Abonnemenleprei=
Uerteljährlich 1 Mark 50 Pf. u
Bringerlohn Anzwurtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end
regengenommen zu 1 Mark 50 Pi
ww Quartal inc. Poſtaufſchlag
Punnerlttp Rutethuttunhootuit.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
107.
Dienstag den 4. Juni.
4⁄)
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. Mai bis 31. Mai 1889.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 19. - — Korn per Sack
100 Kilo M. 15. -. — Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 14.-. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15.50.
Darmſtadt, den 1. Juni 1889.
Großherzogliches Polizeiaut.
neberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtünden
vom 15. Mai bis 31. Mai 1889.
Butter per ¹ Kilo M. 108, desgl. in Partien M. ½.
Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.38.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.75, desgl. per 25 Kilo
M. 1.70. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.50. - Heu per
50 Kilo M. 450.
Darmſtadt, den 1. Juni 1889.
(6951
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekanntmachung.
Die Abhaltung von Zahltagen im Beſſunger Rathhaus betreffend.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 4. v. Mts. bringen wir
hiermit zur öffentlichen Kenntniß. daß nunmehr bis auf Weiteres allmonatlich und
zwar am erſten Mittwoch eines jeden Monats, Nachmittags von 2 bis
6 Uhr, ein Beamter der Stadtkaſſe auf dem Beſſunger Rathhaus anweſend ſein
wird, um Zahlungen auf Gemeindeſteuer und ſonſtige ſtädtiſche Gefälle von
Be=
wohnern des Beſſunger Stadtbezirks entgegen zu nehmen.
Der erſte dieſer Nachmittags=Zahltage findet Mittwoch den 5. Juni d. 38.
ſtatt. Auf die ſpäͤteren Zahltage wird, da ſolche regelmäßig wiederkehren, durch
beſondere Bekanntmachung nicht mehr aufmerkſam gemacht werden.
Darmſtadt, den 31. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6353
Ohly.
Geffentliche Auffurderung.
Julie Blum, ledige Tochter des Stabsquartiermeiſters Chriſtoph Blum und
deſſen Ehefrau Julie, geb. Schmidt, beide gebürtig von Eichelſachſen in Oberheſſen,
zuletzt wohnhaft zu Darmſtadt, verſtarb dahier am 19. Dezember 1887 und konnte
bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden, wer deren geſetzliche Erben ſind. Auf Antrag der
als ſolche Erben bis jetzt aufgetretenen Verwandten, welche den Nachweis nicht er=
Eringen konnten, daß ſie die nächſten und einzigen Erbberechtigten ſind, werden alle
Diejenigen, welche auf Grund Geſetzes Erbanſprüche an den Nachlaß der Julie
Blum erheben zu können glauben, aufgefordert, bis ſpäteſtens in dem Termin
Dienstag den 30. Juli 1889, Vormittags 10 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gericht ihre Erbanſprüche anzumelden und die Nachweiſe
hierüber vorzulegen, als ſonſt der Nachlaß den aufgetretenen Erben ausgeliefert
werden wird.
Darmſtadt, den 22. Mai 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(6454
Schäfer.
Bekanntmachung.
Die am 27. Ifd. Mts. abgehaltene
Verſteigerung des Heugraſes auf der
ſtädtiſchen Pallaswieſe iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können von
Mon=
tag den 3. Juni ab bei der
hie=
ſſigen Stadtkaſſe in Empfang genommen
werden.
Darmſtadt, den 28. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[6455
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Rentners Johann
Martin Böttinger dahier gehörigen
Immobilien, als:
Flur. Nr. L½Meter.
III. 144 1553 Acker am
Herd=
weg füdlich,
II. 145 1593 Acker daſelbſt,
(beide Aecker zu Bauplätzen geeignet),
Mittwoch den 5. Juni d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtstokal (Beſſungerſtraße
Nr. 48) dahier, mit unbedingtem
Zu=
ſchlag öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 31. Mai 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
Geſſungen).
Weimar. (6360
Schöne piquirte Selleriepflanzen,
100 St. 50 Pf. Lauteſchlägerſt. 28.
721
1534
Nr. 107.
Betunntmuchung.
Der durch die Stadtverordneten=Verſammlung feſtgeſetzte Voranſchlag der
Stadtkaſſe und der ſtädtiſchen Nebenkaſſen für das Verwaltungsjahr 1884,90 liegt
nach 8 83 der Städteordnung vom 3. l. Mts. ab 8 Tage lang, alſo bis 12 Ifd.
Mis. einſchließlich, zur Einſicht auf unſerem Büreau, Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
offen.
Darmſtadt, den 1. Juni 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
16354
Ohly.
Betreffend: Feldbereinigung in der Gemarkung Nieder=Namſtadt.
Bekanntmachung.
Nachdem vom Gemeinderathe von Nieder=Ramſtadt die Einleitung des
Ver=
fahrens der Feldbereinigung in der Gemarkung Nieder=Ramſtadt nach
Maß=
gabe des Geſetzes vom 28. September 1887 (Regierungsblatt von 1887 Seite 247)
beantragt, das Verfahren von der Landeskommiſſion für Feldbereinigung für
zu=
läſſig erkannt und der Unterzeichnete nach Art. 6 des genannten Geſetzes zum
Kom=
miſſär zur Vornahme der Abſtimmung ernannt worden iſt, wird hiermit Tagfahrt
zur Abſtimmung der betheiligten Grundeigenthümer auf
Freitag den 28. Juni, Nachmittags 4 Uhr, auf dem Großh.
Bürgermeiſterei=Büreau zu Nieder=Namſtadt
anberaumt.
Diejenigen Grundbeſitzer, welche in der angegebenen Tagfahrt weder perſönlich,
noch durch gehörig Bevollmächtigte abſtimmen, werden als für die Ausführung der
Feldbereinigung ſtimmend, angeſehen. Es müſſen daher nur diejenigen in dem
Termine erſcheinen, welche gegen die Ausführung einer Feldbereinigung in der
Ge=
markung Nieder=Ramſtadt ſtimmen wollen.
Den außerhalb der Gemarkung Nieder=Ramſtadt ſich aufhaltenden Betheiligten
wird empfohlen, zur Wahrung ihrer Intereſſen Bevollmächtigte, welche in Nieder=
Ramſtadt wohnen, zu beſtellen, indem im ferneren Verfahren beſondere
Mit=
theilungen an jeden einzelnen bekannten Betheiligten, wie eine ſolche diesmal durch
Zuſendung je eines beſonderen Abdrucks dieſer Bekanntmachung geſchieht, nicht mehr
erfolgen. Die weiteren amtlichen Veröffentlichungen finden im Darmſtädter
Tag=
blatt, ſowie auf ortsübliche Weiſe in Nieder=Ramſtadt und den angrenzenden
Ge=
meinden ſtatt.
Darmſtadt, den 1. Juni 1889.
Der Vollzugs=Kommiſſür:
Nover, Regierungsrath.
66157
Matn-Arnur=Jahn.
Der Abbruch und Wiederaufbau der öftlichen Einfriedigungsmauer des
Holz=
hoſes, circa 90 Cubikmeter Mauerwerk, ſoll an einen Unternehmer vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Büreau des Unterzeichneten offen.
Gefl. Anerbietungen ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift
ver=
ſehen, längſtens bis zum
15. Juni d. Js., Vormittags 10 Uhr,
bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Die Croffung der eingelauſenen Anerbietungen findet zu dieſer Zeit in
Gegen=
wart der erſchienenen Bieter ſtatt.
Darmſtadt, den 31. Mai 1889.
Der Bau= und Betriebs=Inſpektor
Dittmar.
6458
G4y
G
Heſſiſche
Ludwigs-Eiſenhahn.
Hui
Wir bringen hierdurch zur Kenntniß, daß am 1. Juni d. J8. an der Strecke
Biſchofsheim-Mainz eine Perſonenhalteſtelle Guſtavsburg-Koſtheim eröffnet
wird. Dieſelbe iſt befugt Perſonen, Reiſegepäck und Eiſenbahnpackete abzufertigen.
Die in Anwendung kommenden Tarifſätze ſind bei unſeren Stationen zu erfragen.
Mainz, den 29. Mai 1889.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Special-Direction.
(6459
Gras=Verſteigerung.
Donnerstag den 6. Juni l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
ſoll in dem Großherzoglichen
Akaziengarten
die erſte Schur Gras meiſtbietend
öffent=
lich verſteigert werden.
Darmſtadt, 3. Juni 1889.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Rolshauſen, Hofſekretär. (6460
Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 28. und
29. d. Mts. iſt genehmigt. Vom 6.
Juni an können die Abfuhrſcheine bei
Großh. Rentamt Darmſtadt in Empfang
genommen werden. Holzüberweiſung am
6. Juni, Nachmittags; letzter Fahrtag:
25. Juli l. Js.
Meſſeler Forſthaus, 30. Mai 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Heinemann.
(6461
Neues
OlivenTatel-Oel,
Woin-Essig,
Burgunder-Essig und
Champagner-Essig.
Friedr. Schaefer.
Großh. Hoflieferant. ſ6462
Eu Kauſen gesucht:
Doppelpult,
Briefſchrank,
alt oder neu.
Offerten unter D. L. an die Expe=
(6319
dition d. Bl.
Hſtr. Burgunder=-C
ſig
in ſeit Jahren bekannter vorzügl. Qualität,
zeichnet ſich bei Verwendung zu Salat,
u. Mayonnaiſen durch angenehmſte Saure
aus und gewährt eingemachten Früch
ten außer großer Haltbarkeit einen
beſonderen Wohlgeſchmack.
Allein=Verkauf für Darmſtadt:
Friedr. Schaefer,
Großh. Hoflieferant. (498
10 bis 12 Centner
prima Heu
können abgegeben werden. Näheres Kirch=
(6463
ſtraße 1, Eierhandlung.
1535
Nr. 107
Hengras Yerſteigerung.
Dienstag den 11. d. Mts., von Vormittags 8 Uhr an,
wird nach vorheriger Zuſammenkunft bei Loos Nr. 9 auf der Hahnwieſe das
Heugras von der Hahn=, Hahnenfang=, Faulbruch=, Sau=, Bauers= und Effler=
Wieſe, ſowie das Gras von Wegen und Schneiſen in Forſtwartei Bayerseich
ver=
ſteigert.
Bei Beginn der Verſteigerung kommen auch 3 Rm. Buchen= und 2 Rm.
Kiefern=Scheiter aus Diſtrikt Diebsfang zum Ausgebot.
Nähere Auskunſt ertheilt Großh. Forſtwart Mandel zu Bayerseich.
Darmſtadt, den 2. Juni 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
ſ6464
Wdee Waſeheu vonathhented
feinster Weingeist, Rum, Arac,
Cognac und Frucht-Branntwein.
Alle Gewürze in nur guter Qualität.
Vorſchriften zur Bereitung von Nuß=, Kirſch= ꝛc. =Liqueur
empfiehlt gratis
Vriedr.
Schaeſer
(6465
Großh. Hoflieferant.
Unterhosen & Unterjacken in Wolle, Ralbvolle
Arthel,
und Baumwolle,
fur
Reinleinene Fragen &ap Hanschetten, Gravalten,
Hosenträger, Strümpie & Socken,
Sommerhandsohuhe, Glaoshandschuhe elo. oto.
REmdoIk Hiels, d. Hicklor's Hachf.
Herren=
Nach Kurzemi Gebrauch unentbehrlieh uls Lahnputzmittel.
Neue arnerikanieche
Lu haben bei den
9 Schönhelt
GtrGrni Aann-Gnkus
9 der Lühne
Apothekern und Par.
ſauitteb. Urach geprurn
Pk. L SargsSohn eCo.
Fümours, (6466
LX Hofueieranten
1 Stück 65 Pk.
IOO,
mV.
Die in dem A. Becker'ſchen Konkurſe noch vorhandenen
Schohvaaren aller Art,
insbeſondere eine größere Partie
Kinderstiefel
für das Alter von ¹ bis 4 Jahren
werden von heute ab noch einige Tage zu ſehr billigen
Taxpreiſen im Ladenlokale „Grafenſtraße 20=
Ausverhamkt.
Der Konkursverwalter.
W Die Ladeneinrichtung wird ebenfalls ſehr billig
(6467
abgegeben.
ſol
von der
(6420
erſten Darmſtädter
Dampfmühle,
in vorzüglicher Qualität und
billigſten Preiſen empfehlen
LallG C nOImand
Brodfabrik und Feinbäckerei.
AGLd1-Ca880l
aller Art
in ſtets friſcher Füllung.
Eimbeer-Syrup,
bosto qualität,
offen und im Flaſchen
empfiehlt
(6468
Gustav Landau,
2 Ludwigsplatz 2.
5
Dachpappo,;
prima Qualität (Pabrikpreis) bei
J. Dingeldey, Oborgasse I.
Pferd,
P-gerilten u. geſahren, WGährig.
E
ohne Untugend, für alle Zwecke
verwendbar. Preis 600 M.
Anerbie=
tungen unter L. S. an die Exped. (6469
Dampfreinigung.
lneueſtes Syſtem)
für
Bettfedern und Dannen.
Drelle,
Barshente und Federleine
für neue Hüllen
empfiehlt billigſt
J. Böttinger,
Mathildenplatz 7. (6220
Eine Partie ſchöne
Gerüſtſtangen
billig zu verkaufen Landwehrſtr. 40.
1536
Nr. 107
Wrtohhurt
für Herren und Wnaben
in reicher Auswahl empfiehlt
H. Höhm, Marktſtraße.
u Das Waschen und Färben derſelben wird jederzeit
65119
ſchnell und billig beſorgt.
Murkt
D.
Markt
D.
ſämmtlicher zur Putzbranche gehörigen Artikel, als:
Baumen ud teasrI, Banuet,
Camen. und Emaernute.
Carnirte Hüte
(6471
werden mit 20 Procent Rabatt abgegeben.
6
Asn nodtucuadtd jom-y
2 Markt 2.
Engros=-Lager für Putz=, Mode- &ꝛmp Kurzwaaren.
Die Beerdigungsanstalt
Magdalenenſtraße
von Carl Berntheisel,
Nr. 7.
empfiehlt ſich bei vorkommenden Todesfällen zur geneigten
Be=
rückſichtigung. — Dieſelbe übernimmt eine einfache würdige
Be=
ſtattung incl. Leichen=Engelwagen ꝛc. zu dem Preiſe von 75 Mk.
Lager in Holzſürgen von 15 M. bis 250 M., in Metallſürgen von 50 M.
[414
bis 150- 200 M. und höher.
Hindersärge in Holz und Metall.
Bad
Brüchzenau,
Bayern Unterfranken)
am Fuße des Rhöngebirges, von großartigen Buchen= und Eichenwäldern umgeben;
prachtvolle ſtundenlange Promenaden=Wege in den Wäldern.
Bad. und Luftkurort erſten Nanges. Aecht kaukaſiſcher Kephyr für Bruſ=
und Lungenleidende.
Das Sohloss-Hötel
mit herrlicher Fernſicht, ehemaliges Eigenthum und Sommer=Reſidenz des Königs
Ludwig I. von Bayern.
Frolse schr müsdig.
Proſpekle nebſt Indication über Brückenauer Quellen umgehend franeo.
Saiſon von Mai bis incl. September. Bahnſtation Joſſa der Elm=Gemündener
Linie.
(6472
Die Direktion SchlossAstel Bad Brückenau, Bayern.
Die Klee=Ernte
von 200, 500, 297, 240 und 366 Klftr.
zu verkaufen.
Promenadeſtraße 59.
6118
Frauen-Sohönhei
wird durch Sommerſproſſen beeinträchtigt.
Lanolin-Schweſelwilch Selſe
Beſtand: Neutrale Seiſe, Lanolin und
Schwefelmilch), ücht von Jünger &Emp;
Gebhardt in Berlin, beſeitigt
über=
raſchend alle Haut=Unreinheiten und macht
bei läglichem Gebrauch die Haut zart,
weiß und ſammetartig.
In großen Stücken zu nur 50 Pf. bei
ſloorg Liobig & Co.,
Luiſenſtraße 10. (5703
Feinsten
Wein-kssls
aus der Fabrik von
Georg Scherer & Cie.,
Langen,
das Liter 20 und 24 Pfg
in Korbflaſchen 4 und 10 Liter mit
entſprechendem Rabatt.
Als Speiſe=Eſſig kann derſelbe bis
zur Hälfte mit Waſſer verdünnt werden.
Zu haben bei
Carl
Valzinger,
Wilhelminenſtr. II. (5913
Wichtis f. SchweisskussLeidende.
Meine, rühmlichſt bekannten
Filz=
ſchweißſohlen in d. Strumpfe zu tragen,
die den Fuß beſtändig trocken erhalten,
u. in d. engſten Schuhen. zu benutzen ſind,
hält für Darmſtadt und Umgegend allein
auf Lager: Herr I. Falter, Schuh=Lager,
Schuſtergaſſe 3. - Preis per P. 50 Pf.,
3 Paar M. 1. 40. Wiederverk. Rabatt.
Frankfurt a. d. O.
(6269
Robert v. Stephaul.
DOuugd,
13 Alexanderstrasse 13.
Special=Geſchäft für
vor=
zügliche
Frühstüaks.
ſund Franken-Weine,
weltbekannt,
iſt geöffnet von 7 Uhr Vormittags
bis 8 Uhr Abends und Sonntags
von 7- 2 Uhr Nachmittags.
Die Vorwaltung. 5
Ueberrheiner Kartoffeln billig.
Nieder=Ramſtädterſtraße 71. (6222
r. 10½
55
000000oooooooooooooooooooooo0o00.
E
=OUOI
CLoOON
1½
Um vor meinem Umzuge zu räumen, verkaufe ich die
noch vorräthigen garmirtem umd ungaruirtem
Müte, Blumem, Federm, Spitzen, Schleier,
Wüschem ete. zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
3
Sopvie Herruann.
M
S HaIGAGRé RAL1ON6I,
per Pfund 10 Pfg.,
heute erwartend.
Horie Landaut,
(6473
Mathildenplatz 1.
Wir empſehlen in nur guter Qualität und in groher Auswahl alle
Ausſtaltungs=Arkikel,
Drells, Barchende.
Flaumdrells,
Cattune, Damaste,
Bett-Decken und
Bett-Teppiche.
und 1, Leinen,
Handtücher,
Wischtücher und
Gervietten,
Füngardinen ete.
rein, (rocken und vollſtändig ataubſrel.
Ferner:
Bettfedern und
Flaumeh,
VolLuagel a.
Weiler,
Hoſisferanten Sr. Königlichon Hoheit des Grossherzogs.
(2733
Markiplatz Nr. 4.
w. Des Einfulten dr Federn und Flaumen kan u ſeden Tagchelt und in Gegennant der
uer=
ehrl. Abnehmer ſiattfinden; ferner werden Beſtellungen auf Deabek ten, Plumeaur, Kiſſen ꝛc.,
innerhals 7 bis 2 Tagen auf das Corgfältigſie ausgeführt.
Bauplätze!
Am Herdweg werden beſ. Verhältniſſe
halber ſofort einige größere Plätze zu
M. 16 - durchaus
per ⬜Klftr.
ſabgegeben. Adreſſen unter E. 100
poſt=
lagernd Darmſtadt erbeten.
[6475
Gerüſt=, Baum= und
Bohnen=
ſtangen, Pfoſten, Leiterbäume,
Roſenſtäbe,
Umzäunungs=Hölzer ꝛc.
verkauft billigſt
5911
Soderſtr. 54.
Dehn.
OAIAO8
dentsche & franuös.)
in vorzüglichen Qualitäten zu ſehr
billigen Preiſen
empfiehlt
(6476
Austav Landall,
2 Ludwigsplatz 2.
Ein Handwagen
zu verkaufen Kiesſtr. 38.
(6474
Gute Kartoffeln
(6062
zu verkaufen. Ruthsſtraße 9.
polnoin
vorzüglicher Qualitäten im Ausſchauk,
Flaſchen und Gebinden empfiehlt, ſö912
Georg
Webor,
„Zur Ludwigshalle;, Obergaſſe 12.
Zimmerſpähne
zu verkauſen. Wöhrn, Landwehrftr. 15
Vleichſtraße 39 (Sattlerwerkſtätte) ſind
2 neue, ſowie noch gute gebrauchte
Hofer
wieder auf Lager und äußerſt billig.
Hin gobr. Halbvordeck
ſvierſitzig) billig zu verkaufen.
Landwehr=
ſtraße 40.
(6477
Blaue Kartoffeln
zu verkaufen Hoffmannsſtr. 32 part. (6478
Zehn Stück Hühner
6479
zu verkaufen. Weinbergſtr. 21.
Ein Morgen Heugras
zu verkaufen Herdwegſtr. 14.
(6480
Fine faſt neue Zither zu verkaufen
L WoL ſagt die Exped.
(6061
4010) Roßdorferſtr. 13 iſt die
Man=
ſarde an eine ruhige Familie od. einzelne
Dame zu vermiethen und Anfangs Juli
zu beziehen.
4293) Niederramſtädterſtr. 1 iſt
der 2. Stock zu vermiethen.
5268) Markt zwei unmöbl. Zimm.e.
zu vermiethen.
K. Volz.
5395) Ruthsſtraße 9 eine Wohnung
von 3 Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
5512) Kiesſtraße 41 eine hübſche
Manſarde an eine ruhige Familie.
5826) Rundethurmſtr. 14 Neuban
iſt der unterſte Stock, großer Laden mit
Wohng., ſowie der mittl. Stock, 5 Zim.
all. Zubeh. 1. Juli. Näh. Rundethurmſtr. 12.
6026) Schwanenſtr. 27, nächſte Nähe
des Herrngartens, iſt der mittlere Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, dunkl. Cabinet,
Küche mit Waſſerltg., abgeſchloſſ. Vorplatz
und allen Bequemlichkeiten im Preiſe von
450 M. p. 1. Juli zu verm. Näh. part.
6142) Reckarſtr. 22 Hinterb. 1. St.
Wohnung, 3 freundl. Zimmer, 2
Kam=
mern, Küche, Keller zu vermiethen ſofort
oder ſpäter.
6225) Heinheimerſtraße 22 zwei
Wohnungen zu vermiethen.
6381) Hölgesſtraße 3 eine Wohnung
im 1. Stock, 2 Zimmer, Küche ꝛc., für,
eine einzelne Dame.
6481) Frankfurterſtr. 36 eine
Woh=
nung an eine ſtille Familie zu verm.
6482) Kaupſtraße 10 eine Manſarde
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Auskunft Frankfurterſtr. 36.
6483) Eliſabethenſtr. 9 zwei
Zim=
mer an ruhige Leute.
6484) Arheilgerftr. 14 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
6485) Landwehrſtr. 40 eine kleine
Wohnung an einzelne Dame ſofort zu v.
6486) Niederramſtädterſtr. 35 in
der Manſarde ein unmöbl. Zimmer zu v.
5925) Caſinoſtraße 16 ein kleiner
Laden für Obſt, Gemüſe und
Flaſchen=
bierverkauf ꝛc. mit Wohnung zu verm.
Auguſt Nold.
3426) Ballonplatz7 zwei ſchön möbl.
Zimmer ſofort beziehbar.
3797) Kiesſtr. 30 möbl. Zimmer mit
oder ohne Penſion.
5611) Louiſenſtraße 30 I, möbl.
Zimmer zu vermiethen.
5721) Hoffmannsftr. 10 mittlerer
Stock ein möbl. Zimmer.
5928) Landwehrſtr. 39 ein großes,
ſchön möbl. Zimmer mit Balkon, ev. Küche,
1 Tr. hoch.
6285) Mathildenplatz 5 zwei möbl.
Zimmer, zuſammen oder getrennt, im.
Seitenbau ſofort zu vermiethen.
6399) Martinſtr. 30 part. ein ſchön
möbl. Zimmer alsbald zu beziehen.
Ein=
zuſehen von 1-3 Uhr.
6487) Alexanderſtr. 6, Vorderhaus
2. Stock, ein möblirtes Zimmer.
6488) Wilhelminenſtr. 8. 3. Stock,
möbl. Zimmer mit Kabinet, 20 M. mtlch.
6489) Carlsſtr. 14 part. ein möbl.
Zimmer mit Penſion.
6490) Kiesſtraße 41 mittl. Stock ein
möbl. Zimmer zu verm. M. Milani.
6491) Mühlſtr. 28 ein Zimmer für
einen Herrn oder Mädchen zu verm.
Ge.
5
Linie Vord-Amerika.
Abfahrt jede Woche nach
New-Vork.
Linie Süd-Amerika:
Abfahrt jedem Honat nach
Montevideo u. Buenos-
Ayros.
Die prachtvollen I. Klasse
Dampfer haben
ausgexeich-
nete Einrichtungen für I.,
I. und II. Elasso-Passagiere.
Rascheste Beförderung, vor.
rülgliche Verpflegung, billige
Preise.
Wegen Näherem wende man
sich direct an die Direction
der
Hiederländ.-Amerikanischen
Dampfschifffahrts-Gesellschaf.
in Rottordam. 1566
Schöner Gartenkies
wird geliefert von Sebaſtian Braun in
Beſſungen, Weinbergſtraße 11. (6492a
[15 Minuten v. Bahnhof Hetzbach=
Beerfelden.)
Henester Luttkurort des
Odenwaldes.
in vorzüglicher Lage am Himbach=
Viadukt und in Mitte gebirgiger
Waldungen (Krähberg).
Schöne Partien in nächſter
Umgebung.
Empfohlonswerther Ausſlugs
ort für Touriston und
Gosollschafton.
Elegante Wohnräume; billige
Pen=
ſionspreiſe. Diuers zu jeder
Tageszeit. Wagen und Pferde:
große Stallungen.
Näheres durch den Eigenthümer
W. Pfoifor. — Telegkamm=Adreſſe:
Pfeifer, Hetzbach.
(6492
Soplembor.
ſEine Dame ſucht 3-4 Z. und
Zugehör, möglichſt nahe d.
Neckar=
ſtraße. - Schriftl. Off. an Frau
Rechtsanwalt Lind, Neckarſtr. 6.
6409) Einige ſehr geübte Arbei/
terinnen für ſogleich geſucht.
Helene Zauff,
Damen=Confection,
Eliſabethenſtr. 66, Vorderhaus, parterre
Fs werden Damenkleider modern un
E, billig angefertigt und arrangirt.
Eliſabethenſtraße 66 Hinterhaus, 1. Stock
im Hofe gradaus.
(6410
Raohhiestunden
werden ertheilt Mauerſtr. 16 Manſarde.
C-12000 Mark
ſind gegen doppelie hypothekariſche
Sicher=
heit 4 pCt. auszuleihen. Offerten unte:
W. S. befördert die Expedition. (6414
Nr. 107
1539
LAAAAAAAAAAAA,
Bade Anſtalt Empfehlung.
Bei beginnender Bade=Saiſon erlaube mir meine neu errichtete Bade=
4 Anſtalt: kalte und warme Bädor, Salabädlor, kalte und warme Brause,
4 hiermit einem geehrten Publikum beſtens zu empfehlen.
Die Badezeit dauert von Morgens 7 bis Abends 8 Uhr.
Hochachtungsvoll
J. Nohl Marſinstrasse 22. ½
10 Pfa. mit ſämmtlichen
hier ankommenden und abge=
Poinabuudi Süyepluet henden Bahnzügen, ſowie dem
vollſtändigen Fahrplan, der
Straßenbahnen Darmſtadt-Eberſtadt-Griesheim und Reinheim-Reichelsheim, und
Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedition
uͤnſeres Blattes, ſowie in den verſchiedenen Buchhandlungen zu beziehen.
Expedition des Tagblatts.
6497) Eine ausgebildete
Kindergärt=
nerin ſucht Stelle. Näheres bei Steul,
Mühlſtraße 28.
6327) Brave Mädchen mit guten
Zeugniſſen kann ich den geehrten
Herr=
ſchaften auf3 Zil empfehlen.
Stellen=
büreau Frau Katzenbach, Alex anderſtr. 15.
6498) Ein geb. Fräulein geſ. Alters
der franz. u. engl. Sprache mächtig, ſowie
in allen Handarbeiten erfahren, ſucht St.
bei Kindern oder bei einer Dame.
Offerten unter K. R. an die Exped.
Vertreter
geſucht für den ausſchließlichen Verkauf an Wiederverkäufer der Weine
der unſerer Verwaltung unterſtellten königl. italien. Nationalkeller in
Deutſchland wie auch für unſere eigenen Marken italieniſcher Weine.
Nur tüchtige, angeſehene bei der Kundſchaft gut eingeführte
Be=
werber können Berückſichtigung finden und bitten wir ſchrifliche
Offerten unter Angabe des ſeitherigen Wirkungskreiſes und mit
Bei=
fügung von Referenzen an uns gelangen zu laſſen.
Doutsch-Ialion. Woin-Impor t-Gosollschaſt.
Centralverwaltung: Frankfurt a. H. (6494
6499) Ein geſetztes Müdchen, welches
mehrere Jahre bei einem älieren Herrn
war (Austritt erfolgte wegen Todesfall),
ſucht Stelle. Frank's Stellenbüreau,
Eli=
ſabethenſtraße 9.
6500) Eine junge Frau ſucht
Lauſ=
dienſt. Große Ochſengaſſe 36 Vorderh.
6333) Ein Herrſchaftskutſcher mit
langjähr. Zeugn. ſ. Sterbfalls halver
an=
dere St. a. Kutſcher od. Diener. Näh. durch
Steul, Mühlſtraße 28 in Darmſtadt.
bleibt mein
5. Juni er.,
6501) Brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stellen hier und auswärts.
Frank's Stellenbüreau,
Eliſabethen=
ſtraße 9.
ine füchtige Vorkäuforin
in ein Manufakturwaaren=Geſchäft per
Juli-Auguſt geſucht.
Schriftl. Anerbietungen mit Zeugniſſen
Gehaltsanſprüchen ꝛc. an die Expedition,
Eld. Bl. unter L. A.
(6502
6503) Eine tüchtige Haushälterin,
ein Büffetmädchen, 2 Mädchen, welche
kochen koͤnnen u. 4 Hausmädchen werden
Ordentliche Jungen und
Mädchen
Aug. Kohlstadt & Cie.
6440) Für ein Confectionsgeſchäft
Feiertage halber
werden
bleibt mein Geſchäft nächſten Mittwoch und Donnerstag
tüchtige Arbeiterinnen
für soſort geſucht. Näheres Exped.
I. Bruohſeld, Holzhaudlung. ;
6337) Es wird ein braves tüchtiges
Mädchen nach Auswärts zum foſort.
ſEintritt geſucht, welches ſelbſtſtändig Alles
Eintracht.
gut kochen kann, auch einige ſüße Speiſen,
und etwas Hausarbeit dabei verrichtet.
Mittwoch den 5. Juni 1889:
Alter ungefähr 26-30 Jahren. Nur
ſolche, welche gute Zeugniſſe von längerer
Anſang der Sochen-Goncerte., Dienſtzeit aufweiſen konnen, werden
be=
rückſichtigt. Offerten unter (hiffre 300
Abends 8 Uhr.
ſan die Expedition d. Bl. nebſt Zeugniß=
Die Vergnügungs=Commiſſion. 6496abſ chriſt.
Friertagg halber
Geſchäft Mittwoch und Donnerstag den 5. und ſgeſucht durch Steul, Muhlſtr. 28.
geſchloſſen.
D. Rothschild,
Ernſt=Ludwigsſtraße 10. (6449 für leichte, ſaubere Arbeit geſucht. (6293
geschlossen.
Bürgerverein.
[ ← ][ ][ → ] 2
Helegenbertskauf.
Eine große Partie Staub= und Reiſe=Mäntel
weit umter Preis.
A1hul’Lllu nigoolt.
Inst=Illigssll.
Vo =O2Io)
D,
9,
[6367
6504) In der Großh. Anſtalt für
Blödſinnige wird ein
Hausmädchen
geſucht.
8
Buchhalter
für ein Fabrikgeſchäft zur Aushülfe
ge=
ſucht. Offerten unter F. 0. 78 an die
Expedition d. Bl.
Tüchtige Weißbindergehülfen/
ſucht L. Kugel, Weißbindermeiſter,
Darmſtadt=Beſſungen. (6444
6505) Als Auslaufer und Packer
wird für ſofort ein ſolider tüchtiger Mann
geſucht. Anerbieten mit
Zeugnißabſchrif=
ten an die Exped. d. Bl. unter Nr. 100.
uossnerzoguones hoitndater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über Leiſtunge=
und Lieferungen für das Großh. Hoftheater und die Hofmuſik wird bis ſpäteſten=
12. Juni 1889 erbeten.
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung einzureichenden Koſten
rechnungen getrennt aufzuſiellen. Die bezüglichen Beſtellſcheine müſſen beigefüz
werden. Die nach obigem Termin einlaufenden Rechnungen können erſt bei de
nächſten Abrechnung Berückſichtigung finden.
Darmſtadt, den 31. Mai 1889.
(650
Großherzogliche Hoftheater= und Hofmuſik=Direction.
6506) Ein ſolider junger Mann,
der die Gärtnerei verſteht, als
Haus=
burſche geſucht Aliceſtraße 17.
Keſſelſchmied.
Als ſolcher wird ein ſolider, tüchtiger
Mann bei hohem Lohne zum ſofortigen
ſEintritt geſucht. — Schriftliche Angebote
unter C. J. an die Expedition. (6342
6445) Zwei Bauſchreiner finden
Ar=
beit. Ludw. Wagner, Lindenhofſtr. 1.
6507) In ein hieſiges Hotel wird ein
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.
6251) Einen Lehrjungen ſucht Wilh.
Lorenz, Schneidermeiſter, Schloßgaſſe 12.
5556) Einen braven Lehrjungen
ſucht L. Bender, Schreinermeiſter,
Wienerſtraße 57.
Hallem.
Eine angeſehene, beſtens empfohlene
Firma, welche die ganze Halbinſel
regel=
mäßig bereiſen läßt, ausgedehnte
Verbin=
dungen und Waarenkenntniſſe beſitzt,
er=
bietet ſich zum Verkauf gangbarer, für
dieſe Gegend paſſender Artikel,
commiſ=
ſionsweiſe oder auch für feſte Rechnung
zu übernehmen. — Portofreie Anträge
be=
liebe man P. 8. C. 7. 54 poſtlagernd
Neapel zu adreſſiren.
[6509
Ein gut erhaltener großer
Beiſekoffer
zu kaufen geſucht. Offerten mit Preis
ſ unter Bezeichnung „Kofferu an die Exped.
d. Bl. erbeten.
[642
Verlorem.
Samstag wurde von der Rheinſtraße
nach der Erbacherſtraße ein Brillantring
verloren. Der ehrliche Finder wird
ge=
beten, denſelben gegen Belohnung
Rhein=
ſtraße 17. 1. Etage, abzugeben. 6510
Eine weisse Lale
hat ſich verlaufen. Dem Wiederbringer/
ſeine Belohnung Ecke der Promenade= und
Fabrikſtraße 37.
[6511
Fin gut möblirtes Zimmer
= Preiſe von Mk. 16 bis Mk. 1
pro Monat incl. Bedienung, per 1. Jul
a. er. zu miethen geſucht.
Offerten unter A. an die
Expeditio=
d. Bl. zu ſenden.
[651,
Verloren
wurde am Montag Morgen von de=
Wittmannſtraße in den Prinz Emilgarte:
eine Brille mit Futteral. Belohnun
Wittmannſtraße 16 I.
(651
Woog, 3. Juni 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 388 m.
Lufttemperatur 200 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 19½ R.
Woogpolizeiwache.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Am Wochenfeſte.
Dienstag den 4. Juni, am Vorabend de=
Feſtes, um 7 Uhr 30 Min.
Mittwoch den 5. und Donnerstag den
Juni an den Tagen des Feſtes, Morgens un
8 Uhr.
Mittwoch Predigt um 8 Uhr 30 Min.
Donnerstag Conſirmation um 9 Uh
30 Min., unmittelbar an den Gottesdien,
ſich anſchließend.
Mittwoch am zweiten Abend des Feſtes
um 8 Uhr 50 Min.
ne=
ſten
er,
ſl
den
Politiſche Ueberſicht.
Nr. 107
Deutſches Reich. Ueber das Reiſeprogramm des Kaiſers
ver=
lautet folgendes: In nächſter Zeit begiebt ſich der Kaiſer nach
Dresden und nach Stuttgart zu den dortigen Jubiläen. Im Juli
geht der Kaiſer nach England; bis zu den Herbſtmanövern werden
dann ſchwerlich weitere Reiſen zu erwarten ſein. — Die Kaiſerliche
Reſidenz verbleibt bis zum Spätherbſt in Schloß Friedrichskron.
Prinzeſſin Victoria von Preußen iſt von Homburg nach
Schott=
land abgereiſt.
Reichskanzler Fürſt Bismarck wird ſich unmittelbar nach ſeiner
Rückkehr von Schönhauſen nach Friedrichsruh begeben. Weitere
Reiſedispoſitionen des Fürſten und beſonders der Beſuch eines
Bades ſind, der „Voſt' zufolge, noch vorbehalten.
Der Aufenthalt des Schahs von Perſien in Berlin wird ſich
auf drei Tage, vom 10. bis zum 12. Juni erſtrecken.
Der „Kreuz=8ta. wird aus Warſchau gemeldet, der perſiſche
Geſandte ſei aus Wien daſelbſt mit der Meldung angekommen,
Kaiſer Franz Joſef erkläre, auf den Empfang des Schahs nicht
vorbereitet zu ſein; er bitte ihn, die Reiſe nach Wien zu vertagen.
Die Geſandtſchaft des Sultans von Mandara hat unter der
Führung des Lieutenant von Ehlers Berlin verlaſſen und über
Hamburg die Rückreiſe nach Oſtafrika angetreten.
Dem Vernehmen nach ſind ſeitens der Regierung Maßnahmen
in Ausſicht genommen, um auf geordnetem Wege Mißſtänden
vor=
zubeugen, wie ſie die Ausſtandsbewegung der Bergleute in Weſtfalen
und Schleſien im Gefolge hatten und in Zukunft vielleicht in noch
ſtärkerem Maße haben würden; die Erörterungen ſollen noch nicht
abgeſchloſſen ſein. Ueber die Verhältniſſe zwiſchen Arbeitgebern
und Arbeitern in den Berawerken finden jetzt genaue amtliche
Er=
hebungen ſtatt, über deren Ergebniſſe dem Kaiſer beſonders berichtet
werden ſoll; auch in Oberſchleſien wird übrigens der Ausſtand als
nahezu beendet angeſehen.
Die amerikaniſchen und engliſchen Mitglieder der Samoa=
Konferenz rüſten zur Abreiſe, auch die Abhaltung einer formellen
Schlußſitzung iſt noch fraglich; man iſt augenblicklich mit der
Redaktion der Protokolle beſchäftigt, deren Verleſung noch in
gemein=
ſamer Sitzung vorgenommen werden ſollte. Es heißt, man würde
nach Abſchluß aller erforderlichen Vornahmen der Veröffentlichung
keine Schranken ſetzen.
Der Staatsſekretär für Elſaß=Lothringen v. Puttkammer hat
die Leitung der Abteilung des Innern im reichsländiſchen Miniſterium
ſelbſt übernommen. Auch der Staatsſekretär Hoffmann hatte nach
Ausſcheiden des Unterſtaatsſekretärs v. Vommer=Eſche die Abteilung
des. Innern ſelbſt verwaltet.
Die württembergiſche Kammer hat die Gehaltsaufbeſſerungs=
Vorlage mit 72 gegen 14 Stimmen mit einer kleinen Modiſikation
der Regierungsvorlage bei den Wohnungsgeldzuſchüſſen zu Gunſten
der Beamten in den kleinen Städten angenommen.
Die „National=Stg.- ſchreibt über den Toaſt, welchen Har
Alexander III. am Donnerstag bei einer militäriſchen Feier auf den
Fürſten von Montenegro ausgebracht hat: Auf den erſten Blick
nimmt ſich der Trinkſpruch freilich wie ein der dauernden
Er=
haltung des Friedens überaus günſtiges Symptom aus: denn ein
Rußland, deſſen einziger aufrichtiger und treuer Freund= der kleine
Fürſt der ſchwarzen Berge iſt, kann nicht an kriegeriſche
Unter=
nehmungen denken, bei denen es mindeſtens mit zweien der größten
Militärmächte zu rechnen haben würde. Außerdem wirft der Toaſt
des Zaren ein eigentümliches Licht auf ſeine Gefühle gegenüber
von Frankreich. Andererſeits aber liegt auf der Hand, daß Rußland
einen Zuſtand, wie ihn der Toaſt des Zaren ſchildert, auf die
Dauer nicht annehmen kann, und darin liegt doch hinwiederum
eine günſtige Ausſicht für weniger erfreuliche Kombinationen; es
wäre denn, daß der „Seufzers des Zaren eine Aeußerung der
Reſignation und der Vorbote einer entſchloſſenen Wendung desſelben
nach der Seite der Friedensmächte wäre. Vorläufig ſpricht aus
den Worten des Toaſtes deutlich und unzweideutig eine hochgradige
Verſtimmung.
Schweiz. Der Bundesrat genehmigte 3350 503 Fr. Kredit für
Kriegsmaterial=Anſchaffungen für 1890.
Der Bundesrat hat der italieniſchen Regierung vorgeſchlagen,
die Konferenz über den Durchſtich des Simplon in der erſten
Hälfte des Juni abzuhalten.
Heſterreich=Angarn. Kaiſer Franz Joſeph beglückwünſchte
tele=
graphiſch die Fürſtin von Montenegro zur Verlobung ihrer Tochter
Militza.
Für die Kaiſerin von Oeſterreich wurde das Schloß
Traut=
mannsdorf bei Meran zum Aufenthalt im September und Oktober
gemietet.
Die amtliche Wiener Zeitung veröffentlicht die Ernennung des
Legationsrats Okolicſanyi v. Okolieſna zum Geſandten für
Würt=
temberg, Baden und Heſſen.
Das ungariſche offizielle Blatt „Nemzet= bezeichnet den
Trink=
ſpruch des Kaiſers Alexander, in welchem er den Fürſten von
Mon=
tenegro als einzigen aufrichtigen und treuen Freund Rußlands
apoſtrophiert. als einen Ausdruck der Verbitterung, der Europa
nahe lege, ſich auf jede Ueberraſchung vorbereitet zu halten. Der
1541
Lloyd' ſchreibt, es ſtehe ſchlimm um die Ausſichten des Friedens.
wenn pſychologiſche Momente in dem Selbſtherrſcher Rußlands
die Oberhand über politiſche Rückſichten gewinnen ſollten.
Irankreich. Der bekannte Toaſt des 8aren auf den Fürſten
von Montenegro hat in Paris unangenehm berührt.
Bei der ſilbernen Hochzeit des Grafen und der Gräfin von
Paris iſt die Verlobung des Herzogs von Orleans, älteſten Sohnes
des Grafen von Varis, mit der Prinzeſſin Margarethe, Tochter
des Herzogs von Chartres, bekannt gegeben worden.
Aus Haiti in Paris eingegangene offizielle Nachrichten
be=
ſtätigen den Sieg des Generals Hippolyte über die Streitkräfte des
bisherigen Präſidenten Legilime.
England. Das Oberhaus nahm in dritter Leſung das Geſetz
über die Vermehrung der Flotte an.
Der „Standard: bemerkt, daß, wenn des Zaren Trinkſpruch
nicht allein Serbien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland,
ſon=
dern auch die europäiſchen Mächte betreffe, die Bedenklichkeit
des=
ſelben kaum überſchätzt werden könne. Der Zar kündige dami
Europa an, daß er die Oppoſition in Berlin und Wien gegen ſeinet
Balkanpolitik kenne und dieſe Kenntnis nicht länger mit dem Mantel
diplomatiſcher Schicklichkeit verhüllen wolle, daß er ſeinerſeits ein
Warteſpiel, welches die Fortſetzung der durch den Berliner Kongreß
unterbrochenen Volitik bezwecke, weiter betreiben werde, ohne aus
den Gründen ſeines Wartens das geringſte Hehl zu machen.
Dänemark. Es gilt für nahezu beſtimmt, daß der Kaiſer von
Rußland im Juli und Auguſt Aufenthalt in Kovenhagen nimmt;
während desſelben ſoll die Kaiſerzuſammenkunft in Kiel mit einer
Flottenrevue ſtattfinden.
Italten. Der König und der Kronprinz ſind am 1. mittags
in Rom eingetroffen, empfangen von Crispi, den übrigen Miniſtern,
den Präſidenten und Mitgliedern des Senats und der Kammer,
den Präfekten, dem Maire, den Mitgliedern des Munizipalrats
und den Spitzen der Behörden. Vor dem Bahnhof hatten
zahl=
reiche Vereine mit Fahnen Aufſtellung genommen. Eine große
Volksmenge begrüßte den König enthuſiaſtiſch und begleitete den
Wagen bis zum Quirinal, wo der König und der Kronprinz
wie=
derholt auf dem Balkon erſchienen.
Die Deputiertenkammer beſchloß auf Antrag Baccarini's, die
Abgeordneten Roms zur Enthüllungsfeier des Giordano Bruno=
Denkmals am 9. Juni zu entſenden, nachdem Crispi erklärt hatte,
die Regierung halte ſich ferne, weil es ſich um keine offizielle
Cere=
monie handle.
Außland. Der Großfürſt Peter Nicolajewitſch hat ſich mit
der Prinzeſſin Militza von Montenegro verlobt. Die Hochzeit ſoll
am 27. Juli a. St. ſtattfinden.
Der öſterreichiſche Botſchafter Wolkenſtein iſt am 1. nach
Peters=
burg zurückgekehrt.
Die ruſſiſche Geheimpolizei bietet alles auf, den Urhebern des
jüngſten nihiliſtiſchen Mordanſchlags gegen den Zaren auf die
Spur zu kommen. Ruſſiſche Detectives reiſen jetzt überall umher
und werden in ihrem Vorhaben von verſchiedenen Regierungen
unterſtützt. Daß zu den letzteren auch die ſchweizeriſche gehört, iſt
außer Zweifel. Daſelbſt befinden ſich ganze Inſpektionen der
ruſ=
ſiſchen Geheimpolizei in voller Organiſation.
Herbien. Die Regentſchaft unterfertigte den Ukus, wodurch
der zwiſchen Serbien und der Betriebsgeſellſchaft der ſerbiſchen
Bahnen beſtandene Vertrag gelöſt wird. Der Betrieb geht am
2. Juni an die Staatsverwaltung über. Die Maßregel erfolgte
auf Grund der Berichte der Kommiſſionen, welche Mißbräuche und
Unregelmäßigkeiten in der Bahnverwaltung konſtatierten. Die
Ge=
ſellſchaft rief den Schutz der franzöſiſchen Regierung an und
beauf=
tragte ihren Pariſer Repräſentanten, ſie mit dem geſamten
Verſo=
nal unter Proteſt gegen den Revierungsakt unter den Schutz der
franzöſiſchen Geſandtſchaft zu ſtellen.
Laut amtlicher Feſtſtellung ſind während der jüngſten Exceſſe
ein Offizier und 19 Gendarmen teils verwundet, teils verletzt
wor=
den. Von den Tumultuanten wurd= einer, Mikovitſch, getötet, einer
durch einen Revolverſchuß verwundet und 12 verletzt. Der Cafetier
Smiljanitſch wurde unter der Anklage verhaftet den Pöbel
aufge=
hetzt zu haben, das Hotel des öſterreichiſchen Geſandten anzugreifen.
Serbiſche Blätter melden, die dritte Tochter des Fürſten von
Montenegro, Prinzeſſin Anaſtaſia, werde ſich mit dem ruſſiſchen
Thronfolger vermählen.
Griechenkand. Der Gerichtshof von Lamia verurteilte den
ehemaligen Deputierten Khoiidas, weil derſelbe in dem Journal
„Rabagas: den König beleidigende Artikel geſchrieben hatte, zu 3
Jahren Gefängnis. Der Verleger des „Rabagas; wurde in
Kon=
tumatiam zu ſieben Jahren Haft verurteilt.
Braſtien. Die ſämtlichen Miniſter gaben am 1. Juni ihre
Demiſſion.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 4. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 31. Mai dem
k. k. öſterreichiſchen Oberbaurat Freiherrn Friedrich von Schmidt
222
1542
Nr.
in Wien das Comthurkreuz 1. Kl., dem Freiherrn Heinrich von
Schmidt, königlichen Profeſſor an der techniſchen Hochſchule in
München, das Comthurkreuz 2. Kl., dem Architekten Karl Schwartze
aus Hildesheim, dem Fabrikanten Wilhelm Reinwald aus
Oppenheim, dem evangel. Pfarrer Otto Bonhard und dem
Großh. Bürgermeiſter Georg Egly daſelbſt das Ritterkreuz 1. Kl.
des
und dem Adam Becker in Oppenheim das ſilberne Kreuz
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 29. Mai den
Amtmann bei dem Kreisamt Bensheim Adolf Morneweg zum
Vorſtand des Polizeiamts Darmſtadt mit dem Amtstitel „
Volizei=
rat mit Wirkung vom 1. Juni ab ernannt,
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 29. Mai den
Regierungsaſſeſſor Dr. Emil Göttelmann aus Mainz zum
Amtmann mit Wirkung vom 1. Juni an ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoh.
die Prinzeſſin Alixz, in Höchſtderen Gefolge ſich die Schlüſſeldame
Freiin von Grancy, Generallieutenant z. D. von Weſterweller,
Flügeladjutant Oberſt Wernher, beauftragt mit den Funktionen
des Generaladjutanten, Oberſtallmeiſter Frhr. von Nordeck zur
Rabenau und Flügeladjutant Major Frhr. von Graneh befanden
trafen Samstag vormittag von Mainz hier ein. Die Herrſchaften
kehrten um 12 Uhr 44 Min. nach Mainz zurück. Anſtelle des
Majors Frhr. von Grancy begleitete Hauptmann Frhr. Röder von
Diersburg als Flügeladjutant vom Dienſt Höchſtdieſelben.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
hier den Oberſt v. Kahſer, Kommandeur des Großh. Feld=Art.=
Regts. Nr. 25, den Oberſtlieutenant v. Pfuhlſtein, etatsmäßiger
Stabsoffizier vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, den Rittmeiſter
Frhrn. v. Gemmingen=Hornberg vom Ulanen=Reat. Prinz Auguſt
von Württemberg Nr. 10, den Rittmeiſter v. Rothkirch und Panthen
vom 1. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23. den Vremierlieutenant Schwaniz,
die Sekondelieutenants der Reſerve Catoir und Kotzenberg von
demſelben Regiment, den Polizeirat Morneweg. den Profeſſor König
von München, den Pfarrverwalter Keller von Ober=Erlenbach, den
Königlich Preußiſchen Landrat Grafen Georg zu Pſenburg=
Philipps=
eich Erl., den anglikaniſchen Biſchof Wilkinſon; zum Vortrag den
Oberſtkammerherrn v. Grolman, den Major v. Verbandt, den
Hof=
baurat Melior.
2. Aus Mainz, 1. Juni, wird der „D. 8ta. geſchrieben: Die
heutige Großherzogliche Tafel fand um 2 Uhrſtatt; außer den
Mit=
gliedern des Bau=Komites für die Oppenheimer Katharinenkirche,
als Präſident Rheinwald und Amend, Pfarrer Bonhard,
Buch=
druckereibeſitzer Traumüller, Kreisrat v. Zangen,
Landtagsabge=
ordneter Dr. Schröder, Rentner Frowein, Juſlizrat Lippold, hatten
noch Se. Exz. Staatsminiſter Finger, Geheimerat v. Werner, Geh.
Kommerzienrat Freiherr Heyl zu Herrnsheim, Miniſterialrat Rothe,
Geh. Hofrat Dr. Schäfer von Darmſtadt Einladungen erhalten.
Unterm 2. Juni wird der „D. 8tg.- gemeldet: Se. Königl.
Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoheit die
Prin=
zeſſin Alix wohnten heute vormittag dem Gottesdienſt in der
proteſtantiſchen Kirche bei.
Für den Abend hatten die Herrſchaften eine Einladung zum
Gouverneur Generallieutenant v. Reibnitz angenommen.
— Militärdienſtnachrichten. Seitz, Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. der
Reſerve vom Landwehr=Bezirk Gießen, zum Aſſiſtenz=Arzt 1. Kl.
befördert; die Aſſiſtenz=Aerzte 2. Kl. der Landwehr 1. Aufgebots
Strubel vom Landwehr=Bezirk Mainz und Dr. Schaeffer
vom Landwehr=Bezirk Worms zu Aſſiſtenz= Aerzten 1. Kl. befördert;
Dr. Burghagen, Unterarzt vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Reat.
Nr. 116, unter Verſetzung zum Inf.=Regt. von Wittich (. Heſſ.)
Nr. 83, zum Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. befördert; Dr. Stroh,
Unter=
arzt der Reſerve vom Landwehr=Bezirk Gießen, zum Aſſiſtenz=Arzt
2. Kl. befördert: Dr. Friedrich, Aſſiſtenz=Arzt I. Kl. vom 4.
Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118, zum Heſſ. Train=Bataillon Nr. 11
verſetzt.
Großherzogl. Muſeum. Gemälde=Gallerie Neu ausge
ſtellt: 1) Zwei zur Kollektion der indiſche Racentypen gehörige
Vortrait=Köpfe, gemalt von R. Swoboda. Durch die
Liebens=
würdigkeit Sr. Durchlaucht des Prinzen Ludwig von Battenberg, in
deſſen Beſitz ſich die beiden ausgeſtellten Köpfe befinden, iſt es
möglich geworden, die kleine aber recht intereſſante Ausſtellung
dieſer indiſchen Portraits weiter zu vervollſtändigen. Leider kann
dieſe anſprechende Ausſtellung nur noch wenige Tage beſtehen, da die
Bilder dann nach Wien, der Heimat des Künſtlers, zur Ausſtellung
abgehen. 2) Vortrait, Oelbild gemalt von W. Horſt hier.
Kunſtgewerbliche Vorträge. Bei der immer mehr ſich Bahn
brechenden Erkenntnis der Wichtigkeit theoretiſcher Kenntniſſe für
die Kunſtgewerbtreibenden neben deren praktiſcher Schulung iſt von
dieſen Kreiſen die Gelegenheit des Beſuchs dementſprechender
Vor=
träge von berufener Seite nur mit Freuden zu bearüßen. Im
Laufe des Sommerſemeſters wird, wie bereits früher gemeldet,
Herr Profeſſor Dr. Adamh eine Reihe von Vorträgen über die
„Gold=, Silber= und Email=Arbeiten des Großh. Muſeums und
der Großh. Silberkammer”, ſowie über „das Kunſthandwerk der
Japaner' (mit Benutzung der Scriba'ſchen Sammlung) halten. Zum
105
Beſuche derſelben (und zwar für dieſelben unentgeltlich) ſind Al
Mitglieder des hieſigen Lokalgewerbvereins eingeladen word,
und hofft man von dieſer günſtigen Gelegenheit ausgiebigen
Ge=
brauch gemacht zu ſehen. - Die Vorträge (zweimal wöchentli
Montag und Freitag von 6½-74 Uhr im Auditorium deſ
Muſeums, ſollen der D. 3tg. zufolge nach Pfingſten an einen
noch zu beſtimmenden Tag ihren Anfang nehmen. Vorherige
An=
meldung beim Vereinsvorſtand iſt erwünſcht.
Der Hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum beabſicht.
demnächſt mittelſt Omnibus einen Ausflug zur Beſichtigung def
Katharinenkirche nach Oppenheim zu machen.
Herrn Gymnaſiallehrer Dr. Ferdinand Bender iſt für ſei
erſprießliche Thätigkeit auf dem Gebiete der altgriechiſchen Literatu,
geſchichte, die er in der von der Kritik ſehr günſtig aufgenommene
„Geſchichte der griechiſchen Literatur von ihren Anfängen bis au
die Zeit der Vtolomäer lals Abteilung der von W. Friedrich
Leipzig publizierten Sammlung „Geſchichte der Weltliteratur
Einzeldarſtellungen: 1886 erſchienen) niederlegte, von dem Königl
von Griechenland der Erlöſerorden verliehen worden.
Der Beſuch der Ude u. Klebe'ſchen Papierwarenfabrik,
Eberſtadt am Sonntag Morgen hat bei den Mitaliedern
Vereins „Gutenberg” dahier, welche zahlreich daran teilnahmen, di
größte Befriedigung hinterlaſſen. Die ſchönen, hellen und luftige
Arbeitsſäle machten einen wohlthuenden Eindruck, zeugten ſie
do=
dafür, daß die Beſitzer nicht allein auf die Güte und Soliditl
ihrer Ware allen Fleiß verwenden, ſondern auch auf die Erhaltun
der Geſundheit der ihnen unterſtellten zahlreichen Arbeiter bedal
ſind. In liebenswürdigſter Weiſe führten Herr Klebe und einie
Herren ſeines Perſonals die Beſucher durch ſämtliche Räume
un=
gaben die nötigen Erklärungen über all die vielen ſehenswertel
Arbeiten, die in ſo vollendeter Ausführung aus dem Etabliſſemen
hervorgehen und ihren Wea nach allen Weltgegenden finden. Sel
intereſſant iſt das Spitzenklopfen und die in dieſer Branche
fertiaten Muſtervorlagen erregten allgemeine Anerkennung, welchel
der Vereinsvorſitzende in einem Toaſte auf die ſtrebſame Firm
Ausdruck gab. Auch für ein gutes Glas Bier, das den Beſucher
verabreicht wurde, hatte die Firma in gütigſter Weiſe
Sor=
getragen.
Das Anturnen des Turnvereins zu Beſſungen wurde, w
ſchon berichtet, durch einen am Sonntag Mittag ſtattgefundene,
Feſtzug, der ſich von der Knabenſchule aus nach dem Turnpla
bewegte, eingeleitet. Das Turnen daſelbſt, ſowie die Uebungen d=
8öglinge zeuaten von fleißigem Studium in den Wintermonaten.
N Am Sonntag vormittag kurz nach 11 Uhr fuhren Perſonel
mit einem Nachen auf dem Woog. Durch übermütiges Schaukel
kenterte der Nachen und die vier Perſonen ſielen in das Waſſe=
Drei Perſonen konnten gerettet werden, während die vierte,
36jähriger Handarbeiter aus Beſſungen, ihr Leben einbüßte.
Die ſo lebhaft geſteigerte Bauthätigkeit, ſowie die ſtets z.
nehmende Verwendung von Backſteinen als Baumaterial macht
ſ=
auch in den hieſigen Ziegeleien fühlbar, und haben namentlich d
Erzeugniſſe der Darmſtädter Aktien=Ziegelei=Geſellſchaft einen
bish=
ungewohnten Umfang angenommen. Die Reſultate dieſes Aktier,
Unternehmens verſprechen daher fur die Folge ſich weſentlich gü
ſtiger zu geſtalten, was die Aktionäre, welche ihren Beſitz bish
feſtgehalten haben, mit Intereſſe vernehmen werden.
Wie es Herr Muſikdirektor Engel verſteht, dem Geſchma
des hieſigen Publikums Rechnung zu tragen, bewies derſelbe h
dem Konzert auf dem Karlshof am Sonntag; das ſehr zahlreich e
ſchienene Publikum nahm die gebotenen Stücke mit großem Beifa
entgegen. Als beſonders hervorzuheben ſind die reizende Jdyl
„die Mühle im Schwarzwalde von Eilenberg und die große Fa
taſie aus Wagners Walküre.
57 Arheilgen, 1. Juni. Dienstag, den 4. Juni, findet hi=
Bürgermeiſterwahl ſtatt. — Einem Mann ging dieſer
Ta=
das Pferd mit dem Wagen durch; letzterer wurde zertrümme
und der Mann durch eine auf dem Wagen liegende Egge nich
unerheblich verletzt.
J. Mainz, 2. Juni. In Begleitung der Prinzeſſin Alix un
mehrerer Perſonen des Gefolges machte geſtern abend Se. König
Hoheit der Großherzog mit dem der Firma Diſch gehörige
Miniaturdampfer-Mignon' eine Fahrt in den Main. Der
Grol=
herzog ließ ſich von dem die hohen Herrſchaften begleitenden Tei
haber der Firma Diſch, Herrn Melchers, über die Einrichtungen a
den Wehren und Schleußen des Mainkanals auf das Eingehendſ
unterrichten, wobei der Großherzog großes Gewicht darauf legt=
die Mängel in der Kanalanlage kennen zu lernen, welche zu Klage
aus Schifffahrtskreiſen geführt haben. Auch die ihrer Vollendun
entgegengehende Mainbrücke bei Koſtheim wurde von dem
Stro=
aus einer Beſichtigung unterzogen und ſprach der Großherzog
Hoffnung aus, daß dieſe feſte Verbindungsſtraße zwiſche
Rheinheſſen und Starkenburg ſicher an dem fengeſetzten Termin
19. Auguſt - dem Verkehr übergeben werden könne. Etwas obr.
halb Hochheim machte der kleine Dampfer mit den hohen Hen
ſchaften kehrt und landete unter Böllerſchüſſen nach 8 Uhr
wied=
an dem hieſigen Ufer.
einmz
ge hnl
r ſinl
Terarn
nmeh
Cel
Sor.
bde. m.
Fundench
Jurnhle
hgen d
haten.
Verſont
Jchaukel
Waſe
rte, 6
elbe b
reich
Lall
Frümme!
koͤnz=
n Leil
ngen 4
f lon
Klazd
paͤ=
J. Mainz. 2. Juni. Die von der Stadt Mainz zu Ehren der
einer Zeit ſo bewunderten Feſtfahrt gelegentlich der
Hafeneinweih=
ſRheingaues ſehr entgegenkommend geweſen.
Gießen, 1. Juni. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat
unterm 25. v. Mts. der Wahl des ſeitherigen Beigeordneten Kreis= Schachte. Die Ruhe iſt jedoch nicht geſtört
ingenieurs Gnauth zum Bürgermeiſter von Gießen die
Beſtätigung erteilt.
wird nach beendeter Maſſage jedesmal nach Mainz zurückkehren.
abend zum Kurgebrauch hier eingetroffen.
Worms, 31. Mai. Gemäß der von der Bürgermeiſterei, ſowie
mit ſämtlichen Glocken geläutet und heute Morgen vom Altan der großer Beſtuürzung. Perſonen wurden nicht verletzt.
Dreifaltigkeitskirche Chöral geblaſen. Beides entſprach dem An=
Gedächtnispredigten ſtatt.
üngewöhnlichen Länge von 236 und 242 Meter gefunden. - Auch Eiffel=Turme wurde nichts verſpürt.
auf der Weinsheimer Gemarkung fand man einen Kornhalm, der
mit der Wurzel 265 Meter mißt.
ſeröffnet.
das Thronfolgerpaar und die übrigen Mitglieder der königlichen Telearaphenverkehr iſt Unterbrochen.
Familie erſchienen war. Kommerzienrat Kröner, Vorſtand der
Fülle intereſſanteſten Stoffes enthält.
hielten je eine prachtvolle goldene Uhr, geziert mit dem Bildniſſe
helm I. als Andenken für geleiſtete treue Dienſte; außerdem wurde den wird auf 25 Millionen Dollars geſchätzt.
berechtigten dürften auch entſprechende Anſtellungen erhalten.
für das Langenbeck=Haus eingegangen waren.
ſprechweſens in Deutſchland hingewieſen worden. Ganz
Hand genommen; in Deutſchland von Anfang an die
Reichsver=
viel anders wie in Frankreich aus denſelben Gründen.
die Belegſchaften faſt ausnahmslos vollzählig eingefahren. Der
Streikiſt beendet.
Aachen, 31. Mai. Eine Verſammlung der feiernden
Gruben=
urbeiter zu Mariadorf beſchloß, morgen die Arbeit wieder auf=
Zunehmen und die Verhandlungen mit der Vereinigungsgeſellſchaft
auf geſetzlichem Wege während der Folgezeit fortzufuhren. Zur
Erledigung der Verhandlungen wurde eine zweimonatliche Friſt
ſeſtgeſetzt.
Nr. 105
1543
Münſter, 31. Mai. Miniſter v. Heerfurth führte heute den
Anweſenheit S. K. Hoh. des Großherzogs in Ausſicht genommene Oberpräſidenten Studt ein, und begaben ſich die beiden
Feſtfahrt auf dem Rhein'findet nunmehr definitiv den Herren ſodann nach Dortmund zur Konferenz bezüglich der Lage
Kächſten Mittwoch ſtatt und zwar abends um 6 Uhr. Vorausge= des Streiks, welcher die Regierungspräſidenten v. Berlepſch und
ſetzt, daß das Wetter ſo bleibt. wird dieſe Veranſtaltung hinter der v. Roſen, ſowie die Vertreter des Kreiſes beiwohnten.
Kladno, 1. Juni. Der geſtrige Tag verlief ſehr rubig. Die
ung nicht zurückſtehen. Alle notwendigen Faktoren haben ihre Be= vom Statthalter empfangene Arbeiterdeputation verſprach für
teiligung zugeſichert und ſind beſonders die Villenbeſitzer des Wiederaufnahme der Arbeit am heutigen Tage wirken
zu wollen.
Prag, 31. Mai. In Nürſchen ſtreiken die Arbeiter aller
Wien, 31. Mai. Der Gemeinderat beſchloß, den Bürgermeiſter
zu erſuchen, dem Erzherzog Rainer in geeigneter Weiſe zu
Wiesbäden, 2. Juni. Wie der „Rh. K. mitteilt, wird Se. bekunden, welche freudige Stimmung ſeine Rede in der Wiener
Königl. Hoheit der Großherzog von Heſſen ſich einer Maſſagekur Bevölkerung bervorgerufen habe Der Beſchluß wurde mit allen
bei Herrn Dr. Mezger unterziehen. Nach dem erwähnten Blatt gegen vier antiſemitiſche Stimmen angenommen. Klerikale und
trifft Se. Königl. Hoheit jeden vormittag zu Wagen hier ein und ezechiſche Provinzblätter richten Angriffe gegen den Erzherzog.
Brünig, 31. Mai. Heute fand die feierliche Eröffnung der
Wiesbaden, 2. Juni. Der Könia von Dänemark iſt geſtern ganzen Linie der Brünigbahn mit der fertiageſtellten Teilſtrecke
Alpnacht=Luzern ſtatt. Sie iſt reich an pittoresken Ausblicken.
Paris, 31. Mai. Geſtern fanden in Cherbourg drei ſtarke
von den verſchiedenen Kirchenvorſtänden getroffenen Anordnungen Erderſchütterungen ſtatt. Das Geſimſe am Portale der Kirche
Zur Begehung des Gedächtniſſes an die vor 200 Jahren ſtattgehabte St. Trinite ſtürzte herab. Die Erdſtöße wurden bis Granville,
Verſtörung von Worms wurde geſtern Abend von 829 Uhr Guernſey, Havre und Rouen verſpürt. Die Bevölkerung iſt in
Paris, 31. Mai. Das Erdbeben, welches Cherbourg in
Auf=
denken ſo trauriger Ereigniſſe vollkommen und verfehlte nicht, eine regung verſetzte, wurde geſtern zwiſchen 8½ und 8½ Uhr in der
ſernſterhebende Stimmung im Publikum hervorzurufen. In den ganzen Gegend zwiſchen Havre und Paris verſpürt. In Paris
Gotteshäuſern ſämtlicher Konfeſſionen fanden heute Vormittag! waren die Stöße verhältnismäßig gering, wurden aber von vielen
Verſonen auf dem rechten Seine=Ufer verſpürt, während vom linken
Wachenheim a. Pfr. Rieſenkornhalm. Auf dem Felde des Ufer bis jetzt nicht eine einzige Beobachtung gemeldet worden iſt.
Herrn Einnehmer Müller hier wurden Kornhalme in der ganz In der Umgegend von Paris waren die Stöße heftiger. Auf dem
London, 1. Juni. Die geſtrige Verſammlung der Bergarbeiter
in Yorkſhire beſchloß. das Angebot der Bergwerksbeſitzer anzu=
München, 1. Juni. Die Lokalbahnbau=Aktiengeſellſchaft hat nehmen. Die Eigentümer ſaaten eine Lohnerhöhung um 5 pCt. im
heute den geſamten Verkehr auf der neuen Linie Oberndorf a. N. Juli und weitere 5 pCt. im Oktober zu. Es herrſcht große Genug=
Füſſen in der Nähe des Königlichen Schloſſes Neu=Schwanſtein thuuna über die Beilegung des drohenden ſehr ernſten Streikes.
New=York, 1. Juni. Infolge des außergewöhnlich ſtarken
Stuttgart, 1. Juni. Soeben fand als Vorfeier des Jubiläums Steigens des Northfolkfluſſes ſindLin Johnstown (bei Vittsburg)
die Eröffnung der Ausſtellung der Druckgewerbe zwei Drittel der Stadt überſchwemmt; die Einwohner flüchteten in
in der Gewerbehalle durch den König ſtätt, mit dem die Köniain, die Berge, über 200 Menſchen ſind ertrunken. Der Eiſenbahn= und
New=York, 1. Juni. Nach den bis Mitternacht aus dem
Ueber=
deutſchen Buchhändler, hielt die Eröffnungsrede, in welcher er an ſch wemmungsgebiet an der Vennſylvaniabahn eingegangenen
den alten Ruhm des ſchwäbiſchen Buchhandels erinnerte. Prinz Nachrichten ſollen in Johnstown mindeſtens 1500 Verſönen umge=
Hermann von Weimar erbat den Befehl zur Eröffnung, welchen kommen ſein. Dem Northfolkfluß hinunter ſchwimmen Teile von
der König erteilte. Chorgeſang ertöͤnte, die Maſchinen begannen zu Häuſern, Scheunen, Bäume mit Hilfe ſuchenden Menſchen. Der
arbeiten, der König und der Hof machten einen Rundgang durch mittlere Teil der Pennſylvaniabahn von Harrisburg bis Altona iſt
die Ausſtellung. welche einen feſtlichen Eindruck macht und eine durch Erdrutſche, Fortſpülungen und Regengüſſe ſchwer betroffen.
Die Telegraphen= und Eiſenbahnverbindung iſt unterbrochen. Ver=
Verlin, 1. Juni. Der Leibdienerſchaft Kaiſer Fried= ſchiedene kleine Dörfer ſind völlig zerſtört. Die Verheerung erſtreckt
richs II. wurde vor einigen Tagen eine freudige Ueberraſchung ſich ſüdlich durch ganz Maryland und Birginia. Von überall wird
guteil. Zwei Garderobiers. die Kammerlakaien und Leibjäger er= Steigen der Flüſſe, das Verkehrsſtörungen im Gefolge hat, gemeldet.
New=York, 2. Juni. Bei der
Ueberſchwemmungs=
des verſtorbenen Kaiſers und dem Namenszug des Kaiſers Wil= Kataſtrophe ſind 8-10000 Menſchen umgekommen. Der Scha=
New=York, 3. Juni. Nachrichten aus dem
Ueberſchwemmungs=
jedem ein volles Jahresgehalt ausgezahlt. Die noch nicht Venſions= gebiet zufolge iſt das Thal des Fluſſes Conemangh, wo ſich äm
Berlin, 2. Juni. In der letzten Sitzung der Berliner Medi= Freitag noch Meiereien, Mühlen, Weiler und Städte von einigen
einiſchen Geſellſchaft verlas Profeſſor Virchöw ein Schreiben des Tauſend Einwohnern befanden, vollſtändig zerſtört, ehenſo die
Eiſen=
griechiſchen Arztes Dr. Karamitzas. das die Summe von werke von Cambria in Johnstown, worin gegen 700 Perſonen be=
1075 Fres. begleitete, welche als Beiträg der griechiſchen Aerzte ſchäftigt waren. Die Verbindung mit Johnskown iſt wieder
her=
geſtellt. 1500 Perſonen ſind ums Leben gekommen. 600 Leichen
Wiederholt iſt auf den erſtaunlichen Aufſchwung des Fern= befanden ſich noch in der Stadt; eine größe Anzahl iſt bereits
beerdigt.
New=York. Ediſons Phonograph. Die in Amerika
Frankreich beſitzt nicht ſo viele Fernſprechteilnehner als Berlin zur Ausbeutung des Phonographen ins Leben gerufene Geſellſchaft
allein, nämlich in den großen Städten 10757 gegen 11000 in hat dem Erfinder Ediſon 1000000 Dollars für das Recht des Ver=
Berlin und in ganz Deukſchland 33000. Bekanntlich hatten in kaufs in Amerika gezahlt. Dabei bleibt Ediſon der alleinige Fabri=
Frankreich zuerſt Privatgeſellſchaften das Fernſprechweſen in die kant des Apparats. In allen Staaten werden Untergeſellſchaften
waltung. In Paris zahlt man jährlich 600 Franes = 480 M. für l gebildet, welche das Recht des Vertriebs für die einzelnen Diſtrikte
den Anſchluß; in Berlin 150 M. Dieſe Zahlen bedürfen keiner der Muttergeſellſchaft abkaufen. Der Phonograph wird nur
ver=
mietet, nicht verkauft. Ediſon hat angekündigt, daß er keine
Ver=
weiteren Erläuterung. In England liegen die Verhältniſſe nicht beſſerüngen an dem Phonographen mehr vornehmen will und bereit
Berge=Borbeck, 31. Mai. Im ganzen Kohlenrevier ſind heute iſt, die Apparate fortan in beliebigen Mengen herzuſtellen.
Die Handwerkerſchule zu Darmſtadt.
nn. Ein freudiger und zugleich erhebender Moment war es, als
kürzlich der Vorſtand und Ausſchuß des Lokalgewerbvereins
Darm=
ſtadt ſich verſammelt hatte zur Uebernahme des von Seiten der
verehrl. Stadtverordneten=Verſammlung zu Zwecken der
Handwerker=
ſchule bereitwilligſt zur Benutzung überwieſenen Hauſes in der
1544
bei Beginn des Sommer=Schulkurſus bezogen worden.
zuſtellen.
zwecken hat die Stadt einem ſchon längſt und dringend hervorge= Reihe von Jahren der Schule dienen.
tretenen Bedürfnis entſprochen. Ein kurzer Rückblick auf die Ver=
In der Anſtalt wurde bis zum Jahre 1844 nur Unterricht im
Zeichnen in einer Abteilung erteilt und erſt von jenem Jahre an
wurde eine zweite Zeichnenabteilung und eine Abendabteilung
eingerichtet. An der letzteren teilzunehmen waren die Zeichnenſchüler
nicht verpflichtet.
Erſt im Jahre 1847 wurde den Lehrlingen die Verpflichtung
auf=rlegt am Zeichnen= und Abendunterricht teilnehmen zu müſſen.
Die Anſtalt zählte damals 2 Zeichnenabteilungen und 2
Abendab=
teilungen.
Der Landesgewerbeverein welcher bis dahin die Schule geleitet
und verwaltet und alle Koſten beſtritten hatte, ſoweit ſie nicht
durch die Schulgelder gedeckt wurden übertrug im Jahre 1848 die
ſpezielle Leitung und Verwaltung der Anſtalt dem Lokalgewerbverein
dahier. welcher zu dieſem Zweck eine Handwerkerſchul=Kommiſſion
bildete. Seitdem liegt die Schule in dieſen Händen. Auf Anregung
des Lokalgewerbverein haben die Stadtverordneten in neuerer Zeit
4 Mitglieder in dieſe Kommiſſion delegiert.
Mit der Abgabe der Verwaltung entzog jedoch der
Landes=
gewerbeverein der Schule ſeine fortaeſetzte Pflege und Fürſorge
nicht. Er unterſtützte ſie durch jährliche Beiträge ſowie durch
Ab=
gabe von Vorlageblättern für den Zeichnenunterricht; er ſetzte die
ſeit dem Jahre 1840 jährlich veranſtalteten öffentlichen Ausſtellungen
der Schülerarbeiten des Landes fort und verband damit die
Ver=
teilung von Prämien an die ſich durch Fleiß und gute Leiſtungen
auszeichnenden Schüler.
Trotz der ſ. 8. ſtattgefundenen Aufhebung der Meiſterprüfung
der Bauhandwerker, von welcher man einen dauernden nachteiligen
ſEinfluß äuf den Beſuch der Handwerkerſchulen im allgemeinen
be=
fürchtete, hob ſich die Zahl der Schüler erfreulicher= und
vernünftiger=
weiſe bald wieder und war es dadurch möglich, an die Errichtung
von Fachklaſſen zu denken.
Infolge eines leider dauernden Platzmangels und des dadurch
aufgedrungenen Stehenbleibens in der Organiſation der Schule.
mußte ſich dieſe zu lange eit auf 5 Zeichnenabteilungen beſchränken.
während der Abendunterricht bisher nur an 3 Klaſſen erteilt werden
konnte. Nach den angeſtellten Ermittelungen über den Beruf der
Eltern der Schüler, welche die Handwerkerſchule beſuchen, ergab
ſich, daß von dieſen Eltern 30% den Fabrikarbeitern, Taglöhnern ꝛc.,
19⁄₀ den ſelbſtändigen Meiſtern, 18o den Unterbeamten und zwar
Bahnwärtern, Schaffnern, Dienern, Kaſſeboten ꝛc 180 den
Werk=
meiſtern, Monteuren, Parlieren ꝛc., 60⁄₀ den Kaufleuten, Landwirten
2c. angehören.
Alljährlich ſteigerte ſich der=Andrang zur Schule immer mehr
und bildete die Lokalfrage für die Verwaltung der Handwerkerſchule
eine ernſte Sorge. Die Stadt war zwar bereit, entbehrlich gewordene
Schullokalitäten vorübergehend zur Benutzung zu überlaſſen. Aber
wiederholt kam ſie in die Lage, die überlaſſenen Räume zu eigenem
Gebrauche wieder zurückzufordern, ſo daß mehrfach die
Handwerker=
ſchule ungenügende Mietlokale beziehen mußte. Es gereichte dies
der Schule zum großen Nachteil. Wiederholt hatte der Vorſtand
bei der Stadt Darmſtadt um Abhülfe der Raumnot nachgeſucht und
im Februar d J. in einer umfaſſend die Verhältniſſe darlegenden
Eingabe ſnebſt Bauprojekt und Koſtenanſchlag um Herſtellung eines
Neubaues) um Abhilfe für die Handwerkerſchule gebeten.
Die Städte als natürliche Pflegeſtätten des Handwerks und
des Kunſtgewerbes können heute umſoweniger dieſe Aufgabe
un=
beachtet laſſen, als ſelbſt kleinere Gemeinden in unſerem Lande in
großer Zahl bereitwillig ausreichende Lokale ſtellen oder ſonſt dafür
ſorgen, um die von der Landesregierung durch den
Landesgewerbe=
verein zur Ausbildung der Höglinge des Gewerbeſtandes gebotenen
Nr. 107
Carlsſtraße (Hufnagel'ſches Haus). Vorher ſchon waren die Räume Mittel wirkſam machen zu können. Wir weiſen dafür, außer de„
dafür ausſchließlich beſtimmten ſchönen Gebäuden in Mainz ur=
Der Vorſitzende der Schulkommiſſion nahm hierbei Veran= Offenbach, auf Worms, Bensheim, Erbach i. O. u. ſ. w. hin. 2.
laſſung, ein Schreiben Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt, die Ueber= ſtete Fürſorge, welche die Stadt Darmſtadt nicht nur den höher;
gabe des Hauſes betr., zur Kenntnis der Vorſtands=Mitglieder zu Schulen ſondern auch der Ausbildung für die höhere Technik un
bringen und die neu angenommenen Zeichnen=und Abendlehrer vor= Groß=Induſtrie, z. B. durch bedeutende Opfer für unſere techniſch
Hochſchule, widmet, hat, ſich in dankenswerter Weiſe arn
Der Vorſitzende des Vereins, Herr Dr. Schröder, nahm die l unſerem, Handwerkerſchulweſen mehr, zugewendet. Freud
Gelegenheit wahr, der Stadt, insbeſondere aber dem Herrn Ober= war daher die Schul=Kommiſſion überraſcht, als ihr durch e,
bürgermeiſter Ohly den Dank des Gewerbe=Vereins zum Ausdruck Schreiben Großherzoglicher Bürgermeiſterei Darmſtadt
mitgete=
zu bringen und dabei den Wunſch auszuſprechen, daß die Schule wurde daß die Stadtverordneten=Verſammlung genehmigt harl
zum Segen und zur Hebung des hieſigen Handwerkerſtandes wirken, daß dem Lokalgewerb=Verein das Schulhaus in der Niedaz,
daß aber auch der Gewerheſtand der Schule die ihr ſo nötige Sym= ramſtädter Straße für die Zwecke der Handwerkerſchule proviſoriä
pathie nachhaltig und thatkräftig entgegenbringen möge. Durch die zur Verfügung zu ſtellen. Möge das übergebene Haus bald, durn
Uebergabe dieſes Schulgebäudes an den Lokalgewerhverein zu Schul= einen für Schülzwecke herzuſtellenden Neubau vergrößert, für ei
Seitens der Stadt waren erforderliche bauliche Veränderun= der Handwerkerſchüle zu Darmſtadt nach deren mehr als bereitwillig hergeſtellt worden und konnte die Schule mit Begä
50jähkigem Beſtand dürfte es beweiſen. Wir folgen dabei einem des neuen Schuljahres mit 7 Klaſſen für Zeichnenunterricht ud
vor einiger Zeit im Gewerbeverein erſtatteten ſachlich intereſſanten 5 Klaſſen für Abendunterricht mit einer Schülerzahl von ca. M
Bericht des um die Schule ſo verdienten Herrn Oberbuchhalter Beſt. eröffnet worden. Die Stadt Darmſtadt wird, deſſen ſind wir gem,
Die Schule wurde im Jahre 1837 von dem Landesgewerbverein durch Bewilligung alles zu dieſen wichtigen Schulzwecken
Erfordn=
ins Leben gerufen und bereits im Dezember jenes Jahres eröffnet. lichen auch weiterhin die ihr nahe liegende rege Theilnahme für
Förderung des hieſigen Handwerkerſtandes beweiſen und bethätign.
Bodes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
(6514
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurigel
Mittheilung, daß unſer lieber Gatte, Vater,
Schwieger=
vater und Großvater,
Herr Kanzleirath i. P. Conrad Scherff,
nach kurzem, ſchweren Krankenlager heute Nachmittag ir
ein biſſeres Jenſeits abgeruſen worden iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
die trauernde Familie Scherff.
Darmſtadt und München, den 2. Juni 1889.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag Nachmittag 5 Uhl
vom Sterbehaus, Mauerſtraße 11, und ſind Blumen
ſpenden dankend verbeten.
Codes=Anzeige.
Heute Morgen ½5 Uhr verſchied nach längerer=
Leiden im 87ſten Lebensjahre unſer guter Vater, Schwie
gervater, Groß= und Urgroßvater
Phillipp lacob Hax.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 2. Juni 1889.
Die Beerdigung findet Dienstag den 4. Juni,
Nack=
mittags 6 Uhr, ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer lieben Gattin, Mu=
und Schweſter, ſowie für die troſtreiche Grabrede des Hl.
Pfarrer Dingeldey und für die überaus zahlreichen Blun,
ſpenden ſagen ihren innigſten Dank
die tieftrauernden Hinterbliebener.
L. Ramge nebſt Kindern
und Schwägerin.
Hierzu eine Beilage: Geſetz, betreffend die Invaliditüts und Altersverſicherung.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.