Darmstädter Tagblatt 1889


19. Dezember 1889

[  ][ ]

ALIAvuhLLv CaUUIINo

Abonnementspreis
ierteljährlich 1 Mark 50 Pf. uc.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
zellen Poſtümtern Beſtellungen ent=
begengenommen
zu 1 Mart bo Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufichiag

152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghudſtrrtep tdltthututhoothit.

Inſerate
verden angenommen: iDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedn Büößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswürz
von aller Annoneen=Epeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N248.
Donnerstag den 19. Dezember.

1880.

Geffentliche Auffarderung.
Am 12. März 1889 verſtarb zu Darmſtadt Marianne Friedlein, ledig.
Tochter des Amtmanns Friedlein von Erlangen, mit Hinterlaſſung eines Teſta=
mentes
, worin ſie über ihren geſammten Nachlaß zu Gunſten verſchiedener Per=
ſonen
verfügt hat. Da ihre geſetzlichen Erben unbekannt und nicht zu ermitteln
waren, ergeht auf Antrag der Teſtamentserben hiermit öffentliche Aufforderung an
ſie geſetzlichen Erben der Marianne Friedlein bis ſpäteſtens in dem Termin
Donnerstag den 13. Februar 1890, Vormittags 10 Uhr,
uͤnter Nachweis ihrer Erbenqualität ſich über Anerkennung des Teſtamentes zu er=
llären
, als dasſelbe ſonſt als anerkannt angeſehen und der Nachlaß den Teſta=
mentserben
überwieſen werden wird.
Darmſtadt, 9. Dezember 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[15201
Schäfer.
Bekanntmachung.
Im Jahre 1850 erfolgen die im Art. 13 des Handelsgeſetzbuchs vorgeſchrie=
benen
Bekanntmachungen in der Darmſtädter Zeitung, in dem Darmſtädter Tag.
platt und in entſprechenden Fällen im Deutſchen Reichsanzeiger.
Die Bekanntmachungen aus dem Genoſſenſchaftsregiſter außer im Deutſchen
ſteichsanzeiger in der Darmſtädter Zeitung.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[16202
Dr. Weiß.
Mutn-Arxar-Eiſenhahn.
Verſteigerung alter Uniformen.
Freitag den 20. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
ſollen durch den Haupt=Magazins=Verwalter auf hieſiger Station eine größere An=
zahl
alter Uniformsſtücke, dabei auch alte Pelzmäntel, Filzſtiefel ꝛc., öffentlich an
die Meiſtbietenden verſteigert werden.
Auf dem Büreau des Haupt=Magazins=Verwalters ſind die Verſteigerungs=
Bedingungen zur Einſicht der Intereſſenten bis zum Verſteigerungs=Termin offen
gelegt.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1889.
Der Ober=Betriebs=Inſpektor
(15158
Geſſner.
(Großes Kaſperltheater lneu), Latorna ſEin neuerbautes einſtöckiges Haus
magica, Puppenbettlade ꝛc. zu C, mit Manſarde zu verkaufen.
(15109
[15178) Näheres Niederſtraße 18.
verkaufen Heinrichſtr. 112.

Waſſerleitungs=Arbeiten.
Die Erd= und Verlegungsarbeiten von
circa 6000 Meter gußeiſernen Muffen=
röhren
von 100 und 80 Mm. lichter
Weite einſchließlich des Einbauens der
Formſtücke, der Schieber und Hydranten,
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 31. Januar 1890,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Tiefbau=
ſamtl
Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind, auch können
dieſelben gegen Einſendung von 3 Mark
von da bezogen werden.
Darmſtadt, am 17. Dezember 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 15203
Hydranten=Lieferung.
Die Lieferung von 60 Stück Hydran=
ten
mit 80 Mm. weitem Anſchluß, ſelbſt=
thätiger
Entleerung und completer Gar=
nitur
, ſoll im Wege der Submiſſion ver=
geben
werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 15. Januar 1890,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Tiefbau=
lamt
, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind, auch können
dieſelben gegen Einſendung von 1 Mark
von da bezogen werden.
Darmſtadt, am 16. Dezember 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (5204

Harlsſtr. 74 ſind prima Kanarienvögel,
hochf. Sänger, zu verkaufen. 114846

532

[ ][  ][ ]

5706

Nr. 248

FaſſelochsYerſteigerung
in der Gemeinde Eberſtadt.
Freitag den 20. Dezember l. Js., Vormittags um 1 Uhr,
ſoll auf dem Rathhaus zu Eberſtadt ein zur Zucht untauglicher gut gehaltener
Faſſelochs an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Eberſtadt, den 14. Dezember 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(15156
Müller.

8II. &Ep; Vorlohungskarton
als Specialität.
Heinrich Elbert,
Ernst-Ludwigsstr. 25.

ln BüEſGkIs, Rammgarnstoſten und
Vobornicherstoſſen
habe ich verſchiedene, ſehr preiswürdige Partien auf
Lager, die ich für Herren= u. Knabenkleider ſehr em=
pfehlen
kann.
die in grosser Honge vorhanden sind,
Reste, verden besonders billig abgegebon.
P. BerbenieD,

Ernſt=Ludwigsſtraße 22. nahe dem Ludwigsplatz. 14069

M
M

UTO

Zu den bevorſtehenden Feſttagen empfehle meine feinen und
hochfeinen Mehlsorten in den bekannten vorzüglichen Qualitäten:
Ungar. Dampfmehl 0 (aiserausaug)
Württemb. Kaiserausaug 00,
Blüthenmehl 0,
do.
zu den ſeitherigen äußerſt billigen Preiſen.
Bei Entnahme von 5 Klo=Packeten ermäßigte Preiſe'!!

A. L. Sopp, vn
am Markt im Nathhaus.

Rheinſtr.
10

Rheinſtr.
1D.

[15206
empfiehlt zu Weihnachten ſein reiches Lager
Meerſchaum= und Bernſtein=Cigarrenſpitzen, Pfeifen,
Spazierſtöcke Regenſchirme, üchte Hirſchhorn= Gegen=
ſtände
, Hausapotheken, Schach= und Dominoſpiele.
Cnbak= und Cigurren=Lager.

Empfehle zu bevorſtehenden
WGlhnaaaten
für Glaſer und Schreiner mein reich
ſortirtes Lager in Gold=, Politur= um
Antiqueleiſten 3 Mk. Leiſten von
40 Pf. an bis zu den feinſten Rubinleiſter.
Das Einrahmen von Bildern, Spie=
geln
, Hausſegen und Brautkränzes
geſchmackvoll und billigſt.
Gustav Guntrum,
Glaſer,
Grafenſtraße 6. 11508:

Arosse Lotterſe
nu Hainz am Rhein
des Bieyele-Olubs von 1883
Lishung am Al. Dez. d. I.
Hauptgewinne i. W. von

9500 H.
Preis des Looses 1 H. 1L00se 10 fl.
Loose sind zu haben in Darm-
Stadt bei
J. Weissmüller, Cigarrenhdg.,
do.
Georg Coluar,
[1468:
Ghr. Schuchmann,
sowie direct durch d. General-Debit
J. B. Heim ir.
ſrossh.
Cigarren-
Hohlekerant. Mainh. inport=desch.

A

Sehr gutes geruchfreies
Hrden feuertestes
Hochgeschirr.
Kochtöpfe, Milchtöpfe, Kannen, Schüſ=
ſeln
u. dergl.
Aechte Patent Kindermilchflaſchen, ſehr
gute Gummiſaucher u. Schläuche.
Cylinder von doppelt gekühltem Glas.
Stück 10 Pfg., 6 Stück 45 Pfg., 12
Stück in Stroh 60 Pfg. Für Wieder=
verkäufer
billiger.
Hell leuchtende Milchglasſchirme.
Alles zu ſehr billigen Preiſen.
F. Castad,
am Markt im Rathhaus. (4811

[ ][  ][ ]

Bollſtändiger
GEUON-Uu,

in
WinterHäntel von 7 Mark an,
Begen=Mäntel 5
Einder-Räntel 2
wegen Aufgabe dieſes Artikels.
J. LEehmann-aimon,
5 Mirchstrasse 5. 14629

3707
Gustav Volz,
7 Schützenſtraße 7,
R empfiehlt zu
weihnachtsgeſchenken:
Cgarron, Gigaretten und
Tabake,
Dentsche Sohanmnoige (weiß
und roth),
Eoht französ. Champaguer,
Südländische Weine,
Welss. und Roth-Weine,
In- und ausländ. Liqueure
und Spirituosen,
Deutschen Cognao,
Echt französ. Cognao,
Arrac de Batavia und
Handarin- Arrao,
Rum de Jamaloa u. Antillon-
BuD,
Theo in vorzüglichen rein=
ſchmeckenden
Qualitäten in
½.½ und ¹⁄. Pfd=Packeten
verpackt.
Punsch-Essenzen in vorzüg=
lichen
feinen Qualitäten.
Preisliſten gratis und franco zu
Dienſten.
Gustav Volz,
7 Schützenſtraße 7. 14707
AreaAtrurz

Joh. Ph. Sohneider, Vermstallt,
Iuhaber: Ernst Sandmann,
Cigarrenfabrik,
Verkaufsſtellen:
Große Ochſengaſſe I.
Schützenſtraße 10.
Reich ausgeſtattetes Lager in Cigarren=
Importen, Hamburger, Bremer und
eigenes Fabrikat, Cigaretten. Tabaken,
grob und fein geſchnitten, Pfeifen aller
Art in beſonders großer Auswahl, Spitzen,
üchte Wiener Waare,
Weichſel und andere Holzarten, Leder=
waaren
und Stöcken, für Weihnachts=
zwecke
beſonders geeigret und empfehlens=
[14888
werth.
Reissreuge.
von 50 Pfg. bis 50 M.
bei
[15092
Emil Beuter.

Auf mein reichhaltiges Lager anerkannt vorzüglicher Qualitäten
aTGh, Cgarolen &a 1abak6
erlaube mir verehrliche Naucher ergebenſt aufmerkſam zu machen und empfehle
gleichzeitig zu Weihnachtsgeſchenken geeignete Kleine Packungen 25 und
50 Stüek in großer Auswahl.
Wersemüiller,
V.
Eliſabethenſtraße 26.
[14987

G0G COAGnOI)

Schulſtr. 8.
Schulſtr. 8. BARhSTIVI,
empfehlen bei billigſten Preiſen ihr neu aſſortirtes Lager in: 14731
Schlittſchuhen, Schlitten, Werkzeug= und Laubſäge=/
kaſten, Laubſägentenſilien, Chriſtbaumſtänder, Blumen=
tiſchen
, Kohlenbecken, Feuergeräthen, Ofenſchirmen,
Kaſſetten, Wagen, Haushaltungs=u. Küchengeräthen,
ſowie in allen in die Eiſenwaaren=Branche einſchlagenden Artikeln.

[ ][  ][ ]

Foinsto Punsch-Essonzon,

garantirt rein,
CognaC,

H. 2

Om

Hessen½
Liqueure,
Woin-Essig.

Lu haben in Delicatess- u. ColonialwaarenHandlungen.
T
Lum Ansetzen von Bowlen
empehle als
Specialität:
Bahama= und Schnitt=Anauas,
Marke Johnslown,
per Doſe M. 150.
Guadeloupe=Ananas, ganze Frucht,
Marke Tontonts,
per Doſe 630 Gramm M. 1.40.
Guadeloupe=Ananas, ganze Frucht,
Marke Tontonts,
per Doſe 1250 Gramm M. 250.

rioſpapier &amp Kartoh
in Caſſetten von 30 Pf. an,

von Mey &am; Edlich und Anderem

von H. Schmidt in Erfurt
bei
(1509:

Emil Beuter.

HOTTAAAU8 keinste
ostindische
Jafol-Stärke

für Wüſche und Speiſen gleick
vorzüglich,
10 Pfg. pro Tafel
[1509
bei

Weiss & Egenolh,
Großherzogl. Hoflieferanten,
Ludwigsſtraße 18.

haben ſich die ſchon ſeit Jahren bekannter

Cchten

Ewiebelbonbons

vom alleinigen Erfinder: Carl Koch ir
Halle a. 8. ſtets gut bewährt. Jedes
echte Packet muß die Unterſchrift des
Fabrikanten tragen. - Zu haben ir
Packeten 30 und 50 Pfg. bei Herrer
=
(13673
fleors Liebig a; Co.

Nem'!
Nem!
17⁄₈
bizlStoaUm- Aenkan-
günder
S;’Auslöscher
4 Stück 20 Pfg.
Christbaum-Verzierungen
in reichſter Auswahl,
Lichterhalter, Wachslichter
empfiehlt
C. C. Hebor, Papierhandlung,
Mathildenplatz 19.
(15104

[ ][  ][ ]

Cgarren für den Veihnaohlsbedarf.

Jurch bedentende Erhöhung meines Lagerbestandes, wohei neben
O den bereits eingeführten und bewährten älteren Corten auch neuore Fabrikate
angemessene Vertretung gefunden haben, biete ich dem verehrlichen Rancher-Publikum
eine Auswahl, welche in Bezug auf sorgfältiget geprüfton Gehalt, Preis-
würdigkelt
und Vielfültigkelt die Befriedigung der weitgehendeten Ansprüche
nach allen Richtungen hin in vollstem Maasse gewährleistet.
Die von meiner werthen Kundschaft besonders bevorzugten Sorten sind auch
dieses Jahr wieder in eleganten Welhnachtspaekungen 25
und 50 Stück und ausgezeichneter Beschaſfenheit vorräthig.

KIIR8I 1I8NN

oboro Elisabethonstrasso 5,
ältestes Cigarren-Specialgeschäft am Platze.

WB. Bei Bestellungen von Auswärts wird um gefällige Angabe des ungefähren
Preises, der Cualität: ob stark, wittel oder leicht, und der Façon: ob gross, mittel
oder Elein, gebeten.
(15109

Leunkte Cafel-Aqueure
von J. J. Diefembach,
Darmstadt,
ſmpfehlen zur geneigten Abnahme die Herren:
Guido Kneip, Kiesſtraße,
Moriz Landau, Mathildenplatz,
G. L. Kriegk, Rheinſtraße,
Wilh. Mauck, Ballonplatz,
Theodor Stemmer, Eliſabethenſtraße.
(1509.
1OPlSSGE-MahIdCIIL.
C
E
RGdOlL MGE, billstav MGklor'shachk,
Hervorragend große Auswahl in allen Arten
von Handarbeiten.
Sämmilliche Stickmaterialien.
Leichnungen werden in muſtergiltiger Weiſe ausgeführt.
Billigſte Beſorgung aller Montirungs=Arbeiten.* 12108

Vnzerbrechliche
Papierſchüſſeln,
Kannen
und Eimer
bei
15094
Emll Rentsk.

Trotz Aufſchlag ver=
kaufe
noch meine ſämmtl.
Füllregulir= und Koch=

O LON

und Amerikaner zu beſon=
ders
ermäßigten Preiſen.
Erusi Neyor,
Wilhelminenſtr. 3. 14984
Zu verkaufen
einige guterhaltene Winterüberzieher,
Kaiſermäntel, zwei Militärmäntel,
Sackröcke, Hoſen, Schuhwerk ꝛc.
C. Mimkler.
Brandgaſſe 10. (14922

[ ][  ][ ]

H. STAUAEPPUW.

2

H
5

2
1

Schwarze Glacé-Damon, 2 Knopflänge.
Schwarze Glacé-Damon, 3 Knopflänge
Schwarze Elacé-Damon, 4 Knopflänge
Woisse Elacé-Damen, 2 Knopflänge
Weisss Glacé-Damon, 4 Knopflänge
Woisse Elacé-Damon, 6 Knopflänge
Weisse Elacé-Damon, 8 Knopflänge
Farbigo, Glacs-Damon, 4 Knopflänge mit Naupen=
naht
, 1a. Lammleder
Farbige Elacs-Damon, 6 Knopflänge mit Raupen=
naht

Rehleder-Damen-Handschuhe, 4 Knopflänge
Sohwarze Glacé-Herren-Handsehuhe
farbige, Elacé-Herren-Handschuhe mit Hebel
Gefütterte Glacs-Damen-Handschuhe M. 3.50 und
Behleder-Herren-Handschuhe.
1.50 und
Vorzüglich prämiirtes Fabrikat.
Ferner:
Stofk Handschuhe in Hammgarn,
geſtrickt Seiden - gefüttert,
für Kinder, Damen und Herren
zu allen Preiſen.

1.80.
2.40.
3.50.
1.40.
1.80.
2.15.
3..
2.30.
2.80.
2.50
2.40.
2.40.
3.80.
2.40.

E
H.
H.

6

151
4
C.

H. STAUIEPIUW.

[432¾

bH

=Geſchenke.
Lehredſhio-

Empfehle mein großes Lager in nur gediegen gearbeiteten
Polstermöbelm,
als: Sophas, Divans, Ottomans, Chaiſelongues, ſowie complette Garnituren
in Plüſch und allen modernen Möbelſtoffen zu ſehr billigen Preiſen.
Großes Lager in abgepaßten wollenen Vorhängen und Portidren,
Vorhang- und Höbelstoffen, Divan- und Tischdecken zu be=
deutend
herabgeſetzten Preiſen. Reſte von Fantaſieſtoffen ganz preiswürdig.
Große Auswahl in hübſchen bequemen Seſſeln, Puffs und Fußkiſſen von
M. 1.50 an, Rückenkiſſen und Fantafiedeckchen, ſowie ſämmtliche in das Stickerei=
ſach
einſchlagende Artikel werden prompt und billigſt beſorgt.
StruVe,
G.
Tapezier,
untere Rheinſtraße 47.
[14918

hauooh.

Großes Lager in Lampen und Beleuchtungsgegenſtünden zu billigſten
Preiſen. Zuglampen M. 6.50, Alabaſterlampen mit Rundbrenner M. 2. Tiſchlampen M. 2.80, für Läden, Wirthſchaften ꝛc. Luftzuglampen
mit 50 Centimeter großem Schirm M. 8.-
Ferner empfehle vollſtändige Kücheneinrichtungen, Blech, Lackir=, Metall=
und Holzwaaren ſehr billig. Feuerungsgerathe, Kohlenlöffel u. dergl.
Artikel für Puppenküchen, Spielwaaren, Zinnfiguren in großer Auswahl.
vMr. vavoldt W., VoIm. bg. AullOL,

Billigſte Bezugsquch
aller optiſchen Artikel bei
E. W. Pforsdort.
Hofoptiker, 144
Luiſenplatz 4, gegenüb. d. P

Furben, FFurbkaſtu
undl Pinſel
für Aquarell= und Oelmalere
bei
(1509
EAEGIIOL.

Grafenſtraße 29.

[14636

Maiglöckchen, Heliotrop blane,
Weisse Rose, Parma-Veilchen,
Akazienblütho, Excelsior Bouquet,
Syringa, Opoponax elo. ete.
ſowie die beliebteſten
Extraits
deutſcher, franzöſ. und engl.
Firmen.
A. Walchnor,
vormals
G. Scharmann,
Hoflieferant, (4985
Ludwigsplatz I.
Regulär gestrichtat
Uuisrhosen
für Knaben und Herren, ſowie
reinwollene Socken und
Strümpfe
verkaufe während der Weihnachts=Saiſol,
zu Fabrikpreiſen.
[1480
1. Braun.
R. 2
Strumpfwaarenfabrik,
Carlsſtraße 94. - Herdwegſtr. 1
ChrlstbaumConleol.
Wie ſeit 12 Jahren, verſende adi,
diesmal mein überall beliebtes delicats
Confect für den Weihnachtsbaum in dt
reizendſten, neueſten Muſtern, die Kiſe
500 Stück enthaltend, für nur 3 W.
unter Nachnahme. Kiſte und Verpackuz
gratis.
R. O. Dietrich, Dregden,
Güterbahnhofſtraße 11. (42c.

[ ][  ][ ]

ſtr. 248

3111

4 Ludwigsplatz 4.

Wegen Amzug.
4
von Wollenaaren, Reissſaaren,
Corselten,
GGGATE RAU.

Aurznaaren, Hodenaaren.
Günſtige Gelegenheit zum Einkauf von praktiſchen Weihnachtsgeſchenken.
Proige sohr ormässigt.
4 Ludwigsplatz 4.
4 Ludwigsplatz 4.

[15207

Ex;O Luduigsplatr O-20.
I. Etage.


L
G. H.

Kunst-Notiz.-

E
Der bereits aviſirte
Roße Ausverkauf der Oelgemälde
er hervorragendſten Meiſter findet von heute bis Sonntag
len 22. Derember d. J. in der H. Htage des Hauſes
M
VVD Luduigaplatz O-Te
Cr;
ſtatt.
[15121
14
Sämmtliche Gemälde eignen ſich als Weihnachtsgeſchenke.
F. Hüpper, Haler aus Düssoldorf.

90)
C für
CVerren,
Damey fnaban
urd
Maddhen.

Brisſwagen
von 60 Pfennig bis 12 Mark,
Patentlöscher
in Rollen von 15 und 25 Pf. an
bei
[15106
Emil Reuter.

empfiehlt

per Stück 3 M.

VOrhDul
AIIOIm
nur bei
EESGUIIGL vOOIOT,

Z. Markt Z.

Caxl
Watunger,
Wilhelminenſtr. 1. (5124
Eauur
200 Stüeh
feine
Winterüberzieher
für Herren, welche durch Gelegenheit
erhalten, werde, um hiermit raſch zu
räumen, extra billig abgeben und
empfehle dieſe ſeltene Gelegenheit
ganz beſonders.
Hormann 1öb,
Ludwigsſtraße J. (14395t

Deutschen Cognae
per Literflaſche M. 2.-
Französischen Cognae
Fl. M. 3.50, 4.- u. 5.-
Jamaica-Rum,
. Fl. M. 3.- und 4-
Ratavia-Arae
per Literfl. M. 3.
Carl Watzinger,
Wilhelminenſtr. H. 13366
. Hausmacher:
Woinor d Gier,Schnitt=Hudoln
mit Kochrezepten für Suppe und Gemüs=
(keine ſogen. Fabrik=Rudeln) bei (13049
C. Matzingor und H. Manck.

[ ][  ][ ]

5

OINUl
Abur1

Das Lager der

Höbolsloſſe und Loppioho

iſt für dieſe Saiſon auf das reichhaltigſte ausgeſtattet.
E3 enthält:
farbige Damaste, Ripse und Grepes, Manillastoffe,
wollene Fantasie-Stoffe,
zu Möbeln und Vorhängen.

Brhosolor Joppiche Arminstor, Jolvotsu. Japestry
in allen Größen, abgepaßt und am Stück.
Läuferstoffe, Holländer Teppiche
und Bettvorlagen

in großer Auswahl.

Wollone ſarbige Gardineh,

ſogenannte Angora=Gardinen, in den neueſten Deſſins.
Englische und sächsisohe fardinen
[14047a
jeder Art.

5
C
[EN.
4
10

[ ][  ][ ]

Tigarren,

Nr. 248

3718

Bremer und Hamburger; Havanna-Importen.
Großartiges Aſſortiment für die Weihnachtsſaiſon von den Erzeugniſſen der
Nungsfähigſten Häuſer mit Sorgfalt ausgewählt.
In und ausländiſche Eigaretten, Tabake, Weihnachtspackungen zu 25 und
ho Stück ohne Preisaufſchlag.
Prachtvolle Collektionen aus nur feinſten Cigarren zuſammengeſtellt und
ur den Weihnachtstiſch beſonders geeignet in Packungen zu je 100 Stück. Preis
M. 8.50, M. 10.-, M. 13.50.
Rgarrenſpitzen, üchte Wiener Weichſel= und Meerſchaumwaaren, Pfeiſen
und ſonſtige Rauchutenſilien
pfiehlt
115008

Hormalhenden

Christian Eullmann,

Louiſenplatz 4, Wilhelminenſtraße Ecke.

Sämmtliche auf Lager befindliche
Hoidereattune und datins
werden zu ſehr ermäßigten Preiſen ausverkauft.
6
L. Berbenich,
[4411
Ernſt=Ludwigsſtraße 22.

RAUUAA-

Um unſer Detaillager vor der Geſchäftsverlegung
in unſer Haus, Ecke der Schulstrasse und des
Ludwigsplatzes, ganz zu räumen, laſſen wir auf
Aughängelampen u. bessore Salon-Stehlampen
eine Ermäßigung von 20% auf die ſeitherigen Preiſe ein=

treten.
Ferner gewähren wir 100 auf alle übrigen Artikel als:
emaillirte Kochgeschirre, lackirte Blechwaaren,
Hessingwaaren, Vogelsküſge, Holz, Glas, Porzellan,
Kohlenkasten, Ofenschirme und Haushaltungs.
maschinen, ſowie auf alle für die Kücheneinrichtung
nöthigen Eisenwaaren, Tafelbestecke, Cafe- u. Thee-
[14779
service in Hickel u. Brittannia u. ſ. w.

Ghr. Virthvein & Co.

S.

Die Mehung der Welhnachtsverloosung

der

Darmstädter ſeverbshalle

ſindet morgen, Freitag, um 3 Uhr Nachmittags in der
(15208
Brauerei Heß=, Kirchſtraße 3, ſtatt.

Systom Prof. Dr. Jägor)
mit Garantieſtempel für rein Wolle,
beſte Waare, per Stück 4, 5 und
6 Mark.
Eine Pariie Hormalhenden,
mit unbedeutenden Webefehlern, per
Stück 2 Mk., empfiehlt die Hem=
den
=Fabrik von

Hermann Löb,
Ludwigsſtraße 7. 14183
E

vrmien

CtyRagten.

Fst. Düsseldorter Pansch-
Essenzen,
f. Rum, Arao, frauz. und
deulschen Cognao,
Rhein,Bordeaux, Sohaum.
und Süd-Weine.
Ferner:
Große Auswahl in 8remer
und
Bamburger Cigarren,
zu Feſtgeſchenken geeignet, in
chöner Verpackung,
empfiehlt
C. F. Haumanh,
Wendelſtadtftr. 22. 15209

Christbaum.
Herzen,

nicht rußend und nicht ab=
fließend
, in allen Stärken,
weiß und bunt,
Wachsstöcke.
gelb und weif
Steurin-Herzen
für große Chriſtbäume
empfiehlt billigſt

Friodr. Schaofor,

Großh. Hoflieferant. (15210

535

[ ][  ][ ]

114

Nr. 248

L. NeFleisthmann's Preis 3 Narſt die Rlaſche.
Zu haben bei den Herren: Friedrich

gle
iller Dunsthe!

Buss, Dieburgerſtraße 9; A. Faas-
bender
, am Markt; Wilh. Schulz,
Eliſabethſtr.; Thil. Weber, Karlsſty.
Wilh. Weber Nachf., Hofl.; Carl
WiIlI, Ernſt=Ludwigsſtraße. (5211
Bgl. Bayer. priv. Kilör= u. Punſch=Fabrilke
A. J. Rleiſchmann,
Aschaffenburg und Berlin.

Wilhelminon-
strasse
I7.

gogonüber dem
Grossh.

A. Gdaraly Palaisgarten.
vormals J. Weiler,
empfiehlt als praktiſche Weihnachtsgeschenhie:
Tiſch=, Deſſert= und Trauchir=Beſtecke.
Taſchenmeſſer
von 20 Pf. bis 50 Mk. per Stück.
9.
Knabeumesser,
von 15 Pf. an.
⁄⁄
Jagdmeſſer, Damenmeſſer, Raſirmeſſer
und Streichriemen
in bekannter Güte.
Scheerem= löais
Schneider=, Weißzeug=, Stick=
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Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtungen
und Lieferungen für das Großh. Hoftheater und die Hofmuſik wird bis
ſpäteſtens am 30. Dezember 1889
erbeten. Die nach dem obigen Termin einlauſenden Rechnungen können erſt bei
der nächſten Abrechnung Berückſichtigung finden.
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausſertigung einzureichenden Koſten=
rechnungen
getrennt aufzuſtellen. Die bezüglichen Beſtellſcheine müſſen beigefügt
werden.
[15227
Darmſtadt, den 17. Dezember 1889.
Großh. Hoftheater= und Hofmuſik=Direckion.
Ortskrankenkaſſe
für Bekleidungs=Yandmerker.
Freitag den 27. Dezember, Abends 8 Uhr,
findet in dem Schulhauſe hinter der Stadtkirche die
ordentliche General=Verſammlung
ſtatt, zu welcher die Mitglieder hiermit ergebenſt eingeladen werden.
Tagesorduung;
1) Abhör der Rechnung für 1828.
2) Beſtimmung des Sachverſtändigen zur Prüfung der Rechnung für 1889,
3) Abänderung der Statuten,
4) Neuwahl des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1889.
Der Vorstand. ſb228

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15055) Eine geprüfte Kindergärtnerin
ſucht Stelle. Zu erfr. bei J. König,
Eliſabethenſtraße 44.
15229) Ein Mädchen, das bürgerlich
kochen und alle Hausarbeit verſteht, ſucht
Stelle.
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15230) Ein ſehr tüchtiges Mädchen,
welches kochen, ſowie alle Arbeit gründlich
verſt. u. 9. Zeugn. hat, ſucht auf Weihn.
Stelle durch Frau Schmitt, Kirchſtr. 19.

15231) Eine Reſtaurations=Köchin
geſucht.
Stellenbureau Roſe, Louiſenſtr. 20. part.
15232) Kiesſtraße 99 ſpart.) ein
flinkes, braves Laufmüdcheu für zwei
Stunden Morgens zu ſofortigem Eintritt
geſucht.
15233) Tüchtige Taillen= u. Rock=
ſarbeiterinnen
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15234) 2-¾ Kellnerinnen zu ſoſort.
Eintritt; tüchtige Hausmädchen können ſof.
eintr. bei Frau Becker, Schuſtergaſſe 5.
15235) Ein einfacher, braver Diener
geſucht.
Näheres in der Expedtion d. Bl.
14236) Maſchinenſchloſſer
geſucht. Beckſtraße 67.
15237) Ein tüchtiger Hausburſche
mit guten Zeugniſſen findet Stellung.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.

15238) Tüchtiger Heizer u. Maſchiniſt
geſucht. Näheres in der Expedition d. Bl.
Mehrere tüchtige
Maſchinen=Former
finden dauernde Arbeit bei
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H
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Marsala, Madeira, Portwein.
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Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Die Eltern und Lehrer der die Knaben=Arbeits=Anſtalt beſuchenden Kinder,
ſowie alle Freunde der Anſtalt werden hiermit freundlichſt eingeladen, der Chriſt=
Beſcheerung, welche am zweiten Weihnachts=Feiertag, Nachmittags 3 Uhr, ſtatt=
finden
ſoll, beizuwohnen.
Zur Annahme und weiteren Beförderung von Gaben zur Unterſtützung der
Feier der Chriſtbeſcheernng ſind die unterzeichneten Mitglieder des Vorſtandes, ſowie
der Rechner, Herr Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter Kalbſoisch, und Herr Verwalter
Laubitz bereit.

Darmſtadt, am 14. Dezember 1889.
Baur, Miniſterialrath.
Ewald, Oberfinanzrath.
Dr. Kleinſchmidt, Rechtsanwalt.
Michell, Hauptſtaatskaſſe=Director.
Riedel, Major.

Schenck, Geh. Oberdomänenrath.
Stimmel, Landwirthſchaftsinſpektor.
Dr. Uhrig, Profeſſor.
v. Wedekind, Freiherr Wilhelm.
[15147

Erfolg
durch Annoncen wende man ſich an die Annoncen=Expedion Ru=

erzielt man nur, wenn die Annoncen zweckmäßig
abgefaßt und ihpographiſch angemeſſen ausgeſtattet
ſind, ferner die richtige Wahl der geeigneten
Zeitungen getroffen wird. Um dies zu erreichen,
dolf Moſſe, Frankfurt a. M. (Vertreter in Darmſtadt: Cg. Preil, Grafen=
ſtraße
39); von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforder=
lichen
Auskünfte koſtenfrei ertheilt, ſowie Inſeraten=Entwürfe zur Anſicht geliefert.
Berechnet werden lediglich die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Bewilligung
höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes
neben den ſonſtigen großen Vortheilen eine Erſparniß an Inſertionskoſten er=
reicht
wird.
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(Rote Karten gültig.)
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Dr. Arth. Hammer, Advokat Herr Edward.

Hermine, ſeine Frau
Alwine, beider Tochter
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Thomas Hammer
Die alte Hammer
Fähnlein, Buchhalter
Schrauber, Concipiſt.
Jettl, Dienſtmädchen
Florian, Austräger.
Frau Landl
Ein Strolch
Herr Seitzer,
Frau Seitzer
.
Herr v. Taterl
Ein Arbeiter
Deſſen Weib
Ein Burſche
Frau Rätin Holler

Adalaiſe, ihr kl. Töchterchen Elſa Göbel.

Ein Dienſtmann

Erſter

Zweiter ) Schreiber
Die Handlung ſpielt

Chriſtnacht bis zu dieſer.

Ort: Wien. - Heit:

Frl. Ethel.
Frau Kläger.
Herr Norbert-
Herr Sachs.
Frau Egli.
Herr Wagner.
Herr Steude.
Frl. Wehn.
Herr Dalmon,
Frl. Cramer.
Herr Leon.
Herr Mickler.
Frau Hartig.
Herr Knispel.
Herr Klotz.
Frau Klein.
Herr Knörzer.
Frl. Berl.

Herr Müller.
Herr Leib.
Herr Göllnitz.
vom Vorabend der

Die Gegenwart.

Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Freitag, 20. Dezember.
14. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteiluns
Blaue Karten gültig.)
Der Schwabenſtreich.
Luſtſpiel in 4 Akten von Franz v. Schönth=
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ½10 Uhr.
Sonntag, 22. Dezember.
5. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilu:
Rote Karten gültig.)
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Romantiſche Oper in 8 Akten von
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in hochfeinſter neuer Waare.
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Samstag den 21. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 4 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Shnagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag. A. Dez.: Vorabend 3 Uhr 40 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 22. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 40 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
W. Montag den 23. und Dienstag den
24. Dezember:
Rausch Chaudesch Töwes.

Einladung zum Abonnement
auf das
Durmudter Cablat
[152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das demnächſt in ſeinem 153. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
ringt neben einer pokitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen
or allgemeinem und koſtaſem Intereſſe aus Htadt und Land;
er Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ändig
veröffentlicht; Anterhattung wird ferner durch das damit
erbundene Ilkuſtrierte Anterhattungssſatts mit Beiträgen nam=
aiter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
eboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ltden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn,
nrch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
wie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
lbonnenten
erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
em erſten Beſtellgang.
Die Expedition.

Poluſche Ueberſichr.
Deulſches Reich. S. M. der Kaiſer iſt am 16. abends um
11. Uhr auf der Station Wildpark bei Potsdam wieder ein=
ſet
roffen.
Wie die Köln. 3tg. erfährt, entſpricht die Nachricht der =Poſt,
der Oberpräſident v. Berlepſch urſprünglich abgelehnt habe,
ie Delegierten des Vergarbeiter=Ausſchuſſes zu empfangen, weil
r von ihrem Anliegen bereits unterrichtet geweſen, daß aber dann
on Kaiſer ein direkter Befehl an ihn ergangen ſei, die Arbeiter
u empfangen, nicht den thatſächlichen Verhältniſſen. Herr v. Ber=
epſch
hat zunächſt auf ein Erſuchen von entlaſſenen Bergleuten

des Saarbrücker Reviers um eine Beſprechung ihrer Angelegenheit
erwidert, daß er zwar bereit ſei, ſie zu empfangen, ihnen jedoch an=
raten
müſſe, ſich an die allein zuſtändige Behörde, nämlich die kgl.
Bergbehörde. zu wenden. Als die betreffenden Bergleute dennoch
eine Beſprechung bei dem Oberpräſidenten nachſuchten, hat derſelbe
dem Antrage ſofort ſtattgegeben. Ein Befehl des Kaiſers iſt in
dieſer Angelegenheit überhaupt nicht ergangen.
Die bayeriſche Abgeordnetenkammer nahm am 17. einſtimmig
den Geſetzentwurf an betr. die Ausführung des Reichsgeſetzes über
die Alters= und Invaliditätsverſicherung. Miniſter v. Feilitzſch er=
klärte
, das Geſetz werde nach den Mitteilungen der bayeriſchen Re=
gierung
am 1. Januar 1891, ſpäteſtens am 1. April 1891 eingeführt.
Die Regierung gedenke für jeden der acht Regierungsbezirke eine
Anſtalt zu errichten; für Anſtellung der Beamten, bauliche Einrich=
tungen
, Adapturen und Entſchädigungen der Schiedsrichter werde
demnächſt eine Nachtragsforderung geſtellt.
Die Verhandlungen der Witu=Geſellſchaft mit der Deutſch=
oſtafrikaniſchen
Geſellſchaft über eine Verſchmelzung ſollen ſoweit
gediehen ſein, daß der vollſtändige Abſchluß unmittelbar bevorſteht.
Heſterreich=Angarn. Miniſterpräſident Taaffe beantwortete am
17. im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe in Gegenwart ſämtlicher
Miniſter die Staatsrechtsinterpellation Pleners folgendermaßen:
Bezüglich der Motive zu der Ablehnung der Adreſſe des böhmi=
ſchen
Landtags liege kein Grund zur Aeußerung vor für die Regie=
rung
, da die verfaſſungsmäßige Aenderung der Verfaſſung nicht
unmöglich und ausgeſchloſſen ſei, doch halte die Regierung im In=
tereſſe
der gedeihlichen Entwicklung des Staates dieſelbe im gegen=
wärtigen
Zeitpunkt nicht für ratſam und hätte keinen Grund, ſolche
oder eine Königskrönung dem Kaiſer zu empfehlen. Bezüglich der
Frage wegen der ablehnenden Haltung gegen die deutſchen Forde=
rungen
habe die Regierung ſich durchaus nicht gegen gerechte For=
derungen
irgend eines Volkes ablehnend verhalten. Was die
Wünſche der Deutſchböhmen betreffe, ſo habe er Neuwahlen im
böhmiſchen Landtage ausgeſchrieben, wo die Deutſchen Gelegenheit
hätten, gerechte Forderungen zu vertreten. Dieſe Antwort wurde
ohne Beifall auf beiden Seiten angehört, der Antrag Pleners auf
Eröffnung der Debatte über die Interpellation aber abgelehnt mit
143 gegen 114 Stimmen. Dieſe Antwort des Grafen Taaffe be=
friedigt
weder die Czechen noch die Deutſchen. Die vereinigte Linke.
welche Abends Beratung hatte, erklärte, ſtaatsrechtlich bedeute die
Ablehnung der Königskrönung für die nächſte Zeit immerhin eine
534

[ ][  ][ ]

Nr. 248

Klärung. dagegen ſet die Verweiſung der Deutſchböhmen an den
Rumpflandtag die denkbar ſchärfſte Ablehnung der deutſchen For=
derungen
und der Hinweis auf die Wahlausſchreibung ſogar ein
ſchlimmer Hohn, welcher die Erbitterung der Deutſchböhmen nur
ſteigern könne. Die Altezechen ſind erzürnt über die ausdrückliche
Ablehnung der Königskrönung, entſchuldigen dies jedoch mit
einem Druck der äußeren Politik und hoffen, ſich in Böhmen ſach=
lich
zu entſchädigen, weil der Rumpflandtag freie Hand erhalte.
Im allgemeinen gilt die Auslieferung der Deutſchböhmen an den
ezechiſchen Rumpflandtag als ein zu hoher Preis für die vorläufige
Vertagung der ezechiſchen Königskrönung.
Frankreich. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter iſt am
16. abends von Hannover wieder nach Paris zurückgekehrt. Der
ruſſiſche Botſchafter v. Mohrenheim hat ſeine Rückkehr mit Familie
verſchoben, da im Botſchaftshotel die Grippe herrſcht.
Im Senat wurde am 17. aus Anlaß einer Interpellation wegen
Einſtellung der Gehaltszahlung an einen Prieſter eine Tagesordnung,
welche das Verhalten der Regierung billigt, mit 196 gegen 70
Stimmen angenommen.
Das Abgeordnetenhaus erklärte am 17. die Wahl des Boulangiſten
Laur mit 304 gegen 198 Stimmen für ungültig. Granger begründete
hierauf den Antrag auf Amneſtie für die vom oberſten Gerichtshof
Verurteilten und forderte dafür die Dringlichkeit. Der Juſtiz=
miniſter
erwiderte, die Regierung könne den vom oberſten Gerichts=
hof
ſchuldig befundenen Unruheſtiftern, welche das Land aufwiegeln,
Amneſtie nicht gewähren.
Die Reaierung werde Milde walten
laſſen, ſobald es ſich nicht um Angriffe auf Perſonen und Eigentum
handle. Die für den Antrag verlangte Dringlichkeit wurde mit
338 gegen 61 Stimmen abgelehnt, ebenſo ein weiterer Antrag auf
Dringlichkeitsertlärung, betreffend die Amneſtierung von Streik=
vergehen
, nach deſſen Bekämpfung durch den Juſtizminiſter mit 190
gegen 155 Stimmen.
Dem=Temps: wird aus Toulon geſchrieben, daß der Gymnote;
daſelbſt letzten Samstag in Anweſenheit des Seepräfekten, Vice=
Admiral Duperre, Verſuche machte, die als vollſtändig gelungen
anzuſehen ſind. Dieſes unterſeeiſche Fahrzeug tauchte mit großer
Genauigkeit in Bezug auf Tiefe und Richtung unter und machte
unter Waſſer Strecken von über 1200 Meter durch. Vom wiſſen=
ſchaftlichen
Standpunkte aus ſei die Aufgabe als gelöſt zu betrachten.
Eine Anzahl Pariſer Blätter bezeichnen das Verbleiben des
13. Preußiſchen Huſaren=Regiments in Bockenheim als eine Auf=
merkſamkeit
des Königs von Italien, welcher Kaiſer Wilhelm
gebeten habe, das Regiment, deſſen Chef er ſei, nicht nach dem
Elſaß zu verlegen.
England. Die Times= ſetzt ihre Drohungen gegen Vortugal
fort und nennt die Berichte aus Liſſabon durchſichtige Fabeln,
welche ſelbſt, wenn ſie wahr ſeien, das Vorgehen Serpa Pintos am
Schire nicht rechtfertigten, denn Salisbury habe ſchon im vorigen
Mai einer Abordnung bemerkt, Portugal habe auf den Schire ſo
wenig Anſprüche wie auf die Capſtadt. Portugal ſolle daher ſofort
Abbitte leiſten. Die Daily News- meint umgekehrt, England
könne es ſich geſtatten, kleinen Staaten wie Portugal gegenüber
Geduld auszuüben.
Itakien. Miniſterpräſident Crispi legte am 17. der Kammer
diplomatiſche Schriftſtücke vor bezüglich Bulgariens, Kretas, Aethio=
piens
, ſowie über den Sklavenhandel am Roten Meere und der
Küſte von Sanſibar, ferner über die Beſetzung von Keren und
Asmara.
Rußland. Ein vom Kaiſer am 23. Mai d. J. beſtätigtes Reichs=
ratsgutachten
ordnete bekanntlich die Ruſſifizierung ſämtlicher deut=
ſchen
Privatſchulen in den baltiſchen Provinzen an, wobei die Er=
greifung
der erforderlichen Maßregeln zur Einführung der ruſſiſchen
Unterrichtsſprache dem Miniſter der Volksaufklärung überlaſſen
wurde. Nunmehr hat dieſer angeordnet, daß in allen Privatlehr=
anſtalten
1. und 2. Ordnung, ſowohl den männlichen als den weib=
lichen
, mit dem Unterricht ſämtlicher Lehrgegenſtände in ruſſiſcher
Sprache lausgenommen Religion) in der unterſten Klaſſe vom 1.
Januar 1890 ab zu beginnen und dann alljährlich die ruſſiſche
Unterrichtsſprache auf die nächſthöhere Klaſſe auszudehnen iſt. Für
die Privatſchulen 3. Ordnung iſt eine zweijährige Friſt, gerechnet
vom 1. Juli 1890, feſtgeſetzt worden, nach deren Ablauf der geſamte
Unterricht, mit Ausnahme der Religionslehre nach lutheriſchem Be=
kenntnis
, in ruſſiſcher Sprache ſtattzufinden hat.
Das Journal de St. Pétersbourg; drückt ſein Erſtaunen
über die ungerechten Angriffe der öſterreichiſchen Preſſe gegen Ser=
bien
aus wegen einer rein finanziellen Frage und über die erfundene
Beſchwerde in Betreff der Aufnahme der montenegriniſchen Ein=
wanderer
durch Serbien, das dabei nur einen Akt des brüderlichen
Mitgefühls vollzogen habe.
Griechenkand. Delyannis brachte am 17. in der Deputierten=
kammer
eine Interpellation über die kretiſchen Angelegenheiten ein.
Die Beantwortung ſollte am 18. erfolgen.
Aegppten. Die Nationalverſammlung nahm die Regierungs=
vorlage
über die Aufhebung der Frohnarbeit und die Erhebung
eines Zuſchlags zur Grunoſteuer bis zu 4½ Piaſter pro Acker an.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 19. Dezember.
Militärdienſtnachrichten. Prinz Heinrich von Preußin
Königl. Hoheit, Kapitän zur See, Oberſt la suite des 1. Ga-,
Regts. zu Fuß und des Garde=Füſilier=Landw.=Regts., als Obor
auch la suite des Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regts. Nr. 25 geſtc.
Willich gen. v. Pöllnitz, Rittmeiſter vom 1. Garde=Drag.=Rn.
Königin von England, kommandiert als Adjutant bei dem Genem
kommando des XL. Armmeecorps, der Charakter als Major E
liehen. Prinz Bernhard zu Sachſen=Weimar Herzog
Sachſen Hoheit, Prem.=Lt. vom 1. Heſſ. Huſ=Regt. Nr. 13, zu
überzähligen Rittmeiſter befördert.
Dem ſeitherigen Konſul, nunmehrigen General=Konſul e
Argentiniſchen Republik Wilhelm Köſter in Frankfurt a. M.
deſſen Amtsbezirk das Großherzogtum Heſſen gehört, iſt das E,
quatur namens des Deutſchen Reichs erteilt worden.
Schwurgerichtsverhandlungen. Geſtern Vormittag hat
vorausſichtlich drei Tage dauernder Prozeß gegen den 50 jähries=
verheirateten
Handelsmann Feiſt Roſenthal aus Beerfelzm
wegen mehrerer im Simme des 8 177 des Strafgeſetzbuches vr.
übter Verbrechen, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit, begonnn
Es handelt ſich um jene Affaire, die bereits vor 2½ Monam
Gegenſtand ſchwurgerichtlicher Prozedur war und damals auch zu
Verurteilung des Angeklagten geführt hatte. Infolge eingeleg
Reviſion wurde das Urteil vom Reichsgericht teilweiſe aufgehobon
weshalb ſich die ganzen Verhandlungen nochmals vor den Ge,
ſchworenen abſpielen. Die Beweisaufnahme wird eine ſehr umfan,
reiche werden.
Mehrfache Straferhebungen einer und derſelben That. Da
wiederholt vorgekommen iſt, daß von Bedienſteten der Ortspolä=
und von Gendarmen wegen derſelben Uebertretung Strafanze
erhoben wurde, oder daß Gendarmen einen Vorgang, welcher unm
verſchiedene ſtrafrechtliche Beſtimmungen fällt, z. B. als Körpr,
verletzung und als Ruheſtörung, gleichzeitig bei den verſchiederm,
zuſtändigen Behörden zur Anzeige gebracht haben und daß in K=
Folge von den Gerichten mehrfache Beſtrafungen einer und derſelEn
Handlung ausgeſprochen worden ſind, hat Großh. Miniſterium ds
Innern und der Juſtiz durch Verfügung vom 19. November d.
ſolgendes beſtimmt: Bei Erhebung einer Strafanzeige haben ffh
die Gendarmen vorher bei der Ortspolizeibehörde zu erkundig u,
ob nicht wegen derſelben That bereits von den Organen der Or
polizei Anzeige erhoben iſt. Bejahenden Falls iſt dies in dr
Anzeige, ſofern dieſelbe überhaupt noch abgegeben wird, unter ur
Angabe, wann, von wem und an welcher Stelle die frühere Anzeſ=
erhoben
wurde, zu bemerken. Von der Erhebung jeder Strafanzezs
haben die Gendarmen der Ortspolizeibehörde Kenntnis zu geben,
damit dieſe in der Lage iſt, eine etwa wegen desſelben Vorganis
nachtraͤglich von den Ortspolizeibedienſteten erhobene Anzeige zurüi,
zubehalten. Werden wegen eines und desſelben verſchiedenen Stra=
beſtimmungen
unterliegenden Vorfalls gleichzeitig Anzeigen bei va=
ſchiedenen
Behörden erhoben, ſo iſt in jeder Anzeige anzugeben, di
und an welche Behörde die andere Anzeige abgegeben worden F.
- Das Geſetz über die Alters= und Invaliditätsverſicherung d"
Arbeiter, ſoll, wenn irgend möglich, bereits am 1. Januar 1891
Kraft treten. Dieſes Geſetz, ein Vermächtnis Kaiſer Wilhelms-
will
dem invaliden Arbeiter eine Rente gewähren, die ihn vur=
der
ärgſten Not ſchützen ſoll, in die er ſonſt vielfach verfalla=
würde
. Es will ferner dem alten (wenn auch noch nicht gam,
erwerbsungsfähigen) Arbeiter eine Rente bieten, die ihm geſtatta
in ſeinen alten Tagen ſich mindere Anſtrengungen zum Erwerkl
des täglichen Brodes aufzuerlegen, als ſonſt nötig ſein würd
Dieſe beiden Woblthaten ſollen ſofort nach Inkrafttretel
des Geſetzes gewährt werden, obwohl es ſich zu jener Friſtuc
Perſonen handelt, die nur ganz geringe Beiträge zur Beſchaffurn
der Geldmittel geleiſtet haben, welche zur Rentengewährung erfo
derlich ſind.
Die Bedingungen, unter welchen die Rente gewährt wir
müſſen vor allen Dingen in den Kreiſen der Arbeiter bekannt we=
den
und haben die beiden Reichstagsabgeordneten Gebhard um
Geibel zu dieſem Zwecke eine kleine Schrift herausgegeben, b=
titelt
: Die Arbeiterfamilie und die geſetzliche Invaliditäts= ur)
Altersverſicherung. Darſtellung der Rechte und Pflichten, die ſi
aus dem Geſetze vom 22. Mai 1889 ergeben. Von H. Gebhardurh
V. Geibel. (Preis 35 Pfg.) Altenburg bei St. Geibel.: Dieſes
Büchlein ſoll verhüten helfen, daß durch eigene Schuld Arbeiter da
ihnen zugedachten Vorteile verluſtig gehen und iſt daher die Az=
chaffung
der erwähnten Schrift den Arbeitern wieden Arbei=
gebern
nur dringend zu empfehlen.
Die Verfaſſer haben den Inhalt des Büchleins in 13 Ra
ſchläge zuſammengefaßt. Hiervon beziehen ſich nachſtehende 5 ar
die Zeit bis zum Inkrafttreten des Geſetzes:
1) Der Arbeiter ſorge, daß er bis zum Inkrafttreten des Ge
ſetzes ununterbrochen Beſchäftigung gegen Lohn oder Ge.
halt habe! Wenn dieſelbe ihrer Natur nach von Zeit zu Be=
Unterbrechungen erfährt, ſo ſorge er, daß er zu einem beſtimmte-

[ ][  ][ ]

Nr.
lrbeitgeber in einem dauernden Arbeits= oder Dienſtverhält=
iſſe
ſtehe!
2) Der Arbeiter ſorge, daß er über ſeine Beſchäftigung und
utreffenden Falls ſein dauerndes Arbeits= oder Dienſtverhältnis
n der Zeit vor dem Inkrafttreten des Geſetzes ausreichende Nach=
veiſe
beſitze! Dieſelben ſind entweder durch Beſcheinigung der
interen Verwaltungsbehörden, welche für die in Betracht kommen=
den
Beſchäftigungsorte zuſtändig ſind, oder durch eine von einer
ffentlichen Behörde beglaubigte Beſcheinigung der Arbeitgeber zu
ühren. Sie müſſen gegebenenfalls erbracht werden für die Zeit
von etwa 4½ Jahren vor dem Inkrafttreten des Geſetzes!
3) Der Arbeiter ſorge, daß er gleiche Beſcheinigungen über die
Höhe des von ihm in den letzten drei Jahren vor dem Inkraft=
neten
des Geſetzes bezogenen Lohnes oder Gehaltes beſitze.
4) Der Arbeiter ſorge für die Beſcheinigungen über Arbeits=
zeit
und Lohnhöhe, ſoweit ſie ſich auf die ſchon vergangene Zeit
beziehen, jetzt ſofort, und ſoweit ſie die noch bevorſtehende Zeit bis
zum Inkrafttreten des Geſetzes betreffen, ſtets unmittelbar bei j e d e m
Wechſel in der Arbeits= oder Dienſtſtelle!
5) Der Arbeiter ſorge für die Beglaubigung der von
Arbeitgebern ausgeſtellten Beſcheinigungen durch eine öffentliche
Behörde ſters ſofort nach ihrer Ausſtellung;
Die folgenden 6 Ratſchläge beziehen ſich auch auf die Folgezeit:
6) Der Arbeiter ſorge ſtets linsbeſondere auch in der Zeit vor
dem Inkrafttreten des Geſetzes) für die Beſcheinigung der Dauer
etwaiger Krankheiten. Die Beſcheinigung iſt zu beſorgen
durch die Krankenkaſſe, der er angehört, und wenn die Krankheit
über die Dauer der von der betreffenden Kaſſe zu gewährenden
Krankenunterſtützung hinausreicht, ſowie für diejenigen Perſonen,
welche einer Krankenkaſſe nicht angehören, durch die Gemeinde=
behörde
!
7) Der Arbeiter ſorge, ſoweit es von ihm abhängt, für den
Eintritt in die Verſicherung in thunlichſt frühem Lebensalter!
8) Der Arbeiter ſorge für Regelmäßigkeit in der Bei=
tagsentrichtung
!
9) Der Arbeiter ſorge, ſobald er aus der verſicherungspflichtigen
Beſchäftigung ausſcheidet, für die Fortſetzung, erforderlichenfalls
für die Erneuerung des Verſicherungsverhältniſſes. Dasſelbe
gilt von dem, der vom Rechte der Selbſtverſicherung Gebrauch
gemacht hat, ſobald er aus der ihn hierzu berechtigenden Stellung
ausſcheidet.
10) Weibliche Verſicherte dürfen nicht ohne vorhergehende ſorg=
fältige
Prüfung von dem Rechte auf Rückerſtattung eingezahlter
Beiträge Gebrauch machen!
11) Der Arbeiter ſorge nach Möglichkeit für freiwillige
VrL.
Höherverſicherungl
12) Der Arbeiter ſorge für den rechtzeitigen Umtauſchder
Quittungskarten und prüfe ſelbſt deren genaue und richtige
Bezeichnung bei Vornahme des Umtauſches!
13) Der Arbeiter ſorge für die ſichere Aufbewahrung
der Littungsbücher, der erlangten Beſcheinigung ſſowohl
der auf die Jahre vor dem Inkrafttreten des Geſetzes als der auf
die ſpätere Zeit bezüglichen), des Beſcheides über Zuerkennung der
Rente und des Berechtigungsausweiſes!
In. Die Großh. Centralſtelle für die Gewerbe macht durch An=
ſchlag
am ſchwarzen Brett den Schülern der Landesbaugewerk=
ſchule
dahier folgendes bekannt: Unſerer am Schluſſe des vorigen
Winterkurſus erlaſſenen Aufforderung im Laufe des Sommers
elbſtändige Aufaaben zu bearbe itens, haben folgende
Schüler entſprochen: J. Aſtheimer, Biſchofsheim, A. Korn=
dörfer
, Darmſtadt, K. Oeſterling, Darmſtadt und F.
Wahlig, Groß=Gerau. Wir ſprechen dieſen Schülern für ihren
dadurch bewieſenen Eifer und ihr löhliches Streben nach Weiter=
bildung
unſere vollſte Anerkennung aus.
un. In der letzten Sitzung des Vorſtandes des hieſigen Gewerbe=
Vereins iſt ein Bericht über die ſtattgefundene Geſellenprüfung
erſtattet worden. Hiernach ſteht in Ausſicht, daß die zu erteilenden
Geſellenbriefe noch vor Neujahr in einem öffentlichen Akt aus=
gegeben
werden, wobei eine Ausſtellung der angefertigten Geſellen=
ſtücke
ſtattfinden ſoll. Nähere Bekanntmachung hierüber ſoll noch
erfolgen.
Immobilienverkauf. Das Bundſchuh'ſche Haus, Schuſtergaſſe
Nr. 11, ging in den Beſitz des Herrn Metzgermeiſter Hch. Schwab
dahier käuflich über. Der Verkauf wurde durch den Agenten
P. Thüringer abgeſchloſſen.- Das Haus Riedelſtraße 52 wurde
an Herrn Fabrikant Meiſenzahl verkauft.
O. Erbach i. O., 17. Dezember. In verſchiedenen Ortſchaſten
unſeres Kreiſes ſind unter den Kindern die Maſern ausgebrochen,
ſo daß die Schulen geſchloſſen werden mußten.
O. Michelſtadt i. O., 17. Dezember. Am Sonntag wurde von
Dilettanten des hieſigen Männer=Turnvereins das Theaterſtück Die
Eiferſüchtige; im Vereinslokale aufgeführt. Den Darſtellern
wurde vom zahlreich anweſenden Publikum für die vortrefflich
gelungene Vorſtellung reicher Beifall gezollt.
J. Mainz. 17. Dez. Ueber das Auftreten der Influenza
hier gingen in den letzten Tagen verſchiedene Mitteilungen durch.

248
3123
auswärtige Blätter. Wie man uns aus ärztlichen Kreiſen verſichert,
ſind dieſe Mitteilungen alle ſehr übertrieben und entſpricht die
Zahl der angegebenen Erkrankungsfälle durchaus nicht der Wirk=
lichkeit
. Beſonders in Bürgerkreiſen tritt die Krankheitserſcheinung
nur in ganz vereinzelten Fällen auf und zwar in ſo leichter Art,
daß die von der Krankheit Ergriffenen ſchon in drei bis vier Tagen
wieder vollſtändig geneſen ſind.
Ein vom humanitären wie volkswirtſchaftlichen Standpunkt
gleich dankenswertes Unternehmen wird demnächſt hier in das
Leben treten, nämlich eine Haushaltungsſchule. Die Anſtalt,
in welcher nach dem Vorbild anderer Städte die Mädchen aus den
Volksklaſſen eine praktiſche Ausbildung als Hausfrau erhalten
ſollen, verdankt ihr Entſtehen der Intiative des vaſerländiſchen
Frauenvereins, der zu dem Zweck einen Betrag von 3000 M. zur
Verfügung geſtellt hat.
Worms, 17. Dezember. Die hier unter den Schülern aus=
gebrochene
eghptiſche Augenkrankheit dauert trotz der ge=
troffenen
Mapregeln immer noch fort.
St. Frankfurt, 18. Dezember. Der Sängerchor des Lehrer=
Vereins veranſtaltete am 16. ds. Mts. ſein erſtes Abonnements=
Konzert. Auf dem Programm ſtanden eine Ballade von Gerns=
heim
, ſowie mehrere a capella-Chöre. Die Ausführung ſämtlicher
Nummern war eine vorzügliche und fand den lebhafteſten Beifall
bei den Anweſenden. Herr Adolf Müller ſang das Bariton=Solo
in der Ballade mit blendendem Stimmglanz. Herr Siegmund
Krauß aus Wiesbaden bekundete ſich mit dem Vortrag des Wagner'=
ſchen
Preisliedes als Tenor erſten Ranges. Den Abend beſchloß
die dem Vereine gewidmete Symphonie=Ode von Nicode ,das Meerv,
in welcher der Chor und das Orcheſter unter der umſichtigen Leitung
des Herrn Muſikdirektors Fleiſch die großen Schwierigkeiten mit
ſchönſtem Erfolg überwand.
Saarbrücken, 17. Dezember. Berghauptmann Braſſert erließ
eine Bekanntmachung an die Belegſchaften, nach welcher die
achtſtündige Grubenſchicht in die Arbeitsordnung aufzunehmen iſt.
Die gegenwärtigen Löhne ſeien nach dem eigenen Anerkenntnis der
Bergleute im allgemeinen ausreichend; ſoweit in Einzelfällen die
Gedingſtellung einen auskömmlichen Verdienſt nicht ermöglichen
ſollte, werde eine entſprechende Aufbeſſerung erfolgen. Eine voll=
ſtändige
Lohn=Gleichſtellung ſei unausführbar. - In den Gruben
Kohlwald, Lampenneſt, Heinitz, Dechen, Friedrichsthal und Ens=
dorf
ſind heute alle Arbeiter angefahren. Auf der Zeche Von
der Heydt ſtreiken 283, im Burbach=Stollen 174 Arbeiter. Auf
der Grube Maybach iſt nur die Hälfte der Belegſchaft angefahren;
auf der Grube Kreuzgraben ſtreikt von der unterirdiſchen Beleg=
ſchaft
mehr als die Hälfte; auf Beche Sulzbach ſtreiken drei Fünftel,
auf Zeche Altenwald fünf Sechſtel der Belegſchaft.
Elberfeld, 17. Dezember. Die Beweisaufnahme im Sozia=
liſtenprozeſſe
wurde heute geſchloſſen. Nächſten Donnerstag
beginnen die Plaidoyers.
Berlin, 17. Dezember. Ueber die Gefangennahme Buſchiri's
meldet die A. C..: Buſchiri wurde von den Einwohnern des
Dorfes Magailla im Uſagualande, ſechs Tagereiſen von Pangani,
gefangen genommen und den Deutſchen ausgeliefert. Er wurde
nach Pangani gebracht und ſollte am Sonntag Nachmittag 4 Uhr
gehängt werden.
Verlin, 17. Dez. Engliſchen Berichten zufolge hätte Buſchiri
bei Pangani Dr. Schmidt's Expedition überfallen. In dem dabei
entſtandenen Gefecht ſei er verwundet, von ſeinen Leuten im Stich
gelaſſen und gefangen genommen worden, worauf ſofort ſtandrecht=
lich
mit ihm verfahren wurde.
Bern, 17. Dezember. Der Setzerſtreik wurde heute durch
vollſtändiges Nachgeben der Streikenden beigelegt.
Wien, 18. Dezember. Es ſteht nunmehr authentiſch feſt, daß
der Streik der Perlmutterknopfarbeiter beendet iſt.
Die Preiſe wurden um 10 bis 40 pCt. erhöht. Sämtliche 400
Meiſter, ſowie das Komité der 4000 Arbeiter mit Familien be=
ſchloſſen
einſtimmig, nur die halbe Zeit zu arbeiten und ausſchließ=
lich
einem in Wien etablierten New=Yorker Hauſe, welches eine
Lohnſteigerung zugeſtand, zu liefern.
Riga, 17. Dez. Geſtern fand die erſte Stadtverordneten=
ſitzung
ſtatt, bei der in ruſſiſcher Sprache verhandelt wurde.
Stadthaupt Oettingen, die Stadträte Hillner, Hausmann, Tiemer
und Stadtſekretär Alt ſuchten um ihre Entlaſſung nach.
London, 17. Dezember. Die hieſige Abteilung der deutſchen
Kolonialgeſellſchaft nahm in einer heute Abend ſtattgehabten
Sitzung einſtimmig eine von Oldemeyer vorgeſchlagene und von
Hermann Meyer unterſtützte Reſolution an, welche dem deutſchen
Reichstage die Genehmigung einer zu ſubventionierenden oſtafri=
kaniſchen
Dampferlinie auf das wärmſte und nachdrücklichſte
anempfiehlt.
Sanſibar, 17. Dezbr. Emin ſoll außer Gefahr ſein und wird
demnächſt hier erwartet.
San Franeisco. Gut bezahlte Prügel. Hier hält ſich
gegenwärtig vorübergehend ein Herr James Mago aus Guatemala
auf. Dieſer Herr iſt mehrfacher Millionär und einer der reichſten
Leute in der kleinen Republik. Intereſſant iſt die Geſchichte, wie
J.kra.
der Grund zu ſeinem Reichtum goleat wurde Nor

[ ][  ]

3724

Nr. 248

noch war Mago ein armer Inſektenſammler und zugleich engliſcher
Vice=Konſul in San Joſe, Guatemala. Eines Tages ließ ihn der
Kommandant Gonzales vor ſich rufen. Da er aber nicht alsbald
erſchien, geriet derſelbe in Wut und ließ ihm zunächſt 75 Ruten=
ſtreiche
auf den nackten Rücken verabfolgen; als eine Art Dreingabe
folgten dann noch weitere 25. Mago wurde infolge der Mißhand=
lungen
ſchwer krank, genas aber unter ſorgfältiger Pflege ſchließlich
wieder und erhob dann Beſchwerde bei der britiſchen Regierung.
Dieſe verlangte als Genugthuung für die ihrem Vice=Konſul ange=
thane
Schmach zunächſt ſtrenge Beſtrafung des Kommandanten
Gonzales; außerdem ſollten an Mago 500 Dollars für jeden
erlittenen Streich ausbezahlt werden. Gegen die letztere Forderung
ſträubte ſich Guatemala lange; es half jedoch nichts, und der
Mammon mußte ſchließlich bezahlt werden. Mago aber ſing dann
einen einträglichen Kaffeehandel an und beſitzt jetzt mindeſtens
5 Millionen.
Uufälle durch elektriſche Leitungen. In New=York wurde am
14. ds. Mts. wiederum eine Perſon durch Elektrizttät getötet und
zwar unter ähnlichen traurigen und tragiſchen Umſtänden wie ſie
ſich bei einigen der jüngſten Unfälle zeigten. Dieſe raſche Folge
von Tötungen verurſacht Beſtürzung unter dem Publikum und die
Behörden laſſen die überirdiſchen Drähte, welche in jedem Falle die
unmittelbare Urſache des Unglücks geweſen, niederreißen. Gerichts=
ürztliche
Unterſuchungen, welche letzthin in New=York an den Leichen
mehrerer durch Berührung mit elektriſchen Drahtleitungen ver=
unglückten
Perſonen vorgenommen worden ſind, entziehen übrigens
der bisherigen Annahme, als würde die tötliche Wirkung des
elektriſchen Stromes durch Lähmung der wichtigſten Nervencentren
herbeigeführt, den Boden. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß
der elektriſche Strom in das Blut eintritt, welches ein
noch ungleich beſſerer Leiter iſt, als das Waſſer, daß er eine Her=
ſetzung
des Blutes herbeiführt und erſt infolge deſſen die beobachteten
Lähmungserſcheinungen eintreten. Letztere ſind partieller Art, wenn
nur ein Teil des Blutkreislaufs von dem elektriſchen Funken durch=
zuckt
wird; ſie werden allgemein, d. h. tötlich, ſobald der Strom
ſich bis zum Herzen fortpflanzt und ſomit die geſamte Kräfte=
zirkulation
unterbricht.
F. Z.
Ein in Aom eingelangter Bericht des italieniſchen Geſandten
in Teheran beſtätigt, daß in Bagdad, Baßra, Baſchri und Moham=
mera
in letzter Zeit Cholerafälle vorgekommen ſind. Die Gefahr
der Verſchleppung der Seuche nach den verſchiedenſten Punkten des
osmaniſchen Reiches erſcheint -wie der Bericht ausführt - um ſo
dringlicher, als mehr denn 40 000 mohamedaniſche Wallfahrer, die
heuer nach dem in der Nähe von Bagdad gelegenen Orte Kerbela
gepilgert ſind, in kurzem wieder in ihrer Heimat eintreffen werden.
Dieſe mohamedaniſchen Pilgerzüge waren von je die Hauptverbreiter
der Cholera.
Großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag, 17. Dezember.
Der T r o u b a d o u r.
E. M. Unſer Wunſch, Herrn Büttner, der kürzlich bei uns
den Holländer ſang und der ſich allem Anſchein nach als Bewerber
Um das hieſige Baritonfach herausſtellt, auch einmal in einer Partie
kennen zu lernen, die anderen muſikaliſchen Grundſätzen als den
Wagnerſchen folgt, wurde ſehr bald erfüllt. Der Graf Luna,
welchen Herr Büttner heute zu verkörpern hatte, iſt eine Rolle,
die ſich durchweg im italieniſchen Geſangsſtil bewegt, ſowohl was
die weichen, leicht fließenden Melodien ſentimentalen Charakters
als was die pathetiſche Sprache der nach Opernregeln geformten
Leidenſchaft betrifft. Letztere, die in Stellen wie: Er war deine
Seligkeit, aber jetzt iſt er verloren. zum Ausdruck gelangt,
wurde vom Gaſt mit ſchneidiger Theaterbravour durchgeführt. In
der Wiedergabe des Lyriſch=Sentimentalen zeigte ſich des Sängers
Vertrautheit mit den Geheimniſſen des bel canto. Die Arie.=Freudig
geb ich hin mein Leben, wird die Teure niemals mein... empfing
durch ſeinen Vortraa den ganzen Glanz und Zauber einer ſüdlichen
Sommernacht. Sämtliche Treffer ſeiner Partie brachte Herr
Büttner mit großem Tonaufwand und ſchöner Abwechſelung im
Vortrag. Das Publikum verhielt ſich der Leiſtung des Gaſtes
gegenüber äußerſt zuſtimmend
Wir können zum Schluß die Bemerkung nicht unterlaſſen, daß
der Sänger durch ein geſchmackvolleres Koſtüm den äußeren Ein=
druck
ſeines Grafen Luna bedeutend verſtärkt haben würde. Die
Verſchiedenartigkeit der Situationen begünſtigt ſogar einen Koſtüm=
wechſel
. Wenigſtens ſcheint es uns ganz am Platz, wenn Luna
in der Lagerſcene gleich den Kampfgenoſſen gerüſtet erſcheint und
nicht im nämlichen Anzuge, in welchem er in der erſten Scene
unter den Fenſtern der Geliebten umherirrt. Die Beſetzung der
übrigen Partieen war die alt bekannte und gut bewährte. Herr
Bär als Träger der Titelrolle, Frl. Finkelſtein als Acuzena
und Frau Mayr=Olbrich als Leonore ſangen und ſpielten mit
viel Verve.

Das rauchloſe Pulver.

Petrus mit dem Schlüſſelbunde
Machte grade ſeine Runde
Vor dem großen Himmelsthor,
Da entdeckt der fromme Schließer
Einen ganz zerknirſchten Büßer,
Der demüthig ſtand davor.
Vetrus.; ſprach die arme Seele,
Schließ mir auf, daß mich nicht
quäle
Unten ewige Höllenpein
Längſt geſühnt ſind meine Thaten,
Tauſend Jahre mußt ich braten,
Lieber Petrus, laß mich ein!
Aber Petrus rief gar ſchnelle:
Fahr' hinab zur tiefſten Hölle,
Du verruchter Böſewicht!
Berthold Schwarz. du arger
Sünder,
Du abſcheulicher Erfinder,
Für Dich ſchließt mein Schlüſſel
nicht!

Nie ſoll Dir mehr Frieden werde
Weil den Frieden Du auf Erde
Haſt bekämpft mit Höllenbranid
Ohne Dich und Deine Thaten:
Wären Bomben und Granatet,
Nebſt Herrn Krupp noch un=
bekannt
!
Doch es rief die arme Seele:
Vetrus, alle meine Fehle
Sind geſühnt durch fremde Kraff
Bulver, ſo wie ich's erfunden,
Das mit Rauch und Knall vey
bunden,
Iſt ſchon lange abgeſchafft!
Deshalb ward ich auf der Stell.
Aus der überfüllten Hölle
Von dem Satan exmittiert.
Berthold. Du biſt übertroffen
Und der Himmel ſteht Diroffen!
SprachHerr Petrus drauf gerühr-
H. K.

Litterariſches.
8t. Im Verlage der evangeliſchen Buchhandlung von Elſiepe;
und Lange in Frankfurt erſchien zu geeignetſter Zeit Aus dem
Leben einer Pfarrfrau Gedichte von Marie Dechent. In dieſen
Dichtungen tritt eine eigenartige, in ihrer Schlichtheit und Natür
lichkeit höchſt anziehende Lebensſchilderung hervor, welche durch Freu!
und Leid eines mannigfach bewegten Lebens führen. Das hübſck
ausgeſtattete Werkchen wird jedem Weihnachtstiſche zur wirkliches
Zierde gereichen.
Der Katechismus des guten Tones und der feinen Sitte von
Conſtanze v. Franken (Leipzig, Max Heſſe's Verlag, eleg. gek
2 M.) iſt ein Buch, welches ſich neben den anderen Werken ähm
lichen Inhalts wegen ſeiner trefflichen Zuſammenſtellung und
beſonders ſeines niedrigen Preiſes raſch in den Familien ein"
bürgern wird.

O00000000000ooooooooooooooooooodoooooooooe
Die geſtern unter Fülſchung meines Namens
8 der Redaktion übergebene Verlobungsanzeige
6 meiner Tochter Auguſte mit Herrn Leopold
o Falk beruht vollkommen auf Unwahrheit.
Johmann Guckenheimer.
Darmſtadt, 18. Dezember 1889.
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0000000ooooo000ooooooooooooooooooooooooooe.

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Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nach=
richt
, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſer
liebes
CarlChen
nach zehntägigem ſchweren Leiden im zarten Alter von
einem Jahre zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten die liefbetrübten Eltern.
Georg Müller,
Kunſt= und Handelsgärtner.
Julie Müller,
geb. Krinner.
Darmſtadt, 17. Dezember 1889.

Tageskalender.
Donnerstag, 19. Dezember: Vortrag des Herrn Gymnaſiallehrer
Friedrich im Verein für Volksbildung (Saal der Turngemeinde).
Montag, 30. Dezember: Hauptverſammlung des Hülfsvereins im
Damenſalon des Saalbaus.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.