Darmstädter Tagblatt 1889


06. November 1889

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Mit der Sonntags=Beilage:
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von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28,
in Beſſungen von Friedr. Blöher,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
Ar die Behanukmachungen des Großh. Ereigamtg. des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 6. November.
121V.

1839.

Leſunden: 1 Brille. 1 weißes Taſchentuch, gez. 1 desgl. 1 keines Meſſer mit einer Klinge. 2 kleine Hohlſchlüſſel. 1 Roſen
2 desgl. 1 Ehren=(Dienſtalters.) Zeichen. 1 braunled. Vortemonnaie mit kl. Inhalt. 1 wollenes Tuch, ſchwarz und blau. Ein
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Vdertfranesſchein, 1 Zwanzig= und 1 Zehnmarkſtück. 1 ſilb. Armband, gegliedert. 1 ſchwarzled. Portemonnaie. 1 kleines goldenes
ſhn. - Entlauſen; 1 kleiner grauer Pinſcher, auf den NamenKaro= hörend. 1 großer grauer Hund.
Farmſtadt, 4. November 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Behanntmnchung.

ns 3. und 4. Ziel der Gemeinde= und Kirchenſteuer pro 188990
il= Vermeidung der Mahnung bis zum 12. d. Mts. an den Wochentagen, Lor=
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von 8-12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Jarmſtadt, den 1. November 1889.
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vergeben werden. Die Lieſerungs=Bedingungen mit dem Verzeichniſſe
deoh laærialien können bei unſerer Material=Inſpection bezw. Druckſachen= Verwal=
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eingeſehen oder auf portofreies Berlangen von dieſen Dienſtſtellen unent=
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bezogen werden. Zum Vorzeigen der Muſter ſind die betreffenden Ver=
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ier angewieſen. Angebote ſind mit der Aufſchriſt: Angebot zur Material
ielſag pro 1890u bis ſpäteſtens den
22. November 1889, Vormittags 10 Uhr,
unßich und porofrei und zwar für die erten 6 Abtheilungen an Herrn Mate=
rablaguſpektor
Schick und für die 2 letzten Abtheilungen an Herrn Ober=Güter=/
Inſitur KLö6 hier einzuſenden.
Ainz, den H. November 1889.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
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12872) Hügelſtraße 15, 3. S.
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möbl. Zimmer (Schlaf= und Wohnzim=
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Zimmer mit Penſion.
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11374) Roßdorferſtr. 47 ein möbl. 3
11705) Neckarſtr. 4, 2. Stock, ein
großes ſchön möbl. oder 2 kleinere Zim=
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11776) Aliceſtraße 2, 2. St., zwei
gut möbl. Zimmer ſofort zu beziehen, auf
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11777) Carlsſtr. 70 ein gut möbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang zu verm.
11817) Caſtnoſtraße 23 ein möbl.
Zimmer. Zu erfragen im Laden.
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möbl. Zimmer ſofort zu herm.

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Zimmer zu 9 u. 12 Mk. ſofort zu
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13318) Neckarſtr. 18 ein möls
Zimmer ſofort zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

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Generalversazzlung,
Mittwoch den 6. November, Nachmittags 2 Uhr, im hieſigen Saalbam.
Zum Beſuche derſelben werden die Mitglieder des Landesvereines ſowie die
Mitglieder der Ortsvereine ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, 5. November 1889.
[13326
L. Hallwachs.
[26
4
A UuuavIo,
Donnerstag den 7. November, abends 7½ Uhr.
Montag den 11. November, abends 7½ Uhr.
Preiſe der Plätze: Beſonderer Sperrſitz 3 Mk. Sperrſitz
2 Mk. Numerirter Saal 1 Mk. Eſtrade 1. Reihe 2 Mk. Eſtrade
2., 3. u. 4. Reihe 1 Mk. Gallerie=Sperrſitz 2 Mk. Stehplätze
50 Pfg.
Die Plütze zu 3 Mk. verkauft Herr Thies, zu 2 Mk. Herr
John und zu 1 Mk. und 50 Pfg. Herr Waitz.
Mittwoch den 6. und Samſtag den 9. November finden Auf=
führungen
für Schüler ſtatt, zu welchen Karten für Erwachſene
nicht mehr ausgegeben werden können.
Sonntag den 10. November: Aufführung an Luthers Geburts=
tag
. Die Eintheilung der Plätze, ſowie die Preiſe werden noch
[13327
angezeigt.
90000000000000 00000000000000

Haye

9

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paſſend, und große Partien ausſortirter Tapeten wer=
den
, um in dieſer Saiſon noch damit zu räumen, zu bedeu=
tend
herabgesetnten Preisen ausverkauft.

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10
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Partie für Françaige wobei auch ſämmtliche deutſche Rundtänze repetirt
werden, können noch einige anſtändige Damen gegen bedeutend ermäßigtes Honorar
Theil nehmen.
Anmeldungen hierzu nehme bis dahin in meiner Wohnung entgegen und lade
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[ ][  ][ ]

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ſowie nach Wiener Art,
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Eiliale:
Willh. Wober Hachf., Inton Passbondor,
Eliſabethenſtraße.
Marktplatz.
[13328
a=
Gtrthluuſtz-Crouung.
Mittwoch den 6. November.
Freunden und Bekannten, ſowie einer werthen Nachbarſchaft die ergebene
Mittheilung, daß ich mit Heutigem die Wirthſchaſt Arhellgerstrasne 2 er=
offnen
werde und bitte ich das mir ſeither in Böttinger's Brauerei geſchenkte Ver=
trauen
auch fernerhin zu bewahren. Mein eifrigſtes Beſtreben wird es ſein, durch
gute Küche, ſowie das hier beliebte Bier aus der Brauerei Wurſtbendel: die
mich beehrenden Gäſte in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen.
Es zeichnet mit aller
Hochachtung
Marl Esche,
13329
Arheilgerſtraße 2.
Generalverſammlung
des
Darmſtädter Broſchkenbeſitzer-Vereins
Freitag den 8. d. M., Abends 8 Uhr, in der Reſtauration
Gchenk, Kiesſtraße.
Tagesorbnung: Bericht des Präſidenten über den Verbandstag deutſcher,
Fuhrunternehmer in Braunſchweig. Haſtpflichtgeſetz, Anſchluß an den Verband.
Tariſverhältniſſe. Wahl des Vorſtandes. Beſprechung verſchiedener Angelegen=
heiten
.
Der Vorstand. 13330
Hoslauration Fralsoh,
24 Wendelſtadtſtraße 24.
Heute erste Sen dung:
16
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in Zapf genommen,
ſowie friſche Flaſchenfüllung.
Gleichzeitig habe mein Geſellſchaftszimmer noch für Montag
und Freitag zu vergeben.
Der Obige. 13331
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hier ankommenden und abge=
PLuludlé=ZUhlPIhUe henden Bahnzugen, ſowie dem
vollſtändigen Fahrplan, der
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Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedition Nähe der Bleich= oder Graſenſr
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Garniren erlernen wollen, finden lohnende
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Erlernen nothwendige Zeit.
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Strohhutfabrik,
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Martins.
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Für gute Speiſen und Getränke, ſowie
Kaffee und Kuchen wird beſtens geſorgt.
Hochachtungsvoll
13345)
Jacob Fey.

Großherzogliches Hoftheater.
Der Ring des Hibelungen.
Bühnenfeſtſpiel in 3 Tagen und einem Vor=
abend
von Richard Wagner.
Donnerstag, 7. November.
7. Vorſtellung in d. v. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Vorabend:
Das Rheingold.
Montag, 11. November.
10. Vorſtellung i. d. 8. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig).
Erſter Tag:
Die Walküre.

Donnerstag. 14. November.
12. Vorſtellung i. d. 8. Abonnementsabteil ung.
GBlaue Karten gültig.)
Zweiter Tag:
Siegfried.
Sonntag, 17. November.
14. Vorſtellung i. d. 3. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Dritter Tag:
Götterdämmerung.

Politiſche Ueberſicht.
tlſches Reich. Es beſtätigt ſich, daß der Kaiſer den Miniſter
ßu einem Beſuch in Berlin eingeladen hat, der zweiſellos in
tſen Wochen erfolgen wird. Bis dahin dürfte Fürſt Bis=
uc
Berlin zurückgekehrt ſein.
. begannen im Reichstag die Beratungen des Rechenſchaſts=
Füver die Ausführung des Sozialiſiengeſetzes. Abg. Singer
lmß die Sozialdemokratie den Umſturz der beſtehenden
lakksordnung wolle, und beſtreitet, daß das Geſetz erzieheriſch
ſowie das Beſteben einer Centralleitung der deutſchen
Anokraten in London. Der Miniſier des Innern erklärt,
üitung einer Verſammlung ſei nur zuläſſig. wenn auf den
der Geſellſchaftsordnung gerichtete Beſtrebungen hervor.
dh Daraufhin ſeien die Behörden ſtreng inſtruiert, und Zu=
dhnolungen
würden jederzeit ſtreng geahndet. Angeſichts der
der Sozialdemokraten könnten die Regierungen niemals
ſlecozialiſtengeſetz yerzichten.
er Nat. 3ta. in einem den Marineetat behandelnden
tiſhe ou. ſachmänniſcher Seite mitgeteilt wird. nimmt man mit
Geſtöhaheit an, daß der Nord=Oſt=Kanal im Jahre 1894 fertig
ſor geſtelllechden wird.
eimem neuerdinas verfaßten und mit der letzten indiſchen
8 Poſt amndon eingetroffenen Berichte des indiſchen Handelsamts
erhelhlkie raſche Zunahme des deutſchen Handelsverkehrs nach
ndikhu Die frühere thatſächliche Alleinherrſchaft des engliſchen
gandhitz auf dem indiſchen Markte iſt in den letzten Jahren einer
etighhtar. kenden Konkurrenz anderer Länder gewichen.
Haupt
ſchlih kommen in Betracht: Deutſchland, Belaien, Oeſterreich.
der h'che Import nach Indien, der vorzugsweiſe wollene Stoffe
ſumſaß u. in den letzten fünf Jahren um volle 164 Procent ge=
iegehe
mm folgt Belgien mit 113 und Oeſterreich mit 62 Procent
Steißir ag
An der Erſtarkung der deutſchen Handelspoſition
nf
n Oſten - neben Indien kommt auch noch China und
Javche Betracht - übt zweifellos die Errichtung und der Be=
trieb
K zner Poſtdampferlinien einen beſtimmenden Einfluß, und
wennsll dun bereits beſtehenden noch die neu projektierte oſtafrika=

niſche Linie hinzutritt. wird es ſich noch mehr zeigen, welcher Ent=
wickelung
der deutſche Handel nach dem fernen Oſten fähig iſt.
Die Köln. 8tg. ſchreibt: Nach den neueſten aus dem ſüdweſt=
afrikaniſchen
Schutgebiete eingegangenen Nachrichten iſt die Lage
des dorthin entſandten ſtellvertretenden Reichskommiſſars Haupt=
mann
v. François eine ernſte. Den unausgeſetzten Umtrieben und
Hetzerein des engliſchen Abenteurers Lewis ſcheint es gelungen zu
ſein, die Hereros gegen die Deutſchen aufzuwiegeln. Hauptmann
v. François hat ſich veranlaßt geſehen, zwei Enaländer, Agenten
des Lewis, des Landes zu verweiſen. Unweit Otjimbingwe, der
Hauptſtadt der Hereros, hat François eine kleine Feſtung gebaut
und ſieht dem Angriffe der Hereros entgegen. Wenn man bedenkt,
daß hier nur eine kleine Truppe - Hauptmann v. François hat
außer ſeinem Bruder, Lieutenant v. François, voch 18 Mann bei
ſich einer nach vielen Tauſenden zühlenden Bevölkerung gegen=
überſteht
, die mit ebenſo guten Hinterladern bewaffnet ſind wie die
kleine deutſche Truppe, ſo kann man ſich ernſten Befürchtungen nicht
verſchließen.
Schweiz. Das eidgenbſſiſche Budget für das Jahr 1890 ſchließt
bei 72532 300 Fres. Einnahmen und 75538 300 Fres. Ausgaben
mit einem Fehlbetrage von 8006 000 Fres. ab. Von den Ausgaben
entfallen 5734000 Fres. für Handfeuerwaffen und 3 Millionen
Francs für Munition auf das außerordentliche Budget, ſodaß der
ordentliche Fehlbetrag 4271400 Fres. beträgt. Das Militärbudget
iſt um 20300000 Fres. höher als im Vorjahre.
Da trotz des Regierungsverbots in Genf die Heilsarmee Ver=
ſammlungen
veranſtaltet hatte, wurden dieſelben von der Polizei
geſprengt, wobei es zu argen Gewaltthätigkeiten ſeitens der Salu=
tiſten
kam.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer reiſte am 4. abends von Wien
nach Gödöllö, die Kaiſerin von Trieſt nach Corfu.
Die am 8. in Brünn abgehaltene Verſammlung der deutſchen
Vertrauensmänner in Mähren genehmigte nach einem ausführlichen
Berichte Dr. Sturm's die Erhöhung der Mitglieder von 80 auf
45 für den Vollziehungsausſchuß, in welchem die deutſch=nationale
Gruppe durch 9 Mitglieder vertreten iſt. Eine Reſolution, welche
die Notwendigkeit eines einheitlichen Vorgehens aller Deutſchen in
Mähren betont, wurde einſtimmig genehmigt.

[ ][  ][ ]

3102
Franktreich. Der Miniſter des Aeußern Spuller, kehrte am
4. nach Paris zurück. Die Geſandten des Sultans von Sanſibar
werden ihm am 5. ihre Auſwartung machen und ſich dann ins
Elyſée begeben. Am Samstag reiſen die Geſandten ab.
Der Pariſer Gemeinderat hat am 4. den Kandidaten der
Radikalen Rouſſelle mit 41 von 64 Stimmen zum Vorſitzenden
gewählt.
Rochefort hat ſich in London über ſeine eigene und die Lage
des Boulangismus befragen laſſen. Von erſterer erklärte er ſich
ſehr befriedigt, da es ihm in London recht gut gefalle und er
Paris nur wenig vermiſſe, die Zukunft des Boulangismus aber
flöße ihm wenig Vertrauen ein. Man habe Fehler über Fehler
begangen, das Bündnis mit erklärten Monarchiſten ſei eine Dumm=
heit
geweſen, für die Dillon die Verantwortung trage, aber das
ſeien nun einmal geſchehene Dinge, an denen nichts mehr geändert
werden könne. Der Berichterſtatter des X1X Siecle, der die
Unterredung mit Rochefort hatte, ſchließt ſeinen Bericht mit den
bezeichnenden Worten: Herr Rochefort ſetzte mir ſchließlich aus=
einander
, daß er weder an den Boulangismus noch an überhaupt
etwas mehr glaubt
Engkand. Die Londoner Blätter legen dem Beſuche des deutſchen
Kaiſers in Konſtantinopel beſondere Bedeutung bei. Times= und
Standard: bemerken, Deutſchland habe den größten Einfluß bei
der Pforte gewonnen; das deutſche Element dringe überall in die
Verwaltung und in den Handel ein, und der Kaiſerbeſuch werde
Deutſchlands Einfluß, für die nächſten Jahre wenigſtens, ausſchlag= arbeiten wurden von den Firmen Gebrüder Weber Frank un
gebend geſtalten. Dies könne bei den unzweifelhaften friedlichen
Tendenzen der deutſchen Politik zum Segen Europas und der
Türkei ausfallen: es berge aber auch gewiſſe Gefahren in ſich.
Die am 1. November in ganz England und Wales mit Aus=
ſchluß
von London ſtattgefundenen Gemeinderatswahlen ſind. ſoweit ( lieferte. Der ganze Neubau macht einen trefflichen, ſoliden Eän
Berichte darüber vorliegen, günſtig für die Liberalen ausgefallen.
Parkes, Premierminiſter von Neuſüdwales, ſchlug den Premier=
miniſtern
der übrigen auſtraliſchen Kolonieen bor, daß dieſe gegen=
ſeitig
in Beziehungen treten, zu welchem Zwecke er ſechs Belegierte
zu einer Konferenz entſenden werde, um den Plan des engeren
Zuſammenſchluſſes der Kolonieen zu erörtern. Die Verbindung
ſolle ähnlich wie in Kanada ſein, an der Spitze ſolle ein General=
gouverneur
, ſowie ein Senat und eine Deputiertenkammer ſtehen.
Beſgien. Zu Delegierten Deutſchlands bei der Afrika=Konferenz
ſind ernannt worden: außerordentlicher Geſandter und bevoll=
mächtigter
Miniſter v. Alvensleben, Generalkonſul Arendt und
Geſandtſchafts=Sekretär Baron Mentzingen.
In Brüſſel ein=
getroffene
Meldungen beſtätigen die Bewegung Stanley's und Emin
Paſcha's nach der oſtafrikaniſchen Küſte. Dieſelben haben 800 Mann
bei ſich.
Italien. Der Miniſterrat ſetzte den 25. November zur Parla=
mentseröffnung
feſt und beſtätigte das Präſidium, ſowie das Geſamt=
Büreau des Senats.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 30. Oktober
den proviſoriſchen Gymnaſiallehrer Dr. Franz Joſeph Selbſt zu
Mainz zum Lehrer an dem Gymnaſium zu Mainz ernannt.
Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem Generalmajor Johannes,
Kommandeur der 24. Infanterie=Brigade, die Erlaubnis zur An=
leaung
des Komthurkreuzes 2. Kl. des Großh. Heſſ. Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen erteilt.
Das Amtsblatt Großh. Miniſteriums des Innern und der
Juſtiz, Sektion für Juſtizverwaltung, Nr. 20 enthält Ausſchreiben
vom 29. Oktober betr. die Entmündigung Geiſteskranker. Nr. 21
enthält Ausſchreiben vom 1. November, betr. die Einrichtung von
Strafregiſtern und die wechſelſeitige Mitteilung der Strafurteile an
ausländiſche Regierungen.
Stadtverordnetenverſammlung. Donnerstag 7. November,
nachmittags präcis 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2)
Errichtung der Wahlbureaus und Wahl der Beiſitzer für die Er=
gänzungswahl
der Stadtverordnetenverſammlung. 3) Vergrößerung
des Stadthauſes. 4) Geſuch des Architekten= und Ingenieur= Ver=
eins
, Ausführung der Artikel 45-50 der allgem. Bauordnung betr.
5) Beſchwerde eines Privaten, Ausführung des Art. 47 der allgem.
Bauordnung betr. 6) Regulierung der Erbacherſtraße. 7) Abtret=
ung
von Gelände hinter der Gasfabrik. 8) Gelände=Erwerbung
zur Klappacherſtraße. 9) Anſchaffung von Mobiliar für das Volizei=
gefängnis
. 10) Anſchaffung und Unterhaltung des Faſſelviehes. 11)
Die frühere Gemeindekrankenverſicherung Darmſtadts und Beſſungens.
ins beſondere Vermögensreſt derſelben. 12) Herſtellung des Trot=
toirs
vor der Martinskirche. 13) Beleuchtung der Heidelberger=
ſtraße
von Sand= bis Riedeſelsſtraße. 14) Geſüch um Dispenſakion
von Beſtimmungen des Art. 37 der allgemeinen Bauordnung. 15)
Desgleichen von Beſtimmungen des 8 58 des Ortsbauſtatuts.
Poſtperſonalnachrichten. Der Poſtaſſiſtent Bundſchuh in
Ober=Ramſtadt iſt als Poſtverwalter angeſtellt worden.- Verſetzt
iſt der Poſtverwalter Kleiß von Neuſtadt i. O. nach Lorſch.

Nr. 217.
Der Poſtverwalter Schaaf in Ortenberg tritt auf ſeinen An=
in
den Ruheſtand.
Die Neubauten in unſerem Stündehauſe werden binnen kr
vollendet ſein. Man kann wohl ſagen, daß dieſelben 9.
mäßigkeit mit eleganter Ausſtattung verbinden. Zu ebener
finden wir drei neue größere Näume, welche zur Aufnahme
Akten ꝛc. beſtimmt ſind. Der Anbau im erſten Stock erſtreckz
auf fünf neue Räume, davon ein Sälchen zu Ausſchußſitz
ein Arbeitszimmer für die Herren Abgeordneten, ein Empfil
zimmer für den Herrn Präſidenten der Zweiten Kammer (das
herige Zimmer hierfür wird zu einem Buffet hergerichte¼
Leſezimmer, das beſonders prächtig eingerichtet und mit Obl
verſehen, und ein Arbeitszimmer für den Herrn Archivar. =
liche
Räumlichkeiten ſind hell und luftig, die Decken zum Teil
gant bemalt und die Wände zumeiſt mit geſchmackvollen Toyl
bedeckt. Im Sitzungszimmer der Zweiten Kammer iſt, zur
ſeitigung früherer Klagen, die hintere Eſtrade bis zur Wand a=
und an verſchiedenen, offen liegenden Stellen noch mit einet
länder verſehen; der alte ſchadhafte Teppich wird durch einen
erſetzt. Eine Telephoneinrichtung ſetzt den Präſidenten me
verſchiedenen Beamten ꝛc. und eine Centralſchellenanlage die einel
Zimmer mit einander in Verbindung. Die Leitung des
baues war zuerſt Herrn Baumeiſter Noack und nach ihm
Baurat Wiſſell unterſtellt, die Ausführung hatte Herr Bauunl
nehmer Sames übernommen; die Dekorations malereien und
ausgeführt, die Tapezierarbeiten von Tapezier Glückert, währe
Tapeten ſelbſt von der Firma Hochſtätter ſtammen; die Scheu
arbeiten vollzog Schreiner Oeſterling, die Glaſerarbeiten "
Schulz. während die Schelleneinrichtung die Firma Gebrüder
und dürfte eine vollkommen gelungene Ergänzung des biskn
Ständehauſes bilden.

Die zahlreichen Glückwünſche, welche Herrn Rechtsc
Dr. Oſann am Montag zu ſeinem 60. Geburtstage von Neu
Fern, namentlich auch von ſeinen Kollegen im Landtage dargall
worden ſind, haben aufs Neue bewieſen, welcher Liebe unsl
ehrung der verdienſtvolle Führer der nationalliberalen Par
Heſſen ſich in den weiteſten Kreiſen erfreut. In der Abſicht,
Geſinnungen einen nochmaligen Ausdruck zu geben, gedenl
hieſigen Freunde des Herrn Dr. Oſann ſich künftigen Mac
den 11. d. Mts., abends 8 Uhr mit ihm zu einem gemeinch
lichen Abenbeſſen im Gaſthauſe zum Darmſtädter Kif
vereinigen, zu welchem beſondere Einladung nicht ergehen i
vielmehr ein Jeder, welcher dabei teilzunehmen wünſcht, gebe
dies bis Ende dieſer Woche bei Herrn Gaſtwirt Wiener zum 2ch.
ſtädter Hof anzumelden.
- Die Billets für den Nibelungen=Cyelus (4 Abende gültigh uech
Mittwoch, den 6. November, vormittags von 10-1 Uhr undl
mittags von 3-5 Uhr zu nachſtehenden ermäßigten Preiſen
Tageskaſſe im Großh. Hoftheater abgegeben: L. Rung 13 M. I7.
Fremdenloge 15 M. 11. Rang Balcon 10 M. 11. Rangr;
H. Rana Mittelloge 8 M. III. Rang Balcon 6 M. III.
5 M. III. Rana Mittelloge 5 M. Parketloge 11 M. S=
10 M. Parterre 6 M. Stehparterre 4 M. IV. Rang 20
3 M. L. Gallerie 2 M. II. Gallerie 1 M.
An den bezd
den Vorſtellungstagen werden Billets nur zu Großen W=l
1. Rang 4 M.-
Sperrſitz 3 M. 30 Pf. ꝛc.) verkauft.
Herr Feßler, gegenwärtig Mitglied einer deutſchen ¾
geſellſchaft. die in Gent Vorſtellungen gibt, findet daſelbſt den
hafteſten Beifall. So wird der K. 3tg.- über eine Vorſtelluuc
Trompeter von Säkkingen u. a. berichtet: Herr Feßler al.
Werner in markiger, vortrefflicher Weiſe; ein deutſches Pull
hätte ſeine Auffaſſung des leichtſimigen Landsknechts gewiß;
gefunden. Der Beifall, welcher den Vortrag des bekanntz
ſchiedsliedes lohnte. wollte kein Ende nehmen.
Der mit Schluß dieſes Monats zu Ende gehende=
Kurſus der Kochſchule des Alice=Vereins für Frauenbildunr
Erwerb iſt in allen ſeinen Abteilungen völlig beſetzt und
mit verbundene Speiſeanſtalt für Damen im Lokale der
Louiſenſtraße 40, erfreut ſich nach wie vor einer ſtarken Ber=
ſregelmäßig
gegen 30 Kouverte), wie dies auch mit der Abgau
Speiſen, Delikateſſen u. dal. außerhalb des Hauſes auf Beſs=
in
der Fall iſt. Für den Monat Dezember hat man ds
richtung eines ſog. Back Kurſus in Ausſicht genommen und in
nicht zu zweifeln, daß auch dieſer für jede häusliche Wirtſchof
wichtige Kurſus ebenſo lebhafi wie der im vergangenen S
abgehaltene Spezial=Kurſus im Einmachen von Früchten ꝛc.
werden wird. Wenn man fernerhin vernimmt, daß für 8=
Beginn nächſten Jahres ins Leben tretenden vierten Unte=
Kurſus der Kochſchule Anmeldungen neuer Schülerinnen berey=

vollzählig (d. h. in ſolcher Zahl, als überhaupt aufgenommen
können) vorliegen, ſo kann man hierüber nur ſeine Freude ausſſn
und dem Vorſtande des genannten Vereins gratulieren, daß 6
Errichtung der Kochſchule einen ſo glücklichen Griff gethann

minder aber, daß er für die Anſtalt auch eine ſehr tüchtigg

[ ][  ][ ]

u eh.

r. äh.

mthll der nunmehr noch eine Hülfslehrerin zur Seite ſteht
hat.
(D. 8tg.)
Donnerstag, den 7. d3., abends 8 Uhr, hält der Handels=
eſlln
4hüm oberen Geſellſchaftsſaal der Stadt Pfungſtadt; eine
terſammlung ab, bei welcher Gelegenheit Herr Fabrikant
Aufn=
nbich
über die Pflichten, welche das neue Reichsgeſetz der
äts= und Altersverſicherung dem Arbeitgeber auferlegt,
füer wird. Bei der überaus weittragenden Bedeutung dieſes
ein En=
für
alle Kreiſe der Bevölkerung dürfte eine Erläuterung
nnerſlezäßin. wie ſie die in Ausſicht genommene Beſprechung bezweckt,
ſergencht hutkſe micht ohne Nutzen ſein und hofft man, daß die Beteiligung
mit AhUVTerſammlung ſicher um ſo größer ſein wird, als außer den
dinr. Rißid rn des Vereins auch alle ſonſtigen Intereſſenten bei der=
zun
Afhkpilkommen ſind.
aulln th " Die Naturalverpflegungsſtation wurde im Oktober von 285
tür1 Durchreiſenden frequentiert, wodurch 140 M. Verpflegungs=
er
4ſtanden ſind. Im September wurden nur 258 ſoder
17) Perſonen unterſtützt, welche einen Koſtenaufwand von
oder weuiger 12 M.) verurſachten. Durch die Arbeits=
ch
ein
enn 7ſchkuͤſ telle, welche mit dem Büreau der Verpflegungsſtation in
ſge Un ſenſfuig ſteht, wurde 5 Perſonen Arbeit bei hieſigen Handwerks=
vermittelt
.
unz
In 2 Wildpret= und Geflügelhandlungen wurden während
b ihn
ber Ahnſſkten Tagen von einem Unbekannten auf den Namen hieſiger
Haſen ausgeſchwindelt.
enl und 1
gm rd h MR ainz, 4. November. Anläßlich der Eröffnung des
Wymnaſialgebäudes fand heute Mittag im Aka=
ie
eihmſſ.ul des Kurfürſtlichen Schloſſes eine entſprechende Feier ſtatt,
Wertreter der Großh. Reaierung Geh. Staatsrat v. Knorr,
rbeiltn
Gehm, Pbelaulcat Dr. Soldan und Oberbaurat v. Weltzien anwohnten.
olliensPerlh au ptteil des Feier bildete die Recitation der Antigone von
doßkhes in der Donnerſchen Ueberſetzung. von Gymnaſiaſten der
dea li
ehakllaſſen vorgetragen und begleitet von den muſikaliſchen
Rth=Fhielle Solis, Melodramen ꝛc. von Mendelsſohn. Dieſer mit
zemikoſtesorgfalt einſtudierten Darbietung ſchloß ſich eine Anſprache
ſtag
phſes hletors des Gymnaſiums. Prof. Dr. Menge, an, worin er
hudesſtattung des Dankes an alle Faktoren, die für die Ent=

ſehhlil des Neubaues gewirkt, betonte, daß die Grundſätze, welche
nn Jaslltwiaſium in ſeiner alten Behauſung gehabt, auch auf das=
Mäkelblhineuen Heim übertragen werden. Lachner's,Macte imperator=
mit
b umterlegtem Text von Gymnaſiallehrer Nover ſchloß die

Feidße ſich alsdann eine gemeinſchaftliche Beſichtigung des Neu=
Ebaugs rähte.
Mainz, 4. November. Hier rechnet man ſicher darauf, daß
ergl.
rWilhelm in nächſter Zukunft auch die Feſtung Mainz
chsbeſluem wird. In dieſer Vorausſetzung hat die Bürgermeiſtere:
mufPereſliemen Koſtenvoranſchlag über die bei dem Empfang not=
a
.lenhlin Dekorierungen verſchiedener Straßen ausarbeiten laſſen,
2.
ſderh auf 22000 M. beziffert. Auch die Verwaltung der Lud=
llh
:
wighhohn hat ſchon entſprechende Vorkehrungen getroffen.
m s, 5. Nov. Man nimmt an, daß Kaiſer Wilhelm
ös am Ih. M. der Eröffnung unſeres Feſtſpielhauſes anwohnen wird.
ll3
A8 Rheinheſſeu, 4. November. Laut Bekanntmachung des
. Kreſſatz. Mainz iſt in Laubenheim die Maul= und Klauen=
e
um nusgebrochen. - In Alsheim iſt geſtern der langjährige
hu, Abakpinz te der Landesſhnode Dekan Pauli geſtorben.
7 aun
dle s dem Odenwald, 4. Nov. Die bekannte Thatſache, daß
ſib=Sorlmä, äger beſonderes Glück haben, wird durch nachſtehendes
Jahhleſchichtchen wiederum illuſtriert. Herr Privatier N. aus
4. St. Vleicete kürzlich ſeinen Gaſtfreund Herrn M. auf die Hühner=
ſü
jagdp in der Nähe einer Ziegelhütte entdeckte das Auge des Herrn
N. düißn tte feiſter Hühner. Vorſichtig näherte er ſich der ahnungs=
zül
loſellbchnar und feuerte in raſcher Aufeinanderfolge zwei Schüſſe

Nr. 217

hil.

auf doa vonſchwirrende Herde. von welcher 14 Stück das Lebens
lichtll a3geblaſen wurde. Das ſeltene Jagdglück mußte indeſſen
etwehlchur.x erkauft werden; denn der Ziegelhüttenbeſitzer brachte
ür 1 iom von dem kunſtgeübten Schützen erlegten italieniſchen
egdlanar 36 M. in Anrechnung. - In mehreren Gegenden des=
Odelmhes hauſt gegenwärtig unter der Kinderwelt Diphtheritis
in elwesendem Grade. Verhältnismäßig groß iſt die Zahl der
nithſksweration Geretteten. Bewunderungswert iſt die Hingabe
ſer lhrean Aerzte.
uod, 5. November. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
uhr pgäztern zur Jagd bei Seibelsdorf, welche bei ſchlechtem

BelA- es herrſchte Regen und Wind - keinen günſtigen Erfolg
atlæR1ch Beendigung derſelben nahmen Se. Königl. Hoheit mit
demUſchge und den Gäſten an dem Jagdeſſen in der Kronel zu
Ul3b. f. il. Vort traf ſpäter auch Se. Durchl. der Fürſt zu

VesnaWirſtein ein, um nach Romrod mitzufahren.
nhierg, 4. November. Die Feier der Enthüllungdes
Pelh Müller=Denkmals fand heute dem dafür feſtge

ſetzt Enogramm gemäß ſtatt und nahm, auch vom Wetter be
gün uh en beſten Verlauf. Die Zahl der Feſtteilnehmer war
1e zu ordentlich große; beſonders zahlreich vertreten war der
dre Myuiedberg. Die Großh. Regierung war vertreten durch
per ſrgch. Oberſchulrat Greim, das Oberkonſiſtorium durch Herrn

3103

Prälat Habicht; vollzählig vertreten waren das hieſige Prediger=
und Schullehrerſeminar u. ſ. w. Gegen 1 Uhr mittags ordnete ſich
an der Stadtſchule der Feſtzug, um ſich von hier aus nach der
Burg' zu begeben. Am Denkmal angekommen, wurde von allen
Aaweſenden das Lied: Brüder, reicht die Hand zum Bunde=
geſungen
, unter Bealeitung der Muſik, worauf Herr Schulrat
Schmidt die Enthüllungsrede hielt. Redner entwarf in großen
Zügen ein Lebensbild des Gefeierten, hob insbeſondere ſeine ſegens=
reiche
Thätigkeit am Schullehrerſeminar hervor, ſeine ſpätere
Wirkſamkeit als Pfarrer, als echt deutſchen Mann, ſeinen lautern
Charakter, ſeine Wirkſamkeit als Komponiſt, und ſchloß damit, daß
er das Denkmal der Stadt Friedberg zu deren Schuß übergab.
Nach einem Muſikvortrage und einem von den Seminariſten
vorgetragenen Chor, der, wie auch die folgenden Geſänge, Kom=
poſition
Müllers, ergriff Herr Bürgermeiſter Steinhäuſer von
hier das Wort, um im Namen der Stadt Friedberg das Denkmal
zu übernehmen und den Schutz desſelben für alle Zeiten zu
geloben. Herr Oberförſter Müller=Krofdorf ſprach im Namen
der Familie den Dank allen Denen aus, die an dem Zuſtande=
kommen
des Denkmals mitgewirkt. An die Enthüllungsfeier ſchloß
ſich im H0tel Trapp; das Feſt=eſſen. Bei zahlreicher Teilnahme,
muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen und einer Reihe von
Toaſten nahm dasſelbe einen recht animierten Verlauf. Zur Ver=
herrlichung
des Mahles trugen noch beſonders bei (von Müller
komponierte) Vorträge des Quintetts der Großh. Hofmuſik zu
Darmſtadt, ſowie mehrere, ganz vorzüglich ausgeführte und mit
großem Beifall aufgenommene Liedervorträge von zwei Enkelinnen
Müller's.
8t. Frankfurk, 5. November. Geſtern Nachmittag fand die feſt=
liche
Eröffnung der Trambahn=Neuſtrecke nach Rödelheim ſtatt.
Fünf geſchmückte Waggons führten die geladenen Gäſte nach dem
freundlichen, in Feſtesſchmuck prangenden Nachbarſtädtchen, woſelbſt
feierlicher Empfang und Feſtmahl ſtattfand.
Karlsruhe, 4. November. Der Erbgroßherzog iſt heute
aus Baden=Baden nach Freiburg zurückgekehrt, um das Kommando
des Infanterie=Regiments wieder zu übernehmen, nachdem wieder=
holte
ärztliche Unterſuchungen ergaben, daß derſelbe völlig her=
geſtellt
und ſeine Geſundheit durch den langen Aufenthalt in
Badenweiler ganz gekräftigt worden ſei.
Mannheim, 4. November. Nach offizieller Bekanntgabe erfolgt
am 1. April 1890 die definitive Verlegung des hieſigen Dragoner=
Reaiments nach Mülhauſen i. E.
Mons, 4. November. Der Ausſtand im Borinage ſcheint ab=
zunehmen
. Im Lütticher Gebiet ſind alle Werke im Betrieb
Mariemont, 4. November. Im Ceutralbecken iſt der Aus=
ſtand
der Grubenarbeiter zunehmend. In mehreren Verſamm=
lungen
wurde heute der Streik beſchloſſen. Es herrſchtüberall Ruhe.
Paris. Buchdrucker Ph. Franſens, ein fleibiger Arbeiter und
Vater von 6 Kindern, hat in der Hiehung der Bons der Allgemeinen
Ausſtellung den Hauptgewinn mit 500 00 Fres. gemacht, wovon
indeſſen 15000 Fres. in Abzug kommen. Franſen beabſichtigt in
Zukunft als Rentner zu leben.
Konſtantinopel, 3. Nov. An dem Galadiner, welches geſtern
Abend zu Ehren des Kaiſers Wilhelm und der Kaiſerin Auguſta
Victoria im Pildiz=Palaſte ſtattfand, nahmen 120 Perſonen Teil.
Der Sultan empfing den Kaiſer und die Kaiſerin an der Treppe
und geleitete die Kaiſerin, welcher er auch beim Ausſteigen aus
dem Wagen behilflich war, ins Palais. Ein kurzer Cercle ging
dem Diner voraus, und während desſelben ſtellte der Sultan per=
ſönlich
den Majeſtäten die am ottomaniſchen Hofe beglaubigten
Botſchafter und deren Gemahlinnen, ſowie die hohen türkiſchen
Staatswürdenträger vor. Die Tafeln waren in zwei neben ein=
ander
gelegenen Sälen aufgeſtellt. An der Galatafel ſaß links vom
Sultan der Kaiſer, ſodann Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklen=
burg
, der deutſche Botſchafter von Radowitz, rechts vom Sultan
ſaß die Kaiſerin, ſodann folgte Prinz Heinrich und der Staats=
miniſter
Graf Herbert Bismarck. Außer den höchſten Herrſchaften
hatten auch die Botſchafter, ſämtliche geladenen Damen und das
Gefolge an der Galatafel Platz genommen. Der Großvezier, die
hohen türkiſchen Beamten, die übrigen Mitglieder der deutſchen
Botſchaft und die Beamten des deutſchen Generalkonſulats, die
deutſchen Offiziere, ſowie der Ehrendienſt ſaßen im zweiten Saale.
Der Kaiſer Wilhelm trug den roten Galarock des Garde du Corps=
Regiments. Das Diner beſtand aus 12 Gängen. An der Gala=
tafel
wurde auf Gold, im Nebenſaale auf Silber ſerviert. Das
prachtvolle Tafelgeſchirr erregte die Bewunderung der Majeſtäten,
die während der ganzen Dauer des Diners mit dem Sultan eine
lebhafte Unterhaltung führten. Die Muſikkapelle, welche die Tafel=
muſik
aufführte, brachte zumeiſt deutſche Stücke zum Vortrage. Um
9 Uhr ward die Tafel aufgehoben und die Majeſtäten und der
Sultan hielten Cercle. In demſelben wurden die Botſchafter von
den Majeſtäten mit Anſprachen beehrt. Hierauf nahmen die Höchſten
Herrſchaften die Illumination in Augenſchein, in welcher der Vildiz=
park
und ſeine Umgebung einen wundervollen Anblick boten; zum
Schluſſe wurde ein prächtiges Feuerwerk im Parke abgebrannt.
Ihre Majeſtäten verabſchiedeten ſich um 10 Uhr vom Sultan,

[ ][  ]

3104
Nr.
welcher die Kaiſerin abermals zum Wagen geleitete. Während
des Galadiners verlieh der Sultan dem Prinzen Heinrich und dem
Staatsminiſter Grafen Herbert Bismarck das Großkreuz des
Osmanieh=Ordens in Brillanten. Dem Chef des Militärkabinets,
Generallieutenant v. Hahnke, dem Kommandeur des Hauptquartiers.
Generallieutenant v. Wittich, dem Oberbof= und Hausmarſchall
v. Liebenau und dem Chef des Civilkabinets, Wirklichen Geheimerat
Dr. v. Lucanus, wurde das Großkreuz des Osmanieh=Ordens
verliehen.
Konſtantinopel, 4. November. Geſtern Vormittag 11 Uhr begab
ſich das Kaiſerpaar in die proteſtantiſche Kirche. Die zur
Kirche führenden Straßen füllte eine ungeheure Menſchenmenge:
Militär bildete Spalier, vor der Kirche war eine Ehrenwache mit
Muſik aufgeſtellt. Die Majeſtäten wurden vom Botſchaftsprediger
Suhle mit einem Segenswunſch begrüßt; derſelbe dankte für alle
Wohlthaten, welche dieſe Kirche vom Hauſe Hohenzollern empfangen,
und ſagte, er ſei glücklich, dieſe Gefühle ausdrücken zu können am
350. Jahrestage der Einführung der Reformation in Brandenburg.
Der Kaiſer dankte gerührt und trat in die Kirche ein, gefolat vom
Prinzen Heinrich, dem Herzog von Mecklenburg, dem Grafen Her=
bert
Bismarck und der Suite. Nach der Liturgie Suhle's hielt
Hoſprediger Kögel die Predigt über den Brief an die Hebräer,
Kap. 18 V. 8. Nach dem Schlußgeſang verließ das Kaiſerpaar die
Kirche und nahm den Weg durch die große Straße Peras zur Bot=
ſchaft
. Eine große Menſchenmenge begrüßte die Majeſtäten mit
griechiſchen 8ito. Der Kaiſer dankte unausgeſetzt ſalutierend,
die Kaiſerin ſich verneigend. Vor und hinter dem Wagen bildete
eine Schwadron Kavallerie das Geleite. Im Botſchaftshotel über=
reichte
eine Deputation der deutſchen Kolonie eine reichgeſchmückte
Adreſſe. Der Kaiſer dankte und erkundigte ſich lebhaft nach den
Verhältniſſen der Kolonie. Um 12¼ Uhr fand ein Dejeuner in
der Botſchaft mit 30 Gedecken ſtatt. Während des Dejeuner er=
hielt
Botſchafter Radowitz den Roten Adler=Orden erſter Klaſſe.
Nach dem Dejenner wurden die in türkiſchen Dienſten ſtehenden
deutſchen Offiziere und Beamten vom Kaiſerpaar empfangen. Um
2¼ Uhr nachmittags beſuchte die Kaiſerin das deutſche Hoſpital
und verblieb dort eine Stunde. Sodann beſuchten die Majeſtäten
das Palais Dolma Bagdſche, die kaiſerliche Schatzkammer und das
Serail. Der Kaiſer hatte Stambul bereits um 8 Uhr morgens be=
ſucht
, von deſſen Schönheit der Monarch außerordentlich entzückt
war. Heute abend findet beim Kaiſer ein Diner ſtatt, wozu der
Großvezier Said Paſcha, Edhem Paſcha Muſures Paſcha, ein
Teil des Gefolges und einige deutſche Offiziere eingeladen ſind.
Für 9½ Uhr lud der Kaiſer die Botſchaftsmitglieder und einige
Herren der Suite zu ſich. Gleichzeitia gibt die deutſche Kolonie zu
Ehren der deutſchen Offiziere ein Bankett. Der geſtern Abend
von der deutſchen Kolonie veranſtaltete Kommers verlief glänzend.
Dabei wurde auf den Kaiſer ein Salamander= gerieben, auf den
Sultan loaſtiert.
Konſtantinopel, 4. November. Der Kaiſer ritt vormittags
nach den ſüßen Waſſern', beſuchte die Militärſchule. wohnte dem
Exerzitium der Truppen bei und umritt ſpäter die alte Stadt=
mauer
von Stambul. Die Majeſtäten ſprachen wiederholt ihre
große Genugthuung über die glänzende Gaſtfreundſchaft des Sultans
aus, der die Majeſtäten gebeten, den Aufenthalt um einen Tag zu
verlängern.
Nachmittags um 2½ Uhr begaben ſich der Kaiſer
und die Kaiſerin zu Schiff nach Therapia, beſuchten unter Führung
des Botſchafters v. Radowitz den Park und das Botſchaftspalais
und beſichtigten den von der deutſchen Kolonie errichteten Obelisken
mit dem Medaillonporträt Moltkes. Um 5 Uhr fuhren die hohen
Herrſchaften nach Konſtantinopel zurück; der ganze Bosporus war
feenhaft beleuchtet. Nach der Ankunft im Pildizpalaſte fand abends
6 Uhr Diner beim Sultan ſtatt. Die Hauptſtraße von Pera war
glänzend illuminiert. Die Majeſtäten wurden bei der Ankunft in
Therapia und bei der Rückkehr von der Volksmenge in den Straßen,
jubelnd begrüßt. Der Kaiſer beſuchte bei dem heute morgen unter=
nommenen
Ausfluge auch das kaiſerliche Muſeum. Der Beſuch der
Kaiſerin im kaiſerlichen Harem unter Führung des Sultans und
unter Begleitung der Frau v. Radowitz und anderer Damen dauerte
Stunden. Zwei Töchter des Sultans trugen auf Wunſch der
Kaiſerin auf dem Flügel Muſikſtücke von Chopin und die preußiſche
Volkshymne vor. Graf Bismarck ſtattete dem Großvezier und
dem Miniſter Said Paſcha, ſowie dem engliſchen Botſchafter White
Beſuche ab. Der Kaiſer verlieh dem Großvezier Kiamil Paſcha
den Schwarzen Adler=Orden und ſchenkte dem Miniſter des Aeußern,
Said Paſcha, ſein Vorträt und koſtbare Vaſen. Die türkiſchen und
die ariechiſchen Blättern feiern fortgeſetzt das Kaiſerpaar in Leit=
artikeln
.
Konſtantinopel, 4. November. Die deutſche Kaiſerin em=
pfing
geſtern nachmittag den Vorſtand des deutſchen Hoſpitals, die
Aerzte, die Diakoniſſinnen und den Vorſtand des Deutſchen Frauen=
vereins
. Der Empfang fand im Garten des Hoſpitals ſtatt. Die
Kaiſerin drückte ihr lebhaftes Iutereſſe für die Thätigkeit der Dia=
koniſſinnen
aus, unterhielt ſich huldreichſt mit dem Vorſtande und

den Aerzten, ließ ſich durch die Gemahlin des Botſchaftevy
Radowitz ſämtliche Schweſtern und den Vorſtand des Frarum,
eins vorſtellen und nahm eine vom Frauenvereine überreichte aſ=
Decke, ein Muſter türkiſcher Frauenarbeit, entgegen. Beim Ahſe
ſchrieb die Kaiſerin ihren Namen und den Text der geſtrigen Txht
in das Album des Hoſpitals, reichte dem Vorſtande des Hot,
vereins und dem Botſchaftsprediger Suhle die Hand und ſa=
denſelben
für ihre hingebungsvolle Thätigkeit.
Konſtantinopel. Anläßlich der Verheiratung des Herzogin
Sparta mit der Prinzeſſin Sophia wird hier auf eiret
griechiſche Prophezeihung aufmerkſam gemacht, welche beſagtß
eines Tages auf dem griechiſchen Throne ein Herrſcher wm
Konſtantin ſitzen werde, deſſen Weib Sophia heißen und Och
Stadt Konſtantinopel und die Sophienmoſchee für die Chriſipk
zurückerobern werde. Da nun der Herzog von Sparta Konuch
und ſeine jetzige Gemahlin Sophia heißt, ſo kann es nicht r,
daß obige Prophezeihung auf ſie angewandt wird.
Soſia, 4. November. Das Gefolge des Kaiſers Wichl
wird am nächſten Mittwoch Sofia paſſieren, und zwar in en
Sonderzuge, der denſelben Weg nimmt wie der Orient=Expm
Brindiſi, 4. November. Für Kaiſer Wilhelm iſt aul
nächſten Sonntag in Korfu im Gaſthof Bella Venezia Om
beſtellt. Ein Incognito=Ausflug wird vorbereitet.

- Es ſind nunmehr acht Monate, daß die Verliner
Kaffee= und Speiſehalle=Geſellſchaft ihre erſte Halle (Niederwallſtrch
betreibt. Der in dieſer Zeit erzielte Umſatz giebt den deut
Beweis. daß gerade die Bevölkerungsklaſſe, die auf den Pg.
ehen muß, um ſich ehrlich durchſchlagen zu können, in
Hallen eine ihrem Bedürfnis aufs beſte entgegenkommend
richtung begrüßt, und dieſe Gelegenheit gerne benutzt, zugleich
und gut zu eſſen, ohne damit ein Almoſen, - ſei es auch rul
verſchleiertes annehmen zu müſſen. Wir teilen anbei e
Zahlen mit, in welchen ſich klar ausſpricht, daß gerade ſolchee
ein Bedürfnis ſind, welche bei freundlicher Ausſtattung der ä m
Bevölkerung Speiſe und Trank zu möglichſt billigen Preiſanl
abreichen, während doch die Anſtalten ſich ſelbſt zu erhalt zl
das zur Anlage erforderliche Kapital mäßig zu verzinſen imh
ſind. Es wurden verkauft in den vergangenen acht Mon,
189 367 Taſſen Kaffee, 22955 Gläſer Milch und 1044 Taſſen
0
5 Pf. 15591 Taſſen Chokolade und 2522 Taſſen Fleiſchh
10 Pf. 17870 Glas Bier ⁶⁄₁o Liter 10 Pf. 39791 do. A
5 Pf. 4830 halbe Flaſchen Weißbier 10 Pf. 1509
Selterswaſſer 5 Pf. 8697 Glas Buttermilch ¹⁄ Liter 65
3944 Brötchen und 95753 Schrippen 2½ Pf. 34265 Sc
und 34673 Stullen mit Butter oder Schmalz 5 Pf. 9685 E
mit Wurſt und 3935 Stullen mit Käſe 10 Pf. 58586
Gebäck 5 Pf. 13860 gekochte Eier 5-7½ Pf. 8131 2.
10 Pf. 1464 marinierte Häringe 10 Pf. 8137 Poun
Kartoffelſalat 10 Pf. 21 179 Cigarren 10 Pf. 25674Ciar
3 zu 10 Pf. 25755 Portionen Mittageſſen 30 Pf. 674½
20 Pf. 4480 Portionen Suppe 10 Pf. 8471 Portionen'c
eſſen 25 Pf. 14630 do. 20 Pf. 2543 do. 15 Pf. 102,
10 Pf.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe innigſter Theilnahme beii
ſchmerzlichen Hinſcheiden unſeres geliebten Gatten, E=
Bruders, Schwagers und Onkels, des Bierbrauereibeſitze=
Wilhelm Hildebrand I.
agen wir Allen, von Nah und Fern, insbeſondere auo
die zahlreichen Blumenſpenden, für die überaus groß;
gleitung zur letzten Ruheſtätte, ſowie den Herren W.
Zimmermann, Rechtsanwalt J. Metz L., Hoſtheuter=D5n
Wünzer und Bürgermeiſter Lang für ihre, troſtr=
und liebevollen Worte, ſowie dem Geſangverein =
Quartett für den ergreifenden Grabgeſang hiermit u=
aufrichtigſten
und herzlichſten Dank.
Pfungſtadt, den 5. November 1889.
Die tieftrauernden Hinterbliebenes

Druk und Verlag: L. C. Wittichſche Halbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.