Ml.
mit
das
des
ui4h
eiten
racht;
73
Le.
d4ͤe
An=
voL CEUTIUIIe
Aennemenſsprei=
dlerterjährlich 1 Marl 50 Pf. uL
Bringerlohn. Anzwiru werdn v
allen Poſtämtern Beſtellungen .
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wQuartal ueL Poſtaufichlag
152. Tahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Pluſliztep Uub-yuttuugoothet.
Iuſerate
ndmamenommen. in Damſtead
von der Expedition. Rheinſtr. Ré23,
mBeſſungen von Friedr. Blcher
Schießhausſtraße 14 ſopie auswärs
von ellea Unnencen=Erpediiouen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmklicher Behörden.
.
4 96.
Freitag den 17. Mai.
1889.
B e ri ch t i gu n g.
Der Markipreis eines 1 Kilo Butter in der Zeit vom 15. bis 30. April l. Js. beträgt nicht, wie in der von uns
unterm 1. l. Mts. publicirten Ueberſicht angegeben, 1 M. 15 Pfg., ſondern 1 Ml. 25 Pfg.
Darmſtadt, den 15. Mai 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt. (f54
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ortsgeſundheitgrath zu Karlsruhe veröffentlicht folgende Bekanntmachungen:
1. Ein gewiſſer J. D. Schmidt in Kreuznach preiſt in hieſigen Zeitungen Mittel gegen die verſchiedenartigſten
Krank=
heiten marktſchreterilch an. Die Unterſuchung der in einem ſpeziellen Fall (ſexuelle Erkrankung) erhobenen Mittel ergab
zwar, daß die angegebene Zuſammenſetzung die richtige war, und daß die Mittel einzelne Beſtandtheile enthielten, welche auch.
Aerzte zu verſchreiben pflegen. Die Art und Weiſe aber, wie Schmidt auf eine ganz mangelhafte, ungenaue Angabe des
Kranken hin brieflich in leichtfertiger Weiſe die Diagnoſe ſtellt und den Gebrauch der Mittel anordnet, muß als eine höchſt
gefährliche bezeichnet werden, da gerade bei den obengenannten Exkrankungen eine genaue perſönliche Unterſuchung ſeitens eines
Arztes unerläßlich iſt und jede Unterlaſſung in dieſer Beziehung ernſte Folgen haben kann.
Der Werth der Mittel beträgt nach der Arzneitaxe 7 Mt. 85 Pfg., wührend ſich Schmidt 12 Mt. dafür bezahlen läßt.
Wir warnen das Publikum vor der Conſultation Schmidrs.
2. Auf die Frage -Was verbittert dem Menſchen ſein Leben 2u antwortet Richard Schulz in Leipzig, Brühl 65, in
hieſigen Zeitungsannoncen „die Nervenſchwächen und preiſt hiergegen ſein ſelbſterfundenes Schnutſpulver Mervus tabak en
pudre) als beſtes und ſicherſtes Mittel an. Dasſelbe beſteht aus gewöhnlichem Schnupftabak, der mit Bergamottöl parfümirt
iſt und hat die angeprieſene Wirkung nicht. Der Preis 2 Ml. 50 Pfg. für 25 Gramm, iſt viel zu hoch, da der Werth
höchſtens 50 Pfg. beträgt. Wir warnen vor dem Ankauf dieſes nutzboſen Mittels.
Darmſtadt, den 13. Mai 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
6756
Bennnntmuchung.
An den Wochentagen in der Zeit vom 20. Mai bis incl. 14. Juni a. er.
ſind vom Bahnhof der Heſſiſchen Ludwigsbahn, eventuell von dem
Blumenthal=
geleiſe zwiſchen Pallaswieſen= und Frankfurterſtraße und von dem Ausladegeleiſe,
der Centralwerkſtätte der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn hierſelbſt täglich 20,
zu=
ſammen 400 Waggons gemiſchter Flußkies auf das neue Gaswerks=Grundſtück
zwi=
ſchen der Aſchaffenburgerbahn, der Odenwaldbahn und der Frankfurterſtraße an näher
zu bezeichnende Stelle abzufahren und daſelbſt auf durchſchnittlich 145 Meter
Höhe nach näherer Angabe abzulagern und zu planiren.
Uebernahmsluſtige wollen ihre Offerte für die Geſammt=Arbeit bis längſteuns
Freitag den 18. Ifd. Mts.
bei unſerem Gaswerk einreichen, welches auch jede weitere Auskunft ertheilt.
Darmſtadt, am 15. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5703
Bekanntmachung.
23 Meter Länge und ferner ein kleiner/
Von dem nördlichen Stall auf dem Schuppen auf dem Lagetplatze neben dem
Viehmarktplatze ſoll ein Theil von circa Viehmarktplatze auf den Abbruch im
Wege der Submiſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 18. Mai l. Js.,
Vormittgs 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Stadt=
bauamt, Zimmer Nr. 32, zur Einſicht
offen, bei welchem auch die Formulare
für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 14. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (5639
Bekanntmachung.
In unſerem Firmenregiſter wurden
ſolgende Einträge vollzogen:
Am 23. April 1889:
Die Firma „A. Weidenbuſch=
Papierwaarenfabrik zu Darmſtadt - iſt
198
1366
ſeit 30. März 1889 erloſchen.
Von dem Inhaber der Firma „Carl
G. Faber zu Darmſtadt — Ottomar
Faber - wurde in Folge Ablebens der
erſten Ehefrau desſelben, ſeiner zweiten
Ehefrau Auguſte, geb. Wiener, Procura,
ertheilt.
Am 24. April 1889.
Die dem Eduard Wettengel von der
Firma „H. Hohmann” zu Darmſtadt
ertheilte Procuru iſt erloſchen und wurde
der Ehefrau des Heinrich Hohmann,
Emma, geb. Köhl, Procura ertheilt.
Am 25. April 1889.
Kaufmann Herz Bodenheimer zu
Darmſtadt, hat ſeinen beiden Söhnen/
Berthold und Karl Bodenheimer daſelbſt,
Procura ertheilt.
Am 2. Mai 1889.
Georg Leopold Mohr zu Darmſtadt
betreibt daſelbſt ſeit 1. April 1889 eine
Fabrik chemiſcher und techniſcher
Präpa=
rate unter der Firma „G. L. Mohrr.
Am 3. Mai 1889.
Die Firma „Adam Gärtler”
Ofenfabrik zu Darmſtadt - iſt in Folge
Ablebens des bisherigen Inhabers Georg
Herbſt mit den Aktiven auf Otto
Heiden=
heimer zu Darmſtadt am 27. April 1889
übergegangen, welcher die bisherige Firma
fortfuhrt.
Am 9. Mai 1889.
Die Firma , G. P. Pothr zu
Darm=
ſtadt iſt erloſchen.
Friedrich Mattern zu Darmſtadt be=,
treibt daſelbſt ſeit 30. April 1889 unter
der Firma „G. P. Poth Nachfolger,
Friedrich Mattern; eine
Colonial=
waarene, Delikateſſen=, Wein= und
Ei=
garrenhandlung.
Hermann Goldſchmidt zu Darmſtadt
betreibt daſelbſt unter der Firma „H.
Goldſchmidt” ſeit 1. Mai 1889 ein
Manufakturwaarengeſchäft im Großen.
Darmſtadt, 15. Mai 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (756
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Max Schadewitz aus Berlin,
wohn=
haft in Pfungſtadt, betreibt zu
Eſcholl=
brücken eine Dampfziegelei unter der
Firma „M. Schadewitz;,
Mar=
hütte.
Darmſtadt, am 15. Mai 1889.
Großherzogliches Amtsgericht II.
(5757₈
Dr. Fiſcher.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde
ein=
getragen:
Die Firma „Göt & Comp.- zu
Eſchollbrücken iſt erloſchen.
Darmſtadt, am 15. Mai 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(5758
Dr. Fiſcher.
Nr. 96
Betanntmuchung.
Betreffend: Die offentliche Impfung des Jahres 1889.
Die Fortſetzung der diesjährigen öffentlichen Impfung für die nach 8 1
8ffer 1, ſowie 8 2 oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen für die hieſige Stadt
findet nächſten
Dienstag den 21. Mai, Nachmittags 5 Uhr und die folgenden Dienstage,
ſo lange das Bedürfniß dauert, im Schulhauſe in der Rundethurmſtraße ſtatt,
was wir unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 16. Ifd. Mts.
hier=
mit zur allgemeinen Kenntniß bringen.
Darmſtadt, den 30. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6076
Bau=, Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Montag, den 20. Mai l. J., Vormittags 9 Uhr,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5, die nachſtehenden
Holzſortimente aus den Diſtrikten v. Woogsberg, Kahleberg u. Langewieſe des
Ober=
waldes öffentlich verſteigert:
9 Eichen=Stämme von 383 Cbm. Inhalt,
10 Buchen= und Elzbeer=Stämme von 6,05 Cbm. Inhalt,
5
„ Derbſtangen
„ 020 „
„
85 Nadel=
„ 1713 „ „
700 „ Reisftängen
„ 225 „ „
7 Raummeter Buchen=Scheiter,
4
Eichen=
„
31
Buchen=Knüppel,
„
2094 Hundert Buchen=Wellen,
112 „ Eichen= und Birken=Wellen,
15.4
Nadel= und Weichlaub=Wellen.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich Steigliebhaber an Forſtwart Weber,
Darmſtädter Forſthaus. wenden.
Darmſtadt, den 10. Mai 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5459
S.
Zur Meſſe!
Vollſtändiger Ausverkauf ſammtlicher
Sonnen- Cp; Begenschirme.
von den feinſten bis zu den gewöhnlichſten wegen Aufgabe des Meß=
Geſchäftes. Jedes annehmbare Gebot wird berückſichtigt. Man
achte genau auf die Bude:
Schloßreihe an der Hofapotheke.
Eine Partie zurückgeſetzte Sonnen= und Regenſchirme ſehr billig.
ESU ESRUTATUOU
9
Bayern (Unterfranken),
am Fuße des Rhöngebirges, von großartigen Buchen= und Eichenwäldern umgeben;
prachtvolle ſtundenlange Promenaden=Wege in den Wäldern.
Bad= und Luftkurort erſten Ranges. Aecht kaukaſiſcher Kephyr für Bruſi=
und Lungenleidende.
Das Schloss-Hotel
mit herrlicher Fernſicht, ehemaliges Eigenthum und Sommer=Reſidenz des Königs
Ludwig I. von Bahern.
Preise achr müsslg.
Proſpekte nebſt Indication über Brückenauer Quellen umgehend franco.
Saiſon von Mai bis incl. September. Bahnſtation Joſſa der Elm=Gemündener
Linie.
(5561
Die Direktion Schloss-Aétel Bad Brückenau, Bayern.
uir=
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Rentners Johann
Martin Böttinger dahier gehörigen
Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
III. 144 1553 Acker am
Herd=
weg füdlich,
III. 145 1593 Acker daſelbſt
Mittwoch den 22. Mai d. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal (Beſſungerſtraße
Nr. 48) dahier öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, 15. Mai 1889.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
GBeſſungen).
Weimar.
65760
Nr. 96
1367
Bessunger Gas- & Porvollan-Handlung.
Billigſte Bezugsquelle für Glas, Porzellan, Steingut und
geruchfreiem irdenem Geſchirr.
Wirthschuftsartikel.
WB. Während der Meſſe verkaufe zu faſt Selbſtkoſtenpreiſen.
Achtungsvoll
Ph. JJacobé IVo,
gegenüber der Poſt.
(5688
Bude
66.
huſt
Heugras=Verſteigerung
Montag den 20. Mai d. J.,
Nach=
mittags 3 Uhr.
Zuſammenkunft Gräfenhäuſerweg nächſt
dem Darmbach.
Circa 25 Morgen
loosweiſe gegen vorſchriftsmäßigen
Bürg=
ſchein.
Darmſtadt, im Mai 1889.
65761
Philipp Jungmann.
Soeben erſchien in meinem
Ver=
lage und iſt in allen Buchhandlungen
vorräthig:
von
Dr. H. Hensch.
Mit Illuſtrationen von
E. Dingeldein.
Preis M. 1.50, elegant gebdn.
M. 2.25.
Der Name der nicht nur hier
ſon=
dern auch auswärts durch ihre
kriti=
ſchen Eſſahs und literariſchen
Vor=
träge beſtens empfohlenen
Schrift=
ſtellerin ſichert dem geſchmackvoll
ausgeſtatteten Werkchen eine warme
Aufnahme.
Ihre Königl. Hoheit die Frau
Prinzeſſin Heinrich von Preußen,
geb. Prinzeſſin Irene von Heſſen
und bei Rhein, haben geruht, der
Verfaſſerin zu geſtatten, daß die
„Heſſiſchen Geſchichten' ihr gewidmet
werden.
f. v. Ligyor, i
Buchhandlung.
Wilhelminenſtr. 2.
Dicke Kartoffeln (Spätroſen)
im Kumpf und Malter abzugeben.
6763
Fuhrmannsſtr. 5.
Bude
66.
Zum erſtenmal hier zur Meſſe.
Grosses Lager von
Tiſch= und Boden=Wachstuch,
einfach u. doppelt lackirt, in verſchied. Breiten u. Qualitäten,
Prima helles Cafel-Wachstuch
mit feinen Damaſtmuſtern, abgepaßt und am Stück, mit und
ohne Kanten.
Wachstuch-Unterlagen auf Tiſche, Büffets ꝛc.
Eine grosse Partie Reste
auf Küchentiſche, Küchenſchränke und Waſchtiſche, zu 30, 40 u.
50 Pfg., ſowie die beliebten
Nachstuchspitzen zur Verzierung d. Glasſchränke.
Gummiſtoffe für Betteinlagen.
Große Auswahl von Damen= und Kinderſchürzen in
Gummi und Guttapercha.
Nur Bude 66 mit Firma.
Carl Gelhard
aus Frankfurt a. M.
VB. Das Maaß von Tiſchen und Schränken bitte gefl.
mitzubringen.
(5763a
Sophavorlagen, Bettvorlagen, Tiſchdecken.
Bude
66.
Sudo
66.
90000000000o0oio000oooooooode
Hess-Amuaige.
Büllige Kandsohuhe.
Blge Sirüuple.
Das Zandſchuh- a; Ttrumpfwaaren-Lager
von Adolf Holuer, früher Gobr. Goldborg a. Sachſen,
befindet ſich wie ſeit vielen Jahren
Gchlossgraben, gegenüber dem früheren Stand.
Ich empfehle eine großartige Farbenauswahl in Seide, Leinen u. Zwirn,
in Damen=, Herren= und Kinder=Handſchuhen. Lange Knieſtrümpfe in bunt,
ücht diamant und ſchwarz. Fil de Porse und -Heine baumwollene Strümpfe
und Socken, ſchön geſtreift und einfarbig.
Günstiger Einkauf für Miedorvorkäufor.
5764
Ea
d Neelle Preiſe. - Eignes Fabrikat. - Feſte Preiſe. -
1 COIMadonGGSchGn
1
ſempfehle ich mein großes Lager von
Geſangbüchern, Bibeln, Erbauungsbüchern,
Prachtwerken
und anderen für dieſen Zweck geeigneten Büchern.
Vohs. Waitz, Buchhandlung.
5
1368
Nr. 96
Potr olsumgas-Hochapparato.
Das Neueſte und Beſte in Kochapparaten bei
voll=
ſtändig gefahr= und geruchloſem Brennen, kein ſchwarzwerden
der Töpfe zulaſſend und größte Heizkraft erzeugend, ſind
in deutſchen und belgiſchen Fabrikaten eingetroffen.
Alleinverkauf für Darmſtadt u. Provinz
Starken=
burg bei
Ghr. Nirthven & Co.,
9 Ludwigsplatz 9.
[5424
Hur Meſſe.
Wachstueh,
das Schönſte und Beſte, zu den billigſten Preiſen, ſowie
für Küchenſchränke von 75 Pfg. an,
„ Waſchtiſche
70 „ „
1
H
RO
1E.
Tiſchdecken „ M. 1.-
Reiche Auswahl in weißen Damaſt=Tiſchdecken, abgepaßk und
Stückwaare. ſehr billig. Linolenm und Lüufer für Fußboden, von M. 1., abgepaßte Vorlagen und Reſte an Thüren und für Waſchtiſche ꝛc.
[5689
von M. L.-
A. Höck aus Frankfürt a. H., Machstuchkabrik.
E Die Verkaufsſtelle beſindet ſich in der Querreihe, welche
direct von der Marktpaſſage nach der Ochſengaſſe zieht.
Der beliebte
RAAd-Abuzutuao,
9 12 Pfg. per Stuck,
wieder eingetroffen bei
Jaslius Heiser,
6709
Schulſtraße Nr. 3.
G.
Bekanntmahung.
Am 1. Juni d. Js. tritt auf der Worms-Off=
E ſteiner, Oſthofen-Weſthofener, Sprendlingen-
Wöll=
ſteiner und Reinheim-Reichelsheimer Eiſenbahn der
Sommerfahr=
plan in Kraft. Exemplare dieſes Fahrplans ſind auf den
Statio=
nen der betreffenden Bahnen und in Darmſtadt auf unſerem Büreau,
Neckarſtraße Nr. 10, käuflich zu haben.
Darmſtadt, den 13. Mai 1889.
(5765
Die Betriebs-Verwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
Fin neuer eleganter Herrſchafts=Lan=
Aquarſum,
E dauer, ein leichter Dogeart ſtehen
Täglich friſch geſchlachtete
ſelbſtgemäſtete
Gänse, Knten, Hahnen
Cuppenhähner und
Tauben, Sometranzös.
Poularden
und friſchgeſchoſſenes
Wehwild
empfiehlt
A. Erim,
Wildpret= u. Geflügelhandlungl
Schulſtraße 16. ſ542
Aeurxummer
lalla-Harhlol.
billigſt bei
EIemm Hanok,
Ballonplatz 5. 541
En Eisschrank,
gut erhalten, wird billig abgegeben.
Ernſt=Ludwigsſtraße J.
670
preiswürdig zu verkaufen bei
A. Beſt, Hofwagner.
ſowie lein gebrauchter Eisſchrank zu
65745, verkaufen. Näheres Expedition. 6643
Waſſerroſenpflanzen
liefert
Peter Schecher V.
in Griesheim. (59.
zutterkartoffeln zu verkaufen Franth
18 furterſtraße 51.
575
Fine Frau, welche in großer Verlegen
heit iſt, bittet edeldenkende Menſchel
um ein Darlehen von 150 Mark beſ
monatlicher Abzahlung von 20 M. nebſ
Zinſen. Gefl. Offerten bittet man untel
A. S. in der Exped. abzugeben. (54¼
Ein Regenfaß
zu kaufen geſucht. Holzſtraße 3. (578.
Mr. 96
1369
varMstaa-S All6s16s OpGGld1-GGsGnaid i VamGl-aanteln
von
lung
542
EnstJulluigosl.
Anst higosl.
Ve SULI9
9,
9)
empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in Sommer= u.
Staub=Mänteln ꝛc. zu ſehr billigen Preiſen.
Spitzen=Mantelets werden nach neueſten Modellen
ge=
ſchmackvoll und äußerſt billig arrangirt.
5268) Markt zwei unmöbl. Zimue
K. Volz.
zu vermiethen.
5431) Soderſtraße 29 eine kleine
Stube an einzelne ſtille Perſon zu verm.
W
5
5727) Grafenſtr. 31, 2 Trepp., ein
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
5768) Soderſtr. 52 ein gutmöblirtes
Zimmer mit oder ohne Cabinet billigſt.
W
Perfekte Herrſchaftsköchin
ſucht baldigſt Aushülfs= oder permanente
Stelle zu beſſerer Familie oder einzelnen
Dame oder Herrn. Näheres Exp. (5783
5769) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Marktſtr. 15.
5734) Zwei tüchtige Waſchfrauen
geſucht. Näheres in der Exped. d. Bl.
Ordentliche Jungen und
Mädchen
fuͤr leichte, ſaubere Arbeit geſucht. (4022
Aug. Kohlstadt & Cie.
5770) Ein Müdchen, welches einer
Haushaltung ſelbſtſtändig vorſtehen und
gut kochen kann, wird gegen hohen Lohn
zum alsbaldigen Eintritt geſucht.
Näheres Expedition.
5771) Es wird für ſofort ein Burſche,
geſucht, der des Morgens früh
Stiefel=
putzen ꝛc. übernehmen kann.
Näheres in der Expedition.
5772) Ein zuverläſſiger, igr. Mann
mit ſchöner Handſchrift als Magazinier
geſucht. - Zeugniß=Copien u.
Salairan=
ſprüche an die Exped. unter G. 2000.
Am Ludwigsplatz- Darmstadt,
Deutſchlands erſtes
Metamorphoſen, Marionetten= Automaten= und
Münchener Volks=Theater.
Tägllch 3 Vorstollungon: Nachm. 4 Uhr, 6 Uhr u. Abends 8 Uhr.
Alles Nähere die Zettel.
[5742
Es ladet ergebenſt ein
Joh. Schiohll aus München.
5773) Für ein techniſches Geſchäft Für ein 16jähriges Mädchen wird
wird ein zuverläſſiger Mann, der eine
Hachhülfe im Rechnen
ſchöne Handſchrift ſchreibt, geſucht.
Solche, welche bereits auf einem tech=lgeſucht, am liebſten von einer Dame.
niſchen Büreau waren, werden bevorzugt. Offerten mit Preisangabe unter Chiffre
Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter G. R. 100 an die Exped.
(5777
F. L. 52 an die Expedition.
5774) Ein Werkzeugſchloſſer
mehrere Jungen geſucht.
Gebrüder Roeder.
und
Zan wünſcht einen Schüler der
De unter=Tertia des Gymnaſiums bei
einem Lehrer in Halbpenſion zu geben,
ſo daß er bei demſelben über Mittag bis
Abends 6 oder 7 Uhr zubringen und in
Anfertigung ſeiner Aufgaben unterſtützt
und beaufſichtigt werden kann. Gefl.
Offerten mit Angabe des Preiſes unter
A. B. 342 an die Exped. d. Bl. (65743
5775) Zwei Schreiber mit geläufiger
Handſchrift werden zur Aushülfe bei den
Arbeiten eines kaufmänniſchen Inventars
für den Monat Juni geſucht.
Schriftliche Offerten mit Gehaltsan=/
ſprüchen an die Exped. d. Bl. unter
K. O. Nr. 5 erbeten.
ſin Studirender der techn. Hochſchule
= GGymnaſial = Abiturient) gewährt
Schülern Nachhilfe und
Beaufſich=
tignng der Schularbeiten. Gefl. Off.
unter E. nimmt die Exped. d. Bl. entgegen.
Südlich der kathol. Kirche
in freier hoher Lage wird ein modern
ſ eingerichtetes
HOus
zum Alleinbewohnen mit 8-12 Räumen
und größerem Garten zu miethen
ge=
ſucht. Vorkaufsrecht.
Anerbieten unter D. H. 33. (5778
Koſt und Wohnung
für einen jungen Mann in iſrael. Hauſe
geſucht. Näheres Expedition.
[5779
Eines größeren Eſſens
halber können nächſten Sonntag nur
be=
ſtellte Eſſen ſervirt werden.
Achtungsvoll
[5780
B. Riedmatter, Traiſa.
p.
Graßherzogliches Hoftheater.
Freitag, 17. Mai.
15. Vorſtellung i. d. 8. Abonnementsabteilung.
Blaue Karten gültig.)
Der Waffenſchmied.
Komiſche Oper in 3 Akten von A. Lortzing.
Irmentraut Frl. Schlögell, vom
Stadt=
theater in Augsburg, a. G.
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
1370
Nr. 96
Agemeine Ronten-Austall zu Gullgarl.
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 59 Millionen Mark.
Anlage von Kapitalien auf ſofort beginnende lebenslängliche Leibrenten:
Jührliche Rento aus einer Einlage von 1000 Hark.
Lebensalter beim Eintritt z. B.: 40 45 50 55 60 65
70 Jahre,
Betrag der Rente: Mk. 64.10 6850 74. - 8080 89.30 10030 116. 10,
mit Anſpruch auf die jährliche Dividende,
welche ſeit 25 Jahren 10 bis 25 pCt. der Rente betragen hat. Die Rente der 55jährigen Perſon erhöht ſich beiſpielsweiß
bei 10 pCt. Dividende lgegenwärtiger Satz) von Mt. 86.80 auf 88.80.
Die Einlagen können für jedes Lebensalter und auch mit Rückvergütung gemacht werden, in welch letzterem Falle ſich
die Rente etwas niedriger ſtellt. Zwei im Leben verbundene Perſonen können gegenſeitig einlegen.
Bei einer jährlichen Rente von wenigſtens Mk. 100 wird halbjährlicher Bezug geſtattet; die Renten=Coupon
lauten auf 31. Dezember freſp. auch 30. Juni) und werden durch die Generalagentur in vollem Betrage ausgezahlt.
Das einzulegende Kapital wird auf Reichsbank=Giro=Conto der General=Agentur oder bei der Bank für
Han=
del und Induſtrie koſtenfrei eingezahlt, auch wird der Verkauf von Werthpapieren übernommen.
Anzahl der auf ſofortige Renten Verſicherten Ende 1887: 13,088. welche eine jährliche Rente von Mk. 1018400 beziehen.
Wir machen auf obige Kapitalanlage (Tafel B) beſonders aufmerkſam, weil es bei dem geſunkenen Zinsfuß viele
Perſonen, insbeſondere ſolchen, welche lediglich auf das Erträgniß ihrer Kapitalien angewieſen ſind, von Werth iſt, eine
Ge=
legenheit zu haben, ihr Einkommen weſentlich zu erhöhen, oder Erſatz für den niederen Zinsfuß zu erhalten.
Die Antragsſtellung, Statuten, Proſpekte ſowie alle nähere eingehende Auskunſt durch die
[138
General=Agentur Darmſtadt. Fr. Wkert, Ecke der Riedeſel= u. Saalbauftr. 65.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die beſondere türkiſche Geſandtſchaft wird
am 16. nach der Audienz beim Kaiſer an der kaiſerlichen Tafel
teilnehmen.
Nach der Audienz bei dem Kaiſer hatte ſich die Deputation
der weſtfäliſchen Bergaͤrbeiter, wie bereits mitgeteilt, in den
Reichs=
tag begeben, um mik einigen Abgeordneten Rückſpraͤche zu nehmen.
Der nat.=Uib. Abg. Hammacher Vorſitzender des Vereins für die
bergbaulichen Intereſſen Rheinlands und Weſtfalens wurde
zuge=
zogen und entſpann ſich hieraus eine erſte Verhandlung zwiſchen
Arbeitnehmern und Arbeitgebern. welche vernünftiger Weiſe dem
Streik eigentlich hätte vorausgehen und ihn ſicher wahrſcheinlich
ver=
hütet häfte. Das Ergebnis der Verhandlung zwiſchen drei
Reichs=
taasabgeordneten und drei Bergleuten war, da man auf beiden
Seiten ſich beſtrebt zeigte zu einer Einigung zu gelangen, daß nach
mehrſtündiger Beſprechung ein Protokoll unterzeichnet wurde, wonach
eine Vereinbarung für Beendigung des Streikes erzielt iſt. Gelingt
es, und nach dem Vorgehen des Herrn Dr. Hammacher iſt hieran
kaum zu zweifeln, auch die in Berlin erwartete Abordnung der
Arbeitgeber für dieſe Vereinbarung zu gewinnen, ſo iſt Ausſicht,
daß der Streik in wenigen Tagen beigelegt wird. Einige
ſozial=
demokratiſche Abgeordnete, welche mit den Bergleuten verhandeln
wollten, wurden von dieſen abgewieſen.
Die Geſandtſchaft der Mandara=Neger iſt am 15. abends in
Verlin eingetroffen und begab ſich nach dem Kaiſerhofe, wo dieſelbe
Aufenthalt nimmt.
Der deutſche Reichskommiſſar bei der Melbourner Ausſtellung,.
Rezierungsrat Wermuth, iſt wieder in Berlin eingetroffen.
Die Verhandlungen der freien Kommiſſion des Reichstages.
welche eine brauchbare Grundlage für die dritte Beratung der
In=
validitätsvorlage zu ſchaffen bezweckte, ſind zu einem erfreulichen
Abſchluſſe gediehen. Die Vorſchläge derſelben ſind jedoch noch nicht
in eine beſtimmte Formulierung gekleidet worden.
Die „Nordd. Allg. 8tg.- ſchreibt: An einer Regelung des
Ge=
heimmittelweſens durch eine über ganz Deutſchland reichende
geſetz=
liche Beſtimmung ſind nicht allein die Fabrikanten und Verkäufer,
ſondern auch das geſamte Zeitungsweſen intereſiert; vor allen
Dingen aber fordert die Rechtsgleichheit gebieteriſch. daß nicht in
einigen Bezirken dieſe, in andern jene Schranken errichtek werden,
wie es gerade die noch ſo wohlwollende Auffaſſung der
Bezirks=
regierungen eingibt. Welche Abſonderlichkeiten dieſe einſeitige Be=
handlung des Geheimmittelweſens zutage fördert, iſt an dieſerl
Stelle mehrfach erörtert; es geht ſogar ſo weit, daß an einzelnet
Orten des deutſchen Reiches thatſächlich als gut anerkannte, j
kaum entbehrliche Stärkungs= und Nährmittel von der öffentlichen/
Anzeige in Blättern ausgeſchloſſen und ſomit dem Publikum weniger
zugänglich gemacht werden. Daß die Aerzte eine möglichſt weir
gehende Einſchränkung des Verkaufes von ſogenannten Geheim
mitteln befürworten, iſt bekannt und erklärlich, obwohl faſt jedesb
ſolcher Mittel durch irgend eine ärztliche Autorität empfohlen wird
wie man aus der ſolchen Mitteln beigegebenen Litteratur ſtets er
ſehen kann. Es iſt nun bezeichnend, daß man in ärztlichen
Kreiſen=
den doch wahrlich ganz einfachen und natürlichen Standpunkt, denA
die Nordd. Allg. 3tg." in dieſer Angelegenheit von jeher
einge=
nommen hat, und der darin beſteht, daß nür der Geſundheit
ſchäd=
liche oder giftige Stoffe von dem freien Verkauf und der Anprei's
ſung ausgeſchloſſen, die andern aber dem Publikum zugänglich ge=l
macht werden, reſp. bleiben ſollten, nicht richtig auffaſſen willx ſon=V
dern als Erfolg der Durchführung derſelben eine grauenhafte Ver=/
wirrung hinſtellt.
Schweiz. Der Bundesrat beſchloß am 15. zur Begrüßung des A.
am 20. Mai über Baſel nach Berlin reiſenden Königs von Ikalienh
den Bundespräſidenten Hammer, den Vicepräſidenten Ruchonne
und den Bündesrat Droz als Vorſteher des Departements del
Auswärtigen zu entſenden.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer empfing am 15. den amerika=
niſchen Geſandten Lawton in Abſchiedsaudienz; der neue Geſandtt;
Grant überreichte ſeine Kreditive.
Das Herrenhaus nahm am 15. das Finanzgeſetz für 1889 un
verändert an.
Der erſte Präſident des oberſten Gerichtshofs Ritter v.
Schmer=
ling erhielt aus Anlaß ſeines 6Gjährigen Dienſtjubiläums ein Glück 5
wunſch= und Dankſchreiben des Kaiſers; in ſeiner Anſprache
rühmt=
der zweite Präſident v. Stremayr den unerſchütterlichen Rechts=/
ſinn v. Schmerlings, welcher den oberſten Gerichtshof von
politi=
ſchen Tagesſtrömungen und Rückwirkungen des Kampfes der
Nationalität freihielt.
Die für den 13. d. von den antiſemitiſchen Gemeinderäten in
der Volkshalle des neuen Wiener Rathauſes einberufene große Ver
ſammlung iſt polizeilich verboten worden.
England. Das Unterhaus lehnte am 15. mit 284 gegen 231
Stimmen den von der Regierung bekämpften Antrag Dillwyns.
betreffend die Entſtaatlichung der Kirche in Wallis, ab.
hind
[ ← ][ ][ → ] Itakien. Die „Agenzia Stefani' meldet aus Kairo vom 15.:
Sieg der Derwiſche über die Abeſſynier anzeigt. Dem Schreiben tungen ausgegeben. In dieſes Verzeichnis ſind auch die Koupons
das Prinzip des internationalen Schiedsgerichtes und die Mittel herabgeſetzt. Die geſonderten„Kombinierbaren ſchweizeriſchen
Rund=
zt deſſen Anwendung. Mazzoleni brachte hierauf bezügliche Anträge
ſand die Wahl eines Ausſchuſſes von fünf Mitgliedern zur Prüſung iſt die ſeitherige Verbindung eines Vereins=Rundreiſebilletsmit einem
des von Gubruyzens geſtellten Antrages ſtatt, welcher die Bildung
ſeiner internationalen Liga der europäiſchen Weſtmächte behufs
Verteilung ihrer Erzeugniſſe, ſowie Verbeſſerung ihrer
Handels=
heziehungen empfiehlt.
114 gegen 95 Stimmen die Regierungsvorlage, betreffend die
Ver=
ſchärfung des Strafgeſetzes an, jedoch in abgeſchwächter Form. Da Ueberſichtskarte erhältlich.
Pdie Kammern ungleiche Beſchlüſſe gefaßt, fällt die Regierungs=
Vorlage, wenn nicht eine vollſtändige Einigung zwiſchen den Kammern ein Schreiner von hier in dem ſogenannten Tambourwaldchen an
7zu erreichen iſt.
ſchreiben des Kaiſers von Oeſterreich auf die Notiſikation der Er= Manne zu Streitigkeiten und hat hierbei letzterer dem Orgelſpieler
nennung des Prinzen Ferdinand als Thronfolger überreichte. Der
=Agence Roumaine- zufolge ſind die Kammern durch ein
könig=
einberufen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 17. Mai.
welcher ſämtliche Kriegerverbände des Großherzogtums Vertreter Geſellſchaft ſollen zwar noch ſehr bedeutende Kohlenvorräte zur
entſenden werden, findet am Sonntag, 2. Juni, in Büdingen ſtatt.
Das der Stadt aus Stiftungen zur Verwendung für
ver=
beträgt dermalen M. 212005.99.
Odenwald=Club. Nächſten Sonntag den 19. d. M. wird die
Generalverſammlung des Geſamtelubs in Michelſtadt abgehalten.
Die Mitglieder der hieſigen Sektion werden nochmals zur
Teil=
zugegangene gedruckte Einladung mit Tagesprogramm darauf auf= zu ſtoren, wurden jedoch von der Wache vertrieben.
merkſam gemacht, daß die Beteiligung an dem gemeinſamen Eſſen
im Hotel Friedrich; bis längſtens Freitag den 17. Mai, Mittags
12 Uhr, in dem Büreau der hieſigen Volksbank anzumelden iſt.
Reuter=Abend. Der berühmte und größte, jetzt einzig lebende iſt, und beſichtigte ſodann die neue Kavalleriekaſerne.
Reuter=Darſteller Herr Auguſt Junkermann, Königl. Württ.
Hofſchauſpieler iſt vor kurzem von ſeiner zweiten Amerika=
Gaſt=
kehrt. Einen neuen, ſehr vorteilhaften Antrag zu einer weiteren
für jetzt abgelehnt. Er beabſichtigt vom 1. Ottober d. J. ab in von unſchätzbärem Werte enthält, den ſtädtiſchen Sammlungen
an=
dieſer Tournée vorausſichtlich auch in unſerer Stadt einen Reuter= das Teſtament nicht, doch dürfte es immerhin eine halbe Million
Abend veranſtalten.
Heſſiſche Geſchichten von Dr. Ella Menſch, illuſtriert von E.
Dingeldein, Verlag von G. v. Aigner. Dies der Titel eines
Büchleins, an dem ſich Alt und Jung in aleicher Weiſe erfreuen Stadt verſchiedene Legate auszuzahlen.
kann. Zum erſtenmale begegnen wir der Verfaſſerin, welche wir
u. ſ. w. ſowie aus ihren ſehr beachtenswerten litteruriſchen
Vor=
trägen kannten, auf novelliſtiſchem Gebiete. Es freut uns, konſta=
4ieren zu können, daß der geiſtvollen Interpretin Richard
Wagner=
volkstumliche Erzählung verlangt, nicht fremd iſt. An hiſtoriſche findet als die ſonſtigen zur Aufnahme der Gäſte beſtimmten Lokali=
Ereigniſſe anknüpfend, welche ſich auf dem Boden unſeres
Heimat=
landes zugetragen, weiß die Verfaſſerin in ungezwungener Weiſe
zu verflechten. Eine recht angenehme Zugabe zu den Geſchichten lichem Aufenthalt angemelbet.
bilden die Illuſtrationen von Frl. E. Dingeldein, von deren
ſchönem Talente auf dem Gebiete des Stilllebens in der Blumen= Aktienzeichner für die Errichtung eines Saalbaues im
ehe=
malerei wir in letzter Zeit ſo ausgiebige Proben geſehen. Nur
n Heinrich von Preußen.
Mitteilung nicht ohne Intereſſe, daßz es vom 1. Mai cr. ab den
In=
habern von Rundreiſebillets in Buchform im Bereiche der Kgl.
Bayer=
iſchen Stuatseiſenbahnen geſtattet iſt, die Fahrt auf jeder ſpiel' von Otto Devrient finden Sonntag den 19., Dienstag den
nach die Unterbrechung der Fahrt auf den Koupons= und Aufenthalts=
Fahrſcheine fürzuſammenſtellbare Rundreiſehefte:
Nr. 96
1371
ſſo lautet die offizielle Verdeutſchung für „Koupons für kombinier=
Der Mahdi richleke än den Khedive ein Schreiben, welches den bare Rundreiſebillets;) des Vereins Deutſcher Eiſenbahn=
Verwal=
lag ein Brief der Königin Victoria an Johannes bei, welcher nach für ſchweizeriſche Eiſenbahn= und Dampfboot=Strecken
aufge=
der Schlacht von Metemmeh im 8elte Johannes gefunden wurde. nommen. - Innerhalb des ſog. „engeren' Verbandes hat man für
Der Kongreß der Friedensfreunde in Rom beriet am 15. über Rundreiſehefte die Mindeſtentfernung von 600 auf 400 Kilometer
reiſebillets; bleiben bis auf weiteres fortbeſtehen. Da die
ſchweize=
ein, die in einer ſpäteren Sitzung beraten werden ſollen. Sodann riſchen Bahnen dem Vereins=Rundreiſeverkehr beigetreten ſind, ſo
ſchweizer kombinierten Rundreiſebillet von ſelbſt ausgeſchloſſen,
ſo=
fern erſteres nicht 600 Kilometer umfaßt und eine geſchloſſene Rund=
Herbeiführung wo möglich einheitlicher Zolltarife, einer gerechten reiſe darſtellt. Zu den letzterwähnten ſchweizer Billeten, welche
min=
deſtens 200 Kilometer umfaſſen müſſen, werden wie ſeither in München
und Nürnberg 45 Tage gültige Hin= und Rückfahrtsbillets ausge=
Schweden=Yorwegen. Die zweite Kammer nahm am 15. mit geben. Das obenerwähnte Verzeichnis der Rundreiſebillets iſt bei
den betr. Stationen zum Preiſe von 50 Pfg= ohne und 65 Pfa. mit
* Kleine Mitteilungen. Mittwoch Abend gegen 6 Uhr hat ſich
der Griesheimer Chauſſee durch einen Revolverſchuß in den Kopf
Rumänien. Der König empfing am 14. den öſterreichiſchen entleibt. - In einer Wirtſchaft in der Obergaſſe kam es Mittwoch
Geſandten, welcher das äußerſt ſympathiſche und herzliche Antwort= Nachmittag zwiſchen einem Drehorgelſpieler und einem unbekannten
in den rechten Backen gebiſſen.- Der neu ernannte Revier=Polizei=
Kommiſſär Tietze aus Frankfurt a. M. hat geſtern ſeinen Dienſt
liches Dekret für den 21. Mai zu einer vierzehntägigen Tagung! angetreten und iſt demſelben die Leitung des L. Polizeireviers
über=
tragen worden.
4. Mainz, 15. Mai. Die Außerdienſitſtellung der Salonboote
„Deutſcher Kaiſer= und „Wilhelm' die nach dem Sommerfahrplan
heute ihre Fahrten beginnen ſollten, hängt, wie wir hören, ebenfalls
mit dem durch die Verhältniſſe in den Kohlenrevieren hervor=
Die diesjährige Delegierten=Verſammlung der „Haſſiar zu gerufenen Kohlenmangel zuſammen. Der Köln=Düſſeldorfer
Verfügung ſtehen und ſich die Verwaltung zu der
Verkehrsein=
ſchränkung nur um deswillen entſchloſſen haben, um bei einer
ſchiedene wohlthätige Zwecke zur Verfügung ſtehende Kapitalvermögen längeren Andauer des Streiks gegen alle Eventualitäten geſchützt
zu ſein. — An der geſtern ſchon erwähnten Arbeitseinſtellung
der Schanzarbeiter beteiligten ſich etwa 300 Arbeiter. Nachdem
der Unternehmer eine Lohnerhöhung von 5 Pfg. pro Tag zugeſtanden,
haben zweidrittel der Feiernden die Arbeit wieder aufgenommen.
nahme an derſelben eingeladen, auch mit Bezugnahme auf die ihnen Am Hechtsheimer Fort verſuchten einige Streiker die Weiterarbeitenden
Geſtern weilte der Erzherzog Franz Salvator von
Oeſter=
reich hier. Derſelbe inſpizierte die zwei hier liegenden Eskadronen
des Heſſ. Huſaren=Regiments Nr. 13, deſſen Inhaber der Erzherzog
Mainz, 14. Mai. Das Teſtament des in Wiesbaden
ver=
ſtorbenen Rentners J. B. Hofmann wurde geſtern Mittag durch
ſpielreiſe, welche von großartigem Erfolg begleitet war, zurückge= den Präſidenten des Großh. Landgerichts eröffnet. die Stadt Mainz
wurde zur Univerſalerbin des geſamten Vermögens des Verſtorbenen
Gäſtſpielreiſe nach dem Weſten Amerikas hat Herr Junkermann eingeſetzt, während deſſen reichhaltige Gemäldegallerie, welche Bilder
den größten Städten Mitteleuropas zu gaſtieren und wird bei l heimfällt. Eine Angabe über die Höhe des Vermögens enthält
Mark betragen. Ueber die Verwendung der Hinſen des Vermögens
hat der Verſtorbene beſtimmte Anordnungen getroffen, welche der
Bürgermeiſterei noch nicht bekannt gegeben ſind, außerdem hat die
J. Oppenheim, 15. Mai. Die Anmeldungen zur Teilnahme an
bis jetzt nur in ihren feinſinnigen Kritiken über Theater, Konzerte der Feier der Wiederherſtellung der Katharinenkirche
laufen ſo zahlreich ein, daß die zum Empfang der Gäſte getroffenen
Anordnungen ſich jetzt bereits als unzureichend erweiſen. Mit
Rückſicht hierauf hat das rührige Feſtkomite eiligſt Dispoſitionen
ſcher Tondramen auch der einfache, gemütvolle Ton, wie ihn die getroffen, durch welche ſowohl die Feſthalle eine Vergrößerung
täten eine Vermehrung erfahren.
Offenbach, 14. Mai. Die erſten Kurgäſte von auswärts
Ddie Schickſale frei erfundener Perſonen hiermit in feſſelnder Weiſe wurden geſtern im Hotel=Stadt Kaſſel; zu zwei= bis dreimonat=
Gießen, 15. Mai. Geſtern Abend fand eine Verſammlung der
mals Dr. Schüler'ſchen Garten ſtatt. In derſelben wurde
be=
will es uns ſcheinen, als ſeien die ſtimmungsvollen Federzeichnungen ſchloſſen, da die Errichtung eines Saalbaues zur Zeit ſich noch
hier und da nicht ſcharf genug durch den Druck wiedergegeben. nicht bewerkſtelligen läßt, das Anweſen bis auf weiteres zu ver=
Zugeeignet iſt das Werkchen Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Prinzeſ. pachten. Von einem vorgeſchlagenen Wiederverkauf ſoll, falls ſich
ein einigermaßen günſtiges Pachtergebnis erzielen läßt, abgeſehen
Verkehr mit Rundreiſebillets. Für Touriſten, Reiſende ꝛc. iſt die werden, um dieſe Beſitzung wenigſtens für ſpätere Jahre dem
urſprüglich im Auge gehabten Zwecke dienſtbar zu machen.
8t. Frankfurt, 15. Mai. Die Aufführungen des „
Lutherfeſt=
beliebigen Station und beliebig oft durch Beſtätigungsvermerk durch 21., Mittwoch den 22., Freitag, den 24, Samstag den 25. und
den Stationsvorſtand zu unterbrechen, während die Beſtimmung, wo= Sonntag den 26. d. M. im großen Saale des Saalbaues hier ſtatt.
Die Vorſtellungen beginnen an Sonntagen um 5 Uhr nachmittags
ſtationen ohne weitere Förmlichkeit geſtattet iſt, in Kraft bleibt. Mit an den übrigen Tagen um 6½ Uhr abends. Die Nachfrage nach
Gültigkeit vom 1. Mai er. wurde ein neues -Verzeichnis der Plätzen (Ausgabe durch Steyl a Thomas hier) iſt eine überaus rege.
St. Frankfurt, 16. Mai. Im Reiſebüreau Schottenfels
1352
9
dahier iſt eine Neuerung getroffen worden, welche für Auswärtige
von großem Intereſſe ſein dürfte. Genanntes Büreau hat in ſeinen
Räumlichkeiten bequeme Fremdenzimmer eingerichtet, welche
beſonders dazu dienen ſollen, auswärtigen Beſuchern, die ſich
tags=
über oder nur einige Stunden in Frankfurt aufhalten, die
Mög=
lichkeit zu bieten, ungeſtört ihre Korreſpondenz zu beſorgen, Einſicht
von Zeitungen zu nehmen, ſich mit Freunden zuſammen zu finden,
ihre in der Stadt gemachten Einkäufe dorthin ſchicken zu laſſen ꝛc.
Die bereits von auswärts zahlreich eingelaufenen
Beitritts=
erklärungen zeigen, daß der praktiſche Wert dieſer Einrichtung
anerkannt wird, beſonders da die für die Teilnehmer damit
ver=
knüpften Speſen ungemein niedrig ſind. Eine Familienkarte koſtet
für das ganze Jahr 10 M., eine Einzelkarte 3 M. per Jahr, eine
Beſichtigung der Lokalitäten wird gerne geſtattet.
Wiesbaden, 25. Mai. Die Kaiſerin von Oeſterreich,
deren Beſinden die beſten Fortſchritte macht, begibt ſich am 23. Mai
zunächſt zu einem vierwöchentlichen Aufenthalt nach Lainz und
be=
ſucht alsdann das holländiſche Seebad Zandvoort.
Homburg, 14. Mai. Der Kronprinz von Griechenland,
der heute Morgen um 10 Uhr hier eintraf, wurde am Bahnhof
von der Kaiſerin Friedrich und den drei Prinzeſſinnen=Töchtern
empfangen.
Kaſſel, 15. Mai. Prinz Friedrich Wilhelm von Hanau
iſt geſtern, 57 Jahre alt, plötzlich in Riesbach in der Schweiz
geſtorben.
München, 15. Mai. Nachrichten aus Hohenſchwangau zufolge
iſt in dem Leiden der Königin=Mutter ein Stillſtand
ein=
getreten. Der Zuſtand iſt trotzdem gleich bedenklich. Der Prinz=
Regent beſuchte Vormittags die Königin=Mutter, welche durch den
Beſuch ſichtlich erfreut war.
Waldenburg, 15. Mai. Die Zahl der im Kohlenrevier
Streikenden beträgt gegen 6000. Die Ausſtändigen verlangen
25- 30 Procent Lohnerhöhung und zehnſtündige Schicht. Bei der
Grube „Glückhilf; wurde die Bewilligung dieſer Forderungen bei
ſofortiger Arbeitsaufnahme zugeſagt. Der Oberpräſident v.
Seyde=
witz iſt hier angekommen, um die für die öffentliche Sicherheit
ge=
troffenen Vorkehrungen perſönlich zu überwachen.
Nachdem
geſtern abend ein Bataillon Infanterie zum Schutze gegen etwaige
Ruheſtörungen aus Freiberg eingerückt, traf heute nachmittag zur
Verſtärkung ein weiteres Bataillon aus Schweidnitz ein.
Aachen, 14. Mai. Der „Volkszeitung= zufolge iſt der Streik
in Höngen im Zunehmen und in Kohlſcheidt auf mehreren Gruben
die Arbeit eingeſtellt. Die Ausſtändigen verlangen 15procentige
Lohnerhöhung und dieſelbe Schichtzeit wie im Ruhrgebiet. Die
Ordnung wurde bisher nicht geſtört. — Auf der Grube „Louiſe
Eſchweiler Bergwerksverein) legten zwei Drittel der Belegſchaft
die Arbeitnieder. Auf der Grube „Anna=, der bedeutendſten
des Bergwerksvereins, iſt alles ruhig.
Chemnitz, 15. Mar. Die Belegſchaften zweier Kohlenwerke des
Zwickauer Reviers ſind heute vormittag wegen
Lohnaufbeſſe=
rung vorſtellig geworden. Für morgen iſt eine Verſammlung der
Bergarbeiter in Zwickau angekündigt.
Gelſenkirchen, 15. Mai. Im ganzen Oberbergamtsbezirk
Dort=
mund ſind irgend welche weitere Ruheſtörungennicht
vor=
gekommen. Durch den Bericht über den Empfang der
Arbeiter=
deputation beim Kaiſer erſcheint die Beilegung des Ausſtandes
näher gerückt; bis geſtern war derſelbe noch überall ein
vollſtän=
diger. Morgen früh findet eine Sitzung der Arbeiterdelegierten
der Zechen des Kreiſes Gelſenkirchen ſtatt.
Aachen, 16. Mai. Im Eſchweiler Bergwerksbezirk
war geſtern volle Ruhe. Die angeſagte Arbeiterverſammlung hat
nicht ſtattaefunden, dagegen wurde von Arbeitern der Grube=
Noth=
berg- in Weißweiler eine große Verſammlung abgehalten.
Hamburg, 15. Mai. Heute mittag fand die feierliche Eröffnung
der Gewerbe= und Induſtrie=Ausſtellung ſtatt.
Peterswaldau (Schleſien), 15. Mai. Von heute nachmittag 2 Uhr
ab wurde die Gegend des Eulengebirges von einem furchtbaren
Unwetter heimgeſucht. Die Felder und Saaten ſind durch
wie=
derholte Hagelſchauer und wolkenbruchartigen Regen verwüſtet.
Die Dörfer Kaſchbach, Schmiedegrund und Steinſeifersdorf wurden
überſchwemmt, Scheunen, Ställe und Brücken weggeriſſen; die
Chauſſee von Kaſchbach bis Ulbrichshöhe iſt mehrfach durchbrochen.
Dresden, 16. Mai. Vergangene Nacht um 1 Uhr ſchlug deir
Blitz in das Pulvermagazin der Feſtung Königſtein; dasſelbe flog
mit angeblich mehreren hundert Granaten in die Luft. Die
Wacht=
poſten ſind unverletzt; in den umliegenden Dörfern ſind ſämtliche
Fenſterſcheiben zerſprungen.
Zürich, 15. Mai. Fürſt Sulkowski und ſeine beiden
Be=
gleiterinnen wurden geſtern beim Verlaſſen des Eiſenbahnzugs hier
an=
gehalten. Der Fürſt iſt nach der Irrenanſtalt transportiert
wor=
den, von woger gegen die Auslieferung proteſtieren will. Seine
beiden Begleiterinnen, Frau Friedländer und Fräulein Vocſely,
wurden ehenfalls verhaftet, letztere jedoch bald wieder freige=
J. B.
laſſen.
96
Paris, 15. Mai. Der Schalter des Eiffelturmes
wurde=
heute mittag geöffnet. Um halb 1 Uhr waren bereits 50b Billets
zur Auffahrt gelöſt.
Stockholm, 15. Mai. Laut einem ausgegebenen Bulletin
er=
krankte die Kronprinzeſſin vorgeſtern abend an Seitenſtechen
mit Fieberſymptomen, herrührend von einer linksſeitigen
Lungen=
entzündung, welche ſich ſpäter etwas ausbreitete. Der Schlaf war,
nachts weniger gut, die Körperwärme heute 377 Grad. Die
groß=
herzoalich badiſchen Herrſchaften haben ihre auf heute beſtimmte
Abreiſe verſchoben.
London, 14. Mai. Die erfolgreiche polizeiliche Razzia geger
die als Spielhöllen bekannten Weſtendklubs macht viel
Auf=
ſehen. In dem Fieldklub wurden 35000 Pfund Sterling auf dem
Spieltiſch beſchlagnahmt und die Lords Dudley, Lurgan und Paulet
nebſt anderen bekannten Perſonen verhaftet.
New=York, 13. Mai. Ein Opfer des Gedankenleſens
Mr. Waſhington Irving Bishop, der bekannte Gedankenleſer.
wurde geſtern in Lamb's Klub inmitten eines Verſuches, ein Wort
zu erraten, welches ſich ein anweſender Herr gedacht hatte, plötzlich
von hyſteriſcher Catalepſie befallen. Er wurde unverzüglich zu
Bett gebracht, erholte ſich aber bald und nahm ſein Experiment
wieder auf. Um 4 Uhr morgens erlitt er einen neuen Anfall vor,
Catalepſie und trotz der Anwendung elektriſcher Batterien verſ
ſchlimmerte ſich ſein Befinden und gegen Mittag gab er ſeinen/
Geiſt auf.
G. A.
New=York, 14. Mai. Der in ſo rätſelhafter Weiſe aus Chicage
verſchwundene Dr. Cronin iſt nun thatſächlich in Toronto in,
Kanada aufgetaucht: er erklärt, er ſei geflohen, weil die iriſchen,
Geheimbündler ſeine Ermordung planten. Dr. Cronin verſprichf,
dem „B. T. zufolge ſenſationelle Enthüllungen.
St. Bäderfrequenz. Baden=Baden 8466. Ems 358. Homburg.
871. Kreuznach 112. Nauheim 415. Soden i. T. 180.
Wies=
baden 22 083.
— Die Kellnertracht der Zukunft. Von einem Intereſſenten der
Hamburger Gewerbe=Ausſtellung iſt ein Ehrenpreis von 150 M..,
ausgeſetzt für die beſte Kleidertracht der Kellner. Es wurde bei
dieſer Gelegenheit namentlich darauf hingewieſen, daß in feinen
Hotels der Gaſt bei Feſtivitäten von dem Kellner und Lohndiener,
in Frack und weißer Binde, nicht zu unterſcheiden ſei. Der Pächter
des Reſtaurants erſter Klaſſe auf der Ausſtellung, Brinkmann, von
dem „Hotel zu den vier Jahreszeiten! wird ſich, wie viele ander,
der Reſtaurateure, um den Preis bewerben, und, wie der „Eiſenb./
Zeitung; mitgeteilt wird, die Kellner mit folgender Kleidung ein
ſtellen: Kniehoſen mit ſchwarzen Strümpfen, Stiefeletten, wie ſie
die öſterreichiſche Infanterie trägt, mit blanken Schnallen, kurzes
anſchließendes Jaquet, Weſte aus Waſchſtoff, und ſchwarzem
Shlip=
mit weißem Kragen. Das Jaquet erhält blanke Knöpfe mit
Mono=
gramm, wie die Portiers in den Hotels. Dieſe „Kellner=Uniformen:
ſind nach einer geſchickten „Kompoſition' bereits in Hamburg an
gefertigt.
Der Erbe des japaniſchen Thrones iſt ein neunjährige Knabe
Prinz Haru. Bei ſeiner Erziehung wurden alle Ueberlieferunger
die bisher für die Erziehung japaniſcher Prinzen maßgebend waren,
außer Acht gelaſſen. Prinz Haru hat ausländiſche Erzieher und
ſtudiert engliſch; er iſt ein ſehr aufgeweckter und ehrgeiziger Knabe,
der durchaus nicht an die frühere Zurückgezogenheit japaniſche
Prinzen gewöhnt wurde. Mit ſeinem Gefolge von Edlen erſchein
er überall. Er iſt hüſch, ſchwarzäugig, mit ſchöner gelber, den japal
niſchen Kindern eigentümlicher feinen Haut; trotz ſeiner Jugend iſt
er bereits ein großer und ſtrenger Kritiker von Pferden,
Wett=
rennen, Fechten, Ringen und anderer Arten des Sports.
Prinz
Haru ſoll ſpäter auch nach Europa auf Reiſen geſendet werden,
Um Land und Leute in aller Welt kennen zu lernen, und es wird
allgemein als feſtſtehend betrachtet, daß, wenn dieſer ener giſchel
junge Mann dereinſt auf den Thron gelangen wird, eine große
Veränderung in dem Stande der Dinge eintreten dürfte.
Einen ſonderbaren Arzneiverſuch hat kürzlich, wie di=
Vharm. 8tg. berichtet, ein Arbeiter einer Berliner chemiſchen
Fabrik unbeabſichtigt am eigenen Körper gemacht. Derſelbe hatte,
wohl davon gehört, daß das von der Fabrik hergeſtellte Sulfonal
ein Schlafmittel ſei, und um ſeiner Frau, die an Schlafloſigkei
litt. die neueſte Erfindung zu gute kommen zu laſſen,
entwandt=
er eine gewiſſe Menge culfonal und beſchloß zunächſt die
ſchlafmachende Wirkung des Sulfonals an ſich ſelbſt zu erproben
und nahm - zwei Eßlöffel davon, etwa 30g, einl Die Wirkunzhl
war gut, der Mann ſchlief volle 90 Stunden, erwachte dann
auf einige Stunden und ſchlief abermals 24 Stunden in eineml
Zuge fort. Anderweitige nachteilige Wirkung hat das Mitte
nicht geäußert.
3
D.
Hierzu eine Beilage von „B. J. Willms in Köln.”
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.
hu.
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5.
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pfiehlt den 50 berühimten hochſeinen nach Prokssor Dr. Justus
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brannten
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Wiener Mischung
O A IMha zh Ih-
24
1 Par
Weſte zum
enth. 2 M.
tbroche dar=
24. 27.
d.
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nake
½
thrl E
LAn.
Die aromatischen Bestandtheile des Kaſſes werden bei der Art der Röshl.
ſtadt.
bunden, während sie bei gewöhnlicher Röstung verflüchtigen.
Es worden daher 25⁄₀ Kaſkee orspurt.
Nicht allein, dass dieser Kaffee kräſtig, rein und ſeinschmeckend ist, was man
jedem ſeinen Kafſee verlangt, es übertrifft dieser Kaffee an Feinheit und Aroma wegé57ss
Seiner 80 sehr gewählten Mischung im Verhältniss der Billigkeit jedes bis heute
Dar-
gebotene.
Ich emplehle daher jeder tuchüigen Hausſau diesen Kaſſe zum Versuche und nürd
sie dann niemals zu einem andern Kaffee übergehen.
Zu haben in k und ſ. Kilo-Packeten.
aray
Alloinverkauf boi.
. P. Poth Wachk.
Triedr. Mattern)
der Casino- I. Blelchstrasse. Dioburgerstrasse 9.
LIzole, Vuod,
1 Ail. Never, Carlsstrasse 24
in Darmstadt.
Bruck von B. ½. Mhau n Kohn.