PEN
C
EEEEETAL1
vERD.
Abennementapreis
Diertehſahrlic 1 Mentk 50 Pl. u
Gringerlohn Aniwurn werden vn
allen Poſtämtern Beſtellungen ed.
egengenommen m 1 Mari bo Pf.
wo Quartal inck Pofaufichlag
152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
Verdmn angenommen: nDarnſtad,
von der Expedition, Rhelnſtr. xr. V,
mBeſſungen von Friedr Böze,
Schleßhausſtraße 11 ſowie auzwäm
von allen Auuenern Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
C
136.
Dienstag den 16. Juli.
409
B e k a n n t m a ch u n g.
Am 1. Juli 1887, vor Erbauung und Inbetriebnahme der elektriſchen Centrallichtanlage, welche zunächſt auf den
cen=
tralen Theil der Stadt, begrenzt durch Promenadeſtraße, Neckarſtraße, Riedeſelſtraße, Mühlſtraße, Alexanderſtraße und
Theater=
platz, beſchränkt iſt, wurden die Bedingungen veröffentlicht, unter welchen die Lieferung des eleltriſchen Lichtes ſeitens der
Stadt Darmſtadt erfolgen ſoll. Nachdem durch Stadtverordneten=Beſchluß vom 27. Juni d. J3. dieſe Bedingungen
weſent=
lich verändert worden ſind, ſehen wir uns veranlaßt, die nunmehr vom 1. September d. J3. ab gültigen Bedingungen
näch=
ſtehend bekannt zu geben.
) Die Stadt Darmſtadt wird dem Lichtabnehmer den elektriſchem Strom zum Betriebe von Glülh= und Bogenlichtlampen
ſowie für elektromotoriſche Zwecke zuführen und die Hauptſtromleitung durch die betr. Straße unentgeltlich legen,
ſo=
bald eine genügende Anzahl von Conſumenten ſich einfindet.
2) Die Koſten der Zuleitung vom Hauptkabel nach dem Hauſe, ſowie die Hausleitungen, welche mit dem Eintritt in
das Haus beginnen, desgleichen die geſammten Beleuchtungs=Einrichtungen, ſind von dem Abnehmer zu tragen.
3) Jeder Conſument beſchafft ſich ſeine Glühlampen, ebenſo wie ſeine Bogenlampen, ſelbſt, er kann ſie auch vom
elek=
triſchen Werk zu dem jeweils von der Stadt zu regulirenden Preis beziehen.
4) Dort, wo die Zuleitung der Ströme in das Hans tritt, wird ein Elektrieitätsmeſſer aufgeſtellt. Derſelbe wird dem
Abnehmer leihweiſe überlaſſen und bleibt Eigenthum der Stadt Darmſtadt, welche die Koſten der Unterhaltung und
etwaiger Reparaturen zu tragen hat, ſoſerne dieſelben nicht durch die Schuld des Abnehmers herbeigeführt worden ſind.
Für die Benutzung der Elektricitälsmeſſer wird eine mäßige, den Unterhaltungskoſten derſelben entſprechende jährliche
Miethe erhoben.
5) Ueber die Koſten der Einrichtung wird dem Beſteller auf Verlangen vor der Ausführung ein Koſtenanſchlag
aufge=
ſtellt. Alle Lieferungen und Arbeiten für Inſtallirung, Veränderung. Erweiterung und dergleichen werden
ausſchließ=
lich von dem Perſonal der ſtädtiſchen Centralſtation, bezw. von einer elektrotechniſchen Firma auf Grund eines von
der Bürgermeiſterei der Stadt Darmſtadt genehmigten Tariſes durchgeführt.
6) Der Preisberechnung für elektriſche Lichtlieſerung wird der Stromverbrauch einer Lichtſtunde von 16 engl.
Normal=
kerzen zu Grunde gelegt, d. h. diejenige Strommenge, welche eine Glühlampe von 16 eugl. Normalkerzen Leuchtkraft
während einer Stunde verbraucht.
Der Preis einer Lichtſtunde von 16 engl. Normallerzen beträgt 4 Pfg. Die Koſten für Glühlampen anderer
Licht=
ſtärken werden proportional mit dem Stromverbrauche, bezw. der Lichtſtärke berechnet, ſo daß alſo der Preis einer
Lichtſtunde von 10 Normalkerzen 25 Pf. von 50 Normalkerzen 125 Pfg. u. ſ. w., beträgt. Bogenlampen
kön=
nen in beliebiger Größe verwendet werden. Zwei Bogenlampen von 400 Kerzen (4 Ampere=Lampen) mittlerer
Licht=
ſtärke haben zur Zeit ungefähr den gleichen Stromverbrauch wie 8,16 kerzige Glühlampen. Dieſelben ſind ſtets nur
paarweiſe zu verwenden, wenn auch in getrennten Räumen. Wird nur eine Lampe eingerichtet, ſo iſt demnach der
Strom für 2 Lampen zu bezahlen. Für den verbrauchten Strom gelten die unter Ziffer 6 angegebenen Bedingungen.
Die Verſorgung der Bogenlampen mit Kohlenſtiften hat der Abnehmer ſelbſt zu übernehmen.
7) Es iſt eine Mindeſtbrennzeit feſtgeſetzt, beſtehend für jede inſtallirte Glühlampe von 16 Kerzen in Wohnungen im
Jahresdurchſchnitt in 06 Stunden Brennnzeit täglich, für jede inſtallirte 16=kerzige Glühlampe in Läden und
Ge=
ſchäftslokalen im Jahresdurchſchnitt iu eine Stunde Breunzeit täglich. Stärkere oder ſchwächere Glühlampen und
Bogenlampen werden entſprechend berechnet.
Wer dieſen Mindeſtbetrag nicht erreicht, hat am Jahresſchluß die Diſſerenz nachzuzahlen. Dagegen wird:
8) Am Jihresſchluß ein Nabatt bewilligt:
bei 800 Stunden jährlicher Brennzeit per 16=kerzige Lampe von 5 pCt.,
1000 „
1200
„
1500
2000 und mehr
7½
10
12½
15
Die Stadt Darmſtadt verpflichtet ſich, zu jeder Tagess und Rachtzeit den Abnehmern ' den Strom in ausreichender
Menge zu liefern. Sollte dieſelbe jedoch durch Feuersgefahr, Naturereigniſſe, Krieg oder überhaupt durch Urſachen,
1948
Nr. 136
deren Verhinderung nicht in ihrer Macht liegt, in der Erzeugung elektriſcher Ströme oder in deren Fortleitung zu
den Conſumſtellen verhindert ſein, ſo hört ihre Verpflichtung zur Lieſerung ſo lange auf, bis die Störung und deren
Folgen beſeitigt ſind.
Die geſammte Zeitdauer für Lieſerung und Entnahme des elektriſchen Lichtes beträgt drei Jahre, vom Tage
der Inbetriebſetzung der Beleuchtungs=Einrichtung des Abnehmers an gerechnet.
Schriftliche Anfragen ꝛc. werden durch die Betriebsleitung des ſtädtiſchen Elektricitätswerls, Schuchardſtraße Nr. 5,
be=
antwortet. Dieſelbe iſt auch bereit, mündliche Aufklärungeu zu geben.
Darmſtadt, den 11. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
68218
Bekanntmachung.
Mittwoch den 17. Ifd. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr
ſoll in dem ſtädtiſchen Faſſelſtall,
Beſ=
ſungerſtraße Nr. 60, wegen Anſchaffung
eines Bullen anderer Zuchtrichtung, ein
gut gehaltener 1½jähriger ſprungfähiger
Faſſelochſe, (Rothſcheck, Simmenthaler
Kreuzung) öffentlich meiſtbietend gegen/
Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(8219
Bekanntmachung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall,
Beſ=
ſungerſtraße Nr. 60, ſoll ein Bulle
(Simmenthaler Race), angeſchafft werden.
Schriftliche Anerbieten wolle man unter
Angabe von Alter und Preis (bei
Frei=
lieferung in den Faſſelſtall), bis längſtens
den 18. Ifd. Monats
an den ſtädtiſchen Güterverwalter, Herrn
Burg, Stadthaus, Zimmer Nr. 35,
ge=
tangen laſſen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
822.
Bekanntmachung.
Die im Jahre 1889190
auszuführen=
den Asphalt, Cement= und Moſaik=
Trot=
toirherſtellungen, eingetheilt in 4
Grup=
pen, mit zuſammen 11 Looſen, ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 24. Juli l. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 12. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8221
Konkursverfahren.
In dem Konkursverſahren über das
Vermögen des Schuhmachermeiſters Adam
Becker zu Darmſtadt iſt zur Prüſung
der nachträglich angemeldeten
Forder=
ungen Termin auf
Mittwoch den 31. Juli 1889,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte 1
hierſelbſt, Hügelſtraße 3133, anberaumt.
Darmſtadt, den 12. Juli 1889.
Kümmel,
Gerichtsſchreiker des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
[8223
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Peter Schecker V. zu Griesheim und
Georg Scherer daſelbſt betreiben ſeit
heute als offene Handelsgeſellſchaft eine
Vegetabilienhandlung und Klenganſtalt
unter der Firma „Schecker ≈
Scherer=
mit dem Sitze Schießplatz bei
Darm=
ſtadt.
Jeder der beiden Theilhaber iſt
be=
rechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten und
zu zeichnen.
Darmſtadt, am 21. Mai 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[(8223
Dr. Fiſcher.
Bekanntmanhung.
Die Hebregiſter
a) über die Communalbedürfniſſe der israelitiſchen Religionsgemeinde Darmſtadt
pro 1889,90,
b) über die Beiträge zu den Koſten der Landjudenſchaſtskaſſe ſeitens der aus der
israelitiſchen Religionsgemeinde ausgetretenen Jsraeliten zu Darmſtadt pro
1889190,
liegen vom 17. d. Mts. an 8 Tage lang zur Einſicht auf unſerer Gemeindeſtube,
Friedrichsſtraße 2, dahier offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten
vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder mündlich oder ſchriftlich
bei Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt zu Protokoll gebracht werden, da ſpätere
Beſchwerden keine Berückſichtigung mehr finden können.
Darmſtadt, den 14. Juli 1889.
8224
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.
f..
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Fal.
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u8 dn.
vollſtändigen Fahrplan, der
4t pc Araßenbahnen Darmſtadt-Eberſtabdt-Griesheim und Reinheim-Reichelsheim, und
hrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedition
eſilbeill nieres Blattes, ſowie in den verſchiedenen Buchhandlungen zu beziehen.
Expedition des Hagblatts.
erſterl
4.
PEx.
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A. L. X R.
4
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Friedr. Schnefer, Grossh. Hoſſieferant.
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von diesem trefflichen Nährmittel verbraucht und seine
Leichtver-
daulichkeit bei angenehmem Geschmacke sollte alle Magenleidenden
wenigstens zu einem Versuch veranlassen.
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der Aubereitung sind einor Sedon Büchso beigefügt.
14)
4.
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4625
ein Heilmittel gegen Gicht=, Nerven=, Magen= und Halsleiden.
Deutſche Lebeus=Verſicherungs=Geſellſchaft in Lübeck.
Vertheilung des Gewinnantheils
an die Verſicherten der Abtheilung R.
Der am 1. Juli 1889 zahlbare Gewinnautheil aus den Jahren 1885188
beträgt:
für die Jahresckaſſe 1873: 59eo pro Cont einer Jahresprämie
1877: 41,0o „ „ „
„
„ „
„
1881: 25.4₀ „ „
„
„ „
„
„
1885: 1035 „
„
Die Gewinnantheilsſcheine ſind von den Inhabern der, in den Jahren 1873,
1877, 1881 und 1885 nach den Tabellen 1½- 5 gezeichneten Policen gegen
Vorzeigung der Policen. bezw. der über dieſelben ertheilten
Depoſital=
ſcheine, und gegen Quittung bei den betreffenden Agenten, bezw. im
Haupt=
bureau der Geſellſchaft in Lübeck, entgegenzunehmen.
Lübeck, im Mai 1889.
Die Deutſche Lebens=Verſicherungs=Geſellſchaft in Lübeck.
Der Director:
Bernh. Sydow.
(6964
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(8228
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10
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unter G. A. 7 an die Exped. (8100
8240) Ein ordentliches Mädchen, das
ſelbſtſtändig lochen kann, ſucht Stelle.
Beck's Stellenbüreau, Mathildenplatz 11.
8241) Stellen ſuchen 1 Büffetmädchen,
1 Herrſchaftskutſcher, 1 junge
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nerin, 1 Aushülfe oder Laufmädchen.-
Näheres durch Steul, Mühlſtr. 28.
8242) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Stiftsſtraße 50 im Hinterbau.
8243) Ein j. Mann, der mit Pferden
umzugehen weiß, ſucht Stelle als Kutſcher
od. ſonſt ähnliches. Korb, Erbacherſt. 12.
5₈
Hin ordentliches Hädchen
findet, als Einlegerin dauernde
Be=
ſchäftigung in der
L. C. Wittich'schen Hofbuchdruckerol.
8244) Geſucht für 1. Aug. od. auch
rüher ein braves Mädchen f. Küche u.
Hausarbeit in ein Privathaus. Lohn 14
bis 15 Mark pro Monat. Briefe bittet
man zu richten an Frau Charl. Gröſchner,
Kaſtel a. Rhein.
8245) Ein geſetztes, durchaus
zuver=
läſſiges Mädchen in kleinen Haushalt
geſucht. Steinſtr. 8, 1. Stock.
8246) 4 Mädchen, welche kochen k.
4 Hausmädchen, 2 Kellner erhalten bei
hohem Lohn gute Stellen durch Steul,
Mühlſtraße 28.
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E4.
8 Frauon und Hädchen
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P Baumann,
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Landwehrſtraße 33.
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noch vor Antritt ihrer Sommerreiſe zu beſitzen wünſchen, denſelben bei unſerem
Kaſſier Herrn Wilh. Dieter, Rheinſtraße 4 beziehen, beziehungsweiſe abholen
können, während den anderen verehrl. Mitgliedern derſelbe ſpäter zugeſtellt wird.
(8258
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Frl. Johanna Krößmann. Ungenannt. Tiſchgeſellſchaft. Frau Aldelfeld GBremenſ.
Frau Eliſe Schad (Bremen). Herr Fritz Finke Gremenſ. Frl. Eliſabeth Finke
Gremen). Frau Aug. Finke (Bremenſ. Frau Charlotte Hartwig GBremen). Frau
Poſtſekretär Römheld. Frau v. Oyherrn. Geſchwiſter Brill. Herr Regiſtrator Feidel.
Frl. Feidel. Frl. Emilie Werner. Frl. Anna Wamſer. Frl. Anna Lichtenberg. Frl.
Emilie Lichtenberg. Frl. Sophie und Ad. Wiener. Frau Oberlandesgerichtsrath Wiener.
Frl. Minna Rau. Frau Aſſeſſor Brill. Herr Heinrich Brill. Herr Oberſt Coulmann.
Hrl. Johanna Wagner. Frl. Sophie Brill. Frau L. Kraus. Frau Steinius. Herr
Pro=
feſſor Brill. Frau Hermine Schmitz. Frau E. Friedrichs. Frau C. Eichberg. Frau Charl.
Buſchbaum. Frau Oberpoſtſekretär Seelgen. Frau Poſtrath Winckelmann. Herr O.
Heu=
mann. Frau Rechtsanwalt Heumann. Frau Heyer. Frau Friedericke Schneider. Frau
Inſpektor Segebarth. Frau Philippine Gemmer. Frau Marie Steinhäuſer. Frau Pfarrer
Nodnagel. Frau Pfarrer Grünewald. Frau Ingenieur Koch. Frau Emilie Riſch. Frl.
Emilie Thomas. Frau Dr. Göring. Frl. v. Grolman. Herr Hauptmann Maurer. Frau,
Hauptmann Maurer. Frau Petry. Herr Carl Wittich. Freifrau Luiſe v. Stein z. Lausnitz.
Frau Hofkammerrat Grandhomme. Frl. L. Becker. Frau Medizinalrat Orth. Frl. S. Orth.
Frau Dekan Vogt. Frau Pauline Wenck. Frl. Dula Emmerling. Frau Anna Becker=
Frau Oberſtabsarzt Metzler. Frau Schreger. Frl. Clotilde Fiſcher. Frl. Hügel. Frl.
Anna Stahl. Frau Dr. Maurer. Frl. Aug. Seederer. Frl. N. Schödler. Frau
Rechts=
anwalt Lindt. Frau Sophie Beck. Frau Hofgerichtsrat Klein. Frau Pauline Schmidt. Wiederbringer Belohnung Zeughaus=
Frau Bertha v. Wedekind. Frl. E. Albert. Frau Geheimerat Strecker. Frl. R. Weber.
Caroline, Georg und Baul Lippold. Herr Miniſterialrat Dittmar. Herr General Bechſtatt. ſtraße 7.
Frl. Lina Bechſtatt. Herr Tapezier Bender. Frau Oberforſtrat Braun. Freiin v. Fürth.
Frl. Julie Geilfuß. Frl. v. Gersdorff. Freifrau v. Gilſa. Frau v. Hagen. Herr Hechler.
Frau Himmler. Frl. Lina Hoffmann. Frl. Antonie Koch. Frau v. Köpke. Erich v. Köpke. und bügeln kann, ſucht Stelle in feinerem
Hr. Kreuder. Herr Schuhmachermeiſter Kriechbaum. Herr Lang. Frau Babette
Lauten=
ſchläger. Frau Lorenz. Frau Ohler. Frl. Marie Raab. Herr Schönberger. Freifrau
v. Stein. Frau v. Voigt. Carl v. Voigt. Fritz v. Voigt. Marie v. Voiat. Hans
Heinrich v. Boigt. Prinz Wittgenſtein. Frau Portier Feldmann. Herr Vrofeſſor Brill,
Tübingen. Frau Rexroth. Frau Weißbindermeiſter Hoffmann. Frl. Marie Kahrhoff.
Frau Numrich. Frau Oberpoſtmeiſter Pfaltz. Frau Juſtizrat Schenck=Breidert. Frau
Schubkegel. Frau Metzgermeiſter Reeg. Herr Carl Volz ſen. Herr J. Volz. Frau
A. Schleiermacher. Frl. L. Schleiermacher. Frl. M. Schleiermacher. Frl. Math. Zincke. geſucht. Beck'3 Stllb., Mathildenplatz 11
Fritz Kaufmann. Marie Kauſmann. Emma Kaufmann. Alwine Kaufmann. Frl. Marie
Seim. Frl. Eliſe Wörishoffer. Frau Lina Lautz. Frau Kath. Schuchmann. Herr
Leder=
fabrikant Ganß, Groß=Umſtadt. Frl. Philippine Ganß, Groß=Umſtadt. Frl. Wilhelmine
Emerich. Herr Georg Schuchmann, Metzgermeiſter. Frau Johannes Rummel Witwe. Frau
Oberhofprediger Bender. Bender, Töchter d. Hofkammerrat.
Gebrüd. Dexheimer. Frau Duff, Witwe. Frl. Anna Engelhard. Kath. Feik. Frau
Pfarrer Frey. Frl. Caroline Frey. Frau Dr. Heim. 2 Fräulein Kratz. Frau Stadtrechner
Kriegk. Herr Kriegk. Herr Konrad Klöß. Frau Elfriede Külp. Herr Juwelier Lenz.
Frau Hofbuchhändler Leske. Frl. Roſa Parcus. Frau Kapellmeiſter Schmidt. Frau
Margarethe Schmidt. Frau Luiſe Scriba. Frau Pfandverwalter Stieler. Frl. Anna
Stieler. Frau Math. Stähely. Frl. Selma Stähelh. Frl. Helene Stähelh. Frau Luiſe der vielen bei demſelben eingereichten Ver=
Werner. Frau Dr. Klaas. Frau Henke. Frau Oberſtl. Schultze. Frau Fleſche. Frau
Gürtler. Herr Faßbender. Frau Pöhlmann. Frau Kuntz. Frau Blün. Frau Fiſcher. eines Patentes anzuerkennen und zu ſchützen,
Herr Dr. Nies. Frau Kalkhof. Frl. Speyer. Herr Kommerzienrath Keller. Frl. Ferdinande
Zöller. Frau Helene Wirth. Frl. Jacobine Dörr. Frau Johanna Möller, Offenbach. darauf aufmerkſam zu machen, daß die Firma
Frau Eleonore Amendt, Treis a. d. L. Herr Lehrer Otto. Frau M. Mylius. Frau J. F. Schwarzloſe Söhne, Hofl. in Berlin, jetzt
Helene Keller. Freifrau Eliſabeth v. Schenck. Frl. Dorothea Ritter. Freifrau v. Leon ein Haarfärbemittel in den Verkehr bringen.
hardi. Herr Hauptmann A. Glock. Frau Katharina Glock. Auguſt Glock. Herr Haupt=ſauf welches das Reichs=Patent Nr. 47345
mann J. Glock. Frl. Luiſe Glock. Frau Luiſe Eppennetter. Herr Gymnaſiallehrer Lenz. gewährt worden iſt. Unſtreitig iſt dieſe That=
Frl. Luiſe Harteneck. Frau Ernſtine Schultz. Frl. Lina Schultz. Frl. Henriette Amendt. ſache von weitgehendſter Bedeutung, da durch
Frl. Marie Dornſeiff, Bickenbach. Herr Rentner Clotz, Langen. Herr Fabrikant Scherer,
Langen. Frau Erdmann. Herr Forſtaſſeſſor Hoffmann. Frau R. M. Frau Oberpoſt=ſchädlichkeit, unbedingte Zuverläſſigkeit und
kommiſſarius Hoffmann. Frau Kammermuſiker i. P. Bergmann. Frau Kaufmann Bender. Vorzüglichkeit des neuen Haarfärbemittels
Herr Handelsgärtner Krick. Herr Ofenputzer Schwarz. Frl. Auguſte Selzam. Frl. Luiſe zweiſellos anerkannt iſt. Wir erfahren, daß
Selzam. Frau Wildhändler Grimm. Frl. Math. Wernher. Frl. Ernſtine Hallwachz. auch in den hieſigen renommierten Droquen=
Frau Pfarrer Keim. Herr Oberſteuer=Calculator Eckſtorm. Gertrud Eckſtorm. Frau Ober= Parfümeriegeſchäften ꝛc. die neue Haarfarbe
foͤrſter Eckſtorm. Katharine Schildwächter. Frau Eli Zeller. Herr Reg.=Rath Dr. Zeller. in jeder Nüance vom hellſten Blond bis zum
Herr Adolf Zeller. Herr Heinrich Heller. Frau Auguſte Zeller. Frau Luiſe Weller. Frau
Emma Kekule. Frau Lulu Weller. Herr Dr. Heinrich Weller. Frau Math. Weller. Frl.
Emilie Lotheißen. Frl. Bertha Ollweiler. Frau Alefeld. Frl. Fröhlich. Frl. Herwegh. Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr. 1.
Frl. Persbacher. Frau Milly Weller, Sachſenhauſen. Dr. G. Kerner, Sachſenhauſen. Der Poſtdampfer -Rhein'Kapitän W. Kuhl=
Frau Treutler, Düſſeldorf. Frl. v. Winterfeld. Herr Oberſt v. Grolman. Frau von mannz, vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
Strzemieezny. Frl. v. Kreß. Frau v. Winterfeld. Frl. Leisler. Frau v. Grolman.l am 26. Juni von Bremen abgegangen, iſt am
Herr General v. Winterfeld. Frau Pfarrer Heumann. Frl. Emilie Heumann. Frl. E. K., 10. Juli wohlbehalten in Baltimöre, der
Groß=Gerau. Frl. Margarethe Böttinger. Frl. Johanna Lange. Frau Marie Brandt. Schnelldampfer-Saale Kapitän B. Blanke,
Frl. Eliſabeth Döll. Frau Kätha Schäfer. Frau Hofglaſer Schmidt. Frl. Jordan. Frl. vom Nordt. Loyd in Bremen, welcher am
M. Jordann. Herr A. Müller. Frl. Friedericke Müller. Ungenannt. Frau Wilk. Frau 8. Juli von Bremen abgegangen, iſt am 12.
Steinke. P. Bauer. Frau Graulich. Frau Hammann. M. Gaedtke. Chr. Hammann. Juli wohlbehalten in New=York angekommen.
Frl. A. Kühn. Herr Organiſt Anton. Herr Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter Bohnhardt. Herr Dr.
Conzen. Herr Dr. Erlenmeyer. Eliſabeth Geiſt. Frl. Grünewald. Herr Oberſtabsarzt Dr. Groß. Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agent
Frl. Backes. Frau Bickerle. Frau Dieter. Frl. Feldpuſch. Frl. Gerſtert. Frl. Grünig. der Red Star Linie in Antwerpen.
Frl. Götz. Frau Hanauer. Frl. H. Ollweiler. Frl. Rahn. Herr Spieß. Herr Vonderheit.
Herr Lehrer Walther. Herr Lehrer Wenzel. Frl. Faillie. Frl. M. Beck. Frl. J. Wenck. dampfer Belgenland, Kapitän Weyer, iſt
Gortſetzung folgt.)
Ein gegliedertes
Granat=Armband
vom großem Woog bis zur Schulſtraße
am Samstag verloren gegangen.
[826.
8263) Ein Mädchen, welches nähel
Hauſe. Näh. Frau Gluske, Mühlſtr. 8.
8265) Ein geſetztes,. durchaus
zuver=
läſſiges Mädchen in einen kleinen
Haus=
halt geſucht. Steinſtraße 8 I. Stock.
8266) Mehrere jüngere Hausburſchen
Woog, 15. Juli 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 380 m.
Lufttemperatur 130 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 180 R.
Woogpolizeiwache.
8264) Nachdem bisher das kaiſerliche Patent:
amt noch nie Veraulaſſung gefunden hat, eines
fahren zum Färben der Haare durch Erteilung
halten wir es für angebracht, ganz beſonders
die Erteilung des Patentes die abſolute
Un=
tiefſten Blauſchwarz vorrätig gehalten wird.
Schißfsnachrichten, mitgeteilt von dem
Schiffsnachrichten; mitgeteilt von Carl
New=York., 11. Juli. Der königl. belg.
Poſt=
heute wohlbehalten hier angekommen.
Politiſche Ueberſicht.
Nr.
ſiets
ulſtraß
nghaus=
8 nähe
einerem
hlſtr. 8
Pber=
Haus,
ſock.
urſchen
platz II.
R.
tt.
(
Patent=
at, eines
ten
Ver=
xrteilung
ch
ttels
Deutſches Reich. Se. Majeſtät der Kaiſer beſuchte am 12. die
Fiärlandsfjorden und ſetzte ſodann die Reiſe fort. Am 18. kam
Allerhöchſtoerſelbe in Molde an. Die von verſchiedenen Seiten
ge=
brachten Nachrichten, der Kaiſer habe auf ſeiner Nordlandsfahrt
des öfteren in Lebensgefahr geſchwebt oder ſei krank, entbehren
der Begründung.
Dem Vernehmen nach hat der Kaiſer zu der am 14. von Kiel
abgegangenen wiſſenſchaftlichen Expedition behufs Erforſchung des
Meeres einen Beitrag von 80000 M. aus ſeiner Privatſchatulle
gewährt. Die Forſchungsreiſe wird unter der Leitung des Profeſſors
Hanſen ſtehen und mehrere Monate dauern. Es ſoll ins beſondere
die Wirkung des Lichtes auf die Tierwelt des Oceans durch
um=
faſſende Verſuche mittelſt des elektriſchen Lichts feſtgeſtellt werden.
Prinz Heinrich gedenkt im Laufe dieſer Woche die Hamburger
Ausſtellung zu beſuchen.
Wie es heißt, wird der kommandierende Admiral Freiherr
v. d. Goltz in etwa acht Tagen auf der „Grille; dem Kaiſer nach
Norwegen entgegenfahren.
Die „K. 8. erfährt aus Paris aus ganz unbedingt
zuver=
läſſiger Quelle, daß vor etwa zehn Tagen dem Kriegsminiſter
Wan=
nowski in Vichh von Peterhof aus ein Schriftſtück des Zaren
zu=
gegangen iſt, deſſen Inhalt ſo überaus wichtig, daß dasſelbe nicht
durch die Poſt oder Feldjäger befördert wurde. Es wurde daher
ein Verwandter Wannowskis, ein Offizier der ruſſiſchen Garde,
beſonders beauftragt, das Schriftſtück von Peterhof nach Vichy zu
befördern.
Das „Armee=Verordnungsblatt” meldet: An Stelle des erſten
rheiniſchen Huſaren=Regiments Nr. 7 iſt das zweite Nr. 9 der
Kavalleriediviſion für die diesjährigen Herbſtübungen zugeteilt.
Der neueſte Sieg des Reichskommiſſars Wißmann in Oſtafrika
dürfte entſcheidend für die Niederwerſung des Aufſtanzes im
nörd=
lichen Teile des deutſchen Gebietes werden. Nach den Siegen von
Bagamoyo und Saadani und einigen kleineren Gefechten
widerſtan=
den hier die Aufſtändiſchen nur noch in dem ziemlich ſtark befeſtigten
Vangani, dem Ausgangspunkte und Hauptſitze der Empörung.
Nachdem an die Eroberung von Pangami ſich nach kurzem Kampfe
auch die Beſetzung von Tanga angeſchloſſen, iſt alſo die nördliche
Hälfte der deutſchen Küſte wieder in deutſchen Händen, ſo daß die
friedliche Kulturarbeit dort hoffentlich bald wieder beginnen kann.
Hchweiz. Die ſoeben veröffentlichte Note des Bundesrats vom
10. d. an die deutſche Regierurg konſtatiert zunächſt, daß
Wohlge=
muth von den ſchweizer Behörden nicht in eine Falle gelockt, ſondern
verhaftet und ausgewieſen worden ſei, weil er Unruhen ſtiftete.
Ein freundlicher Meinungsaustauſch würde darüber Klarheit
ver=
breitet haben. Dann heißt es weiter: Der Bundesrat ſeientſchloſſen,
jeder künſtlichen oder wirklichen Agitation in der Schweiz ein Ende
zu bereiten, und bedaure die unerwartete deutſche Auslegung des
Artikels 2 des Niederlaſſungsvertrages. Die Botſchaft des
ſchwei=
geriſchen Bundesrats, der Bericht der Kommiſſion des Ständerats
und die Denkſchrift des Reichskanzlers an den Deutſchen Reichstag
vom 18. November 1876 bewieſen übereinſtimmend, daß der Vertrag
blos Bedingungen feſtſtellen wollte, unter denen der Aufenthalt und
die Niederlaſſung geſtattet werden müſſen; die Worte „auf
Erfor=
dern; in dem Artikel 2 zeigten, daß die Schweiz Schriftſtücke zu
fordern nicht verpflichtet ſei. Der Artikel ſei von ſchweizeriſchen
Bevollmächtigten ſelbſt beantragt, um zu betonen, daß Deutſche
den ſchweizeriſchen Fremdenpolizeigeſetzen unterworfen ſeten. Die
deutſche Regierung habe die Schweiz bindern wollen, ſolchen
Deut=
ſchen, welche mit ihren Heimatbehörden nicht in Frieden gelebt,
Aufnahme zu gewähren. Eine ſolche Abſicht widerſpreche dem Geiſt
des Vertrags, der Niederlaſſungen erleichtern wolle. Der
Bundes=
rot weiſt endlich den Vorwurf der Vertragsverletzung zurück und
ſpricht der deutſchen Reichsregierung das Recht ab, den Vertrag
als von der Schweiz unerfüllt für hinfällig zu erklären.
Der Schah ließ durch die Schweizeriſche Geſandtſchaft in Paris
dem Bundesrat ſein Bedauern darüber ausſprechen, daß er infolge
ſeines längeren Aufenthaltes in England verhindert ſei, die Schweiz
zu beſuchen.
Heſterreich=Angarn. In der am 13. ſtattgehabten Plenarſitzung
der ungariſchen Delegation drückte der Reichsfinanzminiſter Kallay
nach Vorlegung der ſanktionierten Beſchlüſſe im Namen und auf
Befehl des Kaiſers deſſen Dank für die raſche Erledigung der
Vor=
lagen und die neuerdings bethätiate Opferwilligkeit der Delegation
aus. Der Präſident Graf Zichy ſchloß hierauf die Seſſion mit
einer patriotiſchen, mit begeiſterten Eljenrufen aufgenommenen Rede.
Bei der Landtagswahl des Großgrundbeſitzes in Krain wurden
10 deutſch=liberale Kandidaten gewählt. Die Slowenen enthielten
ſich der Wahl.
Rranſtreich. In der Kammer wurde der die
Panamageſell=
ſchaft betreffende Geſetzentwurf mit den Abänderungen des Senats
ohne Debatte genehmigt. Die darauffolgende Amneſtieberatung
wurde durch lebhaften Wortwechſel, welchem großer Lärm in den
Wandelgängen folgte, geſtört, hervorgerufen durch einen Konflikt
zwiſchen den Deputierten Laur und Thomſon. Das „F. J. be=
16
1965
richtet darüber wie folgt: „Während der heutigen Sitzung hat ein
boulangiſtiſcher Deputierter, der Redakteur der „Preſſe' und der
„France', Francis Laur, in der Debatte über die Amneſtievorlage
die Deputierten von Algerien in gemeinſter Weiſe beſchimpft, weil
ſich dieſelben aus triftigen lokalen Gründen gegen die Amneſtierung
der zu lebenslänglicher Deportation verurteilten arabiſchen
Inſur=
genten von 1871 erklärt haben. Kurz darauf begegnet ihm in den
Wandelgängen der Kammer der ehrenwerte, allgemein beliebte
republikaniſche Deputierte von Algier, Herr Thomſon, der ihn
mit den Worten anredet: „Ste haben ſoeben in beleidigender Weiſe
über die Deputation von Algerien geſprochen, der ich die Ehre habe
anzugehören. Ich will Sie nicht thatſächlich ohrfeigen, um einen
Skandal im Innern der Kammer zu vermeiden, aber Sie können
ſich als von mir geohrfeigt betrachten. Laur entfernte ſich, kam
aber, nachdem er ſich mit ſeinen boulangiſtiſchen Kollegen beraten,
zurück, ging auf Herrn Thomſon los und verſuchte ihm eine
Ohr=
feige zu verſetzen. Da kam er aber an den Rechten. Im Nu hatte
ihn der algeriſche Deputierte beim Genick und traktierte ihn mit
Fauſtſchlägen und Fußtritten, bis es endlich einigen zuſpringenden
Deputierten gelang, ihn den Fäuſten des vor Wut ſchäumenden
Herrn Thomſon zu entreißen. Laur wurde in einem jämmerlichen
Zuſtande nach dem Kabinett geführt, wo ſich während jeder Sitzung
ein Arzt aufhält, und mußte deſſen Behandlung übergeben werden.
Infolge dieſer Keilerei hat am Abend zwiſchen den beiden
Depu=
tierten noch ein ſogenanntes Duell ſtattgefunden, das bei
zwei=
maligem Kugelwechſel ohne Schädigung der Beteiligten verlief.
Die Verſammlung der Rechten beſchloß zu beantragen, daß
Miniſter Conſtans in Anklagezuſtand verſetzt werde wegen
Er=
preſſungshandlungen, welche gegen den früheren Generalgouverneur,
von Indo=China in der Depeſche vom 23. Mai 1888 und in dem
Bericht des Generalgouverneurs Richaud vom 10. Juni 1888 an
die Regierung aufgeführt ſeien. Die Verſammlung beauftragte
Lamartiniere, einen diesbezüglichen Antrag in der Kammer
einzu=
bringen, welche jedoch den Antrag mit 343 gegen 179 Stimmen
ablehnte.
In der Deputiertenkammer brachte am 13. Biette einen
Geſetz=
entwurf ein, der die mehrfache Kandidatur, d. h. die Aufſtellung
desſelben Kandidaten in mehr als einem Wahlkreiſe unterſagt, und
beantragt ſofortige Beratung. Cluſeret ſtellt die Vorfrage, die
jedoch mit 331 gegen 204 Stimmen verworfen wurde. Nachdem
die Kammer die Dringlichkeit genehmigt, erhoben de Breteuil (Rechte!
und Andrieux Einſpruch gegen die Vorlage und le Heriſſs (Boulangiſt)
verlangt Erklärungen der Regierung, das Haus beſchließt jedoch in
die Beratung der einzelnen Artikel einzutreten. Le Heriſſé bringt
darauf einen Gegenantrag ein, der ſeinem Freunde Boulanger
unterſagt, ſich in irgend einem Wahlkreiſe aufſtellen zu laſſen.
Dieſer Antrag, erklärt der Redner, treffe den Zweck, den man mit
dem Geſetz erſtrebe. Es ſei ſicher, daß die Leute, die heute auf der
Miniſterbank ſäßen, alles aufbieten würden, um wiedergewählt zu
werden. Pichon unterbricht: Boulanger wird auf einer andern
Bank zu erſcheinen haben! Le Heriſſes: Auf der Miniſterbank ſitzen
Leute, die auf der Anklagebank des Schwurgerichts ihren Platz
haben ſolltenl Die Kammer beſchließt infolge dieſer Aeußerung
gegen Le Heriſſe die Strafe der Cenſur mit zeitweiliger
Aus=
ſchließung zu verhängen, da jedoch Le Heriſſe, wie vor einigen
Tagen ſein Genoſſe Laquerre, ſich weigert, die Rednerbühne zu
ver=
laſſen, erklärt der Präſident die Sitzung auf eine Viertel Stunde.
für aufgehoben. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wird der
An=
trag Le Heriſſe durch die Vorfrage mit 335 gegen 160 Stimmen
beſeitigt. Art. 1 der Vorlage, der beſtimmt, daß jeder nur in einem
Wahlkreiſe als Kandidat auftreten kann, wird darauf mit 295 gegen
237 Stimmen genehmigt und ſchließlich das ganze Geſetz mit 804
gegen 237 Stimmen angenommen. Le Heriſſs wurde durch einen
Offizier und eine Abteilung Soldaten aus dem Sitzungsſaal
geführt.
Die Kammer nahm am 13. den Geſetzentwurf auf Verhinderung
des Betrugs im Weinhandel an. Die Beſtimmung unterſagt den
Verkauf von Wein aus getrockneten Roſinen als Naturwein.
Das Urteil der Geſchworenen im Prozeſſe Beaurepaire, die
vier Blätter, darunter den Intranſigeant, freiſprachen und das
mindeſt ſchuldige, die Cocarde, verurteilten, wird von den Boulangiſten
mit Jubel als die Verurteilung der Regierung gefeiert, während ſie
thatſächlich nur die Verurteilung der franzöſiſchen Schwurgerichte
iſt, die zur Beurteilung einigermaßen ſchwieriger, namentlich
poli=
tiſcher Fälle völlig unfähig ſind. — Die von der Anklagekammer
angeſtellte Anklage gegen Boulanger, Rochefort und Dillon iſt in
allen Punkten aufrecht erhalten und dem Senatsgericht überwieſen
worden.
Sonntag vormittag fand in Paris vor der Statue der Stadt
Straßburg auf dem Eintrachtsplatze die von den Boulangiſten
ver=
anſtaltete Kundgebung ſtatt. Den Teilnehmern war von dem
an=
weſenden Polizeikommiſſar jede Rede und Aeußerung ausdrücklich
unterſagt worden; gleichwohl wurde von Deroulede, der von den
boulangiſtiſchen Deputierten und einer größeren Menſchenmenge
umgeben war, laut ausgerufen: „Es lebe der General”” Der
Polizeikommiſſar wollte infolge deſſen Deroulede verhaften. Letz=
284
Nr. 186
Lo50
terer leiſtete aber Widerſtand und erklärte, eine Verhaftung ſei
un=
geſetzlich. Als der Polizeikommiſſar darauf Deroulede am Arm
erariff, ſtürzte ſich die umſtehende Menge auf den Polizeikommiſſar Griechenland von Homburg nach Fürſtenlager Seeheim zu
und entriß ihm ſeinen Gefangenen, der ſofort einen Wagen beſtieg
und ſich nach den Redaktionsbureaus der boulangiſtiſchen Zeitungen Nachmittags nach Homburg zurück.
begab. Der Volizeikommiſſar wurde durch herbeigeeiltes Polizei
perſonal aus den Händen der Menge befreit. Abends waren in die allgemeine Staatsprüfung in dem Finanzfach und den techniſchen
allen Stadtvierteln Feſtlichkeiten, welche ſtörungslos verliefen. An
den Fenſtern der Büreaus der Patriotenliga waren Transparente,
Boulanger darſtellend.-Die vorüberziehende Menge begrüßte die
Transparente mit Ziſchen, Pfeifen und höhniſchen Rufen.
England. Im Privatgeſpräch äußerten ſich letzthin' ſo ſchreibt l wärter Joſeph Kämmerer zu Klein=Auheim.
der Londoner Korreſpondenk des „Liverpool Kurier; „zwei Miniſter
ernnen, dahin, daß die allaemeine Annahme, die Königin habe große
Summen für ihre Privatkaſſe geſpart, völlig grundlos ſei. Könnten
die Thatſachen veroffentlicht werden, ſo würde es ſich zeigen, daß diener bei dem Kreisamt Alzey mit Wirkung vom Tage des
Dienſt=
die Königin nur ein mäßiges Vermögen beſäße. In E.wiederung ) antritts an.
der natüklichen Frage, was aus den Erſparniſſen geworden ſei,
ſein mußten, lautete die Antwort der Miniſter, daß die Königin ſchieden.
allerdings nicht viel verausgabt habe für die Revräſentationszwecke,
außerordentliche Freigebigkeit bekundet habe. Als Prinz Albert ( zu welchem auf den Stationen der Main=Neckar=Bahn: Heidelberg.
Victor volljährig wurde habe die Königin beiſvielsweiſe alle Aus.l Weinheim, Bensheim und Darmſtadt 45 Tage gültige Hin= und
gaben für denſelben übernommen. Dieſen Betrag ſoll jetzt die Rückfahrkarten zür Ausgabe gelangen. Näheres' kann aus den
Nation übernehmen.:
Nach einer Meldung des „Reuter'ſchen Bureaus' aus Kanea
iſt der türkiſche Kommiſſar Diellaleddin Paſcha von der Pforte mit zuſammen 4711 Verpflegstagen verpflegt, gegen 295 Kranke an
Inſel ſind noch ungeregelt.
Bulgarien. Einer Meldung der =Agence Havas' zufolge iſt
die bulgariſche Regierung trotz der älarmierenden Gerüchte über Verſonen (24 Männer. 13 Frauen und 12 Kinder) untergebracht
ſich vielmehr darauf, einfache Maßnahmen zur Beaufſichtigung der empfangen, iſt, wegen Platzmangels im Pfründnerhaus. eine größere
Grenze durch Gendarmerie zu treffen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den wirklichen Geheimerat v. Biegeleben, den Geheimen
Regierungs=
rat Hoffmann, den Amtsrichter Warthorſt von Friedberg, den
Pfarrer Röschen von Herchenhain, den Oberförſter Hoppe von
Hirſchhorn, den Oberförſter Schneider von Grünberg. den
Ober=
foͤrſter Andre von Laubach. den Oberförſter v. Eſchwege, den Lehrer
Selbſt von Fehlheim; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Miniſterialpräſidenten Weber, den Ordenskanzler Oberſt z. D. v. Herff,
den Miniſterialrat Rothe, Vorſtand des Großh. Kabinetts.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Oberlandes=
gerichtsrat beim Großh. Oberlandesgericht Karl Wiener zum
Landgerichtsdirektor beim Großh. Landgericht der Provinz
Ober=
heſſen, den Erſten Staatsanwalt beim Großh. Landgericht der
Provinz Rheinheſſen Wilhelm Hallwachs zum
Oberlandesgerichts=
rat beim Großh. Oberlandesgericht, und den Landgerichtsrat beim
Großh. Landgericht der Provinz Rheinheſſen Karl Steinem zum
Erſten Staatsanwalt bei dieſem Gerichte - ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am Samstag
den von Sr. K. K. Majeſtät, dem Kaiſer von Oeſterreich an Stelle
des verſtorbenen außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten
Miniſters Frhrn. v. Herbert=Rathkeal in gleicher Eigenſchaft
am Großh. Hofe beglaubigten Herrn Okolicſanyi von Okolicsna
behufs Entgegennahme ſeines Creditivs in beſonderer Audienz
empfangen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 10. Juli den
vortragenden Rat bei den Abteilungen des Miniſteriums der
Fi=
nanzen, Oberfinanzrat Ferdinand Fuhr, für die Dauer des
der=
malen von ihm bekleideten Amts, zum Mitglied des
Verwaltungs=
gerichtshofs ernannt.
Die Allerhöchſteu und Höchſten Herrſchaften begaben ſich am
Freitag von Seeheim zu Beſuch nach Schloß Heiligenberg, blieben
dort züm Diner und kehrten darauf nach Seeheim zurück.
Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin
Lud=
wig von Battenberg, ſind Samstag nachmittag halb 6 Uhr von
einer Prinzeſſin glücklich entbunden wordenn
Se. Königl. Hoheit der Großherzog waren gerade vom
Fürſten=
lager in Seeheim herübergekommen und auf Schloß Heiligenberg
anweſend.
Folgendes Bulletin wurde der 7D. 8tg. zufolge ausgegeben:
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Ludwig von
Batten=
berg befinden ſich den Umſtänden entſprechend in beſtem
Wohl=
ſein.-Die neugeborene Prinzeſſin befindet ſich gleichfalls
vollkom=
men wohl.
Schloß Heiligenberg.
Jugenheim a. d. B., den 13. Juli 1889, 6 Uhr nachmittags.
Dr. Eigenbrodt. Dr. Arthur Hoffmann.
Ihre Majeſtät die Kaiſerin Friedrich waren am Sonntag
mit den Prinzeſſinnen und dem Kronprinzen von
Beſuch gekommen, blieben zur Tafel und kehrten im Laufe des
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 14 enthält: Verordnung.
Fächern, hier insbeſondere die Abhaltung der erſten Prüfung (
Hoch=
ſchulprüfung) der Staatsdienſt=Aſpiranten für das Hochbau=, Bau=
Ingenieur= und Maſchinenfach betr.
In Ruheſtand verſetzt wurde am 3. d. M. der Damm=
Ernannt wurde am 9. Juli der Wachtmeiſter im 2. Drag.
der Krone. welche die Privatangelegenheiten der Königin genau Regt. Nr. 24 Joſeph Seppelt zum Kreisdiener bei dem Kreisamt
Büdingen; an demſelben Tage der Hilfsdiener und Schreibgehilfe
bei der Staatsanwaltſchaft in Mainz Karl Kayſer zum Kreis=
Der Großh. Oberkonſiſtorialrat Dr. Karl Lintz iſt am 13.
welche die natürliche Folge des zurückgezogenen Lebens der Monarchin ) d. M. nach längerem ſchwerem Leiden im 69. Lebensjahre ver=
Am 12. Auguſt d. J. wird ein Sonder=Perſonenzug zu
geaen ihre Familie aber und insbeſondere den Prinzen von Wales bedeutend ermäßigten Fahrpreiſen von Baſel nach Berlin abgelaſſen,
auf den Stationen angeſchlagenen Kundmachungen erſehen werden.
Im Juni d. J. wurden im ſtädtiſchen Hoſpital 292 Kranke
plötzlich von Kreta zurückberufen worden. Die Angelegenheiten der 14761 Verpflegstagen im gleichen Monat des Vorjahres. - In
Pfründnerberpflegung befanden ſich Ende Juni d. J. 69
Ver=
ſonen (22 Männer und 47 Frauen). während im Armenhaus 89
Rüſtungen Serbiens durchaus nicht beunruhigt. Dieſelbe beſchränkt waren. Von den Perſonen, welche die Pfründnerverpflegung
Anzahl im Armenhaus aufgenommen.
Die Kommunalſteuerzettel werden in den nächſten Tagen zur
Ausgabe gelangen.
ch. Das zehnte Stiftungsfeſt des Darmſtädter Zitherllubs, welches
derſelbe am Samstag Abend im kleinen Saale des Saalbaues
feierte, hatte unter der Leitung ſeines Dirigenten Herrn Hofmuſiker
V. Dern einen guten Verlauf. Das Programm, welches 10
Rummern aufzuweiſen hatte entwickelte ſich in ca. 2 Stunden.
Die Enſemble==Quartett=wie Solo=Lither=Vorträge von Mitgliedern
des Klubs hatten durchweg den ſchönſten Erfolg und legten
die=
ſelben Zeugnis ab von der Vortrefflichkeit ihres Dirigenten. Den
geſanglichen Teil hatte Herr Opernſänger Arnold durch den Vortrag
einiger Lieder in gewohnter Weiſe zur ſchönſten Geltung gebracht,
ebenſo erfreute uns Herr Hofmuſiker Köhler außer mit einem
Violinſolo mit dem Andante aus dem Violinkonzert von
Mendels=
ſohn. Das Publikum lauſchte ſämtlichen Vorträgen mit geſpannter
Aufmerkſamkeit und lohnte die Künſtler mit reichem Beifall. Nach
Schluß des Programms begann der Tanz, der wohl die meiſten
Anweſenden bis zum Morgen zuſammenhielt. Dem Darmſtädter
Bitherklub, der auf ſeine jüngſte Leiſtungen ſtolz ſein darf, wünſchen
wir eine recht gedeihliche Entwickelung.
m.. Das von der Kurkapelle in Bad=Nauheim am Sonntag
im Saalbau veranſtaltete Konzert war bei der Ungunſt der
Wik=
terung leider nicht ſo beſucht, wie es die vortrefflichen Leiſtungen
des Orcheſters wohl verdient hälten. Der glückliche Einfall des
Dirigenten, Herrn C. Machts, den muſikaliſchen Teil des
Nau=
heimer Badelebens hierſelbſt einmal in die Erſcheinung treten zu
laſſen, war recht lobenswert. Wir lernten auf dieſe Weiſe eine
muſikaliſche Vereinigung kennen, welche ſich vor anderen derartigen
Unternehmungen durch ſicheren reinen und ausdrucksvollen Vortrag
vorteilhaft auszeichnet. Nach den vielen, glänzend ausgefallenen
Militärkonzerten des Kapellmeiſters Hilge bereitete es uns einen
hohen Genuß abwechſelnd wieder ein vorzüglich geleitetes und
ge=
ſchultes Streichorſter zu hören, welches auf der Höhe der
künſt=
leriſchen Ausführung ſteht und den Anforderungen an hervorragende
Kurkapellen nicht nür entſpricht, ſondern dieſelben womöglich noch
übertrifft. Die aufmerkſame Zuhörerſchaft kargte denn auch nicht
mit ihrem von Nummer zu Nummer ſich ſteigernden Beifall, welcher
den Dirigenten zu mehreren Einlagen bewog. Das Orcheſter ſetzt
ſich aus tüchtigen Kräften zuſammen, gebietet über eine nicht
ge=
wöhnliche Tonfülle und weiß eine eindringliche Sprache zu reden,
die in ernſten wie heiteren Stimmungen zur wirkſamen Geltung
kommt. Der Dirigent brachte außerdem eine größere, ſchwungvoll
und melodiſch gehaltene, eigene Kompoſition zur Aufführung und
gehört zu den tälentvollen Lönſetzern, welche die alte mit der neuen
Schule geſchmackvoll zu verbinden imſtande ſind. Wir möchten bei
dieſer Gelegenheit die Hoffnung ausſprechen, die Kapelle noch
ein=
mal, am Beſten an einem ſeither für größere Konzerte beſtimmten
Donnerstag zu hören und wollen nicht befürchten, daß die
Einrich=
tungen in Nauheim einer Wiederholung hindernd im Wege ſtehen
werden.
ſlag
ſon
l
- Von Herrn Etſcheid, Reſtaurateur des Saalbaus, geht uns
hätte ſein können, wird zugegeben, iſt aber ſehr wohl zu entſchul= des Betruas in 6 Fällen und Allmann Vater der Unterſchlagung
der Herr Verfaſſer des betreffenden Artikels ſchreibt, unter welcher trag das Gericht auch nach kurzer Beratung Folge gab.
Benennung man ſich in der Regel eine Perſon vorſtellt, die zur
nun endlich die Verabreichung des Bieres von einem Büffet aus hatten, vom Blitzerſchlagen.
angeht, ſo hat dies ſeinen guten Grund, indem das Gartenbüffet
und zudem int es wohl genau dasſelbe, ob man im einem Büffet entflohen.
mit 4 Krahnen oder in 2 Büffets mit je 2 Krahnen zapft. Welche
und deshalb Sache der Saalbaudirektion ſind.
Gruppe Odenwälder Volkstrachten recht ſtattlich. Um 2 Uhr kam l von Eckert für Cello zu vollkommener Geltung.
der Zug auf dem Rodenſtein an. Herr Förſter Keil, der rührige
die Idee des Odenwaldklubs in den Herzen der Odenwälder immer l tung einer Geldlotterie das Geld zu erlangen.
mehr zu feſtigen, und legte dar, wie die Auffaſſung des
Odenwald=
wollte. In dieſem Sinne ſolle der Rodenſteiner ein Vorbild für worden.
uns ſein, indem wir zu jeder Zeit feſt zu Kaiſer und Reich ſtehen.
Ohly u. ſ. w. Auf dem Feſtplatze entwickelte ſich unter Muſik= und l um der Aufführung des Bungerr'ſchen Hutten=Sickingen Feſtſpiels
Geſangvorträgen, Volksſpielen ꝛc. ein durch keinen Mißton geſtö.tes beizuwohnen.
Volksfeſt.
öfters durch vorübergehende Wolken geſiört. Indes gerade zur ſtändigen Orts als völlig unbegründet bezeichnet.
Zeit der größten Verfinſterung gegen 9½ Uhr, bis gegen 9½ Uhr,
der Mondſcheibe war ſelbſt mit einem guten Fernrohr nichts wahr= litt er an den Folgen einer Rückenmarkserſchüttung, die er ſich beim
zunehmen.
allenthalben großen Schaden angerichtet und vielfach durch Blitz= geſtern mittag in Tegernſee. Eine junge= ſchöne, ſeit zwei Jahren
vorderen Odenwald und in Rheinheſſen geweſen zu ſein.
Waldfeſt der hieſigen kirchlichen Vereine mußte der ungünſtigen Tegernſees ins Waſſer.
Witterung wegen und zwar auf unbeſtimmte Heit verſchoben werden.-
Der ſeiner Heit unſerem neuen Bürgermeiſter geſtieckte Maien ſollte katarrhaliſchen Erkältung mit entzündlicher Reizung der Luftröhre
geſteru abend wieder umgelegt werden; ein dabei benutztes Seil erkrankt. Das lebhafte Fieber hat die ganze Nacht angedauert.
brach und der ſtürzende Baum riß die daneben befindliche Tele= Der Großherzog und die Großherzogin haben ihre für heute
grapheu=Leitung mit ſich zuſammen, wobei ein junger Burſche durch früh in Ausſicht genommene Ueberſiedelung nach der Mainau
ver=
eine Telegraphenſtange ſehr erheblich am Fuße verletzt wurde.
Nr. 136
1951
J. Mainz, 18. Juli. In dem Prozeß gegen die Inhaber der
nachſtehendes Schreiben zu: Auf die in jüngſter Zeit in Ihrem ae= falliten Firma Allmann und Sohn in Bingen wurde heute
ſchätzten Blatte erſchienenen Artikel, insbeſondere auf den Artikel ſ abend von der Strafkammer das Urteil geſprochen. Dasſelbe
er=
in Nr. 135 Ihres Blattes, ſehe ich mich veranlaßt, folgendes zu kennt Allmann Vater und Sohn des Bankerotts und der
Unter=
erwidern: Daß die Bedienung zulBeginn des Konzerts eine promptere ſchlagung von Wertpapieren in 12 Fällen ferner Allmann Sohn
digen, wenn man bedenkt, daß der Beſuch zſeit Jahrenr, wie ihm als Verwalter anvertrauter Gelder in 2 Fällen ſchuldig und
ja der Verfaſſer ſelbſt zugeſteht, nicht ſo groß war, wie am ver= verurteilt Allmann Vater zu 1 Jahr und Allmann Sohn zu 1¼
floſſenen Donnerstag. Durchſchnittlich wird das Donnerstags. Jahr Gefängnis, einſchließlich der gegen beide von dem Landgericht
Konzert von 600-700 Perſonen beſucht und wenn dann, ohne daß Wiesbaden erkannten 4monatlichen Gefänanisſtrafe. Allmann Sohn
man dies vorher wiſſen kann, die doppelte Anzahl Perſonen er=l wurden 7 Wochen als durch die Unterſuchungshäft verbützt in
An=
ſcheint ſo konnte die Bedienung unmöglich ſo flott von ſtatten rechnung gebracht. Nach Publikation des Urteils ſtellte die
Staats=
gehen, wie es wünſchenswert geweſen wäre. Die Bedienung durch anwaltſchäft mit Rückſicht auf die erkannte hohe Strafe den
An=
ein Hausmädchen und nicht durch „Spül= und Küchenmädchen; wie trag auf ſofortige Verhaſtung der beiden Verurteilten, welchem An=
Frankfurt a. M., 13. Juli. Geſtern abend wurden in der Näh=
Bedienung wenig geeignet ſein dürfte, geſchah auf ausdrücklichen der Station Goldſtein zwei Knaben im Alter von 15 und 16 Jahren,
Wunſch eines Vorſtandsmitgliedes der Saalbau=Geſellſchaft. Was l welche ſich bei einem Gewitter unter einen Apfelbaum geflüchtet
Frankfurt, 15. Juli. Dem „G. A. zufolge hat das
ſtellver=
ſüberhaupt nicht zweckentſprechend und zu klein angeleat iſt. Wenn tretende Vorſtandsmitalied H. Stelz an der hieſigen Niederlaſſung
nämlich ein Kellner das Bier im oberen Büffet, Wein, Eſſen ꝛc. der Aktiengeſellſchaft Köſter's Bank (Mannheimünterſchlagungen
ſim Hauptbüffet holen muß, ſo würde dies doppelte Arbeit ſein. in Höhe von etwa 80000 M. begangen. St. iſt nach Amerika
3t. Frankfurt, 14. Juli. Das Raff=Konſervatorium ver=
Mühe und Arbeit es verurſacht. bei den beſtehenden Einrichtungen, anſtaltete am 12. ſeinen fünften Prüfungsabend und beſchloß damit
ein Eiskeller iſt nicht vorhanden, Münchener Bier, welches dürch die Reihe der Prüfungen mit glänzendem Erfolge ſowohl für die
den Transport warm hier ankommt, kalt zu geben, wird jeder Anſtalt wie für die Schüler derſelben Von Enſemble=Sätzen kamen
Fachmann zu beurteilen wiſſen, und wäre es wünſchenswert, wenn zur Ausführung Trio in B-dur 1. Satz für Klavier, Violine und
man dem Wirt nicht Mängel in die Schuhe ſchieben wollte, die Cello von Schubert, von Frl. Reſch von hier, Herrn W. Müller
ausſchließlich auf den beſtehenden ſchlechten Einrichtungen beruhen von hier und Herrn Karl Bemmer aus Hanau vorzüglich
wieder=
gegeben. Ferner brachten Frl. Seyton aus London, Herr W. Müller
Das Nodenſteinfeſt des Odenwald=Klubs am Sonntag verlief von hier und Herr Karl Bemmer aus Hanau den 1. Satz des
wollſtändig programmgemäß und war auch vom Wetter beſtens B-dur Trio von Beethoven zu vollendetem Vortrag. Außerdem
begünſtigt. Die von Reinheim eintreffenden Feſtgäſte wurden auf leiſteten Frl. Bemmer aus Hanau, Frl. Seyton aus London und
dem Bahnhofe in Fränkiſch=Crumbach mit Muſik abgeholt und in 1 Reſch von hier in ihren Solovorträgen am Klavier ſehr
lobens=
den mit Fahnen, Guirlanden, Tannenbäumen ꝛc. geſchmückten Ort wertes. Frl. Marie Habermehl aus Rüdesheim erwies ſich als
geleitet. Gegen 1 Uhr ſetzte ſich der Feſtzug in Bewegung, Um gute Altiſtin, während Frl. Chaſtenier von hier durch ſehr
ge=
über Erlau nach der Ruine zu marſchieren. Den Zug eröffnete lungene Wiedergabe der Arie „Es war ein König in Thule die
eine Reihe koſtümierter Bauernreiter, dann folgten ein Muſikeorps, Anweſenden erfreute. Frl. Johanna Dietz von hier ſang die
Varia=
die prächtige Rodenſteingruppe, ein Wagen mit Rodenſteinern, die tionen von Proch mit ſo wohlverdientem ſtürmiſchem Beifall, daß
Gruppe der Odenwälder Volkstrachten, eine Anzahl Hellebardiere, ſie auf allgemeines Verlangen einen Teil derſelben da capo ſingen
Jagdhorniſten, Armbruſtträger, die Hündemeute ein Geſangverein, mußte. Die Baritone Herr Eduard Hecht von hier und Herr
die Schuljugend, und dann eine ſicher nach Tauſenden zählende Heim aus Offenbach erzielten ebenfalls mit dem gebotenen durch=
Volksmaſſe. Neben der Rodenſteiner Gruppe präſentierte ſich die ſchlagenden Erſolg. Herr Bemmer aus Hanaul brachte ein Konzert
Worms, 12. Juli. Die Geſamtkoſten der Reſtquration
Vorſitzende der Sektion Fränkiſch=Crumbach des Odenwald=Klubs, lunſeres Domes werden in der Köln. Volksztg. nach
ziem=
begrüßte alle Feſtgäſte im Namen dieſer Sektion und brachte ein ( lich zuverläſſiger Schätzung; auf 860000 M. angegeben, worin
Hoch auf dieſelben aus. Bald nachher ergriff Herr Oberbürger= 15 pCt., alſo 120 000 M., für Innen=Dekorationen enthalten ſind.
meiſter Ohly das Wort zu einer längeren Anſprache. Redner l Zur Beſchaffung der Köſten hat ſich die zuſtändige Stelle an den
ſprach die Hoffnung aus, das heutige Feſt möge dazu beitragen, Staat gewandt,um von dort vom Reiche, ſowie durch Veranſtal=
Bingen, 12. Juli. Von der Rochuskapelle ſind nur die
kubs von der Rodenſtein=Sage darin gipfele, daß man in dem nackten Wände erhalten. Auch das Innere iſt ausgebrannt, die
Rodenſteiner nicht etwa den forſchen Trinker verherrliche als viel= neuen prächtigen Glasgemälde ſind zerſtört. Die Altargeräte und
mehr den braven Patrioten und den treuen deutſchen Mann, der ſonſtige Wertſachen hat man retten können. Die Kirche iſt 1666
ſeinem Kaiſer noch nach dem Tode in Not und Gefahr beiſtehen erbaut, 1795 von den Franzoſen zerſtört, 1814 wieder aufgebaut
Kreuznach, 14. Juli. Die Königin von Rumänien mit
Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den l der fürſtlichen Familie aus Neuwied, der Prinz Nikolaus von
Kaiſer Wilhelm und Se. Königl. Hoheit unſeren Großherzog. Es Naſſau nebſt Familie,ſowie der Kronprinz von Schweden,
folgten noch weitere Trinkſprüche, ſo auf Herrn Oberbürgermeiſter I nebſt deren Gefolge, treffen am Mittwoch den 17. Juli hier ein,
München, 12. Juli. Die Gerüchte von der beabſichtigten Kon=
Die Beobachtung der Mondſinſternis am Freitag abend war vertierung der 4 proc. bayeriſchen Staatsſchuld wurden zu=
Müuchen, 13. Juli. Geſtern abend um 8 Uhr erſchoß ſich in
durchbrach der Mond zeitweiſe das Gewölk, und der Schatten der l ſeiner Wohnung on der Quaiſtraße der der hieſigen preußiſchen Ge=
Erde erſchien auf faſt der halben Mondſcheibe. Auch kurz vor dem ſandtſchaft attachierie Premierlieutenant Waldemar v.
Blumen=
völligen Ende der Verfinſterung, gegen 10¼ Uhr, kam der Mond l thal. Blumenthal lebte in guten, geordneten Verhältniſſen, war
auf Augenblicke zum Vorſchein. -Von einem Erdſchatten außerhalb aber ſeit längerer Zeit leidend und mißgeſtimmt. Seit 1½ Jahren
Steeplechaſe durch einen Sturz vom Pferde zugezogen. — Ein
Die am Freitag mittag niedergegangenen Gewitter haben anderer Selbſtmord ereignete ſich laut=Münchener
Fremdenblatt=
ſchläge Brände verurſacht. Am heftigſten ſcheinen die Gewitter im verwitwete Lady Acton luicht die zeborene Gräfin Arco Balley,
ſondern ein Mitglied der italieniſchen Familie Acton), ruderte ein=
** Arheilgen, 14. Juli. Das auf heute nachmittag angeſagte ſam im Kahne hinaus und ſtürzte ſich ungefähr in der Mitte des
Karlsruhe, 15. Juli. Der Erbgroßherzog iſt an einer
ſchoben.
F. J.
1858
Nüruberg, 13. Juli. Geſtern abend fanden auf dem
Plärrer=
platze Buſammenrottungen ſtreikender Maurer ſtatt. Die
Tumultuanten wurden durch die Polizei und eine requirierte
Ab=
teilung der hier garniſonierenden Chevauxlegers ohne ernſtlichen
Zuſammenſtoß langſam zerſtreut. Von den Ruheſtörern wurden 27
verhaſtet.
Verlin, 18. Juli. Im Schloſſe von Glienicke bei
Pots=
dam, wo zur Zeit während ihrer Flitterwochen Prinz und Prinzeſſin
Friedrich Leopold wohnen, war geſtern nachmittag Feuer
aus=
gebrochen, welches jedoch, dank der ſchleunigen Hülfe der Potsdamer
Feuerwehren, der Mannſchaften des Gardes du Corps, der Leib=
Garde=Huſaren und der Garde=Jäger keinen weiteren Umfang
an=
nahm. Einige Wohnzimmer ſollen allerdings ſtark beſchädigt ſein.
Die prinzlichen Herrſchaften waren nicht zu Hauſe; als ſie
heim=
kehrten, war das Feuer ſchon beſiegt.
Hamburg, 12. Juli. Die Eröffnung der
Handelsaus=
ſtellung fand heute Morgen um 11 Uhr ſtatt. Präſident
Frei=
herr Albert v. Ohlendorff hielt eine Rede, welche die Entſtehung
und Bedeutung dieſer Sonberausſtellung kennzeichnete und unter
Hinweis auf des Kaiſers Intereſſe für den Handel mit einem Hoch
auf dieſen endigte. Bis auf die Ausſtellung vereinigter
Kaffee=
makler iſt alles fertig,
Metz, 13. Juli. Nach einem Schreiben des Hausminiſters von
Wedell wird der Kaiſer beſtimmt in der zweiten Hälfte
des Auguſt hier eintreffen.
Ingolſtadt, 10. Juli. Selbſtmordeines Hauptmanns
vor der Frontſeiner Kompagnie. Hier erſchoß ſich der
Hauptmann der 5. Kompagnie des erſten Pionierbataillons. von
Schauenſee, vor verſammelter Mannſchaft. Er ließ dem „Berl.
Tagbl. zuſolge die ganze Kompagnie zum Brückenſchlagen
aus=
rücken. Am Uebungsplatze angelangt, teilte er die
Uebungsmann=
ſchaft ein, kommandierte dann „Stillgeſtandens, trat 15 Schritte
vor der Front zurück, verabſchiedete ſich und ehe die Mannſchaft
den Vorgang recht begreifen und der hinzuſtürzende Lieutenant,
dem er noch mit der Hand abwinkend ein „Bitte, bitte k zurief, es
verhindern konnte, ſank er, von einer Revolverkugel getroffen
leb=
los zu Boden. Das Motiw wird in einer ehrengerichtlichen
Unter=
ſuchung wegen Beſchimpfung eines Unteroffiziers geſucht.
Wien, 13. Juli. Geſtern herrſchte hier eine beiſpielloſe
Hitze. Im Innern der Stadt zeigte das Thermometer 40 bis 44
Grad in der Sonne, 30 bis 84 Grad im Schatten. Es kamen
vielfach Ohnmachtsanfälle auf offener Straße vor.
Graz, 13. Juli. Der Dichter Hamerling iſt heute
vormit=
tag geſtorben.
Chotzen, 13. Juli. Am ſüdlichen Abhange der Sudeten, die
Nordweſtbahn entlang, ging geſtern abend ein ſchweres
Hagel=
wetter nieder, welches alle Feldfrüchte vernichtete.
Taſchkent, 12. Juli. Die Stadt Dſcharkent im
Semirietſchkens=
gebiet iſt zur Hälſte durch Erdbeben zerſtört worden.
Profeſſor Hindlmahr vom Müncheuer zoologiſchen Kabinet
ſoll eine bedeutungsvolle Erfindung gemacht haben, die nicht blos
wiſſenſchaftliche Kreiße intereſſiert. Er hat eine Methode erfunden,
die Pflanzen auf chemiſchem Wege ſo zu erhalten, daß ihnen Farbe
und Geſtalt bleibt und ſie den Eindruck machen, als hätten ſie noch
Leben. Auch die zarteſten Teile der Pflanze ſind auf dieſe Art
genau zu erkennen.
Der Nihiliſt Hartmann hat einem Redakteur der New=Yorker
Evening News mitgeteilt, er habe es fertig gebracht, unter
ver=
ſchiedenen Namen ſechs Monate lang in Deutſchland, Frankreich
und der Schweiz umherzureiſen. Seine Partei gedenke aus der
abwartenden Rolle nach Weihnachten herauszutreten. Eine ganze
Reihe von Dynamit= und Bombenmagazinen ſei mit Vorräten wohl
beſtellt, und Rußland, Oeſterreich und Deutſchland würden dann
ein Liedchen davon ſingen können. Die Nihiliſten hätten ihr
Haupt=
quartier in England, da ihnen die Schweiz zu unſicher geworden ſei.
Nr. 136
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme bei der
Be=
erdigung meines einzigen lieben Kindes
Frieda Kunltsch
ſage ich allen Verwandten, Freunden und Mitſchülerinnen,
welche dasſelbe zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſowie für die
reichen Blumenſpenden meinen wärmſten Dank.
Der trauernde Vater Georg Kunitſch.
Familie Schneider.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Todes-Anzeige.
(8288
Es hat dem Herrn gefallen, unſeren lieben Gatten,
Vater und Großvater, den
Großh. Ober=Conſiſtorialrath i. P.
Dr. thool. Barl Liuss,
geſtern Abend 8½ Uhr im Alter von 69 Jahren nach
langen ſchweren, mit großer Geduld und Ergebung
ge=
tragenen Leiden zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Sophie Linß, geborene Landmann.
Dr. Wilhelm Linß, Miniſterialſekretär.
Auguſte Groſch. geb. Linß
und Kinder.
Chr. Groſch, Pfarrer,
Darmſtadt, den 14. Juli 1889.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 16. Juli,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
Todts-Anzige
Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir
hiermit die ſchmerzliche Mittheilung,. daß es dem
All=
müchtigen gefallen hat, unſeren innigſtgeliebten Sohn und
Bruder
Leonhard Holschuh
im 15. Lebensjahre nach ganz kurzem, aber ſchwerem=
Leiden in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
Wir bitten um ſtille Theilnahme.
Familie Wilhelm Holſchuh.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 4 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Holzſtraße 13, ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben Gatten,
Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des
Rathsdieners Friedrich Nafienschmidt
ſowie für die Begleitung zu ſeiner letzten Ruheſtätte ſagen
wir Allen, beſonders auch dem Kriegerverein Darmſtadt unſern
tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, 12. Juli 1889.
Die trauernden Hinterbliobenen.
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die
Be=
weiſe herzlicher Theilnahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſeres unvergeßlichen Vaters
Herrn Ludwig Leonhard Reiss,
kaiſerl. Poſtdirektor a. D.,
ſprechen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank aus.
Darmſtadt, 15. Juli 1889.
Jullns Relss.
Adolf Reiss.
Hierzu eine Beilage von Anton Faßbender, Großherzogl. Hoflieferant.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Berantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.
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Grossherzogl.
HofLisferant.
Darmstadt, im Juli 1889.
Hiermit gestatte mit Unen die ergebene Anzeige zu
machen, dass ich auf dem
Marktplatz im Schwab’schen Hause
am 1. Juli ein Zweiggeschäft der
eröffnet habe.
Der Grundsat- wird sein wie in meinem Hauptgeschäſt:
„ Führung nur guter Waaren und Verkauf zu
reellen, billigen Preisen. 22
In der Hoffuung, Ihr gütiges Wohlwollen auf die Dauer
zu erhalten, versichere Sie, dass ich die allermöglichste
Auf-
merksamkeit und sorgfältige Pflege in der Ausführung aller
Ihrer werthen Auſträge legen werde, um Sie als hochwerther
Kunde zufrieden zu stellen.
Hochachtungsvoll
Anton Fassbender
(ilh. Weber Hachf.)
Elisabethenstr. u. Marktplatz.
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gelbe baumwoll. Handſchuhe. 1 Stückchen
a. 28 M. 1 gold. Armband mit Granaten
Vollizeiamt Darmſtadt.
ligen Militardienſt im Herbſt 1889.
enden rubr. Prüfung zu unterziehen,
8 Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
tt:
dann anzubringen, wenn der ſich
ort hat.
r erfolgen.
ſcheint es zwechienlich, wenn ſtets die
rung über deſſen Bereitwilligkeit den
uszurüſten, ſowie die Koſten für
Woh=
keitlich zu beſcheinigen und muß die
er der vorgeſezten Dienſtbehörde aus=
achen von Franzoſiſch, Englich.
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en, ſo bleibt dem erneuten Geſuche
rüfungs=Ordnung (Anlage 2 zur
Wehr=
ſtatfindet, erfolgt event. weitere Be=
hrig Freiwillige.
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Venden Sie gefl. um.
c das Abladen von Schutt ꝛc. für
die Wingertsbergſtraße und Straßen Nr. 1 und 13 des Pauquartuers zwiſghen Frankfurterſtraße und
Schloßgarten=
platz verboten.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
82n3
Morneweg.
285
Es Hehlwaaren G.e.
Suppeneinlagen
Saucen - Gowürze - Floischertract
Süssrahm- und Landbutter.
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c. u. teste. Oaausraol.
gelbe baumwoll. Handſchuhe. 1 Stckchen
. 28 M. 1 gold. Armband mit Granaten
Vollzeiamt Darmſtadt.
8n Mlitardienſt im Herbſt 1889.
enden rubr. Prüfung zu unterziehen,
8 Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
dann anzubringen, wenn der ſich
ort hat.
r erfolgen.
ſcheini es zwechienlich, wenn ſtets die
rung über deſſen Bereitwilligkeit den
uszurüſten, ſowie die Koſten für
Woh=
keitlich zu beſcheinigen und muß die
er der vorgeſetzten Dienſtbehörde aus=
achen (von Franzöſiſch, Engliſch.
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en, ſo bleibt dem erneuten Geſuche
rüfungs=Ordung (lnlage 2 zur
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ſtattfindet, erſolgt event. weitere Be=
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hrig Freiwillige.
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4 das Abladen von Schutt ꝛc. für
die Wiungertsbergſtraße und Strahen Nr. 1 und 12 des Bauquarters zwiſchen Frankfurterſtraße und
Schloßgarten=
platz verboten.
Darmſtadt, den 15. Juli 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
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