2
88
P=
26N
Hk
G½
8
176
166
LEObe
Abonnementspras
dlertellährlich 1 Mark 50 Pf. ud
Bringerlohn. Anzwärz werden vn
allen Poſtämtern Beſtellungen
em=
egengenommen z 1 Mark 50 Pf.
vo Quarial ucl. Poſtaufſchlag
152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
vedenagnommn nDarnſtad
von der Expedition Rheinſtr. Re. D.
m Beſſungen von Rriedr. Bllher,.
Schießhausftraße 12. ſowie auſwärs
von allen Hunonten=Ereditſonen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
Ns 126.
Dienstag den 2. Juli.
1839.
„
L..
.
SD.
2Kx.b.
Le=-
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Aushebungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1889.
Es wird hierdurch zur Kenntniß der Intereſſenten gebracht, daß nach Anordnung der Großh. Ober=Erſatz=Commiſſion
im Bezirk der 49. Iuſanterie=Brigade das Aushebungsgeſchäft (General=Muſterung) im Kreiſe Darmſtadt am 10. II.,
12. 13. und 15. Juli l. Js. in der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle hier, ſtattfinden wird.
Es haben zu erſcheinen:
l. Mittwoch den 10. Juli l. 33., Vormittags ¹8 Uhr:
1) Die von den Truppentheilen bei der Meldung zum Dienſtantritt als untaüglich abgewieſenen Leute, welche
Be=
rechtigung zum einjährig freiwilligen Militärdienſt beſitzen.
2) Die als dauernd untauglich bezeichneten Militärpflichtigen.
3) Die zum Landſturm l. Aufgebots vorgeſchlagenen Militärpflichtigen.
4) Die von den Truppentheilen zur Dispoſitian der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften.
l. Donnerstag den 11. Juli l. Js., Vormittags ¹8 Uhr:
Die zur Erſatz=Reſerve in Vorſchlag gebrachten Milttärpflichtigen.
ll. Freitag den 12. Juli l. 3s., Vormittags 18 Uhr:
Von den für brauchbar erklärten Leuten:
a) die Vorzumerkenden des Jahrgangs 1887.
1888 bis Loos Nr. 258.
6) „
„
„
p
W. Samstag den 13. Juli l. J3., Vormittags ½8 Uhr:
Ferner von den für brauchbar erklärten Leuten:
a) Die übrigen Vorzumerkenden des Jahrgangs 1888.
b) Die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1889 bis einſchließlich Loosnummer 502.
v. Montag den 15. Juli l. J3., Vormittags ½8 Uhr:
Ferner von den für brauchbar erklärten Leuten:
a) Die übrigen Militärpflichtigen des Jahrgangs 1889.
b) Die Ueberzähligen des Jahrgangs 1888.
c) Die Ueberzähligen des Jahrgangs 1887.
Im Uebrigen wird auf die jedem Militärpflichtigen ſpeziell zugegangene Ladung verwieſen.
Alle Militärpflichtigen ꝛc., haben pünktlich zu den angegebenen Zeiten zu erſcheinen und ihre Looſungsſcheine bezw.
ſon=
ſtigen Militärpapiere vorzulegen.
Diejenigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich vor der Ober=Erſatz=Commiſſion nicht ſtellen oder zu ſpät
kommen, werden mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder Haſt bis zu 3 Tagen beſtraft. Auch koͤnnen dieſelben unter Umſtänden
„vorweg' oder als „unſichere Dienſipflichtige: ſofort eingeſtellt werden.
Die von der Erſatz=Commiſſion wegen zeitiger Untauglichkeit „Zurückgeſtellten' haben vor der Ober=Erſatz=Commiſſion
nicht zu erſcheinen.
Schließlich wird noch darauf hingewieſen, daß alle diejenigen Angehörigen von Militärpflichtigen, welche auf Grund
ihrer häuslichen und gewerblichen Verhältniſſe, die Befreiung ihrer Sohne vom Militärdienſt in Antrag gebracht haben, ſich
der Ober=Erſatz=Commiſſion an den Tagen vorzuſtellen haben, an welchen ihre Söhne bei der Aushebung erſcheinen.
Darmſtadt, den 26. Juni 1889.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
[7526
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die Stadt Darmſtadt (umfaſſend die Gemarkungen Darmſtadt
und Beſſungen) bezüglich der Vornahme der regelmäßigen Beſichtigung der Feuerſtätten, mit Wirkung vom 1. Juli d. Vs.
an in zwei Bezirke eingetheilt haben.
Die Beſichtigung wird erfolgen:
x. N.
½½
½
Ga.
e
Lul
½
5
260
[ ← ][ ][ → ] 1802
Nr. 126
Im l. Bezirk, umſchließend die Polizeireviere 1 und 11, ſowie vom II. den Theil weitlich bezw. nördlich der durch
Frankfurter=, Promenaden= und Bahnhofſtraße gebildeten Grenzlinie, durch den Feuerſtätte=Beſichtiger Drott.
Im II. Bezirk umſchließend die Polizeireviere IV. und V, ſowie den vorher ausgeſchloſſenen Theil des III. Poli zei=
Reviers, durch den Feuerſlätte=Beſichtiger Schwalb.
Darmſtadt, den 22. Juni 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
(7507
Betreffend: Feldbereinigung in Nieder=Ramſtadt.
Bekannlmachung.
Bei der in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 1. Juni l. J3. (ſ. Tagblatt
107, 114, 119) erfolgten Abſtimmung vom 28. Juni iſt die Vornahme einer
Feld=
bereinigung in der Gemarkung Nieder=Ramſtadt abgelehnt worden, indem ſich 260
Betheiligte mit einem Grundbeſitze von 4348856 Quadratmeter Fläche bagegen
erklärten, während nur 126 Betheiligte mit 127218 Quadratmetern Fläche als
dafür ſtimmend anzuſehen ſind.
Die in Betracht kommenden Schriſtſtücke liegen ſieben Tage lang auf dem
Amtszimmer der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt zur Einſicht der
Belheiligten offen.
Etwaige Einwendungen gegen die Zuläſſigkeit oder Rechtsbeſtändigeit des
Er=
gebniſſes ſind binnen 14 Tagen, von der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung
im Kreisblatt an gerechnet, mittelſt ſchriftlicher Beſchwerde bei der Landeskommiſſion
für Feldbereinigung geltend zu machen.
Darmſtadt, 29. Juni 1889.
Der Vollzugskommiſſär:
Nover, Regierungsrath.
[7624
9yl
Dtlanntmacyung.
Die Ernennung der Armenhebammen betreffend.
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. daß Charlotte Mader,
Ehefrau des Maſchinenführers Philipp Mader, große Ochſengaſſe Nr. 5 wohnhafl,
unter die Zahl der ſtädtiſchen Armenhebammen Aufgenommen worden iſt.
Darmſtadt, den 29. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
(7625
—
5.
4.
GAn
GzULNNrutrung.
Freiſag den 5. d. Mts., von Morgens 9 Uhr ab,
wird im Turnſaal am Woogsplatz dahier folgendes Windfallholz der
Forſt=
wartei Beſſunger Forſthaus verſleigert:
5 Eichen=Stämmchen mit 2 Chm., 6 Buchen=Stamme mit 7 Ebm., 6
Kie=
fern= und Fichten=Stämme mit 3 Cbm., 28 Rm. Buchen=, 1 Birken=,
2 Kiefern=, 4 Aspen=Scheiter; 10 Rm. Buchen=, 5 Eichen=, 3 Kiefern=,
1 Aspen=Knüppel; 500 Buchen=, 100 Eichen=, 200 Kiefern=Wellen und
19 Rm. Buchen=Stöcke.
Steigliebhaber wollen das Holz vorher anſehen. Der Großh. Förſter Wolf
zu Beſſunger Forſthaus ertheilt Auskunft.
Darmſtadt, den 1. Juli 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
[(7626
Bekanntmachung.
Die zur Erbauung einer Turnhalle
für die Knaben=Mittelſchule in der
Fried=
richsſtraße nöthigen Maurer=, Steinhauer=,
Zimmer=, Dachdecker=, Schreiner=,
Schloſ=
ſer= Glaſer=, Spengler= und Weißbinder=
Arbeiten ſollen im Wege der Submiſſi on
bergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 4. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibung und
Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 32, zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 25. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=V.:
Riedlinger, Beigeordneter. [5I1
Heſſiſche Ludmiyzhahn.
Donnerstag den 4. Juli, Vormittags 8 Uhr,
findet im Bahnhofe der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft zu
Darm=
ſtadt, nächſt der Pallaswieſenſtraße, die Verſteigerung einer größeren Anzahl
ausrangirter
Bahuschvellen
öffentlich an den Meiſtbietenden ſtatt.
[7627
Bekanntmachung.
Freitag den 5. Juli l. 33.,
Vormit=
tags 9 Uhr,
werden in dem öberen Lokal der
Turn=
gemeinde, Woogsplatz Nr. 5, nachſtehende
Holzſortimente aus verſchiedenen Diſtrikten
des ſtädtiſchen Oberwaldes meiſtbietend
verſteigert:
1 Eichen=Stamm, 8 Met. lang, 111
Cubmet., Inhalt,
30 Rm. Buchen=Scheiter,
2 „ Eichen= „
2 „ Linden=
„
6 „ Buchen=Knüppel,
„ Linden=
„
46 Hundert Buchen= ꝛc. Wellen,
13 Nm. Buchen= und Eichen=Stöcke.
Darmſtadt, den 29. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7628
Bekanntmachung.
Durch Strafbefehl Großh.
Amtsge=
richts Darmſtadt l vom 1. Juni 1889
iſt gegen Adam Petry V. Ehefrau zu
Weiterſtadt wegen Verkaufs gewäſſerter
Milch eine Geldſtraſe von zwanzig Mark
ausgeſprochen worden.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
(7629
Bierau.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an
Stein=
kohlen für die Kaiſerliche Ober=
Poſtdirec=
tion und die Kaiſerlichen Poſtümter L u. 11
hier, welcher etwa auf 90 Tonnen
Fett=
ſchrot, 28 Tonnen Nußkohlen und 6 Tonnen
9o
129
118
400
lin
10
112]
4N. a.
14⁄₈
4.
H)⁄₈
848
100½
61.
8
947
10519
[ ← ][ ][ → ] Anthracitkohlen zu veranſchlagen iſt, ſoll
im Wege des Anbietungsverfahrens
ver=
geben werden.
Angebote ſind verſiegelt mit der
Auf=
ſchrift:
„Lieferung von Steinkohlen:
bis zum 9. Juli d. J., 10 Uhr
Vor=
mittags, an die Kaiſerliche Ober=
Poſt=
direction hierſelbſt einzureichen, bei welcher
die Erbffnung der Angebote zur
ange=
gebenen Zeit im Dienſtzimmer 81 (zweites
Geſchoß) in Gegenwart etwa erſcheinender
Anbieter erfolgen wird.
Später eingehende oder den
Lieſerungs=
bedingungen nicht entſprechende Angebote
bleiben unberückſichtigt.
Die Wahl unter den Anbietenden,
welche bis zum 1. Auguſt d. J. an ihr
Angebot gebunden ſind, bleibt
vorbe=
halten.
Die Lieferungsbedingungen, können
während der Geſchäftsſtunden bei der Ober=
Poſtdirektion eingeſehen werden.
Darmſtadt, 28. Juni 1889.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
(7630
Clavel.
EIxAe
Nr. 126
Bekanntuachun
1803
mh.
be
Täglich friſche
Beichſelkirſchen,
per Pfund 15 Pfg.
J. G. Urnnara,
Schießhaus. (7631
Zur Haarpftege: Jahren
1
18
hoo
88)
78
8)
Die Rechnung der Landjudenchaflskaſſe zu Darmſtadt pr= 1833189 liegt
vom 3. d. Mt3. an acht Tage lang auf unſerer Gemeindeſtube dahier
GFriedrichs=
ſtraße 2) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 1. Juli 1889.
[7633
Der Vorſtand der Landjudenſchaftskaſſe zu Darmſtadt.
Verſteigerung
von
Spiegelnin Gold undholzruhmen.
Mittwoch den 3. Juli er.
verſteigert der Unterzeichnete auf freiwilligen Antrag der Wittwe des
Hofver=
golders Herrn Nitſert wegen Geſchäftsaufgabe in deren ſeitherigen Laden, Ma=
Thildenplatz Nr. 3, Nachmittags von 4 Uhr ab unwiderruflich:
1 Partie Spiegel, oval und länglich, in Gold= und Goldrahmen, Goldleiſten,
Stehrahmen, 1 dreiarmiger Petroleumlüſtre, 1 Ladentheke, 2 ſchwer
vergol=
dete Tiſche mit weißen Marmorplatten, 1 Hobelbank mit Werkzeug,
Schreibpult, eine Partie Packtiſten u. d. m.
52 M
EmyOl, Gerichtsvollzieher.
.
2
22
vars
fee.
Seit 21
von unübertroffener Wirkung iſt das
ſtaat=
lich geprüfte u. begutachtete von erſten
Autoritäten empfohlene
Haarwaſſer v. Retter MMünchen
welches ſtatt Oel od. Pommade, täglich
gebraucht, das Haar bis ins höchſte Alter
glänzend, geſchmeidig u. Scheitel haltend
macht, die Kopfhaut von Schuppen ꝛc.
be=
freit und dadurch die Thätigkeit derſelben
erhöht. Z. h. um 40 Pfg. u. 1.10 bei
M. W. Praſſel, Rheinſtr. 14. (2031
in ſeit Jahren bekannter vorzügl. Qualität,
zeichnet ſich bei Verwendung zu Salat
u. Mayonnaiſen durch angenehmſte Saͤure
aus und gewährt eingemachten
Früch=
ten außer großer Haltbarkeit einen
beſonderen Wohlgeſchmack.
Allein=Verkauf für Darmſtadt:
Friedr. Schuefer,
Großh. Hoflieferant. (4981
S.
Fa.
BOne
Oohse-unlgot:8
mildgeſalzene M. 3.- bis M. 3. 30,
geräucherte M. 3.25 bis M. 3.50,
franco bei Abnahme von mindeſtens 2 Stück.
WS
Lop 5
533¾ sind Vormssr Loose H. 2
14
wva 100h WGllk”AL. hier zu haben bei. L. F. Ohnacker,
Ludwigsstr., Carl Dishm & Co. Kheinstr, V. Weissmüller, Elisabethenstr.,
G. L. Kriegk und Expedition des Tagblatts.
[7635
mit allen alten Herbſt=Rüben=Sorten;
G=
man ſäe an deren Stelle goldgelb=
2ON
4
m engliſige Jieſenſutterriben
ſogenannte Rieſenſtoppelruͤben, die bei gleicher Kultur und gleichen Bodenanſprüchen
den dreifachen Ertrag liefern. Ausſaat Juni=Juli bis Mitte Auguſt, Reifezeit ca.
13 Wochen, Ausſaatquantum ¼ Kilo per 25 Ar (1 Morgen). Sie ſind ſehr hart,
halten bis 10 Grad Kälte aus und können daher bis zum Winter im Freien ſtehen
bleiben. Die Sorte hat ſich ſeit Jahren in allen Gegenden bewährt und bringe ich
zum Beweis nur einige von den vielen hundert Urtheilen, die mir aus den
ver=
ſchiedenſten Landestheilen zugingen. Es ſchreibt: Herr Lehrer Forfert, Lohr
(Elſaß): Ich hatte voriges Jahr Samen der engliſchen Futterrübe, mit dem ich
hiermit meine volle Zufriedenheit ausdrücke. - Herr Joſ. Teilmaus, Tönisberg
(Rheinland): Bitte um ¹⁄ Kilo Nieſenfutterrüben. Die vom vorigen Jahr haben
ſich prachtvoll bewährt; Knollen von 8-15 Pfund.-- Dom. Breitungen (Harz):
Da die im vorigen Jahr bezogenen goldgelben engliſchen Rieſenfutterrüben
ausge=
zeichneten Ertrag lieferten u. ſ. w. - Herr Pfarrer Zeiger, Alpenrod (Naſſau),
eine Autorität auf dem Gebiete des Futterbaues: Ich habe ſchon mehrmals engl.
Futterrüben von Ihnen bezogen und mit gutem Erfolg geſät. - Herr H. Collaſius,
Kerka Kaloszha UUngarn): Bitte um 2 Ko. von den prachtvollen engl.
Futter=
rüben, von denen ich voriges Jahr erhielt. - Herr Leonh. Mahleis,
Burg=
bernheim (Bayern): Erbitte mir 5 Pfund von dem prachtvollen, ausgezeichneten
Nieſenrübenſamen, wie gehabt. - Herr v. Wittich, Fuchsberg (Oſtpreußen):
Erhielt von Ihnen im vorigen Frühjahr Saat einer ſehr gut eingeſchlagenen
engli=
ſchen Rieſenfutterrübe. - Herr Baron Zedlitz, Sierakowo (Poſen): Bitte
bal=
digſt um 6 Pfund Rübenſamen, ich meine dieſelbe Sorte - große Art, Waſſerrübe
die ich im vorigen Jahre von Ihnen erhielt und die, obgleich ſpät hinter Korn
geſät, doch vortrefflich gediehen und ſich bis dieſe Oſtern gehalten hat. - Herr
G. Stumpf, Langwedel (Hannover): Ich habe vor 2 Jahren von Ihnen
aus=
gezeichneten engliſchen Rieſenfutterrübenſamen erhalten, bitte mir u. ſ. w. - Herr
Graf von Hennin, Hecklingen (Baden): In den letzten Jahren habe ich ſchon
einige Mal Samen von ſogenannten engliſchen Futterrüben, bei uns Weiß= oder
Stoppelrüben genannt, von Ihnen bezogen und war damit recht zufrieden.
Samen per ¼ Kilo
[7636
H. Vercer.
zu 2 Mark verſendet nur
Internationales Saatgeſchäft, Kötzſchenbroda=Dresden.
Stachel= u. Johannisbeeren zu ver=roßfr. Johannisbeeren bei Gärtner
( kaufen. D. Miſchlich, Hochſtr. 8.½- Menger, Kranichſteinerſtr. 54. (7638
S. de Besr, Imdon.
[ ← ][ ][ → ]1804
Nr. 126
B
4
G
GNo
AVO
Wtau,
ESaIU,
G.
6 Marktplatz 6, (7244,
empfiehlt:
Herrenſtiefletten u. Schuhe von
6 M. an, Herrenſtlefletten mit
Doppelſ. v. 7 M. an,
Damenzug=
ſtiefel v. M. 4.50 an,
Promenade=
ſchuhe m. Abſ. u. Rahmſ. M. 4.50,
Eleo. Damenhalbſchuhe mit
Lack=
blatt 6 M., Zeugſchuhe M. 1.50, H
mit Zug 2.20, Plüſch=Schuhe mit
Rahmſ. u. Abſ. 2.75. Größte
Aus=
wahl in Kuopf=,Schnür= u.
Haken=
ſtiefeln in allen Preislagen. Eine
Partie Knopfſtiefel u. Halbſchuhe
für Kinder zum Selbſtkoſtenpreis.
Maaß. u. Reparaturarbeit billigſt.
u
S
Etwas reifen Limburger,
1. Waare, verkaufe ſo lange Vorrath in
ganzen Steinen per Pfund zu 20 Pfg.
H. Jäger,
Bleichſtraße. (533
o0hao KhdoWagon
empfiehlt
A. Haluagel. 3
aum Insoten und
Enmachon:
Alten Hordhäuser Lornbrannt.
weln, Roienbranntwein,
Fraszbranntvaio,
Feingelst, Jamaiaa Rum,
Batavia-Arao, deutsche und
franzbs. Cognaes, prima
Neinessits,
owie alle ſonſt erforderlichen Artikel,
ämmtlich in nur hochfeinen Quali=
7 täten, empfiehlt
H. Herco,
Lud. Heyl Sohn Hachfolger,
17 Holzſtraße 17. (7415⁄
„
E Für die Küche. E
Ich verſende meine mehrfach prämiirte
80% Eſſig=Eſſenz für Speiſe= und
Einmache=Zwecke (Schutzmarke: Elephant,
unter Nachnahme portofrei incl.
Maß=
becher und Verpackung in Flaſchen
1 Ko. 4 M. 2.60, ohne Maaßbecher
M. 250; in einer Flaſche 5 Ko.
Inhalt M. 9. - pro Flaſche.
Aus 1 Kilo bereitet man ſich durch
einfaches Miſchen und Durchſchütteln mit
24 Liter Waſſer 25 Liter ſtarken Speiſe=
Eſſig oder mit 15 Liter Waſſer 16 Liter
niemals verderbenden ganz vorzüglichen
aromatiſchen Einmache=Eſſig.
Walther Weissenborn,
(3889
Düſſeldorf.
Eine mit den neueſten u. praktiſchſten
Maſchinen eingerichtete
Sohlossorel ud
129
6.
87=
86
ta=Gibaahuigidonn””
iſt wegzugshalber billig zu verkaufen.
Reflectirende werden gebeten ihre Adreſſe
unter J. H. 100 an die Expedition
d. Bl. abzugeben.
[7178
Dirkſame
1
OHLGobLoul
l.
Carbolsäure, flüssis.
Carbol-Pulver,
Greolin, ächles,
Eisenvitriol,
Ghlorkalk,
Sohwetelspahn und
Sohwefel,
vesintections Lerren für
Frankenzimmer und
Leiohenzimmer
empfiehlt
101.
1ReGL. SGhadiOk,
Ludwigsplatz 7. (034
Johauuisbeeren,
großfrüchtige, rothe, weiße und ſchwarze
Heinrichſtraße 3.
[7460
Eu verkauten
eine Ladentheke, Caſſe, 2 Leitern und
ein ſchwarz polirtes Geſtell. (4524t.
H. Lohmann, Ludwigsſtr. 2.b
dalalLiasoheh
in Holz= und Nickel=Etuis,
Sohnaten- &am; Küokenslitte,
Sohnaten Lerzen,
Fiiegenleim, Fliegenpapier,
Füiegenholz
empfiehlt
varl Watlngor,
Droquenhandlung, (7640
Wilhelminenſtraße II.
Herren=Sitz!
Fam. Verh. w. verkaufe m. in waldr.
geſunder Umgeb. an Stadt u. Bahn bel.
hochherrſchaftl.
Gut,
ATARA,
187 Morg. gr. beſten Ackers u. Wieſen
in einem Plan mit prachtvoll 2ſtöck.
Herrenhaus,
ganz maſſiv, Oeconomie=Geb., gr. ſchönem
Garten u. compl. Inventar u. Ernte b.
40,000M. Anz. - Gutsbeſitzer F.
Bark=
mann auf Vorwerk bei Ahrensbök,
Fürſtenthum Lübeck.
[7641
vamPiTGhhlgIU
(neueſtes Syſtem)
für
Bettfedern und Daunen.
Brelle,
Barckente und Federleine
für neue Hüllen
empfiehlt billigſt
J. Böttinger,
Mathildenplatz 7. (6220
Bachpappe,
prima Qualität (abrikpreis) bei
J. Dingeldey, Obergasse I.
Nr. 125
1805
O GeorgTrimtz &e; Comm Aachem
ſorvollkommnete Hähnadeln, noueste Erfindung, zu haben in allon
gösseren Kurz, Mercerie- und Posamentiorwaaren-Handlungon. ſss
Das beste Isl Ud bleibl Horléin!
18
zw4=
Dhr Boshuoollon.
Das Mortein von A. Hodurek in Ratibor iſt das allein echte und ſicherſte
Mittel zur Ausrottung allen Ungeziefers: Schwahen, Russon, Hotten, Flisgon,
Flöhe, Manzen, Vogolmilben, Ameison, Blattläuse eto. Daſſelbe iſt in Päckchen
für 10 20, 50 Pfa. zu haben in Darmſtadt bei Moritz Landau, Em. Fuld;
in Beſſungen bei L. Zink.
[5946
Wer nicht benachtheiligt ſein will, achte genau auf meinen Namen bei jedem
Päckchen. Was loſe ausgewogen wird, iſt kein Mortein. A. Hodurek, Ratibor,
Mortein=Fabrik; Spezialität: Seifenwaſchpulver, Glanzſtärke, Waſchblau, Putzpulver,
Haarpomade, Lederfett, Wichſe, Tinten.
Lapetem!
Ca. 10000 Stück Resttapeten
gebe, um damit zu räumen,
Ex- zur Hülfte 2N
der früheren Preiſe ab.
Carl Alb. Sülzer
Sehützenstrasse 5.
Zass
Naphto=Carbolſchuthtafeln, beſonders
für bewohnte Räume,
Desinfections=
pulver in Blechbüchſen und Cartons,
Carbolſäure und Eiſenvitriol,
Chlorkalk ꝛc.
Alles in wirkſamſten Qualitäten.
Christian Schwinn,
Droquenhandlung. (645
Feiustes
AAxAOI
Mvonöl
in ½ und ½, Flaſchen und offen.
Bestes deutsches
hotél
empfiehlt
Carl Wathingor,
Thee- & Droenenhandlung.
Wilhelminenſtr. I. ſ7646
Goschäfts-Hröſſuung und Empfohlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mit dem Heutigen
Marktplatz 3
im Hauſe des Herrn Homberger früher Fey'ſcher Laden) eine
Tabak- und Cigarrenhandlung
errichtet habe.
Es wird mein eifriges Beſtreben ſein, durch gute und preiswürdige Bedienung
den Wünſchen meiner geſchäzten Abnehmer entgegenzukommen.
Darmſtadt, den 29. Juni 1889.
Hochachtungsvollſt
(7535
Chr. Schuchmann.
grod=Bucker=Abfall
ſo lange Vorrath reicht,
per Pfund 34 Pf9.
Horiz handah,
Mathildenplatz 1.
(7642
Heyor's Hand Lerikon
lganz neu) billig zu verkaufen.
Näheres Expedition.
ſasmotor (4Pfordokr.)
faſt neu, preiswerth zu verk. — Offerten
unter G. fl. 234 an die Exped. (644
1 9
vOhod,
13 Alexanderstrasse 13.
Special=Geſchäft für
vor=
zügliche
2K,
krunsGoks.
peOk„
ud
AaunGn-Neins,
weltbekannt,
iſt geöffnet von 7 Uhr Vormittags
bis 8 Uhr Abends und Sonntags
von 7- 2 Uhr Nachmittags.
Dio Vorvaltung. 5
Frauon-Sohönhel
wird durch Sommerſproſſen beeinträchtigt.
Lanolin-Schvefelmilch Selle
GBeſtand: Neutrale Seife, Lanolin und
Schwefelmilch), ächt von Jünger &
Gebkardt in Berlin, beſeitigt
über=
raſchend alle Haut=Unreinheiten und macht
bei läglichem Gebrauch die Haut zart,
weiß und ſammetartig.
In großen Stücken zu nur 50 Pf. bei
Hiermit mache die ergebene Anzeige, daß ich auf dem
G
Marktplatz im Ochwab'ſchen Hauſe
am 1. Juli ein Zweiggeſchäft der Weber’schen Colonialwaaren- und Deli-
Catessenhandtung eröffne.
Der Grundſatz wird ſein wie im Hauptgeſchäft:
EFührung nur gutor Haaron und Vorkauf ul roollon, billigon Proison.W
Hochachtungsvoll
Hauptgeſchäft:
Elisabethonstr. 16
im Groß'ſchen Hauſe.
Auv. LGoovohuof, Aomdodho,k uarktplatz
5826) Ruzdethurmſtr. 14 Renban
iſt der unterſte Stock, großer Laden mit
Wohng., ſowie der mittl. Stock, 5 Zim.
all. Zubeh. 1. Juli. Näh. Rundethurmſtr. 12.
6381) Hölgesſtraße 3 eine Wohnung
im 1. Stock, 2 Zimmer, Küche ꝛc., für
eine einzelne Dame.
6545) In der Heidelbergerſtraße iſt
eine Wohnung mit 11 Zimmern, Küche,
Balkon, ſowie großer Garten, per 1.
Sep=
tember oder auch früher zu vermiethen.
Näheres Riedeſelſtraße 35.
6090) Carlsſtaße 43 iſt der zweite
Stock, beſtehend in 5 elegant
ausgeſtatte=
ten Zimmern ꝛc., bewohnt von Herrn
O berforſidirektor Boſe, zu vermiethen u.
Anfangs Sept. zu beziehen. Die
Woh=
nung iſt einzuſehen jeden Tag von 10-
12 Uhr Vormittags und 3-6 Uhr Nchm.
Nüheres Carlsſtraße 41.
6691) Verl. Kiesſtr. 85 der
1. Stock mit 4 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten bis 6. Auguſt.
1699) Karlsſtraße 21 eine Wohnung.
4 Zimmer nebſt allem Zubehör per 1. Sept.
zu vermiethen.
48 denone bolotago
E;
E mit 4 auch 5 großen ſchönen Zim= H
69 mern, Balkon ꝛc., gegenüber dem
Caſinogarten, zu verm. Näheres
E)
bei C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
Lt,
M6
G6ODo
„
0000000
6939) In meinem Neubau,
Schieß=
hausſtraße, iſt der mitlere Stock, ſowie
Manſardenwohnung zuſammen oder
ge=
trennt, bis Auguſt beziehbar, zu verm.
Fr. Simon, Kunſt= u. Handelsgärtner.
Wilh. Weber Nachf.
7116) Caſinoftr. 16 eine kl.
Woh=
nung im Seitenbau zu vermiethen.
Auguſt Nold.
7549) Stiftſtraße 52 Beletage fünf
geräumige Zimmer mit allem Zubehör,
nebſt Benutzung des Gartens alsbald.
7562) Heinheimerſtraße 22 eine
Wohnung zu vermiethen.
7647) Gardiſtenſtr. 31 eine ſchöne
Wohnung von 2 Zimmern, Küche mit
Waſſerleitung ſofort zu vermiethen.
7648) Eliſabethenſtr. 43
eine Manſardenwohnung zu vermiethen.
7649) Orangerieſtr. 14 2. St. drei
Zimmer, Küche mit Zubehör per 1. Aug.
zu beziehen.
f.
p. el.
—
24.
HaoöN
5 14
86
146
RnAu L, ultuund 6id.
Stallung
für 3 Pferde nebſt Burſchenſtube iſt zu
vermiethen Wilhelmsſtr. 16. Nähere
Auskunft ertheilt die Expedition. (649a
p. Ge.
Wguf
H
1)
14.
1)
4
1.
RKAkaa,
g1A6
41
,
E
Aca
3797) Kiesſtr. 30 möbl. Zimmer mit
oder ohne Penſion.
6285) Mathildenplatz 5 zwei möbl.
Zimmer, zuſammen oder getrennt, im.
Seitenbau ſofort zu vermiethen.
6399) Martinſtr. 30 part. ein ſchön
möbl. Zimmer alsbald zu beziehen.
Ein=
zuſehen von 1-8 Uhr.
5489) Carlsſtr. 14 part. ein möbl
Zimmer mit Penſion.
6554) Steinftr. 29, 1. Stock, ſofort
gut möbl. Zimmer und Kabinet.
7434) Annaſtraße 10, 1. St., zwei
ſchön möbl. Zimmer mit freier Ausſicht
ſohne vis vis) per Mitte Juli zu verm.
7482) Kiesſtraße I, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
L ror
Kasnd
Hin Herr ſucht ſofort ein helles, einfach
C. möbl. Zimmer bei ruhigen Leuten.
[7652
Off. unter G. K. an die Exped.
Filiale:
[7581 h im Schwab'ſchen Hauſe.
7650) Untere Riedeſelſtr. 68 im
1. Stock ein gut möbl. Zimmer.
-
. .
1400
1
14.
G
C½l.
1
Ni.
14t aei A.
Geſucht zwei Zimmer, parterre,
mit oder ohne Möbel, möglichſt im H
4
öſtl. Stadttheil, per Auguſt oder
4 früher. — Offerten unter Nr. 312 M
14
an die Exped. d. Bl.
[7388
7
raiaauazzt
6i0V.
72
zum Alleinbewohnen, euthaltend
ca. 10-12 Zimmer, Stallung für
einige Pferde ſowie Garten, im
ſüdöſtl. Stadttheil, wird dauernd
zu miethen geſucht. — Gefl. Off.
an das Logis=Nachweiſungsbüreau
von J. Glückert, Bleichſtraße,
erbeten.
[7484
Ein einzelner Herr ſucht eine
Wohnung
v. 3 unmöbl. Zimmern im Mittelpunkt der
Stadt mit Dienerſtube oder 4-5 Zimm.
Offerten mit Preisangabe unter O. Z.
an die Expedition.
[1522,
Wohnung geſucht.
Ein Geſchäftsmann, deſſen Geſchäft ſchon
lange Jahre auf einem Platze iſt, ſucht
3-4 Zimmer, wenn möglich mit
Werk=
ſtatt per Mitte Sept. — Offerten unter
[651
S. W. an die Exped.
2 An
Cunger Mann wünſcht Engl. Unter=
2 richt zu nehmen. — Offerten unter
[7653
P. D. an die Expedition.
V.
[ ← ][ ][ → ]
Nr. 126
r=
80
9
1114
bert.
1
und
rcp.
ECuUS UU
F.
1807
[7464
½. Igr. gonügt für 100 Tassen
in Gehrud billigstor. Reinster Chocolade.
Veberall vorräthig.
Dax Birran
des
Voreims Credstreform
befindet ſich von heute ab
Marktplatz 3.
Carlshok.
Dienstag den 2. Juli:
2 2
Grohrg
GtUTar-GNTLTI,
ausgeführt von der
ganzen Kapelle des 2. Rheiniſchen Feld=Artillerie=Regiments
Nr. 23 aus Coblenz,
unter perſönlicher Leitung ihrer Kapellmeiſters Herrn Bienert.
Anfang 4½ Uhr. — Eintritt 30 Pfg. — Kinder frei.
[7654
Ausgewähltes Programm an der Kaſſe.
Darmstädter
Mltlklt
Bievele-Club.
VI. Hkiftungsfeſl.
44
4=
2 frossos =G000péſe-wottanron
Sonntag den 7. Juli, Nachmittags 3½ Uhr,
auf dem Harienplatz.
Nachmittags 3 Uhr:
Grosse Preis-Corsofahrt
mit Muſik durch die Straßen der Stadt nach dem Rennplatz unter
Betheiligung ſämmtlicher benachbarter Vereine.
Während des Rennens:
MAlAtar-Coneert.
Preiſe der Plütze: I. Platz (nummerirter Sitzh 2 Mk. 1I. Platz (Sitzplatz.
1 Mk., III. Platz 50 Pf., 1V. Platz 30 Pf. Billets im Vorverkauf bei: D. Fair &
Söhne, H. Geider, Ludwigsſtraße, Jul. Heiſer, Schulſtraße, Gg. Colmar,
Ma=
thildenplatz. B. Hebermehl, Eliſabethenſtraße, Bal. Heß, Saalbauſtraße, Karl
Köhler, Buchhandlung, Eliſabethenſtraße, Cäſar am; John, Buchhandlung,
Eliſa=
bethenſtraße. (ummerirte Sitzplätze ſind bei den Verkaufsſtellen nur bis Sonntag
Mittag 12 Uhr zu haben; ſpäter am Eingang zur Rennbahn von der Saal=
[765*
bauſtraße.
Alles Nähere durch die Plakate und Spezialprogramme.
ſcin Mädchen wünſcht noch einige Kun=
E= den im Flicken und Bügeln
anzu=
nehmen. Näheres bei Herrn Schlüter,
Schirmfabrikant.
[7666
7657) Eine gute Reſtaurationsköchin
ſ. ſof. Stellung hier oder auswärts, ſowie
mehrere t. Mädchen m. 9. Zeug., w.
gut bürgerl. kochen, waſchen und bügeln
können, kann ich den geehrten Herrſchaften
empfehlen. Näheres Frau Hartmann,
Markt= u. Rittergaſſe 3.
7658) Brabe Dienſtmädchen ſuchen
Stelle. Stellenb. Steul, Mühlſtr. 28.
7659) Eiu Mädchen, das bügeln k.,
ſucht Stelle als Hausmädchen. Näheres
Frau Fiſcher, II. Ochſengaſſe 6.
7660) Ein Hausburſche mit guten
Zeugniſſen ſucht Stelle. Näheres durch
Steul, Mühlſtraße 28.
7661) Ein Mädchen, welches bürgerl.
kochen, bügeln, ſowie alle Hausarbeit
gründlich verſteht, ſ. Stelle. Frank's
Stellenbureau, Eliſabethenſtr. 9.
Ein junger Mann
mit ſchöner Handſchrift, der ſchon längere
Zeit bei einem Rechtsanwalt gearbeitet
hat, ſucht Stelle bei einem ſolchen.
Näheres Expedition.
0662
7663) Eine Frau ſucht Laufdienſt od.
ſonſt Arbeit. Schirmgaſſe 10. 3 Tr. h.
7664) Ein Schüler, der eine höhere
Lehranſtalt beſucht hat, wünſcht in einem
hieſigen Geſchäfte in kaufmänniſche Lehre
zu treten. Offerten unter B. 6 an die
Expedition d. Bl.
1
1
1
M.
RA
4
7665) Geſucht für Küche und
Haus=
ſarbeit ein braves, tüchtiges Mädchen,
das zu Hauſe ſchlafen kann u. gute Zgn.
hat. Näheres Expedition.
7607) Ein tüchtiges Mädchen, welches
erfahren in allen Arbeiten iſt, findet
Stelle in einem bürgerlichen Haushalt.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
7608) Ein tüchtiges, brabes Mädchen,
am liebſten vom Lande, für die Küche
geſucht. Näheres Schloßgraben 15.
e
e
2
10
2
1
Nr. 126
1806
WU
Knaben zu oxtra
bikligen
Freisen
WIUUn tod,
Ehun MAgooult zubuudvo, govon Baarzahlung.
H. Sade H Beep.
7600) Für mein Geſchäſt ſuche eine
RAAAAAAAAAAAAN
Frauz Caydoul.
Verkäuferin.
7610) Junge Mädchen werden geſuch
Bade Anſtalt Empfehlung.
die=
auf gute Stellen; bei mir erhalten
zum
ſelben koſtenfreies Unterkommen bis
Bei beginnender Bade=Saiſon erlaube mir meine neu errichtete Bade=
4
28.
Anſtalt: kalte und warmo Bäder, Salabädlor, kalte und warme Brause,
Dienſtantritt. Steul, Mühlſtraße
hiermit einem geehrten Publikum beſtens zu empfehlen.
Die Badezeit dauert von Morgens 7 bis Abends 8 Uhr.
8 Frauen und Hädchon
Hochachtungsvoll
werden mit Hand= und Maſchinen=
Näharbeiten außer dem Hauſe beſchäftigt
J. Nohl, Martinsstrasse 29.
von der Strumpfwaarenfabrik
FD
VVON
Lo
Schloßgartenſtraße 65.
7611) Hausburſche wird zum
ſofor=
tigen Eintritt geſucht. Wer Küferei
ge=
None Holländische Juorior.
lernt oder in einem Flaſchenbiergeſchäft
gearbeitet hat, erhält den Vorzug.
J. Michel, Mathildenplatz 4.
Vol-Härmoo
7612) Ein kräftiger Jungſchmied
ge=
ſucht. Landwehrſtraße Nr. 75.
eingetroffen.
7613) Einen Jungen ſucht
Horiz Landal,
A. Guntrum, Spenglermeiſter,
Mühlſtraße 23.
Mathildenplatz I.
[7669
7615) Lehrling für Laden u. Compt oir
Meinen werthen Kunden zur
Nach=
gegen Vergütung geſucht. Offerten unter
Während moinor Abwosonhoit
richt, daß ſich meine Wohnung
C. R. an die Exped. d. Bl.
werden die Herren:
Pankratusstr. H. - Ir..
7616)
Dr. Draudt, Frankfurterſtr. 18,
Lohrling
Dr. Hoffmann, Hügelſtr. 4,
befindet.
mit guter Schulbildung per ſofort
für
H. Jacoby,
Dr. Kaufmann, Georgenſtr. 8,
ein hieſiges kaufmänniſches Geſchäft
ge=
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigsſtr. 21,
Kleidermacherin. ſ442
ſucht.
Offerten, unter R. 15 an
die
Dr. Orth II, Steinſtr. 36,
Expedition d. Blattes.
die Güte haben, mich in meiner ärztlichen
Erſte Hypotheken
[7672
Praxis zu vertreten,
bis 60 Prozent der Taxation in jeder
7202)
Mehrere brave Jungen
Höhe zum billigſten Zinsfuß vermittelt
Dr. Bazmann.
und Mädchen ſofort geſucht.
prompt
Gebr. Eichberg.
D. Stamm, Immobilien=Büreau,
Capellplatz.
Rheinſtraße 5.
(7670
Dr. F.SchlapP=
BxAAAAAau
2
American Dentist,
Hypotheken=Kapital
7667) Ein ſolider Mann wird
als
4
Ecke der Rhoinstr. u. Louisenplatz,
in jeder Höhe beſorgt raſch und billig
Hausburſche geſucht. Näheres Kiesſtr. 66
im Hause des Herrn Ferd. Sander.
im Laden.
A. Guthmann,
Hprechſlunden von 9-1 u. 2-6 Ahr.
Neckarſtr. 18. L. (7671
7400)
Gonſultationen frei. (7071
Lehrling.
1
Zwei Damen ſuchen eine
Wtrm
E
Ich ſuche für meine Colonialwaaren=
Wohnung
handlung einen Lehrling.
Nährend meiner Abweſenheit
werden
von 3-4 Zimmern, nicht zu weit von d.
20) die Herren
L. Steingisser,
Eiſenbahn. Preisangabe unter M. N. 100
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigsſtraße 21,
gegenüber der Stadtkirche.
an die Expedition d. Bl.
[7618
Dr. Rüchler, Wilhelminenplatz 15,
p. Gl.
Dr. Blumonthal, Rheinſtraße 39,
Woog, 1. Juli 1889.
Ein kautionsfähiger Zäpfer
Dr. Plagge, Mühlſtraße 25,
Waſſerhöhe am Pegel 385 m.
wünſcht eine gangbare Wirthſchaf
die Güte haben mich zu vertreten.
zu
i1
Lufttemperatur 150 R.
ubernehmen.
- Offerten unter
W.
F.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 190 R.
Dr. med. E. Hablchl,
an die Expedition.
7668
[1594
Woogpolizeiwache.
Marktplatz 2.
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
(152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
bringt neben einer poriliſchen Aederſicht reichhattige Rittheikuͤngen 251 bezw. 3½1 im Bantweſen 436 bezw. 1097. Die
Geſamt=
von allgemeinem und kokalem Iutereſſe aus Htadt und Cand; ſteigerung beträgt für Oeſterreich 502 und für Ungarn 104 pCt.
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſtändig veroffentlicht: Auterhatiuug wird ferner durch das damit l troffenen Verwalter der ſerbiſchen Eiſenbahnen, Monchicourt,
verbundene Zlluſtrierte Anterhaltuggssſatt” mit Beiträgen nam= empfangen.
hafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 150 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.l Hüttenwerkes die einfache Tagesordnung an, nachdem der
Kriegs=
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit 1 Kammer mit 388 aegen 58 Stimmen den Geſetzentwurf an, welcher
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Politiſche Ueberſicht.
Dentſches Reich. Der Kaiſer wird auf der Fahrt nach den rung ſtrategiſcher Bahnen.
Lofoten begleitet werden von dem Generaladjutanten Grafen
Wal=
v. Kiderlen=Wächter, vom Generalarzt Prof. Dr. Leuthold, ferner ) engliſchen Auswärtigen Amtes.
vom preußiſchen Geſandten in Oldenburg, Grafen Eulenburg, Dr.
von den Garde=Küraſſieren.
Der „Poſt' zufolge gedenkt der Kaiſer von ſeinem Ausflug nach
reich entgegen, an welchen ſich die großen Manöver anſchließen
dürften.
ſiſchen Botſchaft der Beſuch des Baren im letzten Drittel des Monat l des Monarchen in Kenntnis geſetzt.
Juli erwartet, was mit obiger Nachricht der „Poſt' ſtimmen könnte.
in Berlin nicht in Ausſicht genommen.
Grafen Walderſee gieng am 28. Juni zu Ende.
Die Nordd. Allg. 8tg. erklärt, die deutſche Reichsregierung ebenſo als für den deutſchen Rheinverkehr.
habe niemals die Forderüng erhoben, eine eigene Polizei in der
vertraulichem Wege Informationen über die Pläne der
reichsfeind=
lichen Elemente einzuziehen.
ihren Vertrag mit der chineſiſchen Regierung gekündigt.
auf Befehl des engliſchen Admirals dienſtunfähig gemacht worden. mächte im Laume im Zaume zu halten.
Weitere Erklärungen ſind abzuwarten.
Schweiz. Beide Nationalräte wurden am 29. Juni geſchloſſen. Petersbürg zurückgekehrt
Heſterreich=Angarn. Kaiſer Franz Joſef iſt nach Bad Iſchl
abgereiſt.
Nr. 126
1809
bleiben auch die momentan wichtig erſcheinenden Epiſoden im Balkan
ohne erheblichen Schaden. Ein vorſchnelles Eingreifen im kleinen
könnte zum Schaden im großen gereichen. Die mitteleuropäiſche
Lage der Monarchie müſſe ſtets im Auge behalten werden
Das „Statiſtiſche Handbuch der öſterreichiſch=ungariſchen
Monarchie', welches Unlängſt von den beiderſeitigen Centralſtellen
gemeinſchaftlich herausgegeben worden iſt, weiſt nach
Zuſammen=
ſtellung von A. Dorn in ſeiner=Volkswirtſchaftlichen
Wochenſchrift=
für die Zeit von 1877 bis 1886 einſchließlich folgende
Steigerungs=
prozente auf: im Eiſenbahnweſen in Oeſterreich 309, in Ungarn
Das nunmehr in ſeinem 152. Jahrgang erſcheinende Tagblatt 665 Prozent im Poſtweſen 969 bezw. 2903. im Telegraphenweſen
Franſtreich. Miniſter Spuller hat den von Belarad einge=
Der Unterſuchungsausſchuß des Senatsgerichts wird ſich
am 4. Juli wieder verſammeln, die Anklageſchrift des Oberſtaats=
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen 5 anwalts entgegennehmen und dann als Anklagekammer
zuſammen=
treten.
Die Abgeordnetenkammer nahm in Betreff des Cail'ſchen
Abonuemeuts köunen jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W, miniſter erklärt hatte, die Verteidigungsmittel Frankreichs ſeſen
nicht allein von der Cail'ſchen Anſtalt abhängig, ſondern vielmehr
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt= durch Staats=und Privatunternehmen geſichert. Ferner nahm die
die Panama-Geſellſchaft ermächtigt, für 34 Millionen Franes
Ob=
ligationen betreffs Erhaltung reſp. Fortführung der begonnenen
Arbeiten auszugeben.
Engkaud. Der ruſſiſche Generalkonſul Leſſar in Liverpool
wurde nach Ruſſiſch=Turkeſtan befehligt, angeblich behufs Erweite=
Die Londoner Delagoabai=Eiſenbahngeſellſchaft erhielt ein
Tele=
derſee. Chef des Generalſtabes der Armee, vom General la guite gramm vom 29. Juni mit der Meldung. die Portugieſen hätten
Grafen Wedell, vom Hausmarſchall Frhrn. v. Lyncker, vom Kavi= die Schienen aufgeriſſen und der Volizeichef auf einen engliſchen
tän zur See Frhrn. v. Senden=Bibran, Oberſtlieutenant v. Lippe, Lokomotioführer geſchoſſen. Die Freiheit des Lebens ſei in großer
Major v. Bülow vom Militärkabinett, Major v. Scholl, dem Wirk. Gefahr. Der Stationschef und der Dolmetſcher des
General-
lichen Lagationsrat und vortragenden Rat im Auswärtigen Amt direktors wurden verhaftet. Der Direktor erbittet den Beiſtand des
Wie aus London berichtet wird, haben die engliſche Regierung.
Güßfeld, Marinemaler Salzmann und dem Premierlieutenantv.Hülſen ſowie die Regierung der Vereinigten Staaten Proteſt gegen das
Verfahren der Vorkugieſen eingelegt.
Belgien. Am 30. Juni fand in Brüſſel die angekündigte
Norwegen am 2. oder 22. Juli wieder in Berlin zurück zu ſein. Kundgebung der Liberalen ſtatt, an welcher ſich ungefähr 15600
Etwa am 28 Juli reiſt der Monarch nach Wilhelmshaven ab und l Mitglieder der liberalen Vereine raus dem gaazen Lande
betei=
ſchifft ſich am 30. nach England ein. Am 2. Auguſt erfolgt die ligten. Die Demonſtration beſchränkte ſich auf einen Umzug. bei
Ankunft in Cowes an der Nordküſte der Inſel Wight. Die Rück. welchem Schilder mit der Aufſchrift: „Adankung! Auflöſung der
kunft nach Berlin würde dann vorausſichtlich am 8. Auguſt ſtatt= Kammer! den einzelnen 8ügen vorangetragen wurden, und auf
finden. Alsdann ſieht man dem Beſuche des Kaiſers von Oeſter= ein großes Eſſen, an welchem 1600 Verſonen teilnahmen.
Aiederlande. Dem König wurde jegliche Beſchäftigung
unter=
ſagt und ſtrenge Ruhe anempfohlen. Der Miniſterpräſident des
Nach einer Mitteilung aus Berlin, wird auf der dortigen ruſ= Großherzogtums Luxemburg wird täglich zweimal von dem Zuſtande
Den Generalſtaaten wurde ein Geſetzentwurf vorgelegt, worin
Nach der „Kr. 8tg.- dagegen ſind über den Gegenbeſuch des Zaren 2½ Millionen Gulden zur Correctur der Waal reſp. für die
Ver=
endgiltige Beſtimmungen noch nicht getroffen. Nach den zur Stunde tiefung des Rheins auf der holländiſchen Stromſtrecke von der
bekannten Dispoſitionen ſcheine ein diesjähriger Beſuch des Zaren preußiſchen Grenze an gefordert werden. Dieſe Strecke ſoll vorerſt
auf 2½ und ſodann auf drei Meter vertieft werden. Die Regierung
Die diesjährige große Generalſtabsreiſe unter Leitung des bezründet die Forderung mit dem Hinweis auf die dringliche
Nok=
wendigkeit einer durchgehend arößeren Fahrtiefe für den holländiſchen
Italien. In einer Beſprechung der Erklärung Kalnoky's be=
Schweiz zu halten. Bei dem bekannten Verhalten der Schweiz merkt die „Riforma:, daß dieſelben immer präziſer, inhaltsvoller
aber ſei der deutſchen Regierung nichts übria geblieben, als auf l und befriedigender werden, zuerſt, weil ſie im allgemeinen der
Sache des Friedens günſtig ſeien und auch weil ſie Anſichten
aus=
drücken, welche die öffentliche Meinung in Italien am beſten zu
Die K. 8tg.- teilt mit, die deutſchen Offiziere in China hätten würdigen in der Lage ſei. Thatſächlich habe Italien immer das
politiſche Ideal verfolgt, die freie Entwickelung und gegenſeitige
Aus Sanſibar wird gemeldet, der DampferNeeras des Herrn Freundſchaft der orientaliſchen Nationalitäten zu achten, damit ſie
Dr. Peters ſei bei Lamu beſchlagnahmt und die Maſchine desſelben eine genügende Macht bilden könnten, um den Ehrgeiz der Groß=
Rußland. Der Großfürſt=Thronfolger iſt am 28. abends nach
Das „Journal de St. Petersbourg' ſagt bei Beſprechung der
Rede Kalnoky's: Auch das Ausland erkenne ſtets das Recht der
Graf Kalnoky äußerte in ſeiner letzten Rede in der Ausſchuß= Balkanſtaaten auf Unabhängigkeit an. Ohne ſich in die inneren
ſitzung der Delegationen, in Bezug auf die Kriegs= und Friedens. Angelegenheiten Serbiens einmiſchen zu wollen, konſtatiere Rußland
frage ſtehe er dort, wo der möglichſte Aufſchub eines ſelbſt für un- mit Befriedigung die Thätigkeit der Regentſchaft, welche erkläre,
vermeidlich geltenden Krieges gewünſcht werde. Wer das tiefe Ein= keinem Staate, namentlich nicht Oeſterreich, feindſelig geſinnt zu
greifen heutiger Kriege in die Lebensintereſſen der Familien kenne, ſein. Wenn die Regentſchäft auf die traditionelle intime Verbindung
wer auf die Reſultate des menſchlichen Geiſtes und des bürgerlichen mit Rußland zurückkomme, ſo widerſpreche ſie keineswegs dem Ver=
Fleißes in den letzten Jahrhunderten blicke, wer den Bildungsgrad langen nach Unabhängigkeit, welche Rußland ſicherlich nie antaſten
der Gegenwart in Erwägung ziehe, der müſſe wünſchen, daß die werde. Das Journal betont beſonders, daß Kalnoky die freund
Weisheit der Regierenden und der Regierten den Krieg vermeide. ſchaftlichen Beziehungen Oeſterreichs mit allen Mächten, namentlich
Beſſer ſei die Fruchtloſigkeit enormer Heeresausgaben, als deren auch mit Rußland hervorgehoben habe. Zu der auf Bulgarien
Verwendung zu einem Weltkriege. Gehe die große Politit gut, ſo bezüglichen Stelle in Kalnoky'3 Rede vor der ungariſchen Delegation
261
Nr. 126
1810
bemerkt das Journal: Was dieſes unglückliche Land betrifft, ſo iſt genommen wurden nachdem Verbandspräſident Kreisrat Haas
der Standpunkt Rußlands. welcher auf Recht und Achtung der
Verträge beruht. allen bekannt; wir brauchen nicht weiter darauf 1 Druck erſchienene Bericht des Verbandspräſidiums und die
Jahres=
zurückzukommen.
Herbien. König Milan gab brieflich ſeine Teilnahme am Feſte
auf dem Amſelfeld kund und kündigte ſeine Rückkehr nach Belgrad 32283 M. 34 Pf. auf, wovon 1000 M. dem auf 9713 M.
ange=
nach Eintreffen ſeines Sohnes von deſſen jetziger Reiſe an.
rat, der franzöſiſchen Eiſenbahnbetriebsgeſellſchaft und der ſerbiſchen
Regieruna wurden abgebrochen, weil letztere nur den Wert des
Materials zahlen will.
Aus Belarad wird ferner gemeldet. daß in der Mappe, welche
dem Metrovoliten Michael auf der Reiſe zwiſchen Bukareſt und l Jahres nicht mehr teilnahmen. Die Kraftfuttermittel, namentlich
Belgrad geſtohlen wurde, ſich befunden hätte der Briefwechſel mit
der Königin Natalie ſowie mit maßgebenden Verſönlichkeiten in verlangt, im Ganzen wurden an Kraftfuttermitteln für 7i776s M.
Während der Reiſe befand ſich in der Nähe des Metropoliten ein
außerordentlich neugieriger und origineller Engländer.
ſtimmen.
Das erſte Bataillon der egyptiſchen Armee ging am 29. v. M.) Bericht erſtattet wurde über die Verhandlungen des am 17. und
mit einer Batterie nach Wadyhalfa ab. In dieſer Woche folgt l 18., Juni zu Hildesheim ſtattgehabten V. allgemeinen
Ver=
unter dem Major Rudle ein Detachement Artillerie und eine Schwadron bandstages der deutſchen landwirtſchaftlichen
Kavallerie.
Fürſtei. Einer Konſtantinopeler Meldung der „A. 8. zufolge
wolle ſich der Tripelallianz anſchließen.
Vereinigte Staaten. Das Krieasſchiff=Adams=, welches
gegen=
wärtia vor Honolulu liegt, iſt zum Erſatz des Kriegsſchiffes „Alert- ſicht genommen iſt. Nachdem man ſchließlich noch über die
Aus=
nach Samoa beordert.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Juli.
Gemäß der Zeiteinteilung für die Herbſtübungen der
Groß=
herzoglichen ſ25.) Diviſion üben die Infanterie=Regimenter
Nr. 115 vom 24. bis 80. Auguſt bei Darmſtadt, Nr. 116 vom
24. bis 27. bei Gießen. am 29. und 80. bei Darmſtadt, Nr. 117
vom 22. bis 27. bei Mainz. Nr. 118 vom 19. bis 27. bei Mainz:
die DragonerRegimenter Nr. 23 und Nr. 24 vom 24. bis
27.Auguſt bei Darmſtadt. Die Brigadeübungen finden bei
Darmſtadt ſtatt und zwar für die 49. und 50. Infanterie=Brigade
vom 31. Auguſt bis 6. September, für die 25. Kavallerie=Brigade
vom 23. Auguſt bis 4. September. Die kombinierten
Brigaden üben vom 7. bis 11. September. An den Uebungen
der 49. Brigade nehmen außer den Infanterie=Regimentern Nr. 115
und 116 das Dragoner=Reaiment Nr. 24, die 1. Abteilung des
Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25. eine Vionier=Abteilung vom
Pionierbataillon Nr. 11 und eine Abteilung der Großherzoglichen
Train=Kompagnie teil. Dieſes Detachement übt bei Reinheim.
Die kombinierte 50. Brigade IInfanterie=Regimenter Nr. 117 und
118. Dragoner=Regimenk Nr. 23. 2. Abteilung des Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25. Pionier= und Train=Abteilung) übt bei
Linden=
fels. Die Diviſionsmanöver ſind vom 13. bis 18. September
zwiſchen Lindenfels und Dieburg. Am 19. mansveriert die Diviſion
gegen die 21. Diviſion. Noch am letzten Manövertag, am 19.
Sep=
tember, werden die Fußtruppen mit der Eiſenbahn in ihre
Gar=
niſon befordert, während Kavallerie und Artillerie per Fußmarſch
zurückkehren.
(D. 8tg.
- Herr Oberlandesgerichtsprüſident Görz wurde am Freitag
Abend auf dem Marienplatz von einem Velocipedfahrer überfahren.
Nach längeren Bemühungen gelang es Herrn Görz. der in ſchwerer
Ohnmacht dalag. wieder zu ſich zu bringen und mittelſt Droſchke
nach Haus zu fähren. Von äußeren Heichen einer Verletzung wurde
eine Hautabſchürfung an der rechten Seite des Kopfes konſtatiert.
Auf die Eingabe des allgemeinen deutſchen Sprachvereins,. betr.
die Pflege der Mutterſprache in den Schulen, iſt bei dem Vorſtande
genannten Vereins vom heſiſchen Miniſterium des Innern und der
Juſtiz. Abteilung für Schulangelegenheiten, folgendes
Antwort=
ſchreiben eingegangen:
Auf Ihre an den Unterzeichneten gerichtete Eingabe vom 2.
v. M. erwidern wir, für die mitgeteilten Druckſchriften verbindlichſt
dankend, daß wir von den verdienſtlichen erfolgreichen Veſtrebungen
des allgemeinen deutſchen Sprachvereins. denen wir uns anſchließen,
mit größem Intereſſe Kenntnis genommen haben und dieſelben auch
künfkighin aufmerkſam verfolgen werden. Zu den uns unterſtellten
Schulbehörden und Lehrern aber glauben wir das Zutrauen hegen
zu dürfen, daß ſie mit uns in der thunlichſten Wahrung der
Rein=
heit unſerer ſchönen deutſchen Mutterſprache und in der Fflege ihres
üreigenen Weſens eine nationale Pflicht erkennen und dieſelbe äuch
ohne beſondere Aufforderung üben werden. laez.) von Knorr.
In Mainz hat am Sonntag der Verband der heſſiſchen
landwirtſchaftlichen Koͤnſumvereine ſeinen 29. Verbandstag abgehalten,
auf welchem zunächſt die üblichen zeſchäftlichen Erledigungen vor=
Offenbach) die Erſchienenen begrüßt hatte. Es wurde der im
bilanz pro 1888 zur Kenntnis gebracht und der Geſchäftsleitung
Decharae erteilt. Die Jahresbilanz weiſt einen Reingewinn von
wachſenen Verbandsvermögen zugeſchlagen wurden und 5033 M.
Die Verhandlungen zwiſchen Monchicourt. dem Verwaltungs= 25 Pf. auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Der
ge=
ſamte Umſatz des Verbands betrug im Jahre 1888 1103274 M.
82 Pf. oder 72378 M. 53 Pf. mehr als im vorhergehenden Jahre
und dies trotzdem, daß im Laufe des Jahres 11 Genoſſenſchaften
austraten und an dem Warenbezug in der zweiten Hälfte des
Palmkuchen, Weizenkleien und Trockentreber, wurden am meiſten
Vetersburg, Moskau, Belgrad und außerdem auch 1500 Navoleons. 60 Pf. vom Verband bezogen. Hülfsdünger verbrauchte man in
Höhe von 260026 M. 41 Pf. Zu den Berichten der
Ankaufs=
kommiſſion über das Warengeſchäft entſpann ſich eine lebhafte De=
Caypten. Dies Regierung erhielt am 29. die definitive Er= batte über die Höhe einzelner Artikel und wurden namentlich auch
Edrung der franzöſiſchen Regierung. nach welcher letztere es ablehnt, die gemachten Erfahrungen ausgetauſcht. Dann ſprach Profeſſor
der Konverſion der privilegierten eghptiſchen Staatsſchuld zuzu=1 Paul Waaner von hier über neuere
Forſchungsreſül=
tate auf dem Gebiete der Düngungslehre, worauf
Genoſſenſchaften. Ohne auf die dort gepflogenen
Ver=
handlungen näher einzugehen, wollen wir nur hervorheben daß
erhält ſich das vor einiger Zeit aufaetauchte Gerücht, der Sultan der Verhandstag durch 166 Velegierte, welche 1217 Genoſſenſchaften
vertraten, repräſentiert war. Im folgenden Jahre wird der deutſche
Verbandstag in Mainz ſtattfinden, während für 1891 Kiel in
Aus=
führung des neuen Genoſſenſchaftsgeſetzes in ähnlicher Weiſe, wie
im Anfana des Monats gelegentlich des heſſiſchen Verbandstags
der ländlichen Kreditvereine verhandelt hatte, war die umfangreiche
Tagesordnung erledigt. Wie üblich bildete ein gemeinſchaftliches
Mittagsmahl im Köther Hof den Abſchluß des Verbandstages.
— Der Ausſlng des Geſamtvereins des Odenwald=Klubs hatte
trotz des zweifelhaften Wetters eine zahlreiche Beteiligung; wohl
an 150 Perſonen, darunter viele Damen, nahmen an demſelben
teil. Der Lindelbrunnen, in ſchönſter Waldumgebung gelegen, war
feſtlich mit Fahnen ꝛc. geſchmückt und entwickelke ſich hier bald ein
fröhliches Treiben unter den Klängen der Kapelle Hilge; auch für
leibliche Stärkung war geſorgt und muß beſonders erwähnt
wer=
den, daß bei dem Mittageſſen bei Gaſtwirt Pfeiffer, obwohl die
Beteiligung die Zahl der Anmeldungen weit überſchritten hatte, die
Verpflegung eine ſehr gute war. Hierbei toaſteten der Vorſitzende
des Centralausſchuſſes, Herr Oberbürgermeiſter Ohly, auf Se.
Maj. den Kaiſer und J.J. K. K. H. 5. die Großherzoge von Heſſen
und Baden, der Vicepräſident Herr Stadtver. Müller aus
Darmſtadt auf den Unermüdlich thätigen und hochverdienten Leiter
des Geſamtvereins, Herrn Ohly, Herr Realſchuldirektor Kuhl aus
Darmſtadt auf den der Sache des Klubs ebenfalls treu ergebenen
Herrn Poſtdirektor Hallwachs aus Bensheim welch letzterer auf
die Damen des Klubs trank, während Herr Ohly ällen um die
Klubſache verdienten Männern ein Glas weihte, ferner Herr
Oberlandesgerichtsrat Heß aus Darmſtadt auf das Wohl und
Gedeihen der Sektion Erbach, der Mitveranſtalterin des
heu=
tigen Feſtes. Herr Kreisrat Dr. Breidert aus Erbach auf die
häſte ꝛc. ꝛc.
th. Das Sommerſeſt des Mozart=Vereins, welches auch in dieſem
Jahre, durch die Ungunſt des Wetters beeinträchtigt, in den inneren
Räumen des Saalbaues abgehalten wurde, war krotz des
ſtrömen=
den Regens, welcher am Sämstag Abend niederging, recht zahlreich
beſucht. Der erſte Teil war den Vorträgen des Chors gewidmet
und brachte unter Leitung des Herrn R. Senff als erſte Nummer
das im letzten Winterkonzert mit ſo großem Beifall aufgenommene
Türmerlied von Eyken, mit Begleitung mehrerer Blasinſtrumente.
Hierauf folgten 2 hübſche Kompoſitionen von R. Senff; In der
Ferne' und Abendreihen=, welche wie die zwei weiteren Lieder,
Das Herz am Rhein' von Edm. Schultz und =Alpenſee von
Kremſer mit Piſton=Solo (Herr Kavellmeiſter Hilge) ſich überaus
lebhaften Beifalls erfreuten. Als Glanzummer des Abends kam
nun zum Schluß der 1. Abteilung das bekannte Volkslied „Prinz
Eugen' von E. Kremſer, im Urtext äußerſt wirkungsvoll und
charakteriſtiſch inſtrumentiert Und durch die ganze Kapelle des
Leib=
garde=Regiments Nr. 115 unterſtützt, zu Gehoͤr und erntete geradezu
enthuſiaſtiſchen Beifall, ſodaß dasſelbe wiederholt werden mußte.
Die zweite Abteilung wurde durch die Muſikvorträge der Kapelle
Hilge ausgefüllt, woran ſich gegen 11 Uhr ein flotter Tanz
an=
reihte, welcher den größten Teil der Teilnehmer bis zur frühen
Morgenſtunde zuſammenhielt.
L. Das am Sonntag auf dem Karlshof ſtattgehabte Konzert
der Aſchaffenburger Jäger=Kapelle war außerordentlich zahlreich beſucht
und fanden die Leiſtungen der Kapelle den lebhafteſten Beifall.
Heute wird auf dem Karlshof die Kaͤpelle des 2. Rhein. Feld=Art=
Kegts. Nr. 23 aus Coblenz ein Konzert veranſtalten.
unterhaltender Weiſe ab.
9 Das 6. Stiſtuugsfeſt des Darmſtädter Bieyele=Klubs, welches
12 Uhr Empfang der ankommenden Gäſte und Frühſchoppen im ſammlung mit der Tagesordnung, die Arbeiter=Schutzgeſetzgebung
Klublokal, Reſtauration Merz. Eliſabethenſtraße, woſelbſt Ausgabe und der internationale Arbeiter=Konareß in Paris, würde bereits
Muſik durch mehrere Straßen der Stadt nach dem Marienplatz. bot bei der betreffenden Behörde Beſchwerden erhoben.
3¼ Uhr Beginn der Wettfahrten. Das Wettfahr=Programm iſt
erſten Preis gewonnen haben. Strecke 2000 Meter. 3 Ehrenpreiſe. ſcheeitet, ſo dürſte die durch den Heuwurm geſchmälerte Quantität
Einſatz 3 M. 2) Fahren mit hohen Zweirädern. Beſtimmungen, durch vorzügliche Qualität des Weins Erſatz finden.
Preiſe und Einſatz wie vorher. 3) Zweiradfahren für Knaben mit
preiſe 3 Ehrenzeichen. Einſatz 3 M. 6) Klubfahren mit Vorgabe für Schwemer, hielten Anſprachen än den Jubilar, in welchen ſie ihm
Bieycle=Klubs. Strecke 2066 Meter. 3 Ehrenpreiſe. Einſatz 3 M. gegenkommen dem Verſonal gegenüber lobend hervorhoben. Hierauf
Ehrenzeichen. Einſatz 5 M.
Liebigsplatz. Am Sonntag fuhr der Blitz in das Haus Ludwigs.1 Speyer und Herrn Manskopf beſtand. Gleichzeitig wurde auf einem
Geſichts, ſengte den Bart und fuhr durch das Sopha in den Boden gratulierte im Namen der Preſſe, worauf Herr Claar ein Hoch auf
ohne weiteren Schaden anzurichten.
7 Arheilgen, 30. Juni. Geſtern Nachmittag zwiſchen 2 und erreicht.
3 Uhr zog ein ſchweres Gewitter über unſern Ort. Der Regen
goß in Strömen, ſtark vermiſcht mit Hagel, doch hat letzterer an Freiherrv. Müſfling=Stettin zum Nachfolger des
Voli=
letzterer ſtand nur wenige Schritte von den erſchlagenen Pferden, U bekannt und geſchätzt. Frau v. Müffling iſt eine geborene Baronin
welche verſichert waren.
Am Freitag wurde unſer neuer Bürgermeiſter durch Herrn
Provinzialdirektor v. Marquard verpflichtet und in ſeinen Dienſt begrüßt.
eingewieſen.
77 Arheilgen, 1. Juli. Der Geſangverein „Frohſinn” wollte
geſtern das Geſangfeſt in Fechenheim beſuchen. Der Vorſtand den des Giftmordverſuchs beſchuldigten Zeitungsberichterſtatter
des Vereins richtete darum ein Geſuch an die Verwaltung der
Main=Neckarbahn. daß der um 8 Uhr 30 Min. vormittags von
von Darmſtadt mit, der die Harrenden aufnahm und ihrem Ziele
noch rechtzeitig zuführte.
militäriſche Fackelſerenade hier ſtatt. Dieſelbe wurde
Preußen ſowie der Großherzog und die übrigen Herrſchaften
ſahen von dem in bengaliſcher Beleuchtung ſtrahlenden Großherzog= In der Weiſe, wie Müller dieſes Verteidigungsſyſtem befolgte, iſt
lichen Palais den Umzug mit an. Während des Fackelzuges
be=
wegten ſich um das Schloß viele Tauſende Menſchen die immer=
Stadt zu Ehren der Anweſenheit des Prinzen Heinrich proiektierte
Gartenfeſt iſt unterblieben, da die Frau Prinzeſin nicht ganz
wohl iſt und der Erholung bedarf.
Hofphotograph Hertel hat die geſamte Großh. Familie den gewöhnlichſten Schimpfworten zu danken.
mit Prinz Heinrich und dem Kinde von der Schloßterraſſe aus
pbotographiſch aufgenommen.
wieder von hier nach Kiel.- Seine Gemahlin und Prinz Waldemar Die Terraſſe iſt überdeckt und dienl zugleich Reſtaurationszwecken,
Nr. 126
1811
Die Fähnenweihe des Geſangvereins „Frohſinnz in den Nachmittag die Kaiſerin Friedrich mit den Prinzefſinnen
Ritſert'ſchen Lokalitäten verlief in ſchönſter Weiſe. Herr Möſer, Sophie und Margarethe, ſowie dem König und dem Kronprinzen
der Vereinspräſident, begrüßte die Erſchienenen und gab ein Bild von Griechenland mehrere Stunden hier. Bei der Ankunft der
von der Entwickelung des Vereins worauf die Uebergabe der ſchönen fürſtlichen Gäſte waren der Großherzog und Prinzeſſin Alix, ſowie
Fahne erfolgte. Geſang, wie Inſtrumentalvorträge der hieſigen Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen auf dem Bahnhof
an=
ſowie der fremden zur Feier erſchienenen Vereine wechſelten in ( weſend. Der König von Griechenland reiſte um 15 Uhr und
Kaiſerin Friedrich mit ihren Töchtern um 6 Uhr wieder ab.
J. Mainz, 30. Juni. Eine auf heute morgen in den
Akademie=
am 7. Juli ſtattfindet, hat folgendes Programm: Vormittags 10 bis ſaal des kurfürſtlichen Schloſſes einberufene
Arbeiterver=
der Feſtkarten erfolgt. 12 Uhr Fahrt nach dem Hotel Darmſtädter l geſtern von dem Polizeiamt auf Grund des 8½, Abſatz 2 des
Hof zum Feſteſſen. Nachmittags 3 Uhr großer Preis=Corſo mit 1 Sozialiſtengeſetzes verboten. Die Einberuſer haben gegen das Ver=
J. Aus Rheinheſſen, 30. Juni. Nachdem die Traubenblüte
folgendes: 1) Fahren mit Sicherheits=Zweirädern. Offen für Herren= den günſtigſten Verlauf genommen, wachſen die jungen Trauben
fahrer, welche bei einem öffentlichen Zweiradfahren noch keinen im zuſehen. Wenn die Entwickelung in gleichem Verhältnis vor=
8t. Frankfurt a. M., 30. Juni. Jubiläums=Feier für
Vorgabe. Offen für Knaben unter 14 Jahren. Strecke 1000 Meter. den Intendanten EmilClaar. Nachdem der Herr Inten=
8 Ehrenpreiſe. Keine Einſätze. 4) Großes Zweiradfahren mit Vor= ( dant Emil Claar geſtern eine zehnjährige erfolgreiche Wirkſamkeit
aabe für alle Arten Zweiräder. Offen für Herrenfahrer. Strecke l an unſern Theatern hinter ſich hatte, veranſtaltete das geſamte Per=
2000 Meter. 2 Ehrenpreiſe, 3 Ehrenzeichen. Einſatz 3 M. 5) Drei= ſonal auf der hübſch dekorierten Bühne des Opernhauſes eine
Jubi=
radfahren. Offen für Herrenfahrer.Strecke 200b Meter. 2 Ehren=" läumsfeier. Die beiden Regiſſeure, Herr Bademack und Herr
alle Arten Zweiräder. Offen für Mitglieder des Darmſtädter ihre Glückwünſche darbrachten und ſeine Verdienſte ſowie ſein Ent=
Großes Zweiradfahren von Darmſtadt. Für hohe Zweiräder. teilte ſich der hintere Vorhang und zeigte als Ehrengeſchenk des
Offen für Herrenfahrer. Strecke 5006 Meter. 2 Ehrenpreiſe, 8) Perſonals eine Frankofurtia. Herr Inkendant Claar dankte in
ſchlichten von Humor gewürzten Worten. Hierauf ergriff Herr
Bei den ſchweren Gewittern, die am Samstag und Sonntag Sonnemann das Wort und gratulierte im Namen des Kömites der
niedergingen, ſchlug am erſteren Tag der Blitz in einen Baum am Abonnenten, welches aus ihm, Herrn Baron Erlanger, Herrn
Cohn=
höhſtraße 18: der Strahl traf den auf dem Sopha liegenden Haus= Tiſche im Namen der Abonnenten ein prachtvoller Taſelauſſatz und
eigentümer, Herrn Georg Wittmann, auf der rechten Seite des l zwei Girandolen als Ehrenaeſchenk präſentiert. Herr Dr. Jordan
die deutſchen Dichter ausbrachte. Hiermit hatte die Feier ihr Ende
Frankfurt, 30. Juni. Die Nachricht der =Frankf. 8tg., wonach
den Feldfrüchten nur geringen Schaden angerichtet. In Wixhauſen zeipräſidenten v. Köller ernannt iſt, beſtätigt ſich. Frhr. v.
Müff=
erſchlug der Blitz auf einer Wieſe, nicht weit von der Bahnſtation, ling, welcher bisher Polizeipräſident von Stettin war, ſteht im
die zwei wertvollen Pferde des dortigen Bürgermeiſters Frei; Alter von 45 Jahren und iſt als ein ſehr wohlwollender Beamter
v. Riedeſel zu Eiſenbach, Schweſter des Landrats v. Riedeſel zu
Gelnhauſen. Die Ernennung wird allgemein auf das Sympathiſchſte
J. Wiesbaden, 90. Juni. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen
Müller von Mainz ging heute nach dreitägiger Verhandlung zu
Ende. Nachganz kurzer Beratung ſprachen die Geſchworenen
Darmſtadt abgehende Zug an hieſiger Station halten möge, was das ſchuldig aus, worauf Müller in eine Buchthausſtrafe
auch genehmigt wurde. Mit klingendem Spiel und Trommelſchlag von 10 Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte
rückte der Verein um die beſtimmte Zeit an die Station; der Zug l auf die gleiche Zeitdauer verurteilt wurde. Dürch die
Gerichtsver=
kam bald heran, fuhr aber an der Station vorbei und ließ die handlung hat ſich Müller als ein Menſch von bodenlos niederem Cha=
Sänger verblüfft ſtehen. Auf Veranlaſſung des Stationsvorſtehers rakter gezeigt. Müller, der in der größten Armut nach Wiesbaden
brachte aber der bald nachfolgende Güterzug einen Verſonenwagen gekommen war, hatte in der engliſchen Familie erſt Brot
gefun=
den, dann unzählige Wohlthaten genoſſen und ſich zuletzt dekartig
in das Vertrauen der Engländer eingeſchlichen, daß er in ſeiner
J. Mainz, 29. Juni. Zu Ehren der Anweſenheit des Prinzen Hauslehrerſtelle gewiſſermaßen als mit zur Familie gehörig be=
Heinrich von Preußen fand geſtern abend eine aroßartige trachtet wurde. Dieſe Wohlthaten und Aufnahme lohnte Müller
anfänglich mit der Entwendung kleinerer Wertobiekte, ſpäter mit
von den ſieben Militärkapellen ſowie von den ſämtlichen Spiel= der Anfertigung von Nachſchlüſſeln und Diebſtahl größerer
Geld=
leuten der hieſigen und Kaſteler Garniſon ausgeführt. Den Anfang beträge, bis er zum Schluß, übermütig geworden, in Unlauteren
Ab=
des ſchier endloſen Fackelzuges bildete die Schwadrön der hier garnk ſichten auf die Frau des Engländers, den Letzteren durch Gift aus
ſonierenden Huſaren ſowie die ſämtlichen Adjutanten in Pärade= dem Wege räumen wollte. Die Krone ſetzte aber Müller allem
uniform zu Pferde, welch glänzende Reiterſchaar im Scheine der damit auf, daß er zur Rechtfertigung ſeines Verbrechens die Eng=
Fackeln einen prächtigen Eindruck machte. Prinz Heinrich von länderin, die, mehr ihren heimatlichen als den unſerigen Sitten folgend.
ſich höchſt unvorſichtig benahm, ehebrecheriſche Beziehungen unterſchob.
dieſes wohl noch nicht geſchehen. Was die Verhandlung in dieſer
Beziehung zu Tage förderte, läßt ſich nicht einmal
andeutungs=
während geichen des Beifalls zu erkennen gaben. Das von der weiſe wiedergeben. Das ſchwerwiegende Urteil machte auf Müller
nicht den geringſten Eindruck und verſchmähte er es nicht, als ſeine
geſchiedene Frau nach der Publikation des Urteils vor den
Gerichts=
fiſch eilte und um Gnade für ihn bat, der unglücklichen Perſon mit
8t. Bingen, 30. Juni. Der Umbau des hieſigen
Bahn=
hofes iſt vollendet. Beſonderen Beiſall findet die große Terraſſe
4. Mainz, 30. Juni. Mit dem fahrplanmäßigen Frankfurter des erſten Stockes, von welcher man die prächtigſte Ausſicht auf
Schnellzug reiſte heute morgen Prinz Heinrich von Preußen den Rhein und das gegenüber liegende Nationaldenkmal genießt.
bleiben noch bis zur Ueberſiedelung des Großh. Hofhalts nach ſo daß man, da zu jedem Zug abgerufen wird ſich des unver=
Seeheim hier. Zum Beſuche der Großh. Familie weilten geſtern gleichlichen Panoramas in aller Ruhe bis zur Abfahrt erfreuen kann.
Rr.
1812
Mannheim, 1. Juli. Geſtern entgleiſte auf Station
Lam=
vertheim von dem um 6 Uhr 7 Min. abends hier eintreffenden
Schnellzuge der hinterſte Wagen und ſtürzte um. Zwei Damen
F. J.
wurden ſchwer verletzt.
Stuttgart, 29. Juni. Ueber den Vorfall mit der Abordnung
von Offizieren desruſſiſchen Regiments, deſſen Chel
König Karl iſt, wird der „K. Z. aus „zuverläſſigen Quellen
gemeldet: Bei der Regimentsfeier, wobei die ruſſiſchen Offiziere die
Gäſte des Offizierscorps waren, hatte die Geſellſchaft an kleinen
Tiſchen Platz genommen, und zwar ſo, daß die ruſſiſchen an
ver=
ſchiedenen Tiſchen ſaßen neben württemberaiſchen, zum Teil der
ruſſiſchen Sprache mächtigen Offizieren. Als ein Hoch auf die deutſche
Armee ausgebracht wurde, weigerte ſich einer der Ruſſen, ein junger
Hauptmann, auf die deutſche Armee ſein Glas zu leeren. Er ſagte
in deutſcher Sprache zu ſeinem württembergiſchen Nachbar: „Ich
kenne keine deutſche Armee, ich kenne nur eine württembergiſche
Armee. Der angeredete württembergiſche Offizier erhob ſich und
erwiderte: Dann werden Sie die deutſche Armee kennen lernen
müſſen=, und entfernte ſich mit ſeinen Kameraden von dem Tiſche,
den bald darauf der junge ruſſiſche Hauptmann und ein zweiter an
dieſem Tiſch befindlicher Kamerad verließen. Später hat der
Führer der ruſſiſchen Abordnung den Vorfall auszugleichen
ver=
ſucht, indem er insbeſondere darauf hinwies, daß der Hauptmann
der deutſchen Sprache nicht genügend mächtig ſei.
München, 30. Juni. Die ausländiſche Preſſe hat ſich in der
jüngſten Zeit mehrfach mit dem Zuſtande der Königsſchlöſſer
beſchäftigt und eine beklagenswerte Vernachläſſigung derſelben
kon=
ſtatieren zu können geglaubt. Auf Grund eingezogener
Erkundi=
aungen über dieſe für den Fremdenverkehr in Bayern wichtige
Frage ſind die „M. N. N. in der Lage, folgendes mitzuteilen:
Am Schloß Neuſchwanſtein, bei welchem bekanntlich im
Augen=
blick des Todes des Königs Ludwig II. der Bau eingeſtellt war,
wird ſeit dem Jahre 1887 unausgeſetzt fortgebaut. In Linderhof
geht das neue Schlaſzimmer, das im Jahre 1886 gerade im Rohbau
fertig war ſeiner Vollendung entgegen und am Schloſſe, wie an
den Terraſſen, deren baulicher Zuſtand ſchon früher zu lebhaften
Bedenken Anlaß gegeben hatte, werden alljährlich umfaſſende,
äußerſt koſtſpielige Reparaturen vorgenommen. Was endlich das
am meiſten angegriffene Schloß Herrenchiemſee anlanat, ſo
werden nicht nur das Schloß und die in ihm befindlichen
Kunſt=
ſchätze vollkommen intakt erhalten, ſondern es ſind auch in den
letzten beiden Jahren ſehr bedeutende gärtneriſche Anlagen hergeſtellt
worden. Das einzige, was an den drei Schlöſſern aufgehoben
worden iſt, ſind die Waſſerwerke in Herrenchiemſee, welche im Jahre
1885 nur ganz proviſoriſch angelegt worden waren, von deren
Bedeutung man ſich übrigens auch die übertriebenſten Vorſtellungen
zu machen ſcheint. Angeſichts der bedeutenden Koſten für die
Unterhaltung der Schlöſſer und deren Gärten, die ſelbſt bei dem
lebhaften Beſuch der erſten Jahre den Betrag der Eintrittsgelder
nahezu vollſtändig aufgezehrt haben, war die Verwaltung der
Schlöſſer nicht in der Lage, für die Wiederherſtellung und den
Betrieb der Waſſerwerke ein Opfer zu bringen, das im erſten Jahre
80000 bis 90000 M., in den folgenden jährlich etwa 20000 M.
betragen würde.
London, 30. Juni. Die Verlobung der Prinzeſſin Luiſe,
älleſten Tochter des Prinzen von Wales, bildet das ausſchließliche
Geſpräch. Der Bräutigam, Carl of Fife, Viscount Macduff, Baron
Braco, iſt 39 Jahre alt und ein hübſcher Mann. Er iſt der „K. 8.
zufolge Herr vieler Schlöſſer, hat ein Jahreseinkommen von
un=
gefähr 80000 Pfund und hat ſein urſprüngtiches Vermögen als
Mitglied einer Bankſirma der Cith bedeutend vermehrt; er iſt
Pair Englands, Schottlands, Irlands und des vereinigten
König=
reichs ein ſtrammer liberaler Unioniſt, obſchon kein aktiver PVolitiker.
Der Familienname Duff ſoll auf Macduff, den Beſieger Königs
Macbeth, zurückgehen. Carl of Fife iſt ein alter Freund der
Familie des Prinzen von Wales und der Königin Gutsnachbar,
da ſein Gut Mar Lodge nicht weit von Schloß Balmoral entfernt
liegt. Der Bräutigam iſt 17 Jahre älter als die Braut, trotzdem iſt
die Verlobung aus einer Herzensneigung hervorgegangen. Am 27.
beim Beſuch des Prinzen und der Vrinzeſſin von Wales in Schloß
Windſor gab die Königin ihre Einwilligung zur Verlobung.
Die=
ſelbe eröffnet eine neue Veriode der königlichen Heiraten. Bis jetzt
bildete die Ehe der Prinzeſſin Luiſe mit dem Marquis of Lorne
eine einzelſtehende Ausnahme, während jetzt, nach dem Vorgange der
älteſten Tochter des zukünftigen Königs. bei der Menge von
mittel=
loſen Prinzeſſinnen für die britiſche Ariſtokratie ein großes Feld
geöffnet wird.
„ Murray's Magazin! in London meldet die Verlobung des
Prinzen Albert Victor, älteſten Sohnes des Prinzen von Wales,
alſo künftigen Königs von England, mit ſeiner Couſine, der Prinzeſſin
Victoria von Preußen.
Paris, 30. Juni. Geſtern wurde der Interparlamentariſche
Friedenskongreß durch Jules Simon eröffnet, wobei derſelbe
betonte, daß die große Maſſe der Franzoſen den Frieden wünſche.
Jules Paſſy teilte mit, daß 234 Mitglieder des engliſchen Unter=
126
hauſes und 84 Mitglieder des Oberhauſes ihre Zuſtimmung
ge=
ſandt, daß der Geſandte der Vereiniaten Staaten dem Kongreß
anzuwohnen verſprochen habe, um die Sympathie ſeiner Regierung
zu bezeugen, und daß aus Deutſchland von Dr. Büchner die
Zu=
ſtimmung von mehr als 200 Geſellſchaften eingelaufen ſei und der
ſozialiſtiſche Deputierte Liebknecht ſeine aufopfernde
Unter=
ſtützung zugeſagt habe.
Paris, 29. Juni. Ein von dem =Figaror veröffentlichter
Be=
richt über die Waſſerverſorgung von Paris ſchildert die
Verhältniſſe als ſehr unbefriedigend, da ein großer Teil des
täg=
lichen Verbrauchs von 440 Millionen Liter der Seine entnommen
werden muß, deren Waſſer in hohem Grade verunreinigt und daher
der Geſundheit ſchädlich iſt. Wie aus dem Berichte weiter
erſicht=
ich wird, wird in den Gemeinderatskreiſen von Paris das Proiekt
ventiliert, einen großen Aquädukt herzuſtellen, mittelſt welchem das
Waſſer aus der Schweiz nach Paris geleitet werden ſoll.
Aus Nancy wird eine Maſſenvergiftung gemeldet, welche
einer Hochzeitsfeier ein trauriges Ende bereitet hat. Die
Hochzeits=
geſellſchaft, einige zwanzig Teilnehmer, hatte nach dem Mahle auch
noch eine ſüße Cremeſpeiſe genoſſen, als einer nach dem andern
unwohl wurde. Die junge Frau, die nichts genoſſen hatte,
ver=
brachte eine ſchreckliche Hochzeitsnacht; ihr Gatte und ihre Eltern
wanden ſich unter den heftigſten Schmerzen und ſie hatte alle Hände
voll zu thun, um ſie zu pflegen. Die Unterſuchung hat ergeben,
daß in der Speiſe Vanille war, daß alſo möglicherweiſe wieder
einmal Vanillevergiftung vorliegt. Inzwiſchen ſind von den
Ver=
gifteten noch der Bräutigam und der Bruder der Braut geſtorben,
doch ſcheint die anfänglich gehegte Vermutung, daß der
Hochzeits=
vater der Urheber des Verbrechens ſei, nicht zutreffend zu ſein.
Die Kaiſer Wilhelm=Stiftung, welche vor Kurzem im
Reichstagsgebäude ihre 17. Jahresverſammlung abhielt, hat in den
letzten 17 Jahren 14464648 M. verausgabt. Im letzten Jahr
be=
lief ſich die Geſamtausgabe auf 512322 M. Die Verwaltung des
Hauptvereins erforderte 13665 M. 127197 M. wurden zur
Unter=
ſtützung verwendet und zwar erhielten 3 Offiziere, 518 Mannſchaften
und 1527 Hinterbliebene, zuſammen 2048 Perſonen 117870 M.
laufende Unterſtützungen und 11 Offiziere, 91 Mannſchaften und
29 Hinterbliebene 9326 M. einmalige Unterſtützungen, insgeſamt
wurden ſomit 2174 Perſonen vom Hauptverein unterſtützt gegen
2519 in 1887 und 4266 in 1885. Die Einnahmen des Hauptvereins
beliefen ſich auf 81323 M. Im Vorjahre betrug die Einnahme
137723 M. Zur Deckung der Mehrausgaben mußten 109819 M.
aus dem Vermögen entnommen werden, das ſich infolge deſſen auf
1456 232 M. verringerte. Insgeſamt haben die 300 Zweiavereine
321179 M. verausgabt. 7 Zweigvereine haben ſich aufgelöſt, einer
iſt neugebildet.
Die Sonnenthätigkeit, wie ſich dieſelbe in dem Auftreten von
Flecken und Fackeln äußert, iſt ſeit längerm außerordentlich gering.
Um ſo bemerkenswerter iſt daher das Aufteten eines großen
Sonnenflecks auf der ſüdlichen Halbkugel der Sonne, ungefähr
unter 8 Grad Breite. Dieſer Fleck zeigt einen tiefdunkeln Kern
von etwa 20 Sekunden Durchmeſſer, umgeben von einer mächtigen
Penumbra, ſodaß das ganze faſt eine Bogenminute groß iſt. Im
Spectroſkop zeigt ſich in dem Kern des Flecks die rote
Waſſerſtoff=
linie, teilweiſe umgekehrt (hell), während die Linien des Natriums
und des Magneſiums verbreitert und an den Rändern verwiſcht
erſcheinen. Wenn der Fleck, wie wahrſcheinlich, eine Art Vertiefung
in der glühenden Sonnenphotoſphäre iſt, ſo iſt dieſelbe groß genug,
Um unſern ganzen Erdball aufzunehmen.
Litterariſches.
- Franzöſiſch=deutſche Konverſationsſchule für Geübtere.
Bear=
beitet unter Mitwirkung von Ed. Drucker, Kaufmann in Paris.
von Prof. Dr. Rud. Thum, Direktor der Realſchule zu Reichenbach
i. V. 3 Aufl. Leipzig. G. A. Gloeckner, geh. M. 2. geb. M. 250.
Dieſes Werk, welches ſich immer ſteigender Beliebtheit in den
be=
treffenden Kreiſen erfreut, trägt der Thatſache Rechnung, daß ſelbſt
derjenige, welcher die fremde Sprache mit der Feder beherrſcht,
nicht auch ohne weiteres imſtande iſt, dieſelbe bei Unterredungen
mit ausländiſchen Geſchäftsleuten in gleich gewandter Weiſe zu
handhaben. Es bildet eine Ergänzung zu der pfranzöſiſchen
Gram=
matik für den Kaufmann: (5. Aufl.) desſelben Verfaſſers, welche in
dem gleichen Verlage erſchienen iſt.
Dankſagung.
C0
Für die innige Theilnahme und die vielen Blumenſpenden
bei dem Verluſte unſeres lieben Sohnes, Bruders und Neffen
Gustav Sauer
ſagen wir hiermit unſern herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Drud und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.