Darmstädter Tagblatt 1889


10. Dezember 1889

[  ][ ]

t4.
GbN

sim,

152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghuEſrtlEs Enithultunhvothtt.
Jod-
.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

Abonnementsprei=
orteljährlich
1 Mark 50 Pf. mch.
ngerlohn. Auswärts werden von
n Poſtämtern Beſtellungen ent=
Engenommen zu 1 Mart 50 Pf.
xo Quartal inck. Poſtaufſchlag

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werdmangenommeni in Darmſede
von der Exditon. Rheinſt. xu 2.
mBeſſungen von Fidr. Bözr
Schießhausſtraße 14 dwie aumirn
Du ellen Auvoncen=Erpedihuen.

s 241.

Dienstag den 10. Dezember.

v.

Bekanntmuchung.
Anfſchrift der Poſtſendungen.
Zur Sicherung ſchneller Beförderung und Beſtellung der Poſiſendungen
ſſen auf denſelben Empfänger und Beſtimmüngsort ſo genau bezeichnet ſein, doß
dir Ungewißheit vorgebeugt wird. Dabei ſind namentlich folgende Puntte zu
brißllahten:
unh
Bei Poſiſendungen nach größeren Orten iſt in der Auſchrift die Wohnung
des Empfängers möglichſt genau anzugeben. Auch iſt es von Wichtigkei,
daß die Wohnungsargabe ſiets an derſelben Stelle der Aufſchriſt, nämlich
unten rechts, unmittelbar unter der Angabe des Beſtimmungsortes, erfolge
l. Auf den nach Berlin beſtimmten Sendungen iſt, anßer der Wohnung d 3
Empfängers, der Poſtbezirk (0., N. N0. ꝛc.), in welchem die Wohnung ſih
befindet, hinter der Ortsbezeichnung Berlin zu vermerken.
. Giebt es mit dem Beſtimmungsorte gleich oder ähnlich lautende Poſtorte,
ſo iſt dem Ortsnamen eine zuſätzliche Bezeichnung beizuſügen. Welche Zu=
ſätze
für die Ortsnamen im Poſiverkehr als maßgebend anzuſehen ſind, er=
giebt
ſich aus dem Verzeichniß gleichnamiger oder ähnlich lautender Poſtorte!
das zum Preiſe von 10 Pfg. durch Vermittelung jeder Reichs=Poſtanſtalt be=
zogen
werden kann.
4. Wenn der im Reichs=Poſtgebiet belegene Beſtimmungsort zwar mit einer Poſt=
anſtalt
verſehen, deſſenungeachtet aber nicht als allgemein bekannt anzunehmen
iſt, ſo empfiehlt es ſich, die Lage des Orts in der Aufſchriſt der Sending
noch des Näheren zu bezeichnen. Zu derartigen Bezeichnungen eignet ſich di=
Angabe des Staates und bei größeren Staaten des politiſchen Bezirks ( Pro=
vinz
, Regierungsbezirk u. ſ. w.), in welchem der Beſtimmungsort belegen iſt,
oder ouch die Angabe von größeren Flüſſen ſOder, (Elbe), (hein,
Main) ꝛc.) oder von Gebirgen (Harz, Gieſengebirge) ꝛc.). Nicht m nder
ſind zuſätzliche Bezeichnungen wie I(Thüringen), (Altmark, (Cauſitz) 20 J. für
den Zweck geeignet.
5 Auf Poſiſendungen nach Ortſchaften ohne Poſtanſtalt iſt anßer dem
eigentlichen Beſtimmungsorte noch diejenige Poſtanſtalt anzugeben, von
welcher aus die Beſtellung der Sendung. an den Empfänger bewirkt werden
bezw. die Abholung erfolgen ſoll.
ſo. Wenn der Beſtimmungsore einer Sendung in einem freuden Poſtgebiete
belegen und zu den weniger bekannten Orten zu rechnen iſt, ſo iſt außer dem
Ortsnamen noch das betreffende Land bezw. der Landestheil auf der Sendung
anzugeben.
Die Beachtung dieſer Punkte wird zur Herbeiführung einer ſchleunigen Ueber=
hie
der Sendungen an die Empfänger weſentlich beitragen, und es liegt daher im
ſchen Intereſſe der Abſender, die Aufſchriſten der Sendungen hiernach genau an=
jettigen
.
(14759

Reima ſelte dünso
ch geſchächtet, jeden Donnerstag Vor=
h
g bis Neujahr bei J. Kranss-
anu
auf dem Markt zu haben. (1420]

Marktplatz Nr. 4
(Sattlerwerkſtätte) (14760
GIEON
Losor éSohunuaren
wieder vorräthig und äußerſt billig.

1889.

Verkauf
von Lederabfällen, Riemenzeug,
Stiefeln und Mänteln etc.
Donnerstag den 12. Dezember d. J.,
Vormittags von 10 Uhr ab,
werden auf dem Hofe der Infanterie=
Kaſerne in Darmſtadt eine größere Quan=
tität
:
Sohlleder=, Oberleder= Brandſohl=
leder
= und Zeugleder=Abfälle, Riemen
von Schanzzeugfutteralen ꝛc., 200
Paar ausgetragene Stiefel, eine große
Anzahl Reſervetheil=Glech=) Büchſen
und 26 gefütterte lalte) Wachtmäntel
meiſtbietend gegen Baarzahlung verkauft.
Die vorherige Beſichtigung der Ver=
[4711
kaufsgegenſtände iſt geſtattet.
Infanterie=Regiment Nr. 116.
Lu Welhnachts.
Bäokereten:
Feines Backmehl,
Gemahlene Naffinade,
Mandeln, Roſinen,
Corinthen, Sultaninen,
Orangeat, Citronat
und alle ſonſtigen Artikel in be=
kannter
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22 Wendelſtadtſtraße. 14761
Formen werden ausgeliehen.
Verhältniſſe halber wird eine ſehr
feine alte
Conoerl-Violine
billigſt abgegeben. Offerten unter A.
befördert die Expedition d. Bl.
509

[ ][  ][ ]

Vollſtündiger

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Regen-Räntol 5
EinderKäntol 2 "
wegen Aufgabe dieſes Artikels.
J. Lehmann Simon,
5 Mirchstrasse 5. 14629

3530

Nr. 241

Holzuerſteigerung.

Donnerstag den 12. I. Mts., von morgens 10 Uhr ab,
werden im Heſſiſchen Hof zu Traiſa aus den Diſtricten Hahnen, Pfarrholz,
Kohlberg und Spieß verſteigert:
53 Eichenſtämme (Wagnerholz) - 11 Feſtm., 3 Eichen= und 56 Lärchen=
ſtangen
= 014 reſp. 3 Feſtm.; ſowie 200 Stück Kiefern=Bohnenſtangen:
ferner Scheiter, Rw.: Buchen 2, Eichen 59; Knülppel Rm: Buchen 10,
Eichen 79, Nadelholz 47, Erlen, Agpen 4; Reiſigwellen, Stück: Eichen
1400, Nadelholz 3150.
Weißbinder und Küfer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß vor Be=
ginn
der Verſteigerung das Schilfrohr und das Lieſchgras aus dem Ludwigs=
Teiche in getrennten Looſen öffentlich ausgeboten wird. Nähere Auskunſt ertheilen/
die Großh. Forſtwarte Hofmann zu Forſthaus Eiſernhand und Schnellbächer/
zu Forſthaus Emelinenhütte.
Ober=Ramſtadt, am 3. Dezember 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
Krauß.
[14683
Ciyurrtu-a-ctheigzUuh.
Donnerstag den 12. Dezember 1889, Vorm. 10 Uhr
und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
verſteigert der Unterzeichnele unwiderruſlich im Saale der Reſtauration
zur Roſenhöhe dahier, Ecke der Mühl= und Nundethurmſtraße, ungeſähr
50,000 Cigarrom,
beſtehend in:
Holländer, Brasll=Pollce, Sumatra und Brasil.
Darmſtadt, den 7. Degember 1889.
Wittich,
[14746
Gerichtsvollzieher In Darmſtadt, Wilhelminenſtr. 3.

86
70

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kLeiders

Trotz des Aufſchlages verkau=
ich
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[ ][  ][ ]

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sondern verkauft in ihren 4
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Publikum zu
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TAEEURUTEAION

Nr. 241

10
8,

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Die Eröffnung meiner Welhnachts-Ausstellung.,
ſvelche auf das Neueſte und Reichhaltigſte ausgeſtattet iſt, hat ſtatt=
(14684
gefunden und lade zu deren Beſuch ergebenſt ein.

3531
MritrrDtinndrnin Ain

99
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89 Vorläuſige Bunst Anzoigo. 6
Im Laufe dieſer Woche treffe ich hier mit über
Jogo=
4 IVoo S egishhi eooeUdlprk
erſter Meiſter, wie: A. Achenbach, B. Vautior, A. Normann,
A. Rassmussen, C. Kiorberg, A. Askevolk, J. Jungbluth,
G. Lsambe, W. Brandenburg ote. ein.
Da es mir wahrſcheinlich an paſſenden Lokalitäten ſehlen wird, ſo bin ich
½
gezwungen einen W- Annverkaut--E zu arrangiren.
Ich mache das kunſtſinnige Publikum aufmerkiam, daß ſich hierdurch Gelegen=
heit
bietet, ein loſtbares Oelgemälde als werthvolles Weihnachtsgeſchenk für
nicht wieder ſo billigen Preis zu erwerben.
Achtungsvoll
J. Küpper, Halor aus Düssoldorf.

E. Alles Nähere durch die Tages=Annoncen.

[14765

E

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Von meinem anerkannt reichhaltigen Lager in
76
ooooe Hleide, Goſten zo

billigſt.
ha.
Pfd. Bos
franco M. 7.25.
⁵⁄ .
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franco M. 1. 30. (147⁄₈
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O=
Ochſenzungen,
ſerſte Qualität, 2 Stuick frarks M. 6
bis 7. -, kleinere M. 6.25.
8. de Beer, Emden.

habe ich große Poſten ausgeſchieden, die ich zum Ausverkauf
bringe, weshalb die Preiſe ganz weſentlich, theils zur Hälfte,
ermäßigt ſind.
Als billigſten Artikel empfehle eine ſolide doppeltbreite
Waare das Meter zu 80 Pfg. netto.
sind in grosser Hengs und in jodem Haasse vorhazden
Beste nd nordon in jodem annohnbaren Prels abgegehon.

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Eisgaloschon und
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Hassn
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Ka. u0

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153.

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Verbeuich

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gegenüber
gegenüber
den Bahnhöfen. früher Siongel,
den Bahnhöfen.

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anerkannt vorzügliche Rüche und Weine.
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außer Haus, allen Anſprüchen genügend. Auf Wunſch Lieferung vollſtän=
diger
Gedecke,

hochfeiner Ausführn=
100 Stück von 80 Pf. b=
[1190,
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141)
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[ ][  ][ ]

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114766


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ſlutauſch der nichleonvenirenden Sachen nach Weihnachten
geſtattet.
114767
Alle Belioatsssen, ig- und ausländisohs Ligugurs
und Chanpagner, Wild. Geſſügel, kische.

ERC0a1C1 CRAAA

158

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billigen (abei aber ſchöngedruckt und gebunden), ſowie feinen Ausgaben,
Gedichtſammlungen, Bibeln und Geſangbücher ꝛc.
54 Jedes auch von anderen Handlungen angezeigte Buch iſt ebeuſo gut bei
ſr zu denſelben Preiſen zu haben.
Do (3 gewünſcht wird, bin ich gern bereit Bücher zur Auswahl ins Haus zu
den und wieder abholen zu laſſen.
[14349

nRolson
lleinige fabr.
D
erhöht die Vordaulfehkeit der Milch. Veberall
Athig. ½ u. ¼ Pfund engl. 60 und 30 Pfg.

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Für Miyder und
k.englllofl. Wranke mit Milch
gekocht, speziell ge-
[11863

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Martinspfad im Neubau der 1. und
2. Stock, je 3 Zim., Küche, Waſſerl. u.
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14138) Frankfurterſtraße 6 ein gut
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vermiethen.
14141) Roßdörferſtr. 32. 3. Etage,
ein große;, freundl. möbl. Zimmer, auf
Wunſch auch Wohn= und Schlaſzimmer,
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ſchluß
=Vorrichtung, mit dem Name
Käthchen: in gothiſcher Schrift eingre
virt. Gegen gute Belohnung abzugeber
[1477.
Mühlſtraße 52. I.
Weihnachts=Anzeiger.
jeder Art finden billige Aufnahus=
in
dem in Fürth i. O. im 27.
Jahrgang erſcheinenden, (1477
Odenwälder Anzeigeblatt

präm. 1878 u. 1888 wegen seiner aus
Dr. Hager ist Popsin in allen Fällen von
den, Magenkrampf etc. ete. von unbe-
Allein. Fabrlkant, unter beständiger
Controls vereidigter Chemiker

geneichneten Eigenschaſten. Nach
Hollk, Sodbronnon, Verdauungsbeschuor.
41
dingtem Erfolg.
14
Ernst L. Arp
1
D
TEel.
1889 Köln und Paris Grosse Goldene Medaille.s
Lager kur Darmstadt bei Herrn Th. Stemmer.
[1129

[ ][  ][ ]

Nr. 241

3531

An füämmtliche Theilikhmer des Fuchelzugs
R on.
und r Grzenade.
Seine Majeſtät der Kaiſer, von der Allerhöchſt Ihm am 7. d. Mts. dargebrachten
Dvation hocherfreut, haben die Unterzeichneten beauftragt, ſämmtlichen Theilnehmern Seinen Kaiſer=
lchen
Dank auszudrücken.
Wir verfehlen nicht dieſen ehrenvollen Allerhöchſten Auftrag hiermit zur Kenntniß der Be=
treffenden
zu bringen.
Darmſtadt, am 8. Dezember 1889.
Waub,
Genſk,
Heyek,
Secretär.
Muſikdirector.
laris
Großh. Kanzlei=Inſpector.

lSvokaul.
G
Um unſer Detaillager vor der Geſchäftsverlegung
in unſer Haus, Ecke der Schulstrasse und des
Ludwigsplatzes, ganz zu räumen, laſſen wir auf
Jughängelampon u. bessore Calon-Stohlampon
eine Ermäßigung von 20'⁄₀ auf die ſeitherigen Preiſe ein=
treten
.
Ferner gewähren wir 100⁄o auf alle übrigen Artikel als:
emaillirte Kochgeschirre, lackirte Blechvaaren,
Hessingvaaren, Vogelskäfige, Holz, Glas, Porzellan,
ohlenkasten, Ofenschirme und Haushaltungs-
maschinen
, ſowie auf alle für die Kücheneinrichtung
nöthigen Eisenwaaren, Tafelbestocke, Cafe- u. Theo-
service
in Hickel u. Brittannia u. ſ. w.
[14779
Ghr. Virthuen & Co.

5

.
22
S.

5
58)

Mußk=Verem.
Die Proben zum dritten Conert Die Jahresneiten)
biginnen
Freitag den 13. Vezember, Abends 8 Uhr.
Der Vorstand. Ua8o
Generalverſammlung
der
Grtakrantenhaſſe für Rahrungs=
mittelgemerhe
.
Freitag den 13. Dezember 10889, in der Brauerei Hess,
Kirchſtraße.
Tagesordnung;
Abhör der Jahresrechnung 1888.
Wahl zur Prüfung der Rechnung des lauſenden Jahres.
Statutenänderung.
Neuwahl des Vorſtandes.
[14781)
Der Vorstand.

kelzte Wochs!
Haiser-Panorala.
Darmſtädter Hof.
H. und lotnter Cyelus:
mPariſer w5,
Woltausstollungl8s9.

HEO¾
WEIL.
Der Edison'ſche
1
H.
Ho
Phonograph.
onne Extra-Antrée.
8 Jede halbe Stunde unentgeltlich
vorgeführt und wiſſenſchaftlich 16
H
8
erklärt.
SEntrie 30 Pf. Kinder 20 Pf. S
5 Das Panorama iſt täglich:
geöffnet von 9 Uhr Morgeis
bis 10 Uhr Abends. 14762

Mittwoch den 11. Dezember:

Wüdschrehns-EssOh,
wozu einladet
[(14783
J. Tumphose.
Diese Woche
täglich friſche
J9. Holl. Schelflsche
(im Laden geholt, ungeputzt) per
Pfund 25 Pfo. 3
19. Holl. Cabllan
per Pfund 30-50 Pfg.

Gebr. Mösinger,

Hoflieferanten.
279.

[4784

[ ][  ][ ]

2588

Nr. 241
lterarlscher Verch.

Die Jahrrs=Yerſammlung
wird am 12. Dezember d. Js., 5 Uhr Nochmittags, im Vereinslokale ab=
gehalten
werden.
Tagesordnung:
1) Erſtattung des Jahresberichts,
2) Rechnungsablage,
8) Vorſtandswahl,
4) Verhandlung über etwaige Anträge von Vereinsmitgliedern.
[4341
Der Vorstand.

Gberall känlich von N. 420 ½ Wo an autnärts.

Wiesbadener -D.
CCAbrunven-Lusll-salz

Dhn Mn m Mhiar 4.
lage und iſt in allen Buchhandlungn,
vorräthig:
E. Sohafkuil,
Allerhand Spüſſ.
II. Theil.
Broſchirt M. 1.-, eleg. geh.
M. 1.50.
Wie beliebt dieſe Späſſe ſind, gel
wohl daraus hervor, daß von den
I. Theil innerhalb eines Jahrs
4 Auflagen erſchienen ſind und b=
darf
das Werk wohl keiner weiter=
Empfehlung. Der II. Theil wid
dieſelbe freundliche Aufnahme Ei
Allen finden, die Freunde von 9 Humor ſind. Beide Theu=
ſind
auch zuſammen zu haben zun
Preiſe von M. 2.-, elegant gebl.
M. 3.-.

ein reines Naturprodukt,
unter amtlichor Controlo hergestellt und
äratlich allgomein ompfohlon und
vorordnet als bostes und Schnell
Wirksamstos Besoitigungsmittol boi
Vordauungs- und Ernährungsbe.
Schwerdon, Darm- u. Hagenloidon
aller Art. Ebenso von
eminent hellkrätliger Virkung
boi Catarrhon der Luftröhre und
dor Junge: bei Huston, Hoisorkoit,
Schloimausnurk u. s. w. und in Polge
seines
(1676
1OTTN
EITRIORGETAIIES
boi gichéischon u. rheumatischon
Loidlon.
Ein Elas Kochbrunnen-Luell-
Salz ontspricht dem Salzgehalt und dom-

entsprechend der Wirkung von 2
35- 40 Schachteln Pastillen.

Ctwa

Preis per Glas2 Mk.
ſnur ächt wenn in dläsern vie nebenstehende Abbildang.)
Räuflich in den Apotheken und Hineralwasserhandlungen ete.

Gleichzeitig erſchien bei mir:
Luna V. Frane,
Ein nenes Mürchenbuch
Phantaſien und geſchichten,
mit einem Vorwort
von Dr. E. Menſch,
cartonirt M. 2.- elegant æ'
bunden M. 2.50.
Es ſind dies keine Märchen ü.
gewöhnlichen Sinne des Wortes un
nicht eigentlich für Kinder geſchrä
ſchrieben, dieſelben athmen, theilwe
im myſtiſchen Marchenſcheine gehel,
ten, moderne Lebensanſchauungen
zeichnen ſich beſonders durch Geſ.
und Herzenswärme aus. Das Buch
wird für die reifere Jugend und E.
ſonders für Erwachſene eine feſſelnn=
Lectüre ſein und iſt beſonders c.
Weihnachtsgeſchenk zu empfehlen.

Ebenſo zu empfehlen iſt das w
einiger Zeit bei mir erſchiene=
Werkchen:
Dr. E. Mensch,
Heſſiſche Geſchichten.
M. 150, eleg. gebd. M. 225
Das Werkchen der bekannten Schrin.
ſtellerin iſt bei ſeinem Erſcheinen ſe=
günſtig
aufgenommen worden u.
haben ſich viele Recenſionen nur U.
bend darüber ausgeſprochen, ſo d=
es
allen Leſern einen hohen Gen;
Ebereiten wird.
Obige drei Werkchen eignen fi
ganz vorzüglich als Weihnachtsg
ſchenke und werden gewiß Vie;
willkommen ſein.
Hochachtungsvoll
G. V. Aigner.
Verlagsbuchhandlung, (147
21 Wilhelminenſtraße 21.

[ ][  ][ ]

Nr. 241

3539

Lebensverſicherungs- und Erſparniß Bank in Stuttgart.
Bankſonds 77 Millionen Mark. Verſicherungsſtand 306 Millionen Mark.
Die ſchönſte Weihnachts-Gabe iſt die, durch welche die Sorge für die Seinen über das
len hinaus mittelſt Verſicherung des Lebens bethätigt wird.
Anträge nehmen die bekannten Agenten entgegen.
In Darmstadt: Generalagent Phillpp Schneider, Schwanenſtraße und
L. Oppenheimer, Gartenſtraße 20.
l4362
In Pfungstadt: P. Theiss, Eberſtüdter Straße 65.

e2ollemer

Tafelgetränk l. Ranges.
Preisgekrönt auf allon beschiekten Ausstellungen.
Vorzügliches Mittel geyen Verdauungsstörung und Magensäure.
Haupt=Hioderlage: C. P. Poth Hachf., Friedr. Mattern.

im ſebrauch

4

2 Eilo genügt kür 100 Nassen
feinster Chocolade.
VeberalL vorräthig. (357

14786) Ein braves ehrl. Mädchen/
h luſcht in's Ladengeſchäft einer Schweine=
therei
als Verkäuferin einzutreten.
ſüheres Niederſtr. 8 in Beſſungen.

14787) Ein junger Mann, Invalide
hl Stelle als Auslaufer oder ſonſtig=
ſchäftigung
. Näheres in der Expedition.

13934) Ein gut empfohlenes Dienſt=
üchen
, das ſelbſtſtändig kochen kann,
4 gegen hohen Lohn zu einer kleinen
milie auf Weihnachten geſucht.
Näheres bei der Expedition.
4543) Tüchtiger Schloſſer, auch im
uf ach geübt, welcher auf dauernde Stel=
g
reflektiert, kann eintreten bei
Heinr. Moeser.

Erklärung. (14790
Um dem Wunſche verſchiedener meiner
Freunde zu genügen, erkläre ich, daß ich
weder einer politiſchen Partei angehöre,
noch jemals angehört habe, und daß ich
noch niemals einer politiſchen Verſamm=
lung
, auch keiner Wahlverſammlung bei=
gewohnt
habe.
Ich bedauere zu dieſer Erklärung ge=
zwungen
worden zu ſein durch Gerüchte,
die anläßlich der Stadtverordnetenwahlen
ſich über mich verbreitet haben.
Darmſtadt, den 9. Dezember 1889.
Diery, Major a. D.
Woog
Am
kann Eis gebrochen werden.
1479)
J. Gunder.

Fin ſehr guter, gebrauchter, eiſerner
C. Räucherſchrank ſteht zu ver=
kaufen
Waldſtr. 47, Hinterb. (14792

Als Weihnachts=Geſchenke
empfehle
(14793
Kaſſenſchränke und Kaſetten.
1. Sohreiner, Soderſtr. 48.

Frrrittititrariretrz.

PIIPIEBBR,
6036) Carlskraße 24.

e gegen Familie Karl May aus=
geſtoßenen Aeußerungen nehme ich
uck und gebe derſelben hiermit Ehren=
luͤrung
.
[4788
Ludwig Wagner.
hefunden ein Armreif am Freitag
Abend. Näheres Carlsſtraße 110
Taden.
[14789

L100S0,
Weimarer Ausſtellung
1 M. Ziehung 14. Dec.
Darmſtädter Gewerbe=
halle
,
1 Mark,
in der Exped. zu haben.

Colonialwacen., Deliegtaum;,
Leſiacd. 6 Hincalvaig.
Handung.
G xr. C e dtad.
grRalzhirèri
Kaßee, Lucke,
Landaproduete, Snartiar,
Delicstaunn, Fainz,
Hincralvauir & Ce fade.

VVIIIpPVEVöR,
Carſsſraße 24.

[ ][  ][ ]

3540

Nr 211

Haus sammt Büdhauergeschätt von
Herrn Lnton Foolz,
Hiederramstädterstrasse 59, ging über an
92
G. Scherrer, Bildhauer.
[4794
Syecialttät in koinen Blumenarbeiten.
4Rolisf-Sohrikton.
Blei=Schriſten.

Welhnaohts-Verloosung

des

Liebig's Floisch-Extract dient zur gofortigen Herstellung einer vor-
trefflichen
Krattsuppe sowie zur Verbesserung und Würze aller Suppen,
Saucen, Gemüse und Fleischspeisen und bietet. richtig angewandt, neben
ausserordendlicher Bequemlichkeit das Mittel zu grosser
Ersparniss im Haushalte. Vorzügliches Stärkungswittel für Schwache
und Kranke.

Engros=Lagor bei dem Correspondenton der Gesellschaft: herrn E.
Herck in Durmstadt.

Lu habon in den Colonial-

Dolicatossouaaron- und Droquongeschäften,
Apothekon ete.
(35

18T019

erzielt man nur, wenn die Annoncen zweckmäßig
abgefaßt und typographiſch angemeſſen ausgeſtattet
ſind, ferner die richtige Wahl der geeigneten
Zeitungen getroffen wird. Um dies zu erreichen,
durch Aunoncen wende man ſich an die Annoncen=Expedition Ru=
dolf
Moſſe, Frankfurt a. M. (Vertreter in Darmſtadt: Cg. Pfeil, Grafen=
ſtraße
39); von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforder=
lichen
Auskünfte koſtenfrei ertheilt, ſowie Inſeraten=Entwürfe zur Anſicht gelieſert.
Berechnet werden lediglich die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Bewilligung
höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes
neben den ſonſtigen großen Vortheilen eine Erſparniß an Inſertionskoſten er=
reicht
wird.
(13549

Rheingauer Schaumuein kellenei

(gegründet.1865.)

Darmstädter Geverbehallevereins e. G.
Jiobung
unwiderruſlich Freitag den 20. Dezember d. J3.
[479,
Looſe ſind nur noch in geringer Anzahl vorräthig.

SO*NLEinec.
oflieferanten
ScviERsrEiniſheingau
gesetalſch geschützte Marken;
7
AßeingoſdMaiserMonopok
Bezug durch Neiſhandlungen
0 Sörtenliste auf Verlanganks

Induſtrie=Unterrich
für junge Damen durch eine ſtaatlichl
prüfte Lehrerin. - Zu näherer Auskn
iſt gerne bereit Frau Rechtsanwalt A=
Hügelſtraße 2.
[E5

14600) Eine Wittwe, perf. Köch.
empfiehlt ſich bei Geſellſchaften, Nacht=
u
. dgl. Dieſelbe geht auch als Aushl
Waldſtraße 48.

Graßherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 10. Dezember.
9. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteil,
GBlaue Karten gültig.,
Gaſtdarſtellung des Herrn
Friedrich Mitterwurzer.
Zum erſtenmale:
Mein neuer Hut.
Blauderei in einem Aufzuge von M. Bern
Ferdinand Wolf. Advokat
Helene, ſeine Couſine
Frl. Ethel.
Eliſe, Dienſtmädchen
Frl. Wehn.
Hierauf - neueinſiudiert:
Flatterſucht.
Luſtſpiel in 3 Akten von Victor Sardw.
Deutſch von Dr. Auguſt Förſter.
Herr von Champignac
Conſtanze, ſeine Frau . Frl. v. Felden.
Frl. Cramer.-
Camille, deren Tante
Herr von Riverol
Herr Hacker.
Fridolin, Champignae's Couſin Herr Waen
Herr Knispel
Joſſelin, Tapezierer
Eine Kammerfrau,
Frau Kilian.
r ( Ferdinand Wolf
Herr Fried=
rr
von Champignae Mitterwurzer -
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uh

Donnerstag, 12. Dezember.
Aufgehobenes Abonnement.
Wallenſtein's Tod.
Tragödie in 5 Akten von Schiller.
Wallenſtein. Herr Mitterwurzer a. C

Freitag, 13. Dezember.
10. Vorſtellung in der 4. Abonnementsabteila
(Rote Karten gültig.)
Ein Luſtſpiel.
Luſtſpiel in 4 Akten von R. Benediz
BergheimHerr Mitterwurzer a. G.
E Die Abonnenten, welche ihre P
zu dieſer Vorſtellung bei aufgehobenem A.
nement zu behalten wünſchen, wollen
Billets gegen Vorzeigung der gelben 2
blauen Abonnements=Karten am Mio
woch den 11. Dezember nachmittags vo
bis 5 Uhr an der Tageskaſſe im Gr:
Hofheater in Empfang nehmen.

[ ][  ][ ]

uem

Politiſche Ueberſicht.

berunglückten Beraleute, der Rhein=Weſtfäl. Htg. zufolge, durch geruht: den Roten Adler=Orden 1. Kl. dem Prinzen Albert von
hrs Dortmunder Bergamt ſein Beileid ausdrücken.
her Londoner Polizeimacht um 1000 Mann genehmiat.
b-räat beinahe 40¼ Millionen Pfd. St. mehr als in der gleichen guite Freiherrn von Nordeck zur Nabenau, den Königlichen
Millionen.
Belgien. Der König erhielt eine Depeſche aus Sanſibar, wo= bürgermeiſter Ohly, dem Vorſitzenden der Direktion der Main=
ſrch
in dem Befinden Emin Paſcha's eine erhebliche Beſſerung Neckar=Bahn Geheimerat Lichthämmer, den Koten Adler=Orden
Ergetreten iſt.
Aochloſſen haben, brachten am 2. Dezember Maaaſcha und Ras Forſtmeiſter und Jägermeiſter Muhl. dem Baurat Keßler, den
Nula eine vollſtändige Niederlage bei. Die feindliche Streitmacht Roten Adler=Orden 4. Kl. dem Polizeirat Morneweg, dem Ober=
ck
. noch zu erwarten.
ortugals aufrecht, welche ſich auf die früheren Erforſchungen des l ſtand Reinhard, dem Bahnhofsverwalter Heuß, dem Ober=

Ein Liſſaboner Korreſpondent der Indep. belge' hatte eine ſourier Kratz.

ü er die brutale Weiſe womit die kaiſerliche Familie behandelt liehen: dem Generalmajor 3. D. v. Herff den Kronenorden 2. Kl.,
Mrarchie in Braſilien für unvermeidlich.
Ahlhrden und in den Debatten der Stadtverordnetenverſammlungen Diersburg den Roten Adlerorden 4. Kl., dem Intendanturrat a. D.
dr baltiſchen Provinzen anordnet und den dortigen Literaten Faz Dauber den Roten Adlerorden 4. Kl., dem Oberſtlieutenant Beck
Aecht entzieht, an den bevorſtehenden ſtädtiſchen Wahlen für die Kommandeur des Großh. Gendarmeriesorps, den Kronenorden 3. Kl.
hre 1890-3 teilzunehmen, iſt nunmehr veröffentlicht worden.
üffhü here Fachſchüle beſucht hatten, auf das Bürgerrecht und die Be= l zu Schweinsbera. perſ. Adjutant Sr. Großh. Hoheit des
ſüligung an den Arbeiten der ſtädtiſchen Selbſtverwaltung An= Prinzen Heinrich, zum Major befördert.
ſtruch. Dieſer durchaus erprobte Brauch fand auch in der neuen,
Wllin. Jahre 1877 eingeführten Städteordnung Anerkennung, und gegen l wurde unter Befoͤrderung zum Major in das Großh. 2. Inf.

dm Rechte haben namentlich in Risa und Reval Hunderte von Schüler, Häuptmann und Diviſiöns=Adjutant, zum Major, von
lgwßem Eifer und nachahmenswürdiger Opferwilligkeit ihre Kräfte foͤrderung zum Rittmeiſter und Eekadronchef, in das Dragoner=
ſin
. den Dienſt des Gemeinweſens geſtellt. Mit der Entziehung des ) Regiment Nr. 23. verſetzt.
Wablrechts der Literaten iſt ſomit der baltiſchen Stadtverwaltung
llich en Amtsſprache, welche ſeit bals 700 Jahren in Riaa ſowie in jetzt aus 9 Schweinen,. 9 dreijährigen Keilern, 1 zweijährigen Keu=
derbres
ern und Angebern den Gebrauch der deutſchen oder letti= Wildpark noch nicht vorgekommen und darf daher die Jagd vom

horhrhunderten in dieſem Lande nicht erlebt worden iſt.
Der ruſiſche Invalide vom 8. veröffentlicht folgendes: Der l gab noch 2 Kapitalſchaufler.
Aeinz Louis Navoleon iſt zum Oberſtlieutenant im Dragoner=
Aegiment-Niſchni Nowgorod' König von Württembera) ernannt Morgen, zu welcher der Kaiſer die Garniſon allarmiert hatte,
. April 1890 bewilligt.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Dezember.
mfitigen verliehen.
ſmieſen. Ueber die Verteilung des Geldes wurde ſich bereits in Stickerei in dem Geſchäft von A. Sänger angefertigt.
da geſtern Abend ſtattgefundenen Sitzung der ſtädtiſchen Armenver=
wltung
ſchlüſſig gemacht.
nſitern abend 10 Uhr 25 Min. die Reiſe nach Corfu an.

Nr. 241
8541
Ordensverleihungen. Seine Majeſtät der Kaiſer und
König haben aus Anlaß Allerhöchſtihrer Anweſenheit in Darm=
Heutſches Reich. Der Kaiſer ließ den Hinterbliebenen der bei ſtadt folgende Ordensauszeichnungen wvon denen wir den größten
her Katäſtrophe der Beche -Konſtantin der Große' bei Bochum Teil bereits in geſtriger Nummer melden konnten) zu verleihen
Schleswig=Holſtein=Sonderburg=Auguſtenburg, den
Eugkand. Die Regierung hat. wie verlautet, die Vermehrung Königl. Krönen=Orden 1. Kl. in Brillanten dem Miniſter des
Großh. Hauſes ꝛc. Finger, den Königl. Kronen=Orden 2. Kl. mit
Der Wert der Einfuhr in den abgelaufenen 11 Monaten d. J. Stern in Brillanten dem Oberſtallmeiſter Oberſtlieutenant la
Ieriode von 1888; die Vermehrung der Ausfuhr beträgt 12½ Kronen=Orden 2. Kl. dem Provinzialdirettor v. Marauar8. dem
Vorſtand des Großh. Kabinetts Miniſterialrat Rothe, dem Ober=
3. Kl. dem Landſtallmeiſter von Willich=Poellnitz, dem Hof=
Itakien. Die=Agencia Stefani' meldet aus Maſſauah: Deſchak, ſtallmeiſter Freiherr Riedeſel zu Eiſenbach, dem Kammerherrn
L. hum, Daſchak und Selohat, Häuptlinge der Provinz Agame, Freiherr v. Bellersheim, den Königl. Kronen=Orden 4. Kl. dem
nelchen ſich zwei Banden Eingeborener unter Kapitän Bellimi an= Hoftheaterdirektor Wünzer, dem Hofkapellmeiſter de Haan, dem
der Provinz Tigre iſt nunmehr vernichtet. Ausführlicher Bericht l förſter Eckſtorm, dem Forſtinſpektor Frey. den Königl. Kronen=
Orden 4. Kl. dem Stallmeiſttr Namendori, dem Polizeiinſpektor
Vorkugak. Auf die letzte Note Salisburhs erwiderte der Becht, dem Stadtbaumeiſter Braden, dem Kammerjunker van
Miniſter des Auswärtigen, Barros Gomez, er halte die Rechte der Hoop, dem Betriebsinſpektor Diktmar dem Bahnhofsvor=
Andes ſowie auf die effektiven Beſitzungen gründen. Portugal maſchinenmeiſter=Aſſiſtent Falk. dem Hofſtallſekretär Hofkammerat
hbe ſtets alle Anſtrengungen gemacht, den Sklavenhandel zu Neßling. dem Hofſekretär Rolshauſen, dem Schloßinſpektor
Breidenbach. dem Hofgarteninſpektor Dittmann, dem Hof=
Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer haben ver=
ſißil
norden ſei. Die Umgebung des Kaiſers hält den Ausbruch der 1 dem Oberſten und Flügeladjutant Wernher, beauftraat mit den
Funktionen eines Generaladjutanten, den Kronenorden 2. Kl., dem
Rußland. Der Ukas, welcher den ausſchließlichen Gebrauch Major und Flügeladjutant Freiherrn v. Grancy den Kronenorden

Militärdienſtnachrichten. Oberſt von Zangen, perſ. Ad=
Aach altem Brauch hatten 3. B. in Riga die ſogenannten Literaten. jutant Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Wilhelm, wurde der
h. Perſonen, welche eine Univerſitätsbildung genoſſen oder eine Charakter als Generalmajor verliehen, Rittmeiſter Frhr. Schenk
Hauptmann Hauß vom Großh. Leibgarde=Regt. Nr. 115
Gablung einer beſonderen Steuer, welche in allen baltiſchen Städten Regiment iGroßherzog) L- v. Mülmann, Prem=Lt. vom Leib=
urſchieden
bemeſſen war, konnten die Literaten das Stimmrecht bei aarde=Regiment Nr. 115, zum Hauptmann und Komp=Chef, von
oͤmn Stadtverordnetenwahlen erwerben. Von dieſem ihnen zuſtehen= Brauchitſch, Sek.=Lt. von demſ. Regiment, zum Vrem=Lieut.,
erſonen höherer Bildung Gebrauch gemacht, und ſie haben mit Oertzen, Prem.=Lt. vom Dragoner=Regiment Nr. 24, unter Be=
Nachträgliches von den Jagdeu zu Ehren des Kaiſers. Die am
hein Teil ihrer beſten Kräfte geraubt. Zugleich iſt ein Geſetz erlaſſen 7. d. M. im Kranichſteiner Wildpark abgehaltene Nach=
lnorden
, däs aufs neue einen Sprachzwang ausübt: ſtatt der deut= ſuche ergab noch 19 Sauen, ſodaß ſich die Geſamtſtrecke zuſammen=
ülen
übrigen Städten der baltiſchen Prodinzen geherrſcht hat, iſt, l ler, 15 alten Bachen, 9 jungen Bachen, 15 Ueberläufern und
lülme daß ein thatſächliches Bedürfnis einer Notwendigkeit vorläge, 11 Friſchlingen, alſo 69 Saulen, außerdem 1 Rothirſch. 1 Schaufler,
dir Gebrauch der rüſſiſchen Sprache für alle Stadtverwaltungen 2 Rehen und 6 Haſen, mithin im ganzen 79 Stück Wild beträgt.
rallv lurordnet worden. Neben der in der nächſten Woche ſich vollziehen= Davon hat Se. Majeſtät 1 Rothirſch. 1 Schaufler und 16 Sauen
dm Einführung der ruſſiſchen Gerichtsverfaſſung. welche u. a. nur erlegt. Eine Jagd mit einer ſo ſtattlichen Strecke iſt im hieſigen
llud en Sprache zuſteht, für alle anſtändigen rechtſuchenden Menſchen 6. d. M. mit Fug und Recht-Kaiſerjagd' genannt werden.- Bei
Ceſamtleben Unſerer Bevölkerung ſo tief einſchneidende, wie ſie ſeit 7. d. M. wurden 21 Damhirſche und 1 Damſchmaltier zur Strecke
gebracht, davon 17 Schaufler durch den Kaiſer. Die Nachſuche er=
Zur Benutzung bei der militäriſchen Uebung von geſtern
ſworden. Gleichzeitig iſt ihm Urlaub nach dem Auslande bis zum war am Samstag Abend von Potsdam aus eines der Leibreitpferde
Sr. Majeſtät angekommen. Es war dasſelbe Pferd, welches den
Kaiſer auf den Reiſen nach England und in den Orient beglei=
tet
hatte.
Bei der Audienz, welche Herr Oberbürgermeiſter Ohlh
am Sonntag Vormittag bei Sr. Majeſtät dem Kaiſer hatte,
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem General= überreichte der Herr Oberbürgermeiſter eine Photographie der am
lürutenant von Wissmann, Kommandeur der Großh. (25.) Gaydoul'ſchen Hauſe angebrachten Gedenktafel an den hieſigen Auf=
Abiſion, das Großkreuz des Verdienſtordens Philipps des Groß= enthalt der Königin Luiſe von Preußen. Die Photographie befindet
ſich in einer Mappe von dunkelrotem Plüſchſ worauf in Stickerei
2 Se. Majeſtät der Kaiſer haben den hieſigen Stadtarmenl aus Gold und farbiger Seide der preußiſche Adler angebracht iſt.
A Händen des Herrn Oberbürgermeiſters Ohly2000 M. über= Die Mappe wurde in der Buchbinderei von H. Laütz hier, die
Der Kranz, den Se. Majeſtät am Grabe der Großherzogin
Alice niederlegte, vom Hofbouquetlieferant Henkel angefertigt, war
Ihre Königl. Hoheit Prinzeſſiu Heinrich von Preußen traten I mit einer Schleife in ſchwarz=weiß verſehen, auf welcher in Pracht=
voller
Goldſchrift vom Lithograph Alb. Söder ein W angebracht iſt.

[ ][  ][ ]

8642

Nr. 241

Von der Stadt wurde der Buchdruckerei von H. Hohmann
der Druck der Lieder, welche bei der Serenade am vorigen Sams=
tag
geſungen und Sr. Majeſtät dem Kaiſer überreicht wurden,
übertragen und in ſchöner Weiſe ausgeführt. In den Schaufenſtern
der Buchhandlungen von A. Bergſträßer und G. v Aigner iſt ein
Exemplar ausgeſtellt.
Während des hieſigen Aufenthalts Sr. Majeſtät des Kaiſers
gingen an höchſtdenſelben über 100 Depeſchen ein.
2 Die Kaiſertage iu unſerer Stadt ſind vorüber und haben
wohl bei allen Bewohnern Darmſtadt's ein Gefühl aufrichtiger
Befriedigung über den Verlauf derſelben zurückgelaſſen. Was unſere
Stadt dem erlauchten Gaſte bot, darf ſich dem, was andere Städte
von der Größe Darmſtadt's boten, gewiß an die Seite ſtellen.
Begünſtigt von, wenn auch kaltem doch klarem freundlichem Wetter
verliefen alle Veranſtaltungen in glänzender Weiſe. Daß das der
Fall war danken die Bewohner unſerer Stadt der unermüdlichen
und gewiſſenhaften Pflichterfüllung aller Faktoren die irgendwie
durch den hohen Beſuch, ob an der Spitze einer Behörde ſtehend
oder den unterſten Rang einnehmend, in Thätigkeit geſetzt wurden.
Die Beamten des Großh. Hofes, der Bürgermeiſterei, des Polizei=
amts
, ſie haben während dieſer Tage oft über ihre Kräfte arbeiten
müſſen; den wiederholt ausgeſprochenen kaiſerlichen Dank dürfen ſie
vor allem in Anſpruch nehmen und mögen ſie in demſelben reiche
Beſriedigung finden für die unendliche Mühe und Arbeit, die ihnen
aufaebürdet werden mußte, um einen harmoniſchen Verlauf der
Kaiſertage zu erreichen.
Von Seiten vieler Geſchäftsleute wird der lebhafte Wunſch
zu erkennen gegeben, die Hauptſtraßen unſerer Stadt noch einige
Tage in ihrem Feſtgewand zu belaſſen, da dasſelbe und das
bevorſtehende Weihnachtsfeſt noch gar viele Landleute veranlaſſen
wird herzukommen, um hier ihre Einkäufe zu machen. Wir ſchließen
aus dieſem Wunſche umſomehr an, als gerade von den Geſchäfts=
leuten
große Anſtrengungen gemacht wurden, das hübſche Bild,
welches unſere Reſidenz bot, vervollſtändigen zu helfen, andererſeits
das Weihnachtsgeſchäft während der Kaiſertage für eine ganze
Anzahl von Geſchäften bis jetzt ſehr ſtill war.
Schwurgerichtsverhandlungen. Unter dem Vorſitz des Großh.
Landgerichtsrats Herrn Dr. Gilmer haben geſtern Vormittag die
Schwurgerichtsſitzungen begonnen und wurde nach Erledigung der
üblichen Formalien die Anklage gegen den 21jährigen, einmal wegen
verſchiedener einfacher und eines ſchweren Diebſtahls vorbeſtraften
Schloſſer Karl Wilhelm Bender von Bockenhe im wegen
des am 30. Auguſt in der Rappitong'ſchen Wirtſchaft Ecke der
Kahlert= und Frankfurterſtraße an ſeiner vormaligen Geliebten ver=
übten
Mordverſuchs verhandelt. Da die Beendigung in ſpäter
Abendſtunde zu erwarten ſteht, können wir in erſt nächſter Nummer
des Näheren auf die Angelegenheit zurückkommen.
Stand der Darmſtädter Volksbank um 30. Nov. 1889. Activa:
Kaſſebeſtand 33524 M. 35 Pf. Mobilien 1016 M. 70Pf. Debitoren=
Konto 1251 117 M. 81 Vf. Wechſel=Konto 103944 M. 38 Pf. Effekten=
Konto 14 308 M. 23 Pf. Verwaltungskoſten 19923 M. 43 Pf
Haus= und Immobilien=Konto 82819 M. 97 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 40757 M. 05 Pf. Dividende=Konto
1778 M. 21 Pf. Reſervefond 79384 M. 16 Pf. Gewinn=Reſerve.
und Deleredere=Konto 25536 M. 23 Pf. Stammanteile 566365 M.
32 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Girc=Kreditoren ꝛc. 792833 M. 90 Pf
Umſchlag im November 1042284 M. Zahl der Mitglieder 80b.
Im Kaiſer=Panorama hat geſtern der Phonograph ſeinen
Einzug gehalten. Der rührige Beſitzer des Panoramas hat den=
ſelben
hierher geſendet und wird derſelbe dort unentgeltlich
jede halbe Stunde vorgeführt und wiſſenſchaftlich erklärt; da der
Vhonograph nur einige Tage hierbleibt, ſo wollen wir unſere Leſer
hiermit darauf beſonders aufmerkſam machen.
* Arheilgen, 8. Dez. Freitag, den 6. d. M., fand das zweite
arößere Treibjagen in hieſiger Gemarkung durch die Pächter
der Arheilger Gemeindejagd ſtatt. Außer 32 Haſen, 8 Rehen, 1
Fuchs und einer Anzahl Lapins, wurden zum erſtenmal von den
vor 3 Jahren ausgeſetzten Faſanen, die ſich ſeitdem vermehrt haben,
5 Stück erlegt.-
Die ſeit Eintreten des Froſtes eingeſtellten
Arbeiten an der Straßenbahn nach Darmſtadt, wurden geſtern
wieder aufgenommen.
0 Groß=Umſtadt, 8. Dezbr. Herr Dr. Knapp gründete ein
landwirtſchaftliches Kränzchen, welches ſich aus den
drei neuerrichteten Ortsvereinen Groß=Umſtadt, Lengfeld und Habitz=
heim
zuſammenſetzt und gegenwärtig im Ganzen 113 Mitalieder
zählt. Durch zwangloſe Beſprechungen und Austauſch gegenſeitiger
Erfahrungen, welche durchſchnittlich alle 3 Wochen ſtattfinden, er=
ſtreben
die Mitglieder möglichſte Berufsvervollkommnung.-
Die
hieſige Landwirtſchaftsſchule das einzige derartige In=
ſtitut
in ganz Heſſen, Baden und Württemberg. wird gegenwärtig
von 48 Höglingen frequentiert. Das Reifezeugnis der Schule gibt
bekanntlich die Berechtigung zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſt.
J. Worms, 8. Dezember. Der Kaiſer in Worms. Worms,
die alte Reichsſtadt, hat heute bethätigt, daß ſie die ihr widerfahrene
Ehre eines Kaiſerbeſuchs vollauf zu würdigen verſteht. Sie hat
dies bethätigt ſowohl durch ihren äußerlichen Schmuck und ihre

wahrhaft glänzende Beleuchtung, wie auch durch die patriotif=
Stimmung, die ſich bei der ganzen Bevölkerung kund gab.
allen Straßen und Gäßchen, bis in die entlegenſten Winkel 8.
Stadt trug Haus für Haus ſeinen Fahnen= und Laubſchmuck un
grade dieſe vielfach ungezwungene Zierde gab der Stadt das Geprc,
eines von Herzen kommenden Patriotismus und der wirkliche=
Verehrung für den Kaiſer. Natürlich waren die Straßen, durd
welche der Kaiſer ſeinen Einzua hielt, die Rheinſtraße, Ludwigl
ſtraße, Hagenſtraße, Kämmererſtraße, Kaiſerſtraße, am reichſte=
geſchmückt
. Insbeſondere die nächſte Umgebung des neuen Feſ
hauſes und der langgeſtreckten Rheinallee boten in ihrer reiche
Dekoration einen prachtvollen Anblick. Am Ende der Rheinall
wo der eigentliche Eingang in die Stadt Worms iſt, war ei
mächtiger Triumphbogen mit der Büſte des Kaiſers errichtet. De
gleichen waren reich gezierte Triumphbogen in der Mathildenſtraß
Kämmererſtraße und Feſthausſtraße. Von dem frühen Morgen
wogten in den Straßen tauſende von Menſchen, dazwiſchen ei
Rennen und Laufen von Perſonen in geſchäftiger Eile. Alle en
kommenden Züge waren zum Erdrücken beſetzt. Neben der Be
völkerung aus Rheinheſſen und der nahen bayeriſchen Pfalz war,
die Bewohner aus den nächſtgelegenen jenſeitigen Ortſchaften
Tauſenden nach Worms gekommen. Allein 4000 Mitglieder vo
Kriegervereinigungen waren gekommen, um dem Kaiſer ihre Hulh
gung darzubringen. Punkt 3¼ Uhr traf der kaiſerliche Extrazi,
unter Böllerſchüſſen und Glockengeläute in der Station Roſengaræ.
ein, wo der Empfang durch die Spitzen der Behörden ſtattfan
Nach einer Beſichtigung der auf dem Bahnhof aufgeſtellten Ehre
kompagnie fuhr der Kaiſer mit dem Großherzog in einem offen
Viererzug über die Rheinbrücke durch die oben angedeuteten Straße
nach dem Feſthaus. Rauſchender Jubel begleitete die beiden Fürſä
auf dem ganzen Wege zu dem Feſthaus. Vor dem kaiſerlick=
Wagen fuhr der Oberbürgermeiſter mit dem Gründer des Feſtſväl
hauſes. Hinter dem kaiſerlichen Wagen folgte zunächſt der Exh
großherzog und Prinz Heinrich. In dem Feſthaus wurden 4
Kaiſer und der Großherzog ſowie das Gefolge in das Inn
geleitet. Nach dem erſten Teil der Feſtvorſtellung empfing ie
Kaiſer in dem Foher eine Deputation Wormſer Arbeiter die den
Kaiſer eine Begrüßungsadreſſe mit einem prachtvollen Album übn
reichte. Nach der Vorſtellung der Behörden erfolgte zunächſt en
Beſichtigung des durch Reflektoren beleuchteten Lutherdenkmals Un
dann die Rückfahrt nach der Station Roſengarten, von wo "
Sonderzug die hohen Gäſte nach Darmſtadt führte. Mit das gruk
artigſte, was dem Kaiſer hier geboten wurde, war die Illuminatä,
und die Beleuchtung der Kirchen und des Turmes des nei
Waſſerwerks. Beſonders wirkte die Beleuchtung der in helk
Flammen erſcheinenden Liebfrauenkirche, deren Türme ſich im Rhen
wiederſpiegelten. Auch die Beleuchtung des Domes mit ſeirn
alten Türmen machte einen überwältigenden Eindruck. Am übu
raſchendſten wirkte die beleuchtete Stadt von der Station Roſm
garten aus geſehen, und drückte der Kaiſer wie auch der Gras
herzog bei ihrer Abreiſe wiederholt ihre Bewunderung aus.
Worms, 8. Dezember. Wie wir vernehmen, wurde ſeitens K.
Freiherrn Heyl zu Herrnsheim der hieſigen Bürgermeiſterei
Summe von 5000 M. überwieſen, wovon 1000 M. zur Errichtu.
einer Suppenanſtalt verwendet werden ſollen. Der Betw
von 4000 M. ſoll dagegen zur Anſchaffung von Kohlen dienen fi
Verteilung an ſolche Familien hieſiger Stadt, welche infolge 2.
früh eingetretenen Kälte in Verbindung mit den hohen Kohl m
preiſen dem Winter mit Beſorgnis entaegenſehen. Anlaß zu die-
Spende gab der Kaiſerbeſuch und der Wunſch, daß die Freude ülk
denſelben auch in ſolchen Familien nachwirken könne, wo nahe
der Feſtſtimmung die Sorge ſteht.
W. 8
Mainz. 9. Dezember. Der Main bringt wieder Treibe,
und iſt die Schifffahrt auf dem Main nun vollſtändig e
geſtellt.
Die von dem landwirtſchaftlichen Verein für Rheinheſſen m
beſſeren Verwertung des Viehs hier vor zwei Jahren in das Lebr.
geruſene Genoſſenſchaftsſchlächterei wird vorausſich
lich demnächſt ihre Thätigkeit einſtellen. Die Erwartungen, wel=
man
an die Errichtung derſelben knüpfte, wurden in vielen Bezic=
ungen
getäuſcht.
Frankfurt, 9. Dezember. Heute mittag 1 Uhr traf Se. Majeſt.
der Kaiſer in dem reichgeſchmückten Bahnhof ein, woſelbſt grof
Empfang der Spitzen der Civil= und Militärbehörden ſtattfam
Nach dem Abſchreiten der aufgeſtellten Ehrenkompagnie begrüf=
der
Kaiſer die Landaräfin von Heſſen im Fürſtenzimmer des Bakt
hofs. Hierauf erfolgte durch die neue Kaiſerſtraße die Fahrt F.
Stadt unter dem Geläute aller Glocken und dem enthuſtaſtiſchor
Jubel der Bevölkerung. An dem Triumphbogen hielt Oberbürge
meiſter Miauel eine Anſprache an den Kaiſer, welche derſelbe
huldvollſter Weiſe beantwortete. Die Stadt iſt außerordentlich recx
geſchmückt.
München, 8. Dezember. Wie die =Allg. 8tg.: aus gut unt=
richteter
Quelle erfährt, iſt von den in letzter Zeit verbreites=
Gerüchten über eine bevorſtehende Familienverbindungzwiſch

[ ][  ][ ]

em deutſchen und ruſſiſchen Kaiſerhauſe ſowohl in
Verliner wie Petersburger maßgebenden Kreiſen nichts bekannt.
Eſſen, 7. Dez. Unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten
Dr. Hammacher fand heute eine Sitzung des bergbaulichen
Vereins ſtatt, in welcher der Beſchluß gefaßt wurde, die Zechen
mfzufordern, etwaige wegen Nichtannahme von Arbeitern getroffene
Maßregeln aufzuheben. Die Eſſener Zechen haben ſich dem Be=
ſchluſſe
bereits unterworfen.
Dortmund, 8. Dezember. Die geſtrige allgemeine, von ungefähr
400 Bergarbeitern beſuchte Verſammlung nahm einen
ahr erregten Verlauf. Unter anderen ſprachen Bunte, Schröder,
Siegel, Brodam, Diekmann und Bauer. Während der Verſamm=
lung
lief eine Depeſche ein vom Oberpräſidenten Studt, ſowie von
tem Landrat von Dortmund lautend: Die Vertretungen der Eſſener
Fechen haben die Sperre aufgehoben. Der Vereinsvorſtand be=
chloß
einſtimmig, die übrigen Bechen zu einem gleichen Entſchluß
aaufzufordern und zweifelt nicht an der Annahme. Dieſe Depeſche
wurde von der Bergarbeiterverſammlung mit einem lebhaften
Bravo aufgenommen. Nach einer weiteren Debatte beſchloß die
Verſammlung, bis zum 15. Dezember die Antwort der Gruben=
leſitzer
, ob überall die Sperre aufgehoben iſt, abzuwarten. Die Ver=
ſammlung
ging hierauf ruhig ausetnander.
Gelſenkirchen, 8. Dezember. Eine heute von 3000 Perſonen be=
lachte
Verſammlung der Bergarbeiter trat den Be=
ſchlüſſen
der geſtern abend in Dortmund ſtattgehabten Verſamm
uung bei, bis zum nächſten Sonntag abzuwarten, ob die Arbeiter=
werre
thatſächlich aufgehoben und die entlaſſenen, ſowie die Arbeit
wechſelnden Beraleute auf den Zechen wirklich angenommen würden.
Berlin, 9. Dezember. Der Bau des Mauſoleums für
Kaiſer Friedrich in Potsdam iſt jetzt ſo weit gediehen, daß
nan mit dem Kuppelbau beſchäftigt iſt. Die Kuppel, welche mit
ſner Laterne abſchließt, wird inwendig mit italieniſcher Moſaik
usgelegt werden, die Moſaiken ſelbſt werden in Venedig bereits
bearbeitet. Man hofft, daß der Bau bis zum 15. Juni k. J. voll=
ndet
wird.
Für freiwillige Dienſtleiſtung in Oſtafrika ſind
in 4. Garde=Regiment z. F. zwölf Mann ausgewählt worden.
Die Reiſe ſoll demnächſt von ſtatten gehen. Von dieſem Regiment
hatten ſich über hundert Mann bereit erklärt, nach Oſtafrika zu
ſehen.
Berlin, 8. Dezember. Der Magiſtrat unterbreitete den Stadt=
erordneten
eine Vorlage, betr. die Niederlegung der Schloß=
ſreiheit
und erſucht um nachſtehenden Beſchluß: Unter der Vor=
rusſetzung
, daß das Komité für die Niederlegung der Schloßſreiheil
ie ſtaatliche Genehmigung zur geplanten Lotterie erhält, ferner,
daß dem Magiſtrat durch eine Erklärung der kompetenten Behörden
der Nachweis erbracht wird, daß, falls es zur Niederlegung der
Vrivathäuſer an der Schloßfreiheit kommt, auch das an der Ecke
der Straße belegene ſiskaliſche Grundſtück ohne Inanſpruchnahme
üiner Entſchädigung freigelegt werde, ermächtigt die Verſammlung
der Stadtverordneten den Magiſtrat, unter Mitwirkung der Stadt=
emeinde
mit dem Komité eine Vereinbarung dahin zu treffen, daß
der Abbruch auf Koſten des Komités ſpäteſtens bis zum dritten
Quartal 1892 zu erfolgen und die Stadt das freigelegte Terrain
uls öffentlichen Platz zu übernehmen habe.
Berlin, im Dezember. Nach den zuſätzlichen Beſtimmungen der
preußiſchen Staatsbahnen zum Betriebsreglement für
die Eiſenbabnen Deutſchlands iſt dem mit direkter
Fahrkarte verſehenen Reiſenden, der infolge einer Zugver=
pätung
den Anſchluß verſäumt, geſtattet, die Reiſe auf einer
underen, nach demſelben Beſtimmungsort führenden Staatsbahn=
ſtrecke
auf Grund der zuerſt gelöſten direkten Fahrkarte fortzuſetzen,
penn dadurch die Ankunft am Beſtimmungsort beſchleunigt werden
ann. Eine Zuzahlung iſt von dem Reiſenden auch in dem Falle
nicht zu leiſten, wenn die Weiterbeförderung auf der Hilfslinie in
einem Zuge mit höheren Fahrpreiſen oder in einer höheren Wagen=
laſſe
erfolgen muß. Dieſe Beſtimmungen gelten auch dann, wenn
die Gelegenheit zur Weiterreiſe ſich nicht auf einer Hilfsſtrecke, ſon=
dern
auf dem Wege der dauernden Fahrkarte mit einem Zuge
bietet, für welchen höhere Preiſe gelten oder welcher eine beſchränk=
here
Zahl von Wagenklaſſen führt. Der Miniſter der öffentlichen
Arbeiten hat angeordnet, daß die Begünſtigung auch ſolchen Reiſen=
den
zuteil wird, die nicht mit direkter Fahrkarte verſehen auf der
Station, wo der Anſchluß verſäumt wird, eintreffen, ſondern dort
erſt neue Karten für die Weiterreiſe löſen müſſen. - Den Eiſen=
bahnſchaffnern
iſt es unterſagt, einem Reiſenden auf deſſen
Erſuchen an einer Station eine Fahrkarte zu löſen, wenn derſelbe
weiter fahren will als ſeine urſprüngliche Fahrkarte lautet. Viele
Meiſende werden noch nicht gewußt haben, daß ſich die Schaffner
Zurch Erweiſung einer ſolchen Gefälligkeit einer Pflichtwidrigkeit
ſchuldig machen.
London, 9. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Sanſibar
Gefindet ſich Emin Paſcha noch immer in einem gefährlichen Zu=
ſtand
, aber Parke glaubt an Wiederherſtellung, falls keine Kom=
plikation
eintrete. Der Patient huſtet viel und findet große Schwierig=
keit
die Lunge frei zu machen, ſonſt ſind die Symptome günſtig.

Nr. 241

3543
London, im Dezember. In einem von Mſua, 30. November,
datierten Schreiben wirft Stanley auch eine Rückſchau auf die
furchtbaren Leiden, welche ſeine Expedition zu erdulden
hatte. Nicht ein Offizier, ſo ſchreibt er, welcher bei mir war,
wird das Elend je vergeſſen, welches er durchgemacht hat. Den=
noch
befindet ſich jeder, welcher ſeine Heimat verließ und ſich der
vorgeſchobenen Kolonne anſchloß. um deren wunderbare Abenteuer
zu teilen, heute hier wohlbehalten und geſund. Lieutenant Stairs
wurde wie die anderen von einem vergifteten Pfeil durchbohrt.
Die anderen ſtarben, er lebt. Die vergiftete Spitze kam 18 Monate,
nachdem er verwundet worden war, unter dem Herzen heraus.
Jephſon war 4 Monate gefangen. Die Soldaten, welche ihn be=
wachten
, hatten geladene Gewehre. Daß er nicht ermordet wurde,
das habe ich nicht verhindert. Dieſe Offiziere hatten 16 Bäche
und Moore an einem Tage zu durchwaten. Sie hatten eine Sonne
auszuhalten, welche alles verſengte, worauf ihre Strahlen fielen.
Alle Arten Hinderniſſe drangen auf ihr Gemüt ein und quälten
ihr Herz. Die ſurchtbaren Fieber machten ſie halb wahnſinnig.
Vier Monate lebten ſie in einer nach Anſicht der Aerzte totbringen=
den
Atmoſphäre. Jeden Tag hatten ſie Gefahren zu beſtehen, und
die Nahrung war die ganze Zeit hindurch ſo ſchlecht, daß Sklaven
ſie für ſchändlich und ungenießbar erklärt haben würden. Und
dennoch ſind ſie am Leben. Mir gebührt kein Verdienſt dabei, und
ebenſo wenig habe ich zu ihrem Mute, mit welchem ſie alle die
Lage getragen haben, oder zu ihrer freudigen Energie, mit welcher
ſie ſich ihrer Aufgabe widmeten, oder den hoffnungsreichen Klängen,
welche den tauben Schwarzen in die Obren drangen und die armen
Kerle zum Aeußerſten anſpornten, beigetragen. Die gemeine Menge
wird es Glück nennen, Ungläubige Zufall. Aber in der Tiefe
meines Herzens verbleibt das Gefühl, daß es wahr iſt, daß es mehr
Dinge im Himmel und auf Erden giebt, als wovon ſich die Schul=
weisheit
träumen läßt. Ich muß kurz ſein. Groß iſt die Zahl
der Scenen, welche in meinem Gedächtnis haftet. Könnte jemand
ſie zu einem Bilde vereinigen, ſo würde es gewiß ungemeines
Intereſſe bieten. Der niemals klagende Heldenmut unſerer ſchwarzen
Begleiter, die männliche Tapferkert, welche ſich in ſo unſcheinbarer
Hülle barg. die Beweiſe zarter Geſinnung, welche wir in namen=
loſen
Gemeinweſen erfahren, das Gefühl der Menſchenliebe, wel=
ches
auch Unedle bewegt, die Pietät, welche wir ſelbſt bei Bar=
baren
antrafen, die gleich uns von edlen Beweggründen und dem
Gebote der Pflicht angeregt wurden, von allem dem könnten wir
reden, wenn wir wollten.: Dieſe religiöſe Stimmung zieht
ſich wie ein roter Faden durch den Brief. An anderer Stelle ſagt
Stanley: Dieſe letzte Expedition iſt ſicherlich die merkwürdiaſte
geweſen, welche ich jemals ins Innere Afrikas geführt habe. Die
Gottheit ſelbſt ſcheint uns ſichtlich auf unſerer Reiſe beſchützt zu haben.
Sie hat uns dort hingeführt, wohin ſie wollte, und ihren eigenen
Willen durchgeführt, deſſenungeachtet aber uns bewahrt und be=
ſchützt
. Erſt als Emin und Jephſon in meinem Lager waren,
begann ich einzuſehen, daß ich einen höheren Vlan als den meinigen
ausführte. Meine eigenen Abſichten wurden fortwährend durch
unglückliche Umſtände zu nichte gemacht. Ich bemühte mich, meinen
Kurs möglichſt direkt zu ſteuern, aber ein unberechenbarer Einfluß
war am Steuer. Mein Glaube, daß die Reinheit meiner Beweg=
gründe
Erfolg verdiene, war feſt. Aber ich gelangte zu dem Be=
wußtſein
, daß der Ausgang meiner Anſtrengungen in anderen Hän=
den
liege.
Nom, 8. Dezember. In Lodi wurde kurz nach 6 Uhr morgens
ein länger andauerndes Erdbeben beobachtet, auch in Tarent
zeigte ſich um 6 Uhr 18 Minuten morgens eine etwa 10 Sekunden
währende Erſchütterung mit der Richtung von Oſt nach Weſt. Es
iſt kein Unglücksfall vorgekommen.
New=Orleans, 6. Dezember. Der frühere Präſident der kon=
föderierten
Staaten von Amerika zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges,
Jefferſon Davis, iſt vergangene Nacht geſtorben. Jefferſon
Davis war geboren am 3. Juni 1808.

Kaiſer Wilhelm's II. Beſuch in Darmſtadt.
Unſerem geſtrigen Bericht tragen wir noch nach, daß Seine
Majeſtät der Kaiſer und Se. Könial. Hoheit der Großherzog
am Sonntag nach dem Gottesdienſt die Speiſeanſtalten der hier
garniſonierenden Regimenter beſuchten.
Um 1 Uhr fand im Neuen Palais Familientafel ſtatt.
Zur Teilnahme an derſelben waren um 12 Uhr 33 Min. JJ. KK.
9H. der Landgraf und die Landaräfin von Heſſen, ſo=
wie
Landgraf Alexis von Heſſen hier eingetroffen. Im
Gefolge Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen von Heſſen befand ſich
der Hofmarſchall von Strahl, Ihrer Königl. Hoheit der Landgräfin
die Gräfin Bünau und der Hofchef Premierlieutenant v. Bothmer.
Ueber den am Nachmittag ſtattgehabten Beſuch von Worms
berichten wir unter J Worms. Nach der Rückkehr von dort be=
ſuchten
die Allerhöchſten Herrſchaften das Theater und wurde in
der Pauſe ein telegraphiſch von Worms aus beſtelltes Souper von
30 Gedecken ſerviert.

[ ][  ]

Nr.
5544
Montag früh6 Uhr begaben ſich Se. Majeſtät der Kaiſer
perſönlich zur Alarmierung der Garniſon auf die Schloß=
wache
und ritten ſodann von da in die Infanterie=Kaſerne, wo das
I. Großh. Inf.=Reg. Nr. 115 in kürzeſter Friſt zum Abmarſch bereit
ſtand. Se. Majeſtät ſetzten ſich an die Spitze des Regiments und
begaben ſich auf den Infanterie=Exerzierplatz, ritten daſelbſt die
Truppen ab und rief dabei jeder einzelnen Abteilung -Guten
Morgen' zu, welcher Gruß von den Leuten lebhaft erwiedert wurde.
Unter Leitung des Kaiſers folgte nun eine Felddienſt=
ü
bung auf dem Schießplatz. zu der das Wormſer Bataillon be=
reits
nachts 3 Uhr alarmiert und per Bahn bis Wolfskehlen ge=
bracht
worden war. Das Oſtdetachement führte General von der
Vlanitz, beſtehend aus: dem Infanterie=Regiment Nr. 115,
3 Eskadrons Dragoner Nr. 24, 2 fahrenden Batterien. Das Weſt=
detachement
, unter Oberſt=Lieutenant v. Senden, beſtand aus
dem 1. Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 118, 2 Eskadrons
Dragoner Nr. 23 und der reitenden Batterie. Das Oſtdetachement
hatte den Auftrag ſich in den Beſitz der in Darmſtadt lagernden
Kriegsvorräte zu ſetzen, ſowie die Bahnen zu zerſtören; das Weſt=
detachement
ſollte dies verhindern. Das Geſecht erreichte ſeinen
Schluß gegen 94 Uhr an dem Beobachtungshügel dicht vor Gries=
heim
, der von dem Bataillon 118er beſetzt war. Hierauf hielt der
Kaiſer eine ſehr eingehende Kritik an deren Schlutz er ſeine vollſte
Zufriedenheit über die heſſiſchen Truppen ausſprach, und ſpeziell
des geſtrigen Ehrentages der Diviſion, der Erſtürmung von Cham=
bord
, durch die 118er gedachte! Es fand nun noch ein Parade=
marſch
ſtatt, wobei Se. Königl. Hoheit der Großherzog das
Inf.=Reg. Nr. 115 vorbeiführte; Kavallerie und Artillerie defilierten
im Trabe. Hierauf ſetzte ſich der Kaiſer mit dem Großherzog und
dem Erbgroßherzog an die Spitze des Inf.=Regts. Nr. 115 und
führte daſſelbe in das Großh. Schloß; im Glockenhof ließ er es
nochmals an ſich vorüber marſchieren. Näbher auf die Kritik ein=
zugehen
, iſt wohl nicht angebracht; ſie machte auf alle Zuhörer
einen großartigen Eindruck.
Nachmittags ½1 Uhr erfolgte die Abreiſenach Frank=
furt
. Bevor Se. Majeſtät den Wagen zur Fahrt nach dem Bahn=
hof
beſtiegen, waren Höchſtdieſelben mit Sr. Kgl. Hoheit dem
Großherzog Sr. Kgl. Hoheit der Erbaroßherzog. Ihrer Kgl. Hoheit
der Prinzeſſin Heinrich und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin
Alix, in lebhafter Unterhaltung längere Zeit an einem Fenſter der
Wohnung des Kaiſers ſichtbar. Als die Zeit zur Abfahrt kam,
nahm Se. Majeſtät in ſehr herzlicher Weiſe von den beiden Prin=
zeſſinnen
Abſchied und beſtieg alsbald mit Sr. Kgl. Hoheit dem
Großherzog den prächtigen Viererzug. während Se. Kgl. Hohen
der Erbgroßherzog mit Major v. Scholl zur Seite in einem zwei=
ſpännigen
Phaeton folgte. Das Gefolge war zur Bahn bereits
vorausgefahren, woſelbſt ſich zur Verabſchiedung auch J. J. G. G.
H.H. die Prinzen Heinrich und Wilhelm, die Generalität und
die Spitzen der Behörden eingefunden hatten. Die Mitglieder
unſeres Fürſtenhauſes hatten das Band des Schwarzen Adlerordens
angelegt. Nach herzlicher Verabſchiedung von Cr. Kgl. Hoheit
dem Großherzog und den Großh. Prinzen beſtiegen Se. Majeſtät
den Salonwagen des Kaiſerlichen Extrazuges, in welch letzterem
auch das ganze Gefolge Platz nahm. Der Salonwagen ſelbſt,
deſſen untere Felder in blau, die oberen in gelb gehalten ſind, ent=
hält
alle Einrichtungen und Bequemlichkeiten, deren Se. Majeſtät
bei Ihren Reiſen bedürſen. Der von zwei Lokomotiven, Mailand
und Melibocus, geführte Zug ſetzte ſich nun langſam in Bewegung,
unter den brauſenden Hochs einer unzähligen Menſchenmaſſe, die
ſich vor den Bahnhöfen angeſammelt hatte. Beim Abfahren dankte
Se. Majeſtät in freundlichſter Weiſe noch oft nach allen Seiten
hin. Einigen jungen Damen glückte es, beim Abfahren des Zugs
in das Fenſter hinein, in welchem der Kaiſer ſtand, ihre bereit ge=
haltenen
Roſenſträußchen zu werfen, eine Huldigung, welche den
Spenderinnen einen freundlichen Dank Sr. Majeſtät eintrug. Beim
Zurückfahren in die Stadt wurden Sr. Kal. Hoheit dem Groß=
herzog
, bei welchem diesmal Se. Kgl. Hoheit der Erbgroß=
berzog
Platz genommen hatten, von dem Publikum noch lebhafte
Ovationen dargebracht.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 8. Dezember.
Hochzeitdes Figarou.
E. M. Auch dieſer Mozart'ſchen Tondichtung war es beſchieden
ſich vor einem im Feſtglanze ſtrahlenden Hauſe und einer durch
die Anweſenheit des kaiſerlichen Herrn doppelt empfänglichen Zu=
hörerſchaft
zu entfalten. Der unmittelbare Uebergang von dem
Figuren= und Ideenkreiſe des Hans Herriaſchen Feſtipiels Drei
Jahrhunderte am Rhein' zu dem graziöſen Intriquenſpiel von
Figaro's Hochzeit; dürfte auf Se. Majeſtät eine nicht unintereſſante
Kontraſtwirkung hervorgebracht haben. - Gegenüber dem Text des

Figarol zeigt ſich üns Meiſter Mozart in Wahrheit als der Kön
unter deſſen Händen alles zu eitel Gold wird und der ſelbſt ein
verfänglichen Stoff durch die unverſiegliche Flut ſüßeſter Mell
zu adeln weiß. Ewig jung und friſch ob ihres ſeeliſchen Ri=
tums
und blühenden Wohllauts erſcheinen uns Stücke wie die m
Arie der Gräfin: Heilge Quelle;, die zweite der Suſanne;
ſäume länger nicht' und die beiden Pagenarien. Die Wieder as
des Werks ſeitens unſerer Sänger und Sängerinnen war eine He
und ſorgfältige und ſtand für unſere Auffaſſung. was Glanz
einbeitliche Durchführung anlangt, noch um einige Stufen über
Septemberaufführung. Die Beſetzung der Partien war die glu=
wie
damals. Den fließenden Linien des italieniſchen Geſangsſü.
in welchem ſämtliche Arien gehalten ſind, zeigen ſich namench
unſere Damen gewachſen.
Was Frau Steinmann als Suſanne und Frl. Roth
Gräfin leiſtet, wurde uns auch heute zu einer Quelle reinſten, ede ſt
Genuſſes. Auch Frl. Jungk's Cherubin kredenzte uns aus sh
aoldenen Melodienborn Mozarts erquickenden Trank. Den Grit
Almaviva brachte Herr Hettſtedt von ſeiten des feurie
choleriſchen Temperaments vorzüglich zur Geltung. Als Trl=
des
Figaro ließ Herr Riechmann viel muntere Laune blöt.
gepaart mit einem feinen Spiel. Die Farben der Weltfreude:
denen das ganze Tongemälde gehalten iſt, ſtimmten gar präch
zu dem heiteren feſtlichen Charakter dieſes Theaterabends.
Vorſtellung begann etwas nach halb 8 Uhr und erreichte ihr Ge=
um
10 Uhr. .
Kaiſer Wilhelm erſchien während des 1. Akts in der Grt.
Loge neben Seinem Erlauchten Wirte und der Prinzeſſin Heinz=
In der benachbarten Seitenloge hatten Se. Königl. Hoheik!
Erbaroßherzog und Prinzeſſin Alix Platz genommen. Die Er
ſchaften blieben bis zum Schluß der Oper.
Trotz der vorgerückten Stunde und der bitteren Kälte Ux
ſich auf den Straßen wiederum eine zahlreiche Menſchenmenge ein
funden, die die Gelegenheit nicht verſäumen wollte, den Kaiſer
Seiner Nachhauſefahrt mit ſtürmiſchen Zurufen zu begleiten.
Litterariſches.
- Im Verlage von Oskar Löbbecke in Braunſchweig iſt ſol=
nachſtehendes
Werk erſchienen, welches in Hinſicht auf ſeinen Eo
intereſſanten Inhalt, ſowie vornehme Ausſtattung unter den d
rariſchen Novitäten dieſes Jahres einen hervorragenden Platz e
nimmt: Im wilden Weſten. Eine Künſtlerfahrt durch die Prax
und Felſengebirge der Union, von Rudolf Cronau. Mit 1 Fauh
druck, 7 Lichtdrucken und zahlreichen Text=Illuſtrationen. In
gantem und effektvollem Leinenbande. Preis 10 M. - Es iſuk
ganze, weite Weſten, den das Cronau'ſche Werk umſpannt, e:
eine wirkliche neue Welt; die der Künſtler uns in ſeinen e⁷
artigen und doch naturgetkeueſten Bildern vor Augen führt,
zugleich iſt es die bewegteſte und fraglos intereſſanteſte Phafl=
dem
Entwicklungsgange dieſes echten Wunder= und Werdeland
welche uns hier geſchildert wird. Als Werk eines Künſtlers m.
das Buch zweiſellos das Intereſſe aller Künſtler, denen übrig
das Buch auch gewidmet iſt, und Kunſtfreunde finden, erſchließth
doch in demſelben eine neue Welt, die unermeßlich reich iſt an
nicht verbrauchten Sujets, überwältigend in Form und Fa
Nicht zuletzt eignet ſich das Werk auch als trefflichſtes Feſtgeſch
für die reifere Jugend, bei der noch die alte Begeiſterung für
rot= und weißhäutigen Helden der Prairie fortlebt und damit,
gleich auch für den wilden Weſten.

Todes=Anzeige.
Htatt beſonderer Anzeige.
Freunde und Bekannte ſetzen wir hierdurch von der
heute Abend erfolgten Ableben unſerer lieben Mutten
Tochter und Schweſter
Frau Doris Schauer,
geb. Rauch,
mit der Bitte um ſtille Theilnahme in Kenntniß.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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Darmſtadt, 7. Dezember 1889.
Die Beerdigung findet Dienstag den 10. Dezember, Vor-
mittags
11 Uhr, von der Main=Neckarbahn aus ſtatt.

Hierzu eine Beilage für Nichtpoſt=Abonnenten von Heinrich Elbert hier.

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