Abennement=
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vlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. M.
Bringerlohn Anzwärn werdn v
allen Poſtämtern Beſtellungen ew.
egengenommen m 1 Mark 5o M.
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152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
Eedeaenmmenih Darnkadl
vn de Epedition Rhinſtr. Re. D.
mBeſſunger v FierZuhe.
Schießhaudſtraße 14 ſovie auswia
Waa ImenEyeiiinim.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnittsmarktpreiſe bei Militär=Lieferungen für Juni 1889: Hafer 15 Mk., Hen 6 Mk., Stroh 6 Mk.
her 100 Kilogramm.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ferien bei dem Provinzial=Ausſchuß im Jahre 1839.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Provinzial=Ausſchuſſes der
Pro=
binz Starkenburg mit dem 21. Juli beginnen und am 1. September l. Js. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, konnen nur ſchleunige Sachen
m öffentlicher Sitzung zur Abhandlung kommen.
Darmſtadt, am 6. Juli 1889.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
v. Marquard.
[7945
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur offentlichen Kenntniß. daß auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim Mittwoch den 10.
zuli l. J3., Nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr, eine Schießübung mit ſcharfer Munition durch das 1. Großh. Heſſiſche
Infanterie=(Leibgarde=RRegimet Nr. 115 abgehalten werben wird. Zur Beſeitigung von Zweifeln wird bemerkt, daß das
Schießen der Artillerie hierdurch nicht beeinflußt wird.
Darmſtadt, am 8. Juli 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[7946
Bekanntmchung.
Die Maurer=, Pfaſter= und Chauſir=
Arbeiten bei Herſtellung des Kirchenplatzes
wor den neuen ſtädtiſchen Gebäuden
da=
ſelbſt ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 10. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 32,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben/
ſind.
Darmſtadt, am 3. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (7844
Bekanntmachung.
Die Anfuhr der für das
Rechnungs=
jahr 1889790 erforderlichen Steinkohlen!
von den Bahnhöfen oder dem ſtädtiſchen
Lagerplatz an der Frankfurterſtraße in
die verſchiedenen ſtädtiſchen Schulen ꝛc.
ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben werden.
Die Bedingungen können auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13. während
der Büreauſtunden eingeſehen werden.
Angebote wolle man, verſchloſſen und
gehörig überſchrieben, bis längſtens
Donnerstag den II. I. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Darmſtadt, den 5. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[794]
Bekanntmachung.
Die diesjährige Ahorn= bezw.
Lin=
denſamenernte von den Bäumen
ver=
ſchiedener ſtädtiſchen Alleen und Aulagen
ſoll
Donnerstag den 11. Juli l. J3.,
Vormittags 1 Uhr,
auf unſerem Büreau, Stadthaus,
Rhein=
ſtraße Nr. 18, öffentlich an den
Meiſt=
bietenden unter den im Termin bekannt
zu gebenden Bedingungen verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 4. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7948
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen
Kenntniß, daß ſämmtliches erſteigte Holz
aus dem Oberwald und der ſeitherigen
Beſſunger Tanne
bis zum 14. Ifd. Mis.
aus den Schlägen abgefahren ſein muß,
widrigenfalls Beſtrafung der Säumigen
nach dem Forſiſtrafgeſetz erfolgen wird.
Darmſtadt, den 4. Juli 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
(7949
1876
Nr. 131
Geffentlichr Zufarderung.
Der ſeit läangen Jahren mit unbekanntem Aufenthalte abweſende Karl Frey,
Sohn des Metzgermeiſters Johannes Frey von Darmſtadt, geboren den 4. Ju i
1803 und eventuell deſſen Leibeserben werden auf Antrag der dahier wohnenden
nächſten Verwandten hiermit aufgefordert, bis längſtens in dem Termin
Freitag den 4. Oktober 1889, Vormittags 10 Uhr,
ſich dahier anzumelden, beziehungsweiſe ihre Erbaniprüche an dem dahier
kurato=
riſch verwalteten Vermögen des Karl Frey geltend zu machen, als Karl Frey ſonſt
für todt erklärt und das erwähnte Vermögen den aufgetretenen nächſten Verwandten
überwieſen werden wird.
Darmſtadt, den 29. Juni 1889.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Schäfer.
(7950
Bekanntmanung.
Die Lieferung von 250 Centner Nußkohlen prima Qualitat und 5 Raummtr.
Kiefern=Scheitholz für Großh. Amtsgericht Darmſtadt II ſoll auf dem
Submiſſions=
weg vergeben.
Offerten mit Preisangabe ſind bis
zum 24. l. Mts.
bei der unterzeichneten Gerichlsſchreiberei, bei welcher auch die Lieſerungs=
Bedingungen zur Einſicht offen liegen, einzureichen.
Darmſtadt, 6 Juli 1889.
Gerichtsſchreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt II.
Uſinger.
[7951
PEpdo.
R.
krinkuhlenAtrLzrung.
Die Lieſerung von 1350 Centner Ruhrer=Handſtückkohlen beſter Qualität
ſoll auf dem Wege der Submiſſion vergeben werden. Offerten unter Angabe des
Preiſes (incl. Transportkoſten für die Lieferung in den Keller) werden bis zum
15. Juli) entgegengenommen.
Großherzogliche Gymnaſialdirection Darmſtadt.
Dr. Becker.
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gebe, um damit zu räumen,
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desgleichen
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Bekanntmachung.
In unſerem Genoſſenſchafts=Regiſter
iſt der Eintrag=Abfuhranſtalt Wixhauſen=
Arheilgen E. G.u in Folge
Auflöſungs=
beſchluſſes der Generalverſammlung der
genannten Genoſſenſchaft gelöſcht worden.
Darmſtadt, 7. Juni 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Fiſcher.
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Sperrſitz
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bürg. kochen k., in jed. Hausarb. tücht., ſ.
Stll. auf 15. Juli u. 1. Aug.; mehrere ig
Mädch. f. ſof., ſo auch 2 ält. Perſ. v. 40
J., die bei beſſ. Herrſch. ſtets treu u. zuv.
ihren Dienſt bekleid., im Koch. 93. vorzügl.
ſ. Stll. od. Aush. u. eine v. 35 J. wünſcht
einen bürgerl. Haushalt zu führen hier
od. ausw. Noch einige Frauen ſ. Monatd.
durch Frau Hartmann, Rittergaſſe 3.
7985) Zwei Mädchen, die kochen u.
alle Hausarbeit verſtehen u. 4-5 J. in
einer Stelle waren, ſuchen Stelle. Korb,
Soderſtraße 60.
7986) Eine ſehr zuverläſſige
Kinder=
frau mit den beſten Zeugniſſen ſucht
Stelle. Auskunft ertheilt Frau Hahn,
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
wVohhrumaar,
141⁄₈
4
141i1
AAARAN
7826) Junge Mädchen werden geſucht
auf gute Stellen; bei mir erhalten
die=
ſelben koſtenfreies Unterkommen bis zum
Dienſtantritt. Steul, Mühlſtraße 28.
7924) Eine Köchin, welche ſich der
Hausarbeit unterzieht und gute Zeugniſſe
hat, wird für ſofort geſucht.
Näheres Expedition.
7927) Zu ſofortigem Eintritt wird
ein gut empfohlenes Dienſtmädchen für
einige Wochen zur Aushülfe geſucht.
Näh. Mühlſtr. 32 eine St. hoch.
Ene GRamarms
und ein Lehrmädchen geſucht.
Franz Caydoul.
2
8 Frauon und näachon
werden mit Hand= und Maſchinen=
Näharbeiten außer dem Hauſe beſchäftigt
von der Strumpfwaarenfabrik
Schloßgartenſtraße 65.
7987) Ordentliche Mädchen finden
ſofort gute Stellen. Beck's Stellenbüreau,
Mathildenplatz 1I.
7988) Es wird ein älteres, ehrliches
und tüchtiges Mädchen geſucht.
Näheres in der Expedition.
7989) Ein Taglöhner, welcher in
Gartenarbeit tüchtig iſt, wird geſucht.-
Herdweg 97.
Ee;
4½
4e8,
14
1.
7990) Zum baldigen Eintritt ſuche
eine junge, kinderloſe Wittwe, Fräulein
oder zuverläſſiges Mädchen, das eine
Haushaltung ſelbſtſtändig zu führen und
mit Kindern umzugehen verſteht.
Offerten unter H. Nr. 27 an die
Expedition d. Bl.
7991) Für einige Wochen eine
Aus=
hilfe geſucht, die im kochen u. der
Haus=
arbeit durchaus erfahren iſt.
Näheres Expedition.
7992) Ein auch zwei zuverläſſige,
fleißige Arbeiter, im Ofen= und
Herd=
ſetzen bewandert, ſofort geſucht. Zu
er=
fragen Marktplatz 7 im Laden.
Mit der Bohrratſche geübte
Arbeiter
finden Beſchäftigung.
[7993
Garl Schenck,
Eiſengießerei und Wagenfabrik.
1 tüchtiger Werkzeugmacher,
ſowie einige tücht. Maſchinenſchloſſer
bei hohem Lohn auf dauernde Arbeit
geſucht.
7994
Landwehrstrasse T5.
7995) Ich ſuche zum ſofortigen
Ein=
tritt unter günſtigen Bedingungen ein
Lehrmädchen.
J. Lchmann-Simon,
Kirchſtraße 5.
7789) Geübte Maſchinenſchloſſer
zum ſofortigen Eintritt geſucht,
Gries=
heimerweg 25.
Gesmcht,
von einer hieſigen General=Agentur ein
junger Mann
mit guter Schulbildung und ſchöner
Hand=
ſchrift. — Offerten unter L. G. 20 an
die Expedition.
(7788
7202) Mehrere brave Jungen H
9 und Mädchen ſofort geſucht.
Gebr. Eichberg,
Capellplatz.
Lm
7400) Lehrling.
Ich ſuche für meine
Colonialwaaren=
handlung einen Lehrling.
H. Steingässer,
gegenüber der Stadtkirche.
p.
C.
7in gebr. II. Röder'ſcher Herd zu
(8 kaufen geſucht. Offert. u. A. L. 303
an die Expedition d. Bl.
[7996
(ſin Schüler einer höheren Klaſſe des
⁄ hieſ. Gymnaſiums ertheilt Nachhilfe
in allen Fächern gegen mäßiges Honorar.
Näheres in der Expedition. (7997
Nr. 131
1881
drossherzogliche Hofbibllothek.
Von Donnerstag den 11. Juli d. J. an
iſt die Bibliothek wieder geöfknet.
Darmſtadt, den 9. Juli 1889.
Die Direction. ſo9s
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iſt es von Vortheil, wenn ſie ſchnell für jede Damenfigur
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Gemüſen und Früchten, ſowohl für den Bedarf der Anſtalt wie für eigenen
Bedarf. Der Unterricht wird an 3 Nachmittagen der Woche ertheilt. Schulgeld
für den ganzen Kurſus 6 Mark. Beſtellungen für jede Art Eingemachtes werden
angenommen; auf Wunſch können die Früchte und Gemüſe dazu eingeliefert werden.
Anmeldungen: Luiſenſtraße 40.
[7982
Der Vorstand.
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hhe Stellvertreter hat unterdeſſen meine
, Wohnung Mathildenplatz 19,
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2. Stock, inne.
Thomany, Thierarnt. Politiſche Ueberſicht.
Hentſches Reich. Kaiſer Wilhelm ritt am 5. nach Buarbrae
zur Beſichtigung des Folgeſond=Gletſchers. am 6. begab ſich der
Kaiſer von Odde nach Eidfjord und beſichtigte am 7. den Waſſer=
fall von Yöringfos.
Die „Nordd. Korreſp.; berichtet über die norwegiſche Fahrt:
Vorderungem
werden an allen Orten der Welt
beige=
trieben und bei pfandloſen Perſonen keine
Proviſion berechnet durch das
Büreau: Schulſtraße 15.
J. C. Hess. (6163
Woog, 8. Juli 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 380 m.
Lufttemperatur 160 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 180 R.
Woogpolizeiwache.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von Carl
Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agent
der Red Star Linie in Antwerpen.
New=York, 3. Juli. Der königl. belg.
Poſt=
dampfer=Vennland:,Kapitän Grant, iſt heute
wohlbehalten hier angekommen.
8004) Farbenprächtig künſtleriſch entworfene
Plakate, betreffend Liebig Companys Fleiſch=
Extrakt, prangen jetzt in einer großen Anzahl
von Geſchäften, in denen das Publikum dieſen
bewährten Artikel zu kaufen pflegt. Die
Plakate, welche durch ihre Schönheit
Auf=
ſehen zu erregen geeignet ſind, tragen die
beachtenswerte Inſchrift: Liebigs Fleiſch=
Extrakt dient zur ſofortigen Herſtellung einer
vortrefflichen Kraftſuppe ſowie zur
Ver=
beſſerung und Würze aller Saucen, Suppen
und Fleiſchſpeiſen, ſowie zur außerordentlichen
Bequemlichkeit und Erſparnis im Haushalt.
Obſchon der deutſche Kaiſer im ſtrengſten Incognito nach den Lofoten
reiſt, wurden dennoch auf allen däniſchen und ſchwediſchen
Küſten=
plätzen, an welchen das kaiſerliche Schiff bisher ſichtbar wurde,
Salutſchüſſe zur Begrüßung gelöſt. Es verlautet, daß Kaiſer
Wil=
helm auf der Rückkehr von den Lofoten einen mehrtägigen
Landes=
ausflug durch die innere Fiord= und Gebirgslandſchaften des
nörd=
lichen Norwegens unternehmen will. Wo der Kaiſer an Land zu
gehen gedenkt und wo er ſich wieder an Bord begeben wird, iſt
noch unbeſtimmt.
Die „Poſt' bemerkt zur Schweizer Frage: „Von einer Seite,
die wir Grund haben für eben ſo wohl unterrichtet als zuverläſſig
zu halten, wird uns mitgeteilt, daß die Anſicht Sr. Majeſtät des
Kaiſers über den Konflikt mit der Schweiz in einem Karlsruher
Artikel der „Kölniſchen Zeitung: vom 2. Juli durchaus zutreffend
charakteriſiert ſei. Der Kaiſer habe während ſeines Auſenthaltes
in Stuttgart und Sigmaringen ſich zu mehreren hervorragenden
Verſönlichkeiten dahin geäußert, daß er mit Beſtimmtheit auf eine
baldige Beilegung des von ihm ſehr bedauerten Zwiſchenfalles
rechne, daß er in der Reorganiſation der Fremdenpolizei, wie ſie
in der Schweiz von den maßgebenden Kreiſen ſelbſt als nötig
er=
kannt und auch bereits angebahnt ſei, das geeignete Mittel erblicke,
den Forderungen der drei Kaiſermächte gerecht zu werden, und daß
er dringend wünſche, es möge ſich die etwas erregte öffentliche
Meinung beruhigen und auch in dieſer Frage die eminent friedliche
Tendenz der deutſchen Politik allgemein anerkannt werden.
Der Kaiſer verlieh dem Rittmeiſter van de Hove im zweiten
belaiſchen Ulanenregiment (Garniſon Löwen) den Roten Adlerorden
für die von dem Genannten eingeführte Methode, Pferde in 32
Stunden zu dreſſieren. Ein Rapport über dieſe Methode war dem
Raiſer durch Vermittelung des Graſen von Schmettau, Attaché
der deutſchen Geſandtſchaft in Brüſſel, unterbreitet worden.
Die Ankunft des Kaiſers von Oeſterreich in Berlin ſoll am
12. Auguſt erfolgen und der Anfenthalt am Berliner Hofe bis zum
16. Auguſt dauern. Wie es heißt, hat der Kaiſer Franz Joſef den
Wunſch geäußert, rauſchende Empfangsfeſtlichkeiten möglichſt
ver=
mieden zu ſehen. Es wurde bereits berichtet, daß der Kaiſer einer
großen Parade beiwohnen wird. Ueber einen Gegenbeſuch des
Kaiſers von Rußland am diesſeitigen Hofe ſteht immer noch
nichts feſt.
Auf die veröffentlichten Proſpekte über die Konvertierung der
ruſſiſchen Prioritäten hinweiſend, empfiehlt die „Nordd. Allg. 8.
den Inhabern derſelben, die offerierte Rückzahlung zu acceptieren
und ſich nicht durch Annahme der Konverſion einen neuen
Beſitz=
ſtand an ruſſiſchen Papieren unter ſchlechteren Zinsbedingungen als
früher zu ſchaffen.
Die Deutſch=Oſtafrikaniſche Geſellſchaft hat die Rechte einer
juriſtiſchen Perſon erhalten.
Zufolge Nachrichten aus Apia vom 25. Juni ſind die
Eingebo=
renen von Samoa dauernd ruhig. Das deutſche Kanonenboot
„Wolfu erhielt Befehl, den früheren König Malietoa von den
Mar=
ſchallinſeln nach Apia zurückzubringen.
Der „Köln. 3tg. wird eine Meldung der in Marſeille
erſchei=
nenden „Gazette du Midi' übermittelt, wonach der ruſſiſche
Kriegs=
miniſter, der franzöſiſche Kriegsminiſter und der General Miribel
ſich am 25. Juni in gleichem Hotel in Vichh befanden. Auch Herr
Ferry, fügte die Meldung hinzu, ſtreicht in der Umgebung umher.
Dem General Miribel wird bekanntlich von franzöſiſchen
militä=
riſchen Kreiſen die Rolle eines Generalſtabschefs für den „großen
Krieg' zugeteilt. Sollte ſich die Wahrheit der Nachricht des
Mar=
ſeiller Blattes ergeben, ſo würde man allerdings berechtigt ſein, ſich
über das Zuſammentreffen der oben bezeichneten militäriſchen
Per=
ſönlichkeiten in Vichy ſeine beſonderen Gedanken zu machen, da die
beiden Kriegsminiſter und der Chef des franzöſiſchen großen
Gene=
ralſtabes ſich in Vichy kaum ausſchließlich über ihre Leiden und
die Wirkung der Waſſer von Vichh auf dieſelben werden
unter=
alten haben.
Heſterreich.=Angarn. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht die
Ernennung Burian's, des diplomatiſchen Agenten, zum
General=
konſul erſter Klaſſe in Sofia.
Die „Wiener Leitung veröffentlicht einen Erlaß des Miniſiers
v. Gautſch. wonach an der Prager ezechiſchen Univerſität bei der
erſten juridiſchen Prüfung die Kenntnis der deutſchen Sprache nicht
mehr erforderlich iſt.
Die ungariſche Delegation genehmigte in der Plenarſitznng vom
6. das Marinebudget und das Budget des gemeinſamen
Finanz=
miniſteriums (Schlußrechnungen pro 1887) debattelos.
Das „Fremdenblatt' konſtatiert die volle Uebereinſtimmung der
Berichte der Referenten der Delegations=Ausſchüſſe mit der Volitik
Kalnokhs, deren Grundſätze in der naturgemäßen Beruhigung der
Verhältniſſe im Orient beſtänden, wodurch der Friedensliaa die
vollſte Einmütigkeit mit Oeſterreich gegenüber den Ereigniſſen im
Orient ermöglicht ſei.
Nach den zwiſchen den Finanzminiſtern von Oeſterreich und
Ungarn getroffenen Verabredungen wird die Enquete über die
Valuta=
regulierung keinesfalls vor dem Herbſt einberufen, doch ſelbſt dieſer
Nr. 131
hängt.
Das Geſamtreſultat der böhmiſchen Stähtewahlen iſt folgendes:
entſchieden, da teils Neuwahlen, keils engere Wahlen erforderlich. monatlichen Aufenthalt nach der Inſel Mauritius begeben.
In Budweis erhielt trotz des Eingreifens der Regierung zu Gunſten
der Czechen, Dlouby, 507 Stimmen.
eine Frontveränderung der klerikalen Partei für den Fall an, daß Frieden geſchloſſen.
die Jungezechen ferner ſiegen.
gefunden haben, jollen den Beweis geliefert haben, daß die franzö= ſoll. Es heißt Deutſchland, England, Frankreich,. Italien, Portugal
ſiſche Kriegsmarine in ihrer augenblicklichen Stärke und Ausrüſtung und der Congoſtaat würden an der Konferenz teilnehmen.
durchaus nicht imſtande ſein würde, der deutſchen Flotte den Weg
telländiſchen Meere vereinigen wollte. Es ſoll ebenfalls aus den Wremja- erfährt, am 28. Juli in Veterhof ſtatt. Zu derſelben
t ſtattaehabten Manövern erhellen, daß die Flotte nicht genügen 1 Zeit wird der Fürſt Nikolai von Montenegro nebſt Familie in
würde, um ein Bombardement der franzöſiſchen Häfen zu verhindern. Peterhof verweilen.
Infolge dieſer Mißſtände wird der Marineminiſter ſeine Demiſſion
geben, wenn die Kammer nicht vor dem Schluß der Seſſion die l Gegenwark Verſianis bei der ſerbiſchen Salbungsfeier: Die Verſiani
auf zwölf Jahre zu verteilenden ſechzia Millionen, welche die Re= dargebrachten Ovationen beweiſen. daß man in Serbien ſeine An=
Toulon ſließen die Panzerſchiffe „Courbet= und „Eſtrée; derart zu= Beweis des lebhaften Intereſſes Rußlands an dem Königreich und
ſammen, daß letzteres ſtark beſchädigt wurde.
ihn am Montag interbellieren, welche Maßnahmen er vorzuſchlagen 1 Wirkung der Worte Kalnoky's. Die allgemeine Lage vor zwei
gedenke, um der Unzulänglichkeit der Flotte abzuhelfen, ſowie den 1 Wochen wäre ebenſowenig beunruhigend geweſen, als ſie es heute ſei.
nach ſeiner Anſicht gelegentlich der jüngſten Flottenmansver
offen=
kundig gewordenen Mängel in der Küſtenverteidigung.
Verkauf mit 305 gegen 197 Stimmen ab, da von dieſer Maßnahme ſchlecht informierter außländiſcher Zeitungen ſlützen. Da keine all=
Kammer nahm ferner den Antrag auf Gewährung des Wahlrechts l Unterthanen getroffen werden war, ſondern nur einzelne individuelle
das Geſetz, betr. die Einrichtung von Penſionskaſſen für Minen= genommen werden. Die Regierung, in Kammer und Senat
inter=
arbeiter und genehmigte den vom Senat angenommenen Entwurf pelliert, erleilte genaue Aufklärungen, welche die Buſtimmung der
Ausgabebudget wurde mit 379 gegen 91 Stimmen angenommen.
beigewohnt hatte, iſt in Paris eingetroffen.
Der Ausfall der Wahlen in Böhmen erregt in Paris große liche Meinung irrezuführen.
Unzufriedenheit, was die Blätter damit begründen, daß das
Mini=
ſterium Taaffe geſtürzt werden könne eine Möglichkeit, die der Geſellſchäft eine Anleihe von 25 Millionen ab zu 6 Prozent bei
Auch der =Temps= beklagt die Niederlage der Altezechen, da nun= Vacarel ſind Unterpfand. 5 Millionen wird die Regierung im
mehr die Gefahr entſtehe, daß die deutſchen Elemente Oeſterreichs 1 September erhalten, den Reſt in Friſten von je zwei Monaten,
wieder zu Einfluß gelangen könnten.
nochmals zuſammen, um die Anklageſchrift des Oberſtaatsanwalts l engliſche Finanzmänner dem Geſchäft nicht fern.
entgegenzunehmen. Man berechnet, daß der Prozeß etwa am 23.
Auguſt beendet ſein wird: die öffentlichen Verhandlungen dauern ( in beſter Verfaſſung. Kein ruſſiſches Schiff könne den Bosporus
vorausſichtlich vier Tage. da neunzig Zeugenausſagen und eine paſieren. Außerdem ſei die türkiſche Armee ſchlagfertig gerüſtet. Anzahl von Schriftſtücken vorzütragen ſind. Rochefort und
lung Boulangers ſoll nicht zweifelhaft ſein.
Engkand. Londoner Meldungen zufolge wird Kaiſer Wilhelm ) friedigende Löſung der Differenzen herbeizuführen.
nach den bis jetzt getroffenen Dispoſitionen am 2. Auguſt, abends
5 Uhr. in Osborne ankommen. In Spithead wird der Kaiſer von öffentliche Bürgerverſammlung nachſtetzenden Beſchluß gegen die
dem Prinzen von Wales empfangen. Die kaiſerliche Bacht „Hohen= Umtriebe des iriſchen Club Clanna=Gael: Vor der Nation klagen
über fünf Tage ausdehnen wird, von denen einer der Flottenſchau, einigten Staaten ſich die höchſten Befugniſſe der Regierung anmaßt,
Truppenlager in Alderſhot und ein weiterer der Regatta des könig= einer verräteriſchen Verſchwörung gegen das Leben, den Frieden
lichen Bachtgeſchwaders gewidmet ſein wird. Bei der Flottenrevüe und die Loyalität amerikaniſcher Bürger. Wir fordern die
Re=
am 8. Auguſt wird der Prinz von Wales den Kaiſer begleiten. gierung in Waſhington auf, ihr Uebergewicht gegen alle ſolche
welche in der Osbornebucht mit dem deutſchen Geſchwader Auf= und den Verrat auszumerzen, unter welcher Flaage er auch
ſtellung nehmen wird.
der Osborne=Bai Ankerplätze für die kaiſerliche Pacht „Hohen= der Bürger in Illinois und das Uebergewicht amerikaniſcher
Ein=
zollern= und 12 Kriegsſchiffe der deutſchen Reichsmarine auszu= richtungen in Amerika zu verteidigen.
ſuchen.
Salisburh zog im Oberhauſe die Bill betreffend die Erleichterung
der Uebertragung des Grundbeſitzes zurück, nachdem mit 122 gegen
113 Stimmen die von Bath beantragte, von der Regierung aber
bekämpfte Streichung eines Artikels angenommen worden war.
Im Unterhaus beantragte am 6. Brookfield, ein Komite zur Georg Aſtheimer, Jakob Kraft II. und Georg Wagner.
Unterſuchung der Urſachen des Niederganges des Hopfenbaues in
England und zur Berichterſtattung über die Mittel zur Abhilfe und Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Alix von Mainz hier ans
einzuſetzen. Goſchen erklärte, die Regierung erkenne die Wichtigkeit gekommen. Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Alix ſind um
der Hopfeninduſtrie an, der Notſtand derſelben könne jedoch keine 12 Uhr 44 Minuten in Begleitung der Hofdame Fräulein v. Fabrice
Hoffnung auf Schutzölle, ſeien es offene oder verſteckte, machen. nach Mainz zurückgekehrt.
Termin iſt unbeſtimmt, da er noch von mancherlei Umſtänden ab 1 Der Antrag wurde mit einer unerheblichen Abänderung
ange=
nommen.
Einer Meldung des =Büreau Reuter= aus Sanſibar vom 6.
32 Deutſche, 24 Altezechen, 9 Jungezechen; 7 Mandate blieben un= zufolge hat ſich der engliſche Admiral Freemantle zu einem mehr=
Das,Büreau Reuter meldet ferner, daß Dr. Veters die
Reiſe=
der Ezechen der Kandidät der Deutſchen, Schier, 1837, der Kandidat route durch das Witugebiet den Tanafiüß aufwärts gewählt habe.
Das „Reuter'ſche Büreau; meldet aus Sydney vom 6.: Laut
Die Grazer Blätter „Volksblatt= und Vaterland= kündigen ( Nachrichten aus Samoa haben Mataafa und Tamaſeſe formellen
Belgien. Der offiziöſe „Courier de Bruxelles' bezeichnet
Frankreich. Die großen Flottenmanöver, welche während der letzten ! Brüſſel als Verſammlüngsort'für die in Ausſicht geſtellte neue
14 Tage an den Küſten des Mittelländiſchen Meeres und des Kanal ſtatt= Afrika=Konferenz. welche angeblich verſchiedene Grenzfragen regeln
Außkand. Die Vermählung des Großfürſten Peter Nikolajewitſch
zu verlegen, falls dieſelbe ſich mit der italieniſchen Flotte im Mit= und der Prinzeſſin Militza von Montenegro findet. wie die „Nowoie
Das „Journal de St. Petersbourg' bemerkt anläßlich der
gierung gefordert hat, gewährt. - Bei dem Flottenmanöver in weſenheit ſo auffaßt, wie ſie aufgefaßt werden mußte, als ein neuer
der Oynaſtie Serbiens. Das Journal konſtatiert, die Sprache der
Abg. Laneſſan benachrichtigte den Marineminiſter, er werde öſterreichiſch=unaariſchen Preſſe ſei gemäßigter durch die beruhigende
Aumänien. Das Amtsblatt' enthält folgendes Kommunique:
Einige Bukareſter Blätter kommen auf die Ausweiſung mehrerer
Die Abgeordnetenkammer lehute den Antrag auf eine Steuer Ausländer unter der früheren Regierung zurück. wöbei ſich deren
für Börſengeſchäfte von 2¼ Franes vom Tauſend für Kauf und l Ausführungen hauptſächlich auf irrtümliche Meldungen gewiſſer
der Pariſer Markt zum Vorteile des Berliner betroffen würde. Die gemeine Ausweiſungsmaßregel gegen irgend eine Kategorie fremder
für Frauen für die Wahlen zu den Handelskammern an, desaleichen Fälle vorgekommen, konnte ein nicht beſtehender Erlaß nicht
zurück=
über die Vermehrung der Feldartillerie ohne Debatte. Das geſamte Geſetzgebungskörper erlangten. Die Regierung hat nichts
hinzu=
zufügen, jeder Unparteiiſche iſt über die Frage vollkommen unter=
Die ruſſiſche Militärabordnung, welche den Stuttgarter Feſten richtet. Die in übelwollender Abſicht unternommenen Verſuche die
Frage neuerdings zu verwickeln, werden nicht vermögen, die öffent=
Bukgarien. Die Regierung ſchloß mit einer amerikaniſchen
„Figaro= als den franzöſiſchen Intereſſen unzuträglich bezeichnet. Iprozentiger Tilgung. Die Bahnen Burgas=Yamboli und
Tzaribrod=
unter Umſtänden in kürzern. Das Recht der Rückzahlung zum
Der Unterſuchungsausſchuß des Staatsgerichtshofes trat 6. am Nennwert nach 10 Jahren bleibt vorbehalten. Anſcheinend'ſtehen
Fürktei. Goltz Paſcha' ſoll geäußert haben, Konſiantinopel ſei
Die Verhandlungen zwiſchen Mahomed, dem beſonderen türkiſchen
Dillon werden mit Boulanger gemeinſam verfolgt. Die Verurtei= Bevollmächtigten in Kreta und dem eretenſiſchen Ausſchuſſe ſind
zeitweiſe abgebrochen. Die Konſuln bieten alles auf, um eine be=
Vereinigie Staaten. In Chicago faßte am 4. eine große
zollern' ſoll auf der Rhede von Cowes ankern während des Be= wir die vereinigte Bruderſchaft des Clanna=Gael an als eine
Ver=
ſuches des Kaiſers, der ſich gegenwärtigen Anordnungen zufolge bindung von Meuchelmördern, welche unter dem Schutze der
Ver=
ein anderer der Staatswerfte in Portsmouth, ein anderer dem indem ſie Todesurteile fällt und Krieg führt. Wir beſchuldigen ſie
Die Königin wird derſelben an Bord der „Alberta' anwohnen, geheime, durch Eide gebundene Organiſationen geltend zu machen
konſpirieren mag. Wir verſprechen unſern Einfluß zur Unterdrückung
In Vortsmouth iſt ein Befehl der Admiralität eingelaufen, in aller Maßnahmen, welche ergriffen werden dürften, um das Leben
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 9. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Mittwoch
die Arbeiter der Engelhard'ſchen Cichorienfabrik zu Rüſſelsheim
Samstag vormittag ſind Se. Könial. Hoheit der Großherzog
278
[ ← ][ ][ → ] 1884
Nr.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſt z. D. v. Herff, den Generalmajor v. Mutius,
Komman=
deur der 8. Feld=Artillerie=Brigade, den Oberſt Theremin,
Kom=
mandeur des Feld=Art.=Reats. Nr. 8, den Oberſtlieutenant Nöldeke
vom Feld=Art.=Regt. Nr. 23. den Oberſt v. Chappuis, Kommandeur
des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115. den Premierlieutenant der
Landwehr=Inf. 1. Aufgebots Heiß, den Sekondlieutenant der
Land=
wehr=Inf. 2. Aufgebots Sänger, die Sekondlieutenants der Reſerve
Otto, Völſing, Wirtz. Wißmann, Bus, Wünzer, Hoptner, Pfeiffer,
ſowie den Sekondlieutenant des 2. Badiſchen Grenadier=Regts.
Kaiſer Wilhelm L. Nr. 110 Morneweg, ſämtlich zur Dienſtleiſtung
bei 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115 eingezogen, die Sekondlieutenants
der Reſerve v. Schön, Bopp und Schmitten vom 2. Großh. Drag.=
Regt. Nr. 24, den Sekondlieutenant Graf v. Schaumburg vom 1
Königlich Bayeriſchen Jäger=Bataillon, den Reallehrer Dr.
Ott=
mann von Alzey. den Hofphotograph Brandſeph. den
Hofſchau=
ſpieler Schimmer; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Miniſterialvräſident Weber, den Miniſterialrat Rothe, den Major
v. Verbandt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Samstag
nach=
mittag den anſtelle des abberufenen außerordentlichen Geſandten
und bevollmächtigten Miniſters Grafen von Benomar von Ihrer
Majeſtät der Königin=Regentin von Spanien in gleicher Eigenſchaft
am hieſigen Hofe beglaubigten Grafen von Rascon behufs
Entgegennahme ſeines Kreditivs in beſonderer Audienz empfangen.
Nach dem Empfang hatte der Botſchafter die Ehre, zur Großh.
Tafel gezogen zu werden, welche am Nachmittag um 2 Uhr im Weißen
Saale des Großh. Schloſſes ſtattfand.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 3. Juli den
Profeſſor an der techniſchen Hochſchule dahier Landsberg. für
die Zeit vom 1. September 1889 bis zum 31. Auguſt 1890 auf
Vorſchlag des Lehrerkollegiums zum Direktor der techniſchen
Hoch=
ſchule ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 6. d. M. den
Hauptſteueramts=Aſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt Worms
Chri=
ſtoph Saßmannshauſen zum Reviſionskontroleur bei dem
Haupt=
ſteueramt Gießen, den Finanzaſpiranten Karl Weber aus Mainz
zum Hauptſteueramts=Aſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt Worms
ernannt; den Hauptſteueramts=Aſſiſtenten Heinrich Hellwig zu
Darmſtadt in gleicher Dienſteigenſchaft an das Hauptſteueramt
Worms, den Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt
Worms Sebaſtian Treuſch in gleicher Dienſteigenſchaft an das
Hauptſteueramt Darmſtadt verſetzt.
Aus Mainz. 8. Juli. wird der =D. 8.- geſchrieben: Se.
Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoheit die
Prin=
zeſſin Alix nebſt Gefolge beſuchten am Sonntag das Konzert des
11. Mittelrheiniſchen Muſikfeſtes in der Stadthalle. Montag früh
8 Uhr begab ſich Se. Kgl. Hoheit zum letzten Beſuche Dr. Mezgers
nach Wiesbaden. Vorher, um 6 Uhr. war der Großherzog zu den
Schießübungen geritten, welche Abteilungen der Großh. Infanterie=
Regimenter Nr. 117 u d 118 bei Gonſenheim abhielten. Gegen
halb 10 Uhr fand ein Beſuch der Cementfabrik von Oyckerhof in
Amöneburg ſtatt.
Das Großh. Hoflager wird in den nächſten Tagen von
Mainz nach Darmſtadt und von hier nach dem Fürſtenlager
See=
heim verlegt werden.
Am Freitag empfingen Se. Königl. Hoheit in Mainz den
Be=
ſuch des Herzogs von Teck. Der Großherzog empfing den
Herzog am Bahnhof und geleitete ihn wieder dahin zurück.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
wurde erteilt: durch Allerhögſte Entſchließung Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs vom 2. Juli den Mitgliedern der freiwilligen
Feuerwehr zu Offenbach Bauunternehmer Franz B e ck I1.,
Schloſſer=
meiſter Johann Chriſtoph Steitz IV., Vortefeuiller Karl Johann
Schm i dt III. und Meſſerſchmied Burkhard Karp
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 18 enthält:
Bekanat=
machung, die Organiſation der Hauptſteuerämter, der
Steuerkom=
miſſariate und der Diſtriktseinnehmereien.
Landeskultur=Inſpektor Dr. Klaas hat einen vi
erwöchent=
lichen Urlaub angetreten.
Von dem infolge der Nordlandsreiſe unſeres Kaiſers jetzt
vielgenannten „Hardanger Fjorde in Norwegen befindet ſich ein
großes Bild in der Gemälde=Galerie des Muſeums, eine der letzten
Arbeiten des in Düſſeldorf 1887 verſtorbenen, in Darmſtadt
ge=
borenen Meiſters Profeſſor Auguſt Becker, auf das wir in
Rück=
ſicht auf das große allgemeine Intereſſe, mit dem man der Reiſe
unſeres Kaiſers folgt, hiermit aufmerkſam machen wollen.
Das=
ſelbe zeigt im Abendſonnenſchein ein Stück jenes herrlichen 105
Kilo=
meter langen in das Land hineinragenden, von Schneebergen und
Gletſchern umgrenzten Meeresarmes, ein Stück jener wildgroßartigen
nordiſchen Hochgebirgsnatur, an der Skandinavien ſo reich, und die
mehr und mehr von den Freunden einer ſolchen Natur aus ganz
Europa aufgeſucht wird
Der Ausflug der nationalliberalen Partei in die Bergſtraße
iſt nunmehr auf den 1. September, ſtatt wie ſeither beſtimmt war
auf den 25. Auguſt, feſtgeſetzt worden.
131
— Der Verband mittelrheiniſcher Bilbuugsvereine hielt am Söt
tag im Lokale des Hotel Bellevue in Biebrich a. Rh. ſein
12. Verbandstag ab. Die Verhandlungen leitete der Vorſitzer
des Verbandes, Herr Dr. Weidenbuſch=Wiesbaden. Vertre
waren, außer der Centralſielle in Berlin durch Herrn Dr. Wis
cenus, die Bildungsvereine von Darmſtadt, Worms. Butzba=
Biebrich, Wiesbaden, Frankfurt, Höchſt a. M., Frankentha
Kaiſerslautern. Im Namen des Bildungsvereins zu Biebri
begrüßte Herr Fabrikant Dr. Kalle die Anweſenden - unte
denen ſich auch eine große Anzahl Gäſte befanden, darunter
die Herren Dr. Dieſterweg=Wiesbaden, Dr. Blum=Heidelberg
Fabrikant Oyckerhoff=Biebrich, Dr. Nover=Mainz ꝛc. ebenſo mel
rere Damen - daran erinnernd, daß bald nach dem Krie,
von 1870,71 durch den Reichstagsabgeordneten Fritz Kalle hi
in Biebrich die Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung it
Leben gerufen worden ſei.
Der Jahresbericht des Vorſtand
konnte ein recht reges Vereinsleben innerhalb des Verbandes ko
ſtatieren; die Zahl der Mitglieder hat zugenommen. Der
Vo=
anſchlag für das Jahr 1889,90 in runder Summe mit 1100 Mar
in Einnahmen und Ausgaben wurde genehmigt, für die Rech
nungsführung pro 1888 Entlaſtung erteilt. Die Berichte aus
de=
einzelnen Vereinen zeigten, daß dieſelben auf dem Gebiete d
Fortbildungsſchulen, der Bibliotheken ꝛc. anerkennenswertes leiſte
und ihre Aufaabe richtig erfaſſen. Von beſonderem Intereſſe al
dem Verbandstag war ein Vortrag des Reichstagsabgeordneten Hrn.
Fritz Kalle über „Veranſtaltungen zur Förderung der hauswirt,
ſchaftlichen Ausbildung der Mädchen der unbemittelten Klaſſen.
Redner entwarf ein Bild alles deſſen, was auf dieſem wichtigen
Gebiete bisher geſchehen; er führte die Hörer in die einzelnen
Anſtalten, zeigte. was hier gelehrt werde, wies die traurigen
Folgen des Mangels an hauswirtſchaftlicher Ausbildung nach
und mahnte in beredter Weiſe zur Einrichtung von Anſtalten zu=
Förderung derſelben. An den ſehr inſtruktiven Vortrag
knüpft=
ſch eine lebhafte Diskuſſion, die in der einſtimmigen Annahme
ſolgender Reſolution gipfelte: „Der Verbandstag empfiehlt ſeinen
Mitaliedern die Förderung des hauswirtſchaftlichen Unterrichts,
insbeſondere die Errichtung von Mädchen=Fortbildungsſchulen zu
gleichem Zwecke. Herr Securius=Wiesbaden hat zur Förderune
der hauswirtſchaftlichen Ausbildung der Mädchen dem
Verband=
eine Summe von 500 M. zum Geſchenk gemacht, wie Herr Franz
Wirth=Frankfurt dem Verband eine gleiche Summe zur Anſchaffun
von teureren Werken für die Wanderbibliotheken gewidmet hat.-
An die recht lebhaften Verhandlungen, die mit einem begeiſterl
aufgenommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. geſchloſſen wurden
reihte ſich eine von Toaſten aller Art gewürztes gemeinſchaftliche
Mahl, und an dieſes eine vom Biebricher Bildungs=Verein
trefflichſt arrangierte Feſtfahrt auf dem Rhein bis Eltville, die
verſchönt durch die Vorträge einer Muſikkapelle und des Biebrich
Männergeſangvereins, dem beſtens verlaufenen Verbandstage eine
ſehr gelungenen Abſchluß gab.
Das am Sonntag vom Darmſtädter Bieyele=Klub zur Fei
ſeines 6. Stiſtungsfeſtes auf dem Marienplatz veranſtaltete
Vel=
ziped=Wettfahren nahm, vom beſten Wetter begünſtig
einen durchaus guten programmmäßigen Verlauf.
Dem Wettfahren ging ein Preis=Korſo voraus, an dem viele
benachbarte Vereine mit ihren Standarten, im ganzen wohl übe=
200 Fahrer, teilnahmen. Das Ergebnis der Rennen, bei denen
nicht ein einziger Unfall zu verzeichnen war, iſt folgendes:
I. Erſtfahren mit Sicherheitsmaſchinen. Streck
2000 Meter. 7 Fahrer. Erſter: Paul Hamburg vom Frankfurte
Bieycle=Klub in 4 Min. 16½ Sek.; Zweiter: J. Heidenbracht vom
Darmſtädter Bieycle=Klub in 4 Min. 16⁄ Sek.; Dritter: M. Dörker
vom Crefelder Bieycle=Klub in 4 Min. 18½⁄ Sek.
II. Dreiradfahren. Strecke 2000 Meter. Erſter: Tob
Herbel vom Veloziped=Klub Mannheim in 4 Min. 32 Sek.
Zweiter: C. Opel vom Rüſſelsheimer Radfahrer=Verein in 4 Min.
40½ Sek.
III. Erſtfahren mit hohen Zweirädern. Strecke
2000 Meter. Erſter: A. Berndroth vom Mainzer Radfahrer=
Verein in 4 Min. 12¾ Sek.; Zweiter: Ludwig Böhler vom
Rad=
fahrer=Verein Frankfurt in 4 Min. 13½ Sek.; Dritter: M.
Grün=
zweig vom Darmſtädter Bicycle=Klub in 4 Min. 13½ Sek.
Das nun folgende Große Zweiradfahren mit
Vor=
gabe, Strecke 2000 Meter, mußte, da 17 Anmeldungen vorlagen,
n 2 Läufe gefahren werden und wurden im ſpäter erfolgten
Ent=
ſcheidungslauf Erſter: A. Heinold vom Leipziger Radfahrer=
Verein in 3 Min. 46 Sek.; Zweiter: Tob. Herbel vom Veloziped=
Klub Mannheim in 3 Min. 46½ Sek.; Dritter: W. Hamel vom
Gießener Radfahrer=Verein in 3 Min. 47½ Sek.
Im Knabenfahren erhielt Rob. Verheyen von Frarkjurt
den erſten, J. Schudt von Bockenheim den zweiten, R. Hamm von
hier den dritten Preis.
Im Klub=Zweiradfahren offen für Mitglieder de=
Darmſtädter Biehele=Klubs, Strecke 2000 Meter, wurde Erſter M.
Grünzweig in 4 Min. 14½ Sek.; Zweiter: A. Ober in 4 Min.
Nr. VIII des Programms:
ſom Leivziger Radfahrerverein in 3 Min. 44 Sek.
Häſte noch lange beiſammen hielt.
Für das Rodenſtein=Feſt, welches Sonntag den 14. Juli ſtatt=
Linde=,Hotz „zur Krone' und Greim „zum deutſchen Reichsadler
ſtehende Anmeldefriſt verſäumen, können auf Mittageſſen nicht ) Ende.
rechnen. Um ¼1 Uhr Aufſtellung des Feſtzugs in dem Schulhof;
und Tanz im Lokal des Gaſtwirts Hotz.
ſchloſſen.
Ausführung kamen verdienen volle Anerkennung, ſpezielles Lob die ſelbſt Geſchädigte nicht unterdrückten.
von der Kapelle des 1. Großh. Inf=Regts. Nr. 115 unter Leitung
hübſchen Anblick.
bewohnern alsbald gelöſcht wurde.
Gegend mit ihren unzähligen Naturſchönheiten wurde in dieſem nommen worden.
Frühjahr von vielen Tauſenden von Naturfreunden beſucht und
Bergbahn auf den höchſten Berg der Bergſtraße, den Melibokus, tendes Armen=Arbeitshaus zugewieſen.
gut rentieren, denn nicht Jeder iſt derart beſchaffen, dieſen Gipfel,
Beziehung gänzlib überſehen wird.
F. J.
feſt. Die erſte Abteilung des Feſtes, ſowohl der muſikaliſche wie
Nr. 131
1885.
i9½ Sek.: Dritter: J. Heidenbracht in 4 Min. 19½ Sek. Bei ſich das Feſt alsbald in der ungezwungenen eigenarligen Mainzer
Art durch welche ſich die auswärtigen Feſteilnehmer, Herren ſo=
Großes Zweiradfahren von Darmſtadt, Strecke wohl wie Damen, beſonders angezogen fühlten und durch welche
4000 Meter, nur für hohe Zweiräder, war die Konkurrenz eine die abendliche Abſchiedsſtunde immer eine unprogrammmäßige
Ver=
aͤußerſt ſcharfe, indem 9 Teilnehmer ſtarteten, meiſt gute, gewiegte ſpätung erleidet. Das heutige erſte Hauptkonzert, welchem Se.
Fahrer. H. Kühbacher übernahm die Führung während 16 Runden, Königl. Hoheit der Großherzog, Prinzeſſin Alix, ſowie Gefolge in
worauf C. Opel, Meiſterfahrer von Heſſen von Rüſſelsheim in der 17. einer auf der Gallerie hergerichteten Fürſtenloge von Anfang bis
Runde vorging und dann ſpielend als Erſter in 9 Min. 48½ Sek. zum Ende beiwohnten, dürfte wohl als Glanzpunkt des Feſtes zu
das Band paſierte Zweiter wurde H. Kühbacher vom Radfahrerverein betrachten ſein. In dem Konzert, das bis nach 8½ Uhr dauerte.
Colonia in Köln in 9 Min. 48½⁄ Sek.- Dritter wurde A. Heinoldt fand Haydns Meiſterwerk „Die Jahreszeiten; eine muſtergültige
Wiedergabe und brachte ſowohl dem Dirigenten des Konzerts,
Nach dem Rennen fand die Preisverteilung im Darmſtädter Herrn Kapellmeiſter Lux, ſowie dem Monſtrechor (774 Herren und
Hof ſtatt, worauf Konzert und Tanz die Mitglieder und fremden l Damen), dem Orcheſter (53 Muſiker),. ſowie den Soliſten große
Ehre und ſtürmiſchen Beifall ein. Von den Soliſten wurden
na=
mentlich Fräulein Eliſabeth Leiſinger, ſowie Herr Krolop von
kndet, iſt folgende Feſtordnung aufgeſtellt: Abholen der Feſtgäſte ) Berlin ausgezeichnet. Herr Rieſe aus Dresden ſtimmte ſeine
mit Muſik an dem Bahnhof Fränkiſch=Crumbach morgens 7 Uhr Leiſtungen mehr auf das Overnhafte, was im Oratorium ſtets vom
55 Minuten und 10 Uhr 26 Minuten; Reſtauration in den ver= Uebel iſt. An das für die Mitwirkenden wie Zuhörer etwas zu
ſchiedenen Wirtſchaften. Ein eigentliches Feſteſſen findet nicht ſtatt; lange Konzert ſchloß ſich das Gartenfeſt in den Anlagen um die
bie Wirtſchaften von Hörr „zur Burg Rodenſtein;, Eitel „zur Stadthalle. Durch Einbeziehung eines angrenzenden Quadrats
war der Stadthallegarten um mehr als das Doppelte verarößert.
ſind auf ein einfaches Mittageſſen - das trockene Gedeck zu 1 M. Aus Lyras, Sonnen, Monde, Sternen, Kronen mit L, Mainzer
20 Pf. - für eine beſchränkte Zahl von Gäſten eingerichtet. Die. Wappen ꝛc. ergoſſen Gastransparente ihr Licht, dazwiſchen
luſt=
enigen Feſtteilnehmer, welche auf Mittageſſen reflektieren, wer= wandelte unter den Klängen zweier trefflicher Kapellen eine un=
Den daher gut thun ſich direkt oder durch Vermittelung der Sek. abſehbare Schar junger heiterer Damen und Herren in traulichem
ſionsvorſtände bis längſtens Donnerstag, den 11. Juli bei einem Geſpräche, während die älteren Feſtgäſte, die Mütter und Väter,
der obigen vier Wirte zum Mittageſſen änzumelden. Die Anmel= ſich einſtweilen an den zahlreichen großen und kleinen Tiſchen die
Dungen ſind bindend, da das Rodenſteinfeſt unter allen Um= Erfriſchungen beſtens munden ließen. Ueberall offenbarte ſich Luſt
ſänden an dieſem Tage abgehalten wird. Diejenigen, welche vor= und Freude, und erſt nach Mitternacht erreichte die Feſtlichkeit ihr
J. Mainz, 7. Juli. Bis zu der am 13. Juli erfolgenden
Urteils=
mnter den Klängen der Muſik bewegt ſich der Zug, an der Spitze publikation ging geſtern in ſpäter Abendſtunde der Strafprozeß
Die koſtümierten Gruppen, zum Teil zu Pferd, über Erlau nach gegen die Inhaber der falliten Bankfirma Allmann und Sohn
Der Ruine Rodenſtein. Um ½2 Uhr Ankunft daſelbſt. Begrüßung von Bingen zu Ende. Die Strafanträge der Staatsanwaltſchaft
der Feſtgäſte. Geſang des Vereins „Eintracht; aus Fränkiſch= lauten gegen Vater und Sohn Allmann auf je zwei Jahre Ge=
Crumbach: „Das deutſche Lied= Geſang der Schuljugend. Ge= fänanis einſchließlich der gegen Beide mit der heutigen Anklage
ſſellige Vereinigung in den Wirtſchaften in und an der Ruine; konkurierenden Vergehen voͤn der Strafkammer in Wiesbaden jüngſt
Muſik und Geſangsvorträge, Tanz und Spiele. Der Eintritt in erkannten viermonatlichen Gefängnisſtrafe. Außerdem beantragte
ſden Hof der Ruine iſt nur gegen Einlöſung einer ſichtbar zu die Staatsanwaltſchaft die Aberkennung der bürgerlichen
Ehren=
ftragenden Einlaßkarte 20 Pfg. geſtattet; dieſelben ſind in Frän= rechte gegen beide Angeklagten auf die Dauer von 2 Jahren. Nach
kiſch Crumbach bei den Herren: Kaufmann Born und Kaufmann Beendigung der Plaidoyers kam es am Schluß der Verhandlung
Hönig, ſowie auch an den Kaſſen an den Eingängen zur Ruine zu noch zu einer erſchütternden Scene. Allmann Vater, ein gebrochener
haben. Rückmarſch um 16 Uhr: Begleitung der Feſtgäſte mit Mann mit ſchneeweißen Haaren, auf den im Gegenſatz zu ſeinem
Muſik an die Bahn. Abends geſellige Unterhaltung bei Konzert ) mit ziemlicher Sicherheit und äußerer Ruhe auftretenden Sohne
die über die Familie hereingebrochene Kataſtrophe eine vernichtende
Immobilien=Verkauf. Das elegante Herrſchaftshaus des Wirkung ausgeübt hat, erbat ſich zur perſönlichen Verteidigung
Herrn Dr. W. Brüel, Liebigſtraße 23. ging in den Beſitz des noch das Wort, um in zitternder halb erſtickter Stimme die Richter
Herrn Landgerichtsrat A. Klingelhöffer käuflich über. Der Ver= an ſeine Vergangenheit zu erinnern, während welcher er in ſeinen
kauf wurde durch den Immobilien=Agenten P. Thüringer abge= zahlreichen Ehrenſtellen und mit dem großen Vermögen, das er
ehedem beſeßen, ohne den geringſten Eigennütz immer nur darnach
2 Das Gartenſeſt, welches am Samstag im Saalbau ſtalt= geſtrebt habe, im Irtereſſe der Allgemeinheit zu wirken und ſeinen
fand, hatte unter der Ungunſt der Witterung zu leiden: eines= Mitmenſchen gutes zu erweiſen. Bei dieſer Darſtellung verſagte
teils hatte der mit Regen drohende Himmel Viele von der beab= dem Angeklagten mehrmals die Stimme bis er ſchließlich in
ſichtigten Teilnahme zurückgehalten und andernteils trieb die kühle Thränen ausbrechend auf ſeinen Sitz niederſank. Eines tiefen Mit=
Witterung die Mehrzahl der Beſucher bald aus dem Garten in die leides für den Angeſchuldigten konnte ſich nach dieſer Scene niemand
Säle. Die getroffenen Vorbereitungen und ſoweit dieſelben zur 1 der in der Verhandlung Anweſenden erwehren, ein Gefühl, das
Aus der Pfalz, 8. Juli. Der „Weinhändler= Max Levi wurde
ihres Kapellmeiſters Hrn. Hilge mit gewohnter Bravour auf= geſtern von der Neuſtädter Polizei verhaftet, da er im
Ver=
geführten ausgewählten Muſikſtücke. Die bengaliſche Beleuchtung dacht ſteht, im verfloſſenen Jahr allein für 360000 M.
Rot=
der Gartenanlagen während der Fackelpolonaiſe bot einen ſehr wein verkauft zu haben, der alle gefälſcht geweſen ſei. Die
Fälſchung ſoll in der unverantwortlichſten Weiſe vorgenommen und
N In dem Haus Eliſabethenſtraße 44 iſt am Samstag Abend 1 es ſollen dabei Beſtandteile verwendet worden ſein, die in größeren
gegen 9 Uhr ein Kaminbrand entſtanden, welcher von den Haus= Portionen genoſſen, geradezu vernichtend für den Körper ſind.
Gleich=
zeitig mit Levi ſind auch der Bürgermeiſter eines badiſchen Städt=
Von der Vergſtraße, 6. Juni. Bahnprojekt. Unſere herrliche chens und ein Mann Namens Hatfeld von Bürkheim in Haft ge=
(G. A.;
Wiesbaden, 7. Juli. Die Hinterlaſſenſchaft der Frau Geheime
fortwährend iſt der Zuzug ein äußerſt reger, beſonders an den Kanzleirat Brandt Witwe an die Stadt zur Verwendung für
Sonntagen. Eigentümlich iſt aber, daß die geſchäftliche Spekulation milde Stiftungen beläuft ſich nach der letzten genauen Aufnahme
in Bezug auf den Bergbahnbau dieſen Verkehr noch nicht in den auf 425000 M. Dieſelben wurden auf Beſchluß des Gemeinderats
Bereich ihrer Beachtung gezogen hat. Unſtreitig würde ſich eine dem jetzt 7000 M. betragenden Fonds für ein demnächſt zu errich=
Weimar, 6. Juli. Nachdem die Nachkommen Schillers.
von dem man die prächtigſte Fernſicht ſowohl in das Odenwald= die Herren Kämmerer Ludwig und Lieutenant Karl Alexander
gebirge wie in die geſegnete weite Rheinebene genießt, zu Fuß zu v. Gleichen=Rußwurm' ſich durch die Ueberweiſung des
erklimmen. Am Rhein wachſen derartige Bahnen nur ſo aus der ganzen litterariſchen Nachlaſſes Schillers an das hieſige Goethe=
Erde, während eine ſo viel beſuchte Gegend wie die unſere in dieſer Muſeum ſehr verdient gemacht, hat der Großherzog den erſtgenannten
durch den Komtur des Falken=Ordens mit dem Stern und den
4 Mainz, 7. Juli. Elftes Mittelrheiniſches Muſik= letzteren durch das Ritterkreuz erſter Klaſſe, ausgezeichnet.
Müuchen, 7. Juli. Heute morgen um 7 Uhr 25 Minuten
ent=
auch der der Erholung und dem Vergnügen gewidmete Teil, nah=l gleiſte der Schnellzug Köln=Frankfurt=München
men bei angenehmer nicht zu heißer Temperatur den beſten Ver= bei Röhrmoos infolge falſcher Weichenſtellung. Tot ſind: Architekt
lauf. Nach der geſtrigen Generalprobe, die bis gegen 8 Uhr abends Stoll, Ingolſtadt; Oberzollinſpektor Junge; Oberſorſtrat
währte, fand ein größeres Nachtfeſt in der „Neuen Anlager ſtatt. Bayreuther, Sachſen; Poſtdirektor Renz mit Frau, Eiben=
Anfänglich von einem Regenſchauer etwas beeinträchtigt, entwickelte ſtädt; Bezirksamtmann Schöller, Pfaffenhofen; eine Frau und
1886
Nr. 131
ein Kind. Schwerverwundet iſt eine und leicht verwundet ſind acht
Perſonen.
Müuchen, 7. Juli, nachmittags. Nach dem amtlichen Bericht
über das Eiſenbahnunglück bei Röhrmoos erfolate die
Entgleiſung des Zuges dadurch, daß die Weiche falſch geſtellt war
und der Zug in ein Sackaeleiſe fuhr, auf welchem drei Waggons
ſtanden. Acht Verſonen ſind dabei ums Leben gekommen, davon
7 aus Eibenſtock in Sachſen. Elf Perſonen wurden verwundet,
davon ſind 5 mittelſt Sanitätswagen in ein hieſiges Krankenhaus
gebracht worden.
Verlin, 6. Juli. Zum Berliner Bauhandwerkerſtrike
äußert die „Magdeburgiſche Zeitung=: „Die Not, die unter den
Strikenden ausgebrochen, und der täglich wachſende Zuzug fremder
Maurer, von dem die Anmeldungen bei der Ortskrankenkaſſe
Zeug=
vis ablegen, werden bald überall die Fortſetzung der unterbrochenen
Bauarbeit ermöglichen. Seit langen Jahren iſt kein Ausſtand ſo
unglücklich verlaufen, wie der der Maurer in Berlin, und die
bitterſten Erfahrungen, welche die Feiernden machen mußten und
noch zu machen haben werden, werden für die Zukunft eine heilſame
Lehre bilden.
Deſſau, 6. Juli. Heute mittag 12 Uhr hielt das
erbprinz=
liche Paar unter feierlichem Glockenläuten und großartiger
Teil=
nahme des Publikums ſeinen feſtlichen Einzug in die Stadt.
Auf dem Bahnhofe war eine Ehrenkompagnie mit Muſik aufgeſtellt,
welche beim Eintreffen des Zuges den Deſſauer Marſch intonierte:
alle hieſigen aktiven und inaktiven Offiziere waren anweſend. Der
Einzugsweg war reich geſchmückt, Truppen und Vereine bildeten
Spalier, darunter Krieger im Koſtüm des altdeſſauiſchen Regiments.
150 Ehrenjungfrauen begrüßten die Neuvermählten. An der
Schloß=
kirche war die Geiſtlichkeit aller Konfeſſionen aufgeſtellt und
Ober=
hofprediger Teichmüller hielt die Anſprache, ebenſo hieß
Oberbürger=
meiſter Dr. Funk das erbprinzliche Paar am Rathauſe willkommen,
wo auch die ſtädtiſchen Behörden Aufſtellung genommen hatten.
Saint Etienne, 6. Juli. Die Rettungsarbeiten werden
unausgeſetzt betrieben. Drei Leichen wurden heraufbefördert. Die
mit der Rettung beſchäftiaten Arbeiter bemerkten mehrere
Verun=
alückte, aber tötliche Gaſe verhinderten weiteres Vordringen.
Auf den Gruben von Villeboeuf iſt ein Streik ausgebrochen.
Die am Morgen angefahrenen Arbeiter kehrten mittags zurück und
erklärten, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis der Lohn
erhöht ſei.
Graz, 7. Juli. Graf Hartenau (Prinz Alexander von
Battenbera) kaufte bier die Villa des Barons Bruſelle an. (F. 9.)
New=gork, 6. Juli. Eine Feuersbrunſt zerſtörte einen
großen Teil der Stadt Ellenburg. Viele Perſonen ſind
obdach=
los, der Verluſt ein beträchtlicher.
Die Lofoten oder Lofoden, auf denen der Deutſche Kaiſer
ſeine Sommerfriſche halten wird, ſind eine aus ſechs größeren und
einigen kleinen Eilanden beſtehende gebiraige Inſelgruppe an der
Küſte des nördlichen Norwegen. Die Inſeln haben auf 4950
Quadratkilometern etwa 27000 Einwohner in 10 Pfarreien und 20
Kirchſpielen. Städte ſind nicht vorhanden, wohl aber 55
Handels=
plätze und mehrere bedeutende Fiſcherörter. Mittelpunkt des
Fiſch=
fanges iſt die Doppelinſel Vaagen. wohin ſich aus dem ganzen
Norden mehr als die Hälfte aller Männer zur Fiſcherei einfindet.
Die wichtigſten Fiſcharten ſind der Dorſch und der Hering. Die
Zahl der zur Heit des Fiſchfanges (Januar bis April) an den
Lo=
foden zuſammenkommenden Boote beträgt etwa 1000 und den
ge=
ſamten Fiſchfang bei den Lofoden ſchärt man alljährlich auf etwa
10 Millionen Reichsmark. Der norwegiſche Schriftſteller Biörnſtierne
Biörnſon ſchildert die Lofoden folgendermaßen:
„Ich weiß nicht, was herrlicher iſt, ob der Anblick aus der
Ferne, wo ſie unſerem Blick wie eine einzige tiefblaue Mauer mit
tauſend Türmen und Zinnen erſcheinen, oder das Wahrnehmen aus
nächſter Nähe, wo man ſieht, wie dieſe Mauer ſich öffnet, wie jede
Zinne einen Felſen für ſich bildet, einer immer wilder als der
andere, und ne alle in einer einzigen unabſehbaren Linie. Man
hat dies Felſenpanorama tagelang vor Augen, und die Formationen
ſind ſo wild, ſo zerklüftet, daß kein Bild in meiner Seele, weder
aus dem Kreiſe der Mythologie, noch der Bibel oder der Dramen
genügt, um dieſe verſteinerte Bewegung, dieſe drohenden
Rieſen=
geſtaltungen, dieſen ruhigen Schrecken, dieſe tauſendzackige
Mannig=
faltigkeit in dieſem einzigen Guß aus Stein wiederzuaeben! Man
kann ſich die erſte Stunde, vielleicht gar den erſten Tag dagegen
erwehren und es verſuchen, ſich dem gewaltſamen Eindruck dieſer
Schönheit zu entziehen; aber wenn das Bild tagelang gleich
aroß=
artig bleibt, ſo kann man ſchließlich nicht umhin, in der toten Natur
einen Reiz zu empfinden, wie er ſonſt nur durch eine lebende
Hand=
lung hervorgeruſen wird. Und das Licht, das dieſe Märchennatur
beſcheint, erliſcht nicht. Wir ſind jetzt dort, wo noch vor wenigen
Monaten eine ununterbrochene Nacht herrſchte, die ſich jetzt in einen
ununterbrochenen Tag verwandelt hat. Auf dem Deck verſammeln
ſich die Paſſagiere, auf das Erſcheinen der Mitternachtsſonne
war=
tend. Und alle Vorſtellungen und alle Erwartungen werden durch
den Anblick der Naturmacht bei weitem ühertroffenl=Sobald die
ſchwimmende Feuerkugel über den Horizont heraufgleitet,
ver=
wandeln ſich Himmel, Fels und Meer. Man kann ſie ſtundenlang
mit dem bloßen Auge betrachten, kein hindernder Strahlenglanz
umgiebt ſie, aller Brand hat ſich auf ihren Umkreis konzentriert,
aber dieſer iſt auch bei weitem größer, als man ihn ſich am Tatze
vorzuſtellen pfleat. Endlich gewinnt die Farbe die Oberhand.
Die Sonne gleicht einem rotglühenden Meteor, von dem man wohl
annehmen könnte, daß er in Millionen von Splittern und Stückchen
zerſchmelzen würde, wenn nicht die ruhige Hoheit des Anblicks, die
Harmoniepracht der Farben an dem Himmel, an dem ſie ihre
majeſtätiſche Bahn zieht, Frieden atmete, vollen, verklärten Frieden.
Der Himmel ſtrahlt in allen Farbenübergängen, von dem ſtärkſten
Blutrot über den Felſen, bis zu dem gleichgültigen Weißgrau in
der Höhe, ohne daß man doch ſagen könnte, die Farben laufen in
einander. Und der Anblick wechſelt unabläſig: jetzt iſt die Sonne
violett, jetzt aoldrot, jetzt liegt ein zarter grünlicher SOchleier darüber,
jetzt ein verklärender weißer Schimmer. Und auch der Himmel und
die Wolken ſind dieſem ewigen Farbenwechſel unterworfen, dem zu
ſolgen das Auge nimmer ermüdet. Dies iſt das Sommerbild. Im
Oktober nimmt das Tageslicht ſchnell ab, und anfang Dezember
ver=
ſchwindet die Sonne gänzlich. Trotzdem herrſcht keine vollſtändige
Finſternis; bei klarem Wetter kann man ſelbſt während der kürzeſten
Tage um die Mittogszeit während mehrerer Stunden genügend
ſehen, um alle möglichen Arbeiten zu verrichten.”
Todes-Anzeige.
[8005
4
Hierdurch erfülle die traurige Pflicht, Bekannten und
Verwandten anzuzeigen, daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat unſere liebe Mutter und Großmutter
Hargarethe lacobl, geb. Pischer,
heute Nacht durch den Tod von ihrem ſchmerzvollen
Leiden zu erlöſen.
Um ſtille Theilnahme bittet
die Familie J. Jacobi,
Schützenſtraße 21.
Darmſtadt, den 7. Juli 1889.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr
auf den Friedhof in Ober=Namſtadt ſtatt.
(8006
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Das heute Morgen 3¼ Uhr nach längerem Leiden
erfolgte Ableben unſeres theuren Gatten und Vaters
Lugusi Sohäker,
Hauptſtaatskaſſe=Buchhalter i. P.,
zeigen allen lieben Verwandten und Freunden mit der
Vitte um ſtille Theilnahme an.
Darmſtadt, den 7. Juli 1889.
Luiſe Schäffer, geb. Becker.
Friedrich Schäffer.
Karl Schäffer.
Philipp Schäffer.
Die Beerdigung findet Dienstag den 9. Juli,
Nach=
mittags 5 Uhr, auf dem Darmſtädter Friedhof ſtatt.
Tageskalender.
Dienstag, 9. Juli: Konzert im Garten der Vereinigten Geſellſchaft.
Sonntag, 13. Juli: Stiftungsfeſt des Darmſtädter Zither=Klubs im
Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.