Darmstädter Tagblatt 1889


26. September 1889

[  ][ ]

Vennemenloprel=
hrlich
1 Mark k0 Pf. E
Mohn. Auzwürn perden v
voſtümtern Beſtellungen a
nomma n 1 Mar 50 B
Cæartgl fncd Poſtauſichlaz

152. Faßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Büaſettup Rattrhuainiootull.

Iuſerate
vedenangenmmen uDarnſad
von der Expedition, Rheinſtr. R. R.
mBeſſungen von Friedr. Blhr
Schießhauzſtraße 11. ſowie auwin
doun allen funonen-Enedithuca.

Amtliches Organ
ir die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
188.
Donnerstag den 26. September.
1889.

ſind: Den Betrieb von Ziegeleien.
Darmſtadt, am 23. September 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Sie wollen bezüglich ſämmtlicher in Ihren Bezirten befindlicher Ziegeleien ein Verzeichniß aufſtellen und ſolches an uns
nen.
In dem Verzeichniß iſt hinſichtlich jeden einzelnen Betriebes anzugeben:
1) Eröffnung des Betriebes nach Jahr und Tag.
2) Anzahl der im Betriebe beſchäftigten Arbeiter.
3) Jährliche Production an gefertigten Steinen.
v. Marquard.
11416

n üb=

bekanntmachung.
Uniformlieferung.
2 Lieferung von 41 Tuchmänteln
d; Schutzmannſchaft ſoll im Sub=
ſuzwege
vergeben werden.
gebote auf dieſe Lieferung ſind
Welt
Umm 4. k. Mts., Nachmittags
4 Uhr,
gallhm Aislokale des Großh. Polizeiamts
ein Hüſgſtraße 31133, Zimmer Nr. 10) ab=
ud
ſuggesn, woſelbſt auch die Bedingungen
msinzuhen ſind.
Uhmſtadt, am 24. September 1889.
broßherzogliches Polizeiamt.
Morneweg.
[141-
Bekanntmachung.
KAnlieferung von
Ctnr. Kornſtroh ſog. Langſtroh,
Maſchinenſtroh,
ch dem Wege der Submiſſion ver=
gebſtaverden
.
eiten ſind bis
ßhkag den 27. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr,
48 ufshlcem Bureau, Stadthaus, Rhein=
ſtrckänls
, einzureichen, woſelbſt auch di=
⁹o. Bebkhugen auf Zimmer Nr. 13 zur
EirkK offen liegen.
5¼
Rtadt, den 23. September 1889
Grschnzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V.:
Uiedlinger, Beigeordneter. 1351

Betnnntmuchung.
Die Beſtellung der Armen=Hebammen betreffend.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die ledige Helene
Weidmann, Lindenhofſtraße Nr. 1 dahier wohnhaft, unter die Zahl der ſtädtiſchen
Armen=Hebammen aufgenommen worden iſt.
Darmſtadt, den 23. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
11418

Aufgrbot.

Löb Blum zu Pfungſtadt iſt am 18. Juni 1889 unter Hinterlaſſung eines
Teſtamentes vom 15. Juni 1889 verſtorben, worin er ſeine Kinder mit Ausnahme
ſeines angeblich verſchollenen Sohnes Siegfried Blum und der etwaigen Nach=
kommenſchaft
desſelben zu Erben eingeſetzt und dieſem bezw. deſſen Nachkommen
nur für den Fall, daß dieſelben ſpäteſtens bis zur Zeit der Erbvertheilung Antheil
an ſeinem Nachlaß verlangen, den geſetzlichen Pflichttheil zuwendet, auch beſtimmt,
daß ſeine Ehefrau Roſa, geborene Goldſchmidt, die lebenslängliche unbeſchränkte
Nutznießung und Verwaltung ſeines Nachlaſſes, insbeſondere auch die Befugniß zur
Veräußerung und Verpfändung der dazu gehörigen Liegenſchaften und zur Weiter=
führung
ſeines Geſchäfts haben ſoll, ohne an die Zuſtimmung der Erben gebunden
zu ſein und zur Kautionsleiſtung oder Inventarserrichtung angehalten werden
zu können.
Auf Antrag der Löb Blum Wittwe wird der genannte unbekannt wo in
Amerika oder ſonſt abweſende Siegfried Blum von Pfungſtadt oder deſſen Nach=
kommenſchaft
hiermit aufgefordert, das Teſtament ſeines Vaters auf dem Klage=
wege
anzufechten und ſeine Rechte und Anſprüche an deſſen Nachlaß ſpäteſtens im
Aufgebotstermine
Montag den 16. Dezember 1889, Vormittags 8½ Uhr,
bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls er damit ausgeſchloſſen,
das Teſtament als von ihm anerkannt gelten und in Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, den 13. September 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Schneider.
11071
384

[ ][  ][ ]

2640

Nr. 188

Jahlungs=Aufforderung.

Diejenigen Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber, welche mit der Einzahlung
von Beiträgen zur ſtädtiſchen Krankenanſtalt für Dienſtboten ꝛc. (frühere
Hospitalanſtalt) für die Monate Juli, Auguſt und September d. J3. im Rückſtande
ſind, werden hiermit aufgefordert, innerhalb 10 Tagen Zahlung zu leiſten,
widrigenfalls mit der Beitreibung nach 5 3 des Regulatios begonnen wird.
Darmſtadt, den 17. September 1889.
Städtiſche Krankenanſtalt für Dienſtboten ꝛc.
Jäger, Kaſſier.
ſ1276
Verſteigerungs=Anzeige.
Heute Donnerstag den 26. September, von
Vormittags 9 Uhr an,
werden im Hauſe Heinrichſtraße Nr. 19, 2 Treppen, folgende zu
einem Nachlaß gehörige Gegenſtände gegen baare Zahlung ver=
ſteigert
:
2 ſehr gute vollſtändige Betten, 1 Magdbett, 1 Schreib=
ſekretär
, 1 Sopha mit 4 Polſterſtühlen, 2 Kommoden,
Pfeilerſchrank, 1 einthüriger Kleiderſchrank, Tiſche, Nachttiſche,
1 Waſchtiſch, 2 große Spiegel mit polirten Rahmen, Bilder,
Büſten, gute Gardinen, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, die
ganze Küchen=Einrichtung ꝛc.; ferner eine vollſtändige
Damen=Garderobe, ſowie Leibwäſche und Weißzeug.
Der anſehnliche Kohlenvorrath gelangt ebenfalls zum
Ausgebot.
Die Verſteigerung der Betten und Möbel findet Nachmit=
tags
ſtatt.
H. Scharmamm,
Amtsgerichts=Taxator. 11419
Cigarren-Verſteigerung.
Freitag den 27. September l. Js., von Vormittags
10 Uhr ab,
und wenn nöthig Nachmittags 2 Uhr fortſetzend, wird auf frei=
williges
Anſtehen in meinem Verſteigerungslokal, Eliſabethen=
ſtraße
Nr. 46
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beſſere Qualität, darunter eine Partie
ächter Havanna,
gegen Baarzahlung verſteigert.
11280
Verſteigerung unbedingt.
Darmſtadt, den 23. September 1889.
Dieter.
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.

Frankfurt. Siedwürsloh,
18 Pfg.
Jenaer Enackwürstch
15 Pfg.,
Jenaer Corvelatwürsh.
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[ ][  ][ ]

Nr. 188
3.
Verſtetgerungz-neigk.
Lamstag den 28. September 1889, Vormittags 10 Uhr,
ſhm in dem Hauſe Kiesſtraße 30 dahier:
5 vollſtändige Betten, 4 Kleiderſchränke, 4 Waſchkommoden,
4 Tiſche, 2 Sopha, 4 Nachttiſche, mehrere Stühle, Waſch=
ſervice
, Spiegel, Lampen, Kohlenkaſten ꝛc.,
h den Unterzeichneten oͤffentlich meiſtbietend gegen baare Zahlung unwiderruflich
gert.
Emgel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
[11423

2641

ett.
kohl
hle=

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[1424 6
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ſind und der Vorrath bald ge=
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ſein wird.
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[ ][  ][ ]

2642

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reelle und billigſte Bedienung zufrieden zu ſtellen.
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2649

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[1428

[ ][  ][ ]

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miethen. Neckarſtraße 18.
10997) Eliſabethenſtr. 14, 1. St)
größeres Wohn= mit Schlafzim., ſchl
möbl., ſofort beziehbar.
11084) Große Caplaneigaſſe 5 a=
ein
hübſch möblirtes Zimmer zu vermiethes
bei H. Stetzelberg.
11085) Ballonplatz 7, gegenüber de
Infant.=Caſerne, zwei ſchön möbl. Zimmer/
eignen ſich ſehr für Einz.=Freiw, ſoſom
Ga. Hetlinger.
zu verm.
11199) Friedrichſtraße 38. nahe den=
Bahnhöfen, ein gut möbl. Zimmer mi
ep. Eingang ſofort zu vermiethen. Näho
daſelbſt II. Stock.
11203) Kiesſtraße 1, 1. St., ein ſchör
möblirtes Zimmer ſofort zu verm.
11304) Saalbauſtr. 17, 1 St. h.
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof
11305) Niederramſtädterſtr. 17 eir,
gut möbl. Parterre=Zimmer mit od. ohns
Penſion gleich zu beziehen.
11379) Louiſenſtr. 16 2 St. h, ein4
ſchön möbl. geräum. Zim. per 1. Otthr.
11432) Magdalenenſtr. 14 parierrs
ein ſchönes möblirtes Zimmer, direkt an4
der Inf.=Kaſerne, paſſend f. Einj=Freiwh
ſoſort zu vermiethen.
11433) Kiesſtr. 59 mittl. St., Ed-
d
. grünen Wegs, möbl. Zimmer zu verm.-

[ ][  ][ ]

Umf 14) Ein Müdchen, das in Küch=
a
. garb. gewandt iſt u. gute Zgn. hat,
ielhn hrht Stelle. Zu erfragen Ernſt=Ludwigs=
Mſhe 7. I. Stock.

435) Ein junges Mädchen ſucht
gbie als beſſeres Zimmermädch., Stütze
diſge usfrau oder zu größeren Kindern.
hhris Landwehrſtr. 19, 3. Stock.

E6) Zwei j. f. Mäd. m. ſ. 9. Z.
hbaldigſt St. ¾. Kind. in gut. Häuſ.,
zbuch nur tagsüber. Näh. Exped.

1.
47) Mehrere geſunde Schenkammen
üvräfm ſofort nachgewieſen werden durch
m
Trietſch, Hügelſtr. 36 in Eberſtadt.

h3a) Ein Mädchen aus Oberheſſen,
wurlg ſchon gedient hat, ſucht Stelle für
ſens h. ſpäter. Nähere Auskunft kann
üllſerzult werden Hügelſtraße 47.
vern=

n. Ene geſunde Schenkamme
mſurhSkelle. Näh. i. d. Exp. d. Bl. (11324
18) Tüchtiges Mädchen ſucht St.
üſrle Arbeit. Korb, Soderſtr. 60.

1459) Ein j. verh. Mann, welcher
Cénu ſitellen k. u. gute Empfehl. beſitzl
ſuchSx. als Auslaufer i. einem Bank= 0.
Falltgeſchäft od. ſonſt ähnl. Beſchäftigg.
Fem ſucht ein gut empf. Hausdiener,
emi walc ahre in einer St. war, anderweit
u Sßill. Beck, Mathildenplatz 11.
er

135) Ein tüchtiges braves Haus.
möchm wird zum Michaelis geſucht,
Sbiſſtraße 3 mittl. Stock, nur ſolche mit
ſuſch zeugniſſen wollen ſich melden.

St.

N
4 Madchen erhalten gute St.
nbüreau Röſe, Louiſenſtr. 20 part

441) Mehrere ordentl. Mädchen
wchiel geſucht. Beck's Stellenbüreau,
Wlbenplatz 11.

42) Brave Mädchen können gute
Zoll ehalten, daſelbſt auch Schlafſtelle
Sabhb Ureau Gluske, Mühlſtr. 8.

13) Ein Dienſtmädchen geſucht.
minenſtr. 15, I. Stock.

44) Unabhängiges Mädchen für
delnormittag zur Hausarbeit geſucht.
Iſragen Expedition d. Bl.

249) Für den 1. Oktober wird für
elä ilteren Herrn ein durchaus er=

ſcſue, älteres, geb. Müdchen geſucht
Blke muß den Haushalt ſelbſtſtändi=

dEa und beſonders in der bürgerlichen
eſEr (bewandert ſein. Offerten unter
oſe V. A. 100 bitte an die Expedition
gu ſenden.

Nr. 188

11004) Ein Fräulein, nicht unter
25 Jahren, im Haushalt und allen
weiblichen Handarbeiten gründlich er
fahren, wird als Stütze der Haus=
frau
und zur Beaufſichtigung von
3 Kindern im Alter von 3 bis 9
Jahren nach dem Elſaß geſucht. Gute
Zeugniſſe werden verlangt. - Gefl.
Offerten an die Expedition d. Bl.
zu richten unter Nr. 500.

11328) Ein Mädchen v. Lande, ge=
eignet
z. Milchverkauf, gegen h. Lohn au
einen Hof bei Offenbach a. M. geſucht.
Näh. Frau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.

11403) Ein tüchtiges Laufmädchen
geſucht. Eliſabethenſtr. 14, 1. Stock.

Tüchtige
59.
Kautel-Arbeitetlunen

ſinden bei ſehr gutem Lohn dauernde Be=
(9936
ſchäftigung.
Damen=Mäntel=Fabrik
Hermann Berger.

11450) Ein militärfreier, tüchtiger
Hausburſche,
der mit Pferden umgehen kann, für ſofort
geſucht. Zu erfragen in der Exped.

Heizer grſuchk.
Wir ſuchen zum baldigſten Eintritt
einen geprüften Heizer mit guten Zeug=
niſſen
:
A. Le Coq & Co.
Griesheimerweg 19. (11345

11392) Ein Fuhrknecht
wird geſucht. Kiesſtraße 13.

Mehrere tüchtige
1
4
GWIMPT
O
finden
80kort,
danernde und lohnende Beſchäftigun=
in
der
Mitteldeutſchen Schuhfabrik
Lovi & Reimann,
Bockenheim bei Frankfurt a. Main.

Zuverläſſiger Auslaufer
geſucht. Gedienter Militär bevorzugt.
Näheres in der Exped. d. Bl. (11339

10290) Tüchtige, auf feine Militär=
arbeit
geübte
Rniformſchneider,
werden für dauernde Beſchäftigung zu ſo=
fortigem
Eintritt geſucht.
Uniformen- & Hilitär-Efekten-
Fabrik Darmstadt.
Wilhelminenſtraße 6.

2645

Gegen hohes Salair ſuche für
mein Weiß= Woll=u. Kurzwaaren=
geſchäft
eine erſte Verkäuferin, die
ſelbſtſtändige Arbeiterin ſein muß
und, mit Landkundſchaft umzu=
gehen
verſteht.
Offerten mit Photographie und
Zeugnis ſind zu richten an
Horiz Bzi ch,
Landau Pfalz. (11309

Ein tüchtiger Modellſchloſſer
findet dauernde Beſchäftigung in d. Eiſen=
gießerei
von
(11131
Gebrüder Roeder.

10754) Lehrling
in ein hieſiges Weißwaaren=Geſchäft

geſucht. Entſprechenden Falls mit An=
ſangsgehalt
. Selbſtgeſchriebene Offerten
befordert die Expedition unter F. C.

11010) Ein Junge kann d. Barbier=
geſchäft
erlernen. Näh. Exped. d. Bl.

Geſucht per ſofort eine
Vohnung.
von 3-4 Zimmern in guter
Lage event. mit Stallung.
Offerten an
(1451
Joseph Trier,
25 Wilhelminenſtraße.

Wonnunt Loslont

für das kommende Winter= und Sommer=
ſemeſter
3-4 große Zimmer mit Küche,
Mädchenkammer und ſonſtigem Zubehör,
in angenehmer, geſunder Lage, unmöblirt
oder möblirt (3 Betten): Garten beim
Haus ſehr erwünſcht. Gefl. Anerbieten
mit Preisangabe unter D. 7583 an
Rudolf Moſſe, Frankfurta. M. (11310

[11452
Gesueht

für eine Handarbeitsſchule ein Saal oder
großes Zimmer mit Tiſch und Stühlen
nebſt einem anſtoßenden Zimmer.
Off.
unter W. M. an die Exped. d. Bl. erb.

Briefmarken und
Ganzſachen
werden zu den höchſten Preiſen angekauft
bei
J. Göttmann.
Schulſtr. 5. (1453

iesſtr. 34 finden zwei Schüler wieder
gute Penſion.
[(11308

[ ][  ][ ]

2646

Nr. 188

zu beiden Kindergärten,

Waldſtraße 24 und Woogsplatz 5, dauern die Herbſt=Ferien vom,
25. September bis zum 9. Oktober.
[11454

Frauen=Verein zur Erbauung einer evang.
Kirche in Darmſtadt.
Die nächſte Quartal=Ablieferung der Sammelbücher findet ſtatt:
Dienstag den 1., Mittwoch den 2. und
Donnerstag den 3. Oktober, Vormittags pon 10-12 Uhr,
bei den Hülfsrechnerinnen:
Fräulein A. Zimmermann, Promenadeſtr. 40, Frau Hauptmann Beck,
Dieburgerſtr. 22, Fräul. Ch. Köhler, Neckarſtr. 12, Fräul. J. Wernher,
Carlsſtraße 94.
Die verehrten Sammlerinnen werden geketen, die etwa noch rückſtändigen Ver=
zeichniſſe
ihrer Geber bei den obengenanüten Damen abzuliefern. Ebenſo die Namen/
der neu hinzugekommenen Geber.
[11240

Unterzeichneter iſt von
Reiſe zurückgekehrt.
Augenarnt Dr. Brüokn.

Dr. Orth H.

hat ſeine Praxis wieder ü

nommen.

[1½

Von nun an
befindet ſich meine Wohnung
Schulſtraße 16
bei Herrn Geflügelhändler Grir
Ankauf von altem Gold
Silber, Antiquitäten u. ſ.
L. Simon, Schulſtr. 16
Beſtellungen erbitte per Poſt. I19

nal

Ader,
wjung

Samstag den 28. d. Mts.
iſt der letzte Termin dieſes Quartals, an welchem Einlagen in die Pfennigſparkaſſe
gemacht werden können. Die Einleger werden daher erſucht, ihre während des
Vierteljahrs eingelegten Beträge durch die Einlage an dieſem Tage auf volle Mark
abzurunden, da andernfalls ihre Einlagen nicht in die Sparkaſſebücher übertragen
werden können.
Darmſtadt, den 24. September 1889.
[1455
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe.

Finer geb. Dame (tüchtigen Clavierflü=
E lerin) wäre Gelegenh. geb. zu 4häl
Mitſpielen von Sinfonien, Opernauszüiſ
u. ſ. w. Adreſſen Luſttragender um
L. v. H. an die Exped. d. Bl. I15

3cho

hn0
Lbansnder Covins
kann einem Manne nachgewieſen werär
der es verſteht, geſchäftliche Inſerate
ſ ein im Erſcheinen begriffenes Werk
werben. - Wo? iſt in der Expeditm
(1120
d. Bl. zu erfahren.


Gernhard ce. Magenourger.

42 Eliſabethenſtraße 42.

R4


EN
116
Vorkhendatoste vozugsauelle
für Ha. ſtückreiches Fettſchrot, beſte Nuß= u. Schmiedekohlen,

vorzügliche Stückkohlen, nicht rußend.
Unübertreffliche dopp. geſiebte deutſche u. engliſche Anthraeit=
kohlen
. Stein= und Braunkohlen=Briquettes.
Tannen=, Buchenholz und Klötzchen.
Bei Waggonbezug Vorzugspreiſe.
(06;

E.
Ein rräftiges Pferd,
welches ſich ſowohl zum Ziehen als arh
zum Laufen eignet, wird zu kaufen geſuct.
flla)
Näheres Rheinſtraße 53.

Schutt,

Kuls.

iew
kann gegen Vergütung von 10 Pfa. W.
ſu vn
Wagen abgeladen werden. Alter Gries hna=
[1149
goͤue
heimerweg 19.
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Eenn.
Hein neuerbautes Hauls
Hochſtraße 49 iſt zu verkaufen cb. 1
vermiethen.
Fritz Beck, Bauunternehmer.
Hoffmannsſtraße 19. (9725 4

LAEIO

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per Pſund 20 Pfg.
Philipp Webey
Carlsſtraße 24.

Hauskauf.
Ein Haus mit Hof und etwas Garte=
wenn
möglich mit Werkſtätte, zu kaufe=
geſucht
. Offerten unter G. W. an d=
11146.
Expedition d. Bl.

ſin=

Schülerinnen, welche hieſige Schuls
beſuchen, finden

11456

(n der erſten Rangloge Nr. 19 von
halbe Theaterplätze für die ganze Saiſon Werkſtälte, zu kaufen geſucht.
abzugeben.
(11133 Preis unt. 336 an die Exped.

mit großem Hof=v. Garten=
5 H. Rau, Rheinſtraße 46, ſind zwei Uln Halls raum, wenn möglich auch

Off. mit
[1341

gute Pension
in gebildeter Familie. Näheres durg
1132⁷₈
die Expedition d. Bl.

Veſucht für den Monat Okiober 2 fei.
G möblirte ungenierte Zimmer mi=
eparatem
Eingang in ruhiger Famili=

und Straße. Offerten
die Expedition d. Bl.

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[1133

heul
Cal

[ ][  ][ ]

ARAU

Nr. 188
2647
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beliebigen Preiſe empfiehlt unter üblicher Garantie in

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Stimmungen und Reparaturen
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der,
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sezungen, Karpfen,
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hellfiſche 30. Bräſem.

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Ar. J.r. 5.
ako. 5681N08

per Pfund 30 Pfg.
ſeler Sprotten & Bückinge.

Geräucherte Aalo.
Philipp Veber,

(5ine Clavierlehrerin wünſcht gegen
mäßiges Honorar noch einige Schü=
ler
anzunehmen. Näheres Exped. (1342

E=

(Ein ordentl. Arbeiter kann Koſt und
Schlafſtelle erhalten. Holzſtr. 24.

Woimarer Looso
1 Mark.
ſind in der Expedition d. Bl.
beziehen.

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ſFin Realſchüler der I. Claſſe wünſcht
2 einem jünzeren Schüler
Nachhüiſe
zu ertheilen. Näheres Expedition. (1319

Graßherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 26. Sepſember.
15. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig.
Robert und Bertram,
oder:
die luſtigen Bagabunden.
Poſſe mit Geſang und Tanz in 4 Abteilungen
von G. Räder.
Anfang ½7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.

Carlsſtraße 24. 111462

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge
Samstag den 28. Septbr.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausaang um 6 Uhr 30 Min

Freitag, 27. September.
16. Vorſtellung i. d. 1. Abornementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Das Nachtlager in Granada.
Romantiſche Oper in 2 Abteilungen von
Konradin Kreuzer.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.

Sonntag, 29. September.
1. Vorſtellung i. d. 2. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die Meiſterſinger von Nürnberg.
Oper in 3 Abteilungen von R. Wagner.

Polurche Aeyernai.
Jeulſches Reich. Der Kaiſer empfing am 23. den Major und
ſhn lichen Adjutanten v. Borcke, welcher die Orden des verſtorbenen
5 ften von Schwarzburg=Sondershauſen in die Hände des Kaiſers
znck eate. Die Nachmittagsſtunden brachte derſelbe mit Erledigung
Regierunasangelegenheiten im Arbeitszimmer zu und arbeitete
uf von 6½, Uhr ab noch längere Zeit mit dem Chef des Civil=
T Ulüits. Am Abend ſah das kaiſerliche Paar von 8 Uhr ab einige
ouſſehene Perſonen als Gaſt bei ſich zum Thee. Später hatte
lm auch noch der Vertreter von Ediſon, Herr Wangemann, die
14, den neuen Ediſonſchen phonograhiſchen Apparat vorſtellen
R einige Proben ausſühren zu dürfen. - Am 24. vormittags
Ihb ſich der Kaiſer nach dem Caſino des Leib=Garde Huſaren=
8 fleintents um ſich dort einige kürzlich wieder aufgefundene älter
8 lhee märſche von der Regimentskapelle vortragen zu laſſen. Von
m kehrte er nach dem Neuen Palais zurück und empfing der
1 Arhof= und Hausmarſchall von Liebenau ſowie zum Vortrag den
lmandierenden Admiral Frhrn. v. d. Goltz. Später hörte der
flͤer noch die Vorträge des Staatsſekretärs des Reichsmarine=
ns
Contreadmirals Heusner und des Chefs des Marinekabinets
ſſeilän z. S. Frhrn. v. Senden=Bibran. Mittags 12 Uhr arbeitete
önlängere Zeit mit dem Chef des Militärkobinets Generallieutenant
bhahnke und erteilte jpäter dem Legationsrat bei der kaiſerlich
biſchen Botſchaft in Konſtantinopel von Winckler eine Audienz. u3
Der Kaiſer wohnte am 13. in Potsdom den erſten Schießver=
ſen
der Gardejäger mit den kleinkalibrigen Gewehren und rauch=
om
Pulver bei. Er trifft mit der Kaiſer in in ſirengem Incognit=
ſ
Beſuche der italieniſchen Königsſamilie am 14. Oltober abends
Nonza ein. Am 15. Oktober gibt Könia Humbert ſeinen hohen
dter bei günſtiger Witterung ein Frühſtück im Park zu Monza,
Rwelchem außer der Hofgeſellſchaft auch einige hervorragende

Aſs nlichteiten aus Mailand geladen werden. Am 16. findet wahr=
hnkich
ein Ausflug nach dem Lago Maggiore ſtatt und am 17

Ailgt die Abreiſe über Genua nach Neapel, wo ein 3-4tägiger
ien thalt genommen wird. Graf Solms kommt zur Begrüßung
AKaiſers nach Monza, während ſich Herr v. Schlözer zu gleichem
Ea nach Neapel begibt.
Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck iſt am 24. früh aus
lunb wieder in Berlin eingetroffen. Der Botſchafter am ſpani
thn Hofe Frhr. v. Stumm iſt in Berlin angekommen. Die Frar

Fürſtin Bismarck trifft am 25. aus Homburg v. d. H. zu kurzem
Aufenthalte in Berlin ein, um ſich zu dem Reichskanzler nach Fried=
richsruh
zu begeben.
Der Börſenztg zufolge hat ſich der Staatsſekretär des Reichs=
ſchatzamts
Frhr. v. Maltzahn zu dem Reichskanzler nach Friedrichs=
ruh
begehen.
Die Geſandtſchaft des Sultans von Sanſibar, welche den
Kaiſer zur Thronbeſteigung beglückwünſchen ſoll, iſt in Marſeille
eingetroffen. Es ſind der Oberkadi Muhamed Ben Soliman und
der frühere Gouverneur von Lamu, Send Ben Muhamed, begleitet
von einem Dolmetſcher und zwei Dienern. Ihre Ankunft in Berlin,
wo die Herren als Gäſte des Kaiſers im Kaiſerhof abſteigen wer=
den
, wird im Laufe dieſer Woche erfolgen.
Die Brüſſeler Nachricht (ſ. Belaien) Emin Paſcha ſei in die
Dienſte der engliſchen oſtafrikaniſchen Geſellſchaft getreten, wird nach
der K. 8.u mindeſtens der Aufklärung bedürfen. Abgeſehen davon,
daß ſie erſichtlich aus den Kreiſen jener Geſellſchaft ſtammt, heißt
es in dem urſprünglichen Bericht ausdrücklich, es ſei das wenigſtens
dem Namen nach: geſchehen, was ſich doch ſehr ungewiß und frag=
lich
ausnimmt.
Vor einigen Tagen iſt Lieutenant Rodig vom 63. Infanterie=
Regiment mit mehreren für Neu=Guinea angeworbenen Tabak=
pflanzern
nach Hamburg abgereiſt. Derſelbe wird zunächſt auf etwa
ein Jahr nach Sumatra gehen, um dort praktiſch den Tabaksbau
zu lernen.
Der Reichsanzeiger'publiziert die Genehmigung zur Eröffnung
eines zur wiſſenſchaftlichen Vorbildung der Geiſtlichen beſtimmten
Seminars für die Erzdiözeſe Gneſen=Poſen.
Dem badiſchen Staatsanzeigerr zufolge haben die Wahlmänner=
wahlen
am 9. Oktober zu beginnen.
Schweiz. Die Vermutung, daß der Bund, da ſich zur Aus=
führung
der Gotthardbefeſtigung am Bühl bei Andermatt zu den
ſeitherigen Bedingungen kein Unternehmer gefunden, dieſelbe aber
doch ſchnellmöglichſt vollendet werden ſoll, ſelbſt den Bau über=
nehmen
werde, hat ſich beſtätigt. Es ſind bereits 120 Arbeiter
daran beſchäftigt; die Arbeit ſoll auch bei eintretendem Wirter nicht
unterbrochen werden, was ja gut möglich iſt, da es ſich haupt=
ſächlich
um Felsſprengungen handelt.
Heſterreich=Angarn. Der König von Griechenland mit ſeinen
Söhnen, ſowie der Großfürſt Paul nebſt Gemahlin ſind am 24.
vormittags in Wien eingetroffen und am Bahnhofe von dem

[ ][  ][ ]

2648
ruſiſchen Botſchafter und dem Perſonal der griechiſchen Geſandt=
ſchaft
empfangen worden. Die Herrſchaften werden dort mehrere
Tage verweilen, um die Ankunft der Königin Olga abzuwarten.
Die Regierung löſte den Wiener deutſchnationalen Antiſemiten=
verein
auf. Als Gründe werden die unpatriotiſche Haltung und
die antiſemitiſche Verhetzung angegeben.
Die Wiener Blätter betrachten das franzöſiſche Wahlergebnis
als einen großen Erfoh der Republikaner und als eine Niederlage
des Boulangismus und Radikalismus. Allerdings thue ein einiges
Vorgehen der Republikaner bei den Stichwahlen und in der
Kammer zur Begründung einer feſten Regierungsmehrheit not.
Das offiziöſe Fremdenblatt= hält die große Kriſis für überwunden,
wenn die Stichwablen gut ausfallen; die Neue freie Preſſer meint,
die Diktatur und der Staatsſtreich ſeien durch die Wahlen beſeitigt
und die Beſeitigung Boulanger's ſei das wichtigſte Reſultat des
Wahltages. Die Preſſe; äußert ſich ähnlich, ſie hält zwar die
inneren Zuſtände Frankreichs noch nicht für gründlich geheilt; der
Geſundungsprozeß aber habe begonnen, indem kein einziger Kandidat
offen Revanchegedanken wachgerufen habe.
Trankreich. Die republikaniſchen Zeitungen erblicken in dem
Wahlergebnis einen Sieg der Republikaner und hoffen, die neue
Majorität werde nicht wieder in Uneinigkeiten verfallen. Das
Journal des Debats' drückt ſeine Genugthuung über den Nieder=
gang
des Boulanaismus aus, hat aber kein Vertrauen zur Weisheit
der neuen Majorität.
Beſgien. Das Organ der Brüſſeler Kongoregierung, Mouve=
ment
geograpbiquer, erklärt aus autoriſierter Londoner Quelle',
daß Emin Paſcha am oberen Nil verbleibe. Er habe Stanley nur
bis zum Albertſee begleitet, von wo aus er wieder auf ſeinen
Poſten zurückgekehrt ſei. Emin Vaſcha wolle die von dem General
Gordon ihm übertragene Aufgabe im Intereſſe der Civiliſation
und des Fortſchritts: bis zum Ende durchführen. Er ſei, nachdem
er 11 Jahre hindurch im Dienſte; der eayptiſchen Regierung ge=
ſtanden
, in den Dienſt der Royal British East African Association
eingetreten. Schon heute gehöre ſeine Provinz oder wenigſtens ein
Teil derſelben zu dem großen Territorium der neuen engliſchen
Kolonie. Stanley habe ſomit ſeine ihm geſtellte Aufgabe gelöſt;
man dürfe ſein Eintrefſen in Mombas ſtündlich erwarten. Er habe
neue Straßen nach dem Sudan erſchloſſen und zur Errichtung
einer zukunftsreichen Kolonie den Grund gelegt. Von einer Rettung
oder Befreiung' Emin Paſchas könne alſo keine Rede mehr ſein.
Spanien. Der Miniſter des Auswärtigen wies den ſpaniſchen
Geſandten in Tanger an, die Ueberreichung ſeines Beglaubigungs=
ſchreibens
zu verſchieben, bis die Marokkaniſche Regierung wegen
der Kaperung und Plünderung des ſpaniſchen Schiffes bei Alhucemas
durch die Riſſpiraten Genugthuung geleiſtet hätte.
Correo berichtet über einen neuen Zwiſchenfall in Marokko.
Das ſpaniſche Kanonenboot Crocodilo- wurde von Riſfpiraten
beſchoſſen, erwiederte den Angriff und zerſtörte einige Wohnungen.
Griechenkand. Von Seiten der deutſchen Geſandtſchaft iſt der
griechiſchen Regierung die offizielle Mitteilung gemacht worden,
daß Kaiſer Wilhelm am 28. Oktober im Piräsus eintreffen werde.
Die Kaiſerin Friedrich mit ihren drei Töchtern wird ſchon zum
25. Oktober erwartet, doch iſt es nach neueren Nachrichten auch
möglich, daß die hohe Frau noch früher in Athen eintrifft. Die
Kaiſerin Friedrich wird im kronprinzlichen Palais Wohnung nehmen,
das bereits völlig in Stand geſetzt iſt und vor welchem die Wacht=
poſten
bereits regelmäßig ihren Dienſt verſehen.

Darmſtadt, 26. September.
- Aus Baſſenheim, 24. Sept., erhält die D. 8tg. folgende
Depeſche: Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich in der
letzten Nacht um 3 Uhr zu Pferde in das Manöverterrain 2 Stunden
wenlich Baſſenheim bei Polch. Die 15. Diviſion überfiel mit
Tagesgrauen die Vorpoſten der 16. Diviſion öſtlich Volch und warf
dieſelben auf das Gros zurück. Im Verlauf des Tages erhielt die
Weſt= (16.) Diviſion weſentliche Verſtärkungen, welches dieſelbe be=
fähigte
, die Offenſive zu ergreifen. Se. Königl. Hoheit trafen um
2 Uhr nachmittags wieder in Schloß Baſſenheim ein. Der Manöver=
tag
war ein höchſt intereſſanter und lehrreicher. Zur Tafel abends
7 Uhr ſind der kommandierende General Erz. Frhr. von Los und
mehr ere andere höhere Offiziere geladen.
Aus Baſſenheim, 25. Sept., wird der D. 8tg. gemeldet:
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich heute morgen um
7 Uhr zum letzten Manöver des VIII. Armeecorps. Anhaltender
Regen während der Nacht und noch anhaltend bei Beginn der
Uebung erſchweren den Marſch. Um 1 Uhr mittags werden ſich
Se. Königl. Hoheit von Schloß Baſſenheim zu Wagen nach Coblenz
und von da nach Darmſtadt begeben.
Ordensverleihung. Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem
Rittmeiſter Damſch, a la suite des Garde=Train=Bataillons und
Adjutant der Train=Inſpektion, bisher Chef der Großh. Heſſ. Train-
Kompagnie, die Erlaubnis zur Anlegung des Ritterkreuzes 1. Kl.
des Großh. Heſſ. Verdienſtordens Philipps des Großmütigen erteilt.

Nr. 188
Militärdienſtnachrichten. v. Witzendorff, Major vom Gr=
Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 und beauftragt mit den Funktionen!
etatsmäßigen Stabsoffiziers, unter Ernennung zum etatsmäßi
Stabsoffizier zum Oberſtlieutenant befördert: Frhr. v. Kirchb
Hauptmann und Kompagniechef vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Re
Nr. 115. dem Regiment unter Beförderung zum überzähligen Ma=
aggreaiert
; Werner, Hauptmann la suite des Inf.=Rey
Nr. 138. unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant/
der 50. Inf.=Brigade als Kompaaniechef in das 1. Großh. M=
Inf.=Regt. Nr. 115 verſetzt; v. Wichmann, Premierlieutenant y
Inf.=Reat. Fürſt Leopold von Anhalt=Deſſau Nr. 26, unter Stellu,
la guite des Regts. als Adjutant zur 50. Inf.=Brigade kommandi
Fritz, Vremierlieutenant vom 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115, u
Beförderung zum Hauptmann und Kompagniechef in das Füſilc
Regt. Fürſt Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40 verſetzt: Fil
Schenck zu Schweinsbergl., Sekondlieutenant vom 1. Grik
Heſſ. Inf.=Rea. Nr. 115, zum Vremierlieutenant, Grunau, Hau
mann vom Colberg. Gren=Regt. Graf Gneiſenau Nr. 9 und k,
mandiert als Adjutant bei dem Generalkommando des II. Art
corps, zum überzähligen Major befördert: Frhr. v. Eſeb,
Hauptmann la suite des 2. Großh. Heſſ. Inf.=Reats. Nr. 116 und En
mandiert als Adjutant bei der 55. Inf.=Brigade, ein Patent ſeiner Cher
verliehen; v. Stülpnagel, Sekondlieutenant vom S. Großh. H.
Inf. Reat. Nr. 117. zum Vremierlieutenant, Oſius Sekondlz=
von
demſ. Regt., zum überzähligen Vremierlieutenant befördr.
Milchling v. u. zu Schönſtadt, v. Zangen, Grafv. Büding=
Frhr. Röder v. Diersburg, v. Sanden, Vortepeeſähnrichs Pſlkhlg
1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115. v. Dewall, Jochenzk
Vortepeefähnrichs vom 2. Großh. Heſſ. Inf. Regt. Nr. 116, Eſ
hardt, Frhr. v. Stein zu Lausnitz, Portepeefähnrichs vom
Großh. Inf=Regt. Nr. 117, Ehrhardt, Schmidt, Portepeefähnr
vom 4. Großh. Inſ.=Reat. Nr. 118, Godeffrov Vortepeefähn n
vom 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23 - zu Sekondelieutenarn hn d.
befördert. Jokuſch, Sek.=Lt. vom 2. Großh. Heſſ. Inf. Regt. Möknn
116. la suite des Regi ents geſtellt. Frhr. v. Schenck
ſſien
Schweinsberg, v. Langen, Hahn IL., außeretatsmäßige Sekord Alliu.
lieutenants vom Großh. Heſſ. Feld=Art. Regt. Nr. 25 - zu Att Aan!
Offizieren ernannt. Seibert, Stark, Pr. Lts. von der Inf.¼Fſuzal
Aufgebots des Landw. Bezirks L. Darmſtadt, Buſch, Vr.=Lt. Mäkhml=
der
Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gießen, Lahr, Vr.=AA4mu
von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.=Bezirks II. Darmſtoſſhuhn
Beltz, Pr.=Lt. von der Inf. 1. Aufaebots des Landw.=Bezi
Mainz - zu Hauptleuten befördert. v. Wrochem, Rittmeik,
la suite des 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24. mit Penfü
ausgeſchieden. Frhr. v. Gleichen gen. v. Rußwurm, Sek=
vom
2. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24, ausgeſchieden und zu 27
Reſerve=Offizieren des Regiments übergetreten. Beck, Major 14
1. Depot=Offizier vom Train=Bat. Nr. 15. mit Penſion nebſt Aul4,
ſicht auf Anſtellung im Civildienſt und ſeiner bisherigen Unifor
Brill, Sek.=Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks
Darmſtadt - der Abſchied bewilligt.
-) Schwurgerichtsverhandlungen. Geſtern wurde gegen O,
Maurer Georg Müller, den Landwirt Wilhelm Schmidtu.
den Schreiner Adam Ohl, ſämilich von Semd, über eine Anklok
wegen Sittlichkeitsverbrechens verhandelt. Die Oeffentlichkeit wr=
ausgeſchloſſen
und ſtand das Endurteil zur Leit des Redaktiort
ſchluſſes noch aus.
Ein herzliches Abſchiedsfeſt im ſchönſten Sinne des Worg.
wurde am vergangenen Samstag Abend im Ludwigsbahn=Ho l
ierſelbſt begangen. Zum 1. Oktober d. J. verläßt Herr Po'
irektor Weberſtedt unſere Stadt, um ein Bahn Poſtamt größk
Umfangs in Berlin zu übernehmen. Iſt dieſe Berufung in eim
erweiterten Wirkungskreis für den Scheidenden auch hochehrer
o ſieht man Herrn Weberſtedt doch ſehr ungern von hier ziehe=
Seit vollen 10 Jahren Vorſteher des hieſigen Veſtamts - er
Zeit, binnen welcher die hieſigen poſtaliſchen Verhältniſſe einen 8.
radezu außerordentlichen Auſſchwung genommen haben - hat He,
Weberſtedt, oft unter den ſchwierigſten dienſtlichen Verhältniſſe,
3 doch ſtets verſtanden, ſich das größte Vertrauen und die an=
richtigſte
Achtung, man kann ſagen die Liebe des geſamten, ihl
unterſtehenden Verſonals zu erringen. Aber auch im Publiku=
weiß
man die achtungswerten Eigenſchaften des Herrn Weberſte-h
n amtlicher Hinſicht, wie als Menſch in gleicher Weiſe zu ſchütz ſ,
und wird hier ſein Fortgang nicht minder bedauernd empfund ſ
werden, wie im Kreiſe der Poſtbeamten. Um nun auf das (
vähnte Abſchiedsfeſt - das gleichzeitig auch dem von hier ſche
enden Poſtkaſſierer Freytag galt, welcher, ebenfalls zum 1. O
ſober, eine Poſtinſpektor=Stelle in Schwerin übernimmt - zurük-
zukommen
, ſo nahmen an demſelben mit Ausnahme der dienſtläh
behinderten, wohl ſämtliche Beamten des hieſigen Poſt= um
Telegraphenamtes teil. Im Verlaufe des Feſtabends gabe
den Empfindungen des Bedauerns, über das Scheiden de
genannten Herren in warmen Worten Ausdruck die Herrs
Oberpoſtdirektor Clavel, Lberpoſtſekretär Beck und Telegraphez

direktor v. Albedyhll. Herr Poſtdirektor Weberſtedt dank=
ichtlich
gerührt und weihte ſein Glas dem Wohle des ganzen P==

[ ][  ][ ]

Nr.
kunki cipeziell dem Chef desſelben, Herrn Oberpoſidirektor Clavel.
fnktionahh Poſtrat Plaz trank auf das Wohl der Familien der
elatsmänhenden,. während Herr Direktor v. Albedyhll Herrn Poſtrat
Kirchb. Pfäerte. Klaviervorträge (wenn wir hierbei einen einzelnen
In=Eehrn therausheben dürfen, ſo ſei des vorzüglichen Spiels des
hligen d44kz Voiſekretärs Merz beſonders gedacht) die Aufführung
Inſ.=Ahin niſchen Melodrams und humoriſtiſche Vorträge aller Art
Admutarfk vie Teilnehmer lange beiſammen. Möchte den Scheidenden,
Großh Hb Zukunft alles Glück zuteil werden, das man ihnen hier in
kutenan thſ Maße wünſcht.
hter Eüth, ( Spielplan des Großh. Hoftheaters. Freitag. 27. September,
kommanthhlachtlager in Granadav. Sonntag, 29. September, Die
r. IIKfnger von Nürnbergl. Dienstag, 1. Oktober, Egmont.
das Fülbhe rstag, 3. Oktober, Maurer und Schloſſer=, Uhl Es iſt begründete Ausſicht vorhanden, daß denjenigen Mit=
m
1.E4em und Freunden des evangeliſchen Bundes, welche mit dem
au,Echl ſer 3tag den 1. Oktober 8 Uhr 45 Min. von Frankfurt ab
9 und Kkien Zug zur Teilnahme an der Generalverſammlung des evan=
3 II. ugkh Bundes nach Eiſenach fahren wollen, eine Fahrpreis=
Eſeßrtgang von 50 pCt. für 2 und 3. Klaſſe gewährt werden wird.
Il6 und Phkfahrt kann dann innerhalb 4 Tagen mit jedem fahrplan=
gerlihilihn
Zuge angetreten werden. Wer von dieſer Vergünſtigung
roßhck luch machen will - auch Damen ſind dazu berechtigt- möge
kondlißſis ſpäteſtens Samstag den 28. September Herrn Pfarrer
ra, kleine Friedbergerſtraße 14, in Frankfurt a. M. anzeigen.
Wie bekannt, haben die Stadtverordneten beſchloſſen,
nrickllhe ter auf Koſten der Stadt zur Unfallausſtellung nach Berlin
ohkn lom. Zur Ausführung dieſes Beſchluſſes wurde eine Kom=
gewählt
und hat dieſe beſchloſſen, daß von den 12 in
kahf genommenen Arbeitern 4 das Bürgermeiſteramt aus dem
ſühn (Uthen Arbeiterperſonal und 2 der Werkmeiſterverband aus
ſiklumNeitgliedern wählen ſoll; von den übrigen 6 ſollen 3 den
umkldem der Baugewerbe und 3 den mit Dampf arbeitenden
Ekt entnommen werden. Um letztere Arbeiter auszuwählen
ſchloſſen worden, daß die Fabriken mit je 1-20 Arbeiter je I,
it 2l-100 je 2, die mit 100-200 je 3 und die mit über 200
Alem 4 ihrer Arbeiter in Vorſchlag bringen ſollen. Aus der
sltſtt ahl dieſer Namen müßten dann die 3 Urbeiter ausgeloſt
An/ welche nach Berlin fahren ſollen. Es iſt dies der einzige
agum bei den vielen Intereſſenten unparteiiſch die Auswahl
Af zm können.
Es werden gegenwärtig gemäß Beſchluſſes der Stadt
tdneten gepflaſterte Fußſteige über den Marieuplatz hergeſtellt.
chet gleichfalls beſchloſſenen Verſetzung des Denkmals daſelbſt
uIm Friedhof verlautet noch nicht=
Die Darmſtädter Pferde= und Fohlenmärkte finden von dem
mrl. Oktober beginnenden Herbſtmarkt ab nunmehr im Holzhof
am Ein 4 Morgen großer Teil des Holzhofes und zwar der
eblznonz mach dem Hopfengarten zu gelegene Teil, wird von dem
en lpoipi durch eine Mauer geſchieden und mit einem Eingangsthor
.Bpezhen. Man iſt bereits mit Errichtung der Trennungsmauer
nlkm Aufbau der Ställe beſchäftigt
T. A.
Eingeſandt. Die Trottoirherſtellungen in der
nöcllhn ſtraße, die eben nebenbei vemerkt im Vergleich zu der
Hhéllung des Trottoirs vor der Poſt einen ſehr langſamen Fort=
ichl
ichl=
aalſnühmen
, machen es ſelbſt bei Tage nahezu unmöglich auf der
RasNlheite zu gehen, geſchweige denn bei Nacht. Pünttlich, wie zu
jeö man deren Zeit, werden gegen 12 Uhr nachts die Laternen aus=
des
kgegſet und wer in der Dunkelheit noch in ſein Haus will, mat
hab= zu läh, wie er ohne über Stein= und Sandhaufen, Gewandſteine 20
gel zuPürgen hineinkommt. Im Intereſſe der Paſſanten und Be
mls wchr des in betracht kommenden Straßenteils dürfte es woh
v an macht ſein, eben, wo auch der Mond nicht ſcheint, die Laternen
guͤe bil ſvigen Morgen brennen zu laſſen.
hier
Griesheim, 25. September. Auf Veranlaſſung des Vor=
b
ken. des Obſtbauvereins hiell am vergangenen Sonntag Herr
ük Sklovzki, Obitbautechniker des Kreiſes Offenbach, einen Vor=
W tnhuter die Grundzüge einer rationellen Obſtbaumzucht für hie=
ſerratarkung
. Der Redner, welcher ſich durch ſeine Verdienſt,
( Förderung der Obſtbaumzucht die hohe Anerkennung der
Gmleung von Griesheim erworben, verſteht es, in volkstüm=
4 Weiſe zu den Zuhörern zu ſprechen und fanden daher di=
6Uhrn, der eigenen Praxis entnommenen Ausführungen den leb=
ſieri
Beifall der von nahezu 80 Perſonen beſuchten Verſamm
1½
Die nachfolgende Beſprechung, in welcher acht, aus dem
CEte

föl
66.

der Obſtbaumzucht geſtellte Fragen ſeitens des Herrn
5 Mki bereitwilligſt zur Beantwortung gelangten, erbrachte der
endſten Beweis dafür, daß zur Abhaltung diesvezügliche
hrape von hierzu geeigneten Fachleuten eine Notwendigkeit vor
Der Obſtbauverein findet hoffentlich in der Anregung zu
5 ße.npflanzung von jungen Obſtväumen bei der Einwohnerſchaft
Tüutwünſchende Unterſtutzung
Mnsheim, 24. Sept. Auf Anregung und mit Unterſtützung de=
ſ
. Awirtſchaftlichen Bezirksvereins Bensheim wurde hier unter der
CAng des Herrn Lehrers Würth von Fehlheim ein theoretiſche:
UUpraktiſcher bienenwirtſchaftlicher Lehrkurſus

188
2049
abgehalten, an dem etwa 80 Perſonen teilnahmen und zu deſſen
Schluß am Sonntag eine öffentliche Prüſung ſtattfand, welcher
u. a. Herr Kreisrat v. Bechtold, Herr Oekonomierat Müller und
zahlreiche Imker beiwohnten. Die Prüfung nahm den beſten Ver=
lauf
und legte für den Lehrer wie die Schüler ein treffliches Zeug=
nis
ab. Zum Schluſſe decſelben referierte Herr Lehrer Oswald
von Darmſtadt über die kürzlich ſtattgefundene 34. Wanderver=
ſammlung
deutſcher und öſterr.=ungariſcher Bienenwirte in Regens=
burg

Mainz, 24. September. Die Synode des Dekanats
Mainz hat, als zunächſt betroffenes Glied der evangeliſchen
Kirche, einmütig folgenden Beſchluß gefaßt: Die Dekanatsſynode
drückt ihre tiefe Entrüſtung über die in jüngſter Zeit im Mainzer
Journal' eiſchienenen, gegen die evangeliſche Kirche ſchwere
Schmähungen enthaltenden Artikel aus und beauftragt das Dekanat,
Großherzoglichem Oberkonſiſtorium die feſte Zuverſicht auszuſprechen,
daß es alle Maßregeln zur Wahrung der Ehre und Würde unſerer
Kirche vorkehren werder.
Mainz, 24. Sept. Die hohen Viehpreiſe haben der
hieſigen Großviehhandlung Heiſter u. Simon Veranlaſſung gegeben,
Einrichtungen zu treffen, um Schlachtochſen aus Amerika in Deutſch=
land
einzuführen. Dieſer Tage iſt die erſte Sendung der Tiere,
150 Stück, aus Amerika in Hamburg ausgeſchifft worden, wovon
185 wohlbehalten hier ankamen, während 15 Stück auf dem Trans=
port
zu Grunde gingen. Die Tiere entſtammen aus den beſten
Viehbeſtänden in der Umgegend von Chicago.
Offenbach, 24. Sept. Auf der Lokalbahn ereignete ſich geſtern
Abend ein aufregender Zwiſchenfall. Ein hieſiger Offizier
wollte mit zwei Damen den um 6¼ Uhr von hier abgehenden Zug.
als derſelbe ſchon in Bewegung war, noch beſteigen. Er war
hierbei der einen Dame beim Einſteigen behülflich, ſtürzte und
wurde von dem Trittbrett erfaßt, während die Dame zurück auf
das Trittbrett fiel. Durch die Geiſtesgegenwart des Stations=
beamten
, welcher den Zug ſofort wieder zum Stehen brachte, wurde
ein groges Unglück verhütet. Die Dame und der Offizier kamn
mit dem Schrecken davon.
Frankfurt, 23. Sept. Die hier tagenden deutſchen Schrift=
ſteller
legten geſtern an dem Denkmal Goethes einen großen
Lorbeerk=anz nieder, auf deſſen breiter ſchwarz=rot=weißer Atlas=
ſchleife
die Widmung zu leſen iſt: Dem Genius Goethes der
deutſche Schriftſtellertag, September 1889, Frankfurt a. M.
Die Günthersburg, dieſes prachtvolle Beſitztum des ver=
ſtorbenen
Barons Karl von Rothſchild. wird der B. B.=8.= aus
Frankfurt a. M. geſchrieben, geht nun bald in andere Hände
uber. Ein Teil des 49 Fraukfurter Morgen großen Parkes iſt
für den Preis von 32000 Mark von den Herren M. Bauer
Beſitzer der nach ihm benannten eleganten Cafés in Frankfurt und
in Berlin) und Albert aus Heidelberg angekauft worden. Die
Herren bezwecken, auf dem gedachten Terrain ein bleibendes Aus=
ſtellungsgebäude
zu errichten.
Wiesbaden, 24. Sept. Herr Siegmund Kraus hat mit der
Generalintendanz der königlichen Schauſpiele in Berlin einen Ver=
trag
abgeſchloſſen, wonach er am 1. September nächſten Jahres in
den Verband der königlichen Oper in Berlin tritt, wenn vorher das
dreimalige Gaſtſpiel zu ſeinen Gunſten ausgefallen iſt.
Aſchaffenburg, 24. Sept. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
von Heſſen wird ſich auch an den in dieſem Winter bei Rohr=
brunn
im Speſſart abzuhaltenden größeren Wildſchweinjagden
beteiligen.
Nauheim, 25. Septbr. Geſtern ſtarb hier im 53. Lebensjahre
Herr H. Löffler, weit und breit bekannt geworden durch ſeine
unter der Leitung des Technikers Madler ausgeführte, vortrefflich
gedeihende Weinbergsanlage auf dem Johannisberg hierſelbſt.
Karlsruhe, 24. Sept. Die Frau Großherzogin und die
Kronprinzeſſin von Schweden gedenken morgen oder am
Donnerstag die Mainau zu verlaſſen und ſich nach Baden=Baden
zu begeben.
Metz, 24. Sept. Der Großherzog von Baden wird
morgen vom Mannöverfelde aus hier eintreffen. Nach dem Schluß=
manöver
, unmittelbar vor Metz, am 26. ds., mit welchem die dies=
jährigen
Herbſtübungen des 15. Armeecorps ihr Ende erreichen,
wird der Großherzog am 27. ds. von hier über Straßburg nach
Baden zurückkehren.
München, 24. Sept. Der heute eröffnete Katholikentag hielt
auch Nachmittags eine Sitzung ab, die von etwa 6000 Perſonen
beſucht war, die der Vormittagsſitzung wegen Platzmangels nicht
hatten beiwohnen können. Die in der Vormittagsſitzung beſchloſſenen
Reſolutionen wurden von denſelben Rednern abermals empfohlen
und gleichfalls angenommen. Abends fand geſellige Unterhaltung
im Kaſinoſaale und im Saale der Münchener Kindlbrauerei ſtatt,
wobei mehrere Redner den Erfolg des Katholikentags hervorhoben.
Ein Telegramm war von Kardinal Rampolla eingegangen, worin
es heißt, daß die Mitteilung des Katholikentages den Papſt erfreut
und getröſtet habe. Der Papſt danke für dieſe Huldigung und
ſende den apoſtoliſchen Segen.

[ ][  ]

2650
Hr.
Berlin, 14. September. Die Ausſtellung der Brautſchleppe
der Vrinzeſſin Sophie im Kunſtgewerbe Muſeum, welche aus=
ſchließlich
für geſtern in der Zeit von 12 bis 3 Uhr angeſetzt war,
wurde von rund 8000 Perſonen beſucht. Auf den Tr ppen und in
den Gängen war ein ſolches Gedränge, daß die Verwaltung zu be=
ſonderen
Vorſichtsmaßregeln ihre Zuflucht nehmen mußte. Um auf
den Treppen einen Gegenſtrom zu verhüten, wurden die das Mu=
ſeum
verlaſſenden Beſucher auf einer Seitentreppe durch die Keller=
räume
in den zwiſchen dem Kunſtgewerbe= und dem Völkerkunde=
Muſeum liegenden Garten geleitet.
berlin, 24. September. Der Börſen=Couriers veröffentlich
ein Schreiben Crispi's vom 15 Auguſt an eine hieſige
Firma, worin es heißt: Ich kann die ausdrückliche Verſicherung
geben, daß die Regierung niemals daran gedacht noch daran denkt,
die Einkommenſteuer, welche auf der italieniſchen Rente
laſtet, zu erhöhen, eine Steuer, welche die Regierung ermäßigen
reſp. abſchaffen wird, wenn es die Umſtände geſtatten.
Fiume, 20. Sept. Erzherzog Johann von Toscana hat
ſein Patent als Kapitän langer Fahrt (Oceanfahrer) nach einer
alänzend beſtandenen öffentlichen Prüfung an der Seebehörde in
Fiume erhalten. Der Fall ſteht einzig in ſeiner Art da und wird
dadurch bearündet, daß der Erzherzog ſein Schiff ſelbſt nach allen
Meeren führen will, während er als Pachtbeſitzer nur das Reckt
beſäße, die Navigation im Mittelländiſchen Meere zu übernehmen.
Die Prüfungen fanden vor der hierzu beſtimmten Prüſungskommiſſion
ſtatt und waren, wie es Vorſchrift iſt. öffentlich, ſodaß ſich Fach=
mäl
ne= und andere Zuhörer dabei einfinden konnten.
8t. Bäderfrequenz. Aachen 31966. Baden=Baden 53964. Ems
19401. Kreuznach 5704. Münſter a. St. 2266. Nauheim 7869.
Sa lan ſenbad 2113. Schwalbach 5354 Soden i. T. 2215. Wies=
baden
91228. Norderney 16 299. Helgoland 11913. Oſtende
23 227.
R val, 24. Sept. Der bekannte Luftſchiffer Leroux iſt
heute mit dem Fallſchirm ins Meer getrieben und dort ertrunken.
Wien, 24. September. Der ungariſche Staatsbahn=
Bonentarif ſoll nun vom 1. November ab auch auf die Linien
der Kaſchau=Oderberger Bahn und der Ungariſchen Nordoſtbahn
ausreſennt werden.
Nom, 24. Sept. Der Erzbiſchof von Coſenza, in Reude
im Begriff ſtehend nach Coſenza zurückzukehren, wurde von einem
Küſter durch einen Revolverſchuß am rechten Schenkel leicht ver=
wundet
. Der Verbreche, iſt verhaftet.
Verona, 24. Sept. Auf Bahnhof Ala wurde heute das Schluß=
protokoll
betreffend die Oraaniſation des internationalen Eiſen=
bahndienſtes
und Zollverfahrens unterzeichnet.

188

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. September.
Die Fourchambaults.
E. H. Mit dem -Schierling; Ca Cigus) ſtand Emil Augier
zuletzt auf dem Repertoire. Wenn in dieſem eraötzlichen Zweiakte:
der Dichter uns aus einer antiken Sathrmaske anlacht, ſo ſteht er
im Pelikan= und Haus Fourchambault; vor uns als der Mann
der ſozialen Kritik. Wir müßten es als einen entſchiedenen Fort=
ſchritt
bearüßen, wenn, wie es den Anſchein hat, dieſer Voet jetzt
öfter zum Wort kommen ſollte, denn der Muſe Augiers läßt ſich
nachrühmen, wis leider nur von wenigen Bühnenautoren ailt. daß
ſie ſtreng. wahr und keuſch iſt. Es geſchah denn auch vollkommen
in Uebereinſtimmung mit der öffentlichen Meinung, als die Aka=
demie
im Jahre 1849. da Augier ſein fünfaktiges Luſtſpiel,Gabrielle,
dieſe Verklärung der Ehe veröffentlicht hatte, den Tugendpreis
zwiſchen ihm und dem Dichter Autran teilte, und es wirkte ganz
eigentümlich komiſch, als dann einige Dezennien ſpäter dieſem näm=
lichen
Augier von einem Häufchen engherziger Vedanten diesſeits
und jenſeits der Vogeſen erbitterte Febde angekündigt wurde, und
die Fourchambaults' dieſer ehenſo lebhafte als klare, kaum zu miß=
deutende
Proteſt wider die Unſittlichkeit, der Vorwurf der Unmo=
ralität
traf. Das nähere Verſtändnis Augiers bei uns in weiteren
Kreiſen angebahnt zu haben, iſt ein Verdienſt des Münchener
Schriftſtellers M. G. Conrad, deſſen in der=Geſellſchaft'erſchienener
Aufſatz: Emil Augier; als ein höchſt wertvoller Beitrag zum
Verſtändnis des zeitgenöſſiſchen franzöſiſchen Dramas gelten darf.
Ein Satz dieſes Eſſays, der bezeichnend iſt für Augiers geſammtes
poetiſches Schaffen, lautet; Augier iſt kein univerſeller Dichter,
er iſt ein Sozialiſt, und die ſchmerzlichen Wirrniſſe der heutigen
Geſellſchaft ſind ſeine Domäne. Hier waltet er denn auch wie ein
echter Apoſtel beſſerer Lebensgeſtaltung ſeines Amtes. Er prediat,
mahnt, ſtraft, ſpottet, aber ſtets innerhalb der Schranken, wie ſie
das kunſivoll eingerahmte dramatiſche Gemälde auf der gegenwär=
ligen
Schaubühne ſich geſteckt ſieht.: Fehn Jahre ſind eine gute
Probezeit für die Lebenskraft eines Stücks, und gerade ſo lange iſt
es her, daß hier in Darmſtadt die Fourchambaults' ihren Einzug
hielten. Wir ſahen das Stück noch im Interimstheater. Damals

hatte Herr Fiala die Rolle des Bernard, Herr Edward
Leo inne, und Frau Reubke=Beilhac ſpielte die Marie
lier. Dann tauchte das Drama wieder im Winter 84 auf bein
veränderter Beſetzung, um jetzt mit einer neuen Marie aben
auf der Scene zu erſcheinen. Der Stoff, die Sprache, oh
beides nicht mehr auf den Charakter der Novität Anſpruch
wirkt noch ſo unmittelbar und ſchlagend wie alles, was ſeine )
rung aus warmem Gefühl und ſittlicher Lebensanſchauung gen
hat. Man verwahre ſich gegen das Augierſche Sittenbild nur
mit dem heuchleriſchen Einwande: das iſt franzöſiſcher Bodey
ſind franzöſiſche Verhältniſſe... Nein, das iſt das Leben rül
- mutatis mutandis - aller Orten ſich abſpielt. Die Leo?
Raſtiboulois. vollends eine Figur wie Madame Fourchambaull
auch bei uns zu Hauſe - allerdings - die Bernards, di
überall dünn geſäet!!
Die Glieder des Hauſes Fourchambault, Vater, Frau, Kl
waren vertreten durch Herrn Werner, Frl. Ethel,
Kläger, Herrn Hacker.
Den autherzigen ehrenfeſten, aber charakterſchwachen Four;
hault wußte Herr Werner ſehr überzeugend zu vertreten.
Rolle der Frau Fourchambault erwies ſich dem Talent des
Ethel, die ſie zum erſtenmale ſpielte, als ſehr zuſagend; dr
forderliche Schärfe und eaoiſtiſche Rückſichtslongkeit erſchienen
mit äußerer Nobleſſe gepaart. Frau Kläger war eine liet
würdige Blanche. Herr Hacker traf den leichten, mit eine
wiſſen Doſis Blaſiertheit gemiſchten Ton des jungen Lebemn
ſehr aut. Daß ihm für die Scenen, in welchen ſich bei Le-
beſſeren
Inſtinkte reaen, der richtige Ausdruck zu Gebote Eſ
braucht kaum einer beſonderen Erwähnung. Herr Edwarnl
ſich mit dem Vernard eine Geſtalt geſchaffen, die er der hochin
ſanten Galerie ſeine wodernen Charakterköpfe, als da ſind: Hrü=
beſitzer
. Konſul Bernick ꝛc. mit Fua und Recht als alei vwertia
reihen darf. Den ſchlichten, rauhen Mann der Arbeit undd
ſelhſtaeſchaffenen Verdienſtes, der ſchon durch die ganze Hall
und Gebärdenſprache in einen auffälligen Gegenſaß tritt zuud
Luxusmenſchen von der Art eines Leo wußte der Künſtler in 4
Phaſe entſprechend und anziehend zu geſtalten. Frl. Berkidh
Frau Bernard ſecundierte ihren Partner nach beſten Kräften.
und da hätten wir zwar etwas weniger äußerliches Pathos
etwas mehr inneres Leben gewünſcht. Der ſtarke Geiſd
Frau Bernard gelanate in der Darſtellung des Frl. Berl u
zu ſeiner vollen Geljung, aber das edle, warme Gemüth bliell
Schatten. Frl. Cramers Marie Letellier ſchien uns im Anf=
etwas
zu nonchalant behandelt, wennſchon die ganze Durchfühm,
die Routine zeiate, welche der Künſtlerin für alle ihre Aufgaben z
Verfügung ſtehen. Wer das Stück nicht kennt, möchte nach"
erſten Scene glauben, das junge Mädchen ſei drauf und dran
aalanten Sohn des Hauſes Avancen zu machen. Die kleinen T.
beiten. die ſich Marie nimmt, und die Ungezwungenheit ihres ga
Auftretens muß von jedem Anflug von Koketterie frei ſein 1
durchwea als der Ausfluß einer Natur erſcheinen, die nur desah
kleine konventionelle Schranken nicht reſpektiert, weil ſie ihrer ecks
weiblichen Würde jeden Augenblick ſicher iſt. In dieſem Ei
erfaßte Frau Reubke, die ſ. 8. die Rolle hier für Darmſſ
creierte, dieſe Mädchengeſtalt, und zwar mit ſo viel individuel
Färbung, daß ſich gerade das Bild dieſer Marie Letellier unſe -
Gedächtnis als Muſter einvrägen konnte. Für den Präfekten R==

boulois hatte ſich Herr Wagner eine ſehr geeignete Maske
rechtgelegt. Die Vorſtellung fand bei gut beſetztem Hauſe ſt

Litterariſches.
Katechismus der Schachſpielkunſt. Von K. J. S. Portich
Zehnte, vermehrte und verbeſſerte Auflage. In Leinwand gebunku=
Preis 2 M. Verlag von J. J. Weber. Eine in ihrer praktiſas
Lehrform und lebensfriſchen Darſtellung unübertroffene Scheh
ſpielanleitung.

C.

[11464

Heute früh 5 Uhr entſchlief ſanft im 72. Lebens= unſere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Groß=
Frau Amalie Reuling,
geb. Vogler.
Um ſtille Theilnahme bitten
die lieftrauernden Hinterbliebenen.

Darmſtadt, 24. September 1089.

Aruck und Verlaa: L. C. Witlich'ſche Hofbuchdruckerei.
Berantwortlich für die Redaktion.Cavl Wittich.