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152. Jahrgang.
Mit der Somtags=Beilage:
Junſrlteep zurethlltungootult.
Inſerate
werden angenommen: h Darmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. R. V.
mBeſſunger von Friedr. Blbhiz.
Schießhausſtraße 14. ſowie auzwir4
von ellen Annonen=Ewedilongn.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
17E 157.
Mittwoch den 14. Anguſt.
1889.
Geſunden: 1 gelbled. Kinderſchuh. 1 neues farbiges Taſchentuch. 1 weißes ſchadhaftes Taſchentuch. 1 ſchwarzſeidener Schirm.
1 Spazierſtöckchen. T weißer baumwollener Strumpf. 2 eiſerne Stücke von einem Wagendeckengeſtell (6roncirt). 1 kleine Tabaksdoſe,
enthaltend etwas Geld. 1 Hohlſchlüſſel. 1 Ring von gelbem Metall mit rothem Stein. 1 Schlüſſel. 1 Armband von weißem Metall.
weißwollener Strumpf. 1 ſilbernes Verdienſtkreuz.
Berkoren: 1 goldne Broche aus einem Goldſtück, worauf Kaiſer Friedrichs
Bildniß gemacht.
goldner Trauring, gez. W. L. 1884. - Zugekauſen: 1 junge Katze, grau= und ſchwarzgeſtreift. - Entlaufen: ein
ſchwarzer Spitz (Weibchen).
Darmſtadt, 12. Auguſt 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
A ga=
Kuyorderung.
Die nachbenannten Militärperſonen:
1) Johann Michael Bauer, geboren am 24. März 1850 in Ober=Scharbach,
Kreis Heppenheim,
2) Joſeph Martin Sauer, geboren am 26. Auguſt 1847 in Unler=
Schön=
mattenwag, Kreis Heppenheim,
3) Philipp Karl Schäffer, geboren am 28. Februar 1850 zu Ober=
Finken=
bach, Kreis Erbach,
4) Johanu Peter Huß, geboren am 17. Mai 1850 in Groß=Gerau, Kreis
Groß=Gerau,
5) Anton Porth, geboren am 28. April 1850 in Gonſenheim, Kreis Mainz,
ſwelche ſämmtlich durch rechtskräftige kriegsrechtliche Erkenntniſſe in contumaciam
ſier fahnenflüchtig erklärt und zu Geldſtrafen verurtheilt wurden, werden
aufge=
fordert, ſich bei dem unterzeichneten Gericht zu geſtellen.
Zugleich werden alle Militär= und Eivilbehörden erſucht, die Vorgenannten
Mk viht Betretungsfalle zu verhaften und hierher vorführen zu laſſen.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1889.
(9368
Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Betunntmuchung.
Betreffend: Die Verlegung des ſtädtiſchen Pfandhauſes.
Von Donnerstag den 15. Auguſt d. J. an iſt das ſlädtiſche Pfandhaus
ſKirchſtraße Nr. 9) dahier wieder geöffnet.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
[9306
Matn-ArnurLuhn.
Samstag den 17. Auguſt 1889, Vormittags 10 Uhr,
Erd der bei der Reinigung der Biehwagen auf der Stalion Darmſtadt verblie= Juli 1889 wird der Grabgarten des
hne Dung, welcher in zwei Haufen füdlich des Eſchollbrückerwegs lagert, an Ort Darmſtadt und zwar:
und Stelle unter den bei der Verſteigerung bekannt gegebenen Bedingungen
öffent=
lich verſteigert.
Der Stations=Vorſteher
Reinhardt.
(9369
Bekanntmachung.
Die Zurückverſetzung der Holzwand
vor dem ſog. Barkhaus'ſchen Grundſtück
in der Erbacherſtraße ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 16. Auguſt 1889,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 6. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. O.B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (9196
Bekanntmachung.
Donnerstag den 22. Auguſt l. Js.,
Nächmittags 3 Uhr,
werden die im ſtädtiſchen Schlachthauſe
ſeit 1. April l. Js. geſammelten Borſten
und Klauen gegen Baarzahlung an Ort
und Stelle öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 2. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. 19307
Bekanntmachung.
Auf gerichlliche Verfügung vom 10.
Spenglermeiſters Wilhelm Gelfius zu
Flur. Nr. ⬜Meter.
37 165 2636 Grabgarten mit
Häuschen am
Breitwieſenberg,
320
2206
Mitwoch den 28. Auguſt 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Orlsgericht Darmſtadt I.
(8275
Harres.
Bekanntmachung.
Auf Antrag des Gläubiger=
Aus=
ſchuſſes werden die dem Heinrich Schacke
und Heinrich Daniel Hein zu
Darm=
ſtadt derzeit noch zuſtehenden Immobilien,
nämlich:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 285½ 409 Hofraithe
Lud=
wigshöhſtraße
(Haus Nr. 9),
614 Grabgarten
I. 285⁵⁄
daſelbſt,
Montag den 26. Auguſt d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
zum dritten und letztenmal an Ort
und Stelle öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Bemerkt wird, daß in vorgenannter
Hofraithe bis vor kurzem eine mechaniſche
Schuhfabrik mit Dampfbetrieb beſtanden
hat, daß die Hofraithe außerdem wegen
ihrer Lage und Räumlichkeiten auch zu
jedem andern Geſchäft wie auch zu
Pri=
vatzwecken geeignet iſt.
Nähere Auskunft ertheilt der
Kon=
kursverwalter Adolf Radhy zu Darmſtadt.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
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Freitag den 16. d. Mts., Morgens 9 Uhr,
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bei den Großherzoglichen Schlöſſern Braunshardt und Wolfsgarten und im Darm
ſtadt-Beſſunger Stadtwald öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 7. Auguſt 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
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geräumige Zimmer nebſt allem Zubehör,
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Zimmer, Magdkammer, Küche, 2 Keller
und allem Zubehör zu vermiethen.
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Ecke der Krauichſteiner= u.
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8635) Arheilgerſtraße 57 eine kleine
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8668) Pankratiusſtraße 33 eine
Wohnung, 2 Zimmer mit Zubehör, zu
vermiethen und gleich beziehbar.
8672) Hoffmannsſtr. 2¼ (Neubau)
elegante geräum. Wohnung von 3 Zimmer
nebſt Zubehör. Parterre 2 unmöblirte
Zimmer.
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Woh=
nung im Hinterbau, 3 Zimmer, Küche u.
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8815) Louiſenſtraße 14 Manſarde=
Wohnung vom 1. Ottober ab an
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8816) Schießhausſtr. 53 der 2. St.
4 Zim., Manſardeſtube, Küche, Waſſerltg.,
Glasabſchl., Bodenk., Keller u. Gartenanth.
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Beide Wohnungen ſofort beziehbar.
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8817) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
4 große Zimmer nebſt allem Zubehör, per
1. Oktober.
8819) Schulflr. 4 parterre eine für ein
Geſchäft geeignete Wohnung von 3
Zim=
mern, großer Küche mit Waſſerltg. und
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8820) Niederramſtädterſtr. 13 im
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u. allem Zubehör; ebendaſelbſt eine
Man=
ſardewohnung von 2 Zimmern, Küche u.
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8872) Weinbergſtraße 4 der zweite
Stock zu vermiethen.
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8943) Grafenſtraße 21 per ſoforl
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Speiſekammer ꝛc., gleich beziehbar.
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eine Dame oder Herrn zu vermiethen.
9087) Schloßgartenplatz 5 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern
und allen Bequemlichkeiten ſofort zu bez.
Näheres Krauichſteinerſtr. 5.
9220) Wienerſtr. 77 die Beletage,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, in Folge
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Parterrewohnung, 3 Zr. u. 2
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Saalbauſtraße Nr. 63.
9222) Dieburgerſtraße 74 eine kl.
Manſardenwohnung per 1. September.
9225) Heinrichſtraße 49 Beletage,
6 Zimmer, mit Balkon, großem Garten,
per ſofort.
9229) Soderſtraße 22 (Neubau)
Beletage, beſtehend aus 5 gr. Zimmern,
Küche, Magdkammer, großen Boden= und
Kellerräumen, Cloſet und ſonſtigen
Be=
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Zimmern, Küche u. Zubehör an eine
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großes unmöblirtes Zimmer mit ſeparatem
Eingang, zu Anfang September zu verm.
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9328) Waldſtraße 4 eine Wohnung,
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9329) Steinackerſtraße 14 eine
ſchöne Wohnung in der Beletage von 5
Zimmern und Zubehör zu beziehen.
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9374) Mühlſtraße Nr. 58,
Kapellplatz, iſt der 1. Stock, 5
Zimmer mit allem Zubehör am 1.
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6948) Eliſabethenſtr. 22. I., ein
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122) Gervinusſtr. 75e. g. möbl. Zim.
1123) Landwehrſtr. 39 Bh. 1 Tr.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Wohn= und Schlafzimmer zu verm.
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möblirtes Zimmer ſofort zu beziehen.
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drei möbl. Zimmer GBeletage) ſofort bez
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möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
Näheres daſelbſt 1. Stock.
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möblirte Zimmer, gleich beziehbar, auf
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möbl. Zimmer ſofort zu verm.
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Den geehrten Damen zur gefl. Nachricht
daß der Unterricht Carlsſtr. 19 bereits
begonnen hat u. werden noch Schülerinnen
bis Donnerstag, 15. Aug., angenommen.
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ich für nichts hafte.
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Arheilgen.
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Allgemeine Herſammlung.
Freitag den 16. Auguſt, Abends 8½ Uhr,
im vorderen Saale der Brauerei Böttinger
am Ludwigsplatz.
Ragesordnung:
1) Die diesjährige Nationalfeier.
2) Ergänzungswahl des Comite's.
3) Rechnungsablage pro 1888.
Um zahlreiche Betheiligung wird gebeten.
0939)
Das Fest-Comité.
Haakbau Darmſtadt.
Mittwoch den 14. Auguſt 1889:
Grogses Hililär-Conoorl
gegeben von dem vereinigten
70 Mann ſtarken Trompeter=Corps der beiden Königl.
Württembergiſchen Feld=Artillerie=Regimenter Nr. 13 und
29 (König Karl und Prinz Luitpold von Baiern),
unter Leitung ihrer Kapellmeiſter
Herren Schober und Fantleon.
(9398
Anfang 8 Uhr. Entrée 50 Pfg.
Ausgewähltes Brogramm an der Kaſſe.
Frankfurter Lobens-Vorsich.-Gesollschaft
in Frankfurt a. M.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß. daß unſere langjährigen Vertreter die
Herren C. Hemmerde L Söhne in Darmſtadt auf Grund freundſchaftlichen
Uebereinkommens mit dem 1. Auguſt d. J. die Haupt=Agentur niedergelegt haben,
und inſolge deſſen von dem gedachten Tage ab
Horr L. Saenger in Darmstadt. Ludwigsplatz 10,
mit der Verwaltung der Haupt=Agentur Darmſtadt von uns beiraut worden iſt.
Frankfurt a. M., 1. Auguſt 1889.
Die Direction.
Frankſurter LobensVersſob.- degellschadl
in Frankſurt a. M.
Errichtet 1844.
Grund=Kapital
M. 5.142840.-
Ausgezahlte Sterbekapitalien, Renten ꝛc. bis Ende 1888
„ 24075,850.
Die Geſellſchaft übernimmt Lebens=Verſicherungen mit und ohne Gewinn=
Betheiligung, Leibrenten, Altersverſorgungs= u. Ausſteuer=Verſicherungen zu äußerſt
billigen Prämien.
Die Policen der Anſtalt ſind nach 3, bezw. bjährigem Beſtand unverfallbar
und unanfechtbar.
Die fälligen Sterbekapitalien werden ſofort und ohne jeden Abzug ausbezahlt.
Verſicherung gegen Kriegsgefahr.
Jede gewünſchte Auskunft ertheilt bereitwilligſt und koſtenfrei
die Haupt=Agentur Darmſtadt:
(9269
A. Saenger.
9399) Ein 22 J. altes Fräulein,
das allen Anforderungen entſpricht, ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen Stelle als
Stütze. Näheres Frau Hahn, Ernſt=
Ludwigsſtraße 9.
9400) Ein braves Mädchen mit ſehr
guten Zeugn., das bürgerlich gut kochen
kann, ſucht ſofort Stelle. — Stellenbüreau
Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
9187) Geſucht Stelle als Jungfer
oder fein. Hausmädchen zum 1. Oktober
oder November. Näheres Expedition.
Eine gewandte Verkäuferin
mit guten Zeugniſſen, bisher in einem
Kurz= und Modewaaren=Geſchäft thätig,
ſucht baldigſt Stellung in derſelben oder
ähnlichen Branche.
[9147
Zu erfragen in der Exped.
⁄
9339) Zwei brave Mädchen mit gut.
Zeugn. und ein iſraelit. Mädchen ſuchen
Stelle durch Steul, Mühlſtr. 28.
9401) Ein junger gewandter
Herr=
ſchaftsdieuer, eine perfekte
Herrſchafts=
köchin, ſowie Haus= u. Kindermädchen
ſ. St. Beck's Stellenb., Mathildenpl. 11.
Eine geübte Büglerin wünſcht noch
E einige Kunden in u. außerm Haus.
Niederramſtädterſtr. 56 Stb. links. (8834
9402) Brave Mädchen mit guter
Zeugn., ſowie Mädchen vom Lande kann
ich den Herrſchaften aufs Ziel beſtens
empfehlen. Stellenbüreau Frau
Katzen=
bach, Alexanderſtr. 15.
9403) Ein junger Mann, gelernter
Kaufmann, mit guten Zeugniſſen, ſucht
Stelle auf einem Comptoir od. Büreau.
Gefl. Offert. unt. A. A. bef. d. Exped.
9281) Ein zuverläſſiges
Kinder=
mädchen, das nähen und bügeln kann,
auf Michaeli geſucht. Wo? ſagt die
Expedition.
9283) Eine tüchtige Köchiu auf
Michaeli in einen kleineren Haushalt
ge=
ſucht. Wor ſagt die Expedition.
9346) Braves Dienſtmädchen zum
ſofortigen Eintritt geſucht. Kahlertſtraße
Nr. 3. zweiter Stock.
9344) Vier Mädchen, die bürgerlich
kochen können, und eine tüchtige Köchin
erhalten ſofort Stelle durch Steul,
Mühl=
ſtraße 28.
Ein tüchtiger Modellſchloſſer
findet bei hohem Lohn dauernde Beſchäf=
(9350
tigung bei
Gebrüder Roeder.
Spenglergeſellen
für dauernde Arbeit geſucht.
(9404
C. Rockel.
9405) Mehrere Hausburſchen auf
ſof. geſ. Beck'8 Stellenb. Mathildenpl. 12.
9406) Ein ortskundiger, mit guten
Empfehlungen verſehener jülngerer
Austräger
geſucht.
Georg Thies,
Hof=Muſikalienhandlung.
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Auguſt c. erſolgen.
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Heinrichſtraße 110. (7718
Canitäts-Verehn Einlgkell.
2211
Durch Abreiſe unſeres Vereinspräſidenten Herrn Ernſt Kramer iſt die ganze
Leitung und Geſchäftsführung dem 2. Präſidenten Herrn Georg Prieſter,
Schwanenſtraße 4, übertragen worden.
Sodann können von jetzt ab bei jedem Bezirkskaſſier Badekarten für das
„Alicebad: in Empfang genommen werden.
[9409
Der Vorstand.
Entöltes Maisproduct.
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Kengl.fofl. gandtorten, zu=
meinge kabr DURARlGIOGI pruch tspeisen,
Vordickung v. Suppen, Saucen, Cacao vortrefflich. - Veberall
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räthig. ½ u. ½ Pfd. engl. 60 und 30 Pfg.
[4622
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19410) Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 14½ R.
14
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1o006 zat
als erſte oder 3000 Mark als zweite
Hypothek zu leihen geſucht. Zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
[91
Ium Grasausmachen
werden 2-3 Kinder in den Freiſtunden
[9412
geſucht. Wo? ſagt die Exped.
Ein halber Sperrſitz
wird abgegeben. Näheres Exped. (9363
F auf gute 1. Hypothek z. leih.
12,000 hl. geſ. Off unt. W. 12 an die
Expedition d. Bl. erbeten.
[9413
AürChvethe
in Traiſa.
findet Samstag den 17., Sonntag den
18. und Montag den 19. Auguſt ſtatt,
wozu höflichſt einladet
(9414
Walter.
zum Heſſiſchen Hof=
Fin junger, ſolider Arbeiter kann Woh=
= nung erhalten Grafenſtr. 17.(9415
Woogpolizeiwache.
Schiſlsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr. I.
Der Schnelldampfer „Eidern Kapitän H.
Baur. vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
am 31. Juli von Bremen abgegangen, iſt am
9. Auguſt wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Frauk's
es
ANEALGID
gewiſſenhaft nach Vorſchrift bedeutender
medi=
ziniſcher Autoritäten aus dertrinirtem
Hafer=
mehl hergeſtellt, gilt mit Recht als das beſte,
leichtverdaulichſte und ſtärkendſte Nährmittel
der Neuzeit. Seine Anwendung wird außer
bei Magenleiden ärztlicherſeits auch
vorzugs=
weiſe allen
Reconvaſescenteu und Greiſen
empfohlen, die einer leichtverdaulichen,
reiz=
loſen und doch ſtärkenden Nahrung bedürfen,
überhaupt überall da, wo es ſich um raſche
Herſtellung oder Erhöhung des Kräftezuſtandes
des Körpers handelt, wie nach großen
Opera=
tionen, Kuren ꝛc. Avenacia kann in der
ver=
ſchiedenfachſten Weiſe als Speiſe zubereitet
werden und zeichnet ſich auch durch ſeinen
Wohlgeſchmack aus. In Büchſen M. 1.20
iſt dasſelbe in Darmſtadt zu beziehen durch:
Herren M. W. Praſſel, Rheinſtraße, Wilh.
Manck, Ballonplatz, Friedr. Schäfer, Großh.
(8542
Hoflieferant.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Beich. Der Kaiſer von Oeſterreich iſt Montag
nach=
mittag kurz nach 5 Uhr in Berlin eingetroffen. Von ½5 Uhr ab
hatte ſich daſelbſt die geſamte Generalität unter Führung des
Grafen Moltke verſammelt, darunter Graf Blumenthal,
General=
adjutant v. Rauch, die Generale von Hahnke und v. Häſeler.
Später erſchien der Reichskanzler mit dem Grafen Herbert v.
Bis=
tarck, von der Menge ebenſo wie Moltke mit rauſchenden Zurufen
Gegrüßt. Anweſend waren ferner ſämtliche in Berlin und in Potsdam
weilenden Mitalieder der landſäſſigen Häuſer. Kurz vor 5 Uhr
erſchien Kaiſer Wilhelm mit den Prinzen Heinrich, Friedrich Leo=
Hold und Alexander. Eine Ehrenkompagnie vom erſten
Gardereai=
rnent z. F. war in der Vorhalle mit der Regimentsmuſik aufgeſtellt.
Als der Hofzug einfuhr, intonierte die Muſik die öſterreichiſche
Volkshymne. Alsbald entſtieg Kaiſer Franz Joſef leichten Schritts
dem Salonwagen, dem Kaiſer Wilhelm entgegengegangen war.
Beide Monarchen eilten auf einander zu und umarmten ſich ſichtlich
W Gewegt wiederholt. Der kaiſerliche Gaſt wandte ſich ſodann an die
kaiſerliche Umgebung, begrüßte die Prinzen und zeichnete den Fürſten
Bismarck durch mehrfachen Händedruck aus. Nachdem ſodann die
h.
Ehrenwache abgeſchritten worden, begaben ſich beide Kaiſer durch
den geſchmackvoll und reich geſchmückten, mit öſterreichiſchen und
deutſchen Wappen und Fahnen verzierten Baldachin über die
Feſt=
reppe zum Empfangsſalon, wo die Vorſtellung des Gefolges ſtatt
hand. Der Kaiſer von Oeſterreich trug die Uniform ſeines Kaiſer
Franz=Garde=Grenadier=Regiments, Kaiſer Wilhelm diejenige ſeines
öſterreichiſchen Infanterieregiments Nr. 34. Erzherzog Franz
Fer=
dinand trug Ulanen=, Prinz Heinrich öſterreichiſche Marine=Uniform.
Die Monarchen begaben ſich hierauf zu den Wagen und fuhren
alsbald ab. Ihnen folgten Erzherzog Ferdinand mit dem Prinzen
Heinrich, ſodann die Kavaliere und der Ehrendienſt, die anweſenden
Prinzen, weiter Graf Kalnokhy mit dem Reichskanzler und dem
Grafen Herbert Bismarck, der öſterreichiſche Generalſtabschef Baron
Beck mit Moltke, der Botſchafter Szechenhi mit dem Sectionschef
Szoeghyenyi, ferner die Gräfin Szecheny in geſchmackvoller blauer
Toilette. Der impoſante Wagenzug bewegte ſich ſodann durch den
Tiergarten auf der Charlottenburger Chauſſee. Auf dem ganzen
Wege bis zum Schloß bildeten die Gardetruppen Spalier, hinter
ihnen drängte ſich eine vieltauſendköpfige Menge. Als die beiden
Kaiſer erſchienen, präſentierten die Truppen bataillonsweiſe und
riefen dreimal Hurrah. Eine freudige Bewegung ergriff die Menge,
welche ihre herzlichſten Sympathien durch Hochrufe und
Tücher=
ſchwenken kundgab. Kaiſer Franz Joſef wurde nicht müde, fort
und fort auf das herzlichſte zu danken. Beim Paſſieren des
Bran=
denburger Thores erſchien fern im Hintergrunde auf dem
Rathaus=
turm die öſterreichiſche Reichsflaage; im ſelben Moment erſcholl
der Kaiſerſalut von 101 Schuß. Rauſchende, bewegte Hochrufe
er=
tönten die Linden entlang, wo die außerordentliche Dekoration im
Laufe des ganzen Tages fortgeſetzt worden war. Zwiſchen dem
von Truppen und der Menge gebildeten, überwältigenden Spalier
fuhren die beiden Herrſcher nach dem Schloß, auf welchem beim
Eintritt die öſterreichiſche Paiſerſtandarte gehißt wurde. Vor der
Ehrenkompagnie, welche vor dem Schloſſe aufgeſtellt war, hielt der
kaiſerliche Wagen, welchen die Majeſtäten ſofort verließen.
Nach=
dem dieſelben die Front abgeſchritten und die Suite ſich dahinter
geordnet hatte, traten beide Kaiſer an die Terraſſenecke, wobei der
Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie erfolgte. Kaiſer Wilhelm ſtand
während deſſen hinter dem Kaiſer Franz Joſef. Letzterer ſprach
ſeine hohe Anerkennung über die Haltung der Truppen aus, worauf
Kaiſer Wilhelm ſalutierte und beide Monarchen dann langſam dem
Schloßportal zuſchritten. In den Gemächern erfolgte nun die
Be=
grüßung durch die Kaiſerin und die Kaiſerin Auguſta. Die Hal
tung der Bevölkerung war vorzüglich.
Bei dem Abends 7 Uhr ſtattgehabten Familiendiner ſaß die
Kaiſerin zwiſchen dem Kaiſer von Oeſterreich und dem Erzherzog
Franz Ferdinand, der Kaiſerin gegenüber der Kaiſer zwiſchen der
Prinzeſſin Irene und der Prinzeſſin Leopold. Tafelmuſik fand
nicht ſtart.
Der große Zapfenſtreich vor dem königlichen Schloſſe verlief
bei prachtvollem Wetter auf das glänzendſte. Der Kaiſer Franz
Joſef und das deutſche Kaiſerpaar wohnten demſelben an den
Fenſtern des königlichen Schloſſes bei. Als die Muſik die
öſter=
reichiſche Volkshymne intonierte, erhoben ſich die Majeſtäten von
den Sitzen und hörten dieſelbe ſtehend an. Das Publikum brach
in ſtürmiſche Hoch= und Hurrahrufe aus, wofür der Kaiſer von
Oeſterreich dankte, indem er ſich nach allen Seiten verneigte.
Der „Reichsanzeiger' brachte an der Spitze des Blattes
folgen=
den Willkommensgruß:
Mit ſeinem Kaiſer begrüßt das deutſche Volk heute in der
Perſon Seiner Majeſtät des Kaiſers Franz Joſeph den Freund und
Bundesgenoſſen unſeres Monarchen und den Herrſcher des mächtigen
Nachbarreiches. mit welchem uns zahlreiche Traditionen, gemeinſame
Intereſſen und gleiche Liebe zum Frieden verbinden. Die ſchweren
Prüfungen, mit denen Kaiſer Franz Joſeph heimgeſucht worden iſt,
haben ſeinen Heldenmut nicht gebrochen, und der Schmerz, der ſeine
Seele erfüllte, iſt niemals Meiſter geworden über das monarchiſche
Pflichtgefühl, mit dem er ſeinem Volke als leuchtendes Beiſpiel
vorangeht. Deutſchland ehrt in dem hohen Gaſte den Fürſten, der
in 40jährigem Wirken dem befreundeten Nachbarlande den Weg zur
Größe und Wohlfahrt gewieſen hat, und bringt ihm ſeine tief
empfundenen Huldigungen entgegen: Willkommen dem Kaiſer Franz
Joſeph. dem Freunde Deutſchlands, dem edlen, mächtigen
Bundes=
genoſſen! Gott erhalte ihn ſeinem Volke und uns.
Wie der „Reichsanzeiger- mitteilt, hat der Kaiſer auf der Fahrt
von Wilhelmshaven nach Berlin in Raſtede eine kurze Begrützung
Lit dem Großherzog von Oldenburg und deſſen Familie gehabt.
Am Sonntag empfing Se. Majeſtät den Botſchafter am
öſterreichiſch=
ungariſchen Hofe, den Militärattache Major und Flügeladjutanten
v. Deines ſowie den Generalinſpekteur des Milttär=Erziehungs.
und Bildungsweſens General der Infanterie v. Strubberg, hörte
den Vortrag des Reichskanzlers Fürſten v. Bismarck und nahm
um 1¼ Uhr die Meldung des Prinzen Friedrich Leopold entgegen.
Am Sonntag hörte der Kaiſer Vorträge des Militär= und des
Civilkabinets ſowie des Miniſters des königlichen Hauſes v. Wedell.
Prinz Friedrich Leopold, welcher ſchon ſeit einigen Wochen ſich
nicht ganz wohl fühlt, iſt zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit
zunächſt vom Dienſt als Chef der Leibſchwadron der Garde du
Corps entbunden und durch Allerhöchſte Kabinetsordre la suite
des Regiments Garde du Corps geſtellt.
Schweiz. Bei den am 11. ſtattgehabten Wahlen des
Verfaſſungs=
rats für die von demokratiſcher Seite befürwortete kantonale
Ver=
faſſungsreviſion wurden 97 Freiſinnige (Gegner der Reviſion) und
94 Demokraten und Konſervative (Anhänger der Reviſion) gewählt.
Einige Wahlen ſtehen noch aus.
Eine am 11. in Olten ſtattgehabte, von 16 ſozialdemokratiſchen
Vereinen beſchickte Verſammlung beſchloß einſtimmig, über das
Bundesgeſetz, betreffend den Generalanwalt, die Volksabſtimmung
zu verlangen und die dazu nötigen 30 000 Unterſchriften zu ſammeln.
geſterreich=Angarn. König Milan gedenkt am 17. Auguſt in
Wien einzutreffen und 10 Tage daſelbſt zu verweilen.
Der türkiſche Botſchafter Saadullah Paſcha überreichte am
11. Auguſt die Antwort der Pforte auf die griechiſche Note betreffs
Kreta. Der „N. Fr. Pr. zufolge beſtreitet dieſelbe, daß von den
Muſelmännern Gewaltthätigkeiten verübt worden, vielmehr werden
Fälle angeführt, wo von chriſtlichen Banden ſolche begangen ſeien.
Unbegründet ſei auch die Behauptung von der Verteilung von
Waffen und Munition an die Muſelmänner. Der neue
General=
gouverneur Shakir ſei beauftragt, über die Inſel den
Belagerungs=
zuſtand zu verhängen, Kriegsgerichte einzuſetzen und eine ernſte
Proklamation an die Aufſtändiſchen zu richten, worin dieſelben zur
Niederlegung der Waffen aufgefordert werden. Die kaiſerlichen
Truppen würden ihre Pflicht erfüllen. Die Note ſchließt mit dem
Ausdruck der Hoffnung, daß dieſe Maßregeln die Ordnung und
Sicherheit bald wieder herſtellen würden.
Franſtreich. Der Präſident Carnot empfing am 11. eine
Ab=
ordnung der anläßlich der Sorbonnefeier nach Paris gekommenen
auswärtigen Studierenden und erwiderte auf deren Huldigungs=
Nr. 157
anſprache mit dankenden Worten. Die Abordnung wurde darauf
auch von der Gemahlin des Präſidenten empfangen.
Der Miniſter des Auswärtigen Spuller empfing am 12. der
türkiſchen Geſandten. Es wird verſichert, eine Verſtändigung de
Mächte ſei dahin erfolgt, die Türkei und Griechenland zu verſöhn
licherm Verhalten zu beſtimmen.
In der Sitzung des Staatsgerichtshofs am 11. kam
General=
ſtaatsanwalt Quesnay de Beaurepaire auf die verſchiedener
Straßenkundgebungen zu ſprechen, welche die Attentats=
Verſuch=
ausmachen. Bie im Solde Boulanger's ſtehende Bande trieb ih.
Unweſen allabendlich in den Straßen von Paris, ſo daß man fal
ſeines Lebens nicht mehr ſicher war, wem man den angeheiterte
Enthuſiaſten begegnete. Die Truppenſchau vom 14. Juli 1888
ſollt=
einen neuen Anlaß zu einer Emeute bieten, der Anarchiſt Morph.
lud in großen Maueranſchlägen, welche Dillon bezahlte, die Pariſe.
ein, ſich auf der Place de la Concorde zu verſammeln und m
Boulanger, der hoch zu Roß und in voller Uniform erſcheine
ſollte, nach Lonschamp zu ziehen. Allein der Degenſtich, de
Herr Floquet ihm verſetzte, machte die Durchführung des
Plane=
unmöglich. Bald nach ſeiner Geneſung empfing Boulanger di
Mitglieder der Patriotenliga bei Lemardeley und ſuchte ſich fü
den Fall eines Staatsſtreiches der Unterſtützung der Polizei
verſichern. Zu dieſem Behufe ließ er durch ſeinen Sekretär, Herr
Breuillé, nachſtehendes Schreiben an den Chef des
Sicherheit=
dienſtes, Herrn Goron, richten: „Der General erſucht mich, Ihne
zu ſagen, daß er mit Ihnen zu ſprechen wünſcht. Sie
brauche=
ſich nur bei einbrechender Nacht einzufinden, ohne Ihren Nanie
dem Diener zu ſagen. Beſtimmen Sie Tag und Stunde, damit d=
General die nötigen Befehle erteile, auf daß Sie nicht erkam
werden.: Boulanger vergaß ſich ſo weit, mit Hilfe ſeines
Bunde=
genoſſen Buret verdienſtvolle Generäle, wie Thomaſſin und
Tricoch=
in gemeinſter Weiſe beſchimpfen zu laſſen. Herr Quesnay
Beaurepaire wies ſodann nach, daß der Staatsgerichtshof vollkon
men kompetent ſei, um über die Attentats=Verſuche, welche
durch die Straßenunruhen zur Genüge beweiſen laſſen, ſowie übe
die damit zuſammenhängenden Verbrechen der Verſchwörung un
der Amtsveruntreuung zu urteilen. Die Revolutionen erheiſche
heute nicht mehr die Errichtung von Barrikaden, welche in de
breiten Straßen der Hauptſtadt ſehr ſchwierig wäre, allein für di
Strafbarkeit der Angeklagten genügten die moderner geleitete
Emeuten vollauf. Des weiteren müſſe der Staatsgerichtshof au
über die anderen Boulanger zu Laſt gelegten Verbrechen urteile
da ihm ſonſt nur eine zerſtückelte Jurisdiktion zukäme. Die
Richt=
müſſen die ganze Angelegenheit mit allem, was darum zu.
daran hängt, prüfen. Die Jurisdiktion beſonderer Gerichtshöfe
in politiſchen Verbrechen eine vollſtändig geſetzliche, da der Sta,
ſich hierbei in einem Falle der Notwehr befindet.
Am 12. trat der oberſte Gerichtshof im Beratungszimmer;
ſammen. Buffet (Rechte) konſtatiert mehrfache Widerſprüche
dem Anklagevortrage des Generalſtaatsanwalts. Nach länger
Beratungen brachte die Rechte einen Antrag ein, die
Inkompet=
des oberſten Gerichtshofes auszuſprechen, weil nach den im Anklag
akte angeführten Thatſachen das Verbrechen des Attentats nie
vorliege, der oberſte Gerichtshof demzuſolge inkompetent ſei. D.
oberſte Gerichtshof erklärte ſich mit 212 gegen 51 Stimmen
kompetent. Die Rechte beſchloß, an der ſpäteren Beratung und
d=
weiteren Verhandlungen nicht teilzunehmen.
England. Es verlautet, der Kaiſer Wilhelm habe kurz v
ſeiner Abreiſe von Osborne der Königin gegenüber erklärt, ds
ihm ſein Empfang in England das größte Vergnügen bereitet hal
und ihm ſein Beſuch überhaupt die größte Befriedigung gewähr.
Gleichzeitig ſoll er den lebhaften Wunſch ausgedrückt haben,
d=
die Königin es möglich finden werde, ihm in Berlin einen Gege,
beſuch zu machen.
Der Herzog von Cambridge hat in ſeiner Eigenſchaft
Höchſtkommandierender einen Armeebefehl erlaſſen, worin es heil
er ſei von dem deutſchen Kaiſer erſucht worden, den Truppe,
welche an den Felddienſtübungen in Alderſhot teilgenommen
habe=
ſeine Hochſchätzung ihres allgemeinen Ausſehens, ſowie der ſoldatiſch
Weiſe, in welcher die Manöver von ihnen ausgeführt wurden, 3,
Ausdruck zu bringen.
Im Oberhaus erklärte Salisburh, die Politik der
Regiern=
in Egypten habe ſich ſeit ſeinem Amtsantritt nicht um Haar
breite geändert. Die Zuſtände in Cgypten hätten ſich ſeitde
weſentlich gebeſſert, die Lage der Finanzen wäre zwar nicht
zu wünſchen ſei, aber doch beſſer geworden. Es ſei unnötig,
Verpflichtungen zu wiederholen, welche England zu erfüllen
gezwungen ſehe, bevor es ſich von der Vormundſchaft über Egyp.
zurückziehe.
Die Morgenblätter vom 12. Auguſt ſehen die Reiſe des Kaiſe
von Oeſterreich nach Berlin nicht als einen bloßen
Höflichkei=
beſuch an, ſondern heben hervor, daß dieſelbe zur weiteren
feſtigung des deutſch=öſterreichiſchen Bündniſſes, des jahrelang
Bollwerkes gegen die Störung des europäiſchen Friedens, beitra=
Nach dem „Standard, iſt England herzlich erfreut, wenn
neue Kundgebung ſeiner Flottenmacht zur Unterſtützung des D.
der
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neral=
ener
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Hern
Nr. 157
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keleitel=
bundes und zur Aufrechterhaltung des status quo auf dem
Feſt=
lande beiträgt.
Italten. Dem amtlichen Ausweiſe zufolge waren die Steuer=
Eingänge im Juli 1889 um 8868000 Lire höher als im Juli 1888.
Rumänien. Der König und der Kronprinz kehren am Samstag
ſnach einem eintägigen Aufenthalt in Wien nach Bukareſt zurück
und begeben ſich alsdann nach Sinaia.
Herbien. König Alexander und Exkönig Milan, Protitſch und
Wuitſch ſind Montag Abend von Niſch in Belgrad eingetroffen.
Vereinigte Htaaten. Nach dem Bericht des Landwirtſchafts=
Büreaus iſt der Durchſchnittsſtand der Baumwollenernte 898, eine
gahl, die ſeit 1880 nur dreimal überſtiegen wurde. Neaen waren
häufig; im allgemeinen, mit Ausnahme gewiſſer Teile von Texas,
verurſachten dieſelben Schäden; man ſpricht auch von Raupen und
Würmern in Miſſiſſippi, Louiſiana und Texas, jedoch iſt ein
Schaden bis jetzt nicht bemerkbar. Mais hat ſich um 4½ Points
während der letzten Monate gebeſſert und erreichte faſt den mittleren
Stand wie zu derſelben Zeit im Jahre 1888. Frühjahrs=Weizen
iſt während des letzten Monats faſt 3 Points zurückgegangen: der
mittlere Stand desſelben, mit Ausnahme von 1886 und 1885, iſt
der niedrigſte ſeit 1881; die Qualität iſt höher als gewöhnlich.
Roggen und Gerſte ſind 1 Points, Hafer mehrere Points unter
dem Stand des letzten Monats. Der Durchſchnittsſtand des Mais
iſt 948. des Frühjahrs=Weizen 81,2, des Frühjahrs=Roggen 954.
der Gerſte 906, des Hafers 923.
Darmſtadt, 14. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 10. d. M.
den Pfandmeiſter bei dem Rentamt Nidda Friedrich Küſter zu
ah Schotten in gleicher Dienſteigenſchaft an die Ober=Einnehmerei
ollton, Mainz verſetzt: den Steuerauſſeher Johannes Schmidt zu Mainz
he lil zum Pfandmeiſter bei dem Rentamt Nidda, für den Beitreibungs
ie übl be zirk Schotten, ernannt.
— Mit Allerhöchſter Ermächtigung Sr. Königl. Hoheit des
heiſch Großherzogs wurde am 10. d. M. dem Salinen=Rentmeiſter Kraus
zu Theodorshalle die Verſehung des Dienſtes eines Fabrikinſpektors
für Umſit Wirkung vom 1. September d. J. an übertragen.
Ernannt wurde: am 10. Auguſt der Bezirksfeldwebel
Hein=
ufrich Schäfer in Gießen zum Verwalter des Provinzial=Arreſthauſes
urteilch in Gießen.
Richl
Wie wir bören, iſt dem Herrn Geh. Finanzrat Menges
gllegentlich ſeines 50jährigen Dienſtſubiläums von Großh.
Bürger=
öſe Imeiſterei auch der Dank der ſtädtiſchen Verwaltung für die mannig=
Enſfachen Dienſte ausgeſprochen worden, die er dem Gemeinwohl
nnſerer Stadt nach den verſchiedenſten Seiten hin geleiſtet hat.
Dem Vorſtand des Gewerbhallevereins wurde die Erlaubnis
üche leſkeilt, im Dezember d. J. eine Verlooſung von
Induſtriegegen=
ängellſtünden zu veranſtalten und die Looſe im Großherzogtum zu
Impetel vartreiben.
1. Die am 20. Auguſt hier eintreffenden Reſerviſten des
Infan=
nhlezieregiments Nr. 115. welche bis zum 5. September ohne
Ver=
pllegung eivquartiert werden, verteilen ſich in nachſtehend bezeichnete
3traßen: Obergaſſe, Lauteſchlägerſtraße, Brandgaſſe, Lagerhaus=
Aebfrauen= und Promenadeſtraße, letztere von Nr. 48 bis inel.
5; und die am 30. Auguſt eintreffende und bis 5. September vom
Ifanterie=Regiment Nr. 118 in Stärke von 62 Offizieren und 1533
Mann mit Verpflegung zu bequartierende Mannſchaft in die
Ettraßen: Promenade (von Haus Nr. 53 an), Wendelſtadt=,
Wey=
peechts=, Wilhelminen= Zimmer=, Blumenthal=, Rhein= Saalbau=,
Wald=, Hügel=, Eliſabethen= und Kiesſtraße. Die Anzahl der
Mannſchaften für jeden Quartierträger dürfte wohl auf Großh.
Bürgermeiſterei zu erfahren ſein.
Heute Abend 8 Uhr werden die gegenwärtig in dem
Gries=
hiämer Lager kantonierenden Muſik=Kapellen der Königl.
Württem=
bergiſchen beiden Feld=Artillerie=Regimenter Nr. 13 und 29 (König
Kurl und Prinz Luitpold von Bayern) mit ihrem 70 Mann ſtarken
ſrompetercorps ein Konzert im Saalbau veranſtalten. Wenn
ſau ch die vortrefflichen Leiſtungen dieſer gut geſchulten Kapellen
un ter Leitung ihrer beiden tüchtigen Kapellmeiſter, Herren Schober
lu.d Pantleon, ſchon in früheren Jahren beim hieſigen Publikum
Alle Anerkennung fanden, ſo möchten wir doch nochmals an dieſer
Sttelle auf den genußreichen Abend aufmerkſam machen,
zuma=
eia derartiges Konzert ſchon eine Reihe von Jahren hier nicht
achört wurde und das für dasſelbe gewählte Programm nur ſchönes
vieten wird.
Ueber Eduard Strauß, welcher Montag, den 19. d. M. im
Saalbau ein Konzert veranſtaltet, ſchreibt der „Hannöver'ſche
ouriers. Eduard Strauß aus Wien iſt mit ſeiner Kapelle hier
ingekehrt und erfreute, ja enlzückte die Hörerſchaaren, welche in
nedrängten Maſſen die Muſiktribüne umgaben. Die Leiſtungen der
fapelle waren ganz vorzügliche. Die Zuhörer lauſchten allen
Vor=
trüigen mit lautloſer Teiluahme und reicher nicht endenwollende:
beifall, untermiſcht mit Wieberholungsrufen, denen ſtets bereit
meligſt nachgekommen wurde, folgte ihnen allen.
mer
flah
2218
Stand der Darmſtädter Vollsbank um 31. Juli 1889. Activa=
Kaſſebeſtand 21161 M. 68 Pf. Mobilien 1000 M. Debitoren=
Konto 1236 633 M. 20 Pf. Wechſel=Konto 114 122 M. 40 Pf. Effekten=
Konto 36057 M. 36 Pf. Verwaltungskoſten 12464 M. 09 Pf.
Haus= und Immobilien=Konto 82901 M. 67 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 30 454 M. 16 Pf. Dividende=Konto
1945 M. 86 Pf. Reſervefond 79276 M. 16 Pf. Gewinn=Reſerve=
und Delcredere=Konto 25 536 M. 23 Pf. Stammanteile 552260 M.
73 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Girc=Kreditoren ꝛc. 814867 M. 26 Pf.
Umſchlag im Juli 1358411 M. Zahl der Mitglieder 796.
0 Griesheim, 12. Auguſt. Der Beſuch der Ausſtellung
von Schülerarbeiten der Handwerkerſchule war ein
genügender. Die gute Ausführung zahlreicher Arbeiten aus den
Jahrgängen 1882-1889 zeigte von lobenswertem Eifer, obwohl
wir, um einen beſſeren Einblick in die Leiſtungen gen. Schule zu
gewinnen, nur Zeichnungen aus dem veraangenen und
gegenwär=
tigen Jahre gewünſcht hätten. Es iſt auffallend, daß gewiſſe
Be=
völkerungskreiſe dem gemeinnützigen, zumal ſür den hieſigen Ort
ſo notwendigen Inſtitute gegenüber ſich völlig gleichgültig verhalten,
obwohl manche unter ihnen und zwar aus verſchiedenen Gründen
eine moraliſche Verpflichtung hätten ihr Beſtes zur Hebung gen.
Anſtalt beizutragen. Dennoch hat hoffentlich die Ausſtellung den
gewünſchten Erfolg: dem Gewerbverein, deſſen Mitgliederzahl von
80 auf 15 zurückging, neue Mitglieder zuzuführen, um eine
Reor=
ganiſation des Vereins bewerkſtelligen zu können, welche eine rührige
Thätigkeit erhoffen läßt.
2 Griesheim, 12. Auguſt. Der Kriegerverein begeht den
Jahrestag der Schlacht bei Gravelotte dieſes Jahr in
feſtlicher Weiſe. Morgens findet ein gemeinſchaftlicher Kirchgang
und Nachmittags unter Beteiligung des Soldatenvereins und der
2 oberen Schulklaſſen ein Zug durch den Ort nach dem
Krieger=
denkmal ſtatt. Die daſelbſt ſtattfindende Feierlichkeit wird im
Gaſt=
haus zum goldenen Stern durch ein Konzert fortgeſetzt werden.
Die Gemeinderatserſatzwahl wird den 22. d. M.
ab=
gehalten.
88 Pfungſtadt, 12. Auguſt. Bei der heute ſtattgehabten
Beige=
ordnetenwahl wurde Herr Georg Nungeſſer IV mit 40 Stimmen,
Majorität zum Beigeordneten gewählt. Die Wahl verlief ſehr
ruhig. Abends wurde dem Gewählten ein Maien geſteckt.
4. Mainz, 12. Auguſt. Der Reichstagsabgeordnete Tomkapitular
Dr. Moufang befindet ſich, wie wir hören, wieder auf dem Wege
der Geneſung.
In der geſtrigen
Generalverſammlungdesmittel=
rheiniſchen Rennvereins wurde über den Antrag auf
Auf=
löſung des Vereins mit Rückſicht auf die Statuten noch nicht
ab=
geſtimmt, ſondern nur der Präſident ermächtigt, zur
Beſchluß=
faſſung über den Antrag eine zweite Generalverſammlung
anzu=
beraumen. In der Generalverſammlung wurde allgemein der
Wunſch laut, daß es gelingen möge, die mit dem Wieshadener
Rennverein wegen Uebernahme der hieſigen Rennbahn eingeleiteten
Unterhandlungen zum Abſchluß zu bringen.
4. Mainz, 12. Auguſt. An zwei der letzten Konzertabende
unſerer ſtädtiſchen Kapelle, wurden vier Stimmungsbilder unſeres
einheimiſchen Komponiſten, des Muſikdirektors Paul Schumacher,
aufgeführt, welche außergewöhnlichen Beifall fanden und dem
Kom=
poniſten reiche Ehren brachten. Das Werk trägt den Geſamttitel
„ Am Rhein' und zergliedert ſich in folgende 4 Stücke: „Kahnfahrt'
„Marſch der Winzer=, „Serenader, Finale: Abendläuten,
Plauder=
ſtündchen, ländliches Feſt. von welchen Jedes als ein Kabinetsſtück
melodiöſer ſtimmungsvoller Tonmalerer zu betrachten iſt. Wir
wüßten keine Schöpfung moderner Programmmuſik., welche die
Schuhmacherſche „Am Rhein' überträfe; dieſelbe dürfte den
Pro=
grammen aller beſſeren Kapellen einverleibt werden.
Mainz, 11. Auguſt. Die hieſige deutſchekatholiſche
Ge=
meinde will ſich in der architektoniſch ſchönen ehemaligen
Car=
meliterkirche, welche zuletzt als öffentli1es Lagerhaus gedient hatte,
eine Kirche einrichten. Die Wiederherſtellung des Gebäudes koſtet
ohne innere Ausſchmückung über 40 000 M.
J. Aus Rheinheſſen, 11. Auguſt. In den Gemarkungen Bingen,
Ingelheim und Gau=Algesheim ſind in den Frühburgunder Lagen
die Weinberge ſeit geſtern bereits geſchloſſen.
Wiesbaden, 12. Auguſt. Der ſteckbrieflich verfolgte
Hofbuch=
händler Rodrian aus Baden iſt hier eingebracht worden.
Mannheim, 12. Auguſt. Das einige Stunden von hier entfernte
Waibſtadt wurde durch eine ſchwere Feuersbrunſt
heim=
geſucht. 60 Häuſer ſind abgebrannt. Menſchenleben ſind nicht zu
beklagen, doch herrſcht große Not.
Aus der Pfalz, 12. Auguſt. Eingroßer Poſtdiebſtahl
wurde, wie jetzt bekannt wird, in der Nacht vom 9. auf den 10. d.
M. in Neuſtadt a. H. verübt. Der Dieb nahm 18000 M. an ſich,
beſtehend in einem, an eine dortige Firma gerichteten Wertſtück
von 6000 M. und in 12000 M. grünen Noten der Bank für
Süd=
deutſchland. Die Spur der Verbrecher hat man noch nicht entdecken
können.
Bühl, 7. Auguſt. Wenn vor etwa einem halben Jahre durch
die Zeitungen die Kunde ging, es ſei in der Nähe Bühls ein hoch=
Nr.
2214
intereſſantes Thal „neuentdeckt; worden, ſo durfte man dies als
einen Scherz betrachten. Und doch konnte dieſer Art der Mitteilung
nicht jedwede Berechtigung abgeſprochen werden! Oder wie ſoll
man es nennen, wenn in einer der verkehrreichſten Gegenden des
Landes. nur zwei Stunden von unſerer Hauptbahn und kaum eine
halbe Stunde von den Kurorten Hundseck, Sand, Herrenwies und
Plättig entfernt, ein Thal mit großartigen Felſenpartien und
zahl=
reichen Waſſerfallen ſich befindet, zu deſſen Zugänglichmachung 19
Brücken und die Anlegung von nahezu 400 Treppen nötig war,
ohne daß, einige Waldhüter vielleicht ausgenommen, irgend jemand
davon eine Ahnung hatte. Die Gertelbach (ſo heißt das Thal)
darf in Bezug auf die Großartigkeit ihrer Veranlagung und die
Mannigfaltigkeit der Landſchaftsbilder unſtreitig den ſchönſten
Partien des Schwarzwaldes beigezählt werden und wird nicht
wenig dazu beitragen, daß unſere Gegend noch viel mehr
aufge=
ſucht wird. Dem hieſigen Verſchönerungsverein gebührt das
Ver=
dienſt, die Gertelbach erſchloſſen und dem Publikum zugänglich
ge=
macht zu haben.
Krenzuach, 10. Auauſt. Heute Mittag, während die Kurgäſte
dinierten, brach im Dachſtuhl des Kurhauſes Feuer aus,
welches nicht unerheblichen Schaden anrichtete, jedoch auf ſeinen
Herd beſchränkt wurde. Tauſende umſtanden den Kurpark, der
beim Beainn des Feuers geſchloſſen wurde. Gegen 4 Uhr
nach=
mittags waren die Hauptlöſcharbeiten vorüber, ſo daß die
ange=
ſagten Doppelkonzerte abgehalten werden konnten.
Meiningen, 11. Auauſt. Die „Werra=Zeitung' ſchreibt: Der
Herzog hat ſich auf Anraten der Aerzte zu ſeinem großen
Be=
dauern genötigt geſehen, einen mehrwöchentlichen Aufenthalt in dem
milden Klima eines engliſchen Seebades zu nehmen. Hierdurch
wird leider auch das Meininger Land um die Freude kommen, den
deutſchen Kaiſer als Gaſt ſeines Landesherrn begrüßen zu können,
was Tauſende aufrichtig mit ihm beklagen werden.
Müuchen, 10. Auguſt. Buchhalter König iſt verwichene Nacht
an den Folgen des Genuſſes giftiger Schwämme geſtorben.
Von der ſo h rt betroffenen Familie iſt noch der jünaſte, jährige
Sohn ſehr ſchlimm daran. Das Befinden des Dienſtmädchens iſt
gut. Auch das älteſte Kind, eine Tochter von 16 Jahren, befindet
ſich bereits ſo weit auf dem Weg der Beſſerung, daß man jede
Gefahr für beſeitigt erachten kann. Dagegen iſt der Zuſtand der
Mutter und der beiden 12 bezw. 14 Jahre alten Söhne noch
immer ein ſehr ernſter, wenn auch nicht ſo ſchlimm wie beim Vater
und dem jüngſten Sohn.
Kiſſingen, 12. Auguſt. Die Hierherkunft des Reichskanzlers
Fürſten Bismarck wurde geſtern Abend abgemeldet.
Dresden, 10. Auguſt. Das alte Staatsarchivgebäude wird jetzt
abgebrochen. Es ſoll einem Teile der Neubauten Platz machen,
welche aus den vom Landtag beim Wettiner Jubiläum dem Könige
zur Verfügung geſtellten Mitteln errichtet werden. Beim Abbruch
des alten Gebäudes wird man, wie aus ſichern Ueberlieferungen zu
entnehmen iſt, im Grundſteine zwei Flaſchen Meißner Wein,
weißen und roten, vom Jahroang 1663 vorfinden, eine ſeltene
Gelegenheit, einen guten Tropfen älteſten Weins auf ſeine jetzige
Beſchaffenheit zu prüfen.
Sachſenberg (Waldeck, 11. Auguſt. Unſer Landſtädtchen, ca. 200
Wohnhäuſer und 900 Einwohner zählend, welches ſchon im Jahre
1844 von einem großen Brandunglück heimgeſucht wurde,
wobei 80 Wohnhäuſer zu Grunde gingen, iſt geſtern Nachmittag
abermals von einem ſolchen Unglück betroffen worden, wobei
wie=
der ca. 80 Wohnſtellen nebſt Nebengebäuden eingeäſchert ſind.
Nach=
mittags 4 Uhr ertönte plötzlich die Sturmglocke und gegen 6½ Uhr
war ſchon faſt der halbe Ort ein Raub der Flammen, da bei dem
ſcharfen Weſtwind und dem durch die hohe Lage der Stadt
be=
dingten Waſſermangel das Feuer raſch um ſich griff. Selbſt das
altehrwürdige Rathaus. aus dem 16. Jahrhundert ſtammend und
vor einigen Jahren neu renoviert, iſt nebſt ſämtlichen alten
Urkun=
den mitverbrannt. Von auswärts war Hilfe raſch zur Stelle,
namentlich leiſteten die Feuerwehren vom benachbarten
Franken=
berg und Corbach ausgezeichnete Dienſte, konnten aber bei den
er=
wähnten Umſtänden nicht recht nutzbringend wirken.
Hamburg, 10. Aug. Der Kaſſierer der hieſigen
Reichs=
bank=Hauptſtelle, Otto Nehring, iſt, wie die H. B.=H.
hört, heute verhaftet worden, nachdem er ſeit einigen Wochen
von ſeinem Amt entfernt war. Tamals verlautete bereits von
Un=
regelmäßigkeiten, und die jetzt erfolgte Verhaftung ſteht mit
den=
ſelben im Zuſammenhange. Wie weit die Verdachtsgründe
berech=
tgt ſind, wird die Unterſuchung ergeben. Nach den „Hamb. N.
beträgt die Summe 20000 M.
Verlin, 12. Auguſt. Vor kurzem wurde berichtet, daß ein
Schwindler in verſchiedenen Zeitungen ein Inſerat erlaſſen hatte,
nach welchem „unter ſtrengſter Diskretion' ſchnell und ſicher der
Titel eines Hoflieferanten, Kommerzienrats, Sanitätsrats u. ſ. w.
verſchafft würde. Ein Profeſſor der Univerſität Leipzig hatte. um
dieſer offenkundigen Betrügerei auf die Spur zu kommen, ſich bei
dem Inſerenten als Reflektant gemeldet. Die Antwort erhielt er
von einem ſtädtiſchen Gemeindelehrer hierſelbſt. Verſelbe verſicherte,
die Sache ſei nhöchſt xeell= und werde ſehr diskret betrieben, da die
57
höchſten Kreiſe dabei beteiligt ſeien. Es handle ſich außerdem nur
um preußiſche Titel. Die Kriminalpolizei nahm ſich der Sache an
und Samstag Nachmittag wurde der an der Gemeindeſchule in der
Wrangelſtraße amtierende Lehrer W. Pfänder, Waldemarſtraße 43
wohnhaft, welcher außer ſeinem ſtädtiſchen Titel im Adreßbuch auch
noch als„Schriftſteller und Redakteurs aufgeführt iſt, wegen Betrugs
verhaftet. Die Nachforſchungen haben ergeben, daß ſich drei bis
vier Perſonen gefunden haben, welche auf die Anzeigen des Pfänder
hineingefallen ſind.
Oberſtdorf im Allgäu, 9. Auguſt. Geſtern abend hat ſich, eine
halbe Stunde von hier, ein große3 Unglück ereignet, das zwei
Familien in tiefe Trauer verſetzt hat. Die Bezirksamtmannsguttin
Frau v. Strauß von Sonthofen iſt mit einer bei ihr zu Beſuch
weilenden Verwandten, Fräul. E. Heider aus Regensburg, Tochter
eines höheren Forſtbeamten, von der Freibergshöhe abgeſtürzt und
beide haben den Tod gefunden. Die Damen hatten mittels Bahn
von Sonthofen hierher einen Ausflug gemacht und ſich an den
Freiberaſee begeben. Hinter der niederen Freibergshöhe ſenken ſich
nordwärts Felswände etwa kirchturmhoch hinab gegen das Thal
der Stillach. Dort wurden die Damen noch geſehen, wie ſie am
äußerſten Rande an einer höchſt gefährlichen Stelle nach Beeren
ſuchten.
Pleß, 12. Auguſt. Seit mehreren Tagen brennt die 80600
Centner ſaſſende Halle der Grube Emanuelſegen; alle
Löſch=
verſuche erwieſen ſich als vergeblich, jetzt werden Sandberge
aufge=
führt; der angerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich.
Graz, 11. Auguſt. Das Kreisgericht in Cilli iſt überfüllt, weil
e3 500 Arbeiter beherbergen muß: ein großer Teil mußte vorläufig
in zwei Höfen des Gerichtshauſes untergebracht werden; die Weiber
und Kinder befinden ſich in den Gängen des Gebäudes; mehrere
Verhaftete entflohen auf dem Wege vom Bahnhofe. Der
Staats=
anwalt erhob bereits gegen 80 Arbeiter die Anklage. Der
Ge=
meinderat von Cilli berät über die wegen der Ueberfüllung zu
er=
greifenden Maßregeln; der Bürgermeiſter ſtellte dem Gerichte die
Räume der ſtädtiſchen Schulen zur Verfügung.
— Die falſche Adreſſe. Einbrecher (lieſt in der Nacht vor der
Rückkunſt der Herrſchaften den Willkommensgruß über der Thür).
„Herzlich Willkommenl Hml Det mag ich leiden! Denn macht
eenem det Handwerk noch Veriniejen!
Triftiger Grund. A.:- Aber lieber Freund, warum heirateſt
Du die kleine Minna nicht? Sie iſt doch eine wahre Perle.
- B.: „Das wohl, aber weißt Du, die Verl=Mutter gefällt mir
nicht!
Todrs-Anzige.
Statt beſonderer Anzeige hierdurch allen Verwandten
und Freunden die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer lieber
Gatte, Vater, Sohn, Bruder und Schwager, der
Groß=
herzogliche Geſtütsdiener
Jacob Weber,
heute Nacht nach langem, ſchwerem Leiden ſanft dem
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet im Namen der
Hinter=
bliebenen
die lieftrauernde Wittwe
mit ihren Kindern.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 15. Auguſt,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Liebfrauenſtraße
Nr. 8. ſtatt.
(9316
Codes=Anzeige.
Verwandtey, Freunden und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſer innigſtgeliebtes Töchterchen
L. ina
Montag Abend 9 Uhr nach eintägigem Leiden im Alter
von 3½ Jahren ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Hermann Stein,
Poſtbedienſteter.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1889.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Witlich.