Abennementspreis
viertelährlich 1 Mark 50 Pf. hd
Bringerlohn. Auswaͤrtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
enb=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck Poſtaufſchlag
152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerat=
werdenangenommen; in Dammſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. N. 2.
mBeſſungen von Friedr. Bößer,
Schleßhausſtraße 14 ſowie auſwärs
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
füͤr die Behannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
NRs 79.
Mittwoch den 24. April.
1889.
Geſunden: 1 Broches 2 Handſchuhek. 1 Armbandk. 1 Stauchenk 1 kleines Geldtäſchchen, enth. 50 Pf. Seid. Kleidermuſter
gelb und weiß. 1 Geldtäſchchen, enth. 1 Pf. 1 gewöhnliches Taſchenmeſſer mit 2 Klingen. 1 kl. Corallenarmband. 1 Bierzipfel.
1 ſchwarzwoll. Handſchuh, öben weiß und roth. Schwarze Futterreſte.- 1 kleines weißes Taſchentuch ohne Zeichen. 1 Meſſer mit zwei
Klingen und Schildplattſtiel. 1 Drücker, rund.
weißes Taſchentuch, G. F. gez. 1 ſilb. Armband mit Knöpfen an beiden Enden.-
Verkoren: 1 gelb. Geldtäſchchen, enth. über 3 M. und 1 Pferdemarktloos Nr. 14017. - Entkaufen: 1ſuchsgrauer Pinſcher mit Marke 6576.
Zugekauſen: 1 Dachshündin.
MB. Die mit 1 bezeichneten Gegenſtände ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
Darmſtadt, 23. April 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Die Feldbereinigung in der Gemarkung Waſchenbach.
B e k a n n t m a ch u n g
In Gemäßheit des Art. 11 des Geſetzes vom 28. September 1887 bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß von 52
Grundbeſitzern der rubr. Gemarkung, welchen 91 ha 83 ar 69 am eigenthümlich zuſtehen, 24 Betheiligte die Bereinigung
der Feld= und Wieſengemarkung beantragt haben. Im Eigenthum der Antragſteller ſtehen 73 ha 45 ar 39 gm. Die
Feld=
bereinigung wurde von der Großherzoglichen Oberen landwirthſchaftlichen Behörde für zuläſig erachtet und erſcheint als im
Sinne des Art. 3 und 6 des Geſetzes beſchloſſen.
Die desfallſige ſchriftliche Erklärung vom 29. März d. Js. liegt von
Mittwoch den 24. bis Dienstag den 30. d. Mts.
einſchließlich auf dem Büreau des Großherzoglichen Beigeordneten zu Waſchenbach zur Einſichtnahme offen.
Einwendungen gegen die Zuläſſigkeit oder Rechtsbeſtändigkeit des Ergebniſſes ſind binnen 14 Tagen von gegenwärtiger
Verbffentlichung an gerechnet, mittelſt ſchriftlicher Beſchwerde bei der Großherzoglichen Oberen landwirthſchaftlichen Behörde
geltend zu machen.
Die außerhalb der Gemarkung wohnenden Ausmärker werden gleichzeitig eingeladen zur Wahrung ihrer Intereſſen einen
im Bereinigungsbezirk wohnenden Bevollmächtigten zu beſtellen, da im Laufe des Bereinigungsverfahrens beſondere Zuſchriften
an dieſelben nicht erfolgen (Art. 9, Alinea 3 des Geſetzes).
Darmſtadt, den 18. Axril 1889.
Der Commiſſär:
Frhr. v. Gemmingen.
Bennnntmuchung.
Gemäß der Artikel 5 und 7 der Allgemeinen Bauordnung bringen wir
hier=
mnit zur öffentlichen Kenntniß, daß der durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung vom 11. d. Mts. abgeänderte Bebauungsplan für das Quartier
weſt=
lich der Heidelbergerſtraße zwiſchen Holzhof=Allee und Weinbergſtraße in
der Zeit vom 25. April bis 10. Mai d. Js. einſchließlich auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Zimmer Nr. 13, zur Einſicht der Betheiligten offen liegt.
Einwen=
dungen ſind innerhalb dieſer Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes entweder ſchriftlich
oder mündlich bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 17. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(4602
Bekanntmachung.
In der noͤrdlichen Häliſte des ſtädtiſchen
Jagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein,
Keller von ca. 93 ⬜Meter Flächenraum
ner 16. Mai d. Js. zu vermiethen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Büreau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1861
Ohlh.
(4601
Bekanntmachung.
Auf dem ſtädtiſchen Kanal=Lagerplatz
nächſt der Gasfabrik ſollen
Freitag den 26. April 1889,
Vormittags 10 Uhr,
verſchiedene alte Baumaterialien, als:
Trottoir=Asphalt, Backſteine, gußeiſerne
Röhren, desgl. Pumpenſtöcke u. Rahmen,
ſchmiedeiſerne Abfälle ꝛc. ꝛc., öffentlich
verſteigert werden.
Steigerungsluſige koͤnnen ſich die
Gegenſtände vorher anſehen.
Darmſtadt, den 20. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. 14603
Bekanntmachung.
Der Verkauf des öſtlichen
Pferde=
ſtalles auf dem Viehmarktplatze auf Ab=
162
1114
bruch ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 27. April l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Stadt=
bauamt, Zimmer Nr. 32, zur Einſicht
offen, bei welchem auch die Formulare
für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 18. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. (4804
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten, ſowie
die Lieferung von Materialien, als:
Sandſteinwerkſtücke, Eiſen=, Thon= oder
Cementwaaren, zum Bau des Beſſunger
Hauptſammelkanales ſollen im Wege der
öffentlichen Submiſſion getrennt bergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 4. Mai d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Offertformulare und Bedingungen ſind
durch das Kanalbau=Büreau des
Tief=
bauamts zum Preiſe von Mk. 1.40 bezw.
Mk. 0,40 zu beziehen, woſelbſt auch die
Zeichnungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, am 20. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 14608
In dem Konkursverfahren
über das Vermögen des Möbelfabrikanten
Eberhard Groſch in Darmſtadt iſt zur
Prüfung der nachträglich angemeldeten
Forderungen Termin auf
Dienstag den 14. Mai 1889,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I
hierſelbſt, Hügelſtraße Nr. 3133 (
Zim=
mer Nr. 20) anberaumt.
Darmſtadt, den 17. April 1889.
Rümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
(4609
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Heurtette Adelheid
Dörr dahier gehörigen Immobilien, als:
70S II. 187 16½ Hofraithe, II. 188 462 Grabgarten, ⁄₈
Donnerstag den 25. April d. J3.,
Bormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal (Beſſungerſtraße
Nr. 48) dahier zum dritten und letzten/
Mal öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 16. April 1809.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
(4191:
Nr. 79
Behnnntmuchung.
Betreffend: Die öffentliche Impfung des Jahres 1880.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziffer 1, wie 8 2
oder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Dienstag den
23. April, Nachmittags 5 Uhr, und die folgenden Dienstage, ſo lange das
Bedürf=
niß dauert, im Schulhauſe in der Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahre ſind nach den erwähnten Geſetzes=
Beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die Rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in
den=
ſelben vorgenommenen Impfungen für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die
Termine mcht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum
Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen, widrigenfalls ihm im Januar
nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt unter
Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impungen
vor=
genommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem 8 Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals
erſcheinen.
Kinder, deren Zurlckſtellung von der Impfung wegen Kränklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung
der Schulvorſteher erfolgen.
Darmſtadt, den 16. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4543
Ohly.
Bekanntmachung.
Die nächſte, zur Umlegung und Wiederbenutzung zu Reihengräbern beſtimmte
Friedhofsabtheilung iſt der Bezirk II. N. welcher zuletzt vom Auguſt 1855 bis
Dezember 1858 zu Beerdigungszwecken benutzt worden iſt. Es iſt dies der zweite
Bezirk rechts, wenn man aus dem älteſten Friedhof () kommend, in die ſüdliche
nach dem Schießhaus zu belegene Abtheilung II. tritt, alſo die ſüdlich an
denje=
nigen Bezirk ſtoßende Abtheilung, auf welcher gegenwärtig in die Reihe beerdigt
wird.
Gegen eine in die Stadtkaſſe fließende Taxe von 25 Mk. können einzelne, im
Bezirk II. N. belegene Reihengräber von der Umlegung ausgenommen werden,
wo=
mit dieſelben mindeſtens auf 30 kommende Jahre weiter erhalten bleiben.
Diejenigen, welche hiervon Gebrauch zu machen beabſichtigen, wollen ihre
desfallſigen Begehren auf unſerem Büreau für Friedhofs=Angelegenheiten (
ath=
haus am Markt, 1 Stiege hoch), innerhalb 4 Wochen, in der Zeit Vormittags von 10
bis 12 Uhr, zur Anzeige bringen. In der zweiten Hälfie des Monats Mai wird
mit Abräumung des Quartiers begonnen werden.
Darmſtadt, den 10. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. B.: Lauteſchläger, Beigeordneter.
[4367
Bekanntmanhung.
Der Bedarf des Großherzoglichen Arbeitshauſes Dieburg an Steinkohlen
ſtückreiches Fettſchrot 1. Qualität - für die Zeit vom 1. Oktober 1889 bis 30.
Septbr. 1890 ſca. 1200 Centner) ſoll im Wege unbeſchrünkter Submiſſion vergeben
werden. Die Submiſſions=Bedingungen liegen auf dem Büreau der unterzeichneten
Verwaltung offen und ſind die Angebote poſtmäßig verſchloſſen und mit der
ent=
ſprechenden Au ſchrift verſehen bis längſtens
Donnerstag den 25. April d. Js., Nachmittags 6 Uhr,
daſelbſt einzureichen.
Die Lieſeranten haben in ihren Offerten das Einverſtändniß mit den
Sub=
miſions=Bedingungen ausdrücklich anzuerkennen.
Dieburg, den 16. April 1889.
Großherzogliche Arbeitshaus=Verwaltung Dieburg.
Rinn.
(4605
Bekanntmachung.
Tie am 9. und 11. April im Diſtrikt
Schlüchter abgehaltene Holzverſteigerung
iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine können
vom 26. April an beim Großh. Rentamt
Groß=Gerau in Empfang genommen
wer=
den. Holzülberweiſung am 27. April
Vor=
mittags.
Mörfelden, den 18. April 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marx.
14607
Bekanntmachung.
Am 25. April d. J. wird die im
Land=
beſtellbezirke des Poſtamts 1 in
Darm=
tadt am Eiſenbahnkurſe Mainz=
Aſchaffen=
burg belegene Poſthülfſtelle in Weiterſtadt
in eine Poſtagentur umgewandelt. Die
Verwaltung dieſer Poſtagentur iſt dem
ſeitherigen Poſthülfſtelleninhaber,
Gaſt=
wirth Jacob Petri II. daſelbſt, übertragen
worden.
Der Poſtverkehr der neuen Poſtagentur
wird durch das Poſtperſonal in den auf
der Strecke Mainz=Aſchaffenburg
verkehren=
den Eiſenbahnzügen vermittelt.
Die Dienſiſtunden für den Verkehr mit
dem Publikum werden wie folgt
feſt=
geſetzt:
n. an Wochentagen:
von 8-10½ V., 1-3 N. und 6-7 N.,
b. an Sonntagen und geſetzlichen
Feiertagen:
von 8-9 V. und 6-7 N.
Die Beſtellung der Poſtſendungen in
Weiterſtadt wird wochentäglich dreimal: um
10 V., 3 N. und 71 N., an Sonntagen
einmal um 10 V. ſtattfinden.
Darmſtadt, 16. April 1889.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
Clavel.
[4610
Bekanntmachung.
Am 25. April d. J. wird die im
Land=
beſtellbezirke der Poſtagentur in Arheilgen
am Eiſenbahnkurſe Frankfurt (Mainz-
Baſel belegene Poſthülfſtelle in Wixhauſen
in eine Poſtagentur umgewandelt. Die
Verwaltung dieſer Poſtagentur iſt dem
ſeitherigen Poſthülfſtelleninhaber, Georg
Pfaff 11. daſelbſt, übertragen worden.
Der Poſtverkehr der neuen
Poſtagen=
tur wird durch das Poſtperſonal in den
auf der Strecke Frankfurt (Mainz-Baſel
verkehrenden Eiſenbahnzügen vermittelt.
Die Dienſtſtunden für den Verkehr mit
dem Publikum werden, wie folgt,
feſt=
geſetzt:
a. an Wochentagen:
1on 9-12 V., 3-6
h. an Sonntagen und geſetzlichen
Feiertagen.
von 8-9 V 5-6 N.
Die Beſtellung der Poſtſendungen in
Wixhauſen wird wochentäglich zweimal
Um 7½ Im. und 5 Am., an Sonntagen
einmal um 7½ V. ſtattfinden.
Darmſtadt, 16. April 1889.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
Clavel.
4611
Nr. 79
Bekanntmachung.
Am 23. April wird auf dem
Schieß=
platze bei Griesheim (Kreis Darmſtadt)
in Verbindung mit der daſelbſt für die
Dauer der Schießübungen beſtehenden
Poſt=
anſtalt eine Telegraphenanſtalt mit
Morſe=
betrieb eröffnet.
Darmſtadt, 12. April 1889.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
(4612
Clavel.
Pferde=Verkauf.
3
Nächſten Freitag den 26. d. Mts.,
Vormittags 10½ Uhr,
wird auf dem Hofe der Artillerie=Kaſerne
ein für den Militärdienſt, nicht mehr
brauchbares Dienſtpferd öffentlich
meiſt=
bietend gegen Baarzaheung verſteigert.
Darmſtadt, den 23. April 1889.
L. Abtheilung Großh. Feld=Artillerie=
Regiments Nr. 25 (G. A.=C.)
Vergeoung
von Bauarbeiten.
Nachſtehende, bei Erbauung eines
neuen Gymnaſiums zu Darmſtadt
vorkommenden Arbeiten und Lieferungen
und zwar:
veranſchlagt zu
1) Erd= und Maurerarbeit,
einſchl.
Materiallieſe=
rung
82209. 90
2) Steinhauerarbeit, und
zwar:
a. aus Baſalt=Lava
6030.
b. aus dunkelrothem
3300.
Mainſandſtein
C. aus hellfarbigem
Sandſtein.
11400.-
3) Zimmerbrbeit
13658.20
4) Dachdeckerarbeit.
4073.50
5) Lieferung von eiſernen
Langträgern
8213.80
6) Grobſchloſſerarbeit
1789.-
7) Spenglerarbeit
1763. 30
ſollen auf dem Wege ſchriſtlichen
Ange=
botes vergeben werden.
Pläne, Voranſchläge und Bedingungen
liegen vom 24. l. M. in dem
Neubau=
büreau, Blumenthalſtr. 39, 2. Stock,
zur Einſicht offen und können Abſchriften
der Voranſchläge und Bedingungen
da=
ſelbſt abgegeben werden.
Verſiegelte und mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehene Angebote, ſowie die dazu
gehörigen Materialproben ſind bis zu dem
am Mittwoch den 1. Mai l. J.,
Vor=
mittags 10 Uhr, in vorgenanntem
Büreau abzuhaltenden Eröffnungstermine
portofrei einzuſenden.
Darmſtadt, den 18. April 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[4614
Wießell.
Main=Neckar=Bahn.
Lieferung von Uniformen.
Die Lieferung der für das Dienſt=
1115
perſonal erforderlichen Uniformen und
zwar:
197 große Paletots,
122
„
176 Tuchröcke,
48 Leinwandröcke,
350 Tuchhoſen,
48 Leinwandhoſen,
778 Mützen,
ſoll durch öffentliche Verdingung vergeben
werden.
Angebote ſind verſchloſſen mit der
Aufſchriſt „Lieferung von Uniformen”
bis zum
2. Mai 1889,
Vormittags 10 Uhr,
bei dem Hauptmagazinsverwalter dahier
einzureichen.
Die Eröffnung der Angebote, welcher
die Anbieter beiwohnen können, findet in
vorgenanntem Termine ſtatt. Die
Be=
dingungen ſind bei dem Haupt=Magazins=
Verwalter hier, ſowie bei dem Material=
Verwalter in Heidelberg zur Einſicht offen
gelegt.
Darmſtadt, den 20. April 1889.
Der Ober=Betriebs=Inſpektor
(4615
Geßner.
Rohmet IIld
Ponlon-Cacao
von höchstom Hährwerth,
leichteſter Verdaulichkeit und
an=
genehmem Geſchmack wird von
Magenkranken vorzügl. vertragen,
Niederlage bei
Friodr. Schaofor,
Großh. Hoflieferant. (4616
Mühlſtraße 70, direkt hinter d.
Stadt=
kapelle, ſind
dicke Spätroſen, ſehr gute
gelbe Frühkartoffeln, ſowie
ganz ausgezeichnete, feinſte
Tafelkartoffeln,
per Kumpf von 15 Pfund zu 50, 60 Pfg.,
und 1 Mark zu verkaufen.
[4617
Täglich friſchgeſtochene
dpargei.
J. Girnhard
auf dem Schießhaus. (4618
2 vierd. ſasmotor
zu verkaufen. - Offerten unter S. G.
4619
an die Expedition erbeten.
1116
Nr. 79
Vergrbung non Lauarhriten.
Die zum Neubau eines Haftlokals in Langen erforderlichen Bauarbeiten nebſt
Material=Lieferungen, nämlich:
Maurerarbeit,
veranſchlagt zu Mark 16786 65
Cement=, Beton= und Asphaltarbeit,
„ „ 1650 49
„
Steinhauerarbeit,
„ „ 3800 00
Zimmerarbeit,
„ „ 1858 85
Dachdeckerarbeit,
„
Schreinerarbeit,
„
Schloſſerarbeit,
Glaſerarbeit,
„ „ 852 00
Spenglerarbeit,
„ „
„
Weißbinderarbeit,
Pflaſterarbeit,
„ „ „ 782 29
Chauſſierarbeit,
„ „ „ 290 00
ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben werden.
Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis läng=
Mittwoch den 1. Mai d. Js., Vormittags 10 Uhr,
ſtens
portofrei bei uns einzureichen und können vorher Pläne, Voranſchläge und
Ueber=
nahmsbedingungen in unſerem Büreau während der Vormittagsſtunden eingeſehen
werden.
Offenbach, den 15. April 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt Offenbach.
Reuling.
[4606
„ „ 1307 34
„ 2330 28
„ „ 3121 00
241 68
„ „ 2053 08
Fortſetzung
der Verſteigerung von Brauereigeräthen ꝛc.
Donnerstag den 25. April, Vormittags 10 Uhr,
auf dem „Böttinger'ſchen Felſenkeller= bei Griesheim, Station der
Dampfſtraßenbahn.
Es ſind noch zu verſteigern:
100 Lagerfaß, 200 Transportfaß, 16 Gärbottiche, Bierfüllapparat,
Kühlapparat, Waſſerreſervoir, kupferne und zinkene Schwimmer,
Schläuche, Wagen, Luft= und Waſſervumpen, 2 Rollwagen, zwei
Kaſtenwagen, ca. 4000 Centner Eis, 7 Büchſen Hopfen, Stopfen
und ſonſtige zur Brauerei gehörige Stücke.
AdlOr, Hoftaxator.
GOIL SGnmItt, varmstaat,
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96
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anzuzeigen, daß er Stiftsſtraße 51 einen
Weinverkauk über die Straße
er=
richtet hat und empfiehlt ſeine
reingehal=
tenen rheinheſſiſchen Weine zur geneigten
Abnahme.
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V. Russel, Stiftsſtr. 51.
hwolschen
gat eine Brennerei preiswürdig abzugeben.
Reflektanten werden gebeten, unter Angabe
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ſenden.
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„B
8
g2
112¼
ſ22I
12
g
4
1)
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ſg2
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102,
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Louiſcupl.5 4, im Hauſe d. Herrn
Michael Schmidt. (3753
per Stück 10 Pfge, 10 Stück 90 Pfge.,
horgestellt aus Liebig's Floisch-Extract
und Gewürz aus der Berliner Conſervenfabrik empfiehlt
Phölipo Hobor.
G
Carlsſtraße 24.
(4643
000000000000loodooooooooo0000
PL.
R. SCRlLsene 1éädemle flll 10nKUns(
Darmstadt,
36 Eliſabethenſtraße 36.
Das Hommer-Hemeſter beginnt am 29. April.
Hiermit beginnt zugleich ein Curſus für allererſte Anfänger.
Lehrgegen=
ſtände für Kunſtſchüler und Dilettanten: Klavierſpiel - auf Wunſch auch
Janko=Klavier - Violine und Violoncellſpiel, ſämmtliche Blas=Juſtrumente,
Harmonielehre und Compoſitionslehre.
Anmeldungen neu aufzunehmender Schüler und Schülerinnen können täglich
in der Academie ſtattfinden und werden Vormittags erbeten.
(4503
Der Directork.
Ph. Schmitt, Großh. Muſikdirector.
Vorläuſige Amzeigo.
vARRSTADT.
W In dieser Woche D
K
AnzlEEAdh-
ve Soirée.
WProf. Meunier,
Spiritistische Eäperimente.
W Nur sensationelle Aufführungen. -v
Alles Nähere die Annoneen.
[4644
miethet 260 M. jährlich
6 freundl. gr. Zimmer,
voU Küche m. Waſſerl.,
Spei=
her, Hof, Keller,
Bleich=
garten ꝛc. Gegend waldig,
ſchön, geſund. Höhere Schulen am Platze.
Adr.: G. 48 postl. Hoppenheim. (4645
Schüler finden gute u. billige Penſion
Kiesſtr. 80, 3. Stock.
[4431
Eine Nohnung,
2-3 Zimmer, per 1. Juli zu miethen
geſucht. — Gefl. Offerten mit Preis unter
[4646
L. 25 an die Expedition.
Fin Schüler der höheren Lehranſtalten,
C oder ein anſtändiges Fränlein, ſowie
Herr findet Mühlſtraße 14 ein gut möhl.
Zimmer mit oder ohne Penſion. (4426
1123
2e.
3½
2⁄5
2
7³
=
2*
⁵⁄₈
2½
0é
S.L
„
S.
„
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nſe.
S
5
5.
oaas
⁄6
55
1 5
28
58
„e
28
H.
380₈
Nr. 79
Preußiſche Hagel=Verſicherungs=
Geſellſchaft.
Dieſelbe verſichert Bodenerzeugniſſe zu ſoliden Prämienſätzen und den bekannten, außerordentlich
günſtigen Verſicherungs=Bedingungen gegen Hagelſchaden. Die Schäden werden coulant und thunlichſt unter
Zuziehung von Landesdeputirten regulirt und binnen Monatsfriſt nach Feſtſtellung voll und baar bezahlt.
Verſicherungen auf mehrere Jahre genießen einen angemeſſenen Prämienrabatt, delcher ſofort von der
Jahres=
prämie in Abzug gebracht wird.
Die Unterzeichneten ſind zu jeder Auskunft und zur perſönlichen Auſnahme von Verſicherungen ſtets
bereit und empfehlen dem landwirthſchaftlichen Publikum obige Geſellſchaft ganz ergebenſt.
Carl Gaulé, Darmstadt.
Der Generalagent:
Herr Val. Leichtweiß 1., Eſchollbrücken.
„ Ernſt Langendorf I. Gräfenhauſen.
„ Ph. Leonhard, Arheilgen.
Val. Kiſſel XIX., Biblis.
„
Otto Michler, Urberach.
„
Andreas Brand, Gernsheim.
„ Ph. Poppert, Pfungſtadt.
„ Beigeordneter Selzer, Schlierbach.
Herr G. Beutel, Reichenbach.
M. Hch. Merget, Klein=Krotzenburg.
„
Ad. Preß, Raunheim.
„ Ludwig Streeb, Götzenhain.
„ Val. Werkmann, Egelsbach.
„ F. Fuhr, Babenhauſen
„ H. J. Klein, Hergershauſen.
(464]
4648) Ein zuverläſſiges
Frauenzim=
mer wünſcht Monatdienſt.
Eliſabethen=
traße 66 Hinterh., 1 Stiege.
4649) Eine geſunde Schenkamme
lann nachweiſen Frau Hebamme Winkler,
Beſſungen, Kiesbergſtr. 14.
4650) Ein junges Mädchen ſucht
Laufdienſt. Näh. große Bachgaſſe 5.
4651) Eine alleinſtehende Perſon, in
aller Hausarbeit tüchtig, ſucht ſof. Stelle.
Frau Fiſcher, Kleine Ochſengaſſe 6.
4652) Eine reinliche Frau ſucht
Kaufdienſt. Löffelgaſſe 8.
4653) Eine gute bürgerl. ſelbſtſtändige
Aushülfs=Köchin ſucht ſofort Stellung.
Zu erfragen in der Expedition.
4512) Eine durchaus tüchtige und
zu=
verläſſige Haushälterin, die 9 Jahre
ſEelbſtſtändig einem ält. Herrn den Haushalt
ſührte (ſtellenlos durch Todesfall), mit den
beſten Zeugniſſen verſehen, wünſcht ähnliche
Stelle auf dem Lande. Näheres bei Frau
Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
4654) Ein junge Frau ſucht
Lauf=
ienſt, nimmt auch Waſchen an. Zu
er=
fragen Marktſtraße 15.
4655) Ein ordentliches Hausmädchen
ſilr ſofort geſucht. Näheres Exped.
4656) Zum Beſorgen der
Geſchäſts=
ausgänge wird ein ordentliches Mädchen
reſucht. Näheres Expedition.
4657) In einem Confections=Geſchäft
werden einige
Lehrmädchen
geſucht. Zu erfragen Expedition.
Zwei Hausburſchen
Reſucht. Näheres Expedition.
[4658
4659) Ein braves Mädchen zwiſchen
15-17 Jahren geſucht. Zu erfragen
in der Expedlion d. Bl.
4660) Geſucht ein gut empfohlenes
Müdchen tagsüber. Näheres
Saalbau=
ſtraße 69, 2. Stock.
4661) Eine reinliche kräftige Frau
zum Fahren eines Fahrſtuhles, täglich
11 bis ¼1 Uhr, geſucht.
Obergaſſe 1. mittl. Stock.
4662) Eine tüchtige Lauffrau wird
geſucht ſofort. Bleichſtr. 35. part.
Lehrmädchen
aus guter Familie für ſofort oder ſpäter
geſucht.
Albert Pinthus & Co.
Ludwigsplatz I.
[4472
Ein tüchtiger Schloſſer,
ſelbſtſtändiger Arbeiter, für dauernd
ge=
ſucht; je nach Leiſtung bis 4 Mark per
Tag. Näheres Expedition.
[4412
Einen Lehrling
jür's Comptoir ſucht
Heinr. Jac. Lampe,
Feldbergſtraße 58.-(4526
Junger Bäckergehülfe
nach Oſtern geſucht.
G. Delp, Schloßgaſſe. ¾
Ordentliche Jungen und
Mädchen
füͤr leichte, ſaubere Arbeit geſucht. (4022
Aug. Kohlstadt & Cie.
4663) Einen brav. Lehrling ſucht Ph.
Sachs, Schreinermſtr., Schießhausſtr.
4529) Einen Lehrling ſucht
Fr. Alt son, Hofuhrmacher.
4665) Zimmergeſellen geſucht.
Schießhausſtraße 40.
4666) Einen Lehrjungen ſucht
H. Helfrich, Tapezier, Grafenſtr.
4667) Für mein Manufakturwaaren=
Geſchäft ſuche ich zum alsbaldigen Eintritt
unt. günſtigen Bedingungen einen Lehrling
aus achtbarer Familie mit guten
Schul=
kenntniſſen.
M. J. Meyer, Ludwigsſtr. 12.
3964) Ein Lehrling kann eintreten
bei Georg Retz, Hoftapezier.
2088) Einen Lehrling ſucht
I. 6. Schmitr Sche Suchdruckerei,
Rheinſtraße 47.
4664) Ein braver Burſche zum
Bier ausfahren geſucht.
Waldſtraße 32.
3382) Auf meinem Compioir iſt die
Stelle eines
Le hrli n gs
zu beſetzen.
Carl G. Faber, Fabrikſtr. 21.
2184) Ein Lehrling
mit guter Schulbildung kann bei mir
ein=
treten.
Georg Jacob Heß, Schulltr. 6.
3381) Einen Lehrling ſucht die
Handelsgärtnerei v. K. Arheilger.
3036) Einen braven Lehrling ſucht
gegen Lohn
W. Schmank, Hoftapezier,
Schützenſtraße 20.
4174) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung in ein Droquen= u.
Chemi=
kaliengeſchäft geſucht. Näheres Exped.
4474) Ein tüchtiger, braver
Haus=
burſche, der ſchon in der
Colonialwaaren=
branche thätig, wird zum ſofortigen
Ein=
tritt geſucht. Näheres Expedition.
4588) Einen Schloſſerlehrling ſucht
Fr. Rupp. Gartenſtr. 13.
4415) Einen Lehrling ſucht Karl
Nau, Schreinermeiſter, Holzſtr. 6.
1124
Nr. 79
JoloraOelGanzhaoh
beſter Fußboden=Glanz=Lack, der exiſtirt,
znü solortiget Gebräuch in allen Parben Vorräthig.
Ruſterkarten ſtehen gratts zu Dienſten.
FhElpp WVabOk,
Carlsſtraße 24.
4666
Hädchenpénsionat
von Frau Th. Holtküsen Wwe.,
Darmſtadt, Rheinſtr. 17.
Mädchen jeden Alters, welche die
Darm=
ſtädter Schulen beſuchen wollen, finden
freundliche Aufnahme. Auf Wunſch
An=
leitung im Haushalt ſowie Unterricht in
Handarbeiten, Muſik, Sprachen ꝛc. im
Hauſe. Beſte Referenzen, worunter die der
Herren: J. Ulrich, Brauereibeſitzer und
Reichstagsabgeordn. in Pfungſtadt, Prof.
Dr. Dettweiler in Gießen u. A. (4321
l.
Grafenſtraße 35.
Boginn dos Somestors:
Donnerstag den 2. Mai.
Seminar zur Ausbildung von
h2
Clavierlehrern und Lehrerinnen.
Unterrichtsfächer: Theorie (Heim),
Enſembleſpiel (Hohlfeld und Reitz),
Aeſthetik u. Literatur (Dr. E. Menſch),
Methodik des Clavierſpiels u.
Ana=
lyſe der klaſſiſchen Werke (
Wallen=
ſtein).
(4669
Der Direktor:
Capellmeiſter Bartin Wallenstein.
(Eine Wohnung von 4-5 Zimmern,
C womöglich mit etwas Gartenantheil,
per 1. oder 15. Juli von kleiner ruhiger
Familie zu miethen geſucht.
Offerten mit Preisangabe u. L. K. 107
[4670
an die Expedition erbeten.
von 4% an, Bank=
Hapitalen Credit u. Wechſel=Es.
compte b. 80% v. Werthobj. zu verg.
Beleihung coursm. Papiere. Antr. sub.
„ Credit=Anſtalt” an die Annocen=Expedition
von D. Frenz in Mainz erbet. (4127
(Finige junge Mädchen aus guter Fa=
E=, milie können an engliſcher und
franzöſiſcher Converſationsſtunde
theilnehmen.
WoL ſagt die Exped.
(4675
Fin junger Mann (Kaufmannslehrling)
C= erhält Pension in einer bürgerl.
Familie. — Offerten unter Nr. 123
be=
ſorgt die Exped. d. Bl.
(4676
9on einem Herrn wird per 1.
Juli ein ummöblirtes
Eimmer u. Cabinet,
oder 2 Zimmer (wenn
unumgäng=
lich mit Zubehör) in ruhigem Hauſe
und guter Lage geſucht.
Offerten mit Preis unter Chiffr,
0. P. an die Exped.
14581
Schöner Gartenkies
kann geliefert, ſowie an der Grube
ver=
käuflich abgegeben werden.
[342⁷]
Chr. Eß, Heidelbergerſtr. 75a.
Für Metger
ſehr geeignet: Laden mit Wohnung zu
vermiethen. Haus event. zu verkaufen.
Näheres Expedition.
[4677
Aesueht.
ſofort eine Wohnung von 9 Zimmern
nebſt Zubehör zu Büreauzwecken in der
Nähe der Bahnhöfe. - Offerten ſind zu
richten an
die Betriebsverwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im
Privatbetrieb,
Neckarſtraße Nr. 10. (4678
BadeFanne
Zink) in gutem Zuſtande geſucht.-
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Profossor von Roesslor's
Aeademie für Halerinnen,
Haden mit Wohnung in Mitte der
= Stadt per 15. Juli geſucht. - Gefl.
Off. unter K. S. 12 an die Exp. (4671
Frankfurt a. M.
Gärtner Günther,
kleine Ochſengaſſe 11,
empfiehlt ſich zum Anlegen von
Haus=
gärten ſowie allen ſonſtigen Garten=
4672
arbeiten.
ſliſabethenſtr. 17 finden zwei Schüler
gute Penſion. Jüngeren unentgeld=
[4673
liche Nachhülfe.
Wenn eine genügende Anzahl von
Theil=
lehmerinnen ſich finden ſollte, werde ich
weimal in der Woche in Darmſtadt,
Unterricht im Malen und Zeichnen
ertheilen. Proſpekte werden ausgegeben
und nähere Mittheilungen gemacht, ebenſo
Anmeldungen entgegengenommen in
Darm=
ſtadt bei Herrn H. Lautz, Papierhandlg.,
Darmſtädter Hof, und in Frankfurt an
der Caſſe des Muſeums von Prof. von
Roeßler u. Conſ., Schillerplatz 4. (4679
eine Wohnung befindet ſich von jetzt
M an Hochſtraße 30.
(468:
Henriette Wieſenäcker, Wartfrau.
Schüler erhalten gute Penſion und
unentgeltliche Nachhilfe. Wienerſtr.
14683
Nr. 55 part.
Oſtermontag ein ſilbernes
V orloron Armband nach d. Theater.
Abzugeben 9. Belohn. Neckarſtr. 12. (4684
9 Logenplätze L. R. abzugeben für das
1 9. Abonnem. Zu erfr. i. d. Exp. (4685
Am Charfreitag wurde in der Stadt=
2 kirche ein Regengchirm
ver=
tauſcht. — Auszuwechſeln: Promenade=
(4674
ſtraße 78, 3. Stock.
Dür 1 Schüler der Cl. Ib. ſd. Gymn.
56 wird Penſion bei einem Lehrer
ge=
ſucht, der die häuslichen Arbeiten
über=
wacht und nachhilft. - Gefl. Offerten mit
Angabe der Bedingungen beliebe man an
die Exped. unter D. zu ſenden. (4680
C. Hofkmann's Buchhdlg.,
Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtraße,
[4411
ſucht einen
tüchtigen Bücher=Reiſenden.
Feſucht eine kleine tockene Wohnung
) Parterrezimmer mitranſchließendem
Cabinet), Bedienung und Mittageſſen von
einer einzelnen Frau.
Zu erfragen in der Exped. (4584
Jolodt=divr Ull Uar u.aolh;
ſraſonstrasso 35.
Beginn des Semesters:
Donnerstag den 2. Mai.
2) Seminar zur Ausbildung von
Clavierlehrern u. Lehrerinnen: fll. 2250,
) Künſtlerſchule: M. 30.-, e)
Di=
lettantenſchule: M. 25.-, d)
Vorbe=
reitungsſchule: M. 10.- (Clavier),
M. 15. - (Geige) vierteljährlich.
Anmeldungen nimmt entgegen
Der Direktor:
Capellmeiſter Hartin Wallenstein,
Kammervirtuos Sr. Kgl. Hoheit des
Großherzogs.
4681
Sofort zu verpachten
auf 4 bis 6 Jahre das 4187 ⬜ Meter
(670 ⬜ Klftr.) enthaltende Ronge'ſche
Grundstück (theilweiſe mit
Obſt=
bäumen beſetzt und Brunnen ꝛc.) am
Pallaswieſenweg, gegenüber des Schön
berger'ſchen Magazins. Näheres Schloß
gaſſe 5 im Laden.
(2565
Politiſche Reberſicht.
Deulſches Zeich. Dem Vernehmen nach werden ſich der Kaiſer
und die Kaiſeri am 23. ds. zum Beſuch des ſächſiſchen
Königs=
paares nach Dresden begeben.
Nach der =Voſſ. 3tg. ſteht jetzt feſt, daß der Kaiſer in der
zweiten Woche des Juli nach London geht und etwa eine Woche
an dortigen Hofe verbleibt. Die Einſchiffung des Kaiſers nach
England erfolgt, wie jetzt gemeldet wird, in Wilhelmshaven auf
der Pacht, „Hohenzollern: die von zwei Geſchwadern begleitet ſein
wird. Für die große Flottenrevue in Spithead ſoll engliſchen
Nachrichten zufolge etwa der 17. Juli in Ausſicht genommen ſein.
Die Rede, mit welcher der Kaiſer die Anſprache des
komman=
direnden Admirals Freiherrn von der Goltz bei dem Eſſen im
Marine=Kaſino zu Wilhelmshaven erwiederte, hatte folgenden
Wortlaut.
Die Worte, welche der kömmandierende Admiral geſprochen,
haben Mich tief gerührt und danke Ich Ihnen allen für die
Geſühle, deren Ausdruck dieſe Worte waren, auf das wärmſte.
Zwei Gründe veranlaßten Mich, zu Ihnen zu eilen. Erſtens, um
der Korvette, die Ich einſt noch im allerhöchſten Auftrage Meines
hochſeligen Herrn Großvaters taufte, das Abſchiedsgeleit zu
geben. Sie trägt. den Namen der Lieblingsſchweſter unſeres
unvergeßlichen Dahingeſchiedenen, des einzigen noch lebenden Gliedes
aus Kaiſer Wilhelms Generation! Möge die Korvette dem hohen
Namen, den ſie tragen darf, Ehre einlegen und Gott ſeine ſchützende
Hand ſtets über ihr halten. Zweitens aber drängte es Mich, mit
Ihnen gemeinſchaftlich der tapferen Männer zu gedenken, die ein
ſo jäher Tod in Samoa uns entriß. Geteiltes Leid iſt halbes
Leidl Wackere Männer waren es und gewiß manchem von
Ihnen gute Freunde und Kameraden. Daß ſie tapfer waren,
hatten wenige Monde eher ſie bewieſen! Doch nicht in eitle Klagen
wollen wir uns um ſie ergehen. Nein, als Vorbild ſollen ſie uns
drenen! Nachdem ſie ſiegreich gegen Menſchenhand gefochten,
fanden ſie im mutigen Kampf gegen die entfeſſelten Elemente
ihren rühmlichen Tod. Gott hat es alſo gewollt! Auch ſo ſtarben
ſie den Tod für Kaiſer und Reichl Hier muß ich an ein ſchönes
Woͤrt denken, das manchem unter Ihnen bekannt ſein wird.
Als, der Admiral. Medina Sidonia gebeugten Hauptes dem
König von Spanien meldete, daß ſeine gewaltige Armada vernichtet
ſei, beruhigt ihn der König und ſagt: „Gott iſt über mirl Gegen
Menſchen ſandte ich ſie aus, nicht gegen Wellen und Klippen!
So iſt es auch hier. Möge einem jeden von Ihnen, der
Kom=
mandant iſt, oder es noch werden wird, das ſtets gegenwärtig
ſein. Der Kommandant, welcher rühmlich im Kampfe mit den
Clementen durch Gottes Führung ſein Schiff verliert oder mit ihm
utergeht, ſtirbt in Meinen Augen grade eben ſolchen Heldentod
für das Vaterland als der Kommandeur, der ſeinem Regiment
voran, im Sturm auf die feindliche Stellung, den Degen in
der Fauſt, fällt. Nicht extrunken ſind unſere Kameraden in Samoa
oer auf der „Auguſta, ſondern gefallen, ihre Pflicht bis zum
letzten Augenblick erfüllend. Nun, Meine Herren Kameraden, möge
deſes ſchöne Beiſpiel, welches jene braven Männer uns gegeben,
uns allen jederzeit voranleuchten und zum Nacheifern anſpornen
und möge der Geiſt der Hingebung, Disziplin und des todesmutigen
Ausharrens, der Meine Maxine von jeher ausgezeichnet, ſich ſtets
in ihr auch ferner ſo erhalten, und in dieſem Sinne erhebe Ich
mein Glas und rufe: Die deutſche Marine, vor allem ihr braves
Offizierkorps, Hurrah!
Am Samstag Nachmittag fand unter dem Vorſitz des Fürſten
Bismarck eine Sitzung des Staatsminiſteriums ſtatt. Fürſt Bismarck
beibt bis auf weiteres in Berlin; es wird angenommen, daß er
Verlin nicht vor dem Beſuch des Königs von Italien verlaſſen
werde, welcher, wie bekannt, in Begleitung des Miniſters Crispi
kömmt.
Der „Reichs=Anzeiger veröffentlicht die Ernennung des Kriegs=
Kiniſters v. Verdh du Vernois und des Staatsſekretärs des Reichs=
Maxine=Amts Kontre=Admiral Heusner zu Bevollmächtigten zum
Bundesrat.
Das „Marineverordnungsblatt= bringt folgenden Allerhöchſten
Erlaß: Die Beſtimmung Meiner Ordre vom 28. v. Mts. nach
welcher der Chef Meines Marine=Kabinets in Marine=
Angelegen=
heiten in gleichem Umfange den Vortrag bei Mir haben ſoll, wie
des. bisher vom Chef Meines Militär=Kabinets geſchehen iſt,
eeweitere Ich dahin, daß der Chef Meines Marine=Kabinets in
Marine=Angelegenheiten in gleichem Umfange wie der Chef Meines
Militär=Kabinets für die Armee=Angelegenheiten die Bearbeitung
und. den Vortrag bei Mir haben ſoll.
Der Marineſekretär Heusner veröffentlicht die erſte Liſte von
Heldbeträgen, welche ihm zur Unterſtützung von Hinterbliebenen
er bei Samoa Verunglückten zur Verfügung geſtellt worden.
Die=
lben belaufen ſich auf 5674 M.
Prinz Ferdinand von Hohenzollern, der Thronfolger von
Kumänien, wird am 23. von Sigmaringen zum Beſuche des Kaiſers
nach Berlin abreiſen. Seine Ankunft in Bukareſt wird dort
dem=
chſt erwartet.
Dem Reuter'ſchen Büreau' wird aus Sanſibär gemeldet, Dr.
Peters ſei am 19. mit einem Dampfboot in Kilwa angekommen.
Derſelbe hätte verſucht, in einem Hafen der Somaliküſte zu landen;
die Somali hätten ihm jedoch einen Brief überſandt, in welchem
ſie ihm anzeigten, daß man ihn töten werde, wenn er zu landen
verſuchen ſollte.
Heſterreich=Angarn: Der Beſuch des Kaiſers Franz Joſef in
Berlin wird nach Ablauf des mit dem 30. Januar begonnenen
Trauerhalbjahres erwartet. Der Termin ſoll derartbeſtimmt
wer=
den, daß der Kaiſer vor ſeinem Geburtstage (18. Auguſt) wieder
nach Wien zurückgekehrt iſt.
Franktreich. Im Miniſterrate legte Spuller am 20. ein an
die diplomatiſchen Vertreter Frankreichs im Auslande gerichtetes
Rundſchreiben vor, worin er ſie auffordert, am 5. Mai eine Feier
zu veranſtalten, und derſelben einen nationalen Charakter zu geben
und die franzöſiſchen Kolonien zur Teilnahme einzuladen.
Eine offiziöſe Notiz des „Tempsi, welche aus dem auswärtigen
Amte kommt, lautet folgendermaßen: „Mehrere Journale haben
ge=
meldet, daß der Prinz von Neapel (italieniſcher Kronprinz) währind
der Ausſtellung nach Paris kommen werde. Dieſe Nachricht iſt
durchaus ungenau. Es iſt ebenſo wenig wahr, daß die ruſſiſche
Flotte bei derſelben Veranlaſſung nach einem der franzöſiſchen
Kanalhäfen kommen werde.
Nach einer Mitteilung des „Gauloisz tritt der ruſſiſche
Bot=
ſchafter, Baron von Mohrenheim, in den nächſten Tagen eine
Ur=
laubsreiſe an und wird daher bei der Eröffnung der Ausſtellung
nicht anweſend ſein. Der deutſche Botſchafter, Graf Münſter, wird
im Laufe dieſer Woche eine kurze Urlaubsreiſe antreten und daher
gleichfalls bei Eröffnung der Ausſtellung nicht in Paris ſein.
Das Verhör des General Sauſſier vor dem Vorſtande des
Unterſuchungsausſchuſſes des Staatsgerichtshofes dauerte 2½
Stun=
den, es handelte ſich um das Urteil des Generals über die
Ver=
leitung von Soldaten zur Untreue. Tags darauf wurde der
Kriegs=
miniſter Freyeinet vernommen. Der Unterſuchungsausſchuß
ver=
nahm am 19. den Botſchafter Cambon aus Madrid über die
Be=
ziehungen, die derſelbe mit Boulanger während deſſen Kommandos
in Tunis unterhielt. Am 20. wurde der Nachfolger Boulangers
auf dem Kriegsminiſterpoſten, General Ferron, über den Prozeß
gegen General Caffarel und über die geheimen Fonds des
Kriegs=
miniſteriums vernommen.
Der Oberſtaatsanwalt Quesnah de Beaurepaire hat ſich
ent=
ſchloſſen, gegen die „Autorite= und die „Cocarder vor dem
Zucht=
polizeigericht wegen Verleumdung, gegen die Blätter „Preſſe;,
Intranſigeant= und „Gaulois; vor dem Schwurgericht
Privat=
klagen zu erheben und gegen verſchiedene andere Zeitungen, darunter
die „Chargel von Amtswegen vorzugehen.
Viele ſeit der Flucht Rocheforts eingetroffene, noch nicht
ge=
öffnete Briefe wurden mit Beſchlag belegt. Die Anarchiſten Morphy
und Soudey ſind ins Ausland geflüchtet.
Der Aſſiſen=Gerichtshof der Gironde verurteilte Numa Gillh
zu ſechs Monaten Gefängnis und 1000 Francs Geldbuße, Savine
zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Franes, Chiſac zu zwei
Monaten Gefängnis und 200 Franes und Peyron zu vierzehn Tagen
Gefängnis und 100 Franes Geldbuße. Alle wurden ſolidariſch zu
einer Entſchädigung von 8000 Francs an Raynal und eine ſolche
in der Höhe von 4000 Franes an Villette verurteilt. Das Urteil
ſoll in fünfzehn Zeitungen veröffentlicht und die noch übrigen
Exem=
plare der Schrift ,Mes dossierst vernichtet werden.
Engkand. Dem Vernehmen nach iſt der belgiſche Diplomat
Baron Lambermont eingeladen, als Schiedsrichter zwiſchen England
und Deutſchland in der Differenz wegen Lamu zu fungieren.
Belgien. Infolge einer Unterredung, welche der Miniſter des
Aeußern, Prinz Chimay. mit dem franzöſiſchen Geſanden Bourée
hatte, beſchloß der Miniſterrat den General Boulanger aufzufordern,
Belgien zu verlaſſen. Boulanger erklärte, er werde am Dienstag
oder Mittwoch nach England abreiſen und werden die in Brüſſel
anweſenden Anhänger des Generals denſelben nach London
be=
gleiten.
Itakten. Der Papſt hat dem Staatsſekretär Kardinal Rampolla
amtlich bekannt gegeben, daß anläßlich des nächſten Konſiſtoriums,
das wahrſcheinlich Ende Mai ſtattfinden werde, ſieben Prälaten zu
Kardinälen ernannt werden, und zwar zwei italieniſche und die
Erzbiſchöfe von Paris, Lyon, Bordeaux, Prag und Mecheln. Von
deutſchen und ſpaniſchen Kirchenfürſten ſoll noch niemand für die
Würde eines Kardinals in Ausſicht genommen ſein.
Schweden=Yorwegen. Die Kronprinzeſſin Viktoria, Tochter
des Großherzogs von Baden, iſt am 20. von einem Sohne glücklich
entbunden worden.
Rußkand. General Sinowiew, der Gouverneur von Riga,
hat durchgeſetzt, daß ihm außerordentliche Vollmachten zur
Aus=
weiſung von Perſonen aus den baltiſchen Provinzen erteilt wurden.
Er ſtellte maßgebenden Orts vor, daß die den ruſſiſchen Einflüſſen
ſich widerſetzende baltiſche Nationalpartei ſchon nach kurzer
An=
wendung dieſer Maßregel gebrochen ſein werde. Drei Perſonen
ſind bereits gezwungen worden, Riga zu verlaſſen.
2 Nach der „Düna=Zeitung' ſollen die evangeliſchen Stadt=
1126
konſiſtorien Rigas und Revals ſowie das evangeliſche Konſiſtorium
in Arensburg aufgehoben werden.
Rumänien. Die „Independance Roumaine' hebt in einem
Artikel die friedliche Lage Europas hervor. Rußland ſei einzig
und allein mit der Konſolidierung der Finanzen beſchäftigt. Der
Kaiſer von Oeſterreich ſei ein friedliebender Fürſt, die Beziehungen
zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und Rußland ſeien nicht derart, um
Befürchtungen für den Frieden zu erwecken. Das Kabinet Catargin
wird, da es von der Sorge vor äußeren Verwickelungen frei iſt,
von der allgemeinen Beruhigung Nutzen ziehen und ſich lediglich
inneren Reformen zuwenden.
Herbien. Bei der Ueberreichung des neuen
Beglaubigungs=
ſchreibens erwiderte der Regent Riſtitſch dem öſterreichiſchen
Ge=
ſandten Hengelmüller auf deſſen Anſprache, die Regentſchaft ſei
völlig überzeugt von der hohen Wichtigkeit guter und herzlicher
Beziehungen zwiſchen Serbien und der mächtigen Nachbarmonarchie
und werde daher mit der Regierung den Geſandten zur Erreichung
dieſes Zieles mit vollen Kräften unterſtützen.
Vereinigte Staaten. Zur Feier des 100. Jahrestags des
Amts=
antritts George Waſhington's als erſter Präſident der Vereinigten
Staaten, am 30. April, werden die umfaſſendſten Vorkehrungen
getroffen.
Nr. 79
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 24. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſt v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 115. die Vremierlieutenants Frhrn. v. Schlotheim und Frhrn.
Röder v. Diersburg von demſ. Regt., den Oberſt v. Kayſer,
Kom=
mandeur des Großh. Feld=Art.=Regts. Nr. 25, den Sekondlieutenant
v. Schäffer vom 4. Garde=Grenadier=Reat. Königin, den
Premier=
lieutenant Mootz vom Inf.=Regt. Nr. 129, den Sekondlieutenant
v. Wissmann vom Brandenb. Jäger=Bataillon Nr. 3, den
Premier=
lieutenant Hahn vom Oſtpreuß. Drag.=Regt. Nr. 10, den
Sekond=
lieutenant v. Grolman vom Feld=Art.=Regt. von Peuker Nr. 6, den
Hauptmann a. D. Schlenke von Gießen, den Rechnungsrat Deiß,
den Hofjagdjunker Frhrn. van der Hoop, den Amtmann Römheld
von Büdingen, den Lehrer Orth von hier, den Lehrer Baldauf von
Ober=Ramſtadt; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Forſt=
meiſter Muhl, den Miniſterialrat Rothe.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Präſidenten
der evangeliſchen Landesſynode Oberſtabsauditeur i. P. K.
Eigen=
brodt das Comthurkreuz 2. Kl. des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen verliehen und dasſelbe am 11. l. Mts.
über=
reichen laſſen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 17. April den
Tirektor der Realſchule zu Bingen Dr. Otto Schneider zum
Direktor der Realſchule zu Oppenheim und den Lehrer am Ludwig=
Georas=Gymnaſium zu Darmſtadt Dr. Theodor Walter zum
Direktor der Realſchule zu Bingen; an demſelben Tage den Lehrer
an der Realſchule zu Oppenheim Dr. Wilhelm Bremme zum
Lehrer an der Realſchule und dem Progymnaſium zu Alzey und
den Lehrer an der Realſchule und dem Proaymnaſium zu Alzey
Dr. Erich Langsdorff zum Lehrer an der Realſchule zu
Oppen=
heim - ſämtlich mit Wirkung vom 1. Mai d. J. an, ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 17. d. M.
den Diſtriktseinnehmer der Diſtriktseinnehmerei Joh. Hefermehl
in gleicher Dienſteigenſchaft in die Diſtriktseinnehmerei Reinheim
verſetzt: die Straßenmeiſter Philipp Grünig zu Oſthofen und
Daniel Lynker zu Nidda zu Kreisbauaufſehern bei dem
Kreis=
bauamt Offenbach reſp. Nidda auf Widerruf ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Fußgendarm
Martin Vogel vom Großh. Gendarmerie=Corps das Silberne
Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
S. K. H. der Erbgroßherzog wird mit Anfang des
Som=
merſemeſters die Univerſität Leipzig beſuchen. Als Begleiter wird
ſich demſelben der Gr. Amtmann Römheld von Büdingen, ein Sohn
des verſtorbenen Kreisrats Römheld von Lindenfels, anſchließen.
An die zweite Kammer iſt von Seiten Großh. Miniſteriums
des Innern und der Juſtiz eine Vorlage gelangt, nach welcher um
Einſtellung von jährlich 8000 M. für die beiden letzten Jahre der
Finanzperiode aus laufenden Mitteln des Staats zur
Subventio=
nierung der im Großherzogtum beſtehenden Privat=Erziehungs=und
Beſſerungsanſtalten gebeten wird.
Ferner iſt in der 2. Kammer von dem Abg. Gutfleiſch und
Genoſſen der Antrag eingebracht worden, wonach die Kammer Gr.
Regierung um eine die Verſicherung der Feuerwehrleute
gegen Unfall regelnde Geſetzesvorlage erſucht.
Militärdienſtnachrichten. v. Maſſow, Oberſt und
Komman=
deur des 2. Garde=Ulan.=Regts, unter Stellung la guito dieſes
Regts., mit der Führung der 25. Kav.=Brig. beauftragt. v.
Bro=
z0wski, Hauptm. und Komp=Chef vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 115, unter Stellung l. 8. des Schleswig=Holſtein. Füſ=Regts.
Nr. 86 als Komp.=Führer zur Unteroff=Schule in Weißenfels
ver=
ſetzt. Frhr. v. Hövel, Hauptm., aggreg. dem 5. Thüring. Inf=
Regt. Nr. 94, als Komp=Chef in das 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt
Nr. 115 einrangiert. Haupt, Major vom 2. Großh. Heſſ. Inf=
Regt. Nr. 116, als Bats=Kommandeur in das Schleſ. Füſ=Regt.
Nr. 38 verſetzt. v. Kaminietz, Major, aggregiert dem 2. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, in dieſes Regiment einrangiert.
Ger=
vais, Hauptm. und Komp=Chef vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 117, dem Regt., unter Verleihung des Charakters als Major,
aggregiert. Schmeltzer, Hauptm. und Komp.=Chef vom Inf=
Regt. Graf Werder Nr. 30, in das 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr.
117 verſetzt. Eckſtorm, Pr.=Lt. vom 8. Großh. Heſſ. Inſ.=Regt.
Nr. 117, unter Beförderung zum Hauptm. und Komp.=Chef, in das
Inf.=Regt. Graf Werder Nr. 30 verſetzt. Lüttich, Major und
Eskadr. Chef vom 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24, dem Regt.
aggregiert. v. Schmidt, Rittm. und Eskadr.=Chef vom Thüring.
Ulan.-Regl. Nr. 6, in das 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24
ver=
ſetzt. Frhr. v. Gemmingen=Hornberg, Rittm. vom 1. Großh.
Heſſ. Drag=Regt. Nr. 23, dem Regt. aggregiert. Hahn, Sek.=Lt.
vom 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116, zum Pr.=Lt., v. Langen,
Unteroffizier vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, Schüler,
Unteroffizier vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117, Moeger,
Morgenroth, Unteroffiziere vom 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr.
118, Frhr. v. Gemmingen=Hagenſchietz, Unteroffizier vom 1.
Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23, Frhr. v. Wangenheim,
Unter=
offizier vom Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25,
- zu Vort=
Fahnrs., - befördert. v. Colomb, Generalmajor und
Komman=
deur der 25. Kavallerie=Brigade in Genehmigung ſeines Abſchieds=
Geſuches mit Penſion
zur Dispoſition geſtellt. Hoffmann
Pr.=Lt. vom 7. Rhein. Inf.=Regt. Nr. 69, mit Penſion nebſt
Aus=
ſicht auf Anſtellung im Civildienſt und der Uniform des 4. Großh.
Heſſ. Inf.=Reats. Nr. 118. Frhr. v. Reiswitz, Sek.=Lt. vom 1
Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23 mit Penſion - der Abſchied
be=
willigt. Borrmann, Garniſons=Verwaltungs=Oberinſpektor in
Mainz, zum Garniſons=Verwaltungs=Direktor ernannt. Willich
gen. v. Pöllnitz, Rittm. und Eskadr.=Chef vom 1. Garde=Drag.=
Regt., als Adjutant zum Generalkommando des 11. Armee=Corps
kommandiert. Burg, Hauptm. vom 1. Pomm. Feld=Art.=Regt. Nr.
2 (früher im Gr. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25), zum überzähl. Major
befoͤrdert. v. Arnim, Sek.=Lt. vom Inf.=Regt. Nr. 138 (früher im
Großh. Heſſ. Leibg.=Regt. Nr. 115), in das Inf.=Regt. Nr. 84 verſetzt.
Haberling, Oberſtlt. und etatsmäß. Stabsoſfizier des Inf.=
Regts. Nr. 13 und kommandiert zur Dienſtleiſtung bei dem
Kriegs=
miniſterium (früher im Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117), unter
Verleihung des Ranges eines Abteilungs=Chefs in das
Kriegs=
miniſterium verſetzt. Frhr. v. Eſebeck, Generalmajor und
Kommandeur der 5. Kav.=Brig. (früher im Drag.=Regt. Nr. 24)
zu den Offizieren von der Armee verſetzt. Frhr. v. Werthern,
Major vom 1. Hanſeat. Inf.=Regt. Nr. 75, in Genehmigung ſeines
Abſchiedsgeſuches mit Penſion zur Disp. geſtellt und zugleich zum
Kommandeur des Landwehr=Bezirks Mainz ernannt. Frhr.
Ried=
eſel zu Eiſenbach Rittm. und Eskadr.=Chef vom Kür.=Regt.
Nr. 4, als Major mit Penſion und der Regts=Uniform der Abſchied
bewilligt. Balſer, Oberſtlt. z. D. von der Stellung als
Kommandeur des Landwehr=Bezirks Mainz entbunden. v.
Phi=
lippsborn, Major vom Inf.=Regt. Nr. 132 (vormals
General=
ſtabsoffizier der Großh. Heſſ. Diviſion), als Oberſtlt. mit Penſion
und der Uniform des Gren.=Regts. Nr. 7 der Abſchied bewilligt.
Stadtverordnetenverſammlung Donnerstag, den 25. April
1889, nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2)
Vor=
anſchläge der Pfandhaus=, Armen= Hoſpital=, Waſſerwerks=
Gas=
werks= Elektrizitätswerks- und Polizeikaſſe für 188990. 3) Accord
über Unterhaltung der Feuerlöſchgeräte. 4) Baugeſuch für die
ver=
längerte Martinſtraße. 5) Desgl. für die Feldbergſtraße. 6)
Ge=
ländeabtretung in der Wittmannsſtraße.
7) Antrag des
Ver=
ſchönerungsvereins, Verbeſſerungen an dem Barometerhäuschen auf
dem Louiſenplatz betr. 8) Geländeabtretung in der Niederſtraße.
E. A. Das Charfreitags=Konzert des Muſikvereins brachte uns
Mozarts Reauiem des Meiſters Schwanengeſang, das bald
nach dem Tode ſeines Schöpfers die Runde durch die ganze
civili=
ſierte Welt machte, bei dem Leichenbegängnis ſo und ſo vieler
ge=
krönter Häupter und Fürſten aus Genieland zur Aufführung
ge=
langte und im Auslande, namentlich auch in Frankreich, wo
es Cherubini einbürgerte, die gleiche Anerkennung wie in der
Hei=
mat finden ſollte. Wir brauchen uns nicht zu der Meinung
Roch=
litz zu verſteigen, nach welcher man aus dem „Requiem' erſehe,
daß Mozart wie ſo mancher große Mann Leit ſeines Lebens nicht
an ſeinem eigentümlichen Platze war, daß er vielmehr der Mann
geweſen ſei, die geſunkene religiöſe Muſik zu heben und daß er in
dieſem Fache der erſte Künſtler geworden ſein müßte.. ohne
dieſe Meinung voll zu acceptieren, können wir geſtehen, daß ſich
das Requiem wohl in einem Atem mit der Bachſchen
Matthäus=
paſſion und dem Händelſchen Meſſias nennen läßt. In einem für
ein muſikaliſches oder auch äſthetiſches Fachblatt beſtimmten Aufſatz
wäre es verſtattet, Vergleiche darüber anzuſtellen, ob und in
wie=
fern im Requiem der katholiſche, in der kirchlichen Muſik Bachs
und Händels mehr der proteſtantiſche Geiſt zum Austrag
ge=
kommen ſei, ob der Unterſchied, welcher zwiſchen katholiſcher und
Nr.
vangeliſcher Kirckeumuſik beſteht, etwa ſein Seitenſtück an dem
rchitektoniſchen Gegenſatz zwiſchen Rund= und Spitzbogen findet,
b der paſſendſte Raum für eine Meſſe ein Kuppelbau nach Art
der römiſchen Sankt=Peterskirche, ſowie für das Oratorium der
totiſche Dom ſei ? Dieſe und ähnliche Vergleiche können für unſern
Zweck nur angedeutet, nicht durchgeführt werden. Wir begnügen
uns mit Anerkennung der Thatſache, daß ſowohl in den Bachſchen
Vaſſionen als im Mozartſchen Requiem der Geiſt des
Chriſten=
ſums ſich eine muſikaliſche Form geſchaffen hat, welche durch und
urch erfüllt und beſeelt von der Heilsbotſchaft und den kirchlichen
Gnadenmitteln erſcheint. Als Mozart an die Kompoſition des
Requiem ging, rauſchten über ſeinem ſchaffensfreudigen
Künſtler=
heiſte bereits die ſchwarzen Fittige des Todes - und wie beim
Sinken der Sonne die Täler ſich in Schatten hüllen und bald nur
noch die höchſten Gipfel beleuchtet ſtehen, ſo bekommt jetzt das
Ueberſinnliche, Transcendente Klarheit und Geſtalt; die Welt der
Leidenſchaften zerfließt und die Welt der ruhigen, erhabenen Gottes=
und Ewigkeitsideen tritt in ihr Recht. Mozart, welcher in der
Zauberflöte; auf den Altären von Iſis und Oſiris geopfert, der
im „Don Juan' in den beiden Oktavioarien das Geſetz der Treue
und Sitte gegenüber dem zügelloſen Helden betont - er weiß jetzt
auch den tiefen Ausdruck für die Stimmung des Chriſten zu finden,
welche ſich in dieſem Totenamt bald, als das Weh des
buß=
ſertigen Sünders, der ſich dem ewigen Richter gegenüber ſieht, bald
als die frohe Zuverſicht des Gläubigen auf die Worte der
Ver=
heißung verkündet. Mozart und desgleichen Süßmayer, der intime
Freund des Komponiſten und der Ergänzer des „Requiem=, haben
es ſozuſagen als ihre Pflicht angeſehen, dieſer Totenfeier einen
biektiven Charakter zu geben, ſie vor allen Zuthaten zu bewahren,
welche dem einfachen, ſchlichten Tertwort der kirchlichen
Ueberliefe=
rung nicht entſprächen.
An der Aufführung des Werkes zeigte ſich wieder einmal
das große Geſchick und die künſtleriſche Gewiſſenhaftigkeit des
Dirigenten. Die gut geſchulten Chöre, welchen es auch nicht
an Fülle fehlte, thaten ihre Schuldigkeit im wahrhaften Sinne
des Wortes. Gleich im Introitus, als das Lux perpetua
ſieg=
rich und glanzvoll zu der gewölbten Decke emporſtieg, empfingen
wir die Ueberzeugung. daß das erhabene Werk in ſeiner ganzen
Größe in die Erſcheinung treten würde. Machtvoll und klar
ver=
arbeiteten die Chöre u. a. das „Khrie eleiſon= und das Osanna in
excelsis. Sicher, rein und klangſchön waren auch die Soli. Großen
Eindruck hinterließ namentlich das Recordare, Jesu pie und das
Benedictus qui venit in nomine Domini. Nachdem ſchon das
Agnus dei verklungen war, herrſchte in der Kirche noch mehrere
Sekunden die lautloſe Stille der Andacht und Ergriffenheit.
Das am Charfreitag unter Leitung des Herrn Colin
agehaltene Oſter=Konzert des Geſangvereins der Martinskirche, zu
welchem die Kirche bis zum letzten Platze beſetzt war hat bei den
Beſuchern einen ergreifenden, tiefen Eindruck hervorgerufen. Die
ſorgfältig ausgewählten, teilweiſe recht ſchwierigen Chöre, zeichneten
ſich durch Reinheit, warmempfundenen Vortrag und großen
Wohl=
kang aus, welch alle dieſe Eigenſchaften nur durch fleißiges
Studium erreicht werden können. Die Martinsgemeinde wird dem
mebſamen Verein für ſeine ſchönen, zur Hebung des kirchlichen
debens viel beitragenden Aufführungen gewiß dankbar ſein.
Donnerstag, den 25. ds., iſt eine Aufführung von Flotow's
„Martha” an unſerer Hofbühne in Ausſicht genommen, in welcher
zwei Gäſte - Herr Czerny vom Stadttheater in Halle als
Cyonel= und Fr. Biazzi aus München als„Martha - auf
Engagement ſingen werden. Freitag, den 26. ds., gelangt das neu
emſtudierte Luſtſpiel „Der Widerſpänſtigen Zähmung von
Shake=
ſbeare zur Aufführung, und zwar in einer Neubearbeitung der
T. A.
Deinhardſtein'ſchen Ueberſetzung.
S. Mit dem in dieſem Blatte veröffentlichten Aufruf des
Komités zur Errichtung von Ferienkolonien für arme kränkliche
Schulkinder iſt endlich die auch hier ſchon mehrfach erörterte
Ange=
legenheit in ein poſitives Stadium getreten. Schon vor 10 Jahren,
bald nach Einführung der erſten deutſchen Ferienkolonie, erfolgte
hi.er die erſte Anregung, die aber ohne praktiſche Folgen blieb.
Einen neuen Anſtoß erhielt die Sache vor=drei Jahren durch die
Tnitiative des hieſigen Vereins für Verbreitung von Volksbildung,
was wenigſtens das Gute hatte, daß weitere Kreiſe dafür ins
Intereſſe gezogen wurden. Seitdem wich die Frage nicht mehr
von der Tagesordnung, bis ſie jetzt ihrer Verwirklichung nahe iſt.
Umſere Nachbarſtädte Worms und Mainz ſind uns darin
zuvor=
gekommen - Offenbach ſchickt ſchon längere Zeit Kolonien aus
uad in allen drei Städten iſt man mit dem Ergebnis außerordent
lich zufrieden. „Für die Sache der Ferienkolonien habe ich die
märmſten Shmpathien; - ſchreibt ein hieſiger hochachtbarer
Bür=
ger - „daß ſie jetzt erſt hier in Fluß kommen, iſt wohl dadurch
beedingt, daß wir glücklicher Weiſe in unſerer Stadt doch nicht eine
ulche Maſſe „von Luft und Licht” geſchiedener Kinder haben, wi=
Frankfurt, Offenbach. Aber daß wir deren doch auch genug haben,
ka nn für den, der in Arbeiterfamilien kommt, nicht in Frage
ho mmen. Abgeſehen von ſolchen, die durch dauernde körperliche
Schwächlichkeit einer ſolchen Auffriſchung bedürfen, wie ſie die
79
112:
Eltern ihnen nicht bieten können, giebt es Rekonvaleséente, die
viel=
leicht ihr Lebtag nicht wieder zu Kräften kommen, wenn im erſten
Jahre nach ihrer Krankheit nicht etwas für ſie geſchehen kann.
Die Errichtung von Ferienkolonien wird auch ſozial ungemein
wohlthätig wirken, den geringen Mann fühlen laſſen, daß man für,
ſeine Not ein Herz hat ꝛc. — Möchten dieſe Worte allſeitige
Be=
herzigung finden, damit von den geſpendeten Beiträgen recht vielen
Kindern die gewünſchte Wohlthat zu Teil werden kann!
Odenwaldklub. Heute Mittwoch) abend halb 9 Uhr findet
Verſammlung der Sektion Darmſtadt im oberen Saale de=
„Alten Poſt' ſtatt.
Bei der geſtrigen Verſteigerung der Carouſſelplätze für die
demnächſtige=Frühjahrsmeſſe wurden für die beiden Plätze
auf dem Ernſt=Ludwigsplatz 425 M. bezw. 380 M, und für den
Ludwigsplatz 410 M. erlöſt.
Der hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum Heſſen hält
ſeine nächſte Monats=Verſammlung Donnerstag, den 25. April
1889, abends 6½ Uhr, im Damenſalon des Saalbaues. Auf der
Tagesordnung ſtehen: 1) Vortrag des Herrn Direktors Dr. L. Schädel
von Offenbach; „Landgraf Philipp's Rechtfertigung im
Wein=
brenneriſchen Handel.- 2) Beſprechung über die Sommerausflüge.
Am 1. Oſterfeiertag entſtand in einer dem Hospital Hofheim
gehörigen Waldparzelle, Ecke der Eſchollbrückerſtraße und des
Stirnwegs, in einem Kiefernbeſtand ein Brand, wodurch etwa
1½ Morgen vom Feuer verzehrt wurden. Dasſelbe entſtand
wahr=
ſcheinlich durch Wegwerfen von brennenden Streichhölzern, wodurch
das dürre Laub ſich entzündete. Durch Mannſchaften der
Train=
kompagnie, ſowie der Pulverhauswache wurde das Feuer auf ſeinen
Herd beſchränkt. Alle disponible Mannſchaft der Trainkompagnie
war aufgeboten worden, da wegen der Nähe der Pulverhäuſer
dieſelben ſind nur einige Hundert Meter von der Brandſtelle entfernt
große Gefahr beſtand.
2 Kleine Mitteilungen. Am Samſtag Nachmittag verhaftete
die Frankfurter Polizei in der dortigen Meſſe eine ſchon oft wegen
Diebſtahls vorbeſtrafte Frau von hier, welche daſelbſt von den
Verkaufsſtänden die verſchiedenſten Gegenſtände geſtohlen hatte,
mit=
ſamt dem Korb, der die=entwendeten Sachen enthielt. Da die
hie=
ſige Polizei von der Verhaftung ſofort Kenntniß erhielt, wurde in
der Behauſung der Frau Durchſuchung gehalten und hierbei eine
Menge Kleiderſtoffe, ſeidene Bänder, Taſchentücher und
Vorhang=
toffe aufgefunden, die zweifelsohne ſämtlich von Diebſtählen
her=
rühren. — Am Charfreitag Morgen gegen 8 Uhr paſſierte eine
Zigeunerbande mit einigen Wagen im ſchnellſten Lempo einige
Straßen Beſſungens in der Richtung nach Dieburg; die Bande war
Nachts in einem Ort bei Worms flüchtig gegangen, wahrſcheinlich um
der polizeilichen Eskorte zu entgehen. — Aus den ſtädtiſchen
An=
lagen wurden in letzter Zeit eine Anzahl Blumen= und Roſenſtöcke
entwendet. — Ein Müllerburſche aus dem Odenwald, welcher von
einer Frau getrennt lebt und die hier in der Ernſt=Ludwigsſtraße
in einer Dienſtſtelle ſich befindet, kam am Montag hierher und
be=
gegnete in der genannten Straße ſeiner Frau, auf welche er ſofort
losſchlug. Der zärtliche Ehegatte wurde wegen Mißhandlung zur
Anzeige gebracht. — In einer der letzten Nächte fand ein
Schutz=
mann in der Frankfurter Straße ein Fäßchen Wein, welches auf
bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe aus einer Weinhandlung
ab=
handen gekommen ſein ſoll. — Aus der parterre gelegenen Küche
einer Wohnung in der Heinrichſtraße wurde Samſtag Abend ein
Vortemonnaie mit 15 M. Inhalt geſtohlen. - In den
näch=
ſten Tagen findet die Verlegung des l. Polizeireviers von
dem Hauſe des Khritz'ſchen Stiftes in das neu erbaute Lokal in
der Kirchſtraße ſtatt. — Am zweiten Oſterfeiertag wurde ein junger
Mann aus Roßdorf, welcher ſeither als Commis in Frankfurt a. M.
in Condition ſtand, mit einer Schußwunde im Kopf ſchwer
ver=
letzt in das Landkrankenhaus aufgenommen. Auf welche Weiſe die
Verletzung ſtattgefunden hat, konnte infolge der Bewußtloſigkeit des
Mannes bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden.
Mainz, 22. April. In Anweſenheit Sr. Kgl. Hoh. des
Groß=
herzogs, Sr. Kal. Hoheit des Erbgroßherzogs, der Prinzeſſin Alixz
nebſt Gefolge, ſowie Staatsminiſter Finger und mehrere
Miniſterial=
räte fand am Samſtag Nachmittag die feierliche Eröffnung der
Jubiläumsausſtellung des hieſigen Gartenbauvereins
ſtatt. Der Großherzog, bei deſſen gegen 8 Uhr erfolgter Ankunft
auf dem Centralbahnhof eine Ehrenkompagnie aufgeſtellt und
ſämmtliche höhere Offiziere der hieſigen Garniſon anweſend waren,
wurde an der Stadthalle von dem Oberbürgermeiſter und den
Beigeordneten nebſt ihren Damen empfangen und von dem
Prä=
ſidenten des Gartenbauvereins nach einer Anſprache durch die
Aus=
ſtellung geleitet. Während des Rundganges durch die Ausſtellung
ſpielte eine Militärkapelle und verteilte ein Flor junger Damen
Bouquets an die fürſtlichen Gäſte. Die Ausſtellung iſt ſehr reich
haltig und unterſcheidet ſich auf das Vorteilhafteſte bezüglich des
Arrangements von der vor wenigen Jahren hier ſtattgehabten.
Der rieſige Hallenraum iſt zu einem harmoniſch gegliederten
Gewächshauſe eingerichtet, wobei man durch reiches Grün die
ſtörende Dekoration der Halle ſelbſt meiſterhaft verkleidet hat.
Einzelnes über das Arrangement der Ausſtellung zu bemerken, oder
1123
gar die zahlreichen Pflanzen und lieblichen Kinder Flora's in ihren
verſchiedenen Gattungen aufzuzählen, würde den Rahmen dieſer
Zeilen und den Raum des Blattes allzuſehr überſchreiten, weßhalb
vorſtehendes Kollektivlob genügen muß.
Mainz, 23. April. Ein verfloſſene Nacht mit dem letzten Zug
von Frankfurt gekommener nach hier beſtimmter
Geldpoſtbrief=
beutel mit ziemlich bedeutendem Inhalt iſt auf dem Wege von dem
Centralbahnhof zum Hauptpoſtamt ſpurlos verſchwunden. Es
iſt konſtatirt, daß der Poſtbeutel richtig hier angekommen und von
dem dienſthabenden Beamten ordnungsgemäß auf dem
Central=
bahnhof übernommen wurde. Die Polizei ſetzte ſchon in den
früheſten Morgenſtunden alles in Bewegung, indeß bis jetzt ohne
Erfolg. Der die Ueberführung des Beutels nach dem Poſtamte
bethätigende Hülfspoſtbeamte wurde einſtweilen in Haft genommen.
Mainz, 22. April. Von dem Verwaltungsrath der heſſiſchen
Ludwigsbahn wurde Herr Kommerzienrath Werner zum Präſidenten,
Herr Bankdirektor Hedderich zum Vizepräſidenten gewählt. Dem
Vernehmen nach hat die Wahl, beſonders des letzteren, zu
Meinungs=
verſchiedenheiten im Schoß des Verwaltungsrathes geführt und
ſoll Herr Direktor Hedderich daraufhin die Annahme des Amtes
abgelehnt haben.
8t. Frankfurt a. M., 21. April. Der Cäcilien=Verein gab,
wie alljährlich am Charfreitag, die=Matthäus=Paſſionz von
Bach als drittes und letztes Abonnements=Konzert in dieſer Saiſon.
Die Wiedergabe des herrlichen Werkes war eine in allen Teilen
muſterhafte. Die Chöre waren auf das Sorgſamſte einſtudiert und
auf das Feinſte nüanciert. Auch die Knaben griffen in den Doppel=
Chören ſehr wacker ein. Das Orcheſter ſtand vollſtändig auf der
Höhe ſeiner Aufgabe und leitete Herr Muſikdirektor Müller das
Ganze mit gewohnter Umſicht. Die Solopartieen fanden in Herrn
Kaufmann (Evangeliſt), Herr v. Milde (Chriſtus), Frl. Welker und
Frl. Spieß (Sopran und Alt) vorzügliche Vertretung. Herr Adolf
Müller brachte die kleinen Bariton=Partieen zu möglichſter Geltung
Frankfurt a. M. 20. April. Geſtern früh iſt Herr Georg
Fried=
rich Metzler, Senior=Chef des angeſehenen Bankhauſes B.
Metz=
ler ſeel. Sohn u. Conſ., im hohen Alter von 83 Jahren nach kurzem
Unwohlſein an den Folgen von Altersſchwäche geſtorben.
Wiesbaden, 22. April. Am Oſtermontag feierte Friedrich
v. Bodenſtedt, geboren am 22. April 1819 zu Peine im
Han=
noverſchen, unter Teilnahme der Litteraturfreunde ganz
Deutſch=
lands ſeinen 70. Geburtstag.
Vom Rhein, 23. April. Seit geſtern wird die Ueberfahrt
zwiſchen Aßmannshauſen und Schloß Rheinſtein durch
ein von einem Könſortium Aßmannshäuſer Schiffer angekauftes
Dampfboot, das annähernd 200 Perſonen faßt, bewirkt.
München, 22. April. Die erſte Probefahrt auf der neuen
Achen=
ſeebahn hat, wie aus Jenbach gemeldet wird, bereits am 16. d.
M. mittelſt Hahnradlokomotive ſtattgefunden. Dieſelbe verlief zu
voller Zufriedenheit.
Neubreiſach i. E., 21. April. Die dem hieſigen
Krieger=
vereine von dem Kaiſer geſchenkte Fahne wird am 4. Auguſt
unter Beteiligung elſäſſiſcher und badiſcher Kriegervereine
einge=
weiht werden.
Kopenhagen, 21. April. Der Steuermann Peter Raben vom
Dampfer „Danmark' meldet aus Liſſabon von heute vormittag:
Am 4. April brach die Schraubenaxe; am 5. April begegneten wir
dem britiſchen Dampfer Miſſouri, welcher den „Danmark' bis
zum 6. April ſchleppte. Da letzterer dem Verſinken nahe war und
der „Miſſouri” nur 20 Menſchen aufnehmen konnte, ſo warf
der=
ſelbe ſeine Ladung über Bord und konnte nunmehr ſämlliche
Paſſa=
giere und Mannſchaften des „Danmark; aufnehmen. Der „Miſ=/
ſouri' kehrte ſodann nach den Azoren zurück, von wo er die Reiſe
nach Philadelphia mit 840 Paſſagieren und einigen Leuten der
z0
Mannſchaft des „Danmarkrfortſetzte.
Wien, 22. April. Der Katholikentag konſtituierte ſich,
am 29. April und ſoll bis zum 2. Mai dauern.
Wien, 21. April. Der=Streik der Tramwaykutſcher
iſt=
heute morgen zum Ausbruch gekommen. Zwei Dritteile derſelben
verweigerten den Dienſt, welchen andere Bedienſtete der Tramway=
Geſellſchaft interimiſtiſch verſehen. Die Streikenden ſelbſt
ver=
halten ſich ruhig, dagegen wurden vom Pöbel zweier Vororte Steine
gegen abgehende Tramwaywagen, geſchleudert.
Mailand, 20. April. Bei der geſtern abend ſtattgehabten
An=
kunft des Kölner Männergeſangvereins erfolgte
eine=
von großartiger Begeiſterung der Gäſte wie der Bevölkerung
ge=
tragene Begrüßung durch die deutſche Kolonie. Heute abend gab
der Verein ſein erſtes Konzert.
Benedig, A. April. Der Kölner Männergeſangverein
iſt heute hier eingetroffen.
Madrid, 19. April. In der Kathedrale zu Valencia
explodierte heute während des Gottesdienſtes bei dem Hochaltar,
eine große mit Pulver gefüllte Petarde. Unter den Andächtigen,
von denen das Gotteshaus vollſtändig, gefüllt war, entſtand eine,
panikartige Verwirrung. Viele Frauen wurden ohnmächtig.Der
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche=Hofbuchdruckerei.
Nr. 79
Hochaltar iſt zerſtört. Die Urheber des Verbrechens ſind bis jetzt
nicht ermittelt.
Aden, 20. April. Der Dampfer der Wißmannſchen Ex
pedition „Marthau iſt heute früh hier eingetroffen.
New=York, 20. April. Geſtern abend brach in der Wileor'ſchen
Schmalzfabrik, die von Fairbank und Roſſiter gepachtet iſt, Feuer
aus, welches ſich, bevor man deſſen Herr werden konnte, eine
halbe Meile an der Flußſeite entlang ausbreitete. Mehrere
Lagerhäuſer, 2 Elevatoren und ein großer Teil der Dockanlagen
wurden vernichtet. Der geſammte Schaden wird auf 3 Millionen
Dollars geſchätzt, 2 Perſonen ſind ums Leben gekommen, mehrere
wurden verletzt.
Großherzogriches Hoftheater.
Montag, 22. April.
Margarether.
E. M. Goethes Gretchen umfloſſen von Gounodſcher Muſik!
Ein eigner Zauber, ein Bühnenzauber ſteckt darin, und gerne
laſſen wir ihn immer von neuem auf uns wirken. In dem Lichl,
das von der Geſtalt Margarethens ausſtrahlt, ſtehen alle übrigen
Figuren. Sobald der große Monolog Fauſts vorüber, ſobald ſich
das Gewühl des Volksfeſtes etwas verteilt und zarte Violinfiguren
auf das Nahen Gretchens vorbereiten - hleibt dieſes der
Mittel=
punkt aller Teilnahme. Wir begleiten ſie in den Garten, wo ſich
die verhängnisvolle Bekanntſchaft mit Fauſt weiterſpinnt, auf dem
Gang in die Kirche, zu dem freien Platz, wo ihr Bruder den Geiſt
aufaiebt, darauf in den Dom, in welchem ſelbſt die Heiligkeit der
Stätte die Unglückliche nicht vor Qual und Selbſitverachtung ſchützt,
endlich bis in den Kerker wo auf die tiefſte Demütigung die Stunde
der Erlöſung und himmliſchen Freiheit folgt. Der Komponiſt hat
dieſe Hauptſachen muſikaliſch zu einer harmoniſchen und
wirkungs=
vollen Einheit verbunden. Eine Sängerin, die mittelſt ihrer
ſtimm=
lichen und ſchauſpieleriſchen Eigenſchaften dieſe Einheit zu wahren
weiß, wird die Hhrer ſehr bald für ſich gewinnen, denn die Partie
hat auch nicht einen einzigen undankbaren Moment. Selbſt bei
dem erſten Erſcheinen im 2. Akt, wo Margarethe nur die wenigen
bekannten Worte zu ſingen hat, iſt alles ſo auf ihr Kommen
ge=
ſpannt, die ganze Situation ſo darauf zugeſpitzt, daß ſchon allein
ihr flüchtiger Gang über die Bühne eine gewiſſe Stimmung ſchafft.
Die Dame, welche heute bei uns die Margarethe ſang, Frl. Diez
aus Frankfurt a. M. zeigte ſich als junges, vielverſprechendes
Talent. Daß man an eine Sängerin, die geradenwegs vom
Kon=
ſervatorium kommt, einen andern Maßſtab anlegen muß als an
eine Kraft, die ſich bereits längere Zeit im Feuer des Rampenlichts
erprobt hat, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Frl. Diez beſitzt eine
an=
genehme, ausgiebige, namentlich in der Höhe anſprechende Stimme
und eine Schule, die auf gute, gleichmäßige Tonbildung Wert legt.
Die Gaſtin hatte in ihrer heutigen Leiſtung viele Stellen, in welchen
ſie ſolche Vorzüge zu ſchöner, erfreulicher Geltung bringen konnte.
Doch die freie, ungehinderte Entwickelung ihrer Mittel iſt ihr in
manchen Fällen auch verſagt. Der höchſte Triumph des künſtleriſchen
Darſtellungsvermögens, der u. E. darin beſteht, daß man der
Kunſt=
leiſtung nicht mehr die Mühe des darauf verwendete Studiums
an=
merkt, wird von Frl. Diez
und es iſt das auch kaum zu
ver=
langen - noch nicht erreicht. Sehr oft hatten wir heute Ahend
die Empfindung, als ob Margaxethe uns ihre Gefühle nicht alls
der Tiefe des Herzens, ſondern von einem Notenblatt zuſänge.
Der friſche und ſichere Bug, welchen das Gretchen des Frl. Loiſinger
an ſich hatte, ging der heutigen Darſtellerin ab, obwohl ſie uch
redlich bemühte, den Abſichten des Textes und der Muſik
nachzu=
kommen. Ein gut Teil der Unſicherheit in Haltung und
Gebärden=
ſprache haben wir natürlich auch auf Rechnung der Befangenheit
der jungen Dame zu ſetzen, die ſich vielleicht zum erſtenmale einem
ſo zahlreichen Publikum gegenüberſah.
Ob Frl. Diez ſchon daran gewöhnt iſt, mit dem Orcheſter
zu ſingen, wiſſen wir nicht. Zuweilen ſchien es uns, äls wenn
es der Gaſtin darin noch etwas an der nötigen Sicherheit und
Routine mangelte. Daß ſie einmal im 3. Akt, an der Stelle, da
Gretchen ihre Gefühle den Sternen anvertraut, zu früh einſetzte,
wollen wir nicht ſonderlich anmerken, wohl aber di e Thatſache,
daß Frl. Diez dieſe leidenſchaftlich=bewegte Stelle im Vortrag
viel zu zahm und farblos nahm, ſo daß der Situation die
beah=
ſichtigte Steigerung verloren ging. Am glücklichſten war die Dame
in der Wiedergabe des „Es war ein König von Thule .. . . m
Liebesduett und in der Kerkerſcene. Schmuckwalzer, Finale, des
3. Aktes und Scene im Dom bedürfen dagegen noch entſchieden, der
feinen Ausarbeitung. Ein warmer und nachhaltiger Applaus,der
bei allen paſſenden Gelegenheiten hervortrat, wird Frl. Diez bei
ihrem Debut an unſerem Hoftheater ihre Aufgabe exleichtert und
verſchönert haben.
Verantwortlich für die Redakkion. Carl Wittic.