llIk
Schnft,
Karler,
32
Bel
MAbonnemenksprels 152. Jahrgang. Inſerate ri elläihrlich 1 Mark 50 P. hſitegrlohn Unzwärt werden vn Mit der Somtags=Beilage: Eerdenangenmmen: h Dernſtadl
von der Expedition, Rheinſtr. M. T, G Poſtämtern Beſtellungen M
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Jod- Flluſlrirtes Unterhaltungsblatt. mBeſſungen von Friedr. Bllhe,
Schleßhausſtraße 12 ſowie auzwin
du alla Annoneen-Eppeditkena.
J. Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Volizeiamts und ſämmtlicher Behörden. 4 176. Dienstag den 10. September. 1889.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigung zum Looſevertrieb in der Provinz Startenburg: Verlooſung von Vieh, landwirthſchaftlichen Maſchinen
ſGeräthſchaften bei der im Oktober d. J3. zu Erbach i. O. ſtattfindenden Viehpreisvertheilung; 4000 Looſe 1 Mt.
Bekanntmachung.
Affend: Das Einhalten der Grenze auf Wegen und Gewannen, ſowie
Be=
ſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben.
Es ſind uns mehrfach Anzeigen von Grenzüberſchreitungen an Wegen und
oinnen, ſowie von Beſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben,
nament=
ſi der ſeitherigen Gemarkung Beſſungen, zugegangen. Obgleich derartige
Zu=
ihſhandlungen ohne Weiteres zur Beſtrafung kommen können, fordern wir doch,
uch inblick darauf, daß ſie meiſtens ſchon ſeit Jahren geduldet worden ſein ſollen,
ſiesmal die Betheiligten auf,
bis zum 15. Oktober d. 3s.
Ee richtige Grenzherſtellung zu ſorgen, widrigenfalls Beſtrafung nach Art. 49
Feldſtrafgeſetzes und 8 370 Nr. 1 des Reichsſtrafgeſetzes erfolgen wird.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
ſ9638
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, Darmſtadt-Beſſungen, welche im Laufe
vlg Jahres ihr ſeither betriebenes Gewerbe niedergelegt haben, oder vor Ende
1890 niederlegen, oder an einen Anderen abtreten wollen, ſowie diejenigen,
nche ſonſtige Veränderungen im Gewerbebetrieb vorzunehmen beabſichtigen,
wer=
hherdurch aufgefordert, dieſes der Bürgermeiſterei (Stadthaus, Zimmer Nr. 10)
IEm ittags von 9-12 Uhr, alsbald anzuzeigen, damit bei der bevorſtehenden
3 Aer regulirung Rückſicht genommen werden kann.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1889.
Großherzogliches Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10311)
Ohly.
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
während der Büreauſtunden zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, am 6. September 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 10646
Bekanntmachung.
dir bei Verlegung eines Theils des
Filhgrabens auf der Pallaswieſe
vor=
oſnenden Erdarbeiten, veranſchlagt zu
22 VMk., ſollen im Wege der Submiſſion,
golibe werden.
ferten ſind bis
Alln och den 18. September 1889,
Vormittags 10 Uhr,
Tafel=Trauben=
Verſteigerung.
Samstag den 14. September d. Js.,
Vormittags 10¼ Uhr.
wird am Jagdzeughaus zu
Kranich=
ſtein die Trauben=Ernte von den
Spa=
lieren daſelbſt im Schätzungsbetrage von
3-4 Centner an den Meiſtbietenden
ver=
leigert.
Darmſtadt, den 9. September 1889.
Großherzogliche Hofjagdverwaltung.
10647
Eckſtorm.
4
Fferde=Bung.
Mittwoch den 11. d. Mts,
Vormit=
tags 10 Uhr,
öffentliche Verſteigerung einer größeren
Partie Pferde=Dung auf dem Vorderhof
der Dragoner=Kaſerne hier.
Darmſtadt, den 8. September 1889. 8
2. Dragoner=Regiment Nr. 24. 5
Verſteigerungs=
Anzeige.
Mittwoch den 11. d. Mts.,
Nach=
mittags 1 Uhr,
werden an Ort und Stelle ſam hohlen
Weg) ca. ¼ Morgen Kartoffeln und ein
Baum Aepfel öffentlich meiſtbietend gegen
gleich baare Zahlung verſteigert.
Zuſammenkunft am Skating Ring.
Darmſtadt, den 7. September 1889.
Hofferbert, Pfandmeiſter. (10498
Verſteigerung.
Mittwoch Vormittag den 11. d. M.
werden nach dem großen Dünger=Verkauf
im Hofe der Dragoner=Kaſerne dahier
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Geſchüftghaun. Yerkeigerung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts Darmſtadt I1 wird die zum Nachlaß der
Gg. Hillgärtner ll. Wittwe gehörige Hofraithe:
Flur I. Nr. 594, 462 ⬜Meter Hofraithe,
Grabgarten,
I. „ 595. 419
Freitag den 10. September d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag auf dem Rathhans dahier zum dritten Mal
ver=
ſteigert. Bei annehmbarem Gebot kann der Zuſchlag ſoſort erfolgen,
Die Hofraithe iſt in der Heidelbergerſtraße gelegen und wurde ſeither eine
gangbare Wirthſchaft hierin betrieben. Wegen ſeiner Räumlichkeiten kann jedes
größere Geſchält darin betrieben werden.
Eberſtadt, den 9. September 1889.
J. A.:
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am 14., 15. und 16. Oktober 1889
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Füchter, Verkäufer und Käufer freundlichſt einladet.
Muſterung und Prümlirung von Pferden und Fohlen am 14. Okt. 1889,
Vormittags 9 Uhr, Prämienvertheilung Nachmittags 3 Uhr, wozu
nam=
hafte Geldpreiſe und Diplome vorgeſehen ſind.
Die Verlooſung findet ſtatt am 16. Oktober, Nachmittags 4 Uhr, im
Kusſtellungsgebäude.
Zur Ausgabe kommen 20,000 Looſe, per Gtück 2 Mark.
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ſeampletem Geſchirr im Werthe von ca. 6000 Mk., 1Meitpferd mit Sattel
und Zaum im Werthe von ca. 2000 Mk., 1 Stuhlwagen mit 1 Pferd und
chnGeſchirr im Werthe von ca. 1700 Mk. 16 Pferde oder Fohlen im
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ſammtwerthe von 10,000 Mk., 315 andere Gewinne im Geſammtwerthe
30von 4300 Mk.
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2466
Nr. 176.
Hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich mit dem Heutigen mein
vodd AuAT UURAAGaUdt
von große Ochſengaſſe nach
Nieder=Ramſtüdter ſtraße 38
verlegt habe. - Indem ich für das mir in einer langen Reihe von Jahren entgegengebrachte V
trauen meinen beſten Dank ausſpreche, bitte ich, mir dasſelbe auch ferner zu bewahren und ſichſ
aufmerkſame und ſtreng reelle Bedienung zu.
Hochachtungsvoll
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G. B. Verner,
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Dr. Draudt
iſt von der Reiſe zurückgekehr
E. omentna.
iſt von ſeiner Reiſe
zurü=
kehrt.
Dr. LIpp
hat ſeine Praxis wieder ü
nommen.
Linie Vord-Amerika.
Abfahrt jede Woche nac
New-Vork.
Linie Süd-Amerika
Abfahrt jeden Monat na=
Montevideo u. Bueno.
Ayros.
Die prachtvollen I. Klass
Dampfer haben ausgereie
nete Einrichtungen für I
I. und II. Elasso-Passagier
S
Raschesto Beforderung, vo
7.
8 2llgliche Verpflegung, billiss,
31
Preise.
Wegen Näherem wende ns
E8 sich direct an die Directio
v 4
der
3
4 „ 1 „
Hiederländ.-Amerikanische
5
82Dampfschifffahrts-Gosellsch:
in Rotterdam. (56
Schriftliche Arbeiten jeder
(auch ſelbſtſtänd. u. Rechnungsarb.)
den als Nebenbeſch. angenommen.
M. B. 17 bef. die Expedition. (
Jungen Kaufleuten iſt billige Gel=
1) heit geboten, die franzöfiſche G
reſpondenz nach dem ueuen Syſtem
et Thun b. e. franz. Lehrer gründl. zu er
Anfr. a. d. Exp. unter B. D. (1
ühlſtraße 28. kann ein Mädchen 3
De und Wohnung erhalten. dC
2469
Axos76) Ein gebildetes Fräulein ſucht
ſlarſethile, als Stütze oder zu Kindern.
⁄. Uhlmbüreau Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
9677) Mädchen mit 3-4jährigen
yy., die kochen und alle Hausarbeit
ſiehen u. andere Mädchen ſuchen Stelle.
ſrb, Soderſtraße 60.
ne gewandte Verkäuferin
4.
puten Zeugniſſen, bisher in der Kurz=,
4=und Modewaarenbranche thätig, ſucht
h Oktober Stellung. Näheres in der
Ghzion d. Bl.
[10240
678) Tüchtige Reſtaurations=Köch=
Ein mit guten Zeugniſſen ſuchen Stellen.
. Frau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
69) Eine Fran ſucht Lauſdienſt.
ngaſſe 10, 3 Treppen h.
ſße Frau empfiehlt ſich im
Kleider=
ſnachen in und außer dem Hauſe;
ſwird daſelbſt alle Arbeit für die
hine angenommen. Näheres
Hein=
frſtraße 4.
[10284
180) Eine zuverl. reinl. Frau
Laufdienſt. Hinkelsgaſſe 2.
Ein junger Mann
6 Jahren mit gewandter, ſchöner
thrift ſucht Stelle auf dem Büreau
Rechtsanwalts oder dergl.
fl. Offerten unter G. H. 11 an
wiech tpedition.
[10147
bo
11) Einige Arbeiterinnen für
odalm-Confection, ſowie ein
Lehr=
eſish geſucht Schulſtraße 16.
101) Ein gutempf. Mädchen für
gäſhishi nach Oſthofen bei Worms geſucht,
zoͤhen kann und Hausarbeit verſteht.
cg Martinsſtr. 28 part Nm. 3-6
112) Mädchen mit guten Zeugn
K4 recht gute Stellen hier und aus=
Frau Neßling, Marktplatz 7.
99) 2 Mädchen, welche kochen k.,
usmädchen, 4 Küchenmädchen
el, zwei jüngere für ſogleich
ge=
uch Steul, Muhlſtr. 28.
47) Eine Kammerjungfer per
O4k. geſucht. Nur ſolche mit guten
npfhlungen mögen ſich melden
Her=
nwhße 31.
06) Mehrere Köchinnen, ſowie
ne UAmmerjungfer finden gute Stelle
1 chm Lohn.
Stellenbüreau Frau
ſEbehouͤchter, Grafenſtr. 13.
10l4) 2 tüchtige Arbeiter u. ein
hKunge ſofort geſucht.
ilcyWeidmann, Schuhmachermeiſter,
Wittmannſtraße Nr. 8.
Nr. 176
10685) Für einen älteren
alleinſtehen=
den Beamten wird ein anſtänd. Mädchen
geſetzten. Alters, welches ſich jeder
Haus=
arbeit unterzieht, zur Führung d.
Haus=
halts geſucht. Näheres Expedition.
10686) Hausmädchen, welche ſchnei
dern und Mädchen, welche kochen können,
ſowie Kindermädchen kann ich den
ge=
ehrten Herrſchaften aufs Ziel beſtens
em=
pfehlen. Ein Mädchen ſucht Monatſtelle.
K. Gluske, Stellenb., Mühlſtraße 8.
Tagarbeiterinnen
zum Kartoffelausmachen geſucht.
Dieburgerſtraße 45.
[10600
MTiAAArma 1uu
Einon angehenden Commis
der Garn= und Kurzwaarenbrauche
[10637
ſucht
H. Hachenburger Sohn.
AAA
Ein angohender Commis
ſür Comploir und kleinere Reiſen per
ſo=
ſort oder 1. Oktober geſucht. — Offerten
unter D. S. 10 erbeten.
(1068,
Horrschaftsdiener gosucht,
ſolid und zuverläſſig. Solche mit guten
Zeugniſſen erfahren Näheres unt. B. 25
durch die Expedition.
[10689
GAu
10690) In der C. F. Winter'ſchen
Buchdruckerei, Promenadeſtraße 51, finden
zwei wohlerzogene confirm. Knaben
dauernde Beſchäftigung bei leichteren
Arbeiten.
„
10691) Ein tüchtiges Laufmüdchen
geſucht. Rheinſtraße 49, 3. St. links.
GaAxmzurumm
Iwol kräftge Pachor
zur Aushülfe geſucht.
[10692
W Joseph Trier, 2
25 Wilhelminenſtraße.
10624) Ein Werkzeugſchloſſer findet
dauernde Beſchäftigung.
Gebrüdor Roeder.
10291) Für mein Tuch= u.
Manuſaktur=
waaren=Geſchäft ſuche einen
Lehrling.
Franz Gaydoul.
Siebenter
Huslkgeschrehts-Cursus
von
[10694
Emilie Hangold.
Winterſemeſter 1889190. Wiederbeginn
am 1. Oktober. Jeden Mittwoch
Nach=
mittag von 2-3½ Uhr. —
Unterrichts=
gegenſtand: „Die Herren der deutſchen
Tonkunſt. — Honorar: 24 Vorleſungen
5 M. pränumerando.
Anmeldungen werden täglich von 12
bis 2 Uhr Nachmittags, Zimmerſtr. 11
zu ebener Erde, in Empfang genommen.
Ich wohne von heute an:
P=
Hrnst-Judwrgsstrasse 16,
2 Treppen hoch. (10695
Derloren
wurde Sonntag Abend ein ovales
gol=
denes Medaillon mit den Buchſtaben
L. H. auf dem Wege durch die
Hein=
heimerſtraße, Ballonplatz, Obergaſſe,
Ochſengaſſe, Marktplatz, obere
Rhein=
ſtraße. Der redliche Finder wird
ge=
beten, dasſelbe gegen Belohnung
Rhein=
ſtraße 16, Conditorei, abzugeben. (10693
Brandgaſſe 10 - früher Langgaſſe 3.
empfiehlt ſich zum (10696
An= u. Verkaufe gebrauchter
Kleider, Schuhwerk ꝛc.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 10. September.
6. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Der Geigenmacher von Cremona.
Dramolet in 1 Akt von Coppé.
Taddeo Ferrari, Meiſter der
Geigenmacherzunft . Herr Dalmonico.
Filippo,
Herr Wagner.
ſeine Schüler
Sandro,
Herr Göbel.
Giannina, ſeine Tochter . Frl. v. Felden.
Die Genoſſen der Geigenmacherzunft.
In Cremona, um das Jahr 1750.
Hierauf - zum erſtenmale:
Der Schierling.
Luſtſpiel in 2 Akten von Augier.
Klinias
Herr Hacker.
Paris
Herr Werner.
Kleon
Herr Wagner.
Hippolhta
Frl. v. Felden.
Der Hausverwalterd. Klinias Herr Knispel.
Die Scene iſt in Athen, im Hauſe des Klinias.
Zum Schluß - neu einſtudiert:
Die Dienſtboten.
Luſtſpiel in 1 Akt von Benedir.
Auguſt, Kammerdiener
Herr Mickler.
Chriſtiane, Köchin
Frau Egli.
Antoniette, Kammerjungfer Frl. Ethel.
Buſchmann, Kutſcher . Herr Sachs.
Philipp, Reitknecht.
Herr Göbel.
Hannchen, Stubenmädchen Frau Kläger.
Andreas, Bäckerjunge
Frl. Heudorf.
Gretchen, Milchmädchen . Frl. Wehn.
Hans, Fleiſcherburſche
Herr Knörzer.
Anfang ¼7 Uhr. Ende 110 Uhr.
Donnerstag, 12. Seplember.
7. Vorſtellung i. d. 1. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig
Bei feſtlich beleuchtetem Hauſe.
Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes
Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
Neu einſtudiert:
Indra.
Romantiſch=komiſche Oper in 3 Akten von
F. von Flotow.
2470
Das Eintreffen der Neuheiten in
Herbsl- und Vinler-Hoiderstoſon.
Regonminlehn ud Herbslacken
beehre mich hiermit ergebenſt anzuzeigen. Zugleich empfehle ich als
Gelecenheitskauf
eine große Parthie wollener Fußteppiche
bedeutend unter dem Fabrikationspreis.
Theodor Schwob.
10396)
Donnerstag den 12. l. Mts. dem Geburtstage Sr. Königlichen Hoheit
des Großherzogs, bleibt das Geſchäſtslokal der ſtädtiſchen Sparkaſſe
geſchloſſen.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Best.
Zwei nebeneinander liegend
halbe Sperrſitzplätze,
möglichſt am Anfang einer Reihe, geſuch
Eliſabethenſtr. 19 im Laden.
106 J
(10697 nommen.
Dr. Egenbrodt
hat ſeine Praxis wieder übe
(106 M.
Polittiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Bei dem Paradediner in Dresden am 7.
trank der König auf das Wohl des Kaiſers und betonte, daß, wie
in ſchweren und guten Tagen getreu des Kaiſers Großvater,
Wil=
helm 1., er jetzt Wilhelm II. folge, wenn die Gefahr des
Vater=
landes es fordere. Der Kaiſer dankte herzlichſt, wies auf die
Be=
ziehungen ſeines Vaters zu dem König hin und trank auf das Wohl
des Königs und des ſächſiſchen Heeres.
Am 10. wird ſich der Kaiſer von Lommatſch aus nach Minden
begeben, gedenkt daſelbſt bis zum 12. ds. abends zu verbleiben und
dann mittelſt Sonderzuges nach Hannover zu reiſen, woſelbſt er
abends 8 Uhr ankommen wird. In Hannover beabſichtigt der
Kaiſer bis Montag den 16. September Aufenthalt zu nehmen.
Den Kaiſermanövern bei Minden, Hannover und Springe
wohnen die Militärbevollmächtigten von Rußland und Japan, die
Militärattaches von Oeſterreich=Ungarn und Italien, Frankreich
(Major Hus und Hauptmann Silveſtre) ſowie der deutſchen
Bun=
desſtaaten bei. Von Fürſtlichkeiten treffen in Minden ein:
General=
feldmarſchall Prinz Albrecht als Schiedsrichter, die Großherzöge
von Heſſen und Oldenburg, die Erbgroßherzöge von Oldenburg und
Sachſen, die Prinzen Karl von Schweden, Balduin von Flandern
und Max von Baden, die Fürſten zu Lippe und zu Schaumburg=
Lippe und der Erbprinz zu Schaumburg=Lippe. Dazu treffen in
Hannover noch der Prinz Georg von Sachſen und der Fürſt von
Hohenlohe=Langenburg, endlich, wie auch der Hofbericht meldet,
der Großfürſt=Thronfolger von Rußland mit dem General=Lieutenant
v. Muſſin=Puſchkin und dem Generalmajor Frederiks ein. Bei den
Manövern iſt auch der Geh. Kommerzienrat Krupp als Gaſt
zu=
gegen. Die Manöver bei Springe ſollen vom 16. bis 21. d. Mts.
dauern. Zum Ehrendienſt bei dem Großfürſten ſind der
General=
lieutenant Golz vom Ingenieur= und Pioniercorps und der
Militär=
bevollmächtigte bei der deutſchen Botſchaft in Petersburg, Oberſt
v. Villaume, kommandiert.
Die „Poſt; meldet: Die Abreiſe der Kaiſerin Friedrich von
Homburg erfolgt am 14. September abends. Ihre Majeſtät fährt
zunächſt nach Berlin.
Aufs „beſtimmteſte; wird jetzt verſichert, daß der Beſuch des
Kaiſers von Rußland für die letzte Woche des September in Berlin
angeſagt ſei.
Die Nordd. Allg. Stg. ſchreibt: Die Leitungen beſchäftigen
ſich neuerdings mit dem Rücktritte des Finanzminiſters v. Scholz
und behandeln denſelben als eine ausgemachte Thatſache. Wir ſind
in der Lage, die betreffenden Nachrichten als müſſige Erfindungen
zu bezeichnen; Herr v. Scholz iſt augenleidend und hat zur Wieder=
herſtellung ſeiner Geſundheit einen längeren Urlaub angetretna um
Von einem Rücktritt des Miniſters iſt in amtlichen Kreiſen nichl
iu=
bekannt.
Aus Sanſibar wird vom 7. gemeldet, daß Wißmann und Ehleh
Bagamoyo verlaſſen haben, um zuſammen in das Innere des Lcſoy.
des zu marſchieren.
Einer weiteren Meldung aus Sanſibar vom 9. zufolge prok
mierten die Deutſchen eine ſtrenge Blokade gegen Saadani, ulhrſe;
nächſtens ein Kampf erwartet wird. Der engliſche Konſularagellzurd
machte den indiſchen Kaufleuten bekannt, daß es den Dhows
Strafe der Wegnahme verboten ſei, nach Saadani zu fahren.
i
Heſterreich=Angarn. Das=Armee=Verordnungsblatt=publizi Ah,
eine kaiſerliche Entſchließung, betr. die Errichtung je einer weiter! ¼
mit dem 1. Januar 1890 vorläufig auf vermindertem FriederF=
ſtande aufzuſtellenden ſchweren Batterie bei jedem Corpsartillerskey
Regiment; ferner eine Verordnung zur Durchführung der vond
Kaiſer am 15. Mai genehmigten Aufſtellung von weiteren virä,
bosniſch=herzegowiniſchen Infanterie=Kompagnien und von var
Bataillonsſtäben für die bosniſcheherzegowiniſchen Infanterie=Tru
pen im Herbſt 1889
Die Wiener Zeitung; veröffentlicht die Genehmigung der S
betenen Entlaſſung des böhmiſchen Statthalters Kraus und O,
Ernennung des Grafen Thun zum Statthalter Böhmens.
AThl
Der neu ernannte Statthalter von Böhmen, Graf Thun, tr 1. Jzurſel
ſofort ſein Amt an. Der Rücktritt des Frhrn. v. Kraus iſt Lech Rül=
Folge ſeiner Weigerung, den ezechiſchen Leſeverein aufzulöſen, w Wletseh
dann erſt auf Drängen des Grafen Kalnoky geſchah.
Der ungariſche Miniſter Baroß begab ſich am 6. nach Orſor
Anen
um der Eröffnung der Regulierungsarbeiten am Eiſernen Thor=hen
beizuwohnen. Der Miniſter feuerte von der feſtlich geſchmückes k;
Tribüne aus den erſten Sprengſchuß ab.
Run
Rranktreich. Die Regierung wird dem Anſinnen BoulangePhbaß.
hn vor ein Kriegsgericht oder wegen der Anklage auf Unterſchlagu P
und Untreue vor den Appellhof zu ſtellen, keine Folge geben. L
General hatte die letztere Forderung bekanntlich für diejenigen Wa4,
klagepunkte geſtellt, welche von dem oberſten Gerichtshof im Eſh,
vernehmen mit dem Generalſtaatsanwalt zur weiteren Unterſuchu
und Verweiſung an das zuſtändige Gericht zurückgeſtellt wurdeh
Dieſe Unterſuchung iſt bereits im Gange und wird ihren Verlcu
ehmen ohne Berückſichtigung irgendwelcher Forderungen Boulange 2
Die Regierung iſt gar nicht befugt, irgend jemand einem beliebig
Gerichte zu üverweiſen.
Miniſter Spuller hat Serbien ein Ultimatum in der Eiſenbahrſhltz,,
Angelegenheit übergeben, in welchem er verlangt, Serbien ſolle exsh
weder ein Schiedsgericht anerkennen oder die 10 Millionen zahle- 7
Nr.
ſche die enteignete Geſellſchaft verlangt. Serbien hat noch nicht
m twortet, man glaubt aber, daß es die Zahlung der 10
Mil=
knen annehmen wird.
Juſtizminiſter Thevenet forderte die Biſchöfe durch
Rund=
käben auf, die Geiſtlichen anläßlich der bevorſtehenden Wahlen
han zu erinnern, daß es dem Klerus verboten ſei, bei Ausübung
helzerlicher Funktionen irgendwelche politiſche Parteinahme
kund=
geHen. Die Biſchöfe hätten gegen die Mitalieder des Klerus
mg vorzugehen, welche dieſe Verhaltungsvorſchriften übertreten
ſiten, auf deren Beobachtung ſeit Abſchluß des Konkordats von
ln Regierungen Frankreichs benanden worden ſei.
Der ruſſiſche Artillerieoberſt von der Howen und ein ſchwediſcher
Lutenant ſind die einzigen fremden Offiziere, welche den
Kaval=
kee Manövern bei Chalons beiwohnen.
Engkand. Bei dem Jahreseſſen der Meſſerſchmiedezunft in
Eeffield ſagte der Miniſter für Indien: Die Regierung
beab=
ſltige dem Lande eine ſolche Marine zu geben, daß, wern England
hei Hände wegl andere Nationen wiſſen würden, daß England
une, was es ſage. Die Vergrößerung der Marine erfolge indes nicht
Eroberungszwecke. Das große Intereſſe Englands ſei der
jede, das größte Werkzeug für Erhaltung des europäiſchen
gedens ſei aber ein ſtarkes Großbritannien.
Die „St. James Gazette; ſchreibt: „Wenn die Entwickelung
mhüiſcher Intereſſen in dem Lande zwiſchen Sanſibar und dem
ſloria Nhanzaſee auf regelmäßigen Linien von ſtatten gehen ſoll
und ſowohl Deutſchland wie England ſind gegenwärtig im
Ein=
mehmen, daß ſie dies ſoll - ſo ſind „Freibeuter: wie Dr. Peters
Anachronismus."
Betgien. Prinz Balduin begiebt uich am 10. zu den
Herbſt=
naövern der deutſchen Armee nach Hannover.
3taſten. Die Taufe des Sohnes des Herzogs von Aoſta wurde
egen
7. nachmittags durch den Erzbiſchof von Turin in Anweſenheit
Königspaares und der Familienmitalieder vollzogen.
gele (Wie die „Lombardia; meldet, wird das deutſche Kaiſerpaar
M. Oktober mittags 2 Uhr in Monza eintreffen, um daſelbſt
lellder 5 Tage zu verweilen. Geplant ſind mehrere größere
Aus=
ſch an die italieniſchen Seen, nach Bellaggio, Como, Lecco und
ntren herrlich gelegenen Orten. Kaiſer Wilhelm hat ſich
be=
nere Feſtlichkeiten, die in Ausſicht genommen waren, verbeten.
üilhAl. wird in Genua die Einſchiffung auf der Pacht „Hohen=
Arn- nach Griechenland erfolgen; auf Wunſch des Kaiſers wird
l.
EEskorte durch italieniſche Kriegsſchiffe unterbleiben. Auch ver=
=wt, daß der Kaiſer vor ſeiner Abreiſe nach Griechenland in
angch,6 4 Nemo die Stätte beſuchen werde, wo ſein hochſeliger Vater
ſchwer gelitten hat. In San Remo trifft man bereits
Vor=
ſen
kſungen für den Empfang des deutſchen Kaiſerpaares.
Das Oraan der niederen Geiſtlichkeit, die „Cronaca Nera',
undll,
llete, der Papſt habe Windthorſt für den Bochumer
Katholiken=
des
t gjedankt. Gleichzeitig ließ Leo XIIL. durch Kardinal Rampolla
duFürſten Bismarck für die Erlaubnis zur Abhaltung des
lgel. Klhreſſes danken. Fürſt Bismarck hätte telegraphiſch erwidert, er
had höh zwar den Katholikentag aus Rückſicht auf die katholiſche
Be=
ſula
ſula=
vllrung erlaubt, könne aber die Abſichten des Kongreſſes nicht
hä, billien. Das Telegramm Bismarck's habe im Vatikan tiefe
Ver=
c. ſ imung hervorgerufen.
pull=
Rußkand. Aus Odeſſa wird dem „Daily News' gemeldet:
ga „ damtlichen Kreiſen iſt das Gerücht im Umlauf, daß ein Bündnis
zu Uhen Rußland und Frankreich im nächſten Frühjahr förmlich
al= ar nlündigt werden wird. Es ſind, wie es ferner heißt, auf Seiten
b Ikkands Gründe vorhanden, den endgültigen Abſchluß des
Bünd=
uerbi mißhs bis nach Ablauf dieſes Jahres zu verſchieben, obwohl der
vo
Enag im Geiſte, wenn nicht im Buchſtaben bereits thatſächlich
ur b ket. Inzwiſchen iſt für gewiſſe Möglichkeiten Fürſorge getroffen.
ſumänien. Auf Wunſch des Köngs wird anläßlich der
bevor=
hugl Uiſden Herbſtmanöver eine Erprobung der Leiſtungsfähigkeit der
Shsbahnen für alle Truppentransporte ſtattfinden.
örkgarien. Prinz Ferdinand iſt nach Varna abgereiſt, wo er
Ie eic Wochen zu verweilen gedenkt. - Infolge von
Meinungs=
olvodüedenheiten zwiſchen der Regierung und der amerikaniſchen
full Fönzaruppe ſcheint die Regierung geneitt, auf die amerikaniſche
„WUillionen=Anleihe zu verzichten; es ſollen bereits von andern
Franzleuten entſprechende Vorſchläge gemacht worden ſein.
lie Regierung beauftragte neuerdings die Präfekten, mehrfach
W’füirle Rundreiſe des Fürſten Ferdinand geplante Ueberreichungen
bochldreſſen mit der Forderung der Unabhängigkeitserklärung zu
gls beſeſidern.
ersien. Der Belgrader Verein der Hausfrauen und Mütter
„. beyeckt für die Königin Natalie einen großen Empfang ſerbiſcher
40 Dim vor, bei welchem eine Adreſſe und ein Album überreicht
weohn ſoll. Auch eine Abordnung von Herren ſoll der Königin
e ihnke lufwartung machen.
ürſtei. Der Sultan empfing am 7. in beſonderen Audienzen
oo der ngliſchen Botſchafter White, den öſterreichiſchen Botſchafter
Bdm Calice, den belgiſchen Finanzminiſter v. Beernaert und den
ſeß' bebishen Geſandten de Borchgrave. Der Sultan zeichnete den
beſlshen Finanzminiſter Beernaert und deſſen Gemahlin durch
g6 Ordsverleihungen aus.
176
2471
Der bereits über 90 Jahre alte Feldmarſchall Namyk Vaſcha,
der erſte Adjutant des Sultans, iſt beauftragt den Sultan bei den
Hochzeitsfeierlichkeiten in Athen zu vertreten. Namyk Paſcha wird
Mitte Oktober von Konſtantinopel abreiſen, begleitet von einer
großen Zahl hoher Würdenträger.
Aufſehen erregt die Anhäufung großer ruſſiſcher Truppenmaſſen
an der armeniſchen Grenze; es ſollen über 200000 Mann, meiſt
Polen, dort vereinigt ſein. Es herrſcht allgemein die Anſicht, daß
eine Aktion gegen das armeniſche Gebiet der Türkei in kurzer Zeit
bevorſteht.
China. Ein Dekret des Kaiſers von China befiehlt den Bau
der Eiſenbahn Peking=Hankow von beiden Endſtationen aus
gleich=
zeitig zu beainnen und möglichſt raſch auszuführen. Der Kaiſer
er=
klärt die Einführung von Eiſenbahnen als unerläßlich für den
Wohlſtand und die Machtſtellung Chinas, und fordert die Vizekönige
der einzelnen Provinzen auf, die Vorurteile des Volkes gegen dieſe
Neuerung durch Aufklärung zu zerſtreuen. Li=Hung=Chang
unter=
handelt wegen Aufnahme eines großen Eiſenbahnanlehens.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 10. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generalmajor z. D. Flügeladjutanten la suite und
Ordens=
kanzler v. Herff, den Sekondlieutenant Selzam vom 2. Großh.
Drag.=Regt. Nr. 24, den Oberhofprediger D. Bender, den Vrofeſſor
Landsberg. Direktor der Techniſchen Hochſchule, den Steuerrat
v. Buri, Oberſteuerinſpektor in Mainz; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Oberſtall=
meiſter Frhrn. v. Nordeck zur Rabenau, den Miniſterialrat Rothe,
den Major v. Verbandt, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog waren Sonntag und
Montag zu Beſuch S. D. des Prinzen und J. Gr. H. der Prinzeſſin
Ludwig von Battenberg auf Schloß Heiligenberg. Geſtern Abend
9 Uhr 50 Min. reiſten Se. Königl. Hoheit zur Teilnahme an den
Kaiſermanövern nach Minden ab. Im Gefolge befinden ſich
Flügel=
adjutant Oberſt Wernher, beauftragt mit den Funktionen des
General=
adjutanten, Major v. Verbandt, Generalſtabsoffizier der 3.
Armee=
inſpektion, und Flügeladjutant Major Frhr. v. Granch.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 4. September
den Lehrer an dem Pädagogium zu Oſtrau Bernhard Lade und
den prov. Lehrer an der Realſchule zu Oppenheim Dr. Johannes
Ledroit zu Lehrern an der höheren Mädchenſchule zu Mainz,
beide mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. an ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 7. September
dem Hoftheater=Maſchinenmeiſter Friedrich Kranich die
Erlaub=
nis zur Annahme und zum Traaen der ihm von Sr. Königl. Hoh.
dem Prinzen Luitpold, des Königreichs Bayern Verweſer,
ver=
liehenen Königl. Ludwigs=Medaille, Abteilung für Kunſt und
Wiſſenſchaft, erteilt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 31. Auguſt den
Kreisamtsgehülfen Hermann Döring zu Gießen auf ſein
Nach=
ſuchen aus ſeiem Dienſte entlaſſen.
Zu dem Bericht über die Feier des 50jährigen
Amtsjubi=
läums des Herrn Oberhofprediger Dr. Bender in Darmſtadt trägt die
7D. 8tg. nach, daß das Großh. Oberkonſiſtorium dem Jubilar in einer
ſeine hohen Verdienſte anerkennenden Adreſſe ſeine Glückwünſche
ſchriftlich und durch den Präſidenten und die Räte dieſer Behörde
auch perſönlich ausgeſprochen hat.
Stadtverordneten=Verſammlung. Mittwoch den 11.
Sep=
tember. nachmittaas 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen.
2) Lieferung von Oefen für das Pfründnerhaus. 3)
Winterfahr=
plan der Dampfſtraßenbahn. 4) Geſuch des Vereins zur
Förde=
rung gemeinnütziger Zwecke, die Eintrittszeit zum Einjährig
Frei=
willigendienſt betreffend. 5) Beſchaffung der Mittel für den neuen
Gasbehälter. 6) Telephonverbindung zwiſchen Gaswerk und neuem
Gasbehälter. 7) Erwerbung von Gelände für den Fußweg nach
Traiſa zwiſchen den beiden Waldparzellen ſüdöſtlich des
Schieß=
hauſes. 8) Die Vorlagen dergStadtkaſſe Ende 1388-89. 9)
Bau=
plan von Beſſungen, insbeſondere Kaſſierung einer nach der
Orangerie=Allee projektierten Querſtraße. 10) Erbauung eines
Schuppens im Hoſpitalgarten. 11) Volizeiverordnung. betreffend
Bahnbetrieb auf dem Wagner'ſchen Geleiſe in der ſtädtiſchen
An=
lage. 12) Miete eines Platzes für das Oktroi=Aufſeherhäuschen in
der Heidelberger Straße. 18) Baugeſuche für die Frankfurter
Straße außerhalb des Bauplanes, für die Schloßgartenſtraße und
für die Straße nach dem Beſſunger Friedhof.
— Am Sonntag wurde der neue Geiſtliche des Diakoniſſenhauſes,
Herr Pfarrer Steiner, ſeither in Zeitlofs in Bayern, in ſein Amt
eingewieſen. Zu dem feierlichen Akt waren J. J. Gr. Gr. H.H. die
Prinzen Heinrich und Wilhelm, der Vorſtand der Anſtalt und
andere hervorragende Verſönlichkeiten ſowie eine zahlreiche Gemeinde
erſchienen. Herr Generalſuperintendent Werner zu Kaſſel, der
frühere Anſtaltsgeiſtliche, verſah den Altardienſt, während Herr
Superintendent Dr. Sell unter Aſſiſtenz des genannten Geiſtlichen
ſowie des Oberhofprediger Dr. Bender, Herrn Pfarrer Steiner in
ſein neues Amt einwies. Nach der Anſprache, der ein Teil der
361
Nr.
2452
Sonntagsepiſtel C2. Kor. 3. 4-11) zu Grunde lag, ſolgte die
Ver=
pflichtung und das Gelöbnis des neuen Anſtaltsgeiſtlichen, worauf
noch die beiden aſſiſtierenden Herren Bender und Werner ein kurzes
Wort der Weihe und des Segens ausſprachen. Ein Gebet des
Herrn Sell und ein Chorgeſang der Schweſtern ſchloß dieſen Teil
der Feier. Herr Pfarrer Steiner beſtieg hierauf die Kanzel und
predigte über Jeſ. 3323. „Denn der Herr iſt unſer Richter, der
Herr iſt unſer Meiſter, der Herr iſt unſer König, der hilft uns=
Das Schlußgebet ſprach Generalſuperintendent Werner.
Montag, den 16. September, findet in der hieſigen Stadtkirche
unter gütiger Mitwirkung geſchätzter ſoliſtiſcher Kräfte, verſchiedener
Mitalieder der Großh. Hofmuſik, ſowie Schülerinnen der
Victoria=
ſchule eine Aufführung des Oratoriums „Der zwölfjährige
Jeſusz ſtatt, und zwar zum Beſten eines zu gründenden
Stipendienfonds für angehende Lehrerinnen. - Das Werk, deſſen
Text von Herrn Direktor Dr. Krummacher in Kaſſel nach Worten
der heiligen Schrift äukerſt geſchickt zuſammengeſtellt iſt, beſteht
aus der Erzählung des Evangeliſten Lucas. Kap. 2. V. 25 ff.,
verflochten mit anderen, meiſt altteſtamentlichen Bibelſtellen und
paſſenden Choralverſen, wobei die Beziehung auf das Gotteshaus
das einigende Band bildet. Nach einem kurzen Orcheſter Vorſpiel,
das mit der Melodie von „Wie ſchön leucht uns der Morgenſtern
anhebt und unter Verarbeitung der beiden erſten Choralreihen
einfach, aber höchſt würdevoll gehalten und ſo recht geeignet iſt,
die Hörer in die richtige Stimmung zu verſetzen, und nach einem,
ſich daran ſchließenden Chor„Hört alle Völker, merkeauf, o Land ꝛc.
beginnt der Evangeliſt uns zu erzählen von der Verheißung, die
dem frommen Greiſe Simeon zuteil geworden und durch Jeſu
Darſtellung im Tempel erfüllt worden war. An die Erzählung
des Evangeliſten reihen ſich dann eine Arie (Simeon), ein Choral
„Herr Jeſu Chriſt, du wahres Lichts), ein Recitativ Simeon
(Begrüßung der Mutter Jeſu) und ein Chor („Gelobt ſei der
Herr ꝛc7, worauf der Evangeliſt dann weiter erzählt. An die
Worte „Jeſu nahm zu an Weisheit ꝛc.- ſchließt ſich der Chor
„Weisheit iſt ſchön und unvergänglich ꝛc.. Es folgen Stellen, die
ſich auf die jährliche Wallfahrt der Juden nach Jeruſalem beziehen.
Dann wird Pſ. 122 auf die Reiſe des zwölfjährigen Jeſus nach
Jeruſalem bezogen. Hier wird zunächſt die Stadt Jeruſalem als
das erſehnte Reiſeziel verherrlicht („Jeruſalem, du hochgebaute
Stadt ꝛc. J). Der Schlußchor des erſten Teiles („Machet die Thoren
weit und die Thüren hoch ꝛc.0) deutet die Ankunft an. Die erſten
Nummern des zweiten Teils haben eine engere Beziehung zum
Tempel und Gottesdienſt. Die Feier des Oiterfeſtes insbeſandere
komme in der Altarie „Da Iſrael aus Aegypten z0g ꝛc. zur
Geltung. Dann kommt die Rückreiſe und das Vermiſſen des
Jeſuskindes, das Suchen durch die Mutter (Arie) und die Teilnahme
der Freunde (Chor). Nachdem Jeſus im Tempel unter den Lehrern
oder Prieſtern gefunden iſt, folgt ein Chor über die Lehre der
Gerechtigkeit und alsdann das Geſpräch zwiſchen Jeſus und den
Prieſtern, zuſammengeſetzt aus Bibelſtellen, welche ſich auf Tempel
und Gottesdienſt beziehen. Die Aeußerung der Verwunderung
der Zuhörer: „Wie kann dieſer die Schriftr ꝛc. CChor) wird
be=
antwortet durch den Prieſter l-Gott giebt den Weiſen Weisheit' ꝛc.)
und einen Choralvers („Was da gut iſt und vollkommen.) Nach
Abſchluß des erzählenden Teils folgen Betrachtungen in Arien=
und Chorform; über das Wort Gottes, über die Vollkommenbeit
Jeſu; den Schluß macht die Weisſagung eines zukünftigen
herr=
licheren Tempels und ein „Lobet den Herrnv. Soviel über den
Text. Daß darin überall nur die ſchönen, kräftigen Bibelworte
zu Grunde geleat ſind, verleiht demſelben einen großen Vorzug vor
vielen anderen Oratorienterten. Was nun die Muſik anlangt, ſo
zollen, wir dem Komponiſten derſelben, Herrn Muſikdirektor
A. Brede, unſere unbedingte Anerkennung. Schon die Idee, den
uns in unſerer Jugend beſonders lieb gewordenen Stoff, eines der
ſchönſten Bilder aus der Jugendgeſchichte Jeſu, in Oratorienform
für unſere Jugend zu bearbeiten, iſt als eine höchſt glückliche zu
bezeichnen. Daß der Komponiſt ſich damit zugleich beſtimmte
Grenzen geſteckt hat. über die er nicht hinausgehen konnte, liegt
auf der Hand. Drei weibliche Stimmen, Streichorcheſter, Orgel
und Harmonium ſind in den Chören die drei Faktoren, die er zu
verwenden hatte. Auf Effekte, wie ſie Pauken, Poſaunen ꝛc.
hervor=
bringen können, hatte er von vornherein zu verzichten. Wir ſind
überzeugt, daß ſich das Oratorium auch in unſerer Stadt desſelben
Beifalls wie bisher auswärts erfreuen wird.
Der Kontrakt zwiſchen der Schauſpielerin Frau Egli und
der Hoftheater=Direktion iſt, wie uns mitgeteilt wird, perfekt
ge=
worden.
— Einen intereſſanten Theaterabend verſpricht die Feſtorſtellung
„Indra” von Flotow, welche am Geburtsfeſt Sr. Köngl. Hoheit
des Großherzogs neu einſtudiert auf dem Ripertoire erſcheint. Die
beiden neu engagierten Mitglieder, Herr Leon und Frl. Dietz,
werden in erwähnter Vorſtellung debutieren. Freitag, 13. Sept.
gelangt nach mehr denn 16jähriger Pauſe „Der Königslieutenant”
neu einſtudiert zur Aufführung mit Herrn Edward in der Hauptrolle.
Bei dem am Sonntag Nachmittag über die Stadt
nieder=
gegangenen außerordentlich ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz, glück=
176
licherweiſe ohne zu zünden, an verſchiedenen Stellen ein, ſo in de
Gardiſten, Erbacher= Promenaden=, Feldberg=, Wieſen=, LautP
ſchläger= und Schwanenſtraße. Die Kanäle vermochten die Waſſehn
maſſen, die verſchiedentlich Schaden anrichteten, nicht zu faſſen,
ſleu=
daß manche Straßen vollſtändig überflutet und der Verkehr in den
ſelben unterbrochen war.
Die Retourbillete der Heſſiſchen Ludwigsbahn nach Berlin un.
Leipzig haben ſeit dem 1. d. M. eine bedeutende Preisermäßigun.
erfahren.
Nachſtehend verzeichnete Gattungen Prioritäts=Obligatiom
44⁄)
von in den Beſitz des preußiſchen Staates übergegangenen Eiſenl
kälh=
bahnen werden lant kürzlich erfolgten Bekanntmachungen zum Un
tauſch in 3½ pCt. preußiſche conſolidierte Staats=Anleihe auf el
rufen und zwar hat die Anmeldung zu dieſem ſeinerzeitigen Umtauſ
bis längſtens Ende dieſes Monats zu erfolgen. Intereſſenten wn.
den von dieſem Anerbieten zweifellos Gebrauch zu machen habm
da die 3½ pCt. Staatsanleihe, welche ſie gegen ihre Prioritää.
erhalten, einen Courswert von etwa 105 pCt. hat, während die
jenigen Vrioritäts=Obligationen, welche nicht in der bezeühl
neten Friſt zur Anmeldung für den Umtauſch gelangen,
nicht ferner Zeit nur mit dem Nennwert baar zurückbezal
werden. Die betreffenden Papiere ſind die folgenden: 4 pll
Bergiſch=Märkiſche V Serie. L. und 11. Emiſſion; 4 pCt. Bergiſah
Märkiſche (heſſiſche Nordbahnz: 4 pCt. Berlin=Anhalt Lit. ahl19
4 pCt. Berlin=Hamburg III. Emiſſion; 4 pCt. Berlin=Stettin Mhe
und VI. Emiſſion; 4 pCt. Köln=Minden VI. Em. Lit. 4 und Wlan
1869 und 1874); 4 pCt. Magdeburg=Leipzig Lit 4; 4 pCt. Obe Em
ſchleſiſche Lit. 4; 4½ pCt. Oberſchleſiſche von 1879; 4 vCt. Reckſ-on
Oder=Ufer II. Emiſſion; 4 pCt. Rheiniſche von 1871, 1872 und 183₈ knch
Wie die „N. H. V. melden, wurde der bekannte bulgariPkpee,
Hirſch, welcher ſeiner Zeit viel von ſich reden machte, dieſer L0
wegen ſeines hohen Alters durch Förſter Engel in der Faſanenh.yhn
erſchoſſen.
75 Arheilgen, 8. Sept. Ein ſchweres Wetter entlud ſich hen Ku=
Nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr über unſerem Dorfe. Um ½4 Mih=
14.
chlug der Blitz in die Scheuer des Landwirts Ph. Knöbel, wel Khät der
ſofort in Flammen ſtand. Das Vieh aus dem unter demſelkn ½
Dache befindlichen Stalle wurde ſämtlich gerettet. Obgleich raſ PAyl
Hilfe, insbeſondere durch die freiwillige Feuerwehr, zur Stelle wagänknh
brannte noch der anſtoßende Stall eines Nachbars nieder. Oühfmn
Löſcharbeiten kam ſehr zu ſtatten, daß der Regen wohl eine Sturkn gußer
lang in Strömen goß.
zzd b
9 Griesheim, 9. September. Seit Auguſt 1886 hatten fartlbe zen
an hieſigem Orte kein ſo ſchweres Gewitter als das geſtre=Alihe
Kurz vor 3 Uhr zeigten ſich im Südweſten die grauen WollMc vn
und kaum nach einer Viertelſtunde folgten in kurzen Vauſen dſlih heich
harte Blitzſchläge. Nach einigen Minuten ertönte ſchon die Stur.,
EVL.
glocke; es hatte in der Hofraithe des Landwirts Phil. Wicht 1½AAeers
Oberndorferſtraße, eingeſchlagen; ein Stallgebäude wurde ein RavAſilh ſt
der Flammen. Nur durch die raſche Hilfe gelang es, ſämtlickshel al
Vieh zu retten und das Feuer, das durch die angrenzenden Scheunnſe zrn
leicht hätte größere Ausdehnung annehmen können, auf ſeinen HSmie;
zu beſchränken. Wie bekannt ſein dürfte, iſt nach R. Falb heo Ayahn
ein ſogen. kritiſcher Tag 1. Ordnung.
ſtmann
Bensheim, 9. Sept. Geſtern wurde in der hieſigen Statislshierh,
dem Hilfskondukteur Helfert aus Beſſungen, welcher auf deUmäſie,
Trittbrett ausgeglitten war, ein Bein abgefahren.
4½.
J. Mainz. 6. Sept. Den eifrigen Nachforſchungen der E=h
Arſerh.
hörden iſt es geſtern endlich gelungen, die Perſonen zu ermitte-ſhaͤlun
welche in der verfloſſenen Woche in der Wohnung des Prinzsſhr
Leonhard von Sachſen=Weimar den Einbruchsdiebſtahl verEdh. dem,
Wu
haben. Es ſind dies drei übel berüchtigte Verſönlichkeiten, wondthe„
die eine früher bei dem Prinzen bedienſtet war und ſich in dieshſu
Seit Nachſchlüſſel zu den Wohnräumen desſelben zu verſchaf Pekhn
wußte. Auch die Hehler der bei dem Prinzen geſtohlenen Ges= ⬜Rh)
ſtände ſind ermittelt und verhaftet.
Eber=
Hier und in der Umgegend zirkulieren zur Zeit vielfach falſol
Hel,
Markſtücke. Dieſelben ſind aus einer Zinnkompoſition hergeſtel
mteb
und ſowohl an dem ſchlechten Klang wie der mangelhaften Prägusäh.
hem )
leicht zu erkennen.
b
Eine dankenswerte Aufmerkſamkeit widmet eben das
hieff=
chemiſche Unterſuchungsamt dem in Mainz zum Ausſchank komm¼
den Biere. Von ſämtlichem hier zum Verkauf kommenden
Gerſt=
dehil
ſaft wurden letzter Tage Proben entnommen, um dieſelben ei
chemiſchen Unterſuchung zu unterziehen.
d
J. Mainz, 8. Sept. Unter Anweſenheit der Hercen Geheime;
Gſ
Mo
Dr. Goldmann, Exzellenz. Miniſterialrat Jaup und Provinzö
direktor Küchler fand am Freitag wegen der für das nächſte J0'
proiektierten großen landwirtſchaftlichen Ausſtellung H
eine Ausſchußſitzung des landwirtſchaftlichen Vereins ſtatt. LN
Seiten der landwirtſchaftlichen Vereine von Oberheſſen und Starkä
burg mangelten noch die Nachrichten, ob ſie ſich an der Ausſtellun
beteiligen wollen, weshalb beſchloſſen wurde, eine definitive E
cheidung einzuholen. Für den Fall, daß eine ablehnende Antwech
einlaufen ſollte, wurde beſchloſſen, für Rheinheſſen eine ſelbſtäntol
Ausſtellung zu veranſtalten.
[ ← ][ ][ → ] Anlhialluß an die hier tagende 18. Generalverſammlung
ſſdeutſchen Apothekervereins veranſtaltete
pharma=
ſaſſuſlihiſche Ausſtellung in der hieſigen-Stadthallé-eröffnet.
rühöil on 90 Firmen aus allen Gegenden von Deutſchland beſchickte ſchaften nahmen die vom Lordmayor infolge der geſtrigen
Kon=
üitlichen Maſchinen, Droquen, Verbandſtoffe, Utenſilien ꝛc. ein inte- Verpflichtung, den Streikanhängern nichts entgelten zu laſſen.
lintes Bild, indem ſie ein Blick in die durch raſtloſes Streben,
Unenſchlichen Geiſtes in den letzten Jahren vermehrten und
ver=
lienen Mittel geſtattet, welche zur Foͤrderung der Geſundheit und
nBekämpfung der Krankheit dienen. Einzelheiten anzuführen
ude den Rahmen dieſer Zeilen überſchreiten, und möge es daher
ſugen zu konſtatieren, daß die Ausſtellung eine ſehr impoſante des Centralkomites erklärt. die Dockarbeiter ſeien nicht ge=
Um Jahre 1886 in Düſſeldorf abgehaltene pharmaceutiſche Aus=
Ling weſentlich in den Schatten ſtellt.
J. Bingen, 8. Sept. Die Binger freiwillige Feuerwehr feiert
nu. d. M. das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens. — Die
Haupt=
mmmluna des Tierſchutzvereins für das Großherzogtum Heſſen
nt am 16. Oktober in Bingen ſtatt.
ah geſtellt und wird beſtimmt den kommenden 1. Oktober dem
heler 2 Rehr übergeben werden. Die Verkehrsübergabe dieſer Brücke, entwerfen.
Fü eim Anſchluß an die Straßenbrücke über den Rhein für den
ſul= und Wagenverkehr das erſte feſte Verbindungsglied zwiſchen
ul 8 hinheſſen und der Vrovinz Starkenburg bildet, ſoll mit einer
m panen Feierlichkeit geſchehen. Wahrſcheinlich wird Se. Königl.
bel, hlit der Großherzog dem Eröffnungsakte anwohnen.
J. Frankfurt, 9. Sept. (Schauſpielhaus.).
Das laktige
den
leic Oüpiel „Es hat ſo ſollen ſeinr von Hans Hopfen ging am
Stahl Gletmalig in Scene. Das heitere Stück fand bei den Anweſenden
ſhfreundliche Aufnahme. Fräulein Gündel ſpielte die Martha
jeder.
einek,
ſtute den reiſenden Handwerksburſchen mit ächter Komik aus.
dk. Gütliche Mitwirkenden wurden nach Beendigung der kleinen
Nutät von dem Publikum mit lebhaftem Beifall beehrt. Den
Pkd beſchloß eine flotte Aufführung des neueinſtudierten Luſt=
Püs„Spielt nicht mit dem Feuer von Putlitz. Herr Zademack
Weller), Frau Freund Mettchen, Frl. Minow (Minchen), Herr
Glünfeld (Gottfried) ſpielten ihre Rollen ſehr lobenswert. Frl.
Günel gab die Alice ſehr wirkungsvoll; Advokat Heinrich und
daha Frau Thereſe fanden in Herrn A. Müller und Frl. Wolff
ſohaute Vertretung.
Nagdeburg, 6. September. Geſtern Nacht iſt Oberſtlieutenant
Slhmann, der berühmte Mitarbeiter des Gruſonwerkes in Buckau,
mi ſichierke am Herzſchlag geſtorben. Der Verſtorbene, königlich
pilgiſcher Ingenieur=Major a. D., hat ſich durch die
Panzer=
loſſten die ſeinen Namen tragen, ſowie durch die gepanzerten
Whlmörſerſtände und Beobachtungsgegenſtände ſeit 1885 in der
Gmickelungsgeſchichte der Binnenlandbefeſtigung den glänzendſten
Nhen gemacht. Im Dezember 1885 trugen, wie man ſich noch
evuͤern wird, ſeine Konſtruktionen in dem von der rumäniſchen
Pkurung bei Bukareſt veranſtalteten Vergleichsſchießen der Firma
Hl aruſon einen vollſtaͤndigen Sieg über den franzöſiſchen
Wett=
bömb ein.
iel, 7. September. Die abgelöſten Mannſchaften des =
Adler=
uml Eber' ſind aus Samoa' heute nachmittag hier eingetroffen.
Munz Heinrich hielt folgende Anſprache an dieſelben: Es ſei
dehnzeimkehrenden vergönnt geweſen, in hervorragender Weiſe und
haͤluchem Maße ihre Pflicht im Auslande zu erfüllen; ſie hätten
ſichſs brave Söhne ihres Vaterlandes, als Deutſche von echtem
hk und Korn gezeigt und nicht allein im blutigen Kampfe
ohdrn auch im Kampf gegen die Elemente ihre Treue bis in den
Thbewährt. Er (rinz Heinrich) halte ſich für berechtigt, die
Kfmraden vom „Eber= und „Adler= im Namen des Kaiſes, der
f6 nit ihm von ihnen geſprochen und welcher jeden wahrhaften
aldten Mann wie ſeinen Sohn liebe, zu bewillkommnen.
ondon, 7. September. Der dem Londoner Handel durch die
Aklaseinſiellung der Dockarbeiter bis:
jetzt, zugefügte
Ssh.den wird mindeſtens auf 30 Millionen Mark berechnet.
wo=
bona. 10 Millionen auf Schaden kommen, welcher den
Kauf=
lentu durch Nichtablieferung und Verderb ihrer Waren erwachſen
t ber ſelbſt dieſe Zahlen ſtellen noch immer nicht die Geſamtkoſten
deis usſtaͤndes dar. Man bedenke die Anzahl von Leuten, welche
unemtelbar oder mittelbar infolge der Geſchäftsſtockung durch den
Ahland ihre Arbeit verloren. Die Schiffahrt aber wird dauernd
leish. Jahre werden vergehen, ehe der Handel ſeine Beweglich=
Nr. 176
2473
Mainz, 8. September. Seit heute Vormittag iſt die im keit wieder erlangt, und wenn der gegenwärtige Zuſtand der Dinge
nicht bald aufhört, ſind die Folgen für London als Handelsplatz
geradezu unermeßlich.
London, 7. September. Die Direktoren der Dockgeſell=
Eſſelluna, welche ein Drittel des rieſigen Saales der Stadthalle= ferenz im Manſion=Houſe vorgeſchlagenen Bedingungen an. Es
erluhſſu ene Föyer, die Bühne, ſowie einen geräumigen Nebenſaal in ſind dies folgende: Erhöhung des Arbeitslohnes auf 6 Pence pro
mäßhſünr uch nimmt fordert ſelbſtredend das hauptſächlichſte Intereſſe Stunde vom 1. Januar 1890 ab. Bis dahin werden nur 5 Pence
hMediciner, Wundärzte und ſonſtigen Fachmänner heraus. welche gezahlt. Die Arbeiter aller in den Docks und an den Ufern des
nen 6) ab thalle- erſchienen waren. Doch auch für jeden verſtändigen der aufnehmen und ſich verpflichten, den Arbeitern, welche nicht
zunſſn gewährt die Ausſtellung dieſer zahlreichen chemiſchen Prä= ſtreikten, gut zu begegnen. Burns und Tillett nahmen ebenfalls
ke n imte, diätetiſchen Mittel, mediciniſchen Inſtrumente und Apparate, dieſe Bedingungen an, verlangen jedoch von den Direktoren die
London, 8. September. Trotz der Annahme der vom Lordmayor
vorgeſchlagenen Bedingungen ertlärten die Streikführer Burns und
Tillett, ſie müßten, bevor ſie die Wiederaufnahme der Arbeit
an=
empfehlen vorher mit den verſchiedenen Streikkomites darüber
be=
raten. Ein geſtern abend 11½ Uhr veröffentlichtes Manifeſt
lünd dieſelbe bezüglich des Arrangements wie der Reichhaltiakeit ( willt, den Dockgeſellſchaften günſtigere Bedingungen zu bewilligen,
als die Werftenbeſitzer bereits angenommen hätten. Der Streik
dauert alſo weiter fort.
Dundee, 7. September. Der Kongreß der
Gewerkver=
eine beendigte heuͤte Vormittag die Sitzungen und nahm eine
Reſolution an, welche die Herbeiführung eines internationalen
Kon=
greſſes der Gewerkvereine behufs Herſtellung regelmäßiger Verbin=
4 Von der Mainſpitze, 7. September. Die Koſtheim mit der dung zwiſchen den Arbeitern Englands= und des Kontinents
hiavsburg verbindende neue Mainbrücke iſt nunmehr ganz ſ empfiehlt und das geſchäftsleitende Komite auffordert, einen Plan
zur Herbeiführung Leiner ſolchen Föderation der Gewerkvereine zu
Antwerpen. Ueber die furchtbare Kataſtrophe, enthält
die „K. 8tg. folgende Korreſpondenz vom 6. September, abends
6 Uhr. Gegen 1½ Uhr heute mittaa ſaß ich bei einem
Geſchäfts=
freunde in der Rue de Merxem in Anvers=Dom, als plötzlich ein
erſchütternder Knall ertönte. Wir glaubten nicht anders, als es
ſei das Haus zum Teil eingeſtürzt. zumal alle Fenſterſcheiben am
Hauſe gleichzeitig zerbrochen zur Erde klirrten und von der Straße
her Geklirre von Fenſterſcheiben nebſt einem Geſchrei von Männern,
Weibern und Kinder gehört wurde. Entſetzt ſprangen wir ins
wügroßer Anmuth und herzgewinnender Natürlichkeit. Herr Freie. Eine Rauchſäule von großartiger Ausdehnung ſtand am
Sitnfeld bot als Vettec Egon ſehr befriedigendes. Herr Stritt Himmel. Alles ſchrie, rief und weinte. Ich verſüchte mit einigen
Männern, nachdem wir die Faſſung wiedererlangt, die Leute zu
beruhigen, und eilte dann in der Richtung nach dem Orte des
Unglücks. Ich kam daſelbſt gegen 1 Uhr als einer der erſten
Fremden an. Der Anblick war wahrhaftig grauſig. Die
Patronen=
fabrik von Corvillain, Proprietaire, Place de la Commune Nr. 1
in Antwerpen, welche am Quai Nr. 43 ganz nahe bei der Petroleum=
Raffinerie (etroleum Ruſſe=Nobelet) von H. Rieth u. Co. eben
an demſelben Quai gelegen iſt, war in die Luft geflogen. So
gründlich war das Zerſtörungswerk, daß von den Gebäulichkeiten
auch nichts mehr als brandige Reſte zu ſehen waren. Viele Tote
wurden fortgeſchafft, aber die große Menge liegt noch unter den
Trümmern, an die man nicht herankommen lonnte, da die großen
Petroleummagazine Feuer gefaßt hatten. Von 2 Uhr ab bis 4 Uhr.
Um welche Zeit ich den Platz verließ, erkrachte eine förmliche
Kanonade der in die Petroleum=Magazine hineingeſchleuderten
Patronen. Ich habe zwei Feldzüge mitgemacht, aber ich erinnere
mich nicht, ähnliches gehört zu haben. Ich bin überhaupt auch nicht
annähernd imſtande, Ihnen das Bild zu ſchildern, das alle Sinne
ergriff und das Blut in den Adern erſtarren machte, während
man zugleich mit der ganzen Kraft des Mannes an ſich halten mußte,
um beim Gedanken an die armen Opfer nicht einem Weinkrampfe
zu verfallen. Ich lief weg und allenthalben traf ich auf die
ver=
nichtenden Spuren des Unglücks. Da habe ich auf dem Quai
Nr. 48 deutſche Eiſenbahnwagen geſehen. welche völlig zerſtört
waren, ſo: Berlin 9685, Elberfeld 41 253, 41913, Altona 6609,
Hannover 4521, Elſaß=Lothringen 10668 u. ſ. w. Patronen lagen
zu Tauſenden und Abertauſenden umher geſtreut, eine weitere
latente Gefahr für die Umgebung. Schiffe, welche in der Richtung
des Windes lagen, hatten vielen Schaden. Die Häuſer in einiger
Entfernung von der Unglücksſtätte, alle Docks in der Nähe ſind
mehr oder minder abgedacht. Ich bin eine Stunde durch die Stadt
gelaufen und fand wenige Straßen, in denen nicht die Fenſter
zer=
ſchlagen ſind. Ich alaube aber nicht zu viel zu ſagen, wenn ich
behaupte. daß auf 1Em im Umkreis faſt alle Fenſterſcheiben
ein=
gedrückt wurden. Die Größe des materiellen Schadens iſt gar nicht
abzuſehen. Man kennt auch nicht die Urſache der Exploſion, denn
es iſt wohl;niemand, der Aufſchluß geben könnte, am Leben geblieben.
Ganze Arbeitertrupps, die auf den Staden beſchäftigt waren, ſind
durch die umherfliegenden Kugeln verwundet worden.
Ein anderer Antwerpener Korreſpondent deſſelben Blattes
telegraphiert unter dem 7. September, 10 Uhr 54 Min. morgens. In
der Patronenſabrik wurden kürzlich 50 Millionen Patronen aus
Spaſien - vermerkt 1872 und 1876 Toledo - aufgenommen behufs
Enthülſung und Verwertung des Materials. Die Stadtbehörde
2474
Hr.
widerſtrebte, der Beſitzer Corvillain erhielt jedoch die Erlaubnis
in höherer Inſtanz vom Provinzialausſchuß trotz des prophetiſchen
Gutachtens des ſtädtiſchen Ingenieurs. (Nach einem ſpäteren
Telearamm wird dies beſtritten.) Irgend eine Nachricht über
die Urſache des Unglücks iſt nicht zu erhalten, weil die etwaigen
Zeugen tot ſind, nur wenige ſollen Hoffnung haben, gerettet zu
werden. Gleich nach dem Knall entſtand in ſüdweſtlicher Richtung
eine weiße Wolke, darnach eine ſchwarze über die Stadt hinweg.
Nun war auch das Vetroleumlager von Rieth und Co. in Brand
geraten. Das Lager beſtand aus zwei Gebäuden mit einer
Geſamt=
fläche von 100 Quadratm., ſowie 5 Rieſenbehältern; auffliegende
wie weggeſchleuderte Patronen fuhren in das Petroleum und auf
1 Kilom. in der Runde auf die Schiffe in den Becken und den
Trockendocks und beſchädigten ſie teilweiſe. Als ich nachts ankam,
ſpiegelten ſich beide Gebäude von ferne wie brennende abgetakelte
Schiffe ab, der einzige noch ſtehende Behälter ſah wie ein kleines
Segelſchiff aus in ſeiner Verborgenheit. Auf dieſen ſind die
Rettungsverſuche beſchränkt, um das Auslaufen des Petxoleums
in das benachbarte Afrikabecken zu verhindern. Dies ſcheint
end=
gültig gelungen. Welcher Anblickl Links auf der Unglücksſtätte
brennt das Maſchinenwerk der Patronenfabrik aus, daneben, wo
das Lager war, iſt eine tiefe Grube. Der Boden und Bretter
ſind durcheinandergewühlt. Noch heute früh wurden ſchrecklich
verſtümmelte Leichen herausgeholt. Patronen voll und leer liegen
wie Sand umher, 200 Schritte von der Fabrik liegt der Ort
Auſtruweel, bewohnt von armen Leuten, deren ärmliche Wohnungen
zum Teil ganz zerſtöͤrt ſind, die Einwohner ſind teils verwundet,
teils tot. Ein armer Teuſel ſteht vor den Trümmern und beklagt
den Tod zweier Kinder. Ueber dieſer Schreckensſcene lagert
fort=
während eine ſchwarze Wolke, aus welcher 50 Meter hohe Flammen
ſchlagen. Um die Lagergebäude läuft glücklicherweiſe ein Graben.
Nach der Stadt hin iſt ein kürzlich erſt abgebrannter und wieder
neuerbauter Schuppen zerſtört. Weiterhin iſt das ſtädtiſche
Waſſer=
werk für Bedienung der Trockendocks verſchüttet. Während ſo auf
einer Seite die Rettungsarbeiten fortdauern, wird hier an der
Frei=
legung gearbeitet. Eben zogen Hunderte von Arbeitern und die
Vioniere auf. Noch weiter nach der Stadt zu ſtürzten Häuſer
und Warenlager zuſammen; u. a. wurde das Ohlendorff'ſche
Guanolager ſchwer beſchädigt.
Zufolge Nachrichten vom 7. beträgt die Zahl der durch die
Exploſion Getöteten 125. während noch etwa 200 Menſchen
ver=
wundet ſind. Der Geſamtſchaden beträgt mehr wie 50 Millionen
Fr3. und umfaßt das Flammenmeer ca. 10 Hectar (40 Morgen).
Der Miniſter des Innern iſt in Antwerpen eingetroffen und
be=
richtete dem König telegraphiſch die Details über die Kataſtrophe.
Großherzogkiches Hoftheater.
Freitag, 6. September.
„Figaros Hochzeit.
E. A. Im Mozartehelus begeanete uns das liebenswürdige
Werk zum letztenmale. Sich in dieſen reinen, klaren Melodienſtrom
zu verſenken, gehört zu den edelſten Genüſſen. Bei Mozart fühlt
man ſich immer gemahnt an das bekannte Dichterwort: Wo die
Andern uns ergreifen mit der Quelle vollem Schall, - läſſeſt Du
ein Tröpfchen träufen, und es ſpiegelte das All.
Mit beſonderem Intereſſe ſahen wir der heutigen Vorſtellung
entgegen, die in den Partien der Suſanne und des Grafen
Alma=
viva zwei neue Kräfte auſwies. Frau Steinmann=Lampe
errang ſich als Suſanne den nämlichen Beifall, welchen ſie bei
ihrem erſten Auftreten als Roſine davongetragen hatte. Die
Künſt=
lerin hat nicht jene Eigenthümlichkeit vieler Koloraturſängerinnen,
die gewöhnlich das Spiel ganz vernachläſſigen zu dürfen glauben,
ſondern ſie widmet dem ſchauſpieleriſchen Teil ihrer Rolle ſo viel
Sorgfalt als nötig iſt. um das ſchelmiſche Weſen dieſer
Kammer=
zofe zu charakteriſieren. Stimmlich überraſchte Frau Steinmann=
Lampe durch ihre muſterhafte Tonbehandlung und durch den feinen
Schliff der kleinen Verzierungen. In welch hohem Grade ſie über
die Töne tiefer Innigkeit und überzeugender Wahrheit gebietet,
zeigte die Sängerin in der Arie mit Recitativ „Enblich naht ſich
die Stunde:, dieſer köſtlichſten Verle der Suſannenpartie. Das
Vublikum gab Frau Steinmann=Lampe ſeine Sympathien am heutigen
Abend zu wiederholtenmalen kund. Mit etwas gemiſchten Gefühlen
folgten wir dagegen der Leiſtung Herrn Hettſtedt's als
Alma=
viva. War in ſeinem äußeren Auftreten, trotz einer gewiſſen
Schwer=
fälligkeit in den Bewegungen, der Kavalier unverkennbar, ſo
be=
handelte er doch muſikaliſch die Partie mit zu ſchweren Accenten,
ganz abgeſehen davon, daß ſeine ſtimmlichen Eigenſchaften der Rolle,
welche zwar etwas den wirklichen Baßtimbre verlangt, andererſeits
aber auch ſehr hoch liegt, nur teilweiſe gerecht werden können.
Frl. Roth's Geſanaskunſt fühlt ſich in einer Mozartoper ebenſo
zu Hauſe wie im Wagnerſchen Muſikdrama. Das bewies ihre
heutige Leiſtung als Gräfin, die eine fein=künſtleriſche und voll=
76
kommen abgerundete zu nennen iſt. Der ſeelenvolle Vortrag
beiden Arien, namentlich der letzten, trug ihr reichen Beifall
Die ausaiebigen Stimmmittel und das lebhafte Temperament Su
Jungk's können ſich in ſolchen Partien wie die des Pagen äußn
wirkunasvoll entfalten. Die beiden Arien hatten großen Erfch
Herr Riechmann war diesmal als Figaro im geſanglichen Vy
trage viel bewegter und degagierter als vor zwei Jahren, ſo L.
ſeine Wiedergabe des kecken, ſchlagfertigen Burſchen das Interſ.
erweckte, welches Komponiſt und Textdichter für dieſe Figur
be=
ſpruchten.
Sonntag, 8. September.
Lortzings =Undiner iſt auf unſerem Opernrepertoire eine
bekannte und beliebte Erſcheinung. Die heutige Vorſtellung, well
die Hörer den ganzen Abend in einer angeregten Stimmung
halten vermochte, war eine im großen und ganzen wohlgelungei
Die beteiligten Künſtler waren alle bei guter Stimme und führr
ihre Partien recht wacker durch. Da nchts beſonderes bei denſelk
zur eingehenden Kritik Anlaß giebt, wenden wir uns füglich
unſerem neuen Bariton, Herrn Hettſtedtder heute in der
Rell=
des Waſſergeiſtes Kühleborn zum erſtenmale auftrat. Obſchon fül
Vorgänger Herr Feßler dieſe Vartie mit zu ſeinen beſten rechnc,
liegt es nicht in unſerer Abſicht, eine Parallele ziehen zu wolln
Herr Hettſtedt beſitzt, wie wir das ſchon des öfteren zu betom
Gelegenheit fanden, eine Menge von Eigenſchaften, die ihn zu ein
vorteilhaften Bühnenerſcheinung ſtempeln und der Gunſt des Pukil
kums empfehlen. Wenn wir trotzdem weder ſinen Almavtva,nuh
ſeinen Kühleborn auf gleiche Stufe mit Wotan und Telr=
mund ſtellen können, ſo iſt das in erſter Linie dem Umſtand;
zuſchreiben, daß des Künſtlers Begabung vorwiegend in der
Rüſ=
tung des muſikaliſchen Dramas liegt und ſeine Stimme für h.
leichtere Arien= und Liedoper bei aller Klangſchönheit nicht
ſchmig=
ſam genug iſt. Der Vortrag entbehrte der feinen Nuancierung
was namentlich in dem Liede „An des Rheines grünen Ufern
die Lorelei.. .. zu Tage trat, ja ſelbſt die Textausſprache lih
hie und da merklich zu wünſchen übrig. In der Tiefe klingt le
Stimme prachtvoll und hat ſtellenweiſe eine überraſchende Weichh!
und Süße, aber ſobald ſie die Höhe erſtrebt, wird ſie matt un
bekommt einen Anflug von Herbheit. Mit der ſchauſpieleriſchi.
Leiſtung konnten wir uns inſofern auch nicht ganz befreunden G.
Herr Hettſtedt das Dämoniſche, Geiſterhafte im Kühleborn
ſehr bei Seite ſetzte und auch in Haltung und Gebärdenſpiel
eki=
das Durchſchnittsmaß überſchreitende Charakteriſtik vermiſſen lich=
Codes=Anzeige.
(1069.
Statt jeder beſonderen Anzeige allen Freunden und
Bekannten die traurige Nachricht, daß unſere
innigſt=
geliebte Gattin, Mutter, Schweſter, Schwägerin und
Tante
Frau Katharina Best,
geb. Lulz,
heute Mittag 12½ Uhr nach langem ſchwerem Leiden
ſanft dem Herrn entſchlaſen iſt.
Die trauerndern Hinterbliebenen.
Chriſtoph Beſt nebſt Kindern.
Die Berdigung findet Mittwoch Nachmittag 3½ Uhr
vom Sterbehauſe aus, Caſinoſtraße 13, ſtatt.
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Die glückliche Geburt eines kräftigen
8 Jungen beehren ſich hierdurch ergebenſt an=
5
zuzeigen.
Frankfurt a. M., 8. September 1889.
Julius Müller und Frall
10700)
geb. Lönenstein.
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Drus und Verlag: L. E. Witlichiſdhe Hoßbuchdmudkerei. - Verantwortlich für die Redakion: Carl Biſiſc.