Darmstädter Tagblatt 1889


17. Juli 1889

[  ][ ]

152. Lahrgang.
Abonuement=preis

Inſerat=

Drtiſhrlid 1 Mart 50 Pf. u
Erngerlohn Anzwiru verda vn
allen Poſtämtern Beſtellungen em
ggengenommen in 1 Mark vo Pi.
wanartal uck. Poſtauichlaz

Mit der Sonmtags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Verdenangenommen nDarnked
von der Expedition Rhelnſte. xr. V.
mBeſſungen von Friedr. Obetz,
Schietzhausftrahe 12 ſowie auzwüri
von allen Aunnoneen=Grpeditoana.

Amtliches Organ
fur die Behanntmachungen des. Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

E137.

Mittwoch den 17. Juli.

1889.

Geſunden: 1 ſchwarzer Filzbhut. 1 kath. Gebet= und Geſangbuch. 1 Paar dunkelgelbe baumwoll. Handſchuhe. 1 Stülckchen
braunſeid. Band. Verſchiedene Schlüſſel. - Vertoren: 1 braunled. Portemonnaie, enth. ca. 28 M. 1 gold. Armband mit Granaten
beſetzt. 1 Lagerbuch. 1 ſchwarzer Shawl. 1 rothgold. Vanzerkette mit Berloque.
Darmſtadt, 15. Juli 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Prüfung der Bewerber um die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Militardienſt im Herbſt 1889.
Diejenigen jungen Leute, welche beabſichtigen, ſich der im Herbſt 1886 ſtattfindenden rubr. Prüfung zu unterziehen,
werden hierdurch aufgefordert, ihre desfallſigen Geſuche um Zulaſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt 1889
Hei der unterzeichneten Kommiſſion einzureichen.
Hinſichlich der Anbringung der Geſuche wird im Speziellen das Folgende bemerkt:
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Kommiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich
Meidende im Großherzogthum Heſſen ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Zulaſſung zur Prüfung kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr erfolgen.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die
nähere Adreſſe angegeben wird.
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizuſügen:
2) Geburtszeugniß:
b) Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes mit der Erklärung über deſſen Bereitwilligkeit den
Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, ausjürliſten, ſowie die Koſten für Woh=
nung
und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen und muß die
Unterſchrift des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein.
e) ein Unbeſcholtenheitszeuguiß, welches von der Polize=Obrigkeit oder der vorgeſetzten Dienſtbehorde aus=
zuſtellen
iſt;
a) ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
5. In dem Geſuche iſt außerdem anzugeben, in welchen zwei fremden Eprachen (von Franzöſiſch, Engliſch, La=
teiniſch
und Griechiſch) der ſich Meldende geprüſt ſein will.
6. Iſt bereits früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung eingereicht worden, ſo bleibt dem erneuten Geſuche
nur ein Unbeſcholtenheitszeugniß beizulegen.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüfenden geſtellt werden, gibt die Prüfungs=Orduung (Anlage 2 zur Wehr=
Ordnung vom 22. November 1888 - Regierungsblatt Nr. 5 von 1889) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüfungstermins, ſowie des Lokals, in welchem die Prüfung ſtattfindet, erfolgt event. weitere Be=
kanntmachung
: auf ſpezielle Ladung kann nicht gerechnet werden.
Darmſtadt, den 6. Juli 1885.
Großherzogliche Prüfungs=Kommiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
Dr. Zeller.
19009
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß Artikel 112 des Polizeiſtrafgejetzes iſt jede Verunreinigung. namentlich das Abladen von Schutt ꝛc. für
die Wingertsbergſtraße und Straßen Nr. 1 und 12 des Bauquartiers zwiſchen Frankfurterſtraße und Schloßgarten=
Platz verboten.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
68273
Morneweg.
285

[ ][  ][ ]

1960
Bekanntmachung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall, Beſ=
ſungerſtraße
Nr. 60, ſoll ein Bulle
(Simmenthaler Race), angeſchafft werden.
Schriftliche Anerbieten wolle man unter
Angabe von Alter und Preis (bei Frei=
lieferung
in den Faſſelſtall), bis längſtens
den 18. Ifd. Monats
an den ſtädtiſchen Güterverwalter, Herrn
Burg, Stadthaus, Zimmer Nr. 35, ge=
tangen
laſſen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8220

Bekanntmachung.
Mittwoch den 17. Ifd. Mts., Vor=
mittags
11 Uhr,
ſoll in dem ſtädtiſchen Faſſelſtall, Beſ=
ſungerſtraße
Nr. 60, wegen Anſchaffung
eines Bullen anderer Zuchtrichtung, ein
gut gehaltener 1½jähriger ſprungfähiger
Faſſelochſe, (Rothſcheck, Simmenthaler
Kreuzung) öffentlich meiſtbietend gegen
Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8219

Bekanntmchung.
Die am H. l. Mts. abgehaltene Ver=
ſteigerung
von Holz aus dem ſtädtiſchen/
Oberwald iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können von
Dienstag den 16. Juli an
bei der Stadtkaſſe in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
8273
Bekanntmachung.
Es wird hiermit zur öffentlichen
Kenntniß gebracht, daß Georg Juſt l.
und ſeine Ehefrau Eliſabethe geborene
Schäfer von Ober=Namſtadt ihre frühere
Eheberedung, vorbehältlich bereits erwor=
bener
Rechte Dritter, dahin abgeändert
haben, daß das Einbringen und der ein=
ſeitige
Erwerb eines jeden Ehegatten
deſſen Sondervermögen bilden und unter
deſſen eigener Verwaltung ſtehen ſoll.
Darmſtadt, 1. Juli 1889.
Großherzogliches Amtsgericht II.
v. Diemar.
8274
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 10.
Juli 1889 wird der Grabgarten des
Spenglermeiſters Wilhelm Gelfius zu
Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. Meter.
37 165 2636 Grabgarten mit
Häuschen am
Breitwieſenberg,
Mittwoch den 28. Auguſt 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Harres.
[8275

Nr. 131
Bekanntmachung.
Elektriſche Beleuchtung betreffend.
Wegen Umbau der Accumulatoren=Anlage wird der Betrieb der elektriſchen
Beleuchtung für die Zeit vom 16. Juli bis 5. Auguſt 1889 von Morgens 3 Uhr
bis Morgens halb 7 Uhr abgeſtellt werden.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8276
Großer Zunger=Yerkauf.
Donnerstag den 18. d. Mts., Vormittags von 10 Uhr ab,
findet öffentliche Verſteigerung von Pferdedung in Partien auf den Höfen der Ka=
vallerie
=Kaſerne hier ſtatt.
Beginn 10 Uhr im Vorderhof.
Darmſtadt, den 15. Juli 1859.
[8277
2. Dragoner=Regiment Nr. 24.
Verkeigerungr Anzige.
Im Auſtrag der Erben des Rentners Philipp Schanb dahier werden die
zu deſſen Nachlaß gehörigen unten bezeichneten Mobiliar=Gegenſtände
Montag den 22. Juli b. Js., Vormittags 9 Uhr,
im Hauſe Arheilgerſtraße Nr. 14 durch den Unterzeichneten öffentlich gegen baare
Zahlung verſteigert:
3 vollſtändige Betten mit Roßhaar=Matratzen, 2 Sopha, 2 Polſterſeſſel,
4 Rohr= und 6 Strohſtühle, 1 Schreibſekretar, 2 Kommoden, 1 runder,
1 ovaler und 3 ⬜Tiſche, 2 Kleiderſchränke, 1 eichene Brandkiſte, 1 Näh=
maſchine
, 2 Nachttiſche, verſchiedene Spiegel und Bilder, 1 Standuhr, 1
Wanduhr, ſowie 1 ſilberne Cylinderuhr mit ſilberner Kette, 1 Küchen=
ſchrank
, ſämmtliches Küchengeräthe, 1 vierräderiger Handwagen, 1 Schieb=
karren
, 4 Oleanderbäume in Kübeln, einige Hühner und 1 Hahn, ferner
Kleider und Weißzeug, ſowie ſonſtiger Hausrath.

H. Scharmanm,

Amtsgerichts=Taxator.

(8278

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 15.
Juni 1889 wird die Hofraithe des Kauf=
manns
Auguſt Janzer, z. Zt. unbe=
kannten
Aufenthalts, welche ſich laut
Grundbuch beſchreibt:
Flur. Nr. ⬜Met.
IV. 3548oo 3187 Hofraithe Lieb=
frauenſtraße
,
Mittwoch den 24. Juli 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſibietenden verſteigert.
Genehmigung der Verſteigerung er=
folgt
auch dann, wenn ein der Schützung
ſentſprechendes Gebot nicht eingelegt wird
und andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 17. Juni 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[7096,
Harres.

Bekanntmachung.
Auf Antrag des Gläubiger=Ausſchuſſes
werden die dem Heinrich Schake und
Heinrich Daniel Hein zu Darmſtadt
derzeit, noch zuſtehenden Immobilien,
nämlich:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 285⁄₁₀ 409 Hofraithe Lud=
wigshöhſtraße
,

Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 285¾ 614 Grabgarten da=
ſelbſt
,
Montag den 29. Juli d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Bemerkt wird, daß in vorgenannter
Hofraithe bis vor kurzem eine mechaniſche
Schuhfabrik mit Dampfbetrieb beſtanden
hat, daß die Hofruithe außerdem wegen
ihrer Lage und Näumlichkeiten auch zu
jedem andern Geſchäſt wie auch zu Pri=
vatzwecken
geeignet iſt.
Nähere Auskunft ertheilt der Kon=
kursverwalter
Adolf Radh zu Darm=
ſtadt
.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I
GBeſſungen).
Weimar.
(8279

Bekanntmachung.
Zu der amtsgerichtlich genehmigten
Schlußvertheilung im Konkurſe über den
Nachlaß des Nikolaus Emig l. in Ober=
Ramſtadt beträgt die verſügbare Maſſe
M. 2789. 59, die Konkursforderungen
betragen M. 7453. 55.
[8280
Der Konkursverwalter.

5
St,

I*
25
19)

[ ][  ][ ]

Nr. 137

Englisohe Anthraoltkohlen
der Ewaun Cas Gurwen Colliery Company,
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[8281
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ꝛc. Näh. im 1. Stock.
6707) Wendelſtadtſtraße 39 im 1.
Stock 2 Wohnungen, jede mit Glasabſchluß,
2 Zimmer, Küche nebſt Zubeh. per ſofort.
6933) Ecke der Stift= und Roß=
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14 iſt die Beletage von 5
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S
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Dachſtock, Gartenantheil, ſowie allen ſon=
tigen
Bequemlichkeiten ſofort beziehbar,
zu vermiethen. Näheres Schützenſtr. 20.
7691) Soderſtraße 73 eine hübſche
Wohnung im Dachſtock an eine einzelne
Dame oder Herrn alsbald zu vermiethen.
7692) Mathildenplatz 18, Manſarde,
2 Zimmer, Cabinet, Küche, an 2 ruhige
Leute per 1. Oktober zu vermiethen.
7693) Karlsſtraße 27, der 1. Stock,
beſtehend aus 2 Wohnungen, je 4 Zimmer
nebſt allem Zubehör per 1. Oktober zu
vermiethen. Dieſelben können auch zu=
ſammen
vermiethet werden.
7694) Grafenſtraße 39 eine Woh=
nung
, 5 Zimmer, Cabinet und Zugehör
per 1. Oktober zu beziehen.

7701) Prachtvolle Belotage
von 7 Zimmern ꝛc. Mühlſtraße 64 lam
Capellplatz) per 1. Oktober zu verm.

[ ][  ][ ]

1964
7116) Caſinoftr. 16 eine kl. Woh=
nung
im Seitenbau zu vermiethen.
Auguſt Nold.
7696) Lauteſchlägerſtr. 17 eine St.
hoch eine ſchöne Wohnung von 4 Zim=
mern
nebſt allem Zubeh. Nüh. Manſarde.

Nr. 137

Wilhelminenstr. 31
iſt der erste Stock mit
allem Zubehör mit oder ohne
Stallung zu vermiethen.
Näheres bei Jos. Trior,
25 Wilhelminenſtraße.

1700) Helnrichſtraße H it der 2.
Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt
Boden und Magdkammer an eine ruhige
Familie bis 1. Sept. l. J. zu beziehen.
7711) Neckarſtraße 1 neben dem
Caſino, ſchöne Wohnung: 7 Zim=
mer
mit allem Zebehör u. Gartenver=
gnügen
per 1. Oktober. Einzuſehen
von 10-12 und 3-5 Uhr.
Näheres 3. Stock.
Raaam
7768) Candſtr. 38 eine Wohnung
von 2 Zimmern, Küche, Boden= und
Kellerraum zu vermiethen.
7772) Ecke Pankratius. u. Kaup=
ſtraße
22 (neuerbautes Haus) 2. Stock
ſchöne freie Wohnung, 4 Zimmer, großer
abgeſchl. Vorplatz, Cloſet ꝛc., per 1. Okt.
billig zu vermiethen.
7773) Wienerſtr. 77 parterre drei
Zimmer, 2 Entreſols nebſt allem Zubeh.
per 1. Oktbr. zu verm. Naͤheres Hoff=
mannsſtraße
20 parterre, Vormittags von
10-12 Uhr.
7775) Kiesſtraße 74 eine Stiege h.
eine freundliche Wohnung, 4 Zimmer;
2 Stiegen hoch eine freundl. Manſarde,
3 Zimmer, nebſt allem Zubehör zuſam=
men
oder getheilt zu vermiethen und ſo=
fort
beziehbar.
7776) Mathildenſtraße 26 Neubau
1. und 2. Stock je 5 Zimmer, der 3. St.
mit 3 Himmern und allen Bequemlichk.
per 1. Auguſt. Näheres Kiesſtr. 74.
7865) Kirchſtraße 10 eine hübſche
kleine Wohnung an eine ruhige Familie
alsbald zu vermiethen.

Villa Halka,
ſüdlich des Heerdwegs, ſehr ſchöne
kleine Wohnung
für eine einzelne Dame zu verm.,
3-4 Zimmer nebſt Zubehör, unter
Glasabſchluß, ſofort beziehb. (7869

7872) Ecke der Roßdorfer= und
Gervinusſtr. 69 der 1. und 2. Stock,
ſe 4 Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſch=
küche
und Bleichplatz, am 1. Oktober.
Näh. Mathildenplatz 11. Zängerle.
7887) Hochſtraße 10 eine Wohnung
im 2. Stock mit 3 Zimmer und Zubehör
bis 15. Auguſt zu beziehen.

L000oooeoooeooooooooooooooee
7882) Ernſt=Ludwigsſtraße 16
iſt der neuhergerichtete 2. Stock per
ſofort zu vermiethen.
Diehl & Müller,
Ludwigsſtraße 8.
Loooeooooooooooeaoooooooeos
3022) Soderſtr. 9 3. Stock ſchöne
Wohnung, 3 Zimmer, Bodenräume, Bleich=
platz
per 1. Oktober an eine Dame oder
ruhige Familie ohne Kinder für 370 M.
E
E
W
7884) Carlsſtr. 25 eine Woh=
nung
, 2 Zimmer und Cabinet, mit
allem Zubehör zu vermiethen.

8056) Louiſenſtr. 22 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 4 Zimmern nebſt
Zubehör per 10. Oktober er. zu verm.
Zu erfragen Parterre.
G

7965) Ecke der Mathil=
den
= und Hochſtraße 56
iſt eine Wohnung, be=
ſtehend
aus 1 Salon mit
Veranda, 3 Zimmern, Küche,
Speiſekammer, Waſchküche,
Bleichplatz und allen weiteren
Bequemlichkeiten für alsbald.
oder für ſpäter an eine ruhige
Familie zu vermiethen.

8140) Hoffmannſtraße 2½ ( eu=
bau
) iſt der 3. Stdck von 3 Zimmern,
die Manſarde von 2 Zimmern mit allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen, parterre
2 unmöblirte Zimmer.
u

8145) Obere Hügelſtr. 15 der
mittlere Stock, neu hergerichtet, vier
Zimmer, 2 ſchöne Bodenkammern,
2 Keller und allem Zubehör, per
Anf. Oktober. Näh. im Hauſe part.

8147) Carlsſtr. 41 1. St. 4 Zim=
mer
, Küche, Cloſet, Glasabſchluß u. Zu=
behör
: Manſarde 3 Zimmer, Küche u.
Zubehör, per Oktober zu beziehen. Näh.
Fr. Müller, Carlsſtr. 36.
8148) Ernſt=Ludwigsſtr. 18
der 3. Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör
per 1. Sept. zu verm. Näheres bei
D. Stamm, Rheinſtr. 5.
8149) Kranichſteinerſtr. 15 die Bel=
etage
zu vermiethen und gleich beziehbar.
3155) Eine hübſche Manſarde
3-4 Zimmer mit all. Zubehör für 250
Mark. Näheres Martinsſtr. 24 oder bei
Herrn Alter.
Küche, Magdſt.; abgeſchl. Vorpl., Garten=
antheil
ꝛc. Näh. L. Koch, Dieburgerſt. 5.
2 unmöblirte Zimmer
Ecke der Eliſabethen= u. Louiſenſtr.,
mit Ausſicht nach dem Palaisgarten, zu
vermiethen. Näheres Louiſenſtr. 42 bei
Herrn Büchſenmacher Propſt oder Nie=
derramſtädterſtraße
59.
[8160

8159) In der unteren Pro=
menade
zwei unmöblirte
ſchöne Zimmer Geletage)
an einen einzelnen Herrn zu
vermiethen.
Im gleichen Hauſe 2 ſchöne
Manſardenzimmer an einen
einzelnen Herrn zu vermiethen.
Näheres durch
Joseph Txier,
25 Wilhelminenſtraße.

8162) Kirchſtraße 21 eine Wohnung
von 3 Zimmern nebſt Küche zu verm.
8163) In dem Neubau Karlsſtraße
Nr. 103 und 105 Beletage und 2. Stock,
je 4-5 Zimmer, Cloſet, Waſſer u. ſ. w.
baldigſt zu vermielhen. Preis 500 bezw.
450 M. Näh. Wilhelmſtr. 6.
8167) Riedeſelſtraße 33, Neubau,
eine ſchöne Manſardewohnung an ruhige
Leute zu vermiethen. Preis 300 Mark.
Näheres bei J. Scheuren, Saalbau=
ſtraße
63.
8232) Fabrikſtraße 21 (Eckhaus d.
Promenade) iſt der 3. Stock mit 6 ge=
räumigen
Zimmern und allem Zubehör
auf den 1. Oktober event. früher zu
verm. J. Heumann, Rechtsanwalt.
8233) Riedeſelſtr. 35 Parterrewoh=
nung
mit 8 Zimmern, Küche ꝛc. per 15.
Oktober oder auch früher zu vermiethen

Gegenüber dem Caſino=
garten
neu hergerichtete
Beletage
mit 4 auch 5 großen ſchönen Zim=
mern
ꝛc. Näheres bei Tapezier
Struve, Rheinſtr. 47.
8291

8292) Eine Wohnung von 6 großen
hellen Zimmern mit Zubehör, in ſchöner
Lage iſt wegzugshalber vom 1. Oktbr. an
billig zu vermiethen. Näheres Exped.
8293) Aliceſtraße 6 die Beletage per
1. Oktober anderweit zu vermiethen.-
Näheres parterre
8294) Schießhausſtr. 10 der 2. St.
3 Zimmer nebſt Küche mit Waſſerltg.
8295) Schirmgaſſe 16 zwei Woh=
nungen
zu vermiethen.
8296) Soderſtr. 47 2. Stock 3 Z.,
Küche, ſofort zu vermiethen.
8297) Soderſtr. 47 Manſarde drei
Zimmer, Küche zu vermiethen.
8298) Dieburgerſtr. 69 parterre 2
auch 3 Zimmer nebſt Küche für M. 250
reſp. M. 300 zu vermiethen.
8299) Schloßgraben 3 vollſt. Woh=
nung
mit Waſſerltg. für 260 M.
8300) Schulſtraße 3 frdl. Manſarde
2 große Zimmer, Küche ꝛc. an kinder=
loſe
Leute.

[ ][  ][ ]

8301) Eine hübſche
Parterre-Vohnung
von 4 Zimmern, Küche und
Zubehör per 1. Oktober an
eine ruhige Familie zu verm.
Näheres durch
Joseph Trier,
25 Wilhelminenſtraße.

39ſ

8302) Müllerſtr. 9 eine Wohnung:
3 Zimmer mit Zubehör zu verm. Näh.
Grafenſtr. 27.
P. Lochhaas.

4AIG, KAaN 00.
Grosse kollo Fabriklo-alo,
ventuell mit Transmiſſionen, zu verm.
Auskunſt Marktſtraße 1.
(5160
6709) Mühlſtraße 62 eine große,
gelle Werkſtätte mit Wohnung und Hof=
taum
, welche Herr Chr. Mölbert früher
hange Jahre innen hatte, iſt anderweitig
u vermiethen.
6711) Waldſtr. 32 Wohnräume als
Beſchäftslokal. Zu erfragen Vorderh
Stock von 9 bis 3 Uhr.
Stallung
üür 3 Pferde nebſt Burſchenſtube iſt zu
ermiethen Wilhelmsſtr. 16. Nähere
Kuskunft ertheilt die Expedition. (7649a
Ein großer Laden
zm vermiethen. Näheres Exped. (7713
7777) Sandſtr. 38 eine geräumige,
eſchloſſene Halle für Lagerzwecke vor=
Eiglich geeignet zu vermiethen event. auch
zum Betriebe eines ruhigen Geſchäftes.
8023) Ernſt=Ludwigsſtraße 3 ei.
Laden zu vermiethen.
8168) Ernſt=Ludwigsſtraße 19
der von Frln. Aug. Henning inne=
gehabte
Laden nebſt Comptoir, Woh=
nung
ꝛc. per Oktober zu vermiethen.
Theodor Strauß.
E
8170) Werkſtätte mit Wohnung,
haſſend für Schreiner, Spengler, Druckerei
m., zu vermiethen. Näheres in der
Expedition d. Bl.
8303) Waldſtr. 30 die Räume
rs Cartonage=Geſchäfts im Ganzen oder
getheilt nebſt Wohnung per 15. Oktober
aderweit zu vermiethen.

Nr. 137
6400) Aliceſtr. 2, 2. Etage, die von
Hrn. Prof. Dr. Marx bewohnten gut=
möblirten
Wohn= und Schlafzimmer an=
derweit
zu vermiethen.
6550) Kirchſtr. 10 ein hübſch möbl.
Zimmer alsbald zu vermiethen.
6833) Mathildenplatz 5, 2. Stock.
ein möbl. Zimmer zu vermiethen
6948) Eliſabethenſtr. 22, I., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6949) Markt zwei ſchön möhl.
Wohn= und Schlafzimmer mit Aus=
ſicht
auf den Markt. Karl Volz.
7122) Gervinusſtr. 75e. g. möbl. Zim.
7298) Wendelſtadtſtr. 40 ein möbl.
Zimmer zu verm.

5005) Grafenſtraße 2, 1. Stock, ein
put möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu
vermiethen.
5725) Caſinoſtr. 23 ein möblirtes
Fimmer. Zu erfr. im Laden daſelbſt.

Zwei inetnander gehende
feinmöblirte Zimmer mit
vollſt. ſep. Eingang ( Glas=
abſchluß
) und freier Ausſicht
per 1. Auguſt zu vermiethen
7 Soderſtraße 29.
(7688
1431) Mühlſtraße 2 ein einſach möbl.
Zimmer zu vermiethen.
7481) Ludwigsſtr. 20 3. Stock ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
7570) Marktplatz 7 Vorderh. möbl.
Zimmer an ſoliden Herrn zu verm.
7714) Zimmerſtr. 3 zwei ſchön möbl.
Zimmer für 1. Oktbr. zu verm.
7715) Kiesſtr. 34 ſind zwei möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
7716) Roßdorferſtr. 47 ein freund=
lich
möbl. Zimmer für einen Herrn.
7778) Ecke d. Saalbauſtr. u. Ma=
rienplatz
41 im 3. St. ein hübſch möbl.
Zimmer zu vermiethen.
7779) Sandſtraße 38 ein hübſches,
möbl. Zimmer, ſofort beziehbar, zu verm.
7781) Mühlſtraße 18 ein gut möbl.
Zimmer an einen Herrn mit Mittagstiſch
od. ganzer Penſion per 1. Auguſt.
7900) Verläugerte Sandſtraße 38.
hübſch möbl. Zimmer, 15 Mk. per Monat
ſofort beziehbar.
8024) Eliſabethenſtr. 44 Seitenbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8058) Victoriaſtr. 44 Manſarde ein
möbl. Zimmer zu vermiethen. Näheres
Victoriaſtr. 31 Schulhaus.
8059) Promenade 50 Htb. möbl. Zim.
8171) Marienplatz 11 f. möbl. Wohn=
u
. Schlafzimmer mit ſep. Eingang für ſof.
8174) Aliceſtr. 1. 3. St., ein möbl.
ſchönes Zimmer mit Alkoven für 20 M.
monatlich per 1. Auguſt.
8175) Alexanderſtr. 16 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen und am 1. Aug.
zu beziehen.
8237) Schulſtraße 12, I., ein möhl.
Zimmer zu vermiethen.
8304) Soderſtr. 47 parterre möbl.
Zimmer mit Kabinett ſofort zu verm.

1965
8305) Niederramſtädterſtraße 57
(Neubau) in d. Beletage 2 hübſch möbl.
Zimmer mit Penſion zu verm. und am
1. Auguſt zu beziehen.
8306) Schulſtr. 1, 3. St., ein möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang.
8307) Schützenſtr. 8, 2 Tr. links,
ein freundl. möbl. Zimmer mit od. ohne
Penſion.
8308) Eliſabethenſtr. 14 1. Stock
ein großes ſchön möblirtes Zimmer, Ausſ.
i. d. Palaisg. ſofort zu verm.

J. Pohl,
prakt. Tahntechniker,
Schuchardstr. 4, l. Stock,
Sprechstunden von 9-6 Uhr.
Wohnungsveränderung.
Den geehrten Damen hierdurch die
Mittheilung, daß ich mein
Corsetten-Geschäſt
nach Niederramſtädterſtraße 43 part.
verlegt habe und empfehle mein Lager in
Corſetten beſten Fabrikats für Damen
und Mädchen angelegentlichſt.
Hochachtungsvoll (8186
J. Schiſer Wwe.

Aequisttoure gosuoht.
Eine der größten und feinſten Lebens=
verſicherungs
=Geſellſchaften ſucht mit
Herren in Verbindung zu treten, welche
in ihren Bekanntenkreiſen gegen hohe Pro=
viſion
in diecreter oder oſffizieller Form
Verſicherungsanträge vermitteln wollen.
Gefl. Offerten unter O. D. 600 an
die Expedition d. Bl.
(7827
Zu miethen geſucht
wird von einer ruhigen Familie eine
freundliche Parterrewohnung
von 5 Zimmern in hübſcher Lage, bezieh=
bar
im Ottober. - Offerten mit Preis=
angabe
befördert die Expedition d. Bl
unter B. 122.
(8187
Als zweite Hypothek wird ein
Hapital von 7000 Mark
per 15. Auguſt oder ſpäter zu leihen ge=
ſucht
. Offerten nimmt die Expedition
d. Bl. unter A. K. 100 entgegen. (8309

Ei kabrügssohäſt
ucht zur Vergrößerung desſelben einen
tillen Theilhaber mit 20,000 M. gegen
doppelte Sicherheit. Offerten unter
G. H. 18 poſtlagernd Darmſtadt. (8310

[8311
Eine Dame ſucht ein
hübsch möblirtes Limmor.

[ ][  ][ ]

1966

Nr. 137
Dor Wiedorbeginn des Unterrichts
in den Kleinkinderſchulen, Mauerſtraße und Stiftsſtraße, erfolgt
Montag den 20. d. Mts.
[8312
Darmſtadt, 17. Juli 1889.
Der Vorſtand der Kleinkinderſchulen.

Etanz
geArm=
Großes Gartenſeſt
gauC"
des
Carneval Lugvereins
144
Hamstag den 20. Juli 1889,
von Abends 7 Uhr ab,
4
HO
in
ſämmklichen Räumen des Aummelbräu.
Aus dem reichhaltigen, für dieſen Abend zuſammengeſtellten Programm heben
wir nur folgende Hauptnummern hervor:
CorCrnir im Garten, welcher gleich den Sälin bei einbrechender
Dunkelheit in feenhaſter Beleuchtung erſtrahlen wird.
Gesangs-Vorträge d la Liedertaſel, durch eine ächte Tyroler
ainer=Geſellſchaft, unter Zitherbegleitung. Produktion auf den Holz= und Stroh=
Inſtrumenten.
Auſateigen von Luſthallons, Rüren, Hlephanten ete:
Volks-Beluatigungen. Luftſchnappen, Wurſtſchnappen,
Schoppenſtechen.
Auſtreten eines chineslschen Gesang-Vereins lgemiſchter
Chor).
Zwiſchen und nach dieſen Aufführungen:
Tamz im grossem Saal.
Japaneſiſche Fächerpolonaiſe, arrangirt von ächten Japan= und Chin=Eſen,
welche jeder Tänzerin einen japaneſiſchen Fächer eigenhändig überreichen werden.
Prämiirung des ſchönſten Herrn der Geſellſchaft, gemäß Mehrheitsbe=
ſchluß
des Damen=Preisgerichts.
Eintrittspreis im Vorverkauf bei den Herren D. Faiz L. Söhne und C.
4 W. Kaminsky von Donnerstag den 18. Juli ab Perſon 50 Pfg., Abends
an der Kaſſe Perſon 70 Pfg.
(8313
Das Eiſer-Comité.

8314) Ein br. Mädch. liſr.), in Hand=
arbeit
u. Serviren gew., auf 1. Aug. u.
mehrere Landmädchen f. ſof. u. 24. Juli
geſucht. Hartmann, Markt= u. Ritterg.3.

8315) Ein durchaus zuverläſſiges
Kindermädchen
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Eliſabethenſtraße 14.

F
H

8316) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt,
nimmt auch Waſchen und Putzen an.
Landwehrſtraße 46 Manſarde.
8317) Eine Frau ſucht Beſchäftigung
in Aushilfsſtellen, ganze oder halbe Tage.
Carlsſtraße 99.
8318) Ein br. ſol. Mädch. v. ausw.
mit g. Jg. w. bürg. koch. L. u. alle Haus=
arbeit
verſt., ſ. für ſof. St. hier, ſowie 1. Mädchen v. hier aus geb. Familie am
liebſten ausw. Frau Hartmann, Markt=
und Rittergaſſe 3.
8319) Eine kinderloſe Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Stellenbüreau Roͤſe, Schützen=
ſtraße
14 part.
8320) Eine geſunde Amme ſucht St.
u. ein tücht. Mädchen, das bürgerl. kochen:
kann. Frau Schmitt, gr. Ochſengaſſe 1.

44

Ein ordentliches Hädchen
findet als Einlegerin dauernde Be=
ſchäftigung
in der
L. C. Mittich' schen Hofbuchdruckerei.
8321) Ein Mädchen od. Frau zum
Ausfahren eines Kindes für Nachmittags
geſucht. Näheres gr. Ochſengaſſe 15.
8322) Geſucht auf Mitte Auguſt ein
Stubenmädchen mii beſten Zeugniſſen,
das waſchen, bügeln, nähen u. Hausarbeit
gründlich verſteht. Auskunft ertheilt
die Expedition d. Bl.
8323) Gärtnergehülfe ſoſort geſucht.
Dieburgerſtraße 69.
Einfleißiger u. braverArbeiter
mit guten Zeugniſſen wird als Packer
für dauernde Stellung geſucht. - Briefl.
Offerten mit Angabe des Alters und der
ſeitherigen Stellungen ſind zu richten an
[8249
die Expedition d. Bl.
Tüchtige Schreiner,
geſucht zu ſofortigem Eintritt.
Polyt. Arbeitsinſtitut 1. Schröder,
[8248
Act.=Geſ.
Cesmcht
3
tüchtige Dreher
bei hohem Verdienſt.
Lokomollvfabrik Hagans, Erkurt.
5 -6 tüchtige Eisendreher
(8253
geſucht.
Gohrüder Seck, Darmſtadt.
8208) Ein Maſchinenarbeiter, tüchtig
an Holzbearbeitungsmaſchinen, wird zu
Polyt.
ſofortigem Eintritt geſucht.
Arbeits=Inſtitut J. Schröder, Aet.=Geſ.

[ ][  ][ ]

igun,
Lage.

4
erhill

Ein tüchtiger Arbeiter
wird für dauernde Beſchäftigung geſucht.
Bernh. H. Hachenburger,
Eliſabethenſtr. 42. (8324
8325) Kiſtenſchreiner für dauernd

per ſofort geſucht. Schloßgraben 3.

f.

urtite. Samll.)

Or
ter Auffaſſung ſchön ſitzende Wie=
u
. ſchneiden lernen nur nach Centimeter=
maaß
u. Freihandzeichnungen. Die prak=
tiſche
Ausführung ohne jede Abänderung
Stoffe für ſich und Kunden ſelbſt ſtellen.
Damen erhalten Mäntel und Coſtüme z.
leichten Selbſtanfertigen geſchnitten u. ge=
richtet
. Honorar billig.
G. Tooh, akad. u. prakt. Zuſchneider,
Mathildenplatz 5 (Seitenbau).
anlttwoen, vonnerstag,

Proitag.
näglleh Eische
Buuutzustu
per Pfd. 25 Pfg.
Vorzüglich friſche Waare garantirt.
Gebr. Kösinger,
Hoflieferanten.
(8328

Vergangenen Samstag hat ſich in der
Schloßgartenſtraße
oin junges Hündehen
lengliſche Dogge) ohne Marke verlaufen.
Dem Ueberbringer eine gute Belohnung.
Abzug. an Hundefänger Obmann. 18325

Nr. 137
1967
Frauen=Berkin Zur Erbaung einer ebangeliſchen Kithe
Em Darmstadt.
Verzeichniß der Sammlerinnen und Geber.

(Fortſetzung.)
geſucht bei G9. Schött, Frankfurterſtr. 20. Frl. A. Schulz. Frau E. Lauteſchläger. Frl. L. Lauteſchläger. Herr Hauptmann Laute=
ſchläger
. Frau E. Lauteſchläger. Frau M. Lauteſchläger. Frl. T. Lauteſchläger. Herr
Reinhard Lauteſchläaer. Herr Rudolf Lauteſchläger. Frl. F. Reidhardt. Ungenannt. Frau
Ch. Weißenbruch. Frau E. Steinhardt. Frau Auguſte Faber. Frau Chriſtiane Wittich.
Frau E. Beſt. Frau Wittmann. Frl. Maͤrie Nebel. Frl. Klöß, Büglerin. Herr Pfarrer
Rebel, Groß=Gerau. Frau Dr. Lipp. Frau Kling. Frau Schmidt. Frau Mack. Frau
Kemm. Frau Hauſer. Frl. F. Geßner. Frl. Hofmann. Herr Voſtſekretär Ochs. Frau
G Amalie Ochs. Frau Bertha Wundt. Frau Ziegenfuß. Frau Metzgermeiſter Göbel. Herr
4
Kleber. Herr Fritz Kleber. Herr Poſiſekretär Raab. Herr Georg Fr. Dingeldey. Frau
Franziska Werner. Frl. Emilie Werner. Frau Emma Calmberg. Frau Lina Forbach.
8326) Schloſſerlehrling gegen Lohn Frau Roſa Klopfer. Frau Auguſte Mendel. Frl. Margarethe Mendel. Frl. Luiſe Diehl.
Frau Auguſte Hipp. Frl. Luiſe Eckert. Frl. Sophie Siebert. Frau Eiſengrein. Frl.
Gerhard. Frau Doll. Frl. Braun. Frl. Marie v. Preuſchen. Frl. Thekla v. Preuſchen.
Herr Dr. Karl Weber. Frau Major Hauß. Frau Bankdirektor Hedderich. Frau Heiſt.
Bethchen Kraft. Frau Oberſt Lauer. Finanzaſſeſſor Dr. Lauer. Herr Kaufmann Lautz.
Frau Miniſterialſekretär Poſeiner. Frau Oberbaurat Poſeiner. Herr Rentner Poth. Herr
ERARA.1OUAIEtKaufmann Preuß. Herr Kaufmann Röhria. Herr Kaufmann Röſe. Frau Major v. Rots=
Wiſſenſchaftl. Zu= mann. Frau Oberſtabsarzt Dr. Schäfer. Frau Oberſt Scholl. Frl. Sydack. Frl. Thereſe
ſchneide=Unterricht Schultz. Kochfrau Trachte. Frau Rechtsanwalt Trapp. Frl. Mathilde Trumpler. Frau
Forſtmeiſter Urig. Herr Kaufmann Heitz. Frau Oberlandesgerichtsrat Maurer. Frau
zu ertheilen ohne Major Otto, Hagenau. Frau Dr. Hüffell. Frau Landgerichtsrat Klingelhöffer. Frl.
Ausnutzung iſt die Eleonore Otto. Herr F. A. Wenck. Frau Brüggenwerth. Frau Engau. Frau Direktor
Perſon nur im Braun. Frau Bernius. Frau Pfarrer Engelbach. Frau Dr. Birnbaum. Frau
Stande, die ſelbſt Hisgen. Frau Pfarrer Hager. Frl. Th. Jäger. Frl. A. Becker. Frau Pauline Sommer.
Frau Böttinger. Frau Marie Dieffenbach. Frl. Ph. Drach. Frau Profeſſor Eger. Frl.
die Akademie be= Herpel. Frau Major Römheld. Herr Amtsanwalt Schilling. Frl. Olff. Frau Dr.
ſuchte u. die weit=l Weiland. Herr Auguſt Caſſine. Frl. Luiſe Fehr. Frau Pfarrer Sartorius. Frau Ad.
gehendſten prakt. Bierbaum. Frl. W. Zimmermann. Frl. E. Zimmermann. Frl. B. Zimmermann. Frau
Erfahrungen in der Oberpoſtkommiſſarius Welcker. Frau M. Keller. Frau E. Goder. Frau Pfarrer Zimmer=
mann
. Frl. Anna Reubold. Frl. Auguſte Groß. Frl. Ph. Strack. Frl. Lina Huth. Frl.
Damen=Confection Frieda Hochſtätter. Frl. Helfmann. Frau Erna Flinſch. Frl. Toni v. Willich. Frl.
beſitzt. Es können Marie v. Willich. Frau C. v. Lyncker. Frl. Anna v. Lyncker. Frau Michel. Frl. Stephan.
Damenſchon inſehr Frl. Sophie v. Rotsmann. Fräu Oberſt v. Hangen. Herr General v. Lyncker. Herr
kurzer Zeit bei leich=lIngenieur Amend. Frau S. Amend. Herr R. Bauer. Frl. Julie Bauer. Frl. Marie
Bauer. Frl. Ottilie Bauer. Frau Rechtsanwalt Gallus. Frau B. Haſenpflug. Herr Dr.
Hoffmann. Frau Oberſt v. Herff. Frl. Melly v. Herff. Frl. Lili Jordan. Herr Ober=
ner
u. engliſche Taillen u. Mäntel zeichnen förſter Marx. Frl. Sophie Morr. Frau Ch. Niebergall. Frl. Luiſe Pfaff. Herr General
Rüti. Frau S. Scharff. Frl. Lucie Sander. Frl. Lina Huth.
Ernſt und Alex v. Strzemiecznh. Ernſt Haus. Valentin Koch. Kath. Kalbſchmidt.
Bab. Lorz. Frl. Schaffnit. Frl. M. Reineck. Frau Kaltenthaler. Frau Pfarrer Fuchs
und Kinder, Arheilgen. Frau Lina Sänger. Frau Johanna Sänger. Frau Alwine Diehler.
zu erlernen, können ſich die Damen die Herr Profeſſor Dr. Uhrig. Frl. Anna Maurer. Frau Math. Diefenbach. Frau E. Diefen=
bach
. Frau Emma v. Lyncker. Frau Sophie Schäfer. Herr J. R. Hoby. Louiſe und
Emilie Hoby. Frl. Sophie Diehl. Frau Louiſe Ochs. Käthchen Schwöbel, Köchin. Herr
Major Becker. Frau Rupp Witwe und Tochter. Frau Charlotte Reuling. Frau Amalie
Reuling. Frau Natalie Reuling. Frau Anna Reuling. Frau Eliſe Reuling. Frl. Lina
Rilter. Frau Louiſe Düringer. Frau Dorothea Groß. Frau Käthchen Ohl. Frau Pfarrer
Vorth. Frl. Emma Felſing. Margarethe Hildebrand. Frau Käthchen Schwarz. Frau
Marie Günther. Frl. M. und Th. Heinemann. Frau Linchen Heß. Frau Louiſe Schwab.
Frau Marie Frölich. Frau Hauptmann Schünemann. Frl. Kohler. Frau Hauptmann
v. Bechtold. Frl. Mathilde Fehr. Frau M. Beſt. Herr Wilhelm Schwab ſen. Frl.
Eſcher. Frau Frey. Frau Cramolini. Frl. L. und A. Grimm. Frau Anna Schwab.
Frau Beſt. Frl. Johanna Schwab. Frau Schirmfabrikant Jordan. Frau Gaſtwirt Roth.
Frau Kaufmann Schörlemmer. Frau Jacobi. Herr Guſtav Egner. Frau Eichentler.
Frau Perſchbacher. Frau Direktor Wirth. Frl. Leclere. Frau M. Fleſche. Frau Morian.
Frau E. Wambold. Frau Schreiner. Frau K. Jacobi. Frau L. Wambold. Frau Ch.
Gürtler. Frau Marie v. Hombergk. Käthe v. Berg. A. v. Lepel. Freiſrau L. v. Hagen.
Freifrau v. Lehmann. Frl. E. v. Hombergk. L. Wolf. Emilie v. Wedekind. Frau Johanna
Küntzel. Dr. Walter. Frau Dr. Matthäi. Frau G. A. Stein. Frau Auguſte Markwort.
Frau Johanna Nold. Lautz und Hoffmann. Frau Dora Schade. Frau Mylius. Frl.
Pfeiffer. Frau A. Luckau Witwe. Herr Stabsquartiermeiſter Schombert. Frl. Doris
Voigt. Frau Lina Schmenger. Frau Marie Ewald. Frl. Florentine Ewald. Frau
Mölbert. Johanna Beyer. Frau Roth. Frau Rittershaus. Frau Hahn. Frl. Eberhard.
Frau v. Winsloe. Frau Baur. Frau Klipſtein. Frau Leisler. Frau Hauptmann Tesmar.
Frau Scheuren. Frau Gerberts. Frau Kirchner. Frau Lieutenant Weber. Frau v. Kietzell.
Frau Major v. Natzmer. Frau v. Schele. Frau v. Oertzen. Frau Hauptmann Mey.
Frau Dr. Kolb. Frau Stade. Frau Rapp. Frau Goldarbeiter Müller. Frau Spengler
Wirthwein. Frau Poſtdirektor Clavel. Frau Konditor Wieninger. Frau A. Lautenſchläger.
Frau Kaufmann Stemmer. Frau Geheimerat Melior. Frau Pfarrer Römheld Frau
Johanna Sander. Frau Emilie Goldmann. Freifrau v. Löw. J. L. Litzendorf. Eichberg
Nachfolger. Bäcker Schneider. Margarethe Hoffmann. Eliſabeth Schäfer. Käthchen
Bindewald. Frau Daubenſpeck. Frl. v. Lyncker. Frl. v. Preuſchen. Frau v. Preuſchen.
Frau Nachtigall und Töchterchen. Herr und Frau Weitzel. Frau Kötting. Frl. Kötting.
Frl. 8ernin. Frau Lupus. Frau Ewald. Frau Voth. Frau Wenner. Frau Geh. Ober=
domänenrat
Grünewald. Frau Profeſſor Henneberg. Frl. Sophie Dechert. Frau Rechts=
anwalt
Koch. Ludwia Grünewald. Gymnaſiaſt. Louiſe Grünewald, Schülerin. Frau
M. Dechert. Frau Oberlandesgerichtsrat Pfannmüller. Frau Rechnungsrat Melchior.
Fortſetzung folgt.)
286

[ ][  ][ ]

196.

Nr. 187

Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
[152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 152. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer pokitiſchen Aederſicht reichhattige Rittheikungen
von alkgemeinem und loſtatem Iutereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene Iſuſtrierte Anterhaltungsstattss mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 200 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
dnrch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnemeuts können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abonneuten erhalteu die ſeit 1. Juli erſchienenen
Nummern nachgeliefert.

Politiſche Ueverſicht.
Deutſches Reich. Kaiſer Wilhelm iſt am 14. früh gegen 6 Uhr
im beſten Wohlſein und bei prachtvollem Wetter vor Drontheim
angelangt. Um 9½ Uhr vormittags hielt Se. Majeſtät Muſterung
der Schiffsmannſchaft und um 10 Uhr perſönlich den Gottesdienſt
ab. Um 7 Uhr abends begab ſich der Kaiſer an Land, von der
Bevölkerung ſympathiſch begrüßt. Se. Majeſtät beſichtigte den
Dom eingehend und nahm ſodann den Thee beim Konſul Jenſſen.
Die Weiterfahrt nach Bodoe erfolgte gegen 1 Uhr nach Erledigung
der Kurierſendung. Von Bodoe geht die Fahrt nach Hammerfeſt
und Nordcap.
Die Kaiſerin Auguſta Victoria wird mit ihren vier Söhnen
vorausſichtlich bis zum 27. Juli in Kiſſingen bleiben und dann
nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel zu mehrwöchentlichem Aufent=
halt
überſiedeln; dorthin wird auch um dieſe Zeit der jüngſte
Prinz, der bis jetzt im Neuen Palais zurückgeblieben iſt, gebracht
werden. Zum 10. oder 11. Auguſt wird die Kaiſerin in Potsdam
zurückerwartet, da am 12. Auguſt der Kaiſer Franz Joſeph zum
Beſuch am kaiſerlichen Hof eintreffen wird. Aus dieſem Anlaß
wird auch zu gleicher Zeit der Fürſt Reichkanzler in Berlin er=
wartet
.
Die Kaiſerin=Königin Auguſte wird, wie man hört, in den erſten
Tagen des nächſten Monats Koblenz wieder verlaßſen und ſich nach
Schloß Babelsberg begeben.
Graf Walderſee ſoll dem Hamb. Korr. zufolge erklärt haben,
er lege Wert auf das Bekanntwerden der Thatſache, daß er die
Beratſchlagung mit dem Kaiſer über Krieg oder Frieden als aus=
ſchließliche
Aufgabe des Fürſten Bismarck betrachte und daß er in
keinerlei Verbindung mit der Kriegstreiberei der Kreuzzeitung,
überhaupt in keiner Beziehung zur Kreuzzeitung' ſtehe.
Die ganze Kavallerie der preußiſchen Armee ſoll, wie der
Poſt' zufolge in militäriſchen Kreiſen verlautet, demnächſt mit
Lanzen bewaffnet werden.
geſterreich=Angarn. Der Kaiſer ließ den bisher hofärariſchen
Teil des botaniſchen Univerſitätsgartens von Wien an das Staats=
ärar
zu Zwecken des botaniſchen Gartens unentgeltlich in Eigentum
überweiſen.
Kaiſerin Eliſabeth iſt in Gaſtein eingetroffen.
Bei der am 15. vom fideikommiſſariſchen ſowie von dem nicht=
ſideikommiſſariſchen
Großgrundbeſitze Böhmens vollzogenen Land=
tagswahlen
wurden die Kandidaten der betreffenden Liſten gewählt.
Die Deutſchen enthielten ſich der Abſtimmung. In die Liſte des
nichtfideikommiſſariſchen Großgrundbeſitzes war nachträglich Prof.
Braf. der Schwiegerſohn Rieger's, eingeſtellt worden.
Rrankreich.
Präſident Carnot beglückwünſchte den Kriegs=
miniſter
ſchriftlich zu der guten Haltung der Truppen bei der Revue
am 14., beſonders zu der Präciſion der Bewegungen. Zum Natio=
aalfeſt
gingen Carnot aus den franzöſiſchen Kolonien und von
mehreren Vereinen aus dem Auslande Glückwunſchadreſſen zu.
Der Senat beriet am 15. den Entwurf des Geſetzes gegen die
Vielkandidaturen und nahm denſelben ſchließlich mit 212 gegen 64
Stimmen an. Ferner nahm der Senat die Amneſtievorlage mit
einer Aenderung an und genehmigte das Budget in der zuletzt von
der Kammer beſchloſſenen Faſſung. Die Kreditforderungen des

Marireminiſters von 3 Millionen Franes für Seehäfen und von
58 Millionen Franes für Schiffsbauten wurden an eine Kommiſ=
ſion
verwieſen. Der Berichterſtatter der Finanzkommiſſion, Bou=
langer
, erklärte, er lege Wert darauf, ſeiner Verantwortlichkeit als
Generalberichterſtatter nachzukommen, er halte das Finanzgeſetz,
welchem der Senat zugeſtimmt, für ein abſolut ſchlechtes und lehne
die Verantwortlichkeit ab. Er hoffe. das Land werde den Umfang
des enormen Opfers würdigen, welches man dem Patriotismus des
Senats auferlegt. Die Sitzung wurde hierauf geſchloſſen und eine
außerordentliche Sitzung auf Abends 9½ Uhr anberaumt. Bei
Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Präſident Humbert. daß
in der Kammer das Dekret über den Seſſionsſchluß ergangen ſei,
ohne daß der Senat unterrichtet worden ſei. Der Senat könne
deshalb nicht weiter beraten. Tirard proteſtiert hiergegen. Hum=
bert
beruft ſich auf den Text der Verfaſſung und weigert ſich, die
Sitzung fortzuſetzen. Schließlich verlieſt der Ackerbauminiſter das
Dekret über den Schluß der Seſſion, welche um 10 Uhr 40 Min.
unter lebhafter Bewegung aufgehoben wurde.
Die Kammer genehmigte am 15. wehrere Budgetänderungen
des Senats und lehnte andere ab. Das Budget geht deshalb noch=
mals
an den Senat zurück. Der Marineminiſter brachte zum Bau
neuer Kriegsſchiffe eine Kreditforderung von 58 Millionen, welche
auf 5 Jahre zu verteilen ſind, ein. Der Kredit wurde ohne Kom=
miſſionsberatung
ſofort mit 461 gegen 12 Stimmen bewilligt. In
der Abendſitzung genehmigte die Kammer die Amneſtievorlage mit
den Aenderungen des Senats. Der Präſident verlas darauf das
die Seſſion ſchließende Dekret und ſprach die Hoffnung aus, die
Neuwahlen würden die Republik befeſtigen.
An den am 15. Juli in Paris eröffneten Sozialiſtenkongreß
nabmen 81 Pariſer Delegierte, 108 aus den Departements und 189
ausländiſche teil. Unter den ausländiſchen Delegierten befinden ſich
82 deutſche, darunter die dem Reichstag angehörigen Sozialiſten.
Liebknecht ſagte: Die Arbeiterſchaft Deutſchlands und Frankreichs
vereinigt ſich in dem Kongreß, der nicht ein Kongreß der Jdeologen.
vielmehr ein Allianzpakt iſt, den wir abſchließen und der Wirkung
haben wird in der ganzen Welt.
Holland. Köniain Emma und Kronprinzeſſin Wilhelmine,
welche Bad Kreuznach beſuchen ſollten, haben jede Badereiſe auf=
gegeben
, da der Zuſtand des Königs wieder ſchwankend geworden iſt.
Itaſien. Der Papſt empfing am 14. den preußiſchen Geſandten
von Schlözer, welcher demnächſt ſeinen Sommerurlaub antritt, in
längerec Audienz.
Dem Vernehmen nach würde der Marquis Qualterio zum
Marineattache bei der Botſchaft in Berlin ernannt werden.
Norwegen. Das konſervative Miniſterium hat ſich am 12. d. M.
konſtituiert. Das Vräſidium übernimmt Stang.
Herbten. Die Regentſchaft übermittelte am Freitag an Simitſch
ein Schreiben für den Zaren, worin ſie in den unterwürfigſten
Ausdrücken für die Entſendung Verſianis dankt, ihre Ergebenheit
und die tiefſte Erkenntlichkeit der ganzen Nation verſichert.
Zukgarien. Inſolge von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen
dem Finanzminiſter und der bulgariſchen Nationalbank wird die
10 Millionen=Anleihe der Stadt Sofia wahrſcheinlich nicht zum
Abſchluß gelangen.
Fürkei. Je mehr die Urſachen der jetzigen Unruhen auf Kreta
unterſucht und aufgedeckt werden, um ſo unzweideutiger wird es,
daß dieſe Unruhen nicht von griechiſcher Seite, ſondern vom ruſ=
ſiſchen
Konſulat auf Kreta angeſtiſtet und geſchürt worden ſind.
Vom ruſſiſchen Konſulat wird jetzt auch angezeigt, daß demnächſt
in Kreta ein ruſſiſches Kriegsſchiff erwartet wird. Daß dasſelbe
nicht zur Veruhigung der künſtlich aufgeregten Gemüter beitragen
wird, liegt hiernach wohl auf der Hand.
In der Provinz Aſir iſt die Peſt aufgetreten.
Coppten. Ein Telegramm des Reuter'ſchen Büreausr vom
15. meldet: Die Derwiſche befinden ſich bei Abe Simbel noch in
derſelben Stellung, welche ſie am Freitag innehatten. Die eapptiſchen
Truppen hatten geſtern mehrere kleine Gefechte, bei welchem die
Gegner etwa 90 Mann verloren. General Grenfell iſt in Aſſuan
eingetroffen und beabſichtigt ſofort nach Abe Simbel abzugehen.
Zwei Bataillone egyptiſcher Truppen ſowie Artillerie= und Kavallerie=
Abteilungen, welche ſich gegenwärtig in Aſſuan befinden, haben
Befehl erhalten, nach Korosko zu marſchieren. In Sarras iſt eine
weitere Streitmacht der Derwiſche von etwa 1500 Mann ange=
kommen
. In Kairo ſind Gerüchte verbreitet, denen zufolge der
Vormarſch der engliſchen und egyptiſchen Armee bis Dongola im
Herbſt beabſichtigt ſei.
Vereinigte Staaten. Das von dem New=York Herald' ge=
brachte
Gerücht von dem beabſichtigten Entlaſſungsgeſuch des
Staatsſekretärs Blaine wird an maßgebender Stelle für unbe=
gründet
erklärt.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden heute weder
Audienzen erteilen, noch Meldungen und Vorträge entgegen nehmen.

[ ][  ][ ]

Nr.
bon
Die D. 8tg. veröffentlich folgendes Bulletin: Das Befin=
niſ
= ſeden Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Ludwig von Batteuberg iſt
ſo- ſ ſortdauernd durchaus befriedigend, ebenſo das der neugeborenen
Kals, Prinzeſſin.
heſe,
Schloß Heiligenberg. Jugenheim a. d. B., den 15. Juli 1889,
lehne vormittags 9 Uhr.
ſan
Dr. Eigenbrodt. Dr. Arthur Hoffmann.
F. H. Champneys. A. D.
des
eim
Anmerkung. Das erſte Dr. Eigenbrodt und Dr. A. Hoff=
Bei
mann unterzeichnete Bulletin iſt infolge eines Druckfehlers vom
13. Juli datiert, während dasſelbe einen Tag ſpäter, am 14.
dah
Juli abends, ausgeſtellt worden iſt.
ſei,
Ueber das geplante Feſt der nationalliberalen Partei wird
nine
der K. 8. von hier geſchrieben: Das vortreffliche Gelingen der
von den nationalliberalen Vereinen Heſſens und der angrenzenden
Staaten in den beiden letzten Jahren unternommenen gemeinſamen
Ausflüge auf den Niederwald und nach Edenkoben hat zu dem
Entſchluſſe geführt, auch in dieſem Jahre einen ſolchen Ausflug zu
veranſtalten. Als Ziel iſt das in dem ſchönſten Teile der heſſiſchen
Bergſtraße gelegene Auerbacher Schloß: in Ausſicht genommen,
welches ſich erfahrungsgemäß für derartige Feſte vorzüglich eignet,
vorausgeſetzt, daß die nötigen Vorkehrungen im Innern der Ruine
getroffen werden. Um dieſe Vorbedingung zu ſichern, iſt in ver=
gangener
Woche ein namentlich aus Auerbacher und Bensheimer
Varteimitgliedern beſtehender Ausſchuß mit dem Recht der Zuwahl
beſtellt worden. Als Tag des Ausflugs iſt Sonntag der 1. Sept.
beſtimmt; ſchon jetzt haben hervorragende Männer der Partei ihr
Erſcheinen zugeſichert. Auch ſonſt darf nach dem Vorgange von
1887 und 1888 auf eine ſehr rege Beteiligung gerechnet werden,
umal grade in der fraglichen Gegend meiſt ein echter vaterländiſcher
Sinn herrſcht, auch die Eiſenbahnverbindungen nach allen Richtungen
Horzüglich ſind. Vereinigungen, wie eine ſolche jetzt wieder in
Frage ſteht, müſſen zur Feſtigung des Verhältniſſes der Partei=
genoſſen
untereinander nicht nur, ſondern insbeſondere auch wegen
des bedeutſamen Einfluſſes auf die im Parteileben nicht unmittelbar
Rehende Bevölkerung als hochbedeutſam angeſehen werden. Jeder
treu zu Kaiſer und Reich ſtehende Gaſt iſt willkommen.
Ueber den 14. Heſſiſchen Feuerwehrtag, der am Samstag und
Sonntag in Offenbach a. M. abgehalten wurde, entnehmen wi=
der
O. Z..: Der Feuerwehrtag war ſehr ſtark beſucht. Bereits
Samstag hatte ſich eine große Zahl von Abgeordneten eingefunden,
die der Eröffnung der Ausſtellung beiwohnten. Herr Ober=
Bürgermeiſter Brink eröffnete dieſelbe um 2½ Uhr mit einer An=
prache
, in welcher er die Anweſenden begrüßte und auf die Be=
deutung
des Tages wie der Ausſtellung näher einging. Hierauf
.
wurden die einzelnen Ausſtellungsobit kte einer Beſichtigung unter=
worfen
. - Um 3¼ Uhr begannen unter dem Vorſitze des Herrn
ald Branddirektors Juſtus aus Darmſtadt im Saale Zum Schwan
gſten
die Verhandlungen der Abgeordneten; anweſend waren Herr
hüllhl- Kreisrat Haos. Oberbürgermeiſter Brink. die Herren Landtags=
Abgeordneten Dr. Weber und Rat bei der Landesbrandkaſſe Hechler=
Darmſtadt, ſowie 56 Vertreter auswärtiger Wehren. Nachdem
Herr Juſtus die Anweſenden begrüßt und die Verſammlung er=
öffnet
hatte, ergriff Herr Oberbürgermeiſter Brink das Wort, um
Ddie Anweſenden im Namen der Stadt Offenbach herzlich will=
Krei=
Rommen zu heißen. Hr. Kreisrat Haas begrüßte ſodann die An=
weſenden
im Namen der Großh. Staatsregierung, wofür Herr
Vuſtus den Dank der Verſammlung abſtattete. Die Tagesordnung
Nautete: 1) Bericht über die Thätigkeit des Landesausſchuſſes,
2) Rechnungsablage der Verbandsunterſtützungskaſſe, 3) Mit=
eilung
die neue Londes=Feuerlöſchordnung in der Zweiten
Kammer der Stände betreffend, 4) Antrag des Landtagsabgeord=
neten
Gutfleiſch und Genoſſen, betr. die Errichtung einer beſon=
deren
Unterſtützungskaſſe für verunglückte Feuerwehrleute. Die
erſten drei Punkte gaben zu längerer Diskuſſion keinen Anlaß.
Zu letzterem Punkte trat Herr Kreisrat Haas ſehr warm für die
Unterſtützung eines jeden Feuerwehrmannes ein, ebenſo Herr Dr.
Weber. Herr Rat Hechler hält die im Geſetz vorgeſchriebene
Einrichtung für genügend, welcher Anſicht die beiden erſtgenannten
Herren widerſprechen. Herr Juſtus=Darmſtadt iſt derſelben Anſicht
und betonte noch ausdrücklich, daß Keiner in beſonderer Weiſe bei
Unterſtützungen berückſichtigt werden ſollte. Punkt 5) Kundgebung
etwaiger Wünſche bezüglich der Ausſührungsbeſtimmungen zu der
Landes=Feuerlöſchordnung gab zu Erörterungen gleichfalls keinen
Anlaß. Punkt 6) Welche Erfahrungen ſind mit Balanceleitern
gemacht wordenzu wird lebhaft beſprochen. Punkt 7 lautete:
Welche Gattung von Spritzen empfiehlt ſich für kleinere Ge=
meinſchaften
zur Einführung 2o, Punkt 8) Wie iſt das Ein=
des

frieren der Spritzen im Winter am beſten zu vermeiden? Als
unbe
Ort für den nächſten, in 2 Jahren abzuhaltenden heſſiſchen Feuer=
wehrtag
wurde Worms gewählt. Hierauf ſchloß Herr Juſtus
mit einem dreifachen Hoch auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog
als Protektor der Freiwilligen Feuerwehren die Verſammlung.
Abends 8½ Uhr verſammelten ſich die bis dahin eingetroffenen
auswärtigen Gäſte mit den dortigen Kameraden zu dem in Schloſ=
ſers
Garten ſtattfindenden Feſtkommers. Derſelbe nahm den
ede=
beſten
Verlauf. Am Sonntag morgen fanden die Uebungen

135
1969
ſtatt; dieſelben wurden indes durch ſtarken Regen ſehr beein=
trächtigt
. An dem um ½2 Uhr beginnenden Feſteſſen im reich
geſchmückten Saale der Schloſſer'ſchen Liegenſchaft beteiligten ſich
ungefähr 100 Verſonen. Nach dem Eſſen fand der Feſtzug
ſtatt, an welchen ſich auf dem Feſtplatz in Schloſſers Garten ein
ſehr belebtes Volksfeſt anſchloß.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen ſind nunmehr auch
errichtet bei Kaufmann Anton Faßbender, Markt 1, und Wilh.
Weber Nachfolger. Eliſabethenſtraße 16.
Das von dem Karnevalzug=Berein vor einigen Wochen im
Rummel=Bräul veranſtaltete große Gartenfeſt war wegen der un=
günſtigen
Witterung an jenem Abend nicht ſo beſucht, als man
dies bei den Veranſtaltungen dieſes Vereins ſchon ſeit Jahren ge=
wohnt
iſt. Bezüglich der getroffenen Arrangements herrſchte aber
damals nur eine Stimme der Anerkennung, und dem infolge deſſen
geäußerten Wunſche einer Wiederholung wird nun das Komits
am Samstag den 20. d. Folge leiſten. Wie wir vernehmen, ſind
bereits großartige originelle Vorbereitungen im Gange, und wenn
diesmal das Wetter günſtig iſt - was wir hoffen -, ſo iſt ein
ganz außergewöhnlicher Beſuch zu erwarten.
N Ein in der Beſſunger Karlsſtraße wohnender 6½jähriger
Mann machte geſtern Nacht ſeinem Leben durch Erhüngen ein Ende.
* Griesheim, 16. Juli. Sonntag den 11. Auguſt findet im
2. Schulhauſe eine Ausſtellung von Schülerarbeiten
der Zeichenſchule des hieſigen Lokalgewerbvereins ſtatt.
Bei der geſtern abend ſtattgehabten Vergebung der La=
ternenlieferung
zu unſerer Straßenbeleuchtung ward gegen
den Voranſchlag ein Abgebot von 34 pCt. erzielt.
4 Mainz, 15. Juli. Das in der Neuſtadt hier erbaute neue
Ghmnaſialgebäude wird nunmehr bis zum 1. Oktober er=
öffnet
werden.
. Vom Rhein, 15. Juli. Die Schifffahrt geht zur Zeit
ſehr flott. Auf der ganzen Strecke zwiſchen Bingen und Mainz
haben ſich am Samstaa 15 kleinere und größere Schleppzüge zu
Berg bewegt. Der Waſſerſtand iſt ein überaus günſtiger und kommt
beſonders den bis zur äußerſten Grenzen belaſteten Kohlenſchiffen
ſehr zu Statten. Auch in der Flößerei herrſcht ſehr reges Leben.
Büdingen, 14. Juli. Wie wir hören, ſoll Mitte Auguſt d. J.
in Büdingen eine heſſiſche Landes=Gewerbe= Indu=
ſtrieausſtellung
; eröffnet werden, deren Beſuch ſowohl für
Kenner als Laien ein höchſt lohnender zu werden verſpricht. Zu=
nächſt
ſcheint uns die Wahl des Schauplatzes eine ſehr glückliche,
namentlich für ſolche, die, abgehetzt vom Kampf ums Daſein, wie
er ſich im Staub und Wagengeraſſel größerer Städte beſonders im
Hochſommer ſo unangenehm fühlbar macht, ſich in erquickender Wald=
luft
erholen wollen; und daß dabei dem Angenehmen das Nützliche
nicht fehle, dafür ſorgt eben die Ausſtellung, zu welcher zahlreiche
Anmeldungen der angeſehenſten Induſtriellen Heſſens eingelaufen
ſind, deren Produkte in den weiten Räumen des neuen Gymnaſiums,
der Turnhalle und des Spielhofes ſich auf das Vorteilhafteſte zu
präſentieren die beſte Gelegenheit finden werden. Anmutig zwiſchen
ſüdlichen Ausläufein des Vogelsbergs an den Ufern des Seembachs
als eine Hauptſtation der Bahnlinie Gießen-Gelnhauſen ausge=
ſtreckt
, vereinigt Büdingen die Waldfriſche des gebirgigen Hinter=
landes
mit den Vorteilen der Nähe des größeren Weltverkehrs:
denn der über die fruchtbaren Gefilde der grünen Wetterau zu den
blauen Höhen des Taunus, Odenwaldes und Speſſart ſchweifende
Blick gibt dem ſtändigen Bewohner wie dem vorübergehenden Be=
ſucher
die tröſtliche Verſicherung des Zuſammenhangs mit der Civili=
ſation
belebterer Gegenden, ohne ihn doch der Wohlthaten idylliſcher
Einſamkeit zu berauben. Und wie der balſamiſche Duſt der Wälder
belebend auf Lunge und Herz des Wanderers, namentlich des dich=
teriſch
geſtimmten oder auch verſtimmten wirkt, ſo bieten die ehr=
würdigen
Reſte des Altertums in der Stadt ſelbſt dem Archäologen
und Hiſtoriker reichen Anlaß zu ſinniger Betrachtung, der er um
ſo ungeſtörter nachhängen kann, als er hier nicht durch beſtändige
Rückſicht auf das Gewühl von Menſchen und Pferden in Anſpruch
genommen wird. Das die Stadt überragende altersgraue Schloß,
der zum Teil noch gut erhaltene Mauerring, mit ſeinen ſtattlichen
Türmen, das nach orientaliſchem Muſter von einem Büdinger
Reichsgrafen und Kreuzfahrer errichtete Schafthor, das Rathaus,
altes Landgericht, Oberhof und andere Gebäude geben dem Be=
ſchauer
ein lebendiges Bild von der Vergangenheit des merkwür=
digen
Städtchens; wie aber die jetzigen Bewohner desſelben befliſſen
ſind, ihren Gäſten den Aufenthalt in Büdingen zu einem ebenſo
angenehmen wie intereſſanten zu machen, nun das werden die Be=
ſucher
der Ausſtellung ſelbſt erleben; nur ſo viel glauben wir im
Voraus verſichern zu können, daß die Gaſtwirte frei ſind von dem
ſträflichen Ehrgeiz, hinſichtlich der Speiſen und Getränke mi
ihren Collegen am Fuße des Eiffelturms wetteifern zu wollen. Alſo
wer Büdingen noch nicht geſehen hat, verſäume die Ausſtellungs=
gelegenheit
nicht, die mit einigem Recht ſogenannte Perle von Ober=
heſſen
kennen zu lernen; wer aber ſchon da war, zu deſſen Geſchmack
haben wir das Vertrauen, daß er erſt recht kommen wird. P. o.
Stuttgart, 15. Juli. Bei dem Gewitter, welches ſich am
Samstag nachmittag über Friedrichshafen entlud, ſchlug der Bltz
in der Nähe des Königs, welcher ſich auf der Bexanda vor ſeinem

[ ][  ]

1976
Nr.
Arbeitszimmer beſand, ein. Der König blieb glücklicherweiſe un=
verſehrt
.
Eſſen a. N., 15. Juli. Geſtern früh 7 Uhr wurde das vom
Profeſſor Schaper (erlin) im Auftrage der Stadt Eſſen geſchaffene
Standbild des verſtorbenen Geheimen Kommerzienrats Alfred
Krupp feierlich enthüllt.
Eſſen, 15. Juli. Bei der geſtern in Bochum ſtattgehabten Ver=
ſammlung
von Bergarbeitern, welche Delegierte aus den
Bezirken Dortmund, Eſſen, Bochum und Gelſenkirchen beſuchten,
wurde einſtimmig beſchloſſen, die in der Delegierten=Verſammlung
vom 19. Mai l. J. feſtgeſetzte zweimonatliche Friſt zur Regelung
der Wünſche und Forderungen der Vergleute auf unbeſtimmte Heit
zu verlängern.
Erfurt, 14. Juli. Zu einem nachahmenswerten Initiativſchritt
haben ſich die thüringiſchen Obſtzüchter entſchloſſen. Dieſelben haben
die Abhaltung von alljährlichen Obſtmärkten in
Erfurt zwecks Hebung der thüringiſchen Obſtkultur ins Auge
gefaßt. Die Zulaſſung zu dieſen Obſtmärkten iſt eine unbeſchränkte;
nur iſt zur Bedingung gemacht, daß die Sorten nach ihren Arten
auf den Markt gebracht werden. Weitere Vorteile dieſer Obſt=
märkte
, welche als die erſten mitteldeutſchen Obſtmeſſen anzuſehen
ſein werden, ſollen in der Regelung des Maßes, ſowie in der För=
derung
der Sortenkenntnis beſtehen, die namentlich unter der Land=
bevölkerung
noch wenig verbreitet iſt. Einen ſördernden Einfluß
ſoll die neue Einrichtung auch auf die Reellität des deutſchen Obſt=
handels
ausüben, welcher, wie beiont wurde, noch lange nicht die
Sauberkeit des böhmiſchen, niederöſterreichiſchen und bejonders des
tyroler Geſchäſts erreicht habe. Die neue Einrichtung, welche auf
Koſten des Erfurter Kreis=Obſtbauvereins ins Leben gerufen wird,
ſoll für die Mitte des kommenden Oktobers zum erſtenmale ver=
ſuchsweiſe
ins Leben treten. Daß der vaterländiſche Obſtbau eine
Quelle wirtſchaftlichen Nutzens in ſich birgt, welche noch bei weitem
nicht in dem erreichbaren und wünſchenswerten Maße auegebeutet
wird, darüber beſteht unter einſichtigen Land= und Volkswirtenwohl
kein Zweifel. An Belehrungen und Ermahnungen hat es ebenſo=
wenig
gefehlt, dieſelben erfüllen aber ihren Zweck immer nur ſehr
mangelhaft, wenn ſie nicht von der belebenden und befruchtenden
Praxis begleitet werden. Gerade unter letzterem Geſichtspunkt iſt
das Vorgehen der thürinaiſchen Intereſſenten mit größter Genug=
thuung
zu begrüßen. indem die Hoffnung gerechtfertigt erſcheint, daß
das dort gegebene Beiſpiel bahnbrechend auch in anderen deutſchen
Gauen wirken werde.
Verlin, 15. Juli. Die im vorigen Monat in Magdeburg abge=
hallene
deutſche landwirtſchaftliche Ausſtellung, ein echt nationales
Unternehmen, hat bei allen Teilnehmern ungeteilte Befriedigung
hinterlaſſen, nicht am wenigſten bei der Veranſtalterin, der Deut=
ſchen
Landwirtſchafts=Geſellſchaft, die ihre Zwecke
durch dieſelbe weſentlich gefördert ſieht. Es war ein ſchönes Ge=
ſchenk
des Zufalls. daß am vorletzten Ausſtellungstage das 5000ſte
Mitglied in die Geſellſchaft aufgenommen wurde. Da erſt im
Jahre 1883 der erſte Gedanke gefaßt wurde eine ſolche Geſellſchaft
zu begründen, und dieſe Begründung erſt 1885 erfolgte, iſt die Ge=
ſellſchaft
ſchnell gewachſen, das ſtetige Wachſen aber ein Zeichen,
daß der Gedanke die Landwirte Deutſchlands zur Einigkeit aufzu=
rufen
ein geſunder war. Die nächſten Aufgaben der Geſellſchaft
ſind neben den fortlaufenden Unternehmungen die bereits ſeit
Monaten lebhaft in Angriff genommenen Vorarbeiten für die Aus=
ſtellung
in Straßburg von 1890.
Kiel, 15. Juli. Die deutſche Tieſſee=Expedition
unter der Leitung des Geheimrats Henſen verließ heute vormittag
gegen 11 Uhr an Bord des Dampfers National' unter lauten
Hurrah's der akademiſchen Jugend und der Volksmenge den Hafen.
An Bord des Schiffes befanden ſich der Kultusminiſter v. Goßler,
der Oberpräſident von Schleswig=Holſtein, der Vizeadmiral Knorr,
Profeſſor Esmarch mit Gemahlin, der Kurator der Univerſität und
andere Profeſſoren, ſowie der Bürgermeiſter, welche bis Bülk mit=
fuhren
. Auch der Dampfer =Frieda- mit zahlreichen Paſſagieren
begleitete den National; aus dem Hafen. Der Kultusminiſter geht
von Bülk per Dampfer nach Eckernförde.
Wien, 15. Juli. Im Glocknergebiet ſtürzte geſtern der Führer
Pichler mit zwei Touriſten ab Pichler und Juwelier Klein=Wien
ſind tot, der zweite Touriſt, Wernitz, iſt ſchwer verletzt.
Graz, 15. Juli. Das Leichenbegängnis Robert Ha=
merlings
ſand heute Nachmittag unter ſehr zahlreicher Betei=
ligung
ſtatt. Viele Korporationen hatten Vertreter geſandt. Unter
den zahlreichen am Sarge niedergelegten Kränze befand ſich auch
ein ſolcher von der Stadt Wien.
Graz, 15. Juli. Die Streikbewegung in Seegraben iſt
andauernd eine ernſte, obwohl thätliche Ausſchreitungen bis jetzt
nicht vorgekommen ſind. Heute früh iſt ein Bataillon Infanterie
dorthin abgegangen. Im Köflach=Voitsberger Revier ſtreikt die
Belegſchaft in allen Schächten außer dreien; auch die Arbeiter der
Eiſenwerke legten die Arbeit nieder. Vier Kompagnien Infanterie
ſind dorthin entſendet, woraus man ſchließt, daß die Haltung der
Arbeiter eine beſorgniserregende ſei.

Temesvar, 13. Juli. Die Nachricht, wönach Farkas, der Ge=
winner
von 480000 fl., das Lottogefälle betrog, wird amtlich von
der Ober=Staatsanwaltſchaft als erfunden bezeichnet.
Glarus, 15. Juli. Infolge ſchweren Gewitters trat am Sonn=
abend
Abend der Wildbach zwiſchen den Dörfern Mitloedi und
Schwanden aus und wälzte ungeheure Schuttmaſſen in die Linth:
dadurch wurde dieſelbe in ihrem Laufe gehemmt und trat in dem
engen Linththal aus. Das Dorf Mitloedi wurde überſchwemmt,
die Eiſenbahn, Straßen und Brücken zerſtört, viele Häuſer unter=
wühlt
. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich.
Paris, 14. Juli. In dem bei Grenoblegelegenen Orte
Moirans ſtieß geſtern ein Güterzua mit einem Verſonenzug
zuſammen. Mehrere Perſonen ſind getötet und viele verwundet.
Marſeille, 14. Juli. Heute früh fand zwiſchen dem Sekretär,
des opportuniſtiſchen Blattes Petit Provencal Pierotti und dem
Sekretär des boulangiſtiſchen Ausſchuſſes Belz ein Duell ſtatt,
bei welchem Pierotti getötet wurde.
London. Zur Hochzeit der Prinzeſſin von Wales.
Im Buckingham=Palaſt werden gegenwärtig die Vorbereitungen zur
Feier der am 27. d. Mts. daſelbſt ſtattfindenden Trauung der Prin=
zeſſin
Louiſe von Wales mit dem Carl von Fife getroffen. Arbeiter
ſind Tag und Nacht mit der Ausſchmückung und Erneuerung der
kleinen ſeit mehreren Jahrzehnten nicht benutzten Schloßkapelle,
welche kaum für 200 Verſonen Raum bietet, beſchäftigt. Der Schah
von Perſien hat den beſonderen Wunſch ausgedrückt, der Feier bei=
wohnen
zu dürfen und wird zu dem Zwecke eigens von Brighton
nach London reiſen. Unter den Geſchenken, welche die Prinzeſſin
Louiſe von Wales zu ihrer Hochzeit erhalten wird, befindet ſich ein
herrlicher Schmuck vom Schah von Perſien.
Das Geſchenk des
Hauſes N. M. Rothſchild und Sons beſteht in einem mit Diamanten
und Rubinen beſetzten Halsband, deſſen Wert auf 4000 Pfund
Sterling geſchätzt wird.

Ein ſonderbares Gutachten. Bevor der Bau der erſten Eiſen=
bahn
in Deutſchland der am 7. Dezember 1835 eröffneten Linie
Nürnberg=Fürth, in Angriff genommen wurde, erſuchte die bayeriſche
Regierung u. a. auch das Ober=Medicinal=Kollegium um ein Gut=
achten
über Schädlichkeit oder Unſchädlichkeit des Betriebs für die
Geſundheit. Dieſes Gutachten, welches ſich - dem Fränk. Kurier.
zufolge - noch heute im Archiv der Nürnberg=Fürther Bahn be=
findet
, lautete dahin daß der Fahrbetrieb mit Dampfwagen im
Intereſſe der öffentlichen Geſundheit zu unterſagen ſel. Die ſchnelle
Bewegung erzeuge eine Gehirnerkrankung beiden Paſſagieren, welche
eine beſondere Art des delirium furiosum darſtelle. Wollten die
Fahrenden dieſer Gefahr trotzen, ſo müſſe der Staat wenigſtens die
Zuſchauer ſchützen. Der bloße Anblick eines raſch dahinfahrenden
Dampſwagens erzeuge genau dieſelbe Gehirnkrankheit; es ſei des=
halb
zu verlangen, daß der Bahnkörper zu beiden Seiten mit einem
dichten, mindeſtens fünf Ellen hohen Bretterzaune umgeben werde
u. ſ. w. Die bayeriſche Regierung hat ſ. Z. wohlweislich davon
Abſtand genommen, das Gutachten zu veröffentlichen.
Die im Staate New=York durch ein neues Geſetz angeord=
nete
elektriſche Hinrichtung von Mördern ſtößt neuer=
dings
auf vielfache Bedenken, da die Wiederſtandsfähigkeit des
Menſchen gegen die Wirkungen der Elektrizität eine außerordentlich
verſchiedene und nicht zu berechnende iſt. Einen entſcheidenden Be=
weis
hierfür erbrachte der Elektriker Stovens in Boſton durch
einen Mann, welcher vor 4 Jahren ſo unglücklich in eine elektro=
dynamiſche
Maſchine kam, daß er mit der einen Hand den nega=
tiven
und mit der anderen den poſitiven Pol berührte, ſo daß die
volle Ladung der Maſchine, ein Strom von 50000 Kerzenſtärke, in
ſeinen Körper fuhr. Er galt natürlich für tot; doch nach acht=
ſtündigen
ärztlichen Experimenten mit dem vermeintlichen Toten
und nachdem man ihn auf den feuchten Erdboden gelegt hatte, um
die Elektrizität aus dem Körper abzuleiten, kehrte er ins Leben
zurück, und nach einigen Wochen war er wieder geſund. Er iſt
heute viel kräftiger als jemals. und die einzige Folge, die ſich noch
geltend macht, beſteht in einer ungewöhnlichen Reizbarkeit, wenn
ein Gewitter in der Luft iſt. Der elektriſche Schlag. welchen dieſer
Mann überlebte, war ſtärker oder mindeſtens ebenſo ſtark, wie der,
welchen der Brown'ſche Hinrichtungsapparat produzieren ſoll.

Litterariſches.
Wechſelkunde. Nebſt einer Sammlung von Aufgaben als
Anleitung zur Ausſertigung von Wechſeln von Aug. Schmidt, früher
Handelsſchullehrer. Mit einem Anhaage, die Deutſche Wechſelord=
nung
enthaltend. Für kaufmänniſche Schulen und mit beſonderer
Rückſichtnahme auf den Selbſtunterricht. Leipzig. G. A. Gloeckner,
geb. 1 M. 80 Pf. Das Buch verfolgt den doppelten Zweck, das
Wechſelformular zum Verſtändnis und die Beſtimmungen der Deut=
ſchen
Wechſelordnung zur Kenntnis zu bringen. Dem zweiten Zwecke
wird dadurch Rechnung getragen, daß die Darlegung ſtets auf den
betreffenden Artikel der D. W.=O. verweiſt, während letztere, die
am Schluſſe des Buches abgedruckt iſt, wiederum fortlaufend auf
den entſprechenden Paragraphen der Darlegung Bezug nimmt.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.