Darmstädter Tagblatt 1889


30. Oktober 1889

[  ][ ]

1
boAUUIIN
EGvTUON

Abonnement=preis
14 ährlich 1 Mark 50 Pf. mel.
hg-lohn. Auswärts werden von
Voſämtern Beſtellungen ent=
ſterDommen
zu 1 Mark 50 Pf.
Quartal inck Poſtauiſchlag

152. Fabrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Thuſtttttes unttthſtturhvoldit.

Luſpar
urndgangenommnanenDarmſtads
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
n Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärn
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Breigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Mittwoch den 30. Oktober.
212.

1889.

Geſunden: 1 Stück Gußrohr (bogenförmigh. 1 ſchwarze Pelzmütze. 1 Wagenleier. 1 ſchwarzer Schirm mit gelbem Griff.
liſes leinenes Tuch, gez. 1 weißes Taſchentuch. 1 desgl., gez. 1 Broche. 1 desgl. 1 grauer Glacehandſchuh. 1 Sack mit Schuh=
he
.. 1 kleines Schulheft. - Ferkoren: 1 ſchwarzſeid. Arbeitstäſchchen. 1 guter blauer Ueberzieher. 1 neuer kleiner Schirm mit
Eienem Griff. 1 Rechenbuch (3. Teil v. Geißſ. - Zugekauſen: 1 kleiner Hund Weibchen), ſuchsfarbig.- 6ntkauſen: 1 gelber Pinſcher
illarke 6995. 1 junger Hühnerhund, gelb.
Darmſtadt, 28. Oktober 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Begen Pflaſterung des zwiſchen Bleich= und Friedrichsſtraße gelegenen Theils der Caſerneſtraße wird die erwähnte
Afenſtrecke bis auf Weiteres für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 28. Oklober 1889.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.

112970

bekanntmachung.
Der Vorſchuß= und Creditverein
bisſtadt, E. G., hat ſeiner Firma den
E4tz mit unbeſchränkter Haftpflicht: bei=
Entrag in unſer Genoſſenſchaſts=
yheiar
iſt heute erfolgt.
darmſtadt, 26. Oktober 1889.
Ghherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
[1297]
bekanntmachung.
u gerichtliche Verfügung vom 23.
Oſhee 1889 ſollen die Immobilien des
ylinunns Philipp Graf hier, welche
ſihhutt Grundbuch beſchreiben:
in. Nr. ⬜Meter.
l. 353 31 Hofraithe Sprinzen=
gäßchen
,
l. 354 10¼ Hof daſelbſt,
ll. 354 10⁷⁄₁₀ ¼ Hof daſelbſt,
. 355 19⁴⁄₁₀ Hofraithe daſelbſt,
l. 356 5⁶⁄₁₀ Schweineſtülle da=
ſelbſt
,
UAnoch den I1. Dezember 1889,

Vormittags 11 Uhr,

6

dan Meiſlbietenden verſteigert werden.
mſtadt, den 28. Oktober 1889.
hmzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[12972
Harres.

Hapetem.
Resten Mapeten, für große und kleine Zimmer
paſſend, und große Partien ausſortirter Tapeten wer=
den
, um in dieſer Saiſon noch damit zu räumen, zu bedeu=
tend
herabgesetzten Preisen ausverkauft.

L. Aoohstatter a 00IN8.

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Beſtellungen für den hieſigen Platz und nach auswärts werden
ſpünktlich Donnerstag früh gut verpackt expedirt.
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[2973

[ ][  ][ ]

3020

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30
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17
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[ ][  ][ ]

3022

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Ernſt=Ludwigsſtraße
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welche ſeit 25 Jahren 10-25%⁄₀ der Rente betragen hat.
Alle nähere Auskunft, Statuten, Proſpecte, ſowie die Antragſtellung durch die
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kleine Manſarde mit Zubehör an eine kl.
ruhige Familie zu vermiethen.
9552) Herdwegstr. 2
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Zubehör zu vermiethen.
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Frankfurterſtraße, der dritte Stock, 6
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event. auch früher zu vermiethen.
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allem Zubehör per 1. Nov. beziehb.
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Wohnung per ſofort oder ſpäter.
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allem Zubehör zu vermiethen. Näheres
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8 bethenſtraße 50.
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an eine Dame oder Herrn zu vermiethen.
11032) Carlsſtraße 52, 4 Zimmer
nebſt Zubehör anderweitig zu vermiethen.
11033) Heinrichſtraße 63 neu her=
gerichtete
Wohnung, 6 Zimmer event.
auch 5 Zimmer, nebſt allem Zubehör
ſofort zu verm. Näheres Carlsſtr. 52.
11041) Roßdörferſtraße 23 iſt der
neuhergerichtete I. Stock, 4 Zimmer und
alles Zubehör, per ſofort zu verm.
11170) Eliſabethenſtraße 43 eine
ſchöne Wohnung im Vorderhaus, 2 Zim=
mer
und Küche, ſofort zu vermiethen.
11361) Wendelſtadtſtraße 51 eine
Wohnung, 2. St., mit Glasabſchluß, 2
Zimmer, Küche, Bodenkammer nebſt Zube=
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3023
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unmöbl. Zimmer an 1-2 Damen zu v.
11366) Ecke der Eliſabethen= und
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und Kabinet zu vermiethen.
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der mittlere Stock, 4 große Zimm., Küche
owie einem bewohnb. Zimmer im Dach=
ſtock
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boden
baldigſt zu beziehen.
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Roßdörferſtraße 11.
11545) Zeughausſtr. 3 2 Zimmer
mit Cabinet an einzelnen Herrn oder
Dame. Näheres 1. Stock.
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ſtraße
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Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten zu
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Heinrich Schmidt.
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, Küche und allem Zubehör ſofort
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im Büreau.
11702) Riederramſtädterſtraße 59
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mer
, 1 Kabinet, Küche und alles Zubehör,
zu Anfang November beziehbar. Einzu=
ſehen
Vorm. von 10-12, Nachm. von
2-4 Uhr.
11769) Schützenſtraße 8 eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Mitgebrauch
der Waſchküche, Bleichplatz, ſofort zu bez.
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11814) Frankfurterſtr. 6
der 1. Stock mit 5 Zimmern, nebſt
der 2.
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Zubehör,
die Manſarde , 3
alles neu hergeſtellt, Anfangs November
zu vermiethen.

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12049) Schießhausſtr. 56 e. ſchöne
Manſardewohnung per 1. Dezbr. beziehb.
12215) Carlsſtr. 54 drei Zimmer,
Küche nebſt Zubehör zu vermiethen.
12219) Caſerneſtr. 64 eine ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern mit allem Zu=
behör
per 1. Jan. od. 1. Nov. Näh. 2 St.
12377) In der Mollerſtraße Nr. 5
nächſt dem Schloßgartenplatz iſt der mitt=
lere
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern und
allen Bequemlichkeiten, ſofort zu beziehen.
Näheres Kranichſteinerſtraße Nr. 5.
12384) Grafenſtraße 17. nächſt der
Rheinſtr., iſt die Beletage, beſtehend aus
3 großen und 2 kleinen Zimmern, Küche,
nebſt Zugehör, ſofort zu beziehen, kann
aber auch getrennt vermiethet werden.
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8 Zubehör ſoſort beziehbar. Neckar=
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Wohnung, 5 Zimmer, Magdkammer ꝛc.,
ſofort beziehbar.

[ ][  ][ ]

3024
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ſarde
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12555) Kiesſtraße 57 die Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer nebſt allem Zube=
hör
wegen Wegzug zu vermiethen. Nähe=
res
Karlsſtraße 33.
12558) Kirchſtraße Nr. 18 ein kl.
unmöblirtes Zimmer ſofort zu verm.
12644) Carlsſtraße 75 Parterre=
Wohnung an ruhige Miether. Beziehbar
Anfang November.
12645) Miederramſtädterſtraße 55
Beletage ein Zimmer billig abzugeben.
12695) Mathildenſtr. 33 hübſche
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ſtaltet
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Zimmer im Manſardenſtock u. allem
ſonſtigen Zubehör alsbald beziehbar.
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Wohnung zu vermiethen.
12843) Kiesſtr. 63 parterre iſt ein
unmöblirtes Zimmer mit ſep. Eingan=
zu
vermiethen.
12846) Schloßgartenſtr. 45 iſt di=
Manſardewohnung zu beziehen.
12848) Grafenſtr. 31 im Seitenbau
iſt eine Wohnung mit 2 bis 4 Zimmer,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und allem
Zubehör zu vermiethen.
12849) Sackgaſſe 3 eine neuhergerichtete
Manſardewohnung per ſofort zu verm.
12850) Frankfurterftr. 32 ein frdl.
Seitenbau an ruhige Leute.
12851) Darmſtraße 13 iſt eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
12938) Ecke der Schießhausſtr. u.
Martinspfad im Neubau der 1. und
2. Stock, ze 3 Zim., Küche, Waſſerl. u.
allen Bequemlichk. L. Wolf, Carlsſtr. 117.
12939) Arheilgerſtr. 10 eine Woh=
nung
alsbald zu vermiethen. Preis per
Monat 14 M.

Nr. 212
12988) Grafenſtraße 17 iſt in der
Beletage ein unmöblirtes Zimmer mit
Kabinet bis 1. November zu beziehen.
12989) Mathildenſtraße 26 Neu=
bau
eine ſchöne Parterre=Wohnung mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten
ſofort zu verm. Näheres Kiesſtr. 74.
12990) Neue Kiesſtr. 74 eine neu
hergerichtete Manſarde, 3 Zimmer, Küche,
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12991) Langgaſſe 35 eine Wohnung
12992) Wohnung: 3 Zimmer und
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bezogen werden.
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12387) Carlsſtr. 23 iſt eine Werk=
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H. Thierolf.
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12993) Carlsſtr. 96
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miſe
zu vermiethen.
Näheres Schuchardſtr. 4.

ped.

4
1

8304) Soderſtr. 47 parterre möbl.
Zimmer mit Kahinett ſofort zu verm.

8

9093) Beſſungerflr. 19 einf.
Zimmer mit Koſt zu vermiethen.
10574) Promenadeſtr. 70 zwiß,
möbl. Zimmer (Schlaf= und Wolhz,
mer) ſofort zu vermiethen.
10582) Riedeſelſtr. 66 ein möllg
Zimmer mit Penſion.
11199) Friedrichſtraße 38. na he=
Bahnhöfen, ein gut möbl. Zimme:
ſep. Eingang ſofort zu vermiethen.
daſelbſt II. Stock.
11200) Gr. Ochſengaſſe 36, Voy.
ein hübſch möbl. Zimmer ſof. beziehh
11374) Roßdorferſtr. 47 ein
11705) Neckarſtr. 4, 2. Stock
großes ſchön möbl. oder 2 kleinere
mer per 1. November zu vermiethen
11776) Aliceſtraße 2, 2. St.,
gut möbl. Zimmer ſoſort zu beziehen
Wunſch mit Penſion.
11777) Carlsſtr. 70 ein gut
Zimmer mit ſeparat. Eingang zu b.
11817) Caſinoſtraße 23 ein
Zimmer. Zu erfragen im Laden.
11893) Pädagogſtr. 8 ein frem
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
12056) Arheilgerſtr. 57 ein Zih
mit oder ohne Möbel zu verm.
12057) Carlsſtr. 61 fein möll
Zimmer mit ſeparat. Eingang, 1. El
ſofort beziehbar.
12059 Heidelbergerſtr, 29 obe-
Stock ein einfach möbl. Zimmer f.
12060) Landwehrſtr. 39 zwei
möbl. Zimmer, zuſammen od. getrenny,
Vorderhaus, 1 Tr. hoch. Auf Win=
mit
Benutzung der Küche.
12061) Darmſtraße 8 ein Zirn=
mit
Zubehör.
12063) Magdalenenſtraße 14
ſchönes möbl. Parterre=Zimmer zu vn.
12064) Promenade 50 Htb. möll
12069) Wendelſtadtſtr. 42 parz
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
12238) Mühlſtr. 16 Beletage nuh
Zimmer zu vermiethen.
12244) Heerdwegſtr. 18, parterre,"
möblirtes Zimmer (auf Wunſch mit Kl
net) ſofort billig zu vermiethen.
12249) Kahlertſtraße 15 ein
tes Zimmer mit Kabinet.
12445) Louiſenſtr. 22 Vorderh=
1. Stock ein ſchön möbl. Zimmer mith=
Eingang, gleich beziehbar.
12447) Carlsſtraße 20, 1. Sti=
einfach
möblirtes Zimmer mit oder
Penſion, billigſt, per 1. November.
E

12500) Waldſtr. 30 part. ei.
großes Zimmer mit od. ohne Möb=
ſofort
zu vermiethen.

A
12563) Annaſtr. 18 ein freundll-
möblirtes
Manſardenzimmer mit Cab=
ſogleich
zu beziehen.
12567) Gervinusſtraße 77
möblirtes Zimmer mit Kabinet und
Verlangen mit Penſion ſofort zu ver7
12572) Caſinoſtraße 14 partts
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

A. E.
1 beu

3

57
fn.

469) Eoderſtr. 8 ein größeres,
bl. Parterre=Zimmer zu verm.
298) Marienplatz 5 zwei ſchön
oͤl Zimmer per 1. November zu verm.
4700) Zwei ſchön möbl. Wohn= u
lafzimmer zu verm. K. Volz, Markt.
W01) Soderſtraße 47 ein großes,
n möblirtes Zimmer.
W41) Eliſabethenſtr. 46, I., ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2565) Grafenſtr. 37 1. Stock ein
im I. möbl. Zimmer zu verm., daſelbſt
ſenterbau ein einfach möbl. Zimmer.
266) Große Ochſengaſſe 27 im
Gck ein möbl. Zimmer zu verm.
267) Georgenſtraße 13 ſind zwei
ſich möblirte Zimmer zu verm.
469) Sandſtr. 26 ein möblirtes
hner und Kabinet zu verm.
370) Roßdorferſtr. 31 Bel=Etage
öd ön möbl. Zimmer mit oder ohne
ſien zu vermiethen.
172) Hügelſtraße 15, 3. St., ein
thl. Zimmer zu vermiethen.

2874) Zwei gut möblirte H
himmer per ſofort an einen Herrn

vermiethen. Näheres bei
J. Glückert, Bleichſtr. 32.

104) Coderftr. 22 ein feinmöbl.
bek Zimmer für 20 M. monatlich.
95) Waldſtr. 24 Hinterb., 1 Stiege
Män möbl. Zimmer zu vermiethen.
46) Grafenſtr. 39, 2 Treppen,
nfi. Zimmer billig zu verm.

¼,
alſe,

4.

leyer's und Brockhaus's
Conversationslerikon,
Mres’ Handatlas, Gengral
Absverk Gries18r071)
ſwie alle beſſeren Werke
der Literatur,
[12997
uft ſtets an
G. V. Aignor,
Suchhandlung und Antiquariat,
Wilhelminenſtr. 21.

40

Mi ein erstos Dotail-Goschäft
mhr ern tüchtiger junger Mann als
hghalter und Correspondenl
pſſrgſort oder ſpäter geſucht.
chriftliche Offerten unter L. 100 an
hizedition d. Bl.
[12998
Eine
Hor
haſor kable Nohuung
bſn -3 Zimmern mit ſeparatem Ein=
gfvEeletage
oder Parterre
inhinweſtlichen Stadtviertel wird von
llit Offizier geſucht. Offerten unter
Pa. an die Expedition.
[12999

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Woissloinene Jaschentüchor
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Weissleinene schlesische Taschentücher in erprobten
Vertrauensqualitäten von 3 M. per Dutzend anfangend,
Leinene bunte Rand-Taschentücher in 12 verſchie=
denen
Qualitäten, in den neueſten Dispoſitionen.
Grösstes Lager in englischen Batist-Tüchern mit
Hohlſaum, glatt und mit bunter Bordüre.
Fantasie-Taschentücher in überraſchend großem Sortiment
von 2 M. per Dutzend anfangend.
Aechte chineslsche welsssoidene Taschentücher
mit Hohlſaum.
Hinder-Taschentücher in größter Auswahl.
Sticken und Säumen übernehme in bekanntlich tadelloſer Aus=
führung
zum Koſtenpreis und dient hiefür als Anhaltspunkt unten=
ſtehende
Aufſtellung.
Die mir für Weihnachten gütigſt zugedachten Aufträge bitte
ich im Intereſſe rechtzeitiger Lieferung gefälligſt baldigſt aufgeben zu
wollen.
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1 Dutzend Taſchentücher ſäumen=
50 Pf.
2 lat. Buchſtaben in Stielſtichſtickerei, zuſ.
10
2 lat. Buchſtaben in Hochſtickerei
15
2 gothiſche Buchſtaben in Hochſtickerei
18
1 Monogramm in Stielſtichſtickerei von
15 anfangend,
1 Monogramm in Hochſtickerei
20

bis zu den hochfeinſten Ausführungen näch vorliegenden Skizgen.

4.

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F. Erb.
(13000
obere Eliſabethenſtraße !,
Weißwaaren= Kmp; Ausſtattungs=Geſchäft.

44
M
29.
grrgnUyangarinn Durmtadt.
Samstag den 2. November 1889
H.Stiftungstest
im Saale des katholiſchen Geſellen=Hoſpitiums (Friedrichſtraße).
Conoorl, Theator & Call.
Anfang 8 Uhr.
Der Vorstand. 128r7
NB. Eintrittskarten für Herrn 1M. und ſolche für Familien (3 Perſonen)
2 M. ſind bei den Herren B. Weißmüller und K. Schmenger zu haben.

M

Glühlampen,

haltbar, Leuchtkraft unübertroffen, Kohlenſtifte für Bogenlampen, Faſſungen
und alle ſonſtigen Beſtandtheile für elektriſches Licht, eigenen Fabrikates,
offeriren wir zu billigen Preiſen. Uebernahme completer Beleuchtungs= und
Kraftübertragungs=Anlagen. Elektriſche Bentilatoren. Elektriſche Näh=
maſchinen
.
AIlgemeine Hlektricitäts-Gesellschakt.
Inſtallations=Büreau
12365
Schützenstrasse Nr. 7.

[ ][  ][ ]

3026

Nr. 213

Geschäftsverlegung.
Von heute ab beſindet sich mein Geschäſt
RO,
OST ARGIasss N. v I½IGk.
4
AAAAAAA

12889) Eine fleißige gewandte Büglerin
ſucht Arbeit in und außer dem Hauſe
Fuhrmannsſtraße 2.
12892) Mehrere Mädchen, welche
kochen können und gute Zeugniſſe beſitzen,
ſuchen Stellen. Stellenbureau Frau Neß=
Iing, Marktplatz 7.
13002) Eine reinliche Frau ſucht Mo=
natdienſt
. Näh. Langgaſſe 30 im Laben.
13003) Eine reinl. unabhängige Frau
ſucht Laufdienſt. Näheres große Ochſen=
gaſſe
30 im Laden.
13004) Ein durchaus intelligenter,
Mann, dem die beſten Zeugniſſe zur
Verfügung ſtehen, ſucht per ſofort Stelle
als Diener, Auslaufer, in beſſeren Ge=
ſchäften
. Näheres Expedition.
13005) Ein gutempfohlener Herr=
ſchaftsdiener
ſucht Stelle.
Beck's Stellenbüreau, Mathildenpl. 11.
WIihgiv uagni
ssmII

12899) Martinspſad 63 können Mäd=
chen
das Weißzeugnähen u. Aus=
beſſern
erlernen.
13006) Ein Laufmädchen geſucht.
Heinrichſtraße 60.
13007) Eine Lauffrau od. ein Mäd=
chen
auf einige Stunden des Tags ge=
ſucht
. Näheres Expedition.
13008) Ein tücht. Hausmädchen, im
Bügeln ſehr bewand., ſofort geſucht durch
Frau Mattern, Grafenſtr. 37.
Ein Lehrmädchen
aus guter Familie gegen monatliche Ver=
glltung
per ſofort geſucht.
[13009
Albert Pinthus & Co.
13010) Gesueht,
ein geſetztes Dienſtmüdchen, das etwas
kochen kann. Nur ſolche mit guten Zeug=
niſſen
moͤgen ſich melden.
Wendelſtadtſtraße 8 parterre.
12954) Ein gewandtes, zuverläſſiges
Kindermädchen, das auch Hausarbeit
verſteht und gute Zeugniſſe hat, für ſofort
oder ſpäter geſucht. Wo? ſagt die Exped.

Höchlm.
Unterzeichnete empfiehlt ſich den geehrten
Herrſchaften hier und in der Umgegend
beſtens im Kochen bei Gelegenheiten, Ge=
ſellſchafts
=Eſſen, Hochzeiten u. ſ. w.
A. Saxer, (3011
obere Schützenftr. 17. Seitenbau.
f
Daushurruge
zum ſofortigen Eintritt geſucht.

13012)

Pfälxer Hoſ.

12960) Ein junger Mechaniker
und ein am Balancier geübter Arbeiter
finden dauerude Beſchäftigung bei
H. Salzmann,
Gürtlerei und Gießerei, Waldſtraße 30.
Ein Spengler & Jnſtallateur
ſowie ein Lehrling kann eintreten bei
M. Vollrath, Spenglerei und Inſtalla=
tionsgeſchäft
, Niederramſtädterſtr. 45.
12958) Ein junger Menſch von 15
bis 11 Jahren wird in ein Flaſchenbier=
geſchäft
geſucht. Näheres Expedition.
12410) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn Hoffriſeur Frank, Eliſabethenſtr. 9.

pC. Ge.

Uino Partio
GAGUktUUuN
in allen neuen Farben,
M. 2.25 per Meter,
empfiehlt
ilhelm Jall,
Ludwigsſtraße. (3014

Geſucht zwei elegant
möbl. Zimmer
für einen einzelnen Herrn in der Gegend,
zwiſchen Grafenſtraße u. den Bahnhöfen.
Offerten unter L. G. an die Expe=
dition
d. Bl.
(13015

Lebendfriſche Helgolän
Schollſische,
grosse und Kleine
im Laden geholt per Pfund 26
Holländische Sehllſs
per Pfund 35 Pfg.
Lebende Rhoinhoc
(kleine), bis 1¹ Pfund ſchy
per Pfund 70 Pfg.
Schwed.
Preißelbeh
per Pfund 20 Pfg.
Gebr. Hösing
Hoflieferanten.
[

Zehn Mark Belohnu
für einen blauen Neberzieher, der
Samstag Abend 8 Uhr vom Ban
durch die Anlage bis zur Dragonerkälfl
verloren wurde. Näheres Exped. I3
Finige Mädchen, welche das Kll
C= machen gründlich erlernen vol
werden geſucht. Näheres Exped.
ſFine geſunde Frau wünſcht ein
de mitzuſtilleu. Zu erfragen bee
amme Göbel, Arheilgerſtr. 4. (..
Einige Kurmilch=Trinkz
werden angenommen. Roßdörferſtr

wlr einen wohlerz. jungen Manm,
38 in ein hieſ. Geſchäft eintritt, x.
Dezbr. Koſt und Wohnung in evo
Familie geſucht; am liebſten bei e. .
od. Lehrer. Offerten mit Preis a1
I.
Exped. unter L. 0.
RAAAAAAAAAAAAAAA44b.
=Anlage u. Speculationsf
känſe in vortheilh. Combinationen an all. H
J Hauptbörſ. vollfühet anerkannt roell u. eraet b3
8 Bankhaus Schallmeiner & Co,Frankkurt a. d.,
B Zeil 19. - Altbewährte Iuformat., inhalts: Lo
Breiche Broch. 142. Aufl. 100 3.) u. gedieg Lurop. Hs
SConrsbi
Atz. Proſvecte etc. freo. u. gratis. 8
Pöpririprrrrrree
OPp7.

Rmhdung.
einige Wagen zu Garten=Düngung lill
Hoioroi Carlshof. "us

[ ][  ][ ]

Nr. 212

GSGSTT UEIIN
Die grösste Fabrik der Welt,
Ehren-Diplome
auf allen Ausstellungen.
her ſäglishe Vorhaut von GlloOIL UllI Uhorsteint
50,000 Kllos.
Vorrkthig in allen besseren Colonialwaarenhandlungen und Conditorolie.
Vor Nachahmungen Wird gewarnt.

1 ME. GOPf. per Pfund,

8

ſ halber Platz. II. Rang Balcon
der Mittelloge, von nächſter Ab=
hakha
an abzugeben reſp. geſucht.; durch die Exped. d. Bl. (12904

te,
Dur
Ey
bil

kr. A.

122) Eine ältere alleinſteh. Frau
gehſl. Hochſtraße 58.

Priy.
z1EAU6TIOAN

in alten und neuen Sprachen, ſowie in
unge Stunden des Tages zu Kindern ſ anderen Fächern wird ertheilt, auch wird
Vorbereitung zum Offiziers=Examen
M6 Sachgaſſe 1 können 2-3 Arbeiter gewährt. Nähere Auskunft ertheilt die
pAohnung mit Ofen bek. (12886 Kanzlei der lechn. Hochſchule. (13023

3027
13024) Köln. In Anerkennung ihrer her=
vorragenden
Leiſtung auf dem Gebiete der
Kaffee=Röſterei wurde auf der internationalen
Nahrungsmittel=Ausſtellung in Köln die
höchſte Auszeichnung: 6hren=Ziptom mit
Hterns einzig und allein in dieſer Branche
der bekannten Firma A. Zuntz ſel. Wtw.,
Königl. Preuß., Herzogl. Sächſ. ꝛc. ꝛc. Hof=
lieferant
in Bonn und Berlin zuerkannt. Die
Firma beſitzt das größte Etabliſſement dieſes
Induſtriezweiges in Deutſchland und die
einzige Kaffee=Brennerei in Bonn mit Dampf=
Maſchinen=Betrieb. Der ſeit 52 Jahren unter
dem Namen Zuntz=Kaffee; bekannte Java=
Kaffee iſt die beliebteſte Marke im ganzen
Reiche.

Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Donnerſtag um 4 Uhr Beichte.
Feſt Allerheiligen.
Von 6 Uhr an Beichte.
Um 6 Uhr: die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt, Predigt: Herr
Kaplan Kirſtein.
Um 310 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte heil. Meſſe.
Um 33 Uhr: Feſtpredigt: Herr Kaplan Mah,
hierauf feierliche Vesper, nach der Vesper
Beichte.
Allerſeelen.
Von 6 Uhr an Beichte.
Um 6 und 17 Uhr heil. Meſſen mit Aus=
theilung
der hl. Kommunion.
Um 48 Uhr: hl. Meſſe für die Schulkinder.
Um 110 Uhr: Feierliches Seelenamt für alle
Abgeſtorbenen, insbeſondere für die der
hieſigen Pfarrgemeinden.
Um 3 Uhr: Gemeinſchaftliches Gebet auf dem
Friedhof für die Abgeſtorbenen.
Um 5 Uhr: Andacht für die Abgeſtorbenen.

Pus

n n⁵
llelb=
n
.

Politiſche Ueberſichi.
miſches Reich. Ein Beiheft des-Militärwochenblattes' bringt
einsman geren Artikel über die weſentlichen Beſtimmungen und die
Wüubg des neuen franzöſiſchen Wehrgeſetzes vom 15. Juli d. J.
Delbrukel ſchließt mit den Worten: So ſtellt ſich die ganze, mit
naadtnangswerter Opferwilligkeit geleiſtete Arbeit der letzten vier
Jaltas eine wohl durchdachte, planmäßig betriebene und außer
rdtuug e Stärkung der Armee dar. Die endliche Annahme des
Rebhenungsgeſetzes iſt nur die ſeitens des Parlaments erteilte
Zaknbnerung der großen Opfer, welche die franzöſiſche Nation
ſchhltch dieſe geſteigerten Rüſtungen auferlegt. Wenn die Waiſen
inElhhme von Witwen und blinden Vätern ausnahmslos zu ein=
ähäér
Dienſtzeit herangezogen werden, wenn in dem auf ſeine
Inthlhen; beſonders ſtolzen Lande auch die gebildeten Klaſſen mit
einswung geringen Ausnahme zu dreijähriger Dienſtzeit eingeſtelll
wenlh wenn die Landesmittel derart angeſpannt werden, wieneuer=
dins
En Frankreich geſchieht, ſo iſt man wohl befugt, von Rüſt=
nglau
ſprechen, welche über den Rahmen der ruhigen Entwicke=
lungtzed
Schulung der Volkskraft, die lediglich auf die Landesver=
teid
kürg gerichtet iſt, hinausgehen.
0 Rlegierung von Sanſibar richtete an die Deutſche Geſell=
chalkie
Forderung, die Warenlager und Geſchäftslokale, welche
ie och Vachtvertrag und ohne Miete zu zahlen beſetzt habe, wie=
der
Ahugeben. Das Kanonenboot =Sperber iſt vor Sanſibar
eingeAſrn.
⁄₈. Nordd. Allg. 8tg.- publiciert folgendes Telegramm des
Kaißßuarr den Fürſten Bismarck: Fürſt von Bismarck, Friedrichs=
ruheL
Lach berauſchend ſchöner Fahrt hier im alten ſchönen Athen,
mgesétztg nach herrlichem Empfang von Fürſt und Volk war Ihr
Telehnum der erſte Gruß von der Heimat. Herzlichen Dank
dafüblagmwie Mein erſtes Wort nach dem Vaterlande ein Gruß iſt
an (lävon der Stadt des Perikles und von den Säulen des Par=
thensuher
, deſſen erhabener Anblick mir tiefen Eindruck macht
Willl

bſident von Levetzow telegraphierte am 27. einen Glückwunſch
des Khhstags zur Hochzeitsfeier nach Athen an den Kaiſer und
g die ökienn Friedrich.
ſrapaniſche Miniſterpräſident Graf Okuma ſprach dem
Fürßiſte Bismarck durch Vermittelung des kaiſerlichen Geſandten
ür Phihn ausgedrückte Teilnahme der deutſchen Regierung anläß=
lich
ſihuttentates ſeinen wärmſten Dank aus.

Abg. v. Bennigſen iſt am 27. abends in Berlin angekommen,
Um an den Vorberatungen ſeiner politiſchen Freunde wie an den
Reichstagsgeſchäften ſelbſt in gewohnter Weiſe Anteil zu nehmen,
dagegen wird Dr. Miquel durch eine Reihe dringender Geſchäfte
vorerſt in Frankfurt zurückgehalten, wird jedoch bei den entſchei=
denden
Verhandlungen und Abſtimmungen jedenfalls am Platze ſein.
Ein Reſkript des Königs von Württemberg ſagt in Beant=
wortung
der Adreſſe des ſtändiſchen Ausſchuſſes aus Anlaß des
Attentats auf den Prinzen Wilhelm: Nach den kürzlich beim Re=
gierungsjubiläum
uns zu Teil gewordenen vielen Beweiſen der
Liebe und Verehrung berührte uns jene Unthat beſonders ſchmerz=
lich
, doch finden wir darin, daß dieſelbe als Ausfluß kranken Sinns
und Geiſtes zu betrachten, ſowie in den zahlreichen uns zugekom=
menen
Verſicherungen der Liebe und Anhänglichkeit an unſer könig=
liches
Haus einen wohlthuenden Troſt. Das Antwortſchreiben des
Prinzen ſagt, daß unter den vielen Beweiſen inniger Teilnahme,
welche ihm anläßlich jenes Anſchlags auf ſein Leben allerſeits zu
Teil geworden, die herzlichen Worte, welche der ſtändiſche Ausſchuß
namens der Vertreter des geſamten württembergiſchen Volkes an
ihn gerichtet, ihn mit tiefer Rührung erfüllen; er ſage dafür ſeinen
tiefgefühlten Dank.
Heſterreich=Angarn. Das Juſtizminiſterium richtete an die
Gerichtsbehörden einen Erlaß, in welchem es dieſe auffordert, gegen
antiſemitiſche Exzedenten ſtrenge vorzugehen.
Der Montagsrevuer zufolge ſoll die Reiſe des Grafen Kalnoky
zum Fürſten Bismarck erſt Mitte nächſter Woche ſtattfinden.
England. Anläßlich der Hochzeitsfeierlichkeiten in Athen bringen
die Londoner Blätter ſympathiſche Artikel. Die Morningvoſt
ſagt, die Verbindung beider Länder werde gewiß eine Rückwirkung
auf die Orientfrage ausüben. England werde ſtets mit Genug=
thuung
betrachten, wenn Deutſchland einen mäßigenden und be=
ſchwichtigenden
Einfluß auf Griechenland ausübe, weil dies zur
Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens beitrage.
Betgien. Der Moniteur Belge veröffentlicht in ſeiner letzten
Rummer den königlichen Erlaß, nach welchem das Mauſer'ſche
Magazingewehr - Modell 1889 - mit einem Kaliber von 765
Millimeter als Waffe für die Infanterie und die Genietruppen an=
genommen
iſt. Die neuen Gewehre ſollen möglichſt bald in der
königlichen Waffenfabrik in Lüttich angefertigt werden.
Der belgiſche Bergmanns=Kongreß beſchloß die Abſendung einer
Deputation ans Miniſterium behufs Intervention desſelben. Wie
436

[ ][  ][ ]

3028
verlautet, hätten die Bergwerksbeſitzer die verlangte 2prozentige
Lohnerhöhung abgelehnt.
Hersten. Die am 2. von der Skupſchtina angenommene Adreſſe
an den König betont anläßlich der Thronrede die große Befriedigung
der Skupſchtina über die freundſchaftlichen Beziehungen zu den
auswärtigen Mächten. Sodann wird der Freude über die Be=
ſtrebungen
der Regierung, im Einvernehmen mit den Balkanvölkern
an der Entwickelung der Unabhängigkeit Serbiens zu arbeiten,
Ausdruck verliehen und den fremden Souveränen Dank ausgeſprochen
für die Bealückwünſchung anläßlich der Salbung des Königs, ferner
wird der Vertretung des ruſſiſchen Kaiſers beſonders gedacht.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Oktober.
Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben dem Major
Seederer, Adjutanten beim Generalkommando des 4. Armee=
corps
, die Erlaubnis zur Anlegung des Komthurkreuzes mit dem
Stern des Kaiſerl. öſterr. Franz=Joſeph=Ordens erteilt.
- Großh. Muſeum, archäologiſche Abteilung. Das=Heſſiſche Münz=
kabinet
: Sr. Großh. Hoheit des hochſeligen Prinzen Alexander
von Heſſen iſt nunmehr aufgeſtellt und der Beſichtigung zugänglich
gemacht.
Lutherfeſtſpiele. Wie bereits berichtet, ſetzt ſich der Sänger=
chor
aus mehr als 200 Perſonen zuſammen. Denſelben in ſeiner
ganzen Stärke auf einmal zur Verwendung zu bringen, hat ſich als
unausführbar erwieſen, da aus künſtleriſchen Gründen die Auf=
ſtellung
der Chors gegenüber der Bühne höchſt wünſchenswert iſt,
und der dort verfügbare Raum (Balkon) für eine ſo große Zahl
von Perſonen keinen Platz bietet. Die anfänaliche Abſicht den Chor
auf den Seitengallerien aufzuſtellen wurde um ſo lieber aufgegeben,
als man ſich in einer Probe überzeugen konnte, daß der Chor in
der Stärke, wie er auf dem Balkon Aufſtellung nehmen kann, voll=
ſtändig
ausreichend iſt, und daß die akuſtiſchen Verhältniſſe des
Saales hierbei ganz beſonders günſtig ſind. Die Vorſtellungen
beginnen am Mittwoch, Donnerstag und Samstag je um 7½ Uhr;
der Saal wird von 6¼ Uhr an den Beſuchern geöffnet ſein; un=
mittelbar
vor Beginn der Vorſtellungen werden die Saalthüren ge=
ſchloſſen
.
Für die heutige und die Donnerstagsvorſtellung des Luther=
feſtſpiels
ſind außer Stehplätzen keine Plätze mehr zu haben; die
3. Markplätze für die Vorſtellung am Samstag ſind gleichfalls alle
verkauft. Unter dieſen Umſtänden dürſten außer den angekündigten
nach weitere Vorſtellungen ſtattfinden.
Lokalgewerbverein. Am letzten Freitag wurde der Vortrags=
chelus
für dieſen Winter von Herrn Oberamtsrichter Römheld
durch einen Vortrag über das Alters= und Invalidenver=
ſicherungsgeſetz
eröffnet, nachdem vorher ſeitens des Vor=
ſitzenden
Herrn Dr. Schröder ein Rückblick über die Thätigkeit des
Gewerbvereins während des verfloſſenen Sommers gegeben worden
war. Hierbei war namentlich betont worden, daß die Frage der
Einführung freiwilliger Geſellenprüfungen lebhaft gefördert wurde,
daß die in ihr neues Heim übergeſiedelte Handwerkerſchule einen
namhaften Zuwachs an Höglingen (ca. 100) erhalten habe und daß
die Vorarbeiten für einen erweiterten Lehrplan der Schule abge=
ſchloſſen
ſind. Auch ſind Verhandlungen im Gange, welche darauf
ſchließen laſſen, daß das Beſſunger Annaſtift' in Kürze mit der
Handwerkerſchule verbunden werden kann. Herr Schröder ſchloß
mit der Bitte an die Gewerbetreibenden die Vereinszwecke that=
kräftig
zu unterſtützen. Anweſend waren ca. 70-75 Perſonen.-
Zu dem Geſetze betr. die Alters= und Invalidenverſicherung der
Arbeiter führte Herr Oberamtsrichter Römheld in ſeiner Einleitung
aus, daß man verſchiedene Arten der Verſicherung kennt, ſo ſind die
Mobiliarfeuerverſicherung, die Renten= und Lebens u. a. private,
freiwillige Einrichtungen, während die Witwen= und Waiſenver=
ſicherung
der Beamten und ebenſo in Heſſen und anderen Staaten
die Gebäudefeuerverſicherung eine Zwangsverſicherung iſt. Die
Arbeiter ſind ſeither meiſt auf Selbſthilfe angewieſen für den Fall
eintretenden Siechtums und für das Alter. Den meiſten gelingt es
nicht ausreichende Erſparniſſe zur Sicherung ihrer ſpäteren Exiſtenz
zu machen und hier ſoll das Geſetz über die Alters=und Invaliden=
verſicherung
Hilfe bringen, wozu die Wege bereits durch die kaiſer=
liche
Botſchaft vom Jahre 1881 betreten wurden. In Deutſchland
gibt es ca. 12 Millionen Arbeiter und dieſe entſprechend zu ver=
ſichern
, erregte anfangs ſogar Befürchtungen bei den nationalen
Parteien, die allerdings jetzt einer gewiſſen Beruhigung gewichen
ſind, aber erſt die Praxis des Geſetzes wird völliges Vertrauen und
völlige Beruhigung bringen können. Das Geſetz iſt ſeit dem 22.
Juni dieſes Jahres in Kraft, ſoweit es die Herſtellung der zur
Durchführung nötigen Einrichtungen anlangt, die Verſicherung ſelbſt
wird wohl erſt, nachdem die erforderlichen weiteren Vorarbeiten in
1-2 Jahren vollendet ſind, durch kaiſerliche Verordnung zu er=
warten
ſein. Nunmehr beſpricht der Vortragende das mehr als
160 Paragraphen umſaſſende Geſetz, das nach ſeiner Meinung mit
Recht als Arbeiterpenſionsgeſetz, bezeichnet werden
könne. Der Grundgedanke des Geſetzes iſt der alle bedürftigen

Nr. 212
Arbeitsleute die Wohlthaten des Geſetzes genießen zu laſſen.
Altersrente ſoll den Arbeitern ausbezahlt werden, wenn
70. Lebensjahr vollendet haben, während für den Bezug der
liditätsrente gewiſſe, im Geſetz näher bezeichnete Vorausſeh.
erfüllt ſein müſſen. Für jede Rente leiſtet die Reichskaſſe
jährlichen Zuſchuß von 50 M. und muß der Reſt, der ſich v
ſichtlich auf etwa zwei Dritteile des Reichszuſchuſſes belaufe;
von Arbeitgebern und Arbeitern aufgebracht werden. Der Ku
zu Verſichernden iſt im Geſetz näher beſtimmt und ſoll ſich ds
der Rente nach der Höhe der Beiträge und dieſe wieder nad
aufgeſtellten Lohnklaſſen, deren man vier feſtgeſetzt hat, ben
Für die Altersverſicherung iſt eine Wartezeit von 30 Jahrn
die Invalidität eine ſolche von fünf Jahren vorgeſehen. Die
mien (Beiträge) ſind nicht ein für allemal feſt beſtimmt,
ſie ſollen für jede Verſicherungsanſtalt alle fünf Jahr von
normiert werden, wobei vorzuſehen iſt, daß in jeder Lohnkh
viel zuſammenkommt, daß die auszuzahlenden Renten gedech
Für die nächſten zehn Jahre ſollen die Beiträge der Arbeih
und der Arbeiter je nach der Lohnklaſſe 14 beziehungsweiſe;
und 30 Pf. betragen. Das Reich ſoll behufs Organiſation d
ſicherung in Bezirke eingeteilt werden, wobei Heſſen wahrſckil
einen ſolchen für ſich bilden wird. Die Verſicherungsanſtalt
die Träger der Rechten und Pflichten der ganzen Verſichn
ihnen ſtehen als örtliche Organe Vertrauensmänner zur 3
welche ſowohl aus den Arbeitern, als auch der Zahl der Arl
geber entnommen werden, Aufſichtsbehörde iſt das Reichsv
rungsamt. Im weiteren führte Herr Römheld noch Beſtimn
über die Schiedsgerichte, ſowie über das Verfahren hinſichtlä
Feſitſtellung und Entrichtung der Beiträge u. drgl. m. an.
Schluß ſeines veifällig aufgenommenen Vortrags gab derhrAh
tragende den beſten Wünſchen und Hoffnungen für die baldige miſk=
thätige
Wirkſamkeit des Geſetzes Ausdruck. - In einer ſä
ſchließenden Diskuſſion glaubte Herr Bildhauer Müller eine
an den Beſtimmungen des Geſetzes üben zu ſollen. Ihm ½
ſeitens der Herren Dr. Schröder, Römheld und Generalſell
Heſſe entſprechend geantwortet, und erklärte man ſich zum Sül
damit einverſtanden, daß auf Anregung des Herrn Wolfskell
umfangreiche und ſchwierige Materie demnächſt nochmals im
werbverein zur Erörterung kommen ſolle.
Das neue Militär=Juſtizgebände nebſt dem daranhängnl
Garniſon=Arreſthauſe in der unteren Riedeſelſtraße iſt nun
fertig geſtellt, daß es am 1. November bezogen werden kann. J
Juſtizgebäude enthält im oberen Geſchoſſe Sitzungsſaal, Ze.
Ordonanze, Beratungs= und noch einige andere kleinere Zinm
ſowie 2 Arreſtzellen für Offiziere, da nach neueren Beſtimmtm,
Offiziere nicht mehr wie ſeither Stubenarreſt diktiert bekom
Der untere Stock enthält rechts neben dem Eingang die Wal
wohnung, links die Wachtſtube. Am 1. November wird die A.
zum erſtenmal mit einem Unteroffizier, 2 Gefreiten und 18 Ar
des hieſigen Infanterie=Regiments bezogen und werden von
aus die Wachtpoſten am Palais des Prinzen Heinrich, vor
Stadtkommandanten, por dem Diviſions=Kommandeur und vor 7
Train=Depot auf dem Infanterie=Exerzierplatze aufgeführt; die ge
ger in der Dragoner Kaſerne untergebrachte Infanterie=Wache
daher mit dieſem Tage ein. Das Arreſthaus hat 3 Geſchoſſe,
durch einen Korridor in zwei Teile geteilt, auf welch jeder Ge==
Arreſtzellen, mithin im ganzen Hauſe 42 Hellen für Unteroffifs
und Mannſchaften ſich befinden, welche Räume mit Centralheii=
gewärmt
werden. Hinter dem Hauſe befindet ſich ein geräunn
Hof, welcher nach allen Seiten mit einer hohen Mauer umg,
iſt. Das Aeußere des nach der Straße ſtehenden Juſtizgebäön
ſtellt ſich als ein in roten Blendſteinen aufgeführtes Gebäude ? h
vor welchem ein kleiner Garten ſich befindet, deſſen Anlagenn
Umgegend zur Zierde gereichen.
N. H.
Gelegentlich des Beſuchs, welcher der Erziehungsanſtall
Gräfenhauſeu in voriger Woche ſeitens der Mitglieder des Grif
Miniſteriums abgeſtattet worden iſt, wurde in den Berichtenh
hieſigen Blätter auch die Anzahl der Zöglinge, zur Heit 60,
geteilt. Um nun zu zeigen, wie dieſe Anſtalt den Intereſſen
nur unſerer Stadt, ſondern auch des Landes dient, ſei noch hüſ.
gefügt, daß von dieſen Zöglingen (41 Knaben und 19 Mädick
tur 32 der Stadt Darmſtadt angehören. Von dem Reſt komz
7 auf andere Orte des Kreiſes Darmſtadt, 13 auf den Kreis Moh=
je
2 auf die Kreiſe Schotten und Alzey und je 1 auf die
Gießen, Büdingen, Lauterbach und Friedberg.
f Demnächſt werden auch in unſerer Stadt die regelmäßc.
Ergänzuugswahlen zur Stadtverordneteuverſammlung ſtattfinden.
ind diesmal, wie wir feſtzuſtellen in der Lage waren. 15 Stch
verordnete neu zu wählen, nämlich zunächſt 12 auf 9 Jahre,
ie nach Beendigung ihrer Wahlzeit ausſcheidenden Herren W
träßer, Ganß. Harres, L. Heß. Jordis, Lehr, Mahr, W. M=
Rückert, M. Schneider (welcher inzwiſchen verſtorben iſth, Schöf,
und F. Weber. Sodann ſind noch 2 Stadtverordnete auf je 3Jazs
zu wählen, nämlich für den zum Beigeordneten ernannten Hoc=
Lauteſchläger und für den verſtorbenen Herrn L. Hauſer, weza
noch 1 Stadtverordneter auf 6 Jahre für den verſtorb. Herrn Kiß=

[ ][  ][ ]

1. Ter h.
ſoll j=

ater

Ar.
u laſin
Im vielbeſuchten Kaiſer=Panorama Darmſtädter Hof' findet
n. w.
E Woche die Aufſtellung äußerſt intereſſanter Gegenden und
3u uhkuwvürdigkeiten aus Enaland und Schottland ſtatt. Schottland
Jorau
ernen wunderbaren Seen, ſeinen wildromantiſchen Gebirgen
Reickliͤfftb=Gluchten iſt nur wenigen aus eigener Anſchauung bekannt,
er
cho mehr lohnt daher der Beſuch des Panoramas. Auch ſo
3 blmnithhe Schauplatz aus Walther Scotts Romanen findet hier
Jhuzſ.reue Wiedergabe. Da ſchauen wir die Abtei Melroſe',
urs uinen die Bewunderung aller Archäologen erregt und in der
Euch Abbotsford, der Sitz Walther Scotts, befindet. Von
mkaſonderem hiſtoriſchen Intereſſe iſt das Schlafzimmer der
Uir Maria Stuart auf Schloß Holhrood'. Die Ufer des Sees
Ane, und der an 8 Stunden lange und ⁄₄ Stunden breite
Ah=Lomond' bieten prächtige Landſchaftsbilder. London und
zo-l ſind durch ihre Hauptgebäude und öffentlichen Plätze ver=
Der Cryſtallpalaſt;, Greenwich; mit ſeiner berühmten
pprrte, Windſor, Schloß Balmoral u. ſ. w., alle dieſe Pracht=
ſu
und hiſtoriſch merkwürdigen Plätze bieten das größte In=
Die Zuſammenkunft zu der heutigen Schleppjagd iſt nach=
ms
2½ Uhr im Griesheimer Lager. Samstag iſt Hubertus=
An die Zuſammenkunft hierfür nachmittags 2 Uhr am Baſſin.
pleſelben iſt um 5½ Uhr für die Mitglieder des Heſſiſchen
kpweins Diner im Militärkaſino.
ſrheilgen, 29. Oktober. Der hieſige Kirchengeſangverein
Ko aunenchor machten Sonntag Nachmittag einen Ausflug
Gräfenhauſen und führten dieſelben in der dortigen Kirche
uſfſhe ergangenes Erſuchen eine Anzahl Geſangs= und Poſaunen=
ſpolfte
auf.
Nauz, 29. Oktober. Ein Weinfälſchungsprozeß be=
diehellſchaͤßit
in ihrer letzten Sitzung wieder einmal die hieſige Straf=
ün
kanhr: Angeſchuldiat iſt der Kaufmann Mann aus Wallertheim,
üll ngegſer gewichtige Indizien vorlagen, daß er die Weinfabrikation
en. begemhsviäßig betreibe. Es wurde feſtgeſtellt, daß derſelbe von
Gur Heülhe renſaft, von welchem er 20-24000 Liter fabrizierte, 200
ch mLitkka 1000 Liter Hefenwein gethan und von dieſer Miſchung
Alißs öfk nach Mainz und Bingen verkauft habe. Weiter wurde
nhni ermullt daß Mann im Jahre 1887 20 Centner und im Jahre 1888
0Al umier Heidelbeeren bezogen habe. Angeklagter behauptet, die
dur Heülleicren nur zur Fabrikation von Beerenweinen verwendet und
r derſſt ohm nach Mainz und Bingen verkaufte Wein Rotwein=
nau
k. gemta hei, den er teils gekauft, teils ſelbſt gezogen habe. Die
ziul= Exzhen erklärten, daß die oben erwähnte Miſchung weder als
kleims. Trdhln noch als Beerenwein angeſehen werden könne, und ſind
dernEicht, daß ſolche nur zum Zwecke der Fabrikation von Rot=
in
! weöh vigenommen. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldſtrafe
vom.b Mark und Konfiskation der unter Siegel liegenden 17000
ditthieer Miſchung. Das Urteil wird nächſten Donnerstag ge=
prärh

Alche Zweimarkſtücke ſind gegenwärtig hier wieder im
Umuka. Dieſelben ſind ſehr gut ausgeführt, nur iſt die Prägung
ber Ukſchrift: Wilhelm, Deutſcher Kaiſer. König von Preußen!
lichſt. ſcharf wie bei den ächten. Die Falſiſikate ſind bedeutend
leickk ds die ächten Stücke und tragen das Münzzeichen 4 und
die creszahl 1876.
ainz, 29. Oktober. Der berühmte Bariton Franzesko
dokhr ade vom Conventgarden=Theater in London abſolvierte
verhſänz Woche hier ein die Rollen Rigoletto= und Tell' um=
faſſt
Es Gaſtſpiel. Wie überall, ſo erregte auch hier der vortreff=
ſchhéäniſiler
Stürme der Begeiſterung. Wir haben eine ſolche
Venhimna von Kunſt des Geſanges und Lebhaftigkeit der Dar
tellbm wch nicht zuſammengefunden, wie bei dieſem Sänger. Das
Gaßähl war ſo erfolgreich und erregte ſo allgemeines Intereſſe,
aßiſ Direktion unſeres Theaters Herr d’Andrade ſofort für ein
zweät iyn Dezember oder Januar zu abſolvierendes Gaſtſpiel ver=
pfliaͤge
. Unſere einheimiſchen Opernkräfte hielten ſich neben dem
edebnden Gaſte ſehr wacker.
üng, 28. Oktober. Der Schnellzug von Baſel, wel=
chers
fr=lanmäßig morgens 5½ Uhr hier eintrifft, langte geſtern
Mokuz urſt um 8 Uhr hier ein; bei Hagenau wurde eine Lokomo=
iveß
dh und erſt nachdem von Straßburg eine Hilfslokomotive
inglaſſe n, konnte der Zug die Fahrt fortſetzen.
ßrankfurt, 28. Oktober. Schauſpielhaus. Das Luſt=
ſpieflſaces
Mitbürgers Ludwig Fulda Die wilde Jaad, welches
berehtm vielen anderen Bühnen und zuletzt an der Wiener Hof=
bursktz
it großem Beifall aufaenommen wurde, fand bei der am

26. hattaefundenen erſten Aufführung ſtürmiſchen Erfolg. Das
dubkim unterhielt ſich vortrefflich und verlangte wiederholt nach
demsuͤrja ſier. Dem letzteren Wunſche konnte leider nicht entſprochen

werſta ia derſelbe augenblicklich hier nicht anweſend. Die beifalls=

luſtäh kuhörer ließen es ſich daher nicht nehmen, die Mitwirken
enh läplige Male vor die Rampe zu bieten. Frau Niemann
ſlashut als Melanie Muſterhaftes und bewährte ſich wieder als
Künſtizi, erſten Ranges. Herr Schönfeld ſtand ihr als Dr. Wei

urdig zur Seite; Herr Zademack entwickelte als Sanitäts=
enau
ergötzlichen Humor. Auch die Vertreter der übrigen

312
3028
kleinen Partien trugen ſämtlich das ihrige zu einem auten Enſemble
bei. Das Haus war bei der Premiere ſowie der geſtrigen Wieder=
holung
ausverkauft.
8t. Frankfurt, 28. Oktober. Das geſtrige Konzert des Neeb=
ſchen
Männerchors und des Zithervereines vollzog ſich bei ausver=
kauftem
großen Saale und. bot wiederum eine reiche Fülle vokaler
und inſtrumentaler Genüſſe. Chöre wie Einzelvorträge gelangen
vortrefflich und trugen allen Mitwirkenden reichen Beiſall ein.
Frankfurt, 29. Oktober. Geſtern begann hier nach dem F. J.
die große Sachverſtändigen=Unterſuchung über Gleichſtrom und
Wechſelſtrom, welche für alle deutſche Städte, die elektriſche
Centralanſtalten für ihre Stadtgebiete errichten wollen, von größter
Bedeutung ſein wird. Die großen konkurrierenden Firmen Ganz
u. Co. in Budapeſt für Wechſelſtrom, Siemens und Halske in
Berlin und Schuckert in Nürnberg für Gleichſtrom haben ſämtlich
Proiekte für die Beleuchtung der ganzen Stadt eingereicht und
ſollen nunmehr die von dieſen Firmen nach Frankfurt geſandten
Maſchinen und Apparate vor den berufenen Sachverſtändigen ge=
prüft
und beurteilt werden. Als Sachverſtändige fungieren die
Herren Profeſſoren Ferraris aus Turin, Weber aus Zürich, Uppen=
born
aus München, Kittler aus Darmſtadt und Baurat
Lindley aus Frankfurt a. M. Man ſieht dem Ergebnis dieſer
gründlichen, auf Koſten der Stadt Frankfurt ſtattfindenden Unter=
ſuchung
mit der größten Spannung entgegen.
Die verlängerte Kaiſerſtraße nach dem Centralbahn=
hof
iſt vorerſt in beſchränkter Weiſe dem Verkehr für Fußgänger
eröffnet worden.
Stuttgart, 28. Oktober. In der Nähe derſelben Stelle der
Strecke Vaihingen=Stuttgart, wo erſt jüngſt eine Eiſenbahn= Kata=
ſtrophe
ſtattfand, iſt heute Mittag die Lokomotive eines Perſonen=
zuges
entgleiſt. Perſonen ſind nicht verletzt, dagegen haben Be=
ſchädigungen
am Wagenmaterial und am Bahnkörper ſtattgefunden.
Verlin, 28. Oktober. Die Erweiterungsbauten der
königlichen Muſeen werden, wie die Kunſt für Alle- meldet,
vorausſichtlich im nächſten Frühjahr in Angriff genommen werden.
Die Vorverhandlungen mit dem Generaldirektor Dr. Schöne und
dem Profeſſor Kekulé, dem Direktor der Sammlung der antiken
Skulpturen und Gipsabgüſſe, über die Größe und den Umfang der
Baulichkeiten ſind beendet, die von den Architekten Hofbaurat Ihne,
Profeſſor Fritz Wolff und Baurat Schwechten gefertigten Entwürfe
vorläufig gebilligt und nunmehr dem Kultusminiſter überreicht
worden, um die Genehmigung des Kaiſers zu erwirken. Es ſind
drei Gebäude geplant, das eine ſoll in der Nähe von Schloß Mon=
bijou
mit der Hauptfront nach der Spree, das zweite hinter dem
neuen Muſeumsgebäude und das dritte auf der Muſeumsinſel
hinter der Stadtbahn, anſcheinend da, wo jetzt das proviſoriſche
Ausſtellungsgebäude der Kunſtakademie liegt, errichtet werden.
Schwelm, 28. Oktober. Ein Flügelbau der Jbachſchen
Pianofortefabrik brennt. Das Hauptgebäude wird, dank
der vorzüglichen Bauart, vorausſichtlich erhalten werden können.
Aus dem Emsgebict. Eine belgiſcheengliſche Geſellſchaft hat im
ſtädtiſchen Hochmoore zu Pavenburg eine 300ha große Fläche an=
gekauft
, um daſelbſt aus den Moorfaſern Buckskin u. ſ. w. fer=
ligen
zu laſſen; die noch verwendbaren Reſte ſollen zu Preßtorf
und Torfſtreu verarbeitet werden. Der Kaufpreis beträgt 75000 M.,
welcher in zehn Raten zu 7500 M. zahlbar iſt. Nach vollſtändiger
Abtorfung der Fläche, wofür 30 Jahre gerechnet ſind, fällt der
Grund und Boden an die Stadt Papenburg zurück.
Interlaken, 27. Oktober. Beim Bundesrat iſt nun auch noch
die Geſtattung einer Zahnradbahn von Lauterbrunnen lam
Staubbach) nach Wengen und einer elektriſchen Bahn von
Wengen über die Wengernalp und Kleine Scheidegg und Grindel=
wald
beantragt worden. Anderſeits will man auch von Grindel=
wald
nach der kleinen Scheidegg eine Zahnradbahn anlegen.
Meran, 28. Oktober. Der Kaiſer von Oeſterreich reiſte
heute morgen 10¼ Uhr von hier ab.
Wien, 28. Oktober. Prinz Ferdinand von Coburg empfing
die Beſuche ſeiner Brüder Philipp und Auguſt und begab ſich nach
kurzem Aufenthalt nach Ebenthal. Die Abreiſe nach Sofia iſt
unbeſtimmt.
Mons, 28. Oktober. Die Bergleute beſchloſſen in Geheim=
meetings
zu Quaregnon und Dour, noch einige Zeit bei den Berg=
werksbeſitzern
die Bemühungen wegen Lohnerhöhung fortzuſetzen.
Sollten dieſe Bemühungen ſcheitern, ſo würde ein Generalſtreik
beſchloſſen.
Brüſſel, 28. Oktober. Die Ausbreitung des Streiks der
Bergleute im belgiſch=franzöſiſchen Grenzgebiet bedroht bereits
den Fortbetrieb mehrerer großen Eiſenwerke.
Verviers, 25. Oktober. Auf Antrag der belgiſchen Steuerver=
waltung
ſollte geſtern Morgen vor dem hieſigen Schwurgericht
gegen den Kaufmann Meyers aus Lüttich verhandelt werden,
welcher beſchuldigt iſt, große Mengen Alkohol über Herbesthal=
Welkenraedt nach Belgien eingeſchwärzt zu haben. Der Ver=
gandt
geſchah in Eiſenfäſſern, welche laut Frachtbrief Oel, in Wirk=
lichkeit
aber Sprit enthielten. Die Steuerbehörde verlangt von
Meyers die Zahlung eines Betrags von 5287880 Frs., und zwar

[ ][  ]

3030
Hr.
zunächſt 439 920 Frs. als Erjatz des hinterzogenen Eingangszolles.
dann als Strafe den zehnfachen Betrag dieſer Summe, ferner den
Wert der eingeſchwärzten Waren in der Höhe von 93600 Frs. und
endlich den Wert der bei dem Schmuagel benutzten Beförderungs=
mittel
in der Höhe von 355 160 Frs. Zugleich wird die im Geſetze
vorgeſehene Gefängnisſtrafe von 4-12 Monaten beantragt. Da die
Vorunterſuchung noch nicht vollſtändig beendigt iſt, mußte die Sache
auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden.
Petersburg. In den Gouvernements Voltawa, Tſchernigow
und Charkow ſollen in größerem Umfange Verſuche mit dem An=
bau
von chineſiſchem Weizen gemacht werden. Die Er=
giebigkeit
des chineſiſchen Weizens ſoll die aller anderen Sorten
bei weitem übertreffen.
Athen, 27. Oktober. Geſtern abend war die Akropolis be=
leuchtet
und Garniſon und Gewerke brachten einen Fackelzug.
Nach dem König richtete die Braut, Prinzeſſin Sofie, in grie=
chiſcher
Anſprache ihre Dankesworte an den Bürgermeiſter,
indem ſie ausſprach, ſie danke dem Volke für den begeiſterten Em=
pfang
und werde niemals im Leben dieſe Tage vergeſſen. Der
Bürgermeiſter übermittelte dem Volke dieſe Worte, welche mit end=
loſem
Jubel und allgemeinem Händeklatſchen entgegengenommen
wurden. Auch der Kaiſer erſuchte um Kundgabe ſeines Dankes an
die Einwohner Athens für den großartigen ihm bereiteten Empfang.
Athen, 27. Oktober. Heute Vormittag 11 Uhr fand in de:
griechiſchen Kathedrale die Trauung der Prinzeſſin Sophie
mit dem Kronprinzen Konſtantin ſtatt. Hinter dem Altartiſch
ſtanden 17 Biſchöfe mit goldenen Kronen, links die Diplomaten,
rechts der Hofſtaat. Metropolit Germanos mit diamantengeſchmückter
Mitra zog von der Kirchenpforte unter dem Geläute ſämtlicher
Glocken der Stadt und den rauſchenden Klängen der National=
hymne
den höchſten Herrſchaften entgegen. Paarweiſe erfolate der
Einzug. Die Braul trug weiße Orangenblüten auf den Achſeln
und im Haar, Prinz Konſtantin hatte die Kette des goldenen Vließes
und das blaue Band des Erlöſerordens angelegt und erſchien in
Majorsuniform. Das Brautpaar betrat das Podium vor dem
Altartiſch. das Geſicht nach Oſten gewendet. Hinter ihm folgte die
Königin Olga, welche ſelbſt den Ringwechſel als Paranymphios
vollzog. ſodann folgte die Krönungsceremonie. Der Metropolit
verband die Finger des Brautpaares zu einem Kreuz. nahm zwei
goldene Brautkronen, welche der Zar geſendet und berührte dreimal
die Häupter der Verlobten. Rechts vom Bräutigam ſtand als
Varanymphios (Brautführer) der Zarewitſch und die griechiſchen
Prinzen Georg und Nikolaus links der Braut Prinz Heinrich von
Preußen und die enaliſchen Prinzen Albert und Georg, welche ab=
wechſelnd
die Brautkronen an goldenen Stäbchen über die Häupter
des Beautpaares emporhielten. Nach Verleſung des Evangeliums
von der Hochzeit von Kana küßte das Brautpaar das Evangelium
und nahm den Weintrunk, worauf der dreimalige Umzug um den
Altartiſch des Metropolis erfolgte, das Brautpaar mit Kerzen, die
während aller Ceremonien brennend getragen wurden. Sechs
Prinzen trugen abwechſelnd die Brautkronen, drei Hofdamen folgten
als Schleppträgerinnen. Unter Geſang der Geiſtlichkeit ſchloß der
Umzug, worauf der Eheſegen und das Schlußgebet erfolate. Nach
der griechiſchen Trauung wurden 101 Kanonenſchüſſe gelöſt, worauf
die evangeliſche in der Schloßkapelle erfolgte. Von der Sacriſtei
aus trug ein gemiſchter deutſcher Chor einige Geſänge vor. Hof=
prediger
Peterſon hielt die deutſche Traurede über Korinther 13,
Glaube, Hoffnung, Liebe. Oberhofprediger Kögel ſprach ein freies
Gebet, worauf nach 2 Uhr die Rundfahrt des Brautpaares allein
zu dem Palaſt des Kronprinzen ſtattfand. Bei der hierauf folgen=
den
Galatafel brachte Kaiſer Wilhelm einen Toaſt aus auf die
Griechiſchen Majeſtäten, das Griechiſche Volk und die königliche
Hauptſtadt, welche dem Kaiſerpaar einen ſo glänzenden und herz=
lichen
Empfang bereiteten. Er ſchätze ſich glücklich daß ſeine
Schweſter Griechenland angehöre, er ſei überzeugt, daß ſie in dem
Erlauchten Griechiſchen Königsvaar zweite Eltern finden und von
dem Griechiſchen Volke mit Liebe aufgenommen werde. Brauſende
Hurrahs folgten dem hierauf ausgebrachten Hoch. Hierauf toaſtete
der König von Griechenland auf die Kaiſerin Friedrich.
Athen, 28. Oktober.
Der Kaiſer verlieh Tricupis das Groß=
kreuz
. Draqumis und dem Geſandten Lemaistre den Roten Adler=
orden
I. Kl. Der König von Griechenland verlieh dem Prinzen
Heinrich, dem Herzog von Mecklenburg und dem Staatsſekretär
Bismarck das Großkreuz des Erlöſerordens.
Morgen findet bei dem deutſchen Geſandten Frühſtück
ſtatt, an welchem der Kaiſer teilnimmt.
Athen, 28. Oktober. Im Köniasſchloſſe fand heute von 10½
bis 1 Uhr die Ceremoniedes Handkuſſes ſtatt. Die ge=
ſamte
Generalität, die Staatswürdenträger, die höheren Offiziere
und die Damen der vornehmen Geſellſchaft deſilierten im Thron=
ſaale
vor dem Kronprinzen Konſtantin und ſeiner Gemahlin, deren
Hände ſie küßten.
b3s Athen, 28. Oktober. Der=Vrinz von Wales reiſte heute
nachmittag 1 Uhr unter Salut der Kanonen und Varadieren aller
Kriegsſchiffe ab. Die Kaiſerin Friedrich war anweſend.

Konſtantinopel, 28. Okt. Die Vorbereitungen für den Enh
des Kaiſers und der Kaiſerin werden in einem arofßl
Maßſtabe getroffen, welche die Gaſtfreundſchaft des Sultauiß,
früheren ähnlichen Gelegenheiten weit übertreffen. Außer a
Geſchenken iſt ein prachtvoller Ehrenſäbel mit Edelſteinen Pi.
für den Kaiſer und ein Brillantenhalsband für die Kaiſezi,
ſtimmt. Beide Artikel koſten zuſammen Lſtrl. 40000. Die Gen,
des Palaſtes ſind mit orientaliſchen Teppichen und Stickl
ſowie koſtſpieligen Zierraten geſchmückt. Den Vorbeimarſ
Truppen bei der ihm zu Ehren zu veranſtaltenden Revue w.n
Kaiſer von einem reichmöblirten Kiosk unweit des Palaſt
ſichtigen.
San=Francisco, 26. Okt. Nachrichten aus Apia vom 9.
beſtätigen die Wahl Mataafas zum Könige von Samoa.
Wahl ſolle jedoch nur als temporärer gelten, bis die Kond
der Mächte in Kraft trete und würde dann eine neue Wahl
finden können. Die Varteigänger Tamaſeſe's hätten ſich
geweigert, die Wahl Mataafa's anzuerkennen, und die An
Mataafa's auf der Inſel Sawaii angegriffen. Die Häuptlin=s
Mataafa's Partei beſchloſſen die Angreifer zu züchtigen.

Aus den Provinzen an der ruſſiſchen Grenze wird der-
berichtet
: Die Not mit den falſchen 25=Rubelſcheinen wird
größer; niemand will ſie mehr annehmen, die Vanik iſt vollful
und für die übertriebenſten Gerüchte Thür und Thor geöffnet=
Falſiſikate ſollen eigentlich keine Falſiſikate, ſondern Drucke üki.
Auflage ſein, die untreue Angeſtellte in der Expedition zurih
ſtellung der Staatspapiere- zu ihrem Beſten veranſtalteten-
einem
Worte, es habe an der rechten Kontrole gefehlt. Viel=
bewahrheitet
ſich dieſes Gerücht nicht.

Litterariſches.
Wie entſtehen Moden2 Man antwortet auf dieſe Fragen
gemeinhin: irgend eine durch Reichtum und Vornehmheit han
ragende Frau in Paris macht, kreirt', ſie. Und doch beruht
Antwort auf einem Irrtum, auf einer Täuſchung, und ſie
ſelbſt zu der Zeit. da Paris noch unumſchränkter in der Wel
Moden gebot, nicht das Richtige getroffen. In der That ſithl.
nicht einzelne Frauen, welche die Mode machen, ſondern die grr,
Fabrikanten. In klarer Weiſe legt Cornelius Gurlitt in der=G
tenlauber dieſen Zuſammenhang dar. Sein AufſatzWieil
ſtehen Moden 2u im 11. Heft des laufenden Jahrgangs birgtä
Fülle überraſchender Beobachtungen, feiner Kombinationen
überzeugender Ratſchläge.
Katechismus der künſtlichen Fiſchzucht und der Teichwirtſeh
Wirtſchaftslehre der zahmen Fiſcherei von Eduard Auguſt Schrosn
Mit 52 in den Text gedruckten Abbildungen. T und 168 Sel,
In Leinwand gebunden. Preis 2 M. 50 Pf. Verlag von I=
Weber in Leipzig. Die künſtliche Fiſchzucht in allen ihren M
ſtufungen, Befruchtung, Brütung und Ernährung, wie wir ſiſ
dieſem Katechismus kennen lernen, hat eine hohe wirtſchaftk
Bedeutung, denn wir ſehen heute durch künſtliche Befruchtung
die durch den Menſchen unterſlützte Brütung von Fiſchlaich die 4
völkerung künſtlicher Waſſerbecken in ſo mannigfaltigen Arten
an ſo verſchiedenen Orten entſtehen. daß oft die früher ſelter=
Fiſche örtlich keine Seltenheit mehr ſind. Wir ſind überzeugt,
dieſer Katechismus der Fiſchzucht, deſſen zahlreiche, vortrefflichel
bildungen zur Verdeutlichung des Inhaltes weſentlich beitragenh
Intereſſenten die beſten Dienſte leiſten wird.

Statt beſonderer Anzeige
Freunden und Bekannten die traurige Milteilung, daſ=
unſere
liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Friiul. Cornelie Hrebs,
Tochter des verſtorbenen Schloßverwalters in Seeheimn
an einem Hirnſchlag plötzlich verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Baſel, den 29. Oktober 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Druk und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchduserei. - Verantwortlich für die Redakion: Carl Wittich.