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dlen Poſtämtern Beſtellungen em
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152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
hRustteird guntthultungvonat.
Zuſerate
Endtnengenommmin Darnkedt
von der Expedition Rheinſtr. R. x.
mBeſſungen von Friedr. Blhe,
Schießhandſtraße 14 ſowie auzwia
du allen HunaneenEppeditoni.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
4 169.
Freitag den 30. Auguſt.
1889.
Betreffend: Die Herbſt=Uebungen der Großherzoglichen (25.) Diviſion.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Kreiſe
Darmſtadt, Offenbach und Dieburg.
Zum Eivil=Kommiſſär für die Abſchätzung der Flurſchäden in den Kreiſen Darmſtadt, Offenbach und Dieburg
er=
nt, erſuche ich die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der 3 genannten Kreiſe in deren Gemarkungen Flurſchäden durch
uppenübungen entſtehen, jedesmal nach Entſtehung derſelben alsbald auf ortsübliche Weiſe die Einwohner zur Anmeldung
ſer Schäden auf dem Bürgermeiſtereibüreau auffordern zu laſſen mit Friſt von drei Tagen.
Zur Herbeiführung einer Abkürzung und raſchen Erledigung des Abſchätzungsverfahrens der Beſchädigungen wollen Sie
ke vorläufige Abſchätzung durch die Feldgeſchworenen vornehmen laſſen, welche der Abſchätzungs=Kommiſſion vorzulegen iſt
mit thunlichſter Beſchleunigung erfolgen ſoll.
Den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien werden die erforderlichen Formularien demnächſt zugehen und ſind in denſelben
erſolgenden Anmeldungen nach Flur und Nummer geordnet, durch Ausfüllen der Spalten 1-5 einzutragen, wührend
Spalten 6-9 nach erfolgter Abſchätzung durch die Feldgeſchworenen mit Bleiſtift auszufüllen ſind.
Die Einſendung der Abſchätzungsnachweiſungen, bezw. in Gemeinden in welchen Flurſchäden nicht zur Anmeldung
ge=
gten, die Rückſendung der Formularien an mich, hat unter der Bezeichnung „Militaria” ſtets ſofort zu erfolgen.
Den=
ſlben ſind die Verzeichniſſe über die Gebühren der Feldgeſchworenen in doppelter Ausferligung beizulegen und wird hierher
hmerkt, daß die Großherzoglichen Bürgermeiſter für ihre Thätigkeit in Flurſchadensangelegenheiten keinerlei Vergütung und
pr auch dann nicht zu beanſpruchen haben, wenn ſie als Feldgeſchworene bei den Abſchützungen mitgewirkt haben.
Entſteht die Frage, ob eine Aberntung der beſchädigten Felder vor dem Eintreffen der Abſchätzungs=Kommiſſion ebentuell
ejutreten habe, ſo werden die Großherzoglichen Bürgermeiſter dieſe Aberntung anzuordnen haben, wenn beim Verbleiben der
ſuchte auf dem Felde ein höherer als der durch die Truppen verurſachte Schaden entſtehen würde, namentlich alſo bei
Füchten, welche dem Verderben ausgeſetzt ſind.
Ordnen Sie die Aberntung vor dem Eintreffen der Kommiſſion an, ſo haben Sie ſofort in Gemeinſchaft mit 2
Feld=
aſchworenen ben Umfang des Schadens ſeſtzuſtellen und den Befund der Kommiſſion mitzutheilen.
Vom Eintreffen der Kommiſion in Ihren reſp. Gemeinden werde ich Ihnen vorher Nachricht zukommen laſſen.
Des Weiteren erſuche ich Nachfolgendes noch zweimal auf ortsübliche Weiſe zur öffentlichen Kenntniß bringen zu laſſen.
I. Beſchädigungen, welche nicht durch die Truppen=Uebungen, ſondern auf andere Weiſe, insbeſondere dadurch entſtanden
ſind, daß die Betheiligten das rechtzeitige Abernten unterlaſſen haben, begründen keinen Anſpruch auf Vergütung.
II. Arbeiten und Aufwendungen, von welchen die Intereſſenten gewußt haben, daß ſie durch die Truppen=Uebungen der
nächſten Tage zerſtört werden müſſen, begründen einen Anſpruch auf Schadloshaltung nicht.
III. Vorzugsweiſe zu ſchonende Ländereien ſind durch einen Stab auf Strohwiſch gelend zu machen.
IV. Solche Grundſtücke, deren Benutzung bei Truppen=Uebungen gänzlich ausgeſchloſſen iſt (Gärten, Parkanlagen,
Holz=
ſchonungen, Hopfengärten und Weinberge) müſſen durch einen Stab mit einem Stückchen rothen Tuch bezeichnet
werden.
Dieburg, den 27. Auguſt 1889.
der Eivil=Commiſſär für die Abſchätzung der Flurſchäden in den Kreiſen Darmſtadt, Offenbach und
Dieburg.
(0131
Irle, Großherzoglicher Amtmann.
Bekanntmachung.
Bekanntmachung.
bei der hieſigen Stadtkaſſe in Empfang
Die Erd= und Maurerarbeiten bei
Die am 26. l. Mis. abgehaltene Ver= genommen werden.
beigerung des Grummetgraſes auf der
Darmſtadt, am 27. Auguſt 1889. Erbauung eines Thonrohrkanales in der
verlängerten Fabrikſtraße ſollen im Wege
ſͤtiſchen Pallaswieſe iſt genehmigt.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. der Submiſſion vergeben werden.
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Samstag den 31. Auguſt 1889,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
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amt, Zimmer Nr. 24, zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 27. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mit Wirkung vom I.
Se=
tember l. Js. ab die Gebühren für Anfertigung der Gräber ꝛc. auf dem Friedl.
der Nieder=Ramſtädterſtraße nicht mehr wie ſeither üblich an die Todtengräber,
ſo=
dern an den ſtädtiſchen Friedhofsverwalter gegen vorſchriftsmäßige Quittung zu nl
richten ſind. Die Zahlung hat im Voraus bei Beſtellung der Gräber ſtattzufindet
Nachſtehend folgen die betreffenden Gebührenſätze:
a) für Anfertigung eines Grabes für Erwachſene
3 Mk. 50 Pfg.
b)
C)
d)
6)
1)
20 „
10
„ „ ein Kind
2 „
„
„
„
„
„ ein Kind in Schachlel 1 „
„
„
„
„
„ Uebertragung der Leiche eines Erwachſenen
„
desgl. eines Kindes
„
Anfertigung eines beſonders vertieften Grabes erhöhen ſich die obigen Si
je um die Hälfte.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
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zu machen, da Letzterer ganz allein den Werth und
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Wagenkarte 3 Mk.
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des Vereins für Trab= und Hindernißrennen.
endem.
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Auskunft ertheilt die Expedition. (9353
Nr. 169
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09475
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10008) Ein tüchtiger Fuhrknecht wird
ſofort geſucht. Feldbergſtraße 26.
In neuerer Zeit tauchen ſtets neue Firmen auf, die unter dem Namen
„Deutſche Cognae=Brennerei' oder aͤhnlichen Benennungen in dem Cognac
conſu=
mirenden Publikum den Irrthum zu erregen ſuchen, als ob das von ihnen
ange=
prieſene Fabrikat aus Wein gebrannt ſei.
Wir haben derartige Cognaes verſchiedentlich von chemiſch=wiſſenſchaftlicher
Seite=
unterſuchen laſſen und die Analhſe hat ergeben, daß die meiſten dieſer Produkte
auch nicht eine Spur von Wein, wohl aber erhebliche Quantitäten Kartoffel=
Spiritus, Zucker, Couleur, im günſtigſten Fall einen Zuſatz von franzöſiſchem
Cognac enthielten.
Wir machen das verehrliche Publikum und namentlich auch die Wiederverkäuſer
Wirthe ꝛc. um ſo mehr hierauf aufmerkſam, als bekanntlich dem Verkäufer einer
unter falſchem Namen verkauften Waare bei vorkommenden gerichtlichen Fällen ſelbſ
dann die geſetzliche Strafe trifft, wenn ihm die unrichtige, auf Täuſchung desh
Publikums abzielende Bezeichnung des Fabrikats nicht bekannt war, wie noch vo-
Kurzem mehrere eclatante Fülle darthaten.
Die unterzeichnete Firma leiſtet die Garantie dafür, daß ihre ſämmtlicher
Cognaes aus Wein deſtillirt ſind, und ſie iſt auf Wunſch gerne bereit,
ihr=
amtlichen Brennſteuerliſten zur gefl. Einſicht vorzulegen.
Erste Deutsche Cognae-Brennere.
Grnner & Co. Siogmar i. Sachson.
Zur Entgegennahme von Beſtellungen empfiehlt ſich
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General=Vertreter für das Großherzogthum Heſſen,
Darmstadt.
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Sonntag den L. September 18sD.
Vormittags von 6-12 Uhr. Eintrittspreis 20 Pf. per Perſor=
Aquarium ebenfalls 20 Pfa.
Von 12-1 Uhr bleibt der Garten geſchloſſen.
Nachmittags Eintrittspreis 50 Pf. (inder 25 Pfa)
Aquarium 20 Pf.
Von 4 Uhr an und Abends:
larkae.
LAAu- d-C-oxcert,
ſausgeführt von der Kapelle des Gartens unter Leitung des Herr
Kapellmeiſter L. Heiper.
Nach 5 Uhr (bei günſtiger Witterung):
Auftballon-Auffahrl
des Herrn H. Lattemann.
Absturz mit dem Fallschirm.
Anfang der Füllung um 2 Uhr.
Für Abonnenten beträgt das Eintrittsgeld von 1 Uhr
Ece=
bis zum Schluß des Nachmittags=Concerts 25 Pfg. (auch
Kinder).
(107) hu
10 Pfg., mit ſämmtlickf z4
hier ankommenden und ab;
P0-nondlt=RuhlPAUk hinden Bahnzugen, ſoved
vollſtändigen Fahrplan
Straßenbahnen Darmſtadt-Eberſtadt-Griesheim und Reinheim -Reichelsheim, ½
Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedis
unſeres Blattes, ſowie in den verſchiedenen Buchhandlungen zu beziehen.
Expedition des Tagblatts.
2359
Nr. 169
524N
Nafional=Leier vom 2. Teykember.
Am Nachmittag des 2. Soptember von 4 bis 5 Uhr: Musik am Landes-Denkmal.
Am Abend werden ſich die Geſang=, Krieger= und Turnvereine, Feuerwehren ꝛc. von Darmſtadt=Beſſungen im Lug
um Woogsplatz aus (präcis ¼8 Uhr) durch die Schulſtraße, Ludwigsplatz und Ludwigsſtraße über den Markt, Marktſtraße,
lſchſengaſſe, Obergaſſe, Alexanderſtraße, Schloßgraben, Markt= und Paradeplatz nach dem Landes=Denkmal begeben, wo
Ge=
ſng und Belenehtung des Denkmals, insbeſondere auch Darſtellung des eiſernen Kreuzes (8½ Uhr) ſtattfindet.
Eine möglichst allgemeine Betheillgung der Bürgerachaft an dem Aſig ist erwünscht.
har laden deshalb alle Corporationen und Vereine, insbeſondere auch die Innungen in Darmſtadt=Beſſungen hiermit zur
heilnahme daran freundlichſt ein. Ihre Lampions ꝛc. haben ſich die Theilnehmer ſelbſt zu ſtellen. - Hieran ſchließt ſich
Geſellige Vereinigung
khe Zugtheilnehmer in den Räumen des Saalbaues, wohin (9 Uhr) vom Landes=Denkmal aus im Zug gegangen wird.
Solche, welche ohne am Zug theilzunehmen, der geſelligen Vereinigung anwohnen wollen, können eine Eintrittskarte für
5 Pfg. bei den Herren D. Faiz & Söhne, W. Pfeil, Eliſabethenſtraße, Inſpektor Volten im Saalbau und am
ſſtabend an der Saalbaukaſſe löſen.
Anmeldungen zum Zug bitten wir, ſoweit noch nicht geſchehen, baldigſt bei Herrn Brand=Direktor Juſtus,
Kapell=
ntz, vorzubr ingen.
WSehliesslich bitten wir unsere Mitbürger Ihre Häuser zum 2. September
ſest-
hirh zu sebmüchen.
Darmſtadt, den 28. Auguſt 1889.
[10152
Das gsschäftsführende Comité für die MationalPoier.
vA
SAUN TUON
170)
½.9.
*
im Cobrauch
1l1
50
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u4h9
18)
662
12⁄)
An Beiträgen für die Nationalfeier am 2. September Ruchkirchmeihe
Aüd weiter eingegangen: Schmank 1 M. Chr. Wirthwein 1 M. Bünte 1 M. v. d. Hoop
M. K. Petr 50 Pf. Dr. Brückner 1 M. Dr. Rabenau 1 M. Sander 1 M. Stamm
W. Pfnor 1 M. Mohr 1 M. G. Baltz 50 Pf. W. Dornewas 50 Pf. Bodega 50 Pf. findet Sonntag den 1. September
ſtz 50 Pf. B. Mahr 1 M. Dittmann Wtw. 50 Pf. H. Göbel 50 Pf. K. Krämer ſ ſtatt, wozu höflichſt einladet
Vf. Paul Fey 1 M. L. Müller 50 Pf. Frank,. Reſtaurateur 50 Pf. Weimer u. Umbreit
I6uVf. v. Plönnies 1 M. Lautz u. Hofmann 1 M. L. Jungmann 1 M. v. Röder 50 Pf.
ſfeiffer Wiw. 50 Pf. Olf 1 M. Achenbach 1 M. Schlapp 50 Pf. Fritz 1 M. Lili,
Schenck 1 M. Scharmann 1 M. N. N. 50 Pf. Kraft, Oktroierheber 50 Pf. v. St.
M. Hiſſerich 50 Pf. H. 50 Pf. A. Glock 1 M. v. W. 50 Pf. Otto 50 Vf. L. Koch menregelmäßigkeiten in der
M. O. Ziſſel 1 M. Ensling 1 M. Beder 30 Pf. J. Diefenbach 3 M. S. May1 M.
LHeißner 1 M. K. Hechler 50 Pf. H. Wentz 50 Pf. M. Löb 50 Pf. J. Rothermel
Bf. B. Reinhardt 1 M. L. Joſeph 1 M. W. Gutenberg 1 M. Reichenbach 50 Pf. G wir ſofort bei der Expedition
l⁄.½ Schorlemmer 50 Pf. J. Wagner 50 Pf. K. Heß 1 M. F. Mickler 1 M. Frey 1 M.
keſenbach 50 Pf. Becker 50 Pf. v. Zabern 1 M. H. Lerch 1 M. Blaſe 1 M. L. Reb=ſunſeres Blattes gefl. zur Anzeige
i9 1 M. Thylmann 1 M. Unleſerlich 1 M. Komo 50 Pf. Karl Reinemer 50 Pf.
e Vogt 1 M. L. Hax 1 M. Schenck 50 Pf. Klemm 1 M. Dr. Heſſe 1 M. Schultz bringen zu wollen.
PR. Baſing 50 Bf. Köhler 1 M. Gebr. Arnold 1 M. H. Brandſtätter 1 M. Frau Expedition des Tagblatts.
keber Wtw. 20 Pf. F. Engel 20 Pf. Leonhard 1 M. M. Bock 1 M. Fiſcher 50 Pf.
6uton 1 M. Ungenannt 50 Pf. Ungenannt 50 Pf. Ungenannt 50 Pf. C. M. Kühn 50 Pf.
6L. Oſann Wtw. 50 Pf. Zinſel 50 Pf. A. Eilers 1 M. Fr. Eichberg 1 M. J. Flobbe
M. C. Rummel 1 M. G. S. 1 M. F. Flöring 1 M. L. Röth 50 Pf. Geiſt 50 Pf.
Hengler 1 M. J. Schäfer, Weinwirt 1 M. Schilling=Tr. 1 M. Dr. H. Welker 1 M. jeder Art für alle illuſtr. u. polit. Zei=
68 Koch 50 Pf. Röttger 50 Pf. Fink 50 Pf. Arheilger 40 Pf. A. Rückert 50 Pf.
I. M. 50 Pf. O. Stillgebauer 1 M. Fr. Neuenhagen 50 Pf. Schultze 50 Pf. Göt 50 Pf. tungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
hgelmann 50 Pf. Greinert 50 Pf. N. N. 20 Pf. Endner 50 Pf. F. Ewald 50 Pf. unter bekannt coulant. Bedingungen die
6laurer 50 Pf. W. Paul 50 Pf. E. G. Speth 50 Pf Frau Dr. Weis 56 Pf. Traut=, Central=Annoncen=Expedition von G. L.
ir 50 Pf. W. 40 Pf. Stammler 50 Pf. Pfarrer Tag 20 Pf. E. Schneider 50 Pf. Daube & Co. in Darmstndt,
ſau Dr. Würth 1 M. Zimmermann 50 Pf. Ramge 50 Pf. E. Kramer 50 Pf. Ferd.
u bhaner Wiw. 50 Pf. Huwerth 50 Pf. Frau Moſer Wtw. 50 Pf. H. Mack 50 V. Dr. Grafenſtraße 30.
ſaiel 1 M. Stamm 1 M. Schlapp 55 Pf. Känder 50 Pf. Freund 50 Pf. Flimer
Vf. Pfersdorff 50 Pf. Scriba 50 Pf. W. Ruths 1 M. H. Ruths 1 M. A. Nick
Bf. Bodenſtein 50 Pf. Zuſammen 111 M. 20 Pf., hierzu die bereits veröffentlichten
⁄₈ M. Summe 377 M. 20 Pf.
Um weitere Beiträge bittet
Darmſtadt, 25. Auguſt 1889.
D e r R e ch n e r.
Meyer, Kanzlei=Inſpektor.
[7464
½. Hr. gonügt für 100 Lassen
feiuster Chocolade.
Veberall vorräthig.
in Traisa,
Walter, (ol53
„ zum Heſſiſchen Hof=.
1)
Zuſtellung des Blattes bitten
Anzeigen
[725
Woog, 20. Auguſt 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 370 m.
Lufttemperatur 185 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 140 R.
Wooapolizeiwache.
2360
Nr.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I (Beſſungen)
vom 22. bis 28. Auguſt 1889.
Geborene: Am 16. Auguſt: Dem Tapetendrucker Wilhelm
Lud=
wig Koch, S. Johann Karl. Am 18.: Dem Ofenfabrikanten Karl
Friedrich Chriſtian Alt, S. Karl Friedrich Jakob. Am 19.: Dem
Maurer Georg Adam Kartſcher, S. Georg Friedrich. Am 22.. Dem
Schloſſer Jakob Röſch, S. Jakob. Am 23.: Dem Backofenbauer
Peter Racke, S. Friedrich Auguſt. Am 24.: Dem Vicewachtmeiſter
im Großh. Heſſ. Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25 Jakob Herling,
S. Friedrich Wilhelm Peter.
Auſgebote: Der Lithograph Jakob Grab und Anna Maria
Parbel dahier, T. des Schuhmachers Chriſtian Parbel zu Bad Ems.
Der Zimmermann Friedrich Klier dahier und Barbara Schneller,
T. des Pfläſterers Adam Schneller zu König.
Eheſchkietzungen: Am 24. Auguſt: Der Privatdocent an der
techniſchen Hochſchule Dr. Peter Joſeph Klein, mit Maria Joſepha
Roſalia Sachtleben, T. des Rentners Karl Chriſtian Sachtleben hier.
Geſtorbene: Am 23. Auguſt: Dem Gartenarbeiter Wilhelm
Geher L. S. Wilhelm, 1 J. 6 M. 13 T. alt.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die vier älteſten Söhne des Kaiſers ſind
am 28. abends von Kaſſel in Potsdam eiagetroffen.
Der Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck hat ſich mit
vier=
zehntäaigem Urlaub von Münſter nach London begeben, wohin er
über Oſtende reiſte.
Der Rücktritt des Finanzminiſters Scholz wird als definitiv
bezeichnet.
Deutſchland wird auf dem internationalen Bahnen=Kongreß zu
Paris gänzlich unvertreten bleiben. Der „Poſt' zufolge iſt das
einzige deutſche Vorſtandsmitglied, Präſident Thielen=Hannover,
aus dem Kongreß ausgeſchieden.
Heſterreich=Angarn. Der Miniſter des Aeußern Graf Kalnoky
hat ſich am 28. nach Iſchl zum Kaiſer begeben.
Die Adreſſe an die franzöſiſchen Studenten, wegen welcher die
Auflöſung des Prager ezechiſchen akademiſchen Leſevereins erfolgte,
beginnt mit den Worten: „Geliebte Brüder1 Wir lieben, ja wir
vergöttern Frankreich; wir blicken zu dieſem Lande mit
Begeiſte=
rung und heiliger Ehrfurcht empor! Die „Volitik” meint, dieſe
Erklärung ſei kein Vergehen gegen Oeſterreich, welches mit
Frank=
reich in freundſchaftlichen Beziehungen lebe. „Narodni Liſty' wurde
wegen eines Artikels über die Auflöſung beſchlagnahmt. Die
Ver=
einsleitung erſuchte die Obmänner beider Czechen=Klubs, Engel und
Rieger, um Intervention.
Das Wiener Fremdenblatt= verſichert auf das Beſtimmieſte,
daß die von panſlaviſtiſcher Seite verbreiteten tendenziöſen Meldungen,
wonach von öſterreichiſchen Offizieren begleitete Kanonen von Wien
nach Bulgarien geſandt wurden, vollkommen erdichtet ſind. Kein
öſterreichiſcher Offizier befinde ſich in irgend einer bulgariſchen
Feſtung zur Ueberwachung von Befeſtigungsarbeiten, ebenſowenig
werde an ein eventuelles Kommando der bulgariſchen Armee durch
öſterreichiſche Offiziere gedacht. Wenn Bulgarien früher ſeine
Ge=
wehre aus Rußland bezog und jetzt anderswoher, ſo könne man
dagegen keine berechtigten Einwendungen erheben.
Frankreich. Im Miniſterrat vom 28., welcher in
Fontaine=
bleau abgehalten wurde, unterzeichnete Präſident Carnot das
De=
rret, wodurch die Wähler zur Vornahme der Kammerwahlen auf
den 22. September einberufen werden.
Der Miniſter des Innern, Conſtans, hat an die Poſtbeamten
ein - durch Vertrauensbruch eines Beamten bekannt gewordenes
- vertrauliches Nundſchreiben erlaſſen, das die Beſchlagnahme
ſämtlicher Rundſchreiben, Papiere oder Schriften des Generals
Boulanger anordnet.
Am 27. abends fand im Circus Fernando in Paris die
ange=
kündigte boulangiſtiſche Proteſtverſammlung ſtatt. Der Saal war
von beiläufig 3000 Perſonen beſetzt, faſt durchweg Boulangiſten.
Die Polizei hatte umfaſſende Vorkehrungen getroffen. Ein ſtarker
Trupp von Schutzleuten und zwei Schwadronen der berittenen
Stadtgarde hielten die Ordnung aufrecht. Außerdem waren mehrere
Kompagnien Infanterie in der Straße hinter dem Circus
aufmar=
ſchiert. Der Abg. Laquerre erklärte die Verſammlung für den
wahren Gerichtshof, der über die Schuld oder Unſchuld Boulangers
zu entſcheiden habe. Nachdem Laquerre alle Anklagen als
grund=
los erklärt und nach heftigen Angriffen gegen Regierung und Senat,
wurde zur Abſtimmung geſchritten und ſelbſtverſtändlich Boulanger
für ſchuldlos erklärt. Danach wurde der einſtimmige Beſchluß der
Verſammlung verkündigt, daß der Oberſtaatsanwalt und die
Sena=
toren ſich des Verbrechens der wiſſentlichen Verurteilung von
Un=
ſchuldigen ſchuldig gemacht hätten und verdienten dafür
gebrand=
markt zu werden, wonach die Sitzung geſchloſſen wurde. - Gegen
9 Uhr erfolate ein Angriff der vor dem Circus verſammelten Menge
auf die Polizei mit Steinwürfen, die berittene Garde mußte
ein=
ſchreiten. Um 10 Uhr war abermals ſcharfes Eingreifen nötig, die
Garde mußte blank ziehen. Etwa 150 Verhaftungen wurden
vor=
genommen, wovon 78 aufrecht erhalten wurden, worunter diejenige
ltz
kA.
W
169
des boulangiſtiſchen Abgeordneten Thieſſe. Die Verhaftungel
folgten meiſt wegen aufrühreriſcher Rufe, thätlicher Beleidigum k.
Polizeibeamten und Widerſtandes gegen die Staatsgewalt.
England. B.i der am 28. im Unterhauſe ſtattgehabten drl.
Leſung des Finanzgeſetzes erklärte der Sekretär für Irland, 5½
four, die Reform des Univerſitäts=Unterrichts der Katholikenſs,
Irland ſei dringend notwendig. Es gäbe keinen andern Auzh
als zu verſuchen, den Bedürfuiſſen der iriſchen Katholiken hin
lich eines höhern Unterrichtes durch einen Geſetzentwurf zu begey ſi
der alle geſetzlichen Wünſche der iriſchen Katholiken befriedige.
hoffe, einen ſolchen Geſetzentwurf bei der nächſten Tagung
bringen. Was die Dotation für den Unterricht anbetreffe,
die iriſchen Katholiken beſſer geſtellt als die Katholiken irgend
Staates auf dem Feſtlande.
Dänemarſt. Der König fährt am 29. der „Derſchawa
welcher ſich der Kaiſer von Rußland befindet, entgegen.
Die „Politiken' ſchreibt: „Nur eins ſehen wir in unſerm
hältniſſe zu Deutſchland als lebenswichtig an, nämlich den Fr.
die internationale Nachbarfreundſchaft. Es darf kein Schatten,
Zweifel darüber gelaſſen werden, daß wir dem großen Deutſh.
ein zuverläſſiger Nachbar ſind, ohne alle Vorbehalte und Hll
halte, unter allen Bedingungen. Dies iſt die Politik der 2u
und dieſe Politik iſt es, die wir zu Dänemarks unerſchütten
und unzweideutiger Politik zu machen ſuchen mit all dem Geni
das die Stimmung in der großen Mehrzahl des Volkes gibt. A4
dieſe Politik iſt nicht die Frucht von Liebe zu Deutſchland
von Schwärmerei für deutſche Verhältniſſe und Zuſtände; ſielA
von Liebe zu Dänemark diktiert; der Selbſterhaltungstrieb
Thhn
ſie uns, auf, nicht um Deutſchlands willen, ſondern um unſer
hul=
willen
Itakien. In Monza werden Vorbereitungen für den A ſiz
des deutſchen Kaiſerpaares getroffen. Das Programm iſt b.
fertig geſtellt und wird demnach u. a. ein wiederholter
An=
nach Mailand geplant, deſſen Wunderbauten und ſonſtige Schl.
Aamn=
würdigkeiten der König ſelbſt ſeinen Gäſten zeigen wird.
Stadt Mailand hat für den Bundesgenoſſen ihres
Herrſchers=
alänzenden Empfang in Ausſicht genommen, der in einer 4
Parade auf der Piazza del Caſtelli gipfeln ſoll. Zu dieſer Trx
ſchau werden auch die Garniſonen der nächſtgelegenen grfl hü=
Städte herangezogen werden. Die Königin Margherita, der 4.
von Aoſta mit Gemahlin, der Prinz von Neapel, der
Carignani und viele andere hochgeſtellte Perſönlichkeiten uch
das deutſche Kaiſerpaar in Monza begrüßen. Der Beſuch
drei Tage dauern.
Die Geſandtſchaft des Königs von Schoa wurde am 28. ru
von König Humbert in Aom empfangen. Die Chefs der Gſt.
ſchaft fuhren in drei Hofgalawagen um 11 Uhr am Quirinc,
die übrigen Mitglieder und die ſchoaniſchen Soldaten, welh
vom König Menelik für den König Humbert beſtimmten
Ge=
trugen, folgten. Beim Empfang, welchem der Kronprir,
Miniſterpräſident Crispi, der Kriegs= und der Marineminiſ”
wohnten, überreichte Miſſionslehrer Makonen zunächſt ein Sch.
König Meneliks und hielt ſodann folgende Anſprache: „Der
Aethiopiens beauftragte mich, Euer Majeſtät den Ausdruck,
freundſchaftlichſten Geſinnungen darzubringen. Mein Köni=
Herr von ganz Aethiopien, will mit Ihrer Regierung die
Beziehungen unterhalten und hat, auf daß dieſelben unabärd 4
ſeien, den Freundſchafts= und Handelsvertrag unterzeichnet. 7
cn=
ble
ble=
meines Königs heiſche ich den hohen Schutz Euer Majeſtät,
hinfort Friede und Ruhe in Aethiopien und den benack
italieniſchen Beſtzungen herrſchen möge zum Wohle und zu
wickelung des beiderſeitigen Verkehrs. Der König will den Fi
allein unter allen Umſtänden, dies kann ich verſichern, wer "
Feinde Italiens auch unſere Feinde ſein. König Humbert ern
„Ich habe Ihre Worte mit größter Befriedigung vernommen,
ſind ſeit langen Jahren treue Freunde und werden es bleiben
bürgen zum Wohle beider Königreiche der vereinbarte Vertr g
der Schutz, welchen Ich und Meine Regierung Ihrem Lah
währen, deſſen friedliches Gedeihen wir aufrichtig wünſchen.
Mhen
der Audienz ſtattete die Geſandtſchaft dem Miniſterpräſidenten
und dem Kriegsminiſter Beſuche ab.
Die =Tribuna- teilt mit, daß beim kleinen Mont Cenis rm
holt ganze franzöſiſche Bataillone die italieniſche Grenze überſ 1
und ſich den italieniſchen Befeſtigungen nähern: die franz.! u
Offiziere würden bei der Aufnahme von Plänen nicht geſtör-
„Tribuna' verlangt vom Kriegsminiſter Rechenſchaft hierübe-
hh.
h
und
Aus Etadt und Land.
Darmſtadt, 30. Auguſt.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog wohnten
und 28. den Uebungen der Kavallerie=Diviſion bei
Pade=
an. Am 28. fand im „Hotel Löffelmann in Paderborn
herzogliche Tafel ſtalt, zu welcher die höheren Offiziere und
Beamten, worunter der Quartiergeber Landgerichtspräſident
geladen waren. Am 29. früh findet Wagenfahrt nach 2=
4
lah.
Herr
Nr.
hLe Beſichtigung des Hermanndenkmals ſtatt, ſowie Beſuch der
Frätlichen Familie, abends Ankunft in Ibbenbüren.
n
Etnas 5 Uhr aus Homburg v. d. H. hier ein und wurde von
thlld &E6 Durchl. dem Prinzen Ludwig von Battenberg am
Bahn=
ſEmpfangen. Die Herrſchaften fuhren nach dem Mauſoleum
der Roſenhöhe und von da nach Schloß Heiligenberg. Am
ſlerd erfolgte die Rückkehr des Prinzen von Wales nach Homburg.
Stadtverordneten=Verſammlung. Auf dem Tiſch des Hauſes
hein Plan für die Verſchönerung und Erweiterung des
Stadt=
hu ſes aufgelegt. Die Baukommiſſion iſt mit dem Proiekte noch
ſchäftigt und wird demnächſt der Verſammluna die Bewilliaung
50000 M. für die Ausführung desſelben anſinnen. Auf
Vor=
can
ſlag des Herrn Oberbürgermeiſters Ohlh wird beſchloſſen, den
unſnh ſsſährigen Waldrundgang ausfallen zu laſſen. Es wird
lann von verſchiedenen letztwilligen Verfügungen, bei denen die
ck ſedt mitintereſſiert iſt, Kenntnis gegeben. Eine Zuwendung der
hſiorbenen Witwe des Schneiders Martin Deiß in Höhe von
Der
M. mit der Auflage der Unterhaltung des Erbbegräbniſſes
und
ker Familie wird zurückgewieſen, da man der Anſicht iſt, daß
laͤchſt die mit Legaten reichlich bedachten Verwandten dieſe
Ver=
hchtung zu erfüllen berufen ſind.
Die Zuwendung des verſtorbenen Rechtsanwalts Breidenbach,
ücher 600 M. für Unterhaltung ſeines Grabes ſtiftete. ward
ley tiert, jedoch deſſen Schenkung alter Kleider zu Gunſten der
Edt ebenfalls zurückgewieſen. Stadtverordneter Lautz lenkt die
Am erkſamkeit der Verſammlung auf die ſeitens der Polizei bei
Indhabung des 8 53 des Ortsbauſtatuts geübten Hürten.
Ar Rückert teilt zu der Angelegenheit mit, daß man 600
Haus=
ſitzern in der Stadt den Neuänſtrich ihrer Häuſer anzeſonnen
bie, babei ſei man allzu büreaukratiſch verfahren ohne die einzelnen
Alagen zu prüfen. Bei Abfaſſung des Ortsbauſtatuts habe man
lüeswegs vorgehabt gegen Bewohner der Stadt riaoros
vorzu=
gier, unſere Hausbeſitzer ſeien gegenwärtia ſchwer belaſtet, auch
kedas Aeußere ſo vieler Häuſer noch keineswegs in ſolchem
Zu=
hde, daß die Herſtellung als ſehr dringend zu bezeichnen ſei.
M. aͤnderer Seite wird gerügt, daß die Bezeichnung der
revaratur=
lürftigen Fagaden durch die hierzu wenig geeigneten Schutzleute
lle jegliche ſachverſtändige Kontrole erfolat ſei. Herr Oberbürger=
Aſie
er Ohly ſtellt ſein Einſchreiten in der Angelegenheit in Ausſicht.
Rückſicht auf ein Augenleiden leat Stadtverordneter Weber
E Amt als Mitglied des Aufichtsrats der Sparkaſſe nieder.
Ach einem Referate des Beigeordneten Herrn Lautenſchläger hat
m die Abſicht, vorerſt den Parterreſtock und den erſten Stock des
ich im Herbſt in Benutzung zu nehmenden Pfründnerhauſes
WMobiliar auszurüſten, für welchen Zweck ca. 11000 M.
not=
üd ig ſind. Dieſelben werden bewilliat. Mit der Beſchaffung
Mobiliars für den dritten Stock will man warten bis ſich ein
Wirſnis zur Anſchaffung herausſtellt. Zur Anſchaffung von 40
irten, eiſernen Bettſtellen für das Hoſvital werden 2200 M.
llligt, ebenſo 2300 M. für die Herſtelluna der Entwäſſerung
Wfründnerhauſes. Schluß in nächſter Nummer.
6 Das Krauichſteiner Herrenreunen vollzog ſich bei günſtigem
Aler. Der etwas gedeckte Himmel kam der Sache
außerordent=
h. zu ſtatten. Schon gegen 2 Uhr nachmittaas beweate ſich in
ke Michtung des Karlshofs gegen Kranichſtein zu eine große
Anſchenmenge zu Wagen, zu Roß und zu Fuß. es war ein
ſtatt=
ktl. glänzender Corſo. Die von einer Militärkapelle geſpielte
hnchäuſerouvertüre wies dem Tribünenpublikum den Weg. Von
bieſervierten Plätzen aus. wo ſich ungefähr das Publikum ein=
Linden hatte, welches die erſten Ranglogen und die Sperrſitze
res Theaters zeigen, konnte man die abgeſteckte Bahn ſo
ziem=
ſverſchauen. Hart an der Barriere erhob ſich auf Stufen ein
nausgeſchlagenes Helt, in welchem Se. Großh. Hoheit Vrinz
dinrich von Heſſen, umgeben von mehreren Kavalieren ſtand.
ähls von dem Zelte befand ſich der Tiſch mit den geſtifteten
ſteripreiſen. Dieſe beſtanden für das erſte Rennen in folgenden
Den ſtänden: 1) Einem ſchwer filbernen, innen vergoldeten
Thee=
büſe; 2) einer ſilbernen Zuckerſchale; 3 einer Reitveitſche mit
hrnem Knauf. Für das zweite Rennen waren ausgeſetzt: 1) ein
Prner Punſchnapf mit Kelle; 2 ein Römer; 3) eine Reitveitſche.
4bas dritte Rennen: 1) ein Tiſchſervice; 2 ein Cigarrenetui mit
lergeug lgleichfalls aus Silber); 3) eine Hufnadel. Die
Ehren=
nſe für das vierte Rennen waren: 1) ein Theeſervice; 2) ein
Jher; 3) ein Reitſtock. - Innerhalb des Tribünenraums befand
ſi unter einem rieſigen Schirm ein Stand mit Blumen und
hern, letztere trugen auf der Rückſeite das Rennprogramm.-
Aſtlich Um 3½ Uhr nahm das intereſſante Schauſpiel ſeinen
Jar g. Am erſten Rennen beteiligten ſich acht Reiter. Den erſten
3is trug davon: Graf Lüttichau auf de Neuville's
hl., den zweiten errang Herr Suermondt, der dritte fiel an
ſtn Schörke. Die Theilnehmer des zweiten Rennens waren:
lügerren von Oertzen, Suermondt und Rittmeiſter Wins=
If. Die Entſcheidung ſchwankte längere Zeit zwiſchen den beiden
169
2361
( erſten, bis von Oertzen kurz vor dem Ziele den gefährlichen
Kon=
kurrenten mit anderthalb Längen ſchlug. Der Anblick dieſes Wett=
Se. Königl. Hoheit der Prinz von Wales traf am 28. nach= ſpiels war ein außerordentlich feſſelnder, aufregender. Die Kräfte
ſtaͤnden ſich ſo ziemlich gleich. Wenn Suermondt leichter im Sattel
ſaß, ſo entwickelte von Oertzen eine glänzende Routine beim
Ab=
ſchneiden von Ecken, beim Hindurchwinden von Biegungen ꝛc. Auch
für den Laien iſt es intereſſant zu beobachten und zu verfolgen,
wie die gewandten Reiter ihr Tier regieren, wie ſie es dem Sprung
entgegenführen, wie die Hinderniſſe als da ſind Hürde,
Waſſer=
graben, Sandberg von ihnen angegangenen und genommen werden.
Nach dem Nehmen eines ſolchen Hinderniſſes verändert ſich ſehr
oft das Bild der Reihenfolge: wer anfangs die Führung hatte,
wird vielleicht zweiter oder dritter. Im dritten Rennen, an welchem
ſich vier Reiter beteiligten ſiegten: 1. Suermondt, 2. v. Lößl,
3. Gergonne auf der br. St. des Prinzen von Holſtein. Die
Sieger des vierten Reunens waren: die Herren von Oertzen,
Andreae. von Boddien und Prinz Solms. - Beini
erſten und dritten Rennen kam ein Sturz vor, doch ohne
nachtei=
lige Folgen für den Reiter.
Der Vorſitzende des national=liberalen Vereins hierſelbſt,
Herr Landtags=Abgeordneter Otto Wolfskehl, wird durch ein
Unwohlſein, welches ihn ſchon ſeit einiger Zeit an das Zimmer
feſſelt, verhindert ſein, an dem Auerbacher=Schloß=Feſt am nächſten
Sonntag Teil zu nehmen. Es iſt dies um ſo mehr zu bedauern,
als die Leitung der ganzen Angelegenheit von Anfang an in ſeiner
Hand lag und er trotz ſeines Unwohlſeins auch weiter bis jetzt ſeine
ganze Teilnahme und volle Arbeitsthätigkeit derſelben zugewendet
hat. An ſeiner Stelle wird nun der zweite Vorſitzende, Herr
Rechts=
anwalt Schmeel, den Vorſitz auf dem Feſte übernehmen und
ſelbſt=
verſtändllich auch die Begrüßungsrede halten.
Ein Eingeſandt; in Nr. 201 der N. Heſſ. Volksbl. ſpricht
ſich mißfällig darüber aus. daß bei Beſetzung der Dirigentenſtelle
des Muſikvereins nur der Ausſchuß und nicht die Gefamtheit der
Mitglieder die Entſcheidung getroffen habe. Dem Einſender iſt
offenbar unbekannt daß die Anſtellung des Muſidirektors durch die
erſt vor einigen Jahren revidierten Vereinsſtatuten ausdrücklich
dem Ausſchuß übertragen iſt. Letzterer war ſomit gar nicht
be=
rechtigt, deswegen eine Generalverſammlung zu berufen. Uebrigens
lag auch gar keine Veranlaſſung hierzu vor, denn wir ſind
über=
zeügt, daß der von dem Ausſchuſſe, wie wir hören einſtimmig
gefaßte Beſchluß auch die weitaus überwiegende Mehrheit, wenn
nicht die einmütige Zuſtimmung der Mitglieder für ſich hat. Der
Einſender ſelbſt erkennt ja die Qualiſikation des Herrn
Hofkapell=
meiſters de Haan für das ihm übertragene Amt ausdrücklich an.
Um ſo mehr aber dürften ſich die Verſtimmung, oder gar die
Spaltung und Uneinigkeit im Vereine welche der Einſender
be=
fürchtet, als Phantaſiegebilde herausſtellen.
Der im vorigen Jahre gegründete Sterbekaſſeverein
Darm=
ſtadt ſchließt mit Ende dieſes Monats das erſte Jahr ſeiner
ſegens=
reichen Thätigkeit ab. Frei von allen ſonſtigen Tendenzen, hat
der=
ſelbe ſich das Ziel geſetzt, beim Todesfall eines ſeiner Mitglieder
deren Hinterbliebenen eine ſofortige Unterſtützung zu Teil werden
zu laſſen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die bei derartigen
Vorkommniſſen nötigen Ausgaben zu beſtreiten, und in erſter Zeit
Diejenigen, welchen es nicht möglich war einen Sparpfennig
zurück=
zulegen, vor. Not und Sorgen zu ſchützen. Wenn die Hoffnungen
des Vorſtandes, den Verein in kurzer Zeit auf einen großen
Mit=
gliederſtand zu bringen, ſich auch nicht ganz erfüllt haben, ſo kann
man mit dem Reſultat doch zufrieden ſein, indem heute die Zahl
von 500 Mitgliedern nahezu erreicht iſt. Eine ſehr zweckmäßige
Einrichtung, neue Mitglieder zu gewinnen, hat der Vorſtand dahin
getroffen, daß er eine Anzahl Cirkulare anfertigen ließ, welche
Zweck und Ziele des Vereins kurz erläutern und einen Auszug
der Statuten, ſowie der Sonderbeſtimmungen enthalten; die
Cir=
kulare werden von dem Vereinsdiener ſtraßenweiſe ausgetraͤgen,
nach einigen Tagen wieder abgeholt, und kann bei dieſer
Gelegen=
heit Jedermann ſofort ſeinen Beitritt zum Verein erklären, indem
der Diener im Beſitz von Beitritts=Atteſten iſt. Aufnahmefähig iſt
jede geſunde Verſon männlichen ſowie weiblichen Geſchlechts vom
20. bis 50. Lebensjahr, und beträgt das Eintrittsgeld nach
Bei=
bringung des Geſundheits=Atteſtes nur 1 Mark.-Von welcher
Wirkung die Beibringung des Geſundheits=Atteſtes iſt, beweiſt am
beſten die Thatſache, daß nach Ablauf eines ganzen Jahres erſt 2
Todesfälle zu verzeichnen ſind, der erſte im April, der zweite im
Auguſt, und war hauptſächlich bei letzterem Todesfall wohlthuend
zu ſehen, mit welch freudiger Dankbarkeit das Beſtehen des
Sterbe=
kaſſevereins Darmſtadt begrüßt wurde. Monats= oder
Jahresbei=
träge werden nicht erhoben, ſondern beim Ableben eines Mitglieds
50 Pf. pro Perſon, welche Summe alsdann nach Abzug von 5 vCt.
Verwaltungskoſten den Hinterbliebenen ſofort ausbezahlt wird.
Eine in allernächſter Zeit ſtattfindende Generalverſammlung, wozu
in dieſen Blättern nähere Einladung erfolgt, wird den Mitgliedern
über den Stand und die ſeitherige Geſchäftsführung näheren
Be=
richt erſtatten. Anmeldungen zu dem Verein werden entgegegenommen
344
Nr.
ſowie Auskunſt erteilt von den Herren Kaufmann Pauly,
Mauer=
ſtraße 22, Tapezier Stritzinger, Hofſtallſtraße 6, ſowie dem
Ver=
einsarzt Dr. Hüffell, Karlsſtraße.
Arheilgen, 28. Auguſt. Nächſten Sonntag den 1. September
nachmittags beabſichtigt der hieſige Kirchengeſangverein
und Poſaunenchor ſein diesjähriges Waldfeſt an der
Ludwigs=
buche bei Kranichſtein zu feiern.
J. Mainz, 26. Auguſt. Durch einen hieſigen Gerichtsvollzieher
iſt für den kommenden Freitag eine ſeltene
Zwangsver=
ſteigerung aviſiert. Nämlich die romantiſche Oper Lortzing's
Regina” nebſt Partitur, Text, Solo= und Chorſtimmen ſollen gegen
Baarzahlung verſteigert werden. Bekanntlich iſt Regina- ein
Erſtlingswerk Lortzings. das nur wenig zur Aufführung gebracht
wurde. Wer bisher der Beſitzer der unter den Hammer
kommen=
den Oper war, läßt ſich aus der Verſteigerungsankündigung des
Gerichtsvollziehers nicht erſehen.
Wie hieſige Blätter mitteilen, iſt auch bei der heſſiſchen
Ludwigs=
bahn ein bedeutender Waarendiebſtahl vorgekommen.
Die Ballen, Seidenſtoffe enthaltend, ſollen vor der Einfahrt in die
hieſige Station aus den Güterwagen hinausgeworfen und alsdann
von Hehlern bei Seite geſchafft worden ſein. Bei verſchiedenen
Bedienſteten der Bahn fanden dieſerhalb Hausſuchungen ſtatt, die
indeß erfolglos waren.
Mainz. 28. Auguſt. Das Offiziercorps des 118. Inſanterie=
Regiments machte geſtern nachmittag mittelſt Dampfboot einen
Ausflug nach dem Niederwald. heute mittag unternahm
das 11. Vionierbataillon mittelſt des Dampfers „Rhenus' ebenfalls
nach dort einen Ausflug.
Büdingen, 28. Aug. Die für die Ausſtellung von der Großh.
Centralſtelle für die Gewerbe beſtellte Jurh beſteht aus den
Herren: Profeſſor Brauer in Darmſtadt, Schloſſermeiſter Deutſch
ebenda, Rentner Diefenbach ebenda, Fabrikant Fuchs in
Offen=
bach, Rentner Geuter in Darmſtadt, Generalſekretär Dr. Heſſe
ebenda, Fabrikant Mülberger in Erbach i. O., Oekonomierat
Müller im Darmſtadt Baurat Raupp in Offenbach, Direktor
Schurig ebenda, Aſſiſtent Dr. Sonne in Darmſtadt und
Pro=
ſeſſor Dr. Thiel daſelbſt. Die Beurteilungs=Kommiſſion, welche
ev. durch Zuziehung weiterer, bei der Ausſtellung nicht beteiligter
Sachverſtändiger aus Büdingen und Umgegend verſtärkt werden
wird. tritt am 6. September er. unter dem Vorſitze des Präſidenten
des Landesgewerbvereins, Herrn Geh. Baurat Profeſſor Sonne,
hierſelbſt zuſammen.
D. Z.
Lindenfels. 21. Aug. Unter entſprechender Feierlichkeit wurde
dieſer Tage ein von einem langjährigen Kurgaſt, Herr Reuling aus
Mannheim, auf ſeine Koſten erbauter Ausſichtstempel
ein=
geweiht. Der Tempel, nach der Ehefrau des Erbauers „
Karolinen=
kempel= genannt, bietet eine entzückende Ausſicht auf Lindenſels
und ſeine Umgebung=
8t. Frankfurt, 21. Auguſt. Trab= und Hindernis=Rennen
werden am nächſten Sonntag, den 1. September, auf der Rennbahn
am Forſthaus abgehalten und zwar ſind die letzteren für die in der
Nähe Frankfurts im Manöver befindlichen zahlreichen Kavallerie=
Offiziere berechnet, während im Trab das mit 3000 M. ausgeſtattete
Fohlenrennen zur Entſcheidung kommt, in welchem der ungeſchlagene
dreijährige -Lumt
„ de
C
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Beſtüt Mariahall den Kampf mit dem
Graf Nic. Eſterhazy'ſchen „Garat;, Herrn Ehrich's =Amber= und
Gebr. Bermann's „Medea; aufnehmen wird. was allein einen
Ausflug nach der Rennbahn lohnend macht. Mit dieſem Renntag
ſchließt die diesjährige Thätigkeit am Forſthaus. Die
Eintritts=
preiſe ſind gegen das Frühjahr weſentlich ermäßigt.
8t. Frankfurt, 28. Auguſt. Im Zoologiſchen Garten findet
nächſten Sonntag Nachmittag Extra=Konzert und Ballon=
Auffahrt des Herrn Lattemann, verbunden mit Fallſchirm=Abſturz
ſtatt. Der Eintrittspreis iſt dabei auf 50 Pf. ermäßigt.
Karlsruhe, 27. Auguſt. Der Großherzog iſt auf der Mainau
eingetroffen. Das Beſinden des Erbgroßherzogs hat ſich
während ſeines Aufenthaltes in Badenweiler weſentlich gebeſſert.
Berlin, 27. Auguſt. Der Militürfiskus hat auf die
Er=
legung von Raubvögeln, wie Habichten, Falken u. ſ. w., mit
Ausſchluß der Buſſarde, eine nicht unbedeutende Prämie geſetzt.
Und zwar iſt dies im Intereſſe der Einrichtung von Brieftauben
geſchehen, die in betreff des Nachrichtendienſtes, beſonders im
Kriege, militäriſchen Zwecken dienen. Die Habichte und Falken
ſind den Brieftauben ganz beſonders gefährlich, weshalb ihre
Ver=
tilgung angeſtrebt wird. Der Militärfiskus hat den einzelnen
Be=
zirken einen gewiſſen Betrag für Prämien zur Verfügung geſtellt
und zahlt je nachdem für 2 bis 5 erlegte Raubvögel 5, 6 bis
10 M. Schießprämie. Zu dem Zweck ſind von jedem erlegten
Raub=
vogel die beiden Fänge abzuſchneiden und einzuſenden.
Kiel, 28. Auguſt. Der Dampfer„National' mit der deutſchen
Expedition zur Erforſchung der Meere unter Leitung
des Geh. Medizinalrates Profeſſor Dr. Henſen iſt geſtern nachmittag
in St. Vincent auf den Kap Verdi'ſchen Inſeln eingetroffen. An
Vord befindet ſich alles wohl.
Wilhelmshaven, 28. Auguſt. Der kommandierend e A2,
miral Frhr. v. d. Goltz iſt zur Inſpizierung der Manöverfloah
hier eingetroffen, ſchiffte ſich morgens um 8 Uhr an Bord dch
Flaggſchiffs „Baden' ein und ſtach mit dem geſamten Geſchwadn
in See.
Paris, 26. Auguſt. Ein bekannter Pariſer Sportsman:
der ehemalige Dragonerkapitän Jorel, war in dankbarer Erinnerur
an ſeine frühere Laufbahn auf den Einfall gekommen, ſeinen Pferdel,
die er als Mitglied des Jokey=Klubs faſt auf jedem Pariſer Renn„
laufen ließ. militäriſche Namen beizulegen. So hieß ein prächtign
Fuchshengſt „Generals, ein anderer „Sergeant=Majorz, während„
bie Stuten „Infanterie;, „Kavallerie;, „Artillerie- und ähnlch
benannte. Bei einem der jüngſten Rennen in Auteuil ſollten wiederzm
mehrere ſeiner Pferde auf dem Turſplatz erſcheinen. Der Stal h
meiſter Jorel's, deſſen Stall ſich einige Bahnſtunden weit v„
Varis befindet, fragte bei ſeinem Herrn telegraphiſch an, welce
Pferde er nach Paris befördern ſolle. Herr Jorel antwortete
glei=
falls telegraphiſch und zwar in folgender Weiſe: „General; 6
gute Chancen; laſſen Sie „Infanterier zuerſt befördern, „Artilleräs
kann Nachmittag kommen.” Im Pariſer Telegraphenamte verurſachh.
jedoch dieſe Depeſche große Augen und lange Geſichter
cn
furchtbarer Verdacht ſtieg auf — General; das konnte doch
m=
einer ſein - kurz, der dienſthabende Beaͤmte weigerte ſich, U=
Depeſche abzuſchicken. Herr Jorel, der durch große Wetten val
pflichtet war, befand ſich in heller Verzweiflung. Es blieb il
ſchließlich nichts übrig, als ſich an Kriegsminiſter Freyeinet
wenden. Dieſer geſtattete ohne weiteres die Abſendung des Tel
gramms. Und ſo konnten=General' „Infanterie= und „Artiller”
am ſolgenden Tage ungeſtört die Rennen in Auteuil mitmach al=
Herr Jorel aber hat beſchloſſen, ſeinen Pferden weniger
ſtaa=
hed.
gefährliche Namen beizulegen.
Paris, 26. Auguſt. Das Journal„Paris' beſchäftigte ſich kürl
lich mit der neuerlich veröffentlichten deutſchen Verbrechensſtati=
und machte dabei einen ganz ergötzlichen Fund: „Die Deutſchen,
ſagt es, betrinken ſich hauptſächlich mit Kartoffelſchnaps, außerd„
aber - man ſollte es kaum glauben - mit Petroleum'. Eu
Gewährsmann des =Paris: iſt offenbar darauf hereingefallen, dßüeh.
man in gewiſſen Gegenden Deutſchlands. wie z. B. in Elſach
Lothringen, einen gewiſſen gemeinen Schnaps, einen allerdirss
geradezu niederträchtigen Fuſel, mit dem Spitznamen=Petrol belet
Wie beneidenswert müßten übrigens die deutſchen Magen geſtahn
ſein, wenn ſie ſelbſt Petroleum vertragen könnten!
London, 28. Auguſt. Infolge eines Gerüchts, die Direktoren..
Dockgeſellſchaften knüpften Unterhandlungen an, um ſich belgiſ
Arbeiter zu verſchaffen, telegraphierte John Burns an die Vi
ſteher der belgiſchen Arbeitervereine und forderte dieſelben, indn
er an ihre Sympathie für die ſtreikenden Arbeiter appellierte, afl
Schritte zu thun, um die Abſendung von belgiſchen Arbeitern1
verhindern. Eine Deputation der Beſitzer der Themſe=Quais
Löſchung von Schiffsgütern, ſowie der Inhaber von Getres,
magazinen hatte heute Vormittag eine Unterredung mit den Diel
toren der Dockgeſellſchaften, um die Forderungen der Arbeiter
unterſtützen. Die Direktoren werden ſpäter ihre Entſcheidung trefft,
London, 28. Auguſt. Die Direktoren der Dockgeſellſchafgr.
haben den geſchäftsführenden Direktor und den Sekretär beauftrat,
noch heute mit den Vertretern der Eigentümer der Ladeplätze nn
Quai und mit den Abgeordneten der Streikenden zu unterhandek
Um eine Verſtändigung herbeizuführen. — Die KohlenhändA.
Londons haben den ſtreikenden Kohlenträgern und Kohlenfuhrlen
eine deren Forderung nahezu entſprechende Lohnerhöhung unter in
Bedingung zugebilligt, daß die Arbeit morgen früh wieder af
genommen werde. Man glaubt, daß die Streikenden auf das 2
t=
erbieten eingehen werden. Die Direktoren der Dockgeſellſchafk
erklärten den Streikenden gegenüber, falls die Forderung 1
6 Pence per Stunde zurückgezogen werde. würden die ande
Forderungen angenommen werden. Der Führer der Streikend
John Burns, erwiderte, die Streikenden hielten an ihren urſprü,
lichen Forderungen feſt und würden keinen Vergleich annehm
Man hofft, daß die Verhandlungen morgen wieder aufgenomm
werden. — Der Streik der in den großen hieſigen Druckeres
beſchäftigten füngt an, ſich auszubreiten: 2000 Perſonen hal”
bereits die Arbeit eingeſtellt und fordern Lohnerhöhung.
Nom, 28. Auguſt. Einer Meldung der hieſigen Blätter zuſc
geſtand der verhaftete Arbeiter Frattini ein, die Bombe auf 5
Colonnaplatze geworfen zu haben; zwei der Mitſchuld dringend O.
dächtige wurden verhaftet.
Coronto, 26. Auguſt. Grah am fuhr geſtern nachmittag
einem Boote in der Form eines Faſſes abermals die Stromſchne
des Niagarafalles hinab. Er paſſierte glücklich den Struk
allein es iſt ein noch unbeſtätigtes Gerücht im Umlauf, daß ert
Lewiston, 5 Meilen hinter der Hängebrücke, in dem Boote als Lech
vorgefunden wurde.
Dus und Balaa: L. C. Wittichſche Hofbucdrudkerel. - Perantwortich für die Redaltion: Carl Witſich.