seine wirthſchaftliche Deviſe iſt: Schutz
und Förderung der Produktivſtände, alſo der Induſtrie, der
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wirthſchaft, des Handwerks, des Handels und Berückſichtigung der berechtigten
Intereſſen aller Berufsſtände.
Gewiſſenhafte und prompte Berichterſtattung auf dem Gebiete der Politik
ſnamentlich auch des Parlaments), des Heeres und der Marine, der Tages=
Neuigkeiten, des Theaters, der Kunſt, der Gerichtsverhandlungen, des Handels
u. ſ. w. Ausführlicher Coursbericht. Gediegenes Feuilleton. Gute ſpannende
Romane.
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Samstag den 28. Dezember, Abends 8 Uhr,
findet im hinteren Saal der Brauerei Heß, Kirchſtraße 3, die
ordentliche General-Verſammlung
ſtatt, zu welcher die Mitglieder hiermit ergebenſt eingeladen werden.
Tagesordnung:
1) Abhör der Rechnung für 1888.
2) Beſtimmung des Sachverſtändigen zur Prüſfung der Rechnung für 1889.
8) Abänderung der Statuten (Herabſetzung der Beiträge und Erhöhung der
Leiſtungen).
4) Neuwahl des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1889.
[(15361
Der Vorstand.
15362) Für einen Tertianer wird Ner Anfang nächſten Jahres werden 2
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Qualificirte Bewerber wollen ſich melden zu miethen geſucht. Offert. unt. f. 200
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Am 1. und 2. Weihnachts=Feiertag erſcheint
kein Tagblatt und bitten wir, die für die Freitags=
Nummer beſtimmten Anzeigen gefälligſt bis längſtens Dienstag
Nachmittag aufgeben zu wollen.
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⁄ kauſen Hohler Weg 27.
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(Fin halber Sperrſitz oder Mitabonnent!ßin halber Sperrſitz, blau, abzugeben.
E geſucht. Näh. i. d. Exped. (5277 C, Näh. in der Exp. d. Bl. (15371
Dugelaufen ein jung. Pudel. Abzu=
O) holen gegen Erſtattung der
Joſerat=
gebühren Roßdörferſtraße 40. (1536,
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Weihnachts=Katalog, den das Verſandgeſchäft
Neyu. Edlich in Leipzig=Plagwitz unberechnet
und portofrei verſendet, kommen zu laſſen.
Derſelbe bietet, wie man ja von dem
be=
kannten Weltgeſchäfte nicht anders erwarten
kann, eine reiche Auswahl praktiſcher
Gegen=
ſtände für den häuslichen Bedarf ſowie eine
Fülle anderer reizender Weihnachtsgeſchenke
Die ſtrenge Reelität der Firma birgt für die
Preiswürdig eit und Solidität aller von
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angebotenen Waaren.
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id weiter eingegangen: Von Herrn
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gn meiſter Engelmann. Geſchwiſter Ewald.
ſäulein Marie Grünig. Fräulein Heyde.
ſtau Dr. Siegfrieden. Frau Staatsanwalt
Leber. Fräulein E. Menges. Frau Louiſe
Laudt. Herrn Oberamtsrichter Hille. Frau
lndgerichtsrath, Klingelhöffer. Fräulein
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Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 22. Dezember.
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(Rote Karten gültig.)
Der Freiſchütz.
Romantiſche Oper in 3 Akten von
C. M. v. Weber.
Ein Eremit, Herr Edner.
Anfang ¼7 Uhr. Ende gegen 410 Uhr.
Montag, 23. Dezember.
16. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Hanſel und Gretel.
Kindermärchen in 3 Abteilungen nach
Bech=
ſtein, frei für die Bühne bearbeitet von
Clara Eppert.
Erſte Abteilung: Der Abſchied von der
elterlichen Hütte.
Zweite Abteilung: Beim Lebkuchenhäuscheu.
Dritte Abteilung: In der Hexenküche.
Zum Schluß: Apotheoſe.
Hierauf,
Die Zaubermühle.
Komiſche Ballet=Pantomime.
„
Es iſt geſtattet, daß eine erwachſene
Perſon mit einem Kind oder 2 Kinder
einen Platz benutzen.
Anfang 5 Uhr.
Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter Taghlatt
[152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das demnächſt in ſeinem 153. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
lingt neben einer pokitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheikungen
un allgemeinem und lokkalem Iutereſſe aus Htadt und Cand;
r Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſindig veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
ubundene „Ikkuſtrierte Anterhaktungsstatts mit Beiträgen
nam=
bſter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
eboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
liden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
urch die Poſt bezogen M. 150 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnemeuts können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 2,
ſwie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden
Poſt=
bonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
Em erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
wA
lachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geborene.
Am 8. Dezember: Ein unehel. S., Friedrich. Am 11.: Eine
nehel. T., Katharina. Am 7.: Ein unehel. S., Wilhelm. Am 10.:
dem Kaufmann Ottomar Eduard Ludwig Alfred Faber ein S.,
huſtav Hermann Ottomar. Am 13.. Dem Fußgendarmen Heinrich
hamel eine T., Emilie Jda. Am 14.: Dem Kaufmann Maximilian
ſulda ein S. Martin Ernſt. Am 12. Dem Schuhmachermeiſter
Lilhelm Adelberger Zwillingsſöhne, Georg Adam und Georg. Dem
bchneidermeiſter Johann Heinrich Hamm ein S., Friedrich Wilhelm.
Im 13.: Dem Lederhändler Johann Ernſt Andreas Reining ein S.
ernſt Ludwig. Am 12.. Dem Hausburſchen Karl Jungblut ein S.
dolf. Am 13. Dem Bäckermeiſter Friedrich Müller ein S. Peter
karl. Am 18. Dem Konditor Johann Martin Victor Degott
n S., Victor Heinrich Chriſtoph. Am 16.: Dem
Realghmnaſial=
hrer Heinrich Wilhelm Guſtav Stumpf ein S., Franz Waldemar
Bilhelm. Dem Photographen Heinrich Wilhelm Koch ein S.,
friedrich Adam.
Aufgebote.
Am 12. Dezember: Auguſt Scheig, Sergeant im 1. Großh. Heſſ.
drag.=Regt. Nr. 23 dahier, mit Anna Dorothea Weiſel in
Muſchen=
eim, L. des Landwirts Heinrich Weiſel daſelbſt. Am 13.: Ludwig
Wilhelm Heinecke, Hoboiſt im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115
ahier, mit Helene Auguſte Katharina Philippine Böttinger hier,
L. des verſt. Häfners Ernſt Wilhelm Böttinger von da. Am 14.:
rüfer Johann Weil in Mainz mit Liſette Stappelton daſelbſt,
L. des Vorarbeiters Friedrich Stappelton dahier.
Bierbrauer=
ehilfe Georg Crößmann XVI. in Pfungſtadt mit Anna Maria
heiniſch daſelbſt, L. des verſt. Gaſtwirts Georg Heiniſch von
ſeuſchleichach. Am 16.: Metzgermeiſter Joſeph Heeß dahier mit
Latharina Buxbaum aus Ober=Ramſtadt, zur Zeit in Pfungſtadt.
Friedrich Albert Wieſe, Hoboiſt im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 115. mit Köchin Eliſabeth Schimmer dahier, L. des
Leine=
vebers Johannes Schimmer von Groß=Bieberau. Am 17.: Kreis=
amts=Sekretär Theodor geunges in Bingen mit Anna Barbara
Dahmer dahier, T. des verſt. Zugfeldwebels Georg Dahmer von
da. Der Großh. Landgerichts=Regiſtrator Karl Friedrich Veith in
Mainz mit Amalie Marie Bauſch dahier, T. des verſt.
Schreiner=
meiſters Johann Ernſt Friedrich Bauſch von da.
Eheſchließungen.
Am 14. Dezember: Nangierer bei der Heſſiſchen Ludwigsbahn
Georg Blitz hier mit Kleidermacherin Eliſabethe Bader, L. des
Volizeidieners Leonhard Bader zu Hering. Schuhmacher Johann
Friedrich Weber hier mit Köchin Eleonore Völker, T. des zu
Groß=Gerau verſt. Küfermeiſters Michael Völker. Spengler Adam
Dauth hier mit Kleidermacherin Katharina Buxmann, T. des
Taalöhners Peter Buxmann hier. Am 16.: Sergeant im 1. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115 Georg Friedrich Schäfer hier mit Wilhelmine
Karoline Marie Georgine Schindler, T. des zu Wetzlar verſt.
Bar=
biers Guſtav Schindler. Am 18.: Maurermeiſter Jakob Wilhelm
Mersheimer hier mit Katharina Eliſabeth Schreiner, Witwe, geb.
Herget, hier.
Geſtorbene.
Am 13. Dezember: Anna Hammel, T. des verſt. Wachtmeiſters
Johannes Hammel, 19 J. 9 M. alt, ev. Am 15.: Wilhelm Chriſt,
S. des Steinhauers Karl Juſtus Philipp Cornelius Chriſt, 3 M.
25 T. alt. ev. Am 14.: Louiſe Wilhelmine Kling, geb. Göbel,
Witwe des Rentners Georg Kling. 75 J. 4 M. alt, ev. Am 15.:
Marie Völger, L. des Handarbeiters Georg Philipp Völger, 1 J.
7 T. alt, ev. Am 16.: Juliane Krämer, geb. Wagner, Witwe
des Garde=Unteroffiziers Heinrich Krämer, 62 J. 8 M. alt, ev.
Gerber Chriſtian Hartig aus Nieder=Roden, 18 J. 6 M. 4 T. alt,
kath. Am 17.: Johann Adam Hundsdorf, S. des Weichenwärters
bei der Main=Neckarbahn Johann Adam Hundsdorf, 2 M. 10 T.
alt, ev. Am 16.: Privatier Georg Heinrich Göckel, 74 J. 6 M.
18 T. alt, ev. Am 17.: Leonhard Winkel, S. des Totengräbers
Ludwig Winkel, 2 J. 1 M. 20 T. alt, ev. Ferdinand Theodor
Weber, S. des Fabrikarbeiters Georg Weber, 10 M. 25 T. alt, ev.
Karl Simon Jakob Georg Müller, S. des Kunſt= und
Handels=
gärtners Karl Georg Müller, 10 M. 27 T. alt, ev. Eliſabethe
Strohauer, geb. Weber, Witwe des Geſängnisbeſchließers Jakob
Strohauer, 50 J. 9 M. 11 T. alt, ev. Katharina Gründler, geb.
Rebſcher, Ehefrau des Schreiners Friedrich Wilhelm Gründler. 57J.
alt, ev. Am 18. Landwirt Johannes Sauter aus Gernsheim,
75 J. 11 M. 5 T. alt, kath. Kaufmann Thomas Duff, 21 J. 2 M.
alt, ev. Metzgermeiſter Levi Levi, 71 J. 14 T. alt, israel. Am 19.:
Rebecka Göbel, geb. Vonderheid. Ehefrau des Weißbindermeiſters
Georg Göbel zu Reinheim, 30 J. alt, ev.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I (Beſſungen)
vom 12. bis 18. Dezember 1889.
Geborene: Am 5. Dezember: Dem Trompeter im Großh. Feld=
Art.= Regiment Nr. 25 Gottfried Wilhelm Krüger, L. Anna Pauline.
Am 7.: Dem Tapezier Heinrich Heimann, L. Anna Eliſabethe.
Am 8.: Dem Sergeanten im Großh. Feld=Art.=Reaiment Nr. 25
Georg Seng, S. Friedrich Wilhelm. Am 8.: Dem Lehrer Heinrich
Lanz. T. Ottilie Louiſe Eliſe. Am 14.: Dem Schreinermeiſter
Georg Karl Stier, S. Georg Karl. Am 15.: Dem Eiſengießer
Cornelius Weißmantel, S. Konrad.
Auſgebote: Der Weißbinder Friedrich Daniel Geyer und Anna
Maria Berth. T. des Waſenmeiſters Eduard Berth dahier. Der
Schloſſer Johann Wilhelm Chriſt aus Gailbach, Königreich Bayern
und Ottilie Weißmantel, L. des Eiſengießers Hermann
Weiß=
mantel dahier.
Geſtorbene: Am 12. Dezember: Die Ehefrau des Glaſermeiſters
Heinrich Schulz, Katharina, geb. Jacoby, 48 J. 5 M. 25 T. alt,
ev. Dem Landwirt Georg Wolf VII. T. Maria Katharina, 5 J.
5 M. 1 T. alt, ev. Am 13.: Der Rentner Georg Peter Ackermann
3786
Nr. 250
Witwer, 60 J. 11 M. alt, evang. Am 15.: Dem Schmied Joh.
Auguſt Beck zu Frankfurt a. M. S. Leopold, 4 J. 8 M. 27 T.
alt, evang.
Zeutſches Beich. Der Kaiſer hörte am 19. von 10 Uhr
vor=
mittags den Vortrag des Kriegsminiſters und von 105, Uhr ab
denjenigen des Chefs des Militärkabinetts. Wegen einer leichten
Erkältung hat der Kaiſer die für mittags beabſichtigte Abreiſe zur
Jagd nach Hummelshain aufgegeben, obgleich der Sonderzug am
Bahnhofe in Potsdam ſchon bereit ſtand und alle Jagdgäſte
ver=
ſammelt waren. Generalarzt Leuthold, welcher ſich unter denſelben
befand, ſuhr mit den übrigen Herren nach Berlin. Die =Nordd.
Allg. 3tg. erblickt darin einen Beweis, daß die Unpäßlichkeit des
Kaiſers zu keinerlei Bedenken Anlaß giebt. Die Ueberſiedlung des
Käiſerpaares in das Potsdamer Königliche Schloß wird der=
Poſt=
zufolge, wie nunmehr endgültig feſtzuſtehen ſcheint, am 30. Dezbr.
ſtattfinden.
Die in Ausſicht genommene Audienz des
Reichstagsabgeord=
neten Dr. Hammacher beim Kaiſer hat bis jetzt nicht ſtattfinden
können, da Herr Hammacher ſeit einigen Tagen an der Influenza
erkrankt iſt.
Der „Nordd. Allg. 8tg. zufolge ailt es als ſicher, daß dem
Reichstag in der nächſten Seſſion ein Geſetzentwurf betreffend
Ein=
ſchreiten gegen die Trunkſucht vorgelegt werden wird.
Die bayeriſche Abgeordnetenkammer genehmigte am 19. den
geſamten Forſtetat, ſowie den Bau der Zweigbahn Offſtein=
Grün=
ſtadt und empfahl den Bau der Bahnen Landſtuhl=Thaleiſchweiler
und Kaiſerslautern=Biebermühle.
Ein Erlaß des preußiſchen Kultusminiſters weiſt darauf hin.
daß das von den Magiſtraten größerer Städte vielfach beobachtete
Verfahren, bei Beſetzung erledigter Lehrerſtellen an Volksſchulen
vorzugsweiſe jüngere, zum Teil ganz junge Lehrer zu berufen,
einer gedeihlichen Entwickelung des Volksſchulweſens leicht
nach=
teilig werden kann. Indem es die Landſchullehrer und die Lehrer
kleiner Städte der Ausſicht auf den Uebergang in die beſſeren
Stellen der großen Städte beraubt, muß es die an ſich ſchon hier
und da vorhandene Abneigung der Lehramtsbewerber gegen die
Uebernahme ländlicher Stellen vermehren; außerdem würde es.
wenn es allgemein würde, die ſegensreiche Wechſelwirkung zwiſchen
ſtädtiſchen und ländlichen Schulen ganz aufheben.
Der „Nordd. Allg. 8tg. zufolge trafen Berichte von
Haupt=
mann François aus dem ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete ein,
die bis 11. November reichen und keinerlei Befürchtungen über
Angriffe der Eingeborenen oder Bedrohung deuiſchen Lebens und
Eigentums erwähnen. Es ſcheine ſich ſonach zu beſtätigen, daß die
unlängſt von deutſchen Blättern gebrachten Schilderungen über die
gefährliche Lage von François und ſeiner Volizeitruppe übertrieben
ſeien. Die befeſtigte deutſche Station Tſaobis wurde ſchon jetzt
von den Schutz ſuchenden Eingeborenen als Zufluchtsort
be=
trachtet, neuerlich hätten ſich in der Nähe Tſaobis über 100
Fa=
milien von Bergdamaras und Baſtards niedergelaſſen.
Dem „Bureau Reuter' wird aus Samoa unterm 10. Dezbr.
gemeldet: Malietoa wurde zum König proklamiert; er hißte ſeine
Fahne und wurde von den Konſuln Deutſchlands, Englands und
der Unionſtaaten ſormell anerkannt.
Schweiz. Der Ständerat hat in der Generalverſammlung am
19. den Fuſionsvertrag zwiſchen der Jura=Bern=Luzern=Bahn und
den Schweizer Weſtbahnen einſtimmig genehmigt; der Vertrag
tritt am 1. Januar 1890 in Kraft.
Heſterreich=Angarn. Im öſterreichiſchen Herrenhaus wurde am
19. ein Handſchreiben des Kaiſers, nach welchem die Verzichtleiſtung
des Erzherzogs Johann Salvator auf ſeine Prinzenrechte und ſeine
Militärcharge vom Kaiſer genehmigt iſt, zur Kenntnis genommen.-
Das Haus nahm dann das Truppenkontingent, das
Budgetprovi=
ſorium und das Markenſchutzgeſetz ohne Debatte an und wählte
eine einundzwanziggliederige Kommiſſion zur Vorberatung der
Re=
gier. ngsvorlage betreffs einiger Abänderungen der
Geſetzbeſtim=
mungen über den Volksſchulunterricht.
Die Peſter maßgebenden Blätter tadeln einſtimmig die
Er=
klärung des Grafen Taaffe vom 17. Der „Llohd fragt an, ob in
einer Frage von ſolcher Wichtigkeit. wie die des böhmiſchen
Staats=
rechts ſei, der ſeichte Regierungsopportunismus allein entſcheidend
ſein kann und verurteilt die Leichtblütigkeit, mit welcher Graf
Taaffe von der Zuläſſigkeit einer grundſätzlichen
Verfaſſungsände=
rung geſprochen hat. In dieſer Halbheit liege der Stachel
fort=
währender Beängſtigung der Gemüter der Deutſchen. „Wenn die
öſterreichiſche Regierung trotzdem an eine Verſöhnung glaubt, ſo
verfügt ſier, meint der =Loyd= „über einen göttlichen
Optimis=
mus, deſſen ſelbſt das leichtblütige Göttergeſindel Offenbachs nicht
fähig ſein könnte, denn das iſt keine Verſöhnung, wenn immer von
den Deutſchen allein Opfer gefordert werden:
Der „
Nemzet=
glaubt, Taaffe erweiſe Oeſterreich durch ſeine Zauderpolitik den
ſchlechteſten Dienſt, da die Erregtheit ungeſchwächt beſtehen bleibe,
während doch unter der heutigen Geſtaltung der Monarchie ein
Auseinanderreißen Oeſterreichs undenkbar ſein müſſe,
Rranktreich. Außer den Miniſtern Tirard, Freyeinet, Rouvie
und Faye iſt nunmehr auch Spuller an der Influenza erkrankt.
Der Senat bewilligte am 19. die geheimen Fonds mit 209 geger=
25 Stimmen.
Die Kammern werden ſich vorausſichtlich am Samstag ode
Montaa vertagen. Bis dahin ſollen noch erledigt werden: De=
Kredit für das Streichhölzermonopol, der Geſetzentwurf über di=
Aufhebung des Stempels auf Eiſenbahnempfangſcheine bei dern
Güterbeförderung und die Kredite für die neuen Reiterregimenter
welche vom Senat bereits angenommen ſind. In der nächſtem
Tagung, die der Verfaſſung gemäß am zweiten Dienstag des
näch=
ſten Monats, alſo am 14. Januar, beginnen muß, werden danm
noch 23 Wahlen zu prüfen ſein.
Itakien. Die Kammer bewilligte am 19. die Reorganiſierung
der öffentlichen Wohlthätigkeitsinſtitute mit 196 gegen 98 Stimmen
und die Verlängerung des geſetzlichen Kurſes der Banknoten mit=
208 gegen 84 Stimmen.
Rußland. Der Kriegsminiſter erhielt einen Extra=Kredit vom
80 Millionen für kleinkalibrige Gewehre. Der Finanzminiſter ſoll
das Geld ohne Anleihe beſchaffen.
Vereinigte Staaten. Der Kongreß beſchloß am 18. entſprechend
dem Vorſchlage des Präſidenten Harriſon die Verlängerung des
internationalen Kongreſſes der Seeuferſtaaten bis zum 1. März 1890.
Braſtſien. Die proviſoriſche Regierung hat eine Verfügung
erlaſſen. wonach jeder in Braſilien wohnende Ausländer, falls er
nicht Einſpruch erhebt, nach 2jährigem Aufenthalt, braſilianiſchen
Bürger wird. Ferner wird gemeldet, in Rio grande do Sul nehme
die Unzufriedenheit mit der Neuordnung der Dinge zu, und man
zeige mehr Neigung, ſich Uruguay anzuſchließen, denn als Staat
in dem neuen braſiliſchen Bunde zu bleiben.
fn.
u4
Eu=
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 21. Dezember.
— Seitens des Großh. Miniſteriums des Innern und d=
Juſtiz und des Großh. Miniſteriums der Finanzen iſt den Stände
des Großherzogtums, zunächſt der Zweiten Kammer, ein Geſe
Entwurf, betr. die Einführung des Verwaltungsſtrafbeſcheids be
Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Erhebun
öffentlicher Abgaben und Gefälle, zugegangen.
Der Bericht des Erſten Ausſchuſſes Zweiter Kammer üb
den Antrag des Abgeordneten Heinzerling auf Außerkraftſetzur
des vom Großb. Erbſchaftsſteueramt dem „Eliſabethenſtift: zu
Darm=
ſtadt, wegen der an dasſelbe von Ihrer Königl. Hoheit der Prin
zeſſin Karl im Betrag von 20000 Thalern erfolgten Zuwendun
gemachten Steueranſatzes, erſtattet von dem Abgeordneten Möllinger
lautet: Der Abgeordnete Heinzerling hat einen Antrag. geſtüt
auf eine Vorſtellung des Vorſtandes der Eliſabethenſtiftung
dahie=
an die Kammer gerichtet, dahin gehend: Hohe Kammer wo
ihre Zuſtimmung ausſprechen, daß der von Seiten des Erbſchaft
ſteueramts ausgeſprochene Steuerſatz aus der Zuwendung Ih=
Königl. Hobeit der Prinzeſſin Karl von Heſſen und bei Rhein
das Eliſabethenſtift; außer Kraft geſetzt werde Das Sachv,
hältnis iſt kurz folgendes: Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Eliſab
hat durch Teſtament beſtimmt, daß nach Ihrem Tode eine Sumn
von 60000 M. an das Eliſabethenſtift aus Ihrem Nachlaß bezah
werden ſolle. Sie ſtarb, wie die Eingabe des Vorſtandes
ſe=
ſagt, 11 Tage vor dem Inkrafttreten des neuen
Erbſchaftsſteu=
geſetzes, alſo noch unter der Gültigkeit der älteren Beſtimmung
Das Erbſchaftsſteueramt, hat gemäß dieſen einen Steuerbetr.
von 3000 M. angefordert. Gegen dieſe Verfügung wurde keine B
rufung an eine höhere Inſtanz eingelegt, vielmehr die Sache dur
den oben angeführten Antrag an die Kammer gebracht. Groß.
Regierung erteilte auf die an ſie gelangte Mitteilung des
Antra=
vermittelſt Schreiben vom 1. März 1888 nachſtebende Antwor
Ew. Hochwohlgeboren beehren wir uns auf die geſchätzte Zuſchri
vom 10. v. Mts. unter Rückgabe der Anlage desſelben zu erwider.
daß wir uns mit dem Antrag des Herrn Abgeordneten Heinzerlin
auf Außerkraftſetzuna des Steueranſatzes für die Zuwendung Ihre
Königl. Hobeit der Frau Prinzeſſin Karl an das Eliſabethenſtifl
nur einverſtanden erklären können. Wir legen hierbei auf den
aus der anliegenden Vorſtellung des Vorſtandes des
Eliſabethen=
ſtifts erſichtlichen Sachverhalt inſofern zu Gunſten des geſtellten
Antrags beſonderen Wert, als die Frage der Steuerpflichtigkeit,
alſo insbeſondere die rechtlichen Bedenken, welche ſich auf das
Vorhandenſein einer Schenkung im Rechtsſinne ſtützten, nicht mehr
an die zweite Inſtanz gebracht worden ſind und es für mindeſtens
zweiſelhaft erachtet werden muß, ob im Falle der Verfolgung
einer Reklame gegen den Steueranſatz des Erbſchaftsſteueramts
nicht eine Remedur durch zweitinſtanzliche oder höchſtinſtanzliche
Entſcheidung herbeigeführt worden wäre: Die Entſcheidung des
Erbſchaftsſteueramts iſt formell und materiell wichtig. Nach den
im früheren Geſetz beſtandenen Beſtimmungen waren es nur
be=
ſtimmte genannte Wohlthätigkeitsanſtalten, welche ſteuerfrei waren.
Zu dieſen gehörte das Eliſabethenſtiſt nicht. Auch der
urſprüng=
lich erhobene Einwand, es handle ſich um eine Schenkung unter
Lebenden, wurde ſpäter, wahrſcheinlich weil man deſſen Unhalthar=
Nr.
einſah, nicht weiter verfolgt. Das jetzt giltige
Erbſchafts=
urgeſetz vom 30. Auguſt 1884enthält unter den Steuerbefreiungen
ne Beſtimmung, welche vielleicht hätte angewendet werden können.
4 jedoch der Erbſchaftsanfall vor der Inkrafttretung desſelben
nolat iſt, ſo iſt die Entſcheidung der Frage, ob überhaupt das
ſiſabethenſtift unter dieſe Steuerbefreiung fällt oder nicht, für
m vorliegenden Fall ohne Bedeutung. Die Stände könnten zwar
uch ihre Zuſtimmung den ſteuerlichen Betrag als Geſchenk an
s fragliche Inſtitut geben, allein eine frühere Entſcheidung der
himmer in ähnlicher (Kohlermann'ſche Stiftung), welche gegen
b Mehrheit des Finanzausſchuſſes einen Nachlaß der Steuer
nehnte, veranlaßt den Ausſchuß einſtimmig zu beantragen: Hohe
hmmer wolle dem Antrag des Abgeordneten Heinzerling keine
olge geben.
⬜ Stadtverordnetenverſammlung. (Schluß). Im Anſchluß an
m bereits mitgeteilten Rückblick des Herrn Oberbürgermeiſters
ſhiy auf die Kaiſertage, erſtattete derſelbe am Donnerstag noch den
hraa den nicht zur Verwendung gekommenen Teil des für
di=
kiſerfeſtlichkeiten ſtädtiſcherſeits vorgeſehenen Kredits dafür zu
urwenden, daß vom 1. Januar ab armen und bedürftigen
Schul=
dern während der kalten Jahreszeit warmes Frühſtück gereicht
rtde. Dieſer Antrag verdankt einer von dem Stadtverordneten
errn Ganß gegebenen Anregung ſeine Entſtehung, welcher darauf
lngewieſen hatte, daß infolge des diesmaligen Ausfalles einer
ſuppenanſtalt wenigſtens zahlreichen Kindern dieſe Wohlthat
er=
zuat werden könne. Die Lieferung von drei Handſprengwagen
ird der hieſigen Firma Kullmann trotz erheblicher Mehrforderung
egenüber den Preiſen auswärtiger Fabrikanten übertragen,
nach=
em vorher noch mitgeteilt worden war, daß auf die erhobenen
lagen über die Geleiſeanlagen der Arheilger Straßenbahn am
ſtathildenplatz. von der man eine Störung des Fuhrwerksverkehrs
kfürchtete, ein Schreiben des Finanzminiſteriums übermittelt
wor=
en ſei, worin mitgeteilt wird. daß es überhaupt nicht beabſichtigt
1 in der genannten Ausweiche zwei Züge zu gleicher Zeit halten
4 laſſen oder beſſer geſagt, daß in dem eigentlichen
Ausweiche=
eleiſe ein Zug überhaupt nicht halten ſoll, mithin ſeien dort
Stö=
ungen oder gar Unglückfälle kaum zu erwarten. Vorausſichtlich
pürden täglich im Ganzen dort nicht über 5 Kreuzungen von
Ztraßenbahnzügen ſtattfinden.
Herr Lautz nahm alsdann Veranlaſſung nochmals ſeinen Kollegen
ir die ihm gelegentlich ſeines 25iährigen Jubiläums bewieſene
reilnahme und für das dargereichte ſchöne Geſchenk öffentlich
haͤrmſten Dank zu ſagen. Herr Bähr interpellierte über die
Eis=
erhältniſſe am großen Wog. worauf Herr Ohly nach Information
us den Akten demnächſt zurückkommen will, aber ausdrücklich
noch=
nals darauf hinweiſt, daß es ratſam ſei, derartige Interpellationen
eitig vor der Sitzung anzumelden, oder ſich auf dem Stadthauſe
elbſt zu informieren. Herr Heß gab zu der Angelegenheit einige
lufklärungen. Zur Frage der Verbindung der Weyprechtſtraße
nit der Sandſtraße wurde beſchloſſen, die Eröffnung der fraglichen
Ztraße für ſpäter vorzubehalten, die von der Schießhausſtraße nach
em Beſſunger Friedhof herzuſtellende Straße ſoll Clemensſtraße
enannt werden.
Herr Wolfskehl referierte ſodann über einen zur ſtädtiſchen
betriebskrankenkaſſe zu leiſtenden jährlichen Zuſchuß von 1000 M.,
eſſen Bewilligung von der Finanz=Kommiſſion mit der Maßgabe
m Vorſchlag gebracht wird daß die Anforderung bei jeder
Budget=
beratung aufs Neue hinſichtlich der Höhe des Zuſchuſſes geprüft
werden ſoll. Die von dem Beigeordneten Herrn Lauteſchläger
vor=
zetragenen Beſtimmungen über die Verpflegungsſätze in der
Pfründner=
nſtalt wurden nicht beanſtandet, auch war die Verſammlung damit
einverſtanden, daß armen Leuten von den ſtädtiſchen Kohlenbeſtänden
einzelne Fentner zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben werden ſollen.
Die Reinigung der Trottoirs vor den Militärgebäuden, die ſeither
von der Militärbehörde verſteigert wurde, ſoll nunmehr gegen
Ver=
gütung von 1500 M. jährlich durch die Stadt mitbeſorgt werden:
der darauf bezügliche Vertrag wurde genehmigt.
Ueber die Schwierigkeiten der Beſchaffung eines Lokals für
das in der Grafenſtraße untergebrachte Polizeirevier wird von
dem Herrn Oberbürgermeiſter Ohly mitgeteilt,. daß die dort
be=
nutzten Räume für Gefängniszwecke von dem Staat zurückgefordert
ſeien und daß man ſich längere Zeit bemüht habe ein Lokal in
der Lähe der Landwehrſtraße, wie dies den Wünſchen des
Polizei=
amts entſpreche, zu beſchaffen. Das ſei aber ſeither nicht möglich
geweſen, ebenſo wenig konnte man der Auflage entſprechen, zum
1. Dezember das ſeither innegehabte Lokal zu räumen.
Wieder=
bolten Bemühungen ſei es endlich gelungen, für den jährlichen
Mietbetrag von 750 M. Wendelſtadtſtraße 26 ein Obdach für das
Revier zu finden, es ſeien dort 4 Räume vorhanden. Der Abſchluß
des Mietvertrags wird der Bürgermeiſterei überlaſſen.
Man hat die Abſicht einen den Bedürfniſſen entſprechenden
Revierneubau demnächſt zu beantragen. Dem Anſinnen auf
Preierung dreier weiterer Schutzmannsſtellen entſprach man
vor=
läufig nicht, ſondern verwies dieſe Angelegenheit aus
Zweckmäßig=
keitsgründen zunächſt nochmals an die Kommiſſion. Einige
Po=
ſitionen der Tagesordnung wurden zurückgeſtellt und ſchließlich in
die geheime Sitzung eingetreten,
250
3787
Für die Kaiſerfeſtlichkeiten war bekanntlich von der
Stadt=
verordneten=Verſammlung ein Kredit von 25000 M. bewilligt
worden. Wie nunmehr feſitſteht, hat das ſtädt. Bauamt den ihm
hieraus eröffneten Kredit von 14000 M. woraus die Erbauung der
Ehrenpforten, die Schmückung der Straßen ꝛc. ꝛc. beſtritten wurde,
nicht überſchritten. Für die Ehrenpforte am Jägerthor (die ſog.
Schlucht) wurden 650 M. aufgewendet, und zwar fielen die Koſten
hierfür der Staat zur Laſt, da die urſprünglich von dortigen
An=
wohnern in Ausſicht geſtellten Zuſchüſſe gänzlich ausblieben. Für
die beim Fackelzug verwendeten Fackeln, die zum Preiſe von
1 M. 30 Pf. das Stück von hieſigen Geſchäftsleuten geliefert
wurden, ſind 3800 M. Koſten entſtanden.- Dem ſtädt. Bauperſonal
und der Schutzmannſchaft, die vor und während den Kaiſertagen
außerordentlich in Anſpruch genommen waren, ebenſo den ſtädt.
Straßenkehrern. die eine ſchwere Aufgabe zu bewältigen hatten,
ſind von der Stadtverordneten=Verſammlung Remunerationen
be=
willigt worden. - Von dem Geſamtkredit blieben etwas über
2000 M. übrig. Auf Antrag des Herrn Oberbürgermeiſters Ohly
hat die Stadtverordneten=Verſammlung beſchloſſen, dieſen Betrag
zur Verabreichung von warmem Frühſtück an arme
Schulkinder zu verwenden. Die Ausführung dieſes Beſchluſſes
wird durch die Armenverwaltung und Armenpfleger unter
Mit=
wirkung der Schulvorſtände erfolgen.
T. A.
Wie verlautet. hat Großh. Hoftheater=Direktion mit dem
Baritoniſten, Herrn Büttner, ein Engagement abgeſchloſſen.
Das Gedenkblatt für die Lutherfeſtſpiele zu Darmſtadt wird
in den nächſten Tagen den Mitwirkenden zugeſtellt werden. Daſſelbe
- von Herrn Profeſſor v. Willmann entworfen und gezeichnet,
von der Firma Zedler und Vogel durch Lichtdruck vervielfältigt
und in der Winter'ſchen Buchdruckerei gedruckt - knüpft an die
Schwurſzene des Feſtſpiels und an das dabei entſtehende Lied:
Ein' feſte Burg iſt unſer Gott;, an. Ueber verſchlungenen zackigen
Dornen, durch welche ſich ein Band mit der Aufſchrift: „Vernehmt
es All: Wir ſchwören Treu dem Evangelium auf's Neu=,
hindurch=
zieht, ſteht die Geſtalt Luthers in der Auffaſſung des Wormſer
Denkmals mit der Bibel in den Händen; ihm zur Seite befinden
ſich Philipp der Großmütige und Friedrich der Weiſe, ſowie der
Ritter. Den Abſchluß der Gruppe bilden Landsknechte und einige
Gewappnete. Links. vom Beſchauer aus, ragen die Thürme des
Wormſer Domes auf, rechts ſieht man im Hintergrunde die
Wart=
burg, umrahmt von den Zweigen eines blühenden Roſenſtrauches,
der aus den Dornen hervorſprießt. Die Enden des durch die
Dornen ſich ſchlingenden Bandes umfaſſen einerſeits einen Schild mit
dem deutſchen Reichsadler, andererſeits den Stamm des erwähnten
Roſenſtrauches. Von Blättern, Blumen und Ranken umgeben,
zeigt das Blatt ferner auf der linken Seite die Stadtkirche
Darm=
ſtadts und unter derſelben ſchreitet Ehrenhold mit dem Ratsherrn
dem Beſchauer entgegen. Den Abſchluß der Rankenverzierung
bildet das Wappen von Darmſtadt. Der frei gebliebene mittlere
rechte Teil des Blattes wird vom Text eingenommen, der,
gleich=
falls von Herrn Vrofeſſor v. Willmann verfaßt, ein Akroſtichon
auf die erſte Zeile des Liedes: „Ein feſte Burg iſt unſer
Gott=
bildet, welche Worte, je als erſte der einzelnen Zeilen, durch roten
Druck hervorgehoben ſind. Daran ſchließt ſich die Widmung des
Komitée's. Eine kleine Anzahl von Exemplaren wird nach
Er=
ſcheinen für Intereſſenten bei Herrn Buchhändler Waitz zu 50 Pf.
das Exemplar erhältlich ſein.
Die Ziehungsliſte der Gewerbehalle=Verloſung liegt auf
unſerer Expedition zur Einſicht auf.
- Die 12 Hauptgewinne der Gewerbhalle=Verloſung fielen der
Reihe nach auf folgende Nummern: 5460. 7031. 11517. 3664.
14 705. 5106. 14958. 7032. 14508. 14 908. 6021. 5985.
k. Der am Sonntag in Worms mit Rückſicht auf die
rhein=
heſſiſchen Nebenbahuen gebildete Ausſchuß war am Mittwoch hier,
um an geeigneter Stelle die jetzt in der Hauptſache geeinten Wünſche
der rheinheſſiſchen Bevölkerung bezüglich der Richtung der
Neben=
bahnen zu vertreten.
Die geſtern unter zahlreicher Beteiligung ſtattgehabte
Weih=
nachtsbeſcheerung in der Kleinkinderſchule, Mauerſtraße, nahm den
gewohnten ſchönen, ſinnigen Verlauf. Es waren über 220 Kinder,
denen die Weihnachtsfreude bereitet wurde und welche ſich über die
Bedeutung des Feſtes durch ihre Antworten auf die ihnen geſtellten
Fragen als wohlunterrichtet bewährten. Herr Pfarrer Flöring
hielt eine Eingangs=Anſprache mit herzlichen eindringlichen Worten.
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Alix beehrte das Feſt mit
höchſt=
ihrer Anweſenheit.
- Wie in früheren Jahren ſo hat auch bei der diesjährigen
Weihnachtsbeſcheerung der Verein zur Sammlung von Cigarren=
Abſchnitten der Kleinkinderſchule wohlwollend gedacht, und derſelben
den Betrag von 100 M. zu dieſem Zwecke überwieſen.
In dem Zimmermann'ſchen Pianolager iſt für einige Tage
ein Flügel von der berühmten Weltfirma Steinway ck Sons
in New=York ausgeſtellt. Intereſſenten ſind zu deſſen
Beſich=
tigung freundlichſt eingeladen.
Der Kirchengeſangverein für die Martinskirche veranſtaltet am
1. Weihnachtsfeiertage, abends 5½ Uhr, eine Weihnachtsfeier
mit nachfolgendem Programm: Orgel: Andante pastorale, aus
3788
Nr. 250
der Weihnachtsſonate von Herzog. Gemiſchte Chbre: Et, befindlichen Schieber und Verbindungen hatten ſich Ratten in1
incarnatus est, von Josquin de Pres (515) Vom Himmel hoch, großer Anzahl eingeniſtet, die aus den umliegenden Magazinen!
Heiden all, von M. Bulpius; Freut Euch ihr lieben Chriſten, von der Unterirdiſchen Anlaae zuſammeng=tragen haben. Es bedurſte:
L. Schröter; Zu Bethlehem geboren, von Fr. Morgner: drei
alt=
böhmiſche Lieder. von Riedel Ireu Dich Erd und Sternenzelt,
Kommt ihr Hirten, Laßt Alle Gott uns loben); O Liebe, die den
Himmel hat zerriſſen GBrüdergemeinde). Frauenchor: Horch
der Engel Jubelton, aus dem Engliſchen. Knabenchöre: Wir
wollen ihm die Krippe ſchmücken, von Schletterer; Wohlauf gen
Bethlehem in Eil. — Der Eintritt in die unteren Räume
der Martinskirche iſt für Jedermann frei, jedoch werden Kinder
nur in Begleitung Erwachſener zugelaſſen. Die oberen Räume
ſind nur den inaktiven Mitgliedern des Vereins zugänglich. Es
wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Kirche erſt
nach 5 Uhr geöffnet werden kann. - Am Weihnachtsabend
den 24. Dezember nach 6 Uhr werden vom Thurm der
Mar=
tinskirche nachfolgende Choräle geblaſen werden: Vom Himmel
hoch, da komm ich her: Lobt Gott ihr Chriſten: O du fröhliche
Weihnachtszeit; Lobe den Herrn, den mächtigen König.
Mozart=Verein. Samstag den 28. Dezember, abends 8 Uhr,
findet im großen Saale der „Stadt Pfungſtadt: die übliche
Weib=
nachtsfeier des Chores ſtatt, zu welcher dieſes Mal auch an die
inaktiven Mitglieder des Vereins beſondere Einladungen ergehen
werden. Mit der Veranſtaltung, welche einen durchaus zwangloſen
und familiären Charakter tragen ſoll, iſt eine gegenſeitige Verloſung
verbunden, wie denn überhaupt von der betr. Kommiſſion alles
gethan wird, den Teilnehmern einen recht frohen und unterhaltenden
Abend zu verſchaffen. Das Nähere iſt aus den Programmen,
welche den Mitgliedern in den nächſten Tagen zugeſtellt werden, zu
erſehen.
N Kleine Nachrichten. Ein Gardinenbrand entſtand Mittwoch
in einem Hauſe in der Kiesſtraße; derſelbe wurde durch die
Haus=
bewohner ſofort gelöſcht. - Zur Anzeige gebracht wurde ein Mann
wegen Hausfriedensbruch und Mißhandlung: derſelbe drang ohne
alle Veranlaſſung in eine Wohnung und mißhandelte die Hausfrau.
In der Schlößgartenſtraße wurden in einem Neubau mehrere
Meter Bleirohr an der Waſſerleitung abgeſchnitten und mit der
Waſſeruhr entwendet. — Eingebrochen wurde in ein Magazin in
der Pankratiusſtraße; die Einbrecher, welche altes Zink zu ſtehlen
verſuchten, wurden jedoch von der Nachbarſchaft an der Arbeit
ge=
ſtört, worauf ſie das Weite ſuchten.
2 Eberſtadt, 20. Dez. Bei der geſtrigen Erſatzwahl eines
Kreis=
tagsmitgliedes im Rathauſe hier für den II1. Wahlbezirk, beſtehend
aus den Gemeinden Eberſtadt, Eich, Eſchollbrücken, Griesheim, Hahn
und Malchen, iſt das geſetzlich ausſcheidende Mitglied Herr
Samen=
händler Fr. Nungeſſer von Griesheim mit 20 Stimmen
wieder=
gewählt worden; auf Herrn Bierbrauer Hilß von Eberſtadt fielen
5 Stimmen.
0 Griesheim, 20. Dezember. Der Bürger=Verein iſt in der
Lage, bei der nächſten Sonntag abend ſtattfindenden
Weihnachts=
beſcheerung 50 arme Kinder mit einer nützlichen Gabe erfreuen
zu können. Der für das wohlthätige Unternehmen eingegangene
Reinertrag beträat die Summe von 240 Mark.
50 Aüs dem Ried, 20. Dezember. Herr Landtagsabgeordneter
Hechler=Darmſtadt erſtattete geſtern zu Goddelau im,Gaſthaus zum
deutſchen Kaiſers den Wahlmännern ſeines Bezirks Bericht.
4. Mainz, 19. Dezember. Der Regens des hieſigen
Prieſter=
ſeminars. Domkapitular Dr. Chriſtoph Moufang, beging heute
ſein 50jähriges Prieſterjubiläum. Aus dieſem Anlaß
gingen dem Jubilar aus den weiteſten Kreiſen Glückwünſche und
ſonſtige Beweiſe der Anhänglichkeit zu. Mit Rückſicht auf den
leitenden Zuſtand des Dr. Moufang, der im 77 Lebensjahr ſteht,
wurde von einer größeren Feier abgejehen.
Worms, 19. Dezember. Zur Eröffnung des Spiel= und
Feſthauſes zu Worms iſt eine Denkmünze in Größe eines
Fünfmarkſtückes geprägt worden. Auf der einen Seite befindet ſich
das Bildnis des Großherzogs mit der Umſchrift =Ludwig IV.,
Großherzog von Heſſen und bei Rhein. Protektor des ſtädtiſchen
Volkstheaters in Worms a. Rh.- und dazu die Jahreßzahl 1889.
Die andere Seite zeigt die Bildniſſe des Kaiſerpaares, umgeben
von Amoretten mit Krone und Palmenzweigen. Von der Münze
ſind nur 50 goldene und 200 ſilberne zur Verteilung gelangt.
⬜ Seligenſtadt, 19. Dezember. Die ſteuerbehördliche
Verwieg=
ung des diesjährigen Tabaks aus hieſiger Umgegend wurde heuke
am Rathauſe dahier vollzogen. Der Tabakbau in unſerem Bezirke
hat ſich im Hinblick auf die mehrfachen Mißernten und die
gering=
fügigen Tabakpreiſe in letzter Zeit weſentlich vermindert. Heuer
dagegen war die Ernte geſegnet und die Vreiſe machten den Anbau
etwas mehr rentabel. Es wurden durchſchnittlich 28 M. per Zentner
erlöſt, wie ja auch die „Sandblätteru reſpektable Sümmchen
ein=
trugen.-
Nach Anſicht der Sachverſtändigen ſind auch hier etwa
12 Erkrankungsfälle an Influenza vorgekommen.
4. Frankfurt, 19. Dezember. Wie uns von einem Techniker
mitgeteilt wird, wurde jüngſt die Centralweichenſtelledes
Frankfurter Bahnhöfes auf eine eingentümliche Art
teil=
weiſe in ihrer Funktion behindert. Nämlich in die unter der Erde
da komm ich her, fünſſtimmig, von Eccard: Lobet den Herrn, ihr Knochen und Waarenabfälle haufenweiſe an verſchiedenen Stellen!
einer ziemlich großen Arbeit, um den ganzen komplizierten
Mechanis=
mus der Centrälweichenſtelle wieder in Ordnung zu bringen.
8t. Frankfurt, 19. Dezember. Zu den ſchönſten Auslagen der:
diesmaligen Weihnachtsſaiſon gehört wiederum diejenige der
Hof=
chokolade, Marzipan= und Bonbonsſabrik von Gebr. Stollwerck in:
der großen Bockenheimerſtraße. Der ſtete Andrang in das Magazin
der Genannten beweiſt am beſten, daß die Fabrikate ſich nicht nur
günſtig dem Auge präſentieren, ſondern auch dem Gaumen das
Vorzügliche bieten. was ſie verſprechen.
N. Frankfurt a. M., 20. Dezember. (Wochenbericht) Die
Woche hat mit einer günſtigen Tendenz begonnen, um im Verlaufe
derſelben eine weniger freundlichere Phyſiognomie anzunehmen.
Gegen Schluß der Woche vermochte ſich indes eine beſſere Haltung
zu etablieren und die ſtarken Berliner Abgaben fanden zu guten
Kurſen Contrepartie, welcher Umſtand ſchließlich auch in Berlin
eine Erholung hervorrief. Fernerhin wirkte auch der Erfolg der
Emiſſion der 5proc. Mexikaniſchen Staats=Eiſenbahn=Obligationen
günſtig auf die aͤllgemeine Stimmung ein. Kreditaktien, welche mit
2741 eröffneten, erreichten nach einer Abſchwächung bis ca. 22
den Kurs von 273½. Diskonto=Kommandit wichen von ca. 248 bis
246½ und ſchließen 2481. Derſelben Kursbewegung unterlagen auch
die übrigen Bankenwerte, die ebenfalls meiſt gegen Wochenſchluß
ihren Preisſtand wieder erhöhten. In erſter Linie waren Dresdener
gefragt und ſteigend. Wie verlautet, ſoll das Inſtitut junge
Oyna=
mit=Truſt=Aktien übernommen haben. Am öſterr. Bahnenmarkie
waren die Umſätze wenig lebhaft und die Haltung ſchwach.
Staatz=
bahn ſchloſſen höher auf das Gerücht, daß die Verhandlungen in
der Orientbahnenangelegenheit auf neuer Baſis wieder
aufgenom=
men werden ſollen. Von Schweizer Bahnen waren Gotthard auf
den November=Ausweis matter, haben ſich aber ſpäter wieder
ge=
beſſert. Deutſche Bahnen weiſen nach anfänglicher Mattigkeit höhere
Kurſe auf. beſonders Mecklenburger die auf Grund der Annahme
der neuen Regierunasvorlage in betreff der Verſtaatlichung ca.
3pCt. avancierten. Renten im ganzen feſl. Italiener und Eahpter
höher. Die neuen Mexikaniſchen Staats=Eiſenbahn=Obligationen
wurden 7970-80,10 lebhaft Umgeſetzt. Montanwerte zeigten ſich
ſchwankend. Gelſenkirchen, bei Wochenbeginn 215.50, wurden
die=
ſelben geſtern ca. 214 gehandelt. Laurahütte feſt. Die anderen
Induſtriewerte ſind wenig verändert. Farbwerke Höchſt verloren
pCt. Frankfurter Trambahn 1 pCt. höher. Bierbrauereiaktien
ſehr feſt. Privatdiskonto 5 pCt.
Frankfurt, 20. Dezember. In den letzten Tagen ſind eine Reihe
von Krantheitsfällen hier vorgekommen, welche als Influenza
konſtatiert wurden.
München, 19. Dezember. Die,M. N. Nachr.” ſchreiben: „8u
unſerer großen Freude erfahren wir, daß, laut einem geſtern Abens
in München eingelangten Kabel=Telegramm aus New=York, das
Beſinden Heinrich Voals ſich ſoweit gebeſſert hat, daß er das
Krankenhaus bereits verlaſſen konnte und ſich auf dem Wege zu
völliger Geneſung befindet. Möge ſich nach dem üblen Anfang nun
der Fortgang der Künſtlerfahrt Vogls um ſo glänzender geſtalten!
Saarbrücken, 19. Dezember. Aüf der GrubeMaybach' fehlten
heute morgen 50, auf der Grube Friedrichsthal; einige, auf =Von
der Ceydtö 440 Arbeiter, auf „Reden' ſind etwa 50, auf „
Iten=
plitz= 250 auf „Schwalbach' 20 Mann nicht angefahren,
auf =Louiſenthal: 1257. Auf„Dudweiler' und „Camphäuſen' ſind
heute mehr Leute angefahren als geſtern. Auf „
Jägers=
freuder ſtreiken nur 4, auf „Sulzbach , auf „Altenwald ¼, auf
„Kreuzaraben'¼ der unterirdiſchen Belegſchaft.
Suarbrücken, 19. Dezember. Die wegen
Beamtenbelei=
digung angeklagten Bergleute Wacken, Bachmann,
Müller, Becker wurden für ſchuldig befunden und Wacken zu ſechs,
Bachmann zu drei, Müller zu einem Monat Gefängnis, Becker zu
einer Woche Haft verurteilt. Altmeyer und Strauß wurden
frei=
geſprochen.
Berlin 18. Dezember. Der Kaiſer hat die Erlaubnis zur
Anlegung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe des Großh. Heſſ.
Ver=
dienſtordens Philipps des Großmütigen dem Poſtdirekwor Weber
ſtedt zu Berlin erteilt.
Berlin, 19. Dezember. Der ſtellvertretende Vorſitzende Dr.
Langerhans eröffnete die heutige Sitzung der
Stadtverord=
neten, zu welcher dieſelben in Amtstracht erſchienen waren, mit
einer Anſprache, worin er auf die im Sitzungsſaale nunmehr
auf=
geſtellten lebensgroßen Marmorbüſten Kaiſer Wilhelm 1. und Kaiſer
Friedrichs hinwies, die Tugenden und Verdienſte beider Kaiſer in
warmen Worten hervorhob und ihrer Teilnahme an der
Entwicke=
lung Berlins rühmend gedachte. Der Redner erinnerte dann an
das feſte Band der gegenſeitigen Liebe und Treue, welches Fürſt
und Volk umſchlinge und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf
Kaiſer Wilhelm II. Die ſozialiſtiſchen Stadtverordneten waren der
Sitzung ferngeblieben.
Cuxhaven, 19. Dezember. Der holländiſche Dampfer=
Leer=
dam', welcher von Amſterdam nach Buenos=Aires beſtimmt war,
Nr.
hilidierte in der Sonntag=Nacht mit dem engliſchen Dampfer
gawananſia; der von Japan nach Hamburg fuhr, beim
Nord=
lnders. Beide ſanken. Der franzöſiſche Dampfer-Emma” (
Havre=
jamburg) brachte heute ſämtliche Paſſagiere 1400) und je 25 Mann
on der Beſatzung beider geſunkenen Dampfer hierher. Von hier
urden die Zwiſchendeckspaſſagiere mittels Extrazugs nach Hamburg
bfoͤrdert, in Logierhäuſern untergebracht und mit Kleidungsſtücken
nd Schuhwerk verſehen. Die Mehrzahl derſelben beſteht aus
rauen, zu welchen mehr als 100 kleine Kinder gehören. Der
Di=
ntor der Niederländiſchen Dampfergeſellſchaft traf abends in
Ham=
urg ein, um weitere Beſtimmungen zu treffen.
Breslau, 19. Dezember. Auf der Grube „8entrum' in Karſten
nd heute früh ſämtliche Schlepper angefahren; der Ausſtand
ſt damit beendet.
Rouen. 19. Dezember. Auf einem im Hafen liegenden Schiffe,
as 2000 Tonnen Petroleum geladen hatte, fand eine
Ex=
loſion ſtatt, durch die mehrere Perſonen verletzt wurden. Das
rennende Petroleum fließt aus und ergießt ſich über weite Strecken.
der Verluſt wird auf 800 000 Franken geſchätzt.
Nom, 19. Dezember. Die Kaiſerin Friedrich trifft am
Januar hier ein.
Rom, 20. Dezember. Nach hier eingetroffener Meldung iſt in
em Steinkohlen=Depot der Schiffswerft auf Maddalena,
n welchem ſich 40000 Tonnen Kohlen befinden, Feuer
ausge=
rochen. Marineſoldaten, Arbeiter und Sträflinge ſind mit den
öſcharbeiten beſchäftigt, die vorausſichtlich mehrere Tage dauern
ürften. Das Wetter iſt ruhig.
Madrid, 20. Dezember. Bisher ſind im Ganzen gegen 20000
Influenzgerkrankungen vorgekommen. Unter den
Er=
rankten befinden ſich der Miniſterpräſident, der Miniſter des
Aus=
värtigen und der Kammerpräſident. Mehrere Schulen wurden
eſchloſſen.
Sanſibar, 19. Dezember. Emin Paſcha befindet ſich außer
Befahr, leidet aber noch immer an einem geringen Ausfluß aus
dem Ohre. — Eine heute abgehaltene Verſammlung indiſcher
geſchäftsleute überreichte Stanley in einer ſilbernen
Laſſette eine Adreſſe, in der ſie ſeine großen Verdienſte Um die
Eröffnung des Handels in Centralafrika preiſen.
Stanleh dankte
nit dem Hinweis auf die Notwendigkeit des Baues einer
Eiſen=
ahn von Mombas nach dem Victoria=Nyanſa angeſichts der ſtarken
Bevölkerung der Nachbarprovinzen und deren großen
Empfänglich=
eit für europäiſche Erzeugniſſe.
— Daß die Juſluenza ein Leiden iſt, das ſich mit Worten gar
nicht beſchreiben läßt, davon zeugt ein Entſchuldigungszettel,
den der Lehrer einer Berliner Gemeindeſchule dieſer Tage
em=
pfing: Mein Sohn Arthur konnte die Schule nicht beſuchen,
in=
dem daß er den neuen Schnuppen hatte, wovon ich das Wort nicht
ſchreiben kann.
Einen eigentümlichen, allerdings etwas unwahrſcheinlich
klingenden Gebrauch vom Hypnotismus hat vor einiger Zeit ein Arzt
gemacht, wie wir der jüngſten Nummer der „Deutſchen Medizinal=
8tg. entnehmen. In Helſingborg hat ein Studierender der
Medizin eine Entſchädigungsklage gegen einen Arzt angeſtrengt, da
dieſer ihn angeblich mehrmals ohne ſeine Zuſtimmung hypnotiſiert
habe und dadurch ſein Nervenſyſtem und ſeine geiſtige Fähigkeit
geſchwächt worden ſei. Zur Ueberraſchung des Gerichtshofes
wider=
ſprachen die Zeugen nicht nur einander, ſondern erzählten auch die
unwahrſcheinlichſten und lächerlichſten Geſchichten, bis das Rätſel
durch einen Zeugen (Arzt) gelöſt wurde, welcher beeidete, daß der
Verteidiger alle Zeugen hhpnotiſiert und ſie zu ihren Ausſagen
durch Suggeſtion veranlaßt habe. Die Verhandlung wurde
ver=
tagt, um den Zeugen Zeit zu laſſen, ſich von ibrer Beeinfluſſung
loszumachen, und um ein unparteiiſches, ſachverſtändiges Gutachten
zu hören.
Karl Schaffnit, der ſich durch ſeine Gedichte in unſerer
heimiſchen Mundart ſchon ſo viele Freunde erworben hat, hat
nun=
mehr auch ein Luſtſpiel „De Stammdiſch= und einen Schwank „Die
Kumideeſitzung;, beide ebenfalls in Darmſtädter Mundart,
heraus=
egeben. Ohne derb zu werden verwendet Schaffnit auch hier mit
Geſchick den Dialekt. Der friſche Humor, der aus ſeinen Gedichten
ſpricht, finden wir in dieſen beiden Stücken wieder und werden
die=
ſelben dem Verfaſſer gewiß neue Freunde zuführen.
großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 19. Dezember.
Heimglfunden”
in Scene ging, ahnten wir noch nicht, daß die Dichteraugen, welche
licher Naturen einzudringen gewußt, ſich wenige Wochen darauf zum zur Einkehr in das beſcheidene Häuschen zu bewegen, das er ſo
gfunden- war längſt für dieſe Weihnachtszeit in Ausſicht ge= der Zeit ſeines falſchen Glanzes nicht viel gekümmert. Trotzdem
nommen, ehe man denken konnte, daß die Aufführung desſelben an
unſerer Bühne ſich zugleich zu einer Gedächtnisfeier für den
256
3789
Dichter geſtalten würde. — Kurz vor der ſchimmernden, duſtigen
Weihnachtszeit” - ſagt Th. Wolff in ſeinem Nachrufk-, „die er
im „Heimgfunden' mit all den liebenswürdigen Tönen ſeines
gold=
klaren Gemüts uns gezeigt. die er als ein echter Poet zwiſchen
Lachen und Weinen in ihrem ſtrahlenden Kerzenglanz und ihrer
liebreichen Beſeligung vor uns aufgebaut - kurz vor dieſer
ge=
heimnisvollen Märchenzeit iſt er dahingegangen, ſelber nun Einer,
der heimofunden hat”
- Der Nachlaß von Manuſkripten, über
den bereits mehrere Mitteilungen in die Oeffentlichkeit gedrungen
ſind, bildet augenſcheinlich noch eine ſtattliche Erbſchaft, deren ſich
Bühne und Publikum in gleichem Maße erfreuen wird. Aber es
bedarf nicht des Hinweiſes auf dieſe noch verhüllten Schätze, um
uns zum Bewußtſein zu bringen, was dieſer Dichter für ſeine Zeit
und für die Weltlitteratur geleiſtet hat. In Ludwig Anzengruber
hat die deutſche Litteratur einen Mann verloren, der mit originellen
Farben und Formen der Bühne eine Welt erſchloß, die bis dahin
größtenteils nur von ſeiten ihres Koſtüms auf die Bretter
ge=
lanat war. — Die Leute und Verhältniſſe, die uns die Dorfe
geſchichten der George Sand, die nach der „Fadette dramatiſiert=
Grille: der Charlotte Birch=Pfeiffer, die„Geier=Wally= der Hillern
und endlich die Moſenthalſche Stücke ländlichen Charakters wie
„ Deborah Der Sonnwendhof= und „Der Schulze von
Alten=
büren; vorführen ſind mehr oder minder angeſtrahlt von dem
Mondſchein der Romantik und haben ihren Entſtehungsgrund in
jenem Sehnſuchtsdrange, der den Stadtbewohner aus der
parfü=
mierten Luft ſeiner Salons von 8eit zu Zeit in die „
Sommer=
friſcher treibt. Alle diejenigen, welche das Bedürfnis, von den
Uebeln der verfeinerten Ziviliſation zu geſunden, auf ſchlichte,
ein=
fachere Zuſtände zurückgreifen läßt, bringen ihrem Stoff meiſt
eine überreizte Sentimentalität entgegen; ſie beherrſchen ihn
nicht, ſie ſpielen nur mit ihm und tragen bewußt oder Unbewutßt
doch die Gefüble und Anſchauungen in ihn hinein, von welchen ſie
loszukommen hofften. Die mäleriſche Staffage iſt ihnen
die Hauptjache und ihr Verhalten zur Natur darum auch nicht
viel anders als das des amüſanten Marquis in Raimunds =
Ver=
ſchwenders. Ganz im Gegenſatz hierzu iſt Anzengrubers Poeſie
wurzelhaft; ſie findet allemal die richtigen Beſichtspunkte und
wahrt ſich den freien obiektiven Blick. Die Tendenz. welche ſie
z. B. im „Pfarrer von Kirchfelds verfolgt, erſcheint nie losgetrennt
von der rein künſtleriſchen Abſicht, und niemals treffen wir auf
Verſonen, die einem beſtimmten Fall, einer Idee zu Liebe erſonnen
und in Aktion geſetzt ſind. Ueberall pulſiert das friſche, freie Leben.
Die Weihnachtskomödie „Heimglfunden hat nicht den
feſten Bau der übrigen Dramen; das zeigt ſchon die Einteilung in
Bilder- anſtatt in Akter. Es ſind denn in der That auch Line
Reihe von Stimmungsbildern, über welchen der
Weihnachts=
engel als Schutzgeiſt ſchwebt, die da an uns vorüberziehen und
deren zuſammenhaltendes, einigendes Band die treue einfache
Ge=
ſinnung von ſolchen Menſchen bildet, die zwar auf dem
Parket=
boden der Salons keine Figur machen, denen aber das Herz auch
in ſchwierigen Lagen ſtets auf dem rechten Flecke ſitzt. -
Heim=
gfunden aus Not und Sorge zu dem Frieden des Elternhauſes.
heimafunden aus glänzendem Elend einer liebearmen Exiſtenz zu
den ſtillen, beglückenden Freuden eines genügſamen Looſes! Das
iſt der ſittliche Kern dieſes Volksſtücks, in welchem ſich tiefer Ernſt
und treffender Witz zu einem untrennbaren, wohlthuenden Ganzen
verbinden. — Das erſte Bild ſcheint uns faſt in das Bereich einer
erſchütternden Familientragödie, in der ähnliche Mächte wie in den
franzöſiſchen Sittendramen herrſchen, führen zu wollen. Wir ſind
im Hauſe des Advokaten Dr. Arthur Hammer. Aus einem
Ge=
ſpräch zwiſchen Buchhalter und Konzipiſt erfahren wir, daß der
Chef ſich vor einer nicht mehr abzuwendenden finanziellen Kriſis
befindet und daß den Feiertagen der Weihnachtszeit wohl keine
Bureautage mehr folgen dürften. Die Sucht, über die Verhältniſſe
zu leben, hat den Mann, welcher aus kleinbürgerlichen
Verhält=
niſſen ſtammt, in dieſe Lage gebracht. Während er ſich mit
Selbſt=
mordgedanken trägt und das Haus verläßt, um ſeinem Daſein ein
Ende zu machen, findet bei ihm eine Soirée ſtatt, auf welcher die
Frau Gegenſtand der zudringlichen Huldigungen eines unverſchämten
Vetters iſt, und die. junge Tochter, welche eben aus der Penſion
zurückgekehrt, hören muß, welche Bemerkungen die Geſellſchaft ſich
über dieſe Beziehungen und den bevorſtehenden Ruin ihres Vaters
zuflüſtert. Mit Lebensüberdruß und Todesgedanken iſt dieſer in
die Chriſinacht hinausgeeilt. Sein Weg führt ihn über den
Weih=
nachtsmarkt, wo ſein Bruder Thomas, der im Hauſe der Mutter
neben ihm, dem glänzend aufſtrebenden „Lateiners als „männliches
Aſchenbrödel daſtand, in ſeiner Bude wohlgemut Spielwaaren
feil hält. Einige Worte des Buchhalters Fähnlein, der ſeinem
E. A. Als am 8. November Der Gwiſſenswurm' bei uns Herrn gefolgt iſt, laſſen ihn gleichfalls der Spür des Bruders
nach=
gehen und ihm im entſcheidenden Moment die Schußwaffe
ent=
ſo tief und liebevoll in die Daſeinsbedingungen einfacher, urſprüng= reißen. Seiner treffenden, warmen Rede gelingt es, den Bruder
ewigen Schlummer ſchließen würden. Und das Schauſpiel=Heim= lange gemieden hat. Um Mutter und Bruder hat er ſich während
1 Verl. Tagblatt.
3790
iſtker noch immer der Stolz der guten alten Frau, die alljährlich
Um die Weihnachtszeit von dem biedern Thomas mit der frommen
Lüge beglückt wird, daß ein Geſchenk, welches ihr dieſer durch eine
Botenfrau zuſtellen läßt, von dem „Stadtdoktor' komme, und der
jüngere Sohn findet es nur in der Ordnung, daß er ſelbſt hinter
dem bedeutenden Bruder zurückſtehe. Wo aber dieſer nicht mehr
aus noch ein weiß, findet ſeine redliche Weisheit die beſte Löſung.
Daß man, wenn es Einem beſſergeht, dadurch nicht beſſer wird,
konnte Arthur Hammer erfahren, und ſo findet er ſich denn nicht
nur heim zu dem Herzen der alten Mutter, des treuen Bruders,
die er ſo lange kalt vernachläſſigt hat, ſondern auch zurück zu
den Grundſätzen und Bedingungen eines echten, dauerhaften
Haus=
glücks. Die flimmernden Kerzen des Tannenbaums, die über einer
froh vereinigten Familiengruppe ihren heitern Glanz ausbreiten,
deuten in eine lichte Zukunft. Gar viele Züge in
Heimglſun=
den; wennſchon wir dieſem Weihnachtsſtück nicht die Bedeutung
eines geſchloſſenen Dramas zugeſtehen können, künden den Autor
des „Pfarrer von Kirchfeld= und des =Gwiſſenswurm; Unſer
Gefühl verſetzt Leute von der Geſinnung der alten Frau Hammer
und des biedern Thomas unwillkürlich in die Gemeinde des Pfarrer
von Kirchfeld.
So und nicht anders müßten deſſen Beichtkinder
ſprechen und handeln. - „Heimgfunden; ſpielte ſich ab vor einem
gut beſetzten Hauſe und teilnahmsvollen Publikum. - Da das
Stück wieder für den 27. Dezember angeſagt iſt, verſparen wir uns
die Kritik über die Aufführung ſelbſt bis dahin.
Nr. 250
Dnurſagung.
lösfl.
Für die Beweiſe herzlicher Lheilnahme an dem Verluſll
unſerer lieben Mutter und Großmutter
Euise Hling. geb. Göbel,
ſagen wir hiermit Allen, insbeſondere für die troſtreiche Graßb
rede und der Schweſter der Martinsgemeinde für die
liebe=
volle Pflege unſeren herzlichſten Dank.
Familie Härting.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1889.
Tageskalender.
Sonntag, 22. Dezember: Konzert im Rummelbräu.
Mittwoch, 25. Dezbr.: Weihnachtsfeier der Turngemeinde Beſſungen
auf dem Chauſſeehaus.
Freitag. 27. Dezember: Weihnachtsfeier mit Theater des Geſang
vereins Liedertafel im Schützenhof.
Samstag, 28. Dezember: Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſt
für Metallarbeiter in der Brauerei Heß, Kirchſtraße.
Montag. 30. Dezember: Generalverſammlung des Alice=Vereins fll
Frauenbildung und Erwerb in der Aliceſchule.-
Hauptverſamm=
lung des Hülfsvereins im Damenſalon des Saalbaus.
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
4. Advent.
Hofktirche:
Um 10 Uhr: Herr Vikar Dittmar.
Um 3 Uhr: Herr Kandidat Vogt.
Stadtkirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Pahncke.
Um 112 Uhr Kindergottesdienſt.
Um 6 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Htadtkapeſte:
Um 9 Uhr: Herr Kandidat Hoffmann.
Dienſtag den 24. Dezember Nachmittags um
14 Uhr Kindergottesdienſt in der Stadtkirche.
Rarkinskirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Militärkirche (Stadtkirche):
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Ekiſabetzenſtift:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Steiner.
Um 2 Uhr Chriſtenlehre: Herr Pfr. Steiner.
Am heiligen Abend um 4 Uhr Vesper.
Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr
Pfarrer Pahncke, die Beerdigungen Herr
Aſſiſtent Appel.
Beſſungen:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Römheld.
Um 4 Uhr: Chriſtfeier der Sonntagsſchule.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Samſtag um 4 Uhr Beichte.
4. Adventſonntag.
Von 6 Uhr an Beichte.
Um 6 Uhr: die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt, Predigt: Herr
Dekan Beyer.
Um 110 Uhr: Hochamt und Predigt: Herr
Kaplan Bayer.
Um 11 Uhr: Die letzte heil. Meſſe.
Um ½3 Uhr: Chriſtenlehre und Andacht.
Um 4 Uhr: Predigt für den Verein der
chriſtlichen Mütter, hierauf Andacht in der
Kapelle des Pfarrhauſes.
In der Kapelle zu Beſſungen iſt Sonntag
vormittags 9 Uhr heil. Meſe und Predigt,
nachmittags ½2 Uhr Beichte.
English Service in tho Hof;
Sunday 22. Dec.
Horning Divine Service 11.30.
Eveuing Divine Service 630.
Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getanſte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: 14. Dez.: dem Lackirer
Joh. Lud. Hübner, S. Joh. Friedr. Lud., geb.
2. Okt. Eod.: eine unehel. T. Anna Kath.,
geb. 5. Dez. 15. Dez.: dem Handarbeiter Jak.
Hillaärtner, T. Eliſ., geb. 9. Okt. 16. Dez.:
dem Hausburſchen Georg Ruhl, S. Joh. geb.
15. Sept. 19. Dez.: eine unehel. L. Maria
Ottilie, geb. 28. Nov.
Martinsgemeinde: 19. Dez.: dem
Schneidermeiſter Wilh. Rathgeber, L. Marie
Luiſe, geb. 12. März
Garniſonsgemeinde: 15. Dez.: dem
Grafen Louis Vitzthum von Eckſtädt,
Seconde=
lieutenant im 2. Gr. Heſſ. Drag.=Regt. Nr.
24. S. Werner Otto Anton, geb. 2.. Okt.
17. Dez.: dem Premierlieutenant im 1. Gr.
Heſſ. Inf.=(Leibgarde) Regt. Nr. 115 Richard
Fritz Eduard Bernhard von Brauchitſch, S.
Eduard Aug. Lud. Karl Richard, geb. 29. Okt.
Getraute bei den evangeliſchen wemeinven.
Stadtgemeinde: 14. Dez.: der Rangirer
Georg Blitz und Eliſabeth Bader. Eod.: der
Schuhmacher Johann Friedrich Weber und
Eleonore Völker.
Martinsgemeinde: 14. Dez.: Spengler
Adam Dauth und Kath. Buxmann. 18. Dez.:
Maurermeiſter Jak. Wilh. Mersheimer und
Eliſab. Kath. Schreiner, geb. Herget, Witwe
des Poſtſchaffners Philipp Schreiner.
Garniſonsgemeinde: 16. Dez.: der
Sergeant im 1. Gr. Heſſ. Inf=(Leibgarde=
Regt. Nr. 115 Georg Friedr. Schäfer von
Eppendorf und Wilhelmine Karoline Marie
Schindler von Wetzlar.
Veerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Martinsgemeinde: 13. Dez. Eliſabeth
von Görts, geb. Ritz, Witwe des Grafen und
Standesherrn Friedr. Wilhelm von Schlitz,
genannt von Görtz, 82 J. ſtarb 11. Dez. Eliſabethe Kath. Kämmerer. 12. Nov.: der
17. Dez.: Luiſe Kling, geb. Göbel, Witwe des
Gaſtwirts Georg Kling, 15 J., ſtarb 14. Dez.
Garniſonsgemeinde: 14. Dez.: Sophie
Henkel, geb. Ubrig, Ehefrau des Hoboiſten
1. P. Balthaſer Henkel, 62 J. 3 M. 22 T.,
ſtarb 12. Dez. 15. Dez.: Anna Hammel, led.
T. des verſt. Wachtmeiſters Joh. Hammel,
19 J. 9 M. 6. T. ſtarb 13. Dez. 16. Dez.
der Waanermeiſter a. Zeughaus i. P., Rentner
Georg Peter Ackermann, 60 J. 11 M., ſtarb
13. Dez. zu Beſſungen. 19. Dez.: Juliane
Krämer geb. Wagner, Witwe des Gr. Garde=
Unterofnziers Heinr. Krämer, 62 J. 8 M.
12 T., ſtarb 16. Dez. 20. Dez.: Eliſabeth
Strohauer, geb. Weber, Witwe des
Wacht=
meiſters i. P. und Gefängnisbeſchließers Joh.
Jakob Strohauer, 60 J. 10 M. 11T., ſtarb 17.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeind,
15. Dez.: dem Weißbinder zu Beſſungen
Joh. Henrich, L. Maria, geb. 3. Dez. 17. Dez.
dem Gaſtwirth Franz Beſt, S. Peter
Guſtav-
geb. 4. Okt. Eod.: dem Handarbeiter Lud=
KarL Balzer, S. Jak. Lud. Karl.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde=
20. Dez.: der Gerber Chriſt. Hartig vorſ
Niederroden, 18 J. ſtarb 15. Dez.
.
Evangeliſche Gemeinde Beſſungen.
November 1889).
Getaufte.
3. Nov.: dem Oberrechnungs=Probaton
Chriſtian Karl Wagner, S. Wilh. Gg., geb-
3. Okt. 9. Nov.: dem Schriftſetzer Ludwigg
Engel, S. Heinrich, geb. 11. Okt. Eod.: demn
Bäckermeiſter Andreas Zimmermann, T. Joh.
Wilhelmine, geb. 7. Okt. 10. Nov.: demn
Fabrikarbeiter Carl Creter, T. Anna Chriſtine;
geb. 4. Okt. Eod.: dem Gärtner Ernſt Schulz,
S. Philipp Auguſt, geb. 17. Okt. 17. Nov. 2
dem Schloſſer Karl Dillmann, TL. Anna Marg
geb. 29. Sept. Eod.: dem Bahnarbeiter Gg.
Volk. T. Anna Barbara, geb. 24. Oktöber.
Eod.: dem Schriftſetzer Joh. Lotter, T. Luiſe-
Sophie Friedericke, geb. 22. Okt. Eod.: dem=
Magazin=Arbeiter Konrad Wilhelm Aßmuth,.
S. Karl Konrad, geb. 6. Nov. 24. Nov.: dem
Metalldreher Emil Haller, T. Clara Eva,
geb. 10. Nov. Eod.: dem Schloſſer, Friedr.
Wittmann, S. Heinrich Friedr., geb. 22. Okt.
Eod.: dem Schuhmacher Joh. Groſch, L.
Anna Kath. Marg., geb. 14. Oktober.
Getraute.
2. Nov.: der Hülfswärter bei der M.=R=B.
Georg Kaltwaſſer und Kath. Schnellbacher.
9. Nov.: der Privatier Peter Wenz und
Anna Maria Erker. 10. Nov.: der Taglöhner
Georg Kartſcher und Marie Eliſabetha Roth.
Eod.: der Küfer Joh. Karl Hochſtein und
Kutſcher Peter Grohrock und Eva Maria
Maibach. 17. Nov.: der Fuhrmann Georg
Eckel und Magdalene Rebſcher. Eod.: der
Tapetendrucker Joh. Ludwig Dechert und
Eliſabeth Lehr.
Veerdigte.
1. Nov.: Marg. Döll, T. des Schuhmachers
Joh. Karl Döll, 4. M. 16 Tg., ſtarb 29. Olt.
0. Nov.: der Weißbinder Heinr. Jäger, 40 J.
ſtarb 1. Nov. 4. Nov.: der Gerichtsvollzieher
a. D. Karl Aug. Geiß, 47 J., ſtarb 1. Nov.
17. Nov.: der Weißbindermeiſter Jeremias
Wolf II. 52 J., ſtarb 14. Nov. 19. Nov.:
Anna Marg. Geyer, T. des verſt. Wilhelm
Geyer 1X, 18 J., ſtarb 16. Nov. 24. Nov.
der Hoftheater=und Hofmuſikkaſſier Wilhelm
Schneider, 42 J., ſtarb 21. November.