CoON
Lve
Ponnementsprei=
Eſſhrlich 1 Mark 50 Pf. Ed.
erlohn Anzwirv werdn v
Poſtämtern Beſtellungen e
Pendunin m 1 Mars vo A
0 Quarnal huel Poſtaufſchiaz
152. Layrgang.
Mit der Sontags=Beilage:
Jüuſltiets Ruirthüutuihodthlt.
Zuſerate
Gedmangemmmen. hDermkad
von der Expedition, Rheinſtr. N. B
mBeſſungen von Friedr. Blfe
Echießhanzſtraße 14. ſowie auzwan
Dn allen Annoneen=Eppedittone
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
E 189.
Freitag den 27. September.
1839.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Erbauung der Dampfſtraßenbahn Darmſtadt-Arheilgen.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die nach 8 8 der Verordnung vom 13. Juni 1885, betreffend
Bau= und Betrieb von Nebenbahnen, ausgearbeiteten Spezialpläne ꝛc., der projectirten Dampfſtraßenbahn
Darmſtadt-
hülgen Samstag den 28. und Montag den 30. d. Mts., ſowie Dienstag den 1. Ottober d. Js., in den üblichen
Geſchäfts=
hien zu Jedermanns Einſicht offen liegen
in dem Stadthaus zu Darmſtadt und in dem Gemeindehaus zu Arheilgen.
Zugieich wird Termin zur Verhandlung über die fragliche Bahnanlage anberaumt:
1) in dem Sitzungsſaale des Provinzial=Ausſchuſſes zu Darmſtadt auf Mittwoch den 2. Oktober d. Js., Vormittags
von 10-11¼ Uhr, und
2) in dem Gemeindehaus zu Arheilgen auf Mittwoch den 2. Oktober d. J3., Nachmittags von 2½ — 4 Uhr.
Anſprüche wegen Verlegung und Aenderung öffentlicher Wege, Ab= und Zufuhren auf Grundſtüͤcke, Einfriedigungen,
ſierläufe und Vorfluthverhältniſſe ꝛc., ſowie Herſtellung von Schutzvorrichtungen zur Sicherung gegen die aus dem Bahn=
Fieb entſtehenden Gefahren oder Nachtheile ſind in dem Termin vorzubringen.
Darmſtadt, den 25. September 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
11465
v. Marquard.
Lokal=Reglement,
das zu frühe Brechen von Nadelholzapfen betreffend.
Nach Anhörung der Lokalpolizeibehoͤrden, Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes und mit Ermächtigung Großherzoglichen
ſſteriums des Innern vom 12. Juni 1878 zu Nr. M. J. 8159 wird hierdurch für den Kreis Darmſtadt verfügt:
8 I. Das Brechen und Sammeln von Lärchenzapfen vor dem 1. Oktober, von Kiefernzapfen vor dem 15. November
jeden Jahres iſt unterſagt.
8 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis zu 10 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[10468
J. V.: Dr. Zeller.
Vekanntmachung.
Die am 21. Id. Mts. abgehaltene
ku ffel=Verſteigerung in der ſeitherigen
ſunger Tanne iſt genehmigt.
wie Abfuhrſcheine können von Freitag
k7. d. Mts. ab bei der Stadtkaſſe
Ernpfang genommen werden.
durmſtadt, den 26. September 1889.
flherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[11466
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Maurerarbeiten bei Herſtellung
v Maſchinenfundaments in dem
Elee=
ikätzwerk ſollen im Wege der
Sub=
ſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 30. September,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 23. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. B. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 11467
Bekanntmachung.
Montag den 30. l. Mts.
wird an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert und zwar:
1) Nachmittags 3 Uhr, die
Kar=
toffel=Ernte von etwa 1 Hektar in
der ſtädtiſchen Tanne.
Zuſammen=
kunft an der Kreuzung der
Ober=
fallthor= und Feldſchneiſe.
2) Nachmittags 4 Uhr, die
Kar=
toffel=Ernte von eiwa 3 Hektaren
auf der ſtädtiſchen Pallaswieſe.
Darmſtadt, den 24. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11468
Bekanntmachung.
Die alsbaldige Ausführung der
Mau=
rerarbeit bei Erbauung eines Häuschens
für die Circulationskeſſel=Anlage zum
Baſſin des auf dem neuen Gaswerks=
386
2652
Grundſlück zwiſchen der Aſchaffenburger=
Bahn, der Odenwald=Bahn und der
Frankfurterſtraße dermalen im Bau
be=
griffenen Gasbehälters, veranſchlagt zun
Betrag von rund 600 Mark, ſoll auf
dem Wege der Submiſſion bergeben
werden.
dingungen ſind auf unſerem Gaswerk
ein=
zuſehen und das Formular für die Offerten
daſelbſt erhältlich.
Offerten ſind mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen bis längſtens
Montag den 30. l. M., Vormittags
10 Uhr,
auf dem Stadthaus, Rheinſtraße 18,
ein=
zureichen.
Darmſtadt, am 24. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(11469
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Dienstag den 1. Oktober l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
wird der Bünger aus dem Faſſelſtall,
Beſſungerſtraße 60, an Ort und. Stelle
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 24. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
111470
Ohly.
Oeffentliche
Bekanntmachung.
Chriſtian Linck Wittwe, Joſephine
geborene Gislaſon von Darmſtadt, iſt,
durch Beſchluß vom 11. d. Mts.
ent=
mündigt worden.
Zu ihrem Curator wurde
Schneider=
meiſter Jacob Raab beſtellt.
Darmſtadt, 23. September 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Römheld.
[11471
Rebhühner
per Stück von 80 Pfg. an,
empfiehlt
[1472
H. Röhrich
gegenüber der katholiſchen Kirche.
Ldienullch-Selſe
von CA RL JOII&E Co.
Berlin H. und Cöln a. Rh.,
iſt vermöge ihres hohen Gehaltes an Jris=
Wurzel=Extract die einzige Seife, welche
zur Pflege und Erhaltung eines ſchönen
Teints unerläßlich iſt; Stück 50 Pf.
zu haben in der Einhorn=Apotheke, bei
Wilh. Weber Nachf. (A. Faßbender),
Wilh. Lehrbach, Charl. Hoppe. (10135
Junge männl. Dachshunde,
reiner Raſſe, ſind zu verkaufen. Näheres
Expedition d. Bl.
[11473]
Nr. 159
ekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, Darmſtadt-Beſſungen, welche im
dieſes Jahres ihr ſeither betriebenes Gewerbe niedergelegt haben, oder vor
März 1890 niederlegen, oder an einen Anderen abtreten wollen, ſowie diejer
welche ſonſtige Veränderungen im Gewerbebetrieb vorzunehmen beabſichtigen,
den hierdurch aufgefordert, dieſes der Bürgermeiſterei (Stadthaus, Zimmer Nr.
Zeichnung, Koſtenanſchlag und Be=Vormittags von 9-12 Uhr, alsbald anzuzeigen, damit bei der bevorſtehe.
Steuerregulirung Rückſicht genommen werden kann.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1889.
Großherzogliches Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
GERGUAIO RAO
per Pfund 1 Mt.
Woyf
EdAuur TUl.
11
dir empfehlen in nur guter Qualität und in großer Auswahl alle
7)
Drells, Barchente.
Caumdrells.,
Cattune. Damaste,
Bett-Decken und
Bett-Teppiche.
als:
Ferner:
= und v⁄ Reinen,
Handtücher.
Wischtücher und
Servictten,
Tüllgardinen ete.
betttsastR RATAImO,
rein, trocken und vollſtändig stanbfrei.
VolhuagelaWeiler.
Holioferanton Sr. Eöniglichen Hoheit des Grossherzogs.
O9513
Marktplatz Nr. 4.
NB. Das Einfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit und in
Gegen=
wart der verehrl. Abnehmer ſtattfinden; ferner werden Beſtellungen auf Deckbetten,
Plumeaux, Kiſſen ꝛc. innerhab 23 Stunden auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
REEAIAU U-Ado
noue ganze Victoria-Erbsen, gelbe,
neue gespalt. grosse Algier=Erbsen, grün,
neue Vugar. LwergelBohnen,
in allerſchönſter und weichkochender Waare.
Thilipp Weber,
6
Carlsſtraße 24.
lhe in
bder vo
bie
ichl
inmer 9
bevor
Nr. 189
kut zerzrſchk ahwelſihki,
prachtvolle Frucht,
per Pfund 15, 20 und 25 Pfg.
2653
Phllipp Nebol,
Carlsſtraße 24.
[11476
he Württemberg. Hetallwaarenkfabrih
Rheinſtraße 8.
Wiehlt ihre ſchwer verſilberten und vergoldeten Fabrikate in
Ge-
auchs-, Luxus- und Kunst-Gegenständen jeder
zu außerordentlich billigen Preiſen.
ſeoialität: Schmucmauren, Specialität.
[10822
in Gold, Silber, Corallen, Jet ꝛc.
Grosser
90094 O
WUhSuuILVAuOUIehb.
Wegen gänzlicher Geſchäfts=Aufgabe verkaufe, um
m Lager in Schuhwaaren zu räumen, zum
Selbſt=
ſtenpreis.
ON½ D. BOD,
4 Kirchſtraße 4.
[l477
Audntttdb,
Carl Schmongor,
Colonialwaaren Handlung,
Eeke der Grafen-
und Rheinstrasse 14,
empfiehlt
Haflee, roh u. gebrannt,
Wiener Mischung,
eigene Brennerei,
per Pfd. M. 1.60,
sowie sämmtliche
La. Suppenartikel
zu den billigten Preisen.
Friſcheingetroffen
Cablal,
per Pfd. 25 Pfg.
Sesbecht,
[11480
Emanuel Fuld.
Frankfurt. Siedwürsichen,
18 Pfo=
Jenaer Enackwürstchen,
15 Pfo.
lenaer Cervelatwürste
empfiehlt
[11420
G. -. Aregk.
in
ſaquettes Regemmämtelm u.
Himdermäntelm,
hen gänzlicher Aufgabe dieſes Artikels bedeutend unter
Selbſt=
ſſienpreis.
J. LGhmann-Simon,
Kirchſtraßze 5.
[1111
Bekanntmachung.
Am 1. Oktober d. 38. tritt auf der Worms-Offſteiner,
Oſthofen-Weſthofener, Sprendlingen-Wöllſteiner und
Reinheim-
ſtooſcich elsheimer Eiſenbahn der Winter Fahrplan in Kraſt. Exemplare dieſes Fahr=
Olelus ſind auf den Stationen der betr. Bahnen und in Darmſtadt auf unſerem
scholl maau, Georgſtraße 12, käuflich zu haben.
(1478
Darmſtadt, den 25. September 1889.
Um
Bau= und Betriebs=Verwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
Hormalhemden
Cystom Prof. Dr. Jägor)
mit Garantieſtempel für rein Wolle,
beſte Waare, per Stück 4, 5 und
6 Mark.
9 bine Partio Hormalhemdon
mit unbedeutenden Webefehlern, per
Stück 2 M. empfiehlt die Hemden=
Fabrik von
Hermann löb,
Ludwigsſtraße 7. (9967
100 Malter
Kartoffeln und mehr,
verſchiedene Sorten, werden billig
ver=
kauft, auch im einzelnen Malter.
F. P. Pitthan,
Carlshof. (11109
10O,
H. Hex
Ind. Reyl Sohn Hachkalger,
17 Holzſtraße 17.
Haupt=Niederlage ſämmtlichen
Weiss- Roth- und
Saniläts-Reine
der Woinhandlung voml
Jud. Hol Coll. c1gsel
Arm oder Reich;
iſt durch den Total=Ausverkauf
in Markt= oder Armkörben eine
Gelegenheit geboten, die nie am Platz
war. - Bitte genau auf meinen
Stand zu achten W. vierte
Reihe, mittlere Marktpaſſage.
Korbwaaren=Ausverkauf von
H. Eallweyer aus Bamberg.
Portrait-Aufnahmen jeder Grösse, Gruppen
ſauch ausserhalbl, Reproduetionen nach Kunst=
Gegen-
ständen und Gemälden ete.
Special-Einrichtung für Kinder-Aufnahmen
Clebensgrosse Portraits) und Aufnahmen ausserhalb des
Hauses. - Meine Auslage befindet sich Ludwigsstrasse
[I1121
Mr. Z.
2654
Nr. 189
Ich beehre mich hiermit den Eingang der,
Neuherten
in deutschen ≈ englischen Stoffen
für bevorſtehende Herbſt= und Winter=Saiſon
ergebenſt anzuzeigen und halte ſolche hierdurch beſtens empfohlen.
Hochachtend
CARL. TILILI,
[11481
Wilhelminenſtraße 31.
Darmſtädter
Herbſt=Pferde= und Fohleu=Markt
am 14., 15. und 16. Oktober 1889.
Muſteruuz und Prämilrung von Pferden und Fohlen am 14. Oktober
1889. Vormittags 9 Uhr.
Prämienvertheilung mit namhaften Geldpreiſen und Diplomen
Nach=
mittags 3 Uhr. - Verloſung am 16. Oktober 1889, Nachmittags 4 Uhr.
Zur Ausgabe gelangen 20,000 Loſe 2 Mark. Gewinne im Werthe von
24,000 Mark.
Der Vertrieb der Loſe iſt dem Herrn HoritzStrauss junior in
Mainz im alleinigen General=Debit übertragen.
Der Pferdezuchk=Verein im Großherzogthum Zeſſen.
Section: Pferdemarkt Darmſtadt.
[10509
quitten-Prüchte
Beſtellungen auf (11295
große, zum Einmachen und zu Marne=. Wür's Haus
lade, wozu Recepte zur gef. Verfügung bei nimmt entgegen die Hofbuchhandlung von
C. Völker, Hügelſtr. 75.uuass,
Arnold Vergstraesser.
Güokſässer
mit und ohne Thürchen, Halbſtück und
Primn Buhrkohlen
kleine Fäſſer billigſt abzugeben bei
empfiehlt
(8091
Carl Emil Callmann.
J. Dingeldey.
Friedrichſtr. 12. 110317
3 Stück Enten
Täglich friſch gekelterten
Apfelmost,
empfiehlt
[11299 abzugeben Ecke der Promenaden= und
J. Lumphose. Fabrikſtraße 37.
[11482
Mitte Oktober erſcheins
Der Kronprinz
und die deutſche Kaiſerkrosf
Grinnerungsblätter von G. Proytag
Preis broſch. M. 1.80.
Zur Entgegennahme von Beſtellunm
empfiehlt ſich
Arnold Vergstraessek
Hofbuchhandlung. (l-
Prima Gämse
von M. 4.50 bis 7.
Ja. Enten v. M. 230 bis 26
„ Capannen „ 2.50 „ 35
„ Hannen „ 1. - „ 2
„ Tauben „ — 40 „ — H
„ Rasen „ 2.50 „ 4.
empfiehlt
A. Göbel,
Kiesſtraße 11. ſ48.
Hochfeine
Gpoise-Hartoſkoln
Gelleatesskartoffelo)
iefert frei in's Haus den Centner
3½ M., in größeren Partien billige=
Probe=Centner wird abgegeben.
Beſtellungen Dieburgerſtraße G
[1148
bei Theiss.
Vorzüglich gute und ſchöng
B
69
Tarusranbsn,
deren Verſandt auch beſorgt wird, bei
C. Völker, Hügelſtr. 7.
ALAAAA
632) Kranichſteinerſtr. 15 eine
iſſh-ung per ſoſort oder ſpäter.
1.70) Eliſabethenſtraße 43 eine
ſchue Wohnung im Vorberhaus, 2
Zim=
uund Küche, ſofort zu vermiethen.
162) Aliceſtraße 30 der zweite
Ee4 enthaltend 5 Zimmer und übliche=
Gelör um den Preis von 550 Mk
per ſofort oder ſpäter zu verm.
kkurft Aliceſtraße 23 von 3-5 Uhr,
ſparterre links.
164) Klappacherſtr. 44 Neubau
Wohnungen ſofort zu beziehen.
488) Geräumige, freundliche
lhs arde=Zimmer, Kabinet, Kuche ꝛc.
ſeffragen Wilhelminenplatz 2 i. Laden.
CNeraxre.
Ei.
W68) Zwei ſchön möbl. Zimmer
efmiethen. Näheres Ludwigsſtraße 2
iin kleiderladen.
45) Obere Hügelftr. 30
Zim=
mluſund Cabines, möblirt, per 1. Oktbr.
9379) Carlsſtraße 29 II. Stock
eiſmblirtes Zimmer zu vermiethen.
Möblirte Zimmer
filr Einjährig=Freiwillige der Cavallerie
plafnd, ſind vom 1. Oktober an zu
ver=
mſhen. Neckarſtraße 18.
110996
379) Louiſenſtr. 16 2 St. h., ein
ſ möbl. geräum. Zim. per 1. Oktbr.
459) Nächſt der Dragoner= und
Allillerte=Kaſerne 1-2 möbl. Zimmer
blch zu vermiethen. Zu erfrag.
Neckar=
ſihie 28, 3. St.
4) Eine Kammerjungfer mit
lhch Zeugn. wird g(ſucht. Eine gute
rſchaftsköchin ſucht Stelle.
Stellen=
uhilau. Frau Neßling, Marktplatz 7.
490) Ein älteres Mädchen, das
nchen bewandert, wünſcht Aushülfe
Grafenſtraße 33.
uho Ein geprüfter Heizer
ſelgeiten Zeugn., welcher 2 Jahre be
thiracarine als Heizer und Oberheizer
ge=
k Hat, ſucht baldigſt Stellung.
Konrad Schmelzer, Leeheim.
1492) Eine reinliche Lauffrau
chr. Carlsſtraße 55.
men angéhonden Commls
r Garn= und Kurzwaarenbranch=
4
[10687
H. Hachenburger Sohn.
11004) Ein Fräulein, nicht unter
25 Jahren, im Haushalt und allen
weiblichen Handarbeiten gründlich
er=
fahren, wird als Stütze der
Haus=
frau und zur Beaufſichtigung von
3 Kindern im Alter von 3 bis 9
Jahren nach dem Elſaß geſucht. Gute
geugniſſe werden verlangt. - Gefl.
Offerten an die Expedition d. Bl.
zu richten unter Nr. 500.
11493) Ein Mädchen, in Handarbeit
geübt, wird für Nachmittags zur Beauf,
ſichtigung von Kindern geſucht.
Näheres bei der Exped. d. Bl.
11494) Mehrere Hausburſchen ſowie
ein tüchniger Fahrburſche ſofort geſucht.
Beck's Stellenbüreau, Mathildenplatz 1I.
Ein tüchtiger Modellſchloſſer
findet dauernde Beſchäftigung in d.
Eiſen=
gießerei von
(1113]
Gebrüder Roeder.
11450) Ein militärfreier, tüchtiger
Hausburſche,
der mit Pferden umgehen kann, für ſofort
geſucht. Zu erfragen in der Exped.
nsreretrars-rie.
k.
Craed
E.
Von nun am
befindet ſich meine Wohnung
Schulſtraße 16
bei Herrn Geflügelhändler Grimm.
Ankauf von altem Gold,
Silber, Antiquitäten u. ſ. w.
J. Simon, Schulſtr., 16.
Beſtellungen erbitte per Poſt. (11405
Interzeichnete nimmt Anmeldungen für
11 Clavierſtunden jederzeit entgegen
und ertheilt ganze Stunden zu M. 150
¾. Stunde M. 1. 20.½ Stunde 80 Pf
Frau Emiiie Huber,
Hoffmannsſtr. 32 part. 11125
Sehudt
kann gegen Vergütung von 10 Pfa. per
Wagen abgeladen werden. Alter
Gries=
heimerweg 19.
(11460
[11452
Gesmcht
für eine Handarbeitsſchule ein Saal oder
großes Zimmer mit Tiſch und Stühlen
nebſt einem anſtoßenden Zimmer. - Off.
unter W. R. an die Exped. d. Bl. erb.
ſFine Partie gebrauchte Bord wird
- zu kaufen geſucht. - G.fl. Offerten,
unter Z. an die Exped. d. Bl. (11495
Prbeiten auf der Nähmaſchine werden
ausgegeben. Strumpfwaaren=Fabrik
K. W. Braun, Herdwegſtr. 16. (11496
Eine Gadeschüssel,
flach und über 1 Meter Durchmeſſer, zu
kauſen geſucht. — Offerten mit Preis u.
Badeſchüſſelu an die Exped, (11497
() Herren können Koſt und Wohnung
G erhalten. Rheinſtr. 28 Htb. (11498
HH. Rang Loge
ein halber Platz abzugeben
Wieſen=
ſtraße Nr. 2.
(11499
Anzrigen
jeder Art für alle illuſtr. u. polit.
Zei=
tungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Durmstadt,
Grafenſtraße 30.
[725
11500) „Die beſte Würze einer Sauce iſt
Kraft; und da, wo ſie fehlt, nachzuhelfen oder
raſch eine aute Kraftſauce zu bereiten, iſt
„Liebig's Fleiſch=Extrakt' ein unſchätzbares
Mittel. Dasſelbe macht die koſtſpieligen und
zeitraubenden Coulis überflüſſig; es bedarf
bei einer fertigen Sauce nur der
Durch=
miſchung einer großen oder kleineren
Meſſer=
pitze dieſes Extraktes, um den Zweck aufs
beſte zu erfüllen. So ſteht zu leſen in dem
ſoeben in 29. verbeſſerter und vermehrter
Auf=
lage erſchienenen trefflichen Werke: „Henriette
Davidis praktiſches Kochbuch für die
gewöhn=
liche und feinere Küche; mit beſonderer
Be=
rückſichtigung der Anfängerinnen und
angehen=
den Hausfrauen neu bearbeitet und
heraus=
gegeben von Luiſe Roſendorf” (Verlag von
Velhagen und Klaſing, Bielefeld und Leipzig).
Das Buch, als eines der beſten ſeiner Art
ſchon ſeit langer Zeit allgemein anerkannt,
rät bei unzähligen Rezepten bei Fleiſchſpeiſen
aller Art, Suppen, Ragouts, Saucen ꝛc. zu
der Anwendung des echten Liebig'ſchen Fleiſch=
Extrakts, deſſen vielſeitige Verwendbarkeit hier
alſo wiederum von hervorragend
ſachver=
ſtändiger Seite das glänzendſte Zeugnis erhält
Hchiſfsnachrichten, mitgeteilt von dem General=
Agenten Adolph Rady. Zimmerſtraße Nr. 1.
Der Schnelldampfer =Traver, Kapitän W.
Willegerod vom Nordt. Lloyd in Bremen,
welcher am 11. Septbr. von Bremen
abge=
gangen, iſt am 20. Septbr., der Schnelldampfer
„ Fulda, Kapitän R. Rink vom Nordd. Loyd.
in Bremen, welcher am 14. September von
Bremen abgegangen, iſt am 24. September
wohlbehalten in New=York angekommen.
E.r.rer r.r. ir.erintse reeir.Aern.eir.trAsAe.
Graßherzogliches Hoftheaer.
Freitag, 27. September.
16. Vorſtellung i. d. 1. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Das Nachtlager in Granada.
Romantiſche Oper in 2 Abteilungen von
Konradin Kreuzer.
Gabriele
Frl. Jungk.
Gomez
Herr Hofmüller.
Ein Jäger
Herr Leon.
Ambroſio, ein alter Hirt
Herr Riechmann.
Herr Reichhardt.
Basco.) Hirten
Pedro,
Herr Bögel.
Graf Otto
Herr Lang
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Sonntag, 29. September.
1. Vorſtellung i. d. 2. Abonnementsabteilung.
Blaue Karten gültig.)
Die Meiſterſinger von Nürnberg.
Oper in 3 Abteilungen von R. Wagner.
2656
Polliiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die „Poſt; betracktet es als ziemlich
feſt=
ſtehend, daß die Reiſe des Kaiſerpaares nach Athen ſich bis
Kon=
ſtantinopel ausdehnen werde. Für den Beſuch abendländiſcher
Sou=
veräne beim Sultan gebe es viele Präcedenzfälle. Als
Präcedenz=
fall für den Beſuch einer Kaiſerin in Konſtantinovel könne derjenige
der Kaiſerin Eugenie auf ihrer Reiſe zur Eröffnung des
Suez=
kanals gelten.
Dem „D. Taabl. wird aus Hamburg geſchrieben: Wir wir.
erfahren, hat der Großherzog von Mecklenbura=Schwerin ſeine
geplante Reiſe nach Kiel aufgeſchoben, da derſelbe erſt zum
Ein=
treffen des Zaren ſich dorthin begeben wird, um denſelben dort bei
ſeiner Landung zu begrüßen. Der Großherzog hofft, daß der
Zar mit dem Kaiſer und der Kaiſerin gleich nach der Entrevue in
Potsdam nach Schwerin reiſen wird, wo dann am 1. Oktober ein
ſeierlicher Einzug und Empfang ſtattfinden dürfte. Abends würde
ſodann im Schloſſe Familienfeſttafel ſtattfinden und die
Bürger=
ſchaft einen Fackelzug bringen. Am folgenden Tage, den 2. Oktober,
findet Feſttafel und Feſtvorſtellung im Theater ſtatt. Am 3. Oktbr.
wird eine Jagd auf Hirſche beim Jagdſchloſſe Friedrichmoor in der
Lewitz geplant und am 4, nachdem das Hoflager nach Ludwigsluſt
verlegt worden iſt, eine Jagd auf wilde Schweine im Wildvark zu
Jasnitz. Die Großfürſtin Anaſtaſia wird ſich mit unſerer Kaiſerin
gleichfalls nach Ludwigsluſt beaeben, während die greiſe Schweſter
unſeres verſtorbenen Kaiſers Wilhelm 1. in Schwerin zu verbleiben
gedenkt.
Ueber den Beſuch des Zaren erhält die =Börſ.=Stau folgendes
Privattelegramm: Der Kaiſer von Rußland wird nach den nunmehr
abgeſchloſſenen Verhandlungen mit dem Hofe in Berlin beſtimmt
acht Tage nach Rückkehr des Kaiſerpaares vom Beſuche der
aroß=
herzoglich Mecklenburgiſchen Familie in Schwerin auf die Dauer
von drei Tagen in Berlin eintreffen. Dieſe Nachricht iſt offiziell.
Für die Zeit der Anweſenheit des Kaiſers und der Kaiſerin in
Schwerin, wohin die Fahrt am 1. Oklober erfolgt, haben auch der
Berliner ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwaloff und Gemahlin eine
Einladung vom Großherzog und der Großherzogin von
Mecklen=
burg, welch letztere bekanntlich eine Tochter des ruſſiſchen
Groß=
fürſten Michael Nikolajewitſch iſt, erhalten. In das Feſtproaramm
zu Ehren der Anweſenheit des Zaren in Berlin iſt auch ein Dejeuner
in der ruſſiſchen Botſchaft aufgenommen.
Der Bundesrat ſtimmte den Anträgen Preußens reſp.
Ham=
burgs und Heſſens wegen erneuter Anordnungen auf Grund des
Sozialiſtengeſetzes für Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Altona
und Offenbach bei und verwies die Vorlage über Zuerkennung
ver=
ſchiedener Rechte an die Kameruner Land=und Plantagengeſellſchaft,
ſowie über den Verzicht der Bremer Bank auf die Befungniſſe zur
Notenausgabe an die Ausſchüſſe.
Wie die „Nordd. Alla. 3tg.- mitteilt, war Staatsſekretär Graf
Bismarck vor ſeiner Rückehr nach Berlin zum Zweck geſchäftlicher
Beſprechungen zwei Tage bei dem Reichskanzler in Friedrichsruh.
Fürſt Bismarck hat ſich von ſeinem Unwohlſein vollſtändig erholt
und iſt in erfreulicher Weiſe arbeitsfähig. Staatsminiſter v.
Böt=
ticher hat ſich nach Friedrichsruh begeben.
Wegen Unwetters ſind die Panzerſchiffe „Friedrich der Große!
welcher außerdem Havarie an der Schraube erlitten hatte, Preußen=
und Aviſo „Drache; nicht, wie beſtimmt war, am 25. von
Wilhelms=
haven ausgelaufen.
Die „Nationelzeitung; veröffentlicht eine Zuſchrift eines der
erſten deutſchen Afrikareiſenden des Inhalts, daß von Stanley ſeit
drei Monaten in Sanſibar nicht das geringſte bekannt geworden ſei.
Geſterreich=Angarn. Ein kaiſerliches Patent beruft ſämtliche
Landtage außer dem dalmatiniſchen auf den 10. Oktober ein.
Der König von Griechenland empfing am 25. in Wien den
Grafen Kalnoty in einſtündiger Audienz.
Das Organ der Altezechen „Hlas Naroda' fordert die Deutſch=
Ilerikalen auf, an den Schulanträgen feſtzuhalten gegenüber den
offiziöſen Andeutungen von einem Syſtemwechſel der Regierung.
Die Altezechen würden zu den Klerikalen halten, mit deren Hilfe
allein die autonomiſtiſche Schule erreichbar ſei.
Auf den 6. Oktober hat Schmeykal eine Verſammlung der
deutſch=böhmiſchen Landtagsabgeordneten einberufen, in welcher der
Ausführungsausſchuß weitere Abſtinenz beantragen wird, da die
bisher von den Deutſchen geforderten ſachlichen Bürgſchaften nicht
geleiſtet wurden.
Frankreich. Präſident Carnot iſt am 25. in Paris eingetroffen.
Miniſter Spuller empfing am 25. die marokkaniſche
Geſandt=
ſchaft, welche ihm eine Denkſchrift über die Fragen übergab, auf
welche Marokko die Aufmerkſamkeit von Frankreich zu lenken
wünſcht.
Am 26. beabſichtigt Thevenet die Liſte der Prieſter vorzulegen,
welche wegen Wahlvergehen vor Gericht geſtellt oder disziplinariſch
beſtraft werden ſollen.
Bas endgültige Wahlergebnis iſt folgendes: Am letzten Sonntag
wählten von 576 Wahlkreiſen 573, da die Inſel Bourbon und
Guyana erſt am 6. Oktober ſtimmen werden. 393 Wahlen waren
endgultig, 180 gaben zu Stichwahlen Anlaß. Die 393 gewählten
Nr. 189
Abgeordneten ſind 232 Republikaner und 161 Reaktionäre, närn
86 Royaliſten, 53 Bonapartiſten und 22 Boulangiſten. Von
180 Stichwahlen ſind die Ausſichten in 137 den Republikare
günſtia, in 43 ungünſtig. Von den 393 bei der erſten Abſtimm;
Gewählten ſind 165 neue Mitglieder. Von dieſen ſind 97 Rep
i=
kaner und 69 Reaktionäre. 30 waren früher ſchon einmal A
ordnete, 136 ſind varlamentariſche Neulinge. In Paris wund
259 615 republikaniſche, 23 524 reaktionäre und 201 962 boulangiſti
Stimmen abgegeben.
Dänemark. Der Prinz von Wales wird am Sonntag,
Kopenhagen erwartet.
Hpanien. Aus Madrid wird berichtet, der Sultan von May
habe den Riffpiraten durch einen Offizier befehlen laſſen, die Mrz
ſchaft des gekaperten Schiffes in Freiheit zu ſetzen. Wegen an.
weitiger Zwiſchenfälle wird verhandelt. Entgegengeſetzte Ang rſ.
der Blätter werden als unrichtig vezeichnet.
Rußkand. Die Königin von Griechenland iſt am 24.
Petersburg nach Wien abgereiſt.
Es ſind umfaſſende Eiſenbahnarbeiten angeordnet, die bis
nächſten Frühjahr ausgeführt ſein ſollen Bis zum Mai ſind
Millionen Pud Schienen notwendig, welche die ruſſiſchen W.
nicht liefern können und deretwegen man genötigt iſt, die Hi
des Auslandes in Auſpruch zu nehmen; man hat mit Cocti
Verhandlungen eingeleitet. Auch müſſen bis dahin 300 Lokomor
ſertiggeſtellt ſein. Bis zum Mai wird die Bahn Peterskiſ.
Eydtkuhnen durchweg mit doppeltem Geleiſe verſehen ſein;
gleichen ferner die Bahnen Wilna=Warſchau, Wilna=Rowno
Snamenska Faſtow (Kiew). Das ruſſiſche Bahnnetz erfährt dadt
eine bedeutende ſtrategiſche Verſtärkung, durch welche die Fuſamr.
ziehung der Truppen im Weſten weſentlich erleichtert wird.
Fürkei. Nach einer Meldung des Reuter'ſchen Büreaus
25. wurden in Kreta zahlreiche Perſonen verhaftet wegen un
Verſchwörung, im Diſtrikt Heracleion allein 200, darunter melle
Prieſter. Der Metropolit proteſtierte bei Schakir Paſcha.
.
xx
Aus Etadt und Land.
Darmſtadt, 27. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind Mittwoch
Ph=
mittag 5 Uhr 9 Min. von Baſſenheim hierher zurückgekehrt
im Großh. Schloſſe abgeſtiegen. Allerhöchſtdieſelben wurden
Bahnhof von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Heinrich undol
Schloſſe von Ihrer Großh. Hoheit der Vrinzeſſin Victoria, Pf.
zeſſin Ludwig von Battenberg, Höchſtwelche vorher das Alld
hoſpital beſucht hatte, und von Sr. Durchl. dem Prinzen Lud,
von Battenberg empfangen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Oberſt v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts.
115 den Kammerherrn Finanzaſſeſſor Frhr. v. Bellersheim; 57.
Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſiderr
Weber, den Miniſterialrat Rothe.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden am nächch
Samstag der Eröffnung der feſten Brücke bei Koſtheim beiwohl,
und daher an dieſem Tage hier keine Audienzen erteilen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich geſtern:
Diner nach Schloß Heiligenberg.
Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Heinrich von
Prei=
trafen mit dem Prinzen Waldemar geſtern Nachmittag hier einn
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 20enthält: Bekanntmachk
die Bildung der katholiſchen Dekanate betr.
Schwurgericht. Die Verhandlungen am Mittwoch, we
ein Vergehen nach 8 176 pos. 1 des Straf=Geſ.=B. zum Gegenſſil
hatten, endigten erſt 10¼ Uhr Nachts. Die Angeklagten Gé=
Müller, Wilhelm Schmidt und Adam Ohl, alle von Semd, un
den, da die Geſchworenen die Schuldfrage verneint hatten, koſte.
freigeſprochen.
Ortsgewerbverein. Der am Mittwoch nachmittag ſtattgehl
gemeinſame Gang der Mitglieder und Freunde des Vereins
Beſichtigung verſchiedener Bauten und Sammlungen hatte ca
Teilnehmer vereinigt. Zunächſt begab man ſich in das Gr2.
Muſeum, wo man ſeine Aufmerkſamkeit der ebenſo
reichhaltigerv=
ſochintereſſanten Striba'ſchen Sammlung japaniſcher ku.
ewerlicher Arbeiten zuwandte. Dieſe Sammlung beſitzt,
Herr Muſeumsinſpektor Prof. Dr. Adamy der D. 3tg. zuſolg;
läuternd ausführte, einen hiſtoriſchen Charakter, indem Gegenſt
von den älteſten Zeiten bis auf die Gegenwart, letztere allerdingæ
ſtärkſten, vertreten ſind. Die japaniſche Kunſt iſt vorzugsweiſe kh
gewerblicher Art; die höhere Kunſt ſpielt in Japan keine Rolle
das Prinzip der Malerei, die namentlich das Stillleben pflegt, fi.z7
vir ebenſo bei Herſtellung von Gegenſtänden in Eiſen, Bric
Holz u. dgl. verwertet, ſodaß hier kein ſiyliſtiſcher, ſondern nur„
Interſchied in der Technik beſteht. Namentlich in Lackarbeiten
die Japaner Meiſter. Neben der eingelegten Arbeit, die ſie fr
und tüchtiger als wir zu behandeln verſtehen, kennen ſie auch
Verfahren, Gold oder Silber mit der Oberfläche von Eiſen hal E;
zu verbinden - eine Technik, die neuerdings auch bei uns hie 27
da zur Anwendung kommt. Japaniſche Ladwaren finden wir:
Puris
nmi,
an mſl.
achaltig in Gefäßen, Vaſen, Kaſſetten ꝛc. aus Holz, Bronze u. a.
rertreten. Der Lack ſpielt hier die Hauptrolle; gewöhnlich wird
auf einen Ueberzug von Leinwand aufgetragen und kommen
nrächmal 10-15- 20 Anſtriche übereinander. Es giebt hierbei
üke, an denen, wie man ſagt, 30 Jahre gearbeitet wurde. Von
Uingeheueren Genauigkeit der Arbeit der Japaner legen
insbe=
are auch die ausgeſtellten wunderbaren Elfenbeinarbeiten, alle
er ichen Figuren darſtellend, Zeugnis ab. Den älieren
Emaille=
f ten fehlt der intenſive Glanz, indes neuerdings arbeiten die
ner hierin mit europäiſcher Technik. Beſonders erwähnenswert
d auch die Thonarbeiten namentlich die prächtigen Stücke aus
mume Vorzellan, einem Mittelding zwiſchen Porzellan und Thon,
loes das Feinſte in ihrer Keramik darſtellt.
Einen beträchtlichen Teil repräſentieren die vorgeführten
lder, das Verſchiedenſte aus dem menſchlichen Leben ꝛc.
dar=
land. An den alten Bildern können wir einen beſtimmten Typus
de r Ausführung beobachten. Auch die Photographie ſteht, wie
zgeſtellte Stücke erkennen laſſen, bei den Japanern auf hoher
uæ. Schließlich wurden noch die Schattenbilder, die
Holz=
ls= und Buntdruckobiekte, die Altäre, das japaniſche Geld ſowie
Sammlung nutzbarer japaniſcher Hölzer u. a. m. beſichtigt,
1ein Blick auf die ausgeſtellten Arbeiten der Ainos, eines
hrunkultivierten japaniſchen Stammes, in Gebrauchsgegenſtänden
Eilweiſe ſehr roher Ausführung beſtehend, geworfen. Den Wert,
ganzen Sammlung, die vorläufig noch hier bleiben wird,
an=
lgmd, ſind die Bilder auf circa 48000, die ſonſtigen Obiekte auf
5.,80000 Mark geſchätzt.
Nächſtes Ziel war das ſtädtiſche Elektrizitätswerk in
Schuchardpaſſage. Hier hatte Herr Ingenieur Ludwig Meyer
Güte, die Teilnehmer zu führen und mit den Einrichtungen
ue bekannt zu machen. Es waren von den bis jetzt vorhandenen
1. Dampfmaſchinen nebſt Dynamos leine weitere von circa 200
rekraft ſoll alsbald aufgeſtellt werden) zwei Maſchinen von je
ta 100 Pferdekraft mit Dynamos bis zu 120 Volt Spannung,
evenſo wie die Dampfmaſchinen 210 Touren pro Minute machen,
Tpätigkeit zu ſehen. Sehr intereſſant ſind auch die nebenan
be=
llchen Apparate zur Meſſung der Leiſtungen der Maſchinen
ſo=
der in der betr. Leitung vorhandenen Spannung, die durch eine
omatiſch wirkende Vorrichtung reguliert wird. Auch den in einem
hengebäude befindlichen Akkumulatoren, 126 an der Zahl, mittelſ
dn während der Ruhezeit der Maſchinen, und zwar circa 6 Stunden.
ly, für 5—600 Lampen der erforderliche Strom geliefert wird,
rhz ein Beſuch abgeſtattet und auch ein Blick in das
geräumig=
bechaus geworfen, woſelbſt zwei Keſſel von Görig und
Leuch=
w 8 Atmoſphären und ein ebenſo ſtarker Reſerve=Röhrenkeſſel
teftellt ſind.
Leber die jetzige Ausdehnung des ſtädtiſchen Elektrizitätsnetzes
the man, daß mit über 110 Anſchlüſſen 5000 Lampen, wovon
1ds Theater über 3000 entfallen, im Betriebe ſind; weitere 20
its angemeldete Lampen werden erſt nach Indienſtſtellung der
nigenannten fünften Maſchine verſorat werden können.
den Beſchluß des aufs be ie verlaufenen Ausflugs machte ein
Uayes Züſammenſein in der „Stadt Pfunaſtadt”, woſelbſt man
Unicht verſäumte, die elektriſchen Beleuchtungs=ſowie Ventilations
lichetungen ꝛc. dieſes hübſchen Lokals näher anzuſehen.
Die am Mittwoch ſtattgehabte außerordentliche
General=
m mlung der Darmſtädter Volksbank, eingetragene Genoſſenſchaft,
de durch den ſiellvertretenden Vorſitzenden des Ausſchuſſes,
ken Kaufmann Georg Nothnagel, eröffnet. Der erſte Vorſitzende,
te Direktor Weitzel, war am Erſcheinen durch Unwohlſein
ver=
ert. Herr Direktor Bernhardt begründete nochmals auf
da=
becendſte die vorgenommenen Statutenänderungen und wurden
Wänderungen von der Generalverſammlung einſtimmig ge
tnigt. Die Verſammlung hat den Geſamtinhalt der Statuten,
odarſelbe in dem jedem Mitgliede vor der Generalverſammlun,
H. September. zugeſtellten Druck Exemplar enthalten iſt, ein
eeßlich der in der erſten Verſammlung beſchloſſenen Zuſätze und
derungen als vom 1. Oktober 1889 ab für die Mitglieder
ver=
lich ausdrücklich und zwar einſtimmig genehmigt. Den
Mit=
benn ſoll das endgiltig redigierte Druck=Exemplar der Statute:
eim Exemplar des neuen Genoſſenſchaftegeſetzes in Bälde
zu=
ll werden. Die Volksbank hat ſich nunmehr unter das neue
loh enſchaftsgeſetz vom 1. Mai 1889 geſtellt und die bisher ſchon
Pluoene unbeſchränkte Haftpflicht beibehalten. Neu iſt nur, daſ
Wliaolksbank den Zuſatz zur Firma „mit unbeſchränkter
Haft=
hr' am 1. Oktober 1889 auf Grund des 8 155 des neuen
ohis aufzunehmen hat. Herr Karl Köhler berichtete ausführlich
doen Königsberger Vereinstag und beleuchtete die
Verhand=
hen und gefaßten Beſchlüſſe mit Sachkenntnis. Herr Direktor
nhaardt referierte wiederholt über die verſchiedenen Haftarten
un uen Geſetzes.
N. H. V.
Geſtern hat im Gebäude der Mädchen=Mittelſchule in de=
Juy iaſchule die regelmäßige Konferenz der Lehrer des Kreiſe=
Mtadt ſtattgefunden.
Am 1. Ottober d. J. beginnt in der Kinderheilanſtalt
Eliſa=
huns zu Bad=Nauheim die letzte bwöchige Kurperiode für das
185
265)
laufende Jahr. Dieſe Anſtalt, welche der hochſeligen Frau
Prin=
zeſſin Karl von Heſſen ihre Entſtehung verdankt und deren Namen
trägt, hat ſich als eine wahre Wohlthat für die kranke Kinderwelt
erwieſen. Beſonders erfreulich iſt es auch, daß man mehr und mehr
den armen Kindern die Anſtalt zugänglich macht, ſind ja doch
gerade in den Hütten der Armuth die Kinderkrankheiten, gegen
welche die Nauheimer Quellen ſo erfolgreich wirken, Scroſuloſe
u. dgl. m., beſonders zu Hauſe. So haben im Laufe dieſes Sommers
eine größere Anzahl von Pflealingen der Landeswaiſenanſtalt
Auf=
nahme gefunden und auch unſere ſtädtiſche Armenverwaltung hat,
unterſtützt durch den Allgemeinen Verein gegen Verarmung und
Bettelei, in dieſem Jahre wieder allen den armen Kindern, für
welche ärztlicherſeits die Badekur in Nauheim verordnet worden
war, die Mittel dazu verwilligt. Zur letzten Kurperiode werden
noch ſechs ſolcher Kinder auf gemeinſchaftliche Koſten der ſtädtiſchen
Armenkaſſe und des genannten Vereins am 1. k. Monats die Reiſe
nach Bad Nauheim antreten.
Der Verſchönerungsverein hat unter dankenswerter
Mit=
wirkung der Forſtbehörde auf dem nördlich vom Bordenberg dicht
am Ludwigsweg liegenden Hügel, dem ſog. Nabenfloßkopf, einen
prächtigen Ausſichtspunkt zugänglich gemacht. Derſelbe iſt vom
Ludwigsbrünnchen am Ludwigsweg bequem in 6 Minuten zu
er=
reichen. Man geht vom Ludwigsbrünnchen auf der Hüttenſchneiſe
bis zum nächſten Querweg, biegt in dieſen links ein, folgt
dem=
ſelben ca. 60 Schritte und benutzt dann den neu angelegten zur
Höhe führenden Pfad. Wer an hellen Tagen den Ludwigsweg
paſſiert, ſollte nicht unterlaſſen, den kleinen Abſtecher dorthin zu
machen und ſich an dem herrlichen Landſchaftsbild zu erfreuen.
De Ausſicht iſt in mancher Hinſicht von derjenigen verſchieden,
welche die Marienhöhe bietet, insbeſondere iſt der Felsberg vom
Rabenfloßkopf vollkommen frei zu ſehen. Der neue Ausſichtspunkt
bietet einen Erſatz für den jetzt zugewachſenen auf dem Bordenberg
und hat vor letzterem den Vorzug, daß er von Darmſtadt viel
raſcher und leichter zu erreichen iſt. Auch von Eberſtadt iſt der
neue Ausſichtspunkt gut zu beſuchen, da der Verſchönerungsverein
die Hüttenſchneiſe nach Weſten hin durch einen Fußpfad mit einem
nach Eberſtadt ſührenden Feldwege in Verbindung gebracht hat.
Die letzthin durch verſchiedene Blätter gelaufene Notiz, daß
man beabſichtige, noch vor Weihnachten zum Beſten der
Gräfen=
hauſener Anſtalt einen Bazar hier abzuhalten, hat den Vorſtand
des Handelsvereins in ſeiner jüngſten Sitzung veranlaßt, ſich
ent=
ſchieden gegen dieſes Projekt auszuſprechen, da er in der Abhaltung
derartiger Bazare vor dem Weihnachtsfeſte eine ſchwere
Schädig=
ung unſerer hieſigen Gewerbetreibenden und insbeſondere der
Detail=
geſchäfte erblickt.
— Dem Vernehmen nach beabſichtigen die vereinigten
Fecht=
verbände Lahr und Magdeburg zu Darmſtadt am Samstag, den
b. Oktober, in den Räumen des Rummelbräu ein Konzert mit
darauffolgendem Tanz zu halten. Wir verfehlen nicht, hierauf
ſowohl des wohlthätigen Zwecks als auch des reichhaltigen
Pro=
gramms wegen, aufmerkſam zu machen.
— Poſtſendungen nach fremden Lündern gehen oft den Empfängern
nicht richtig zu, weil die Aufſchrift den fremden Poſtbeamten nicht
verſtändlich geweſen iſt. Die Urſache liegt teils in überflüſſigen
Zuſätzen und Titulaturen, teils in der Handſchrift. In Ländern,
wo die Kenntnis der deutſchen Sprache und Schrift nicht
ver=
breitet iſt, werden die deutſchen Adreßzuſätze und Titel nicht ſelten
irrtümlich als der Name des Adreſſaten angeſehen. Hinſichtlich
der Handſchriſt wird vom Abſender vielfach darin gefehlt, daß
deutſche Schriftzeichen angewendet werden, oder daß, bei Anwendung
lateiniſcher Schriftzeichen, letztere nicht klar genug ausfallen. Es
kann deshalb nicht genug empfohlen werden, bei Sendungen nach
fremdſprachigen Ländern die Aufſchrift ſo einfach und klar als
rgend möglich zu halten; wenn nähere Bezeichnungen dem Namen
des Adreſſaten hinzuzufügen ſind, dieſelben thunlichſt in, der
Sprache des Beſtimmungslandes oder doch in einer daſelbſt
all=
gemeiner bekannten anderen Sprache anzugeben, wenigſtens aber
klar lesbare lateiniſche Schrift anzuwenden. Viele nachteilige und
verdrießliche Weiterungen, die aus der Unbeſtellbarkeit oder der
unrichtigen Behandlung der Sendungen im Auslande zu entſtehen
pflegen, könnten durch eine ſorgfältige Adreſſierung vermieden
werden.
— Sendungen zur Ausfuhr über See nach außerdeutſchen
Län=
dern werden, ſofern ſolche mittelſt eines grünen Zettels als
„ Ausfuhrgut: bezeichnet ſind und die Frachtbrieſe den Vermerk
zur Ausfuhr über See nach außerdeutſchen Ländern' tragen, nach
einem beſonders ermäßigten Satze durch die Eiſenbahnen befördert.
Sind ausnahmsweiſe derartige Sendungen richtig bezettelt, während
die Frachtbriefvorſchrift fehlt, ſo hat aus dieſem Grunde nicht die
Berechnung zu den gewöhnlichen Stückgutfrachtſätzen ſtattzufinden.
Die Verſender ſollen vielmehr zur Vervollſtändigung der
Fracht=
briefe veranlaßt oder zur Beſeitigung der irrigen Signierung
ange=
halten werden.
Die amtliche Gewinn=Liſte der Caſſeler Ausſtellungs=Lotterie
liegt in der Expedition d. Bl. zur Einſicht offen.
2658
N=
Verichtigung. In dem Theaterreferat über „die
Fourcham=
baults iſt Seite 2650, 1. Spalte 9. Zeile von unten zu leſen: Augier
iſt kein univerſeller Dichter, er iſt ein Spezialiſt.
4. Mainz, 25. Sept. Heute Morgen kam ein ältlicher Fremder
hier an und ließ ſich direkt nach dem Rochusſpital fahren. Als
die Droſchke in die Straße einbog, in welcher ſich das Spital
befindet, jagte ſich der Paſſagier eine Kugel in die Bruſt, die
den ſofortigen Tod desſelben herbeiführte. Wer der Unglückliche
war, iſt bis jetzt noch nicht ermittelt.
Das zweite hier erbaute Gymnaſium wird mit dem Beginn
des Winterſemeſters - 10. Oktober - ſeiner Beſtimmung übergeben
werden. An dem ſich auf der Grenze zwiſchen der Alt= und
Neu=
ſtadt befindlichen Prachtbau wurde über 3 Jahre gearbeitet und
erforderte. ungerechnet den Wert des Platzes, eine Bauſumme von
nahezu 550000 M. Die innere Einrichtung des Baues entſpricht
allen Anforderungen, welche die Neuzeit an ein Schulgebäude ſtellt,
in vollendeter Ausführung.
J. Mainz, 25. September. Das durch die Firma Heiſter und
Simon hier mit Rückücht auf die hohen Fleiſchpreiſe von
Amerika importierte Großvieh wurde heute zum erſtenmal auf die
Mürkte der Nachbarſtädte gebracht und fand allenthalben zu hohen
Preiſen raſch Käufer. Obwohl weitere große Transporte von
Ochſen für genannte Firma aus Amerika bereits unterwegs ſind,
dürfte die Hoffnung durch dieſen Import einen Druck auf die
Fleiſch=
preiſe ausgeübt zu ſehen, doch unerfüllt bleiben, indem bei den
Preiſen welche heute für das amerikaniſche Vieh bezahlt wurden,
ein billigeres Verkaufen des Fleiſches unmöglich iſt.
J. Aus Rheinheſſen, 25. September. Aus Mangel eines
ent=
ſprechenden Gebäudes hat das Miniſterium in Darmſtadt die
als=
baldige Aufhebung des Amtsgerichts Nieder=Olm
in Ausſicht geſtellt und durch den Präſidenten des Landgerichts
Mainz die ſämtlichen Bürgermeiſtereien des Amtsgerichtsbezirks
Nieder=Olm auffordern laſſen, ſofort anzuzeigen, zu welchem der
benachbarten Amtsgerichtsbezirke ſie bei der Aufhebung ſich
zuge=
teilt wünſchen. Um die Aufhebung beregten Amtsgerichts zu
ver=
meiden, hatte das Miniſterium der Gemeinde den Vorſchlag
ge=
macht, das dermalige Gerichtsgebäude aus Gemeindekoſten umbauen
zu laſſen, wogegen der Staat die zum Umbau erforderliche Summe
entſprechend verzinſen wolle. Dieſer Vorſchlag wurde von der Ge
meinde abgelehnt.
Worms, 26. Sept. Die Platzpreiſe für das Feſthaus
ſind wie folgt ſeſtgeſetzt:
In Vor= Tages= Erhöhte Herabaeſ.
050 Preiſe.
060 Preiſe.
025 Vordere Sperrſitze von
Reihe 5 ab. 080 100 120 070 Seſſel 3,00 3.50 4.50 2,00 Obere Sperrplätze 200 250 3,00 1.50 Laubenplätze „ 300 350 450 200 Emporenplätze 1.25 1.50 1.75 1,00 Sängerbühnenplätze 050 060 025
Betreffs der Volsſchauſpiele ſind noch folgende beſondere
Be=
ſtimmungen getroffen: Für erſte Aufführungen und bei beſonderen
Anläſſen können die Preiſe bis zu 10 M. erhöht werden und zwar,
wenn es für gut befunden wird, für ſämtliche Plätze des Hauſes.
Für die Eröffnungsvorſtellung bleibt vorbehalten event. abweichende
Beſtimmungen zu treffen.
8t. Frankfurt, 26. September. Die vom hieſigen Verein zur
Hüchtung reiner Hunderaſſen veranſtaltete Prüſungsſuche für
Hühnerhunde aller Raſſen,. worüber wir ſchon mehrmals
berich=
teten, nahm einen ſo vorzüglichen Verlauf, daß für nächſtes Jahr eine
internationale Suche von genanntem Vereine geplant wird. Die
Hunde zeigten ſich von einer überraſchenden Leiſtungsfähigkeit und
arbeiteten zum Vergnügen der ungemein zahlreich erſchienenen
Förſter und Jagdfreunde.
Reval, 25. September. Die Stelle, wo der Luftſchiffer Leroux
geſtern verunglückte, iſt etwa J. Werſt vom Ufer entfernt. Die Leiche
wurde bisher nicht aufgefunden. Der Fallſchirm machte die
heftigſten Schwankungen, ſchleppte Leroux etwa zwei Werſt dem
Ufer entlang und verſank, nachdem er nur wenige Sekunden
un=
mittelbar über dem Waſſer geſehen worden war.
Aus Merau wird der Wiener,N. Fr. Pr.gemeldet: Am vorigen
Freitag ſtürzten beieiner Ortlerbeſteigung zwei
Mit=
alieder der Sektion „Frankfurt; des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alvenvereins mit den Führern Johann Mazzeck und Joſeph Thoeni
aus Trafoi oberhalb des Tſchirfegg über eine 300 Meter hohe
Schneefläche in eine Gletſcherſpalte. Mazzeck erlitt Rippenbrüche,
Thoeni einen Oberſchenkelbruch, die beiden Fremden blos
unbe=
deutende Quetſchungen und Verſtauchungen. Die Verwundeten
be=
finden ſich in Trafoi in Pflege. Am ſelben Tage iſt bei einer
Be=
ſteigung des Cevedale der Suldener Führer Peter Dangl mit einem
deutſchen Doctor abgeſtürzt, wobei der Touriſt den Arm
185
und einige Rippen brach, während Dangl blos unbedeutend¼h
letzungen davontrug.
Paris, 25. September. Bei der geſtrigen Einweihung derren
Handelsbörſe hielt der Miniſterpräſident und Handelswarer
L i rard eine bemerkenswerte Rede über die Lage des franzéüen
Handels und über die Pflichten des Handelsſtands, welckent
folgenden Worten ſchloß: Heute, wo der innere Frieden g üirt
iſt und wo nichts uns fürchten läßt, daß der äußere
Friednz=
ſtört werden könne, haben wir Vertrauen in die Zukunft, hn/
wir keine andere Gedanken, als die Wohlfahrt Frankreichsch
unſere Verſtändiakeit und durch unſere Arbeit zu ſichern. Däbe
des Conſeilpräſidenten wurde von den zahlreich anweſendenh
gliedern des Pariſer Großhandels mit lebhaftem Beiſall
i=
nommen.
Aus Loudon vom 25. September wird nachträglich geuch,
daß kurz vor der Abreiſe des Baren nach Kopenhagen auf
Bahnhof in Peterhof, unweit des kaiſerlichen Sommerpalaſtsk
Exploſion einer Dynamitkiſte Cyſtattfand. Ein I
wurde getötet. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgeno n.
Mailand, 25. September. In der Porta=Viktoria=Allee ſt Elkz
heute Vormittag ein Neubauein und begrub gegen 60 Akr
unter ſeinen Trümmern. Bisher wurden 5 Tote und 13 Varf
aus denſelben hervorgezogen.
Neapel, 25. Septbr. Durch wolkenbruchartige
Ru=
güſſe ſind heute zahlreiche Straßen überſchwemmt worder
die unteren Räumlichkeiten von Crispis Wohnung. Die Feu
eſ=
wurde faſt gleichzeitig nach 96 verſchiedenen Stellen der Staf
rufen: ein Kind iſt vom Waſſer fortgeſchwemmt worden.
Gibraltar, 25. September. Die deutſche Kreuzerkorvette „
ſetzte unter dem Kommando des Prinzen Heinrich die Faht
Malaga fort.
Athen, 25. September. Der Unterſuchungsrichter lud nnh
Perſonen in einer Fälſchungs=Angelegenheit, betr.
gationen der 60=Millionen=Anleihe vor. Bis jetzt wurdemt
die Unterſuchung 437 gefälſchte Obligationen, bei verſchät
Banken deponiert, feſtgeſtellt.
- Ein merkwürdiges Erinnerungszeichen. Die Geiſtlichle;
Kirchſprengels Charkow in Rußland hat anläßlich der Eruh
des Haren aus dem Eiſenbahnunglücke bei Borki eine ru
ſilberne Uhr anfertigen laſſen, die in Charkow ſo aufgeſtellt z
daß das Zifferblatt nach der Richtung gewandt iſt, wo der
Unn=
fall geſchah. Dieſe Uhr ſchlägt nur ein einziges Mal im
und zwar ertönt genau zu der Stunde, in der das Unglir
ereignete, 5 Minuten lang ihre ſchwere ſilberne Glocke.
Als ein Uemento hält die =Deutſche Romanztg.
M=
vielen, vielen Schriftſtellerinnen ein ſchönes und wenig beke
Wort der geiſtreichen Tochter des Popularphiloſophen Moſess.
delsſohn, der Gattin Friedrich von Schlegels. vor. Siewohnz
mals in Rom und bildete mit ihrem Gatten den Mittelpun;
deutſchen Schöngeiſter. Einſt machte ihr einer dieſer Herren
Beſuch und fand ſie mit häuslichen Arbeiten beſchäftigt. Er E'
vor Erſtaunen ganz außer ſich und rief mit Emphaſe; „
Aber-
dame, wie iſt es möglich, daß Sie ſich mit einer ſo proſ=
Sache beſchäftigen können, warum ſchreiben Sie nicht?
Siefk=
den Frager verwundert an, dann ſagte ſie: „Ich habe ſchon 1
hört, daß zu viel Bücher in der Welt ſind, aber noch me, G.
zu viel Hemden giebt!
Hlatt jeder beſonderen Nachricht.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten
ſchmerzliche Mittheilung, daß es dem Allmächtigen
fallen hat, heute Abend 8½ Uhr unſere liebe, 9
unvergeßliche Schweſter und Tante
Cophie Rodenhausen
nach kurzem, ſchwerem Leiden aus dieſem Leben in
beſſeres Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
Familie Storch-
Darmſtadt, 25. September 1089.
Die Beerdigung findet Samstag den 28. Septhr. -
Sterbehauſe aus, Ruthsſtr. 7. ſtatt.
6
„