CATubulttL CGUTIUOl
Abonnementspreis
vr rteljährlich 1 Mark 50 Pf. icd.
Ei ingerlohn. Auswärts werden von
æn Poſtämtern Beſtellungen
ent=
ongengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wro Quartal inck Poſtaufſchlag
152. Fabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerake
werdenangenommen:in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annonen=Expedlitionen.
Amtliches Organ
für die Belaanntmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4 197.
Mittwoch den 9. Oktober.
1889.
gefunden: 1 grauweiße Pelzmütze. 1 Sack Kleie. 1 ſchwarze Schürze. 1 weißes Taſchentuch. gez. E. M. 1 Hundehalsband mit
urke. 1 ſchwarzwoll. gehäkeltes Tuch.
Geldtäſchchen mit einigen Pfennigen Inhalt. 1 led. Cigarrentaſche mit Inh. 1 Drücker.
h. Hohlſchlüſſel. 1 braunſeidenes Band. - Verſoren: 1 ſchwarzſeid. Regenſchirm. 1 ſilb. Armreif. 1 ſchwarzes gehäkeltes Halstuch.
Hugelauſen: 1 weißes Huhn. - Entlaufen; 1 junger Hund (Forterrier) mit Halsband und Marke 6328.
Darmſtadt, 7. Oktober 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Behanntmnchung.
Die Berichtigung der im Monai Auguſt l. 3s. gerichtlich erkannten Forſt=
„ Feldſtrafen hat in den erſten 25 Tagen des Monats Oktober und zwar mit
u.ſchluß des 12., 13. und 14., jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr, bei der
k. Großherzoglichen Diſtricts=Einnehmerei zu geſchehen, widrigenfalls das mit
often für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt den 3. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11844]
Ohly.
Verſleigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 10. Oktober l. Js., von Nachmittags
3 Uhr ab,
hat im ſtädtiſchen Hoſpital die Verſteigerung von abgängigen Kleidungsſtücken,
emithen, Eiſen ꝛc., gegen gleich baare Zahlung ſtatt.
Darmſtadt, den 2. Okkober 1889.
Der Hoſpital=Director:
[1845
Dr. Jäger.
Bekanntmachung.
Lonnerstag den 10. Oktober d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
men im Hauſe Ludwigshöhſtraße Nr. 9 dahier mit unbedingtem Zuſchlag
gun Baarzahlung verſteigert:
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Lampen, 1 Regulator, 2 Dutzend Handtücher, Comptoir=
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andere Gegenſtände.
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ſchlag ſogleich erfolgen:
ſtehender Dampfkeſſel mit Armatur, 1 zwölſpferdige Dampfmaſchine mit
Armatur.
Darmſtadt, den H. Oktober 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. Geſſungen).
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ſtücken.
Für das Oktroi=Aufſichtsperſonal ſind
35 Uniformen, beſtehend in einem
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terims=Paletot, einer Hoſe und einer
Dienſtmütze nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungsbedingungen nebſt
Stoff=
muſter liegen auf unſerem Büreau,
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 13, zur Einſicht offen.
Offerten mit Tuchproben wolle man bis
Montag den 21. Oktober l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift; „
Uni=
formlieſerung' verſehen bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11840
Vekanntmachung.
Die am 30. September l. J3.
abge=
haltene Kartoffel=Verſteigerung in der
ſtädtiſchen Tanne und auf der
Pallas=
wieſe iſt genehmigt und können die
Ab=
fuhrſcheine von
Dienstag den 8. d. Mts. ab
bei der Stadtkaſſe in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11969
Bekanntmachung.
Das Umroden von 6.151 Hektare
Waldboden im ſeitherigen Beſſunger
Ge=
meinde=Kiefernwald, Diſtrict Maitanne,
ſoll in 6 Looſen auf dem
Submiſſions=
wege an den Wenigſtnehmenden vergeben
werden.
Uebernahmsluſtige wollen ihre
Ange=
bote gehörig verſchloſſen und mit der
Aufſchrift „Umroden von Waldboden”
verſehen, längſtens
404
[ ← ][ ][ → ] 2790
Donnerstag den 10. Oktober l. Js,
Vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Die Bedingungen liegen; im
Stadt=
haus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13,
während der Büreauſtunden zur Einſicht
offen. 4½.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11970
Ohly.
Am 21. Oktober er.,
Morgens 9 Uhr,
ſoll im Bllreau der unterzeichneten
Be=
hörde, Liebigſtraße 9, 21. reppen, die
Füllung der Eiskeller auf dem
Schieß=
platze an den Mindeſtfordernden vergeben
werden.
Lieſerungsluſtige wollen ihre
fran=
kirten, poſtmäßig verſchloſſenen und mit
der Auſſchrift „Eislieferung” verſehenen
Offerten bis zum genannten Termin
ein=
ſenden. Die Bedingungen ſind an allen
Werktagen, morgens von 8-12 Uhr, im
Büreau einzuſehen.
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Zimmer nach der Straße gelegen, zu v.
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11712) Kiesſtr. 57 part. ein möbl.
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11775) Heinrichſtraße 94 parterre
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gut möbl. Zimmer ſoſort zu beziehen, auf
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11893) Pädagogſtr. 8 ein freundl.
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11895) Kiesſtr. 64 gut möbl.
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11899) Alexanderſtr. 12 ein möbl.
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möbl. Zimmer zu vermiethen.
11904) Gartenſtr. 18 1. Stock ein
möbl. Zimmer an ein Fräulein ſofort.
12056) Arheilgerſtr. 57 ein Zimmer
mit oder ohne Möbel zu verm.
12057) Carlsſtr. 61 ſein möblirte
Zimmer mit ſeparat. Eingang, 1. Stock,
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12062) Mauerſtraße 8 zwei möbl.
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Unterrichtskurs in Gabelsberger Stenographie. Der Unterricht wird während des
Winterhalbjahres an wöchentlich zwei Abenden ertheilt. Das Honorar beträck
10 Mark.
Anmeldungen nehmen entgegen: Die Hofbuchhandlung A. Bergſträßer,
Schul=
buchhandlung H. Schmitt und die Schreibmaterialienhandlungen J. Göttmanr
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und E. Reuter.
Der Vorstand des Gabelsborger Stenographen-Vereins.
Hin halber Platz 2. Rang Balkon 12074) Eine reinl. zuverlaſſige Fram
ofort geſucht. Näh. i. d. Exp. (11835ſ ſucht Laufdienſt. Langgaſſe 31, 1 Tr.
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58. Vereinsjahr 188990.
AO GUOo
Hontag den 14. Oktober 1880,
tm Haafbau.
bähtnißfeier zu Ehren des hingeſchiedenen Dirigenten
6 Muſikvereins Hofmuſikdirektor Carl Amand Hangold,
unter Leitung
des Großh. Hofkapellmeiſters Willem de Haan,
und unter gütiger Mitwirkung der
ürertſängerinnen Fräul. Wally Schausell aus Düſſeldorf, Fräul.
hana Pfannmüller von hier, des Großh. Hoftheater=Direktors
irn Theodor Wünzer, ſowie der Herren Hofſänger Sigmand Kraus
Wiesbaden und Albert Enapp von Mannheim, des
Hozari-
veroins und der ſrossherzoglichen Hofkapelle.
P r o g r a m m.
Chor aus dem Oratorium=Paulus= von F. Mendelsſohn.
Prolog, gedichtet von
F. v. Preuſchen.
Frithjof. dramatiſches Gedicht nach
Je=
ſaias Tegndr bearbeitet und für Soli, Chor
und Orcheſter componirt von
C. A. Mangold.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den
Buch=
un Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer und Thies - am Concert=
Uhſelbſt nur bis 4½ Uhr Atends - ſowie im Saalbau Abends au der Kaſſe
1mb Uhr an ſtatt. — Die Preiſe der Tageskarten ſind: 1) für die
num=
ntätkten Plätze im Saal, auf den Eſtraden und in den Logen Mk. 3.50; 2) für
n ſtmimmerirte Plätze im Saal Mk. 2.50; 3) für die nichtnummerirten Plätze in der
Ihm (2. und 3. Reihe) Mk. 2; 4) für den Vorſaal Mk. 1 5) Schüler des
Gym=
nhhms und des Realgymnaſiums, Schülerinnen der Victortaſchule, des
Hoff=
nnu'ſchen Inſtituts und des Inſtituts Kirſchbaum können Schülerkarteu (Vorſaal
unßallerie 3. und 4. Reihe) zum Preiſe von 50 Pfg. bei den Schuldie nern der
UE Schulen erhalten.
Beſondere Sperrſitze in den vorderen Sitzreihen werden bei den genannten
Plhrſsſtellen auf Wunſch zu Ml. 5 abgegeben.
Zu der Sonntag den 13. Oktober, Vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden
guptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
d Maſſe Eintrittskarten zu Mk. 1 ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt, außer
d ritwirkenden der Eintrilt Niemanden geſtattet. Um Störung zu vermeiden,
wuen die Saalthüren mit Anſang des Concertes geſchloſſen und erſt nach Voll=
[12075
„1 eines Abſchnittes wieder geöffnet.
H0.
BunAAATTTUAN
hochkeines Back- & Calat.ool,
per halb Liter (Schoppen) 45 Pfg.
Mortz Landau,
Mathildenplatz 1. 12076
12017) Eine angehende
Ver=
käuferin ſucht Stelle in einem
Manu=
faktur=, Confections= oder
Kurzwaarenge=
ſchaft. Offert. unt. A. S. 3 an die Exp.
Eine geübte Schneiderin
empfiehlt ſich den geehrten Damen.
Kiesſtraße 34.
(11589
12077) Eine ſehr tüchtige
Pflegerin=
die Hausarbeit mit übernimmt, ſucht
St=
für ſogl. Frau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
12078) Ein anſtändiges, gediegenes
Mädchen ſucht in einer beſſeren Familie
Stelle. Zu erfragen in der Exped.
12079) Mehrere Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen Stelle. Becks
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büreau, Mathildenplatz II.
Ein junger Comptoirist
mit guten Zeugniſſen ſucht Stellung.
Gefl.
ſEintritt kann ſofort erfolgen.
Off. u. S. 22 an die Exped. (12080
12021) Ein junges, reinliches
Mäd=
chen, das zu Hauſe ſchlafen kann, gegen
guten Lohn geſucht.
WoL ſagt die Exped. d. Bl.
12031) Mehrere Herrſchaftsköchinnen
ſowie Hausmädchen geſucht. - Beck's
Stellenbüreau, Mathildenplatz II.
12082) Ein kräſt., brades Mädchen
od. Frau, welche eine alte Dame
unter=
ſtültzen kann, als Dienſtmädchen geſucht.
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Jahresverſammlung
des Darmſtädter Zweigvereins
der Guſtav=Adolf=Stiftung.
Unſer Zweigverein gedenkt ſein Jahresfeſt eingetretener Hinderniſſe wegen
erſt Sonntag den 20. Oktober (18. n. L.) dieſes Jahres in der Kirche zu
Meſſel zu begehen. Alle Freunde und Mitglieder des Vereins, insbeſondere die
benachbarten Gemeinden, ſind hierdurch zu unſerem Feſte herzlich eingeladen.
Der Gottesdienſt beginnt Nachmittags 2 Uhr.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1889.
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chiff=nachrichten, mitgeteilt von dem Genera
Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr-
Der Poſtdampfer „Hermann Kapitän ¾
Schmölder, vom Nordd. Lohd in Bremu
welcher am 18. Septbr. von Bremen abie
gangen, iſt 4. Okt. wohlbehalten in Baltimoc
der Schnelldampfer -Elbe; Kapitän R. Ga.
der, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welch
am 21. Septbr. von Bremen abgegangs
iſt am 1. Oktober wohlbehalten in New=Ya=
Politiſche Ueberſicht.
Peutſches Beich. Der Kaiſer fuhr am 7. abends 10 Uhr mit
Dampfer „Alexandra' nach Spandau, von wo er ſich am 8.
ſExtrazug nach Kiel begab, um das dort eintreffende engliſche
ſdwader zu begrüßen. Der Aufenthalt des Kaiſers in Kiel ſoll
reilick 3 Tage dauern.
Das Gefolge des Haren iſt aus Petersburg bereits in Berlin
herroffen. Der„Börſen=Zeitung' zufolge trifft der Zar Freitag
vor=
nag in Berlin ein und ſteigt im ruſſiſchen Botſchaftshotel ab. Die
lömreiſe erfolgt Sonntag, eventuell erſt Montag. Der für den
gen. beſtimmte ruſſiſche Hofzug iſt am Samstag abend auf dem
hembahnhof bei Rummelsburg eingetroffen. Der Zug hat ſofort
Reparatur gegeben werden müſſen, da ſich an ihm eine ganze
ſhe von Defekten gezeigt hat. Die Arbeiten müſſen ſpäteſtens
Mittwoch Abend beendet ſein. Der Zug beſteht aus 15 Achſen
wird fortgeſetzt von ruſſiſchen Beamten bewachl.
Der deutſche Botſchafter in Rom, Graf Solms, wird ſich in
nüchſten Woche nach Italien zurückbegeben, da König Humbert
är die Dauer der Anweſenheit des Kaiſers und der Kaiſerin
Nonza dorthin eingeladen hat.
om Reichsverſicherungsamte beſchäftigt man ſich gegenwärtig
6fnit der Zuſammenſtellung der nach den betreffenden
Beſtim=
nen der verſchiedenen Unfallverſicherungs=Geſetze dem Reichstage
huegenden Nachweiſung der Rechnungsergebniſſe der
Berufs=
pfenſchaften für das Jahr 1888. Die diesmalige Nachweiſung
7 ſich ihrem Umfange nach erheblich von den früheren
unter=
ſden, ſind doch im Jahre 1888 allein auf dem Gebiete der
land=
ſorſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung 22 Berufsgenoſſenſchaften
8761271 Betrieben und 5623398 verſicherten Perſonen neu in
Utigkeit getreten. Trotzdem dürfte die Nachweiſung für 1888 dem
ſhstage nicht ſpäter zugehen, als die für 1887 im vorigen Jahre.
Las Uebungsgeſchwader, beſtehend aus S. M. Panzerſchiffen
ukeritFlaggſchiff),„ Deutſchland „Friedrich der Große'„Preußen!
ulem Aviſo-„Wacht':, Geſchwaderchef Contre=Admiral Holmann,
Ubis am 5. in Gibraltar eingetroffen iſt, wird am 9. die Fahrt
heyen.
Lie=Poſt' ſchreibt: Nach der uns aus guten Quellen zugehen=
Information ſind die von der „National== und „Kölniſchen
Fung' gebrachten Mitteilungen, daß die mißbilligende Kungebung
uiReichsanzeigers; am 2. ds. über das Verhalten der „Kreuz=
Kuͤg' unmittelbar von allerhöchſter Stelle herrühre, durchaus
Rfend. Die bezügliche Veröffentlichung iſt auf ſpeziellen Befehl
kaiſers eingerückt worden.
Die-Poſt' ſchließt ſich gleichfalls dem Preßfeldzug gegen
di=
ben Ausſchreitungen der Börſenſpekulation an, von welchen ſie
n Cohnkämpfe und neue Störungen der Produktion vorherſieht.
U Blatt redet deshalb einer möglichſt raſchen und gründlichen
Kilſigung der jetzt zu beklagenden Auswüchſe das Wort.
Leſterreich=Angarn. Der Kluh der deutſchböhmiſchen
Land=
ſpabgeordneten billigte nach längerer Darlegung Pleners die
Hal=
chbes Vollzugsausſchuſſes in der letzten vom Fürſten Schönburg
anlaßten Ausgleichsverhandlung, wonach die Deutſchen ihre
Rit willigkeit zu gemeinſamer Beratung mit der Regierung und
b Ezechen an die Vorausſetzung knüpften, daß die Regierung
nunzweideutige Erklärung gegen die Zuläſſigken der böhmiſchen
küsskrönung abgebe. Die Abgeordneten beſchloſſen weiter ein=
Ami.g, dem neugewählten Landtage auch in dieſer Tagung
fern=
ſleiben, nachdem Schmeykal dieſen Beſchluß mit der Thatſache
Gllndet hatte, daß den Deutſchen die zu bietende Gewähr für die
Cillung ihrer beſcheidenen und ſelbſt von ihren Gegnern als
Mhſüührbar anerkannten Forderungen noch nicht gegeben ſei. Die
Jwollzählig verſammelten Abgeordneten ſtellten die unerſchütter=
Haltung der Wählerſchaft feſt, ibren kräftigen Widerſtand
rn jede mit dem Krönungsgedanken unvermeidlich verbundene
ſhu tterung des öſterreichiſchen Staatsrechts und ihr unbeſchränktes
frauen zur Leitung und Organiſation der Partei.
Fxankreich. In der Stichwahl vom 6. ds. wurden 129
Repub=
lher gegen 54 Monarchiſten und Boulangiſten gewählt. In
is ſind 22 Republikaner und 14 Boulangiſten gewählt. Die
hwahlen waren mehrfach den Boulangiſten unerwartet günſtig,
2 Sitze eroberten, oft mit einer Mehrheit von einigen Stim
In Neuilltz unterlag der Tierarzt Antoine gegen den
Bou=
ziſt en Laur. Die neue Kammer wird 366 Republikaner, 16.
rchiſten und 50 Boulangiſten enthalten. Die Revublikaner
ten ungefähr ihren Beſitzſtand gewahrt, die Boulangiſten ca. 30
⁄e.gewonnen, welche die Monarchiſten und Radikalen verloren.
zroße Eindruck des republikaniſchen Wahlſieges wird ſtündlich
aͤrkt, namentlich bedeutend bei der Geſchäftswelt, die ſich
nun=
rwor Beunruhigungen auf längere Zeit geſichert glaubt, was
ſarker Börſenhauſſe ſeinen Ausdruck fand. Boulanger tritt
lich in den Hintergrund und wird kaum noch erwähnt. Viele
eichen deuten darauf hin, daß ein aroßer Teil ſeiner Anhänger
hiͤllig aufzugeben gedenkt, zumal infolge der Erſchöpfung ſeiner
e von ihm nichts mehr zu erwarten iſt. Die Auffaſſung iſt
ſemein, daß er endgültig abgethan iſt.
Die Nariſer. P
or
hohon b
Nr. 195
2795
gemäßigte republikaniſche Gruppe ſtatt ſechs jetzt 50 Mitglieder mit
Leon Say und Ribot zähle. Die Majorität werde daraus
er=
kennen, in welcher Richtung ſie ſich bewegen müſſe, wenn ſie die
Republik feſtigen, dem Lande inneren Frieden geben und neuen
Agitationen vorbeugen wolle. Der „Temps” hält die Umſtände
für günſtig, eine Politik der Verſöhnung aller Klaſſen, praktiſche
Reformen und eine Politik der Ordnung und des Friedens
ein=
zuleiten.
Beſgien. In der Sitzung des Brüſſeler Gemeinderats vom 7.
verlas der Bürgermeiſter eine Adreſſe des Kollegiums, worin die
Repräſentantenkammer erſucht wird, der Wahlreform=Vorlage der
Regierung nicht zuzuſtimmen.
Dänemark. Der Reichstag wurde am 7. eröffnet. Die früheren
Präſidenten der beiden Kammern, Hogsbroe und Liebe, wurden
wieder gewählt.
Italien. Die Korvette -Jrene' mit dem Prinzen Heinrich von
Preußen an Bord, wird noch die ganze Woche in Spezzia liegen
und ſich alsdann nach Genua begeben, um ſich dem deutſchen
Ge=
ſchwader anzuſchließen.
Wie dem „Corriere della Sera' aus Rom berichtet wird, haben
die italieniſchen Sperrforts in den Alpen an der Grenze ihre
Kriegsmunition erhalten und zum Teil iſt die Zufuhr noch im
Gange. Die bereits in dieſen Werken angehäuften Vorräte ſind
dem genannten Blatte zufolge ungeheuer. Auch hier handelt es ſich
übrigens wie bei der Verſtärkung der Truppen in Ober=Italien
lediglich um Maßregeln, die an ſich ſelbſtverſtändlich, nur den
ge=
wöhnlichen Verteidigungszuſtand herſtellen und die im Herbſt
be=
ſchleunigt werden, weil die Heit herannaht, wo die Befoͤrderung
ſchwer oder ganz unmöglich wird.
Rußland. Der Hausminiſter Woronzoff=Daſchkoff, der
Kom=
mandierende des Hauptquartiers General v. Richter, der Chef der
Kanzlei Graf Olſſufieff und deſſen Gehilfe Baron Budberg ſind am
7. von Petersburg nach Berlin abgereiſt.
Anläßlich der Hochzeit in Athen begeben ſich ruſſiſcherſeits der
Kreuzer „Admiral Kornikoff=, die Panzerfregatte „Minin', das
Kanonenboot „Tſchernamoretz, und der Aviſo „Vſeſnaper,
wahr=
ſcheinlich auch die Panzerfregatten „Wladimir= und „Monomach
nach dem Piräus.
Bulgarien. Einer Meldung der =Agenee Balcanique' zufolge
wurden die zu vierwöchentlichen Uebungen einberufenen 25000
Reſerviſten am 7. nach Beendigung der Manöver entlaſſen.
Die „Swobodar, die Frage der Anerkennung des Fürſten
Ferdinand beſprechend, erinnert an den jüngſten Beſchluß der
Pforte, diesbezüglich ein Nundſchreiben an die Mächte zu richten.
Der Beſchluß ſei durch die Intriquen Nelidoff3 zu nichte geworden.
Die Jnitiative in dieſer Frage ſtehe der Türkei zu auf Grund des
Berliner Vertrages. Selbſt die Türkei ſolle in Ausübung eigener
Rechte entſchieden vorgehen, andernfalls würde Bulgarien die
Türkei nicht mehr als ſuzerän betrachten können und ſelbſt die
ſeiner Wohlfahrt erſprießlichen Mittel ſuchen müſſen. Die Türkei
müſſe ſich unverzüglich erklären, wenn ſie nicht eines Tages von
neuen Ereigniſſen überraſcht werden wolle.
Herbien. Der Königin Natalie naheſtehende Kreiſe verſichern,
daß dieſelbe entſchloſſen ſei, allen Eventualitäten die Stirne zu
bieten, andererſeits aber aus der bisherigen Paſſivität trotz des
Drängens der zahlreichen angeblichen Freunde nicht herauszutreten.
Die Königin ſei feſt entſchloſſen, jeder Beſchränkung ihres
Aufent=
haltsrechts in Serbien Widerſtand zu leiſten und werde ſich darauf
berufen, daß dieſelbe eine Beſchränkung der ſtaatsbürgerlichen Rechte,
alſo eine Verfaſſungsänderung bedeute. wozu die kleine Skupſchtina
nicht kompetent ſei, da die neue Verfaſſung während 5 Jahren nicht
abänderbar ſei.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 5. l. Mts. den
Präſidenten der Großh. Ober=Rechnungskammer Ferdinand
Heß auf Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treuen
und ausgezeichneten Dienſte in den Ruheſtand verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 24. September
dem Oberappellations= und Kaſſationsgerichtsrat i. P. Theodor
Kleinſchmidt in Darmſtadt das Comthurkreuz 2. Klaſſe des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 2. Oktober
dem Polizei=Kommiſſär II. Klaſſe bei dem Volizeiamt Darmſtadt
Ludwig Becht den Amtstitel „Polizei=Inſpektor verliehen.
Das Verordnungsblatt für die evangeliſche Kirche des
Groß=
herzogtums Heſſen Nr. 13 enthält nachſtehendes Ausſchreiben des
Großh. Oberkonſiſtoriums an die ev. Pfarrämter: „Das „Mainzer
Journal” hat in den letzten Wochen wiederholt Aufſätze gebracht,
welche das Andenken unſeres großen Reformators M. Luther
be=
ſchimpfen und deſſen Verſönlichkeit, Anſichten und Lehren unter dem
Schein der Wiſſenſchaftlichkeit und quellenmäßiger Belege in einer
Art darſtellen, welche geeignet iſt, unſere Glaubensgenoſſen an dem
teueren Manne völlig irre zu machen. Insbeſondere gilt dies be=
2800
Nr.
ſolche Angriffe und das dafür vorgebrachte Material nicht
neu ſondern durch die Wiſſenſchaft längſt wiederlegt oder
auf ihr rechtes Maß zurückgeführt: trotzdem glaubten wir
uns verpflichtet, eine uns von bewährter Seite zugegangene
kurze Widerlegung jener Artikel des „Mainzer Journals:
in der „Darmſtädter Zeitung: Nr. 273. I. Blatt, zum Abdruck zu
bringen. Wir halten aber noch weiter für nötia Ihre
Aufmerk=
ſamkeit hierauf zu lenken, damit Sie, namentlich in Gemeinden
gemiſchten Bekenntniſſes, wo jene Angriffe leichter fruchtbaren
Boden finden, in geeigneter Weiſe belehrend denſelben
entgegen=
treten und ihre Grundloſigkeit nachweiſen.
Wir verweiſen Sie hierfür als auf geeianetes Rüſtzeug
insbe=
ſondere auf: G. Fuchs, Pfarrer in Beerfelden, Dr. M. Luthers
An ſichten über Ehe, Haus, Erziehung und Unterricht, in der Samm
lung von Vorträgen von Pfaff und Frommel Xl. Nr. 56
Heidel=
berg, Winter 1884. Preis 1 Mark. Dr. Ga. Rietſchel, Luther und
ſein Haus, Halle a. S. 1888, in Kommiſſionsverlag von Max
Niemeher.
Das letztere Büchlein eianet ſich auch beſonders durch ſeine
Gemeinverſtändlichkeit und ſeinen billigen Preis (das Exemplar
15 Pf., bei Partien von wenigſtens 10 nur 10 Pf.) zur Verbreitung
in den Gemeinden, und wollen wir Ihnen ſolche hiermit dringend
empfohlen haben.
Wir ſind ſicher, ſo jene Anariffe, die unſerer Kirche ſchaden
ſollten, zu einem Segen für dieſelbe zu wenden.
An den Vorſitzenden der Haushaltungs=Unterrichts=
Kommiſ=
ſion des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit,
Reichstags=Abgeordneten Kalle, lief dieſer Tage ein Schreiben des
preußiſchen Handelsminiſters ein, das für alle diejenigen, die an
der Frage der hauswirtſchaftlichen Ausbildung der Mädchen der
hand=
arbeitenden Klaſſen Anteil nehmen - und ihre Zahl wächſt
neuer=
dings in erfreulicher Weiſe - von hohem Intereſſe iſt. Dasſelbe
lautet:
Ew. Hochwohlaeboren haben gemeinſchaftlich mit dem Herrn
Oberbürgermeiſter Ohly in Darmſtadt im Auftrage der
Haus=
haltungs=Unterrichts Kommiſſion des Deutſchen Vereins für
Armen=
pflege und Wohlthätigkeit unterm 15. November v. J. an den Herrn
Miniſter der geiſtlichen, Unterrichts= und Medicinal-Angelegenheiten
die Bitte gerichtet, in dem Etat der Unterrichtsverwaltung einen
Betrag zur Förderung des hauswirtſchaftlichen Unterrichts der
Mädchen aus den ärmeren Volksklaſſen auswerfen zu laſſen. Der
Herr Miniſter hat Ihre Vorſtellung und die Anlagen derſelben nach
Einziehung näherer Nachrichten über das von Ihnen erwähnte
Vorgehen der Großh. badiſchen Staafsregierung mir zur weiteren
Entſchließung überſandt, da es ſich hierbei nicht um eine
Angelegen=
heit des Unterrichts noch ſchulpflichtiger Kinder, ſondern um die
Förderung des Wohles der arbeitenden Klaſſen bezw. um einen
fachlichen Unterricht handelt. Indem ich dieſer Auffaſſung mich
anſchließe, teile ich Ew. Hochwohlgeboren unter Hinzufüauna meines
Dankes für die Ihrer Eingabe angeſchloſſenen Druckſchriften
er=
gebenſt mit, daß ich die Wichtiakeit der auf die hauswirtſchaftliche
Unterweiſung der Töchter Unbemittelter gerichteten Beſtrebungen
für das Wohlergehen und die Sittlichkeit der arbeitenden Klaſſen
wie für das Gedeihen der Induſtrie nicht verkenne und bereit bin,
die für dieſen Zwck beſtimmten Schulen thunlichſt zu unterſtützen.
Die Bildung eines beſonderen hierfür ausſchließlich beſtimmten
Fonds in dem Etat der Handels= und Gewerbeverwaltung iſt
in=
deſſen zur Zeit nicht erforderlich da der zur Förderung von Handel
und Gewerbe ſowie des lechniſchen Unterrichts beſtimmte
Dispo=
ſitionsfonds vorausſichtlich einſtweilen noch ausreichen wird, um
neu entſtehenden Arbeits= bezw. Haushaltungs= und Kochſchulen
Beihilfen zu gewähren, wie ſolche ſchon derartigen Anſtalten in
Alteneſſen, Bochum, Lennep, Herne, Hochneukirch, Balduinſtein und
neuerdings Düſſeldorf gewährt worden ſind.
Am nächſten Dienstag den 15. Oktober wird im Großh.
Hoftheater ein Chelus beginnen, in welchem folgende als Oreſtie
gedachte Dramen: „Jphigenie in Aulisv, „Electra „Iphigenie auf
Tauris= und „Der Cyclop' im Verlauf von 8 Tagen zur
Auffüh=
rung gelangen. Zu dieſem Chelus wird, wie dies üblich. neben
dem laufenden Abonnement noch ein Extra=Abonnement eröffnet, ſo
daß auch dem weniger Bemittelten Gelegenheit geboten iſt, ſich an
dieſen erhabenen Werken zu erbauen. Vorausſichtlich werden die
Schüler höherer Lehranſtalten einen großen Teil des Publikums bilden.
An unſeren Nachbarbühnen wurden am letzten Sonntag
gegeben und zwar: in Karlsruhe „Siegfried': in Wiesbaden „Die
Quitzowsu. in Mannheim „Der Vampyr
in Frankfurt a. M.
„Don Juan-; in Mainz „Der fliegende Holländer und endlich in
Straßbura „Die Hugenotten”
„Das letzte Wort”
ſo betitelt ſich das neueſte Schauſpiel des
ſo überaus fruchtbaren Bühnenſchriftſtellers Franz von Schönthan
ſcheint ſeinen Weg über die deutſchen Bühnen zu machen, indem
es bereits an allen größeren Bühnen zur Aufführung angenommen
worden iſt.
E. M. Erſtes Konzert der Großh. Hofmnſik. Eine Beethovenſche
Sinfonie und ein Beethovenſches Konzert beſtimmt wohl in der
Hauptſache den Charakter eines den Zeitraum von 2 Stunden nicht
viel überſchreitenden Konzerts. Es waren demnach ernſte, gediegene
Gre.
197
Genüſſe, welche uns der heutige Abend übermittelte. Die pul
majeſtätiſch dahinrauſchende A-dur=Sinfonie wurde unter
de Haan's ſicherer Leitung in all ihren Phaſen aroß und
durchgeführt. Gleich wacker hielt ſich das Orcheſter im
Konzert, bei welchem Herr Prof. Mar Schwarz aus
furt a. M. den Klaviervart ſpielte, und in der Wiedergch.
brillanten Cherubiniſchen Anakreonouvertüre. Herrn Max Scht.
umfaſſendes pianiſtiſches Können haben wir bereits früh=
Gebühr ſchätzen lernen. Sein heutiges Auftreten aab urm
alänzende Proben davon. Nach jeder Piece, vor allem nadhl ſpu
kunſtgerechten Verarbeitung der Lißt'ſchen Rhapſodie ernkt
Gaſt reichen Beifall. Der von Herrn Prof. Schwarz gebe
Bechſteinſche Salonflügel aus dem Lager des Herrn Zimme
iſt ein Inſtrument von herrlicher Klanaſchönheit und erſt Enl
von dem rührigen Vertreter der Firma für die kommende Kul
ſaiſon erworben worden. Mit freudigen Erwartungen ſall
dem Auftreten der Frau Steinmann=Lampé entgegen.
dieſe ihre geſangliche Meiſterſchaft auch auf dem Konzertt
nicht verleugnen werde, ließ ſich vorausſehen. Die leichte, 829
Sicherheit und die Delikateſſe des Vortraas, mit welcher
Programm durchführte, trugen ihr den lebhaften Dank aller
ein. Beſonders einverſtanden und entzückt konnte man ſich flhll:
bei der Wiedergabe der Händelſchen Arie Auf ſtarken Fittts
und dem Vortrag des Schumann'ſchen „Rußbaum” Vieck
hätte im Schubertſchen „Frühlingsglaube: die in dem Ranl
lebende freudige Erwartuna und Zuverſicht noch einen etwas ſtäm
Zug der Energie erhalten dürfen.
Im Laufe dieſes Menats findet in Oberheſſen eine
Ge=
ſtabs=Uebungsreiſe des 11. Armeecorps ſtatt. Das Kommande,
ſteht aus 1 General, 7 Stabsoffizieren, 10 Hauvtleuten, 6 Lieuterm,
2 Unteroffizieren und 28 Gemeinen mit 51 Pferden.
Die Mitglieder=Verſammlung des Vereins für das Grah
zogtum Heſſen und die Provinz Heſſeu=Naſſau zur Beſchäftigung
beitsloſer findet Donnerstag, den 24. Oktober, nachmittags Zül
in dem Ratszimmer im Römer zu Frankfurt ſtatt. Die
Tagesh=
nung umfaßt: 1) Erſtattung des Geſchäftsberichts. 2 Beriche
Herren Reviſoren und Entlaſtung der 1888-8der Jahresrechru
3) Feſtſtellung des Voranſchlaas für das Wirtſchaftsjahr 1889.
4) Ergänzunaswahl der Vorſtands=Mitglieder.
Der Neubau des Gymnaſiums iſt geſtern auf der
Gleichungshöhe angelangt, wie der aufgepflanzte Tannenbü
beweiſt.
Der am Samstag Abend im „Rummel=Bräu' veranſtalk hnz=
Feſtabend der hieſigen vereinigten Fechtverbände Lahr und
Man=
burg nahm in allen ſeinen Teilen einen glänzenden Verlauf.
den muſikaliſchen Teil ſchloß ſich ein flottes Tanzvergnügen, "
Mhab
die zahlreichen Teilnehmer bis zum frühen Morgen in animiertst/ jä,
Stimmung zuſammenhielt.
ud
Die Eintrittskarten zum Beſuche des Großh. Mauſoler
mef
auf der Roſenhöhe, welche ſeither auf der Großh. Kabinetskam
uh=
ausgegeben wurden, ſind nunmehr auf dem Hofmarſchallamt (E
gang im Kirchenhofe des Reſidenzſchloſſes) zu beziehen.
Eb=
Die heſſiſche Anwaltskammer hat in ihrer am Samstagshhlzu
Stein's Garten in Gießen abgehaltenen Sitzung in den Vorſtorl4zhn,
die Herren Dr. Reatz. Dr. Gutfleiſch in Gießen, Metz L. in Dann
ſtadt, Geh. Juſtizrat Petri und Dr. Levita in Mainz gewählt. Ai .
int=
flͤnn er
Kammer bewilligte ſodann der Hilfskaſſe für deutſche Rechtsanwäl
Ah. ü
T. A
einen Jahresbeitrag von 1000 M.
C Wie wir vernehmen, hat die oberſte Schulbehör;
für die demnächſt beginnende Fortbildungsſchule für die erwachſes
männliche Jugend und zur Sicherung eines guten Erfolgs &d.
ſelben Anordnungen getroffen, welche einen pünktlichen Schulbeſ.s.
und ein angemeſſenes Verhalten der Schüler vor, während
u=
nach Schluß des Unterrichts zum Gegenſtand haben. Beſonde
ſoll gegen renitende Schüler ein energiſches Einſchreiten ſical
finden.
Im ſtädtiſchen Hoſpital findet dermalen eine Prüfung-
Heilgehilfen durch die Großh. Medizinalbehörde ſtatt. welcher ſt,
3 Kandidaten unterziehen.
Die Jahresverſammlung des Darmſtädter Zweigvereins A=
1 44
Gnſtav=Adolf=Stiftung findet, eingetretener Hinderniſſe wegen, es
2 Buͤf
bch
Sonntag. den 20. Oktober in der Kirche zu Meſſel ſtatt.
Sonntag nachmittag gegen 3 Uhr verſammelte ſich die 9
ammte, nunmehr ſeit einigen Monaten 5 Züge ſtarke Mannſche
4u
der freiwilligen Feuerwehr an der Beckſtraße, um dem Programur=
Vor
zur Feier ihres 40jährigen Stiftungstages entſprechend von dac
4.
aus durch die Soderſtraße, Mühlſtraße, über den Kapellplatz, C
Mer.
Schul= und Ernſt=Ludwigsſtraße zu einer Inſpektion nach dem Mark
platze zu marſchieren. Voran ſchritt ein Muſikcorps. Auf de=
49
Marktplatze hatten ſich außer Herrn Provinzialdirektor v. Marquar,
einige Mitglieder der Stadtverordnetenverſammlung und eine Reil
ſonſtiger für die Sache ſich intereſſierender Herren eingefunder=
Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und der Erbgrofs
berzog. ſowie die Großh. Prinzeſſinnen jahen von des
Fenſtern der Gemäldegallerie dem Aufmarſch und den ſich anſchließen
den Marſchübungen, ſowie den Uebungen mit und an den verſchi= Löſchgeräten zu, welche faſt ausnahmslos in der exakteſte=
Vidnz
1.
ind
l.
ar n
ur Ausführung kamen. Nach Verlauf von etwa einer Stunde
Ain plötzlich Feuerſignale, der fingierte Brand wütbete an dem
uAlſtauſe hinter der Stadtkirche, hatte auch die füdöſtlich gelegenen
ſuba-häuſer ergriffen und war die Stadtkirche ſelbſt in Gefahr.
eidſſenſamte Feuerwehr rückte zugweiſe, je nach Bedürfnis nach
ſſilehhundſtätte ab und entfaltete dort eine rege Thätigkeit. Bald
dwſer mehrere Hydranten in Aktion, Rettungen von Menſchenleben
ein mittelſt des Rettungsſackes und des Sprungtuches
ausge=
lnfuſkl md gaben gerade dieſe Uebungen ein hübſches Geſamtbild
epuier. Leiſtungsfähigkeit unſerer Feuerwehr, und darf man hoffen,
Alüih elbe, da nun ja eine ſtändige Feuerwache geſchaffen iſt, bei
netlhau sbrechenden Bränden eine immer entwickeltere
Schlagfertig=
ſiöc en möge. — Nach Beendigung der Uebungen in der
Kirch=
hhiltzrückte die geſamte Mannſchaft durch die Ludwigsſtraße ab
an deren Einmündung auf den Ludwigsplatz einen nochmaligen
henarſch vor dem prüfenden Blick der erſchienenen Väter der
kk. zu beſtehen. Von hier aus rückten die einzelnen Züge in
il hstationsorte ab.
T. A.
Im Kaiſer=Panorama „Darmſtädter Hof” haben in dieſer
ſhe die noch vom vorigen Winter her in gutem Andenken
uden bayeriſchen Königsſchlöſſer=Herrenchiemſee' und „
Neu=
mncein' ihren Einzug gehalten. Bekanntlich wurde Herren=
Gksk- auf Befehl Ludwig II. von Bayern im Stil der Spät=
Erſienee mit Motiven aus dem Schloſſe zu Verſailles in den
¼n 1878-1885 erbaut. Wollten wir das Aeußere wie Innere
dlel Schloſſes ſchildern, ſo dürfte das uns hier zu weit führen:
alhal fmerkſam möchten wir auf dieſe hochintereſſante Kollektion
m hm die uns ein ſprechendes. wahrheitsgetreues Bild von der
ſitſiebe und dem eigenartigen Geſchmack Ludwig II. giebt. Die
ei lyim Zimmer werden durch tauſende von Kerzen erhellt,
nihſe Spiegel und Gemälde, welche Scenen aus dem Leben
8 tuz XIV. darſtellen, bedecken die Wände, den Fußboden ſchmücken
fnche Moſaiks und alles tritt ſo plaſtiſch und lebenswahr an
un Uek an, daß wir uns in den Gemächern ſelbſt zu befinden
ghhp. Der Beſuch dieſer hochintereſſanten Kollektion, welcher
ül mis ſchon, wie bereits oben bemerkt, im vorigen Winter
nht reger war, ſei deshalb noch beſonders empfohlen.
Darmſtädter Herbſtpferdemarkt. Für den am 14. 15. und
6Exober d. J. ſtattfindenden Darmſtädter Herbſt=Fohlen= und
ſeemarkt iſt folgendes Tagesprogramm feſtgeſtellt: Montag,
41Nober Ankauf der Tiere zur Verlooſung von vormittags
Rab, Vorführung der Tiere zur Muſterung und Prämiirung
Amormittags 9 Uhr ab. Preisverteilung: Auf dem Marktplatze
ter Ausſtellungsgebäude um 3 Uhr nachmittags. — Dienstag,
ühiober eventuelle Fortſetzung des Ankaufs der Tiere zur Ver=
Ulhh. — Mittwoch, 16. Oktober Abnahme der zur Verlooſung
au mrften Tiere anf dem Marktplatz um 10 Uhr vormittags
bluhne=Kommiſſäre ſind die Herren Stallmeiſter Namendorf,
Ahxtſchafts=Inſpektor Stimmel und Kreistierarzt Dr. Schäfer.
AſWeginn der Verlooſung iſt nachmittags 4 Uhr im Ausſtellungs.
21Gde. Ebendaſelbſt iſt auch vom 14. bis 16. Oktober vormittags
vom His 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr Ausſtellung
douu Verlooſung angekauften kleineren Gegenſtände.
Landwirtſchaftliche Winterſchule Langen in Heſſen.
Neu=
an (ihmen erfolgen zum 4. November. Die Anſtalt hat 2
Winter=
kul die je vis Ende März dauern. Reichliche Lehrmittel in
ns mer Ausführung ſind vorhanden. Im Sommer Spezialkurſe
fün Uſtbau und Obſtverwertung. Jungen Leuten, welche den
zu men beiden Winterkurſen liegenden Sommer auf einer größeren
Glmirtſchaft zubringen wollen, wird Stellung vermittelt,
des=
ghlen den Abſolventen. Der Unterricht wird möglichſt praktiſch
gortet und durch Demonſtrationen unterſtützt. wozu die
muſter=
hoübekriebenen Güter in der Umgebung von Frankfurt a. M. (
mi=
de nhahn in einer halben Stunde zu erreichen) vorzügliche Gelegen=
„cheden. Verpflegung in guten Bürgersfamilien gut und billig.
Glnſame Ueberwachung der Zöglinge in und außer der Schule
in tkzig auf Fleiß, Betragen und Wohlergehen. Anfragen und
Wlmld ungen ſind an den Anſtaltsdirigenten zu richten.
Eingeſandt. Trotzdem ſchon oftmals berechtigte Beſchwerden.
üEdaz Luſpätkommen im Großh. Hoftheater und das damit
ver=
bimne unleidige Geräuſch laut wurden, beſteht dieſer Mißſtand
in mr noch. So hatte Einſender dieſes am vergangenen
Donners=
ts yselegenheit zu beobachten, wie zehn Minuten lang nach Be
ginder Vorſtellung fortwährend Stühle klappten, ſo daß e in
Uört zu verſtehen einfach unmöglich war. Da di=
Uhhiderung der Theaterdirektion lauf den Zetteln), rechtzeitig zu
vkhir en, ſo wenig Erfolg hat, möchte doch endlich auch hier ein
9Ert werden, daß nach Beginn der Vorſtellung die Thüren
ge=
ſchalſen werden. Möchten dieſe Zeilen dazu beitragen, einem
0Nn, ſchon oft vergeblich gerügten Uebelſtande ein Ende z1
Umen.
Noch eine Bitte möchten wir bei dieſer Gelegenheit an
di=
vihrten Damen richten, nämlich die Handſchuhe in der Garde
rchſertig anzuziehen und nicht erſt im Zuſchauerraum. Es ent
Maadurch vielfach mit den Armringen ein Geräuſch, das
fü=
bkunächſt ſitzenden faſt noch ſtörender iſt, als das Klappen eines
197
Hauau,
Oktober. Dieſer Tage ging ein ganzer Eiſen=
2801
bahnzug mit neuem Pulver von hier nach Spandau zur
Verwendung für Patronen ab. Die hieſige Pulverfabrik ſoll
er=
weitert werden.
Wiesbaden, 7. Oktober. Die Wiederherſtellung der ehelichen
Verbindung des deutſchen Botſchafters am engliſchen Hofe, Grafen
Hatzfeldt, mit ſeiner früheren Gemahlin, geb. Moulton, hat
heute in aller Stille ſtattgefunden. Der ſtandesamtliche Akt wurde
heute Nachmittag 3 Uhr in Frauenſtein vollzogen.
L Von der Nahe, 7. Oktober. In Anweſenheit des Landrats
und des Bürgermeiſters von Langenlonsheim fand geſtern Morgen
die erſte Probefahrt auf der neuerbauten Hunsrückbahn ſtatt.
Vom 10. Oktober ab ſoll die Bahn dem Verkehr übergeben werden.
Mannheim, 7. Oktober. In der letzten Stadtratsſitzung wurde
die Bildung einer Kulturkommiſſion beſchloſſen, welcher die
Aufgabe der Inſtandhaltung und Schaffung öffentlicher
Garten=
anlagen zufällt. — Die demokratiſche Partei, welche früher hier
die herrſchende war, hat beſchloſſen, von der Beteiligung an der
Landtagswahl aus Mangel eines paſſenden Kandidaten abzuſehen.
München, 7. Oktober. Von großer Bedeutung nicht blos
für Bayern, ſondern auch für das Reich im allgemeinen und
die in den andern Einzelſtaaten intereſſierten Inhaber von
ſtaatlichen Wertpapieren iſt die vom bayeriſchen Finanzminiſter
in ſeiner ſoeben erſtatteten Darlegung gemachte Andeutung, daß
eine fernere Herabſetzung des Zinsfußes der bayeriſchen
Staats=
ſchulden nicht in Ausſicht genommen werde. Grade dieſe
Er=
klärung erſcheint auch in Bayern ganz beſonders befriedigt zu
haben, und wenn auch die guten Gründe anzuerkennen ſind, welche
einer Minderung der auf der ganzen Bevölkerung eines Staats
oder Reichs ruhenden Steuerlaſt das Wort reden und die bisherigen
Umwandlungen nicht anzufechten ſind, iſt es doch auch ein
hoch=
wichtiger Geſichtspunkt, namentlich die klein= und mittelbegüterte
Bevölkerungsklaſſe, welche ihre Erſparniſſe in den ſichern
Staats=
ſchuldpapieren anzulegen gewohnt iſt, nicht durch allzu große
Herab=
drückung des Hinsfußes, welche die Grenze des beſcheidenen
Aus=
kommens gefährdet, der Verſuchung zu gewagten höher verzinſten
Anlagen in die Arme zu treiben. Die Großkapitaliſten mögen für
ſich ſelber ſorgen, aber in der Aeußerung des bayeriſchen
Finanz=
miniſters ſteckt ein Stück ebenſo wichtiger wie richtiger Sozialpolitik,
ſodaß ſie weit über die Grenzen des Staates, in deſſen Namen ſie
zuerſt fiel, Erwägung und Beachtung verdient.
München, 7. Oktober. Die Sanſibar=Geſandtſchaft wird
den „Münch. Neueſten Nachr. zufolge Ende des Monats München
beſuchen.
München. Die Schulden König Ludwigs II. Die
königliche Civilliſte beträgt in Bayern 4231044 M. welche
gegen=
wärtig der Erbe Ludwigs II. als Rechtsnachfolger Könia Otto
bezieht. Von dieſer Summe werden zur Tilgung der
Millionen=
ſchulden Ludwigs I1. jährlich rund 1080000 M. verwendet, was
einer täglichen Leiſtung der Hofkaſſe von 3000 M. entſpricht. Dieſe
Summen müſſen laut dem Tilgungsplane an die Banken ꝛc. bis
zum Jahre 1894 bezahlt werden; von jenem Zeitpunkt an reduciert
ſich die Leiſtung der Hofkaſſe auf nicht ganz 2000 M. für den Tag
bis beiläufig 1904, in welchem Jahre die Schulden gänzlich getilgt
ſein werden. Mehr als 1080000 M. in jedem Jahre der
Civil=
liſte zu entnehmen, hat ſich, der „N. Fr. Pr.- zufolge, aus
finan=
ziellen Gründen als unmöglich erwieſen, da trotz bedeutender
Min=
derungen in den Etats der einzelnen Hofſtäbe große Poſten zu
decken und außerdem von einer weiſen Verwaltung die durch König
Ludwig II. gänzlich aufgebrauchten Reſerven, neu anzuſammeln
ſind. Dieſe Reſerven belaufen ſich in jedem Rechnungsjahre auf
rund 40 000 M.
Dresden, 7. Oktober. Die Geſandtſchaft des Sultans
von Sanſibar beſichtigte vormittags die Kaſernen unter Führung
des Kriegsminiſters. Am Donnerstag wird die Geſandtſchaft vom
Könige empfangen werden.
Berlin. Durch die auf Veranlaſſung des Miniſters für
Land=
wirtſchaft Dr. von Lucius angeſtellten Verſuche iſt feſtgeſtellt
wor=
den. daß die Impfung mit friſcher noch warmer Lymphe dem
Rind=
vieh gegen die Lungenſeuche ſicheren Schutz bietet.
Hamburg, 7. Oktober. Geſtern früh iſt der Dampfer,
Zanzibar=
der Firma OSwald & Co. mit den für die Wißmann=
Ex=
pedition beſtimmten 2 Batterien an Bord in See gegangen.
In einer Verſammlung der bei der neu zu errichteten Levante=
Linie beteiligten Firmen wurde über den Bau der nötigen Schiffe
Beſchluß gefaßt.
Hamburg, 7. Oktober. Heute mittag wurde die Gewerbe=
und Induſtrie=Ausſtellung feierlich geſchloſſen. Der Präſident
des großen Komites, v. Ohlendorff, erklärte, das Komits ſei in der
glücklichen Lage, ſämtlichen Ausſtellern die volle Platzmiete
zurück=
zahlen zu können.
Wien, 6. Oktober. Heute um Mitternacht brach im Miniſterium
des Innern im Schlaſzimmer der Tochter des Miniſterpräſidenten,
Comteſſe Luiſe Taaffe, Feuer aus, welches, als es zu den
Fenſtern der Wohnung hinausſchlug, von der Sicherheitswache auf
ax Capaxtrii
Fal
m Judenplatz bewark.
2802
Hr.
die Flamme zu löſchen, doch iſt ein großer Teil des Mobiliars
verbrannt.
Paris. Ein auf dem Eiffelturm verkauftes Büchelchen
ent=
hält zur Vergleichung die Höhenmaße anderer Türme. Unter letztern
figurieren außer dem Münſterturm von Straßburg (Straßburg
wird mit 78..., patrie de Kleber, nen parlons point, mais
pensons-y tonjours angeführt) auch die Türme des Kölner Domes.
Köln hat dabei die Ehre, als „Ville d'eaux, eélébre par ses sources
balsamiquesi bezeichnet zu werden. Man ſcheint in Paris
anzu=
nehmen, das Eau de Cologne ſteige hier als Quelle-
Farina=
quelle - aus dem Boden.
Nom, 6. Oktober. Ein heftiger Orkan richtete geſtern
in der Provinz Cagliari großen Schaden an. Er zerſtörte in der
Stadt Quarto über 200 Häuſer, aus welchen bisher 10 Leichen
befördert wurden. Weitere Opfer ſind, wie man befürchtet, unter
den Trümmern begraben. In Quartuccio ſind 30 Häuſer
ein=
geſtürzt.
Rom, 8. Oktober. Der durch den Orkan angerichtete Schaden
in der Provinz Cagliari iſt ſehr bedeutend. In Quarto ſind
infolge des andauernden Regens noch weitere Häuſer eingeſtürzt,
wodurch wiederum mehrere Perſonen getötet und mehrere verwundet
wurden. Von 7000 Einwohnern iſt die Hälfte obdachlos. Von
Cagliari werden Lebensmittel und Kleider bingeſandt.
New=York, 7. Oktober. In vielen Städten der Union wurde
geſtern ſeitens der Deutſchen der 200. Jahrestag des Landes des
erſten deutſchen Anſiedlers in Amerika feſtlich begangen.
Wie manchmal Lärmgerüchte entſtehen, erſieht man aus
fol=
gendem von der „Verkehrs=Zeitung; mitgeteilten Falle. In der
Provinz hatte vor einiger Zeit ein Telegraphen=Aſſiſtent einem
Poſtagenten, um ſich mit demſelben einen „Scherz” zu machen,
telegraphiſch die Nachricht zugeſandt, daß zwiſchen Deutſchland und
Rußland der Krieg erklärt worden ſei, und auf die zweifelnde
Rückfrage des Poſtagenten, ob die Nachricht auch Glauben verdiene,
die Wahrheit derſelben noch ausdrücklich verſichert. Das Gerücht,
hatte ſich dann weiter verbreitet und war auch in eine Zeitung
übergegongen. Dieſer unerhörte Mißbrauch der telegraphiſchen
Einrichtungen, welche eine ſchwere Beunruhigung der Bevölkerung
und erhebliche wirtſchaftliche Schäden hätte nach ſich ziehen können,
iſt jetzt ſeitens der oberſten Poſtbehörde dadurch geahndet worden,
daß der ſchuldige Beamte mit der höchſten, nach dem
Reichsbeamten=
geſetze zuläſſigen Geldſtrafe in Höhe des einmonatlichen Betrages
ſeines Dienſteinkommens belegt worden iſt.
- Feſtes Petroleum. Ein franzöſiſcher Profeſſor der Chemie
legte der Sociéts dencouragement, welche jährlich Preiſe für
her=
vorragende Erfindungen ausſetzt, feſtes Petroleum in Briquetteform
vor. Dieſe Briquettes ließen ſich mit dem Meſſer ſchneiden,
be=
ſaßen dabei aber doch hinreichend Feſtigkeit, um bequem gehandhabt
werden zu können. In dieſer Form würde das Petroleum
außer=
ordentliche Annehmlichkeiten als Heizmaterial, ſowohl für den
Ge=
brauch im Hauſe, als auch insbeſondere für Schiffe, Lokomotiven
und ſtationäre Dampfkeſſel bieten, indem es kaum ¼ des Raumes
von Kohlen einnimmt. Im Gegenſatz zu flüſſigem Petroleum
ent=
flammt das feſte beim Entzünden nicht ſofort in allen ſeinen Teilen,
ſondern brennt, wie Holz, langſam ab und iſt vollkommen
explo=
ſionsſicher. Die dabei entwickelte Hitze überſteigt die des Oels um
das dreifache; die Aſchebildung iſt ſehr gering. Da die
Ueberfüh=
rung in die feſte Form nur mit geringen Koſten verknüpft iſt und
an den Gewinnungsorten ſelbſt vorgenommen werden kann, ſo ſteht
- die Richtigkeit der Meldung vorausgeſetzt - dem feſten
Petro=
leum bei ſeiner leichten und billigen Transportfähigkeit gewiß eine
große Zukunft bevor.
Ein Militärgeiſtlicher, der den letzten deutſch=franzöſiſchen
Krieg mitgemacht hat, erzählt uns: Gleich zu Beainn des
Feld=
zuges hatte ich meinem Burſchen die allernotwendigſten Brocken
Franzöſiſch beigebracht. In Naney hörte ich ihn mit dem
Quartier=
geber folgendermaßen verhandeln: Er zog ſeine Uhr heraus, wies
auf 12, 3 und 6 und ſaate manger ici, ici, ici, boire tonjours
Ein Schönheitskongreß ſoll nunmehr. laut -Cronb. Anz. in dem benachbarten Taunusſtädtchen Cronberg ſtattfinden.
Bewerberinnen dürfen nicht unter 18 Jahren und nicht über 25
Jahre alt ſein. Die mit dem erſten Preis gekrönte Dame erhält
ein Geſchenk von 300 M.
Indiserete Frage. Lenchen: Mama, ſind denn die Kinder
unſeres Weinhändlers älter als ihr Papapu
- Mama: „Wie
kommſt Du zu dieſer ſonderbaren Frage, Kind?- — Lenchen: - Ja,
neulich ſagte ſein Sohn, er habe ſeinen Vater taufen ſehen=
Die permanente Kunſtausſtellung in der neuen
Kunſthalle.
(Schluß.)
E. M. Von Wilh. Horſt finden ſich zwei lebensgroße Porträts
vor, die in der Anlage und Durchführung viel wirkliche Kraft und
den Sinn für ſchöne Einfachheit verraten. Wenn die Geſichter zu
197
uns ſprechen, den Beſchauer wie lebensvolle Wirklichkeit bein
haben wir ein gewiſſes Recht zu der Annahme, daß ſie das L
getreu wiedergeben.
Dieſe mit dem Sinn für das Weſentliche verbundene
ſicherheit eignet auch all den Bildniſſen, welche wir bis jch=
Clara Groſch kennen lernten; die Künſtlerin iſt diesmal durh
Werke vertreten, unter welchen zwei l-Schwarzwälderin= und im
Männerkopf”) wahre Kabinetsſtücke ſnd.
Ein recht flottes Talent ſpricht uns auch aus dem von J..
gelieferten Porträt an.
Studienköpfe und Vorträts haben ferner geboten die h
Gaſton Haas (Frankfurt), Ludwig Stürz (Düſſeldorf, Hom
Nebel (Darmſtadt), Frl. Anna v. Krane (Düſieldorfl.
Mit hochintereſſanten Frauenköpfen iſt Sichel (erlic
dem Plan erſchienen. Sowohl in der großen, Pum=Pum (il
betitelten Frauengeſtalt als in den Bruſtbildern, genannt
aus Tunis' „Eine Florentinerin', pulſiert das unverfälſchte
der ſüdlichen Race.
In eigentümlichem Gegenſatz zu dieſen exotiſchen
Gel=
ſteht die Anweſenheit einiger Madonnen= und Heiligenbilde
Zeugnis dafür ablegt, daß unſere viel verketzerte materiakU,
eit weder in der Kunſt noch im Leben der Welt des Religiöſe/
Abſchied gegeben hat. Wir erwähnen in dieſem Genre zum=
Bergpredigt: von Prof. A. Noack, hier, „Madonna” von Cr
Haas (Frankfurt), „Heilige Familie' von Franz Müller(A
dorf. „Schutzengel' von dem gleichen, „Heilige Familier vomh,
Müller (Düſſeldorf. Ins Gebiet der Allegorie gehören
A. Noacks „Muſik= und die Farbenſkizzen „Der Lebenslauf,
Un hervorragenden Landſchaften ſind noch zu nennen F. E
Düſſeldorf) „Oberheſſiſche Waldlandſchaft; ein Gemälde, Och
friſchen, warmen Tönen der Natur abgelauſcht iſt, Paul Wel=
(München) „Wald= und Wieſenſtück=, verbunden mit einem Eel
platz, und Coulmanns=Berninagruppes. Stimmungsvoll,
in ſeiner Art, wirken dann auch noch die landſchaftlichen Kun
ſitionen von S. v. Weiher, Schweich (Düſſeldorf), Horſt(2.
dylle), Wilh. Bader (Motiv v. Dachau). G. Freytag(Mo,
aufgang im Thüringerwald), Berswordt (Waldlandſchafth
Paul Rippert (Landſchaft mit Wild). Von C. Köhler (3
ſtadt) finden ſich außerdem noch einige anziehende, mit lieben
Sorgfalt ausgeführte landſchaftliche Motive in Aquarell. Heör
Hofmann, der ſich mit Vorliebe in das Innere alter ez
umſponnener Burgen und Hallen vertieft, iſt gleichfalls durch
der drei Kompoſitionen vertreten, desgleichen der Hoftheaterrn
Schlegel, der ſeine anmutigen Motive zumeiſt der Umgegend==
Darmſtadt entnimmt.
Von Hermine v. Preuſchen erwartet man ſich nach
mors imperator etwas ungewöhnliches, überraſchendes, und
neueſtes Werk, welches eine halbe Wand einnimmt, hat dieſe;
wartungen denn auch nicht getäuſcht. Die Idee, Tizians Schülk.
Irene v. Spielenbera, als Leiche zu malen wie ſie in einer blur-k
geſchmückten Barke den Strom hinabtreibt, entſpricht wieder
dem auf das ſeltſame, wildromantiſche gerichteten Künſtlergeiſch
Malerin. Das ſtille, ſtarre Geſicht der toten Frau in dieſem M.
von Blumen und Blüten, welche in verſchwenderiſcher Fülle
das Fahrzeug geſtreut ſind, berührt ganz eigenartig. Dieſer Gek
ſatz und zugleich dieſes Miteinander von Tod und Leben,
ſchein=
dem künſtleriſchen Schaffen der Frau v. Preuſchen ſich imn
wieder geltend machen zu wollen. Aus dem Rahmen des S
lebens fällt dieſes Bild ebenſo wie ſ. B. der mors imperator
die regina vitae. Das eigentliche Stillleben iſt vertreten da
J. Jung (Karlsruhe) und Emmy Dingeldein (Gießen). Letz= mit ihrem „Küchenwinkel: wieder ein großes Geſchick
gefälliges und natürliches Arrangement bewieſen. Die flotte, ſic-
Art die Farben aufzuſetzen und die Töne harmoniſch abzuſtimn
eignet in bohem Grade auch dem anderen Bilde der Dame „Her
ſtrauß: Feiner Duft und graziöſer Schwung ruht auf all dem
Aquarell ausgeführten Blumenſtücken von Konſtanze von Münl
Bellinghauſen, welche im zweiten Saal billig einen ziemliei
Raum ausfüllen. Hier treffen wir denn auch auf den Frankfu=-
Meiſter des Aquarells, auf Leopold Bodes Sageneyclen, die an De.
Poeſie und Stimmung wohl einzig in ihrer Art ſind und 1.
Form und Inhalt unverfälſchten Märchenzauber ausſtrömen.
dem Bilde=Prinzeſſin Ilſe und das Ilſeflüßchen' kann man
kaum ſatt ſehen, ebenſo könnte man ſtundenlang vor dem Cycl
„Aus Frankfurt's Sage und Geſchichte; verweilen.
Zum Schluß ſeien noch erwähnt die höchſt ſauber ausgefühn=
Tierzeichnungen und Aquarelle von A. Fritz, die ob ihrer Exakta
das Entzücken von Sport= und Waidmann ſein müſſen, und 77.
Phantaſie nebſt großem techniſchem Geſchick verratenden Entwükh
von Karl Beyer.
In dem letzten Saale haben auch einige Photographien 4
dem Atelier Pöllot und einige Proben der Lichtdruckanſtch
Bedler und Vogel Aufnahme gefunden. Von plaſtiſchen Kurxz
werken ſind bis jetzt zu verzeichnen eine Porträtbüſte von Augr
Drach und eine Nymphe von Berſch.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Garl Wiſt