AUUprUuLtt,
WGCIOIb
G
entelſährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
E ingerlohn. Auswärts werden von
agen Poſtämtern Beſtellungen ent=
Angengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wro Quarial inck. Poſtaufſchlag.
152. Jaßrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Zhullſtielks uuitryſiungvodtt.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
be 196.
Dienstag den 8. Oktober.
Darmſtadt, am 4. Olober 1889.
kreffend: Quartier= und Naturalleiſtungen für die Truppen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen von Ihnen, in deren Gemeinden im laufenden Jahr Truppen einquarlirt waren, fordern wir hierdurch auf,
ewon den Truppentheilen ausgeſtellten Beſcheinigungen über Quartier= und Vorſpannleiſtungen, ſowie Fourage=Lieferungen,
(11965
mgehend hierher einzuſenden.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Berufsgenoſſenſchaſt der chemiſchen Induſtrie.
Es wird hiermit zur Kenntniß der Betheiligten gebracht, daß die Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie, Seclion
1. für den Bezirk vk Darmſtadt, umfaſſend: Großh. Heſſiſche Provinz Starkenburg (excl. Kreis Offenbach und Gemeinde
mpertheim) zum Vertrauensmann den
Herrn Dr. Rudolf Schäfer zu Darmſtadt
dazu Stellvertretern desſelben die Herren
Dr. J. v. Hörmann, i. F. Blaufarbenwerk Marienberg, Marienberg bei Bensheim,
Oberſtlieutenant a. D. Schultze, Voltz, Lichtenberger & Comp., Hetzbach i. O.,
annt hat.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[1966
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Herbſt=Uebungen der Großh. 25. Diviſion.
Das nachſlehend abgedruckte Schreiben der Großh. 25. Diviſion vom 26. v. Mis. bringen wir hierdurch zur
allge=
ſnren Kenntniß.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[11967
v. Marquard.
Darmſtadt, den 26. September 1889.
An Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz.
Das Großh. Miniſterium bittet die Diviſion ſehr ergebenſt, nachdem nunmehr die Herbſt=Uebungen beendigt ſind, den
antiergebern für die durchweg ſehr gaſtfreie Aufnahme, welche Offiziere und Mannſchaften unter den beſonders ſchwierigen
(hültniſſen in dieſem Jahre bei ihnen gefunden, den wärmſten Dank der Diviſion in geeignet erſcheinender Weiſe
aus=
chen zu wollen.
gez. v. Wißmann.
B e k a n n t m a ch u n g.
Fleiſchmikroskopiker Heinrich Sommer dahier iſt als Fleiſchbeſchauer ernannt und verpflichtet worden.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[1968
Morneweg.
Bekanntmachung.
Loie bei verſchiedenen Aenderungen in
Hoſp itale vorkommenden
Weißbinder=
baiden ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 10. Oktober,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem
402
2774
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 2. Okiober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. 11839
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Kaiſeröls für die
ſtädtiſchen Schulen ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 10. Oktober d. Is,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 32,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 3. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11838
Ohly.
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhauſe, Kirchſtraße 9, beginnt
am 21. Oktober d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
was mit dem Anfügen zur Kenntniß gebracht wird, daß darin. Gold, Silber
Pretioſen, ſowie Kleidungsſtücke und Weißzeug jeder Art zum Ausgebot komme;
Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gold= und i6
bergegenſtände am 22. und 25. Oktober verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
1V
Nt. 196
Bekanntmachung.
Bekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, wollen d ieſelben wy
der Saatzeit vom 10. Oktober bis 15. November l. Js. bei Vermeidung en
Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden Uebertretungsjall eingeſperrt halter
Sollte ein Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben bis zum Gi
tritt des oben genannten Termins in den Schlag zu bringen, ſo muß er davon:
bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes - auf unſerem Bür=
Stadthaus, Zimmer Nr. 35, alsbald Anzeige machen.
Darmſtadt, den 3. Otober 1889.
Vekanntmachung.
Die am 30. September l. J3.
abge=
haltene Kartoffel=Verſteigerung in der
ſtädtiſchen Tanne und auf der
Pallas=
wieſe iſt genehmigt und können die
Ab=
fuhrſcheine von
Dienstag den 8. d. Mts. ab
bei der Stadtkaſſe in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11969
Ohly.
Bekanntmachung.
Das Umroden von 6,151 Hektare
Waldboden im ſe therigen Beſſunger
Ge=
meinde=Kiefernwald, Diſtrict Maitanne,
ſoll in 6 Looſen auf dem
Submiſſions=
wege an den Wenigſtnehmenden vergeben
werden.
Uebernahmsluſtige wollen ihre
Ange=
bote gehörig verſchloſſen und mit der
Aufſchrift „Umroden von Waldboden!
verſehen, längſtens
Donnerstag den 10. Oktober l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Die Bedingungen liegen im
Stadt=
haus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13,
während der Büreauſtunden zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(11970,
Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde
heute eingetragen:
Der Leih= und Sparverein Ober=
Ramſtadt, eingetragene
Genoſſen=
ſchaſt, hat ſeiner Firma die
Bezeich=
nung „mit unbeſchränkter Haftpflicht:
beigefügt.
Darmſtadt, am 5. Oktober 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
[11974
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 10. Oktober d. Js., Nachmittags 2 Uhn
werden im Hauſe Ludwigshöhſtraße Nr. 9 dahier mit unbedingtem Zuſchl
gegen Baarzahlung verſteigert:
1 Kaſſaſchrank, Sitz= und Stehpulte, Schreibtiſche, 1 Kopirpreſſe, Schräh.
Lampen, 1 Regulator, 2 Dutzend Handtücher, Comptoir=Einxichtungsgeg,
ſtände aller Art, 1 Extincteur, 1 große Dezimalwaage, Reale und dioch
andere Gegenſtände.
Weiter kommt zum Ausgebot und kann bei annehmbarem Gebot er
Zuſchlag ſogleich erfolgen:
1 ſtehender Dampfkeſſel mit Armatur, 1zwölfpferdige Dampfmaſchine n
Armalur.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. (Beſſungen).
[119
Weimar.
Mittwoch den 9. Oktober l. Js., Vormittags 10 und=
Nachmittags 2 Uhr anfangend,
werden im Saale der Reſtauration , Zur Roſenhöhen dahier, G3
der Mühl= und Rundethurmſtraße:
eine große Partie Winter=Herrenſtoff
beſtehend in ganzen Anzügen, größere
und kleineren Reſten, Paletots, Buckskinz
wollenen Herrenhemden ꝛc.
Ferner:
circa Cooo Cigaurren,
owie diverſe Mobilien unwiderruflich gegen Baarzahlu:
verſteigert.
118
Darmſtadt, den 5. Oktober 1889.
Witkich, Gerichtsvollzieher.
Nr. 196
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 10. Oktober 1889, Vormittags 10 Uhr,
heiden im Hauſe Obergaſſe 14 die aus einem Nachlaſſe herrührenden Gegen=
Alde, als:
Tiſche, Stühle, 1 Kleiderſchrauk, 1 Koffer, 1 vollſtündiges Bett,
Frauen=
kleider, 1 kleines Schränkchen, 1 Wanduhr, Küchengeſchirr und ſonſliger
Hausrath,
ſmlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung zwangsweiſe unwiderruflich
teigert.
Emgel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
[11976
4
GEuAudauts” 1
E
ffranzöſiſche Zuppentrüuter),
in hochfeiner Qualität,
getroffen.
Auz Hamdau,
Mathildenplatz I. 111977
Schirmkabrilz
Schlüter.
L OCz1IeT,
Carlsſtraße 7.
gegenüber dem Gymnaſium.
EO
Anerkannt die größte und billigſte Bezugsquelle.
Von meiner Saiſon=Reiſe zurückgekehrt,
er=
laube ich mir dem hieſigen Publikum als
her=
vorragende Neuheit von der Hamburger
Aus=
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und Herren, ſowie in Schildkrot, echten
Gold=
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Alle Arbeiten nur von mir u. meinen Söhnen.
Ueberziehen u. Reparaturen, wie bekannt,
(11625
an jedem Tage.
und Pepsin Wein
Whrp's Ponsin Eittern
H.
gezeichneten Eigenschaſten. Nach
m. 1878 u. 1898 wogen seiner aus-
Kollk, Sodbronnon, Vordauungsbeschuer-
Al flager ist Pepsin in allen Fällen von
4.
gdingtem Erfolg.
e ley, Magenkrampf ete. etc. von unbe-
4
Allein. Pabrikant, unter beständiger
Ernst L. Arp
Caratrole vereldigter Chemiker
42. Eäel.
)
Ausstellung Köln 188o: Goldene Medaille.
[11292
Lager kür Darmstadt bei Herrn Th. Stommer.
122
50
1I-
Geschätisverlegung und Eopfehlung.
Einem hochgeehrten Publikum von Darmſtadt u. Umgegend die ergebene
Mit=
hilung. daß ich meinen Laden und Wohnung nach LX. Kirchatrasso
11 das Haus des Herrn Fuld, verlegt habe. — Für das mir ſeither in ſohohen
Ruße geſchenlte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich, mir dasſelbe auch in meinem
einen Lokale zu Theil werden z2 laſſen und werde ſteis bemüht ſein, meine werthen
uaden und Abnehmer durch reelle Waare und prompte Bedienung in jeder Weiſe
[(11978
uſrieden zu ſtellen.
Hochachtungsvoll
J. Falter, Schuh=Lager.
2775
Forderungen
an den Nachlaß der verſtorbenen Hof=
Weißbinder Friedrich Beſt l. Wittwe
hier ſind bei Meidung der
Nichtberück=
ſichtigung binnen 14 Tagen bei mir
gel=
tend zu machen.
Maſſot, Rechtsanwalt. 11841
Alleinige Niederlage der
Anerkannt bestes Cabrikat.
Nur garantirt ächtes Fiſchbein.
Prämiirt mit sieben goldenen und
gilbernen Medaillon.
Naumamm,
obere Eliſabethenſtraße,
früher Wosahlo'’sches Haus.
Kartoffeln.
Frühe Heine,
Kaiſer Wilhelm,
blaue Schweizer,
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zu 4 Mk. verkauft
Pitthan,
Karlshof. (11842
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VEV!
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sowie alle anderen Soennecken’schen Fabrikate vorrätig bei=
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Guchhandlungen, die Wochenausgabe auch durch die Poſtämter. Das erſte,
ſweite und dritte Quartal der „Gartenlauber 1889, u. a. Werke von W.
Heimburg. J. Boy==8d, Htephanie Keyſer, Ernſt Basquk vollſtändig ent=
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⁄₈
iel
Rll=
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19
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Leist und Werlim.
Rogründet 1862. Concessionirt in allen doutschen Staaton seit 1863.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß wir dem Herrn
A. Guthmann in Darmstadt, Neckarſtraße 18,
General=Agentur unſerer Geſellſchaft jür Heſſen übertragen haben.
Zeiſt und Berlin, September 1889.
Die Direction der Lebensversicherungsbank „Hosmosi
van de Pöll.
van Reenen.
Unter Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung erkläre ich mich zum
Ab=
luß von Lebens=, Militär, Ausſteuer, Sparkaſſen= und Reuten=
Ver=
erungen, ſowie zur Abgabe von Proſpecten und Ertheilung jeder gewünſchten
A unft bereit.
[11736
A. Guthmann,
Darmſtadt, Neckarſtraße 18.
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98
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Morgens 7 Uhr 30 Min.
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1 M. Bartäy 50 Pf. Hollerbach 1 M. J. H. E. Merck 3 M. Dr. Bayer 1 M. Dr.
Goldmann, O. Con=Präſident 2 M. Unleſerlich 1 M. Rich. Weller 1 M. E. Harres
1 M. W. 1 M. Römheld 1 M. Görz3 M. Kramer 1 M. Heß 1 M. Bender,
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rat 1 M. Weber, Miniſterialpräſident 3 M. v. Weſternhagen 3 M. Frhr. v. Röder 2 M.
J. Etſcheid 1 M. Ph. J. Becker 2 M. Buchner, Geh. O.C.Rat 2 M. Stefan Wehner
2 M. Geheimerat Röder 2 M. Sander 1 M. v. Küchler 1 M. Frau Erna Flinſch1 M.
H. Keller, Kommerzienrat 3 M. Bender 1 M. E. v. Schenck 1 M. Abel 1 M. Frau
J. Goldſchmidt 1 M. Dr. Muhl 50 Pf. v. Frankenbera 1 M. Schlaaer u. Beſt 2 M.
v. Maſſow 1 M. v. Kitzell 50 Pf. W. Ruppel 30 Pf. v. G. 50 Pf. Viſtor 1 M.
Unleſerlich 50 Pf. H. Rau 2 M. W. Rau 1 M. H. Wiener 1. M. L. F. 50 Pf. R. G.
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1 M. J. H. 50 Pf. J. Heumann, R. A. 1 M. A. Brand 1 M. Frau A. Praslow 1 M.
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50 Pf. Unleſerlich 1 M. Künzel 1 M. Callmann 1 M. P. Walter 50 Pf. Fr. Lands= Der Patriarch von Jeruſalem Herr Micle=,
berg 1 M. Ch. Beſt 50 Pf. Ernſt Walb 1 M. Von der Victoriaſchule 350 M. Herpel,
Major 1 M. Clavel, Ober=Poſtdirektor 3 M. Weberſtädt 1 M. Staatsminiſter Finger
Exc. 5 M. Bender 1 M. Dr. Contzen 1 M. Kunz 1 M. Dr. Klingelhöffer 1 M. Erſter
Nehmeyer 1 M. M. Stegmeier 1 M. Zuſammen 164 M. 5 Pf., hierzu die bereits
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Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 10 Uh:
Polittſche Aeberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 5. in der
Morgen=
ſtunde allein, ließ ſich darauf vom Stäütsminiſter Dr. v. Goßler
Vortrag halten, hatte ſodann von vormittags 10½ Uhr ab eine
Beſprechung mit dem Chef des Generalſtabes der Armee Grafen
v. Walderſee und arbeitete demnächſt von 11 Uhr ab mit dem Chef
des Militärkabinets Generallieutenant v. Hahnke. Mittags hatte
der Kaiſer eine längere Beſprechung mit dem Staatsminiſter Grafen
v. Bismarck.
Die Eröffnuna der-Reichstagsſeſſion wird, da der Kaiſer zu
jener Zeit auf ſeiner Südlandsxeiſe begriffen ſein wird,
vorausſicht=
lich durch den Staärsſekretär v. Bötticher erfolgen. Doch wird
frühzeitia zu den Reichstagsverhandlungen auch der Ankunft des
Fürſten Bismarck entgegengeſehen.
Die Kaiſerin Auguſta begibt ſich nicht direkt von Baden=Baden
zum Winteraufenthalt nach Berlin=Potsdam, ſondern wird wie
alljährlich den November in Coblenz zubringen.
Der Beſuch des Haren iſt nunmehr für künftigen Donnerstag
den 10. d. M. in Ausſicht geſtellt. Wie die „Köln. 3tg.- meldet,
denkt der Zar zwei Tage in Berlin zu verweilen. An dem einen
Tage werde eine Beſichtigung. des Kaiſer Alexander=Regiments, an
dem anderen eine Jagd ſtattfinden. Die Zarewna fahre ſofort über
Korſör und Kiel nach Petersburg.
Am 5. nachmittags fand eine Sitzung des Preußiſchen
Staats=
miniſteriums ſtatt.
Die Fraktionen des Reichstags werden nach den inzwiſchen
ſtattgehabten Veränderungen in folgender Stärke in der nächſten
Reichstagsſeſſion auftreten: Deutſchkonſervative 76, Reichspartei
38. Centrum 108, Nationalliberale 93, Deutſchfreiſinnige 35. Volen
13, Sozialdemokraten 11, Fraktionsloſe 25. Erledigt ſind drei
Wahl=
kreiſe (1. Sachſen, 1. Württemberg. 2. Gumbinnen), von denen zwei
bisher durch Mitglieder der Reichspartei, einer durch einen
Deutſch=
konſervativen vertreten war. Die „Kartellparteien” haben ſonach
immer noch ein genügendes Uebergewicht, zumal ihnen eine Anzahl
der „Wilden' hinzugezählt werden muß.
Die „Nordd. Allg. 8tg.' ſchließt ihre Erwiderung auf einen
Artikel der „Kreuzzeitung mit der folgenden Peantwortung der
Frage der letzteren, ob die =Nordd. Allg. 8tg. das Recht habe,
ihre altbewährte Königstreue zu bezweiſeln: Die „
Kreuzzeitung=
iſt wegen eines gehäſſigen, vom hochſeligen Kaiſer ſelbſt als eine
perſönlich gegen ihn gerichtete Unſchicklichkeit (Aus dem Leben
Kaiſer Wilhelm I. von Schneider, Bd. 1. S. 58) bezeichneten
Auf=
tretens genen den Kaiſer Wilhelm 1. notoriſch bis zu deſſen
Lebens=
ende vom Angeſicht dieſes erlauchten Monarchen verbannt geweſen,
und ſoeben erſt hat Se. Majeſtät unſer regierender Herr in
authen=
tiſchſter Weiſe erklären laſſen, daß er die Mittel, mit denen die
„Kreuzzeitung: das Cartell angreift, mit der Achtung vor der
Aller=
höchſten Verſon und vor unſeren verfaſſungsmäßigen Inſtitutionen
nicht in Einklang zu bringen vermag.
Die „Verl. Pol. Nachr.- bezeichnen den Heitpunkt als ."
fern, in welchem es der Staatsaufſichtsbehörde gelingen werde, i
Verein mit den kaufmänniſchen Korporationen, wie den Mißſtärh
an der Produktenbörſe, ſo auch denen an der Fondsbörſe ein E
zu bereiten. Desfallſige Erwägungen der zuſtändigen Stach
behorden würden zweiſellos zu geeigneter Zeit greifbare Gez
gewinnen.
Die „National=Zeitung' ſchreibt: Es gehen jetzt wieder Bi
teilungen durch die Preſſe, wonach vom Reichstag abermals mehck
huncert Millionen Mark zu militäriſchen Zwecken verlangt wers.
ſollen. Schon die widerſpruchsvollen Angaben über die beabſicht
Verwendung dieſer Summen laſſen erkennen, daß die Verbreas,
ſolcher Gerüchte nichts Poſitives wiſſen. Man ſpricht von der 2
forderlichen Beſchaffung des rauchloſen Pulvers. während
diei=
bereits vorhanden iſt und die Koſten aus früheren Bewilligungns
gedeckt ſind. Auch von der angeblich erforderlichen Beſchaffung 5
Bronze=Geſchützen für das neue Pulver iſt die Rede, während
Anſicht, daß die Gußſtahlkanonen durch ſolche Geſchütze erſetzt
m=
den müßten, bereits widerlegt iſt. Auch für ſtrategiſche Bahig
werden Summen wie die angegebenen nicht erforderlich ſein. W.
erfahren von zuverläſſiger Seite, daß Geldforderungen von 8n
artiger oder überhaupt von ſchwer ins Gewicht fallender Bedeutnh.
nicht in Ausſicht ſtehen.
Die „Hamb. Nächr.- erhalten von militäriſcher Seite noch
ſtehende Mitteilung: Es wird im Rahmen des Septennats 3l
1. April 1890 eine gleichmäßige Organiſation der Armeecorpssi
die Wege geleitet werden. Dieſe erfolgt durch Aufſtellung von 3*
neuen Armeecorps, nämlich des 16. in Metz und 17. in Danr
Vorausſichtlich wird das 15. Armeecorps alsdann beſtehen: 1
der 31. und 33. Diviſion, bisher in Straßburg; und das 16.½
der 30. Diviſion, bisher in Metz, und 16. Diviſiön, bisher in Tr.
und bekanntlich zum 5. Armeecorps gehörig. Anſtelle der 16.
viſion, ſo nimmt man an, würde die 25. (Großherzoglich Heſſiſſ
die 2. Diviſion des 8. Armeecorps zu bilden haben.
In der bahriſchen Abgeordnetenkammer leate der Miniz=
1 1
Crailsheim eine Kreditforderung von 50716200 M. für Neu=,
gänzungs und Erweiterungsbauten der bahriſchen Bahnen, darurw=
2 154000 M. für Doppelgeleiſe vor. Dieſe Geſetzvorlage wurde M
Finanzausſchuſſe überwieſen.
Schweiz. Zum Bundesanwalt iſt der Ständerat Scherb Thck
gau) vom Bundesrate ernannt worden; derſelbe tritt am 15. ½
tober ſein Amt an.
Der Bundesrat ernannte in ſeiger letzten Sitzung den Ausſch
für Beratung der von den Kantonen Baſelſtadt, Bürich, Bes
Waadt, Neuenburg und Genf eingereichten Geſuche um Sübvent*
ihrer Hochſchulen. Der Ausſchuß wird Ende d. M. zuſammr
treten. Betreffend den Ausſchuß für Reviſion des Banknotzu
geſetzes vernimmt man, daß nur die Minderheit für eine Bundc
bank ſein ſoll.
Die Konferenz des Internationalen litterariſch=artiſtiſchen W.
err h.
Nr.
c wurde am 5. durch den Bundesrat Droz eröffnet; 27
Mit=
gbar waren anweſend.
Heeſterreich=Angarn. Das officiöſe „Fremdenblatt= anknüpfend
llu, „ehre letzte Aeußerung des „Reichsanzeigers= und die früheren
Aßrungen des deutſchen Kaiſers über ſeine Stellung gegenüber
1k Parteien, betont, dem thatkräftigen Kaiſer ſchwebe ein
leben=
ilbis Kaiſertum vor, er wolle nicht in unnahbarer Höhe thronen,
pen er wolle in beſtändigem Kontakt, mit der Volksſtimmung
hhey. Der Kaiſer, als Führer der Nation iſt ihm der
vor=
ſteicende Gedanke, den er mit ungewöhnlicher Entſchiedenheit zur
Eung bringt.
Srankreich. Der franzöſiſche Miniſterreſident Patrimonio in
Grad übermittelte dem Miniſter Spuller den Dank der ſerbiſchen
Miarung für die Verhandlungen in der Eiſenbahnfrage.
V.on den Stichwahlergebniſſen ſind 160 bekannt, darunter 122
huvlikaner oder Radikale, 48 Oppoſitionelle außer den Kolonien.
ſiehn Reſultate ſind ausſtehend. Unter den gewählten
Boulan=
zu befinden ſich Laiſſant, Naquet und Laur.
Nach der Statiſtik des Miniſteriums des Innern ſind bisher
Republikaner und 45 Oppoſitionelle gewählt. Die neue
im mer wird enthalten 362 Republikaner, wovon 236 gemäßigte.
Ladikale ſind, 205 Oppoſitionelle, wovon 100 Rohaliſten, 58
havartiſten und 47 Boulangiſten.
Las Gericht genehmigte auf Antrag der Liquidatoren, daß
nmte Hüttenwerke und Immobilien der Socists des métaux
Verkauf geſtellt werden. Der Verkauf iſt auf den 31. Oktober
eietzt. Der Anſchlag beträot 30 Millionen.
Viederlande. Mit 79 gegen 6 Stimmen nahm die Zweite
im er die Vorlage des Miniſters für Waterſtaat, die Waal zu
teren und das Fahrwaſſer derſelben zu verbeſſern, an; es ſollen
en ks ſmdaufe der nächſten Jahre 24 Millionen Gulden zu dieſem Zweck
Herr R. ſoandt werden, und damit iſt eine ſehr heikle Frage erledigt, die
en ka, ſhiVerhältnis zwiſchen den deuiſchen Rheinuferſtaaten und den
en ü Mer landen mehr als einmal getrübt hat.
gen li.
Rnemark. Der Zar wird am 10. d. M. in Berlin eintreffen.
König und wahrſcheinlich auch die Königin werden am
hr.
G. M. von dem Prinzen und der Prinzeſſin von Wales
be=
äkt nach Athen abreiſen.
Zmßkand. Der Großfürſt=Thronfolger ſpricht ſich höchſt
be=
ſunſt über ſeine Teilnahme an den preußiſchen Herbſtübungen
uund iſt voller Bewunderung für das 10. Armeecorps und für
hhuctrefflichen Leiſtungen und das überaus ſchneidige Reiten der
ſluͤherie. Sehr lebhaft hat er bedauert, nicht mehr den größeren
1Uungen mit rauchloſem Pulver beiwohnen zu können, die Kaiſer
Germ ihm vorführen wollte. Es läßt ſich jetzt überſehen, daß
( tdie Nachrichten franzöſiſcher Blätter über den Beſuch der Pariſer
VEitdlung durch den Thronfolger völlig aus der Luft gegriffen
ſau, es iſt davon auch nie die Rede geweſen. Der Kaiſer wie
hhronfolger waren beide gegen einen ſolchen Beſuch.
Zmtgarien. Fürſt Ferdinand iſt am 5. d. M. von einer Rund=
17 in der Provinz, wo er in Begleitung des Miniſters Mutkurow
u des Generalſtabschefs Majors Petrow in Varna, Ruſtſchuk,
Awlis. Vlewna, Kaſanlik und Philippopel die Truppen beſichtigt
I. mach der Hauptſtadt zurückgekehrt.
Lie Richtigkeit der vom„ Graſhdanin'jüngſt gebrachten Meldung,
heme vom Prinzen Alexander von Battenberg und von Golovin
naßte Flugſchrift, betitelt „Bulgarien und Rußland: demnächſt
(4leinten werde, wird durch ein Lelegramm Golovins aus Varna
mammbulow förmlich in Abrede geſtellt. Weder er noch Prinz
Phauder hätten je an die Herausgabe einer ſolchen Flugſchrift
0 Ficht.
5erbien. Die Entſcheidung des Königs Milan in der Frage
büſie Zuſammenkunft des Königs Alexander mit ſeiner Mutter
kränkt ſich auf ſeine grundſätzliche Einwilligung und überläßt
bkOüdnung der Einzelheiten bei der Zuſammenkunft der
Regent=
ſiht. In maßgebenden Kreiſen der ravikalen Partei herrſcht die
5Uh vor, daß die Ruhe und die gedeihliche Entwicklung der inne
rmaſtände des Landes kategoriſch das Fernbleiben von Serbier
hhl. des Königs Milan als der Königin Natalie erfordern. Dieſe
5 hhl. ſcheint man auch in Regierungskreiſen zu teilen, und es
blken- in dieſem Fulle Verſuche gemacht werden, die königlichen
Uln hierzu zu bewegen. Erforderlichenfalls werde man die
ähſchtina wegen Schaffung eines Geſetzes angehen, welches obiger
hch- unter thunlichſter Wahrung der verfaſſungsmäßigen Rechte
TkEnern des Königs Rechnung tragen würde. Die Zuſammen
ſt. ver Königin Natalie mit ihrem Sohne hat bis jetzt noch nicht
Rzei unden.
Färſtet. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, werden dort
keh rungen für den Empfang des deutſchen Kaiſers getroffen.
Ewndermiſſion, welche ſich anſchickt, ſich nach den griechiſchen
aͤſſern zu begeben, wird die Reiſe auf einer kaiſerlichen Bacht
henz und aus Marſchal Ali Nizam Vaſcha, den höchſten
Hof=
em und den in türkiſchen Dienſten ſtehenden deutſchen
Offi=
bn beſtehen.
Auis Konſtantinopel wird der „Ind. belge' gemeldet, der dor=
1 hor utſche Botſchafter habe der Pforte amtlich angezeigt, daß der
196
2785
deutſche Kaiſer mit der Kaiſerin am 1. November in Konſtantinopel
eintreffen werde.
Griechenkand. Die königliche Familie iſt am 5. d. nachmittags
in Athen eingetroffen und von den Miniſtern, den Spitzen der
Be=
hörden, ſowie dem diplomatiſchen Corps empfangen und von einer
zahlreichen Menge auf das Wärmſte begrüßt worden. Etwa 100
Studenten verſuchten dem König eine Petition bezüglich Kretas
zu überreichen, wurden aber, nachdem einige Verhaſtungen
vor=
genommen, ohne weiteren Zwiſchenfall zum Auseinandergehen
ge=
zwungen.
Vereinigte Staaten. Bei dem am 3. ds. von Blaine für die
Delegierten des „Kongreſſes der drei Amerikau veranſtalteten
Ban=
kett in Waſhington waren auch die Mitglieder des Kabinets
an=
weſend. Blaine toaſtete auf die dauernde Freundſchaft und das
Gedeihen aller amerikaniſchen Staaten. Die Delegierten reiſten am
4. d. morgens zu der von Blaine organiſierten vierzigtägigen
Rund=
reiſe durch die Staaten ab.
„
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſtlieutenant Abel, Kommandeur des Großh. Feld=Art.=Regts.
Nr. 25. den Vremierlieutenant der Landwehr=Kavallerie 1.
Aufge=
bots Göbel, den Lieutenant der Landwehr=Kavallerie 1. Aufgebots
Frhrn. Riedeſel zu Eiſenbach, den Sekondlieutenant der Landwehr=
Kavallerie 2. Aufgebots Mann, den Sekondlieutenant der Reſerve
des 2. Großh. Drag.=Regts. Nr. 24 Selzam, den Sekondlieutenant
der Reſerve Böhm L. von demſelben Regt., den Sekondlieutenant
der Reſerve Hecker vom 1. Großh Drag.=Regt. Nr. 23, den
Sekond=
lieutenant der Landwehr=Kavallerie 1. Aufgebots Rütgers. die
Vremierlieutenants der Landwehr=Feld=Artillerie 1. Aufgebots
Schubert, Kaſten, Born, Frank, den Sekondlieutenant der Landwehr=
Feld Artillerie 1. Aufgebots Zeitſchel, den Major Stieler,
Batail=
lons=Kommandeur im Inf.=Regt. Vogel v. Falkenſtein Nr. 56, den
Hauptmann Haneſſe vom 4. Großh. Inf. Regt. Nr. 118, den
Ober=
ſtabsarzt Dr. Schellmann vom Inf.=Regt. von Horn Nr. 29, den
Hauptmann der Landwehr=Infanterie 1. Aufgebots Lahr, die
Lieu=
tenants v Wißmann L. und v. Wißmann II. vom 2. Garde=Regt.
zu Fuß, den Lieutenant Maurer vom Inf.=Regt. Nr. 137, den
Ritt=
meiſter Frhrn. v. Lyncker vom 2. Großh. Drag=Regt. Nr. 24, den
Oberfinanzrat Krug, den Provinzialdirektor Frhrn. v. Gagern von
Gießen, den Oberlandesgerichtsrat Heß, den Landwirtſchaftsinſpektor
Stimmel, den Oberſtallmeiſter Freiherrn v. Nordeck zur Rabenau,
den Kammerherrn Frhr. Carl Schenk zu Schweinsberg, den
Ober=
baurat Wetz, den Hofkammerrat Neßling, den Geheimen
Kommer=
zienrat Reuleaux aus Mainz. die Großh. Kreisärzte Medizinalrat
Dr. Jhring und Medizinalrat Dr. Spamer, den Oberſteuerinſpektor
Deisler, den Landgerichtsrat Dr. Bockenheimer aus Mainz, den
Landgerichtsrat Schulz, den Oberförſter Schober aus Grünberg.
den Gymnaſiallehrer Göckel von Worms, eine aus den Herren
Pro=
feſſor Städel, Kaufmann Diefenbach und Hofjuwelier Wondra
be=
ſtehende Deputation des Lutherfeſtſpielkomités, den Oberamtsrichter
Bogen von Michelſtadt, den Hoflieferant Jungmann, den Steuerrat
Bittel aus Mainz, den Steuerrat Kritzler aus Michelſtadt, den
Rendant Seitz aus Zwingenberg, den Rendant Schaum aus
Hep=
penheim, den Kanzleidiener Deiß, den Förſter Vinſon aus Rohrbach,
den Bahnverwalter Heimburg, den Lokomotivführer Adam, den
Zugmeiſter Schumann von der Heſſiſchen Ludwigsahn; zum
Vor=
traz den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber,
den Ordenskanzler Generalmajor z. D. von Herff, den
Miniſterial=
rat Rothe, den Forſtmeiſter und Jägermeiſter Muhl.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 24. September:
den Oberappellations= und Kaſſationsgerichtsrat i. P. Dr. Th.
Kleinſchmidt von der Stelle eines Mitgliedes der Prüfungs=
Kommiſſion für das Juſliz= und Verwaltungsfach auf ſein
Nach=
ſuchen und unter Anerkennung der von demſelben in dieſer Stelle
geleiſteten erſprießlichen Dienſte enthoben und an deſſen Stelle den
Miniſterialrat Dr. Emil Dittmar zum Mitglied gedachter
Kom=
miſſion ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. September
den Landgerichtsrat bei dem Landgericht der Provinz Starkenburg
E. Rohde und den Oberamtsrichter bei dem Amtsgericht
Darm=
ſtadt I. A. Nömheld - zu richterlichen Mitgliedern, ſowie den
Landgerichtsrat bei dem Landgericht der Prooinz Starkenburg
A. Bergſträßer zum ſtellvertretenden richterlichen Mitgliede des
Landesverſicherungsamts für die Dauer der von ihnen zur Zeit
bekleideten Hauptämter, ernannt. - Zu nichtſtändigen Mitgliedern
des Landesverſicherungsamts wurden gewählt beziehungsweiſe
ernannt: 1) Großh. Regierungsrat Nover zu Darmſtadt, ſowie
als deſſen erſter Stellvertreter Gutsbeſitzer Schlenke vom
Hardt=
hof und als zweiter Stellvertreter J. Strohm von Oſtheim,
2) A. Schmidt II. von Bretzenheim, ſowie als deſſen erſter
Stell=
vertreter J. Lutz von Lengfeld und als zweiter Stellvertreter
Großh. Bürg rmeiſter Volz von Seligenſtadt, 3) Rottmeiſter
J. Köhres in Erzhauſen, ſowie als deſſen erſter Stellvertreter
2786
Nr.
Ph. Ganß in Traiſa und als zweiter Stellvertreter Holzſetzer
K. Gennebach 11. in Meſſel, 4) G. Amend in der Hofmeierei zu
Darmſtadt, ſowie als deſſen erſter Stellvertreter J. Schembs IV
zu Laubenheim und als zweiter Stellvertreter H. Rinn VI. zu
Geuchelheim bei Gießen.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Ihre Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Alix ſind Sonntag vormittag 6 Uhr 39 Min.
hier eingetroffen und im Großh. Schloſſe abgeſtiegen. Im Gefolge
der Höchſten Herrſchaften befanden ſich die Hofdame Freifräulein
v. Fabrice und Flügeladjutant Major Frhr. v. Granch.
Der feſtliche Eröffnungsakt in der neuerrichteten Kunſthalle
im ehemaligen Rheinthorgebäude hat Samstag Mittag in
Gegen=
wart Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, Ihrer Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig von
Batten=
berg. Ihrer Könial. Hoheit der Prinzeſſin Heinrich von Preußen,
owie Ihrer Großh. Hoheiten der Prinzen Heinrich und
Wil=
belm ſtattgefunden. Die Spitzen der Behörden, ausübende
Künſtler und viele Kunſtfreunde waren ſerner der Einladung
ge=
folgt und hatten ſich zum Empfange der Allerhöchſten Herrſchaften
in dem parterre gelegenen Saale, der, wie wir gleich hier
voraus=
ſchicken wollen, dazu beſtimmt iſt, eine vermanente
Kunſtgewerbe=
ausſtellung aufzunehmen, verſammelt. Nachdem die Allerhöchſten
Herrſchaften dieſen Raum betreten, ergriff der Vereinspräſident,
Herr Geh. Oberſteuerrat Hahn, das Wort, um zunächſt Sr. Kgl.
Hoheit dem Großherzog und der Großh. Familie für die
Anweſen=
heit bei der Feier und die ſtels den Beſtrebungen des Kunſtvereins
gewidmete Allerhöchſte Teilnahme zu danken. Es habe vieler
Jahre ernſten Strebens bedurft, um dieſen bedeutungsvollen
Weihe=
akt begehen zu können; der Kunſtverein habe aber ſtets allſeitig
freundliche Unterſtützung gefunden und ſei es ihm dadurch heute
möglich gemacht worden, ein eigenes Heim beziehen zu dürfen.
Redner dankte allen, die die Erreichung des ſchönen Ziels durch
Rat und That gefördert haben, im Namen des Kunſtvereins aufs
herzlichſte und brachte zum Schluß ein begeiſtert aufgenommenes
Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog aus. Herr Geh.
Oberſteuerrat Hahn erbat ſich hierauf von Sr. Königl. Hoheit dem
Großheraog die Erlaubnis, die neuerrichtete Kunſthalle und die
zur Eröffnung darin arrangierte erſte Ausſtellung von Werken
ſpeziell heſſiſcher Künſtler eröffnen zu dürſen. Seine Königliche
Hoheit gaben bei Erteilung der Genehmigung der Freude Ausdruck,
dem feierlichen Akte beiwohnen zu können. Unter Vorantritt der
Allerhöchſten Herrſchaften beaaben ſich die Verſammelten nach den
im oberen Stock gelegenen Ausſtellungsräumen, die im ganzen 3
Säle umfaſſen, davon der größere mit Oberlicht, die beiden
kleineren mit Nordlicht. Die Herrſchaften verweilten hierſelbſt
längere Zeit und beſichtigten aufs eingehendſte die ausgeſtellttn
Gemälde, über die wir weiter unten berichten werden, ſowie
ſämt=
che Räumlichkeiten. Was die letzteren anlangt, ſo zeiat ihre
Ausſtattung und Einteilung von geläutertem Kunſtverſtändnis.
Der ausführende Architekt, Herr Profeſſor Hermann Müller,
hat mit den ihm zu Gebot ſtehenden Mitteln ein Gebäude
ge=
ſchaffen, das in ſeiner ganzen Anlage und Ausführung als im
höchſten Grade zweckdienlich bezeichnet werden muß. Das ſchöne
Ziel, das der Kunſtverein ſich geſteckt hat, den Sinn und die
Teil=
nahme für die Kunſt zu wecken, zu verbreiten und zu fördern, wird
gewiß durch die Errichtung der Kunſthalle eine, bedeutſame
Förderung erfahren. An die Eröffnungsfeier ſchloß ſich ein
Feſteſſen in der Vereinigten Geſellſchaft, bei welchem verſchiedene
Reden gehalten wurden und das einen ſehr animierten Verlauf
nahm.
⬜ Schwurgericht. Das Urteil in dem am Freitag verhandelten
Falle lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 4½ Jahren. Hiermit
waren die Verhandlungen des 11L. Quartals beendet und wurden
die Geſchworenen mit dem üblichen Dank des Gerichts entlaſſen.
— Lutherfeſtſpiel. Wie ſchon mitgeteilt, iſt für eine ſehr gute
Beſetzung und Ausführung des muſikaliſchen Teils des
Luther=
feſtſpiels bereits geſorgt. Die Mitglieder der drei hieſigen
Kir=
chengeſangvereine haben ſich dem Unternehmen zur Verfügung
ge=
ſtellt, ebenſo wie auch noch andere ſchätzenswerte muſikaliſche
Kräfte unſerer Stadt, ſo daß die Chöre doppelt beſetzt werden
und bei den Aufführungen abwechſelnd einander ablöſen können.
Die Leitung bat Herr Muſikdirektor Senff gütigſt übernommen.
Damit indeſſen das Prinzip, wonach die Aufführung des Feſtſpiels
nicht von nur einigen dazu aufgeforderten Kreiſen, ſondern von
Freiwilligen aus unſerer geſamten evangeliſchen Bevölkerung auch
nach der muſikaliſchen Seite hin völlig gewahrt bleibe, ferner weil
durch die Beteiligung weiterer guter Kräfte die Ausſicht auf
eine ſchöne Durchführung des muſikaliſchen Teils nur gemehrt wird,
ſoll zu ferneren Anmeldungen Gelegenheit dargeboten werden.
Herr Muſikdirektor Richard Senff wird von jetzt ab täglich von
12-1 Uhr zur Entgegennahme und grüfung der ſich Anmeldenden
in ſeiner Wohnung Karlsſtraße 40 bereit ſein. Doch müſſen die
Liſten ſpäteſtens am 17. Oktober geſchloſſen werden.
Heute, Dienstag, den 8. Oktober, trifft Herr Direktor Heßler
aus Straßburg wieder hier ein, um im Saalbau eine wiederholte
Leſeprobe vorzunehmen, zu welcher auch die ſämtlichen Träger
196
der ſtummen Rollen eingeladen ſind. Mit der Leſeprobe wird vul
lich bereits heute die Aufſtellung und das Arrangement
Gruppen verbunden werden, und es iſt nicht zu zweifeln, daß 2e
Heßler die gleiche Meiſterſchaft, welche wir bei ihm ſchome
legentlich der Verſonenauswahl und der erſten Leſeprobe
bewur=
haben, auch hier bewähren wird.
Bei der am Samstaa ſtattgehabten Feier der goldenen
H=
zeit des Herrn Baurat i. P. Karl Klunk und deſſen Ehefrau, emFi
das Jubelpaar von allen Seiten die herzlichſten Glückwünch
namens der Stadt gratulierte Herr Oberbürgermeiſter Ohly, welas
der Jubilar eine namhafte Summe für verſchiedene ſtädtiſche Wll
thätigkeitsanſtalten überreichte.
Am 6. Oktober beaing der Großh. Hauptſtaatskaſſedien=
Heinrich Götz ſein 60jähriges Dienſtjubiläum. Wie wenig Sterbliä
iſt es beſchieden, in ſolcher Rüſtigkeit und Geiſtesfriſche von eize
ſolchen Tage den Blick rückwärts zu wenden auf eine ſo lange K
reich an Mühen und Sorgen, aber auch reich an Ehren und Fiel
den, reich vor allem an treuer Arbeit, wie ſie unſer Jubilar
in ſeinem wechſelnden Berufe geübt. Seine Laufbahn begann
Soldat, ſetzte im Dienſte der Main=Neckarbahn als Zugmeiſter
fort und leitete von hier aus zu ſeiner gegenwärtigen Stellung Hal
über. Treue und Redlichkeit, mit freundlicher Sinnesart gepam,
dies ſind die hervorragendſten Charaktereigenſchaften, die dem .
bilar allezeit die Achtung. das Vertrauen und die Liebe ſeiner L
gebung im reichſten Maße erwarben. Zur Feier ſeines Ehrentan
veranſtaltete das Verſonal der Großh. Hauptſtaatskaſſe am Vorabr
in der „alten Poſtr eine Feſtfeier, wobei der Jubilar in Wort”
Bild und bei Geſang gefeiert wurde; eine Feſtfeier, die Zeugnis
leate von der Achtung und Liebe, deren ſich der Gefeierte in ſeirn
Wirkungskreiſe erfreut, aber auch zugleich einen erfreuenk
Einblick gewährte in den echt kameradſchaftlichen Geiſt, der dies=
Verſonal beſeelt. Am eigentlichen Feſttage übergab der
Direh=
der Großh. Hauptſtaatskaſſe dem Jubilar in ſeiner Wohnung
ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog verliehene Kr
zum ſiloernen Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmüti,el.
und einen ihm als dauerndes Erinnerungszeichen von dem geſamn
Verſonal der Großh. Hauptſtaatskaſſe geſtifteten Ruheſeſſel.
Möh=
der Jubilar noch recht viele Jahre in dieſem Seſſel nach müäe
voller Tagesarbeit der Ruhe und Erholung pflegen und möge iUh
die ſchöne Feier dieſes ſeltenen Feſtes eine Quelle ſtillen Glückes 1
ſeinen Lebensabend werden.
- Am Samstag mittag wurde im Zeichenſaale der Knabe=
Mittelſchule der von Herrn Profeſſor Kumpa geleitete ſog. Harn
iertigkeits=Kurſus geſchloſſen. An demſelben hatten 8 Lehrer zuſ
weiten Male und 9 Lehrer zum erſten Male teilgenommen.
E=
aufgelegten Arbeiten legten Zeuanis von dem großen Fleiße o,
mit welchem die Herren ihre Aufgabe zu löſen geſucht hattoh,
Nach einer kurzen Anſprache des Vorſitzenden des hieſigen Volk,
bildungs=Vereins, Herrn Rechtsanwalt Heumann, in welcher
den Beſuchern des Kurſus den Dank des Vorſtandes des genanntab
Vereins ausſprach, ſtattete Herr Seminarlehrer Buxbaum von Benn
heim in längerer Rede namens ſeiner Kollegen Herrn Prof. Kumzl
den ſchuldigen Dank ab, hervorhebend, daß man gerade bei dieſth
euen Schuldisziplin weislich auszuſcheiden habe, was für die
Schuc=
gut und nützlich, und ohne weitere Belaſtung erreichbar ſei, und woo
als unpraktiſch und unerreichbar ausgeſchieden werden müſſe. Hes=
Prof. Kumpa dankte mit der Bitte, ihn bis zum nächſten Jahre unt
einigen Reſultaten von Schülerarbeiten zu erfreuen.
4. Die Einnahmen der Heſſiſchen Ludwigsbahn weiſen im abar
laufenen September gegen den gleichen Monat des Vorjahres
erk=
beträchtliche Mehreinnahme auf. Nach einer vorläufigen Zuſamme
ſtellung beträgt das Mehr zwiſchen 110000 M. und 120000 M.
Im September d. J3. ſind im ſtädtiſchen Hospital 243 Kram
an zuſammen 4013 Tagen verpflegt worden, gegen 256 Kranke ml.
4243 Pflegtagen im gleichen Monat des Vorjahres.
- Wie wir hören, ſteht der Erlaß einer Verordnung beva
durch welche für die etatsmäßigen Feldwebel und Wachtmeiſter, z
Unterſcheidung von den Vizefeldwebeln, die Kragenborte eis
entſvrechende Verbreiterung erhält, ähnlich wie dies in unſerec,
heſſiſchen Militär früher für die gleichen Chargen, damals
Obe=
eldwebel und Oberwachtmeiſter genannt, beſtanden hat.
Um Donnerstag Abend hat ſich ein Dienſtmädchen im Woc
rtränkt. Es iſt dies der zweite Fall eines Selbſtmordes aus ähs
lichem Motiv in wenigen Wochen. In letzterem Falle war 1
Urſache, daß der Vater des Kindes die Alimentation verweigen
und infolge deſſen das Mädchen ſich in Verzweiflung das
Lebe=
ahm. Das erſte Mädchen vergiftete ſich in der Kaſerne; dah
andere ſuchte im Waſſer den Tod. Letzteres hinterließ über Cr=
Urſache des Selbſtmordes Briefe, welche ſich in Händen der Policg
befinden.
* Kleine Mitteilungen. In einer Herberge wurde ein Metzges
hurſche von einem Schirmflicker derart mißhandelt, daß er
mehre=
chwere Verletzungen am Kopf davontrug. — Ein junger Burſch
von hier, welcher ſchon oft vorbeſtraft iſt, hat ſich eine
Unte=
chlagung und einen Diebſtahl zu Schulden kommen laſſen ur
wurde dieſerhalb zur Anzeige gebracht. - Vor wenigen Tago=
aus der parterre gelegenen Wohnung eines Hauſes in der
ſgalſtraße ein noch neuer Herrenrock geſtohlen worden.
D Naturalverpflegungskoſten. Im September wurden auf der
lſigen Station 258 durchreiſende Handwerksgeſellen unterſtützt.
ſel Koſten der Verpflegung belaufen ſich in dieſem Monat auf
3 M. Durch die Arbeitsnachweiſeſtelle iſt 5 Perſonen Arbeit bei
ſigen Handwerksmeiſtern vermittelt worden.
Bei dem ſchweren Eiſenbahnunglück, welches ſich am 24. Sept.
emer Vorſtadt Chicago's ereignete, ſind, wie wir den vielen
rtund in benachbarten Orten lebenden Anverwandten von
Ein=
huern Chicaao's mitteilen können, ums Leben gekommen: Frau
ſh, J. MeKenzie, Frau Kuebner, Frau Brown und eine
un=
laznte, bis jetzt noch nicht identifizierte Frau. Außer der großen
h leicht Verletzter gabes zwei Schwerverwundete: Gus. Mulcahy
Vrl. A. K. Steele. - Bei dem Eiſenbahnunglück in der Naͤhe
1Galtimore, wo ein Verſonenzug mit einem Güterzug
zuſammen=
adte, wurde kein Deutſcher beſchädigt; ein junger Elektrotechniker
aus Darmſtadt kam, obwohl er im vorderſten Wagen ſaß,
edurch ein Wunder mit heiler Haut davon.
k Mainz, 7. Oktober. Jüngſter Tage brachte die „Frankf.
eine bedeutendes Auſſehen erregende Korreſpondenz von hier,
kie heſſiſchen Schulverhältniſſe behandelte und in welcher
gaiptet war, Oberſchulrat Soldan von Darmſtadt hätte
gelegent=
oer mündlichen Abiturientenprüfungen im hieſigen Gymnaſium
Aeußerung gethan, „wenn die Leiſtungen der Anſtalt künftighin
9. beſſer würden, noch mehr auswärtige Lehrkräfte in das Land
ugn würdenr. Namens des geſamten Lehrerperſonals erläßt
t ldie Direktion des Gymnaſiums eine Erklärung, worin die
erſchulrat Soldan in den Mund gelegte Aeußerung mit aller
ſſchiedenheit in Abrede geſtellt wird.
L Mainz, 6. Oktober. Das Großh. Miniſterium hat jetzt außer
von der Gemeinde Koſtheim und der Brückenbaugeſellſchaft
linamten Belohnungen auch 100 M. auf Ermittelung des Thäters
h. Herbeibringung der Koſtheimer Brückenurkunde
aus=
ehl. Nach der diesbezüglichen Bekanntmachung der
Staats=
odltſchaft befanden ſich bei der Urkunde weder Münzen noch
ſtige Gegenſtände.
Der Verkehr in dem hieſigen Hafen nimmt eine derart
kuige Entwickelung, daß ſeitens der ſtädtiſchen Hafendeputation
kn wiederum eine Erweiterung der Hafenanlagen beſchloſſen
kden iſt. Dieſe Erweiterungen, die einen ſehr bedeutenden
Koſten=
mand erfordern, beſtehen in der Schaffung von ausgedehnten
lagen zur Kohlenlagerung, bei welchen insbeſondere großartige
ncanelle Einrichtungen zur Entladung der Schiffe ins Auge
Ubi- ſind.
Kach Mitteilungen hieſiger Geſchäftsleute zirkuliert
gegen=
nig hier außerordentlich viel falſches Geld, hauptſachlich
t= und Zweimarkſtücke ſowie Thaler. Teilweiſe ſollen die
ſikate derart gut gemacht ſein, daß ſie von den echten Stücken
lm zu unterſcheiden ſind. So ſind Stücke in Kaſſen gefunden worden,
tder Fälſcher die echten Thaler auf die geſchickteſte Weiſe in
ver=
dene Teile zerlegt und die Hülle mit einer wertloſen
Metall=
ue ausgegoſſen hat, ſodaß nur das Innere falſch, während die
ienen Teile von den echten Münzen ſtammen.
1. Aus Rheinheſſen, 6. Oktober. Bei den gegenwärtig ſtatt
en den Gemeinderats=Erſatzwahlen ereignete ſich in Bubenheim
nettes Kurioſum. Von 120 Wahlberechtigten übten nur 3
Pahlrecht aus. Einer der ausſcheidenden Gemeinderäte erhielt
13 Stimmen, zwei andere Kandidaten je 1 Stimme.
- Aus Rheinheſſen, 6. Oktober. Die projektierte Auflöſung
Amtsgerichts Niederolm wird nunmehr doch nicht
Lfaiden. Wegen Erbauung eines neuen Gerichtsgebäudes ſchweben
chen dem Miniſterium und dem Gemeinderat eben Verhand.
hen die einen allſeits befriedigenden Abſchluß dieſer
Ange=
hheit erwarten laſſen.
rankfurt, H. Oktober. Ein geſtern Nachmittag ausgebrochenes
er im Palmengarten zerſtörte die Decke des Orcheſters
urſchiedene Dekorationsſtücke. Das Feuer war durch Exploſion
Spiritusanzünders eutſtanden und hat, trotzdem es alsbald
ſchet wurde, einen Schaden von nahezu 20000 M. angerichtet.
Heute wurde die neuerbaute Stadthalle durch ein Feſt der
inz emeinde eingeweiht
Sr. Frankfurt, 7. Oktober. (Schauſpielhaus.) Das Schau=
Der Fall Clemenceau' von Alex. Dumas und d’Artois ging
Uä erſtmalig in Scene und gelangte geſtern zur Wiederholung.
6 Stück, welches nach dem gleichnamigen Roman für die Bühne
ba itet iſt, behandelt einen Ehebruchskonflikt. Pierre Clemenceau
Nr. 196
auzt Jſabella, welche ihn auch liebt, jedoch aus Verlangen nach
( gegen ſeine Frau ein. Er kehrt aber nach Paris zurück und
4t heine Frau, welche ihn immer noch liebt, aus Eiferſucht. Die
ſührung war eine in allen Teilen wohlgelungene und die
eſitz ein Verhältnis mit Serge Boinoff anknüpft. Als der
te dieſes erfährt, reiſt er nach Rom und reicht die Scheidungs=
ſemierung eine ſehr geſchmackvolle. Frl. Minnow (Jſabella),
rWallner (ierre), Herr Schönfeld CConſtantin) leiſteten
Vor=
bichdes und hatten ſich wohl verdienten Beifalls zu erfreuen.
278⁷
Auch Frau Ernſt (Mad. Clemencean) wie die übrigen Vertreter der
kleinen Rollen waren befriedigend.
Erfurt, 6. Oktober. Das hieſige Eiſenbahn=Betriebsamt giebt
bekannt, daß der Verkehr zwiſchen Naumburg und Artern
heute Vormittag 11 Uhr wieder aufgenommen worden iſt.
Berlin, 4 Oktober. Das Preisgericht für das Kaiſer
Wilhelm=Denkmal hat je einen erſten Preis den Architekten
Wilhelm Rettig und Paul Pfann zu Berlin, ſowie dem Architekten
Bruno Schmidt zu Berlin zuerkannt, je einen zweiten Preis dem
Bildhauer Adolf Hildebrand zu Florenz, dem Bildhauer Carl
Hilgers zu Charlottenburg, dem Profeſſor Fritz Schaper zu Berlin
und dem Profeſſor Johannes Schilling in Dresdeſl.
Dresden, 5. Oktober. Die Geſandtſchaft des Sultans
von Sanſibar iſt in Begleilung des Majors Liebert und des
Generalkonſuls Michahelles heute Nachmittag von Weimar hier
eingetroffen, vom preußiſchen Geſandten Graf v. Dönhoff und dem
ſächſiſchen Leaationsſekretär Dr. v. Stieglitz empfangen worden und
im Victoria=Hotel abgeſtiegen.
Dresden, 5. Oktober. Die 50jährige Jubelfeier des
Königlichen Stenographiſchen Inſtituts wurde heute
Vor=
mittag in der Aula des Polytechnikums durch einen Feſtaktus
begangen.
Görlitz, 5. Oktober. Der 40. Philologen=Kongreß beendete
heute Mittag ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten. Nachmittags ſchloß
ſich daran unter reger Beteiligung der Bevölkerung die Vorführung
von Gymnaſial=Jugendſpielen. Dieſelben erfreuten ſich einer günſtigen
Aufnahme.
Hamburg. Das neuerdings veröffentlichte ſtatiſtiſche
Tabellen=
werk über Hamburgs Handel und Schiffahrt im Jahre
1888 legt wiederum Zeugnis von der Steigerung des Verkehrs in
Deutſchlands größter Seeſtadt ab. Der Wert der Geſamteinfuhr
Hamburgs hat dagegen im vorigen Jahre zum erſtenmale die
Summe von 2000 Millionen Mark überſchritten; derſelbe beträgt
rund 2070 Millionen.
Dirſchau, 5. Oktober. Geſtern abend hat ein ruſſiſcher
Hofzug, aus 15 Waggons beſtehend, in der Richtung Berlin den
hieſigen Bahnhof paſſiert.
Vordeaux, 4. Oktober. Unſere Weinleſe hat begonnen. In
Folge der ſeit Ende Auguſt d. J. gehabten großen Hitze iſt die
Reife der Trauben ſehr raſch und unter guten Umſtänden vor ſich
gegangen, ſo daß wir bezüglich der Qualität unſerer 1880er Weine
beruhigt ſein dürfen; nicht aber in quantitativer Hinſicht.
Hoffent=
lich wird der Regen, welchen wir in dieſen letzten Tagen gehabt
haben, der weiteren Entwickelung der Beeren Vorſchub leiſten, ſo
daß wir noch zweidrittel der letztjährigen Ernte erhalten. Am
Morgen des 17. September d. J. hat eine mit Nordwind
verbun=
dene plötzliche Temperaturveränderung unter Null einen ſtarten
Reif verurſacht, welcher den Weinbergen des „Medoc; großen
Schaden zugefügt hat, und zwar ganz beſonders denjenigen in
„Margaux. Angeſichts dieſer Sachlage halten - trotz der
augen=
blicklichen ſtillen Geſchäftszeit - unſere Winzer mit großer
Zähig=
keit feſt an ihren Forderungen für die 1888er und die noch
unver=
kauften 1887er.
London, 5. Okt. Eine Delegation deutſcher Fabrikanten
aus der Rheinprovinz und Weſtfalen beſuchte den Sekretär des
Arbeitervereins Neweaſtle, Stanley. Der Hauptzweck des Beſuchs
der Belegation, welche im Namen einer großen Anzahl deutſcher
Arbeitgeber handeln ſoll, iſt der, die Beziehungen zwiſchen den
britiſchen Arbeitgebern und Arbeitern, ſowie die in England zur
Regelung von Differenzen angewendeten Mittel zu unterſuchen.
Stanley empfiehlt Schiedsgerichte. Die Delegation reiſte abends
nach Glasgow ab.
London, 5. Oktober. Die angekündigte Verſammlung der
Be=
dienſteten der Tramway= und Omnibus=Geſellſchaft
and bereits heute früh 2 Uhr unter Vorſitz des Lord Roſebery
ſtatt, dieſelbe war ſehr zahlreich beſucht. Lord Roſebery erklärte,
die Zahl der Arbeilsſtunden der Angeſtellten ſei eine übrmäßige
und eine Schmach für die Civiliſation. Der Streik der Dockarbetter
zeige die Macht, welcher einer Koalition gegen die Bedrückung
bei=
wohne, er wünſche den Beſtrebungen der Angeſtellten der Tramwah=
und Omnibus=Geſellſchaften Erfolg. Eine Reſolution auf
Herab=
ſetzung der Zahl der Arbeitsſtunden auf zwölf wurde angenommen.
London, 5. Oktober. Geſtern abend fand bei Mancheſter auf
der Nordwestern=Eiſenbahn ein Zuſammenſtoß eines Eilzuges
und Güterzuges ſtatt. Drei Perſonenwagen ſind vollſtändig
zer=
trümmert, drei Perſonen ſind getötet, ſehr viele verletzt, darunter
zwölf ſchwer.
New=York, 5. Oktober. Meldungen aus Veracruz zufolge wurde
die Inſel Carmen im Golf von Mexiko durch einen furchtbaren
Cyelon heimgeſucht. Die Zahl der geſcheiterten Schiffe beträgt
27, die der zerſtörten Häuſer wird auf 125 angegeben. Man
be=
fürchtet zahlreiche Menſchenverluſte.
New=Orleans, 5. Oktober. Auf dem Dampfer „Corona” in
Vont=Hudſon am Miſſiſippi ſprangen die Keſſel, wobei
vierzig Perſonen umgekommen ſind.
27e8
Nr.
Großherzogkiches Hoftheaker.
Sonntag, 6. Oktober.
B. H. Die erſte Aufführung des Gounodſchen=Fauſt' in dieſer
Saiſon trug im Weſentlichen das gleiche Gepräge wie die vom
22. April d. J. welche Frl. Dietz unſerem Publikum zum
erſten=
male als Margarethe vorführte. Der jungen, talentvollen Sängerin
iſt inzwiſchen Gelegenheit geworden, ſich in den Rollen der Indra,
Vamina und des Evchen zu präſentieren. In dieſer Reihenfolge
ſtand für unſeren Geſchmack die Indra zu oberſt.
Man darf nicht erwarten, daß dieſe verſchiedenen Verſuche und
Vroben. obwohl ſie ſelbſtverſtändlich im allgemeinen die künſtleriſche
Entwickelung der Dame fordern, nun auch ſchon jeder einzelnen
Rolle in dem Maße zu Gute kommen ſollten, daß wir es heute mit
einer ganz anderen Margarethe zu thun hätten wie vor einigen
Monaten. Umzubringen iſt die Partie bekanntlich nicht, und wir
wollen auch bereitwilligſt anerkennen, daß in der Leiſtung von Frl.
Dietz bereits Züge hervortreten. welche die Schablone abſtreifen
und eigenes, nachſchaffendes Empfinden verraten
- aber im großen
und ganzen gebricht es doch noch an dem freien, ſchönen Fluß, dem
ungezwungenen Leben, das jeder echten Kunſtſchöpfung aufgedrückt
ſein muß, wenn ſie uns erregen und mit ſich fortreißen will. Ueber
ein ſanftes Wohlbehagen bringt uns der Geſang von Frl. Dietz
vorläufig noch nicht hinaus. Wir wollen auch dies nicht
unter=
ſchätzen, es iſt ſchon immer etwas wert, wenn uns eine Sängerin
oder Darſtellerin auf ein gewiſſes Stimmungsniveau zu heben
weiß, wenn es, wie in dieſem Falle, auch nicht immer die vom
Komponiſten beabſichtigte Höhe erreicht. Namentlich in den erſten
Gretchenſeenen - es ſind diejenigen, in welchen Gounod mit ſeiner
Heldin ſeine eigenen, ſagen wir geradezu franzöſiſchen Bahnen
wandelt und ſich um ſein deutſches Original möglichſt wenig
be=
kümmert - verlangen wir von der Sängerin eine gewiſſe Verve
und Routine. Dieſem Gretchen iſt ja nicht nur das
ſchwärme=
riſche Lied: „Es war ein König von Thule .. . in den Mund
gelegt, ſondern auch der kokette Schmuckwalzer, der ebenſogut für
eine Traviata paßt, - und die Sängerin muß dieſen zwei Seiten
gerecht werden können. Im Liebesduett mit Fauſt, dann ſpäter
im dritten Akt, in der kurzen Begegnung mit Siebel, im Dome
und dann endlich in der großen Schlußſcene, wo die Tragik der
Situation unwillkürlich an alle Kräfte erfolgreich appelliert, hatte
die Sängerin einige recht ſchöne, von warmem Gefühl beſeelte
Momente. Daß Frl. Dietz vorerſt, wo ſie noch genug mit der Rundung
und Fertigſtellung der Partie in geſanglicher Hinſicht zu thun hat,
in der Darſtellung nur leicht fkizziert, ſoll ihr nicht zum Vorwurf
gemacht werden.
Herrn Bär's ſich in dieſer Saiſon beſonders friſch und
aus=
giebig anlaſſende Stimmmittel kommen den nicht geringen
Anfor=
derungen der Fauſipartie in allen Stadien nach; der erſte große
Monolog, der allerdings zu dem folgenden muſikaliſch=dramatiſchen
Treiben nur in ſehr loſem Zuſammenhang ſteht, zeichnete ſich durch
beſonderen Schwung aus. Etwas ſtörend berührte uns der
Umſtand, daß der Sänger des Fauſt in ſeinem Aeußern gar
zu ſehr an den Walther von Stolzing vor acht Tagen
erinnerte. Ließe ſich eine ſolche Reminiscenz für die
Zu=
kunft nicht tilgen? Und wäre es nicht überhaupt angebracht,
auch den Liebhaber Fauſt mehr als Mann denn als Jüngling
aufzufaſſen ? Freilich, der Künſtler kann ſich hinter den Komponiſten
verſchanzen und zur Antwort geben: Wer ſolche Kunſtſtückchen mit
Kopfſtimme auszuführen hat wie in, der bekannten Arie: „Se
mir gegrüßt, du keuſche Stätte.. der braucht um ein
Fauſt=
barett und Vollbart nicht ängſtlich Sorge zu tragen.
Wie wir uns die Freude an Gounods Margarethe nicht durch
den Vergleich mit Goethes Gretchen trüben ſollten, ſo müßten wir
auch bei dem „Böſen: der Oper die Gedanken an den Mephiſto
bannen, den wir uns nach der Dichtung als eine
ſchmiegſam=
gleitende, mehr ironiſche als ſataniſche Figur vorſtellen. Thun wir
das, ſo werden wir uns auch eher mit der Leinung des Herrn
Riechmann befreunden können, die geſanglich ihren vollen Mann
ſteht, und die - ſchauſpieleriſch genommen - ganz der Teufel aus
der Volksſage iſt.
An Stelle der indisponierten Frl. Finkelſtein hatte Frl.
Ethel die Liebenswürdigkeit gehabt, ſich der Frau Marthe
Schwerdt=
lein anzunehmen; die draſtiſche Komik der Partie übermittelte ſie
recht glaubwürdig.
Die Vorſtellung fand vor gut beſetztem Hauſe ſtatt.
Die permauente Kunſtausſtellung in der neuen
Kunſthalle.
E. M. Die Pforten unſeres neuen Kunſtvereinsgebäudes am
ehe=
maligen Rheinthor ſtehen ſeit Sonntag Nachmittag dem Publikum
offen und laden alle Kunſtfreunde und Gönner zu dem Stelldichein, das
ſich in dieſen Räumen hochachtbare Künſtler von nah und fern im
Bunde mit jüngeren aufſtrebenden Talenten gegeben haben. Es
196
ſei unſerer Beſprechung vergönnt, ihren Ausgang zu nehmxahl
den Sachen größeren Stils, wie ſie ſich uns im erſten Saclee
bieten. Als Landſchafter zieht da zunächſt unſere Aufmerkäei
auf ſich Prof. Eugen Bracht aus Berlin, der mit drei ge
Schöpfungen vertreten iſt: 1) mit einer Portie aus den Wäm
Alpen; 2) Elias am Bache Krith. und 3) Das Geſtade de i
geſſenheit. Namentlich das letztgenannte Werk iſt von eigena Am.
wunderſamem Reiz. Man kann ſich nicht genug verſenken ärekl
Töne und Lichtſpiele. Das Gemälde wirkt auf den nachdenllh
liebevollen Beſchauer ähnlich wie eine Beethoven'ſche Sinſonä.h
eine wirklich äſthetiſche Stimmung verſetzen uns auch die
Fay=
ſitionen, mit welcher Herr Gallerie=Inſpektor Prof. Hofrn
Beitz die Ausſtellung beſchickt hat. „Die Flucht der Gün
Eliſabeth von der Wartburg;, das ins Bildliche überſetzte G
lied mit ſeinem traurigen Schluß: „ſie ſind geſtorben, verdu,
gehören zu den Vorwürfen, welche ſchon ob ihres ſtofflichen Es
wirken. Aber, was nützt das ſchönſte Thema, wenn die ausfüſk
Hand mit der erfinderiſchen Phantaſie nicht Schritt hält. Ball
eben das wahrhaft befriedigende und erhebende in der Lh
von Hofmann=Zeitz, das wir uns hier ſtets einer ſich
Meiſterſchaft gegenüber fühlen, einem feſten, geklärten Könne
ſich allemal mit der Intention deckt. Das anſprechende Ga=
„ Oberbayeriſche Wilderer= zeigt des Künſtlers ausgeprägten b/
für das Genre in der Genauigkeit, mit der alles angeordnet
der Stimmung, die auf der ganzen Scene liegt und die ihre
ſprechenden Ausdruck in den Geſichtern der beiden Wilderer i
welche mit kecker Vorſicht ihren Raub in Sicherheit zu
Ei=
trachten.
Daß uns die Eröffnung des neuen Kunſtgebäudes u. .
wieder einmal Gelegenheit giebt, Bilder von unſerem geri
Landsmann Prof. Karl Schlöſſer aus London zu bewu.
müſſen wir mit ganz beſonderer Genugthuung hervorheben:
Gabe, mit der uns der Künſtler diesmal erfreut, iſt ein ſek
ziehendes mittelgroßes Genrebild: „Moliére, eines ſeiner Lufih
ſeiner alten Magd vorleſendr. Ein einfacher Wohnraum,
Figuren - und welch intenſives, ſprühendes Leben in dem gul=
Der geiſtvolle Moliérekopf mit dem angeſpannten, raſtlos arAd
den Mienenſpiel, welches den Dichter und Schauſpieler zm
ankündigt, — wie viel geniale Kraft der Auffaſſung und Qu
führung ſteckt darin! Mit welchem Kennerblick und welcher Wl
hand Schlöſſer ſich in das innere Leben ſolcher Köpfe
einzug=
weiß, hat er uns ſchon vor Jahren mit ſeinem „komponier
Beethoven' gezeigt.
Die zwei Genien.-Morgen= und Abendſtern, benannt,
Er=
zu beiden Seiten des Genrebildes hängen, geben uns eine
Ar=
von des Künſtlers Vielſeitigkeit. Die Anziehungskraft dieſel
Wolken hernieder ſchwebenden Geſtalten ruht für unſer Gefüho
Hauptſache darin, daß ſich die freie, unverhüllte Körperſchä;
hier wirklich ins Reich des Aetheriſchen hebt, ohne doch abſtra
wirken.
Die liebenswürdige, ſchlichte und ſo ungemein anziehende 3
Prof. Raupps aus München iſt ſelbſtredend auch in verſchiekn
Rompoſitionen vertreten. Man ſieht ſich nie müde an dieſen
ſtalten und Motiven, mögen ſie auch alle eine gewiſſe Aehnlis
haben. Auf dem „Ave Maria, welches uns eine Feldarbeiterſa
beim Ave im frommen, die Beſchäftigung unterbrechenden E.
zeigt, ruht jener Friede, jene Jdhllenſtimmung, welcher auc
hier im Muſeum befindlichen Raupp'ſchen Gemälde ihre Wirn
auf den Beſchauer zu danken haben.
Das Vorträt nimmt in dieſer Ausſtellung einen beſor)
breiten Raum ein. Da wären zuerſt zu nennen Herr Prof. All=
Noack mit zwei weiblichen Vorträts, einen ſehr
charakteriſt-
in Aquarell ausgeführten Lutherkopf, und Herr Heinrich F.
mit einem lebensgroßen Frauenbildnis, welches von des Künz
großer, techniſcher Gewandtheit und ſeinem feinen Formenſinn
ehrenvollſte Zeugnis ablegt. Die elegante, vornehme Erſchei;
der Dame iſt ihrem Charakter gemäß dargeſtellt, und zwar ho
der Künſtler vermocht, in der Wiedergabe die richtige, nicht
zu treffende Mitte zwiſchen feinſtem Salonton und kaltem W.
einzuhalten. Die Toilette, welche mit eingehender Sorgfalt behari
ſt, wirkt doch nirgends auforinglich, an keiner Stelle macho
ein Zuviel oder Zuwenig bemerkbar; die Zuſammenſtellung
Fortſetzung fol
Farben iſt eine äußerſt wohlthuende.
Briefkaſten.
Langjährige Abonnentin. Stipendien für Studierende ha
Großh. Bürgermeiſterei zu vergeben und können Sie daſelbſt
nähere erfahren. Auch die Univerſität Gießen hat Stipendien
Verfügung und würde Ihnen die Kanzlei derſelben gewiß n
Auskunft geben.
Ea Hierzu eine Beilage für Nichtpoſt=Abonnenten von „Heinrich Lartz, Papierhandlung!.
Drus und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Perantwortlich für die Redakion: Carl Wittich.