N
BvUuvtt" C,
Abonnementspreis
erteljſihrlich 1 Mark 50 Pf. mc.
bingerlohn. Auswärts werden von
den Poſtämtern Beſtellungen
ent=
engenommen zu 1 Mark 50 Pf.
ro Quartal inc. Poſtaufſchiag
152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghuuſlretep ullt-quttuuhvothtl.
Laſwafe
verdeuengenormihn Dernkan
von der Epedittan Rheuſtu x. 2.
mBeſſunger usr Wyr,
Schießhausſtraße 10. ſain
Dun allen Minnneer-Cprditsnuan.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4236.
Dienstag den 3. Dezember.
1889.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
1) Dem Dombauverein zu Metz iſt die Erlaubniß zum Looſevertrieb im Großherzogthum für eine im lauſenden Jahre
veranſtaltende Geldlotterie ertheilt worden.
2) Dem Verein zur Erbauung einer katholiſchen Kirche (St. Joſephokirche) zu Mainz 50000 Looſe 1 Mk.,
Ver=
gung von Werthgegenſtänden; Termin: ſpäteſtens 1. Juli 1890.
Darmſtadt, den 27. Rovember 1889.
keffend: Die Berichtigung der Forſt= und Feldſtrafen von der V. Periode 1889- 90.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauſtragen Sie, alsbald und jedenfalls noch vor Ende dieſes Monats in Ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe
hlnnt machen zu laſſen, daß die Berichtigung der im Monat Oktober 1889 gerichtlich erkannten Forſt= und Feldſtrafen in den
in 25 Tagen des Monats Dezember 1889 und zwar mit Ausſchluß des 12., 13. und 14. an die betreffenden Diſtricts=Ein=
Uhnereien ſtattzufinden hat und daß nach fruchtloſem Ablauf dieſer Friſt gegen die ſäumigen Schuldner das für ſie mit
ſſen verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
[4480
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n,
Auf Grund der 85 1 6. 11 und 12 des Reichsgeſethes vom 21. Oklober 1818 gegen die gemeingefahrlichen
Be=
aͤungen der Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1. Laut Bekanntmachung des Großh. Kreisamts Mainz vom 5. November 1889 der in Mainz gegründete Verein „zur
hlerung des Volkswohls und volksthümlicher Wahlen' nebſt ſeinen Verzweigungen.
2. Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Berlin vom 14. November 1889 die nicht periodiſche
uckſchrift: „Sozialdemokratiſche Bibliothek XXVI.1 Die wahre Geſtalt des Chriſtenthums. Etude sur les doctrines
so=
lks du christianisme) von Bres Guyot und Sigiemund Lacroiz, überſetzt von einem deutſchen Sozialiſten. Zweite Auflage.
Mon. German Cooperative Printing and Publishing Co. 1889.
3. Laut Bekanntmachung des Großh. Staatsminiſteriums zu Oldenburg vom 13. November 1889 die Druckſchriſt
t dem Titel: „Merkbüchlein für die deutſchen Reichstagswähler auf das Jahr 1890 Druck von F. Kühn in Bant.
4. Laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft zu Dresden vom 31. November 1889 die Druckſchrift:
hil Henckelv. „Diorama.n Zürich 1890. Verlags=Magazin (J. Schabelitz).
5. Laut Bekanntmachung derſelben Behörde vom 25. November 1889 die Nr. 141 des laufenden (7) Jahrgangs der
ldiſchen Druckſchrift: „Süchſiſches Wochenblatt, Organ für Politik und Volkswirthſchafts. Expedition, Druck und
Ver=
von Schönfeld und Harniſch, Dresden. Verantwortlicher Redakteur H. Rohrlack, Plauen=Dresden, ſowie zugleich das
ſinre Erſcheinen dieſer periodiſchen Druckſchrift.
6. Laut Bekanntmachung der Herzogl. braunſchweigiſchellneburgiſchen Polizei=Direction zu Braunſchweig vom 25.
No=
uer 1889 die Nummern 39, 41 und 47 des im Verlag des Maurers Th. Lüttichau zu Braunſchweig erſcheinenden und
G. Vogel und Co. dortſelbſt gedruckten „Vereinsblattes für die Krankenkaſſen, Fachvereine und anderen Organiſationen
Gauhandwerker”, ſowie das fernere Erſcheinen dieſes Blattes.
Darmſtadt, den 28.¼November 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[4481
Morneweg.
prüche an den unter der
Rechts=
vohlthat des Inventars angetretenen
hluß des Kaufmanns Adam Köhler
ſeiner Ehefrau von Darmſtadt, ſind
binnen 8 Tagen bei Meidung der
Nicht=
berückſichtgung bei der Nachlaßregulirung
anzumelden.
Darmſtadt, den 22. November 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
Machenhauer.
[14482
494
Nr. 256
3423
Bekanntmachung.
Betreffend: Die regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Dienskag den 10. Dezember l. Js., Vormittags von 9 bis 1 Uhr und
Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, findet die nach Art. 12 der Städteordnung
vorzu=
nehmende regelmäßige Ergänzungswahl zur Stadtverordneten=Verſammlung ſtatt,
und zwar wird die Wahl von 16 Stadtverordneten der Stadt Darmſtadt
vorge=
nommen werden.
In Gemäßheit des 8 2 des Statuts, betreffend die Wahlen zur
Stadtverord=
neten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt vom 1. Juni 1883
und nach Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 7. d. Mis. werden
5 Wahlbüreaus errichtet und ſind denſelben die Wahlberechtigten nach dem Alphabe,
wie folgt, zugetheilt:
I. Wahlbüreau.
Im Pädagoggebäude eine Stiege hoch.
Die Wahlberechtigten von A. bis einſchließlich E.
II. Wahlbüreau.
Im Püdagoggebäude eine Stiege hoch.
Die Wahlberechtigten von F. bis einſchließlich J.
III. Wahlbürean.
Im Khritz'ſchen Stifts=Gebäude, eine Stiege hoch.
Die Wahlberechtigten von M. bis einſchließlich 0.
IV. Wahlbüreau.
Im Khritz'ſchen Stifts=Gebäude, eine Stiege hoch.
Die Wahlberechtigten von P. bis einſchließlich Schw.
V. Wahlbüreau.
Iu der Handwerkerſchule, früher Hufnagel'ſches Haus.
Die Wahlberechtigten von 8er. bis einſchließlich L.
Nach 8 1 des oben erwähnten Statuts bildet die ganze Stadt einſchließlich
der früheren Gemeinde Beſſungen einen Wahlbezirk und haben Erſatzwahlen
ſtatt=
zufinden:
für Herrn Bergſträßer, A., Buchhändler,
„ Diefenbach, F. J., Weinhändler,
Ganß, J., Rentner,
„
„
„ Harres, L., Ortsgerichis=Vorſteher,
„
„ „ Heß, L., Bierbrauerei=Beſitzer,
„ Jordis, F., Rentner,
„
„ Lehr, H., Schuhmachermeiſter,
„ Mahr, G., Hofzimmermeiſter,
„ Merck, W., Fabrikant,
„
„ „ Rückert, K. Architect,
„ Schneider, M., Ziegelei=Beſitzer (7).
„
„ Schödler, E., Rechtsanwalt,
„ Weber, F., Kaufmann.
„
Sodann für den zum Beigeordneten ernannten Herrn Lauteſchläger, K.
Rent=
ner, und für die verſtorbenen Herren L. Hauſer, Domünenrath, und G. Karp,
Uhrmacher.
Art. 11. Abſ. 2 der Städteordnung kommt nicht zur Anwendung, indem die
im Amte verbleibenden Stadtverordneten ſämmtlich dem Höchſtbeſteuerten Drittheil
der Wählbaren angehören.
Alle Stimmberechtigten werden eingeladen, an dem gedachten Termin ſich in
den betreffenden Wahllokalen perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzugeben.
Stimmberechtigt ſind die Ortsbürger ſowie diejenigen Nichtortsbürger, welche
ſpäte=
ſtens bis zum 31. Dezember v. J3. in der vorgeſchriebenen Weiſe bei der
Bürger=
meiſterei erklärt haben, daß ſie ihr Wahlrecht in Anſpruch nehmen.
Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Diejenigen, welche mit der
Entrichtung des im Auguſt d. J3. fällig geweſenen 8iels ihrer Kommunalſteuer im
Rückſtande ſind, zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden, und daß daher alle
Die=
jenigen, welche bis zum 9. Dezember d. J3. mit der Entrichtung dieſer Steuer im
Rückſtande waren, nur dann zugelaſſen werden können, wenn ſie den Rückſtand noch
bis zur Wahl abführen, und daß ſolches geſchehen, der Wahl=Kommiſſion durch
Vorzeigung der Steuerquittung nachweiſen.
Darmſtadt, den 27. November 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
[14346
Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde
heute eingetragen:
Die Abfuhranſtait Arheilgen, E. G.,
hat ihrer Firma die Bezeichnung
„mit unbeſchräntter Haftpflicht=
Pi=
gefügt.
Darmſtadt, am 27. November 18.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtat Il
Dr. Weiß.
Obstbäume
Hochstämme, tadelloſe Waare,xadl
Stämme u. vorz. Wurzeln, als: Aflel.
Birn, Kirſchen, Zwetſchen, Reinecledf=
Mirabellen, Pflaumen u.
Pfirſichnu=
erſte Sorten.
Awergohat, trazbare ſormirte Sxalel.
Pyramiden, Spalier u. 2arm. Codoinzh.
mit Fruchtanſatz in großer Auswzl. hnli
Sachkundige und gewiſſenhafte Usshmi
führung von Obſtanlagen und jiarſz 6.
gärten jeder Größe, auch außerhal. ſchel
C. Wölker,
Handelsgärtnerei - Hülgelft. u5.
Schwarz.
Weiss.
Rotr
1 UAIUnCuci,
echtfarbig und billig.
Anterligung von Fahnei
Ernst. Ludwigsstr. 2
UTAIAAN
der kgl. holl. Hof=Weinhaahn,
von
Job. Schlita in Halns
im Detail=Verkauf bei:
H. Hopting, Blumenthalſtraß=
Gg. Hettinger, Ballonplatz 7
P. Stromborger, Ecke Roßdbreun
Nieder=Ramſtädterſtraße. 795
V. Woissmuller, Eliſabethenſt."
i
Ausführliches Preisverzeichniß Ex
den betr. Verkaufsſtellen aus. (640,
Eine junge Frau
empfiehlt ſich im Waſchen und Aßtze
Zu erfragen in der Expedition. 145
Betreffend: Die Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung.
Nach Art. 13 der Städte=Ordnung und Art. 1 des Geſetzes vom 15. Mai
1885 ſind bei den Wahlen zur Stadtverordneten=Verſammlung, außer den in der
Gemeinde Darmſtadt einſchließlich der in der früheren Gemeinde Beſſungen
woh=
nenden Ortsbürgern, auch alle männlichen Einwohner, welche die deutſche
Reichs=
angehörigkeit beſitzen, und welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in
der Gemeinde erworben haben, ſtimmfähig, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl
25 Jahre alt und vom 1. April des dem Rechnungsjahre, in welchem die Wahl
ſtattfindet, vorangehenden Jahres an in der Gemeinde communalſteuerpflichtig ſind.
Die Ausübung der Stimmberechtigung der letzterwähnten Nichtortsbürger iſt
jedoch für die im Laufe des Jahres 1890 etwa vorkommende Erſatzwahl oder
Neu=
wahl der Stadtverordneten=Verſammlung davon abhängig, daß ſie ſpäteſtens bis
zum 31. Dezember d. J3. bei der unterzeichneten Bürgermeiſterei in deren
Amts=
lokal im Stadthaus. Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 12, und zwar innerhalb der
ge=
wohnlichen Büreauſtunden ſan allen Wochentagen, Vormittags von 8-12 Uhr und
Nachmittags von 2-6 Uhr, Samstag Nachmittag jedoch ausgenommen), die
münd=
liche Erklärung abgeben, daß ſie ihr Stimmrecht in Anſpruch nehmen, wobei ſie
gleichzeitig auch Jahr und Tug ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie
in Darmſtadt wohnen und den Zeiſpunkt, ſeit welchem ſie communalſteuerpflichtig.
ſind, anzugeben und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung
in der anberaumten Friſt unterlaſſen, können für eine im Jahre 1890 vorkommende
Wahl zur Stadtverordneten=Verſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch nehmen.
Dabei bemerken wir ausdrücklich, daß diejenigen, welche bereits auf Grund der in
vorderen Jahren abgegebenen Erklärungen in die Liſten der Wähler aufgenommen
worden ſind, eine weitere Erklärung in der anberaumten Friſt nicht abzugeben
brauchen, es ſei denn, daß ſie in der Zwiſchenzeit durch Wegzug aus der Stadt
oder der vorhinigen Gemeinde Beſſungen das Stimmrecht verloren und durch
Zu=
zug neuerdings wieder erworben hätten und ausülben wollten.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4485
Ohly.
LLunntmachung.
Des Schulgeld für das Großherzogliche Realgymnaſium, deſſen Vorſchule,
die Realſchule, Bictoriaſchule und die beiden Mittelſchulen für das 1V.
Quar=
al 1889 iſt bei Vermeidung der Mahnung innerhalb 8 Tagen an den
Wochen=
tagen, Vormittags von 8-12 Uhr, zu entrichten.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1889.
Die Stadtkaſſe:
1448.
Kriegk.
Brkanntmahung.
Die Verzeichniſſe über Bau= und Kulturveränderungen pro
1888-89 ſind vom 28. d. Mts. an auf vier Wochen bet
unter=
zeichneter Stelle zur Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 29. November 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. GBeſſungen).
114487
Weimar.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 4. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
verſteigere ich im „Schützenhof=ſ zu Darmſtadt nachverzeichnete Pfänder gegen
Baarzahlung:
1 Pferd, circa 15 Centner Kohlen, 2 Malter Kartoffeln, 1 Wagen,
Buffet, Kleider= und Küchenſchränke, Kommoden, Tiſche, Stühle, Waſch=
und Nachttiſche, Bilder, Spiegel, Sophas, Regulators, 1 vollſtändiges
Bett, 1 Bettſtelle und noch ſonſtige Gegenſtände, ſowie diverſe Flaſchen
Rum und Cognac.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1889.
[14488
Hohrnſtein,
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
3423
Friſches
Huv=b=Chrll,
foines Hohnöl,
feinſten
Champagner-Essig
Burgunder-Essig
und
Woin-Essig
empfiehlt
Wl,
Großh. Hoflieferant. (1400.
RAmayuu
Jollo.
Ibeen
109
2
2. E1
Cherrs 2.10 Madsirs 2.50 Porinehn 2.50
A empfiehlt
6
.. Fl.-
1.10 ⁄₈
1.15, m
1.35,
1.35 ½
[14489
4. AAAlAWWO.,
18 obere Schützenſtr. 18.
Hoy & Edlich's
Abroiss-Kalondor
in fünf verſchiedenen
Aus=
führungen
per Stück 35 Pfg.
Gedvis Hau VWd.,
Niederlage von
Mey's Stoffwäſche,
6 Holzſtraße 6,
nüchſt der „Kronev. 1449.
Verhältniſſe halber wird eine ſehr
feine alte
⁹⁄₈
Conot-1Voline
billigſt abgegeben. Offerten unter hl. 8.
befördert die Expedition d. Bl. 14491
Zum Weihuachtsfeſte
fertige ich, auch von ausgekämmten Haaren,
dauerhaft, ſchön und billig.
Georg Hoffmann,
Perrückenmacher und Friſeur,
Ernſt=Lud wigsſtr. 23. (430]
PROSTEON
der
Jornbrenuoro v. Prossheſo-Fabriken
ſvormals Heinrich Helbing) Wandsbeck Hamburg.
Unter obiger Firma hat ſich am 7. Oelober a. c. eine Actien=Geſellſchaft mit
dem Sitze zu Hamburg conſtituirt. Die Eintragung in das Firmenregiſter des
Landgerichtes iſt am 28. October erfolgt.
Das Actien=Capital der Geſellſchaft beträgt M. 6,000,000. -, eingetheilt in
6000 auf den Inhaber lautende volleinbezahlte Actien 1000 Reichsmark.
Die Geſellſchaft bezweckt, die induſtriellen Etabliſſements der Firma Heinrich
Helbing mit dem Grundeigenthum der Firma in Wandsbeck, Hamburg, Neumünſter
und Bremen anzukaufen, weiter zu betreiben, zu erweitern und eventuell an den
ge=
nannten und anderen Plätzen neue Etabliſſements ähnlicher Art in's Leben zu rufen
und ſolche zu betreiben.
Die Geſellſchaft iſt in ihrer Dauer unbeſchränkt.
Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Das erſte
Geſchäfts=
jahr beginnt mit dem 1. Januar 1889 und ſchließt mit dem 31. Dezember 1889.
In Gemäßheit des 8 11 der Statuten gibt die Geſellſchaft M. 2600,000
Prio=
ritäts=Obligationen aus, welche auf Inhaber lauten, mit 4½ %o p. a. verzinslich ſind
und ſpäteſtens innerhalb 39 Jahren 105%⁄ zurückgezahlt werden. Zur
Sicher=
ſtellung der Prioritäts=Obligationen werden dieſelben an erſter Stelle in das
Grund=
eigenthum der Geſellſchaft in Wandsbeck und die geſammten auf dieſem
Grundeigen=
thum befindlichen Gebäuden mit den zu denſelben gehörigen Maſchinen hypothekariſch
eingetragen.
2)
Der erſte Aufſichtsrath der Geſellſchaft beſteht aus den Herren:
Woldemar Miſſen in Firma Siemßen u. Co, Hamburg, erſter Vorſitzender,
Dr. Heinrich Donnenberg, Hamburg, zweiter Vorſitzender,
Wm. Ed. Bahlke, in Wandsbeck, ſeither Procuriſt der Firma Heinrich Helbing,
Max Baer von der Firma von Erlanger u. Söhne in Frankfurt a. M.,
Alfred Kahſer in Firma Scharf u. Kayſer in Hamburg,
Andr. Heinr. Rieſe in Wandsbeck, ſeither Procuriſt der Firma Heinrich
Helbing und
Ludwig Tillmann, Director der Anglo=Deutſchen Bank in Hamburg.
Den Vorſtand bilden die Herren W. A. Lindemann und Chriſtoph Heinrich
Helbing. von welchen Erſterer den kaufmänniſchen, Letzterer den iechniſchen Betrieb
leiten wird. Beide Herren haben ſeit einer Reihe von Jahren in gleicher Eigenſchaft
die Geſchäfte der Firma Heinrich Helbing geführt.
Zur Ausgleichung der von der Vorbeſitzerin eingebrachten Activen gewährt die
Geſellſchaft derſelben 5800 Stück Actien; der Reſt des Actiencapitals mit M. 200,000. durch baare Einzahlung gedeckt.
Co=
LTroLelee.
J. SEkallec-kr. Rin.
Totiva-
74)
54) 1⁄₈
p22rsirzs.
458i¾A
von ca. M. 20,000 p. a. Das Grundeigenthum in Hamburg (3512 ⬜m) dient in
der Hauptſache zu Lagerzwecken für eigene Vorräthe.
ad. 2 und 3. Das Grundeigenthum in Neumünſter und in Friedrichsdorf bei
Bremen iſt von dem Zimmermeiſter J. Groth reſp. von Herrn D. Stürje geſchätzt.
In beiden Grundſtücken wird der Verkanf eines Theiles der Erzeugniſſe des
Etabliſſements ſeit langer Zeit betrieben.
ad. 4. Die Maſchinen, Apparate, Einrichlungen ꝛc. ſind von dem Civil=Ingenieur
Herrn J. L. Langeloth in Frankfurt a. M. taxirt.
ad. 5. Der geſammte Fuhrpark iſt von Herren J. Simon und J. Helmers,;
Hamburg, taxirt.
ad. 6. Für die Debitoren der Geſellſchaft im Betrage von M. 734793. 81 hat z
Frau Sophia Margaretha Neta Helbing geborene Holſt als alleinige Inhaberin der S
Firma Heinrich Helbing die Garantie des richtigen Eingangs übernommen.
ad. 7. Iſt zu bemerken. daß die ſämmtlichen Vorräthe laut Inbentar der
Firma Heinrich Helbing eingebracht ſind. Dieſe Vorräthe ſind zum Selbſtkoſtenpreiſe
und theilweiſe darunter aufgenommen, überall jedoch mit der Maßgabe, daß der
In=
ferirungspreis den Marktwerth vom 31. Dez. v. J. nicht überſchreitet, vielmehr
viel=
fach hinter demſelben zurückbleibt.
Alle Koſten, welche durch die Umwandlung des Etabliſſements in eine Actien=
Geſellſchaft entſtehen, ſind von Frau Sophia Margaretha Neta Helbing geb. Holſt
aus eignen Mitteln getragen, ſo daß die Geſellſchaft ohne jedweden
Gründungsauf=
wand in's Leben tritt.
Der Hergang der Gründung wurde von den von der Handelskammer zu
Ham=
burg ernannten Reviſoren, den Herren Otto Jalaß und J. Jelges geprüfſt.
Die Geſchäfte der im Jahre 1836 gegründeten Firma haben ſich aus den kleinſten
Anfängen zu ihrer jetzigen Bedeutung entwickelt. Die Etabliſſements, in welchen eine
Kornbrennerei und Preßhefe=Fabrik in ausgedehntem Maße betrieben wird, ſind in
ihrer Art mit die bedeutendſten auf dem Continent. Im Zuſammenhange mit der
Brennerei und Preßhefe=Fabrik beſitzt das Geſchäft Mälzereien, welche nur für den
eigenen Bedarf arbeiten, außerdem Mahlmühlen zur Vermahlung des für die Brennerei
nothwendigen Getreides. Des Weiteren umfaßt das Unternehmen ein bedeutendes
Ge=
ſchäft in Spiritus, ferner Sprit=Rectificiranſtalt, ſodann Handelsmühlen zur Vermahlung
von Weizen und Roggen; des Ferneren eine Bierbrauerei für obergähriges Bier, ſowie
eine Fabrik von künſtlichem Mineralwaſſer. Die Geſellſchaft nimmt in der
hervor=
ragendſten Weiſe an dem Export von Preßheje Theil und beſitzt eine eigene Niederlaſſung
in London. In den Etabliſſements der Geſellſchaft ſind gegen 400 Arbeiter beſchäftigt.
In Gemäßheit der von, dem beeidigten=Bücher=Reviſor Herrn Wilh.- Settemener
AtgiehuæAtahhzhtyeut, ſay; ve Gsdun ahnt AöſchtLouhgtayjzolauc-Ttztth
ver Nieputütütiöſieii aus-ben-Bitiebs-Pi.
pCa..
iri ce.
rechnungen für daſſeive Zine Jünſtige Diolsense n ſichefer Küsſicht.
Die
emaßheiz Her VönIdem beeidigien-Bnch hiniglſir- Herrn With. Settsemeyer
41l
PBATIi-
ausdie23
pL.
l221
4t¼
1.
cht-AAtes
A⁄
etz.
6
⁄.
„
TTarizeaii,
Ebſußgkbictenveſahüſici nuer vcn smiüßhie uriünehecus ſichi -rſiucyunven von-
BusnBviſtünde-
aufgeſtellten und vön den Reviſoren der Geſellſchaft geprüften Statiſtiten-und Be=
Jrunrshiiai-Ne fexkant c -ctt aN.
prissuriiriu in vaniirin an ver mer.ſ
ſoldſtraße mit ſaͤmmllichen auf genanniem
Grundeigenthum, befindlichen Gebäyden,
M. 39s67o.
taxirt auf
2) An Grundeigenthum in
4628.-
Neumünſter, kaxirt auf
„
3) An Grundeigenthum in
Fried=
richsdorf bei Bremen, taxirt
12000.
4) Saͤmmtliche Maſchinen,
Ap=
parate, Einrichtungen,
Ge=
räthe, Utenſilien u. Fäſſer,
taxirt auf
20l5206-
5) Geſammter Fuhrpark, taxirt
67418.
Inferirt für.
6) An Debitoren
7) An Waaren=Vorräthe
8) An Baarguthaben.
M. 613456t.-
ſ6100000l.
734798381
L761.176i95
5934213
9189392 10
b189392Ils
Zu vorſtehender Bilanz iſt zu bemerken:
ad 1. Das Grundeigenthum in Wandsbeck iſt von dem Makler Sally Hirſch,
in Firma J. u. S. Hirſch, u. dem Baumeiſter E. C. König in Wandsbeck auf M. 1826,006
und der Werth der auf demſelben befindlichen Gebäude und ſonſtigen
baulichen Anlagen von dem genannten Baumeiſter E. C. König, welcher
mit den Wandsbecker Verhälkniſſen ſpeziell vertraut iſt, auf
2.167670
zuſammen alſo wie vorſteht auf
M. 3.993,670
kaxirt. Es wird hierbei erwähnt, daß noch eine vom Civil=Ingenieur J. L. Langeloth,
Frankfurt a. M., angefertigte Taxe der Gebäude und ſonſtigen baulichen Anlagen
vorliegt, welche den Werth derſelben auf M. 2051,648.15 beziffert.
Das Grund=Eigenthum in Wandsbeck und Hamburg umfaßt einen Geſammt=
Flächen=Inhalt von 48.164 ⬜m. Auf den Erſteren befinden ſich die Haupt=Gebäude
für den Geſchäfts=Betrieb, außerdem gehören zu demſelben die an der Lübecker Straße
gelegenen Wohnhäuſer Nr. 85- 93 und 95-102. Dieſe Wohnhäuſer ſind zum Theil
än Angeſtellte des Etabliſſements vermiethet und bringen einen Geſammt=Miethertrag
rechnungen für daſſelbe eine günſtige Dividende in ſicherer Ausſicht.
Die Vorbeſitzerin hat ſich in Gemäßheit des mit ihr geſchloſſenen Vertrags
ver=
pflichtet, einen ſehr beträchtlichen Theil des Actien=Capitales während mehrerer Jahre
nicht zu veräußern.
Ueber die Vertheilung des Reingewinnes beſtimmt 8 24 des Statuts:
„ Bei Feſtſetzung der Gewinnverkheilung ſind nach der Beſtimmung des Aufſichts=
„raths von dem Reingewinne zunächſt in Abzug zu bringen: mindeſtens 5 Procent
„deſſelben zur Bildung reſp. Erhaltung eines im Geichäfie ſelbſt anzulegenden
rund als mitwirkendes Capital zu benutzenden Reſervefondz. Derſelbe ſoll
„10 Procent des Grund=Capitals nicht überſteigen.-
=Außer dieſem lediglich zur Deckung etwaiger Bilanzverluſte dienenden Reſervefonds
können auch Reſerven zu ſonſtigen Zwecken gebildet werden-
„ Ueber die Verwendung ſolcher Specialrejerven zu den Zwecken, zu welchen ſie
gebildet wurden, beſchließt der Aufſichtsrath, inſofern ſichrnicht bei Ereiruns
„der betreffenden Reſerbe die General=Verſammlung die Verfügung über dieſelbe
ausdrücklich vorbeholten hat.-
Näch Abzug der Reſervbe wird zunächſt die dem Vorſtande vertraglich zuſtehende
Tantisme beſtritten.2) Von dem übrigbleibenden Betrage erhalten ſodann die
„Actien 4 Procent Dividende. Von dem übrig bleibenden Betrage erhält der
„Aufſichtsrath eine Tantieme von 10 Procent und der Reſt wird als Super=
Dividende an die Actie vertheilt.-
2) In Gemäßheit der nachträglich mit dem Vorſtande beſchloſſenen Verträge wird die
Tantieme deſſelben analog mit der Tantisae des Aufſichtsraths berecnet.
Die Dividendenſcheine der Geſellſchaft ſind in Hamburg an der Caſſe der Anglo=
Deutſchen Bank in Hamburg und in Frankfurt a. M. an der Caſſe des Bankhauſes
von Erlanger u. Söhne zahlbar.
Sämmtliche Publicationen, welche die Geſellſchaft betreffen, erfolgen außer im;
Deutſchen Reichs=Anzeiger auch in Hamburg und Frankfurt A. M.
Hamburg, im November 1889.
Dampf Hornbrennerei und Prosshoke-Fabriken 1. fl.
(vormals Heinrich Helbing) Wandsbeck- Hamburg.
W. L. Lindemann.
Heinrich Helbing.
Auf Grund des vorſtehenden Proſpectes bringen wir von dem Mark 6,000,000.- betragenden Aetien-Capital der Dampf-Kornbrennerel,
und Presshefe-Fabriken Aetien-Gesellschaften (vormals Heinrich Helbing) in Wandsbeck-Hamburg, die Summe von
Hark 1500,000.- momimal
am 3. December a. c. zur Einführung an den Börſen von Hamburg und Frankfurt a. M.
Voranmeldungen werden bis zum genannten Tage 11 Uhr Vormittags bei den Unterzeichneten zum Courſe von 128⁄ entgegengenommen. Der Preis verſteht ſich
zuzüglich 4⁄₁ Stückzuſen vom 1. Januar d. J. bis zum Abnahmetage.
Der frühere Schluß der Voranmeldung bleibt vorbehalten und die Zutheilung erfolgt nach freiem Ermeſſen der Anmeldeſtellen.
Die Abnahme der zugetheilten Stücke hat am 12. December a. 0. gegen Zahlung des Preiſes zu erfolgen; die Lieferung geſchieht in effectiven Stücken.
Das Statut der Geſellſchaft iſt bei den Anmeldeſtellen erhältlich.
[4495.
Frankkurt, a. M. und Hamburg, den 27. November 1889.
von Frlangor & Cöhne.
Anglo-Dontsche Bank in Hamburg.
[ ← ][ ][ → ] Nr. 236
3426
Bekanntmachung.
Der auf Mittwoch den 4. Dezember d. 33. fallende
Leſeholztag
in den Forſtwarteien Kranichſtein und Einſiedel (Sauparkh wird hiermit aufgehoben
und dafür
Montag der 9. Dezember d. Js.
als Leſeholztag beſtimmt.
Darmſtadt, 26. November 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
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handlungen entgegen. Die bereits erſchienenen Nummern
oder Hefte der „Gartenlaube 1889 werden auf Wunſch
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14508
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36
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(14
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keld, ſowie
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heute dahin übereingekommen vom 1. Dezember d. J. ab die
Centriſugen-
rtter an ihre Milch=Abnehmer zu M. 1.30 per halb Kilo und außerdem zu
135 zu verkaufen und bitten ihre geehrten Ahnehmer gefl. Notiz davon nehmen
wollen.
Hochachtend
Mlolkorei Ernsthoſon.
Vordins Danpkllolkorsi Darmstalt.
Keller.
eingetr. Gen. mit unbeſchr. Haftpflicht,
Wältnor. Verwalter. (14444
dogründet 1876.
Jurlstische Perçon. - Staatsoberanfsloht.
Filialdirection:
Anhaltstr. 14.
Generaldirection:
VElandatr. 5.
Abtheilung für Haftpflicht=Verſicherung.
lund zwar ſowohl für Körperverletzungen als für Sachbeſchädigung.
Privatperſonen für die Hafipflicht, welche dem Einzelnen, dritten fremden
Perſonen gegenüber obliegt;
ſen Familienvorſtänden für die Haſtbarkeit, welche denſelben durch die
Handlungen ihrer Frauen und Kinder entſtehen kann;
ſden Dienſtherren für die geſetzlichen Obliegenheiten, welche denſelben in der
genannten Eigenſchaft zuſtehen;
en Arbeitgebern im allgemeinen für die Haſtbarkeit, welche ihnen dritten
fremden Perſonen gegenüber, die in keinem Lohn= oder Dienſtverhältniß
zu ihnen ſtehen, erwachſen kann, gleichviel ob der Unfall durch ihr eigenes
Verſchulden oder durch das Verſchulden von Perſonen, für welche ſie
haft=
bar ſind, herbeigeführt wurde; ferner für die Haftbarkeit gegenüber den
Krankenkaſſen und Berufsgenoſſenſchaften für ihre Arbeiter u. Bedienſteten
gemäß 88 5, 96 und 97 des Unfallverſicherungsgeſetzes;
den Arbeitgebern, welche nichtverſicherungspflichtige Perſonen beſchäftigen,
für die Haftpflicht, welche ihnen dieſen gegenüber obliegt;
ſren Hauseigenthümern gegen die Verbindlichkeiten, welche ihnen in dieſer
Eigenſchaft erwachſen können;
den Pferde=, Equipagen= und Fuhrwerksbeſitzern gegen die Haftpflicht,
welche ihnen fremde Perſonen, insbeſondere Paſſanten und Paſſagieren
gegenüber obliegt; ferner gegen die Verluſte, welche ihnen durch die
Be=
ſchädigung von Frachtgütern beim Auf= und Abladen ſowie beim
Trans=
port entſtehen können und endlich gegen die Folgen der Haftpflicht, die den
Fuhrwerksbeſitzern dadurch geſetzlich obliegt, daß durch ihr Fuhrwerk das
ſonſtige Eigenthum Anderer beſchädigt wird;
hn Viehhaltern und Hundebeſitzern gegen die Verbindlichkeiten, welche
denſelben in dieſer Eigenſchaft erwachſen können;
den Schützen und Jägern gegen ihre Hafibarkeit wegen Handhabung der
Schießwaffen;
en Aerzten und Apothekern für ihre Haſtbarkeit im Falle der Schädigung
der Geſundheit eines Diitten;
hun Znhabern von Eiſenbahn=Anſchlußgeleiſen für die Haſipflicht, welche
nie den Eiſenbahnen ſowohl als dritten fremden Perſonen gegenüber;
hm Straßenbahnen mit Pferde= oder Dampfbetrieb für die Haftbarkeit,
welche ſie Paſſanten und Paſſagieren gegenüber zu tragen haben und
hm Hotelbeſitzern gegen die Verbindlichkeiten, welche ihnen gegenüber den in
ihren Hotels verkehrenden Fremden und ſonſtigen Perſonen infolge von
Körperverletzung ſowohl als auch von Sachbeſchädigung oder Entwendung
von Reiſeeffekten entſtehen können.
WAm 1. Januar 1889 waren beim Verein in ſämmtlichen
Abthei=
urgen 202,627 Perſonen verſichert. Die Jahresprämie betrug M. 1,159,940.
Proſpekte und Verſicherungsbedingungen werden ſowohl von der
Akr- tion als ſämmtlichen Vertretern des Vereins ſtets gerne gratis
ab=
pge en.
W. Zur Gewinnung von Mitgliedern werden in allen Städten weitere
Menturen errichtet und wollen ſich Bewerber dieſerhalb gefälligſt an die
Generaldirektion wenden.
[14514
C
3433
Guterhaltenes Büffet geſucht.
Kiesſtraße 59. mittlerer Stock. (14515
Hin Tuchumhang mit ſchwarzem Pelz,
4 eine große Fahnenſtange billig zu
verkaufen.- Nuheres Exped.
[14516
Einlegſchweine
verſchiedener Sorten zu verkaufen.
Große Ochſengaſſe 21.
[14417
Kartoffeln und Flaſchenbier
ſind zu verkaufen
Kranichſteinerſtraße 32.
14518)
8235) Rheinſtr. 3 iſt der obere Stock
beſtehend aus 6 Zimmern, Küche u.
Man=
ſardenzimmer ſofort zu vermiethen. Zu
erfragen Rheinſtr. 9 von 10-12 Uhr
Morgens.
11864) Nieder=Ramſtädterſtraße 25
eine ſchöne Parterre=Wohnung, 3 Zimmer,
Küche und allen Bequemlichkeiten per ſofort
zu vermiethen.
Näh. J. Glückert, Bleichſtraße.
11881) Große Ochſengaſſe 1 iſt
eine ſchöne Wohnung im mittleren Stock
zu vermiethen.
12316) Ludwigsplatz 4 eine hübſche
Wohnung im 2. Stock, 4 Zimmer, Küche
u. ſonſtigem Zubehör per 1. Febr. 1859
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres in der Conditorei.
12317) Darmſtr. 31 im Neubau iſt
der 1. Stock mit 3 Zimmern oder 2. St.
mit 4 Zimmern nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen.
12643) Herrngartenſtraße 27 der
zweite Stock, 3 Zimmer mit Zubehör,
Waſſerleitung. zu vermiethen.
12938) Ecke der Schießhausſtr. u.
Martinspfad im Neubau der 1. und
2. Stock, je 3 Zim., Küche, Waſſerl. u.
allen Bequemlichk. L. Wolf, Carlsſtr. 117.
13763) Rundethurmſtr. 14 Hinterh.
(Neubau) iſt eine Wohnung von 3
Zim=
mern, Küche und allem Zubehör per ſof.
ebent. auch ſpäter zu vermieth. Näheres
Rundethurmſtraße 12.
14431) Große Ochſengaſſe 21 zwei
Wohnungen zu verm. und ſofort zu bez.
14519) Löffelgaſſe 1 eine kl.
Woh=
nung ſofort zu beziehen.
14520) Langgaſſe 39 eine Wohnung
mit Waſſerlig. zu vermiethen.
1
E
E
14521) Verbreit. Kiesſtr. 65,
2. St., 5 Zimmer mit allem
Zu=
behör per 1. April n. J. Näheres
parterre.
14522) Carlsſtraße 51 m Hinterb.
eine kleine Wohnung für eine Frau oder
kinderloſe Familie per 10. Febr. zu verm.
14523) Kranichſteinerſtr. 32 iſt ein
unmöbl. Zimmer m. ſep. Eing. zu verm.
13859) Grünerweg 7 Beletage gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
14129) Saalbauſtr. 17, 1 St. h., ein
ſch. möbl. Zimmer mit Penſion zu verm.
14138) Frankfurterſtraße 6 ein gut
möblirtes Wohn= und Schlaſzimmer zu
vermiethen.
14204) Marienplatz 7 part. ein gr.
möblirtes Zimmer mit ſep. Eingang.
14524) Gervinnsſtr. 28 1-2hübſch
möblirte Zimmer zu vermiethen.
14525) Carlsſtr. 20, 1. St., einf.
möbl. Zimm. mit od. ohne Penſion, paſſ.
f. einen beſſeren Arbeiter, ſofort zu verm.
14526) Rundethurmſtr. 14 ſofort ein
gut moͤbl. Zimmer zu vermiethen.9
14527) Eliſabethenftr. 31 ein möbl.
Zimmer mit Cabinet per 1. Januar.
4
einen
ir ſuchen zur Ausbildung für den
Stations- und Expeditions=Dienſt
Volomtair.
Bewerber mit guten Schulzeugniſſen
wollen ſich unter Vorlage eines
Lebens=
laufes bei uns vorſtellen.
Darmſtadt, den 28. November 1889.
Bau=Betriebs=Verwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen
im Privatbetrieb. (4528
14529) Für eine ſolide deutſche
Feuer=
verſicherungs=Geſellſchaft wird ein thätiger
Vertretor
geſucht. - Gefl. Offerten unt. L. R. 262
an G. L. Daube u. Co., Frankfurt
a. M. erbeten.
Lum Haiser-Ampfang.
Sieben Fenſter im 2. Stock, Markt
Nr. 1. zu vermiethen.
[14530
L. & H. Fuld.
Privat Uulorrtohl
in alten und neuen Sprachen, ſowie in
anderen Fächern wird ertheilt, auch wird
Vorbereitung zum Offiziers=Examen,
gewährt. Nähere Auskunft ertheilt die
Kanzlei der techn. Hochſchule.
14232
Hachhilfestunden
in allen Fächern des Realſchulunterrichts,
insbeſondere in der Mathematik, im
Fran=
zöſiſchen und Engliſchen, ſowie
Klavier=
ſtunden werden billig ertheilt. Näheres
Beſſungerſtraße 87.
[3436,
(Eine kleine Familie, zwei Perſonen, die
C nicht gerne wechſelt, ſucht für März
1890 eine feinere Wohnung von 5 bis
6 Zimmern nebſt Zubehör im ſüdweſtl.
Stadtviertel. Direkte ſchriftl. Anerbietg.
nebſt Preisangabe unter N. A. in der
[4241
Expedition d. Bl. abzugeben.
Nr. 236
us der Landrichter Dr. Müller'ſchen Stiftung zu Darmſtadt ſind du
die unterzeichnete Behörde zwei Unterſtützungslegate von jährlich
500 Mark an bedürftige elternlose Studioſen der
Rechtswiſſe=
ſchaft zu vergeben. Zur Bewerbung um dieſe Legate mit Nachweis äk.
die Qualification wird hiermit eine Friſt von vier Wochen angeſetzl.
Darmſtadt, am 25. November 1889.
Großherzogliche Eivildiener=Wittwenkaſſe=Kommiſſion.
Arnold.
Wimmenauer. (141
R.
fUr
1ERugranyte
Damen.
E
Erſte Unterrichtsſtunde Mittwoch den 4. Dezember, Nachmittags 5 U,
im Schulhauſe hinter der Stadtkirche.
Weitere Anmeldungen können in dieſer Stunde erfolgen.
Der Vorstand des Gabelsborger StenographenVereins
A Darmstadt.
19
1
N
RudkiimL apurkuſk.
Wegen Feſtſtellung der Jahreszinſen können vom
16. bis 31. Dezember
keine Rückzahlungen geleiſtet werden.
Darmſtadt, den 29. November 1889.
Der Verwaltungsrath der ſtüdtiſchen Sparkaſſe.
Cäs=
Best.
Meine Wohnung
ud Bürean
befinden ſich von heute an in meinem Neubau
Schlossgartenplatz Nr. 6.
Heiurich Sames,
Maurermeiſter.
[14,
Deutſcher und öſterreichiſcher
Alpenverein.
Section
Darmstadt.
Dienstag den 3. Dezember 1889, Abends 8¼ Uhr, im oben
Geſellſchaftsſaale „Zur Stadt Pfungſtadt”:
General=Yerſummlung.
Tagesordnung:
1) Bericht, Rechnungsablage und Vorſtandswahl.
2) Vortrag des Herrn Dr. A. Hanſen: „Eine Kllſtenfahrt von Trk's
durch die kleine Syrte nach Tunis”
11½
Der Sectionsvorstand.
Kaiſerſeier.
Die beiden Hauptproben der ſämmtlichen Geſangvereine finden Diens
den 3. und Donnerstag den 5. Dezember, Abends 8., Uhr in der ſtädti i
Turnhalle an der Stadtkapelle ſtatt.
Um zahlreiches, pünktliches Erſcheinen wird gebeten.
Das Comité. (t.
Nr. 236
3436
Lebensverſicherungs. und Erſporniß. Jank in Ttultgatt.
Bankfonds 77 Millionen Mark. Verſicherungsſtand 306 Millionen Mark.
Die ſchönſte Weihnachts-Gabe iſt die, durch welche die Sorge für die Seinen über das
aben hinaus mittelſt Verſicherung des Lebens bethätigt wird.
Anträge nehmen die bekannten Agenten entgegen.
In Darmstadt: Generalagent Phillpp Schneider, Schwanenſtraße und
L. Oppenheimer, Gartenſtraße 20.
la3s2
In Pkungstadt: P. Thoiss, Eberſtädter Straße 65.
14535) Ein br. tücht. Müdchen Waiſe)
uͤ guten Zeugn. ſucht Stelle als Hausm.
dir als Mädchen allein. Näh. bei Frau
Ltzenbach, Kirchſtr. 1.
13591) Ein zuverläſſ. Frauenzimm.
uriſcht Monatdienſt oder Aushilfsſtelle.
Hhulſtr. 1 Seitenbau part.
14224) Mehrere Mädchen mit guten
ſergniſſen ſuchen Stelle durch Steul,
ſiesſtraße 31.
4223) Brave Mädchen vom Lande,
le ſchon gedient haben, ſuchen Stelle auf
dihnachten durch Frau Kutzenbach,
Kirch=
ſße I.
4536) Ein zuverläſſiger Mann mit
h guter Handſchrift ſucht für die Stunden
o 4 Uhr Nachmittags ab ſchriftliche
Ar=
fll. zu übernehmen. Off. unter E. L. 40
die Expedition d. Bl. erbeten.
Eine tüchtige Köchin,
ſelbſtſtändig die beſſere Küche beſorgt,
ms Hausarbeit übernimmt und gute
ſgniſſe hat, auf Weihnachten od. Jan.
hicht. Näher. in der Exped.
14544) Ein unverh. Diener, Soldal
geweſen, mit guten Zeugn., wird zum
ſo=
fortigen Dienſtantritt oder zum 1. Jan.
k. J. geſucht. Zu erfragen Expedition.
14467) Geſucht wird ein zuverläſſiger,
gewandter Diener ſunverheir.) mit guten
Zeugniſſen. Zu erfr. in der Exp. d. Bl.
Näh.
zu 4¼ pCt. auf zweite
8000 Mark Hypothek geſucht.
Exped. d. Bl.
Weihnachts=Anzeigen
14545) Zwei tüchtige Glaſergeſellen
für dauernde Arbeit bei gutem Lohn
ge=
ſucht. Glaſer Hotz, Schießhausſtr. 56.
14289) Maſchinenſchloſſer
geſucht. Beckſtraße 67.
Filligran-Material
empfiehlt in reicher Auswahl billigſt
Eliſabethenſtraße 7.
NB. Anleitung zu betr. Arbeiten wird
gerne ertheilt.
[4294
4537) Eine unabhängige, reinliche
ſuffrau tagsüber geſucht. Näh. Exp.
4538) Für ein j ſt. Mädchen wird
de in kleinen Haushalt geſucht.
Mäheres Expedition.
14540) Ein reinliches Laufmädchen
(Jofort geſucht. Hochſtr. 56 parterre
39) Mädchen erhalten aufs Ziel
gut=
de.
Korb, Roßdörferſtr. 30.
1E41) Fleißige Mädchen ſofort
ge=
ch. Solche, welche in ähnlichem Geſchäft
abbeitet, bevorzugt.
C. W. Leske.
4542) Ein Herrſchaftsdiener mil
Een Empfehlungen, ſowie Haus= und
hrburſchen zum baldigen Eintritt geſucht.
E8 Stellenbureau, Eliſabethenſtr. 45
14543) Tüchtiger Schloſſer, auch im
Mach geübt, welcher auf dauernde Stel=
V reflettiert, kann eintreten bei
Heinr. Hoeser.
LooS0;
Weimarer Ausſtellung
1 M. Ziehung 14. Dec.
Darmſtädter
Gewerbe=
halle,
1 Mark.,
in der Exped. zu haben.
Verlorem
ein Siegelring mit Wappen auf grünem
Stein. Abzugeben gegen Belohnung bei
[14546
der Expedition d. Bl.
ſ3 Stellenſuchende jeden Berufs,
placirt ſchnell Beuter's Burenu
(11717
in Dresden, Marſtr. 6.
jeder Art für alle illuſtr. u. polit.
Zei=
ſtungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmstadt,
Grafenſtraße 30.
[725
14461) Ein d. Mädchen ſucht Laufdienſt
durch Stellenbüreau Röſe, Louiſenſtr. 20 p.
14549) Reußeit. Etwas wirklich Praktiſches
und dabei noch geſundheitsſchützend bringt die
Nähmaſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm.
Seidel u. Naumann, Dresden, gegenwärtig
lauf den Markt. Es iſt dies eine
Näh=
maſchinen=Fußbank, welche allen
Ma=
ſchinen aus dieſer Fabrik gegen geringe
Preis=
erhöhung beigegeben und an bereits vorher
bezogenen noch angebracht werden kann.
Wollte bisher eine Näherin an der Maſchine
mit der Hand heften oder vorrichten, ſo
mußte ſie entweder die Beine
übereinander=
ſchlagen oder einen Fuß auf die mittlere
Verſtrebung ſetzen, um das Knie für die
Arbeit hoch genüg zu bekommen, beides ebenſo
unpraktiſche wie geſundheitsnachtheilige
Stel=
lungen. Dieſem Uebelſtande iſt durch Seidel
u. Naumann's neue patentirte Nähmaſchinen=
Fußbank abgeholſen; dieſelbe befindet ſich
zwiſchen den Seitentheilen und ein Druck mit
dem Fuße bringt ſie ſofort in oder außer
Gebrauch, ohne daß die nähende Perſon am
Gebrauche des Fußtritts gehindert iſt. Am
hieſigen Platze und Umgegend werden Seidel
u. Naumann's Nähmaſchinen mit dieſer neuen
patentirten Fußbank durch deren Vertreter
Herrn Auguſt Engel Rheinſtraße 17,
ver=
kauft. (Siehe beztige Beilage).
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 3. Dezember.
7. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementgabteilung.
GRote Karten gültig.)
Martha.
Oper in 4 Akten von Flotow
Nancy. Frl. Neumeyer, als Gaſt.
Anfang 1 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Gründliche Nachhülfe
im Latein für einen Schüler der Quinta
geſucht. Näheres Expedition. (14547
Mittwoch, 4 Dezember.
8. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
laue Parten gültig.)
Zum erſtenmale wiederholt:
Das letzte Wort.
Luſtſpiel in 4 Alkten von Franz v. Schönthan.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr. 2.s
ſ7
„=
in halber Sperrſitz geſucht oder
Theil=
nehmer dazu. Näh. Exped. 14548:
Donnerstag. 5. Dezember.
Keine Vorſtellung.
8436
Nr. 236
A4
AUEION
EUUN
E k
im Gebrauch
2. Eilo genügt Für 100 Tassc.
Koinster Chocoladt,
Veberall vorräthig. (
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer, welcher am 30. um 7. Uhr
abends die Rückreiſe von Breslau antrat, iſt am 1. nachts 1 Uhr
14 Min. mit Extrazug auf der Wildparkſtation eingetroffen und
hat ſich ſofort in das neue Valais in Potsdam begeben.
Der Kaiſer hat mittelſt Kabinetsordre dem Grafen Moltke
als Beweis ſeiner beſonderen Zuneigung die Krone zu dem vor
50 Jahren von ihm erworbenen Orden pour le mérite verliehen.
Mit mirr ſagt der Kaiſer in der Kabinetsordre, „hofft die Armee
und das Vaterland, daß Sie ſich der neu verdienten Auszeichnung,
ſo Gott will, noch lange in der bisherigen Friſche und Rüſtigkeit
erfreuen mögen. Auch erwähnt der Kaiſer, daß er ſich bei ſeinem
letzten Aufenthalt in Konſtantinopel habe überzeugen können in wie
gutem Andenken der Name des ſcharfblickenden und thätigen
General=
ſtabsoffiziers von 1839 noch jetzt am Schauplatze ſeines erſten
kriegeriſchen Wirkens ſteht.
Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts Staatsminiſter
Graf Bismarck iſt auf einige Tage zum Fürſten Reichskanzler nach
Friedrichsruh gefahren.
Der ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwaloff, welcher ſich am
80. v. M. von Berlin nach Nizza begab, wird erſt Ende Januar
oder Anfangs Februar nach Berlin zurückkehren.
Wie nachträglich bekannt wird, weilte in voriger Woche der
ruſſiſche General Gurko, von Paris kommend, incognito in Berlin,
von wo er nach Petersburg weiterreiſte.
Die Vorlage betr. Reichszuſchuß für eine Dampferlinie von
Hamburg nach Oſtafrika wird in den nächſten Tagen Gegenſtand
der Beratung der zuſtehenden Ausſchüſſe des Bundesrats ſein und
in der nächſten Plenarſitzung am künftigen Donnerstag zur
Er=
ledigung kommen. Es iſt zweifellos, daß die unveränderte Annahme
des Entwurfs ſeitens des Bundesrats erfolgt und es iſt ſomit
immerhin möglich, daß der Reichstag ſich in dieſer Seſſion noch
vor den Weihnachtsferien mit dieſer Angelegenheit zu beſchäftigen
haben wird.
In Verlin haben Beſprechungen der F. rer der
parlamen=
tariſchen Parteien des Kartells ſtattgefunden und herrſcht kein
Hweifel, daß das letztere erneuert wird für die kommenden
Reichs=
tagswahlen.
Die Budgelkommiſſion des Reichstags ſetzte am 28. November
die Beratung der einmaligen Ausgaben des Militäretats fort.
U. a. wurden für eine Kavalleriekaſerne in Darmſtadt 344000 M.
für eine dortige Artilleriekaſerne 150000 M. genebmigt, ſo daß für
letzteren Zweck nur der Grunderwerb genehmigt iſt. Für eine
Kavalleriekaſerne in Mainz wurden 350000 M. voll bewilligt. Die
Mehrforderung für den Exerzierplatz in Worms wurde geſtrichen.
Eine Forderung für das Garniſonlazarett in Mainz wurde mit
erheblicher Kürzung bewilligt. Für die Militärſchmiede in
Frank=
furt a. M. wurden von 108625 M. 25000 M. abgeſetzt; endlich
wurden 274000 M. zur Anſchaffung von Ferngläſern für
Unter=
offiziere bewilligt.
Heſterreich=Angarn. In Praa begann am 30. November
vor=
mittags 10½ Uhr unter dem Vorſitz Schmeykals die Beratung des
deutſchen Vollzugsausſchuſſes der Abgeordneten unter Teilnahme
der Vertreter des Großgrundbeſitzes Graf Oswald Thun,
Bärn=
reuther und Bachhofen ſowie der Vertrauensmänner Knoll, Richter
und Forchheimer. Durch Krankheit hatten ihr Nichterſcheinen
ent=
ſchuldigt Herbſt und Scharſchmidt.
Itaſten. Der am 30. v. M. der Kammer durch den
Schatz=
miniſter vorgelegte Budgetvoranſchlag pro 1888189 enthält einen
außerordentlichen Kredit von 127 Millionen Lire zu
außerordent=
lichen militäriſchen Ausgaben. Die gegenwärtige Differenz zwiſchen
den effektiven Einnahmen und Ausgaben beziffert ſich auf 197500 000
Lire. Das zu Laſten des Staatsſchatzes verbleibende Deſizit betrug
230 500,000 Lire. Für das Ende des Rechnungsjahres 1889190
erwartet man einen Kaſſenbeſtand von 275½ Millionen, alſo faſt
64 Millionen mehr als am 1. Juli 1889. Die Budgetverhältniſſe
für das Rechnungsjahr 1890191 haben ſich merklich gebeſſert. Der
Voranſchlag der wirklichen Einnahmen hat ſich um 36¼ Millionen
gehoben, die Kategorie der wirklichen Einnahmen und Ausgaben
dagegen ſchließt mit einem Deſizit von 21800000 Lire, welches ſich
durch weitere in Ausſicht genommene Bewilligung für
außerotz=
liche militäriſche Ausgaben auf 82½ Millionen erhöht.
Der Handelsminiſter legte der Kammer das Proiekt einerkr
längerung des Privilegiums der 8ettelbanken und der Reorgan jſcr
derſelben vor.
General Overo, der Nachfolger Baldiſſera's in Maſſauah hn
ſich am 4. Dezember in Neapel einſchiffen.
Der =Eſercitor meldet: Die italieniſche Geſandtſchaf;
Maſſauah reiſte am 1. ab. Demſelben Blatt zufolge wird
nächſt eine Kreditforderung von 17 Millionen für den Bau
großen Pulverfabrik zur Erzeugung von rauchloſem Pulve,
Gewehrpatronen im Parlamente eingebracht werden.
Rutzland. Wie der =Revaler Beobachter' meldet, iſt urlol
das Geſetz vollzogen worden, welches die Städteordnunz vrr,
baltiſchen Gouvernements dahin abändert, daß den Litera kſelh
das Wahlrecht entzogen und die ruſſiſche Sprache ſtatt der denhe,
als Geſchäftsſprache eingeführt wird.
Der Oberkommandant der Südarmee, General Drago uon
hat, weil Offiziere, obſchon die Peügelſtrafe im Heere abgeſf,
iſt, wiederholt körperliche Züchtigungen vornehmen ließen oder
prügelten, den nachſtehenden Tagesbefehl erlaſſen: Ich hallse”
legenheit gehabt zu erfahren, daß in gewiſſen Armeecorxsbiiezr
Soldaten von den Offizieren mißhandelt werden. Ich ſeveſ
daher die Herren Offiziere auf, miemals zu vergeſſen, daß:
8
Geſetz über militäriſche Disziplinarſtrafen in ganz klarer Formn -ulch,
giebt, welche Strafen man unter gewiſſen Umſtänden den
Scllenms=
auferlegen kann. Ich empfehle den Liebhabern von
Fauſtſahenpi=
ſich mit dem XXII. Buch des Militär=Disziplinargeſetzesonnm
Jahre 1869, Artikel 105, vertraut zu machen. Dieſes interahnttehr
Buch wird ſie belehren, welche Unannehmlichkeiten denen ner=
fahren können, welche ihr perſönliches Geſetz an die Stekese
durch Se. Majeſtät den Kaiſer ſanktionirten Geſetzbuches fleiu,uh,
wollen. Dragomirow'. Dieſer an die Offiziere gerichtete
unch
befehl wurde auch den Truppen verleſen, worüber unten
Offiziercorps große Aufregung herrſcht.
gar
nſelb=
ichter
Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 8. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Sarka,
den Oberſt z. D. Gerlach, Präſident des Landesverbandes daſſ
ſchen Kriegervereine, den Oberſtlieutenant Abel, KommandadetsIl.
Großh. Feld=Art.=Reats. Nr. 25, den Sekondlieutenant v. Mier
vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, den Sekondlieutenant wüblſt' Ee
der
vom Huſaren=Regt. König Wilhelm L. (1. Rheiniſches) Nr= Men zug
Sekondlieutenant Brüſtlein la guite des Großh. Feld=Art. ht C.h,
Nr. 25. den Geheimen Oberſteuerrat Hahn, den Prof. Lx=
Schmidt von der Landesuniverſität Gießen, den Dr. Phil. Men
Cuſtos an der Univerſitäts=Bibliothek Gießen, den Realleh æD
Fiſcher von hier, den Oberförſter Ohnacker von Mönchbruc,
Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Geheimerat v.
Bis=
den Präſidenten der Oberrechnungskammer Lorbacher, der
ſterialrat Rothe, den Jägermeiſter Muhl, den Volizeirat Momeſv.
den Oberbürgermeiſter Ohly.
Rü
Zum Empfang Sr. Maj. des Kaiſers wird nach den N.V.
die Großh. Leibkompagnie, verſtärkt durch Mannſchaften damric
übrigen Kompagnien des 1. Bataillons des Leibgarde=Reciakts: Lr
mit der Fahne des 1. Bataillons und der Regimentsmuſik ſteer
Hauptmann v. Strzemieeznh auf dem Perron des Main=Mr= A
bahnhofs Aufſtellung nehmen. Ebendaſelbſt verſammeln Jeidläe
Offiziere der Garniſon im Parade=Anzug, während die dieweiſie:
Mannſchaft Spalier bildet. Als Kortege beim Einzug Kinme h,
Eskadron zu Pferde, gebildet aus den beiden hieſigen Es honhs a
des Garde=Dragoner=Regiments unter Rittmeiſter Winsl ebbſe=
ſtimmt. Die Hälfte der Eskadron reitet vor, die andere Ißfte hl
hinter dem Wagen, während der Führer der Eskadron ſeinerlähtz
h=
n der Höhe des rechten Hinterrades hat. Auf der anderer Lült
des Wagens reitet Hofſtallmeiſter Major v. Riedeſel zu Ei kad
Die Artillerie giebt beim Einzug den üblichen Kanonenſal
dem Exerzierplatz ab. Eine aus Mannſchaften des 2. Bar
zuſammengeſtellte Kompagnie unter Hauptmann v. Brieſe-üokt
ſllihers Herr Volizeirat Morneweg vor dem Kortege Sr. Maj.
.
dlh
- In der Feſtvorſtellung Großh. Hoftheaters am Freitag den
4. M. wird der 2. Akt aus der =8auberflöte; und der 3. Akt
der „Kaiſerstochter' zur Aufführung gebracht werden.
— Militärdienſtuachrichten. Schönfeldt, Zeughauptmann vom
hi= Depot in Mainz. zum Art=Depot in Magdeburg, Schumacher,
ſnhef unlieut. vom Art=Depot in Ulm, zum Art.=Depot in Mainz.
ſolfskehl, Heughauptm. von der 4. Art.=Depot=Inſpektion, zum
hurch ſi Depot in Mainz. verſetzt.
Lokalgewerbverein. In der letzten Vereinsverſammlung wurde
heteilt. daß man ſich zufolge der gegebenen Anregung mit der
zntralſtelle wegen Beteiligung ſämtlicher Handwerker am
Kaiſer=
ffange in Verbindung geſetzt habe. Dieſelbe kann jedoch aus
rſchiedenen Gründen nicht darauf eingehen, namentlich ſei auch
Heit zur Vorbereitung zu kurz. Dem veröffentlichten Programm
ſuhshéß ſollten nun die noch rückſtändigen Arbeiterdelegierten über
Unfallverhütungsausſtellung berichten. Es geſchah dies zunächſt
rh Herrn Weißbinder Lorenz. welcher über Leiter= und Hänge=
Mkrute, über Fahrſtühle und feuerſichere Coaksöfen, Herr Bierbrauer
ſeinacker, welcher über Sicherheitsvorrichtungen an Fahrſtühlen
Wan Schrotleitern und ſonſtige in das Brauereigewerbegehörigen
ufirſithe Mitteilungen machte. Herr Hofbauer vom ſtädtiſchen
ekrizitätswerk ſprach über die durch die Einführung der
elektri=
k Beleuchtung zuſtande gekommene erhöhte Feuerſicherheit in
ei tern, über die Einrichtung der elektriſchen Beleuchtung in der
ätellung, über Elektrizitätszähler u. m. a., woran ſich eine
leb=
hu Debatte anſchloß. Mitgeteilt wurde hierbei, daß man die
ſnrößerung und die ſpäteren Betriebsergebniſſe des Elektrizitäts=
Mkes abwarten wolle, bevor man elektriſche Kraft zum Klein=
Nr. 236
hr. v. Krane abgelöſt wird. Fahnen und Standarten der Gar= arie keine große Schwierigkeit zu bereiten ſchien und ſie der
Kom=
für werden in üblicher Weiſe vom neuen Palais nach dem Schloß poſition nach Form und Inhalt gerecht zu werden vermochte.-
Inracht. woſelbſt ſie bis zur Abreiſe Sr. Majeſtät verbleiben. Herr Hettſtedt trug mit ſtimmlichem Wohllaut und ſchönem
Ver=
ül in Berlin bei feierlichen Einholungen und Ausfahrten dem ſtändnis ein Lied von Brahms und Genſchel's =Die Sommernacht=
ſltirenbetrieb abgeben könne. - In der nächſten Sitzung des
Ver=
welche erſt im Januar ſtattfinden wird, wird Herr
Bau=
ucktor Schmandt die Frage nach der Urſache der häufigen
Häuſer=
fürze beantworten und Herr Rechtsanwalt Metz 1. über Teile
veuen bürgerlichen Geſetzbuches berichten. Ueber eine aus der
te der Verſammlung gegebene Anregung die Berichterſtattung
Arbeiterdelegierten größeren Fachkreiſen zugänglich zu machen,
Uder Vorſtand in nähere Erörterungen eintreten.—- Der folgende
ldes Abends war der Generalverſammlung gewidmet.
m Bericht über die Thätigkeit des Vereins erſtatteke Herr Dr.
hrsder. Man hielt 11 Vorſtandsſitzungen und 11
Vereinsver=
nnlungen ab, die Hauptthätigkeit des Vereins neben den
Vor=
ſgm war der Einrichtung der freiwilligen Geſellenprüfungen (die
ſe derſelben iſt bereits vorüber) gewidmet. Im weiteren Verlauf
Gerichterſtattung und der ſich anknüpfenden Diskuſſion wurde
leteilt, daß im Sommer einige Ausflüge gemacht und man ſich
Lulch eingehend mit den Schulverhältniſſen beſchäftigt habe. Dank der
erwilligkeit der Stadt habe die Handwerkerſchule jetzt ein eigenes
iſin und freudig und dankbar ſei es zu begrüßen, daß die Stadt
käſid die Centralſtelle für die Gewerbe ſich zu erneuten Opfern im
tmweſſe der Schule bereit finden ließen und daß deren geplante
weiterung allerwärts Anklang gefunden habe.-
Herr Rumpf
lantete den Kaſſenbericht. worüber bemerkt ſei, daß die Einnahmen
5 M. aus Mitgliederbeiträgen waren und die Zahl der
Mit=
hr jetzt 587 iſt; ausgegeben wurden 2108 M. Das Budget der
werkerſchule balanziert mit 6185 M. und iſt der Anteil des
mſtädter Lokalvereins an der Eckhardſtiftung zur 8eit 4013 M.
Rechnungsprüfung hat keinerlei Anſtände gegeben und erteilte
n dem Rechner Decharge.-
An Stelle der ausgeloſten
Ausſchuß=
gelo lalteder wurden die Herren Beſt, Sonne, Mahr, Schenk, Venuleth,
hel und Rückert gewählt, wobei bemerkt ſein ſoll, daß die Herren
klnburg und Möſer auf eine Wiederwahl ausdrücklich verzichtet
km. Der Vorſtand, beſtehend aus den Herren Dr. Schröder,
ul. und Kinkel, wurde wiedergewählt.
I. Der Alice=Frauenverein, Abteilung für Waiſenpflege, der
Camstag in den Räumen des Saalbaues zum Beſten der Waiſen
Luſikaliſch=dramatiſch=theatraliſche Abendunterhaltung
mſtaltete, hatte für dieſe eine Reihe trefflicher Künſtler
heran=
lehen gewußt. Die Mitwirkung einer Sängerin wie Frau
einmann=Lampe wird jedem Konzert Zugkraft verleihen.
Dame brachte außer dem brillantenSchattentanz' in Meyer
1 Dinorah' diesmal mit der ihr eigenen ſicheren Anmut das
*h'lſche „Wie berührt mich wunderſam .... zu Gehör, „das
heemniss von 8öllner und mußte auf allgemeinen Wunſch eine
nbe ſtellen, die in dem ſcherzhaften Liedchen „Zum Geburtstag
ard. Frau Steinmann=Lampe. dieſe Meiſterin der Ge=
Awirtuoſität, zeigte, daß ſie ſich auch auf den einfachſten
Vor=
on zu ſtimmen verſteht und mit dieſem eine nicht geringere
huhme erzielt. - Frl. Johanna Dietz, der wir zum erſien=
3491
Schloſſe die Ehrenwache beziehen, welche andern Tags durch male im Konzertſaal begegneten, ſang recht beifallswürdig und
e ſolche aus Mannſchaften des 3. Bataillons unter Hauptmann l überraſchte uns durch den Umſtand, daß ihr die heikle
Traviata=
de der Allerhöchſten Herrſchaften der dortige Polizeipräſident vor. Der deklamatoriſche Teil lag in den Händen der Herren
Hofſchau=
musreitet, ſo wird auch kommenden Freitag beim Einzug des ſpieler Waaner und Sachs. Erſterer ſprach das an Effekten reiche
Geibelſche „Bei Kap Miſenum winkt ein fürſtlich Haus,
„ mit
viel Kraft und den dem Stimmungswechſel angepaßten
Vortrags=
ſchattierungen. Die Heroldſche Soloſcene, betitelt Im ſchwarzen
Frack;, die uns einen Junggeſellen zeigt, der im Begriff ſieht zu
freien, von dieſem „gefährlichen Schritt= jedoch im letzten
Augen=
blick durch eine geſchickte Wendung im Selbſtgeſpräch abgehalten
wird, führte Herr Sachs höchſt ergötzlich durch. Der
In=
ſtrumentalverein, welcher die Soirée mit der Cherubiniſchen
Ouvertüre zu „Lodoiskar einleitete und mit dem Gilletſchen
Inter=
mezzo „Loin du bal' abſchloß, ſpielte außerdem noch ein
Mendels=
ſohnſches Lied obne Worte und eine kleine Kompoſiton Sr. Kgl.
Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen, die etwas an die Form
der Gavotte erinnert. Dem Konzert wohnte Se. Königl. Hoheit
der Großherzog. Ihre Königl. Hoheit Prinzeſſin Heinrich von
Preußen und Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Alix mit Gefolge
an. — Nach dem Konzerte wurden im Gartenſaale an einem
Büffet von jungen Damen Speiſen und Getränke verkauft, und
berrſchte hier bei den Klängen einer Kapelle noch bis zu ſpäter
Stunde ein fröhliches Treiben.
PV. Am Mittwoch fand der erſte von dem hieſigen Proteſtantenverein
veranſtaltete Wintervortrag in der Stadtkapelle ſtatt. Der von früher
beſtens bekannte Herr Stadtpfarrer Brückner von Karlsruhe ſprach
in gewohnter, klarer und friſcher Weiſe über das Thema: „Die
gött=
liche Offenbarung in der Menſchheit. Redner wie Gegenſtand
hatten eine zahlreiche Zuhörerſchaft verſammelt. Das nach ſo
vielen Seiten hin gewichtig zu behandelnde Thema wurde von
dem erfahrnen Redner zunächſt in mehr philoſophiſcher und dann
hiſtoriſcher Weiſe behandelt. Wenn bei den Naturvölkern und noch
bei den Völkern des klaſſiſchen Altertums außer Naturerſcheinungen
oder Stimmungen und Erregungen der Menſchen Vogelflug,
Rauſchen der Bäume, Orakel und Traumdeutungen) als
Aeuße=
rungen des göttlichen Willens genommen wurden, oder man angab,
ſie dafür zu nehmen, ſo trat Größeres. Erhabenes dafür auf in der
Geſchichte des iſrealitiſchen Volkes. Die hiermit geübte Erziehung
des Menſchengeſchlechtes zu der Geſetzesreligion führte dann, nals
die Zeit erfüllt wars, zu der inhaltlich ewigen Offenbarung der
Geiſtesreligion durch den Stifter und Herrn der chriſtlichen Kirche.
Wiederholk verſiel auch die chriſtliche Welt in die ſtarre Form der
Geſetzesreligion zurück. Die deutſche Reformation des 16.
Jahr=
hunderts erſcheint als eine Erneuerung der Geiſtesreligion Jeſu
und doch iſt ſeitdem öfter ſichtlich ein Zurückfallen in die Starrheit
der Geſetzesreligion zu bemerken und zu konſtatieren. Wie aber
des Individuum um ſoviel mehr dem göttlichen Geiſte nahe iſt, je
voller und ungehemmter es im Dienſte der unvergänglichen
Geiſtes=
religion des Menſchheits=Erlöſers Jeſu Chriſti ſteht, muß Gleiches
ſtets von der Geſamtheit der Chriſten und ihrer Kirche in Demut
aber auch in Kraft angeſtrebt werden. Die im Gewiſſen jedes Einzelnen
ruhende göttliche Offenbarung öber das, was gut und was böſe iſt, iſt
die beſte und ſicherſte Stütze für die Erreichung jener höchſten Aufgabe.
Der ebenſo in der Religionsgeſchichte und den heiligen Schriften,
wie in unſerer klaſſiſchen Litteratur tiefbewanderte Redner verſtand
es, ſeine Ausführungen mit mächtigen Worten aus dem alten und
neuen Teſtament, aus Schiller und der dafür reichen Fundgrube
von Leſſings Schriften zu beleben, gewiſſermaßen zu belegen' und
zu beſtätigen. — Die Zuhörer lauſchten ſichtlich geſpannt bis zum
Ende. Möge der nächſte Vortrag, nach Neujahr, ähnliche
Er=
hebung und geiſtige Klärung bringen.
Die Einweihung des nunmehr ſeiner Benutzung übergebenen
ſtattlichen neuen Pfründnerhauſes fand am Sonntag Vormittag in
Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Verwaltungs=, kirchlichen und
ſtädtiſchen Behörden durch einen Feſtgottesdienſt ſtatt. Herr
Kirchen=
rat Ewald vollzog nach herzlichen Dankesworten an alle, welche
zur Gründung und Ausſchmückung des Baues beigetragen, in
Ver=
tretung des Herrn Superintendenten den Weiheakt, worauf Herr
Pfarrer Trümpert unter Zugrundelegung des die Eingangspforte
des Hauſes zierenden Spruches =Kommt her zu mir Alle, die Ihr
mühſelig und beladen ſeid die warm empfundene und berührende
Feſtpredigt hielt. Unter Führung der Herren Beigeordneten
Laute=
ſchläger und Baurat Braden nahm hierauf die Verſammlung von
den inneren Räumen der weiten Anſtalt naͤhere Einſicht. So wäre
wiederum eine die ſtädtiſche Verwaltung ehrende gemeinnützige
Anſtalt ins Leben getreten, Herr Stadtbaumeiſter Braden aber, dem
wir ſchon ſo manche unſere Stadt zierende öffentliche Bauten
ver=
danken, hat in dem neuen Pfründnerhaus wieder eine höchſt
hervor=
ragende nach allen Richtungen wohlgelungene Schöpfung den
bis=
herigen hinzugefügt.
Nach dem in der Generalverſammlung des Vereins zur
Unterſtützung und Beſſerung der aus den Strafanſtalten Entlaſſenen
erſtatteten 25. Hauptrechenſchaftsbericht für die Jahre 1886 und 1887.
496
Nr.
3438
hat ſich die Mitgliederzahl ſtetig vermehrt: dieſelbe beträgt jetzt
1786. Die Einnahmen ſtellten ſich in 1886 und 87 auf M. 7909.91,
reſp. 6098.79; davon wurden an Unterſtützungen für
Vereinspfleg=
linge M. 3977.20, reſp. 2855.16 verwendet. Die Geſamtausgaben
beliefen ſich auf M. 6428.10, reſp. 4180.99. — Entlaſſen wurden
aus den Strafanſtalten des Großherzoatums in 1886 und 87
zu=
ſammen 1334 Perſonen, von welchen 335 als Vereins=Pfleglinge
aufgenommen wurden. Die Zahl der weiblichen betrug ¼ der
Geſamtzahl von 336. Nach dem Alter nehmen auch diesmal wieder
die jugendlichen Uebelthäter lunter 20 Jahren), in erfreulichem
Gegenſatze zu den Ergebniſſen früherer Zeitabſchnitte, nur U der
Geſamtzahl ein, deren Schwerpunkt in den Lebensaltern von 20- 40
Jahren (alſo im kräftigſten Alter) liegt. In den Jahren 188486
wurden 80 Pfleglinge als gebeſſert aus der Vereins=Aufſicht
ent=
laſſen; als vgut: werden 205 bezeichnet, als ſchlecht 188, als
unver=
beſſerlich ausgeſtoßen wurden 4, freiwillig ausgetreten ſind 9,
flüchtig. abweſend, ausgewandert 158 und geſtorben 49. - Im
Intereſſe der ſegensreichen Thätigkeit des Vereins kann der Beitritt
zu demſelben warm empfohlen werden.
- An der Ausſchmückung der Stadt wird jetzt eben allenthalben
eifrig gearbeitet. Fertig ſind bereits die beiden Bahnhöfe und das
Bankgebäude. Geſtern wurde mit der Dekoration des alten Palais
auf dem Luiſenplatz, des Kanzleigebäudes daſelbſt, dem Ständehaus,
der Poſt u. ſ. w. begonnen. Nach dem was bereits vollendet iſt,
verſpricht die Ausſchmückung, namentlich der öffentlichen Gebäude,
eine prachtvolle zu werden.
— Unter Leitung des Herrn Richard Senff findet beute Abend
9 Uhr in der ſtädtiſchen Turnhalle am Kapellplatz eine Geſamtprobe
zu der Serenade ſtatt, welche ſämtliche hieſige Geſangvereine, ca.
5-—600 Sänger, Sr. Majeſtät dem Kaiſer Wilhelm Samstag Abend
im Schloßhofe darbringen werden. Zum Vortrag gelangen drei
der Feier entſprechende, für Maſſenwirkung beſonders geeignete
Chöre und zwar „Gott grüße Dichl von Mücke, Brüder reicht die
Hand zum Bunder von Mozart und „Das deutſche Liedr von
Kaliwoda.
7 Das am 1. Dezember aus der Keller'ſchen Stiſtung
verfüg=
bare Stipendium im Betrage von 400 M. iſt durch Beſchluß des
Lehrerrats der Techniſchen Hochſchule dem stud. Heddaeus aus
Biedenkopf verliehen worden.
4. Infolge des gegen eine Reihe Mainzer Bahnärzte eingeleiteten
Strafverfahrens hatte ſich das Oberlandesgericht jüngſt mit der
Frage zu befaſſen, ob ein Mann, welcher in Amerika Zahnheilkunde
ſtudiert hat, ſich jamerican Dontist'i nennen dürfe. Im Gegenſatz
zu Urteilen verſchiedener anderer deutſcher Gerichtshöſe entſchied
das Oberlandesgericht die Frage im bejahenden Sinne, infolge
welcher Entſcheidung die Freiſprechung der angeſchuldigten
Zahn=
ärzte erfolgte.
* Kleine Mitteilungen. Auf dem Wochenmarkte am Samstag
iſt einem Wildprethändler ein Haſe entwendet worden.-
Am
Sonntaa Vormittag hat ſich ein Schuhmacherlehrling aus Alsbach
in der Werkſtätte ſeines Meiſters dahier aus unbekannten Gründen
erhängt.
f* Arheilgen, 1. Dezember. Auf Dienstag, den 10. d. M., iſt
Termin zur Wahl eines Beigeordneten anberaumt.— Die
ein=
getretene ungünſtige Witterung beeinträchtigt ſehr die letzten Arbeiten
an der Straßenbahn und die Eröffnung derſelben wird dadurch
zurück=
geſchoben.
O. Erbach i. O., 29. November. Durch mangelhafte
Beauf=
ſichtigung von Kindern iſt am hieſigen Orte wieder ein
Unglücks=
fall zu beklagen. Die Frau des Weißbinders Dick hierſelbſt mußte
ſich heute Nachmittag aus ihrer Wohnung, in welcher ſie ihre
beiden Kinder von 4 reſp. 2 Jahren zurückließ, entfernen. Das
älteſte 4jährige Kind ſpielte während der Zeit an der mit
lau=
warmem Waſſer gefüllten Bütte, an welcher die Mutſer vorher
gewaſchen hatte, verlor hierbei das Uebergtwicht und fiel hinein.
Als die Mutter kam, war das Kind bereits 10t.
Groß=Gerau, 2. Dez. Unſer Städtchen richtet ſich darauf ein,
am 7. Dezember den Kaiſer zu begrüßen. Für den zweiten
Tag des Darmſtädter Beſuches iſt nämlich morgens Jagd auf
Hoch=
wild im hieſigen Park angejetzt, bei welcher Gelegenheit der Kaiſer
mit dem Großherzog nebſt Gefolge einige Straßen von Groß=
Gerau auf der Fahrt nach und von der Jagd berühren wird. Das
Forſthaus im Wald wird für die elwaige Einkehr der Herrſchaften außen
und innen feſtlich hergerichtet, ebenſo wird Groß=Gerau im
Feſt=
kleide prangen.
J. Mainz, 2. Dezember. Auf die von der Bürgermeiſterei an
das Hofmarſchallamt in Berlin gerichtete Anfrage, ob auf einen
Beſuch des deutſchen Kaiſers in Mainz zu rechnen ſei, iſt bis zur
Stunde noch keine Antwort eingetroffen, woraus ſich ſchließen läßt,
daß eine Hierherkunft des Monarchen nicht in Ausſicht ſteht.
Eine wenig erfreuliche Dezemberbeſcherung hat die hieſige
Bäckerinnung der Mainzer Bevölkerung verſchafft nämlich ein
Brodaufſchlag von nahezu s pCt. Von 56 Pf. iſt der Preis
für ein 4pfündiges Brod auf einmal auf 60 Pf geſtiegen.
J. Mainz, 2. Dezember. Zu den zahlreichen Projekten, welche
in den letzten Jahren zu dem Bau eines monumentalen
236
Stadthauſes hier gemacht worden ſind, ſind in jüngſter
Bel=
noch zwei weitere gekommen, wovon das eine ein beſonderes:
tereſſe erweckt. Entgegen dem Vorſchlag des Stadtbaumeiſten
Kreyſſig auf dem Terrain der ehemaligen =aoldenen Roßkaſerues
ein Stadthaus zu erbauen, wird nämlich der Stadtverordnete Re
dem Stadtverordneten=Kollegium einen Antrag unterbreiten, Lu
Kurfürſtliche Schloß auszubauen und als Stadthe
zu verwenden. Der Ausbau iſt in der Art gedacht, daß längs O=
Schloßplatz ein gaanz neuer Flügel errichtet werden ſoll. Der ntl
der Rheinſeite gelegene Teil des Schloſſes würde nach wie vor
die ſtädtiſche Sammlung reſerviert bleiben.
Worms, 1. Dezember. Die hieſigen Gaspreiſe werden vol=
1. Dezember ab herabgeſetzt und zwar auf 18 Pf. pro Kul
meter für Kleinkonſumenten, 15 Pf. bei 10000 Kubikmeter jöh
licher Abnabme und für Motorengas, ſowie 10 Pf. bei einer
nahme von 30000 Kubikmetern und mehr.
Frankfurt, 2. Dezember. Nach dem Vrogramm für des
Kaiſerbeſuch trifft der Kaiſer am 9. Dezember um 1½
mittags hier ein. Die Glocken ſämtlicher Kirchen werden bei Lo.
feierlichen Einzug geläutet. Die Kriegervereine von Frankfurt
den benachbarten Orten, die Sport= und ſonſtigen Vereine
Stadt, ſowie die Schulknaben vom 10. Jahre an bilden auf de
Weg. den der Kaiſer nimmt, Spalier. Die Fahrt geht durch
neu zu eröffnende Verlängerung der Kaiſerſtraße, die Kaiſerſtr.
über den Roßmarkt, durch die Zeil und Fahrgaſſe nach dem 2
o=
von hier über den alten Markt nach dem Römer und von da
Pi=
leicht über die Neue Kräme und Liebfrauenſtraße nach dem Ao
gebäude. Außer dem Herrn Oberbürgermeiſter, als Vertreter
tädtiſchen Behörden, wird auch Herr Geh. Rat Petſch, als 2.
treter der Handelskammer, und zwar vor der Germania auf
Roßmarkt, eine bearüßende Anſprache halten. Sobald der Mon,
am Dom und am Römer anlangt, welch letzterer in künſtleriſh
Weiſe geſchmückt und mit einem Balkon mit Unterfahrt
verſck=
wird. werden abermals die Glocken ertönen. Die Büſte Kur=
Wilhelms I. wird in der Römerhalle Aufſtellung finden und
Kaiſerſaal des Römers werden die ſtädtiſchen Beamten dem
K=
vorgeſtellt. Gegen 5 Uhr wollen Se. Majeſtät ſich von dem A.
gebäude über die Zeil, Hauptwache, Steinweg. gr.
Bockenheir=
gaſſe und Bockenheimerlandſtraße nach dem Palmengarten begab.
230 Gedecke ſind für das Bankett daſelbſt vorgeſehen. Die 4
ſchmückung des Palmengartens verſpricht eine glanzvolle zu wend.
Im Opernhauſe werden um 7 Uhr als Feſtvorſtellung gegeber
erſte Akt aus „Lohengrin; der erſte Akt aus „Eurhanthe' und
zweite Akt aus „Aidar. Vorauf geht der Vorſtellung die Jy
ouverture von Weber.
8t. Frankfurt, 1. Dez. Das Jahreseſſen im 8
ool=
aiſchen Garten=Reſtaurant erfreute ſich ſehr ſtarken
ſuches und verlief in jeder Beziehung befriedigend. Küche
Keller fanden den Beifall aller Feinſchmecker und erſt gegen To
anbruch dachte man an den Heimweg.
8t. Frankfurt, 2. Dez. Der Cäcilien=Verein veranſtdr
am 29. November ſein erſtes Abonnements=Konzert und buix
das Oratorium „Jsrael in Aeappten' von Händel zur Auffüh m.
Cbor und Orcheſter löſten ihre Aufgabe ſehr lobenswert.
Soli fanden durch Frl. Holm (Sopran), Frl. Beck (Alt), Fe
Firnberg (Tenor), Herren Ad. Müller und Dr. Krückl (Baß)
aute Ausführung. Herr Direktor Müller leitete das her dæ
Werk mit gewohnter Umſicht.
Opernhaus. Hrer Emil Götze feierte am 30. Vl.
als „Lynonel; in der Oper„Martha' dieſelben Triumphe
we=
legentlich ſeiner früheren Anweſenheit an hieſigem Platze. E7d
zückte die Anweſenden durch ſeine brillante Höhe und groß/
ſangsfertigkeit. Fräulein Pattini ſetzte in der Titelrolle ihr
F=
ſpiel fort und fand mit der guten Leiſtung bei dem zahlreic
ſchienenen Publikum freundliche Aufnahme.
Schauſpielhaus. Das geſtern abend erſtmalig
ſebene Luſiſpiel „Derbhü von Joh. Schleſinger erzielte einen
ſchlagenden Erfolg. Die Inſcenierung war eine jehr geſchmaMt
und waren beſonders die Renntribünen im 4. Akte ſehr farbech
arrangiert. Sämtliche Mitwirkenden ſpielten flott und wtt.
nach den Aktſchlüſſen wiederholt gerufen. Der Verfaſſer war dt
anweſend.
Frankfurt, 1. Dez. Eine internationale elektro” Ausſtellung, beginnend mit dem 1. Juni 1890, iff
d=
gültig beſchloſſen worden.
Karlsruhe, 1. Dezember. Die ſchwediſche
Kronprinzei=
deren Geſundheit in Baden=Baden weſentlich geſtärkt wurde,
zog ſich auf den Rat Kußmaul's der Behandlung des Spezzkn
Katzenberger. Nach Konſultation aller Aerzte verſchob die fm
prinzeſſin die Abreiſe nach Meran auf acht Tage, um die mit m
Erfolge eingegangene Behandlung bei Katzenberger zum ABuß,
zu bringen. Ueber das Befinden der hohen Frau ſprachen
Aerzte ſehr befriedigend aus.
Stuttgart, 30. Nov. Der Schriftſteller Karl Müller (pld
Mylius) iſt am Schlagfluß geſtorben.
Nr. 236
Augsburg, 80. November. Der nachts 1 Uhr hier fällige
ünchener Poſtzug ſließ bei der Einfahrt infolge unrichtiger
ſichenſtellung auf einen leeren Zug. Reiſende ſind nicht beſchädigt,
gen zwer Eiſenbahnbeamte verletzt worden. Das fahrende
rerial hat ſtarken Schaden erlitten.
Eſſen, 1. Dez. Die heute hier ſtattgehabte Bergarbeiter=
4 erlammlung war von etwa 3000 Bergarbeitern beſucht
au c längerer Verhandlung wurde eine aus 7 Mitgliedern
be=
hede Kommiſſion gewählt, welche mit der Kommiſſion der
Zechen=
meter über die völlige Aufhebung der „Sperre verhandeln ſoll.
einer am nächſten Sonntag ſtattfindenden weiteren Verſamm
oll dann ein entſcheidender Entſchluß gefaßt werden.
Leipzig, 1. Dezember. Das für die Königl. Theater in Preußen
für die Privattheater in Berlin, wahrſcheinlich aus Rückſicht
Oeſterreich verbotene Drama Wildenbruchs „Der
General=
hoberſt; wird zuerſt am hieſigen Stadttheater zur
Auf=
ſrung gelangen.
Kiel, 80. November. Der japaniſche Prinz Ariſugawa
ehito, Korvetten=Kapitän in der japaniſchen Marine, iſt
eingetroffen, um die hieſigen Marine=Anlagen zu beſichtigen.
ſtan=Lieutenant Kretſchmann unſerer Marine iſt zur Führung
kaiſerlichen Prinzen kommandiert.
Wien, 1. Dezember. Geſtern wurde der Verkauf des
Kaiſer=
tens im Prater an einen Engländer vollzogen.
Wien, 30. November. Prinz Heinrich von
Batten=
ſrg, der letzter Tage mit dem Oberſten Clerk inkognito hier
hlle, iſt heute mit der Südbahn abgereiſt.
Bern, 80. November. Die Berner Regierung hat dem
ſchwei=
ſchen Eiſenbahn Departement mitgeteilt, ſie ſehe ſich nicht
ver=
hatt, gegen den Plan einer Eiſenbahn auf die Jungfrau
endwelche Einwendungen zu machen, indem das engere Oberland
Proiekte durchaus freundlich geſinnt ſei, ſie überlaſſe es den
ndesbehörden, zu entſcheiden, welchem der beiden Projekte der
rug zu geben ſei.
Billſſel, 1. Dezember. Die Nachricht von der Hierherkunft
nley's beſtätigt ſich. Der Gemeinderat veranſtaltet zu
um Stanley's ein Feſtbankett und eine Galavorſtellung in der
ſoper.
Petersburg, 1. Dezember. Die hieſigen Zeitungen brachten aus
ag des geſtrigen ſechzigſten Geburtstages Anton
Ru=
nſteins, der an dieſem Tage zugleich das Jubiläum ſeiner
ſſigjährigen künſtleriſchen Thätigkeit begina, ſympathiſche
Feſt=
nel. Zur Feier des Tages fanden mehrere Konzerte und
muſika=
he Veranſtaltungen ſtatt.
Paris, 30. November. Die Erbärmlichkeit der franzöſiſchen
ſonopol=8ündhölzer wird durch eine Anweiſung zum
Ent=
mnen von Zündhölzern in einem hieſigen Blotte draſtiſch
be=
chtet. Die Anweiſung lautet: „Man laſſe den Rauchfang
ſorg=
tig kehren, ſtelle einen Roſt in den Kamin, lege auf dieſen
zer=
ſchrtes Pavier, darüber Reiſig und Holzſpäne, und endlich
wohl=
rucknete Scheite, wobei man wohl beachte, daß das Gewicht der
limcen die Unterlage nicht erdrücke. Wenn dies geſcheben, zünde
das Papier an, das raſch ſein Feuer dem andern Brennmaterial
älen wird. Sobald alles in heller Flamme lodert, iſt der
gnblick gekommeu: man wähle ſorgfältig ein weder zerbrochenes
b naſſes Zündholz (bei viel Erfahrung und Talent wird man
ſolches finden, nehme es in eine Feuerzange, tauche es in die
und ziehe es nach einem Augenblick ſchnell zurück. Es wird
hſdann unter zehn Fällen achtmal in heller Flamme brennen und
n kann es nun mit leichter Mühe zum Anzünden einer Cigarre
r zu einem ähnlichen Zwecke verwenden.
Meſſina, 30. November. Ihre Majeſtät die Kaiſerin
ſedrich begab ſich heute nachmittaa 1 Uhr in Begleitung des
mnandanten der „Surpriſe; nach Taormina, um die dortigen
rtümer zu beſichtigen. Die Rückkehr iſt auf 7 Uhr 20 Minuten,
nds feſtgeſetzt, worauf die Weiterfahrt erfolgt.
Kap St. Vincent, 80. November. Der Kaiſer Dom
Pedr=
ſit der Kaiſerlichen Familie an Bord des Dampfers „Alagaos
3439
lbehalten heute mittag hier eingetroffen. Der Kaiſer telegra
ente von hier aus dem König von Portugal, daß er in Liſſabot
gewöhnlich im Hotel Braganza abſteigen werde und die ihm
aedotene Wohnung im königlichen Schloſſe dankend ablehne. An
n ſei alles wohl.
Einer von verſchiedenen Blättern gebrachten Mitteilung
heüber, haben ſich Jenenſer Studierende gedrungen geſehen,
di=
chrehende Berichtigung zu erlaſſen, die an die betr. Zeitungen
ſndt wurde. In dieſer Berichtigung heißt es: In einer der
m Nummern ſchreiben Sie= „Das Wunder von Jena.” Eine
he Menge Menſchen (faſt die halbe Stadt) hatte ſich auf dem
uktplatze zu Jena mit Kind und Kegel verſammelt. „Was iſt
m da los du fragt neugierig ein Fremder. „E Student hat
Markſtück auf de Sparkaſſe getragen.” Dagegen möchten wir
fueken: „Erſtens war es kein Student, ſondern nur ein nich
nntrikulierter Hörer, da erfahrungsmäßig Studenten kein Geld
m. Zweitens war es kein 20=Markſtück, ſondern nur ein 5=Mark
ſtück. Drittens trug er dies nicht auf die Sparkaſſe, ſondern er
machte ſeinem Schneider eine Abſchlagszahlung von 5 M.. Mit
der auf 8 11 des Preßgeſetzes gegründeten Bitte, dieſe Berichtigung
in Ihrer werten Zeitung aufnehmen zu wollen, kommen wir Ihnen
ein Stück aufs Spezielle. Ergebenſt: (Folgen die Unterſchriften.)
Eine ebenſo ſinnige, wie ſeltene Gabe ging in voriger
Woche der Kaiſerin Auauſta zu. „Ein arwes. kleines
Mäd=
chen aus Eberſtadt pflückte auf freiem Felde ein Körbchen
voll Kornblumen, welche es zu einem Kranze wand. Mit einigen
ſelbſtgeſchriebenen Zeilen, worin es auf die Seltenheit dieſer
Blumen im Monat November hinwies, ließ das Kind dieſe Gabe
durch einen Eberſtädter Bürger an die Kaiſerin Auguſta nach
Kob=
lenz ſenden. Von dort traf in den letzten Tagen mit dem Danke
der=Kaiſerin eine namhafte Geldſpende für die kleine Geberin ein.
Beſteigung des Ararat durch ein Mädchen. Wie der
Peters=
burger Korreſpondent der „Dailh News ſchreibt, iſt der Berg
Ararat in dieſem Herbſt zum erſtenmal von einem jungen Mädchen
erſtiegen worden. Der Förſter Mlokoſſevich unternahm nämlich mit
ſeiner ſiebzehnjährigen Tochter und ſeinem vierzehnjährigen Sohn,
von drei Kurden begleitet, die Beſteigung des Berges. In einer
Höhe von 14 000 Fuß angelangt, verſagten dem Knaben die Kräfte
und der Vater konnte in einer Höhe von 16750 Fuß nicht weiter.
Das junge Mädchen und die drei Kurden ſetzten jedoch die
Be=
ſteigung fort, bis ſie den Gipfel in einer Höhe von 16917 Fuß
er=
reicht hatten. Dort erkrankte jedoch das Mädchen infolge der
inten=
ſiven Kälte und konnte nur mit Unterſtützung der Kurden den
Rück=
weg antreten.
Großzherzogliches Hoftheater.
Freitag, 29. November.
„Kabale und Liebe.
E. A. Es gehört zu den Seltenheiten, daß das Alter der
Schauſpielerin, welche die Luiſe ſpielt, übereinſtimmt mit der Zahl
der Jahre, welche der Dichter der Heldin in „Kabale und Lieber
bei=
legt. Ladh Milford: Und wie jung, wenn man fragen darf ? Luiſe:
Sechzehn geweſen. - Bei Frl. Eugenie Proß aus Wiesbaden
trifft dies merkwürdigerweiſe zu und verleiht ihrer Luiſe einen
eigenen Hauch kindlicher Unſchuld und Keuſchheit. Bekanntlich ſtreift
Schiller die große Jugend der Millerin nicht nur nebenbei, er
be=
tont ſie mit einem gewiſſen Nachdruck in der Unterredung zwiſchen
ihr und der Lady, und oft haben wir die Beobachtung machen
können, daß, wenn routinierte Schauſpielerinnen, die ſich der Maria
Stuart=Accente nie ganz entwöhnen konnten, an dieſe Stelle
ge=
langten, den Hörer bei der Erwähnung der 16 Jahre ein leiſer
Zweifel überkam und ihm der Widerſpruch, welcher zwiſchen der
Gefühlsreife und den Jahren Luiſens beſteht, verſchärfter ins
Be=
wußtſein trat. Frl. Proß macht die Angabe des Dichters nicht
nur durch ihre äußere Erſcheinung glaubhaft, ſondern vor allem
auch durch den einfach natürlichen Ausdruck, deſſen ſie ſich ſelbſt in
den hochtragiſchen Scenen befleißigte und durch den ihre Luiſe ſtets
das ſchlichte Bürgermädchen blieb, das ihrer Sphäre nur entwüchſt,
ſo weit es das hohe Pathos des Dramas bedingt.—Die
Unfertig=
keit, welche der Leiſtung des Gaſtes noch im aroßen und kleinen
anhaftete, erreichte niemals den Charakter des Störenden, den
Ge=
ſamteindruck Gefährdenden. In einzelnen Scenen paßte die
Schüch=
ternheit und Zaghaftigkeit ſogar trefflich zur Situation und ſchuf
derſelben einen eigenen Stimmungsgehalt. — Wenn wir auch nicht
wüßten, daß die Lehrerin von Eugenie Proß Frau Reubke=
Beilhac heißt, würden wir doch aus der Art und Weiſe wie die
junge Kunſtnovize ihre Aufgabe anfaßte, auf eine gute Schule
ſchließen, auf einen nicht nur ſyſtematiſchen, ſondern auch geiſtvollen
Unterricht, der ſein Hauptaugenmerk auf ein treues Befolgen der
dichteriſchen Intentionen richtet und alle billige Effekthaſcherei bei
Seite ſetzt. Die Deklamation von Frl. Proß iſt beſeelt, die Worte
keimen aus der Situation, und wenn dieſe auch zuweilen noch nicht
in ihrer ganzen Bedeutung ergriffen wird, ſo berührt der Vortrag
doch niemals hohl oder leer. Die Anpaſſung an den Geiſt der
Dichtung zeigte ſich am ſchönſten und freieſten in all den Stellen,
in welchen träumeriſchehingebende Zärtlichkeit oder edle Reſignation
vorherrſcht. Letztere trat namentlich in der Unterredung mit der
Lady einfach und überzeugend zu Tage, ohne jede theatraliſche
Uebertreibung. Die Scene mit Wurm möchten wir jedoch als den
Höhepunkt in der Leiſtung der jungen Dame bezeichnen, weil ihre
urſprüngliche Begabung ſich hier am harmoniſchſten mit den
gefor=
derten Gefühlsäußerungen in Einvernehmen ſetzen konnte. Im
Spiel hält Frl. Proß vorerſt noch ganz im Stadium der
An=
fängerſchaft; die Bewegungen ſind unfrei oder nach der Schoblone.
Aber wenn wir auch ſagen müſſen: Frl. Proß ſpielt noch zu
wenig, ſo können wir gleichzeitig beifügen: ſie ſpielt jedoch nie
falſch.
Die Mitſpieler, ſowohl Damen als Herren, beſaßen die
Liebens=
würdigkeit, der blutjungen Debutantin den ſchwierigen Stand auf
einer fremden Bühne und vor einem fremden Publikum durch
geſchicktes Entgegenkommen und Abwarten nach Möglichkeit zu
erleichtern. Große Unterſtützung empfing Frl. Proß namentlich
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durch ihren Partner, Hern Hacker, der den Ferdinand mit ſo viel
ſchöner jugendlicher Leidenſchaft und edlem Empfinden gab, daß er
vom Publikum mit vollem Recht aufs lebhafteſte bejubelt wurde.
Frl. Berl vertrat als Lady Milford die für einige Tage abweſende
Frl. Cramer und zeigte uns durch die innere Größe und äußere
Kraft, mit der ſie den Charakter geſtaltete, daß ſie dieſen, dereinſt
zu ihrem Revertoire gehörenden Rollen noch keinesweas entwachſen
iſt. Dem tückiſchen Schleicher Wurm verlieh Herr Wagner eine
Kußerſt lebensvolle Phyſiognomie. Das Ehepaar Miller war durch
Herrn Werner und Frau Egli ſehr natürlich und glaubwürdig
vertreten. Der Präſident des Herrn Dalmonico trug die
not=
wendige Miſchung von Herrſchſucht und Malice zur Schau. In
dem Hofmarſchall Kalb des Herrn Knispel deckten ſich Form und
Inhalt vortrefflich.
Sonntag, 1. Dezember.
Die zweite Aufführung des „Propheten verſchaffte uns
durch das Auftreten eines Gaſtes in der Partie der Fides einen
großen, ungetrübten Kunſtgenuß. Imponierend wirkte bei Fräul.
Johanna Neumeher aus Düſſeldorff zunächſt die Stimme,
die ſich wie ein breiter Strom voll quellenden Wohllauts über den
Zuhörer ergießt. Ein Alt von ſo geſundem, unverfälſchtem
Ton=
gehalt, von ſolcher Fülle und Rundung iſt lange nicht von unſerer
Bühne herab vernommen worden. Gleich bedeutend zeigte ſich die
Geſängsbildung wie das muſikaliſche Verſtändnis der Künſtlerin,
vermöge deſſen ſie der ununterbrochenen Reihe geſuchteſter Effekte
den Stempel pſychologiſcher Wahrheit zu verleihen weiß.-
Frl.
Neumeyer vereinigt in ihrem Vortrage Kraft und Glanz wie
nicht minder klarſte Deutlichkeit der Ausſprache und vollendete
Sicherheit auch bei den ſchwierigſten Einſätzen. Der Umfang der
Stimme geſtattet der Sängerin ebenſo wirkſam jene Stellen, in
welchen der rührenden, elegiſchen Stimmung gemäß der Geſang ſich
mehr in tieferer Lage bewegt, zu illuſtrieren - alſo: das Arioſo
„Ach mein Sohn. und die ebenſo ergreifend wiedergegebene
Bettelarie - als die dramatiſch höchſt erreaten in eigentlicher
Sopranregion liegenden, wie das Allegro der Arie im 5. Akt.
Es bleibt ſtets zu beklagen, daß Meyerbeer ſeine Fides, aus deren
Munde er uns vielfach die echte Sprache der Empfindung
entgegen=
bringt, zuletzt doch auf die eitlen Flittern des Bravourgejanges
ein=
gerichtet hat. Da es nun aber einmal ſo iſt, ſind wir dankbar, wenn
wir uns einer Geſangskraft gegenüberſehen, welche für dieſe Kadenzen
und Verzierungen die nötige Volubilität beſitzt. — Die gediegene
Leiſtung des Gaſtes forderte unſere heimiſchen Sänger zu regem
Wetteifer heraus. Zu den ſchönſten Nummern geſtalteten ſich in
der heutigen Aufführung das Duett zwiſchen Fides und Bertha, in
welchem die glänzenden Stimmen von Frl. Roth und Frl.
Neu=
meyer in wahrhaft entzückender Harmonie zuſammenfloſſen, und
die große Domſcene, in der auch das ſchauſpieleriſche Können des
Gaſtes Gelegenheit fand, in ſicheren großen Zügen die Situation
zu beherrſchen. - Herr Bär hatte als Träger der Titelrolle
dies=
mal einen weit glücklicheren Tag als vor einigen Wochen. Es
ge=
lang ihm, dem Johann von Leyden das Anſehen eines tragiſchen
Helden zu geben. Trefflich beſtellt war es um das Terzett der
Wiedertäufer. - Das Publikum verhielt ſich äußerſt enthunaſtiſch.
Litterariſches.
— Univerſal=Lexikon der Kochkunſt, vierte Auflage, Verlag von
J. J. Weber in Leipzig. Die vierte Auflage erſcheint in 12
monat=
lichen Lieferungen zum Preiſe von je 1 M. 20 Pf. und iſt die erſte
Lieferung ſoeben erſchienen; bis Auguſt 1890 wird das ganze Werk
fertig ſein. Dieſes „Kochbuch iſt nicht nur das vollſtändiaſte,
das=
ſelbe enthält über 10 000 Rezepte, ſondern dabei auch das praktiſchſte
der bisher erſchienenen Bücher dieſer Art; letzteres insbeſondere
deshalb, weil es dem bürgerlichen Haushalte beſondere
Berück=
ſichtigung zu teil werden läßt und von dem Fehler frei iſt, an dem
dir Mehrzahl der anderen Kochbücher leidet, welche eine Maſſe
Rezepte enthalten, von denen aber nur der kleinſte Teil mit Erfolg
benutzt werden kann. Dabei iſt die Darſtellung ebenſo anregend
wie unterhaltend und belehrend. Ein Werk wie das Univerſal=
Lexikon der Kochkunſt, das ſich in allen einſchlägigen Fragen als
ein kompetenter Ratgeber erweiſt, wird gewiß von unſeren
Haun=
frauen und allen, die es werden wollen, mit Freuden aufgenommes
werden.
— Nicht minder als ſeine beiden Vorgänger macht auch das
dritte Heft von „Ueber Land und Meeru (Stuttgart, Deutſche
Ver=
lags=Anſtalt, herausgegeben von Prof. Joſeph Kürſchner, redigiert
von Otto Baiſch) einen überaus glänzenden Eindruck. Jede neue
Seite bietet Neues in Bild und Wort. Bald ſehen wir uns in die
paradieſiſchen Umgebungen von Berchtesgaden und Reichenhall, bald
in die glänzend belebte Kaiſerſtadt an der Donau, bald nach Baden=
Baden und anderen Schwarzwaldorten, bald nach Berlin zur Zeit
des Larenbeſuchs, bald nach Rußland ſelbſt, bald auf eine
Juſel=
gruppe im Weltmeer, bald an die Ufer des Rheins zur Zeit der
Gründung des Kölner Doms, bald in die Welt des klaſſiſchen
Alter=
tums verſetzt, und überall finden Geiſt und Auge reiche Ausbeute.
Alles in allem: ein Heft, das für ſich allein ſchon einen kleim,
„Orbis pictus' darſtellt und dabei nur 50 Pf. koſtet.
Die letzte, von der kürzlich verſtorbenen gefeierten Erzähle
Fanny Lewald hinterlaſſene Novelle: „Eine Erſcheinung' veröffen
licht gegenwärtig die „Gartenlaube; auf welche man jederzeit
allen Buchhandlungen abonnieren kann.
[14550
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten widmen wir die traurige
Nachricht, daß unſer innigſt geliebter Gatte, Schwager=
und Onkel,
Georg Schmidt,
Schneidermeiſter,
heute mittag 1 Uhr nach langem ſchweren Leiden
ver=
chieden iſt.
Darmſtadt=Beſſungen, den 30. November 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr
(Sandbergſtraße) ſtatt.
[14551
Bodes-Anzeige.
Nach längerem ſchweren Leiden verſchied heute ſanf
unſer innigſt geliebtes Soͤhnchen
Brnst
in kaum zurückgelegtem 6. Lebensjahre.
Statt jeder beſonderen Anzeige widmen wir dieſſ
Mittheilung unſeren Verwandten, Freunden und
Be=
kannten mit der Bitte um ſtille Theilnahme.
Ludwig Traiſer und Frau,
geb. Heß.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1889.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 4. Dezembe
Nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige Freunben und Bekannte:
die ſchmerzliche Mittheilung. daß es dem Allmächtige;
gefallen hat, nach langem ſchwerem Leiden unſern liebe-
Gatten und Vater
Ehrhard Flechtner
heute Vormittag ¼5 Uhr aus dem Leben abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenem
Darmſtadt, den 30. November 1889.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 2 Uhr vor,
Sterbehauſe aus, Langgaſſe 39, ſtatt. 14550
11B.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe junigſter Theilnahme bei
Hinſcheiden unſerer lieben
Magdalene Schmitt
ſagen Allen ihren aufrichtigſten und herzlichſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1889.
Tageskalender.
Dienstag. 8. Dezember: Generalverſammlung des deutſchen
öſterreichiſchen Alpenvereins (Sektion Darmſtadt) im Geſellſchs
ſaale „zur Stadt Pfungſtadts.
Druk und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeri
Verantwortlich kür die Redaktion: Carl Mittich.