BBTUUETTL
CEGOAIN
Aoonnementspreis
ulz hrlich 1 Mark 50 Pf. Mck.
hllohn. Auswärts werden von
ſwoſtämtern Beſtellungen
ent=
fgu-ommen zu 1 Mark 50 Pf.
A uartal inck. Poſtaufſchlag
152. Tahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Auſerale
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
fir die Bekanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
=.
Donnerstag den 7. November.
1839.
hefend: Die Abwehr der Maul= und Klauenſeuche.
Darmſtadt, am 2. November 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſterei des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, die in Ihren Gemeinden anſäſſigen Viehhändler in beſonderer Weiſe auf die nachſtehend
abge=
te Bekanntmachung des Großherzoglich Badiſchen Bezirksamts Mannheim vom 28. v. Mis. hinzuweiſen.
v. Marquard.
[3347
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Abwehr der Maul= und Klauenſeuche betreffend.
Vir ſehen uns veranlaßt, da immer noch vielfach gegen die beſtehenden Anordnungen gefehlt wird, wiederholt darauf
hineiſen, daß für den Viehverkehr im Amtsbezirk Mannheim bis auf Weiteres folgende auf Grund der 88 20 und 36
ſes Reichsgeſetzes vom 23. Juni 1880 erlaſſene Vorſchriften zu beachten ſind:
Viehhändler oder andere Perſonen, wenn ſie in Ausübung des Viehhandels, Rindvieh, Schafe, Ziegen und
Schweine in den Amtsbezirk ein= oder ausführen, müſſen im Beſitz eines thierärztlichen Zeugniſſes über den
ſeuche=
freien Zuſtand der Thiere ſein.
9 Das Gleiche gilt für die Führer von wandernden Schaf= und Schweineheerden.
) Das Feilbieten von Rindvieh, Schafen, Schweinen und Ziegen im Umherziehen iſt unterſagt.
Perſonen, welche Vieh auf den hieſigen Viehmarkt bringen, müſſen im Beſitz eines thierärztlichen
Geſundheits=
zeugniſſes für die betreffenden Thiere ſein, einerlei ob letztere zu Handels= oder Schlachtzwecken beſtimmt ſind. Vor
der Einfuhr auf den Viehmarkt ſind dieſe Thiere einer nochmaligen Unterſuchung durch den hieſigen Bezirksthierarzt
oder deſſen Stellvertreter zu unterziehen.
5 Vom Viehmarkt dürfen die Thiere erſt wieder wegverbracht werden, nachdem ſie einer wiederholten Unterſuchung
durch den Bezirksthierarzt oder deſſen Stellvertreter unterzogen wurden. Die hierüber von dem Bezirksthierarzt
auszuſtellende Beſcheinigung müſſen die Führer der Thiere während des Transportes bei ſich haben.
5) Saͤmmtliches Kleinvieh, welches in die hieſige Stadt eingeführt wird, muß zunächſt in den ſtädtiſchen Viehhof
ver=
bracht und daſelbſt einer thierärztlichen Unterſuchung unterzogen werden. Die regelmäßige Unterſuchung durch den
Bezirksthierarzt findet daſelbſt jeweils Morgens von 7½ Uhr an ſtatt.
buwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werdeli mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haſt beſtraft,
ſo=
ſehricht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine härtere Strafe verwirkt iſt.
Mkannheim, den 28. Oktober 1889.
Großherzogliches Bezirksamt.
Gekanntmachung.
freiwilligen Antrag der Ludwi=
Purur l. Wittwe dahier werden die
geſchea gehörigen nachbenannten
Grund=
ſtöl
r. Nr. ⬜Meter.
28 666 Acker
Hochſtätter=
gartenäcker (
Witt=
mannſtraße),
279 655 Acker daſelbſt,
n4 den 11. November d. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
unhn Orsgerichtslocal, Beſſunger=
ſtraße Nr. 48 dahier, oͤffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 5. November 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
[3348
Weimar.
Pferde=Verkauf.
Einvierjähriger Schweißfuchs
ſtarker Wallach (Belgier), fromm und
zugfeſt, für ſchweres Fuhrwerk geeignet.
Gegen Bürgſchaft wird Zahlungsfriſt ge=
Goorg Schäfer,
gegeben.
Nieder=Ramſtadt.
13282)
Obſtbäume
jeder Form „extra Qualitätr, ſowie
eine reiche Auswahl Zierbäume und
Sträucher ſworüber Verzeichniſſe gratis)
desgleichen zu Veränderungen und
Neu=
anlagen größerer und kleinerer
Haus=
gärten, empfiehlt ſich die Handelsgärtnerei
[12733
von Heinrich Nouck.
ſcin ſehr guter ſchwarzer Herrenanzug
C. u. eine geſpielte Violine mit Kaſten
zu verkaufen. Näheres Exped. (13349
3106
Nr. 218
nGlhhaCLul,
aAUGOh zaIvA, alldla.
Hervorragend große Auswahl in allen Arten
von Handarbeiten.
Sämmiliche Stickmateriallen.
Leichnungen werden in muſtergiltiger Weiſe ausgeführt.
Billlgste Besorgung aller Montirungs-Arheiten.
[(12108
4a
Pethen a Uurrerrehhk,
per vollwichtiges 1 Pfund Packet 48 Pfo.,
„ 36 „
„
Garstar Landau.
(1
2 Ludwigsplatz 2.
Friſche
Whule
empfiehlt
heute eintreffend,
a60 AOUIO
Hoflieferant.
Feinſt kandirten
Ingver &Calb
empfiehlt
Carl Watuing
Wilhelminenſtr.
„b
der Mehl= und Brodfabrik in Hauſen,
in den beliebten Original ¹⁄ Säckchen, ſowie offen zu
16. 18. 20, 22 und 24 Pfg. por Pfund,
bringe hiermit in empfehlende Erinnerung.
GROTIT TRRAAU
[13350
Mathildenplatz 1.
Empfehle mein reichhaltigſt ausgeſtattetes Lager in
Buchzskſus für Horron-a Inabenanuüige,
schuario & farbige Fammgarnsloſte für Böcke;
Hosensioſie, Vestenstoſe, Veberzichersloſte.
BiIlI8sto Prolse. 5% Sconto bel Baarzahlung.
P. Verbeueh,
22 Ernſt=Ludwigsſtraße 22. 12683
Extractum Mal
yeoOehund
Dieses reine concontrirto Ha.
Extract ist in jeder Apothek”
haben als das beste und vee
diätetische Mittel bei Husten, Re
keit, Katarrh, Athmungsbesch"
den, überhaupt Brust- und H
leiden. Es befördert den Aus-
und lindert den Reiz der Schlli
häute, ist äusserst leicht verdanu
und, weil sehr nahrhaft, ein
Lügliches Kräftigungsmittel sori
rein, als mit Eisen, mit
Chu=
mit Kalk, mit Leberthran (s-
Prospect). Als Hausmittel in vim
Familien belicbt.
II.
„oeflunds
Halnertract-Bonbo.
gind die wirksamsten und a6
nehmsten Hustenbonbons, die
grossen Vorzug besitzen, El;
Säuro zu erzeugen und auch
längerem Gebrauche nicht zu wi)
gtehen. - In gelben Pergam
tüschchen zu 20 u. 40 Pf. uno
Blechdosen zu 40 Pf. in 1
Apotheke zu habon. Wegen
vielen Nachahmungen ist die
Pi-
nLoeſundé wohl zu beachten.
Gesellschaft fur Fahriznd
distetiocher Frodukio
B Ed. Lioeſtund & Co. Stultes
EE
Bronntannäpie.
liefert auf Beſtellung per Hektoll
60 Pfg., bei Entnahme von 10
Hee=
zu 55 Pfg. frei ins Haus.
Conrad Lppel, Samenhani”
Promenadeſtraße 6l.,
Nr. 218
Nir. 1
3107
N
GOLOel 1AUSUrIUl
zu bedeutend herabgesetaten Preisen
Abokicher nicht mehr ganz heller Wäſcheartikel: DSmentaghemden in Leine, Halbleine und
Attug, Damennachthemden, Herrenhemden, Knabenhemden,
Mädchen-
baden, weiße u. farbige Hachtachen in leichten u. warmen Stoffen, Shirting-, Piqué-
Tlanellunterröche, Damenhosen in allen Ausführungen, Schürzen, Macht-
Aben, HegligChauben, Maschentücher ete.
GGIOUl,N
Hasholeo
Großh. Hoflieferant.
[3110
E
ſetten- ≈ Polstermöbel Lager
J. Böltingor, Mathildenplati ".
hüi ht complette Schlaſzimmer-Einriehtungen, vollſtäͤndige
ſütt.en in allen Preislagen, ſowie deren einzelne Theile.
Ferner empfehle Manapeo's, Divans ſowie alle modernen
Polster-
ſib el in nur ſolider Ausführung zu billigſten Preiſen.
große Auswahl in Höbolstofſen, Vorhängon & Portléren.
Alle Gebrauchs- & Decorations-Artikel
kur Vorhänge und Rouleaux.
[1855
mffen.
(1335*
Emanuel Fuld.
E
E
S
144
09
f Englsche Lötm adl Ausskohlon
der Awaun Cae-duowen-Collerie-Comp.
der beſte bisher bekannte Anthracit der Welt. Berbrennt vollſtändig
lich os und ſchlackenfrei, ſodaß ein geheizter Ofen 8-14 Tage nicht
abge=
ach zu werden braucht. — Nur allein zu beziehen durch
.
Bernhard H. Hachenburger,
Eliſabethenſtraße 42.
12110 4
Im Intereſſe rechtzcitiger Lie=
P ferung erſuche ich meine verehrlichen
Abnehmer etwaige
für
Weihnachten
beſtimmte gefällige Aufträge möglichſt
bald mir übergeben zu wollen.
Fordinand Carl
Wintor
Eliſabethenſtraße 10.
(13356
Friſch eingetroffen:
Snyruaer,
Faſol-Poigon,
per Pfund 35 Pfg.,
H.
ArA-TGOh,
per Pfund 25 Pfg.
Horin landall,
Mathildenplatz I.
„Darmstädtor
Heinr. Jauth,
Hof
Rhein= u. Grafenſtraßen=Ecke.
Deulsch
79)
Nor-GuinezGgaeren
L. Ernte.
Maiser Wilhelm HI. milde
Qualität, per Stück 10 Pfg.,
per 100 Stück M. 9.50,
Erinz Heinrich, kräftigere
Qualität, per Stück 9 Pfo., per
100 Stück M. 8.50, (329r
ſempfiehlt
Hugo de Waal.
[ ← ][ ][ → ]3108
Rönigsberger Thee.
Compagnie,
allgemein beliebt durch größte
Feinheit und civile Preiſe,
empfiehlt
„OII nandaI,
Mathildenplatz 1. (13359
Cooosmausn,
ROATmatteh
von 45 Pfg. an das Stück.
Eduard Sohüssler,
Wilhelminenſtr. 8. (3361
nicht abfärbend, in Schwarz, Braun,
Blau, Grün und Roth, zum Aufbürſten
von Möbelbezügen, Filzhüten u. Kleidern
aller Art, ſo daß ſie wie neu erſcheinen.
Für Erfolg wird garantirt.
In Flaſchen 25 und 50 Pf. bei
Carl Watzinger,
Wilhelminenſtraße I1.
Man achte auf die Fabrikmarke:
Ein Schifft. (13360
Cogmad.
Vollst. Ersatz f. französischen)
der orsten deutsohen Cognae-
Bren-
nereiv.
Gruner & Co.,
Sleemar l. 8.
WVielmale preisgehrönt.
Almer Dogge, 4 Monat alt, grau
11 ohne Abzeichen, wird zu 30 M.
ab=
gegeben. Näheres i. d. Exped. d. Bl.
1
W
Wculdulgsplatl ;.
Donnerstag und Freitag
Morgen
treffen regelmäßig friſch ein:
Holländer & Helgoländer
zu ſehr billigen Preiſen. (3362
ESta Eandall,
2 Ludwigsplatz 2.
„Der Komiker am Elavier”
So nennt ſich eine neue Sammlung
amüſanter Zauber=Kunſtſtückchen u. humor.
Vorträge am Klavier von L. Brandi.
In 3 Heften 1 M. bringt dieſelbe 24
beluſtigende, leicht ausführbare Stücke, wie
das verſtimmte Klavier, ein Zukunfts=
Virtuos, die Franzoſen bei Sedan,
Bür=
ſten=Concert, muſikaliſch lachen u. weinen,
ruſſiſche Schlittenpoſt ꝛc. ꝛc.
Zu haben bei
[1336:
Paul Johm,
Ecke Eliſabethen= u. Luiſenſtr.
Horderneyer
AUI
eingetroffen.
Vr. Jac. donäh
Ecke der Nieder=Namſtädter=
Kiesſtraße. 1
Cüsson
Trauboumo=
direkt von der Kelter,
111
zapft
Fried. Rost, Carlsſtr. d
FiohlanDeokweleh
ſowie Fichten= und Lärchen=Ban
ſtangen liefert billigſt
Dehm
Soderſtr. 54.
Ein gangbares foschö
mit guter Kundſchaft und in beſters
chäftslage zu verkaufen. Inventurd
4000 M. — Offerten unter K. N.
[1.13
an die Expedition.
Eu verkaufen (1½
in Schrank mit 4 Schiebthüren,
Schubladen, 225 L., 055 tief, 090 6.
(faſt neu), für eine Wirthſchaft
ſehr=
eignet. Zu erfragen Bleichſtr. 11 9
Ein gebr. gr. Küchenſchre
1Tellerbrett, 19r. Waſchbüh
1 Krautfäßchen, 1 Negenſſt
billig zu verkaufen.
Auskunft in der Expedition. 1
Deutschen Cognae
per Literflaſche M. 2. Cognae
1 Fl. M. 3.50. 4.- u. 5.-
Jamaica-Rum,
1 Fl. M. 3.- und 4.-
BataviaTArae
per Literfl. M. 3.
ſiehlt
Carl Watzinger.
Wilhelminenſtr. 11. (13366.
epeno:
fiſch:
hänſalm, Rheinhechte,
thsforellen, kleine bis 1¼ Pfd.
chwer pr. Pfd. 70 Pf
Arbot,
zungen, Auſtern,
Hummern,
Ader,
Aal,
Pollau,
Karpfen,
Zefiſche,
fund 20 25 Mulben,
ud 30 Pfg, Backſiſche.
Zo llen,
eräucherter Spickaal,
Neler Bückinge, Sprotten,
peckbückinge,
achsforellen.
ROVL. ROAUON
[13367
Hoflieferanten.
v'o Hausmacher=,
imot o cier=, Schnitt= Hudoln
mſtlochrezepten für Suppe und Gemüs,
wgen. Fabrik=Nudeln) bei, (13049
C. Natzinger und W. Manck.
ſlilwenig getragenes
b6
ſchwarzes Tuchrad
ü b illig abgegeben. Niederramſtädter.
nch 79.
(13368
ne polirte Kinderbettlade
uas Alter bis zu 12 Jahren zu
ver=
hin Martinsſtraße 26.
(13119
14
1
Ani
G2) Rheinſtr. 3 iſt der obere Stock
bfäleid aus 6 Zimmern, Küche u.
Man=
ſhnmümmer ſofort zu vermiethen. Zu
eßehn Rheinſtr. 9 von 10-12 Uhr
Mheu
1.77) In unſerm Hauſe
Wald=
laſße 18 iſt die Parierrewohnung
316 Zimmern mit allen
Neben=
uen beſtehend, an eine ruhige
milie zu verm. und bald zu
be=
hem. Nachfragen bitte in
dem=
bon Hauſe in der erſten Etage zu
ln. C. Hochſtätter u. Söhne.
Nr. 218
8607) Beſſungerſtr. 15 der mittlere
St., 4 Zimmer nebſt Zubeh., ſogl. bez.
10532) Kranichſteinerſtr. 15 eine
Wohnung per ſofort oder ſpäter.
11170) Eliſabethenſtraße 43 eine
ſchöne Wohnung im Vorderhaus, 2
Zim=
mer und Küche, ſofort zu vermiethen.
12317) Darmſtr. 31 im Neubau iſt
der 1. Stock mit 3 Zimmern oder 2. St.
mit 4 Zimmern nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen.
eid.
13243) Bel-Etage, 4 Zimmer,
Speiſekammer, Küche, Balkon mit
Ausſicht nach dem Taunus, ſowie
Gartenantheil für 500 M. ſofort
zu vermiethen. Näheres Exped.
13244) Carlsſtraße Nr. 106 ſind
drei neu hergerichtete Wohnungen mit
Waſſerleitung zu vermiethen.
13310) Klappacherſtr. 44 eine ſchöne
Wohnung mit 3 Zimmer zu vermiethen.
Geſunde Lage, Ausſicht in den Beſſunger
Hofgarten.
13369) Arheilgerſtr. 37 eine kleine
Wohnung per Monat M. 9.50 zu verm.
Einzuſehen Mittags 1-2 Uhr.
13370) Schwanenſtr. 7 eine
Woh=
nung zu verm. und ſoſort zu beziehen.
13371) Liebfrauenſtr. 40 zwei
Woh=
nungen, je 2 Zimmer mit Zubehör und
1 Zimmer für einzelne Perſon ſofort zu
verm. Zu erfr. Arheilgerſtr. 84.
13372) Große Bachgaſſe 1 eine
Wohnung. Näheres 2. Stock daſ.
13373) Eine ſchöne Wohnung,
4 Zimmer, noch neu, mit allen
Bequem=
lichkeiten, anfangs Februar zu vermiethen.
Näheres Carlsſtraße 10.
13374) Eliſabethenſtr. 64 der mittl.
Stock, 7 Zimmer, Küche, Magdk. und
Bodenraum mit Zubehör ſofort zu verm.
MenGernet,
10)
HéenkAhhiO Hu-
auf Wunſch mit Woh=
LadO, nung, zu vermiethen.-
Zu erfr. große Ochſengaſſe 1, H. (11431
13375) Martiusſtr. 35 Kleiner
Laden mit Ladenzimmer, event. auch
Aus=
mit Wohnung, zu vermiethen.
kunft Herdweg 56.
10818) Hochſtr. 60 e. m. Z. p. ſofort.
11085) Ballonplatz 7, gegenüber der
Infant.=Caſerne, zwei ſchön möbl. Zimmer,
eignen ſich ſehr für Einj.=Freiw., ſofort
Gg. Hetlinger.
zu verm.
12568) Kiesſtraße 69 ein gut möbl.
Zimmer für ſofort.
12649) Marienplatz 8 ein ſchön
möbl. Zimmer auf Verlangen mit Koſt.
12940) Grafenſtr. 20 ein möblirtes
Zimmer ſofort beziehbar.
3109
13046) Ein ſchönmöbl. Zimmer für
ſofort. Näh. Feldbergſtr. 43 im Laden.
13246) Schulſtraße 4 ein möbl. Z.
13247) Ernſt=Ludwigsſtr. 10, 3 St.
ein ſchön möbl. Zimmer ſofort zu bez.
13376) Ecke der Roßdörfer= und
Stiftsſtr. 14 ein möbl. Parterre=Zimm.
13377) Wilhelminenſtr. 6, 2. St.,
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer mit
eparatem Eingang zu vermiethen.
13318) Grafenſtraße 15 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
Zwei hübſchmöbl. Zimmer
im 1. Stock, mit Ausſicht nach dem
Lud=
wigsplatz, ſind Anfangs Dezember zu v.
Chr. Wirthwein, Schulſtr. 2. (13379
13380) Ernſt=Ludwigsplatz 2, II.,
ein möbl. Zimmer an ſoliden Herrn.
13381) Rheinſtr. 47 ein möbl. Im.
ſo.f für 10 M. Näh. Caſinoſtr. 2 im Lad.
13382) Soderſtr. 46 möbl. Zimmer
mit oder ohne Penſion.
2.
WirrAerr rtnainrineir. Airiri r eeiiriee
Zu kaufen geſucht
eine gut gehende
Anzahlung 60,000 Mark.
Sobann eine rentable, gute
rISchnabel,
Hügelſtraße 15. (13
Gesmeht
zur Stütze der Hausfrau ein
gohlldetss Hädohsn,
welches die Schulaufgaben und
Klavier=
übungen dreier Kinder im Alter von 8
bis 13 Jahren beaufſichtigen kann.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter
Nr. 16923 an die Annoncen=Exped. von
Müller=Nagell in Mainz. (13264
Oin Haus, das größere Abſchlüſſe
A½ mit Mühlhauſer und
Marki=
ſchen Fabrikauten in
Resten & Coupons
machte, ſucht größere Abnehmer.
Das Haus wäre auch bereit, auf größeren
Plätzen den Alleinverkauf zu geben und
würde dieſes für Damen, die ſich
etabli=
ren wollen, eine ſichere Exiſtenz kieten.
Gefl. Offerten bitte unter C. E. 286
an Haaſenſtein am; Vogler in Frank=
[13324
furt a. M. zu richten.
13280) Leiſtungsſähiges Haus d.
Leinen=
u. Wäſchebranche in Vielefeld ſucht Herren
oder Damen zum Beſuche der Privat=
Kundſchaft gegen hohe Proviſion. Gefl.
Anerbieten unter A. M. an die Exped.
Nr. 218
3110
30
Wohmungs-Verämderuh,
Das Militür=Effekten=Geſchäft von E. Raab befindet ſich im Laden
Pe
hartenphatz I, an der Brag. Hasorne.”323s
wectheGnr Johb bun wGl Udidh”,
Donnerstag den 7. November, Abends 8 Uhr:
Vereinsverſammrung
im oberen Gesellschaſtssaal der Stadt Pſungstadt
(Hildebrandt).
Tagesordnung: Welche Pflichten legt die Iuvaliditäts= und
Altersverſicherung dem Arbeitsgeber auf ?
Referent: Herr Fabrikant W. Langenbach.
Zu dieſer Verſammlung laden wir außer unſeren Mitgliedern
auch alle ſonſtigen Intereſſenten ein.
[13269
Der Vorstand.
Unſere ärztlich empfohlenen Gradehatter
gegen ſchlechte Körperhaltung und Rückgratleiden.
Wah
14N
GUu HonhuuUunur,
Urnst-Audwigsstrasse 24a.
[13383
13251) Mehrere Mädchen ſuce
Stelle durch Steul, Kiesſtr. 31.
13255) 2 t. Mädchen m. 9. Zeugn.
ſof. St. Frau Fiſcher, kl. Ochſeng.
13384) Eine Haushälterin, weh
mehrere Jahre in einer Stelle, ſucht ſocl
als Stütze oder zur Pflege einer Darn
Röſe, Louiſenſtraße 20 parterre.
REGU IöAuuOnhh-y
Corsetkabrih.
mit Dampfbetrieb
Berlin, Hamburg, Kiel, Köln, Frankfurt a. H.
DARRSTADN
Ernst-Ladwigsstrasse 24a.
8
8
8
Hoohsohndrende Corsels
1
und
ſ
Tieſschnürende Corsets
8
in praktischer Ausführung.
80
Garantie für elegautes Sitzen.
No.
13385) Ein Mädchen ſucht Morm
ſtelle. Ein Hausmädchen u. Mädchen,
kochen können, kann ich geehrt. Herrſchf,
ſempiehlen. Frau Gluske, Mühlſtr. 8.
13386) Drei tücht. Mädch. mit 9.
ſuchen ſof. St. Fiſcher, kl. Ochſeng. G.
Aushülfe im Kochen
empfiehlt ſich. Annaſtr. 10, II. (33
13388) Ein feines beſſeres Mädch.
ſucht Stelle als Stütze der Hausfrau.
Zu erfragen in der Expedition.
13389) Eine Frau ſucht Laufdie
Schirmgaſſe 10, 3 Treppen hoch.
13337a) Ein br. tüchtiges Laufmä
chen geſucht. Eliſabethenſtr. 14. I.
Mehrere Mädchen
finden in unſerer Fabrik dauernde K.
ſchäftigung.
l1334
Eſchollbrückerſtraße 3.
Lokal=Veränderung.
Meiner werthen Kundſchaft und einem geehrten Publikum, ſowie meiner
werthen Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich mein Tapeten,
Wachs=
tuch, Linoleum= und Gallerieleiſten=Geſchäft von Schulſtraße 1 nach der
Elisabethenstrasse 2 im Hildebrand'ſchen Hauſe,
(nächſt dem Ludwigsplatz).
verlegt habe und bitte das mir ſeither in ſo reichem Maaße geſchenkte Vertrauen
auch in meinem neuen Lokale bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Carl Jungmamm,
Eliſabethenſtraße 2 im Hildebrand'ſchen Hauſe,
[13270
nächſt dem Ludwigsplatz.
Strohhut-Garnirerinnon.
Näherinnen, welche das Strohhu=
Garniren erlernen wollen, finden lohnern
und dauernde Beſchäftigung. Wir
vio=
güten den neu Eintretenden die für dd
Erlernen nothwendige Zeit.
A. Rosenthal & Ciee
Strohhutfabrik, (33
20 Rheinſtraße 20.
13390) Ein beſſ. Mädchen tagsüber
2jähr. Kinde ſofort geſucht. Näh. Expo=
13391) Ein jg. Mädchen tagslld
geſucht. Kiesſtr. 80, 2. Stock.
13392)
Gesucht,
zur Aushülſe ein reinliches, tüchtigi=
Mädchen, welches Liebe zu Kindern 4
und auch Hausarbeit verſteht.
Zu erfr. Heinrichſtraße 27. 1. St.
Tüchtige Schloſſer u. Drehiſ=
1334
geſucht.
P. Graef.
Ein tüchtiger
Maſchinenſchloſſer,
der auch drehen kann, findet bei hohe=
[133-6]
Lohn dauernde Arbeit.
Gebrüder Roeder.
Nr. 28
Locafgewerßverein
Darmſtadt.
ſettag 8. November l. 38., Abends 8 Uhr, in der Brauerei Heß,
Saal=
uſtraße: 1) Zweiter Winter=Vortrag, über: „Die allgemeine deutſche
Aus=
llung für Unfallverhütuug in Berlin'; Mittheilungen der Herren Fabrikant
l.Venuleth, Generalſecretär Dr. Heſſe und der 12 in dieſe Berliner
Aus=
lung geſchickten Herren Arbeiter=Delegirten. 2) Frage=Beantwortung.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Gäſte ſind willkommen.
Von Ahends 7 Uhr an findet Offenlegung von Zeitſchriften ꝛc. ſtatt.
Der Vorstand. (3394
Hormalhemdon
ſEyotom Prof. Dr. Jägor)
hni Garantieſtempel für rein Wolle,
hete Waare, per Stück 4, 5 und
6 Mark.
Mine Partie Hormalhemdon
luk unbedeutenden Webefehlern, per
ſarück 2 M., empfiehlt die
Hemden=
gerbrik von
Hormann löh,
4395) Ludwigsſtraße 7.
Jo=
Gale PaskEisten
paufen geſucht.
Gebr. Eichberg.,
ll3273
Capellplatz.
innmer=Grſuch.
n angenehmer Lage der Stadt werder
am zinem jüngeren Beamten 1-2 gut
Rüllrte Zimmer zu miethen geſucht.
ſerten unter M. P. an die Expeditior
erbeten.
(13396
Verlorem
onkonntag ein goldner Siegelring
ml. G. auf roth=weißem Stein, wahr=
Mu=ch auf dem Heimweg von Traiſa
te Klippſteinseiche vorüber. Bei wem
fllan gute Belohnung abzugeben ſagt die
rdaion d. Bl.
(13397
11
gn werden elegante und einfache
WDamen= & Kinderkleider
3ſEll.gſten Preiſen angefertigt, ſowie das
Uhindern derſelben beſorgt.
E. Scherrer, (13398
Gartenſtraße 18. 1. Stock.
Frische
Augel-Schollfsohe
eingetroffen bei
[13401 4
G. 1. 10tn naont.,
Frdr. Mattern.
4el.
Bon heute ab
L. Oualilät Hammelſleisch,
per Pfund 50 Pfennige. (13402
H. Hlüpstein, Saalbauſtr. 19.
(Hine der erſten und beſten Lebens=
Ver=
uͤ ſicherungs=Geſellſchaften ſucht für
Darm=
ſtadt und Umgegend einen thätigen und
zuverläſſigen Haupt=Agenten gegen hohe
Proviſion. Offerten bitte man unter Nr. 7
an die Exped. d. Bl. zu richten. (13403
Hine geübte Büglerin nimmt noch Kun=
E, den an. Gardiſtenſtr. 20. (3404
Nädchen können gegen Vergütung
L das Kleidermachen erlernen.
(1333
Zu erfragen Expedition.
Energiſche Nachhilfe
Reinen Schüler der erſten Klaſſe der
1l.
Aſſchule geſucht.
Perten mit Angabe des Honorars
RL. L. an die Exped.
[13309
13267) Lehrling geſucht.
Aug. Horſt, Maler= u. Anſtreich=Geſchäft,
Heinheimerſtraße 16.
Ca. 3000 Centner Eis
(13405
werden billig abgegeben.
Gg. Beck, Eliſabethenſtr. 45.
Ein halber Sperrſitz
(blaue Karten) ſofort abzugeben.
Näheres Expedition.
[13406
Vorläuſige Anzeige.
Pe=
WO,
AAlbal valudiatt.
Montag den 19. u. Dienstag
den 20. November:
Humoristische
H=
Hhuoh
der altrenommirten
Leipziger Quartett.
400) Ein junger Mann, aus gute:
und
Tſelue, mit guten Schulkenntniſſen, wird
Concertsänger.
AlLſorling in ein hieſiges Hotel geſucht.
20 ſgt die Expedition d. Bl.
Näheres die ſpäteren Inſerate u. Zettel.
[3407
3111
Im Hädoben-Pensionat
von
Frau Th. Holthusen Wwe,
Darmſtadt, Rheinſtraße 17.
finden noch einige Töchter guter Familien
liebevolle Aufnahme.
Freundl. Familienleben. Gediegener
Unterricht in jeder Hinſicht. Auf Wunſch
gründl. Anleitung in Küche u. Haushalt.
Penſionspreis 850 M. jährlich.
Beſte Referenzen, darunter die Herren
Dr. Küchler, Darmſtadt, J. Ulrich,
Brauereibeſ. und Reichstagsabgeordneter
in Pfungſtadt und Profeſſor Dr.
Dett=
weiler in Gießen.
[12755
Eitiruaaunaaitaraarer.
Graßherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 7. November.
7. Vorſtellung in d. 3. Abonnementgabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Der Ring des Hibelungen.
Bühnenfeſtſpiel in 3 Tagen und einem
Vor=
abend von Richard Wagner.
Vorabend:
Das Rheingold.
Wotan,
Herr Riechmann.
Donner,
Herr Klotz.
Götter
Frob,
Herr Reichhardt.
Loge,
Herr Bär.
Fricka,
Frl. Roth.
Freia, ; Göttinnen
Hrl. Dietz
Erda.
Frl. Finkelſtein.
Faſolt,
Herr Bögel.
Rieſen
Fafner,
Herr Eilers.
Alberich,
Herr Hettſtedt.
Nibelungen
Mime,
Herr Hofmüller.
Woglinde,
Frl. Jungk
Wellgunde. ) Rheintöchter Fr. Mayr=Olbrich.
Floßhilde,
Frl. Finkelſtein.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Freitag, 8. November
8. Vorſtellung in ders. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Der Gwiſſenswurm.
Bauernkomödie mit Geſang in 3 Akten von
L. Anzengruber. Muſik von A. Müller.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Sonntag, 10. November.
9. Vorſtellung i. d. 3. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig).
Zur Feier von Schillers Geburtstag.
Wilhelm Tell.
Schauſpiel in 5 Akten von Schiller.
WEtrze=
ke.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 9. November.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
131. Religtonsgeſellſchaft.
Min.
Samstag. 9. Nov.: Vorabend 4 Uhr
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 5 Uhr 10 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 10. Nov. ab.
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 4 Uhr
Min.
NB. Montag und Donnerstag:
Taanis Scheni Wachamischi,
3112
Nr. 218
Deutſches Aeich. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden
voraus=
ſichtlich noch einige Tage in Konſtantinopel verbleiben. Das
Be=
ſinden der Majeſtäten iſt trotz der letztvergangenen anſtrengenden
Reiſetagen ganz vortrefflich. Der Kaiſer erledigt in gewohnter
regelmäßiger Weiſe die laufenden Regierungsangelegenheiten. Fernere
Reiſedispoſitionen über die Rückkehr des Kaiſerpaares von
Konſtan=
tinopel durch Italien nach Deutſchlaud bezw. nach Berlin ſind bis
zur Stunde endgiltig noch nicht getroffen worden.
In der am Dienstag ſtattgehabten erſten Beratung des neuen
Sozialiſtengeſetzes im Reichstag erklärte ſich Abaeordneter
Reichen=
ſperger gegen die fernere Ausdehnung des Geſetzes. Das
Umſich=
greifen der ſozialiſtiſchen Ideen habe ſeinen Grund in dem
Halb=
wiſſen und dem Umglauben. Die Hebung der kirchlichen Geſinnung
ſei das beſte Heilmittel. Abg. v. Cuny iſt für ein dauerndes
Ge=
ſetz. wobei jedoch zu erwägen ſei, ob der Reichstag ſich ſeiner
Kon=
trolle begeben könne und ob nicht die Beſtimmungen des gemeinen
Rechts genügten. Die Aufnahme der Ausweiſungsbeſtimmung in
ein dauerndes Geſetz ſei ſehr bedenklich. Die Entſcheidung über
die Zuläſſigkeit der Ausweiſung dürfe aber keinesfalls in den
Hän=
den der Verwaltungsbehörden allein liegen. Die Beſchwerde über
das Verbot einer Zeitſchrift müſſe aufſchiebende Wirkung haben.
Gegen den Mißbrauch des Geſetzes müſſe eine wirkſame
Rechts=
kontrolle ſchützen. Abg. Liebknecht hält das Geſetz für wirkungslos
und überflüſſig, aber man benötige desſelben zum Schutze des jetzigen
politiſchen und wirtſchaftlichen Shſtems. Die weitere Beratung
wurde vertagt.
Die Budgetkommiſſion des Reichstags begann ihre Thätigkeit
mit der Beratung der ihr überwieſenen Titel des Reichsamts des
Innern. Sämtliche fortdauernde Ausgaben werden unverändert
bewilligt. Ebenſo die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats.
Bei Verhandlung des außerordentlichen Etats wird von ſeiten der
Regierung bemerkt, daß man nach Erledigung der Kuppelfrage das
Reichstagsgebäude innerhalb der vorgeſehenen Friſt und mit den
vorgeſehenen Geldmitteln fertigzuſtellen hoffen dürfe. Die für die
am Nord=Oſtſee=Kanal beſchäftigten Arbeiter getroffenen
Einricht=
ungen werden näher dargelegt und allgemein als zweckmäßig aner
kannt. Bis jetzt ſind etwa-Millionen Cubikmeter ausgeſchachtet;
man darf erwarten, rechtzeitig mit der Arbeit fertig zu werden.
Bei dem erſten Titel der Einnahmen des Etats der Reichspoſt=
und Telegraphenverwaltung, der ein Mehr von 16¾ Millionen für
Einnahmen aus Vorto= und Telegraphen=Gebühren gegenüber einem
Mehr von nur 8½ Millionen des letzten Etats zeigt, entſpinnt ſich
eine längere Erörterung über die Höhe des eingeſtellten Betrages:
ſchließlich wird jedoch dieſer Titel wie auch alle übrigen
Einnahme=
titel unverändert angenommen. Den Wünſchen nach Einführung
eines Mittelſatzes für Kreuzbandſendungen von 50 bis 100 Gramm,
nach Erhöhung des Gewichts des einfachen Briefes und nach
Er=
mäßigung des Beſtellgeldes für Wertbriefe auf dem Lande glaubt
Staatsſekretär v. Stephan hauptſächlich aus finanziellen Gründen
nicht entſprechen zu können.
In der Militärverwaltung herrſcht eine ſehr eifrige Thätigkeit,
welche dahin gerichtet iſt, Vorkehrungen zur Ausführung der dem
Reichstage vorgelegten Abänderungen des Wehrgeſetzes zu treffen.
Es iſt nach dieſer Richtung hin alles ſo geordnet, daß die neuen
Formationen ſofort nach Bewilligung des Geſetzes durch den
Reichs=
tag ins Leben treten können. Es handelt ſich dabei übrigens um
Arbeiten von langer Hand. Ausgeſchloſſen iſt nicht, daß in
Einzel=
heiten noch einige Abänderungen eintreten können, die jedoch
durch=
aus nicht belangreich ſind und für das Gefüge des Ganzen nicht
in Betracht zu ziehen ſein ſollen.
Miniſter Kalnoky, der Dienstag früh von Friedrichsruh in
Berlin eingetroffen, machte Montag ſowie an den beiden
vorher=
gegangenen Tagen mit dem Reichskanzler vor dem Diner bis zum
Eintritt der Dunkelheit trotz des ſchlechten Wetters mehrſtündige
Spazierfahrten im Sachſenwalde.
Das baheriſche Abgeordnetenhaus genehmigte die Anlage von
Doppelgeleiſen auf den Strecken Fürth=Rottendorf, Fürth=Bamberg.
Lichtenfels und Hochſtadt=Unterſteinach München=Ingoldſtadt=
Treucht=
lingen und Augsburg=Neu=Offingen, lehnte aber nach langer Debatte
das von Nürnberg erbetene Doppelgeleiſe auf der Strecke Nürnberg=
Treuchtlingen, welches der Verkehrsminiſter beim nächſten Landtage
1891192 durchzuführen verſprach, ab. Dem Ausſchußantrag
ent=
ſprechend genehmigte die Kammer 32521300 M. für das
Doppel=
geleiſe und Neuanſchaffung des Fahrmaterials.
Der württembergiſche „Staatsanzeigers vernimmt, das
Mini=
ſterium der Verkehrsanſtalten bereite einen Geſetzentwurf vor wegen
Beſchaffung von Geldmitteln zu Eiſenbahnzwecken, ſpeziell zur
Er=
bauung weiterer Bahnen von untergeordneter Bedeutung und zur
Herſtellung von Doppelgeleiſen, ſowie Vermehrung des
Fahrbetriebs=
materials. Falls es die Vorarbeiten geſtatten, wird dem nächſten
Landtage auch eine Kreditvorlage zur Herſtellung von
Verbindungs=
bahnen behufs Entlaſtung des Stuttgarter Bahnhofes gemacht.
geſterreich=Angarn. Fürnkranz und Genoſſen ſtellten im
Land=
tag den Antrag betr. die Vereinigung Oeſterreich=Ungarns mit
Deutſchland zu einem gemeinſamen Zollgebiete.
Das ungariſche Abgeordnetenhaus nahm mit großer Majn
den Geſetzentwurf betreffs der Hofhaltung des Kaiſers an. 2
i=
war die liberale Partei, die gemäßigte Oppoſition und die Oppoc.
dagegen nur die äußerſte Linke.
Das Fremdenblatt= beſpricht die Budgetdebatte im deuj
Reichstage und bemerkt: Die ausgeſprochenen Beſchwerden
ſpringen nicht blos dem Parteiboden; ſie beruhen zum gu
Teile auf den allgemeinen Verhältniſſen, an welchen abe:
Friedensmächte nichts ündern können. Den Regierungen ſei
Streben nach Kriegsruhm nicht vorzuwerfen, die Aufrechterhcth
des Friedens ſei das Ziel ihres nächſten Ehrgeizes und
nur-
blendung könne beſtreiten, daß ſie diesbezüglich nur die W
der Völker vollſtrecken. Der allgemeine induſtrielle Aufſcho
mache die düſteren Vorausſagungen zu Schanden. Die ökono
Kraft Deutſchlands ſei trotz der notwendigen ſtarken Rüſtm
ungebrochen und ſeine glänzende Stellung im Rate der
Nad=
vermehre ſeinen Reichtum.
Cuxemburg. Die ordentliche Kammertagung wurde am 5..
königliche Botſchaft eröffnet.
Italien. Die „Agenzia Stefani' meldet aus Venedig,
di=
kunft des deutſchen Kaiſerpaares ſei am 12. November zu erwi
Wie es heiße, würde nur der Kaiſer ſich zu einem zweitch
Aufenthalt nach Monza begeben, die Kaiſerin aber zur Beſicht;
der Sehenswürdigkeiten in Venedig bleiben und von dem H
daſelbſt zur Heimfahrt wieder abgeholt werden.
Hpanieu. Der frühere Miniſter Cos Gayon beſprach i-
Deputiertenkammer das Budget und ſagte, das beſtändige 2el
werde eine erhebliche Anleihe notwendig machen. Der Finanzm”
erwiderte, daß er allerdings die Notwendigkeit einer Beglesh
der ſchwebenden Schuld anerkenne, aber es ſei dies nicht
unbe=
durch die Aufnahme einer Anleihe nötig.
Herbien. Das der Skupſchtina vorgelegte Budget
machk=
günſtigſten Eindruck, weil es das erſtemal einen genauen E.
in die Finanzlage des Staates geſtattet. Der FinanzminiſEr
klärte Ueberſchreitungen für prinzipiell unzuläſſig, weshalb erd
bezüglich alle Reſſorts angewieſen habe. Der Finanzminiſter
E=
einen Geſetzentwurf ein, betreffend die Ausgleichung des Bud
jahres mit dem Kalenderjahr.
Die „Agence de Belgrader iſt zur Erklärung ermächtigr/
die Meldungen über den Austritt einzelner Mitglieder au=
Miniſterium und über eine bevorſtehende Erneuerung
der-
grundlos ſeien.
Griechenkand. Die Deputiertenkammer wählte am 5. ihr Bu=
Die Kandidaten der Regierungspartei wurden mit 67 gegſt
Stimmen gewählt. Das Budget wurde am Mittwoch der Kau
gorgelegt.
Der König von Italien verlieh dem Kronprinzen Konſt=
Herzog von Sparta, anläßlich ſeiner Vermählung den Annuncn
Orden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. November.
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin
Lr=
von Battenberg, reiſte geſtern abend 10 Uhr 25 Minuten!
Malta ab.
Das Großh. Hoflager wurde geſtern von dem Schloſſe;
Neue Valais verleat.
Militärdienſtnachricht. Fuld a, Hauptmann und
Kompo=
chef vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, zur Dienſtleiſturn
dem Generalkommando des erſten Armee=Corps kommandiert.-
Ernannt wurde; am 1. November der Amtsgerichtss
bei dem Amtsgericht Hirſchhorn Franz 8entner zum Gern
vollzieher mit dem Amtsſitze zu Hirſchhorn.
S. Fünf Aufführungen des Lutherfeſtſpiels ſind vorübem
eine weitere Anzahl mußte ſofort in Ausſicht genommen wo
wollte man den Wünſchen unſerer Mitbürger und unſerer Ir
gerecht werden, die ſich je mehr und mehr hinzudrängen, um
zu nehmen an den großartigen Eindrücken, die das Feſtſpies
Alle, die es mit erleben, macht. Da gebührt es ſich wohl dar
der Hingabe zu gedenken, mit welcher ſich alle Mitwirkenden1
Aufgabe widmen, iſt es doch gerade dieſe, aus innerſter U
zeugung entſpringende Hingabe, welche ſo ſchöne, ja man 1
wohl ſagen in vieler Hinſicht vollendete Aufführungen ermöic
Dankbar iſt es anzuerkennen, daß von allen Mitwirkendem
allabendliche Opfer an Leit und Mühe mit der gleichen
Begeiſtk=
gebracht wird, einer Begeiſterung wie ſie Bedingung des g0
Erfolges iſt, den wir mit Freuden konſtatieren können.
Wenn=
rüheren Beſprechungen den Spielern auf der Bühne in erſter;
das wohlverdiente Lob für ihre Leiſtungen geſpendet wurdh
wollen wir heute mit der wärmſten Anerkennung für den Sänger
und ſeinen vortrefflichen Dirigenten nicht zurückhalten. Einem
froßen Anteil die Choräle an dem Geſamteindruck, den wir
den Aufführungen mitnehmen, haben, iſt jedem Beſucher klar.
geben dem ganzen die kirchliche Weihe, ſie erzeugen und erh;
die erhobene Stimmung, wenn ſie in der ſchönen Vollendung
ſie hier geboten wird. vorgeführt werden. Wir müſſen 8,
5
Nr. 218
hhord Senff, dem muſikaliſchen Leiter, unſere Bewunderung
hſhoräle, insbeſondere der dritte „Aus tiefer Not ſchrei ich zu keine Beſtätiguna gefunden.
okönnen wir uns nicht entſinnen ſö ſchön und ergreifend
vorge=
er gehört zu haben. Wohl trägt dazu weſentlich der ganz eingerückt.
50
ndaævolle Satz bei, den, ſoviel wir wiſſen, Herr Senff eigens
delsſohn's Baulus entnommen, mit dem Weckruf der Trompeten verſammluna der Partei in Frankfurt a. M. abzuhalten.
ghoſaunen iſt an ſeiner Stelle von herrlicher Wirkung. Der
müed=
Senff neu geſetzt worden und glauben wir, daß die große Anteil an dieſer erfreulichen Thatſache gebührt zweifelsohne dem
ll ves ſchönen Geſangs auf der Bühne im letzten Bilde, in wählen, beſtimmend wirken. Unſerer Stadt mangelt es nicht an
Eer1 die Vertreterin der einzigen weiblichen Rolle ſo bervor= Vorzügen aller Art, gerade für Rentner und ähnliche Leute, die
bdan Anteil hat ſei hier anerkennend und dankend gedacht.
In großen Scharen trafen geſtern Mittag die Knaben und einer größeren Stadt entbehren wollen.
ülhen aus den Schulen der benachbarten Landgemeinden mit
lrr und Lehrerinnen hier ein, um dem Lutherfeſtſpiel anzu= Durch den Durchbruch dieſer Straße nach der Schulzenaaſſe zu
hier. Bis zum Beginn der Vorſtellung wurden von den Schulen iſt dort zwar viel Luft und Licht geſchaffen, aber auch der
Straßen=
vem Vorſitz des Herrn Geh. Staatsrats Hallwachs fand Applanierung der Straße vorgenommen.
en machmittag im Saalbau die diesjäbrige
Generalverſamm=
rsklarmeinſchäftlich mit dem Kirchengeſanafeſt geplant war, aber 1 - üblicher Weiſe mit
Konzert-
inſis worhandener Ueberfülle des Stoͤffes damals zur Unmöglich= aliedern werden hierzu beſondere Einladungskarten, die zugleich als
eiſburde. Es ſei dann geplant geweſen, dieſelbe mit einem pro= Kontrolle bei den Abſtimmungen dienen, zugeſandt werden. Unter
jeglta Kirchengeſangfeſt der hieſigen Kirchengeſangvereine zu den Verbandlungsgegenſtänden ſteht obenan die Neuwahl des
Aus=
ſitlzung gekommen.
Sſäh at Hallwachs mit, daß man es im Jahre 1888 auf 77 des'Ausſchuſſes teilnehmen zu laſſen, dieſen für die Folge auf
ieweine, 5 Chorſchulen und zahlreiche ſetwa 270) Einzelmit= 22 Mitglieder zu vermehren. Weitere Anträge werden die
Ver=
alhle. gebracht babe. Von dieſen entfallen 31 Vereine und 5 Chor= anſtaltung der eigentlichen Carneval=Vergnügungen — Konzerte
ſachn auf Starkenburg, 15 Vereine und eine Chorſchule auf
ſäher en und 31 Ortsvereine und eine Chorſchule auf Rhein
heifl Insgeſamt wurden 3542 aktive Mitalieder gezählt.
i. zum 1. November d. J. ſind, nachdem ſich ſchon im
Ver=
lahinds3 Jahres 1888 die vorgenannte Zahl entſvrechend erhöht
ham W neue Vereine hinzugekommen, worunter ſolche zu
Nord=
hdm Gretzenheim, Ulrichſtein, Harvertshauſen, Oberflörsheim
Khhl mc., ſo daß jetzt im ganzen 96 Vereine exiſtieren und hofft
mſſin, Kürze die Fahl 100 zu erreichen. Als das Hiel des
Ge=
ſahlner ins, welcher ſeinen jetzigen Stand einem 10jährigen raſt
lohſeuärken verdankt. wurde es bezeichnet in jeder evangeliſchen
Ghandee einen Kirchengeſangverein oder eine Chorſchule zu er
rihlh, vind in dieſem Streben thatkräftig mitzuhelfen ſei eine
Auf=
gaſhe Geiſtlichen und Lehrer, denn das ganze Streben des Ver
icblehe ja der Hebung des kirchlichen Lebens. Dem raſtlos
hixin Schriftführer des Vereins Herrn Ghmnaſiallehrer
Becke=
wiſr. rauf lebhafter Dank votiert
iei Verwaltunasrechnung anlangend, wurden in 1888 an
Ver=
inrsttcäigen 196 M. 25 Pf., an Einzelbeiträgen 274 M. 50 Pf
inrd uen 470 M. 75 Pf. vereinnahmt. Inkluſive der
außer=
orhntiagen Einnahmen beliefen ſich die Einnahmen insgeſamt au
13b0,, denen als Geſamtausçabe 1308 M. gegenüberſtehen ſo
Afin Ueberſchuß von etwas mehr als 25 M. verbleibt. Her
Bohr heſitzt ein Vermögen von 493 M. Im weiteren Verlau
ſehhm andlungen wird ferner mehrfach auf die bei Joh. Waitz
Wſilerea 4 Choralhefte bingewieſen, deren ſegensreiche Folge
ſchbres bemerkbar machte, ein Choralbuch für Männerchor iſt
in öhr reitung. Auch wurde konſtatiert, daß bei dem Oppenheimer
Felſaͤ. firchengeſanavereine, wobei nach nur wenigen Proben 14 Ver
in Ptrr Leitung des Hrn. Heim (Gießen) ganz Vorzügliches leiſteten,
dev hm. allſeitig als von ganz ausaezeichneter Wirkung bezeichnet
won Machdem ſich Herr Geh. Staatsrat Hallwachs alsdann
m gr ren Ausführungen über die Denkſchrift zum Marburger
ein ſag-ſangsfeſt geäußert hatte, wurde mitaeteilt, daß das nächſte
bef ä. Proß=Umſtadt abgehalten werden ſolle. Zur Vrüfung der
Rtellaͤmt wurden die Herren Bellaire. Colin und Mann gewählt
unß ſch Erörterung einiger interner Fragen der ſeitherige Vorort
Dolſnaot auf weitere fünf Jahre, mit Wirkuna vom 1. Januar
ſe Anſ beſtätigt. Lebhaft bedauert wurde der Eingang des
Ver=
ein= ¼ ullzey. was um ſo auffallender erſcheine, als dies am Sitze
hef
eim Mehrerſeminars geſchehen. Mit einem Appell an die rhein
en Herren für das Wiederaufleben des Alzeyer Vereins
be=
ſor=Mſiein, wurde die Verſammlung geſchloſſen.
Das geſtern in der Stadt verbreitete Gerücht von dem
Ab=
lu für das, was der Chor unter ſeiner Leitung leiſtet. Einzelne leben der Gemahlin des Grafen Hartenau hatte bis geſtern Abend
Die Rekruten der Infanterie ſind vorgeſtern und geſtern
Der Landesausſchuß der natioualliberalen Partei beſchloß
ſüe Lutherfeſtſpiele bearbeitet hat. Der zweite Chor, Laus demnächſt und zwar noch vor den Reichstagswahlen eine Landes=
Es kann mit Genuathuung hervorgehoben werden, daß ſich
ine innige Choral „Ach bleib mit deiner Gnadel, mit dem in dieſem Herbſte wieder eine größere Anzahl wohlhabender
Fami=
llichen Schluſſe der zweiten Strophe wird jedem einen bleibenden lien, teilweiſe aus entfernten Gegenden Deutſchlands und aus dem
gͤrrck hinterlaſſen. Auch dieſer Choral, wie alle andern iſt von Auslande, in unſerer Stadt niedergelaſſen hat. Einen weſentlichen
lgſchönheit aller der Geſänge hauptſächlich auf dieſe meiſterhafte Wirken des Verkehrsvereins und erſcheint beſonders deſſen Beſtreben,
zurückgerührt werden muß. welche uns in dem Verfaſſer durch paſſende Veröffentlichungen in der Preſſe die Vorzüge unſerer
et einen, von edelſtem Kunſtaefühl erfüllten Kenner der menſch= Stadt bekannt zu machen, jeder Unterſtützung wert. Hoffentlich
Stimme kennen lehrt. Noch darf nicht unbekannt bleiben. gelinat es dieſem Vereine gerade für letzteren Zweck größere Mittel
ſ Uhſch Um das Einſtudieren der Chöre außer dem Dirigenten in Bükunft noch flüſſig zu machen als ihm zur Zeit zur Verfügung
Mdie Herren Poſtſekretär Colin, Dirigent des Kirchengeſang= ſtehen. Es kann nicht oft genug hervorgehoben werden, welch höhen
krs der Martinsgemeinde, und Gymnaſiallehrer Höcker Dirigent! Wert ſolche Veröffentlichunzen haben und wie ſolche bei
wohlhaben=
ſlerchengeſang=Vereins in Beſſungen,. verdient gemacht haben. den Leuten die im Beariffe ſind, ſich einen Aufenthaltsort zu
einen Lubigen Wohnplatz lieben, aber doch die Annehmlichkeiten
(Dermalen wird die Sackgaſſe an die Kanaliſation angeſchloſſen.
ſiEiptſehenswürdigkeiten der Stadt in Augenſchein genommen. körper in einen recht üblen Zuſtand verſetzt worden. Hoffentlich
Generalverſammlung des evangeliſchen Kirchengeſangvereins. l wird nach Vollendung der Kanaliſationsarbeiten recht bald die
GAV. Der Darmſtädter Carneval=Hug=Verein wird am 1II.
lhhidr heiſiſchen Kirchengeſanavereine ſtaͤtt. Der Herr Vorſitzende lnächſten Montag) ſeine heurige Winterkampagne durch Abhaltung
erfiræ zunächſt, daß die Abhältung der Generalverſammlung be= der jährlichen Häuptverſämmluna im Ritſert'ſchen Saale
beginnen. Den
Vereinsmit=
nden, aber auch dies ſei durch das Lutherfeſtſpiel nicht zur 1 ſchuſſes, und es wird der Verſammlung vorgeſchlagen werden, zur
Entlaſtung der teilweiſe ſtark in Anſpruch genommenen
Ausſchuß=
um Bericht über die Vereinsthätigkeit teilte Herr Geheime l mitglieder und um möglichſt viele Vereine auch an den Arbeiten
mit Tanz. Damenſitzungen Herrenabende, Maskenball. Kappenfahrt
und die Aufführung einer Carnevalspoſſe - in Vorſchlag bringen.
Bezüglich der Faſchings=Poſſe. die nun ſeit drei Jahren als eine
der dänkbarſten Schöpfungen des Carneval=Zug=Vereins ſich
ſteigern=
der Beliebtheit erfreut, wird demnächſt Konkurrenzausſchreiben
er=
laſſen werden.
Romrod, 6. November. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
begaben ſich geſtern zur Jagd bei Ermenrod. An derſelben nahmen
auch Se. Durchl. der Fürſt zu Solms=Lich teil, welcher wieder nach
Schloß Romrod mitfuhr. Nach der Jagd reiſte Prinz Albert Viktor
von Schleswig=Holſtein nach Darmſtadt zurück.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden heute nach der
Jagd. welche bei Vadenrod ſtattfindet, die Rückreiſe antreten und
mit Sonderzua um 8 Uhr 20 Min. in Darmſtadt ankommen.
0 Aus Oberheſſen, 5. November. Mit dem „
Doppeljoch=
ſcheint man nunmehr auch in unſerer Provinz aufräumen zu wollen.
Die Verwaltungsbebörde zu Schotten läßt beiſpielsweiſe
gegen=
wärtig durch die Bürgermeiſtereien Erhebungen darüber vornehmen,
ob und von wie vielen Landwirten das Doppeljoch noch im
Ge=
brauche iſt und in welcher Anzahl dasſelbe von den einzelnen
Bauersleuten zur Anwendung gelangt.
0 Aus dem Rodgau, 5. November. Die hinſichtlich der
Er=
richtung einer Telegraphenſtation zu Dudenhofen in der Tagesvreſſe
verbreitete Nachricht entſpricht nicht ganz dem eigentlichen
That=
beſtande. Auf die Eingabe der Gemeinde Dudenhofen um
tele=
phoniſche Verbindung mit einer Nachbartelegraphenſtation erwiederte
nämlich die Kaiſerl. Ober=Poſtbehörde zu Darmſtadt keineswegs,
daß die Errichtung einer Telegraphenanſtalt in
Dudenhofen bereits im nächſtjährigen Etat vorgeſehen
ſei, vielmehr nur daß jene Errichtung dem Reichspoſtamte für
das Jahr 1890 in Lorſchlag gebracht wurde. Die
Genehmigung des vollberechtigten Antrages dürfte indeſſen unter
den obwaltenden Umſtänden außer allem Zweifel ſtehen.
Worms, 5. November. Einer auf der Großh. Bürgermeiſterei
eingetroffenen Nachricht zufolge wird Se. Majeſtät der Kaiſer
auf der Rückreiſe von Griechenland Worms ſogleich noch nicht
be=
ſuchen können, dagegen Anfangs Dezember zur Eröffnung des ſtädt.
W. 8tg.
Spiel= und Feſthauſes hierherkommen.
München, 5. November. Im hieſigen Gemeindekollegium iſt von
dem Bevollmächtigten Kröber ein von 17 anderen Mitgliedern
ver=
ſchiedener Parteirichtung unterſtützter Antrag auf Einführung der
fakultatiben Leichenverbrennung dürch Bewilligung der
Mittel für ein Krematorium eingebracht worden.
Coblenz, 5. November. Die Kaiſerin Auguſta iſt geſtern
3114
Nr.
Abend hier angekommen.
Hamburg, 4. November. Eine überraſchend weite Fahrt hat
ein kleiner Luftballon zurückgelegt, der kürzlich von einem Bauer
aus Meddenwalde - an der Hamburg=Lübecker Bahn - auf dem
Felde gefunden wurde. Er trug eine franzöſiſche Poſtkarte, aus
welcher hervorging. daß er am 28. Oktober von dem zweiten
Stock=
werk des Eiffelturmes aus aufgelaſſen worden war. Zugleich wurde
die Bitte ausgeſprochen, die mit einer franzöſiſchen Marke
ver=
ſehene Karte an Herrn Naudet, Paris, 2 Rue Berdonnet,
zurück=
zuſenden und den Fundort mitzuteilen. Dieſe Bitte wurde erfüllt.
Der Ballon hatte zu der Reiſe von Paris bis ins Holſteiniſche
zwei Tage gebraucht.
Hamburg, 5. November. Die hieſigen
Schiffszimmer=
leuteſtreiken; ſie beauſpruchen an Wintertagen einen ebenſo
hohen Tagelohn, wie im Sommer. Die Werften bewilligen dies
nicht, infolge deſſen ſtellten gegen 1000 Zimmerleute die Arbeit ein.
Die Werften ſind eventuell geneigt, im Winter einen höheren
Tage=
lohn zu bezahlen, wenn die Zimmerleute dafür die gleiche Zeit wie
im Sommer arbeiten.
Wien. Wie die Mitteilungen des deutſchen und öſterreichiſchen
Alpenvereins- melden, wird der ſeit langen Jahren angeregte und
von zahlloſen Touriſten und Badegäſten erwünſchte Bau einer
Eiſenbahn von Lend nach Wildbad Gaſtein nunmehr
ernſt=
lich in Angriff genommen. Die Vermeſſungen ſind bereits im
Gange und der Bau ſelbſt wird demnächſt begonnen werden, ſodaß
die Bahn vielleicht ſchon in der nächſtjährigen Bade= und Reiſezeit
für den Verkehr eröffnet werden kann.
Paris, 5. November. Eine Depeſche des „Journal des Debats
aus London meldet, ein Bote Stanley's ſei nach
einmonat=
licher Reiſe am 1. November in Sanſibar eingetroffen, um Hilfe
nachzuſuchen. Sechs Engländer, zwei Italiener und achthundert
Eingeborene ſollen ſich bei Stanley befinden und ungeduldig
Lebens=
mittel erwarten.
London, 4. November. Ueber die Pracht des Einzugs des
deutſchen Kaiſerpaares in Konſtantinopel giebt ein langes
Telegramm in der „Times; ausführliche Auskunſt. Was dem
Berichterſtatter des Blattes beſonders auffiel, war der wachſende
ſEinfluß der Deutſchen in Konſtantinopel während der letzten zehn
Jahre. Abgeſehen von der zahlreichen Kolonie;, ſo ſchreibt er,
„die viel größer iſt als die britiſche, haben die Deutſchen ihre
Ver=
treter in verſchiedenen Hauptverwaltungsabteilungen des Sultans,
der wiederholt ſich von Berlin Beamte zur Inſtaͤndſetzung ſeiner
rieſigen Regierungsmaſchine, ſeiner Finanzen und ſeiner Armee hat
kommen laſſen. Die Deutſchen ſind thatſächlich in jeden
Verwaltungs=
zweig eingedrungen, mit Ausnahme der Marine. Der Grund zu
dieſer Bevorzugung liege zum Teil in der Selbſtloſigkeit der
deutſchen Politik betreffs der Türkei. Der Sultan wiſſe, daß
Deutſchland die einzige Macht geweſen, welche bei ihren Beteurungen
ob der Fortdauer der Türkei deren Fall nicht hat beſchleunigen
helfen, indem ſie ſich aus ihren reichſten Provinzen ein fettes Stück
ausſchnitt. Daher die Gunſt, in welcher Deutſchland zu
Konſtan=
tinopel ſeit dem Berliner Vertrage ſteht; daher auch die
ver=
ſchwenderiſche Pracht, mit welcher der Sultan jetzt das deutſche
Kaiſerpaar empfangen. Anfangs verſuchte es die deutſche Botſchaft
mittelbar, dieſer Pracht, welche dem türkiſchen Staatsſäckel ſchwere
Opfer auferlegt, etwas zu ſteuern; aber dies ſcheiterte an dem
Ein=
wurfe des Sultans, daß er nicht ein europäiſcher, ſondern ein
orientaliſcher Herrſcher ſet, und daher alles in orientaliſchem Stile
thue. Und ſo wird, ſich denn unſere Kaiſerin das herrliche
Diamantendiadem, welches dem Sultan 30000 L. (600000 M.)
gekoſtet, gefallen laſſen müſſen. Daran ſchließen ſich als Geſchenke
noch 12 Kiſten mit den ſeltenſten und ausgeſuchteſten türkiſchen
Teppichen und ferner 12 Kiſten mit Waffen, Tiſchen, Stühlen und
allgemeinen orientaliſchen Schmuckſachen.
London, 5. November. Das hieſige Emin Paſcha=Komite
er=
hielt über Sanſibar eine Depeſche Stanleys. nach welcher
derſelbe bei ſeiner zweiten Rückkehr vom Albert=Nyanza nach dem
Kongo gehört habe, daß Emin Vaſcha und Jephſon ſeit dem 18.
Auguſt gefangen ſeien. Die Truppen der Aequatorialprovinz hätten
ſich empört: ein ſtarkes Heer der Mahdiſten ſei in die Provinz
ein=
gefallen. Die Eingeborenen hätten ſich ihnen angeſchloſſen,
ver=
wüſteten das Land, töteten die Flüchtlinge und zerſtörten die
Muni=
tionsvorräte. Die Mahdiſten erlitten dann eine Niederlage und
ſandten einen Dampfer nach Khartum, um Verſtärkungen zu holen.
Auf ein dringendes Hilfegeſuch hin brach Stanley zum drittenmal
nach dem Albert=Nyanza auf, wo er am 18. Januar d. J. eintraf
und den Ueberlebenden Entſatz brachte. Dort wartete er bis zum
8. Mai auf Flüchtlinge und trat alsdann den Rückmarſch an.
London, 5. November. Die Lichterſchiffer der Londoner Docks
begannen geſtern einen Maſſenausſtand infolge eines
Zer=
würfniſſes mit den Arbeitgebern bezüglich der Auslegung des
Schieds=
ſpruchs Braſſey's.
Kouſtantinopel, 5. November. Beim geſtrigen Diner überreichte
der Kaiſer dem Sultau die Kelte des Großkomthurs des Haus=
ordens der Hohenzollern und legte ſie ihm perſönlich um den
Der Sultan war aufs höchſte erfreut. Das Kaiſerpaar reiſ
dieſer Woche nach Venedig zurück. Das Gefolge reiſt nach
per Bahn. Graf Herbert Bismarck beabſichtigt einen kurzg
enthalt in Peſt zu nehmen.
Kairo, 5. November. Der Prinz von Wales ſi
Alexandrien abgereiſt, wo er ſich morgen einſchifft.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 5. November.
„Kriegim Frieden.”
E. M. Seit der „Minna von Barnhelm' iſt, kann may
das Militär bühnenberechtiat. nur mit dem Unterſchiede,
Tellheims allgemach den Rückzug vor den Reif Reiflingens
treten haben, die, mögen ſie im Stücke ſelbſt auch noch
Körbe einſtecken, beim Publikum auf unbedinaten Erfolgr.
können. — Die Soldateska, die in „Krieg im Frieden' ih:
treibt, iſt vielgeſtaltig genug, um ſich zu einem Luſtſpiel zug
zu ſetzen, welches nach Form und Inhalt an wirkliches, nyl
Leben knüpft. - Für die Darſtellung dieſes munteren
Stiäk=
an unſerer Bühne dasſelbe Perſonal zur Verfügung, welch 3
einen „Don Carlos;, einen -Egmont' auf die Scene bring
kann ſeine volle Befriedigung darüber äußern, daß ſich del
lichen Künſtler ſo gut und leicht auf jenen gemütlichen
ſtimmen wiſſen, der, wenn er auch nicht mehr ganz ſo
ba-
iſt wie bei Kotzebue und Benedir, doch weder brillanten
noch ſcharfe Pointen zeigt. Die Situationskomik fl
in erſter Linte und in ihren Dienſten haben ſich denn
Schauſpieler zu begeben, vom General an bis herab zum
L-
burſchen. Behalten wir dieſe Stufenleiter im Auge, ſo
uns zunächſt Herr Mickler in Haltung und Spracheſſ
Rolle des Generals äußerſt korrekt, Herr Sachs als Burſce
drollig, und die ausführlicher behandeltenMittelglieder, als!
Reif Reiflingen, Kurt von Folgen und Stabsarzt Schäfe,
die Herren Steude, Hacker und Edwardprächtig reprée
Herr Steude iſt der Lieutenant wie er in unſeren illuu
Journalen lebt und liebt! Der Reif Reiflingen gehört ohne
zu des Künſtlers beſten Rollen. Der Kurt von Folgen,
Unterſchiede zu Reiflingen ſchon mehr jene Gattung vertrit”
nicht im Witzblatt, ſondern in einem guten Roman zu Hil
wird von Herrn Hacker mit der nötigen Nobleſſe geſpiel
den ruhigen, geſetzteren Stabsarzt hatte Herr Edwa
richtigen Ton. Der junge Apotheker, der dazu da iſt,
einem ſchüchternen Auftreten in beſtändigen Gegenſatz
ſchneidigen Militär zu geraten, wurde von Herrn Norb
einer für den Anfänger recht lobenswerten Charakteriſtik dam
Der Rentier Heindorf und der vielbeſchäftigte Stadtrat Hille
bei den Herren Dalmonico und Werner beſtens aufj
In der Reihe der Damenpartien nimmt die Ilka Etvös de;
Platz ein. An Frau Kläger hat ſie eine gewandte und
würdige Vertreterin, wennſchon die Dame mehr das
übe=
verzogene deutſche Penſionsfräulein als die „feſche
Unge=
betonen pflegt. Die beiden Mütterrollen waren durch dies
Berl und Egli angemeſſen beſetzt. — Das Publikum,
das Haus in allen Rängen füllte, amuſierte ſich vortrefflich/
Litterariſches.
Katechismus der Geflügelzucht. Ein Merkbüchlein
firr=
haber, Züchter und Ausſteller ſchönen Raſſegeflügels vocd
Dürigen. Mit 40 in den Text gedruckten und 7 Tafeln
ungen. XIV und 899 Seiten. In Leinwand gebunden
4 M. Verlag von J. J. Weber in Leipzig. — Dieſer die
kenntnis fördernde Katechismus der Geflügelzucht erteilt dem.
Liebhaber, Ausſteller und Anfänger, der nicht auf allen E.
der Geflügelkunde bewandert iſt, in knapper und überſi
Form jede gewünſchte Auskunft über die Geflügelzucht,
Punkte, welche bei Beurteilung jeder Raſſe, ſei es auf die
ſtellung, ſei es auf dem Geflügelhof, bez. bei An= und Verkz
Hauptgewicht zu legen iſt. Die Abbildungen und Tafeln, mitt”
das Buch in reichem Maße ausgeſtattet iſt, gereichen demſel
Zierde, fördern und erleichtern das Verſtändnis ſeines Inhie=
- Im Verlag von G. Freytag u. Berndt, Wien VII., St.
feldgaſſe 64, iſt ſoeben eine Reichstagswahlkarte des deutſchen
bearbeitet von Guſtav Freytag, erſchienen. Die einzelnen Fry
ſind durch Farben deutlich unterſchieden, und zwar ſind
die=
bezirke der mit der Regierung gehenden Herren Abgeordnete
grüne, die der Oppoſitionellen durch rote Farben erſichtlich 94
In die einzelnen Wahlbezirke iſt außerdem der Name des bié
den Herrn Abgeordneten deutlich aufgedruckt und überd.
alphabetiſches Verzeichnis beigegeben, ſodaß eine Orier
chnell und leicht möglich iſt. Preis der Karte 1 M. 20 Pf=
Druk und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.