Darmstädter Tagblatt 1889


07. Juni 1889

[  ][ ]

oTUPUuALL
66
GOD

Aennemenoprei=
dertelſährlich
1 Ma vpl. v.
Beingerlohn Auzviru veda v
alla Poſtämtern Beſtellungen a
nangenommen m 1 Mari bo Dr.
wOusal hel Poſinſidliaz

152. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iluftrirtes Unterhaltungsblatt.

Zuſerake
Lndenangemmmeni n Darnſtan
von de Exediton, Rheinſt. Rr. 2,
mBeſſungen von Friedr. Bohe,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswin
Dn ellm finmoneen=Erpedittonen.

Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N 110.

Freitag den 7. Juni.

1889.

Petreffend: Die Krankenverſicherung der Arbeiter, hier insbeſondere der im Betriebe ihrer Angehorigen beſchäftigten Sohne,
Töchter ꝛc.
B e k a n n t m a ch u n g.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 15. April l. J3. Tagblatt Nr. 82 - fordern wir diejenigen
Arbeitgeber, welche in ihren gewerblichen oder landwirthſchaftlichen Betrieben Familienangehörige (Söhne, Töchter, Enkel,
Brüdeer, Schweſtern u. ſ. w.) gegen Lohn oder auch nur gegen Koſt, Wohnung, Kleidung u. dergl. mehr beſchäftigen, wieder=
ſolt
auf, die Anmeldung dieſer Familienangehörigen zur Krankenverſicherung um ſo gewiſſer zu vollziehen, als ſonſt ihre
Leſtrafung auf Grund des 8 80 des Krankenverſicherungsgeſetzes vom 15. Juni 1883 von uns veranlaßt werden müßte.
Gleichzeitig weiſen wir wiederholt darauf hin, daß Aniräge auf Befreiung von Familienangehörigen van der Ver=
ſicherungspflicht
auf Grund des 8 3 Abſatz 2 des Krankenverſicherungsgeſetzes von den Verſicherungspflichtigen ſelbſt, oder,
inſoweit in landwirthſchaftlichen Betrieben beſchäftigte Perſonen in Betracht kommen, auf Grund des 8 136 des Reichsgeſetzes
vom 5. Mai 1886 von den Arbeitgebern bei der Verwaltung der Gemeindekrankenverſicherung bezw. bei dem Vorſtande der
etr. Orts=, Betriebs. u. ſ. w. Krankenkaſſe anzubringen ſind. Zur Begründung dieſer Anträge iſt von dem Antragſteller
er Nachweis zu erbringen:
1) daß der Arbeiter mindeſtens für 13 Wochen nach der Ertrankung dem Arbeitgeber gegenüber einen Rechtsanſpruch
auf eine den Beſtimmungen des 8 6 des Krankenverſicherungsgeſetzes entſprechende oder gleichwerthige Unter=
ſtültzung
habe;
2) daß der Arbeitgeber genügend leiſtungsfahig iſt, um die vorſtehend unter 1) erwähnte Unterſtützung leiſten zu können.
Dabei machen wir darauf aufmerkſam, wie nach einem Erkenntniß des Großh. Oberlandesgerichtes vom 24. November
887 ein Rechtsſpruch der vollerwachſenen und arbeitskräftigen im Betriebe beſchäftigten Familienangehörigen auf Gewährung
er zu ihrem Lebensunterhalt nothwendigen Naturalleiſtungen überhaupt nicht beſteht. Dagegen wird für diejenigen Familien=
ſingehörigen
des Arbeitgebers beim Vorhandenſein des hierzu erforderlichen Verwandtſchaftsgrades ein Rechtsanſpruch auf
llimentation anzuerkennen ſein, welche, obwohl vollerwachſen, wegen unzureichender Arbeitsfähigkeit ſich ſelbſtſtändig zu er=
aͤhren
nicht im Stande ſind.
Darmſtadt, den 31. Mai 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(6636
Betreff: wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt.
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes und die Vorſtände der Orts=, Betriebs=
(Fabriks=) und Innungs=Krankenkaſſen.
Auf die Bekanntmachung vom Heutigen in obigem Betreff machen wir Sie im Anſchluß an unſer Ausſchreiben vom
. April d. 3s. Tagblatt Nr. 82 - beſonders aufmerkſam. Zugleich geben wir Ihnen auf, Arbeigeber, welche ihrer
lrmeldepflicht nicht genügt haben, nach vorheriger erfolgloſer Verwarnung zur Anzeige zu bringen.
v. Marquard.

Behanntmuchung.

Dienstag den 11. Juni l. Js., Nachmittags von 2-5 Uhr,
lidet in dem Turnſaale des Schulhauſes, Ludwigshöhſtraße Nr. 40 die Auszahlung
le Erlöſes für Streulaub an die Ortsbürger der ſeitherigen Gemeinde Beſ=
mgen
ſtatt.
Darmſtadt, den 6. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6637
Ohly.

Bekanntmachung.
Monntag den 17. Juni l. Js.
Nachmittags 2½ Uhr,
wird das Heugras von den ſeitherigen
Beſſunger Gemeindewieſen Viehweide
und Lehmkaute; an Ort und Stelle
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunſt findet an der
227

[ ][  ][ ]

1568
Kreuzung des Kirchen= und Böllenfall=
thorwegs
ſtatt.
Vor Beginn dieſer Verſteigerung wird
das Gras von den Schneiſen und Wegen
des ſtädliſchen Oberwaldes und des ſeit=
herigen
Beſſunger Laubwaldes zum Aus=
gebot
gebrucht.
Darmſtadt, den 4. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6638
Ohlh.

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Nr. 110
Bekunntmuchung.
Um das Project über die Kanaliſirung des Beſſunger Stadttheiles ausarbeiten
zu können, iſt die Aufnahme eines Nivellements und hierzu die Befeſtigung der
kleinen Fixpunktplatten an einzelnen Häuſern nothwendig.
Wir dürfen wohl unterſtellen, daß ſeitens der betr. Hauseigenthümer hiergegen
kein Einwand erhoben wird.
Darmſtadt, den 3. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6640
Ohly.
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die öffentliche Impfung des Jahres 1889.
Die Fortſetzung der diesjährigen öffentlichen Impfung für die nach 8 l,
Ziffer 1, ſowie 8 2 oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen für die hieſige Stadt
findet nächſten
Dienstag den 11. Juni, Nachmittags 5 Uhr und die folgenden Dienstage,
ſo lange das Bedürfniß dauert, im Schulhauſe in der Rundethurmſtraße ſtatt,
was wir unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 16. Ifd. Mts. hier=
mit
zur allgemeinen Kenntniß bringen.
Darmſtadt, den 30. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5062
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung der Gartenſchneiſe, des Jägermeiſterwegs von der Speier=
hügel
= bis zur Neuſchneiſe und des Ober=Landeswieſenwegs von der Neuſchneiſe bis
zur Heegwieſe, ſowie des Heuwegs, weſtlich der Backofenſchneiſe vorkommenden, au
1720 M. veranſchlagten Arbeiten, als: Grabenarbeit, Planir= und Chauſir
arbeit, Steinbrechen und Fuhrleiſtungen, ſollen öffentlich ſubmiſſionsweiſe ver,
geben werden.
Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen.
bis längſtens Donnerstag den 13. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, bei unter
zeichneter Stelle einzureichen. Die Bedingungen liegen auf dem Stadthaus, Zim/
mer Nr. 13, während der Büreauſtunden zur Einſicht offen.
Ferner ſollen die mit Chauſſirung von 300 Meter des Heuwegs im Dom
nialwald verbundenen Arbeiten, worüber die Bedingungen bis zum 12. d. Mts,
Vormittags bei Großh. Oberförſterei Beſſungen eingeſehen werden können, ver
geben werden.
Die Gebote ſind bei dieſer bis zum 14. d. M. portofrei verſiegelt einzureicher
Darmſtadt, den 5. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Ohly.

664

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[ ][  ][ ]

1569

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Nr. 110

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werden vom 12. Juni ab in
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entgegengenommen
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gewiſſenhaft und pünktlich beſorgt wird.
Hochachtungsvoll
Frau R. Maiser. genommen.

Leplombor.

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bergaſſe 15 können 2 Arbeiter gute

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Wilhelminenſtraße 23,
hat ſeine Thätigkeit wieder auf=
(6655

[ ][  ][ ]

1572

Nr. 110
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AERUuoNk

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Anerkannt große und billigſte Bezugsquelle.
Habe für die heurige Saiſon eine außergewöhn=
lich
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Niemand mein Geſchäft unbefriedigt verläßt.
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gefertigt.
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Ueberrheiner Kartoffeln billig.
Nieder=Ramſtädterſtraße 71. 16222

6654) Nachdem es vielfach intereſſiert,
wohin die Haupttreffer der Wormſer Feſthaus=
lotterie
gefallen, können wir nach authentiſchen
Berichten melden, daß 30000 M. einem Ge=
ſchäftsmann
in Worms, 20000 M. einem:
Oekonom bei Regensburg,. 10000 M. einem
Nähmädchen in Berlin und 10000 M. einen
Bierwirt in Hamburg zufielen.

Woog, 6. Juni 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 387 m.
Lufttemperatur 200 B.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 18¹⁄ R.
Woogpolizeiwache.

Volitiſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. Kaiſer Wilhelm hat den Wunſch nach einer
Aenderung des allgemeinen Kirchengebets hinſichtlich der Fürbitte
für die kaiſerliche Marine kundgegeben und dafür die Faſſung in
Ausſicht genommen: Beſchütze das königliche Kriegsheer und die
geſamte deutſche Kriegsmacht zu Lande wie zu Waſſer, inſonderheit
die Schiffe, welche auf der Fahrt ſich befinden. Zu einer allge=
meinen
Einführung dieſer Abänderung des allgemeinen Kirchenge=
betes
dürfte nach der Beſtimmung der General=Synodal=Ordnung
ein Beſchluß der General=Synode erforderlich ſein; dagegen wird
die von dem Kaiſer in Ausſicht genommene Faſſung in den Mili=
tärgemeinden
ſchon jetzt zur Anwendung gebracht werden.
Der Kaiſer hat für den von den Brauergeſellen des deutſchen
Reiches geplanten Feſtzug den 11. d. M. (den dritten Pfingſtfeier=
tag
) beſtimmt. Von reich geſchmückten, mit den Wahrzeichen des
Brauergewerbes ausgeſtatteten Wagen und von koſtümierten Be=
rittenen
, Angehörigen des Gewerbes, begleitet, wird ſich der aus
1000 Perſonen beſtehende feſtliche Zug zum Schloſſe bewegen und
nach Ueberreichung der Adreſſe durch eine Abordnung ſeinen Weg
durch die Stadt nehmen bis zu dem Ausſtellungspark, wo er nach
einem Rundgang durch denſelben ſein Ende erreicht.
Der König und die Königin von Sachſen ſind, erſterer von
Ems. letztere von Brüſſel kommend, am 5. wieder in der Villa
Strehlen bei Dresden eingetroffen.
Für die Ankunft und Anweſenheit des Schahs von Perſien iſt,
der Nordd. Alla. 9tg. zufolge, für die Garniſon folgendes be=
ſtimmt
worden: Auf dem Bahnhofe verſammeln ſich die in Berlin
anweſenden General=Adjutanten, General la suite und Flügeladju=
tanten
des Kaiſers ſowie die geſamten aktiven Generäle der Garniſon.
Die Ehrenwache auf dem Bahnhofe ſtellt das Garde=Füſilier= Regi=
ment
, auf dem Hofe des Schloſſes Bellevue das Garde=Reaiment
zu Fuß. die Muſik ſpielt die perſiſche Nationalhymne; auf dem
Weae vom Bahnhofe nach dem Schloſſe Bellevue wird der Wagen
durch eine Schwadron des 2. Garde=Ulanen=Regiments eskortiert,
wovon je eine halbe Schwadron vor, bezw. hinter dem Wagen im
Schritt reitet; der Anzug der Offiziere und Mannſchaften, die ſich
während des Einzuges als Zuſchauer auf den betreffenden Straßen
aufhalten, iſt Helm und Waffenrock, bezw. Epauletts. Der Schah
wird, ſoweit bis jetzt bekannt, am erſten Pfingſtfeiertage, nachmittags
6 Uhr, in Berlin eintreffen und im Schloſſe Bellevue Wohnung
nehmen. Dem Vernehmen nach dürfte er nach etwa 3 Tagen ſeine
Reiſe fortſetzen.
Der Kronprinz von Griechenland, der einige Wochen zum Be=
ſuche
der Kaiſerin Friedrich in Homburg weilte, hat ſich nach Wien
begeben, um von dort aus gemeinſchaftlich mit ſeinen Eltern nach
Petersburg zur Hochzeit ſeiner Schweſter zu reiſen. Der Aufent=
halt
in der ruſſiſchen Hauptſtadt iſt für längere Zeit bemeſſen. Von
Vetersburg aus werden der König, die Königin und der Kronprinz
von Griechenland nach Berlin kommen. Alsdann ſollen alle Ein=
zelnheiten
betreffs der Vermählung des Kronprinzen mit der Prin=
zeſſin
Sophie von Preußen geregelt werden.
Ueber die Zeit des Verweilens des Fürſten Bismarck in Berlin
ſind endaültige Beſtimmungen noch nicht getroffen; anfangs hieß
es, der Reichskanzler würde am Donnerstag nach Barzin abreiſen;
nunmehr heißt es der Reichskanzler wolle die Rückkehr des Kaiſers
abwarten und auf den Wunſch des Monarchen auch bei der An=
weſenheit
des Schahs von Perſien in Berlin verbleiben.
Der Bundesrat hat am 5. den Beſchlüſſen des Reichstags zu
dem Geſetzentwurf, betreffend die Invaliditäts= und Altersverſiche=
rung
ſeine Zuſtimmung gegeben.
Das amtliche Ergebnis der im Wahlkreiſe Schwerin am erſten
Juni ſtattgefundenen Reichstagsſtichwahl iſt folgendes: Abgegeben
wurden 14578 Stimmen. Davon erhielt Senator Rudolf Brunnen=
gräber
ſnationalliberal) 7678 und Miniſterialrat v. Blücher ( kon=
ſervativ
) 6905 Stimmen. Erſterer iſt mithin gewählt.

Heſterreich.=Angarn. Kaiſer Franz Joſef machte am 5. mittags
dem Prinzregenten Luitpold von Bayern einen halbſtündigen Ab=
ſchiedsbeſuch
. Abends 8 Uhr reiſte der Prinzregent nach Müncher
ab. Der Kaiſer begiebt ſich am 11. Juni auf mehrere Tage zum
Beſuche des Prinzen Leopold und der Prinzeſſin Giſela nach
München.
Der Fürſt=Erzbiſchof von Wien, Kardinal Ganglbauer, wurd=
am
5. infolge eines Schlaganfalls mit den Sterbeſakramentey,
verſehen.
Die Regnikolar=Deputationen einigten ſich betreffs aller zwiſcher
Ungarn und Kroatien ſchwebenden Fragen.
Gegenüber den Meldungen Pariſer Blätter, das Wiene!
Fremdenblatt habe die franzöſiſche Empfindlichkeit, welche ſich
durch eine Straßburger Reiſe König Humberts verletzt gefühll
haben würde, als berechtigt bezeichnet, ſtellt das Fremdenblatt
feſt, es habe das Gegenteil geſagt, nämlich dieſe Empfindlichkeit al,
ſolche bezeichnet, deren Berechtigung ſehr zweifelhaft iſt.
Rrankreich. Bei dem am 4. abends zu Ehren des Miniſter
präſidenten Tirard von dem Komits der italieniſchen Ausſtellun
veranſtalteten Bankett bemerkte Tirard, den Toaſt des Vorſitzenden
Camonde auf Carnot und das Gedeihen Frankreichs erwidernd,
Italien ſei der klaſſiſche Boden der Kunſt. Gewiß ſei letztere nich
das einzige Band, welches Frankreich mit Italien verbinde, abe=
es
ſei dasjenige, welches am beſten das friedliche Bündnis zeig=
deſſen
univerſelle Tragweite ſie heute kennzeichnen wollten. Tirard
ſchloß mit einem Toaſt auf das Gedeihen Italiens.
Der franzöſiſche Vertreter in der Donau=Kommiſſion, de Reſer
ſeaux, der über Belgrad nach Paris zurückgekehrt iſt, hat am ½.
dem Miniſter Spuller eine Note des franzöſiſchen Geſandten in
Belgrad, Patrimonios, überbracht, die indeſſen über die Kündigunz
des Eiſenbahnvertrages keinen weſentlich neuen Aufſchluß giebt.
Der Generalgouverneur von Indochina, Richaud, iſt auf der
Rückkehr nach Frankreich am 31. Mai an der Cholera geſtorben.
Der Unterſuchungsausſchuß des Senatsgerichtshofs wird ſein,
Arbeiten vorausſichtlich bis künftigen Montag beendigen.
Engkand. Der deutſche Botſchafter in London, Graf Hatzfeldt
iſt von ſeinem Unwohlſein wieder hergeſtellt.
Im Unterhauſe beantragte Chaplin am 5. einen Beſchluß z
Gunſten der Konferenz betreffend die Einführung der Doppel
währung mittelſt internationalen Abkommens. Maclean ſtellte einen
Unterantrag, welcher beſagt, der Bericht der Währungskommiſſion
berechtige die Regierung nicht zur Aktion in dieſer Frage. Smih
wies auf die vor einigen Tagen von Lord Salisbury und Goſche
dargelegte Haltung der Regierung hin; dieſelbe dürfe das Ver
trauen der Kaufmannſchaft durch Einmiſchung in die Währungs
frage nicht erſchüttern. Derartige Veränderungen müßten vor allen
allgemein angenommen und von der Kaufmanſchaft als erforderlic;
angeſehen werden, ehe die Regierung Schritte thun könne. Dih
Debatte wurde dann abgebrochen; das Haus vertagte ſich bis zun
17. d. M.
Rußland. Das Journal de St. Petersbourg; iſt erſtaun
über die Börſengerüchte über ruſſiſche Rüſtungen. Es ſei doch bz
zur Ueberſättigung wiederholt, daß die ruſſiſche Politik eine aus=
ſchließlich
friedliche ſei. Die Börſe wiſſe das beſſer als irgens!
gemand, weil angeſichts der großen Finanzoperationen von Rußlanh
weder irgend eine Thatſache noch eine Nachricht ausgehen könn,
die geeignet ſei, das Vertrauen und das Gefühl dor Beruhigunh
zu erſchüttern. Es könne ſich daher nur um Baiſſeſpekulatione
handeln.
Rumaͤnien. Die Tagung der Kammer iſt bis zum 13. I. a. St.
Juni verlängert, um die Abſtimmung über das Budget und d
Finanzgeſetze noch zu ermöglichen.

[ ][  ][ ]

Aus Stadt und Land.

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Irben.
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Darmſtadt. 7. Juni.
ſollirt 1. Großh. Drag=Negt. Nr. 23. nach Mainz begeben.

des Auge verlieren.
124 lich auf der am Sonntag. 26. Mai, in Leeheim ſtattgehabten Ver= wurde gegen ¾11 Uhr Mainz wieder erreicht.
ſarlhammlung, welche zur Beſprechung des oben genannten Bahn=
I anen Schritte mit allen Kräften das Bahnprojekt betreiben ſoll. heſſiſche Bundesratsbevollmächtigte Dr. Neidhardt, Geh. Sanitätsrat
o berbürgermeiſter Ohly, Beigeordneter Riedlinger, Stadtverordneter herzogs große Begeiſterung.
Kückert, Landtagsabgeordneter Schröder, Landtagsabgeordneter
WEheim: Bürgermeiſter Dörr, Gutsbeſitzer Heyl Gensheimer Hofl. Amſtel=Hotel, in welchem er ſeine Patienten empfing und behandelte.
zeiel.
Jauf end wheinheſſiſche Strecke angeht, zu beraten.
Führung ihres Kapellmeiſters, Herrn Muſikdirektor Engel, eine ſeine wiederholt kundgegebene Abſicht, das unfreundliche Amſter=
Henid ſeiſe nach Kaſſel, Hannover, Hamburg ꝛc. unternehmen. N. H. B.
Gllth.
Um Abend ein Einſehen und geſtaltete ſich von dem Augenblick an, Prozeſſes geſpannt ſein.
ne. 9ib wo die Feſtteilnehmer die Schiffe betreten hatten, die Witterung
wo bereits eine zahlreiche Geſellſchaft von Herren und Damen

Nr. 110
1573
wärts, um an der=Mainſpitze' zu drehen. Unter fortwährendem
Böllerſchießen, freudigen Zurufen und unermüdlichem Tücher=
ſchwenken
von den dicht beſetzten Ufern ging es nun den Rhein
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 25. Mai l. J. herab bis etwas oberhalb Geiſenheim, von den Bewohnern der lieb=
er
am 11. d. M. ſeitens der Stadtverordneten=Verſammlung zu lichen, auf das Feſtlichſte geſchmückten Rheinortſchaften und Villen
Rießen erfolgten Wahl des Kreis=Ingenieurs Feodor Gnauthl allſeits laut begrußt. Unterhalb Eltville wurden die Feſtgäſte von
ſurn Bürgermeiſter der Provinzialhauptſtadt Gießen die Allerhöchſte den Vertretern der Bürgermeiſterei zum Betreten des Salons ein=
Eeſtätigung erteilt; am 5. Juni dem Bauunternehmer Karl geladen, wo ihrer ein Souper harrte. Hierbei entwickelte ſich alz=
lm
e n dt in Oppenheim den Charakter als=Baumeiſter verliehen. bald ein ungezwungenes, nur am Rhein bekanntes und verſtandenes
Zur Feier des höchſten Geburtsfeſtes Ihrer Großh. Hoheit Leben. Die hereinbrechende Dunkelheit und die damit beginnende
biæ Prinzeſſin Alix fand geſtern nachmittag im Großh. Palais zu Beleuchtung der Villen und Landhäuſer mahnte bei Eltville die
Mhtainz Tafel ſtatt. Um an derſelben teilzunehmen, hatten ſich Ihre Fahrgäſte wieder zum Betreten des Deckes, üm hier ein lreizen=
JRroßh. Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm, ſowie des, unvergleichliches Bild an ſich vorüberziehen zu ſehen. Die
Allrinz Albertvon Schleswig=Holſtein, Sekondlieutenant Feder iſt nicht imſtand, das großartige Bild einer Beleuchtung des
Rheinufers wie dieſe zu beſchreibenk Alle dieſe herrlichen Villen
Schwer verletzt wurde geſtern nachmittag ein 10jähriges auf dem rechten Ufer von Eltville bis zur Amöneburg ſchwammen
ſhhädchen von einem Jjährigen Jungen durch den Wurfeines in einem Meer von Lichtern, die in dem Wiederſchein des Stromes
Elhobel in das linke Auge. Das Mädchen wird wahrſcheinlich eine doppelte Wirkung hervorriefen. Ein ſolches Bild, in froher
Stimmung in lauer Sommernacht geſchaut, läßt ſich, wie geſagt,
Die Herſtellung einer Bahnverbindung zwiſchen Darmſtadt und nicht beſchreiben, ſondern das muß man durchleben, um ſich einen
hlzey über Oppenheim a. Rh. Wie bereits früher mitgeteilt, hat) Begriff davon zu machen. Zu früh für jeden der Feſtteilnehmer
Gießen, 4. Juni. Das 50. Stiftungsfeſt des Corps
Moiektes einberufen worden war, ein Komitie gebildet, welches im Teutonia', welches, wie bereits gemeldet, hier vom 1.-3. Juni
ſunſchluß an die - ſeitens der Stadt Darmſtadt alsbald in der l gefeiert wurde, nahm den glänzendſten Verlauf. Es hatten ſich
xovinz Starkenburg vorzunehmenden Vorarbeiten - und durch ca. 250 Teilnehmer eingefunden, darunter eine Reihe auswärtiger
ßlnterſtützung der von dem ſeitherigen Oppenheimer Komitée ge= alter Herren, ſo der bekannte Profeſſor Welcker von Halle, der
2 ie obengenannte Verſammlung hat beſchloſſen, daß dieſes größere l Dettweiler von Falkenſtein ꝛc. Ganz Gießen prangte im Flaggen=
lſiomitée
das ſeitherige Oppenheimer Komitée erſetzen und aus nach= ſchmuck. Beſonders prächtig geſtaltete ſich die Ausfahrt in ca. 70
nt Alfi= lgend aufgeführten Herren beſtehen ſoll. Dieſelben folgen in al= Wagen, bei welcher die Teilnehmer namentlich von den Gießener
whabetiſcher Ordnung der Orte und Namen hier nach: 1) Alzey: Damen in liebenswürdigſter Weiſe begrüßt und gefeiert wurden.
Weigeordneter Theyſon. 2) Dahlheim: Bürgermeiſter Schweizer. Unter denjenigen Telegrammen von auswärts, welche während des
Darmſtadt:Landtagsabaeordneter Hechler, Stadtverordneter Hein, Feſtes einliefen, erregte dasjenige Sr. Königl. Hoheit des Groß=
Wiesbaden, 6. Juni. Der bekannte Maſſagearzt Dr. Mezger
FeilrdoWolfskehl. 4) Dexheim: Bürgermeiſter Weil. 5) Dornheim: Bür= hat, wie bereits kurz mitgeteilt, an ſeinem neuen Wohnorte Wies=
lgermeiſter
Schaffner. 6) Frieſenheim:Bürgermeiſter Krug. 7 Geins=U baden einen intereſſanten Prozeß mit ſeinem induſtriellen Sozietär,
heim: Pfarrer Göhrs, Bürgermeiſter Rinner. 8) Griesheim: Bür= der AktiengeſellſchaftWiesbadener Bade=Etabliſſement' bekommen.
Elölsermeiſter Maſina. 5) Köngernheim: Bürgermeiſter Held. 10) Lee= Dr. Mezger war ſchon in Amſterdam Hauptaktionär des dortigen
hbenlßlPfarrer Strack. 11) Nierſtein: Bürgermeiſter Naab. Landtags=) Aus aller Herren Ländern ſtrömten ihm die Kranken zu, ſelbſt
habgeordneter Wernher. 12) Odernheim: Bürgermeiſter Brand. Fürſten und Könige, ſogar Kaiſerinnen zählten zu ſeinen Patienten.
18) Oppenheim: Bauunternehmer Amendt, Bürgermeiſter Egly. Heitdem aber die Kaiſerin von Oeſterreich, als ſie eine Kur bei
Rentner Hornlehnert, Beigeordneter Hubert, Fabrikant Reinwald. Dr. Mezger durchmachte, vom Amſterdamer Pöbel auf der Straße
Tinssp4) Undenheim: Bürgermeiſter Horter. 15) Wolfskehlen: Bürger= inſultiert wurde, blieben die diſtinguierten Patienten aus. Dazu
meiſter Heddäus, Baron v. Wangenheim (Hainer Hofl. Die nächſte kam, daß die früher von Dr. Mezger allein mit Meiſterſchaft be=
zrbSitzung
des vorgenannten Komitée's ſoll Mittwoch, 19. Juni d. J. herrſchte Kunſt der Maſſage inzwiſchen Gemeingüt vieler Aerzte
nachmittags 24 Uhr, zu Oppenheim a. Rh., im Gaſthaus von geworden war, daß namentlich in Deutſchland und Oeſterreich ſich
Schüler am Bahnhof ſtattfinden, zu dem Zwecke, die Wahl eines ) Spezialiſten fanden, welche die alte Kunſt des Maſſierens wiſſen=
Vorſitzenden und eines Stellvertreters vorzunehmen und die weiteren ſchaftlich ſtudierten und vervollkommneten. Der Hauptſtrom der
Schritte in der Angelegenheit, namentlich auch ſoweit dies die Patienten, der ſich früher zu Dr. Mezger nach Amſterdam richtete,
blieb demnach im Lande und wendete ſich an die einheimiſchen Spe=
Die Kapelle des Garde=Dragoner=Regiments Nr. 23 hat unter zialiſten. Dies war wohl der Hauptgrund, weshalb Dr. Mezger
Konzertreiſe nach Norddeutſchland angetreten, welche bis zum ) dam zu verlaſſen, im vergangenen Jahre endlich ausführte und
atß 1. Juli dauern wird. Während dieſer Zeit übernimmt die Kapelle nach dem Weltkurorte Wiesbaden überſiedelte. Um die dem Kom=
Hilge die Ausführung der populären Konzerte im Schützenhof. fort Wiesbadens entſprechenden Badeeinrichtungen ſchaffen zu können,
Kach der Rückkehr der Engel'ſchen Kapelle aus Hamburg wird die trat er mit einem dortigen Konſortium in Verbindung,. welches
lhb Capelle des Leibgarde=Regiments unter Herrn Hilge eine Konzert= die AktiengeſellſchaftWiesbadener Bade=Etabliſſement- in's Leben
rief. Dieſe Sozietät iſt aber bald in die Brüche gegangen. Dr.
4 Mainz, 5. Juni. Die heutige Feſtfahrt auf dem 7 Mezger hat der Geſellſchaft das Vertragsverhältnis dieſer Tage
ſhein zu Ehren der Anweſenheit Sr. Königl. plötzlich gekündigt, und die Geſellſchaft beaͤntwortete die Kundigung
ſſſehl Hoheit des Großherzogs bot genau dasſelbe glänzende mit einem Anſpruch auf Schadenerſatz in Höhe von 1½ Millionen
HPih Gild der feſtlichen Veranſtaltung, welche die Stadt Mainz gelegent. Mark. Zur Sicherung ihres eventuellen Anſpruches dem = Aus=
hu
=A ſich der Einweihung ihres neuen Hafens vor zwei Jahren in viel länder: Dr. Mezger gegenüber brachte die Geſellſchaft, wie wir
hir zch derühmter Weiſe getroffen hatte. Während den ganzen Tag über 1 aus dem Rhein. Kur.-erſehen, einen Arreſt aus, welcher vom Ge=
hoidzlich
leichte Gewitter dröhend dahinzogen, hatte der Himmel von 6 Uhr l richt bewilligt wurde. Man darf auf den=Ausgang des intereſſanten
Kreuznach, 4. Juni. Ein verhängnisvoller Wolkenbruch
wie man ſie ſich günſtiger für eine Rheinfahrt nicht wünſchen kann. l ſuchte geſtern in den Mittagsſtunden zahlreiche Orte der Nahe=
Von dem Jubel einer vieltauſendköpfigen Menſchenſchar an dem gegend, z. B. Sobernheim, Staudernheim, Meddersheim, Argen=
Ufer begrüßt, kamen Se. Kgl. Hoh. der Großherzog mit J. G. H. 1 ſchwang, Lauſchied, Kirſchroth, Abtweiler, Riesweiler, die Gräfen=
der
Prinzeſſin Alix gegen halb 7 Uhr zu Fuß aus dem Valais auf bacher Hütte u. ſ. w. heim. Binnen kurzer Leit fielen ſo gewaltige
uh den auf das Reichſte geſchmückten und mit Flaggen gezierten großen ( Waſſermaſſen vom Himmel, daß die kleinen Dorfbäche in reißende
u Rheindampfer Niederwald; An der Landungsbrücke hatke der Ströme verwandelt wurden, welche die Wieſen, Felder und Vörfer
Oberbürgermeiſter und die Beigeordneten Stellung genommen und unter Waſſer ſetzten und allenthalben großen Schaden anrichteten.
geleiteten von hier -unter Böllerſchießen und den Klängen eines Von den Wieſen wurde das eben friſch gemähte Heu mit fortge=
Jubelmarſches die Herrſchaften auf das obere Deck des Dampfers, l ſchwemmt und die ganze Ernte iſt damit verloren; die Getreidefelder
liegen wie gewalzt da, auf den Aeckern iſt die Ackerkrume fortge=
matürlich
nur von der Stadt geladene Gäſte - die Spitzen der Be= ſchwemmt; in den Weinbergen ſind überall tiefe Furchen geriſſen.
Hoͤrden, die Stadtverordneten mit ihren Damen, die Vertreter der In den Ortſchaften ſelbſt, durch welche das wütende Elemenk ſeinen
ſaatlichen Behörden, Gerichtsbeamte, höhere Offiziere ꝛc. ꝛc. - Lauf nahm, wurden die Ufermauern und Straßen aufgeriſſen,
vlatzgenommen hatte. Voraus ein kleinesWahrſchauer=Bootchen ! Bäume entwurzelt und fortgetrieben, zahlreiche Häuſer unterwühlt
it dem Hafenmeiſter, ſetzte ſich um halb 7 Uhr die aus 12 Schiffen und für lange Beit unbrauchbar gemacht, Bäune und Mauern weg=
Heſtehende Feſtflottille in Bewegung und fuhr zunächſt ſtromauf=U geriſſen. Mit genauer Not konnte in den tiefgelegenen Ställen das

[ ][  ]

Nr. 11.
Vieh gerettet werden. Ein Menſchenverluſt iſt, ſoweit bis jetzt Ich ſah ihn forttreiben, ſein liebes kleines Geſicht mir zugewand=

1574
bekai. nicht zu beklagen.
München, 5. Juni. Geſtern zwiſchen 6 und 7 Uhr abends haben
Wolkenbrüche auf den Ingolſtädter und Regensburger Haupt=
bahnlinien
vielfache Zerſtörungen und Zugverſpätungen verurſacht.
Verlin, 5. Juni. Heute nachmittag5 Uhr hat der erſte Orient=
zug
den hieſigen Vahnhof, Friedrichſtraße, verlaſſen.
Hamburg, 4. Juni. Nach einer ungewöhnlich raſchen Fahrt iſt
der neue Schnelldampfer der Hamburg=Amerikaniſchen Packet=
fahrt
=Aktiengeſellſchaft von ſeiner erſten Reiſe über den Ozean
wieder in unſeren Hafen zurückgekehrt. An den Ufern hatte ſich
eine große Menſchenmenge angeſammelt, die das ſchöne Schiff mit
ſtürmiſchem Hurrah und Tücherſchwenken begrüßte. In New=York
hät die Auguſta Victoria großes Aufſehen erregt. Ueber 14000
Menſchen ſind dort an Bord gekommen, um die innere Einrichtung
zu beſichtigen. Es herrſcht nur eine Stimme der Bewunderung.
Die glückliche Ankunft in New=York am 2. Mai iſt feſtlich begangeen
worden.
Altena, 3. Juni. Während eines fürchterlichen Gewitters ging
hier ein Wolkenbruch nieder, welcher großen Schaden verurſacht
hat. Auf dem in der Nähe gelegenen Saſſenſcheidt wurde eine
Schafherde vom Blitz getroffen und 113 Schafe aetötet.
Offenburg, 4. Juni. Das große Gebäude der hieſigen Spin=
nerei
und Weberei ſteht in Flammen. Die Feuersbrunſt droht
um ſich zu greifen; die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Ein
Arbeiter wird vermißt; man glaubt, daß derſelbe in den Flammen
umgekommen iſt.
Reichenbach Vogtland), 5. Juni. In der Umgegend tobte geſtern
abend abermals ein Unwetter, welches die notdürftigſten Repa=
raturen
wieder einriß.
Greiz, 5. Juni. Die Strecke Zwickau=Chemnitz bei
Moſel iſt unterwaſchen. Die Reiſenden werden auf einem Um=
weg
über Gößnitz befördert. Die induſtriellen Etabliſſements ſind
infolge Verſchlemmung der Maſchinen und Wegſchwemmung des
Rohmaterials außer Betrieb. Im ganzen Gebiet ſind die Felder
und Wieſen zerſtört, das Waſſer hat die Wege zerriſſen, die Brücken
gebrochen.
Wien, 8. Juni. Die Flucht eines Schwindlers durch einen
Luftballon vor den Augen der erſtaunten Obrigkeit und die
Einfangung desſelben durch Vermittelung einer Brieftaube,
dieſe jelbſt im letzten Viertel unſeres 19. Jahrhunderts noch un=
gewöhnlichen
Leiſtungen der Aeronautik auf dem Gebiete des höheren
wirtſchaftlichen Aufſchwunges ſind unſer neueſtes Tagesereignis.
In letzter Woche ſah man auf den Anſchlagtafeln Wiens ein großes
Bild, welches die kühnen Fallſchirmproduktionen eines Luftſchiffers
darſtellte, der ſich von einem Ballon Captif aus auf die ſtaunende
Menge im Dreher=Park am Sonntag niederſtürzen wollte. Unſere
hohe Polizei, welche in ſolchen Füllen ſehr beſorgt iſt, daß kein
Unglück geſchieht, fand ſich am Samstag im Dreher=Park ein, wo
der Luftſchiffer vor der obrigkeitlichen Kommiſſion eine Probe ſeiner
Künſte ablegen ſollte. Unſer Luftſchiffer, Herr Adolf Wewer, beſtieg
nebſt Gattin die Gondel des Ballon Captif, aber wer beſchreibt die
Verblüffung der Kommiſſion, als Wewer plötzlich den Ankerſtrick
durchſchnitt und vor ihren Augen in die Lüfte auf Nimmerwieder=
ſehen
von dannen fuhr. Man erfährt dann, daß er auf Erden
große Schulden gemacht und einigen Perſonen für Konſtruktion
ſeines fraglichen Fallſchirms etliche Tauſend Gulden entlockt habe.
Herr Wewer und ſeine Frau kamen nicht weit, ſchon bei Groß=
Mannersdorf ſank der Ballon und das Luftſchifferpaar entſtieg der
Gondel desſelben unverſehrt. Ihre Ankunft meldete ein anderer
Segler der Lüfte; nach Wien. nämlich eine Brieftaube. Die
Leitung der Hauptanſtalt für Brieftaubenzucht übergab das Schreiben
ſofort der Volizei, und nun befindet ſich der Luftſchiffer bereits in
behördlichem Gewahrſam.
Lemberg, 5. Juni. Die ruſſiſche Behörde des Grenzortes Oicow
verhaftete 41 Krakauer Studenten, welche dorthin einen
Ausflug gemacht hatten, angeblich wegen Abſingung patriotiſcher
polniſcher Lieder.
New=York, 5. Juni. Es beſtätigt ſich, daß der Dammbruch den
Bewohnern der Stadt Johnstown telegraphiſch angezeigt wor=
den
war, das Telegramm fand indeß nur wenig Glauben und ehe
von Southe=Fork=Station weitere Telegramme über die Gefährlich=
keit
des Dammbruchs abgeſandt werden konnten, waren die Tele=
graphenbeamten
weggeſchwemmt. Nach und nach werden trau=
rige
Einzelheiten aus der Kataſtrophe bekannt. Die traurigſte
iſt wohl die Erzählung einer Mutter, die ihre ſieben Kinder verlor.
Wir wurden, ſo erzählte ſie, durch die grauſame Fluth in unſerem
Hauſe bis auf den Speicher getrieben. Dort auch drang ſie hin
und wuchs, bis wir mit unſern Köpfen die Dachwand berührten.
Länger zu bleiben, wäre unſer Tod geweſen; ich öffnete daher das
Fenſter und ſetzte meine Schätzlein, eins nach dem andern, auf
irgend ein Stück Treibmaterial, mit vollem Vertrauen auf die Vor=
ſehung
. Als ich den letzten hinausſetzte, meinen kleinen Knaben,
ſah er mich an und ſagte:Mama, du haſt mir immer erzählt.
daß Gott für mich ſorgen werde. Wird er ſich nach mir umſchauen ?i

und während meines Gebetes für ſeine Rettung entſchwand er
für immer aus den Augen. Im nächſten Augenblicke ſtürzte da
Dach ein und ich ſchwamm draußen, um 15 Stunden ſpäter ge
rettet zu werden. Wenn ich nur eines meiner Kinder wiederfänd=
würde
ich mich vor dem Willen Gottes beugen, aber ſie ſind all
tot und jetzt kehre ich zurück nach meiner Heimat, um mich zun
letzten Schlafe niederzulegen Noch ſei erwähnt die Geſchichte deſ
reichſten und ſchönſten Erbin von Johnstown: Unter denjenigen.
ſo erzählt ein Berichterſtatter, welche Rationen empfingen, befanh
ſich ein Mädchen, das mit näckten Füßen, einen Shawl über den
Kopf und nur einen Unterrock um die Lenden, an dem Ufer ſtanz
Anfangs hielt ich ſie für ein italieniſches Mädchen, aber bald er
kannte ich in ihr die Schönheit der Stadt, die Tochter eines reichen
Barquiers. Der Shawl und der Unterrock war alles was ihr vol
ihres Vaters Reichtum geblieben war." Augenblicklich iſt über
Stadt der Belagerungszuſtand verhängt. Jeder, der ſeine Anweſer
heit nicht zur Zufriedenheit des Generals Haſtings rechtfertige:
kann, wird ausgewieſen oder eingeſteckt. Die Vertreter der Preſſ=
und die Telegraphiſten ſind im Leichenhauſe untergebracht um
ſenden ihre Depeſchen in grauenhafter Umgebung ab. Daß di
Verſicherungsgeſellſchaften für den Schaden aufkommen ſollen, i
kaum zu erwarten. Bas Feuer wütet zwar in den Trümmern a
der Brücke, aber es waren eben Trümmer infolge des Dammbruches
nicht einer Feuersbrunſt.

Vodes-Anzeige.

Statt jeder beſonderen Anzeige hiermit die traurige
Nachricht, daß unſer guter Vater,
Rentner Friedr. Ludwig Geiss,
heute Vormittag 10 Uhr im 85. Lebensjahr ſanft ver=
ſchieden
iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag den 8. Juni,
Nachmittags 5 Uhr ſtatt, und ſind Blumenſpenden
dankend verbeten.

Codes=tnzeige.

Statt jeder beſonderen Anzeige allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung. daß
heute Nachmittag unſere liebe Gattin, Mutter, Tochter,
Schweſter, Enkelin, Tante und Schwägerin
Karoline Bourzeois, geb. Creter,
nach kurzem aber ſchweren Krankenlager im 39. Lebens=
jahre
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag den 8. Juni, Nach=
mittags
5 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Orangerieſtraße
Nr. 15, ſtatt.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige

Mittheilung, daß Dienstag Abend ½11 Uhr
Fräulein Eliſabethe Grähling
im Diakoniſſenhauſe Eliſabethenſtiſt; nach kurzem Leiden
im 86. Lebensjahre ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliehenen.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr vom
Sterbehauſe aus ſtatt.

Druck und Verlag:L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.