ATUREPOLy C
VvUObe
Adennementsprei=
ehſhruich 1 Mark 50 Pfl. md
bm igerlohn. Auswärts werden von
llnz Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gugenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Eo Quartal incl. Poſtaufſchlag
152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2)UuſIlIIEp dult-hitulhoolhe.
zuſnate
rrate
zdtaz uuzXt
Böiſſanuin ztaaDs
Cdihbanuk Uztah
WasFiha.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
E233.
Donnerstag den 28. November.
1889.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grunb des Art. 56 Poſ. 2 der Städte=Ordnung wird auf die Dauer von 4 Wochen verordnet:
Das Befahren gepflaſterter Straßen der Stadt mit Fuhrwerken, welche mit Schienen für die Dampfſtraßenbahn
Darmſtadt-Arheilgen beladen ſind, iſt bei Strafe von 10 Mark für jeden Zuwiderhandlungsfall unterſagt.
Darmſtadt, den 26. November 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[4298
Morneweg.
Behanntmahung.
Der Landwirthſchaftliche Conſumverein e. G. mit dem Sitz zu Darmſtadt hat
ſeiner außerordentlichen Generalverſammlung vom 23. Oktober 1889 das
bis=
tine Statut durch ein neues erſetzt und werden daher folgende Abänderungen zur
entlichen Kenntniß gebracht:
9 Die Genoſſenſchaft führt nunmehr die Firma: „Landwirthſchaftlicher
Con=
ſumverein, eingetragene Genoſſenſchaft, mit unbeſchränkter
Haft=
pflicht”
A Der Gegenſtand des Unternehmens iſt:
a. gemeinſchaftlicher Einkauf von Verbrauchsſtoffen und Gegenſtänden des
landwirthſchaftlichen Betriebs,
b. gemeinſchaftlicher Verkauf landwirthſchaftlicher Erzeugniſſe.
9 Die von der Genoſſenſchaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen
er=
folgen unter der Firma der Genoſſenſchaft, gezeichnet von zwei
Vorſtands=
mitgliedern, und werden in der „Deutſchen Landwirthſchaftlichen
Genoſſen=
ſchaftspreſſe; veröffentlicht.
Darmſtadt, den 25. November 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
[4290
Machenhauer.
Brkanntmuchung.
Der auf Mittwoch den 4. Dezember d. J3. fallende
Veſeholztag
dm Forſtwarteien Kranichtein und Einſiedel (Sauparkh wird hiermit aufgehoben
dafür
Montag der 9. Dezember d. Js.
Reſeholztag beſtimmt.
Darmſtadt, 26. November 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde
heute eingetragen:
Die Abfuhranſtalt Gräſenhauſen, E.
G., hat ihrer Firma die
Bezeich=
nung „mit unbeſchränkter
Haftpflicht=
beigefügt.
Darmſtadt, 25. November 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[4301
Dr. Weiß.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Ludwig
Maurer L Wittwe dahier werden die
derſelben gehoͤrigen Grundſtuͤcke, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 278 - 666 Acker
Hochſtätter=
gartenäcker (
Witt=
mannſtraße),
II. 279 675 Acker daſelbſt,
Montag den 2. Dezember d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal Beſſungerſtraße
Nr. 48 dahier, einer nochmaligen
öffent=
lichen Verſteigerung ausgeſetzt und kann
bei annehmbarem Gebot der Zuſchlag
ſo=
gleich erfolgen.
Darmſtadt, den 27. November 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
GBeſſungen).
Weimar. 13656
15 Stück gebrauchte
Defem
14300 lbillig zu verkaufen Kirchſtr. 23.
484
3356
Nr. 233
Bekanntmanhung.
Die Landwirthſchaftliche Darlehenskaſſe e. G. mit dem Sitz zu Darmſtadt hat
in ihrer außerordentlichen Generalverſammlung vom 21. September 1889 das
bis=
bisherige Statut durch ein neues erſetzt und werden daher folgende Abänderungen
zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
1) Die Genoſſenſchaft führt nunmehr die Firma: „ Landwirthſchaftliche
Dar=
lehugkaſſe Darmſtadt, eingetragene Genoſſenſchaft, mit unbeſchräukter
Haftpflicht”,
2) Der Gegenſtaͤnd des Unternehmens iſt:
a. Gewährung vpn Darlehn an die Genoſſen jür ihren Geſchäfts= und
Wirthſchaftsbetrieb,
b. Erleichterung der Geldanlage und Förderung des Sparſinns.
3) Die von der Genoſſenſchaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen
er=
folgen unter der Firma der Genoſſenſchaft, gezeichnet von zwei
Vorſtands=
mitgliedern und werden in der „Deutſchen Landwirthſchaftlichen
Genoſſen=
ſchaftspreſſe; veröffentlicht.
Darmſtadt, den 25. November 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
Machenhauer.
14302
Aufforderung.
Nach Anlegung der neuen Liſte der Genoſſen für den Leih= und Sparverein
Ober=Ramſtadt, Eingetragene Genoſſenſchaft, mit unbeſchränkter Haftpflicht, werden
alle diejenigen in der Liſte aufgeführten Perſonen, welche behaupten wollen, daß ſie
vom 1. Oktober 1889 nicht Mitglieder der Genoſſenſchaft geweſen ſeien, oder daß
ihr Ausſcheiden nicht richtig in die Liſte eingetragen fei, ſowie alle diejenigen in
der Liſte nicht aufgeführten Perſonen, welche behaupten wollen, daß ſie am 1.
Ok=
tober 1889 Mitglieder der Genoſſenſchaft geweſen ſeien, und darum in die Liſte
hätten aufgenommen werden müſſen, aufgefordert, ihren Widerſpruch gegen die Liſte,
deren Einſicht während der Dienſtſtunden des Gerichts Jedermann geſtattet iſt, ſo
gewiß binnen Monatsfriſt von dem Tage gerechnet, an welchem dieſe
Bekannt=
machung erſchienen ſein wirb, ſchriſtlich oder zum Protokolle des Gerichtsſchreibers
zu erklären, als ſonſt lediglich der Inhalt der Liſte maßgebend iſt, für die
Mit=
gliedſchaft am 1. Ottober 1889 und für das Ausſcheiden in Folge vorher
ge=
ſchehener Aufkündigung oder Ausſchließung, es ſei denn, daß Jemand an der
Er=
hebung des Widerſpruchs ohne ſein Verſchulden thatſächlich verhindert geweſen iſt,
und binnen Monatsfriſt nach Beſeitigung des Hinderniſſes den Widerſpruch
ſchrift=
lich oder zum Protokoll des Gerichtsſchreibers erklärt.
Darmſtadt, am 23. November 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
[14303
41
gkamnyutz-arrkanſ.
C
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Länge, geſchätzt zu 220 Cbm., im Submiſſionswege vor der Füllung unter den
üblichen Bedingungen verkauft werden.
Offerten ſind bis längſtens Montag den 9. Dezember l. J3. bei uns
einzureichen.
Deren Eröffnung erfolgt in Gegenwart der etwa erſchienenen Submittenten
Dienstag den 10. Dezember l. Js., Vormittags 1 Uhr, auf unſerem
Büreau.
Die Submittenten erkennen die Submiſſions=Bedingungen, welche. auf
Ver=
langen von uns portofrei bezogen werden können, durch Einreichung ihrer Offerten
als rechtsverbindlich an und ſind drei Wochen lang an ihre Gebote gebunden.
Wegen Auskunfts=Ertheilung beliebe man ſich an den Unterzeichneten zu
wenden.
Ober=Ramſtadt, am 26. November 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Krauß.
Houig.
Reiner reifer Bienenhonig
Pfund 90 Pfg. abzugeben vur
Großh. Hofgut Kranich t
Beſtellungen per Poſt wei
pünktlichſt beſorgt.
Spring, Verwalt”
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4
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von Moos, Flechteb
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Nr. 2 mit Düllerm
Aufſtecken auf
Eh=
gen das Stück Ml..
Obslbaumr indenBürsth.
zu demſelben Zwecke.
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gebrauch
Stück Mk.
IV.
Nr. 2 zum
ſtecken auf
Stan=
das Stück M. .
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Faßbü=
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großes Fabriklager unterhalt;
W
E
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Wachstuch,
Ledertuch,
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[14304
[ ← ][ ][ → ]335)
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[14076
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ein=
e. werden.
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E
C
WEE KIUL nhl zarltel
der ſes. für Fabrikation diätet. Produkte
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keim-
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abzugeben. Beſtellungen beliebe
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knochenbildende Nahrung liefert, die sich sowohl im Geschmack als
in der Wirkung von den mehlartigen Nährmitteln ganz wesentlich
unterscheidet. M. 1.- per Büchse.
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[14306
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per Pfund 50 Pfg.
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per Pfund 80 Pfo.
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per Pfund 55 Pfg.
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per Pfund 70 Pfg.
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3358
Nr. 233
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[1430
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wird pünktlichſt ausgeführt.
Hr. C. Retter in M.
Gutachten. gen übergab mir
„Haarwaſſerl mit dem Geſuche, das
zu prüfen und gutachtlich darüber zu
richten. Die angeſtellte Analyſe
e-
durchaus keine den Haaren nachthel
Materien; ihre Beſtandtheile ſind
vielx=
ſolcher Art, daß v. d. Gebrauche des 3
els eher ein wohlthätiger Einfluß
das Wachsthum der Haare zu erwa
iſt u. ſieht daher ihrer Anwendung kein
Bedenken entgegen.
München, 3. I. 67. (I. 8.)
Dr. G. C. Wittſtei=
3. h. um 40 Pf. und M. 1.10.
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[12818
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C. D. Wunderlich. prämiirt,
Nürn=
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und angenehmſten Reinigung der Zähne
und des Mundes. Sie macht die Zähne
glänzendweiß, entfernt den Weinſtein,
ſo=
wie üblen Mund= und Tabakgeruch und
konſervirt die Zähne bis ins ſpäteſte Alter,
50 Pfo=
[12367
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Walch-
mer, vormals E. Scharmann, Hof=
Bürſtenfabrikant, Ludwigsplatz I.
E
Wuu
WTA
Cur Wiation
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Kalser, WAzAGtz
offerirt:
Dlluminations-Lämpchen öPſg. per Stück,
Garautirt 2l Stnnde brennend.
W. Schmitt, Grafenſtraße 25.
[14309
vrZiehun
herabgeſetzten
Preiſen
wegen Aufgabe dieſer Artikel
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14
3
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Eliſabethenſtraße 4.
2
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An=
ſtrich, Kohleneimer, Coaksfüller,
Koh=
lenſchippen, Kehrichtſchippen,
Kohlen=
löffel, Schürhaken, ſowie
Verdunſt=
ſchalen bei.
Hayer & Sondor,
Kirchſtraße 23. (14192
S0hwarz-weiss.
roth.
ſchnell
billigſt
Anfertigunt
Fahnen,
von
deAortenuer.
4 H
Ern,
Ludwigsſtr.
12
12.
[1407]
444444
Aations ;.
Aränke in vortheilh. Combinationen an all.
J Hauptbörſ. voll ſuhet anerkannt reoll u. ernet K-
P vankhaus Schallmeiner & Co.,Frankfurt a. A., d-
G geil 1h. — Altbewührte Informat., inhalts: H-
Nr. 233
3360
[ ← ][ ][ → ]n0 EatG½
Ge
Der Unterzeichnete bittet die geehrten Herrſchaften,
welche Photographien (beſonders größere Bilder) 37
Weihnachtsgeſchenken beſtimmen, die dazu nöthigen
Auf=
nahmen baldigſt vornehmen zu laſſen, damit dieſelben im
feinſter Ausführung rechtzeitig fertiggeſtellt werden können.
A. Alter, Photograph.
[431
empfiehlt
in hochfeinen Huakitäten
HMoriz Landau
Mathildenplatz I.
9
[4312
Gänſe von 7 Pfd. bis 18 Pfd. ſchwer,
Welſchhahnen und Hühner, Poularden und
Kapannen, wilde u. zahme Enten, Hahnen,
Suppenhühner, Tauben, Faſanen,
Feldhühner,
Haſen, Hirſch= und Rehbraten
empfiehlt billigſt
Griau,
H.
Schulſtraße 16.
[4313
Prima moues
2 Ludwigsplatz 2.,
Friſch eingetroffen:
Prinia grosse
„G0GAUs049
zu ſehr billigem Preiſe. U43l3
Gustav Landall,
2 Ludwigsplatz 2.
goaosaaaodo0.
H
Hochfeinſten
Fral-Caviar,
Russ. Auoker-Schoten
ſtets vorräthig.
Russ. Sardinen
in 10 Pfd.=Füßel 180 M.
Rollmöpse p. Kübel 185,
Bismarck Heringe
per Doſe 170,
per Stück 0,12"
104
GREGGAL UWAIGd
Atmi
per halb Kilo M. I..
Nene Catania-Citronen per 100 Stück M. 5.-
Neue Messinz-Citronen „ „
7.
Frima neue geschälte Haselnüsstierne
per halb Kilo 70 Pfg.,
Frima neue gewählte Handeln,
Neue prime Sultaninen, Rosinen und Corinthen,
Htalienische Haronen,
Feinste Spanische Orangen.
Nene italienische Haselnüsse, Maſelmandeln,
Watelrosinen, Feigen, Datteln
[4314
in feinſten Qualitäten empfiehlt billigſt
Emanuel Fuld.
G
Philipp Wohor,
Carlsſraße 24. 14316
4
0000000000006
FuOfe
GUAakeh, i
Atlas=Deck=Cravatten für Stehkragen
von 30 Pf. an,
Hragen, Manschotton
14
bei
2.
E. Goz 400ksl,
Ludwigsſtraße 17. 1410.
WAAnuidnAazaaz
Cabrikgsbäudo.
zu jedem Geſchäft geeignet, wegen
Aufgabe des Geſchäfts billig zu
verkaufen.
[1431]
Alles Nähere bei
CarlSchuabel Hugelr- 15.
frische Farbe des Gesichts; um
sie zu erhalten, bediene man sicb
keiner, anderen Seife, als dei
ächten LAuoliu-
chwefel-
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überraschend alle Haut.
Iy-
reinheiten, gelbe Flecken, Piekeln,
Röthe ete. beseitigt.
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(13114
ſoorg liobrg & Co.,
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Turbot,
Hechte,
Seezungen, Karpfen,
Lander,
Bärſche,
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Cabliau,
geräucherte
wer Pſd. 35 bis Schellſiſche,
60 Pfg.,
Rochenfle
Schellfiſche,
im Laden geholt, Bückinge,
ungeputzt, per Pſd. Sprotten.
25 und 30 Pig.
Schollen,
geüne Häringe.
Bismarck=Häringe.
Caviar.
GAy
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Eſchollbrückerſtraße 1.
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4
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14129) Saalbauſtr. 17, 1 St. h., ein
ſch. möbl. Zimmer mit Penſion zu verm
14138) Frankfurterſtraße 6 ein
gut=
möblirtes Wohn= und Schlaſzimmer zu
vermiethen.
14141) Roßdörferſtr. 32, 3. Etage,
ein großes, freundl. möbl. Zimmer, au
Wunſch auch Wohn= und Schlafzimmer,
per 15. Dec. zu vermiethen.
14204) Marienplatz 7 part. ein gr.
möblirtes Zimmer mit ſep. Eingang.
14205) Grafenſtraße 20 Seitenbau
rechts ein möblirtes Zimmer zu verm.
14320) Carlsſtr. 20 1. St. einfach
möbl. Zimm. mit od. ohne Penſ. ſof. zu
verm., paſſend f. einen beſſeren Arbeiter.
peor.
Stnarizuaranura
2. D.r. rEr.r rer. .er.e idler ierere cieaeie ner ere erſete. Gei. e ere e. her.
14223) Brave Mädchen vom Lande,
die ſchon gedient haben, ſuchen Stelle auf
Weihnachten durch Frau Katzenbach, Kirch.
traße 1.
14224) Mehrere Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen Stelle durch Steul
Kiesſtraße 31.
14321) Mädchen mit guten Zeugn,
welche kochen können, ſowie Hausmädchen
und Mädchen für alle Arbeit ſuchen St.
Beck's Stellenbüreau, Eliſabethenſtr. 45.
14322) Ein Mädchen vom Lande,
15 J. alt, das etwas Handarbeit verſt.,
ſucht Stelle zu Kindern. Zu erfragen
Niederramſtädterſtr. 58, 1 Tr.
S44. AAAtAIAntät
Eine tüchtige Köchin,
die ſelbſtſtändig die beſere Küche beſorgt,
etwas Hausarbeit übernimmt und gute
Zeugniſſe hat, auf Weihnachten geſucht.
Näher. in der Exped. oder bei Frau
Hahn, Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
14229) Zwei tüchtige
Glaſerge=
ſellen für dauernde Arbeit bei gutem
Lohn geſucht. Glaſer Hotz,
Schießhaus=
ſtraße 56.
14323) Im kl. Haush. (3 Perſonen)
wird ein braves Dienſtmädchen, welches
ſchon gedient und gute Zeugniſſe
aufzu=
weiſen hat, auf Weihnachten geſucht.
Niederramſtädterſtr. 67, 1. Stock.
14324) Eine tüchtige, ſaubere,
ſelbſtſtändige Köchin
und ein älteres, durchaus zuverläſſiges
Hausmädchen, das nähen, bügeln und
ſerviren kann, werden auf 1. Januar zu
zwei Damen nach Mainz geſucht. Gute
dauernde Stelle, aber nur Mädchen mit
guten langjährigen Zeugniſſen verlangt.
Näheres in der Expedition.
14325) Ein tüchtiger Fahrburſche
geſucht, welcher auch die Pferdepflege
ver=
ſteht; gedienter Militär bevorzugt.-
Beck's Stellenbüreau, Eliſabethenſtr. 45.
14289) Maſchinen
geſucht. Beckſtraße 67.
ganze Flaſchen 18 Pf., halbe
Flaſchen 10 Pf.
Pfungſtädter Lagerbier
Frankfurter Lagerbier,
Lagerbier aus der Krone
empfiehlt in feinſter Qualität
Ernſt
3ſtr. 7.
14146) In Darmſtadt oder deſſen
nächſter Umgebung ſucht ein junger
Mann, Anfang 30, verheirathet, Stellung
als 1. Buchhalter oder Theilhaber in
einem Fabrikgeſchäfte. Derſelbe iſt ſeit
einer Reihe von Jahren erſter Buchhalter
einer bedeutenden Fabrik in
Süddeutſch=
land, ſelbſtſtändiger Arbeiter und
Corre=
ſpondent in mehreren Sprachen.
Gef. Anerbieten wolle man richten an
die Expedition d. Bl. unter C. N. H.
ſ7nterzeichneier empfiehlt ſich in allen
21 Reparaturen von Herrenkleidern
ſowie das Umändern und Reinigen von
H. Schmidt, 14327
Flecken.
Schneider - gr. Ochſengaſſe 16.
9362
4Nr. 233
H. STAUACTHUW.
Schuarze Elacé Damon, 2 Knopflänge
Schwarzo Glacé Damon, 3 Knopflänge
Schwarzo Elacs Damon, 4 Knopflänge
M.
4.
Woisse Elacs-Damon, 2 Knopflänge
Weisss Elacé-Damon, 4 Knopflänge
Weisse Glacs-Damon, 6 Knopflänge
Woisso Elacs-Damon, 8 Knopflänge
Farbige Elacé-Damon, 4 Knopflänge mit
Naupen=
naht, 1a. Lammleder
Farbigo, Glacs-Damon, 6 Knopflange mit
Raupen=
naht
Rohloder-Damon-Handschuho, 4 Kuopflänge
Schwarze Elacé-Herron-Handschuhe
Farbige Glacé-Horren-Handschuhe mit Hebel
Gofüttorte Glacé-Damon-Handschuhe M. 3.50 und
Rohloder-Herron-Handschuho.
„ 1.50 und
Vorzüglich prämiirtes Fabrikat.
Ferner:
Stoſſ= Handschuhe in Hammgarn,
geſtrickt — Seiden - gefüttert,
für Kinder, Damen und Herren
zu allen Preiſen.
1.80.
2.40.
3.50.
1.40.
1.80.
2.75.
3.—.
Puppem
werden ſchön und billig gekleidet.
Müllerſtraße 27.
[14
2.30.
9
0
2.80.
2.50.
2.40.
2.40.
3.50
2.40.
C.
4
H. STAUU ARUUW.
[4328b
Aeurz
gobköruges Holschkorn,
per Pfund 10 Pfg.
Emanler Fhld.
[4320
Großherzogl. Handelskammer
Darmſtadt.
ErsänzUügsWah 1ür 1880.
Gemäß Geſeß vom 17. Nov. 1871 iſt zur Ergänzungswahl eines Drittheiles
der Mitglieder der Handelskammer zu ſchreiten.
Es ſind ausgeſchieden: 1) Herr v. Le Cog durch Wegzug, 2) Herr Th. Beck
aus dienſtlichen Gründen. Ferner ſcheiden nach Dienſtalter, bezw. nach ſtattgehabter
Loosziehung aus: 3) Herr C. Schenck, 4) Herr H. Bodenheimer, 5) Herr
F. Sander.
Die drei Letzteren ſind wieder wahlbar. Die Liſte der Wahlberechligten liegt
vom 1. bis 10. Dezember d. J. beides einſchließlich bei Herrn Ph. Kahlert,
Schültzenſtraße 1, zur Einſicht offen. Einwendungen gegen deren Iuhalt ſind
inner=
halb der erwähnten Friſt bei Großh. Handelskammer ſchriftlich vorzubringen.
veur Diejenigen ſind zur Theilnahme an der Wahl berechtigt, welche in
der feſtgeſtellten Liſte aufgenommen ſind.
Die Wahl findet Montag den 16. Dezember, Vorm. von 10 bis 12 Uhr,
im oberen Nathhausſaale ſtatt.
Darmſtadt, den 26. November 1889.
Der ernannte Wahlcommiſſär:
Dr. Rudolf Schäfor.
[14330
Graeher Hier,
(Provinz Poſen),
eigenthumliches, erfriſchendes, nie b.
rauſchendes, ſehr geſundes, reines
Wuizenmalzbier,
wohl das einzige in
Deutſchland=
empfiehlt
(1459
Carl WüII.
Ernſt=Ludwigsſtr. 7.
blaugeſticktes, leine
Vorkorel Quadrat mit Stich
in einem Päckchen; gegen Belohnung
zugeben Promenade 59.
(1-
Wäſchel
zum waſchen und bügeln wird angenomm
und aufs pünktlichſte und billigſte beßi
Frau Holene Schmunk iu Eber;
Heidelbergerſtraße 37. 1.
Am Dienstag Morgen iſt mir e"
Schwarz-woiss-rotho Hah
entlaufen. Dem Wiederbringer eine
lohnung. Vor Behalten wird gewam
H. Bolz, Obergaſſe. 1..
Geſucht eine große herrſchaftliche
Nohnung.
womöglich mit Garten und Stallung
Offerten mit Preisangabe Wilhelmn
II.½
ſtraße 31. 1 Treppe.
Fegen Baarzahluug wird ein Gar=
J oder Acker im Herdweg zu kar
geſucht.
Offerten mit Angabe der Lage, E=
und des Preiſes unter W. 111 an
1..
Expedition d. Bl.
Emtlaufem
eine gelbe Hündin, auf den Ner
„ Blankau horend; Hühnerhund; Hi= Nr. 6614. Wahrſcheinlich 1
Eberſtadt zu gelaufen. Dem Ueberbr”
gute Belohnung Wilhelmſtr. 28. 2
Zum Kaiſer=Einzug
ind 2 Fenſter in 1. Etage in der Ra
ſtraße zu verm. Nüheres Exped. (1-.
ſine Wohnung von 5-6 Zimme:
d, geſunder Lage, Anfangs Februar
März geſucht. Offerten nebſt Preisang
anter H. N. 100 an die Exped. (12
Eine Fahne
Grafenſtraße 31.
wird zu kan
geſucht.
12)
Lokalgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 29. November l. J., Abends 8 Uhr,
in der Brauerel Hess (Saalbauſtraße)
AGAGONw
Ordenllichs Gonst arsu odzhnhlang.
Tagesordnung: 1) Kurzer Bericht über die Thäligkeit des Vereins im
abge=
menen JJahre; 2) Rechnungsablage; 3) Wahl des Vorſtandes (3 Vorſitzende und
busſchußmitglieder); 4) Entgegennahme und Berathung von Anträgen, welche
n Vorſtands= oder Vereinsmitgliedern eingebracht worden; 5) Bericht noch
hhrerer Herren Arbeiter=Delegierten zur allgemeinen deutſchen
Unfallverhütungs=
liſtellung in Berlin, insbeſondere aus dem Brauerei=Gewerbe und den großen
klͤtiſchen Betrieben, unter Mitwirkung des Herrn Fabrikanten Venuleth.
Von 7½ Uhr an ſind techniſche Zeitſchriften ꝛc. im Lokale offen gelegt und
Fragekaſten aufgeſtellt.
Der Vorstand. 14170
Dinors und ſesollschafts hoson
empfehle in großer Auswahl:
Poularden, Kapaunen, Welſche, Faſanen, Gäuſe,
Enten ꝛc., Rehkeulen, Rehziemer, Hirſchkeulen,
Hirſchziemer, Haſen.
Fa
Eßeche. REök” „ulo
Jobonde Hummor & Austern.
Ferner:
ſrachan=Caviar, Ural=Caviar, geräucherter
Rhein=
hs, Gänſeleberpaſteten in jeder Größe, Tafelmandeln,
Felroſinen, Feigen, Datteln, Nüſſe, Malagatrauben,
Almeriatrauben, Orangen.
Alle feinen Hüſe.
Vertigo Plattem,
als:
Hummermayonnaiſe, Salmmayonnaiſe,
Poluiſchen und italieniſchen Salat, Aufſchnitt,
Fiſchplatten, Käſeplatten.
Gänſeleberpaſteten, hübſch ausgeſtochen.
heflügelplatten, Wildplatten ete.
Sandwiches, Caviarbrödchen,
Mayonnaiſe=, Remonlade=, Cumberland=Saucen.
Wild wird auch geſpickt, Fiſche zerlegt und Auſtern geöffnet
[14253
ehert.
1a6GGG Divhuuioi”
ſungerſtraße 110 (eubau) kann 14337) Ein reinl. Laufmädchen für
Schutt abgeladen werden. 142161den Tag über geſucht Hochſtr. 56, part.
13862) Colporteure
auf neueſte Romane, Bilder, Spiegel,
Uhren ꝛc. gegen hohe Prov. oder Gehalt
ſucht
J. Brunner,
Liebenauerſtr. 78. Worms.
Fin oder zwei gut möbl. ungenirte
C. Zimmer mit ſeparatem Eingang zu
1. Januar zu miethen geſucht.
Offerten mit Preisang. unter „chambro
garni' an die Expedition.
[4339
13981) Ein angehender Commis mit
vorzüglichen Zeugniſſen wird geſucht.
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
Einige Logenplätze erſten
Nangs
(rothe Karten) ſind Hinderniſſe wegen
ab=
zugeben. Näheres Expedition. (14230
Ein halber Parketlogenplatz
(blau, rechts) abzugeben.
Zu erfragen in der Expedition. 14238
Feſucht wird von einem Beamten auf
Anfang März eine Wohnung von
6-7 Zimmern. Mitth. Uber ſolche ſind
erbeten unter „K. 1. Märzu an die
Expedition d. Bl.
[14236
ſes werden noch einige Kunden im
Waſchen angenommen. - Große
Ochſengaſſe 130 im Geſchirrladen. (14239
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 28. November.
4. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Indra.
Romantiſch=komiſche Oper in 3 Akten von
F. v. Flotow.
Dom Sebaſtian, König von
Herr Bär.
Vortugal
Camera, Erzieher d. Königs Herr Müller.
Fernand, Begleiter d. Königs Herr Klotz.
Dom Luiz de Camoens, Herr Leon.
Herr Vögel.
Pedro, Offizier
Herr Hofmüller.
Joge, Wirt:
Frau Steinmann.
Bigaretta, ſeine Frau
Kudru, Anführerine. Bande
indianiſcher Gauklerinnen Frl. Finkelſtein.
Frl. Dietz.
Indra, ihre Sklavin
Dom Duart
Herr Fiſcher.
Ein Zitherſchläger
Herr Lang.
Anfana „. Uhr. Ende ¼10 Uhr.
WVielſeitigen Anfragen gegenüber diene
zur Nachricht, daß zu den bevorſtehenden
Feſtvorſtellungen im Hoftheater keine
Vorbeſtel=
lungen angenommen werden könnnen.
Freitag, 20. November.
5. Vorſtellung in der 4 Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Kabale und Liebe.
Bürgerliches Trauerſpiel in 5 Akten von
Schiller.
Louiſe: Frl. Broß. von Wiesbaden, a. G.
Anfang ½7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Sonntag, 1. Dezember.
6. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Der Prophet.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet von
Meyerbeer.
485
Uniformen für Civilbeamte.
Gala-Vniſormen ſowie die Ergänzung derſelben, kleine
und Interims=Uniformen nach neueſten Beſtimmungen
liefern in feinſter Ausführung und kürzeſter Friſt
[14340
A. Vessumger & Co.
CExchu.
Julterariocher
Die Jahrrs=Yerſammlung
wird am 12. Dezember d. Js., 5 Uhr Nachmittags, im Vereinslokale
ab=
gehalten werden.
Tagesorduurg;
1) Erſtattung des Jahresberichts,
2) Rechnungsablage,
8) Vorſtandswahl,
4) Verhandlung über etwaige Anträge von Vereinsmitgliedern.
[14341
Der Vorstand,
E Dem heutigen Blatte lieg'
Proſpekt bei über das ſchnell beil
gewordene Buch: „Was Buwi=Alhl
anſtellte;; dasſelbe ſei allſeitig beſ
empfohlen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnaaoge).
Samstag den 30. November.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr-
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Mn
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 4 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagogef
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 30. Nov.: Vorabend 3 Uhr 40
Morgens 8 Uhr,
Nachm. 3 Uhr 30.
Sabbathausgang 4 Uhr 50.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag l. Dgt=
Morgens 6 Uhr 30.
Nachm. 3 Uhr 45 J.
Politiſche Ueberſicht.
Heutſches Reich. Der Kaiſer, welcher am 26. nachmittags von
einem zweitägigen Jagdausflug nach Liebenberg lin der Mark)
zurückkehrte, nahm alsbald Vorträge entgegen. Später wohnte der
Kaiſer der Mittagstafel beim Kriegsminiſter und abends um 8 Uhr
mit der Kaiſerin der Vorſtellung der„Perſer: im Auguſta=Gymnaſium
zu Charlottenburg bei. Sodann erfolgte die Rückkehr nach dem
Neuen Valais.
Der württembergiſche Miniſterpräſident v. Mittnacht iſt am
25. von Friedrichsruh abgereiſt.
Im Reichstag erklärte am 25. Staatsſekretär Graf Bismarck
in der Fortſetzung der Beratung des Etats des auswärtigen Amtes.
es beſtehe deutſcherſeits durchaus keine Abneigung, mit der
befreun=
deten Sckweiz einen neuen Niederlaſſungsvertrag abzuſchließen.
Eile ſei aber nicht notwendig, da der beſtehende Vertrag noch bis
Juli laufe. Die Abſchließung eines neuen Vertrages ſei deshalb
empfehlenswert, weil die Interpretation einzelner Beſtimmungen
des beſtehenden Vertrags Meinungsverſchiedenheiten herbeiführte,
was bei der Redigierung des neuen Vertrags zu vermeiden ſei.
Der Etattitel „Geſandtſchaft Bern; wird bewilligt. Im weiteren
Verlauf der Sitzung kam der Abg. Richter auf die Angelegenheit
der Rohal Niger Companh zurück. Abg. Woermann bat die
Re=
gierung, dafür zu ſorgen, daß die neue Compagnie, die ſich an der
Mündung der Oelflüſſe bilde, von England kein Rohal Charter
erhalte, Deutſchland aber in der dortigen Gegend ein Konſulat
errichte. Er fragte ferner an, ob Ausſicht auf Beſriedigung der
deutſchen Anſprüche ſeitens der Niger=Companh vorhanden ſei.
Staatsſekretär Graf Bismarck ſagte Erwägung über die Errichtung
des gewünſchten neuen Konſulats zu, ſobald der Konſul von
Kamerun im Frühjahrk in Berlin eintreffe. In der Angelegenbeit
der Niger=Company habe der engliſche Kommiſſar jetzt ſeine
Unter=
ſuchung beendet. Bei der Lohalität der engliſchen Regierung ſeien
nunmehr weitere Schritte zu erwarten. Lie Klagen des Kaufmanns
Hönigsberger ſeien berechtigt, ſeine Schadenerſatzanſprüche aber ſehr
hohe. In einer welteren längeren Debatte bekämpften, hierauf die
Abag. Richter, Dr. Bamberger und Windthorſt die Kolonialpolitik.
während die Abgg. v. Kardorff., v. Mirbach und v. Bennigſen auf
das würmſte für dieſelbe eintraten. Auf eine Anfrage des Abg.
Richter erwiderte der Staatsſekretär Graf Bismarck, die
Verhand=
lungen der Samoakonferenz würden auf Grund von Abmachungen
der beteiligten Mächte vorläufig geheim gehalten. Die
Veröffent=
lichung werde erfolgen, ſobald dies ohne Schaden geſchehen könne.
Die betr. Budgetkommiſſion des Reichstags bewilligte am 26.
die bei der Naturalverpflegung eingeſtellte Mehrforderung von
1167511 M. behufs Erhöhung der Haferration der
Kavallerie=
pferde um 250 Gramm; ſie erledigte ferner unverändert das Kapitel
Bekleidung, Ausrüſtung, Garniſonſerviceweſen, Garniſonsbauten.
Zu letzteren erklärte der Kriegsminiſter, man ſuche bei der
Konzen=
trierung der Truppen die kleineren Städten durch Verlegung einzelner
Abteilungen aus größeren Garniſonen möͤglichſt auszugleichen.
Die Sozialiſtengeſetz=Kommiſſion nahm am 26. in zweiter Leſung
die 88 1-23 des Entwurfs in der Faſſung der erſten Leſung an.
Bei der Beratung der Ausweiſungsbefugniſſe (8 24) wurde die
Sitzung der Kommiſſion bis zum 4. Dezember vertagt. Die
Frak=
tionen ſollen ſich inzwiſchen verſtändigen.
Heſterreich=Angarn. Das ungariſche Abgeordnetenhaus ſetzte
am 26. die Budgetberatung fort. Jokar betonte in einer mit großem
Beifall aufgenommenen Rede die Unerläßlichkeit des engſten An=
Aus Etadt und Land.
Darmſtadt, 28. November.
- Die Stunde der Ankunft Seiner Majeſtät des Kaiſ zſt
immer noch nicht beſtimmt. Die Großh. Bürgermeiſterei hah
wiederholt an die zuſtändige Stelle mit dem Erſuchen=gewar4i
baldmöglichſt von der dieſerhalb einzuholenden Allerhöchſtemſ
ſchließung in Kenntnis zu ſetzen, damit das Programm für
j=
vorſtehenden. Kaiſertage definitiv feſtgeſetzt werden kann.-*
Montag Abend fand im großen Rathausſaale eine Beſprrck
der Präſidenten und Dirigenten der hieſigen Geſangvereine, P
ſich ſowohl zur Spalierbildung beim Einzug wie auch zuw
nahme an der tags darauf ſtattfindenden Serenade bereit;
gatten, ſtatt. Herr Muſikdirektor Senff wurde zum Dirigen Pfr
ie Serenade gewählt. Weitere Vereinbarungen, insbeſondede
Auswahl der Geſänge blieben den Vereinsdirigenten vorbeuſt,
nur wurde der Wunſch zu erkennen gegeben, daß die= Seedel
nicht auf dem Paradeplatz, ſondern in dem Glockenhof des
Rezi=
chloſſes dargebracht werde. Die Geſangvereine müßten zu
dieſem Zwecke auf kurze Zeit von dem übrigen Fackelzre"
mittlerweile auf dem Varadeplatz Aufſtellung nimmt, trenner:
ein eigens aus dieſer Veranlaſſung an Seine Königliche Hoſt.
Großherzog nach Leipzig gerichtetes Telegramm traf alsband
gleichem Weg die Nachricht ein. daß die Darbringung der 2ß.
nade im Glockenhof des Schloſſes keinem Anſtande unterliegt,
Der Großh. Hofſtallmeiſter i. P. Kammerherr A. z8e,
von Schäffer=Bernſtein iſt am Dienstag geſtorben.
Unter dem Vorſitz des=Herrn Miniſtexialrats Emuſ.
ie.
ling fand geſtern in dem füdlichen Kollegienhauſe dahe
ſchluſſes Ungarns an Oeſterreich und der Unterſtützung deu
wärtigen Politik Oeſterreich=Ungarns nicht nur moraliſch, ſo
auch thatkräftig und wenn notwendig mit Gut und Blut.
Dreibund bilde die Trias, welche den europäiſchen Frieden
Zeit vor Umſturz ſchütze. Redner bob ſodann die ausgezeicm
Verdienſte Tisza's hervor. Apponyi rechtfertigte die Haltuxyr
Oppoſition und ſprach ſich gegen das Budget aus. Die Beſei jg
Tiszas ſei die Vorbedingung für erſprießliche Reformen.
Frankreich. Das auswärtige Amt empfing am 26. Dezn
aus Braſilien, welche berichten, daß bisher keine Regierune
Republik anerkannt babe. Die Regierung Braſiliens warte übus
den Beſchluß der demnächſt zuſammentretenden konſtituienn
Verſammlung ab, um alsdann für die von der
Verſammlurk=
ſchloſſene Regierungsform die Anerkennung nachzuſuchen.
franzöſiſchen Vertreter in Braſilien erhielten Inſtruktionen, Oe
herigen guten Beziehungen zwiſchen Frankreich und Braſilie;
fernerbin aufrecht. zu erbalten.
Die Abgeordnetenkammer erklärte die Wahl Dillons für unzih,
ebenſo diejenige von Arnault und Montauban, letztere beidenImm,
des von den Klerikalen ausgeübten Druckes.
Engkand. Die „Amtliche Zeitung; veröffentlicht einez ſel
Salisbury's vom 21. November an den englichen Geſandtenihe
in Liſſabon, worin dieſer=energiſch proteſtiert gegen die Erken
von Rechtsanſprüchen Portugals über das Maſhonaland unds
Land nördlich des Zambeſi und den Geſandten anweiſt, den A
vom 13. Auguſt zu erneuern.
Türſtei. Der Amneſtieerlaß für Kreta wurde verzöger
er in feierlicher Form-mittelſt Firman erfolgen ſoll, welckm
beſonderer Abgeſandter nach Kreta bringt und verkündet.
Nr.
A ſte=öffentliche Spruchſitzung des für das Großherzogtum
Ay5 ſſen auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Mai 1886, be=
4tffend die Kranken= und Unfallverſicherung der land= und
forſt=
virrtſchaftlichen Arbeiter, errichteten Landesverſicherungsamtes ſtatt.
h.
uss Beiſitzer fungierten die ſtändigen Mitglieder des Amtes,
Re=
r rungsrat Dr. Zeller und Oberfinanzrat Fuhr, die
richter=
lichen Mitglieder Landgerichtsrat Rohde und Oberamtsrichter
ſiomheld, ferner das vom Vorſtande der land= und forſtwirt
ſctaftlichen Berufsgenoſſenſchaft gewählte, nichtſtändige Mitglied
Grgermeiſter Wolz von Seligenſtadt, endlich als Vertreter der
ceiter Georg Amend, Schweizer in der Großh. Hofmeierei zu
Lurmſtadt. Der zur Verhandlung kommende Streitfall betraf
4 Duu Entſchädigungsanſpruch der Louis Lißberger Witwe von Groß=
Wda, deren Ehemann beim Abladen eines Wagens Miſt auf
em Felde vom Blitze erſchlagen worden war. Das Schiedsgericht,
⁄ uflches über den fraglichen Anſpruch in erſter Inſtanz zu ent
ſiden hatte, erkannte an, daß ein Unfall im Sinne des Geſetzes
uliege, für deſſen Folgen die land= und forſtwirtſchaftliche
Be=
ü sgenoſſenſchaft den Hinterbliebenen des Getöteten aufzukommen
ſche. Der Vorſitzende des Genoſſenſchaftsvorſtandes,
Regierungs=
nö d Nover, ſuchte in der mündlichen Verhandlung dazuthun, daß der
10d des Lißberger in keinem inneren Zuſammenhange mit dem
andwirtſchaftlichen Betriebe des Getöteten ſtehe, daß das
elemen=
nne Ereigmis, welches den Tod herbeigeführt habe, vielmehr als
hlß in rein zufälliges zu betrachten ſei, und trug auf Aufhebung des
Alf chedsrichterlichen Urteils beziehungsweiſe auf Abweiſung der
klkigerin an. Das Landesverſicherungsamt beſtätigte indeſſen das
lnkeil erſter Inſtanz und verwies die Sache an den
Genoſſenſchafts=
urſtand. zum Zwecke der Feſtſtellung der den Hinterbliebenen des
Möteten zu gewährenden Rente.
(D. 8.)
- Frl. Cramer, welche am Dienstag Abend die Nachricht von
erl Tode ihres Vaters erhielt, reiſte noch nach der Vorſtellung
ah München ab.
Auf den Theaterzetteln findet man ſolgende Not 3: Vielſeitigen
lragen gegenüber diene zur Nachricht, daß zu den bevorſtehenden
fxvorſtellungen im Hoftheater keine Vorbeſtellungen angenommen
peden können.
Militärdienſtnachrichteu. Margraff Vicefeldwebel vom
andw.Bezirk II. Berlin, zum Sekondlieutenant der Reſerve des
Großh. Inf.=Reats. Nr. 118, Schmoele, Vicewachtmeiſter vom
andw.=Bezirk Halle, zum Sekondlieutenant der Reſerve des Großh.
ſideAUrt. Regts. Nr. 25, Gutknecht, Vicewachtmeiſter vom Landw. Gotha, zum Sekondlieutenant der Reſerve des 1. Großh.
dg=Regts. Nr. 23. Liebau, Vicewachtmeiſter vom Landw. Halle, zum Sekondlieutenant der Reſerve der Großh.
Train=
ſunpagnie befördert; Locher, Premierlieutenant von der
Feld=
ln. 2. Aufgebots des Landw.=Bezirks L. Darmſtadt, als
Haupt=
ann der Abſchied bewilligt.
- Sonntag, den 30. d. M., abends 8½ Uhr, wird die Sektion
dermſtadt des deutſcheu und öſterreichiſchen Alpenvereins eine muſi
all'ſche Abendunterhaltung im großen Saale des Darmſtädter
wes abhalten. Die Sektion befolgt hiermit das Beiſpiel vieler
ucer Sektionen des Vereins und erwartet von der
Abendunter=
alkung, welche ſich periodiſch wiederholen ſoll, eine weſentliche
üz derung des Vereinslebens. Die Beteiligung iſt jetzt eine ſehr
ee und ein genußreicher Abend in Ausſicht zu nehmen.
Immobilien=Verkauf. Das Haus Waldſtraße Nr. 31 wurde
nldas Inſtitüt der Engliſchen Fräulein St. Mariä in Mainz
ver=
u5t. Den Verkauf ſchloß Karl Schnabel Hügelſtraße 15 ab.
Der Firma D. Faix u. Söhne, als Vertreterin der Bonner
ſalonenfabrik, wurden die von der Stadt zur Dekoration anläßlich
e; bevorſtehenden Kaiſerbeſuchs benötigten Wappenfahnen beſtellt.
Druckfehlerberichtigung. In dem Referat über das
Mozart=
ugert muß es heißen „pianiſtiſches; lnicht gigantiſches
önen.
J. Mainz, 26. November. Nach dem geſtern Abend von dem
omite der „Narrhallar gefaßten Beſchluſſe iſt beabſichtigt, in
en- kommenden Jahr den Karneval-hier mit allem Glanze- zu
inn. Neben den Herren= und Damenſitzungen in der „Stadthalle
ll nach dem vorläufigen Programm am Karnevalsſonntag
vor=
llags ein Narrenſtück im Theater zur Aufführung kommen,
ſlantags der große närriſche Umzug ſtattfinden und
Dienstag=
m koſtümierte Kappenfahrt abgehalten werden. Eröffnet wird die
ar nevalsſaiſon am 1. Januar mit einem Umzug durch die Straßen
er Stadt
0 Seligenſtadt, 26. November. Schon vor längerer Zeit
be=
ür igten die Stände die zum Neubau eines
Amtsgerichts=
ehängniſſes dahier erforderliche Summe. So dringend
not=
edig auch der proiektierte Neubau erſchien, ſo ſtellten ſich doch
er Ausführung inzwiſchen erhebliche Schwierigkeiten entgegen.
Uthdem dieſelben nunmehr überwunden ſind, werden die Arbeiten
unz neuen Gefängniſſe am 2. Dezember er. am Großh.
Kreisbau=
me zu Offenbach auf dem Submiſſionswege vergeben. Der Neubau
ucde zu rund 28000 M. veranſchlagt. Derſelbe wird 12 Zeller
maſſen, während das bisherige Haftlokal nur deren vier hatte.
Fraukfurt a. M., 26. Nov. Die Stadtverordneten bewilligten
Me 6090- M. für. den feſtlichen Empfang des Kaiſers.
233
3365
8t. Frankfurt, 27. November. Opernhaus. Fräulein
Pat=
tini von der Hofoper in Berlin begann geſtern abend als „
Regi=
mentstochter: in der gleichnamigen Oper ein auf Engagement
ab=
zielendes Gaſtſpiel. Die Dame verfügt über eine hübſche Stimme
und große Koloraturfertigkeit. Der Dialog läßt dagegen manches
zu wünſchen übrig. Die Dame fand mit ihrer Leiſtung bei dem
Publikum freundliche Aufnahme. Nach der im 2. Akte ſehr hübſch
geſungenen Einlage (Fauſt=Walzer von Gounod) wurde ſie durch
lebhaften Beifall ausgezeichnet. Herr Heine gab den Sulpice
ſo=
wohl geſanglich wie darſtelleriſch ſehr wirkungsvoll. Herr Naval
war als Toni ſehr gut bei Stimme. Fräulein Weber führte die
undankbare Rolle der Marquiſe zu allgemeiner Zufriedenheit durch.
Hanau, 26. November. Wie jetzt amtlich bekannt gegeben wird,
hat die Pataſtrophe in der Pulverfabrik nicht 18. ſondern
nur 16 Opfer gefordert. Zwei Mädchen waren ſofort tot; von den
16 Schwerverwundeten ſind 13 Mädchen und 1 Arbeiter ihren
Ver=
letzungen erlegen, 2 ſchwerverwundete Mädchen befinden ſich noch
im hieſigen Landkrankenhauſe in ärztlicher Behandlung, und es iſt
bei der ihnen zu teil werdenden überaus ſorgſamen Pflege gegründete
Hoffnung, dieſelben am Leben zu erhalten.
Elberfeld, 26. Nov. In der geſtrigen Sitzung des
Sozialiſten=
prozeſſes wurde der von den Sozialiſten für einen Polizeiſpion
gehaltene Bandwirker Weber verhaftet. Bei demſelben fanden
geheime Verſammlungen ſtatt.
Berliu. Ueber das am Samstag in der Budgetkommiſſion des
Reichstags vorgezeigte neue Repetiergewehr wird mitgeteilt:
Das Gewehr hat ein Kaliber von 78 Millimeter, doppelten Lauf
zum Schutze gegen Erhitzung nach einer von Ming erfundenen
Methode, ein Magazin für fünf Patronen und iſt um 1 Kilogramm
leichter als das bisherige Gewehr. Es iſt ſo zierlich, daß man
meint ein Kindergewehr vor ſich zu haben.
Antwerpen, 27. November. Im Prozeſſe wegen Exploſion
der Patronenfabrik vom 7. September verurteilte das
Hucht=
polizeigericht den Eigentümer Corvilain zu 4½, den Direktor
Delaunay zu 1½ Jahren Gefängnis, 12000 M. Entſchädigung
und in die Prozeßkoſten.
New=York, 27. November. Die Stadt Lyſon (Maſſachuſetts)
iſt geſtern größtenteils durch Feuer zerſtört worden; 12
Häuſer=
blocks mit großen Schuhfabriken, der Centralbahnhof, mehrere
Banken, Kirchen, Schulen, Zeitungsbüreaus, Klubs ſind
einge=
äſchert; auch mehrere Menſchen ſind umgekommen. Der Schaden
iſt auf 10 Millionen geſchätzt.
Großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag, 26. November.
nDasletzte Wort=
E. A. Franz v. Schönthan, welchen wir bis jetzt nur als den
luſligen Schalk, als den Erfinder toller, oft höchſt
unwahrſchein=
licher, aber doch ſtets zum Lachen reizender Bühnenſcherze kennen
lernten, zeigt uns in dieſem Luſtſpiel auf einmal eine ernſte Miene.
Ob er ſich äſthetiſch befriedigter dabei fühlt? Vielleicht! daß wir
uns beſſer dabei amuſieren, können wir nicht behaupten. Fragt
man uns: wie ſteht der ernſte Ton dem alten Schwankdichter ?
dann müſſen wir kurzweg ſagen: etwa ſo wie dem Reif Reiflingen
die geborgten Civilkleider. Die alte Schneid iſt fort, ſeit
Schön=
than den Sprung ins Thränenbächlein gethan und die luſtig
ſchau=
kelnde Gondel des übermütigen Witzes „bei ihm alle geworden iſt.
Er kann ſich in das neue Fahrwaſſer noch nicht recht finden, und
wir, wir folgen ihm auch nicht mit der alten Leichtigkeit. Wohl
beginnt das Stück wie z. B. die „Goldfiſcher mit einer großen,
vornehmen Geſellſchaft, aber aus der glänzenden Maſſe löſen ſich
keine unterhaltenden Typen ab, wie ſie uns die Blumenthalſchen
Luſtſpiele bieten, und dem angemeſſen iſt auch der Geſprächston
mehr im Charakter des Familienzimmers als dem des großſtädtiſchen
Salons gehalten. Trotz der Geheimerats=, Grafen= und Baronstitel
atmen wir doch mit jeder Scene gut bürgerliche Luft ein, und
un=
geachtet der Expoſition, welche mit dem in Berlin kompromittierten
Ruſſen beinahe einen Anlauf aufs Volitiſche nehmen möchte, löſt
ſich alles behaglich breit in ein rührſeliges Familienſtück auf. Daß
die Liebe das letzte Wort behält iſt eine alte, wenn auch nicht
immer Lebenswahrheit, ſo doch gut erprobte Bühnen
wahr=
heit. Wer möchte ſie alle zühlen die Luſt= und Schauſpiele, welche
zu dieſem Schluſſe gelangen! Je thränenreicher der Weg geweſen,
deſto ſchöner das Ziel! Schade nur, daß man der Ernſthaftigkeit
des Konflikts in Schönthan's „Das letzte Wort' ſo wenig kräftigen
Glauben ſchenken kann. Die Weigerung des alten Geheimerats,
den in ſeinen Augen kompromittierten Ruſſen als Schwiegerſohn
anzunehmen, ſteht von vornherein auf zu ſchwachen Füßen. Wir
fühlen ſofort, daß ſich das Wirnis fehr bald klären muß, denn der
Vater iſt ja kein Tyrann, und keine feindlichen Mächte ſtehen wider
die Liebenden, vielmehr ſind eine ganze Menge guter Freunde bei
der Hand, die alles für ſie ordnen und ſchlichten werden, in erſter
Linie der gute alte Bruder des Geheimrats, welcher die Nolle des
treuen Luſtſpielonkels diesmal mit ein bischen Muſik und den
Freiligrathſchen Verſen „O lieb, ſo lang du liehen kannſt.. aufs
beſte beſorgt.Dieſer. dritte Akt könnte recht gut in einer comédig
3366
Nr.
larmoyante des vorigen Jahrhunderts ſtehen. Wir treffen hier
ſogar Stellen, die in Schönthan entſchieden den Gemütsmenſchen
aufdecken. Schade, daß er ſich in dieſer fadenſcheinigen Handlung
etwas deplaciert ausnimmt. Die kleine Erzählung Onkel
Bern=
hards von ſeinem verſtorbenen Söhnchen, dem er am Sterbetage
noch eine letzte, große Freude dadurch bereiten konnte, daß er ihm
ein koſtbares Elfenbeinfigürchen, das er bis dahin den
Kinder=
händchen nicht anvertrauen mochte, zum Spielen gab - iſt von
eigenartigem poetiſchen Reiz, bildet aber kein Glied in der
Hand=
lung und muß als überflüſſige Abſchweifung angeſehen werden.
Wir ſind erſtaunt, nach dem dritten Akt, der uns die Löſung ſchon
greifbar nahe gebracht hat, noch einen vierten vorzufinden. In
ihm haben die Nebenperſonen, deren Hauptintereſſe ſich natürlich
auch um Liebe und Verlobung dreht, hinreichend Zeit ſich über
alles möaliche auszuſprechen, das wir in der Hauptſache als
un=
nötigen Aufenthalt empfinden, denn unſere Neugier iſt vollſtändig
befriedigt und wir wünſchen das letzte Wort jetzt - dem Vorhange.
Ueber die Aufführung das nächſte Mal!
Scenen aus Göthe's,Fauſt;,
komponiert von R. Schumann.
Der hieſige Muſik=Verein hat ein äußerſt intereſſantes
Konzert vorbereitet: das oben genannte Werk ſoll nächſten
Mon=
tag hier zum erſtenmale vollſtändig zur Aufführung
kommen.
Als der dritte Teil dieſer Tonſchöpfung vor drei Jahren zuletzt
auf dem Programme ſtand. da ſagten wir an dieſer Stelle. „Die
beiden erſten Teile des Werkes ſind unſeres Wiſſens hier noch nicht
zu Gehör gebracht worden; hoffen wir, daß uns dieſe Teile nicht
für immer vorenthalten bleiben, daß ſie vielmehr bei einer ſpäteren
Gelegenheit auch zur Aufführung gebracht werden.” Dieſe
Hoff=
nung wird nun in Erfüllung gehen, denn es wird beabſichtigt, das
Werk, ſo wie es vorliegt, ganz und unverkürzt zu geben. Wir
ſagen mit Abſicht: „ſo wie es vorliegt”
- denn ein Ganzes
bildet ja dieſes Werk nicht in dem Sinne, wie z. B. Varadies und
Veri und wie ſo viele andere Oratorien. Es ſind vielmehr einzelne
Scenen, die nach dem Tode des Komponiſten zuſammengeſtellt und
herausgegeben wurden. Aber der Geiſt, der in dieſen „Scenen
atmet, iſt einheitlich; das Band, das ſie umſchlingt, iſt ein doppeltes:
Schumann's poeſie= und gemütvolle Kompoſitionsweiſe und der
Grundgedanke in Göthe's Fauſt ſelber, der, wenn auch in der
Dar=
ſtellung unterbrochen, doch das Ganze einigend umſchwebt.
Betrachten wir nun die einzelnen Teile des Werkes etwas
näher.
Nach der Ouvertüre, die langſam und feierlich in d.moll
beginnt, dann bewegter wird und marſchartig in d-dur ſchließt.
verſetzt uns die gerſte Abteilung' in die Garten=Scene”
des Göthe'ſchen Fauſt. Da dieſer Teil der Tragödie wohl am
be=
kannteſten iſt, ſo ſind hier orientierende Bemerkungen nicht nötig.
Schumann kleidet dieſe Scene in ein Duett von unbeſchreiblicher
Innigkeit und Zartheit. — Die nächſte Scene zeiat uns Gretchen
vor dem Bild der Mater dolorosa: „Ach neige, du Schmerzenreiche”
— eine Arie, welche die Seelenſtimmungen der Betenden mit wun
derbarer Kraft zum Ausdruck bringt. - Die 3. Scene geleitet uns
in den Dom, wo ſich Gretchen unter dem Volk befindet. während
der „böſe Geiſt; ſie guält. Mit glücklichem Griff hat Schumann
gerade dieſe Scene zur Kompoſition gewählt; die Muſik aibt hier
der Darſtellung der Empfindungen Mittel in die Hand, welche das
geſprochene Wort nicht entfernt erreichen kann. Man wird hier,
wie auch noch ſpäter an mehreren Stellen erſt inne, welche Fülle
des Inbaltes in den Worten ruht, wenn uns Schumann mit
Meiſter=
ſchaft den ganzen Reichtum derſelben muſikaliſch ausleat und
vor=
führt. Markerſchütternd klingt das ydies irae, dies illa' zu den
Klagen des geängſteten Mädchens; und zum Schluß die bange
Frage: quem patronum rogaturus (welchen Schutzherrn ſoll ich
anrufen) ?
Hiermit nehmen wir Abſchied vom erſten Teile der Tragödie.
Die 2. Abteilung der Schumann'ſchen Tonſchöpfung verſetzt
uns auch in den Anfang des zweiten Teils der Göthe'ſchen
Dichtung. Was dieſe im Beſonderen anlangt, ſo iſt es unleugbar,
daß der zweite Teil ſchwieriger zu verſtehen iſt, als der erſte. Er
iſt deshalb auch nicht ſo populär geworden, wie dieſer; ja man
hat lange Zeit eine gewiſſe Scheu gehabt an ihn heranzutreten,
Um ſeinen Sinn zu ergründen. Doch ſind dieſe Vorurteile jetzt
mehr und mehr im Schwinden begriffen. Und wenn es im
ver=
meintlichen Chaos etwas heller und klarer geworden iſt, ſo hat
unſer Komponiſt gewiß auch ſein Teil dazu beigetragen. Der
Grundgedanke, der den ganzen zweiten Teil von Göthe's Fauſt
beherrſcht, das iſt der Gedanke der fortſchreitenden
Läute=
rung (atharsis). Göthe hat dieſen Gedanken ſinnbildlich
ausgeführt; das Gewand der Dichtung kann kaum im eigentlichen
Sinne drämatiſch genannt werden, die einzelnen Scenen und
Bilder ſchließen ſich nur ganz loſe aneinander. Daher die vielen
ſymboliſchen Geſtalten, Handlungen und Worte.
Nach der ergreifenden Kerker=Scene finden wir Fauſt, den Helden
der Dichtung, wieder in nanmutiger Gegend, auf blumigen Raſen
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gebettet, ermüdet, unruhig” Ariel, das Oberhaupt der Elfem,
ſchon im Intermezzo des erſten Teils vorkommt, fordert die E
die „freundlichen Naturſeelens, auf, ſich des Fauſt anzunehm
Von ergreifender Schönheit iſt hier der Chor= „Nacht iſt ul
hereingeſunken;, der ſich an das Elfen=Solo=Quartett anſchließs.
Nun fliehen die Elfen, die Sonne geht auf, was durch präct
Orcheſter=Malerei zur Darſtellung gebracht wird, und Fauſt eth
ſich von ſeinem Lager, neugeſtärkt, wie die eben erwachte Par
(Bariton=Solo: „des Lebens Pulſe ſchlagen friſch lebendig=
Hier verläßt Schumann die Göthe'ſche Dichtung auf läm.
Zeit. Göthe führt Fauſt durch eine Menge von Lebensbilderm”
zwar ſo, daß er an ihnen teilnimmt und mehr oder weniger
hance=
mit eingreift, aber nach einiger Zeit ſie wieder losläßt, um
andern zuzuwenden. Es iſt die ganze Menſchenwelt, im kLä
und im großen, im bedeutenden und im unbedeutenden, die P.
Fauſt vorüberzieht, denn dieſe Art der Welterfahrung gehört h.
falls zur -Läuterung;. — Zunächſt wird der Held in das 9
und Staatsleben eingeführt; Mephiſtopheles geleitet ihä
den Hof eines Kaiſers. Bald iſt ihm auch dieſes Treiben zun
und er durchwandert die klaſſiſche Welt, um das Ideal
Schönheit zu ſuchen (2. Akt). Aus einem tiefen Schlafe erwah
ſindet ſich Fauſt auf griechiſchem Boden, in der „klaſſiſ h.
Walpurgisnacht, in welcher die Ausleger „die allegoriſche
ſtellung der Urgeſchichte; erkennen wollen. Im 3. Akte findet '
die Helena, das -Jdeal der Schönheit; er vermählt ſich mi:
womit angedeutet ſein ſoll, daß „das Hellenentum im deu:ſe
Geiſt eine liebevolle Stätte findet oder eine „Verſchmelzun/
antiken mit der mittelalterlichen Poeſier. Auch dieſes Ideal
ſchwindet wieder und wir ſehen im 4. Akte Fauſt bemübt prakſ,
thätig zu ſein. Er ſagt: Dieſer Erdenkreis gewährt noch Rauun
großen Thaten und die That iſt alles, nichts der
Ruhm'-
ringt dem Meere Land ab, macht es fruchtbar, legt Kolonienh
ſendet Handelsflotten aus, kurz, er entwickelt eine ſegens er=
Thätigkeit. Nicht ohne Grund iſt darin eine „allegoriſien
Naturgeſchichte des Staatslebens' zu erkennen. Im 5. Akte fim.
wir Fauſt im Genuß eines ruhigen Alters; er wohnt in an
Palaſt, doch iſt er nicht völlig befriedigt - was ihm
den=
beſchränkt , ärgert ihn. Da nahen um Mitternacht vier ,im
Weiber; der verſchloſſenen Palaſtthüre und hier ſetzt Schum
Tonwerk wieder ein; es ſind: der Mangel, die Schuld
Sorge, die Not (Solo=Quartett). Nur die „Sorges vem
durch'3 Schlüſſelloch hineinzuſchlüpfen, die andern drei gehen wil.
Nach einem Wechſelgeſang zwiſchen der „Sorge; und
Fel=
haucht jene ihn an und läßt ihn erblinden. Im Abziehen e.
die Grauen von ferne den heranziehenden Bruder, den -
Doch fühlt Fauſt ſeine Kraft noch nicht gebrochen; er ruft
Knechte zu neuer Arbeit, ein „Sumpf am Gebirger ſoll t. werden; das Klirren der Spaten ergötzt ihn und ernil.
es ſei die Menge ſeiner Diener, die ſeine Befehle ausführen.
es ſind Lemuren,k) die ſein Grab bereiten. Mephiſtopae
welcher bemerkt hat, daß es mit Fauſt zu Ende geht, hat
Grabgeſpenſter' herbeigerufen. In völliger Selbſttäuſchung fl.
Fauſt das Erſtrebte ſchon vollendet und ruft voll Entzücken
„Es kann die Spur von meinen Erdentagen nich:
Aeonen untergehn: Da ſinkt er zurück, die Lemuren faſſe=
und legen ihn auf den Boden. Ergreifend wird dieſe Scene
Schumann's Werk zur Darſtellung gebracht; feierlich tritt nach
Worten des Mephiſtopheles: „Die Uhr ſteht ſtillr der
Cho-
mit den Worten: ſteht ſtill! Sie ſchweigt wie Mitternacht.
Zeiger fällt! Es iſt vollbracht! Das wundervolle, orchern
Nachſpiel läßt dieſe Empfindung langſam und in getragenen Aec.k
ausklingen. Hiermit ſchließt die zweite Abteilung von Schumn
Werk.
4) Lemures hießen bei den Römern nächtliche Spukgeiſter
ſie ſich als kümmerlich bewegende Skelette dachten.
(Schluß folgt.)
„
14342)
Dſntſagung.
Für die innige Theilnahme bei dem Hinſcheiden unie
lieben Gattin, Mutter, Schwieger= und Großmutter
Anna Schüler, geb. Petermann,
ſagen wir Allen, auch für die reichen Blumenſpenden, un i
herzlichen Dank.
Darmſtadt, den 27. November 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Donnerstag. 28. November: Vortrag im Verein für Volksbill
im Saale der Turngemeinde (Woogeplatz).
Donnerstag, 12. Dezember: Jahresverſammlung des Litterarſs
Vereins im Vereinslokal.
Druk und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hafhuchdruckenei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.