RELUuuLLz CGGUUN
Abonnement=preis
dlerteljährlich 1 Mar 50 Pf. ba
Bringerlohn. Auzwärz verden u.
allen Poſtämtem Beſtellungen eu
eegengenommen zn 1 Mark 60 Pf.
wQuartal ud. Poſtaufichlag
152. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werden angenommen: i Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 2,
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhautſtraße 14 ſowie auſwärts
von allen Annoncen=Erpeditioner.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
N 99.
Mittwoch den 22. Mai.
1889.
Geſunden: 1 Zugſtiefel, neu. 1 Sonnenſchirm, ſchwarz. 1 graugrüner Sonnenſchirm, am Griff ein Kettchen. 1 Vortemonnaie,
enth. 30 Pf. 1 Milchwaage. 1 Stück gewürfeltes Zeug mit ſchwarzem Band beſetzt. 1 Teil von einem Hinterwagen. 1 Kinderjäckchen.
1 grauer Glacehandſchuh.
1 Schlüſſelring. 5 kleine Schlüſſel in einem Ring. 1 Büchelchen (d. Schülerfreund). 1 desal. (
Blüten=
kalender). 1 ſchwarzer Regenſchirm. 1 grauer baumwoll. Handſchuh. 1 Vorſtecksnadel mit s veilchenblauen Steinen. 1 kl. Taſchentuch,
weiß, am Rande roth und blau geſtreift. 1 ſchwarzſeid. Gürtel mit Schleiſe. 1 ſilb. Kaffeelöffel. 1 ſchwarzwoll. Handſchuh. 1 neue
ſchwarze Schürze mit bunten Blumen und etwas Zuckerzeug in Papier eingewickelt. — Frrthümlich abgegeben: 1 dunkler Sackanzug.
Verloren: 1 Broche, eine Fliege darſtellend, aus Silber, Gold und einem veilchenbl. Stein beſtehend. 1 braunled. Portemonnaie, enth.
über 20 M. 1 ovales Medaillon, vergoldet mit ſchwarzer Einlage, daran eine Zreibige Halskette. 1 Probeweſte., - Zugekauſen: 1 klI.
Hund.
Zugeſtogen: 1 Huhn.
Darmſtadt, 20. Mai 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Maßregeln gegen die Maul= und Klauenſeuche.
Darmſtadt, am 15. Mai 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien und die Großherzogliche Gendarmerie des Kreiſes.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat durch Verfügung vom 4. l. Monats zu Nr. M. J. 8876 auf
Grund des 8 18 und ff. des Reichsviehſeuchengeſetzes, des 8 1 der Inſtruction zu demſelben und bezw. des Art. 11 des
Großh. Heſſ. Geſetzes vom 13. Juli 1883, die Ausführung des Reichsviehſeuchengeſetzes betreffend, bis auf Weiteres das
Nachſtehende angeordnet:
1. Die in 8 64 der Reichsinſtruction vorgeſehenen Maßnahmen ſind ſchon beim erſten Auftreten der Maul= und
Klauenſeuche in einer Gemeinde zur Anwendung zu bringen, inſoweit dies nach dem dritten Abſatz des 8 22 des
Reichsvieh=
ſeuchengeſetzes zuläſſig erſcheint.
Bie polizeiliche Erlaubniß zur Ausführung von Vieh aus dem Seuchenorte und deſſen Feldmark (Abſatz 2 des 8 64
der Reichsinſtr.) darf nur ertheilt werden auf Grund einer Seitens des beamteten Thierarztes an die betreffende
Polizeibe=
hörde abgegebenen ſchriſtlichen Erklärung, daß eine Verſchleppung der Seuche durch den beabſichtigten Transport des Viehs
zur Schlachtſtätte überhaupt oder unter Beobachtung der in der abgegebenen Erklärung bezeichneten Vorſichtsmaßregeln nicht
zu beſorgen ſei. Den von der Ortspolizeibehoͤrde auszuſtellenden Erlaubnißſchein, welcher neben genauer Bezeichnung der
wegzubringenden Thiere den Zweck des Transports, ſowie die Friſt, innerhalb deren der Transport vollzogen ſein muß, den
Ort, an dem die Schlachtung ſtattfinden ſoll, und die zu beobachtenden Vorſichtsmaßregeln angeben muß, hat der Führer der
Thiere während des Transports mit ſich zu führen.
2. Beim Auftreten der Maul= und Klauenſeuche ſind ſtets diejenigen Viehbeſitzer und Händler, durch welche
möglicher=
weiſe die Seuche verſchleppt wurde, ſowie die von denſelben benutzten Stallungen und Räumlichkeiten ausfindig zu machen,
und alle in dieſen aufgeſtellten Thiere, namentlich aber auch alle ſolche Thiere, welche im Verdacht ſtehen mit ſeuchekranken
oder verdächtigen Thieren in Berührung gekommen zu ſein, einer Unterſuchung durch den beamteten Thierarzt zu unterziehen.
Alle Stallungen und Viehſtände, insbeſondere diejenigen von Händlern, für welche ſich der Verdacht ergibt, daß aus ihnen
bezw. durch ſie eine Verſchleppung der Seuche ſtattgefunden haben könne, ſind bis zum völligen Erlöſchen aller Seuchengefahr
einer ſtändigen Controle durch die Ortspolizeibehörden, die betreffenden Thiere aber ſtets bis zur Beſeitigung des Verdachts
der polizeilichen Beobachtung (8 19 des Reichsgeſetzes) zu unterſtellen.
3. Für die Dauer der Seuchengeſahr dürfen im Seuchenorte Viehmärkte, ausgenommen Pferdemärkte, nicht abgehalten
werden (8 28 des Reichsgeſetzes). Tritt die Seuche in mehr als einem Viehſtande auf, ſo iſt das Verbot des Abhaltens von
Märkten auf 3 Stunden im Umkreiſe des Seuchenortes auszudehnen.
Auf die einer geregelten veterinärpolizeilichen Controle unterſlehenden in geſchloſſenen Viehhoſen abzuhaltenden
Schlacht=
viehmarkte findet obige Vorſchrift keine Anwendung.
4. Verbreitet ſich die Maul= und Klauenſeuche innerhalb einer Gemeinde auf mehrere Gehöfte, ſo hat das Kreisamt
alsbald Anordnung zu treffen 18 20 des Reichsgeſ.). daß aus den dem Seuchenovte benachbarten, der Gefahr der Verbreitung
der Seuche nach den Verkehrsverhältniſſen ausgeſetzten, namentlich zu bezeichnenden Gemeinden Rindvieh, Schafe, Schweine
und Ziegen zum Zwecke der Veräußerung nur ausgeführt werden dürfen, wenn der Führer derſelben ein thierärziliches
Zeug=
niß aufweiſen kann, in welchem beſcheinigt iſt, daß die fraglichen Thiere ſich ſeit mindeſtens ſieben Tagen in ſeuchenfreiem
Zuſtande an dem Orte der Unterſuchung befunden haben.
5. Iſt die Maul= und Klauenſeuche in benachbarten Bezirken anderer Bundesſtaaten aufgetreten, ſo haben die an der
204
Nr. 99
1414
Grenze gelegenen Kreisämter anzuordnen, daß die Führer von Rindvieh, Schafen, Schweinen und Ziegen, welche aus den
verſeuchten Bezirken eingeführt werden, mit den nach Ziffer 4 erforderlichen thierärztlichen Zeugniſſen gleichfalls verſehen ſind,
in welchen noch beſonders beſcheinigt ſein muß, daß die Gemarkung, aus welcher die Thiere eingeführt werden, vollſtändig
ſeuchenfrei iſt.
6. Die Vorſchriſt des zweiten Abſatzes der Ziffer 1, ſowie diejenige der Ziffer 4 und 5 findet keine Anwendung auf
Transporte von Schlachtvieh aus den einer ſtändigen Beaufſichtigung durch den beamteten Thierarzt unterſtehenden Stallungen
68 17 des Reichsgeſetzes) nach Schlachtviehhöfen und öffentlichen oder Privatſchlachthäuſern, ſowie auf Eiſenbahntransporte
von Schlachtvieh nach öffentlichen Schlachtviehhöfen oder nach Stallungen der vorher erwähnten Art.
7. Die in Ziffer 1, 4 und 5 erwähnten thierärztlichen Zeugniſſe ſind fünf Tage gültig. Dieſelhen müſſen enthalten:
Ort und Datum der Ausſtellung, den Namen des Beſitzers der zu transportirenden Thiere, jedes mitzuführende Stück
Rind=
vieh nach Geſchlecht, Alter, Farbe und Abzeichen, die Zahl der mitzuführenden Schafe, Schweine und Ziegen.
Die fraglichen Zeugniſſe können außer von dem beamteten Thierarzte auch von einem von der
Polizeiverwaltungsbe=
hoͤrde hierzu beſonders ermächtigten Thierarzte ausgeſtellt ſein. In Ermangelung eines Dienſtſiegels des hetreffenden
Thier=
arztes müſſen die Zeugniſſe von der Ortsbehörde beglaubigt ſein.
8. Die in Ziffer 2, 4 und 5 erforderten thierärztlichen Zeugniſſe hat der Beſitzer auf ſeine Koſten zu beſchaffen.
Die Kreisveterinärärzte haben für die behufs Ausſtellung der fraglichen Zeugniſſe vorzunehmenden Unterſuchungen eine
Gebühr nicht zu beanſpruchen, ſondern neben etwaiger Wegvergütung nur die Taxe für das auszuſtellende Zeugniß (Poſ. V
c. 11 1, und VI1 a 7 der Medicinaltaxe) zu liquidiren.
Wir theilen Ihnen dies zur Nachachtung mit.
(5950
v. Marquard.
Ueberſicht:
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. Mai bis 15. Mai 1889.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 1950. — Korn per Sack
100 Kilo M. 15.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15. -. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15.-.
Darmſtadt, den 17. Mai 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtäuden
vom 1. Mai bis 15. Mai 1889.
Butter per ¹ Kilo M. 118, desgl. in Partien M. 110.
Eier per Stück 6 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.38.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 7.50, desgl. per 25 Kilo
M. 1.90. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.50. - Heu per
50 Kilo M. 450.
(5951
Darmſtadt, den 17. Mai 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekanntmachung.
Die Kulturarbeiten bei Umwandlung
einer eirca 2½ Morgen enthaltenden
Oede hinter dem Friedhofe zunächſt dem
Schießhaus zu einer Wieſe, ſollen auf
dem Submiſſionsweg vergeben werden.
Uebernahmsluſtige wollen ihre
Ange=
bote gehörig verſchloſſen und mit
entſpre=
chender Auſſchrift verſehen bis ſpäteſtens
Donnerstag den 23. Mai,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Die Bedingungen liegen auf unſerem
Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18,
Zimmer Nr. 13. während der
Büreau=
ſtunden zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 14. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[5786
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Heugras=Verſteigerung auf der
ſtädtiſchen Pallaswieſe findet
Montag den 27. Mai l. Js., von
Nachmittags 2 Uhr ab,
an Ort und Stelle ſtatt.
Darmſtadt, den 17. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5952
Ohly.
Bekanntmachung.
Die zur Erbauung eines
Accumula=
toren=Schuppens in dem Hofe des ſtädt.
Electricitätswerks nbthigen Maurer,
Zimmer=, Schreiner= und,
Spengler=
arbeiten ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Camstag den 25. Mai l. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 18. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (5953
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 8.
Mai 1885 wird der Grabgarten des
Hut=
machers Ludwig Hofmann, früher hier,
3. 8. in Stuttgart und zwar:.
Flur. Nr. ⬜Met.
27 163⁄₁₀ 2441 Grabgarten am
Breitwieſenberg,
Mittwoch den 26. Juni 1889.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſitbietenden verſteigert und ſoll
Genehmigung der Verſteigerung erfolgen,
wenn ein der Schätzung entſprechendes
Gebot eingelegt wird und andere
recht=
liche Hinderniſſe nicht entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 13. Mai 1889.
Großherzogliches Ortsgerichts Darmſtadt I.
(5640
Harres.
Heugras=Verſteigerung.
Freitag den 24. Mai, Vormittags
10 Uhr,
ſoll in dem Großherzoglichen Orangerie=
Garten zu Beſſungen und um 11 Uhr
in dem Großherzoglichen Hofgarten
Beſ=
ſungen II. die Heugras=Ernte öffent lich
verſteigert werden.
Darmſtadt, am 22. Mai 1889.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Nolshauſen, Hofſekretär. 16954
Aufforderung.
Forderungen an den verſtorbenen!
Ofenfabrikanten Herrn Georg Herbſt;
dahier ſind wegen Regelung des
Nach=
laſſes innerhalb 14 Tage von heute ab
an die Unterzeichnete einzureichen.
Spä=
tere Forderungen können keine
Berückſich=
tigung finden.
Darmſtadt, den 21. Mai 1889.
Ch. Herbst, (5955
Frankfurterſtraße Nr. 26.
PhamOS.
neueſte Syſteme, aus den erſten Fabriken.
Billigſte Preiſe - langjührige Garantie.
Umtauſch und Verkauf gebrauchter
In=
ſtrumente. Reparaturen und
Stim=
mungen werden präcis ausgeführt.
Vermiethungen.
Ch. Busch,
Hof=Inſtrumentenmacher,
Darmſtadt, Arheilgerſtraße Nr. 9.
Nr. 99
Bekanntmachung.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplans der Stadt Darmſtadt ſind
nach=
ſtehende ſtädtiſche Obligationen auf den Inhaber des 3½igen Anlehens Lit. V.
von 1881 zur Rückzahlung auf den 1. September l. J. berufen worden, nämlich
Serie I. Nr. 120, 133, 405, 591 und 681
2000 M.
II. „ 193, 249, 541, 559, 619 und 739 1000 „
III. „ 361, 409, 435, 499, 569 und 701 500 „
IV. „ 15, 249, 259 und 968
4 200 „
Die Rückzahlung derſelben erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe dahier und bei den
Niederlaſſungen der Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und
Frankfurt a. M. Die Verzinſung der gedachten Obligationen hört vom 1.
Septem=
ber l. J. an auf.
Im Anſchluß hieran bringen wir unter Bezugnahme auf unſere
Bekannt=
machungen vom 23. Nobember 1888 und 26. März 1889 wiederholt zur
öffent=
lichen Kenntniß, daß außer obigen Obligationen ausgeloſt und gekündigt ſind:
I. Rückzahlbar am 1. Juni 1889:
die 4procentigen Obligationen:
Lit. V. Ser. I. Nr. 219, 227. 460, 866, 907, 988
1000 M.
V. „ II. „ 239, 341, 437, 518, 532
500 „
V. „ III. „ 20, 270, 282, 307, 404, 500, 861, 867 200 „
II. Rückzahlbar am 1. Jul i 1889:
die 3½ procentigen Obligationen:
Lit. A. Nr. 7. 110. 115. 135, 225, 340, 341 1000 fl. 1114 M. 29 Pf.)
„ B. „ 32, 62, 164, 197, 243, 321, 331,
340, 351 500 fl. 6857 M. 14 Pf)
C. „ 55, 75, 78, 80, 96, 97, 98, 120,
155, 203, 222, 223, 249, 309,
312, 318, 435, 448
200 fl. (342 M. 86 Pf)
G. Ser. I. Nr. 298, 308, 425, 762 und 941
1000 M.
G. „ II. „ 112, 176, 302, 501, 508, 549, 593 u. 1272 500 „
„ G. „ III. „ 51, 106, 261, 266 und 424
200 „
Die 3½procentigen Gaswerks=Obligationen:
Lit. B. Nr. 43. 53. 54, 79, 141, 149, 171, 195, 276,
293, 305, 320, 401, 429. 436, 454
428 M. 57 Pf.
HI. Rückzahlbar am 1. Oktober 1889:
die 4 proc. Gaswerks=Obligationen:
Lit. A. Nr. 592, 127, 744, 762, 1072, 1121, 1165, 1170, 1224 200 M.
Die Rückzahlung derſelben erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe und unſerer
Gas=
werkskaſſe für die Obligationen des Anlehens Lit. V. und G. außerdem bei den
Niederlaſſungen der Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und
Frankfurt a. M. für die Gaswerks=Obligationen Lit. A. außer bei den genannten
ſtädtiſchen Kaſſen bei dem Bankhauſe Ferdinand Sander zu Darmſtadt und
Frank=
furt a. M.
Die Verzinſung der Obligationen hört mit den oben angegebenen
Verſall=
terminen auf.
Darmſtadt, den 10. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly
(5638
.
MuhiliarYerkeigerung.
Dienstag den 28. Mai d. Js., Vormittags von 10 Uhr
anfangend,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe Herdwegſtruße Nr. 1 dahier die
nachge=
nannten Mobilien, als:
Gold= und Silberſachen, 5 verſchiedene Kommoden, 2 Kanapees, 3 Tiſche, 8
Stühle mit Rohrſitz, 2 Kleiderſchränke, 1 Glasſchränkchen, 1 Nähtiſch,
1 Schrank, 2 Nachttiſche, 2 Bettſtellen, 1 Küchenſchrank, ſowie Bettwerk,
Weißzeug, Frauenkleider, Küchen= und Heuusgeräthe,
öffentlich gegen baare Zahlung meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 17. Mai 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. GBeſſungen).
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Weimar.
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Hch. Brandstätter, Mühlſtr. 14,
Lug. Büchner, Marktſtr. 15,
Fr. Mattorn CC. P. Poth Hachk.)
Caſinoſtr. 12,
Fr. Pröscher, Kirchſtr.,
Chr. Wilh. Beh, Louiſenſtr. 4,
Carl Sohmenger, Rheinſtr. 14.
L. Nesv, Heidelbergerſtr. 17.
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2536) Wendelſtadtſtr. 39 der 1. St.,
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2538) Ecke der Roßdörfer= und
Stiftſtraße 14 erſte Etage, eine frdl.
ger. Wohng., enth. 5 Zimm. nebſt
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hör, per Ende Juni. Preis 550 Mk.
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2843) Ecke der Pankratius= und
Kaupſtraße 22 ein ſchönes gr. unmöbl.
Zimmer zu vermiethen.
2848) Zeughausſtraße 3 der 2. Stock
5 Zimmer nebſt allem Zubehör,
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zimmer auf gleicher Etage, Waſchküche,
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1. Stock.
3578) Liebigſtraße 6 iſt die Beletage
6 Piecen mit Balkon und allem Zubehör
verſetzungshalber am 25. Juni zu beziehen.
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Promonado 4b Piecen, weg=
zugshalber. Ebendaſelbſt Manſarde, drei
Piecen, Kabinet, Küche, zuſammen od.
ge=
theilt, an ruhige Familie.
3728) Roßdörferſtr. 21 Wohnung
im 3. Stock, 5 Zimmer mit Balkon und
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm.
Näheres im Laden daſelbſt.
3734) Neckarſtraße 16
3. Stock: 6 Zimmer nebſt geräum.
Vor=
platz und großem Manſardenzimmer per
15. Juni, ev. auch früher, zu vermieth.
Einzuſehen Nachm. 3-5 Uhr.
3922) Ecke der Caſino= und
Bleichſtraße eine ſchöne Wohnung,
1. Stock, aus 5 Zimmern u.
Zube=
hör beſtehend, per 1. Juni o. ſpäter
zu vermiethen. Man bittet wegen
Einſichtnahme der Wohnung part.
anzufragen.
4076) Ecke der Gervinus. u.
Darm=
ſtraße 41, 1. Stock, 4 Zimmer Galkon)
nebſt Zubehör zu vermiethen.
4078) Kranichſteinerſtr. 17 mehrere
Wohnungen mit Gartenantheil von je 4
Zimmern für 350 reſp. 400 M. per
ſo=
fort zu vermiethen. Zu erfragen
Bleich=
ſtraße 39, I. von 5-7 Uhr Nachm.
4081) Niederramſtädterſtr. 75 eine
kleine Wohnung für 1 oder 2 Leute
ohne Kinder ſofort beziehbar.
4084) Kahlertſtr. 1 (Ecke der
Frank=
furterſtraße) 1. Stock 6 Zimmer,
Bade=
zimmer, Küche, Balkon, Waſchküche,
Bleich=
platz, Keller, Garten ꝛc., zuſammen oder
getrennt, per 1. Juli zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
4085) Hermannsſtr. 5, 1 Treppe,
eine Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör,
ſofort zu vermiethen.
4268) Marktplatz 10 im 2. Stock,
eine Wohnung von 5 Zimmern,
Magd=
kammer und allem Zubehör, zu Anfang
Juli zu vermiethen.
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4452) Waldſtraße 32 ein unmöbl.
Zimmer zu vermiethen. Näheres
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haus I. Einzuſehen von 9-3 Uhr.
4569) Kiesſtr. 30 im 3. St. 4 8.,
Waſſerltg., abgeſchloſſ. Vorplatz,
Waſch=
küche und Bleichplatz per 1. Juli zu v.
4571) Waldſtraße 50 Beletage fünf
freundl. Zimmer nebſt Zubehör alsbald
zu verm. Zu erfragen im Hinterhaus.
4698) Ecke der Schul= und
Kirch=
ſtraße 27 (Ausſicht Schulſtr.) eine
Woh=
nung, beſtehend aus 4 Zimmern u. allem
Zubehör, zu verm.
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6 Zimmer, Alleinbenutzung des Gartens
und der Badeeinrichtung zu vermiethen.
Einzuſ. v. 9-11 Vorm., 3-5 Nachm.
4811) Soderſtr. 47. 2. St., 4 Zim.,
Küche und abgeſchl. Vorplatz, zu verm.
4817) Ecke der Hoch= u.
Rückert=
ſtraße 27 die Beletage mit allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen.
4825) Ecke der Kaſernen= und
Waldſtraße Nr. 55 iſt eine ſchöne
Wohnung, enthaltend 6 Zimmer, Küche
und Zubehör, per Anfangs Juli zu
ver=
miethen. Näheres im 1. Stock.
4982) Friedrichſtr. 36, 2. Stock, iſt Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
die von Herrn Poſtinſpektor Meier bisher
innegehabte Wohnung von 6 Zimmern u.
allem Zubehör per 1. Juli wegen Ver= 2 Zimmer.
ſetzung an eine ruhige Familie anderweit
zu verm. Einzuſehen von 11-1 Uhr u. 2 oder 3 Zimmer, mit oder ohne Möbel
2- 4 Uhr.
4826) Hübſche Parterre=Wohnun
in freier, geſunder Lage, 4 Zimmer,
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koven, Küche, abgeſchl. Vorplatz ꝛc., 3.
450 Mk. incl. Waſſer, an eine ruhig/
Familie per 1. Juli 1889 zu vermiethen
durch P. Thüringer, Schulſtraße 5.
4986) Kiesſtr. 105 (Manſarde) dre
Zimmer und Zugehör an ruhige Miethe,
per 1. Auguſt event. auch früher. Näh
Beletage daſelbſt.
5333) Hermannsſtr. 33 eine nei
hergerichtete Manſardewohnung von für,
Piecen mit Glasabſchluß, baldigſt bezieh
bar, nur für ruhige Miether.
5337) Im ſüdöſtlichen Stadttheil
ſchöne Parterre=Wohnung von
87 Zimmern und Zubehör mit
ſchö=
nem Garten zur Alleinbenutzung
alsbald zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt Herr
5341) Wohnung von 5
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55394) Kranichſeinerſtraße 5 Biel
Wohnungen, je 4 Zimmer und allen Bel
quemlichkeiten, per 1. Juli (auch frühe
oder ſpäter) zu beziehen.
5503) Aliceſtraße 28 I. eine Partetre,
wohnung. 3 Zimmer, per Auguſt zu verm
5513) Ludwigsplatz 4 im 3. Stoc
eine freundliche Wohnung, beſtehend auf
2 Zimmern, Küche, Bodenkammer, Kellef,
bis 1. Auguſt oder früher zu verm.
5514) Carlsſtraße 10 eine hübſch
Manſarde=Wohnung, 3 große Zimmer ¼
Küche, Cloſet ꝛc., per ſofort zu verm.
5653) Herrngartenſtr. 21 geſunde,
freundliche Beletage=Wohnung mit ſchönel
Ausſicht, 3 Zimmer, Küche, abgeſchloſ,
Vorplatz mit allem Zubehör nebſt Garten
vergnügen alsbald beziehbar.
5655) Herdwegſtraße 17 eine
Wolh=
nung im Seitenbau, beſtehend aus 4
Zim=
mern, Küche nebſt Zubehör, zum Preiſel
von 220 M. zum 1. Juli zu vermiethen.
5657) Wendelſtadtſtr. 48 im zweitel
Stock eine Wohnung von 3 Zimmern 1
Zubehör per 1. Auguſt c. zu vermiethen.
Näheres Aliceſtr. 23 Hochparterre Iink
von 3-5 Uhr.
5658) Zwei unmöblirte Zimmer
Louiſenſtraße 42 auf 1. Juli zu ver
miethen (Ausſicht in den Palaisgarten)
Näheres parierre bei H. Probſt ode
5662) Kranichſteinerſtraße 15 ein=
Wohnung mit 5 Zimmer und eine mi
5663) Mühlſtraße 64 (Kapellplatz
zu verm. Näheres im 1. Stock.
Nr. 99
1419
5661) Promenade 70 elegante Bel=
Kage, 7 Zimmer, Badezimmer, Gas=
und Waſſerleitung, nebſt allem Zubehör,
vegzugshalber per 1. Zuli zu vermiethen.
ſläheres parterre.
5664) Heidelbergerſtraße 30 eine
ſchöne Manſarden=Wohnung mit allem
Zu=
behör zu vermiethen und bis 15. Juli zu
eziehen. Näheres bei Heinrich Beſt,
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5716) Promenade 3 Wohng., 4 Z.,
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Juli zu vermiethen. Näheres bei
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Eine schöne Parterre-
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gehöri=
ger Manſarde und
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antheil zu vermiethen.
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und Zubehör, per Ende Juli an
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5812) In der Nähe der Bahn
eine vollſtändig neu hergerichtete
Schöne Bel-Etago
von 6 Zimmern mit allen
Bequem=
lichkeiten per 15. Auguſt zu beziehen.
Ebendaſelbſt im oberen Stock vier
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5817) Friedrichſtraße 28 eine
ſchöne Beletage von 4 Zimmern und
allem Zubehör per 20. Mai zu
ver=
miethen. Näheres parterre.
5825) Schießhausſtr. 57 im
neu=
rbauten Hauſe die Parterre=Wohnung mit
allem Zubehör, Waſſerltg. und
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theil für 320 M. zu vermiethen. Näh
bei Friedr. Kugel, Wittmannsſtr. 43.
5831) Heinrichſtraße 63 iſt der
ere Stock, 6 Zimmer mit allen
Be=
quemlichkeiten bis Auguſt an eine ruhige
Familie zu verm. Näh. Carlsſtraße 52.
5924) Vier ſchöne Wohnungen, je
4 Zimmer u. alle Bequeml. m. Zubehör,
ſind per 1. Juli, auch früher od. ſpäter,
5833) Nieder=Ramſtädterſtr. 28.
ein ſchönes Zimmer nebſt Kabinet an
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5922) Caſinoſtr. 26 die Manſarde
per ſofort. Näheres im Laden bei C.
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5966) Schloßgartenſtraße 49 der
mittlere Stock zu vermiethen.
S
E
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(5967₈
auiu
E
5968) Herdwegſtr. 103 der mittlere
Stock, beſtehend in 4 Zimmern, Küche u.
Zubehör, zu vermiethen und im Auguſt
zu beziehen.
5969) Mühlſtraße 64 (Kapellplatz
neuherg. eleg. Beletage von 7 Zimmern
Balkon ꝛc., per 16. Oktober c. Näheres
nur parterre.
5970) Saalbauſtraße 36 in meinen
Hauſe die Beletage, 5 Zimmer mit
Ge=
brauch der Waſchküche u. Bleichplatz ſnebſt
allen Bequemlichkeiten zu verm. u. Mitte
Juni zu beziehen.
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5971) Beſſunger Niederſtr. 15 eine
Wohnung anſangs Juni beziehbar.
5972) Grafenſtr. 21 zwei Zimmer
ohne Möbel per ſofort zu vermiethen.
5973) Schützenſtr. 17 eine Wohnung,
1. Stock, beſtehend in 4 Zimmern, ein
Cabinett, Küche nebſt allen Bequemlichk.
zu beziehen. Näh. Kranichſteinerſtr.
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eignet, zu vermiethen. Schützenſtr. 8.
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miethen. Näheres Neckarſtr. 18, 1. St.
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Wil=
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Wohnung ſofort zu vermiethen.
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15. Juli, auf Wunſch auch früher, zu
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
4453) Carlsſtr. 54 ein ſchön möbl.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
4830) Promenadeſtraße 27 ein gut
möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
4832) Roßdörferſtr 47 möbl. Zr.
4833) Soderſtr. 47 part. ein möbl.
Zimmer mit Kabinet.
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Zim=
mer mit oder ohne Möbel.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5005) Grafenſtraße 2, 1. Stock, ein
gut möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu
vermiethen.
5170) Dieburgerſtr. I, 2 Tr., ein
gut möblirtes Zimmer zu verm.
5171) Gr. Ochſengaſſe 36, Vorderh.
ein hübſch möbl. Zimmer ſofort beziehb.
5172) Ludwigsſtr. 1. 2. Stock, ein
ſehr großes möbl. Zimmer zu verm.
5518) Gervinusſtraße 28 parterre,
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Horrn oder Dame.
5523) Alexanderſtraße 16 ein kleines
möbl. Zimmer zu vermiethen.
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5530) Gervinusſtr. 75. I., gutm. Z.
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möbl. Zimmer zu vermiethen.
5666) Bleichſtr. 47. II., möbl. Zim.
5671) Frankfurterſtr. 32 parterre
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getrennt ſofort zu vermiethen.
5724) Ecke der Bleich= u.
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5844) Caſerneſtr. 62 ein gut möhl.
Zimmer event. mit Penſion ſofort zu bez.
5845) Schützenſtr. 1, 1. St., 2 möbl.
Wohn= und Schlafzimmer per 1. Juni.
5926) Carlsſtraße 61 ein möblirtes
Zimmer mit ſeparatem Eingang.
5975) Wilhelminenſtr. 8, 3. Stock,
möbl. großes Zimmer per Monat 12 M.
5976) Ballonplatz 10, 2. Stock, ein
auch 2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
5977) Blumenthalſtr. 39 parterre
ein möbl. Zimmer mit ſeparatem Eing.,
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mfgaben zu überwachen reſp. nachzuhelfen,
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per ſofort geſucht.
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Häuſer zur Verwaltung bezw.
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llters, die 4 J. eine beſſ. Haush. gef. u.
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Fartmann, Markt= u. Rittergaſſe 3.
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5552) Einen Lehrling ſucht
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3000 Mark
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(6007
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Woog, 21. Mai 1889.
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Lufttemperatur 12 R.
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Woogpolizeiwache.
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ling geſucht.
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2
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(6006
menadeſtraße 82, l. Stock.
6008) Holzerhaltung. Aus einer uns von
der chemiſchen Fabrik A. Wingenroth in
Mannheim überlaſſenen Brochüre über
Carbolineum Wingenroth erſehen wir,
daß ſich dieſes Präparat ganz ausgezeichnet
zum Imprägnieren aller hölzernen
Gegen=
ſtände und landwirtſchaftlichen Geräte eißnet
und dieſelben ſomit vor dem Verfaulen und
Verderben auf lange Zeit ſchützt. Es
unter=
liegt keinem Zweifel, daß es ſehr lohnend iſt,
alles im Freien befindliche Holz, wie
Garten=
zäune, Scheunenthore ꝛc., auch ſolche
Gegen=
ſtände, welche in die Erde oder unter Waſſer
kommen, mit dieſem Holzkonſervierungsmittel
ſanzuſtreichen, welches nebenbei noch die
be=
achtenswerte Eigenſchaft beſitzt, daß es dem
Holze eine ſchöne braune Farbe verleiht und
ſomit einen viel theuren Oelfarben=Anſtrich
erſetzt. Es geht aus der Brochüre ferner
hervor, daß das Carbolineum Wingenroth
namentlich bei verſeuchten Viehſtällen mit
großem Erfolg verwendet werden kann; wir
möchten deshalb dieſes Produkt auch allen
Gutsbeſitzern empfohlen haben. Auch gegen
Haus= und Mauexſchwamm leiſtet es
vor=
zügliche Dienſte. In der Brochüre finden ſich
mehrere Leugniſſe von chemiſchen Laboratorien,
wie Dr. Karl Schädler in Berlin, Prof. Dr.
Wittſtein in München, Dr. A. Klinger in
Stuttgart ꝛc., welche alle die
Leiſtungsfähig=
keit des Präparates in Bezug auf die
Konſer=
vierung des Holzes hervorheben.
Hciffsnachrichten. mitgeteilts von Carl
Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agent
der Red Star Linie in Antwerpen.
New=York. 16. Mai. Der königl. belg.
Poſt=
dampfer „Rhynland; Kapitän Griffin, iſt
von Antwerpen -wohlbehalten hier
ange=
kommen.
Schiff=nachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr. I.
Der Schnelldampfer -Saale;, Kapitän H.
Richter vom Nordt. Loyd in Bremen, welcher
am 8. Mai von Bremen abgegangen, iſt am
17. Mai wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
1424
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Könia und der Kronprinz von Italien
ſind geſtern vormittag um 10 Uhr 33 Minuten in Berlin
einge=
troffen. Sie wurden vom Kaiſer, allen Prinzen, dem Reichskanzler,
allen Miniſtern und der Generalität mit Moltke am Bahnhofe
em=
pfangen und aufs herzlichſte begrüßt. Der Kaiſer und König
um=
armten und küßten ſich wiederholt. Nach dem Abſchreiten der
Front durch die Ehrenkompaanie und der Vorſtellung des
beider=
ſeitigen Gefolges fuhr der König an der Seite des Kaiſers, eine
halbe Schwadron Garde=Küraſſiere vorauf, eine zweite folgend,
durch die prachtvoll geſchmückte Triumphſtraße, wo die Truppen
Spalier bildeten, nach dem Schloß. Die Feſtſtraße war von
dichten Menſchenmaſſen bedeckt, welche die Monarchen mit
ununter=
brochenen jubelnden Zurufen begrüßten. Das Wetter war prachtvoll.
Beim Empfang auf dem Bahnhof nahm außer dem deutſchen
Kronprinzen auch deſſen Bruder Eitel Fritz teil. Namens der
Stadt begrüßten der Oberbürgermeiſter und der
Stadtverordneten=
vorſteher den König. Der Reichskanzler begrüßte Crispi mit
mehr=
maligem Händedruck. Im erſten Wagen ſaßen der König und
Kaiſer, im zweiten der italieniſche und der deutſche Kronprinz, die
Vrinzen Heinrich und Eitel Fritz; in ſpäterem Wagen folgten der
Reichskanzler und Crispi. Bei dem Pavillon vor dem Opernhaus
hatten ſich die Vertreter der Akademie und anderer Korporationen
aufgeſtellt, rechts davon die Künſtler in mittelalterlichem Koſtüme,
lirks junge Damen in altdeutſcher Tracht, in der Nähe die Berliner
Sängerchöre, dirigiert von Joachim. Die Sängerchöre ſtimmten,
als der Wagen des Königs nahte, eine eigens komponierte
Feſt=
hymne „Evviva Umberto re dItalia'' an, worauf die
Hofſchau=
ſpielerin Hohenburger das vom Direktor der Nationalgallerie
Jor=
dan gedichtete „Willkommen' an den König richtete. Unter
brauſen=
den Jubelrufen fuhr der Wagen dann weiter nach dem Schloß.
Der Reichskanzler Fürſt Bismarck kam bei dem Frühſtück, zu
welchem eine große Zahl von Reichstagsabgeordneten um ihn
ver=
ſammelt waren, u. a. auch auf das Alters= und Invaliditätsgeſetz
zu ſprechen, drückte ſeine große Befriedigung darüber aus, daß die
Annahme desſelben geſichert erſcheine, erwähnte ſchließlich den
Zwiſchenfall bei ſeiner Samstagsrede im Reichstage und erinnerte
daran, daß er ſchon früher in ähnlicher Weiſe inſultiert worden
ſei. Wenn er vielleicht nachträglich ſich ſage, er hätte weniger ſcharf
die Inſulte zurückweiſen können, ſo werde man doch wohl erklärlich
finden, daß er in dem Augenblicke, wo eine ſolche Beleidigung ihm
entgegengeſchleudert wurde, ſie ſo zurückgewieſen, wie er gethan habe.
Mit außerordentlicher Liebenswürdigkeit begrüßte der Kanzler den
elſäſſiſchen Abgeordneten Dr. Petri, welcher bemerkte, er ſei
über=
zeugt, daß bei den nächſten Wahlen zum Reichstag eine größere
Anzahl deutſch=national=geſinnter Abgeordneter aus den
Reichs=
landen ins Parlament geſchickt werden wird. Der Kanzler meinte,
er würde ſich gewiß aufrichtig freuen, wenn die Hoffnung Petri's
in Erfüllung ginge.
Der Präſident des Reichsverſicherungsamtes, Bödicker, iſt in
Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Ausgeſtaltung und
Durch=
führung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung zum Ehrendoktor der
philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Leipzig ernannt worden.
Das Reichsverſicherungsamt trifft Vorbereitungen zur Neuwahl
an Stelle der am 1. Oktober 1889 zum erſtenmale ausſcheidenden
von den Berufsgenoſſenſchaftsvorſtänden und den Vertretern der
verſicherten Arbeiter gewählten nichtſtändigen Mitglieder des
Reichs=
verſicherungsamtes.
Während der jüngſten Arbeitseinſtellungen iſt vielfach der Wunſch
nach der obligatoriſchen Einführung von gewerblichen
Schiedsge=
richten laut geworden, welche, aus Vertretern der Arbeitgeber und
Arbeiter gemeinſam gebildet, bei Arbeitseinſtellungen und andern
Streitigkeiten zwiſchen den beiden Teilen in Thätigkeit zu treten
hätten und eine nützliche Wirkſamkeit entfalten könnten. Einen
dahin gehenden Antrag hat der Reichstag bekanntlich in der
gegen=
wärtigen Seſſion mit großer Mehrheit angenommen. Wo die
Ein=
richtung bisher auf ortsſtatutariſchem Wege eingeführt worden iſt,
hat ſie ſich wohl bewährt. Bei dem großen Ausſtand im
rheiniſch=
weſtfäliſchen Kohlenbezirk hat ſich der Mangel eines zwiſchen den
ſtreitenden Teilen vermittelnden und über dem Intereſſenkampf
ſtehenden Organs beſonders fühlbar gemacht. Man wird erwarten
dürfen, daß die jüngſten Erfahrungen den Anſtoß geben, auch eine
weitere Ausbildung jener Einrichtung zu fördern.
Der Oberpräſident von Schleſien hat ſich von Berlin aus in
die ſchleſiſchen Kohlenreviere begeben, um zur Schlichtung der
Streitigkeiten beizutragen.
Das in den Ruhrkohlenbezirk entſandte Militär kehrt in dieſer
Woche in ſeine Garniſonen zurück.
5chweiz. Der Extrazug mit dem König und dem Kronprinzen
von Italien traf am 20. morgens 8 Uhr 40 Min. an der Schweizer
Grenze in Luino ein. Der Oberſtdiviſionär Pfyffer begrüßte den
König namens der Eidgenoſſenſchaft. Die Ankunft in Göſchenen
erfolgte mittags 12 Uhr, wo er von dem Bundespräſidenten Hammer
im Namen der Eidgenoſſenſchaft empfangen wurde. An der Tafel
nahmen 44 Perſonen teil. Der Bundespräſident begrüßte den König
99
und den Kronprinzen namens des Schweizer Volkes auf das
wärmt=
ndem er dem Wunſche für die Wohlfahrt beider Netionen, die e.
gemeinſames Werk verbinde, Ausdruck gab. Der König dankte ſehl
herzlich und trank auf das Wohl der Eidgenoſſenſchaft und 92
Nachbarſchaft. Um 32 Uhr reiſte König Humbert nach Luzern weiter
geſterreich=Angarn. Die Kronprinzeſſin Stephanich traf am
vormittägs im ſtrengſten Incognito in Wien ein behufs Beſichtigu4
der Gemächer in der Hofburg. welche ſie künftig bewohnen wir
es ſind dieſelben, neun an der Zahl, welche früher der Kronpri,
inne hatte. —- Fürſt Nikolaus von Montenegro reiſte am 20. mitta/
mit dem Erbprinzen Danilo und Gefolge nach Petersburg ab.
Am 20. nachmittags reiſte das däniſche Königspaar und das He
zogspaar Cumberland von Wien nach Gmunden ab.
Die Wiener „Deutſche Zeitung' ſchreibt aus Anlaß des „
Pfu=
das nach Berliner Blättern von Eug. Richter dem Reichskanzl.
Fürſten Bismarck während deſſen jüngſter Rede entgegengerufe
wurde: „In edlem Horn aufflammend wird die deutſche
Nati-
dieſes niedrige Wort jener Richtung als Brandmal aufdrücke,
welche der Welt das unſagbar häßliche Schauſpiel geboten h
daß ihr Führer, der an ſchaffender, fruchtbarer Arbeit für da
deutſche Vaterland noch nicht das mindeſte geleiſtet, die gedeihlich
Entwickelung deſſelben vielmehr jederzeit bewußt oder unbewu
gehemmt hat, dieſes Vaterlandes größztem und verdienteſtem Sohre
eine rohe Schmähung zuzuſchleudern ſich vermaß.
Frankreich. Der Senat hielt in der am 20. fortgeſetzten Bl.
ratung des Rekrutierungsgeſetzes alle die Befreiung vom Milité,
dienſte betreffenden Artikel, welche die Kammer abgeändert, in d=
Faſſung der Vorlage aufrecht und fügte noch einen Zuſatz hinz
wonach auch die zum Laienſtande oder zu den Laienbrüdern einn
Kongregation gehörenden Lehrer an franzöſiſchen Schulen im
Orien=
vom Dienſte befreit ſein ſollen. Miniſter Spuller hatte ſich gege
dieſen Zuſatz erklärt, da die Regierung nicht der Anſicht ſei, da
durch eine noch weitergehende Dienſtbefreiung der Zwieſpalt zwiſche
Senat und Kammer noch erweitert werden ſolle. Trotzdem
wurd=
der Antrag mit 139 gegen 112 Stimmen angenommen.
Hierna=
iſt eine Einigung zwiſchen beiden Häuſern unmöglich, falls di
Kammer, an welche die Vorlage zurückgehen muß, nicht nachgiebt
um dem Lande wenigſtens die dreijährige Dienſtzeit beim aktive
Heere zu ſichern.
Engkand. In Hofkreiſen wird angenommen, daß Kaiſer Wilhel
mit einem Geſchwader der deutſchen Flotte am 2. oder 3.
Augu=
bei der Inſel Wight ankommen und daß eine Flottenſchau an eine
jener Tage dortſelbſt abgehalten werden wird.
Das Oberhaus lehnte mit 108 gegen 23 Stimmen in zweit
Leſung die Bill ab, wonach den Frauen das Recht gewährt werder
ſollte, Mitglieder des Grafſchaftsrats werden zu können. Smith
teilte mit, die Pfingſtferien würden vorausſichtlich vom 4. bis 1
Juni dauern.
Das Unterhaus nahm am 20. mit 183 gegen 101 Stimmen;
dritter Leſung die Flottenvermehrungsbill, hierauf ohne Abſtimmun,
ebenfalls in dritter Leſung die Einnahmebudgetbill an. Die zweih,
Leſung der Zuckerprämien=Konvention wurde auf die Tagesordnunt
vom 20. Juni geſetzt.
Itaſien. Der König hat mit dem Kronprinzen ſowie mit den
Miniſterpräſidenten Crispi und deſſen Kabinettschef und Sekretären,
am 18. nachmittags 4 Uhr 20 Minuten die Reiſe nach Berlin an
getreten. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten begleitete der
König bis zur Schweizer Grenze.
Der Friedens=Kongreß in Rom genehmiate in ſeiner letzten
Sitzung die Anträge der Kommiſſion betr. die Wahl von praktiſchen
Mitteln behufs Organiſation der Bewegung zu Gunſten des Friedens
und des Schiedsgerichts in Italien und beſchloß 1890 den nächſten
Kongreß in Mailand abzuhalten. Eine Rede Bonghis ſchloß der
Kongreß.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben: am 18. d. M.
den Diſtrikts=Einnehmer der Diſtrikts=Einnehmerei Beſſungen
Ren=
dant Moritz Moter mit Wirkung vom 20. Juni d. J. in gleicher
- den
Dienſteigenſchaft in die Diſtrikts=Einnehmerei Darmſtadt-
Hauptſteueramtsrendanten bei dem Hauptſteueramte Bingen Heinrich
Wilhelm Stein mit Wirkung vom 1. Juni d. J. an in gleiche,
Dienſteigenſchaft an das Hauptſteueramt Mainz - verſetzt.
Der König von Italien paſſierte in der Nacht vom Montaz
zum Dienstag nach halb 12 Uhr Darmſtadt. Der Zug beſtand
aus 2 Königl. Waggons. 5 Salonwagen und noch 11 weiteren
Waggons und wurde von 2 Lokomotiven gezogen. Die Ankunft in
Sachſenhauſen erfolgte über „Luiſar um 12 Uhr 50 Minuten. Der
Frankfurter Hauptbahnhof wurde nicht berührt.
Prinzeſſin Heinrich von Battenberg iſt geſtern früh im Schloſie
Windſor von einem Sohne entbunden worden.
Verhand ungen der Zweiten Kammer. Auf vorausſichtlich 4
bis 5 Sitzungstage hat geſtern die Zweite Kammer ihre Sitzungel.
im Plenum wieder aufgenommen. Den ühlichen geſchäftlichen Mi=
6
Nr. 99
tertuagen und der Verkündigung neuer Einläufe folgte die Erledi= ſtädtiſche Gasfabrik, 1 Wachswarenfabrik, 1
Poſamentierwaren=
gung diverſer kleinerer Vorlagen. Für die Unterführung der Gries= fabrik, 1 Holzſchneiderei,
heimer Chauſſee unter dem Main=Neckarbahnübergang waren im Cigarrenfabriken.,
Staatsbudget 30000 Mk. angefordert, jedoch die Erledigung war Konſervenfabrik. 2 Haſenhaarſchneidereien, 1 Buchdruckerei.
Einge=
zurückgeſtellt und gewünſcht worden, daß man die Unterführung nicht gangen ſind: 3 Dampfziegeleien, 1 Dampfſchmiede, 1 Schrauben=
350 ſondern 66 Meter breit anlegen möge. Durch die Veränderung fabrik, 1 Bleiweiß= und Lackfabrik, 1 Gasfabrik, 1 Ledertuch= und
des Projekts haben ſich die Koſten auf 88 000 Mk. erhöht, welche Taſchenfabrik, 1 Tricotwarenfabrik, 1 Möbelfabrik, 3
Cigarren=
heute ohne Debatte Bewilligung finden. Zur Anforderung des Mi= fabriken, 2 Branntweinbrennereien, 1 Bierbrauerei, 1
Schuhwaren=
niſteriums der Finanzen wegen des Anſchluſſes der fiskaliſchen Ge= fabrik.
bäude in Bad=Nauheim an das dortige ſtädtiſche Waſſerwerk
ent=
wickelte ſich eine kurze Debatte, in der mehrfache Wünſche zum Aus= vorzubeugen, hat Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz
druck kamen; ſo verlangte Kugler die beſſere Inſtandhaltung der ( ſoeben an die Staatsanwälte und Unterſuchungsrichter eine beſon=
Anlagen und Einrichtung von Strudelbädern, welchen Wünſchen dere Inſtruktion erlaſſen.
ſich Abg. Weith anſchloß. Seitens der Regierung wurde erklärt,
die Verbeſſerung der Badeeinrichtungen ꝛc. in Nauheim ſei ſtets) am Sonntag 19. d. in Michelſtadt. Erſchienen waren die Vertreter
Gegenſtand ihrer beſonderen Fürſorge. Racké verlangte, daß ſich die faſt ſämtlicher Sektionen. Nachdem der Präſident, Herr Ober=
Gemeinde Bäd=Nauheim ihrer Verßflichtung, für die Annehmlichkeit bürgermeiſter Ohly, die ſtattliche Verſammlung ſüber 50 Mitglieder)
der Badegäſte zu ſorgen, lebhafter erinnere und namentlich engere herzlich begrüßt hatte, erſtattete er Bericht über das abgelaufeng
Fühlung mit den ſtaatlichen Organen nehme. Die angeforderte Vereinsjahr. Hiernach iſt die Beteiligung in ſteter Zunahme;
Summe von 14 300 Mk. wurde nicht beanſtandet. Ebenſo wurden neue Sektionen ſind beigetreten, darunter am 17. d. M. Worms.
für die Erweiterung der Station Mücke 42300 Ml. ohne Debatte 1 Unter den vielen Mitteilungen erſchien uns beſonders die wichtig.
bewilligt.
Der Abg. Arnold hatte die Aufhebung des Waſſerfallzinſes be= Schenkenberg bei Lindenfels nunmehr in Angriff genommen wird.
antragt, und hatte der Ausſchuß hierzu ein Erſuchen um die
Er=
teilung einer Ermächtigung an die Regierung empfohlen, in ſolchen Friedrich ſtatt, von Herrn Ohly mit einem Trinkſpruch auf den
Fällen, in welchen die an den Fiskus zu leiſtenden Mühlenabgaben ) Kaiſer und die Großherzöge von Heſſen und Baden, die Schützer
nicht nachweisbar auf privatrechtlichen Titeln beruhen, eine Auf= friedlicher Thätigkeit, eröffnet. Es folgten noch viele Toaſte ernſten
hebung derſelben eintreten zu laſſen. Nach längerer Debatte ent= und heiteren Inhalts. Am ſpäten Nachmittag wanderte man dann
ſchied man ſich für dieſen Antrag, änderte jedoch die Worte auf noch auf den Hermannsberg, um von dem von der Sektion
Michel=
privatrechtlichen Titeln' auf Antrag von Metz (Darmſtadt) und ſtadt neuerbauten Ausſichtstempel den prächtigen Blick ins Müm=
Arnold in entgeldlichen Verträgen' um. Die im Anſchluß an den ( lingthal zu genießen. In frohſter Stimmung trennten ſich nach
Arnold'ſchen Antrag eingereichte Petition des mittelrheiniſchen herzlichſtem Abſchied am Abend die Beteiligten.
Zweigverbands Deutſcher Müller wurde für erledigt erklärt.
Als=
dann bewilligte man entſprechend dem Antrage des Ausſchuſſes l Haus, Soderſtraße Nr. 18, ging in den Beſitz der Frau Rentner
8300 M. für Herſtellung eines Geſindegebäudes auf dem Rheinfelder 1 Kuhl käuflich über. Der Verkauf wurde durch den Immobilien=
Hof und erklärte den Antrag der Abgg. Schroeder und Haas auf 1 Agenten B. Thüringer abgeſchloſſen.
Erhöhung des links= und rechtsſeitigen Rheinufers an der
fliegen=
den Nähe bei Gernsheim mit Rückſicht auf die eingegangene
Erklä=
rung der Regierung für erlediat, wonach demnächſt eine Vorlage
zwecks Abhülfe der ſeitens der Antragſteller gerügten Uebelſtände zu
erwarten ſteht. Hinſichtlich der Verwertung der Mutterlauge der
Saline Theodorshalle wurde der Verkauf derſelben in Selbſtbetrieb
gutgeheißen und 4000 M. an einmaligen Ausgaben bewilligt, ebenſo
wurden für die beiden letzten Jahre der gegenwärtigen Finanzperiode
jährlich 12000 M. bewilligt. Zum Schluſſe verhandelte man über
den Antrag Oſann wegen Abänderung der Verordnung vom 10.
No=
vember 1886 betreffend den Wirtſchaftsbetrieb und den Kleinhandel
mit Branntwein und Spiritus, kam indes wegen vorgerückter Zeit
nicht mehr zu einem Beſchluſſe.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag den 23. Mai,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen, 2)
Schie=
nengeleisanlage im Fabrikviertel. 3) Erneuerung der
Parzellen=
vermeſſung, hier Feldbereinigung. 4) Herſtellung einer
Bahnver=
bindung mit dem Rhein. 5) Herſtellung eines Zufuhrgeleiſes für
das Gaswerk und den Materiallagerplatz und Feſtſtellung der
Ueber=
führungsgebühr. 6) Waſſereinführung in die Wingertsbergſtraße.
Brunnen=Abſtiche von alten Waſſerleitungen. 8) Vergebung der
Waſſerfuhren zum Straßenſprengen. 9) Geſüch um Abtretung eines
Teils des Liebfrauenpfads. 10) Vergebung von Bau=
Unterhaltungs=
arbeiten für 1889,90. 11) Antrag des Herrn Stadtverordneten Hain
Beleuchtung der Hölgesſtraße betr. 12) Baugeſuche für den
Pallas=
wieſenweg und die Gervinusſtraße. 18) Geländeerwerbungen zur
Kaupſtraßze und zur Hoffmannsſtraße. 14) Geſuch um Eröffnung
der Gervinusſtraße zwiſchen Roßdörfer= und Kiesſtraße.
Nach dem Jahresbericht des Fabril=Juſpektors für 1888 betrug
die Zahl der Fabriken und dieſen gleichgeſtellten gewerblichen
An=
lagen, Bergwerke, Hütten und Salinen am Ende des Jahres 1888
im Großherzogtum 1193. Darunter befinden ſich mit Dampfbetrieb
121, mit ſonſtigen Betriebskräften 153, mit Handbetrieb 319. Die
Zahl der beſchäftiaten Arbeiter betrug 44200 gegen 38396 am
Ende des Jahres 1886. Von den Betrieben unterſtehen 35 der
Aufſicht der Bergmeiſtereien und 1158 der Aufſicht des Fabrik=
Inſpektors. Außerdem iſt dem Fabrik=Inſpektor die Ueberwachung
des 'konzeſſionsmäßigen Buſtandes und Betriebs der auch nicht zü
den Fabriken zählenden genehmigungspflichtigen Anlagen überwieſen.
Rückgänge in den Arbeiterzahlen gegen 1886 zeigen ſich nur in der
Textil=Induſtrie mit 2020 Arbeiter gegen 2094 im Jahr 1886 und
in der Gruppe Bekleidung und Reinigung, mit 2267 Arbeitern
gegen 2341 im Jahr 1886. Erhebliche Steigerungen in der
Arbeiter=
zahl haben erfahren die Induſtrie der Steine und Erden mit 3433
gegen 2345 Arbeiter in 1886, die Gruppe Maſchinen, Werkzeuge,
Inſtrumente, Apparate, mit 5640 gegen 4615, die Gruppe Leder
und Papier, mit 7145 gegen 6154, die Induſtrie der Holz= und
Schnitzſtoffe, mit 2242 gegen 1749 und ſonſtige Induſtriezweige mit
1609 gegen 486 Arbeiter im Jahr 1886. Neu entſtanden ſind 1888.
2 größere Steinbruchbetriebe, 1 ſtädtiſches Elektrizitätswerk,
1425
1 Korkſtopfenfabrik, 1 Holzwarenfabrik, 4
Dampfmolkerei, 1 ſtädtiſches Waſſerwerk,
4. Um für die Folge ungerechtfertigten Verhaftungen möglichſt
Die diesjährige Generalverſammlung des Odenwald=Klubs tagte
daß der Bau der Ausſichtstürme auf der Tromm und auf dem
Nach der Verſammlung fand ein gemeinſames Mahl im Hotel
Immobilien=Verkauf. Das neuerbaute dreiſtöckige Zehfuß'ſche
th. Die Chorpartie des Mozart=Vereins, welche ſeit vielen Jahren
im Mai ausgeführt wird, ſoll den aktiven Sängern eine Entſchädigung
bieten für die Mühe und Arbeit, welche die Pflege des
Männer=
geſanges durch die das ganze Jahr hindurch ſtattfindenden Proben
im Gefolge hat. Der diesjährige Ausflug, welcher wieder 1½ Tage
umfaſſen wird, findet nächſten Samstag Nachmittag über Mainz.
Biebrich. Wiesbaden und für den Sonntag über Schlangenbad
nach Eltville ſtatt und verſpricht nach den bis jetzt getroffenen
Vereinbarungen für alle Teilnehmer eben ſo genußreich wie lohnend
zu werden.
Der vom 1. Juni ab gültige Fahrplan der Nebenbahnen
Worms=Offſtein, Oſthofen=Weſthofen, Sprendlingen=Wöllſtein,
Rein=
heim=Reichelsheim iſt nunmehr erſchienen und durch die Betriebs=
Verwaltung zu beziehen.
Arheilgen, 20. Mai. Zum Andenken an die beiden Kaiſer
Wilhelm L. und Friedrich III. wurde hier vor einigen Wochen auf
dem Friedhof bei der Kirche in der Nähe des dort befindlichen
Kriegerdenkmals eine Linde gepflanzt, an welcher nächſten Sonntag
unter Beteiligung ſämtlicher hieſiger Vereine eine entſprechende
Feier ſtattfinden ſoll. Anſchließend hieran ſoll auf dem Turnplatz
ein vatriotiſches Feſt gefeiert werden; fremde Gäſte ſind willkommen.
Mainz, 19. Mai. Im Zuſammenhang mit dem eben hier
ſtattfindenden XIII. Verbandstag ſelbſtändiger deutſcher
Kon=
ditoren iſt ſeit heute in unſerer Stadthalle eine Fachausſtellung
von Konditoreiwaaren, Formen und Modelle, Maſchinen und
Car=
tonagen eröffnet. In vier Gruppen ſind hier von den
leiſtungs=
fähigſten Fabriken und Geſchäften Dentſchlands reiche Kollektionen
aller Arten Konditoreiwaaren, Konſerven, Oblaten und Liqueure,
Maſchinen, Formen, Modelle, Geſchir=- und Attrapen zur
Ausſtel=
lung gebracht. Neben den netten und zierlichen Konditoreiwaaren
ſelbſt erregt in der Ausſtellung am meiſten die Maſchinengruppe
Intereſſe, in welcher alle die zahlreichen Maſchinen und
Gerät=
ſchaften, wie Gefrier=und Zerkleinerungsmaſchinen, Eiskonſervatoren
u. ſ. w. vertreten ſind, deren das Konditoreigewerbe heut zu Tage
benötigt iſt. Auch für die nicht Fachgenoſſen verlohnt ſich ein
Be=
ſuch der bis zum 23. d. M. geöffneten Ausſtellung.
Gleich einer Reihe Großſtädte wird Mainz in Bälde auch ein
ſtändiges Panorama haben. Eine Münchener Geſellſchaft iſt
bei der Bürgermeiſterei um Ueberlaſſung eines geeigneten Platzes
vorſtellig geworden. Das Panorama, deſſen Gebäude in
Eiſen=
konſtruktion ausgeführt wird, ſoll zunächſt die „Schlacht bei
Grave=
lotter zeigen.
Mainz, 20. Mai. Der am verfloſſenen Samstag hier
abge=
haltene fünfte heſſiſche Handelskammertag, welcher
von ſechs heſſiſchen Handelskammern beſchickt war, beſchäftigte ſich
hauptſächlich mit dem Entwurf der neuen, von der heſſiſchen
Re=
gierung ausgearbeiteten Brand=Aſſekuranz=Ordnung. Die Mainzer
Handelskammer hatte hierzu mehrere Anträge geſtellt, welche mit
einer Reihe von den einzelnen Handelskammern angeregte Punkte,
vie 3. B. die Vermehrung der Bauortklaſſen, die Feſtſtelluͤng be
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Nr.
ſtimmter Friſten für die Anmeldung der Gebäude und Schäden ꝛc.,
einer Kommiſſion mit dem Auftrage übergeben wurde, nach
Maß=
gabe der verſchiedenen Abänderungsvorſchläge einen neuen
Ent=
wurf auszuarbeiten. Wegen vorgerückter Zeit konnte der zweite
Punkt der Tagesordnung, Abänderung des heſſiſchen
Handels=
kammergeſetzes, nicht mehr zur Beratung kommen, doch wurde der
Beſchluß gefaßt, aufs neue die Großh. Regierung zu erſuchen, die
Handelskammer bei allen Handel und Gewerbe berührenden
Ange=
legenheiten gutachtlich zu hören.
Die Lohnbewegung hat ſich jetzt auch der hieſigen
Brau=
burſchen bemächtigt. In einer geſtern ſtattgehabten
Ver=
ſammlung derſelben wurde beſchloſſen, vorerſt noch von einem Streik
abzuſehen und zunächſt einen Verband ſämtlicher hieſiger Bierbrauer
und Küfer zu gründen, um ſich den bereits beſtehenden
Genoſſen=
ſchaften der Burſchen enger anſchließen zu können.
J. Aus Rheinheſſen, 20. Mai. Nach neuerer Beſtimmung findet
das Turnfeſtdes Gaues Rheinheſſen Sonntag den 30.
Juni in Wörrſtadt ſtatt.
Von der Bergſtraße. Die Kirſchenernte verſpricht eine ſo
reiche zu werden, wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Die Bäume
hängen gedrungen voll und die Entwickelung der Kirſchen iſt eine
ſo gleichmäßige, daß eine Kirſche wie die andere zu werden
ver=
ſpricht. Noch in dieſem Monat gedenkt man an manchen Plätzen
reife, ſogen. Maikirſchen zu erhalten.
Frankfurt, 21. Mai. Fund eines angeblichen Correggio.
Bei dem Umbau des „Württemberger Hofes” fand man ein
be=
ſtaubtes und beſchmutztes Bild, welches jedermann für wertlos
hielt. Man wollte es ganz beſeitigen, als es zufällig ein Maler
bemerkte und den Eigentümer veranlaßte, es reſtaurieren zu laſſen.
Herr Maler Scheuer ward mit der Reſtauration betraut, nach
deren Vollendung ſich das Bild als ein Correggio herausgeſtellt
haben ſoll, der einen Wert von 10000 M. repräſentiert.
8t. Frankfurt, 20. Mai. Der Frankfurter Bichcle=Klub
veranſtaltet nächſten Sonntag, nachmittags 3 Uhr. im Neuteil des
Palmengartens ſein großes Frühjahrs=Rennen. Dasſelbe wird 10
Fahren umfaſſen, wozu zahlreiche Nennungen erfolgt ſind.
Kaſtel, 20. Mai. Bei den Fundamentierungsarbeiten zu
Er=
weiterungszwecken der Turnhalle wurde hier eine größere Anzahl
Trinkgefäße gefunden, in einer derſelben Münzen des
Kaiſers Konſtantin.
Chemnitz, 20. Mai. Die Bergarbeiter des Lugau=Oelsnitzer
Bezirks, welche geſtern ebenfalls eine Lohnerhöhung forderten,
nahmen die angebotene Vermittlung des
Amtshaupt=
manns Liſcher in Chemnitz an.
Eſſen, 20. Mai. Eine heute hier abgehaltene allgemeine
Berg=
mannsverſammlung beſchloß, morgen die Arbeit wieder
auf zunehmen.
Aachen, 20. Mai. Die in Kohlſcheidt heute ſtattgehabte
allge=
meine Verſammlung der Ausſtändigen beſchloß, morgen nur
anzufahren, wenn die Lohnfrage inzwiſchen geregelt ſei. Die
ſtreiken=
den Arbeiter der Grube „Nordſtern' verlangen die Herabſetzung
der Arbeitszeit auf acht Stunden einſchließlich Ein= und Ausfuhr,
ſodann einen Schichtlohn für Hauer vro Tag von 3½ M. oder
4 M. im Geding, für Schlepper eine Lohnerhöhung von 20 Proc.,
ferner bei begründeter Verſäumnis der Schicht eine Herabſetzung
der Strafe auf 20 Pf. Die Grubenverwaltung will jedoch nur mit
den bisher nicht ausſtändigen Arbeitern verhandeln.
Dortmund, 20. Mai. Der Ausſtand der Brauer iſt durch
beiderſeitige Zugeſtändniſſe vermieden.
Breslau, 20. Mai. Wie die „Breslauer Zeitung; aus
Katto=
witz meldet, hat der geſtern daſelbſt abgehaltene Gewerkstag,
welchem auch der Regierungspräſident Dr. v. Bitter beiwohnke,
eine Lohnerhöhung von 10 bis 15 Procent beſchloſſen, eine nur
achtſtündige Schichtdauer für Oberſchleſien jedoch für unmöglich
erklärt.
Hermsdorf b. Breslau, 20. Mai. Die heutige Einfahrt
eines Teils der Belegſchaft erfolgte ohne jede Beläſtigung ſeitens
der noch Feiernden. Der Oberpräſident beſucht heute mit dem
Re=
gierungspräſidenten die einzelnen Werke. Das Grubenrevier nimmt
allmählich die alte Phyſiognomie wieder an.
Waldenburg i. Schl., 20. Mai. Die Arbeiter beginnen faſt in
allen Gruben einzufahren; das Beiſpiel dürfte raſch Nachfolge
finden. Gegenwärtig befinden ſich der Oberpräſident, der
Regie=
rungspräſident und der Landrat in einer Verſammlung von
Gruben=
leitern zur Beratung der Lage. Alles iſt ſtill, die Ruhe nicht
geſtört.
Köln, 20. Mai. Bei dem geſtrigen internationalen Rad=
Wettfahren, welches der hieſige Bieyele=Klub zur Feier der
Eröffnung ſeines großen Sportplatzes veranſtaltete. ſiegte im
1. Eröffnungsfahren auf hohen Zweirädern, Strecke 3000 Meter, von
ſechs Bewerbern als erſter Sieger Joſ. Göbel=Mainz: im 5. Fahren
auf dem Sicherheitszweirad, 3000 Meter, erſter Sieger Otto Stein=
Frankfurt a. M.. im 8. Dreirad=Hauptfahren, 5000 Meter, erſter
Sie=
ter Th. Jaide=Rüſſelsheim; im 9. Zweirad=Hauptfahren für hohe
Zweiräder, 10000 Meter, 25 Minuten, erſter Sieger Joſ. Göbel=
99
Mainz in 21 Minuten 59 Sek.; im 10. Doppelſitz=Dreiradfahren,
2000 Meter, erſte Sieaer Th. Jaide=Rüſſelsheim und Otto
Stein=Frankfurt a. M.
Berlin, 20. Mai. Die Geſandtſchaft des Sultans der
Mandara=Neger iſt durch den Lieutenant a. D. Herrn Otto
E. Ehlers dem Reichskanzler Fürſten v. Bismarck vorgeſtellt worden.
Sie wurde von dem Staatsminiſter Grafen v. Bismarck empfangen,
dann erſchien die Fürſtin und kurz darauf der Fürſt mit dem
Staatsminiſter v. Bötticher. Die Mandara=Krieger, die im vollen
Schmuck erſchienen waren, Glocken an den Beinen, auf dem Rücken
einen ſchwarz=weißen Affenſchwanz, führten vor dem Fürſten einen
Kriegstanz auf. Der Fürſt verwickelte die Neger in eine lebhafte
Unterhaltung. wobei Herr Ehlers den Dolmetſcher abgab. Er
erkundigte ſich, wie ihnen Klima und Lebensweiſe bekämen, wie es
ihnen in Deutſchland gefiele und trug ihnen Grüße an ihren
Sultan auf. Die Neger überreichten dem Fürſten einen Speer
zum Geſchenk, das mit einer Spende von Armbändern und
Hals=
ketten erwidert wurde. Sie fühlten ſich ſo wohl, daß der eine aus
ſeiner Schnupftabaksdoſe dem Fürſten eine Prieſe anbot, die dieſer
annahm. Ihrerſeits wurden ſte mit Bier und Wein bewirtet, die
ihnen ſehr zuſagten. Sie gewöhnen ſich, wie ſchon berichtet, an die
europäiſche Lebensweiſe ſehr gut.
Baſel, 20. Mar. Der König von Italien traf heute
Nach=
mittag hier ein und wurde von dem hieſigen Regierungspräſidenten,
dem italieniſchen Konſul, dem Militärattache in Berlin und der
italieniſchen Kolonie empfangen. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der
König nach dem badiſchen Bahnhof, wo er von dem
Oberkammer=
herr Frhrn. v. Gemmingen namens des Großherzogs von Baden
bewillkommnet wurde.
Freiburg i. Br., 20. Mai. König Humbert traf um
7½ abends hier ein und wurde vom Erbgroßherzog, dem Prinzen
Wilhelm von Baden, General v. Schlichting, dem geſamten
Ehren=
dienſt, den Spitzen der Militär= und Civilbehörden, ſowie einer
Deputation der Univerſſtät und der Studenten empfangen. Nach
Abſchreiten der Ehren=Kompagnie fuhr der Monarch nach dem
Großherzoglichen Palais, wo das Diner eingenommen wurde.
Um 8½ Uhr erfolgte die Weiterreiſe unter endloſen Hochrufen.
Rom, 20. Mai. Die Kutſcher und Kondukteure der
Römi=
ſchen Omnibus= und Tramway=Geſellſchaft hatten die Arbeit
eingeſtellt und verlangten eine Erhöhung der Löhne, ſowie
Verteilung der bisher in die Penſionskaſſe gefloſſenen Geldſtrafen
unter das Verſonal und die Leiſtung feſtbeſtimmter Zahlungen auch
an das außerordentliche Perſonal. Die Geſellſchaft nahm
prinzi=
piell die Bedingungen an, ausgenommen die Herabſetzung der
Dienſt=
ſtunden, was von der Munizipalität abhängig ſei. Der Streik iſt
beendigt, die Dienſtaufnahme erfolgte heute früh.
Rom, 20. Mai. Der Bauernſtreik im obermailändiſchen
Bezirke dauert fort. In Corbetta wurde die Gendarmerie
ange=
griffen und gezwungen, ſich im Gemeindehauſe zu vertheidigen. Drei
Gendarmen und ein Polizeidelegierter wurden verletzt, ein Bürger
getötel und einer verwundet, ſowie acht verhaftet. Der Präfekt
von Mailand ergriff ſofort Maßregeln zur Herſtellung der
Ord=
nung und reiſte heute nach Corbetta ab.
Paris, 19. Mai. Aus Nancy wird dem =Temps= gemeldet,
daß infolge eines Durchbruchs in Dombasle die Rückſtände der
Sodafabrik Solvay in die Meurthe abfloſſen. Mehr als 100
Kubik=
meter kohlenſaurer Kalk gerieten in den Fluß, der ſich auf
weite Strecken hin ſofort weiß färbte, während zugleich
zahl=
loſetote Fiſche an die Oberfläche kamen. Der Jammer der
Fiſchereibeſitzer iſt groß. Die prächtigſten Karpfen und Hechte
be=
decken mit nach Tauſenden zählenden kleineren Fiſchen die
Waſſer=
oberfläche. Eine Mühle wurde durch die andrängende Menge toter
Fiſcher zum Stillſtand gebracht. Der Schaden beziffert ſich auf
mehrere Hunderttauſend und auf Jahre hinaus iſt der Fluß von
Fiſchen entvölkert. Die mit größter Sorgfalt geführte
Fiſchzucht=
anſtalt von Malzeville, welche mehrere Tauſend Kilo Fiſche zur
ſtets erneuten Bevölkerung des Fluſſes bereit hielt, iſt vollkommen
zerſtört.
Newyork, 20. Mai. Die Grubenarbeiter von Brazil in
In=
diana lehnten die Annahme der Lohnherabſetzung ab und
beab=
ſichtigen heute die Arbeit einzuſtellen.
8t. Bäderfrequenz. Baden=Baden 9631. Ems 818. Homburg
935. Kreuznach 330. Münſter a. St. 84. Nauheim 767.
Schlangen=
bad 54. Schwalbach 122. Soden i. T. 348. Wiesbaden 25946.
Merkwürdige Straßenbeleuchtung. Die engliſche Stadt
South=
ampton iſt in der glücklichen Lage, daß ſie ihre öffentlichen
Ge=
bäude ſämtlich durch die Verbrennung des Straßenkehrichts in
geeigneten Oefen elektriſch beleuchtet. Die Sache hat ſich ſo gut
bewährt, daß der bekannte Elektriker Prof. Forbes dem ſehr
volk=
reichen Londoner Kirchſpiel Paddington den Vorſchlag macht, gegen
Ueberlaſſung des Kehrichts und Zahlung eines jährlichen Betrages
von 200 006 M. 150000 Glühlampen und 400 Bogenlampen in
Betrieb zu ſetzen. Das Anerbieten erſcheint ſehr vorteilhaft, da die
jetzige Gasbeleuchtung 240000 M. koſtet und die Gemeinde
außer=
dem für die Fortſchaffung des Kehrichts zu ſorgen hat.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Holbuchdruckerei. - Perantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.