Darmstädter Tagblatt 1889


01. Oktober 1889

[  ][ ]

guren )
m Auſa
rn beiſt
ben,
ſene
erru
9. 44
liegt
67

diee)
ſie h.
ah

AINoPosLG TCUIOON

hoonnementspreis
ha4k ährlich 1 Mark 50 Pf. uncl.
erlohn. Auswärts werden von
Poſtämtern Beſtellungen ent=
enommen
zu 1 Mark 50 Pf.
Quartal inck. Poſtaufſchlag.

ner
uens
88½

152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghulſlirrez uultehurtnihooluti.

Inſerake
verdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. V.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

E191.

Dienstag den 1. Oktober.

1889.

Pi=
er
, I.

Jahr= und Wochenmarkt=Ordnung für die Stadt Pfungſtadt.
Mit Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 16. Auguſt 1889 zu Nr. M. d. J. 20707
nach Anhörung des Gemeinderaths der Stadt Pfungſtadt auf Grund des 8 69 u. 149 der Reichs=Gewerbe=Ordnung und
ſch Vernehmung der Localpolizeibehorde unter Aufhebung der Wochenmarktordnung vom 18. April 1868 nachſtehende Jahr=
Wochenmarktordnung für Pfungſtadt erlaſſen:
4. Jahrmarkt=Ordnung.
81.
An die Schaufenſter der Geſchäftsleute können daher nur
Die Handhabung der Ordnung auf den Jahrmärkten Verkäuſer mit Tiſchen, auf denen die Waaren nicht ſo hoch
der Localpolizeibehörde bezw. den von dieſer beorderten aufgethürmt werden, daß dieſelben die Fenſter verdecken, ein=

ſligei=Officianten zu; den Anordnungen dieſer Perſonen iſt
ſihrende Folge zu leiſten.

8 2.
Die Marktſtände ſind ſo aufzuſchlagen, daß die Fahrbahn
Breite von 3,65 Meter behält.
Dieſelben dürfen die Länge von 45 Meter der Regel nach
4he überſchreiten.
Die gleichen Geſchäfte kommen jedesmal zuſammen in
Reihe oder einander gegenüber und haben ihren Stand=
44 in folgender Ordnung:
1) Die Holzwaarenhändler, Uhrenhändler, Zehnpfennig=
ſtände
ꝛc.,
2) die Galanterie=Krämer, Ellenwaaren=, Kleider=
händler
ꝛc.,
3) Wollwarenhändler, Strumpfweber ꝛc.,
4) Kappenmacher, Hutmacher ꝛc.,
5) Schuhmacher,
6) Spengler, Nagelſchmiede, Eiſen händler,
7) Sattler,
8) Kübler,
9) Tuchmacher,
10) Victualienhändler,
11) Geſchirr= und Porzellanhändler,
12) Viehverkäufer,
13) die Beſitzer von Buden, Carrouſſels, die Seiltänzer,
Waffelbäcker ꝛc.,
14) die hier nicht genannten Verkäufer.
Sämmtlichen Verkäufern und Budenbeſitzern wird ihr Platz
um der Localpolizeibehörde angewieſen.
Verkäufer verſchiedener Waaren haben ihren Standort an
am Plaze, an den der Hauptgegenſtand, den Verkäufer führt,
angetheilt iſt.
8 3.
Bei dem Aufbauen der Stände iſt darauf zu ſehen, daß
le Schaufenſter der Geſchäftsleute, an denen dieſelben ihre
Waaren ausgeſtellt haben, nicht zugeſtellt werden und ebenſo
nüſſen die Eingänge der Häuſer frei bleiben.

gereiht werden.
8 4.
Die Vergebung der Stände findet in der Art ſtatt, daß
die einheimiſchen Verkäufer immer die erſten Plätze in der be=
treffenden
Reihe einnehmen, an die ſich ſodann die ortsfremden
Verkäufer derſelben Gattung Waare in der Reihenfolge, wie
ſich dieſelben angemeldet haben, anſchließen.
Jeder behält ſeinen Platz inſolange, als die Polizeibehörde
nicht anders beſtimmt.
Leerbleibende Plätze ſind von der Localpolizeibehörde be=
ſonders
zu vergeben.
Der Carrouſſelplatz iſt öffentlich meiſtbietend zu verſteigern.
85.
Kein Geſchäftsmann darf ſeinen Stand an einem anderen
Platze errichten, als auf dem ihm zugewieſenen.
Ein Tauſch der Stände zwiſchen zwei Geſchäftsleuten,
welche mit gleichen Waaren den Markt bezogen haben, iſt je=
doch
geſtattet.
8 6.
Das Standgeld, welches die Verkäufer zu entrichten haben,
beſtimmt der angehängte Tarif.
Defraudationen des Standgeldes werden neben der Ver=
bindlichkeit
zur Nachentrichtung der Abgabe mit dem zehnſachen
Betrage der defraudirten Tarifſätze bezahlt. Die Anzeigen
wegen ſolcher Defraudationen ſind bei Großherzogl. Bürger=
meiſterei
vorzubringen und durch dieſelbe an das betr. Amts=
gericht
abzugeben, falls nicht der Angeſchuldigte vorzieht, im
Adminiſtrativwege die Aburtheilung erfolgen zu laſſen, in
welchem Falle ſolche von Großherzogl. Bürzermeiſterei auf
ſtempelfreiem Papier zu erledigen iſt.
87.
Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen der 88 2.
3, 4 u. 5 werden nach Art. 203 des Polizeiſtrafgeſetzes und
des 8 149 pos. 6 der Gewerbe=Ordnung beſtraft.
391

[ ][  ][ ]

2694
Nr. 191
Bekanntmuchung.
Diejenigen hieſigen Einwohner Darmſtadt-Beſſungen, welche im Laufe
dieſes Jahres ihr ſeither betriebenes Gewerbe niedergelegt haben, oder vor Ende
März 1890 niederlegen, oder an einen Anderen abtreten wollen, ſowie diejenigen,
welche ſonſtige=Veränderungen ſim Gewerbebetrieb vorzunehmen beabſichtigen, wer=
den
hierdurch aufgefordert, dieſes der Bürgermeiſterei (Stadthaus, Zimmer Nr. 10)
Vormittags von 9-12 Uhr, alsbald anzuzeigen, damit bei der bevorſtehenden
Steuerregulirung Rückſicht genommen werden kann.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1889.
Großherzogliches Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10311
Ohly.

Großherzogliche Lundrz
Irrenunſtalt.

Auf dem Submiſſionswege ſollen zur Anlieferung vergeben werden:
1) 60000 Kilo auserleſene Eßkartoffeln,
2) 1800 Stück Weißkraut (Büttelborner),
500 Rothkraut,
4)
150 Kilo Meerrettig,
H.
5) 1800 Gelberüben ſog. Carolten),
6.
750 Rotherüben,
7) 4000 Stück Wirſing,
8) 1100 Kilo Zwiebeln,
9) 200 Centner Kornſtroh,
10)
66
Hafer,

11) Filzſchuhe und Schlappen.
Die Lieferungs=Bedingungen, ſowie Muſter über Filzſchuhe und Schlappen
ſind auf dem Büreau genannter Anſtalt einzuſehen und Offerten verſchloſſen und
mit der noͤthigen Aufſchriſt verſehen
bis zum 12. Oktober l. Js., Vormittags 11 Uhr,
entweder in den vor dem Büreau der Anſtalt aufgehängten Submiſſionskaſten ein=
zulegen
oder franco per Poſt hierher einzuſenden.
Heppenheim, den 27. September 1889.
Großherzogliche Direction der Landes=Jrrenanſtalt.
J. A.:
Schaum, Großherzoglicher Hausverwalter.
[1162)

EG aondtTandu

mache darauf aufmerkſam, daß

Damon- u. Horren-Garderoben jeder Irt

leinfarbig und melirt, welche ſeither nur durch Umfürben in eine
dunklere Farbe von ihren verſchoſſenen und abgetragenen Stellen
befreit werden konnten, nunmehr durch ein neues Verkahrem un=
zertrennt
ſo aufgefärbt werden, daß die urſprüngliche Farbe nicht nur
erhalten bleibt, ſondern auch die abgetragenen und verſchoſſenen Stellen
gänzlich verſchwinden und dadurch das Anſehen neuer Kleidungsſtücke
erhalten.
C. Maclz's Hofschönfärhorei

und chem. HKunstwaschanstalt,
Schulſtraße 13, vormals J. Nitter. (1315

Vorzüglich gute und ſchöne
5.
Ro
Tafsh auben,
deren Verſandt auch beſorgt wird, bei J
C. Völker, Hügelſtr. 75.

Gog

Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten
Erbauung von Thonrohrkanälen in
Sackgaſſe und der unteren Gervinusſtz
ſollen im Wege der Submiſſion, getrn/
oder zuſammen, vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 3. Oktober d. J.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Pläne und Bedingungen liegen
dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 24,
Einſicht offen, woſelbſt auch die Form.
lare für die Offerten zu erh'ben ſind.
Darmſtadt, am 26. September 183.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſt
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. "1
Mobiliarverſteigerung.
Wegen Wegzugs läßt der Unterzeichz
Donnerstag den 3. Oktober l. J.
Morgens 9 Uhr,
in ſeiner Hofraithe in Groß=Biebemh
verſteigern: 1 ſtehenden Flügel, 1 wen
gebrauchtes Tilbury, 1 Stuhlwägelchen,
einſpänniges Pferdegeſchirr, 2 Haferkaſun,
1 Mehlkaſten, Fäſſer, Ständer und ſonſäc
Haus=, Stall= und Gartengeräthſchafünt
Morneweg, Forſtinſpektor. (I

Hſtr. BurgunderEſſh.

in ſeit Jahren bekannter vorzügl. Qualiti
zeichnet ſich bei Verwendung zu Sah
u. Mayonnaiſen durch angenehmſte Saͤl=
aus
und gewährt eingemachten Frückl
ten außer großer Haltbarkeit ein.
beſonderen Wohlgeſchmack.
Allein=Verkauf fur Darmſtadt:
Friedr. Schaefer,
Großh. Hoflieferant. (498.

BrGuAoIz

Nussbaum, Eichen, Buchem,
Tannenſcheitholz, gehackt,
Tannenklötzchen,
Tannausckeibshen,
ſowie
Prima Ruhr-, Stück- un
Ausskohlen & Briquottos
ſempfiehlt billigſt
KCopöld Rolnhard.
Niederramſtädterſtr. 28. (902.

beſter Trocknung erlaſſe
Lohkaz vorerſt noch per 100 St.
M. 1.15 frei ins Haus geliefert.
Beſtellungen erbitte per Poſt an (10974
Jacob Pfeiffer, Eberſtadt.

Die ſo raſch beliebt gewordene ächt=
bittore
Handol-Joifa

in ¹⁄ Pfund=Stangen zu 35 Pfa. i
ſoeben wieder friſch eingetroffen.
Eduard Schüssler,
8 Wilhelminenſtr. 8. 11623

[ ][  ][ ]

Anerkannt beste u. billigte Eunrichtung zum oroͤnen u. aufbovahren der Brieſa
Diese, sowie alle anderen Soennecken'schen Fabrikate vorrätig bei:

Heinr. Laulz,

ung.
xarbeiln

kti. el.

COENCGéPie

8
321


2.

G

Schirmkabrilz
F. W Schlüter,
Carlsſtraße 7.
gegenüber dem Gymnaſium.
Anerkannt die größte und billigſte Bezugsquelle.
Von meiner Saiſon=Reiſe zurückgekehrt, er=
laube
ich mir dem hieſigen Publikum als her=
vorragende
Neuheit von der Hamburger Aus=
ſtellung
mitgebrachte Elfenbeinſtöcke für Damen
und Herren, ſowie in Schildkrot, echten Gold=
u
. Silbergriffen, zu auffallend billigen Preiſen zu
offeriren.
Alle Arbeiten nur von mir u. meinen Söhnen.
Ueberziehen u. Neparaturen, wie bekannt,
[11625
an jedem Tage.

ſloschäftseröſtnung und Empfohlung.

Hiermit beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich in dem früher von
Herrn G. B. Werner innegehabten Lokal E: große Ochſengaſſe 39 ein
G
Volss-a Aurzuaaren deschäſt
wöffnet habe.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein mir durch ſorgfältige und reelle
Bedienung das Vertrauen meiner werthen Kundſchaſt zu erwerben und bitte
Achtungsvoll 111626
ich bei Bedarf um geneigte Berückſichtigung.

rps Poysin Bittorn

M. 1878 u. 1808 wegen seiner aus-
r
.Kager ist Pepsin in allen Fällen von
. Magentrampf ete. ete. von unbe.
AJein. Fabrikant, unter beständiger

H. Th. Kinger

und Pensin Wei=

Nacl
gexeichneten Eigenschaſten.
kolik, Sosbrennen, Verdauungsboschmer-
4
dingtem Erfolg.
1
Ernst L. Arp
arole voreidigter Chemiker
m Eziel.
14
2
Ansstellung Köln1889: Goldene Medaille.
(11292
Lager für Darmstadt bei Herrn Th. Stemmer.

4)

Hessbude Hr. 5
in der Querreihe, welche von der Ochſengaſſe direkt nach der Marktpaſſage zieht.
Dai
Eine grosso 1acte Waohstuch
in 1a. Qualität, paſſend für
Küchenſchränke von
65 Pfg. an Fußbodenläufer p. Mtr. v. M. Lan.
Waſchtiſche
60 Abgep. Vorlagen u. Reſten v. Thülren

Tiſche
und vor Oefen von 50 Pfg. an.
M. 1.

Abgepaßte Kommodedecken 601115 (weiß oder Gobelin=Muſter) 90 Pfg.
Abgep. Damaſt=Tiſchdecken 851124, weiß mit ſchöner Bordüre M. 1.20.
[11287
Aechte Gummi=Betteinlage, 70 Pfg. und M. 1.-
A. Hock aus Frankfurt a. M., Wachstuchfabrik. Hessbude Nr. 5.

Bei Beginn des neuen
Quartals empfehle mich zur
Lieferung ſämmtlicher
Leilschriſten
und
Hods-Journale.
Dieſelben werden frei ins
Haus getragen.
[11383
G. J. AI8n0L,
Buchhandlung,
Wilhelminenſtr. 21.

4 UEL AUhol.
Schönsn bayer. und nürttemb.
Hafer,
Gerste und derstenschrot,
Hais ud Haisschrol,
Relschkorn,
Wiaken,
Arobe und ſeino Weizenkleien,
Roggenkleien,
Faltermehl
offerire zu den billigſten Preiſen.
Hafer empfehle zum jährlichen Ab=
ſchluſſe
in monatlichen und wöchentlichen
Lieferungen.
G6
11AAL1GU6k,
Neckarſtraße 10. (11627

=

AVI.
E
Der
Regensohirm
RI1N
AusVOnanf

hoo0000000000I000000000000

dauert nur noch bis Don=
5⁄₈
nerstag Abend in der
Meßbude an der Hof=Löwen=Apotheke.
Amser Pastillen ohne Plombe
nter Stautscontrole
4
aus den Salzen der Emſer Krähn=
chen
= und Keſſelbrunnen zu haben
4
in den Apotheken. Haupt=Depot
bei Friedr. Sehaeter,
Droquen= und Chemikalien=Handlung,
Darmſtadt. (11629
Zu verkaufen
zwei Zimmerthüren mit Bekleidung,
ein Bett mit Sprungfedermatratze, ein
Stoßkarren, ſowie kleine und große
Weinfäſſer. Ernſt=Ludwigsſtr. 7. (11521

[ ][  ][ ]

2696

Mr. 19.

Hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich mein

an Herrn Ph. Mayer verkauft und mit dem Heutigen übergeben habe.
Indem ich für das mir ſeit einer ſo langen Reihe von Jahren erwieſene Vertrauen und Wl=
wollen
beſtens danke, bitte ich dasſelbe auch auf meinen Nachfolger gütigſt übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll

Georg Weber.

Bezugnehmend auf obige Mitthellung wird es mein eifriges Beſtreben ſein, durch Verabfolgn
von nur guten reinen Weinen u. vorzüglichen Speisen, das mir von Seiten mei
werthen Gönner und Bekannten entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen und zu erhalten ſuchen.
Hochachtungsvoll

Darmstadt, den 1. Oktober 1889.

27er.

111)

Gebr. Korbus,
Flaſcheubier=, Wein= und Apfelwein=Verſandt=Geſchäft,
DARRSTAPT,
4 Houisenplatz 4, neben dem Ständehaus,
empfiehlt ſich zur geneigten Abnahme von:
Hochfeinem Hidebrandr’schen Export- und Lagerbier,
Glanzhellem Wiever Exvortbier
aus der Brauerei, zur Krone=
d
0.
do. Lagerbier
Frima Pilsener Exportbier
aus der Brauerei Hanauer Hof=
Glanzhelen Exporihier
Darmſtadt,
Prima dunklem Lagerbier

Clanzhellem Lagorhier aus der Brauerei von K. Fah hier.
Ferner empfehlen wir einen
vorzüglichen feinſchmeckenden Apfelmoſt. "1631

2
L.
15
L

1X

5

Anerkannt beſtes Putzmittel für Meſſing, Kupfer ꝛc.
iſt das ſich durch Einfachheit, Reinlichkeit und ra=
ſcheſte
Wirkung auszeichnende
Patent-Glanz-Putzpulver
zur Herſtellung eines wäſſerigen Puhmittels.
Vorräthig in allen größeren Droguen=, Material=
und Spezerei=Handlungen. 11112
Preis in Packeten zu 10 und 20 Pfg.

Joh. Hofk's

Geſundheito=Hier,
friſche Sendung eingetroffen.
Wakzinge
vAT1
Wilhelminenſtraße I. GIE,
Hochfeine
Spoise-Hartoſkoln
Gellcatesskartofielv)
liefert frei in's Haus den Centner
2½ M., in größeren Partien billig=
Probe=Centner wird abgegeben.
Beſtellungen Dieburgerſtraße
[1148
bei Theies.

Bronntannäpfe
liefert per Hektoliter zu 60 Pfg, b.
Entnahme von 10 Hectoliter zu 55 Pf
frei ins Haus die Samenhandlung
Conrad Appel,
Promenadeſtr. 6l. (1ss

[ ][  ][ ]

Mit dem heutigen Tage eröffne ich in Verbindung mit meinem
slonialwaaren= und Landesprodukten=Geſchäft eine beſondere
ſlnheilung zur ſpeciellen Führung von
(0oColaael Ud (ACa08
der renommirteſten Fabriken
b. Suchard, Henier, Gebr. Stollwerk, Gebr. Wald-
bauer
, van Louten;
5
TAOO,
directer Fmpork,
ſowie Niederlagen
von
M. Hesmer, königsberger Thee-Conpaguie, van Veen &6 Co.
Dentsche und englsche Biocuits
G.
der bekannteſten Firmen;
LonsOTvOm
der erſten Metzer und Braunſchweiger Fabriken;
0099N0
der Export=Compaguie für Deutſchen Cognac in Köln a. Rh.
Französ. Cognae
direkter Bezug
von
L. Fouchez & Comp.
n. u. allsändische Liquoure u. Punsch-Essenion.
Batavia-Arao, Jamaioa Rum.
Fleiſch= u. Fiſch=Conſerven.
140
hdfrüchte,
Deleatesseh.
lin
Dieſen Artikeln, welche als Specialität zum Verkaufe kommen,
lerde ich meine beſondere Aufmerkſamkeit widmen, ſo daß ich ſtets
hai
uch wirklich friſche Waare, ausgezeichnete Qualitäten und auch
llige Preiſe in der Lage bin meine geehrten Abnehmer in gewohnter
ofiſe aufs beſte und vortheilhafteſte zu bedienen.
5
Ich bitte mein neues Unternehmen gütigſt unterſtützen zu wollen
ſehe ich geneigtem Zuſpruch gerne entgegen.

Horie Landau,
Mathildenplatz 1.

[11633

vstom Prof. Dr. Jägor)
mit Garantieſtempel für rein Wolle,
beſte Waare, per Stück 4, 5 und
6 Mark.
Eino Partio Hormalhomdon
mit unbedeutenden Webefehlern, per
Stück 2 M. empfiehlt die Hemden=
Fabrik von
Hormann löb,
Ludwigsſtraße 7. (9967

Hosmos-
Hopfochuppenmassor,
garantiert unſchädlich, ein vorzügliches
Mittel zur Vertreibung der Kopfſchuppen,
Schinnen, Haar= und Bartflechten,
ſtärkt und kräftigt den Haarwuchs. Zu
beziehen bei Louis Hein Nachk.,
Weiss & Egenolt).
[11234

Alleinige Niederlage der

Anerkannt bestes Fabrikat.
Nur garantirt ächtes Fiſchbein.
Prämirt mit siobon goldenen und
silbernen Medaillen.
Naumamm,
obere Eliſabethenſtraße,
früher Wosahlo'’sches Haus.

Frankfurt. Siedwürsiohen,
18 Pfg.,
Jenaer Tnaokwürstohen,
15 Pfo.,
Jonaer Vervelatwürste
11420
mpfiehlt
G. L. Erlegk.

[ ][  ][ ]

2698

Nr. 191

Vierdurch erlaube ich mir die ganz ergebene Anzeige, das das vormals
Herrn C. Backofen gehörige photographische Geschäſt, Riedeselstr. 37,
seit dem 16. September an mich käuflich übergegangen ist.
Meine frühere Thätigkeit als Leiter eines der grössten Geschäſte Berlins,
sowie der Besitz einer von mir vor 14 Jahren begründeten bestrenom-
mirten
photographischen Anstalt, geben die Gewähr, dass das hiesige
Geschäft unter meiner Direction, zu den bekannten sehr soliden Preisen,
selbst den verwöhntesten Anforderungen gerecht zu werden im Stande ist, und
richte ich daher die höfliche Bitte, das bisher meinen Herren Vorgängern in 80
reichem Maasse geschenkte Vertrauen durch regen Luspruch auch auf mich
gütigst übertragen zu wollen.
Es zeichnet sich
Hochachtungsvollst
Joh. Steph. Sohroeder,
Darmstadt, im September.
vormals C. Backoken, Hoſphotograph.

[11634

4 Mrn-sth-CGtod.

EE dasOh

Wegen Aenderung meines Verkaufs=Lokals verkaufe meine
sämmtlichen Füll-Regulir, Amerikaner- & Oval-oofen
zu besonders herabgesetzten Preiſen.
Hrust Wiemer,
[1524
Wilhelminenſtraße 3.

empfehle in bekannter Güte:
Kaſtanienpudding.
Trauben=Torten u
Brenden.

Thiermann

Mimmorstrasso
B.

70
ASGSBGO

Himmerstrass.
B.

Conditorei, (1
Ludwigsplatz 4.

RIATTOaIeN

Portrait-Auſnahmen jeder Grösse, Gruppen

(auch ausserhalbl, Reproductionen nach Kunst- Gegen-
l
ständen und Gemälden ete.

Special-Einrichtung für Kinder-Aufnahmon
M debensgrose Portraite und Aufnahmon ausserhalb des
49 Hauses. - Meine Auslage beſindet sich Ludwigsstrasse
Nr. 3.
11

bester aualität
aus renommirten Zechen (nicht per Rhül
ſchiff) bezogen:
Ia. Stückroiches Fettschrol,
la. gevaschene Husskohlen
1a. Stüokkohlen,
Ja. Anthracitkohlen
liefert preiswürdig
B. Schurmant,
Mathildenplatz 7. (8..

Fünf daalbal-Aoh6

Hafkonrs ofner Dittornaaaer von Mider und Sicherer
ein vitterwasssr Riten Ränzée. das von medicinischen Autsrſtstsn
bestons ompfohien wird. Erhältlich in den melsten Apotheken und
Mineralwasser-Eandlungen.
Depot in Darmstadt bei Herrn C. Naumann.

aus dem Nachlaß des verſtorbenen Hei
Rechtsanwalts Otto Breidenbach dah/
ſind zu verkaufen durch
Dr. Wenck, Rechtsanwan
Rheinſtraße 31. 1115

(913O

G.

Fin Barren, 1 Reck und 2 Oleand
in Kübeln zu verkauſen.
11E,
Eichbergſtraße 25.

[ ][  ][ ]

Nr. 191

Täglich friſch gekelterten
Apfelmost,
(11299
ſpfiehlt
J. Lumxhoso.

GEAIIGL
Ano hnesigo Hohlonhandlung
mt guter Kundſchaft, complet eingerichtet,
ſ wegen Wegzug des Beſitzers preiswerth
P verkaufen. - Freo.=Offerten unter
L. 8. an die Exped. d. Bl. (11430

n CARL JOITaC0.
Berlin N. und Cölm a. Rk.
erweicht durch ihre Milde alle unter der
oaut entſtehenden Ablagerungen, entfernt
Guutausſchläge und ſelbſt veraltete Ge=
ichtsflecken
, ä Stück 50 Pf. zu haben
n der Einhorn=Apotheke, bei Wilh
Mieber Nachf. (A. Faßbender), Wilh.
Ahrbach und Charl. Hoppe. (10315
CgOOR
REUGhIadu
mt und ohne Thürchen, Halbſtück und
fleine Fäſſer billigſt abzugeben bei
Carl Emil Gallmanz.
Friedrichſtr. 12. (10317
hullEen-TruGnIo
zwße, zum Einmachen und zu Marme=
ade
, wozu Recepte zur gef. Verfügung bei
C. Völker, Hügelſtr. 75. 1128.
Ein ſehr ſchöner, faſt neuer
LAdemtisch
mt Marmorhlatte billig zu verkaufen.
läheres Expedition d. Bl.
[11428

Zauzuerkauf.
Mein neuerbautes zweiſtöckiges Wohn=
haus
, Schießhausſtr. 36, iſt zu verkaufen
Wilhelm Erbes, Weißbindermeiſter,
Schießhausſtraße 42. (10976
Prima Buhrtohlen
mpfiehlt
(8091
J. Dingeldey.

7in Jagdrock, ganz neu, noch nicht ge=
S. tragen, von ſchwed. Leder, iſt preis
urdig zu verkaufen.
Zu erfragen Friedrichſtr. 24, 3. Stock
Aormittags bis 11 Uhr.
[11567

Holländ. Blumenzmieheln
aller Sorten,
u Prachtwaare für Töpfe, Gläſer unl
Garten billigſt.
G. Völker, Handelsgärtnerei,
Hügelſtraße 75. (1163t

Noimarer Looso
1 Mark.
ſind in der Expedition d. Bl. zu
beziehen.

ehr guterhaltenes ſchwarzes Damaſt=
6
Sopha billig zu verkaufen.
Dieburgerſtr. 36, 1. Stock.
[11637

8235) Rheinſtr. 3 iſt der obere Stock
beſtehend aus 6 Zimmern, Küche u. Man=
ſardenzimmer
ſofort zu vermiethen. Zu
erfragen Rheinſtr. 9 von 10-12 Uhr
Morgens.

Schöno goräumige Wohnung.
(2. Stock) in beſter Lage, 6 Zim=
mer
, Manſarde, ſämmtl. Zubehör,
H Gartenantheil. Näheres bei (9878
L. Alter, Eliſabethenſtr. 34.
1
WAazAuz
10111) Soderſtraße Ss eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock, 3 Zimmer, Küche,
abgeſchl. Vorplatz, Waſſerltg., Mitgebrauch
des Bleichplatzes und der Waſchküche, per
ſofort für 350 M.
10324) Wienerſtr. 68 iſt die Bel=
etage
, enthaltend 5 Zimmer, Veranda,
Küche nebſt Zubehör, ſofort zu verm.
10327) Soderſtr. 83, 2. St. 4 3
und alle Bequemlichkeiten per ſofort.
10529) Dieburgerſtraße 461 Zim=
mer
, 2 Kabinette ohne Küche. 1. Oktbr.
10533) Gr. Ochſengaſſe 1 ein=
ſchöne
Wohnung an kinderl. Leute zu v.
10660) Ernſt=Ludwigsſtr. 10 eine
Wohnung, 3 Zimmer ꝛc. per ſofort. Zu
erfragen bei Herrn Trier, Ludwigsſtr.
10886) Wittmannſtraße 22, mittl.
Stock, 5 ſchöne Zimmer, abgeſchl. Vorplatz,
herrliche Ausſicht und alle Bequemlich=
keiten
per Oktober. Preis 450 M.
10888) In meinem Neubau Darm=
ſtraße
31 iſt der mittl. Stock, 4 Zimmer,
Küche mit Speiſekammer nebſt allen Be=
qhemlichkeiten
per 1. Novbr. zu vermieth.
Nikolaus Blümlein.
10988) Heinheimerſtr. 7 eine neu=
hergerichtete
Parterre=Wohnung (Seitenb.)
mit allem Zubehör per ſofort beziehb.
Preis 250 M.
10989) Rheinſtr. 37 hübſche Man=
ſarde
per 15. Dezember beziehbar.
10990) Soderſtr. 18 ſchönes Man=
ſardezimmer
u. Dachkam., Waſſerltg., an
eine Dame f. 10 M. Näh. Hoffmanns=
ſtraße
18 II.
10991) Saalbauſtr. 28 kl. Wohng.
im Hinterbau an kl. Fam. zu verm.
11170) Eliſabethenſtraße 43 eine
ſchöne Wohnung im Vorderhaus, 2 Zim=
mer
und Küche, ſofort zu vermiethen.

2699
AAAnuuauirAAAAArtrarn
41
11177) In unſerm Hauſe Wald=
ſtraße
18 iſt die Parterrewohnung
aus 6 Zimmern mit allen Neben=
räumen
beſtehend, an eine ruhige H
Familie zu verm. und bald zu be=
ziehen
. Nachfragen bitte in dem=
ſelben
Hauſe in der erſten Etage zu
halten. C. Hochſtätter u. Söhne.
CazazAizzuaiiin
11184) Heinheimerſtr. 43 zwei ge=
räumige
Wohnungen mit Zubehör 350
und 240 Mark zu vermiethen.
11300) Carlsſtr. 106 ſind 2 ſ. ſchön
gelegene Wohnungen, beſt. aus 4 Z. im
mittl. Stock u. 3 Z. part. nebſt Küche mit
Waſſerltg. u. Zubehör preisw. zu verm.
11301) Eine ſchöne Parterre= Woh=
nung
, beſtehend aus 2 Zimmern mit Ka=
binet
, Küche u. allem Zubeh. ſof. zu verm.
Näheres bei Herrn J. Glückert, Bleichſtr.
11362) Aliceſtraße 30 der zweite
Stock, enthaltend 5 Zimmer und übliches
Zubehör um den Preis von 550 Mk.
p. a. per ſofort oder ſpäter zu verm.
Auskunft Aliceſtraße 23 von 3-5 Uhr,
Hochparterre links.
11364) Klappacherſtr. 44 Neubau
zwei Wohnungen ſofort zu beziehen.
11532) Ludwigshöhſtraße 66 eine
kleine Wohnung zu vermiethen.
11638) Langgaſſe 5 e. kl. Wohnung.
11639) Lauteſchlägerſtraße 14 eine
Wohnung zu beziehen.
11640) Eliſabethenftr. 14 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.
11641) Zwei geräumige Zimmer
im Seitenbau an 1-2 Perſonen ſofort
zu vermiethen. Näheres Exped. d. Bl.
11642) Schießhausſtr. 44 eine kleine
Wohnung an ruhige Familie, ſofort be=
ziehbar
. Preis 130 M.

4.
141)
EGGG AIyGU- U
Schöner Laden
mit Wohnung, obere Rheinſtraße, zu
vermiethen. Näheres bei D. Stamm,
Rheinſtraße 5.
(10478

B

11193) Louiſenſtraße 4 geräumiger
Laden mit Comptoir, vollſtändiger Woh=
nung
je nach Bedarf, ſowie allem Zubehör,
per 15. März 1890 zu vermiethen.

9559) Friedrichſtr. 22. 2 Tr.,
zwei gut möblirte Zimmer per erſten
Oktober an einen Herrn zu verm.

9996) Zmei ſchön möbl. Zimmer
zu vermiethen. Näheres Ludwigsſtraße 2
im Kleiderladen.
10818) Hochſtr. 60 e. m. 8. p. ſofort.
392

[ ][  ][ ]

2700
10784) Kiesſtraße 63 iſt ein ſchönes
Zimmer, auf Wunſch mit Kabinet, mobl.
oder unmöblirt, zu vermiethen. Zu er=
fragen
im mittleren Stock.
10909) Geüner Weg 7,. Belelage, 2
eleg. möbl. Zimmer nach der Straße.
Möblirte Zimmer,
für Einjährig=Freiwillige der Cavallerie
paſſend, ſind vom 1. Ottober an zu ver=
miethen
. Neckarſtraße 18. 110996
11084) Große Caplaneigaſſe 59
ein hübſch möblirtes Zimmer zu vermiethen
bei H. Stetzelberg.
11085) Ballonplatz 7, gegenüber der
Infant.=Caſerne, zwei ſchön möbl. Zimmer,
eignen ſich ſehr für Einj.=Freiw., ſofort
zu verm.
Gg. Hetlinger.
11304) Saalbauſtr. 17,. 1 St. h.
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
11550) Ballonplatz 3, eine Treppe
hoch, neben der Infanteriekaſerne, ein
möbl. Zimmer ſogleich zu beziehen.
11558) Wilhelminenſtr. 8 zwei kl
einfach möbl. Z. per Monat 12 M.
11643) Wienerſtr. 77 ein bis
zwei gut möbl. Zimmer per ſof. zu verm.
11644) Wienerſtr. 57 ein gut möbl.
Parterre=Zimmer ſofort zu vermiethen.
11645) Stiftſtraße 46 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion ſofort.
11646) Nüchſt der Dragoner= und
Artillerie=Caſerne 1-2 gut möblirte
Zimmer zu vermiethen. - Zu erfragen
Neckarſtraße 28. 3. Stock.
11647) Promenadeſtr. 38, 1Treppe,
ein ſchön möblirtes Zimmer an einen
Herrn vom 1. Oktober ab zu verm.
11648) Schützenſtraße 1, 1 Stiege,
2 gut möbl. Zimmer ſofort. 26 M.
11649) Heinrichſtraße 6 ein hübſch
möbl. Zimmer zu vermiethen.
11650) Luiſenftr. 16, 2 St. h., ein
ſchön möbl. geräum. Zimmer per ſofort.
11651) Kiesſtr. 40, 3. Stock, ein
hübſch möbl. Zimmer ſofort zu verm.
11652) Marienplatz 7 großes möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.

Nr. 19.

Das Winterhalbjahr beginnt Dienstag den 8. Oktober.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand (eckarſtr.
Vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr entgegen.
A. Grein.
E. Davidson.
116
Th. Stamm.

Alice-Schule.

Indnſtrie=Unterricht
für junge Damen durch eine ſtaatlich ge=
prüfte
Lehrerin. - Zu näherer Auskunft
iſt gerne bereit Frau Rechtsanwalt Reh,
Hülgelſtraße 2.
[1511
Almmerdosuoh.
Für einen jungen Mann, welcher die
techniſche Hochſchule beſuchen ſoll, wird
paſſende Wohnung, am liebſten mit
Penſion geſucht. Gefl. Offerten erbittet
Ingenieur Brockmann, Offenbach a. M.
Inmöblirte Wohnung von 2 bis 4
11 Zimmern zum 15. Okt. oder 1. Nov.
geſucht. Angebote an die Exped. d. Bl.
unter L. D.
(11654
Plle Arbeiten in Stielſtich= u. Bunt=
46 ſtickerei werden ſchnell und billig
angefertigt. Roßdörferſtr. 32, 3. Stock.

Die Winter=Courſe beginnen am 21. October. Ay
meldungen werden angenommen
Samſtags von 3-5 Uhr,
Dienſtags von 10-12 Uhr
im Vorſtandszimmer der Alice=Schule.
[1150
Der Vorſtand.
Gymnasimm zm Darmstadt.
Die Anmeldung neuer Schüler, die Geburts= und Impfſcheine, ebent. auc
Schulzeugniſſe vorzulegen haben, werden für das Gymnaſium und die Vorſchuk
Hontag den 7. O4tober, Vormittags von 8-12 Uhr, entgegengenommen
Darmſtadt, den 28. September 1889.
Großherzogliche Gymnaſialdireklion Darmſtadt.
Dr. Becker.
[166
IEEUUk U8T EAANon6n TTaUON
Montag den 14. Oktober beginnt das Winter=Semeſter
unſerem Inſtitute und dem damit verhundenen Häheursus.
Anmeldungen werden entgegengenommen Waldſtraße 35.
Die Vorsteherin. ul6
P
1 A. Donmltr Sene HſaaGmle III T0nKUIs,
Eliſabethenſtraße 36.
Das Winterſemeſter beginnt am 7. Oletober.
Anmeldungen nimmt täglich Vormittags entgegen
der Director
Ph. Schmitt, Großh. Mnſikdirector. UI6s
Janz-Uulerriohl.

Den geehrten Damen und Herren die ergebenſte Mittheilung.
daß der Curſus den 15. Oktober im Saalbau beginnt und werden
noch Anmeldungen entgegengeommen.
Verdimandine Loesser,
[11650
Inſtituts=Tanzlehrerin.
Entöltes Maisproduct.
Lu Puddings,
MElaisod pruchtspeigen.
10.
alle
kenglhofl. gändtorten, zur
Verdickung v. Suppen, Sancen, Cacao vortreſſich. - Veberall vor=
14622
räthig. ½ u. ½ Pfd. engl. 60 und 30 Pfg.

[ ][  ][ ]

ber.
kurf

11660) Ein anſtänd. Mädchen ſucht
gelle zur Führung eines kl. Haushalts,
n liebſten bei einem älteren Herrn.
nank's Stellenb., Eliſabethenſtr. 9.

d.

all
henl=
Barh
ngenſh=

10

11661) Ein tücht. Mädchen, welches
llagerlich kochen kann u. alle Hausarbeit
m verſteht, ſucht Stelle. - Frank's
Zellenbüreau, Eliſabethenſtr. 9.
[1662) Ein älteres Mädchen, in allem
ewandert, mit ſ. guten Zeugn., ſucht ſo=
untk
Stelle. Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
11663) Ein ig. Mann, der lange Zeit
m d. Büreau einer General=Agentur thä=
g
iſt, ſucht ſeine Stellung zu verändern.
fl. Off. unter D. 48 an die Exped.

[1590) Ein junger Mann mit
urn Zeugniſſen ſucht Stelle als Kutſcher
ſausburſche bis 25. Oktober eventuell
uc früher.
Näheres bei Riedmatter, Traiſa.

[1493) Ein Mädchen, in Handarbeit
eülbt, wird für Nachmittags zur Beauf=
Aeigung von Kindern geſucht.
Näheres bei der Exped. d. Bl.
11004) Ein Fräulein, nicht unter
45 Jahren, im Haushalt und allen
beiblichen Handarbeiten gründlich er=
ſuhren
, wird als Stütze der Haus=
ſæau
und zur Beaufſichtigung von
J. Kindern im Alter von 3 bis 9
Fahren nach dem Elſaß geſucht. Gute
Beugniſſe werden verlangt. - Gefl.
Offerten an die Expedition d. Bl.
m richten unter Nr. 500.
2
1598) Geſucht ein braves Hausmäd=
e
mit guten Zeugniſſen. Zu erfragen
i der Exped. d. Bl.
1664) Ein reinliches, flinkes Lauf=
ädchen
geſucht. Kiesſtr. 99 part.
I665) Geſucht wird ein braves Haus
ochen mit guten Zeugniſſen, welches
ich eintreten kann, bei Frau Exna
inſch, Heinrichſtr. 118.
1666) Eine Lauffrau geſucht. Kies
aße 51 parterre.
im tüchtiges Dienſtmädchen
ſoſort geſucht.
Mäheres in der Expedition. (11667

E
1
Enon angohenden Commis
Er Garn= und Kurzwaarenbrauche
ſucht
[10687
H. Hachenburger Sohn.

1668) Schloſſergeſelle geſucht.
edr. Müller, Carlsſtr. 36.

Nr. 191
11669) Ein Arbeiter für dauernde
Arbeit geſucht.
Näheres Zeughausſtraße 3.
11593) Ein tüchtiger zuverläſſiger und
ſelbſtſtändiger älterer Buchbinder findet
dauernde Stellung. Off. unter X an
die Exped. d. Bl.
Junger Commis,
welcher ſchon auf einer Feuerverſicherungs=
General=Agentur gearbeitet hat, findet
bauernde Stellung.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen, Zeug=
nißabſchriften
u. Referenzen unt. H. N. 45
an die Expedition d. Bl.
[11603
11262) Für einen jungen Mann mit
den nöthigen Vorkenntniſſen iſt in einem
hieſigen photographiſchen Atelier eine Lehr=
lingsſtelle
offen. Näh. in der Exp. d. Bl.

Schutt
kann gegen Vergütung von 10 Pfa. per
Wagen abgeladen werden. Alter Gries=
(11460
heimerweg 19.
Ein Viertel=Platz
l. Rang=Loge rechts (rothe Karte) abzug.
(11606
WoL ſagt die Expedition.

rbeiten auf der Nähmaſchine werden
ausgegeben. Strumpfwaaren=Fabrik
B. Braun, Herdwegſtr. 16. (11496

2701
Mon der Reiſe krank zurückge=
Ah kehrt, kann ich erſt jetzt meine
C ärztliche Thätigkeit wieder auf=
nehmen
.
[11672
Dr. Lauluanh.

GaUiſGhLUU
(neueſtes Syſtem)
für
Bettfedern und Dannen.
Orelle,
Barchente und Federleine
ür neue Hüllen
empfiehlt billigſt
J. Böttinger.
Mathildenplatz 7. 11673

Hauskauſ.
Ein Haus mit Hof und etwas Garten,
wenn möglich mit Werkſtätte, zu kaufen
geſucht. Offerten unter G. E. an die
Expedition d. Bl.
[11461

Cunge Leute aus guter Familie, die das
O hieſige Gymnaſium beſuchen, finden
gute Pension
in feiner Familie. Näh. Exped. (10914

Dunge Leute aus guter Familie, welche
15 eine der hieſigen Lehranſtalten be=
ſuchen
, finden
gute Pension
in gebildeter Familie. Näh. Exp. (11413
Ein noch gutes, größeres, gebrauchtes
eiſernes Thor,
l großer ſteinerner od. eiſerner Brunnen=
trog
und einige kleine alte Hauſtein=
Quader zu kaufen geſucht. Mühlſtr. 70
an der Stadikapelle.
[11670

Ein Studierender der
techuischen Rochschule
ſucht zum 15. Oktober in einer beſſeren
bürgerlichen Familie volle Penſion.
Offerten mit Preisangabe sub. H. 8. 18
an die Expedition d. Bl.
[11674
In guter Geſchäftslage wird ein
LAdem
zu miethen geſucht. Offerten mit Preis
unter G. H. Nr. 12 an die Expedition
[11675
d. Bl. zu richten.

Gesmeht

[11452

für eine Handarbeitsſchule ein Saal oder
großes Zimmer mit Tiſch und Stühlen
nebſt einem anſtoßenden Zimmer.
Off.
unter W. R. an die Exped. d. Bl. erb.
Vexloren
am Sonntag auf dem Wege durch die
Waldſtraße, Wilhelminenſtr., ob. Rheinſtr.,
Paradeplatz nach dem Theater ein Ame=
thyſt
=Armband. Abzugeben gegen Be=
lohnung
Waldſtr. 50, 3. Stock. (11671

H. Rang Loge
ein halber Platz abzugeben Wieſen=
ſtraße
Nr. 2.
(11499

9
leder Husten
erschüttert und greift die Athmungsorgane
an, auf deren regelmässiger Function der
Organismus bernht; bei Nichtbeachtung
sind leicht ernste Hals- und Brustkrank-
heiten
die Folgen.
Alle an Husten und Heiserkeit Leidenden
sollten diese daher im Keime zn lindern
guchen, mobei die
’Schen
Stouweren
Brust-Lonbons
trefkliche Dienste leisten.
In versiegelten Packetchen zu 40 und
25 Pfg. vorräthie
in Darmstadtsbei Goriz Landau
W. Mangold, Anoth., C. Reinemer
kr. Jac. Schäffer 6. Visl, Cari
Watzinger und bei Lud. Hesp;
in Jugenheim bei J. os;
in Reinheim bei Apotheker Jul.
Seriba, in Gross-Umstadt bei
1969
k. Libulski.
T

[ ][  ][ ]

M

4uhohichh
volz.
vidle bous

Nr. 19½

27

Inuügg in dor Glall

und per Bahn ohne
Verpackung aller Art
bei grösster
und billigem

Kühbr Lald per deh
EE
Umladung, ſoie
beſorgt unter Garake
Pünkthichket
Preis

T
Wleichsh.
die Wöbeltransport Anstalt von J. Glüchert,
2D.

2.

15
5½
3
9
3
23
3
5t⁄₈
D.
G
29

⁵⁄3
.

R Wiesbadener 3
Koohbrunnen-Auell-Sals
ein reines Naturprodukt,
Funter amtlicher Controle hergestellt und
rutlich aligemein ompfohlon und
orordnet als bostos und Schnoll
Wi
rksamstos Beseitigungsmittol boi
Vordauungs- und Ernährungsbo
Schwordon, Darm- u. Hagonloidon
allor Art. Ebenso von
eminentheikrätliger Virkung
bei Catarrhon der Luftröhre und
dor Lunge: bei Huston, Hoisorkeit,
Schloimaushurk u. s. w. und in Polge
eines
[11676
GOTEN
EITTIOTEETAITE8
boi gichéschon u. rhoumatischon

Ein Clas Rochbrunnen-Cuel-
Salx entspricht dem Salzgehalt und dem-
entsprechend
der Wiskung von E etwa
35-40 Sohachteln Pastillen - A

anderer Brunnen.
Preis per Glas 2 Mk.
ſnur ächt wenn in dläsern vie nebenstehende Abbildung.)
Eäullich in den Apotheken und Mineralwasserhandlungen ete.

Frwl. Feuervehr Darmstadk.
Mittwoch den 2. Oktober, Abends 8½ Uhr:
Augsübung
Freitag den 4. Oktober, Abends 8½ Uhr:
Gesammtübung.
Das Commando. 11677

Smche
gute Weintrauber
jedes Quantum.
Gefl. Off. erbitte an die Exped. GI.
Hlavierstimmen.
Sehultze, Herdweg 37. 2. St. 11

Eine perfekte Glanzbüglen
ſempfiehlt ſich in und außer dem Hu
Zu erfragen Louiſenſtraße 4, Hinten
1. Stiege hoch.
(14

Mriesſtr. 34 finden zwei Schüler ws
G aute Penſion.
(13
ſchin ordentl. Arbeiter kann Koſt
4 Schlafſtelle erhalten. Holzſtr.

Aſuregelmäßigkeiten in
Zuſtellung des Blattes bick
G wir ſofort bei der Expediz.
unſeres Blattes gefl. zur Anz=
bringen
zu wollen.
Expedition des Tagblatch
Graßherzogliches Hofthemer.
Dienstag, 1. Oktober.
2. Vorſtellung i. d. 2. Abonnementsabteilk.
Rote Karten gültig.
Egmont.
Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe
Muſik von Beethoven.
Anfang ½7 Uhr. Ende 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

1i8
i0l
9.

Einladung zum Abonuement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
[152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 152. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
mugt neben einer pokitiſchen Aeserſicht reichhattige Mittheikungen
az allgemeinem und loſtatem Intereſſe aus Htadt und Cand;
e Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
taidig
veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
elbundene Ilkuſtrierte Anterhaltungsstattes mit Beiträgen nam=
ſat
ter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
ſel oten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
oliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
nrch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
wie auf allen Poſtauſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
lhonnenten
erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
em erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Pölitiſche Heverſichi.
Zeutſches Reich. Der Kaiſer hat den Prinzen Johann Georg
um Sachſen und Balduin von Flandern den ſchwarzen Adlerorden
und dem badiſchen Staatsminiſter v. Turban die Brillanten zum
ruken Adlerorden 1. Kl. verliehen.
Aus Berlin wird der Wiener=Vol. Korreſp.= gemeldet, der Ent=
Auß des deutſchen Kaiſers, mit ſeiner Gemahlin von Athen aus
ſgo nach Konſtantinopel zu begeben, habe ſchon ſeit geraumer Zeil
eirgeſtanden. Die Abmachungen hierüber ſeien bereits während
dn2 Anweſenheit des türkiſchen Spezialgeſandten Ali Nizami Paſcha
in Berlin getroffen worden. In Konſtantinopeler diplomatiſchen
ſaeiſen werde der Beſuch des deutſchen Kaiſerpaares in Konſtan=
limopel
als ein Akt von hoher politiſcher Bedeutung aufgefaßt, was
ſton aus der Thatſache hervorgehe, daß ſeitens der ruſſiſchen
Aplomatie in Konſtantinopel die größten Anſtrengungen unter=
nummen
wurden, um denſelben zu vereiteln.
Nach der Poſt' erfolgt die Reiſe der Prinzeſſin Braut Sophie
nx ihrer kaiſerlichen Mutter und ihren Schweſtern von Berlin bis
Enedig in einem Sonderzuge, von da an bis an die Grenze
Griechenlands auf einem der Dampfer des öſterreichiſchen Lloyd,
d ein zu dieſem Zwecke angebotenes deutſches Kriegsſchiff nicht
om nötigen Raum und Bequemlichkeit gewähren würde. Die
Reiſe bis an die griechiſche Grenze wird von dem Kaiſer aus dem
h-confideikommiß beſtritten. Von der griechiſchen Grenze an über=
nummt
der griechiſche Hof die hohe Braut mit deren Begleitung.
Der rumäniſche Staatsminiſter Vernesco iſt mit ſeiner Familie
z kurzem Beſuch in Berlin eingetroffen.
Miniſter Herrfurth iſt aus Urlaub zurückgekehrt und in der
nöchſten Tagen wird auch Miniſter v. Scholz aus Urlaub zurück
em vartet.
Das Gerücht betr. den Rücktritt des Pariſer Botſchafters
Erafen Münſter wird von verſchiedenen Seiten dementiert.
Der Reichsanzeigers veröffentlicht das Ergebnis der am 24.
Eeptember abgeſchloſſenen Wahl von nichtſtändigen Mitgliedern
ds Reichsverſicherungsamts. Dem Unfall= und dem Invaliditäts
ud Altersverſicherungsgeſetze zufolge gelten dieſe Mitglieder als
Aertreter der Arbeitgeber und der Verſicherten, ohne Beſchränkung
uf die Angelegenheiten ihres beſondern Berufszweiges, und haben
unbeſondere bei den Entſcheidungen der Beſchwerden gegen die
urteile der Schiedsgerichte, bei vermögensrechtlichen Streitigkeiten,
üi Veränderungen des Beſtandes der Verſicherungsanſtalten mit=
zu
wirken.
Der Reichsanzeigers veröffentlicht die Bekanntmachungen betr.
dae Verlängerung des kleigen Belagerungszuſtandes für Frankfurt
1 M., Stadt= und Landkreis Hanau, den Kreis Höchſt und den
Aber=Taunuskreis, ferner für Berlin und Umgebung, ſowie für
Mtona und Umgebung bis zum 30. September 1890.
Der jüngſte Erlaß des Sultans von Sanſibar, welcher alle
nach dem 1. Oktober dieſes Jahres in ſein Gebiet eingeführten
Esklaven für frei erklärt, iſt auch inſofern von Bedeutung, als mit
æm Inkrafttreten desſelben die oſtafrikaniſche Blockade aufgehoben
merden ſoll und an deren Stelle die Beſtimmung tritt, daß den
eutſchen und engliſchen Kriegsſchiffen das Necht zuſteht, alle unter
nxabiſcher Flagge fahrenden Schiffe in den Gewäſſern von Sanſibar
uch Sklaven zu durchſuchen und im gegebenen Fall aufzubringen.
Loie deutſchen und engliſchen Behörden ſind alsdann zu politiſchen

Eingriffen nur innerhalb des eigenen Herrſchaftsgebietes=befugt,
während zur See nur Sklavenſchiffe aufgebracht werden dürfen.
Damit iſt ein unſicherer und für Deutſchland wie England gleich
peinlicher Rechtszuſtand, welcher zu ſtarken Mißgriffen Anlaß geben
konnte, aufgehoben und durch klare, unzweideutige Normen erſetzt.
Die 4 neuen großen Panzerſchlachtſchiffe von je 10000 Tonnen
Deplacement werden den Werften zu Wilhelmshafen und Kiel, ſo=
wie
dem Vulkanz bei Stettin übertragen werden, da dieſe die
erſten derartigen Bauten in Deutſchland zur Zufriedenheit ausge=
führt
haben. Es handelt ſich dabei um eine Geſamt=Aufwendung
von 10418000 M.
Die im National' und der France' (ſ. Frankreich) veröffent=
lichte
Erklärung Antoines, er habe niemals Zuchthengſte für die
deuiſche Regierung angekauft und deutſches Geld erhalten, wird
von Straßburg aus dahin ergänzt, daß laut dort hinterliegenden
Quittungen die elſaß lothringiſche Landeshauptkaſſe an Antoine für
von ihm ſeiner Zeit im Auftrage der deutſchen Regierung behufs
Ankaufs von Beſchälern in das Ausland unternommene Reiſen die
Summe von 2185 M. 48 Pf. auszahlte.
Schweiz. Die Einlieferungsfriſt der Stimmen für das Begehren
einer Volksabſtimmung über das Bundesgeſetz betreffend die An=
ſtellung
eines Bundesanwalts iſt abgelaufen. Da die nötige Zahl
von 30000 Unterſchriften nicht erreicht worden ſein ſoll, ſo iſt
das von den Sozialdemokraten mit Unterſtützung der Ultramontanen
angerufene Referendum gegen den Bundesanwalt nicht zu Stande
gekommen.
geſterreich=Angarn. Das Wiener Fremdenblatt ſieht keine
Aenderung in der Lage Serbiens infolge des radikalen Wahlſieges
voraus; ferner erfordere die Ruhe des Landes und des jungen
Königs, daß die getrennten Gatten ſich nicht mehr auf ſerbiſchem
Boden als Gegner gegenübertreten.
Frankreich. Präſident Carnot empfing am Samstag die Mit=
glieder
des Kongreſſes für Handel und Induſtrie. Senator Poirier
betonte die Notwendigkeit der Erneuerung der Handeleverträge als
alleiniges Mittel, um den Kaufleuten für ihre internationalen
Umſätze die nötige Sicherheit zu gewähren. Carnot erwiderte, es
ſei Sache der Kammern, dieſe Aufgaben zu löſen und fügte hinzu,
jetzt, wo die Geſchicke des republikauiſchen Frankreichs geſichert
ſcheinen, komme es darauf an, daß das Parlament einer theoretiſchen
Politik weniger Raum gebe, um ſich im Hinblick auf die friedliche
Entwicklung Frankreichs mehr den Anfgaben der praktiſchen Politik
zu widmen.
General Faidherbe, aus dem Kriegsrat 187071 bekannt, iſt
am 28. geſtorben; die Leiche wird auf Staatskoſten im Invaliden=
dome
beigeſetzt.
Boulanger erließ ein Manifeſt an die Wähler von Montmartre,
worin es heißt: Die Regierung trieb die Kühnheit ſo weit, die
Wahlzettel für ungiltig zu erklären. Niemals ſeit Einführung des
allgemeinen Stimmrechts wurde ein derartiger Akt der Räuberei
gegen die Rechte der Wähler begangen. Euere Privilegien und
diejenigen der Kammer ſind mit Füßen getreten, aber die braven
Republikaner von Montmartre werden ſich ihre Rechte wieder zu
verſchaffen wiſſen.
Außer den ultraklerikalen Blättern wie der Univers= und
La Croix' nimmt kein rohaliſtiſches Blatt mehr offen für die
boulangiſtiſchen Kandidaten Partei, ſelbſt der Monde;, das Blatt
der Nuntiatur, ſpricht ſich gegen ſie aus.
Tierarzt Antoine, der frühere Reichstagsabgeordnete von Metz,
war in dem National; und in der Francer gelegentlich der
Wahlen hart angegriffen und beſchuldigt worden, daß er ſich früher
in den Dienſt der deutſchen Regierung geſtellt und für Geld für
Deutſchland gearbeitet habe. Antoine hat an die beiden Pariſer
Blätter folgendes Schreiben gerichtet: Herr Direktorl Ihre
Rummern vom 21. und vom 26. behaupten von mir: Sie ſind zu
verſchiedenen Malen als Kommiſſar der deutſchen Regierung nach
Frankreich zum Ankauf von Huchthengſten geſchickt worden. Sie
haben für Deutſchland gearbeitet. Sie haben deutſches Geld er=
halten
. Ich verſichere, daß ich nie Zuchthengſte als Kommiſſar
der deutſchen Regierung auf Koſten der deutſchen Regierung gekauft
habe; daß ich nie für Deutſchland gearbeitet; daß ich nie deutſches
Geld erhalten habe. Ich fordere Sie heraus, Ihre Behauptungen
durch einen meiner ehemaligen Kollegen Elſaß=Lothringens im
Reichstag, im Bezirksrat, im Gemeinderat, in den landwirtſchaft=
lichen
Vereinen von Elſaß=Lothringen beſtätigen zu laſſen.
England. Der Prinz von Wales iſt mit ſeinen Söhnen am
Samstag Abend nach Kopenhagen abgereiſt; ſpäter wird der Prinz
von Wales ſich mit ſeiner ganzen Familie von Kopenhagen zu den
Hochzeitsfeierlichkeiten vach Athen begeben, von wo aus Prinz
Albert Victor die beabſichtigte Reiſe nach Indien antreten dürfte.
Belgien. Die Brüſſeler Chronique= beſtätigt die Meldung
der Köln. 8tg., wonach die Petersburger Regierung mit den
belgiſchen Eiſenwerken über den Ban einer Reihe ſtrategiſcher
Bahnen an der ruſſiſch=deutſchen Grenze unterhandelt.
Italien. Die Riforma' erklärt neuerdings, für das Budget
des Kriegs und der Marine ſei keine Erhöhung verlangt, der
Finanzminiſter habe ſomit keinen Anlaß gehabt, ſich derſelben zu
widerſetzen.

[ ][  ][ ]

2704
daß er im Hinblick auf die zufriedenſtellenden Erklärungen der welcher den ſofortigen Eintritt einer Bauchfellentzündung ſtei=
marokkaniſchen
Regierung eine Audienz nachgeſucht habe, um dem führte, die unbedingk todlich verlaufen mußte. Am anderen =
Sultan ſein Beglaubigungsſchreiben zu überreichen.
Rußkand. Das Journal de St. Petersboura; erklärt das nahme ging raſch von ſtatten. Auch dasSchuldig= der Geſchwwen,
Telegramm der =Independance Belges vom 25. d. Mts. über eine welche mildernde Umſtände annahmen, ließ nicht lange a lich=
Oynamit=Exploſion im Bahnhof von Peterhof für erfunden. An warten. Das Schwurgericht verurteilte hierauf den Jacob Eh
der ganzen Nachricht ſei kein wahres Wort.
des Miniſters des Innern aüf 6 Monate ſuspendiert worden.
Separatſchiff in Belgrad eingetroffen und von 2000 Menſchen be= 1½ Jahren gegangen.
grüßt worden. Die Königin 'ſtieg in einem Privathauſe ab. Offi=
ziell
war zum Empfange niemand anweſend. Die Zeit der Be= Anzahl Einjährig.Freiwilliger eingeſtellt worden, ül
gegnung mit dem Könige Alexander iſt noch unbeſtimmt.
meldet: Ein kaiſerliches Dekret ſetzt die Friedenspräſenzſtärke der früher auch am 1. April, Einjährige zur Einſtellung kommenn
türkiſchen Armee von dem gegenwärtigen Beſtande von 250000 Mann Umſtand, der bekanntlich als die Intereſſen unſerer en
auf 100 000 Mann herab, wodurch eine Erſparnis von 2 Millionen ſchädigend - dem Verkehrsvereine letzthin Gelegenheit gegebet,
Pfund ermöglicht und das Gleichgewicht des Budgets hergeſtellt an die Stadtverordnetenverſammlung die Bitte zu richten, un
wird.
Der preußiſche Oberſt 3. D. Freiherr von der Goltz verbleibt diesmal Eingeſtellten ſollen ſich über 20 Vertreter des Poſtiu
bis auf weiteres in der Eigenſchaft eines Diviſions=Generals der befinden.
türkiſchen Armee erhalten. Herr von der Goltz hatte für ſein Ver=
bleiben
die Bedingung geſtellt, daß etliche unter ſeiner Verantwort= ſtädtiſchen Platz am Lagerhaus räumen muß, zur Unterbriwg
lichkeit vorgeſchlaßene Neugeſtaltungen des Landwehrdienſtes u. ſ. w. ſeiner Gebäulichkeiten, des Feſtlokales und der Stallungen,
in Wirkſamkeit treten ſollten. Nachdem der Sultan durch ein Jrade um wiederum einen geeignet gelegenen Platz zur Abhaltung
die entſprechenden Befehle hat ergehen laſſen, verlängert der Ge= Pferdemärkte zu erlangen, ein Stück vom ſiskaliſchen Hol
neral ſeinen Aufenthalt in Könſtantinopel ohne einen äuf beſtimmte Und zwar die weſtliche Hälfte desſelben, welche auf
Zeit lautenden Vertrag. Die Bezüge der deutſchen Offiziere im tür= Seiten von der ſog. Groß=Gerauer Straße, der ſog. Sche=
kiſchen
Dienſt belaufen ſich jetzt gleichlautend auf 40000 Fr. im Allee und der Holzhofalle begrenzt und durch eine Mauer!
Jahre und etwa 6000 Fr. für Rationen.

Aus Gtadt und Land.
Darmſtadt, 1. Oktober
Dr. Karl Baltz zum Lehrer an dem Realaymnaſium und der folg gewünſcht werden.
Realſchule zu Mainz mit Wirkung vom 1. Oktober l. J3. an er=
nannt
.
Freitag Nachmittag von Jugenheim hier eingetroffen und haben im Eingeladene Zutritt. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt mihh
Großh. Schloſſe Wohnung genommen.
Auguſta hatten die Reichs= und Militärgebäude geſtern feſtlich ge= mittags 11-1 Uhr und nachmittags von 2-5 Uhr für jederrm
flaggt.
nachmittags präcis 8 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Er= entrichten.
bauung eines Schlacht= und Viehhofs. insbeſondere Bauprogramm
und Beſtimmung über Ausarbeitung des Projekts. 3) Abgabe von aus Anlaß ſeines 70. Geburtstags ein ſchönes Album mit d
der Sprunggelder für den Faſſelſtall in der Arheilger Straße.
eines Fußaängertunnels unter der Main=Neckarbahn vor dem Rhein=
thor
. 7) Voranſchläge des Realghmnaſiums und der Realſchule
für 1889-90. 8) Verwendung der Anlehensmittel der Stadtkaſſe Feuerwehr zur Erinnerung an das Aojährige Beſtehen der Al
für 1888-89. 9) Erledigung von Reviſionsbemerkungen zur im engeren Kreiſe eine kleine Feſtlichkeit veranſtalten. Nachmittre
Beſſunger Gemeinderechnung für 1887-88. 10) Herſtellungen in
der Pfärrhofraithe zu Beſſungen. 11) Geſuch um Aufſtellung von aus, woſelbſt das geſamte Corps mit Geräten Aufſtellung ninn
Laternen in der unteren Annaſtraße.
Schwurgericht. Am Freitag ſtand der Portefeuillearbeiter
der Anklage wegen eines Verbrechens im Sinne des 8 176 des Straf=
geſetzbuchs
vor Gericht. Auch in dieſem Fall wurde unter Aus=
ſchluß
der Oeffentlichkeit verhandelt. Das Urteil lautete auf 1 Jahr
und 2 Monate Gefängnis unter Aufrechnung von 2 Monaten der
erlittenen Unterſuchungshaft.
Am Samstag kam die wegen Körververletzung mit lödlichem
Erfolg gegen den 19jährigen Maurergeſellen Jacob Blechſchmidt
von Fehlheim anhängige Anklage unter dem ſtellvertretenden
Präſidenten des Schwurgerichts, Herrn Landgerichtsrat Bergſträßer,
zur Aburteilung. Nach dem Geſtändnis des Angeklagten und den
Angaben einiger Augenzeugen hatte ſich Blechſchmidt, wie dies ſo
ziemlich jeden Abend auf dem Nachhauſewege von der Arbeit
zwiſchen Bensheim und Fehlheim zu geſchehen Pflegte, mit einigen
anderen jüngeren Burſchen geneckt und namentlich dem Maurer=
lehrling
Johannes Mehl von Fehlheim den Hut vom Kopf ge=
ſchlagen
. Dieſer warf darauf mit einem kleinen Chauſſeeſtein nach
dem Angeklagten, was ihm, nachdem er zu Boden geworfen worden
war, eine Tracht Prügel mit der Fauſt auf den Kopf eintrug. Als
er ſich erheben wollte und dabei abermals nach einem Stein griff,
verſetzte ihm Blechſchmidt einen derartig kräftigen Tritt auf den
Unterleib, daß nach den Ausſagen des als Sachverſtändigen ver=
nommenen
Kreisarztes Dr. Lehr von Bensheim an dem oberen

Nr. 191
Spanien. Der ſpaniſche Geſandte in Tanger telegraphierte, Teile des Dünndarmes ein mehrere Centimeter langer Riß ertaki,
mittag war der junge Mehl bereits eine Leiche. Die Bew üä
ſchmidt zu 1 Jahr Gefängnis. Dem Antrage des Vertei diesl,
Die Moskauer Zeitung Ruſiſcher Kurier' iſt durch Verfügung Rechtsanwalt Grünewald, die Unterſuchungshaft aufzurechnenh
auf das Strafminimum zu erkennen, wurde nicht ſtattgegeben.
Herbien. Königin Natalie iſt am 29. nachmittaas 4½ Uhr mit 1 Antrag der Staatsbehörde war auf eine Gefängnisſtrafe al.
Beim 115. Infanterieregiment iſt heute eine ſehr Fel=
130. Dieſe große Zahl findet ihre Erklärung dadurch, daß kee=
Fürkei. Aus Konſtantinopel wird der Times vom 28. ge= nanntem Regiment nur noch am 1. Oktober, und nicht mekkiel
Aenderung dieſer Einrichtung vorſtellig zu werden. - Unt zn
Der Pferdezuchtverein hat, da er den ſeither innegebum
nördlichen Teile des Holzhofs getrennt wird, in der Größ:
ca. 4 heſſiſchen Morgen um den Preis von einigen 30000 =
worben
. In aller Kürze gedenkt man die vorhandenen Gebäül
keiten dorthin zu verſetzen und außerdem ein neues Stallgel
zu errichten, ſodaß der nächſte Pferdemarkt bereits auf dem rmu
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26 September ſehr günſtig gelegenen Platze wird abgehalten werden können 9
den Lehrer an dem Realghmnaſium und der Realſchule zu Gießen rührigen Vereine kann zu dem neuen Unternehmen der beſte
Die Einweihung der neu erbauten Kunſthalle und die
öffnung der genannten Ausſtellung in derſelben mit Werken heſſis
Se. Durchl. der Prinz und Ihre Großh. Hoheit die Prin= Künſtler findet, wie bereits kurz erwähnt, nächſten Samstag
zeſſin Ludwig von Battenberg ſind nebſt den Prinzeſſinnen=Töchtern 1 Die Einweihungsfeier beginnt um 1 Uhr und haben nur hiſ
2 Uhr für die Mitglieder des Kunſtvereins. Am Sonntag, d a
Zur Feier des Geburtstages Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und den darauffolgenden Wochentagen iſt die Ausſtellung von 7
aeöffnet. Vereinsmitglieder haben mit ihren Angehörigen fu,
- Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag den 3. Oktober, Eintritt, Nichtmitglieder haben ein Eintrittsgeld von 50 Pfi
Herrn Hofſänger Leib wurde am Freitag abend im The=
Steinlagerplätzen für die Kreisſtraßen. 4) Antrag auf Aufhebung Photographien ſeiner Kollegen und Garderobe=Genoſſen überred
Die kürzlich verſtorbene Frau Zöppritz Wtw. hat zu Gurdt=
5) Waſſerverſorgung des neuen Pferdemarktplatzes. 6) Herſtellung der Ludwig= und Alice=Stiftung ein Legat von 500 M. ausgefl
Sonntag. den 6. Oktober d. J. wird die hieſige freivi.h
3¼ Uhr ſoll dem T. A.. zufolge von der hinteren Soderſtu.
unter Vorantritt eines Muſikcorps ein Zug durch mehrere Stral
nach dem Marktplatz ſtattfinden, daſelbſt Inſpektion und Sc.
Franz Becker von Groß=Steinheim, 19 Jahre alt, unter übungen, hierauf ein Angriff und zum Schluß Vorbeimarſch=
den
Behörden. Abends 6½ Uhr im Ritſert'ſchen Saale Kongl
Verteilung der Ehrenzeichen, zum Schluß Tanz.
Der Eiſenbahnbeamten=Verein, gegründet in der Abſt

unter den Beamten der hier einmündenden Eiſenbahnen ein feſte=
Band der Kollegialität zu knüpfen, hat ſich bis jetzt einer günſtät

Aufnahme in den beteiliaten Kreiſen zu erfrenen; denn er hat geg=
wärtig
eine für die hieſigen Verhältniſſe und die kurze Zeit ſes
Beſtehens recht anſehnliche Mitgliederzahl, die ſich fortw-
rend
erhöht. Nachdem es gelungen iſt, dem Verein ein H.
zu ſichern in dem im oberen Stockwerk gelegenen, ſehr zweckmä
und geſchmackvoll eingerichteten Saal des Hildebrandt'ſchen EtaEi
ſements Zur Stadt Pfungſtadt=, ſo hat daſelbſt der erſte Verei
abend am 23. September mit einer entſprechenden Feier ſtat=
unden
. Zunächſt wurde ein Feſtgedicht von einem Mitglied ſ=
chön
vorgetragen; hieran reihte ſich ein mit Begeiſterung auf
nommener Toaſt auf Se. Majeſtät den deutſchen Kaiſer und
Landesherren von Heſſen und Baden. Es wechſelten dann Deb=
mationen
, Geſangſoli und Quartette, wobei jeder Einzelne ſich
mühte, das Beſte zu leiſten. Der kollegiale Sinn, welcher ſeit d
urzen Beſtehen des Vereins in erfreulicher Weiſe Wurzel
jaßt hat, trug weſentlich dazu bei, die fröhlichſte Stimmung un
den Anweſenden hervorzurufen.

[ ][  ][ ]

Ne.
m Gegnwärtig wird der Pfründnerhausneubau an der Frank
ſei trſtraße an die Kanaliſation angeſchloſſen, zu welchem
Wjeke der die letztere Straße durchziehende Kanal bis zu dem
len Pfründnerhaus verlängert wird. Die Kanalanlage geſchieht
der Weiſe, daß demnächſt auch die Verbindung mit den öſtlich
eenen Straßenzügen, Schwanenſtraße u. ſ. w. erfolgen kann.
⁄₈ nneren Arbeiten an genanntem Neubau ſind nunmehr ſo weit
ſichen, daß der Eröffnung des Hauſes im November bis Dezem=
ſo
. J3. entaegengeſehen werden kann.
Die Naturalverpflegungsſtation wurde frequentiert im Mai
1158, im Juni von 141, im Juli von 201 und im Auguſt von
mittelloſen Durchreiſenden. An Verpflegungskoſten ſind hier=
enſtanden
pro Mai 79 M. pro Juni 70 M., pro Juli 98 M.
tpro Auguſt 123 M. Durch die Arbeitsnachweiſeſtelle, welche
em Buceau der Verpflegſtation in Verbindung ſteht, iſt in
n der vorerwähnten Monate 6 Perſonen Arbeit bei hieſigen
i ern vermittelt worden.
Der große Wand=Fahrplan mit ſämtlichen Linien der Heſ=
e
Ludwigsbahu, gültig von 1. Oktober, iſt erſchienen.
3t. Für Darmſtadt bleibt die Schnellzugsverbindung über Lam=
tæim
und Ludwigshafen nach Straßburg für den Winter be=
n
. Ab Darmſtadt 7os morgens, trifft man ſchon um 1202 mit=
in
Straßburg ein. Retour fahrt der Zug um 53 nachmittags
Straßburg, Ankunft in Darmſtadt um 9½1 nachts.
fl. Die Hofraithe des Herrn Metzgermeiſter Poth, Marktplatz
, ſoll um den Preis von 180000 M. an einen auswärtigen
huer verkauft worden ſein.
5 Infolge des Regenwetters wurde die Herbſtmeſſe um zwei
z verlängert und nimmt dieſelbe ſonach erſt Donnerstag ihr Ende.
- Samstag Abend wurden die neuhergerichteten Bierſäle der
ue' wieder eröffnet. Dieſelben machen einen ſehr geſchmack=
led
, dabei aber gemütlichen Eindruck. Aufdringliche Ueber=
urg
iſt ſorgſam vermieden; dabei iſt die Anlage überaus prak=
h
und macht dem ausführenden Architekten, Herrn Profeſſor
rmann Müller, alle Ehre. Sämtliche Arbeiten wurden auch bei
ſem Umbau durch hieſige Geſchäftsleute ausgeführt. Der große
rmal. hat eine Länge von 35 Meter und wird derſelbe bei dem
tium Ausſchank kommenden vorzüglichen Stoff wohl auch ſtets
gahlreichſte beſucht ſein.
Mainz, 29. September. Bei trüber, ſtändig zum Regen
gel. der Witterung fand geſtern Vormittag in Anweſenheit Sr.
cfl. Hoheit des Großherzogs und Sr. Großh. Hoheit des
uæen Heinrich - in deren Gefolge ſich Oberſthofmarſchall von
humweller und mehrere Flügeladjutanten befanden - die feier=
Betriebsübergabe der neuen Mainbrücke bei Koſtheim ſtatt.
gem feierlichen Akte waren von dem Finanzminiſterium die
hinzialbehörden von Rheinheſſen, die Vertreter der Regierung
gm Kreis Groß=Gerau, die Abgeordneten der beiden angrenzen
LLandtagsbezirke, der Präſident der Zweiten Kammer, der
therneur von Mainz, der Handelskammerpräſident von dorten,
Pertreter der verſchiedenen Baubehörden, die Bürgermeiſter und

gwrdneten von Mainz, Kaſtel und Groß=Gerau, ſowie die ſämt.
n Gemeinderatsmitglieder von den zunächſt beteiligten Gemein=
kaoſtheim
und Ginsheim eingeladen worden und auch faſt aus.
mislos erſchienen. Böllerſchüſſe verkündeten gegen halb 11 Uhr
dem linksſeitigen Ufer die Ankunft des Großh. Extrazuges au
Guſtavsburg und bald darauf erſchienen unter Führung des
Au ats von Groß=Gerau auf der Brücke die hohen Herrſchaften
Larmſtadt, begleitet von Staatsminiſter Finger, dem Präſi
ten des Finanzminiſteriums Weber, ſowie mehrere Mitglieder des
i=eriums. In der Mitte der auf das reichſte geſchmückten
daͤe begegneten ſich die beiderſeitigen Feſtteilnehmer und fand
unnächſt eine Begrüßung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
ſorauf derſelbe unter den Klängen eines Chorals in einen
dmm rechtſeitigen Brückenkopf errichteten Pavillon geleitet wurde.
da- Präſident des Finanzminiſteriums eine längere Anſprache
und die Bauurkunde verlas. In der Anſprache betonte der
m=miniſter die großen Verkehrserleichterungen, die durch die
Grücke geſchaffen, worauf er beren Baugeſchichte darlegte und
1
Schluß alle den Faktoren, die zur Förderung des Bauwerkes
elnagen, dankte. Nachdem Finanzminiſter Weber geendet ſpielt=
Mauſik den Choral: Großer Gott wir loben Dich=, und wurd=
an
n Se. Königl. Hoheit der Großherzog nach dem Mittelpfeile:
tez, wo derſelbe mit einer ſilbernen Kelle die Einfügung des
Luisſteins der Brücke vornahm und dann die drei üblichen Ham=
ſchlüge
ausführte, welchem Beiſpiel zunächſt Prinz Heinrich
lsdann Staatsminiſter Finger und Finanzminiſter Weber
tu1. Hierauf ertönte der ChoralNun danket alle Gott= und brachte
lmz Staatsminiſter Finger das Hoch auf Se. Kgl. Hoh. den Groß
ha; aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Hierau
uen die Feſtteilnehmer nach dem Pavillon auf dem Koſtheimer
aͤn nkopf zurück, in welchem inzwiſchen eine Frühſtückstafel her
chet war, welche der Bürgermeiſter von Koſtheim den hohen
Eiſchaften und ſonſtigen Gäſten angeboten hatte. Alsbald nach
kufs der Feier begab ſich Se. Königl. Hoheit der Großherzog
Gæfolge wieder nach Darmſtadt. Die Brücke, auf der Mitte

191
2705
von Koſtheim gelegen, hat eine doppelgleiſige Fahrbahn und Trot=
toirs
für Fußgänger zu beiden Seiten. Die 3 Stromöffnungen der
Brücke haben eine Spannweite von je 60 Meter und die 6 Flut=
öffnungen
eine ſolche von je 30 Meter. Die Gründung der Pfeiler
geſchah mittelſt komprimierter Luft und zu dem eiſernen Oberbau
iſt das neueſte Syſtem gewählt.
J. Maiuz, 30. Sept. Wie die M. N.u erfahren haben wollen,
ſtände die Großh. Staatsregierung dem Antrag des Abg. Möhn
auf Aufhebung bezw. Herabſetzung des Brückengeldes ſym=
pathiſch
gegenüber und ſei, falls die Stände denſelben annehmen
würden, Ausſicht auf Beſeitigung des Brückengeldes an allen
ſiskaliſchen Fähren des Landes vorhanden. Die am Samstag
nach 54jährigem Beſtehen für immer abgefahrene Koſtheimer
fliegende Brücke wird demnächſt auf dem Weg der Verſteigerung
veräußert werden. - An dem geſtrigen Tag wurde die neue Koſt=
heimer
Brücke von morgens früh bis abends ſpät ununterbrochen
von großen Menſchenmaſſen begangen.
4. Mainz, 28. Sept. Seitens der Staatsanwaltſchaft iſt wegen
einer jüngſt erſchienenen Schrift des proteſtantiſchen Pfarrers
Lyncker hier, welche ſich mit Gebräuchen der katholiſchen Kirche
befaßt, Strafunterſuchung eingeleitet worden.
Mainz. In Rückſicht auf den bereits eingetretenen und täglich
wachſenden Herbſt=Güterverkehr hat die Heſſiſche Ludwigs=
bahn
von einer Pariſer Wagenleihanſtalt eine größere Anzahl
Güterwagen in Miete genommen. Dieſelben ſind auf dem
Wege Paris=Metz=Bingen zur Feit unterwegs nach Mainz.
Mainz. 30. Sept. Der Fremde, der ſich jüngſt in einer Droſchke
hier erſchoß, hatte, wie bereits mitgeteilt, ſeinen Namen mit Ph.
Schmidt, Buchbinder aus Darmſtadt, in das Fremdenbuch des
Hotels, Zur Poſt' eingetragen. Die Nachforſchungen in Darm=
nadt
ergaben jedoch, daß eine Perſönlichkeit dieſes Namens nie da=
ſelbſt
exiſtierte.
Alzey, 28. September. Der jüngſt von der Stadtver=
ordnetenverſammlung
zum Bürgermeiſterei=Beigeordneten gewählte
Rentner Auguſt Römer hat von der Regierung die erforderliche
Genehmigung nicht erhalten und iſt eine Neuwahl angeordnet
worden.
Fraukfurt, 30. Sept. Der Stadt wurde durch kaiſerliche Ent=
ſchließung
das Recht verliehen, die zur Erweiterung des Schlacht=
und Viehhofs erforderlichen Grundſtücke mit der Gemarkung
Sachſenhauſen auf dem Wege der Enteignung zu erwerben.
Samstag, den 12. Oktober, findet im großen Saale des
Zoologiſchen Gartens ein Kommersalter Corpsſtudenten,
den folgenden Tag offizieller Frühſchoppen im Reſtaurant Palmen=
garten
ſtatt.
Wiesbaden, 28. Sept. Geſtern abend iſt die Königin von
Rumänien mit ihrer Mutter, der Fürſtin von Wied, zur
Maſſagekur bei Dr. Mezger hier eingetroffen.
München, 28. Sept. Der Erzbiſchof von München iſt in
Freiſing in beſorgniserregender Weiſe erkrankt; als Urſache der
Krankheit ſtellen ſich Magengeſchwüre dar.
München, 29. Sept. Die zweite internationale Ausſtellung
von Poſtwertzeichen anläßlich der 40jährigen Einführung des
Briefmarkenſyſtems in Deutſchland durch Bayern und anläßlich der
20jährigen Einführung der Poſtkarten iſt heute in den Centralſälen
des Ausſtellungsgebäudes eröffnet worden. Die Ausſtellung iſt ſehr
zahlreich beſucht.
Stuttgart, 28. Septbr. Der König iſt am gaſtriſchen Fieber
erkrankt und bettlägerig. Seine geplante Teilnahme an dem
heutigen landwirtſchaftlichen Hauptfeſte iſt deshalb aufgegeben und
Prinz Wilhelm mit ſeiner Stellvertretung betraut worden
Roſenheim, 29. Sept. Geſtern Abend brach hier eine Feuers=
brunſt
aus, welche 10 Wohnhäuſer in Aſche legte; viel Vieh und
große Futtervorräte ſind vernichtet.
Spandau, 28. Sept. In einem Arbeitsraume auf dem Eis=
werder
, einer in der Oberhavel gelegenen Inſel, in welchem unter
Aufſicht eines Meiſters und eines Oberfeuerwerkers etwa 50 Frauen
und Mädchen mit der Nachprüfung von Artillerie=Zündhütchen
beſchäftigt wurden, fand heute früh eine Exploſion von jurcht=
barer
Wirkung ſtatt. Der ganze Raum ſtand, da ſich ſofort
ſämtliche Zündhülchen entzündeten, mit einem Male in Flammen.
Die Mehrzahl der darin befindlichen Perſonen iſt verunglückt, 12
haben ſchwere Verletzungen, meiſt Brandwunden, davongetragen.
An dem Aufkommen mehrerer Perſonen wird gezweifelt. Die Zahl
der leichter Verletzten beträgt etwa 20. Mit dem Dampfer des
Inſtituts wurden die ſchwerverwundeten Arbeiterinnen nach der
Stadt und dann mittels Tragkörben nach dem ſtädtiſchen Kranken=
hauſe
gebracht. Die Leichtverwundeten wurden an Ort und Stelle
verbunden, dann in Kähnen an das ſtadtſeitige Ufer übergeſetzt,
worauf ſie ſich in ihre Wohnungen begaben. Auch der Meiſter
und der Oberfeuerwerker haben Brandwunden im Geſicht davon=
getragen
. Der Knall war ein furchtbarer, die Erde erzitterte im
weiten Umkreiſe. In dem Arbeitsraume iſt das Dach hoch getrieben;
eiſerne Träger wurden verbogen; ſämtliche Fenſterſcheiben zer=
trümmert
. Die Urſache der Kataſtrophe iſt unbekannt. Der Kaiſer,

[ ][  ]

2106
Nr.
welcher gerade die Schießſchule beſichtigte, wurde ſofort von dem
Unglück in Kenutnis geſetzt.
Wien, 29. Sept. Nach einer Meldung der =Preſſe= beabſichtigt
die Verwaltung des Lloyd 3 bis 4 neue Schifſe bauen zu laſſen
und deshalb eine Vrioritäten=Anleihe von 2 Millionen aufzunehmen.
Prag. Der Strafgerichtsſenat verurteilte 14 Teilnehmer an
den Exzeſſen zu Kladno zu ſchwerem Kerker von 8 bis 18
Monaten, 5 Teilnehmer zu einfachem Kerker von 5 bis 13 Monaten.
Rotterdam, 29. September. Der Streik der Dockarbeiter,
welcher am 26. begann und ſofort zu größeren Ausſchreitungen
führte, die das Einſchreiten der Polizei und der Kommunalgarde
nötig machten, hat nunmehr einen ruhigeren Verlauf genommen.
In einer am 27. abends ſtattgehabten Verſammlung der Streikenden
wurde beſchloſſen, die Sozialiſten von der Bewegung auszuſchließen, Kann ein Lehrbub vollkommen ſein zu fragt David den Mei=
Ruhe und Ordnung zu bewahren und diejenigen, welche weiter
arbeiten wollen, ncht daran zu hindern. Die Abſendung von
Kavallerie aus dem Haag wurde wieder abbeſtellt, dagegen iſt eine
Abteilung Marineſoldaten angelangt.
Verhandlungen im Gange. Die Arbeit wurde bis jetzt von den Tönen und Weiſen der Schule erhalten durch ihn d=
beinahe
nirgends wieder aufgenommen, doch ſind Ruheſtbrungen
weiter nicht vorgekommen.
Nom, 29. Sept. Der päpſtliche Leibarzt Ceccareni, welcher den
Kardinal Schiaffino behandelte, veröffentlicht einen Bericht,
wonach Schiaffino an vernachläßigter, ſehr heftiger Magen= und
Dünndarmentzündung geſtorben iſt.
Madrid, 28. Sept. Prinz Heinrich von Preußen iſt heute
hier eingetroffen.
Petersburg. 350000 gewerbsmäßige Bettler ſoll es im
heiligen Rußland geben, dem Graſhdanin=iſt ſogar das zu wenig,
er ſchätzt ihre Zahl auf 500000. Ueber 293445 Perſonen dieſer
Zunft legen offizielle Angaben vor, davon ſind Adlige 3235, Geiſt=
liche
3491, Kaufleute 20, Kleinbürger 43434, Bauern 181932,
Reſerviſten= und Soldatenkinder 1343, aus anderen Ständen 55039.
Von dieſen Bettlern leben 183232 vom Bettel allein, 102762
empfangen noch ſonſtige Unterſtützungen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 2. September.
Das Nachtlager von Granadau
dieſe Oper mit ihren einfachen, rein lyriſchen Stimmungsbildern
zu den modernen Bühnenkompoſitionen ſteht, ſollte ſie einen ſtän=
digen
Platz in unſerem Spielplan finden.
Wem freilich noch vom letzten Sonntag her der vierte Akt haben mit Mittelgut nicht eben viel Geduld und können
der Hugenotten' in den Ohren klingt, wird für Gabrielens lang
ausgedehnte Klage um ihr =Täubchen, welches ein Raubvogel enk= Zeit noch ſeine ganz beſtimmten Grenzen hat, welches aber=
führt
hat- nur allmählich die rechte Teilnahme gewinnen. Das
Publikum 'ſchien in der That nicht in der Laune, ſich von Kreutzers beſten Moment hatte Frl. Dietz heute wohl in dem Sahe.
Melodien erbauen und erfriſchen zu laſſen, was um ſo mehr zu wie die Sonne meines Glückes lacht: (. Aktl. Herr Hettſtesr
bedauern iſt, als wir es wirklich mit einer recht reſpektablen Vor=
ſtellung
zu thun hatten.
Verträgt die Partie des Jägers unſtreitig auch noch mehr Leichtigkeit aneignen. Unklar iſt uns nur, weshalb diesmall
Sicherheit und größere muſikaliſche Feinheiten als Herr Leon für Schlußgeſang Sachs, der ſonſt ſtets bedeutende und durocl
ſie einzuſetzen hatte, ſo ſöhnte er uns doch durch ſeine heutige
Leiſtung mit dem vielen Verfehlten, das ſeinem Camosns und
Papageno anhaftete, ſo ziemlich aus und brachte uns wieder den
Sänger des Hans Heilina' in Erinnerung, dem wir in verfloſſener ) Die Vorſtellung, welche laut der Angabe auf dem Hettel von"
Saiſon eine ſolch lebhafte, aufmunternde Teilnahme ſchenken
durften. Namentlich in dem 2. Akt, in welchem die Luft der
Romantik weht und die Geheimniſſe des alten Maurenſchloſſes im
Orcheſter flüſtern fand ſich Herr Leon in Geſang und Spiel voll=
kommen
in die Situation hinein und wußte dem Vortrag des Reci= buch der Rechenkunſt für Lehrende und Lernende von E. Sh
tativs und der Arie, die anhebt mit der Phraſe: Fürwahr, es iſt l Dritte, verbeſſerte und vermehrte Auflage, bearbeitet von
ein Abenteuer, das mir je mehr und mehr gefällk .. jene zarte. Meyer. In Leinwand gebunden. Preis 3 M. Verlag von 2
duftige Färbung zu geben, welche die ganze Stimmung der Scene Weber. Inhalt: Die vier Grundrechnungsarten.- Gemeine Be
beherrſcht. Die Behandlung des merza voce muß als beſonders
gelungen bezeichnet werden. Frl. Jungk (Gabriele) und Herr 5 Geſellſchaftsrechnung.
Hofmüller (Gomez) boten durchweg künſtleriſch abgerundete Zinsrechnung. Diskontrechnung.-
Leiſtungen. Herr Fritz Keiſer leitete die Aufführung.
Sonntag. 29. September.
Die Meiſterſinger=
Man hat es genugſam ausgeſprochen, daß Wagner3 Talent
für die komiſche Oper ſich gerade in dieſem Werk als ſehr ungeeignet
erwieſen habe, denn der Konverſationston, welcher doch faſt aus=
ſchließlich
in den zwei erſten Akten herrſcht, klinge nicht einen
Augenblick leicht und fließend, ſei vielmehr durch eine ſchwerfällige, an dem ſchweren Verluſte unſerer unvergeßlichen Schn
geſuchte, fortwährend unrußige Muſik wiedergegeben deren Inſtru= und Tante nahmen, ſprechen wir hiermit unſeren immiäl,
mentierung obendrein in komplicierteſter und lauteſter Weiſe arbeite.
Allerdings, es iſt nicht die Sprache der opéra comique! Aber mit Dank aus.
demſelben Recht könnte man der ernſten Muſe Leſſings in
Minna von Barnhelm' zum Vorwurf machen, daß ſie mit der
Scribeſchen Eleganz und Leichtigkeit nicht zu wetteifern vermöge.
Für den Stoff und die ihn durchziehenden Jdeen iſt die von

191
Wagner gewählte Form die denkbar paſſendſte. Schlecht Ar
man ſich die Sitzung dieſer ehrſamen Zunftmeiſter, Hans Sahs
gemütvolle Monologe, Walthers traumſelige Stimmung ꝛc.-a
in Auberſchen Rhythmen denken. Auch Lortzings Arſt
Weiſe würde nur das Komiſche, nicht das eigentlich H ux=
riſtiſche
des Themas erſchöpfen. Die Figuren des Walthe
des Hans Sachs, welche im Gegenſatz zur ſchulmeiſterlichen M
eine höhere Anſchauung von Poeſie und Leben vertreten, verEm
an und ſür ſich ſchon eine gehobenere ideale Sprache. Herr
hat ſich in die wahrlich nicht leichte Partie des ritterlichen Scutz
ſo hineingelebt, daß jede Phaſe ſeiner Darſtellung das Gex,
künſtleriſcher Reife trägt. Die Kraft und der Wohllaut der San
waren beſonders in dem Werbelied von hinreißender Wick,
Sachs. Muſikaliſch muß dieſer Lehrbub aber recht vollko
ſein, denn von ſeiner geſchickten Interpretation hängt das Ver
nis für die Einleitung der Hauptſache nach ab.
Herr Hofmüller, der David von Bahreuth, ſingt und
Heute ſind zwiſchen den Arbeitgebern und den Streikenden die Partie geradezu muſtergiltig. Die etwas trockenen Aufzähln
teriſtiſches Leben. Des Künſtlers Gang und Gebahren ſteh=
immer
im Einklange mit der zappelnden Sechzehntelfigur, ds
Auftreten des Lehrvuben begleitet.
Der Beckmeſſer des Herrn Eilers iſt in Spiel und E.
das gelungene Reſultat gewiſſenhaften Fleißes. Mit Würde!
Nobleſſe ſtattete Herr Riechmann den Pogner aus. Ein
klarer Vortrag kennzeichnete u. a. den großen Paſſus im 1.
Das ſchöne Feſt, Johannistag'. Dieſe Melodie, welche dam
Leitmotiv immer wieder auftaucht, wird durch Herrn Riechmu
gehaltvolle Auffaſſung gleich ſehr nachdrücklich zu Gehör geku
Bei aller Achtung vor den genannten Leiſtungen können wir
nicht ganz die Bemerkung unterdrücken, daß wir hier
vollendeteren, abgerundeteren Meiſterſinger=Aufführungen geger
geſtanden haben. Namentlich in den Scenen zwiſchen Hans 4,
und Evchen vermigten wir den ſchönen, friſchen und freien
vieles kam ſo gequält, ſo ſtockend, z. B. das kleine Zwiege.
bei der Schuhprobe im 3. Akt. War es die Anfängerſchaft uc
jugendlichen Sängerin, die ſich lahmend auf dieſe Scenen
hatte es dem Werk an der nötigen Probenzahl gefehlt, kurz
gut, wir hatten mehr als einmal den Eindruck, einer Generath
E. M. Schon um des merkwürdigen Kontraſtes willen, in welchem ſtatt einer fertigen Aufführung beizuwohnen. Fräulein Joha=
Dietz ſchon jetzt dem Publikum in einer Wagneroper vorzufihn
iſt ein recht gewagtes Experiment, und die Sängerin muß ſchléi
die Koſten desſelben tragen, denn die Hörer ſind hier vernl
leicht ungerecht werden gegen ein junges Talent, deſſen Krafr
den rechten Platz geſtellt, bereits ſeine Schuldigkeit thut.
als Hans Sachs geſanglich ein hochachtbarer Vertreter Wagnerk
Geiſtes, muß ſich aber im Spiel hier und da noch eine grüsl
gerechtfertigte Kürzung erfahren, in ſeinem vollen Umfange beſ=
blieh
. Wer intereſſiert ſich denn noch, wenn Walther Stolzing
Preis errungen, für dieſe breiten literariſchen Auseinanderſetzun
10 Uhr währen ſollte, erreichte ihr Ende gerade um 10½ Uhr

Katechismus der praktiſchen Arithmetik. Kurzgefaßtes.
Dezimalbrüche. Von den Verhältniſſen und Proportione
Vermiſchungsrechnung. Prozentrechs
Terminrechnung.-
und Silberrechnung.
Münzrechnung. Wechſelrechnun
Effektenrechnung.
Warenrechnung.
E
(1.4
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten, die ſo herzlichen Ar=
Familie Storeh
Ruthsſtraße 7.
Darmſtadt, 29. September 1889.

Druck und Verla: L. C. Wittichide Hoſbuchdruserei. - Verantwortlich für die Redation Carl Wittis.