Darmstädter Tagblatt 1889


05. November 1889

[  ][ ]

4
BosUuvLéiCCOIIIIN

Wwonnementspreis
hrlich 1 Mark 50 Pf. unck.
feivohn. Auswärts werden von
oſtämtern Beſtellungen ent=
geommen
zu 1 Mark 50 Pf.
Ciartal inc. Poſtaufſchlag

152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2uſttiltp unttthuttuigvodtt.

Zuſecake
verden angenommer: i Daymſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Ne. 28.
Beſſungen von Friedr. Büößer,
Schießhaugſtraße 14. ſowie auswärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
uer die Behanntmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

216.

Dienstag den 5. November.

1889.

B e k a n n t m a ch u n g.
Begen Umpflaſterung der Wilhelminenſtraße wird dieſelbe bis auf Weiteres von der Rheinſtraße bis zur Eliſabethen=
ür
den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 2. November 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
113209
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß nach 8 2 der Polizei=Verordnung vom 3. Oktober 1879, betr. die Aufrechterhal=
ha
Ordnung und Sicherheit in der Umgebung und im Innern des Großh. Hoftheaters, ſümmtliche, nach Schluß der
ühl ngen, nach der weſtlichen Hälfte der Stadt von dem Theater abfahrende Wagen die Fahrſtraße zwiſchen dem
hyraben und dem Paradeplatz einzuſchlagen haben.
58 Aufſichtsperſonal iſt angewieſen, alle Zuwiderhandlungen unnachſichlich zur Anzeige zu bringen.
Larmſtadt, den 30. Oktober 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
13210
Reberſicht
neberſicht

der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 16. Oktober bis 31. Oktober 1889.
i per Sack 100 Kilo M. 19.75. Korn per Sack
1W Kilo M. 16. 75. Gerſte per Sack 100 Kilo
l.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15.25.
Armſtadt, den 31. Oktober 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.

der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 16. Oktober bis 31. Oktober 1889.
Butter per ¹ Kilo M. 1.05, desgl. in Partien M. -.95
Eier per Stück 7 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.75
Kartoffeln per 100 Kilo M. 4.75, desgl. per 25 Kilo
M. 1.25. Kornſtroh per 50 Kilo M. 250. - Heu per
50 Kilo M. 2.80.
Darmſtadt, den 31. Oktober 1889.
[3211
Großherzogliches Polizeiamt.

Bekanntmachung.
1 Schulgeld für das IV. Quartal 1889 wird in nachſtehenden
erhoben und zwar in:
dem Großherzoglichen Realgymnaſium und deſſen Vorſchule:
Montag den 11. November, Nachmittags von 2-3 Uhr:
der Großherzoglichen Realſchule:
Montag den 11. November, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Victoriaſchule:
Dienstag den 12. November, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Knaben=Mittelſchule:
Donnerstag den 14. Rovember, Nachmittags von 2- 3 Uhr;
der Mädchen=Mittelſchule:
Donnerstag den 14. Rovember, Nachmittags von 3-4 Uhr.
ſrmſtadt, den 4. November 1889.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
onn

Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter unterzeich=
neten
Gerichts wurden folgende Einträge
vollzogen:
Am 1. Oktober 1889:
Julius Lutz zu Darmſtadt iſt am 1.
Oktober 1889 aus der Firma Lutz'ſche
Maſchinenfabrik-Gebrüder Lutz=
zu
Darmſtadt ausgetreten und Jan van
den Arend zu Frankfurt a. M. als gleich=
berechtigter
Theilhaber eingetreten.
Am 4. Oktober 1889:
Der bisherige Procuriſt der Firma
. M. Katzl zu Darmſtadt - Daniel
Katz - iſt als gleichberechtigter Theil=
haber
in die Firma eingetreten.
Roſa Meyer zu Darmſtadt betreibt

[ ][  ][ ]

3082
daſelbſt unter der Firma A. Meyer=
ſeit
7. Oktober 1889 ein Tapiſſerie= Ge=
ſchäft
.
Darmſtadt, 31. Oktober 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
Machenhauer.
(3213
Bekanntmachung.
Durch Beſchluß der Generalverſammlung
vom 31. Auguſt 1889 hat ſich der Conſum=
verein
für Lebensmittel zu Pfungſtadt,
E. G., aufgelöſt.
Eintrag in unſer Genoſſenſchaftsregiſter
iſt heute erfolgt.
Darmſtadt, am 31. Oktober 1889.
Großherzogliches Amtsgericht II.
Dr. Weiß.
1321
Bekanntmachung.
Freitag den 22. November d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
werden die im ſtädtiſchen Schlachthauſe
eit dem 1. Auguſt d. J. geſammelter
Borſten und Klauen gegen Baarzahlung
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend/
verſteigert.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(13215
Ohly.
Bekanntmachung.
Freitag den 8. November er.,
Vormittags von 9 Uhr ab,
findet auf dem Artillerie=Schießplatz die
öffentliche Verſteigerung des alten Lager=
ſtrohes
in kleineren Partien ſowie der
unbrauchbaren Uteuſilien ꝛc. gegen ſofortige
Baarzahlung ſtatt.
Verſammlung bei den Waſchküchen.
Artillerie=Schießplatz bei
Darmſtadt, den 3. November 1889.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
[13216

Main=Neckar=Bahn.
Verkauf alter Bahnſchwellen.
Die am 22. Oktober d. J3. ſtattge=
habte
Schwellenverſteigerung iſt geneh=
migt
.
Darmſtadt, den 2. November 1889.
Der Bau=Inſpector
Dittmar.
(321]

Haronem
eingetroffen.
Carl Watzinger,
Wilhelminenſtraße I. (13219
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an die Expedition.
(13220

Nr. 216
Verkteigerung von Jhurnho
Mittwoch den 6. November 1889, Vormittags 11 Uhr,
werden in Gemäßheit der 88 343 und 348 des Handelsgeſetzbuchs unwiderruf=
im
Hofe Carlsſtraße 54 hier
30-35 Stämme Ahornholz
gegen Baarzahlung durch den Unterzeichneten verſteigert.
Das Holz lagert am Verſteigerungsplatze und kann dort eingeſehen werdn
Darmſtadt, den 2. November 1889.
Hohemstehm,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (M

eAT ElOWI8SIA11O.
Federmrißen.
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man
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Athmuugsbeschwerden eto.
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yno,
50
5 Linderungsmittel

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Aotpaaf viel verdaulicher und ebenso wirksam als
ölbrlhla al= Mltat, Thran tur sieh; sohr leicht in Ulch zu
nehmen.
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die überall beliebten und
7 Upfnonk
äusserst wirksamen
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Hldton-Vonhols.
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Joh mit Weizenextract, vollständig löslich: kür
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Erfahrungen vieler Aerzte der sicherste Ersatz für die natürliche
Nahrung, der Ammenmilch wogen ihrer Gleichmässigkeit vorzu-
zishen
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haah in Pulverform, mit 25p0t. fester lös.
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PoVlllslltor Hilohllluabh licher Milchsubstanz und 3p0t. Kalk.
salzen; für entwöhnte Einder eine sehr krüftige, knochenbildende
Speise, in Geschmack und Wirkuvg ganz verschieden von den sogen.
Eindermehlen. Preis 1 M. pro Büchse.
[13237
In JederApothehe, auch direct von Stuttgurt zu beziehen.
E Dir unterlassen die Veröffentlichung von Reklame Leugnissen -
und verweisen das Publikum an die Herren Aerzte.
4

0

Friſche Sendung eingetroffen.
HeAlhOt-xestaurazt.

(3238

Gartenbauverein.
Unvorhergeſehen eingetretener Hinderniſſe wegen kann die auf Mittwoch den
6. November vorgeſehene Monatsverſammlung nicht ſtattfinden. Die nächſte Ver=
ſammlung
findet demnach Mittwoch den 4. Dezember (Generalverſammlung)
ſtatt, Nachmittags 3 Uhr.
Der Vorstand. 13239

[ ][  ][ ]

3086

19.

(ohne Gräten)
in hochfeiner Qualität wieder ein=
getroffen
.
Horiz Landau,
Mathildenplatz 1. 113240

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zweite Stock, 3 Zimmer mit Zubehör,
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12938) Ecke der Schießhausſtr. u.
Martinspfad im Neubau der 1. und
2. Stock, je 3 Zim., Küche, Waſſerl. u.
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13144) Schloßgraben 15 eine Woh=
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13242) Roßdörferſtr. 46 eine Par=
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13243) Bel-Etage, 4 Zimmer,
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12502) Ernſt=Ludwigsplatz 2 im
2. Stock ein möbl. Zimmer an einen ſo=
liden
Herrn zu vermiethen.
12568) Kiesſtraße 69 ein gut möbl.
Zimmer für ſofort.
12649) Marienplatz 8 ein ſchön
möbl. Zimmer auf Verlangen mit Koſt.
12940) Grafenſtr. 20 ein möblirtes
Zimmer ſofort beziehbar.
13046) Ein ſchönmöbl. Zimmer für
ſofort. Näh. Feldbergſtr. 43 im Laden.
13149) Bleichſtraße 53, nächſt den
Bahnhöfen, iſt ein ſchön möblirtes, großes
Zimmer an einen anſtändigen, gebildeten
Herrn zu vermiethen und kann ſofort be=
zogen
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13246) Schulſtraße 4 ein möbl. 3.
13247) Ernſt=Ludwigsſtr. 10, 3 St.
ein ſchön möbl. Zimmer ſofort zu bez.
13248) Beſſungerſtr. 69 ein Zim=
mer
an einzelne Perſon zu vermiethen.
13249) Ernſt=Ludwigsſtraße 20
ein moblirtes Zimmer zu vermiethen.
13250) Waldſtr. 50 Hinterh. I. St.
ein möbl. Zimmer mit ſep. Eingang an,
einen oder 2 Herren u. ſofort beziehbar.

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köchiu geſucht. Stellenbureau Rl
Louiſenſtraße 20, parterre.

13258) 2 9. Reſtaurationsköchul
können ſofort Stelle erhalten. Näl
Frau Hartmann, Rittergaſſe 3.

13259) Eine ordentliche Lauffra,
Vormittags geſucht.
Friedrichſtraße 28. I. Stl=

13260) Ein Laufmädchen wir
ſucht. Wilhelminenplatz 17.

13186) Mäbchen mit gut. Zeugniſſen, zur Stütze der Hausfrau ein
w. kochen können, ſowie ordentl. Haus=
mädchen
ſuchen Stellen. - Beck=obüldeiss Hädoh
Stellenbureau, Eliſabethenſtraße 45.
13251) Mehrere Mädchen ſuchen/bis 13 Jahren beaufſichtigen kann
Stelle durch Steul, Kiesſtr. 31.
13252) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Näheres Heinheimerſtr. 30.
13253) Ein anſt. Fräulein, gew. in
den f. Handarb., ausgeb. i. a. Sprachen, für Magazinarbeit geſucht; bevorzuh
ſ. St. b. beſſ. Herrſch. zu größeren Kind. Müller oder Bücker. Mathildent
durch Frau Hartmann, Rittergaſſe 3.
13254) 4 tücht. br. Müdchen, 19 und
mit Waſſerlig, Keller und Bodenraum, 21 J., v. auswärts, ſ. ſof. Stelle hierſunter glünſtigen Bedingungen. Kof=
oder
ausw., ſowie mehrere Mädchen von Wohnung frei.
15 J. w. noch nicht ged., durch Frau
Hartmann, Rittergaſſe 3.

Ein Herrſchafts=Kutſche
geſucht. - Becks Stellenbüreau,
ſabethenſtraße 45.
13262) Eine Putzfrau od. M.
ür Samstags geſucht.
Grafenſtr. 27.
Franz K
13263) Einen Buchbindergell
ſucht Th. Zauſch, Louiſenſtr. 1½.
Gesueht.
49e
welches die Schulaufgaben und Kl=
übungen
dreier Kinder im Alter
Offerten mit Gehaltsanſprüchen
Nr. 16923 an die Annoncen=Expes
Müller=Nagell in Mainz. (.
Ein tüchtiger Arbeite.

Lehrling geſuch,

13255) 2 t. Mädchen m. 9. Zeugn. ſ.
ſof. St. Frau Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.

Emanuel Fuh.
13267) Lehrling geſucht.
Aug. Horſt, Maler=u. Anſtreich= G3

[ ][  ][ ]

Nr. Li6
Bei herannahendem Winter bringe meine ſolid gearbeiteten

upfehlende Erinnerung.
Das Repariren und Berändern von getragenen Pelagegenständen
ſe ich billigſt und prompt beſorgen.
[13268
J. W. Dietscho, Rürſchner,
im Hauſe des Herrn Kaufmann L. Steingäſſer an der Stadtkirche.
Adelsverom i Darmstadl.
Donnerstag den 7. November, Abends 8 Uhr:
Verernsverſammlung
oberen Gesellschaſtssaal der Stadt Prungstadt
(Hildebrandt).
Tagesordnung: Welche Pflichten legt die Invaliditäts= und
Altersverſicherung dem Arbeitsgeber auf ?
Referent: Herr Fabrikant W. Langenbach.
Zu dieſer Verſammlung laden wir außer unſeren Mitgliedern,
alle ſonſtigen Intereſſenten ein.
[13269
Der Vorstand.

Morn. Nahrungsmittel Ausstellung Cöln 1889.
Einzige höchste Ausxeichnung für die Branche.
Goldener Stern mit Ehrendiplomi

fl. 170, 1.80, 1.90, 2.10 übertriſſt alle anderen Sorten in Aroma, Wohl-
ghmack
und Ausgiebigkeit. - Niederlagen in Darmstadt bei Carl
känger, Wilhelminenstr. 11, E. Fuld, Kirchstr. 1. F. Buss, Dieburger-
. Moriz Landau, Mathildenplatz 1, Fr. Pröscher, Kirchstr., 6eorg
dig & Co., Louisenstr. 10, Clemens Behle, Rossdörferstr. 35, I. V.
Incel, Rheinstr. 37. Ph. Huwerth, Rossdörſerstr. 21, Frau F. Nagner
lo. Rossdörferstr. 23, Ph. Groinert, Carlsstr. 26, C. Schmenger, Rhein-
, G. Kolb, Riesstr. 42, G. P. Poth Hachfgr., Casinostr. 12, Kug.
flhurg, Carlsstr. 102, Fr. Rost, Carlsstr. 6I, A. Moinmann, Carlsstr. 56;
An esheim lac. Keller V.; in Eberstadt Feist Simon; in Gross-Zimmorn
h Rottes W.; in Pfungstadt L. Blum & Hrch. Schulz.
[9971

8)
COLAu=eranderung.
Reiner werthen Kundſchaft und einem geehrten Publikum, ſowie meiner
verls Machbarſchaft die ergebene Mitheilung, daß ich mein Tapeten=, Wachs=
tuchſdunoleum
= und Gallerieleiſten=Geſchäft von Schulſtraße 1 nach der
üsabethenstrasse 2 im Hildebrand'ſchen Hauſe,
(nächſt dem Ludwigsplatz).
nahbhube und bitte das mir ſeiher in ſo reichem Maaße geſchenlte Verrauen
aus
meinem neuen Lokale bewahren zu wollen.
Hochachtungsvoll
Carl Tumgmamm,
Eliſabethenſtraße 2 im Hildebrand'ſchen Hauſe,
[13270
nüchſt dem Ludwigsplatz.

3087
Sch wohne vom l. November
H an
1G
Saalbauskrasse 22.
Battenfeld,
Großh. Geometer I. Cl. (13088
Wäh
AUAn
täglich friſch gebrannt, nach Prof. Dr.
Juſtus von Liebigs Methode, ſowie auch
Wiener Art,
per Pfund M. 1. Mehrabnahme billiger.
Gleichzeitig bringe in empfehlende Er=
innerung
meine übrigen 15 Sorten
Bonner u. Wiener Miſchungen, wo=
von
bedeutende Vorräthe noch zu ſehr
günſtigen Preiſen gekauft, auf Lager habe
und bin ich daher in der Lage alle Sorten
ohne jeden Preisaufſchlag zu den alten
bisherigen Preiſen verkaufen zu können.
Wilb. Weber Haohl.,
obere Eliſabethenſtraße.
Filiale:
Le
Anlan -Assbender,
Marktplatz.
[13271
Ueberrheiner
HAvtofehm
goldgelbe. blaue und blauaugen ſind aus=
verkauft
, dagegen ſtehen noch Bisquit=
und Salatkartoffeln, jedoch nur in kleinem
Vorrath, zu Dienſten.
b=

12GGMAUU,
Dieburgerſtraße.
[13272

Gale FackEiston
zu kaufen geſucht.
Gebr. Eichberg,
Capellplatz. (3273

Colporteure
od. ſonſt. junge Leute auf Zeitſchriften,
Bilder, Spiegel, Uhren ꝛc. gegen hohe
Prov. ev. Gehalt ſucht
[13274
J. Brunner, Buchhandlung,
Liebfrauenſtr. 78. I. Etage - Worms.

Französinnen
und Engländerinnen
erhalten deutſchen Unterricht von einer
Lehrerin. Näheres Expedition. (13275

AImer Dogge, 4 Monat alt, grau
11 ohne Abzeichen, wird zu 30 M. ab=
gegeben
. Näheres i. d. Exped. d. Bl.

Wohne nunmehr ET- Hermann=
Meine Werk=
OO ſtraße 33.M
ſtätte befindet ſich Rheinſtraße 47 Htb.
Halte mich fürs Stimmen und Repariren
von Clavieren beſtens empfohlen. (13277.
C. Pestel.

[ ][  ][ ]

3088
ſo

immorstrasso
B.

46
A79
REUhun BölH

Portrait-Auſnahmen jeder Grösse,
(auch ausserhalb), Reproductionen nach
ständen und Gemälden ete.
Special-Einrichtung für Kinder-Aufnahmen
M debensgrosse Portraits) und Aufnahmen ausserhalb des
Hauses.- Meine Auslage befindet sich Ludwigsstrasse
Nr. 3.

Himmorstrasse.
B.

Gruppen 1.
Kunst-Gegen-

140
C1121 M

E6
Verſchönerungs=Verein.

Die Felsgruppe und Zierſträuche am Fuße der Silberpappeln in der Anna=
ſtraße
, gegenüber der Einmündung der Eichbergſtraße, ſollen von dorten entſernt und
darum veräußert werden. Wer dieſelben zu übernehmen wünſcht, wird erſucht, ſein
Gebot an den Vorſtand des Verſchönerungs=Vereins (Eſchollbrückerſtraße 1) ein=
(13278
zureichen.

Entöltes Maisproduct.
Lu Fuddings,
E, GOo pruchlapeigen.
allenige kabl.
k.engl. Jofl. gandtorten, zur
Verdickung v. Guppen, Saucen, Caeno vortrefflich.- Veberall vor=

räthig. ½ u. ½ Pfd. engl. 60 und 30 Pfg.

[4622


pel.

09
vGRAG1L108110her FAdor-(a000

der Hgl. Prouss. u. Rais. Oesterr. Hof-Ghocolade-Pahr.:

W. oe.
Gebrüder Stollverck, Holm.

Derselbe ist nach einem in den meisten Ländern patentirten Verfahren aus edlen
Cacaosorten hergestellt und gibt durch einfachen Aufguss von Kochendem Wasser oder Zieden-
der
Milch ein gebundenes, hygienisches, leicht verdauliches und nahrhaftes Getränk.
Der Stollwerck ’sche schnelllösliche Cacao ist verbürgt rein und frei von Chemischen
Lusätzen, welche bei dem sogenannten holländischen Verfahren Gearheitung mit Soda und
Pottasche) die Löslichkeit bewirken.
An haben in Büchsen von 500, 250 und 125 Gramm allororts in don besgiron
Conditoreien, Rolonial- und DelicatessenGeschäſten, gowie in den Apotheken.

Klitgrarisrsfors.

13063) Achtbare Herren, insbe=
ſondere

24
55
Ca¾
Geavdkieretsendo,
Agenten, Beamte ꝛc., welche einen großen
Bekanntenkreis haben und den Verkauf
eines leicht abzuſetzenden Artikels gegen
lohnende Proviſion übernehmen wollen,
werden erſucht, ihre Adreſſen an die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Frankfurt a. M.
unter H. 5308 einzuſenden.

Anſtändige junge Leute
werden bei hohem Verdienſt als Abon=
nentenſammler
, Spiegel=, Uhren= und
Bilderverkäufer ſofort geſucht bei
J. Brunner,
12153) Liebenauſtraße 78, Worms.

13280) Leiſtungsſähiges Haus d. Leinen=
u
. Wäſchebranche in Bielefeld ſucht Herren
oder Damen zum Beſuche der Privat=
Kundſchaft gegen hohe Proviſion. Gefl.
Anerbieten unter A. M. an die Exped.

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Schreibtisch
mit Aufſatz zu kaufen geſucht. Offerten
unter H. S. an die Expedition. (13047

. J⁄= und ½Liter Weißwein=
flaſchen
werden zu kaufen geſucht. Off.
unter J. A. an die Expedition. (13281

13279) Junger Mopshund billig zu
verkaufen. Schuſtergaſſe 3.

ſFliſabethenſtraße 1, 2. Stock (2965
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armonium

von M. 90-1600, darunter eſt
wentg gebrauchte,
empfiehlt
A. v. Ammermam,
Harmonlum- &amp Piano-Lagei.

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Einvierjähriger Schweißfe.
ſtarker Wallach (Belgier), fromm
zugfeſt, für ſchweres Fuhrwerk gel
Gegen Bürgſchaft wird Zahlungsfr.
Georg Schäfer,
gegeben.
13282)
Nieder=Namſtadt.

du verkaufen ſind: 3 Geiſen, 3
) Schafe und 10 Enten.
(
Windmühle bei Darm,

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werden zu übernehmen geſucht. Nil
in der Expedition d. Bl.

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(geeignet für ein Bankgeſchül
kauft für eine Zweigniederlanung
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in Frankfurt a. M., Zeil
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[13.
unberückſichtigt.

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Eliſabethenſtr. 35. 1. Stock.

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E. M. beſorgt die Expedition.

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geſucht. Näheres Expedition. d=

F.
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bis 800 v. Werth d. Sicherh. z. 1.
Antr. sub Creditanſtult an D.¾
L
in Malnz erbeten.

m.

Großherzogliches Hoftheae.)
Dienstag, 5. November.
6. Vorſtellung in der 8. Abonnementsab.
(Blaue Parten gültig.)
Neu einſtudiert:
KRrieg im Frieden.
Luſtſpiel in 5 Akten von Moſer ur
Schönthan.
Anfang 7 Uhr. Ende 410 Uhm

[ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.

2w
heutſches Reich. Der Kaiſer hat dem Reichskanzler das nach=
d
. Wilhelm I. R.
darunten
hekher Grundzug der auswärtigen Politik Deutſchlands die För= entgegenſetzen.
ag=und Gewährleiſtung des Friedens ſei. Mit freudiger Ge=
llfhmina
der Monarchen, die dem Volke und dem Lande eine ſo zolles auf Getreide und Mehl vorzulegen.
laxlkF ülle freundſchaftlicher Beziehungen eintragen. In der Be=
luhnd
begeiſtertem Herzen für das Anſehen und die Macht des
laͤrldes leite.
mlkürſt Bismarck embfing am 2. mittags den Beſuch des Grafen rat und wird am 4. die Rückfahrt nach Sinaia ankreten.
Alh. Der Beſuch Kalnoky's wird vorausſichtlich bis zum 4.
6. 1 Eb.
iſen
hug en erhebliche Veränderungen erfahren wird.
chl.
ſüin anzen für das Finanzweſen der Einzelſtaaten verlangen gariens mächtig beitragen.
huͤr neue zweckentſprechende Einrichtungen in der oberſten Finanz=
Ult.
ukgeübſkh zu überwinden haben wird, ehe er zur Ausführung ge
ka nn.
K. Z.
derla=
4 Fraktion der deutſchen Konſervativen des Reichstages hat vorhanden.
mer Beratung über die Haltung der Konſ. Korreſp.= ein=
en
ſpit llung, insbeſondere in Beziehung auf das Kartell, welche
7 Leitung der konſervativen Preſſe beauſtragten Mitglieder
hbahmnen Haben. 2) Die Fraktion begt zu dem mit Leitung
rhuervativen Korreſpondenz' betrauten Ausſchuſſe des Wahl=
hler
deutſchen Konſervativen und ſeinen Organen das volle
hkez, daß Fürſorge dahin getroffen wird, daß von Seiten der
ellio bei Ausführuͤng der erteilten Direktiven und insbeſondere
unter Umſtänden nicht zu vermeidenden Vertretung eines
kAuffaſſung einzelner konſervativer Blätter abweſchenden
Lu
Aau ktes Fehlgriffe vermieden werden event. Remedur eintritt.
eEſer wartet von der konſervativen Preſſe, daß die von der
gekillben ariſchen Leitung der Partei für richtig erachtete politiſche
die gebührende Beachtung finde.
Verwaltungsrat der Deutſch=Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft
W
Herrn Walter von St. Paul Illaire zum Generalvertreter
ukr UEnschaft in Oſtafrika und zum oberſten Adminiſtrator des
Ens der Geſellſchaft zu beſtellen. Die Ernennung hat der
Poſ'zufolge die ſtatutenmäßige Zuſtimmung des Auswärtigen
me ſmhſeth alten
1. Heſſiſche Huſaren=Regiment Nr. 13 wird dem Vernehmen
gebuilien.
achll. 1. April nach Saarburg und dagegen das Rhein. Ulanen=
Zpetheo ſſet Mr.1 nach Frankfurt a. M. verlegt werden.
fuäki. Durch Beſchluß der Anklagekammer des Bundes=
ſaition
. keridhlſind Nicolet als Urheber des bekannten Anarchiſten= Mani=
kltec
wie Darbeley und Hänzi als Gehülfen Nicolets vor das
ſſidgfmiſthe Geſchworenengericht verwieſen.
9.
ter eich= Angarn. Der Kaiſer bezab ſich am 2. früh nach
nishakru. um in der an der Todesſtätte des Kronprinzen er=
Zihed Echthb um 1. eingeweihten Kapelle einer Totenmeſſe für ſeinen
zohff iztwohnen.
(ngariſche Handelsminiſter ordnete die Einſtellung der
auf dem Honauarme von Grüben von Svieneza, und
wävk morgens bis mittags. auf unbeſtimmte Zeit an wegen
heren Fortganges der Regulierungsarbeiten des Eiſernen
goreind wegen der Sicherheit der Ingenieure.
A.bgeordneten Türk, Vergani und Fürnkranz traten aus
m Khande der Deutſchnationalen im öſterreichiſchen Abgeordneten
ſauſch.3. Der Verband wird ſich auflöſen
hügreich. Miniſterpräſident Tirard begiebt ſich am Dienstag
Fris
e Tage nach Nizza. Für den Fall, daß das Kabine
Tirahrag der endgültigen Konſtituirung der Kammer zurücktreter

Nr. 216
3089
ſollte, hat man in Regierungskreiſen ein Miniſterium Ribot=Caſimir
Perier in Bereitſchaft.
Das Amtsblatt bringt einen präſidentſchaftlichen Erlaß, der
hde aus Bildiz Palais vom 2. Nov. vormittags 11 Uhr. da= beſtimmt, daß in Zukunft der Civilaouverneur von Cochinchina und
(Telegramm zugehen laſſen: Konſtantinopel 11 Uhr vormit= die Oberreſidenten von Anam, Tonking und Kambodſcha als Mit=
lbei
ſchönem Wettex ſoeben erreicht. Unbeſchreiblich ſchöner glieder des Verteidigungsrates von Franzöſiſch=Hinterindien an den
in ihrem Verwaltüngsbezirk ſtattfindenden Verſammlungen des
die Nordd. Allg. 8tg.: beſpricht die Kaiſerreiſe nach Konſtan= Rats teilzunehmen haben.-Sie folgen im Range gleich dem Ober=
Nicht Mißgunſt und Mißtrauen ſolle durch den Beſuch befehlshaber der Seeſtreitkräfte. Dieſe Maßregel ſoll dem willkür=
werden
, überall auf dem Erdenrund herrſche die Erkenntnis, 1 lichen Auftreten der Militärbehörden in Tongking eine Schranke
Hpanten. Ein königliches Dekret ermächtigt den Finanzminiſter,
jusg und dankbarem Empfinden blicke das Vaterland auf die der Kammer einen Geſeßentwurf betr. die Erhöhung des Eingangs=
Rußkand. Das polniſche Organ=Kraj' beſtätigt auch ſeiner=
ung
und Stärkung der Beziebungen ſchaffe der Kaiſer ſtets ſeits. daß zwiſchen Rußland und dem Vatikan betreffs der Wieder=
Wiraſchaften für die Wohlfahrt und das Gedeiben der Nation, beſetzung der katholiſchen Biſchofsſitze in Rußland eine Einigung
ſGeſchick er mit ebenſo feſter Hand wie mit mildem humanen erzielt ſei, und giebt die Namen der neu ernannten Biſchöfe bekannt.
Rumänien. Der König und der Thronfolger ſind am 2. in
Bukareſt angekommen. Am 3. präſidierte der Koͤnig einen Miniſter=
Bulgarien. Prinz Ferdinand kam am 3. früh in Sofia an
und eröffnete nachmittaͤgs 2 Uhr die Sobranje mit einer Thronrede.
ſil im Reichsjuſtizamt ſtattfindenden Vorberatungen über das In derſelben giebt der Prinz zunächſt ſeiner Befriedigung darüber
letreffend Lagerſcheine nehmen raſchen Fortgang. Der Ent= Ausdruck, daß dies der erſte Akt ſeiner ſouveraͤnen Machtvollkommen=
Alknelcher ſchon im Mai d. J. in Angriff genommen war, ſoll beit ſeit ſeiner Rückkehr von einer kurzen Reiſe in das Ausland ſei,
ſptzer Anerkennung ſeitens der berufenen Sachverſtändigen zu welche die Beſeſtigung der durch ihn repräſentierten Grundſätze in
pein haben und man glaubt nicht, daß er durch die jetzigen Vor= Bulgarien glänzend dargethan habe. Die allſeitigen Fortſchritte
des Landes ſeit der Thronbeſteigung des Prinzen Ferdinand ſeien
Arllthie Ausführungen des Aba. b. Bennigſen über die Notwendig. offenbar ſo, daß die bulgariſche Nation ſich die Sympathien der
les wirklich verantwortlichen Reichsfinanzminiſters werder. ziviliſierten Welt erworben habe. Die Deputierten und das geſamte
ſick ſache Erörterungen hervorrufen, wie ſie auch im Reichstag bulgariſche Volk hätten freudia die Lobſprüche vernommen, welche
ſch gewöhnliches Aufſehen bei allen Parteien erregt haben. dem Lande ſeitens eines überaus weiſen und mannhaften Monarchen,
3 Ungeheure wachſenden Zablen des Reichsctats und die in ſowie ſeiteus der Staatsmänner Europas zu teil geworden ſeien.
udes Ueberweiſungsſyſtems ſtets zunehmende Bedeutung der l Dieſe Anerkennung werde zum Triumpbe der großen Sache Bul=
Herbien. Auf die Interpellation wegen Ausweiſung der Korre=
Gutng des Reichs. Indeſſen hängt die Frage allerdinas ſo ſpondenten des Standard= und der Daily Newsu erklärte der
der ganzen Organiſation unſerer oberſten Reichsbehörden Miniſter des Innern am 2. in der Skuptſchina, der Korreſpondent
lti, daß der Gedanke wohl noch viele Bedenken und Schwie= des Standard; machte böchſtſtehende Perſonen zum Gegenſtand
von Senſationsnachrichten. Bezüglich des Korreſpondenten der
Daily News- ſeien Beweiſe für deſſen ſtrafwürdige Thätigkeit
Vereinigte Staaten. Präſident Harriſon verkündete formell
ſihlh wlgende Beſchlüſſe gefaßt: 1) Die Fraktion billigt die poli= den Eintritt von Nord= und Süd=Dakota in die Vereinigten Staaten.

Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 5. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberrech=
nungsprobator
1. Kl. bei der II. Abteilung der Juſtiziſikatur der
Oberrechnungskammer Michael Rauch zum Oberrechnungsreviſor
bei der I. Abteilung der Juſtiſikatur der Oberrechnungskammer
ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog lhaben der Wahl des
Oberamtsrichters i. P. G. Langsdorff zum Beigeordneten der
Stadt Gießen die Beſtätigung erkeilt.
- Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem Major Menges vom
Kriegsminiſterium die Erlaubnis zum Tagen des Ritterkreuzes des
Ordens der Württembergiſchen Krone, ferner dem Flügeladjutanten
Major v. Scholl die Erlaubnis zur Annahme des Komthur=
kreuzes
1. Kl. des Königl. Sächſiſchen Albrechtsordens und des
Komthurkreuzes 1. Kl. des Königl. Württembergiſchen Friedrichs=
ordens
erteilt.
Nach dem Bericht beantragt der Erſte Ausſchuß Zweiter
Kammer, die Kammer wolle genehmigen, daß zur teilweiſen Deck=
ung
der Koſten der elektriſchen Beleuchtungsaulage im Großh. Hof=
theäter
der Reſtbetrag von 19608 M. 20 Pf. welcher aus dem
ſeiner Zeit für den Theaterneubau zu Laſten des Domänenacqui=
ſitionsfonds
bewilligten Kredit erübrigt worden iſt, der Großh.
Kabinettskaſſe überwieſen wird.
Seitens Großh. Staatsregierung iſt der nachſtehende Geſetz=
entwurf
die Gehalte der Volksſchullehrer betr. nebſt Motiven am
30. v. M. an die 2. Kammer der Stände gelangt:
Art. I. Bei gewiſſenhafter und tadelloſer Dienſtführung hat
jeder definitiv angeſtellte Lehrer nach 5jähriger Dienſtzeit einen
Gehalt von 1000 M., nach 10jähriger 1100 M. nach Ubjähriger
1250 M., nach 20iähriger 1400 M. nach 25jähriger 1500 M., nach
30jähriger 1600 M. zu beziehen. Die Dienſtzeik wird vom Tage
der erſten dienſtlichen Verwendung nach beſtandener Schlußprüfung
gerechnet.
Sofern ein deſinitiv angeſtellter Lehrer an Volksſchulen die
ihm nach 5. 10, 15. 20, 25 und 80jähriger Dienſtzeit zukommenden
Gehaltsbeträge nichts bereits aus dem nach Maßgabe der Beſtim=
mungen
des Geſetzes vom 6. März 1878. die Gehalte der Volks=
ſchullehrer
betr., feſtgeſetzten Einkommen der von ihm bekleideten
445

[ ][  ][ ]

3090
Lehrerſtelle bezieht, wird ihm der ſehlende Betrag aus Staats.
mitteln als Alterszulage ausbezahlt.
Art. 2. Gegenwärtiges Geſetz tritt mit dem 1. April 1890 in
Wirkſamkeit, von gleichem Tage an tritt der Art. 2 des Geſetzes
vom 9. März 1878, die Gehalte der Volksſchullehrer betreffend,
außer Kraft.
Den nachſtehenden Mitaliedern der Freiwilligen Feuerwehr
wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
erteilt: Herrn Ph. Herr, Joh. Manskirch und Joh. Möbus in
Mainz und Ludw. Kaibel, Heinrich Weber, Peter Meloth III. und
Fr. Karl Muth in Oſthofen.
Spielplan des Großh. Hoftheaters. Donnerstaa, 7. Novbr.:
Das Rheingold: (Nibelungen=Ring.) Freitag, 8. Novbr.:Der
Gwiſſenswurm'. Sonntag, 10. Nov.: Wilhelm Tell= (Schauſp.)
Schillers Geburtsfeier. Montag. II. Nov.: Die Walküre ( ibe=
lungen
=Ring).
O In dem am Sonntag Vormittag zu Grabe getragenen
90
Herrn Oberrechnungskammer=Präſidenten i. V. Heß iſt ein Be=
amter
von ſeltener Begabung und Arbeitskraft aus dem Leben
geſchieden. Aehnlich wie ſein Nachfolger, Herr Präſident Lorbacher,
hat auch der Verſtorbene ſeine ganze Beamtenlaufbahn bei dem
Rechnungskolleg zurückgeleat, bei welchem er im Jahre 1854 zum
Sekretär ernannt wurde. Daneben hat er noch fortwährend wichtige
und verantwortungsreiche Nebenſtellen bekleidet, ſo bei der Liquidation
der Kriegskoſten 1870171, in dem ſ. 8. zur Geſchäftsführung des
Hoftheaters berufenen Komité u. ſ. w. Auch in der Stadtverord=
netenverſammlung
hieſiger Stadt hat Herr Heß einige Jahre geſeſſen
und ſich auch da durch ſeinen unermüdlichen Fleiß und ſeine ſcharf=
ſinnige
Behandlung finanzieller Fragen ausgezeichnet. Das Be=
dürfnis
nach Erholung war dem Verſtorbenen fremd, er ging, wie
wenig andere, ganz in der Arbeit auf; das Uebermaaß angeſtrengteſter
Thätigkeit dürfte aber auch den Mann, der bis vor kurzem noch
als ein Bild blühender Geſundheit erſchien, vorzeitig zerſtört haben.
Möge ihm die Erde leicht ſein!
Auch am Samstag und insbeſondere am Sonntag hatten
die Lutherfeſtſpiel=Aufführungen ſich eines äußerſt zahlreichen Zu=
ſoruchs
zu erfreuen. Von auswärts waren am letzteren Tage viele
Beſucher erſchienen, die teilweiſe keine Vlätze mehr erlangen konnten.
Das Zuſammenſpiel war an beiden Abenden ein durchaus abge=
rundetes
, und der Eindruck auf das Auditorium tief und allgemein.
Die Harmoniumbegleitung lag in den Händen des Herrn Real=
lehrer
Stumpf, welcher mit gleicher Vollendung wie Herr Gym=
naſiallehrer
Trümpert an den beiden erſten Abenden die über=
nommene
Aufgabe erfüllte.
Vom Lutherfeſtſpiel. In der letzten Sitzung des Haupt=
komites
wurde zunächſt der bis dahin höchſt erfreuliche Verlauf des
Unternehmens konſtatiert und im Hinblick darauf einſtimmig be=
ſchloſſen
, neben den bisher vorgeſehenen fünf Vorſtellungen, deren
letzte bekanntlich am Montag. den 4. d. M., ſtattfindet, ſechs weitere
zu veranſtalten. Dieſe Aufführungen ſind auf folgende Tage anbe=
raumt
: Mittwoch, den 6., Donnerstag, den 7., Samstag, den 9.,
Sonntag, den 10., Montag, den 11. und Mittwoch. den 18. Nov.
Die Vorſtellung am Mittwoch, den 6. wird eine Schülervor=
ſtellung
und zwar für die auswärtigen Schüler ſein und um
4 Uhr nachmittags beginnen. Für Samstag, den 9., wurde dann eine
weitere Schülervorſtellung, diesmal für die Schüler der Darm=
ſtädter
höheren Lehranſtalten mit Beginn um 6 Uhr abends feſt=
geſetzt
. Es ſind auf eingezogene Erkundigungen hin zu dieſen Auf=
führungen
ca. 1700 Schüler von auswärts und beinahe 1100 aus
hieſiger Stadt (wobei noch 1 Anſtalt fehlt) angemeldet worden.
Der Eintrittspreis pro Schüler beträgt 50 Pf. Zu den übrigen
Vorſtellungen an den genannten Tagen gedenkt man die Preiſe
entſprechend zu ermäßigen, was rechtzeitig angekündigt werden
wird. Die Entſcheidung darüber, ob innerhalb der angegebenen
Zeit etwaige weitere Vorſtellungen zu beſonders ermäßigten Preiſen
neben den Schülervorſtellungen zu veranſtalten ſeien, wurde einem
beſonderen Ausſchuß überlaſſen.
Die von der Landesſtatiſtik veröffentlichten Ergebniſſe des
Betriebs der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn im Jahre 1888 dürften im
Augenblick - wo eine Reviſion dieſer Bahn jedenfalls mit Bezug
auf die demnächſtige Zukunft derſelben ſtattfindet - ein beſonderes
allgemeines Intereſſe haben. Die Betriebslänge beträgt 735 25
Kilometer, wovon 550,30 Kilometer auf die nichtgarantierten und
18495 Kilometer auf die garantierten Strecken entfallen. Der Be=
ſtand
an Betriebsmitteln hat ſich gegen das Vorjahr nicht weſent=
lich
verändert: 190 Lokomotiven, 170 Tender und 3722 Wagen, von
letzteren 1136, oder 30 pCt., mit Bremſen verſehen. Die Anlage=
kapitalien
belaufen ſich auf 216706963 M., ſie haben ſich gegen
das Vorjahr um 11630062 M. vermehrt, hauptſächlich durch den
neuen Frankfurter Bahnhof und die mit Reichszuſchuß erbauten
zweiten Geleiſe. Beförderungsquantitäten und Betriebseinnahmen
zeigen in 1888 gegen das Vorjahr durchweg eine ſteigende Tendenz:
Die Zahl der beförderten Perſonen betrug 9647000 laegen 9032338
im Vorjahr), Tonnen Frachtaut 4532259 (aegen 1028235). die Be=
triebseinnahmen
17813175 M. laegen 16757182 M.) die Betriebs=
ausgaben
8994809 M.lgegen 8572565 M.). Die Betriesausgaben,

Nr. 216
die noch in 1886 - 47382 und in 1887- 46589 pCt. der Be=
einnahmen
betragen haben, ſanken in 1888 auf 45.467 pCt.
Auf der andern Seite hob ſich der Ueberſchuß der Ber
einnahmen von 4072 pCt. in 1886 und 4301 pCt. in 1S,
4555 pCt. in 1888 vom durchſchnittlichen Anlagekapital. Der
ſpricht auch der Reinertrag per Kilometer, welcher in 16
11839 M., in 1887 = 12648 M. und in 1888- 13610 M.
Dieſe Zahlen bieten ja vom Standvunkt des Aktienunternel.
aus durchaus kein unerfreuliches Bild, ſie gewinnen freilch
anderes Anſehen, wenn man die in der letzten Zeitvielfach ge
Behauptungen berückſichtigt, daß ſich das Betriebsmateria=
durchwea
in vorſchriftsmäßigem Zuſtande befinde und daß O
halte und Löhne der unteren Beamten und Arbeiter billige
ſprüchen nicht immer gerecht werden.
- Bekanntlich war vor etwa 2 Jahren ein Komite arz
Gemeinden Roßdorf, Gundernhauſen, Groß= und Kleinzimme
das Eifrigſte bemüht, eine Bahnverbindung ihrer Orte
Reſidenz in gleicher Weiſe wie die Nachbarorte Grieshesn
Eberſtadt zu Wege zu bringen. Eine auf Veranlaſſung
dieſer Sache eifrig thätigen Herrn Oberbürgermeiſters Oh:
tens des Bahnkonſortiums Bachſtein u. Cie. vorgenommen
meſſung und angeſtellte Rentabilitätsberechnung führte dan u
wenig günſtigen Reſultaten und das Vroiekt blieb in de-
ſchweben
, Die Erbauung der Arheilger Bahn ſcheint wieder
in die Sache gebracht zu haben. Keine Eiſenbahnverbindurg
der Reſidenz. wohin ſich faſt aller Verkehr aus Roßdorf un
dahinter liegenden Orten wendet, zu haben, während dies be
anderen Nachbarorten Darmſtadts der Fall iſt, das ſcheint:
ders die Triebfeder des ſehr eifrigen Roßdorfer Komites B.
Und wahrlich nicht mit Unrecht. Der Verkehr von Roßdorfs
dernhauſen und Groß=Zimmern nach Darmſtadt iſt als en
ſtarker längſt bekannt; und es kann nicht bezweifelt werden
ſobald Bahnverbindung da iſt, auch der Beſuch Roßdor=
Darmſtadt aus - wie dies ſeit Jahren mit anderen Or
Fall iſt ein ſehr reger ſein wird. Der Perſonenverkehmo
ſchafft und erhält freilich keine im Privatbetrieb befindliche
es muß auch Gütertransport in Ausſicht ſtehen. Und darm
es bei den ſeitherigen Berechnungen ſcheinbar gemangelt:
Roßdorfer Komite hat ſich in richtiger Würdigung deſſen
gewandt und u. a. in Groß=Umſtadt Geneigtheit für eine Bar=
bindung
über Groß=Zimmern - Gundernhauſ=
Roßdorf mit der Reſidenz zu wecken geſucht. Herr Larii
abgeordneter Lautz hat ſich dem Vernehmen nach der ¾
freundlich zugewandt und verſprochen, dahin thätig zu ſeir
eine Bahnverbindung von Darmſtadt über Roßd,
Gundernhauſen-Groß=Zimmern-Groß=Um
- Raibach -Radheim-Mosbach=Schaafhe
Groß=Oſtheim nach Aſchaffenburg zuſtande H.
Hoffen wir, daß die Bemühungen des ſehr rührigen Komits=
dem
gewünſchten Erfolge begleitet ſind.
Im Oktober d. J. ſind im ſtädtiſchen Hoſpital 252 2b.
an zuſammen 4140 Tagen verpflegt worden, gegen 241 Krann=
4136 Pflegetagen im gleichen Monat des Vorjahres.
Nachdem bei der Großh. Centralſtelle für die Gewerll
den Landesgewerbverein aus den Kreiſen des Kleingewerbes2
über ſchädigende Konkurrenz der Sträflingsarbeit eingelaufen:
haben der D. 3tg. zufolge auf Anſtehen genannter E
ſtatiſtiſche Ermittelungen über den gewerblichen Arbeitsbetrieb
Strafanſtalten des Großherzogtums ſtattaefunden. Nach der=
gebnis
kann der Gewerbe= und Fabrikbetrieb in den Strafam
gegenüber der geſamten gewerblichen Thätigkeit im Großherge.
nur als verſchwindend gering bezeichnet und von einer dadur=
urſachten
Schädigung des Kleingewerbes wohl kaum geredet w.
Vorzugsweiſe beteiligt an dem Betriebe ſind das Landeszuck
Marienſchloß, die Gefängniſſe in Darmſtadt und Mainz un.
Provinzialarreſthäuſer in Darmſtadt, Gießen und Mainz. Vo=
46 ſelbſtändigen Haftlokalen werden nur 6 als ſolche mit ai
lichem Betrieb angeführt und auch von dieſen ſind 4 mit nurſ
minimalen Beträgen eingeſtellt. Die Einheitsſätze der für
lingsarbeit gezahlten Löhne entſprechen den Arbeitslöhnen, un
in den betreffenden Orten üblich ſind. Eine Unterbietung der3
Arbeit durch die Sträflingsarbeit iſt in den Reglements des
angenanſtalten allgemein unterſagt. Der Gewerbebetrieb iſ
Provinzialarreſthäuſern iſt zu einem großen Teil durch 5
denſelben inhaftierten Unterſuchungsgefangenen veranlaßt, we=
inſoweit
möalich, Gelegenheit gegeben wird, in ihrem Gewerne.
arbeiten. Die Art dieſes Betriebs richtet ſich daher im
meinen nach dem Gewerbe der jeweiligen Unterſuchungsgefann
welchen übrigens durchaus freigeſtellt iſt, ob ſie arbeiten wollen=
nicht
. Unterſuchungsgefangenen, welche freigeſprochen oder
mangelnden Nachweiſes ihrer Schuld außer Verfolgung geſetzt
den, wird der ganze Betrag ihres Arbeitsverdienſtes ausbän
8 85 des Reglements vom 15. Juni 1883), und wird aufl=
Weiſe eine Unterbrechung der Erwerbsthätigkeit durch die 1
ſuchungshaft nach Möglichkeit. vermieden.

[ ][  ][ ]

tal. L
cher l
6

ini
inldl=
nnc

nihlzei= Ueberzieher geſtohlen worden.- Zwei Unterſuchungs= einem ſchweren Rückfall des Vatienten machte.
gißige ne, darunter der Schloſſergeſelle aus Bockenheim, welcher
Jalſismntag aus dem Provinzialarreſthaus entwichen.
EſAmſtadt über Schönbuſch, Groß Oſtheim, Schaafheim, Groß=
hdt
, Roßbach und Groß=Zimmern anzuſireben. Die Schatten= den Großh. Hofjagden hier eingetroffen.
ſeißi der bisherigen Verbindung über Babenhauſen und Dieburg
hetere Schritte der Beratung zu unterziehen.
Vom Main, 3. Nov. Der hochgeachtete penſionierte Förſter angeſetzt.
iſtmäller in Dalherda entleibte ſich durch einen Revolverſchuß.
12jährige Söhnchen eines Landwirts zu Leider bei Aſchaffen= einen beſonders lebhaften Abſatz.
bullhep elte vorgeſtern mit einer Wurzelmaſchine und brachte dabei
ſaminiert werden. - Im Garten des Herrn Poſtamtsvorſtehers ſchenk einen Wert von 24000 M.
güd r zu Röttingen ſtehen gegenwärtig Erdbeeren und März=
lm
im herrlichſten Blütenſchmuck. Ein fremder Touriſt ſ Kaufmann Trefz, verwitwete Schnitzer, iſt hier geſtorben.
kürzlich auf der =Milſeburg; einen ſteilen Abhang herab
mich
e
dis 4tang des Waghalſigen.
Hen
Bfhlu von Metzgerburſchen unter den Kleidern aus der Fabrik Recke hielk die Feſtpredigt. Die Stadt iſt feſtlich geſchmückt.
auaſhleppt wurden.
Mainz, 3. Nov. Unter Anweſenheit von Vertretern der Das Wetter iſt prächtig.
Gul Staatsregierung findet morgen in feierlicher Weiſe die
p. Mhuumtalbau, der ſich den zahlreichen Prachtbauten, die in den 1 nicht ausſetzen will.
etzlhe Lahren hier erſtanden, würdig anſchließt. Das Gebäude,
ſchl; der Hauptfront in ſeinen Architekturformen an die gereiſt.
itallféden Renaiſſance anlehnt. hat Raum für 16 Klaſſen
ulr.

2 Er=
ein
llIh nſaal mit anſtoßendem Zimmer für die Lehrer, ferner ein beſchlöſſen, morgen die Arbeit einzuſtellen.
Bölke ür Phyſik mit einem Vorbereitungs= und einem Samm
Vr;
uw unshich den bewährteſten Syſtemen. Die Turnhalle mit den Schüler= miſchem Beifall
us=, abol
hefinden ſich getrennt von dem Hauptgebäude in dem etwa
4. 1Codhl uc ratmeter umfaſſenden Spielhof
Krſtel bei Mainz, 3. November. Unmittelbar bei der hieſigen ſuch in Monza
3tols ſand geſtern Nachmittag ein Eiſenbahnzuſammen
der Mlen Maſchienenhalle und dem Ankerthors auf eine aus tungsboote haben große Dienſte geleiſtet.
einellafi ngiergeleiſe kommenden Schnellzugsmaſchine. Den An=
n
0Gk
brinh doch war der Zuſammenſtoß immerhin noch ein ſo heftiger,

tag,
beſch At worden ſein ſoll.

3091
Nr. 216
Kleine Mitteilungen. Aus dem Vorplatz eines Hauſes in einer unheilbaren Gehirnlähmung und befindet ſich in einer Heil=
niktoriaſtraße
iſt am Freitag Nachmittag ein neuer wertvoller l anſtalt bei Bonn. deren Leiter der Gemeinde die Mitteilung von
Nomrod, 4. November. Die Hofjagd vom 2. November fand
öhlmuchreren Wochen in der Frankfurterſtraße eine Kellnerin mittelſt in der Oberförſterei Windhauſen, Forſtwartei Großfelde, ſtatt.
Rſlintichen ſchwer verletzt hatte, ſind in der Nacht von Samstag Se. Erl. der Graf zu Solms=Laubach und Se. Erl. der Graf zu
Erbach=Fürſtenau traten am Samstag Abend die Rückreiſe an. Se.
Groß=Umſtadt, 8. Nov. Am verfloſſenen Mittwoch wurde Großh. Hoheit Prinz Heinrich ſind geſtern Vormittag nach Darm=
unſthaus
-zum Ochſen; in Groß=Rohrheim eine Verſammlung ſtadt zurückgereiſt. Geſtern Abend ſind Prinz Albert Victor von
ikier und Schaafheimer Herren abgehalten, welche die Vor= Schleswig=Holſtein, Ordenskanzler Generalmajor z. D. v. Herff,
zung eines neuen Bahnproiekts bezweckte. Man beabſichtigt Flügeladjutant Major Frhr. v. Graney und Hofſtallmeiſter Frhr.
üche eine Bahnverbindung zwiſchen Aſchaffenburg und Riedeſel zu Eiſenbach von Darmſtadt, Se. Durchl. der Fürſt zu
Aſenburg=Büdingen. von Büdingen kommend, zur Teilnahme an
D. 8tg.
8t. Frankfurt, 3. November. Von Agoſto 8erbini, dem
ſllrn eingehender erörtert und die augenſcheinlichen Vorteile des l Eigentümer der italieniſchen Weinſtube, erſchien eine Re Umberto=
nhluic
roiektes des Näheren beleuchtet. Demnächſt ſoll eine größere Volka welcher man erfreulicherweiſe nachſagen kann. daß ſie eben=
Emnlung der intereſſierten Gemeinden und deren Vertreter im ſoviel Beifall wie die Weine des Komponiſten findet.
Die
ſiuſe einberufen werden, um bezüglich der beregten Angelegen= Trambahnſtrecke nach Rödelheim wird Dienstaa eröffnet,
die Feſtfahrt iſt auf morgen Nachmittag 3½ Uhr, ab Opernplatz
Frankfurt a. M. Die Ziehung der Lotterie des Mittel=
nh
eilbares ſchweres Leiden trieb den Greis in den Tod. - Beim deutſchen Kunſtgewerbevereins findet heute Dienstaa. nach=
Auſger einer Erle ſtürzte ein Mann aus Schmalnau vom Baume und mittags 6 Uhr, im Gebäude des Kunſtgewerbevereins, Neue Mainzer=
erlſamrch
wenigen Stunden ſeinen dabei erlittenen Verletzungen. ſtraße 49, ſtatt. Die Looſe waren ſehr geſucht und fanden diesmal
Berlin, 3. November. Der Zar hat bekanntlich während ſeines
eintjarnd aus Unvorſichtigkeit in das Maſchinengetriebe, wodurch l Aufenthaltes in Berlin dem Fürſten Bismarck eine Tabatiere
Ger total zerquetſcht wurden. Einige davon mußten ärztlich l geſchenkt. Wie dem Graſhdanin- jetzt berichtet wird, hat das Ge=
Neiſſe, 1. November. Die Mutter Emin Paſchas, Frau
Spandau, 1. November. Heute mittag fand die Enthül=
umvltt
ſo ſtarke Verletzungen, daß er auf einem ſchmalen Vor= luna des Kurfürſt Joachim=Denkmals in Gegenwart
üſn legen blieb und daſelbſt erſt gegen Abend entdeckt wurde. des Prinzen Friedrich Leopold, der Miniſter v. Goßler und Herr=
üil
Deher unglückte mußte alle Qualen der Todesangſt durchkoſten; furth, des Oberpräſidenten Achenbach, der Behörden, des Offizier=
denmel
der geringſten Bewegung wäre er in die gähnende Tiefe Corps, der Deputationen der brandenburgiſchen Städte und der
ül. Einigen Thalbewohnern gelang nach großen Anſtrengungen Geiſtlichkeit ſtatt. Reichstagspräſident von Levetzow würdigte in
ſeiner Feſtrede die geſchichtliche Bedeutung Joachims II. und die
Mainz, 8. Nov. Jüngſter Tage iſt eine Mitteilung durch Einführung der Reformation. Auf Befehl des Prinzen fiel die
diell eſe gegangen, wonach in der hieſigen Militärkonſervenfabrikl Hülle des Lrzernen Denkmals. Der Kaiſer und die Kaiſerin über=
grußgleiſchdiebſtähle
vorgekommen ſeien. Nach einer Zuſchrift mittelten von Athen ihre Segenswünſche. Unter Glockengeläute
deoſrwaltung der Konſervenfabrik beſchränken ſich dieſe ganzen fand darauf der Einzug in die Nikolaikirche ſtatt. Superintendent
Bluͤlle auf etwa 40 Pfund Fleiſch, die in Stücken von 4-5 Henſel begrüßte den Prinzen mit einer Anſprache. Oberpfarrer
In
den Straßen bilden die Vereine, die Schulen, ſowie Militär Spalier.
Hamburg, 3. November. Herr Wörmann beabſichtigt ſich in
Ellifzung des neuen eben vollendeten Gymnaſialgebäu= Rückſicht auf ſeine ſich ſtetig ausdehnenden Beziehungen nicht wie=
ſ
. dell salk. Das neue auf der Gartenfront, an der Grenze zwiſchen der in den Reichstag wählen zu laſſen. Die Annahme der Kandidatur
deoll= und Neuſtadt errichtete Gymnaſium iſt ſowohl in ſeiner l wurde von anderen Seiten abgelehnt, hauptſächlich aus dem Grunde,
innſa Einrichtung wie äußeren Erſcheinung und Ausführung ein ſ weil man ſeine Perſon nichtswürdigen perſönlichen Parteiangriffen
Baden=Baden, 3. November. Das erbaroßherzogliche
dasbiunz in behauenen roten Sandſteinen hergeſtellt iſt und l Vaar iſt heute wieder nach Freiburg zum Winteraufenthalte ab=
Brüſſel, 3. November. Auf der Bergmanns= Verſamm=
zinhlo
zur Aufnahme von 560 Schülern. Weiter ſind vorhanden: lung in Jolimont, welcher 800 Kohlengräber beiwohnten, wurde
Amſterdam, 3. November. Fritz Reuter wurde geſtern zum
unlbekal., einem Bibliothekenraum, ein Konferenzzimmer ſowie l ernſtenmale in Holland mit größtem Erfolg eingeführt. Junker=
ü
Diellhuzne und Wohnung für Direktor und Pedellen. Die Lehr= mann wurde überaus herzlich im Grand Theatre empfangen; er
Alchlihf ehr geräumia und hell und ſowohl Heizung wie Beleuch= ( ſpielte den Onkel Bräſig= vor überfülltem Hauſe und unter ſtür=
Nom 3. November. Das deutſche Kaiſerpaar trifft
am 12. November in Venedig ein und macht einen eintägigen Be=
London, i. November. Seit heute morgen herrſcht heftiger
ſollzm. Der kurz nach 1 Uhr von hier nach Rüdesheim ab= Sturm an der Weſtküſte von Großbritannien. Mehrere Schiffe
gehdhl Güterzug fuhr infolge Ueberhören eines Signals zwiſchen ſollen geſcheitert und etliche Verjonen umgekommen ſein. Die Ret=
London, 2. November. Eine in Leeds von Kapitän Nelſon von
ſtreoham des Maͤſchienenführers des Güterzuges gelana es zwar l der Stanley=Expedition eingetroffene Depeſche beſagt, die
betzten Augenblick den Zug in ein langſames Tempvo zu Expedition würde im Januar in Sanſibar ankommen.
Paris. Wie das =Evenement mitteilt, findet die Heirat zwi=
daßhd
Führer der Schnellzugsmaſchine weithin weggeſchleudert ſchen dem Prinzen Muxat und der reichen amerikaniſchen Erbin
wurſhus ſich hierdurch äußerliche wie innerliche Verletzungen zu= Fräulein Cardwell nicht ſtatt. Die Gründe ſind folgende: Als
309. l as übrige Perſonal kam mit dem Schrecken davon. Von l der Heiratsvertrag abgefaßt werden ſollte, legte der Notar Fräulein
demtbhtuial bekamen blos die beiden Maſchinen einige Defekte. Cardwell ein Teſtament ihres Vaters vor. welches beſtimmte, daß
CAde Route Kaſtel=Rüdesheim entgleiſten am Nachmit= die junge Frau nach ihrer Heirat die ganze und volle Verfügung
ture Wagen eines Perſonenzuges, wodurch einiges Material über ihr Vermögen behalten ſolle, ohne daß ihr zukünftiger Mann
daran rühren oder es auch nur verwalten könne. Fräulein Card=
l
3s Rheinheſſen, 3. Nov. In der letzten Stadtverordneten= well erbot ſich. die Haushaltungskoſten, die Ausgaben für Pferde,
ihulhu=Alzey wurde beſchloſſen, bei dem Miniſterium die Ven= Wagen u. ſ. w. zu beſtreiten und ihrem zukünftigen Gemahl ein
ſondwig des' ſchon ſeit längerer Zeit erkrankten Bürger= Taſchengeld von 50000 Franes auszuſetzenr Nachdem der Vrinz
melbris Lieſſem nachzuſuchen. Der Bürgermeiſter leidet an 1 Murat von dieſem Anerbieten Kenntnis erhalten, antwortete er:

[ ][  ]

3092

Nr. 216

50000 Franes ſind zu viel für einen Haushofmeiſter und nicht
genug für einen Gemahl.- und reiſte hierauf zu ſeinen Freunden in
der Seine=et=Oiſe. Fräulein Cardwell begiebt ſich ihrerſeits nächſten
Samstan nach New=Vork zurück.
Konſtautinopel, 2. November. Das Kaiſergeſchwader
wurde geſtern nachmittag 4 Uhr auf der Höhe der Inſel Tenedos
von der Pachl J3zedin, mit den Abgeſandten des Sultans, dem
deutſchen Geſandten v. Radowitz und dem Ehrendienſt an Bord,
eingeholt. Der Kaiſer beſchied die Abgeſandten Said, Muſurus
und Edhem an Bord der Hohenzollern und drückte ſeine hohe
Befriedigung aus, in ein Freundesland zu kommen, ein Land, welches
er ſeit ſeiner Jugendzeit zu beſuchen wünſchte. Sodann empfing
der Kaiſer die übrigen Herren, namentlich die der Kaiſerin zuge=
teilten
Strecker Paſcha, Goltz und Achmed Paſcha. Nach der Rück=
kehr
der Abgeſandten auf die Pacht 3zedin' ſetzte die Escadre
die Fahrt heute morgen 9 Uhr fort und wurde bei San Stefano
von drei Schiffen mit Mitgliedern der deutſchen Kolonie, Zöglingen,
Vereinen mit Muſik begrüßt und paſſierte unter den Klängen vater=
ländiſcher
Lieder. Der Kaiſer dankte ſichtlich erfreut. Um 10½ Uhr
kündigten 33 Salutſchüſſe des Kriegsſchiffes vor Dolma=Bagdſche
die Ankunft des Geſchwaders an, welches von San Stefano ab
durch das deutſche Stationsſchiff Loreleys, ſowie die drei Schiffe
der deutſchen Kolonie begleitet worden war. Voraus fuhr das
Panzerſchiff Kaiſers, zur Linken folgte die Hohenzollern; mit der
Kaiſerin, dann die Lloydſchiffe Bremen= und Danzigr mit dem
meiſten Gefolge. Tauſende von Booten und Barken umgaben das
Geſchwader, das einen prächtigen Anblick darbot, als die Sonne
den leichten Morgennebel durchbrach. Der Kaiſer begab ſich mit
einer Barcaſſe nach der Hohenzollern, um die Kaiſerin abzuholen.
In dem Augenblick, wo die Kaiſerin ſich auf der Barcaſſe bei dem
Kaiſer befand,. wurde die türkiſche Flagge gehißt und vom Panzer=
ſchiff
Kaiſer mit 33 Salutſchüſſen begrüßt.
Eine koſtbare Ballrobe. Die Eröffnung der Ballſaiſon ſteht
unmittelbar bevor, und wie überall, ſind auch in Petersburg die
Modemagazine in vollſter Thätigkeit, um den Wünſchen der tanz=
freudigen
Damenwelt gerecht zu werden und möglichſt aparte und
luxuriöſe Ballroben herzuſtellen, zur - ſehr geringen Freude der
betreffenden Väter und Ehegatten. Lautet doch die allgemeine
Klage, es haperer ſtark mit den Geldern. Doch von den reizen=
den
Trägerinnen der nentzückenden' Roben wird auf ſolche thörichten
Gerüchte nicht allzu viel gegeben, und Einzelne unter ihnen brauchen
das ja auch in Wirklichkeit nicht zu thun l Zu Letzteren gehört die
ſchöne Baroneſſe B., und im Voraus wird ſchon viel von einem
Ballkleide geflüſtert, welches anzufertigen dieſelbe jüngſt den Auf=
trag
aab. Zu ſeiner Herſtellung ſind nicht allein hervorragende
Künſtler von der. Nadel, ſondern auch desgleichen von der Palette
benötigt, denn die blaßroſa, mit Kolibrifedern garnierte Ballrobe
wird mit Aquarellmalereien bedeckt ſein, die extra zu dieſem Zweck
im Auslande bei erſten Meiſtern beſtellt wurden. In Anbetracht
dieſes Umſtandes iſt der Preis der Robe noch gar nicht einmal ein
übermäßiger; immerhin wird er aber doch über 2000 Rubel: be=
tragen
, alſo wahrſcheinlich 3000 Rubel!... Unleidliche Spötter
ſprechen übrigens die gewiß ganz unbegründete Befürchtung aus,
daß vielleicht am Ballabend - gegen die aus Meiſterhand hervor=
gegangenen
Aquarellbilder der Robe - die Paſtellmalerei im Ge=
ſicht
der ſchönen Trägerin zu ſehr abſtechen könnte.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 3. November.
8. Die Wiederholung der Meiſterſinger= fand vor einem dicht
beſetzten Hauſe ſtatt. Immer mehr finden die Schöpfungen Richard
Wagners auch in den breiten Schichten der Bevölkerung die ge=
bührende
Anerkennung und damit Hand in Hand gehend, ein tieferes
Verſtändnis. Obwohl das Ohr mit Vergnügen dem reichen muſi=
kaliſchen
Leben dieſes gewaltigen Tonwerkes ſich hingiebt, ſo müſſen
wir doch anderſeits eingeſtehen, daß. weil die Fabel wenig Hand=
lung
bietet und Wort und Ton eine angeſtrengte Aufnahme bedingen,
von dem Zuhörer eine faſt allzugroße geiſtige Anteilnahme gefordert
wird. Das Orcheſter hielt ſich ſehr tapfer und führte ſeine ſchwierige
Aufgabe mit Hingebung und Verſtändnis aus.
Die Palme des Abends gebührt Herrn Hettſtedt, der den
Hans Sachsr geſanglich, wie ſchauſpieleriſch exakt durchführte. In
einer Wagner=Oper ſteht dieſer Sänger am rechten Platz! Er be=
ſitzt
eine durchaus korrekte Ausſprache, ſo daß er auch ohne Text=
buch
verſtändlich wird. Außerdem kommt der Ton voll und warm
heraus, ſcharf umgrenzt und treffend pointiert, und wir lauſchen
gern dem durchaeiſtigten Vortrag, welcher uns in weder gemachter
noch aufdringlicher Art, die liebenswürdige und ſchlichte Natur des
bedeutendſten Meiſterſingers offenbart. - Herr Bär war ſehr gut
bei Stimme und bereitete uns mit dem Preislied großen Genuß.
Herr Eilers karrikiert für unſern Geſchmack den Beckmeſſer=
zu
arg, Wagner, will doch nur einen verdrehten, heirats=
luſtigen
Junggeſellen dargeſtellt haben. - Mit der Auf=

faſſung des Evchens' von Frl. Dietz können wir uns
einverſtanden erklären. Es befremdet uns, daß die Reci=
Dame nicht auf das unpaſſende kokette Spiel mit dem unbek
Ritter in der Kirche, aufmerkſam machte. Dieſes Evcheu
ſich ja dem ihr unbekannten Mann ſozuſagen gleich an dem
Zudem paßte dieſe Einleitung wenig zu dem weiteren Verlaus,
Spiels. Das Auftreten der jungen Künſtlerin muß nodk
Ungezwungenheit und Natürlichkeit gewinnen und darf keine 7
tonie in den Bewegungen zu bemerken ſein. Auch bezüalIh
Ausſprache iſt größere Deutlichkeit zu wünſchen. - Herr Ril=
mann
war ein ſympvathiſcher Pogner= und Frau Prei
Frankfurt eine gute Magdalene. Der David: des Herrmh.
müller iſt als eine wahrhaft künſtleriſche Leiſtung ſchon:
gewürdigt worden, daß wir uns wohl einer eingehenderen Ber
ung enthalten dürfen.

Litterariſches.
Katechismus der Kulturgeſchichte. Von J. J. Honegger. 3
vermehrte und verbeſſerte Auflage. VIIL und 238 Seiten. Juh
wand gebunden. Preis 2 M. Verlag von J. J. Weber in Läl
Eines der intereſſanteſten und das allgemeine Intereſſe
ſonderem Maße in Anſpruch nehmende Bändchen von A=
Illuſtrierten Katechismen iſt der ſoeben in zweiter Auflage
nene Katechismus der Kulturgeſchichte von Honegger. Die ſchttf
Aufgabe, das rieſige Material in denkbar knappſte Form zu
ohne dabei eine einzige weltgeſchichtliche Beweaung außer
laſſen, wenn es ſich um die ziviliſatoriſche Entwickelung ur.
Geſchlechtes handelte, hat der Verfaſſer in meiſterhafter We=
löſt
, und ein überſchaubares Ganzes geſchaffen. Gediegener J
gute Ausſtattung, mäßiger Umfang und Preis zeichnen auch
Band der mit Recht ſo beliebten Sammlung von WeberE
ſtrierten Katechismen aus.

Todes-Anzerge. us
Glatt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit
traurige Mittheilung, daß unſer lieber, unvergeßlick)
Vater, Bruder und Onkel
Heinrich Hröh,
Stadtthürmer i. P.,
heute Morgen um ¼7 Uhr nach kurzem, ſchwerem Leidh.
im 73ſten Lebensjahre ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 4. November 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 6. November, Nau=
mittags
3 Uhr, ſtatt.
(u
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme beü=
Beerdigung unſerer unvergeßlichen Tante, Schweſter
Schwägerin
Fräulein Suſanna Schließmann,
agen wir allen Freunden und Bekannten herzlichen Dann
Darmſtadt, den 4. November 1889.
Die trauernden Hinterbliebener=
[I.V.
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme an 1
mich ſo ſchwer betroffenen Verluſte meines unvergeßll
Gatten ſpreche ich im Namen meiner Familie den tiefgeſ.
teſten Dank aus.
Darmſtadt, 5. November 1889.
Susanna Hetz.

Druk und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerai
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.