AbTSUGAIIL, „
GOUID
Abonnemenksprei=
dlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. uc.
Bringerlohn. Auswuͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wQuartal inc. Poſtaufichlag.
Ab.
152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerake
edenangenommen: u Darmſtadt
von de Expedition, Rheinſtr. N. 2,
mBeſſungen von Friedr. Bößer,
Schießhauzſtraße 14 ſowie auzwän
von ellen Aunanen-Epedithmen.
Amtliches Organ
fur die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 75.
Dienstag den 16. April.
1889.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133 parterre,
Zim=
mer Nr. 1 geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Zeugniſſe,;ſowie die
ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangenen Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen
Büreau=
ſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes dieſe
vorzugsweiſe zuverläſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſtboten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu
den bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſinderegiſter
aufgenom=
menen wahrheitsgemäßen Zengniſſen bezw. Erläuterungen ertheilter Zeugniſſe befinden.
Darmſtadt, den 8. April 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
4131
B e k a n n t m a ch u n g
Wegen Vornahme von Kanaliſations=Arbeiten wird
1) die Mühlſtraße für den Theil zwiſchen Dieburger= und Erbacherſtraße und
2) die Erbacherſtraße für den Theil zwiſchen Mühl= und Stiftſtraße,
bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Die unterm 1. d. Mts. für die Dieburgerſtraße angeordnete Sperre wird aufgehoben.
Darmſtadt, den 12. April 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
Bekanntmachung.
Die nächſte, zur Umlegung und Wiederbenutzung zu Reihengräbern beſtimmte
Friedhofsabtheilung iſt der Bezirk I. M., welcher zuletzt vom Auguſt 1855 bis
Dezember 1858 zu Beerdigungszwecken benutzt worden iſt. Es iſt dies der zweite
Bezirk rechts, wenn man aus dem älteſten Friedhof () kommend, in die ſüdliche
nach dem Schießhaus zu belegene Abtheilung II. tritt, alſo die ſüdlich an
denje=
migen Bezirk ſtoßende Abtheilung, auf welcher gegenwärtig in die Reihe beerdigt,
wird.
Gegen eine in die Stadtkaſſe fließende Taxe von 25 Mk. können einzeln e, im
Bezirk II. N. belegene Reihengräber von der Umlegung ausgenommen werden,
wo=
mit dieſelben mindeſtens auf 30 kommende Jahre weiter erhalten bleiben.
Diejenigen, welche hiervon Gebrauch zu machen beabſichtigen, wollen ihre
desfallſigen Begehren auf unſerem Büreau für Friedhofs=Angelegenheiten
ſRath=
haus am Martt, 1 Stiege hoch), innerhalb 4 Wochen, in der Zeit Vormittags von 10
bis 12 Uhr, zur Anzeige bringen. In der zweiten Hälfte des Monats Mai wird
mit Abräumung des Quartiers begonnen werden.
Darmſtadt, den 10. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4367
J. V.: Lauteſchläger, Beigeordneter.
[4366
Bekanntmachung.
Dienstag den 23. April d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
werden auf unſerem Büreau im
Stadt=
haus, Rheinſtraße 18, drei
Carouſſel=
plätze, von 12 und bezw. 14 Meter
Durchmeſſer für die diesjährige
Frühjahrs=
meſſe mittelſt öffentlicher Verſteigerung
vergeben. Bedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 8. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4368
Ohly.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Rentners Jacob
Stumpf dahier gehoͤrigen Mobilien, als:
Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel und
allerlei ſonſtiger Hausrath, ſollen nächſten
1042
Mittwoch, den 17. April d. J.
Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung, Pankratiusſtraße Nr.
46 an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 12. April 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[422.
Harres.
Panamaholz (Quillayarinde),
Gallſeife, venetian. Seife, Ia. weiße
und gelbe Kernſeife, Kaltwaſſerſeife,
Teigſeife, centrirte Kernſeife.
Anllin-Stoftarben
zum Selbſtfärben aller Stoffe in
größt=
möglichſter Auswahl und beſter Waare,
in Packetchen mit Gebrauchsanweiſung
10 und 25 Pfg.
Phönix-Anfbürstkarben,
empfehlenswerthe Neuheit; verblaßte
Mö=
belbezüge, Bänder aller Arten, Hüte ꝛc.
ſind damit durch einfaches Ueberbürſten
neu aufzufärben.
Vorräthig in ſchwarz, braun, dunkel=
und hellblau, bordeaux=roth, violett, blau=
und gelbgrün, in Päckchen 25 Pfg.
Ehristian Schvinn,
Droguenhandlung. (413.
REGUhEvI
in
Anabon Anuügen EPalotots
ſind in größter Auswahl
ein=
getroffen.
[3886
Tranl GaJGoII.
Wiemer
RGvt Hbun-
Weimstes
2 hochfeine Sorten
alls foinstom Banatwainon,
vermöge ihrer trockenen Mahlart
das beſte und billigſte, was es
für Bäckereien und zum Lochen
gibt, empfehle billigſt.
4. FoEk,
G.
Bleichſtraße. (4161
Nr. 76
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen) eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 17. April
l. Js. endigt und das neue Schuljahr 1889190 am 6. Mai d. Js. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger oder
ſolcher Kinder, welche am 1. Mai l. J3. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben
werden, auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eintreten,
rechtzeitig anzumelden und in die betreffenden Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei
der Anmeldung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder
Be=
ſcheinigung über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können ausnahmsweiſe auch
ſolche geiſtig und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden,
welche bis zum 30. September l. J3. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahre die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht huben,
als=
dann nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zugezogen
werden.
Die Nichtanmeldung in den in nachſtehendem, vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme
unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erfolgen Montag den 6. Mai, Vormittags von
8-12 Uhr und Nachmittags von 3-5 Uhr und zwar:
für die Küaben=Mittelſchule im Schulhaus in der Friedrichsſtraße,
Mädchen=Mittelſchule im Schulhaus in der Victoriaſtraße,
Stadt=Knabenſchule 1 im Schulhaus am Ballonplatz,
11 im Schulhaus in der Müllerſtraße,
„ „
111 im Schulhaus in der Ludwigshöheſtraße,
„ „
„ „ Stadt=Mächenſchule 1 im Schulhaus nächſt der Rundethurmſtraße,
11 im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße,
„ „
„
111 im Schulhaus in der Beſſungerſtraße.
„
Den Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und Stadt=
Mädchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Bedürfniß über Verweiſung von
Kin=
dern aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 2. April 1889.
Der Schulvorſtand:
Ohly.
[3781
Brenn= amp; Rutzhulz=Yerſteigrrung.
Die am 8. lſd. Mts. abgehaltene Holzverſteigerung iſt nicht genehmigt.
Es werden daher
Donnerstag den 18. April, Vormittags 9 Uhr,
in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz 5. die nachſtehenden
Holz=
ſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne und dem Diſtrikt Hintererlen ꝛc., des
ſeit=
herigen Beſſunger Laubwaldes nochmals öffentlich verſteigert:
1 Nadelholzſtamm von 038 Cubikmeter Inhalt,
5 Nadelholz=Derbſtangen von 0,07 Cubikmeter Inhalt,
390 Nadelholz=Reisſtangen von 0.96 Cubikmeter Inhalt,
10 Raummeter Kiefern=Scheiter,
444
Kiefern=Knüppel,
„
27
Eichen= und Erlen=Knüppel,
236 Hundert Eichen=Wellen,
1044 „ Nadelholz=Wellen,
5 Raummeter Kiefern=Stöcke.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich Steigliebhaber an die ſtädtiſchen
Forſt=
warte Ganßert und Lehr wenden.
Darmſtadt, den 12. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
4369
Bennnntmuchung.
Wegen Reparatur des Fußbodens iſt die Stadtkaſſe den 23. d. Mts. (dritter
Oſterfeiertag) geſchloſſen. Die Schlachtoctroizeichen werden an dieſem Tage in dem
unteren Schulſaale der Victoriaſchule nur von 8-12 Uhr Vormittags ausgegeben.
Darmſtadt, den 15. April 1889.
Die Stadtkaſſe:
[4370
Kriegk.
5
d4
[ ← ][ ][ → ]M.
8
42
20
ſ
40
8
420
ha
H.
6
50
738.
6
4
ch.
n Arh
1)
us
29
Ee.
B5
A4l
Nr. 86.
Betanntmachung.
Alle Diejenigen, welche bei der Verwaltung des ſtädtiſchen Octrois Anſpruch
auf Rückvergütung von im Verwaltungsjahre 1888ſ89 (vom 1. April 1888 bis
1. April 1889) bezahlten Octroi zu erheben haben, werden hiermit aufgefordert,
die bezüglichen Ausfuhrbeſcheinigungen nebſt einer Zuſammenſtellung und den
Quittungen über die bezahlte Octroiabgabe längſtens bis zum 15. Mai d. Js. der
unterzeichneten Behorde vorzulegen.
Nach dieſem Termine geltend gemachte Anſprüche können keine
Berückſich=
tigung finden.
Darmſtadt, den 10. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(4371
4
A1EIETR-runahui,
Verſteigerung.
Mittwoch den 17. April l. J., von Vormittags 9 Uhr an,
werden in dem Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Kirchtann,
250 Rm. Kieſern=Scheit=, 300 Rm. desgleichen Knüppel=, 2570 Stück
des=
gleichen Wellen und 20 Rm. Stockholz, 5 Rm. Buchen=Scheit=, 4 desgl.
Knüppel, 85 Stück desgleichen Wellen und 3 Rm. Stockholz; ferner 525 Stück
desgleichen Reisholzſtangen,
verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Seeheimer Kreisſtraße am Eingang des
Waldes
Gegen vorſchriſtsmäßige Bürgſcheine wird das Holz bis Ende September
l. Js. verbürgt.
Eberſtadt, den 12. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
[4372
Brkanntmachung.
Die bei Erbauung eines Faſſelſtalles für die Gemeinde Meſſel nöthigen
Ar=
beiten und Lieferungen ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben werden und zwar:
1. Maurerarbeit ſohne Materiallieferung), veranſchlagt zu 685 Ml. 80 Pf.,
2. Steinhauerarbeit,
„ 291 „ 63 „
„
3. Zimmerarbeit,
552
20 „
„
„
4. Dachdeckerarbeit,
„ 487 „ 25 „
„
5. Schreinerarbeit,
„ 90 11 „
„
—
6. Schloſſerarbeit,
„ 481 „
„
7. Glaſerarbeit,
27 „
„
„
„
8. Weißbinderarbeit,
„ 98 „ 84 „
„
9. Brechen der Mauerſteine,
„ 400 „
„
„
10. Lieferung des Kalkes,
„ 192 „
„
„
11. „ der Eiſenwaaren,
„ 606 „ 06 „
12. von Ruſſenſteinen,
„ 100 „
„
„
13.
„ ſogen. Tuff= oder auch hohlen
„
Gewölbſteinen,
105
„
Plan, Voranſchlag und Akkord können bei der unterzeichneten Stelle
einge=
ſehen werden und ſind daſelbſt auch die Gebote verſiegelt und mit der nöthigen
Aufſchrift verſehen bis längſtens
Mittwoch den 1. Mai d. J., Nachmittags halb 4 Uhr,
einzureichen.
Meſſel, den 8. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
(4373
Germann.
Lur FrübjahrsSalson
habe eine große Partie Beinlängen,
Strümpfe u. Socken von prima
Baum=
wolle in waſchächten Farben dem Verkauf
ausgeſetzt. - Sämmtliche Beinlängen,
Strümpfe und Socken ſind trotz ihres
enorm billigen Preiſes von garantirter
Güte und Dauerhaftigkeit.
Beinlängen für Kinder von 40 Pf. per
Paar, desgl. für Damen von 85 Pf. per
Paar, Damenſtrümpfe von 90 Pf. per
Paar, Kinderſtrümpfe v. 70 Pf. per Paar,
Herrenſocken von 75 Pf. per Paar.
H. W. Braun,
(4004
Maſchinenſtrickerei,
Carlsſtraße 94.
Herdweg 16.
Friedrichsdorfer Imieback
täglich friſch.
A. Hisserich,
Eliſabethenſtr. 43. (3125
Sehleuderhonig
feinſte, neue Esſparſettewaare aus der
Bienenzüchterei von J. Haag, Wonsheim,
per Pfund Mk. 1.-; in Gläſern
ver=
ſchiedener Größe, welche zurückgenommen
werden.
Apfelgelée per Pfd. 55 Pf.
25
Harmeladen:
Holange, per Pfd. 40 Pf.
Hirabellen „ „ 65 „
Apricosen „ „ 75 „ ſ.24
Erdbeer „ „ 85 „
Christian Schwinn,
Droguenhandlung. (4124
eignet
vorräthig.
Mhonnſkols
k.eng. Hafl.
erhöht die Verdaulichkelt der
. u. ¼ Pfund engl. 60 und 30 Pfg.
Entöltes Maisprodukt.
Pür Winder und
Kranke mit Milch (nußb. Abfälle) per 200 Ctr.=Waggon
gekocht speziell ge- um M. 100.- (bei mehreren Waggons
Milch. - Veberall Rabatt) verkaufen Ritter & Cie.,
[11863 Gewehrſchaftf. in Frankenſtein (Pfalz.
Billiges Brennhols
[ ← ][ ][ → ]1044
Condttorel
COfé
von
Ladio Hloss,
vis-A-vis der kath. Kirche,
1
beehrt ſich ſeine Ausſtellung in Chocolade- und Euck erhasen,
Eier und Lämmer, welche auf das Reichſte ausgeſtattet iſt, beſtens zu
[4375
empfehlen und ladet zu deren Beſuch freundlichſt ein.
Die Beerdigungsanstalt
von Carl Berntheissl,
Magdalenenſtraße
Nr. 7.
empfiehlt ſich bei vorkommenden Todesfällen zur geneigten
Be=
rückſichtigung. — Dieſelbe übernimmt eine einfache würdige
Be=
ſtattung incl. Leichen=Engelwagen ꝛc. zu dem Preiſe von 75 Mk.
Lager in Holzfürgen von 15 M. bis 250 M., in Metallſärgen von 50 M.
bis 150- 200 M. und höher.
(414
Hindersärge in Holz und Metall.
Fürhüte
für Herren in den neueſten Formen und Modefarben,
ſowie für Confirmanden:
Hüte, Handschuhe, Cravatten und
Hosenträger
empfehle zu billigſten Preiſen.
H. Höhm, Marktstr. 5.
Rheinſalm,
Seezungen,
Zander,
Cabliau,
Schellfiſche,
Schollen,
Auſtern,
Aal,
Hechte,
Karpfen,
Bärſche,
Backſiſche.
ſ2s
Grüne Jaringe.
Güsse Bratbückinge,
10 Stück 55 Pfg.
Gewäſſerten Stockfiſch,
Labberdan.
„
Gebr. Möoiuger,
ſ437₈
Hoflieferanten.
„
5.
Schnesfänger
aus Schmiedeeiſen, verzinkt u. angeſtr.,
Drahtgeſlochte, imprägnirte Bord,
nebſt Eindeckung ſehr billig.
H. Moch vorm. W. Sonnthal,
Hofſchloſſer — Eliſabethenſtr. 49.
F. W. Cohlüter,
dem Gymmaſium gegenüber.
Anerkannt große und billigſte Bezugsquelle.
Habe für die heurige Saiſon eine
außergewöhn=
lich große Auswahl in Sonnenſchirmen,
Entout-
cas angefertigt und habe äußerſt billige Preiſe
bei nur Prima=Stoffen geſtellt, ſodaß gewiß
Niemand mein Geſchäft unbefriedigt verläßt.
L.
Alle Arbeiten nur von mir und meinen Söhnen/
19
(4032
gefertigt.
Reparaturen u. Ueberziehen der Schirme wie bekannt an jedem Tage.
ſEin Doggard, leicht und gut, auch
als Jagdwagen geeignet, zu verkaufen
[4263
bei A. Beſt, Hofwagner.
Ghili-Salpeter
per 100 Kilo M. 21. 75. (4377
Fr. Eloin, Martiusmühle.
Hutlack,
chwarz, braun und farblos.
Ghrislian Cöhnimn,
(4101
Droguenhandlung.
14
9
[ ← ][ ][ → ]Nr. 75
1045
Unſere Ausſtellung in Oater-Artikelm in denkbar
reichhaltigſter Auswahl, darunter reizende Neuheiten, iſt
er=
öffnet und laden wir zu deren Beſuch ergebenſt ein.
Hochachtend
Gobrüder Hohborg
Dampf=ghocoladen= und Honditorei=Baaren=Jabrik,
4067
Hapellplatz.
Zum Kuchenbacken empfehle:
Hochkeime Weizemmehle
der Mehl= und Brodfabrik in Hauſen, ohne irgend eine Preis= und Qua=
Litätsänderung ſchon ſeit Jahren eingeführt und hervorragend durch
die vorzüglichste Backart,
Pfund zu 18 und 20 Pfge. 2
Süss-Rahm-Butter
der Dampf=Molkerei Dornheim in alleiniger Niederlage.
Kollmars Cocosnussbutter,
m allgemein beliebt.
Buchel=Oel.
Getroido-Pressheke,
von anerkannt vorzüglicher Triebkraft,
täglich friſch.
Moriz Landau,
[4378
Mathildenplatz 1.
4.
Darmſiadter Pferde Lollerie.
Ziehung Samstag
den 27. April, Nachm. 4 Uhr, in Darmſtadt.
Gewinne im Werthe von M. 24,000.
Horitz Strauss junior, Mainz,
Generaldebit.
(3747
Loſe
2 hlark
ſind an allen Orten,
bei ſämmtlichen
Loſe=
verkäufern zu haben.
in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardl,
Schloßgraben 7. (4579
Lopfsalat-Pflanzen
und Frühgemüſe=Pflanzen,
4380
abgehärtet, empfiehlt
Friedr. Erick jr., Rheinſtr. 18.
Zur ſicheren und vollſtändigen Vertilgung der Ratten und Mäuſe empfiehlt
ch die Anwendung von
Flothowis
giftfreiem Ratten- und Mäuse-Confect.
Zu haben in Doſen 50 Pf. und M. 150 bei
Georg Läebig & Comp. 4o
Hierdurch erlaube ich mir
mein reichhaltiges Lager von
ſobet- &
Urbauungs-
büchern,
Prachtworken,
Gassikorn & Bildern
zur bevorſtehenden Oſterzeit
als geeignete Geſchenke beſtens
zu empfehlen.
J. v. Jignor,
Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtr. A. 14381
Eine noch neue eiſerne
Vendehreppe,
22 Tritt, 60 Em. breit, iſt zu verkaufen.
Näheres Liebigſtr. 5, 3. Stock. (4201
1046
Nr. 15
Arur CGhui maoold EEStmenn6
empfehle ich mein großes Lager von
Geſangbüchern, Bibeln, Erbauungsbüchern,
Prachtwerken
und anderen für dieſen Zweck geeigneten Büchern.
Johs. Waitz, Buchhandlung.
Amrrikaniſche
-GSGA-VSG-o
Libby's Corned-Beek, Doſe 1 Pfd. 70 Pf.,
do.
do.
do.
do.
Libby's Ochsensungen, ganz,
do.
do.
gepreßt,
„ 2
4
2 2
2
100
190
300
300
Trischen Salm
Amerikanischen Hummer,
Kronen-Hummer, Holgoländer
120
100
125
Gemüse-Conserven
Maitria Mets
Erbson
Doſe 2 Pfd. 55 Pf.,
Macedoine.
„ 2 „ 95 „ Doſe 1 Pfd. 55 Pf.,
Erbsen mit Carotten „ 2 95 „ „ 1 „ 55 „
Metzer Hirabellen „ 2 „ 95 „
„ 1 „ 55 „
Prima Frannschweiger Sohneidobohnen,
Doſe 2 Pfund 40 Pfo.
Prima Braunaatwoiger Bruchspargel,
Doſe 2 Pfund 90 Pfg., Doſe 1 Pfund 50 Pfg.
Sardiuen in
1 Doſe 630,
Mk. 2.00,
el Celher Freres)
240,
380,
150 Gramm,
070
050.
1.20,
Van Houten's Cacao
Mk. 290, 160, — 85,
Suchard's Cacao
„ 2.60, 1.40 — 75,
Jordan & Timöus Cacao
„ 2.- 1.05, — 55,
Vanille-Block-Chocolade,
per halb Kilo 90 Pfg.
Lüebig's Pleisch-Uxtraet,
per
¼⁄.
⁄₈.
⁄.
20
108.
3.75,
205,
Mk. 6. 90,
Emanuel
Fuld.
Frühkartoffeln,
Zwei feine Betten
zu verkaufen. Kirchſtr. 8, 1. St. (a203 verſchiedene Sorten, Ruthsftr. 9. (4256
-AAd-TOT
in friſcher Sendung,
ſausgeſuchte ſchöne Waare, ver
kaufe für die Oſterfeiertage
2StüclOTIg.
Eier-Parben
in allen möglichen Nüancen.
ROTI randal,
Mathildenplatz 1.- 1438)
87
Awolschon
hat eine Brennerei preiswürdig abzugeben
Reflektanten werden gebeten, unter
Angab=
gewünſchten Quantums, ihre Adreſſe unte=
E. 714 an die Expedition d. Bl. zu
ſenden.
[425)
.
W
„
Elasohenbier
Handluug
von
F7iOll. 6ll88
Disburgerstr. 9
ſempfiehlt ihre vorzdg
lichen Tlaschenbiere
al-
len Rennern von feinstenz
and wohlschmeckenden).
Bieren.
lAuegestelung treinechy
alleu Stedteegenden.
Campher.
Naphtalin,
Insektenpulver.
ächt Dalmatiner,
Motten-Spiritus.
Ferner alle anderen
Insektenmittel
unter Garantie der beſten Qualitä
Friodr. Schaofor.
Großh. Hoflieferant,
Ludwigsplatz 7. (364
Dachpappe,,
prima Qualität (Pabrikpreis) bei
J. Dingeldey, Obergasse!
Pleichſtraße 39 (Sattlerwerkſtätte) ſin
neue, ſowie noch gute gebrauchte
Hofer
vieder auf Lager und äußerſt billig.
Woisse Vorhaugsstofe ersme
in allen Breiten und in jeder Preislage, abgepaßt und meterweiſe,
ahgopassts Nollons Vorhäugo, Jorhangs. u. Höbolstoſſs.
—
Wischdecken.
Bettdecken.
Große Auswahl, außerordentlich billige Preiſe.
P. Verbenich.
[3226
Ernſt==udwigsſtraße 22. naße dem Ludwigsplatz.
Hnabenhomden & Hädchenhenden
lin allen Größen, von Erſtlings= bis Conſirmandenhemden
ſempfehle zu außerordentlich billigen Preiſen.
Elo0oergs Aaonorgek,
Großherzogl. Hoflieferaut.
(3534
Ghocoladen-Bonbons:
Feinste Fralinées in Serlei Geschmack.
Peine Fralinses.
Feinate Frinzess-Fralinses.
Feinste Marzipan-Pralinées in 3
ver-
schiedenen Sorten.
Feinste Liqueur-Pralinées.
Feinste Croquant-Tralinses.
Feinste Chocolade-Liqueurbohnen.
Feinste Chocolade-Orsme-Bohnen.
Feinste Dessert-Ronbons.
Feinste Vanille-Rahm-onbons.
Feinste Nuss-Rahm-Bonbons.
Feinsto Haselnuss-Rahm-Vonbons.
Feinste Huſtee-Rahm-Ronbons
in 8tots frischer, vorzüglicher Maare
empfehlen
hobrüder Eahborg;
Hoflieferanten - Kapellplatz.
Kohlrabi=, Weißkraut=,
ſothkraut= ap; Salatpflanzen
abzugeben.
[4144
J. Russler,, Schwanenſtr. 12.
Marienplatz 12 ſind zwei große
Corridor=Glasthüren
(426 Schlöſſern billig zu verk.
Lpfelwein
verſchiedene vorzügliche Qualitäten im
Ausſchank, Flaſchen u. Gebinden empfiehlt
Goorg Wobor,
„zur Ludwigshallen — Obergaſſe 12.
Niederlage in Flaſchen und Gebinden
bei den Herren:
Ph. Huwerth, Roßdörſerſtr. 2. 8
Hch. Keßler, Wilhelminenſtr. 10. 5
Bumenkübel
in allen Größen, mit verſchiedenen
An=
ſtrichen, ſchon von 1 M. an bei
G. Sauerwein, Schloßgaſſe 32.
Damptreinigung
(neueſtes Syſtem)
für gebr. Bettfedern und
Flaumen empfehle dem
verehr=
lichen Publikum von Darmſtadt und
Umgegend mit dem Bemerken, daß
ſelbige hierdurch vollſtändig neu
be=
lebt und von jedem falſchen
Be=
ſtandtheil befreit werden.
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mer zu vermiethen.
3204) Kapellplatz 8 ein klein. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3209) Mühlſtraße 12 im mittleren
Stock ein möblirtes Zimmer ſofort zu
vermiethen.
3299) Mathildenpl 3. möbl. 3. ſof.
3425) Ludwigsſtr. 1. 2. St., zwei
große, ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen
ev. auch einzeln.
3426) Ballonplatz7 zwei ſchön möbl.
Zimmer ſofort beziehbar.
3797) Kiesſtr. 30 möbl. Zimmer mit
oder ohne Penſion.
3663) Heidelbergerſtr. 45. zunächſt 3798) Kiesſtr. 1, 1. Stock, ein ſchön
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
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4160) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu verm.
4394) Annaſtraße 10 parterre
ein möblirtes Zimmer auf Wunſch mit
Penſion per ſofort zu vermiethen.
4395) Schuchardſtraße 6 1. Etage,
1- 2 ſehr ſchön möblirte Zimmer.
4396) Hügelſtr. 3 2. Stock ein fein
möbl. Zimmer per 1. Mai zu vermiethen
4397) Mehrere Mädchen, welche gut
nähen u. bügeln können, ſowie Mädchen,
welche kochen können, ſuchen Stellen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
4398) Eine geſunde Schenkamme
ſucht Stelle. Korb, Soderſtr. 60.
4399) Ein braves Mädchen mit
guten Zeugn., das kochen kann, ſucht auf
Oſtern Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtraße 15.
4400) Ein Mädchen v. 25 J. mit
g. 3. ſ. ſof. St. a. liebſt. zu Vieh hier od.
Ausw. Näh. Frau Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
4401) Ein 16jähr. Mädchen (Waiſe)
ſucht Stelle. - Franks Stellenbüreau,
Eliſabethenſtr. 9.
4402) Mehrere ordentliche Mädchen
ſuchen auf Oſtern Stelle.
Beck's Stellenbüreau, Mathildenpl. 11.
Geprüfte Lehrerin geſucht
für den im Hauſe zu ertheilenden
Unter=
richt von 2 jungen Mädchen von 14 und
12 Jahren. Näheres Expedition. (4403
EinezweiteArbeiterin
ſowie einige Lehrmädchen geſucht. (4334
J. Thomsin, Schuchardſtr. 6.
4333) Ein Mädchen, welches gut
Handarbeit verſteht, zu größeren Kindern
geſucht. Riedeſelſtr. 16.
4404) Ein Mädchen, welches bereits
gedient hat und etwas kochen kann, auf
Oſtern in kleinen Haushalt geſucht.
Friedrichſtraße 40 1 I.
4405) Eine perfekte Köchin nach
auswärts geſucht. Lohn 45 M. monatl.
Ein beſſeres Kindermädchen ſowie andere
brave Mädchen für hier geſucht. Frank's
Stellenbüreau, Eliſabethenſtr. 9.
Ordentliche Jungen und
Mädchen
für leichte, ſaubere Arbeit geſucht. (4022
Aug. ohlstadt & Cie.
Ein junges Mädchen
für Nachmittags zu einem Kinde
ge=
ſucht. Kahlertſtr. 5.
14406
4407) Ein reinl., kräft. Mädchen od.
Frau für Nachmittags geſucht. Näheres
Vormittags Aliceſtraße 10.
4408) Ein reinliches Mädchen für
Hausarbeit den Tag über geſucht. Zu erfr.
von 4 Uhr ab Eliſabethenſtr. 32, 2. St.
Ein braver Hausburſche
geſucht. Ludwigsſtraße 8.
[4409
1051
4338) Für ein hieſiges Bankgeſchäft
wird ein zuverläſſiger
Buchhalter
geſucht. — Anerbieten poſtlagernd 8. R. 7
eabeten.
H en im Zeichnen
geübter junger Mann für Privatarbeit
geſucht. Näheres durch die Exped. d. Bl.
C. Hoffmann's Buchhdlg.,
Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtraße,
[4411
ſucht einen
tüchtigen Bücher=Reiſenden.
Ein tüchtiger Tüncher
für feinere Arbeit geſucht. Von wem?
[433]
agt die Expedition d. Bl.
4339) Jüngere Bäckergehilfen
er=
halten paſſende Stellen. Der
Sprech=
neiſter der Innung, Arheilgerſtr. 37.
3464) Ein Keſſelſchmied, ſowie
mehrere Jungen finden dauernde Arbeit
bei gutem Verdienſt.
Gebrüder Roeder.
Ein tüchtiger Schloſſer,
ſelbſtſtändiger Arbeiter, für dauernd
ge=
ucht; je nach Leiſtung bis 4 Mark per
4412
Tag. Näheres Expedition.
4413) Tüchtiger Schloſſer
ſofort geſucht. Dauernde Arbeit.
Geiſt, Promenade 29.
4024) Einen ſtarken Lehrling ſucht/
J. Heberer, Hofſchreiner.
3813a) Ein Lehrling gegen Lohn
ge=
ucht
J. Stritzinger, Tapezier,
Kiesſtraße 19.
4414) Ein zuverläſſiger Mann als
Kutſcher geſucht, verheirathet bevorzugt.
Karlsſtraße 95.
4415) Einen Lehrling ſucht Karl
Nau, Schreinermeiſter, Holzſtr. 6.
4416) Einen Lehrling ſucht A.
Gunt=
rum, Spenglermſtr., Mühlſtr. 23.
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Gesmeht,
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leihen. Näheres Expedition.
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Hofmännisches Hädehen Institut.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 30. April.
Die Aufnahme der Schülerinnen findet vom 6. Lebensjahr an
ſtatt.
In der oberſten Klaſſe Golecta) können auch einzelne
Unterrichtsfächer beſucht werden.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand (Neckarſtr. 5)
von Mittwoch den 24. April an täglich zwiſchen 10-12 Uhr
entgegen.
A. Grein.
G. Davidson.
Th. Stamm.
(4326
En dem von mir ſeit nun 10 Jahren geleiteten Privatunterricht für
Kinder, die eine Schule nicht beſuchen und doch den Vorzug
gemein=
ſchaftlichen Unterrichts genießen ſollen, können noch einige Kinder
2=4 Knaben für die drei erſten Schuljahre, Mädchen vom 6. bis 16.
Lebens=
jahr - ſich beteiligen. Derſelbe empfiehlt ſich beſonders auch für Kinder
von Offizieren und Beamten, die häufig verſetzt werden. — Wiederbeginn des
Unterrichts: Dienstag den 30. April.
Sprechſtunden Vormittags von 10-12 Uhr, Nachmittags von 3-5 Uhr.
uise Bender, Hügelſtraße 63. (355
An die Eltern, Vormünder etc.
Die unterzeichnete Innung der Spengler und Inſtallateure, welche fortan
bei der Ausbildung der Lehrlinge, auch durch ihre Mitwirkung bei den in das
Leben tretenden Geſellen Lehrlingsprüfungen des Local=Gewerbe=Vereins
Lehrlingsprüfungen zugeſichert hat, wird es ſich angelegen ſein laſſen, den
Aufgaben in dieſer Richtung auf das Gewiſſenhafteſte nachzukommen. Indem wir
die Namen der Innungsmit= glieder folgen laſſen, bemerken wir noch, daß die mit
vorſtehendem * bezeichneten Meiſter Lehrjungen ſuchen reſp. annehmen.
Der Obermeiſter:
H. Dilling.
4 Brunner. Heinr., Inſtallateur, Eliſabetbenſtraße 33; ½ Dilling, Herm.,
Alexanderſtraße 25; Ewald, Friedr., Wienerſtraße 51; Gelſius, Wilh.,
Arheilger=
ſtraße 48; Graulich, Auguſt, Kirchſtraße 27; Kraus, Philipp, Kiesſtraße 27;
1 Müller, Adam, Caſinoſtraße 27; Petri, Carl Wittwe, Louiſenſtraße 40;
4 Rockel, Carl, Schützenſtraße 4; * Roth, Gg. Wilh., Beſſ. Kirchſtraße 62;
⁄ Rühl, Jean, Zimmerſtraße 2; Schäfer, Jacob, Nieder=Ramſtädterſtraße 21;
Schmidt, Georg Wittwe, gr. Ochſengaſſe 12; * Wambold, Otto, Beſſ. Carlsſtraße
0; Wirthwein, Georg, Wilhelminenſtraße 4.
4344
GStIkül EESonoaUD.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 30. April.
Schülerinnen werden vom 6. Lebensjahr an aufgenommen.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen täglich Vormittags in
ihrer Wohnung, Sandſtraße 20, entgegen.
(4042
Beidr Eindergurten,
Waldſtraße 24, Woogsplatz 5, nehmen am 1. Mai wieder ihren
Anfang. — Anmeldungen werden Vormittags Waldſtraße 24 von
[4419
der Vorſteherin entgegen genommen.
W
- Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
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Einem hochverehrten Poblikum, ſowie meinen Kunden und Nachbarſchaft die
ergebene Mittheilung. daß ich am heutigen Taze ein Kabinet zum
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ſchneiden, Friſiren und Raſiren errichtet habe. Gleichzeitig empfehle ich meine
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mein eifriges Beſtreben ſein, meine werthen Kunden und Gönner nur gut und reell
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Nr. 36, Paris. -— Vorräthig in den
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Handwerkerſchule zu Darmſtadt.
Anmeldungen zum Beſuch genannter Schule werden
Dienstag den 23. d. M., Vormittags von 9-12 Uhr,
im Schulhaus, Ecke der Carls= und Niederramſtädterſtraße, entgegengenommen.
Die Anmeldungen haben perſönlich zu erfolgen unter gleichzeitiger Vorzeigung des
Abgangszeugniſſes aus der zuletzt beſuchten Schule. Bei der Aufnahme werden in
erſter Linie ſolche Lehrlinge berückſichtigt, die im Beſitze eines abgeſchloſſenen
Lehr=
vertrags ſind, der ebenfalls vorzuzeigen iſt.
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Darmſtadt, den 14. April 1889.
Der Vorstand
der Handwerkerſchule des Lokalgewerbvereins.
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Ziernähte für die
Handſchuh=
fabrikation!
Bei allen Bekleidungsgegenſtänden, welche
vorzugsweiſe äußerlich oder ſichtbar getragen
werden, ſpielt die Mode eine wichtige Rolle;
ſie iſt es, welche die Textilinduſtrie aufs neue
belebt und die Technik anſpornt, Mittel und
Wege zu erſinnen, um den Wünſchen der
Fabrikanten nachzukommen.
Die Handſchuhfabrikation nimmt nicht
minder Anteil hieran und ſucht man nicht
nur durch Neuheit des Stoffes für die
Hand=
ſchuhe, ſondern auch durch hübſchen Ausputz
derſelben, einen lebhaften Abſatz zu erzielen.
Beim Ausputz ſind aber die Ziernähte vom
beſonderen Intereſſe und wir bringen im
folgenden eine Neuerung, welche die Grover=
und Baker=Naht in verſchiedene ſehr hübſche
Ziernähte umwandelt.
Dieſe von H. Hartig in Kändler bei
Lim=
bach in Sachſen unter Nr. 46 462 patentierte
Einrichtung beſteht darin, daß der Faden der
Hirkelnadel, ſowohl bei deren Links= als auch
Rechtsdrehung derart gehalten wird, daß ſich
zu beiden Seiten der Naht eine Schleife
bildet. Die Schleifengröße kann verändert
werden, wodurch eine doppelte, alſo ſymetriſche
Schleifennaht von größerer oder geringerer
Breite entſteht. Ferner können aber auch
Ziernähte durch Verwendung zweier oder
mehrerer Nadeln erzeugt werden, welche
eben=
falls Schleifen zu beiden Seiten erhalten
ſönnen. Dieſe Nähte zeigen, je nach der
Stellung der Nadeln, ſchräge oder gerade
Stiche. Man erhält aber auch eine Ziernaht,
welche dem Grünaer Zwickel ähnlich iſt, wenn
man nur eine Nadel benutzt und bei jedem
Stiche nur eine Schleife bildet, welche man
durch geeignete Einrichtung der Maſchine in
die Richtung der Naht verſchiebt, ſo daß die
Nähnadel mehrere Male in jede Schleife
einſticht.
Dieſelben Hiernähte kann man auch auf
einer Nähmaſchine erzeugen, bei welcher ſtatt
einer Zirkelnadel eine gerade Unternadel
an=
gebracht iſt. Zunächſt wird der Faden dieſer
Unternadel gefangen vordem letztere den
Oberfaden erfaßt, wodurch die Schleife auf
einer Seite entſteht. Beim Rückgang der
Unternadel wird ihr Faden nochmals gefangen.
und nun entſteht die andere Schleife; beide
bilden daher wieder eine doppelte
Schleifen=
naht. Ebenſo laſſen ſich aber auch bei gerader
Unternadel Nähte herſtellen, deren Schleifen
in der Nahtrichtung liegen und die Nähnadel
mehrere Male in eine Schleife ſticht.
Aleich=
viel ob dieſe Unternadel in Längs=oder
Quer=
richtung zum Waarenfortrücker ſich bewegt
oder ſolche, welche durch Verwendung zweier
der mehrerer Nadeln mit oder ohne Schleifen
erhalten werden. wobei man auch. je nach
Verſchiebung der Unternadel und Stand der
Nähnadeln zum Waarenfortrücker, ſchräge oder
gerade Stiche erhält; doch hat die Zierſtich=
Nähmaſchine mit Zirkelnadel in verſchiedener
[4432
Anwendung den Jorzug.
Nr. 75
1053
Politiſche Ueberſicht.
Zeniſches Reich. Der Kaiſer traf am 14. früh in Bremen ein,
ſetzte nach kurzem Aufenthalte die Reiſe nach Oldenburg fort,
wo=
ſelbſt die Ankunft unter Salutſchüſſen und Glockengeläute und dem
enthuſiaſtiſchen Jubel der zahlreich herbeigeſtrömten Bevölkerung
erfolgte. Am Bahnhof wurde der Kaiſer vom Großherzog
em=
pfangen, welchen er durch zweimalige Umarmung begrüßte. Am
Eingange der Heiliggeiſtſtraße, wo eine Ehrenpforte errichtet worden
war, hielt der Oberbürgermeiſter v. Schrenck eine Anſprache. Auf
dem Wege bis zum Schloſſe bildeten Truppen, Kriegervereine
In=
nungen und andere Vereine, ſowie die Schulen Spalier; die Stadt
iſt prächtig geſchmückt.
Kaiſerin Friedrich iſt am 13. mit den Prinzeſſinnen=Töchtern
nach Homburg abgereiſt.
Der Bundegrat erteilte in der am 11. d. M. unter dem
Vor=
ſitz des Vicepräſidenten des Staatsminiſteriums, Staatsſekretärs des
Innern von Bötticher, abgehaltenen Plenarſitzung dem
Geſetzent=
wurf, betreffend die Erwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, mit
den vom Reichstag beſchloſſenen Abänderungen die Zuſtimmung.
Im Reichstag erklärte am 12. bei der Beratung des 8 18 der
Alters= und Invalidenverſicherung Miniſter v. Bötticher, der
Bun=
desrat könne ohne wirklich entſcheidende Gründe nicht darauf
ver=
zichten, daß die Vorlage noch in dieſer Seſſion zur Erledigung
komme. Die Vorſchläge der Kommiſſion ſeien praktiſch durchführbar
und dem Hauſe zur Annahme zu empfehlen. Wolle man die von
ſozialdemokratiſcher Seite vorgeſchlagene progreſſive
Einkommen=
ſteuer ſchaffen, dann müſſe man die Vorlage noch über die griechi
ſchen Kalenden hinaus hintenanſetzen. Abg. Buol iſt mit der progreſ
ſiven Reichseinkommenſteuer einverſtanden und erſucht ſolches
gründ=
lichſt zu erwägen, gleichviel ob das Zuſtandekommen des Geſetzes
dadurch hinausgeſchoben würde. — Das Haus vertagte ſich bis
zum 7. Mai.
Die Nordd. Allg. 8tg.: dementiert die Nachrichten, daß im
Kaiſerlichen Hofſtaate Veränderungen beabſichtigt ſeien.
Die Meldung von ſEinführung einer Hoftracht bewahrheitet
ſich, wie an maßgebender Stelle zugeſtanden wird, vollkommen.
E=
wird bereits am Ceremonial derſelben gearbeitet. Zum Muſter
dient im Großen und Ganzen die Hoftracht aus der Zeit der
Krö=
nung König Friedrichs I.
Die „Nordd. Allg. 8tg. erklärt, ſie könne beſtätigen, daß
Deutſchland, England und Amerika während der Dauer des Kon
greſſes nur durch je ein Kriegsſchiff vor Apia vertreten ſein würden.
Zunächſt ſei dahin von deutſcher Seite die „Sophie; entſandt, um
bis zum Eintreffen der „Alexandrine: in Samoa zu bleiben.
Das =Reuter'ſche Bureau” meldet aus Shdney vom 12.: Der
aus Samoa am 2. ds. abgegangene Dampfer Lübeck hit die
Nach=
richt überbracht, daß die Kreuzercorvette „Olga' wieder flott
ge=
macht, auch nur leicht beſchädigt iſt und nach Sydney abſegeln
wird. Das amerikaniſche Kriegsſchiff Nipſic dagegen ſei ſtark
be=
ſchädigt und es ſei zweifelhaft, ob es nach Amerika werde
zurück=
kehren können. Auf Samoa herrſche vollſtändige Ruhe. Nach einer
weiteren Reutermeldung aus Sydney iſt die Preuzercorvette=Olga
dortſelbſt eingetroffen, um die erlittenen Beſchädigungen ausbeſſern
zu laſſen. Der Kommandant, zwei Offiziere und dreißig Mann
des geſtrandeten „Adler= ſowie die überlebenden Offiziere des
„Eber= ſind an Bord des norddeutſchen Lloyddampfers „Lübeck
ebenda angekommen und reiſen am 24. April an Bord des
Reichs=
poſtdampfers „Habsburg; nach Deutſchland zurück. Ein
Wacht=
kommando von 100 Mann iſt in Apia zurückgeblieben, um die
deutſchen Intereſſen zu ſchützen. Die Streitigkeiten unter den
Ein=
geborenen haben zur Zeit aufgehört. Mataafa hat den größten
Teil ſeiner Leute entlaſſen.
In der württembergiſchen Kammer fragte der Abg. Haußmann
von der Volkspartei über die Stellung der Regierung zur Straf=
und Preßgeſetznovelle an. Miniſterpräſident Mittnacht erwiderte.
die Anfrage ſei verfrüht, Preußen habe die Novelle noch nicht
ver=
öffentlicht, die Zeitungsberichte ſeien vielfach unrichtig, die
Anfrag=
beweiſe Mangel an Verſtändnis für die Sache wie für die
Verant=
wortlichkeit der Regierung.
Schweiz. Der Ständerat genehmigte am 12. ebenſo wie der
Nationalrat mit 22 gegen 18 Stimmen unter Namensaufruf die
Aufſtellung eines Bundeskommiſſars und das bewaffnete Einſchreiten
im Kanton Teſſin.
In der am 13. geſchloſſenen Seſſion der eidgenöſſiſchen Räte
wünſchte der Präſident des Ständerats Schoh in ſeiner Schlußrede
das Zuſtandekommen der internationalen Geſetzgebung zum Schutze
der Fabrikarbeiter als ein Werk der Nächſtenliebe. Die
Bundes=
verſammlung hat ſich bis zum 3. Juni vertagt.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer, die Kaiſerin und die Erz
Herzogin Valerie reiſten Samſtag Abend nach Iſchl. — Die Königin
von Belgien iſt mit der Prinzeſſin Clementine in Miramare bei
der Kronprinzeſſin=Wittwe Erzherzogin Stephanie eingetroffen.
Die Wiener Zeitung und das ungariſche Amtsblatt
veröffent=
lichten das vom Kaiſer genehmigte Wehrgeſetz; das ungariſche
Oberhaus nahm die Suezkonvention ſowie die Vorlage betreffs
der Reaulierungsarbeiten des Eiſernen Thores, die Verſtaatlichung
der erſten Ungariſch=Galiziſchen Eiſenbahn und der Ungariſchen
Weſtbahn an. Das Haus vertagte ſich bis nach den Oſterfeiertagen.
In der Konferenz des Klubs der liberalen Partei waren die
neuen Miniſter anweſend. Die Regierung war der Gegenſtand
begeiſterter Vertrauenskundgebungen, für welche Tisza unter dem
Hinweis auf bewunderungswerte Ausdauer der Partei in der
Verteidigung der Intereſſen des Vaterlandes auf das wärmſte
dankte.
Franſtreich. Der Senat nahm am Freitag die Wahl des
Gerichtsausſchuſſes vor, welche mit großer Majorität erfolgte. Der
Präſident verlas das Dekret, welches den Senat zum oberſten
Ge=
richtshof beſtellt. Das Haus war faſt vollzählig; ſämtliche
Mit=
glieder der Rechten erſchienen im Ueberrock, die der Linken im Frack
mit weißer Binde. Nach dem Namensaufruf führten die
Senats=
diener den Generalprokurator Beaurepaire ein, welcher den
ein=
leitenden Anklageakt gegen Boulanger, Graf Dillon und Rochefort
verlieſt. Der Präſident beurkundete darauf den Eingang der
An=
klage. Da der Senat zu geheimer Beratung zuſammentrat, verließ
das Publikum den Sitzungsſaal. In der geheimen Sitzung bean
tragte die Rechte Mitteilung des Aktenmaterials, weil, wenn das
Aktenmaterial ein mutmaßliches Attentat ausſchlöſſe, der Gerichtshof
ſich für inkompetent erklären müßte. Die Opportuniſten erwiderten,
der oberſte Gerichtshof könne nicht die Handhabung der Gerechtigkeit
aufhalten, ſei vielmehr verpflichtet, die Unterſuchung anzuordnen.
Die Beratung verlief ſehr ſtürmiſch. Schließlich verwarf der Senat,
mit 209 gegen 56 Stimmen den Antrag der Rechten, nach welchem
die vorläufige Unterſuchung nicht angeordnet werden ſollte, weil
die bisher vorliegenden Aktenſtücke noch ungenügend ſeien, und
be=
ſchloß ferner mit 210 gegen 55 Stimmen, die Unterſuchung
einzu=
leiten. In der nun folgenden öffentlichen Sitzung verlas Leroher
alsdann den Beſchluß des oberſten Gerichtshofes, nach welchem die
Unterſuchung eingelettet wird, worauf die Sitzung geſchloſſen wird.
Die vereinigte Rechte der Kammer nahm einſtimmig den Proteſt
gegen die Einſetzung des Staatsgerichtshofes an, der eine
Ver=
höhnung der Gerechtigkeit ſei. — Es wird beſtätigt, daß Senator
Naquet, ſowie die Deputierten Laquerre, Laiſant und andere, ſowie
verſchiedene Journaliſten in der Anklage gegen Boulanger, Dillon
und Rochefort einbegriffen werden.
England. Der am 13. in Kew ſtattgefundenen
Beiſetzungs=
feierlichkeit der Herzogin von Cambridge wohnten die Königin,
ſo=
wie alle Mitglieder der königlichen Familie bei. Die Leiche wurde
nach der Feier vom Palaſt Ct. James aus unter Eskorte von
Ka=
vallerie in das Mauſoleum, wo der Herzog von Cambridge
beige=
ſetzt iſt, übergeführt.
Der Anwalt Parnell's. Ruſſel, ſchloß am 12. ſein vor 8 Tagen
begonnenes Plaidoyer mit der Erklärung, alle gegen Parnell und
Genoſſen, ſowie die Landliga erhobenen Anſchuldigungen ſeien auf
nichts zurückgeführt. Er forderte das Tribunal auf, die Schwäche
der gegen ſeinen Klienten vorgebrachten Ausſagen mit der ſicherlich
grauſamen Natur der Anklagen zu vergleichen. Die Ehre des
iriſchen Parteiführers und der iriſchen Nation ſei nunmehr
gegen=
über den ungerechten Beſchuldigungen gerechtfertigt. Die Kommiſſion
vertagte ſich bis zum 30. April.
Belgien. Boulanger erklärte gegenüber den Vertretern der
Preſſe, die gegenwärtige Regierung Frankreichs ſei eine
Wieder=
auflage der Schreckensherrſchaft von 1793. Unter ſeinem Vorſitz
fand am 12. eine Sitzung des boulangiſtiſchen Komits's ſtatt, behufs
Aufſtellung der Kandidatenliſten für die nächſten Wahlen. Vier
bonapartiſtiſche Abgeordnete wurden zu der Sitzung zugezogen. Das
Komits beſchloß einſtimmig, daß Boulanger's Mitangeklagte, Graſ
Dillon und Rochefort, ſich nicht vor dem Senat ſtellen ſollen. Das
Komits bereitet ein Manifeſt gegen die Anklageſchrift des General
prokurators Beaurepaire vor.
Riederkande. Profeſſor Roſenſtein und die übrigen Aerzte
halten dafür, daß der König in den letzten Tagen ſich etwas beſſer
befunden und mehr Schlaf genoſſen habe, der Allgemeinzuſtand
daher trotz großer Schwäche etwas beruhigender ſei.
Die zweite
Kammer hat den Geſetzentwurf betreffs der Frauen= und
Kinder=
arbeit in Fabriken angenommen. Nicht anwendbar iſt derſelbe auf
Feld= und Hausarbeit. Bei Kindern bis zu 12 Jahren iſt die
Fabrikarbeit überhaupt verboten; bis zu 16 Jahren und bei Frauen
wird die Arbeit auf 11 Stunden des Tages beſchränkt und die
Nachtarbeit bei Frauen und Kindern unter 14 Jahren verboten.
Ebenſo iſt eine Ruhepauſe während der Arbeit geboten. Sonntags
ſoll die Arbeit auch ruhen.
Cuxemburg. Seitens mehrerer Regierungen, namentlich der
deutſchen und franzöſiſchen, trafen bereits auf die telegraphiſche
Notiſikation des Regentſchafts=Antritts des Herzogs von Naſſau
bei der hieſigen Regierung Antwortſchreiben ein.
Glückwunſch=
telegramme an den Herzog trafen u. a ein von dem Kaiſer von
Deutſchland, dem Kaiſer von Oeſterreich, der Königin von England,
dem König von Sachſen ꝛc. Bei dem am 11. ſtattgehabten Vankett
zu Ehren der Abgeordneten trank der Herzog auf den kranken
König, dem die Vorſehung Kraft geben möge, ſeine grauſamen
Leiden zu ertragen, und dem ſie ſeine koſtbaren Tage verlängern
möge. Nachher brachte der Herzog das Wohl des Landes aus, wobei
er ſagte: Es ſind dreiundzwanzig Jahre her, ſeit ich mein
Vater=
land verloren, heute finde ich ein neues. Ich trinke auf deſſen
Glück und Gedeihen und bitte Gott, daß er mir die Kraft und
Einſicht gebe, allezeit den Weg zu finden und einzuhalten, welcher
zum Wohle des Landes führt. Ich leere das Glas bis auf den
letzten Tropfen und rufe: Mir wellen bleiwen wat mir ſinl Der
Trinkſpruch wurde mit unbeſchreiblichem Jubel aufgenommen.
Itakten. In der Kammer interpellierte Breganze den
Kriegs=
miniſter, wie er innerhalb der Grenzen der jüngſten Votierungen
des Parlaments und angeſichts der politiſchen Situation in Abeſſynien
die militäriſche Lage in Afrika zu regeln gedenke?
Sonnino überreichte dem Präſidenten der Kammer eine
Inter=
pellation über das Verhalten der Regierung infolge der letzten
Er=
eigniſſe in Afrika.
Rußkand. Der „Regierungsanzeiger! veröffentlicht die bekannte
franzöſiſche aktenmäßige Darſtellung des Aſchinoff=Zwiſchenfalls mit
einem Auszug aus dem Bericht des ruſſiſchen Vicekonſuls Jwanoff,
welcher in derſelben Angelegenheit nach Suky geſandt worden war.
Paiſſi und Aſchinoff behaupten, das Bombardement ſei unerwartet
gekommen und der von den Ruſſen beſetzte Platz ſei nicht franzöſiſches
Eigentum geweſen. Aſchinoff verſichert, die Franzoſen hätten ihm
45000 Rubel entwendet. Das Regierungsblatt enthält ſich jeglichen
Urteils.
RAumänien. In der Beantwortung einer Interpellation über
die äußere Politik des neuen Kabinetts erklärte der Miniſterpräſident
Cataraiu: Neutralität ſei die Deviſe der gegenwärtigen Regierung.
Dieſelbe werde die Frage der Ausweiſung von ruſſiſchen Unterthanen
ſtudieren, um zu erfahren, ob die Ausweiſungen geſetzlich waren
oder nicht. Carp meinte, das Wort Neutralität habe keinen Sinn
in Kriegszeiten. Er verlangte, daß man die Propaganda der
Panſlaviſten bekämpfe.
Das Amtsblatt veröffentlichte nun doch den Vollzug derjenigen
willkürlichen Ernennungen von Richtern für den Kaſſationshof
ſeitens Vernescos, welche die Miniſterkriſis verſchuldet hatten.
Herbien. Die „Polit. Korr.- meldet: Verſiani überreichte ſein
Beglaubigungsſchreiben als Geſandter und hob hervor, durch die
Rangbeförderung wollte der Kaiſer von Rußland ſeine Sympathie
für den König und die Regentſchaft beweiſen. Riſtitſch betonte, die
Regentſchaft würde bemüht ſein, die freundſchaftlichen Bande zwiſchen
dem ruſſiſchen und ſerbiſchen Volk innig zu geſtalten.
In der Umgebung Zankoffs verlautet, daß in der nächſten
Zeit ein Coup in Bulgarien bevorſtehe, welchen Zankoff in Belgrad
abwartel.
Vereinigle Staaken. Der nach Kalifornien geflüchtete
Ameri=
kaner Klein hat von dort aus in Briefen an amerikaniſche Blätter
verſichert, er habe ſich zwar unter den Aufſtändiſchen aus Samoa
befunden, aber nur, weil er die Deutſchen vor deren Angriff warnen
wollte. Darnach möchte Klein offenbar wegen ſeiner etwaigen
ſpäteren Rückkehr für ſeine Sicherheit Vorkehrungen treffen.
Hanſtbar. Einer Meldung des Büreau Reuter zufolge iſt von
den engliſchen Miſſionen eine Nachricht eingegangen, welche meldet,
engliſche, aus dem Innern in Bagamoho eingetroffene Miſſionare
berichteten, der Führer der Aufſtändiſchen, Buſchiri, verhandele mit
Wißmann wegen Friedensſchluſſes.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 16. April.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Ihre Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Alix begaben ſich am Freitag zum Beſuch
Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeſſiu Chriſtian von Schleswig=Holſtein
nach Wiesbaden.
Am Samstag beſuchten der Erbgroßherzoa und die Prinzeſſin
Alix in Jugenheim den Prinzen und die Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg, höchſtwelche am Donnerstag von hier nach Schloß
Heiligenberg übergeſiedelt ſind.
Wie aus Windſor=Caſtle gemeldet wird, begaben ſich Se. Königl.
Hoheit der Großherzog mit Ihrer Majeſtät der Königin Victoria
Samstag vormittaa 11 Uhr nach Kew, der ehemaligen
Sommer=
reſidenz der verſtorbenen Herzogin von Cambridge, woſelbſt mittags
12 Uhr die Beiſetzungsfeierlichkeit ſtattfand.
S. Kal. H. der Großherzog ſind am Sonntag von Windſor=
Caſtle abgereiſt und wurden geſtern in Alsfeld erwartet, um ſich
daſelbſt heute auf die Auerhahnbalz zu begeben. S. Kal. H. der
Erbgroßherzog ſind geſtern nach Alsfeld zur Jagd abgereiſt.
Der Kirchengeſaugverein für die Martinskirche veranſtaltet am
Charfreitag, abends 16 Uhr, eine Feier mit nachfolgenden
Ge=
ſängen: Paſſionsgeſang und Choral von Silcher; Wenn mich mein
Sünden kränken; Du meines Lebens Leben, von Amalie, Prinzeſſin
von Preußen; Motette von Homilius: So gehſt du nun, mein
Jeſus, hin; Herzliebſter Jeſu, was haſt du verbrochen; Geiſtliches
Volkslied: Da Jeſus in den Garten ging; Die ſieben Worte Jeſu;
Wenn ich einmal ſoll ſcheiden, von J. S. Bach; Schlußchor von
H. Schütz: Ehre ſei dir, Chriſtel — Der Eintritt in die unteren
Räume iſt für jedermann frei; Kinder werden nur in Begleitung
Erwachſener eingelaſſen. Die oberen Räume ſind nur den mit
Karten verſehenen inaktiven Mitgliedern des Vereins zugänglich.
— Vorigen Donnerſtag abend hielt die hieſige Abteilung der
deutſchen Kolonialgeſellſchaft ihre diesjährige ordentliche
General=
verſammlung im hinteren Reſtaurationszimmer des Saalbaues
ab. Zunächſt erſtattete der erſte Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt
Grünewald, den Geſchäftsbericht über das verfloſſene Vereinsjahr.
Daraus war a. A. zu entnehmen, daß der Abteilung ſeit dem
vorigen Frühjahr 27 neue Mitglieder beigetreten ſind, ſodaß ſie jetzt
deren 116 zählt, während ſie nur wenige verloren. hat, ferner daß
ſeitdem acht Vorſtandsſitzungen, bezw. Herrenabende ſtattfanden,
daß ſie im ablaufenden Winter drei Vorträge (von G. Rohlfs, P.
Reichard und Dr. Hollrung) abhalten ließ, wozu nächſtens noch ein
vierter ſeitens eines Sohnes unſerer Stadt über Japan kommen
wird, und daß die für die Emin=Paſcha=Expedition ſ. Z. veranſtaltete
Sammlung 3154 Mk. ertrug - dank beſ. der Beiſteuern der
Aller=
höchſten Herrſchaften. Alsdann trug der Kaſſier, Herr
General=
agent Ph. Schneider, ſeine Rechnungsablage fürs verfloſſene
Ge=
ſchäftsjahr vor, worauf der Vorſitzende einen längeren Bericht über
den gegenwärtigen Stand unſerer Kolonien an Handen von
Wand=
karten gab. Hieran ſchloß ſich endlich eine Beſprechung verſchiedener
Vorſchläge und Anfragen. Man gewann aus allem, insbeſondere
dem eingehenden Geſchäftsbericht, daß die Abteilung eine lebhafte
und erfolgreiche Thätigkeit entwickelt hat und daß der Beitritt recht
vieler weiterer Mitglieder nur empfohlen werden kann.
7 Am Sonntaa Nachmittag hat im „Darmſtädter Hofu eine
Verſammlung von Metzgermeiſtern von hier, Offenoach, Beerfelden,
Gießen, Alzey. Gau=Alaesheim, Ober=Ingelheim, Crumſtadt,
Pfung=
ſtadt, Griesheim, Eberſtadt, Mainz, Stockſtadt a. M., Zwingenberg,
Gernsheim, Bensheim, Auerbach, Heppenheim und Worms
ſtattge=
funden, denen ſich auch einige Intereſſenten aus nicht heſſiſchen
Städten, namentlich aus Mannheim und Frankfurt a. M.
ange=
ſchloſſen hatten, um über die Mittel zu beraten, welche gegenüber
einer riguroſen Handhabung der beſtehenden Fleiſchbeſchauordnung
zu ergreifen ſeien. Die Verſammlung wurde von dem Obermeiſter
der hieſigen Metzgerinnung, Herrn Lautenſchläger, begrüßt und durch
denſelben der Zweck der Verſammlung des Näheren erläutert,
worauf Herr Hammann (Offenbach) das Präſidium übernahm. Das
Reſultat eingehender Debatten war die einſtimmige Annahme eines
von Herrn Jean Falk (Mainz) geſtellten Antrages. wonach eine
Kommiſſion, ausſchließlich aus Metzgern und Landwirten des
Groß=
herzogtums beſtehend, gewählt wurde, welche der Großh.
Staats=
regierung die Schäden klar legen ſoll, welche für die Landwirtſchaft
und das Metzgergewerbe in Heſſen zweifellos erwachſen, wenn
gegenüber milderen Geſetzen über das Verſchlagen von
ſchwach=
tuberkuloſem Vieh in den Nachbarſtaaten - Heſſen allein ſo
ſcharfe Beſtimmungen behält. - Zur Begründung des Antrags war
auch darauf bingewieſen worden, daß die Wiſſenſchaft über die
Be=
deutung der Tuberkuloſe in ſanitärer Hinſicht noch im Unklaren
ſei. In die beſchloſſene Kommiſſion wurden gewählt aus dem
Metzgerſtande die Herren: Lautenſchläger und Klipſtein (Darmſtadt
Jean Falk und Grünewald (Mainz), Wirth und Wilhelm Stauf
Worms), Kräcker und Ochſenhirt (Offenbach), Klein und Mehl
Gießen). Aus den Kreiſen der Landwirtſchaft wurden gewählt für
Starkenburg: Hammann (Offenbach) und Lutz (Lengfeld), für
Rhein=
heſſen die Herren: Schmitt, Vorſitzender des landwirtſchaftlichen
Bezirksvereins Mainz. und Auguſt Dettweiler (Laubenheim) und
aus Oberheſſen die Herren: Schlenke (Gießen) und Karl Geißler
(Collar). Zum Vorſitzenden der Kommiſſion, welche zunächſt in
Darmſtadt zur Beratung zuſammentreten wird, wurde Herr Falk
Mainz) gewählt.
Ein weiter in der Verſammlung verhandelter Gegenſtand,
worüber Hein (Darmſtadt) referierte, war ein durch die hieſige
Han=
delskammer von der hieſigen Metzgerinnung verlangtes Gutachten
über die Anträge ſeitens der deutſchen Lederinduſtriellen auf
Erzie=
lung eines einheitlichen gleichmäßigen Auszugs der in Deutſchland
fallenden rohen Häute und Felle, ſowie die Vorſchläge zur Abhülfe
ſeither vorhandener Uebelſtände. Es wird behauptet durch die unter
den Metzgern herrſchende vollkommene Uneinigkeit und Unkenntnis
über zweckmäßiges richtiges Ausmachen und Abziehen der
Rinds=
häute und Kalbfelle entſtehe der Lederinduſtrie ein
volkswirtſchaft=
licher Verluſt von 20000000 Mark jährlich und werden eine Reihe
von Maßregeln zur Abwendung ſolchen Uebelſtandes vorgeſchlagen,
welche der Vorſtand der hieſigen Innung in dem erſtatteten
aus=
führlich motivierten Gutachten als Eingriff in die Gewerbefreiheit
des Einzelnen und daher für unannehmbar erklärt. Bemerken
wollen wir noch, daß die Vorſchläge der Lederinduſtriellen auf
ge=
ſetzliche Regelung durch das Reichsgeſundheitsamt oder durch die
Einzelregierungen hinauslaufen.
Ein Antrag des Herrn Fall
Manz) dahingehend, daß die erwähnte Kommiſſion die
notwen=
digen, auf baldigen Erlaß eines ſich an das preußiſche gleiche
Ge=
ſetz anlehnenden Schlachthausgeſetzes Schritte unternehmen möge,
fand nach kurzer Debatte ebenfalls die Billigung der Verſammlung.
Zum Stiftungsfeſt des Vereins „Kunſtfreund= am Samstag
Abend im Saale der Loge war ein vortreffliches, nur etwas
allzu=
reiches, aus Lieder= und Muſikvorträgen beſtehendes Programm
Nr. 75
aufgeſtellt, um deſſen künſtleriſche Durchführung ſich die Herren nungen und Pläne gemacht hat. Die Trinkhalle, ein anderer ge=
Ackermann, Bögel, Dern, Köhler, Kugler, Lerch, Mehmel und Reitz
beſtens perdient machten. Zu Beginn des Feſteſſens begrüßte der und von beiden Seiten gedeckte Hallen (Wandelbahnen) von der
Vorſitzende des Vereins die erſchienenen Mitglieder deſſelben und
die Gäſtel und ſchloß mit einem Hoch auf den „Kunſtfreund:. Pavillon würde zwiſchen den beiden Wandelbahnen inmitten gärt=
Ein weiteres Hoch galt der Vereinsleitung, ein drittes den
mitwir=
mann, Bögel und Reitz für deren ſtets bereitwillige Unterſtützung auf der anderen Seite ein ſolches mit der Büſte des höchſtſeligen
des Vereins durch künſtleriſche Leiſtungen Ehrengeſchenke überreicht. Kaiſers Friedrich errichtet werden. Herr Neubecker hat, als er
Auch ſind dem Verein wieder verſchiedene Oelgemälde zum Geſchenk
gemacht worden.
Wir machen Intereſſenten darauf aufmerkſam, daß die in
der Regel vorzuſchreibenden allgemeinen Vertragsbedinzungen für die
Bewerbung um Leiſtungen für Garniſonbauten in den
Geſchäfts=
lokalen der Garniſon=Verwaltung, der Garniſon=Baubeamten, des die bergrechtliche Beleihung ſeiner Quelle, welche ihn in einem ge=
Proviant=Amts, Garniſon=Lazaretts, Artillerie= und Train=Depots wiſſen, von ihm bezeichneten Umkreis vor jeder Konkurrenz ſchützen
hier zur allgemeinen Einſicht ausliegen, auch ſind dieſe Bedingungen und ſo der Nutzbarmachung ſeiner Mineralquelle eine größere
Sicher=
bezw. Beſtimmungen auf der Bürgermeiſterei an der für öffentliche
amtliche Bekanntmachungen beſtimmten Stelle zur Einſicht
ausge=
hängt.
Generalverſammlung der heſſiſchen Ludwigsbahn ſtehende Antrag auf
Konvertierung der geſamten Anlehensſchuld in eine ſolche von
3¼ Procent Verzinſung wird nicht zur Beratung kommen. Die Frankfurt' in ſieben Bildern von Ad. Stolze ging geſtern Abend
zeugen laſſen, daß von der heſſiſchen Regierung die Genehmigung anweſende Verfaſſer ſowie der Dekorationsmaler Knoll wurden zu
zu der Konverſion unter den heutigen Verhältniſſen nicht zu erlangen
iſt und haben deshalb ihren Antrag zurückgezogen.
Die in dem diesjährigen Karnevals=Zug zur Aufführung
gebrachte Gruppe „Des weißen Turmes Schickſal” iſt in dem Schau= gangen an dem Privatier Graf in Oberhambach in der Nacht des
leriſchen Ausführung regen Beifalls.
Dem 7T. A.7 zufolge iſt das ſeitherige Organ der
ſozial=
täglich erſcheinen.
wegen Zechbetrug erhoben.
Sonntag Morgen das Portemonnaie mit ca. 2 M. abhanden.
im Wert von 40 M. aus und verſetzte dasſelbe.
ſtieg ein z. H. ſtellenloſer Metzgergeſelle in eine verſchloſſene Hof= Generalität, des Offizierskorps, der Sanitätsoffiziere, der Behörden
Laithe in Beſſungen ein. Der Burſche wurde von dem Haus= und der Univerſität ſtatt. Der Feier im Sterbehauſe wohnte Prinz
eigentümer bemerkt und von der Polizei feſtgenommen.
Militärpflichtigen eine Schlägerei ſtalt, bei welcher 6 Mann aus Auguſta und Friedrich und eine endloſe Wagenreihe.
Griesheim verhaftet, am Abend jedoch, nachdem ſie ihren Rauſch
verſchlafen, wieder in Freiheit geſetzt wurden.
Auerbach. Die Reſtauration auf dem Schloß iſt nun 6 Monaten Gefängnis verurteilt.
wieder eröffnet.
Vereinbarung eines Stundenlohns von durchſchnittlich 33 Pf. bis begriffen ſind, haben auf der Fahrt von Bombah nach Calcutta
Satzungen für letzteres genehmiate die Regierung ſoeben unter dem giftungs=Symptomen. Die Unterſuchung ergab, daß die Speiſen,
das Schiedsgericht nicht genehmigt, die Beſchreitung des
Rechts=
weges gegen die Urteile des Gewerbegerichts dagegen zugelaſſen
werde.
J. Mainz, 14. April.
Rhederei läßt bereits
Die Niederländiſche
Dampfſchiffs=
am 15. d. M. ihren Sommerfahrplan in
Kraft treten. Darnach verkehren täglich zwei Boote zu Berg und
zu Thal.
Der frühere langjährige Sekretär des hieſigen Obergerichts
und nachmaliger Landgerichtsſekretär Juſtizrat Moyat iſt geſtern
m Alter von 66 Jahren geſtorben. Der Verſchiedene hat eine
E5jährige Dienſtlaufbahn hinter ſich.
Was Mainz ißt, läßt ſich aus nachſtehenden Ziffern über den
Fleiſchkonſum im verfloſſenen Jahr erſehen. Es wurden hier
nicht weniger als 67070 Stück Vieh geſchlachtet, darunter allein
12200 Stück Großvieh. Außerdem wurden noch eingeführt 201 310
Pfund friſches. 69451 Pfund geſalzenes Fleiſch, 29 87' Pfund Wurſt
und 7 geſchlachtete Schweine.
Der weit über die Grenzen von Mainz hinaus bekannte auch
Hochgeſchätzte Kreis= und Phyſikalarzt Geheimer Medizinalrrt Dr.
Helwig von hier feierte heüte ſein bojähriges Doktorjubiläum.
Mainz, 15. April. Im Muſeum ſind gegenwärtig die vor
lurzem aufgefundenen, im Beſitz von Graf in Wien befindlichen
altegyptiſchen Porträtbilder, welche ſo großes Aufſehen
erregten, in vorzüglichen Heliogravuren ausgeſtellt.
Offenbach, 15. April. Eine vorläufige Trinkhalle
der Kaiſer=Friedrich=Quelle wird ſoeben im Garten des
Herrn Neubecker an der Frankfurterſtraße aufgeſtellt. Es ſind weit.
größere und verhältnismäßig ſehr koſtſpielige Anlagen geplant, zu
welchen Herr Architekt Wiegand von hier ſchon im Herbſt die Zeich=
1055
räumiger Pavillon, ſoll darnach tiefer im Garten zu ſtehen kommen
Frankfurterſtraße aus zu derſelben im Bogen hinführen. Vor dem
neriſcher Anlagen ein Springbrunnen aufgeſtellt und ſeitwärts auf
kenden Künſtlern. Im Laufe des Abends wurden den Herren Acker= der einen Seite ein Poſtament mit der Büſte des Großherzogs und
kürzlich im Verein mit Herrn Oberbürgermeiſter Brink von hier
die Ehre hatte. von Sr. K. H. dem Großherzog in Audienz
empfangen zu werden, um über die Quelle Bericht zu erſtatten die
Pläne und Zeichnungen vorgelegt und erläutert und das lebhafteſte
Ausführung von Garniſonbauten, ſowie die Beſtimmungen für die Intereſſe Sr. Königl. Hoheit dafür erweckt. Die Herſtellung dieſer
größeren Anlagen iſt von Herrn Neubecker verſchöben worden, bis
heit verleihen würde, von Seiten Großh. Oberbergbehorde erfolat
ſein wird. Um aber bei Beginn der Saiſon auch der Trinkkür
ihren Anfang zu ſichern, wird die, wie geſagt. vorläufige Einrich=
1 Der als Punkt IL auf der Tagesordnung der diesjährigen tung einer Trinthalle vorgenommen und jedenfalls bis Oſtern zu
Stande gebracht.
8t. Frankfurt, 15. April. Der Frankfurter Lokal=Schwank „Neu
Antragſteller, eine Gruppe Hamburger Aktionäre, haben ſich über= hier erſtmalig in Scene und erzielte einen ſtürmiſchen Erfolg. Der
wiederholten Malen gerufen. Die Aufführung des heiteren Stückes
war eine ſehr flotte.
Würzburg, 12. April, Der des Raubes und Todſchlags,
be=
fenſter der Firma Gebr. Eichberg am Kapellplatz nachgeahmt aus= 18. Februar 1888, angeklagte Pionier Gärtner Mohr wurde vom
geſtellt und erfreut ſich infolge ihrer originellen und wirklich künſt= Militärbezirksgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der
Staatsanwalt hatte lebenslängliche Zuchthausſtrafe beantragt.
Berlin, 14. April. Wie die „Nat.=3tg.- meldet, wird der
demokratiſchen Partei, der „Heſſiſche Volksfreund:, in den Beſitz der Kaiſer im Laufe des Sommers fünf Tage nach Bayreuth gehen,
deutſch=freiſinnigen Partei übergegangen und wird vom 1. Juli ab um den dortigen Aufführungen des „Parſifals des =Triſtan= und
der Meiſterſinger: beizuwohnen. -— Am Berliner Opernhaus wird
„ Kleine Mitteilungen. Gegen einen Taglöhner wurde Anzeige die Kibelungen=Trilogie in den Tagen vom 20. Mai bis
Einem Dienſtmädchen kam am 20. Juni wiederholt zur Aufführung kommen.
Verlin, 12. April. Heute nachmittag um 2 Uhr fand das
In einem Geſchäft ſchwindelte ein Commis ein Stück Buckskin l militäriſche Leichenbegängnis des Generalſtabsarztes der
Freitag Nacht Armee Dr. von Lauek unker großer Beteiligung ſeikens der
Alexander bei. Im Auftrage des Kaiſers folgte ein General=
Auf dem Marktplatz fand geſtern Vormittag zwiſchen adjutant, ſowie Galawagen des Kaiſerpaares, der Kaiſerinnen
Berlin, 13. April. Der ehemalige Hauptmann O Danne
wurde wegen verſuchten Betrugs und Erpreſſung zu 4 Jahren
Berlin, 13. April. Der Erbgroßherzog und die Erbgroß=
Mainz, 13. April. Der hieſige Tüncherausſtand iſt heute unter herzogin von Oldenburg, die auf der Reiſe durch Indien
zum Inkraftreten des Gewerbeſchiedsgerichts beigelegt. Die in Lebensgefaͤhr geſchwebt. Sie erkrankten plötzlich unter Ver=
Vorbehalt, daß die beantragte Geſtattung der Eidesabnahme durch von denen ſie genoſſen, in ſchlecht gereinigten Kupfergefäßen bereitel
waren. Sieben Perſonen von der Reiſegeſellſchaft ſtarben. Das
Erbgroßherzogliche Paar befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung
und hat die Heimreiſe bereits angetreten.
F. J.
Berlin, 12. April. Die der „Potsdamer Zeitung' entnommene
Nachricht, daß der Feldwebel Hauck vom erſten Garderegiment
3. F. vom Kriegsgericht zu 1 Jahr 3 Monaten Feſtung, 3 Wochen
Haft und Degradation zum Gemeinen verurteilt worden ſei,
entbehrt, wie der „Poſtr von wohlunterrichteter Seite mitgeteilt
wird, vollſtändig der Begründung. Weder iſt das Urteil über den
Feldwebel Hauck bereits rechtskräftig gefällt, noch kann bei demſelben
das in der Nachricht der „Potsdamer Zeitung; vollkommen
will=
kürlich angegebene Strafmäß überhaupt in Frage kommen.
Hamburg, 12. April. Der Wißmann'ſche Dampfer=Martha”
iſt heute früh in Port Said eingetroffen. An Bord iſt alles wohl.
Danzig, 12. April. Der Aviſo Grille iſt bei Karwenbruch
auf dem Strand feſtgefahren. Ein Bugfirdampfer iſt an der Arbeit,
das Boot wieder flott zu Machen.
Münſter, 13. April. Der Biſchof Dr. Joh. B. Brinkmann
iſt in der vergangenen Nacht plötzlich geſtorben.
Graz, 12. April. Graf v. Hartenau nimmt hier ſtändigen
Aufenthalt. Er beſichtigte heute mehrere Wohnungen, beſuchte auch
K. 8.
den Kommandierenden, Feldzeugmeiſter Schönfeld.
Bern, 12. April. Bei einer Gefechtsübung zwiſchen dem
Aargauer Bataillon Nr. 73 und dem Appenzeller Bataillon Nr. 74
bei Sulgen=Leimbach ereignete ſich ein ſchweres Unglück loder
Verbrechen) indem ein Wachtmeiſter, Familienvater aus Steckborn,
und ein Soldat verwundet wurden. Die ſofortige Unterſuchung
ergab, daß ſcharfe Patronen weggeworfen worden waren. Ein
Soldat ſoll noch zwei in der Hoſentaſche gehabt haben.
1056
Wien, 12. April. Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich
ſoll ſeit dem Tode ihres einzigen Sohnes derart von Nervoſität
befallen ſein, daß man für ihren Geiſt fürchtet. Ein Gedanke, den
ſie immer wieder zur Sprache bringe, ſei die Abſicht, dem Kaiſer
durch eine zweite Heirat einen Sohn und Thronerben gewinnen
zu helfen. Schon längere Wochen ſoll dies Seelenleiden andauern,
das, wie aus Budapeſt gemeldet wird, die hohe Kranke ſogar
vor einigen Tagen in ſchwere Lebensgefahr geſtürzt hat, aus
welcher ſie nur durch das beherzte Dazwiſchentreten Dritter befreit
zu werden vermochte. Natürlich wird von Seiten des
ſchwer=
geprüften kaiſerlichen Gatten nichts verabſäumt, um das
ſchwermuts=
volle Gemüt der Kaiſerin freundlichen Gedankenkreiſen zugänglich zu
machen.
Tenoriſt Perotti, der auch in hieſigen Kreiſen bekannte
Sänger, zur Zeit auf einer Gaſtſpiel=Tournée in Amerika, befand
ſich kürzlich in einer kritiſchen Situation. Aus New=York wird
darüber berichtet: Ein Impreſario hatte gegen den kontraktbrüchigen
Sänger bei Sir Larremore den Verhaftsbefehl erwirkt. Von Hotel
zu Hotel zogen nun die Polizeibeamten, Perotti zu ſuchen, der mit
einem Kamme und einer Zahnbürſte als einzige Gepäckſtücke
ver=
ſehen eine Tour durch alle Abſteigequartiere der Stadt machte.
Ein Sheriff und zwei Aſſiſtenten verfolgten den Flüchtling bis ins
Belvedere=Hotel, poſtierten ſich an der Treppe und hielten ſchließlich,
da Verotti hartnäckig verleugnet wurde, Hausſuchung. Von Zimmer
zu Zimmer wurde der arme Künſtler gejagt, bis es ihm endlich
gelang, durch einen Seitenausgang zu entwiſchen. Nun hatte er
genug, begab ſich geradewegs zu dem betreffenden Notar, erlegte
ſchleunigſt die von dem Impreſario geforderte Schadenerſatzſumme
und erwirkte die Aufhebung des Haftbefehls.
— Neuer Mädchenberuf. Bei der für ſo viele Mädchen
zwingen=
den Notwendigkeit, ſich einem ſelbſtändigen Broderwerb zuzuwenden
und der Beſchränktheit dieſer Berufe, ſowie der in ihnen
herrſchen=
den Konkurrenz iſt jeder Verſuch freudig zu begrüßen, der dahin
zielt, dem weiblichen Geſchlecht den Zutritt zu einem neuen Beruf
zu ermöglichen. Den Bemühungen des Vereins „Frauengruppe”
in Berlin iſt es zu danken, daß nunmehr auch Mädchen der
Garten=
baukunſt ſich widmen können. Durch die Anregung dieſes Vereins
iſt Frau Kommerzienrat Heyl in Charlottenburg bewogen worden,
ihre Gärten und Treibhäuſer für dieſen Zweck zur Verfügung zu
ſtellen. Ihr Obergärtner übernimmt die Unterweiſung der
Lernen=
den. Der Kurſus =- 100 Mark pro Jahr, 10 Mark pro Monat
- würde ſich in anderthalb Jahren, füridie höhere Gärtnerei in drei
Jahren abſolvieren laſſen. Für eventuelle Ermäßigung reſp.
Frei=
ſtellen wird der Verein zu ſorgen verſuchen. Dieſes Vorgehen
ver=
dient auch anderwärts Nachahmung, namentlich an Orten, wo die
Gärtnerei einen lohnenden Erwerbszweig bildet.
Nr. 75
Großherzogkiches Hoftheater.
Samstag, 13. April.
E. A1. Für die letzte Vorſtellung vor Oſtern hatte man den
Zauberſchleier gewählt, ein romantiſch=komiſches Feenſpiel,
das in früheren Jahren vorzugsweiſe um die Weihnachtszeit
er=
ſchien. Die Neueinſtudierung, welche das Werk in dieſem Jahre
erfahren und die darauf berechnet war, das Intereſſe an dem
„Zauberſchleier' aufzufriſchen, hatte ihr Hauptaugenmerk ſelbſtredend
auf eine reiche und glänzende Ausſtattung gerichtet. Und wenn wir
dieſe Feerie einzig und allein vom Standpunkte des
Ausſtattungs=
ſtücks prüfen und das Sujet als nebenſächlich betrachten, vor allem
keinen Seitenblick nach Zauberpoſſen von der Art des Raimundſchen
„Verſchwenders' ſchicken, ſo können wir dem „8auberſchleier'
ge=
recht werden.
An die Vorführung desſelben knüpft ſich für Publikum und
Theaterperſonal überdies noch ein Moment von beſonderer
Be=
deutung. Frl. Dittmann, welche eine Reihe von Jahren das
ſchwierige und verantwortungsreiche Amt einer Balletmeiſterin mit
ebenſoviel Takt als Umſicht verwaltet hat, tritt aus
Geſundheits=
rückſchten demnächſt in den Ruheſtand. Die verſchiedenen Tänze
und Pantomimen im „Zauberſchleier' ſind ihr letztes Arrangement
geweſen, daß wie alle anderen dem feinen Geſchmack und dem
Organiſationstalent der Leiterin das ehrenvollſte Zeugnis ausſtellte.
An unſerem Hoftheater nimmt das Ballet nicht mehr einen der
erſten Plätze ein wie ehedem, Geſchmack und Geiſtesrichtung haben
ſich bedeutend verändert. Aber immer hat man Sorge getragen,
daß das. was auf dem choreographiſchen Gebiete geleiſtet wurde,
künſtleriſchen Vollgehalt beſatßz. und es iſt dies zum großem Teil
Frl. Dittmanns Verdienſt, die es verſtanden hat, ſich in die
veränderten Verhältniſſe zu ſchicken, mit den ihr zu Gebot
ſtehenden Mittel Schönes und Elegantes zuſtande zu bringen und
der Kunſtform des Ballets das Intereſſe des Publikums zu erhalten.
Große, einen ſelbſtändigen Charakter tragende Ballets wie,
Diavo=
lina, „Im Reich der Blumen;, „Ein Künſtlerabenteuer', „Die
vier Jahreszeiten;, „Wiener Walzer' ꝛc., alles Sachen, welch ein
den letzten Jahren in Scene gegangen ſind, fanden durch Fräul.
Dittmanns unermüdlichen Eifer eine tadelloſe wirklich
glanz=
volle Vorführung. Kleinere Balletſeenen, wie ſie ſich namentlich in
den Meyerbeerſchen Opern (Vrophet, Robert der Teufel ꝛc.) ereignen,
erfuhren eine gleich ſorgfältige und geſchmackvolle Behandlung.
Mit gerechtem Bedauern ſehen wir daher Frl. Dittmann von
ihrer langjährigen, erfolgreichen Thätigkeit zurücktreten. Mögen ſie
bei ihrem Scheiden die dankbaren Geſinnungen eines
kunſtverſtän=
digen Publikums, die Freundſchaft der Kollegen und die
rückhalt=
loſe Anerkennung einer Kritik begleiten, die in dieſem Falle gerne
der Dolmetſch der öffentlichen Meinung wird. Und wir denken
uns in die Herzensſtimmung Frl. Dittmanns hinein, wenn wir
noch hinzufügen: Möge das von ihr mit ſo viel Fleiß und warmer
Schaffensfreudigkeit beſtellte Feld auch in Zukunft Früchte zeitigen,
die dem Publikum zur Freude, dem Kunſttempel zur Ehre gereichen.
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Benachrichtigung.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
ſchmerzliche Mittheilung, daß heute Morgen 3½ Uhr
unſer lieber guter Gatte, Vater, Schwiegervater und
Großvater
im 76. Lebensjahre nach ſchwerem Leiden verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 14. April 1889.
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Betz,
Oberrechnungs=Reviſor.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 17. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, vom Sterbehaus, Lauteſchlägerſtraße 3,
aus ſtatt.
Codes=Anzeige.
Heute früh entſchlief ſanft nach längerem Leiden
mein langjähriger treuer Mitarbeiter
Horr Johann Philipp Lauth
im ſechsundſiebenzigſten Lebensjahre, wovon ich alle
Freunde des Verblichenen und meines Hauſes in
auf=
richtiger Trauer benachrichtige.
Die trefflichen Eigenſchaften des Entſchlafenen ſichern
ihm bei mir und allen, die ihn kannten, für immer ein
ehrenvolles, dankbares Andenken.
Darmſtadt, 14. April 1889.
Ferdinand Sander.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns betroffenen ſchweren Verluſt unſerer lieben Tochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Eina Moter
ſagen wir hiermit Allen unſeren herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 15. April 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.