Darmstädter Tagblatt 1889


10. April 1889

[  ][ ]

ETUTETLL CVvLbohe

Abonnementspreis
diertelährlich 1 Mark 50 Pf. ud
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Poſtaufſchlag

152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
wedenangenommen: iDernſtadt
von de Expedition Rheinſtt. Nr. 2.,
mBeſſunger von Friedr. Blßerz,
Schleßhausſtraße 14 ſowie auſwurs
von allen Anuonen=Epeditonen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N871.

Mittwoch den 10. April.

1899.

Gefunden: 1 alter ſchwarzer Regenſchirm. 1 Sack, enthaltend 1 Paquet Vorhangsſtoff. 1 kleines Chekbuch. 1 weißer Kinder=
kragen
mit blaßblauer Verzierung. 1 weißes Taſchentuch, gez. Er. v. L. 1 Schlüſſel. 1 kleines Taſchenmeſſer mit 3 Klingen. 10 neue
Stuͤcke Seidenzeug (braun, blau und weiß). 1 Zwicker mit blauen Gläſern. 1 weißwoll. Kinderſchuh mit blauen Bällchen. 1 gold. Ohr=
glöckchen
mit weißer Perle. 1 Anknöpfkravatte (braun, weiß und gelb carriert). 1 Straminſtrumpfband. 1 wollenes rothbraunes ge=
häckeltes
Tuch. 1 Kinderſchuh. 1 rothe Corallenbroche. - Vertoren: 1 brauner Henkelkorb, enth. 4 woll. Frauenhemden, Taſchentücher
und Nachthauben. 1 ſilb. Broche, füuf Hunde darſtellend. 1 weißes Taſchentuch, gez. L. S.- Zugelaufen: 1 Huhn. - Entkauſen:
1 brauner Hühnerhund mit weißem Bruſtfleck.
Darmſtadt, d. April 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnitts=Marktpreiſe bei Militärlieferungen für März 1889: Hafer 15 Mk., Heu 8 Mk., Stroh 6 Ml.
50 Pfa. per 100 Kilogramm.

Behanntmachung.
Die Abhaltung von Zahltagen im Beſſunger Rathhaus betreffend.
Wegen der bevorſtehenden Ve legung zweier Schulklaſſen in die oberen Räume
des Beſſunger Rathhauſes kann die Abhaltung von Zahltagen daſelbſt in der ſeit=
herigen
Weiſe nicht mehr ſtattfinden. Die Stadtverordneten=Verſammlung hat des=
halb
beſchloſſen, daß die ſeitherigen Montags=Zahltage von jetzt ab ausfallen ſollen,
wogegen bis auf Weiteres in jedem Monat an einem noch zu beſtimmenden Mitt=
woch
Nachmittag im Beſſunger Rathhaus ein halber Zahltag abgehalten werden
wird, an welchem Zahlungen auf Gemeindeſteuer und ſonſtige ſtädtiſche Gefälle von
Bewohnern des Beſſunger Stadtbezirks geleiſtet werden können.
Wann der erſte dieſer Mittwoch=Nachmittagszahltage ſtattfindet, werden wir
demnächſt bekannt geben.
Darmſtadt, den 4. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3872
Betanntmuchung.
Diejenigen hieſigen und ſeitherigen Beſſunger Einwohner, welche Tauben
halten, wollen dieſelben wegen der Saatzeit vom 15. d. Mis. bis 15. Mai l. J.
bei Vermeidung einer Strafe von 2 Mark für jeden vorkommenden Uebertretungs=/
fall eingeſperrt halten.
Sollten Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ihre Tauben bis zum Eintritt
des oben genannten Termins in den Schlag zu bringen, ſo wollen dieſelben davon
bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes auf unſerem Büreau ( Stadt=
haus
, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 35, alsbald Anzeige machen.
Darmſtadt den 3. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Als Feldpolizei=Behörde:
3833
Ohly.

per 16. Mai d. 3s. zu vermiethen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Bllreau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[1861.

Bekanntmachung.
Die Lieferung einer Uhr für das
Pfründnerhaus an der Frankfurterſtraße
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Möntag den 15. April d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Stadt=
bauamt
, Zimmer Nr. 32, zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, am 6. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. (4056

Bekanntmachung.
In der noͤrdlichen Hälſte des ſtädtiſchen

Lagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein
Keller von ca. 93 Meter Flächenraum

Die Yolzverſteigerung
vom 5. d. Mts. wird hierdurch mit dem
Anfügen genehmigt, daß die Abfuhrſcheine
vom 12. l. Mts. ab durch Großherzog=
liches
Rentamt Darmſtadt bezogen wer=
drn
können und die Ueberweiſung tags
darauf morgens 8 Uhr ſtattfindet.
Ober=Ramſtadt, den 8. April 1889.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Krauß.
[4057
142

[ ][  ][ ]

910
Nr. 71
Betanntmnchung.
Nächſte Woche findet in der Knaben=Mittelſchule eine öffentliche Prüfung
ſämmtlicher Klaſſen nach folgender Ordnung ſtatt:
Montag den 15. April:
Vormittags 9-12 Uhr für Klaſſe Hla, Ib. IIIa und IIIb.
Nachmittags 2- 4 Uhr für Klaſſe VIIIa, VIa, VIa und VIb.
Dienstag den 16. April:
Vormittags 9-12 Uhr für Klaſſe WVa, IVb, Va, Vb. VIIIb. VIIb,
Nachmittags 2- 4 Uhr für Klaſſe I.
Nach Beendigung der Prüfung findet die feierliche Entlaſſung der aus=
tretenden
Schüler ſtatt.
Wir bitten die Eltern der Knaben und alle Freunde der Schule durch rege
Betheiligung an der Prüfung und an der Entlaſſungsfeier ihren Antheil an der
Schule und ihren Aufgaben zu bekunden. Namentlich ſollten auch Eltern, welch=
daran
denken, demnächſt ihre Söhne der Knaben=Mittelſchule zuzuführen, die durch
Abhallung der öffentlichen Prüſungen gebotene Gelegenheit benutzen, ſich einen Ein=
blick
in die Verhältniſſe der Schule zu verſchaffen.
Darmſtadt, den 8. April 1889.
Der Schulvorſtand:
(4058
Ohly.
Bekanntmachung.
Montag den 15. d. Mts., Vormittags von 9-12 und Nachmittags von
2-5 Uhr, findet in dem Turnſaal des Schulhauſes in der Victoriaſtraße eine
Ausſtellung von Handarbeiten der Schülerinnen der Mädchen=Mittelſchule ſtatt.
Wir laden zu deren Beſuch hiermit freundlichſt ein.
Darmſtadt, den 8. April 1889.
Der Schulvorſtand:
(405
Ohly.

Judwigsstrasse
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vom feinſten bis zum einfachſten Genre. Copien werden in
jeder Preislage angefertigt.
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Federn und Aigrettes,
Nadeln und Agrafken,

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Füllen und Spitzen.

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zu verkaufen.
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Ein Porzellanofen
mit 3 Kochabtheilungen billig zu verkau=
fen
. Niederramſtädterſtr. 25.
[378]

Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchafts=Regiſter
wurde eingetragen:
Bei der am 24. Februar 1889 ab=
gehaltenen
ſtatutenmäßigen General=
Verſammlung des Vorſchuß= und
Credit=Vereins Pfungſtadt E. G.
wurde an Stelle des ſeitherigen
Rechners Julius Berchelmann,
welcher ſein Amt freiwillig nieder=
legte
, Kaufmann Heinrich Schulz l.
von Pfungſtadt, als Rechner, ge=
wählt
.
Darmſtadt, 8. April 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
(4061

Arbeitsvergebung.
Auf die Dächer verſchiedener ſis=
kaliſcher
Gebäude dahier ſollen Schnee=
fangvorrichtungen
gefertigt und ſolche auf
dem Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Voranſchläge, Akkorde und Muſter
ſind auf unſerem Büreau einzuſehen. Die
Submiſſionen ſind verſchloſſen
bis zum 1. d. Mts., Vormittags
um 10 Uhr,
bei unterfertigter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 5. April 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
[3987

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 2.
d. Mts. ſoll der Antheil des Weiß=
bindermeiſters
Heinrich Höhner von
hier an nachſtehenden Immobilien und

zwar:

Flur. Nr. Meter.

II. 9971⁄₁₀o 219 Hofraithe Stift=
traße
,
II. 99713⁄₀o 175 Bauplatz daſ.,
II. 9971¾0o 169 Bauplatz daſ.,
II. 99716⁄oo 219 Bauplatz daſ.,
Mittwoch den 24. April 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an ben Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. März 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(2667
lgez.) Harres.
Holzverſteigerung.
Montag den 15. d. Mts., von Vor=
mittags
10 Uhr an,
werden aus Domanialwald=Diſtrikt Eichen
(Rödermark)
Stämme: 1 Eichen - 027 Feſtm.,
7 Lärchen 252 Feſtm.; 2 Lärchen=
Derbſtangen = 014 Feſtm.; 7 Rm.
Kiefern=Nutzknüppelholz (2 Meter
lang); Scheiter Rm.: 2 Eichen
II. Kl., 69 Nadelholz; Knüppel Rm.:
60 Eichen, 431 Nadel=, 2 Weichholz;
Reiſig Well.: 20 Buchen, 800 Eichen,
5390 Nadelholz; Stöcke Rm.: 27 Na=
delholz
.
an Ort und Stelle verſteigert.

10

1½.

11
14

29=
91
101
114

[ ][  ][ ]

Zuſammenkunft: Kreuzung von Stein=
weg
und Melibocusſchneiſe.
Meſſeler Forſthaus, 8. April 1889.
Großherzogliche Oberſörſterei Meſſel.
Heinemann.
[4062
FürFuhrunternehmer.
Der Verſchönerungsverein für Darm=
ſtadt
=Beſſungen beabſichtigt das innerhalb
3 Wochen zu bewerkſtelligende Wegbringen
einer größeren Quantität Kies
circa
300 Cbm. - welcher in der Nähe der
Dieburgerſtraße lagert und das Anfahren
desſelben auf verſchiedene Wege in der
Umgebung, in Submiſſion zu vergeben.
Die näheren Bedingungen können bei Herrn/
Forſtinſpektor Hüter, Heidelbergerſtr. 1,
allwo auch die betreffenden Offerten bis
ſpäteſtens
Samstag den 13. April 1889
einzureichen ſind, eingeſehen werden. 8

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und laden wir zu deren Beſuch ergebenſt ein.
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Ich beehre mich darauf aufmerkſam zu machen, daß eine größere Anzahl von
Prioritaten, namentlich:
4 pGl. VorlinPotsdamer Prioritäten Lil. C.
Breslau-=Schweiduitz-Freiburger,
Cöln- Minduer V. Emmission,
Rheinische Serie 1 und I.

u. ſ. w, zur Abſtenpelung eingereicht und ſpiter gegen 3½ pCt. Preußiſche
Conſols umgetauſcht werden koͤnnen.
Die Prioritäten, für welche von dieſen Anerbieten kein Gebrauch gemacht
wird, werden vorausſichtlich in der Kürze gekündigt und al pari zurückbezahlt;
es iſt deshalb ſehr zweckmäßig, entweder die Abſtempelung vorzunehmen, da
3¼ pLt. Conſols circa 104.70 ſtehen, oder die Prioritäten, für welche jetzt noch
über 104 zu erzielen iſt, ſofort zu verkaufen.
Die Anmeldung zum Umtauſch gegen 3½ p6t. Conſols muß bis längſtens
zum 30. April geſchehen und bin ich gern zur Beſorgung, ſowie zu jeder wei=
teren
Mittheilung bereit.

Darmstadt,
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in kleineren und größeren Objekten, in den verſchiedenſten Straßen und Lagen, zur
Beſorgung von Wohnungen, Lüden, Reſtaurants hier und außerhalb Darm=
ſtadt
, ſowie zum Abſchluß von Verſicherungen jeder Art zu feſten und billigen
Prämienſätzen hält ſich der Unterzeichnete beſtens empfohlen.
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Al.
i4
14
Sth

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Nr. 71
Infolge Verkaufs des Woſahlo'ſchen Hauſes ſind wir genöthigt,
unſer Geſchäftslokal in Bälde zu verlaſſen.
Wir beabſichtigen nun einen

unſeres großen reichſortirten Lagers in
allen Nenheiten diesjähriger Façons.
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Spitxen, Agraffen, Allas-, Cachemir- und
Spitxenhüten für Mädchen und Knaben.
Um ſchnell zu räumen, geben wir ſämmtliche Artikel zu den
Koſtenpreiſen.
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verkaufen von jetzt ab zum Fabrik=Engrospreis, indem wir wegen
in Kürze beginnender Bauveränderung keinen Verkaufsraum für die=
ſelben
haben.
Wir machen auf dieſe äußerſt günſtige Gelegenheit zur An=
ſchaffuug
von Hängelampen & Lüstres für Petroleum=
Beleuchtung beſonders aufmerkſam.
Auf alle übrigen Haushaltungs-Gegenstände und
Müchengeräthe gewähren wir außergewöhnliche Preiser=
mäßigung
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Bleichſtraße 13. (2819
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Dampf=Schroterei am hieſigen Platze
errichtet habe und die ich wöchentlich
Donnerstag und Freitag
zur gefl. Benutzung empfehle.
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Eliſabethenſtraße 35.

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auch Stall und Burſchenſtube, ſofort
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Wohnung, 6 Zimmer nebſt allen
Zubehör, Gas= und Waſſerltg., au
Wunſch mit Stallung für 2 Pferde,
Remiſe, Burſchenzimmer ꝛc., ſo=
fort
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Näheres Beletage.

443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl.
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen. Näheres parterre.
741) Heidelbergerſtraße 75, Hoch=
parterre
von 4 Zimmern, nebſt 1 graden=
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per ſofort zu ver=
miethen
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Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehör. Zu erfrg
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5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
982) Beſſungerſtraße 15, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige Be=
quemlichkeiten
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983) Wienerſtraße 72, Parterre,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenantheil
ꝛc. per ſofort zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, 1. Etage.
1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
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mitvermiethet
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Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör, An=
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2164) Marienplatz 12
Beletage mit 7 Zimmern, Balkon u. Zu=
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2300) Herdweg 93 die Beletage.
2449) Heidelbergerſtraße 5 iſt der
zweite Stock mit 6 Zimmern und allem
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2534) Promenadeſtr. 33, elegante
Beletage und Manſarde, 7 Zimmer mit
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allem Zubehör, Gas= und Waſſereinrich=
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2536) Wendelſtadtſtr. 39 der 1. St.,
5 Zimmer. 450 Mark jährlich.
2537) Wendelſtadtſtr. 51 eine Woh=
nung
1. Stock mit Glasabſchluß, 2 Zimm.
Küche u. Bodenk. nebſt Zubeh., ſofort.
2538) Ecke der Roßdörfer= und
Stiftſtraße 14 erſte Etage, eine frdl.
ger. Wohng., enth. 5 Zimm. nebſt Zube=
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2847) Mühlſtraße 64 ( Kapell=
platz
) elegante, neu hergerichtete
Beletage mit Balkon, 6 Zimmer
Badekabinet ꝛc. per bald oder ſpäter
zu vermiethen. Näh. daſelbſt part.

2848) Zeughausſtraße 3 der 2. Stock
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, Magd=
zimmer
auf gleicher Etage, Waſchküche,
Bleichplatz, bis Juni zu vermiethen. Näh.
1. Stock.
3176) Kiesſtraße 12 eine freundliche
Parterrewohnung z. verm. Ph. Wittmann.
3179) Mauerſtraße 10 Beletage, 5
Zimmer, Magdkammer, Glasabſchluß,
Waſſerleitung, per Anfang Juni zu bez.
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2044) Zimmerſtraße 5, eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer und Küche, im
1. Stock, ſofort beziehb., zu vermiethen.

3570) Karlsſtraße 48 die untere
Wohnung, 6 Zimmer mit Zubehör,
oder 3 Zimmer an eine Dame zu
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8 3565) Bleichſtr. 44 eine freundl.
9 Wohnung, 5 Zimmer 2. Stock mit
8 allem Zubehör an eine ruh. Familie
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8 Einzuſehen von 3-5 Uhr Mittags.

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00oooeoooooooooooeoooooeo.
3575) Promenadeſtraße eine ſchön=
Manſarde, 3 Zimmer ꝛc. an 1 bis
ruhige Leute zu vermiethen. Zu erfrage=
Aliceſtraße 19.
3578) Liebigſtraße 6 iſt die Beletag
5 Piecen mit allem Zubehör verſetzungs,
halber am 25. Juni zu beziehen.
3579) Liebigſtraße 17 (Wilhelms
platz) Beletage, eine elegante Wohnung,
Zimmer u. allem Zubehör per 1. Jul
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Guſtav Heß, Zimmermſtr., Blumenſtr. 6

Schöne Beletage
mit 9 hohen, geräumigen Zimmern
inel. Salon, ſowie allem Zubehör,
Balcon ꝛc., gegenüber dem Caſino=
garten
, iſt zu vermiethen.
Näheres bei C. Köhler, Eliſa=
bethenſtraße
4, ſowie bei Herrn
J. Struwe, Rheinſtr. 47. (3662

3724) Wienerſtr. 58 iſt die Parterre=
wohnung
, 5 Zimmer, Küche u. alles Zu=
behör
, auch Gartenantheil, bis Ende Jun
l. J. zu verm. Näh. 2. Stock daſelbſt.
3725) Heidelbergerſtraße 42 ein
Wohnung, 3 Zimmer mit allem Zugehör
ſofort beziehbar.
J.
Beletage, ſechs
Promonade 4b Piecen, weg=
zugshalber
. Ebendaſelbſt Manſarde, dre
Piecen, Kabinet, Küche, zuſammen od. ge
theilt, an ruhige Familie.
3728) Roßdörferſtr. 21 Wohnung
im 3. Stock, 5 Zimmer mit Balkon und
allen Bequemlichkeiten per 1. Juli zu verm
Näheres im Laden daſelbſt.
3729) Heinrichſtr. 10 die Manſarde
an eine ruhige Familie zu vermiethen
enth. 4=Zimmer mit allen Bequemlichk
und am 1. Juli beziehbar. Einzuſeher.
Vormittags von 10-12 Uhr. Nähere=
bei
Herrn Thüringer, Schulſtraße.

3730) Friedrichſtraße 2s
eine ſchöne Beletage von 4 Zimmern
und allem Zubehör per 15. Mai.
Ebendaſelbſt im 2. Stock 4 Zim=
mer
ꝛc. per 1. Juli d. J. zu verm.
Näheres bei J. Glückert, Bleich=
ſtraße
.

3732) Ecke d. Eliſabethen= u. Wil=
helminenſtraße
17, gegenüber d. Großh.
Palaisgarten, ſchöne Wohnung zu 350 M
zu verm. und 1. Juli beziehbar.
3734) Neckarſtraße 16
3. Stock: 6 Zimmer nebſt geräum. Vor=
platz
und großem Manſardenzimmer per
15. Juni, ev. auch früher, zu vermieth
Einzuſehen Nachm. 3-5 Uhr.

[ ][  ][ ]

3735) Lauteſchlägerſtr. 3 eine klein=
Cohnung Ende Mai an einzelne Perſon
3737) Rückertſtr. 15 eine Wohnung,
leſtehend in 3 Stuben, Küche, Souterrain
jebſt Zubehör, anfangs Juli zu beziehen.
3911) Herrngartenſtr. 21, Ausſicht
n Beſſ. Orangeriegarten, hübſche Woh=
ung
, 3 gr. Zimmer, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz, alles Zubehör nebſt Gartenver=
mügen
, per 1. Juli, auf Wunſch auck
füher, an ruhige Miether.
3915) Viktoriaſtraße 55, 2. Stock
Zimmer, Küche, Magdkammer, Kelle=
nd
Manſardezimmer, per 1. Juli bezieh=
lar
. Zu erfr. Aliceſtr. 23 part. l., Nach=
nittags
von 3-5 Uhr.
3919) Louiſenſtr. 20 im 3. Stock
Vorderhaus) eine Wohnung von 5 Zim=
nern
nebſt Zugehör, auch getheilt zu drei
immern, Küche und allen Bequemlichk.
nd 2 unmöbl. Zimmer bis Ende Mai
zu vermiethen. Näheres Seitenbau links
3921) Waldſtr. 50 Beletage 5 frdl.
zimmer nebſt Zubehör, alsbald zu verm.
zu erfr. Hinterhaus.
3922) Ecke der Caſino= und
Bleichſtraße eine ſchöne Wohnung,
1. Stock, aus 5 Zimmern u. Zube=
hör
beſtehend, per 1. Juni o. ſpäter
zu vermiethen. Man bittet wegen
Einſichtnahme der Wohnung part.
anzufragen.

3923) Karlſtr. 12 an ruhige Miethe=
n
Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
nd 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
P llem Zubehör ſofort beziehbar.
3927) Wienerſtraße 55, Seitenbau,
14 ine kleine Wohnung ſofort zu vermiethen.
3932) Heinrichſtraße 49 hübſche
lanſarde, 4 gerade, 2 ſchräge Zimmer
nit Küche und Glasabſchluß, ſofort zu
eziehen.
4074) Ernſt=Ludwigsſtr. I, 3. St.,
ne Wohnung, 4 Zimmer, Kücke nebſt
zu behör, per 1. Juli event. auch früher.
4075) Gardiſtenſtr. 26½ eine frdl.
Lohnung, 3 Zimmer u. allem Zugehör,
Aaſſerl. und Cloſetteinrichtg., zu verm.
4076) Ecke der Gervinus= u. Darm=
traße
41, 1. Stock, 4 Zimmer (Balkon,
ſebſt Zubehör zu vermiethen.
4077) Georgenſtr. 12, 2. St., 6 Zimmer mit Zubehör, Gartenantheil,
er Juli oder früher beziehbar.
4078) Krauichſteinerſtr. 17 mehrere
Cohnungen mit Gartenantheil von je 4
Glhmmern für 350 reſp. 400 M. per ſo=
aort
zu vermiethen. Zu erfragen Bleich=
- traße 39, l., von 5-7 Uhr Nachm.
4)
4079) Soderſtr. 25 eine Parterre=
ſohnung
, Zimmer, Kabinet, Küche und
zu behör, an eine Dame oder zwei ruhige
ezte zu vermiethen.
1 4080) Kahlertſtr. 37 freundl. Man=
arde
mit Zubehör an ruhige Familie.
4081) Niederramſtädterſtr. 75 eine
leine Wohnung für 1 oder 2 Leute
hne Kinder ſofort beziehbar.

Nr. 1
4082) Niederramſtädterſtr. 26 iſt
im Gartenhaus die Parterre=Wohnung von
3 Zimmern anderweitig zu vermiethen.
Zu erfr. Vorderhaus.
H. Witzler.
4083) In meinem Hauſe iſt der erſte
Stock, 6 Zimmer, Küche und alle Be=
quemlichkeiten
, zum 1. Juli zu verm.
H. Hohmann, Waldſtr. 4.
4084) Kahlertſtr. 1 (Ecke der Frank=
furterſtraße
) 1. Stock 6 Zimmer, Bade=
zimmer
, Küche, Balkon, Waſchküche, Bleich=
platz
, Keller, Garten ꝛc., zuſammen oder
getrennt, per 1. Juli zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
4085) Hermannsſtr. 5. 1 Treppe
eine Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör
ſofort zu vermiethen.
4086) Soderſtr. 472. Stock 4 Z.,
Küche, abgeſchloſſ. Vorplatz zu verm.
4087) Neckarſtraße 4 Parterre eine
Wohnung. 4-5 Zimmer nebſt Zubehör
zu verm. Näh. Bleichſtr. 15, 1. St.
4088) Louiſenſtr. 20 eine Parterre=
Wohnung von 3 Zimmern nebſt allem
Zubehör bis Anfang Juli zu vermiethen
Näheres Seitenbau links.
4069) Schloßgartenſtraße 49 eine
Manſardewohnung mit allem Zugehör pe=
5. Juli.

1248) Ecke der Ludwigs= und
H Kirchſtraße ein großer Laden nebſt
4 Wohnung per 1. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen Ludwigsſtraße 2 im
Kleidergeſchäft bei Ernſt Krauſe.

97t⁄₈

864) Landwehrſtr. 39 ein freundl.
Zimmer, möbl. od. unmöbl., an anſt. Hrn.
2310) Ludwigsſtraße 20, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2421) Wienersſtr. 77. 3. St., zwei
freundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eing. an
einen Herrn od. zuſammen an 2 Herren.
2546) Mühlſtraße 8 ein ſchön möbl.
Zimmer eine Stiege hoch zu vermiethen.
2550) Annaſtr.18 möblirtes Zimmer
mit Cabinet.
2555) Hügelſtraße 2, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2866) Am Markt ein großes, gul
möbl. Zimmer im 1. Stock ver ſofort.
Jr. Hchorſemmer=Hartmann.
2869) Steinſtr. 29, 1. Stock gut
möbl. Zimmer nebſt Kabinet zu verm.
Alexanderſtr. 11, 1. Stock,
gut möbl. Wohn= und Schlafzimmer
mit 2 Betten zu verm.
[2870

283) Eliſabethenſtr. 22, 2. St.,
möblirtes Zimmer ſofort.
2874) Kranichſteinerſtr. 31 ein ſchön
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion.
3007) Alexanderſtr. 3, Seitenbau
rechts, ein gutmöbl. Zimmer für ſofort,
3008) Eliſabethenſtr. 21 ein möbl.
Zimmer im 2. Stock per ſofort.
3010) Eltſabethenſtr. 17 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
3011) Zimmerſtr. 3 möbhlirte Zim=
mer
zu vermiethen.
3012) Kiesſtr. 59 (Ecke des grünen
Wegs) möbl. Zimmer im mittl. Stock.
3085) Alexanderſtraße 19 ein ſchön
möbl. Zimmer mit Alkoven zu vermiethen.

8 Ein Seitenbau,
als Geſchäftslokal oder Büreau ge=
eignet
, zu vermiethen. Schützenſtr. 8.
Großer Laden mit Comptoir,
auf Wunſch auch Magazine und Woh=
nung
, zu vermiethen Schulſtraße 6.
2169)
Georg Jacob Heß.
3739) Ecke der Eliſabethen=u. Wil=
helminenſtr
. 17 Laden mit oder ohne
Wohnung ſofort zu vermiethen.

3740) Der von Geſchwiſter Herr=
mann
(Modiſtin) innegehabte
Laden nebſt Wohnung
in meinem Hauſe Ernſt= Ludwigs=
ſtraße
29 iſt vom 1. Juli d. Js.
an preiswerth zu vermiethen.
Louis Preuss.

3741)
Kellerei

für ca. 70 Stück Wein nebſt Comptoir
und Magazin iſt per 1. Oktober zu ver
miethen. Näheres Neckarſtr. 18. 1. St.
44
mit daranſtoßendem
8 Ein Ladon Zimmer mit oder
ohne Wohnung, in frequenter Lage ſofort
zu vermiethen. Näheres Carlsſtr. 10.

3086) Heinheimerſtraße 38 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen mit ſe=
paratem
Eingang. Auf Wunſch mit Koſt.
3209) Mühlſtraße 12 im mittleren
Stock ein möblirtes Zimmer ſofort zu
vermiethen.
3353) Eliſabethenſtr. 46 Hinterbau
ein möbl. Zimmer mit Penſion zu verm.
3354) Beſſgr. Hermannsſtraße 9
möblirte Zimmer zu vermiethen.
3487) Schulſtraße 9 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
3582) Eliſabethenſtraße 21, 3. St.,
ein freundlich möblirtes Zimmer nach der
Straße baldigſt zu beziehen.
3586) Pankratiusſtr. 1 1 gr. mbl. 3.
3668) Riedeſelſtr. 46 zwei möblirte
Zimmer ſowie Stallung für 3 Pferde.
3742) Rheinſtr. 28, 2. Stock, klein
möbl. Zimmer billig zu verm.
3743) Ein möblirtes Zimmer per
ſofort zu vermiethen.
Reſtauration Georg Schmitt,
am Bahnhof.
3800) Wilhelmineuſtr. 19, gegenüber
dem Pilaisgarten, möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer im 1. Stock.
3933) Ruthsſtr. 3 ein möbl. Zimmer
für 7 M. monatlich.

[ ][  ][ ]

3936) Nittergaſſe 4 ein möblirtes
Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
4092) Roßdörferſtr. 3, 1. St. (nahe
der Realſchule) ſchönes gutmöbl. Zimmer
billigſt zu verm. Auf Wunſch mit Koſt.
4093) Hochſtraße 6 ein hübſchmöbl.
Zimmer mit ſchöner Ausſicht nach der
Straße ſofort zu vermiethen.
Gelbe u. rothe Frühkartoffeln
zu verkaufen Kiesſtr. 41.
[3270
für Blumen
Hornspähne empfieht
Ph. Kling, Hofkammmacher,
Eliſabethenſtraße 37. (4094
Eine Parde Diokvurz
zu verkaufen Alexanderſtr. 14, I. (4095
Ein hochf. Tafel-Sorvice
für 12 Perſonen iſt wegen Wegzug zu
verkaufen. Zu erfragen Exped. (4096
Braunschweiger
Cervelatvurst
in allen Größen wieder eingetroffen bei
Glemens Behle
am Marktplatz. (4097
Ein vorzüglicher Siener'ſcher Reye=
titions
=Theodolith mit Höhenkreis,
beide in Silbertheilung, in beſtem Zuſtande
billig zu verkaufen. Näheres Exp. (3904
Handweberel.
Montag den 15. d. Mis. beginnt ein
neuer Curſus. Arbeiten liegen zur An=
ſicht
auf. Apparate werden ausgeliehen.
J. Schaefer,
Rückertſtraße 20. (3817

Durmſtädter
Frübjahrs-Pforde- und Pohlon-Markt
am 25., 26. und 27. April 1889.
Muſterung und Prämirung von Pferden und Fohlen am 25. April
1889. Vormittags 9 Uhr.
Prämienvertheilung mit namhaften Geldpreiſen und Diplomen Nach=
mittags
3 Uhr. - Verloſung am 27. April, Nachmittags 4 Uhr.
Zur Ausgabe gelangen 20,000 Loſe 2 Mark. Gewinne im Werthe von
24,000 Mark.
Der Bertrieb der Loſe iſt dem Herrn Moritz Strauss jun. in Mainz
im alleinigen General=Debit übertragen.
Der Pferdezucht=Verein im Großherzogthum Heſſen.
(3551
Section: Pferdemarkt Darmſtadt.

Mein Lager bietet in
Buck=Eins, Aammgarnsteffen
für Herren= und Knabenanzüge,
Rockstoſſen, Hosonstoſſen, Westonstoſſon
eine reichhaftige Auswahl für jeden Bedarf.
Partiewaare u. Reſte kommen ſehr billig zum
Verkauf.
P. BerbenieD, on
Ernst=Judnigsstrasse 22, nahe dom Indnigsplatz.

geſucht.

ucU =Ahutl’Arvedihn
G. COlldl, FrnstJndnigsstrase 9.

[ ][  ][ ]

4
v6vULIUN

Nr. 7.
977
wegen Geschüfteverlegung.
Naumame
Weißwaaren= und Stickereigeſchäft,
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 21.

veltsens Aoiohlaz-uesetlschart,
Abth. Darmstadt.
Einladuns zur ſeneralvorsammlung
Donnorstag don II. April 1889, Ubonds 8 Uhr,
im hinteren Restaurations-Aimmer des Saalbaus.
Tagesordnung:
1) Geschäftsbericht des Vorsitzenden.
2) Rechnungsablage dos Kassiers.
3) Bericht des Vorsitzenden Uber den Stand der kolonialen Unter-
nehmungen
.
4) Anträge und Wünsche.
Die Mitglieder sind gebeten recht rahlreich zu erscheinen.
[4099

- oEtgék, natnlidonpladl.,
empfiehlt in gediegener Arbeit zu äußerſt billigen Preiſen:
Vollständige Betten von einfachſter bis reichſter Ausſtattung.
Alle einzelnen Theile, als: Stahlsprungfedor- Rosshaar-, Pfſanzendaunen-
Woll, Seegras- und Stroh-Matratzon.
Unterbetten, Deckbetten, Plümeauz und Eissen,
Bettstellen, polirt und lackirt, in jeder Façon.
Alle Arten Polstermöbel, ſowie reiche Auswahl in farbigen und uni
Höbelstoften.
Farbige Vorhangsstoffe und abgepaßte quergeſtreifte Vorhänge in neuen
Dessins. - Vorhangsgallerion in allen Holzarten, ſämmtliche Gebrauchs-
und Docorations-Artikel für Vorhänge und Rouleaux.
Umarbeiten von Betten und Polstermöbeln
wird reell und preiswürdig ausgefuhrt.
(2160

Feiertage halber
bleibt mein Geſchäft Dienstag den 16. und Mittwoch den/
17. April geschlossen.
[4100
H. Bodemheimer.
Ceschättsverlegug & Lupiohlung.
Nach der, infolge freundſchaftlicher Uebereinkunft, ſtattgefundenen Trennung der
ſeitherigen Firma Witzler & Greb= habe mein Geſchäft unterm Heutigen nach
meinem Hauſe W Kiesſtraße 31-E verlegt. - Für das uns gemeinſam
ſeither bewieſene Wohlwollen beſtens dankend, bitte ich, dasſelbe gütigſt auch meinem
neuen Unternehmen bewahren zu wollen und empfehle mich gleichzeitig in allen Ar=
beiten
der Bau= und Möbelſchreinerei, ſowie im Poliren von Holz, gemalten
Hochachtungsvollſt
(3966
Arbeiten ꝛc.
Darmſtadt, 1. April 1889. Ph. Vüzler, Schreinermeiſter.

Loeſeu
ächtes lla

78.

ſ0

und

Malz-Extract-Bonbons
sind keine Geheimmittel, sondern
vollkomen reelle, seit z0 Jahren be-
währte
, d. Magen wohlbekömliche

hugke um

14teL

Ausserst wirksam u. Schleimlssend,
bei Alt u. Jung beliebt. -Iu allen
Apotheken zu haben.
Bonbons 20 u. 40 Pf. Extract 90 Pf.
Man verlange stets vLoeflund'sa.

Berrenkleider
jeder Art werden gewaſchen, ge=
färbt
und nach Façon gebügelt.
J. C. Böhler,
Färberei,
Louiſenplatz 4, im Hauſe d. Herrn
Michael Schmidt. (3753

Hutlad,
ſchwarz, braun und farblos.
ſflsban vchWIII,

Droguenhandlung. (4101
Sofort zu verpachten
ſauf 4 bis 6 Jahre das 4187 Meter
(670 Klftr.) enthaltende Ronge'ſche
Grundstück (theilweiſe mit Obſt=
bäumen
beſetzt und Brunnen ꝛc.) am
Pallaswieſenweg, gegenüber des Schön=
berger'ſchen
Magazins. Näheres Schloß=
gaſſe
5 im Laden.
(2565

Schöner Gartenkies
kann geliefert, ſowie an der Grube ver=
[3427
käuflich abgegeben werden.
Chr. , Heidelbergerſtr. 75a.
Zwei halbe Plätze,
II. Rang Ballon, für die Ix. Abonne=
ments
=Abtheilung abzugeben.
Von wem? ſagt die Exped. (3754

[ ][  ][ ]

Auf den Weltaustollungen mit don höchston Proisen augorsichnets
Schwer versilberte Tafelgeräthe
mit Garantie der Silberauflage.
All unsere Fabrſtae vagen das obige Vabriltzeichen
und den Janen ſofhisrokIG.
Hiederlage bei F. Kraetzinger Sohn
in Darzmstadt.

AAAN
zum Beſten der Errichtung eines Kunſtausſtellungs=Gebäudes zu
Darmſtadt und eines Lehrerinnen=Heims.
Alle Diejenigen, welche Forderungen an das Baxar-Comité
zu machen haben, werden gebeten, ihre Rechnungen bis längſtens
Samstag den 20. April d. Js.
an Herrn Stadtverordneten F. Jordis, Saalbauſtraße Nr. I1,
gelangen zu laſſen.
4103
Was Comité.
ſrossherzogllohe Handelskammer.
Geffentliche Sitzung.
Montag den 15. April 1889, Abends 6 Uhr.
Berathungsgegenstände:
1) Neue Einläufe.
[4104
2) Brandverſicherungsanſtalt für Gebäude.

hotnsots. WWatsoauie Armadonsn.
Das neue Schuljahr beginnt Montag den 20. April.
Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen Zimmerſtraße 5.
H. Remeela.

Hausfrauen=Verein.
Prämien für Dienstboten.
Nach Beſchluß der Generalverſammlung vom 29. März d. J8. ſollen Dienſt=
boten
=Prämien, wie in den früheren Jahren, gemäß 8 7 der Statuten vertheilt
werden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1886 Prämien erhalten haben,
können ſich ebenfalls melden. Später Prämirte ſind ausgeſchloſſen.
Anmeldungen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im Bereinslokale
entgegenzunehmen und ſorgfältig ausgefüllt bis längſteus 30. April daſelbſt einzu=
reichen
. Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden.
(4105
Darmſtadt, den 10. April 1889.
Der Vorstand.

P
Mvndhu -molll-
Gchiſſer decho
zu Fabrikpreiſen, ſtets friſch, in Tonnen
und Säcken auf Lager. - Waggons und
größere Abſchlüſſe vermittle ich direkt ab
Fabrik.
GImoR m
Cohlossorgpps
ſabſolut zuverläſſiges, ſtets gleichmäßiges
Fabrikat) der Fabrik ſHochhauſen am
Neckar, Säcke 1 Centner zu Fabrik=
preiſen
.
Waggon=Ladungen werden ab
Fabrik vermittelt.
Carboliueo,
Van Raerle,
beſte Qualität, zum Anſtreichen von Holz,
welches der Witterung und der Erdfeuch=
tigkeit
ausgeſetzt iſt, um es gegen Fäulniß
zu ſchützen u. haltbar zu machen (Zäune,
Pfähle, Bretterverſchalungen, Thore und
Thüren, Schwellen ꝛc.), ſowie zum An=
ſtrich
von Mauerwerk ꝛc. gegen Haus=
ſchwamm
. Verpackung in Krügen,
Kannen und Orig=Fäſſern zum Fabrik=
preiſe
.
Friodr. Schaofor,
Ludwigsplatz 7. (3366

Hegen Rokten,
Campher Naphtalin, doppelt-
rakſtnirt
Insectenpulver, ächt
Dalmatiner, ſowie Spitzen dazu.
Spanischer Pfeſfer, Motton-
papier
, Patchoully,
Rosmarinsl. Hottenspiritus.
Alles in friſcher, wirkſamer Waare.
GulIshan denWIII,
Droquenhandlung. (4106
Fin oder zwei Schüler finden in der
Nähe der höheren Lehranſtalten
gute und billige Penſion.
(3970
Wo? ſagt die Expedition.
Ewei anständ. Mädchen
oder Schüler
können billige Wohnung mit od. ohne
Koſt in der Nähe des Kapellplatzes per
1. Mai erhalten. Näheres Exped. (4107

[ ][  ][ ]

Gdlnuvurtan

und

GEE

Nr. 51
979
jeder Art und Gattung. neu und gebraucht, zu jedem
beliebigen Preiſe empfiehlt unter üblicher Garantie in
roichhaltigster Ausmahl
A. LAmOtmah.

4117) Lauffrau ſofort geſucht Hein=
W
richſtraße 60. Zu melden zw. 3-4 Uhr.
auf Oſtern brave Mädchen empfehlen, gute Stellen. - Franks Stellenbüreau,
Eim Commis
ich den gehrten Herrſchaften zuweiſen. - mit ſchöner Handſchrift und gediegenen,
kaufmänniſchen Kenntniſſen per ſofort ge=
4108) Ein Mädchen geſetzen Alters, ſucht. Offerten unter J. G. 100
4119
Mehrere tüchtige Maſchinen=
former
,
402)
Eehrüder Roeder.
Beſchäftigung. Hölgesſtr. 10.
K. Geißner vorm. Ph. Philippi.
4111) Ein Mädchen von 15 J., das 4120) Für eine lebhaſte Kurz= und
Antritt ein Lehrling, Sohn rechtſchaffner
Eltern, geſucht. Offerten beliebe man
unter Chiffre A. S. in der Expedition
2713) Feilenhauer=Lehrling geſucht
Hch. Sonnthal.
4121) Einen Lehrling ſucht J. Petri,
Spenglermſtr., Louiſenſtr. 6.
dienſt. Zu erfr. große Caplaneigaſſe 2. 4122) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn Adolf Thienemann, Gürtler und
4123) Ein Junge von 15-16 J.
für leichte Arbeit geſucht. Soderſtr. 14.
Mhu
Wird
4116) Geſucht ein kraͤftiges Mädchen 3964) Ein Lehrling kann eintreten
Nachmittags zu zwei Kindern. Zu erfr. bei Georg Retz, Hoftapezier.
Vormittags Waldſtr. 49. I.
3962) Carlsſtraße 61 einen Burſchen
4043) Für das Lager eines hieſigen im Alter von 16 Jahren für ein Laden=
Kurzwaaren=Engros=Geſchäfts wird
geſchäft auf ſofort.
ein Mädchen
aus guter Familie zu ſofortigem Ein= 2918) Ein Lehrling mit guten Schul=
ritt
geſucht. Näheres in der Exp. d. Bl. kenntniſſen geſucht. Theodor Kalbfuß.

3671) Geehrten Herrſchaften kann ichſ 4118) Brave Mädchen erhalten ſehr
auch können Mädchen mit guten Zeugn. Eliſabethenſtr. 9.
Stelle erh. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
3674) Mädchen mit guten Zgn. kann
Stellenbüreau Steul, Mühlſtr. 28.
elbſtſtändig in Küche und aller Hausar=ſ an die Expedition erbeten.
beit, ſucht Stelle. Stellenbüreau Frau
Leßling, Marktplatz I.
Eine perſekte Köchin ein Jungſchmied,
lann nachgewieſen werden. Dieſelbe über= mehrere Taglöhner
nimmt auch Aushülfe. Franks Stellen=ſfinden dauernde Arbeit bei
büreau, Eliſabethenſtr. 9.
[4109
4110) Ein ſehr zu empfehlendes Mäd=
hen
, welches längere Zeit bei einer Herr= 4028) Ein Lackirgehülfe findet ſof.
chaft gedient, ſucht paſſende Stelle.
Näheres Friedrichſtr. 18 parterre.
ſchon gedient hat, ſucht auf Oſtern Stelle. Modewaarenhandlung wird zu baldigem
Es hat auch gr. Liebe zu Kindern.
Näheres Expedition.
4112) Eine Frau nimmt Arb. an imſ d. Bl. niederzulegen.
Waſchen und Putzen. Stiftsſtr. 53.
4113) Eine alleinſtehende Frau nimmt= gegen Lohn.
halbe Tage zum Waſchen und Putzen an.
Carlsſtraße 23.
4114) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
4115) Eine Frau ſucht Beſchäftg. im Metallgießer, Mühlftr. 39.
Waſchen n. Putzen. Hochſtr. 10 Stbau.

4026) 12 Müdchen erhalten Stellel 3049) Ein braver Junge mit beſon=
durch
Steul, Mühlſtr. 28.
derem Zeichentalent kann in die Lehre
treten.
Joſ. Grimm's

Einige Arbeiterinnen für
Feld und Garten
von jetzt bis zum Winter geſucht.
Dieburgerſtraße 45.

Lithogr. Atelier, Eliſabethenſtr. 10

3382) Auf meinem Comptoir iſt die
Stelle eines
Lehrli n gs
zu beſetzen.
Carl G. Faber, Fabrikſtr. 21.
3036) Einen braven Lehrling ſucht
gegen Lohn
W. Schmank, Hoftapezier,
Schützenſtraße 20.
2088) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitt'’sche Suchdruckeroi,
Rheinſtraße 47.

2

3960) Einen Schloſſerlehrling ſucht
[3376 St. Niehl, Magdalenenſtraße.

3381) Einen Lehrlings ſucht die
Handelsgärtnerei v. K. Arheilger.
3959) Kräftiger Lehrburſche geſucht.
Guſt. Guntrum, Glaſerei, Grafenſtr. 6.
2184) Ein Lehrling
mit guter Schulbildung kann bei mir ein=
treten
.
Georg Jacob Heß, Schulſtr. 6.
f .
Schleuderhonig.
feinſte, neue Esſparſettewaare aus der
Bienenzüchterei von J. Haag, Wonsheim,
per Pfund Mk. 1.-; in Gläſern ver=
ſchiedener
Größe, welche zurückgenommen
werden.
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Holange, per Pfd. 40 Pf.
Hirabellen 65
Apricosen 75
Frdbeer 85
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Juni od. ſpäter geſucht. - Gefl. Offerten
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werden ſchön und billig garnirt
Rüls und gebrauchte Sachen auf das
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[ ][  ][ ]

380
Nr. 71

Anerkanut vorzügliche Leiſtungen. Neueſte Muſterkarte moderner Farben.- Prompte, völlig koſteuloſe Ver=
mittelung
(- ohne Portozuſchlag) E bei D. Hiefer Wwe., Ernſt=Ludwigsſtraße. (9394

Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 59 Millionen Mark.
Anlage von Kapitalien auf ſofort beginnende lebenslängliche Leibrenten:

Jährliche Rente aus einer Einlage von 1000 Hark.
Lebensalter beim Eintritt z. B.: 40 45 50 55 60 65 70 Jahre,
Betrag der Rente: Mk. 6410 6850 74. - 8080 89.30 10030 116.10,
mit Anſpruch auf die jährliche Dividende,
welche ſeit 25 Jahren 10 bis 25 pCt. der Rente betragen hat. Die Rente der 55jährigen Perſon erhoͤht ſich beiſpielsweiſe
bei 10 pCt. Dividende lgegenwärtiger Satz) von Mk. 80.80 auf 88.80.
Die Einlagen koͤnnen für jedes Lebensalter und auch mit Rückvergütung gemacht werden, in welch letzterem Falle ſich
die Rente etwas niedriger ſtellt. Zwei im Leben verbundene Perſonen können gegenſeitig einlegen.
Bei einer jährlichen Rente von wenigſtens Mk. 100 wird halbjährlicher Bezug geſtattet; die Renten=Coupous
lauten auf 31. Dezember freſp. auch 30. Juni) und werden durch die Generalagentur in vollem Betrage ausgezahlt.
Das einzulegende Kapital wird auf Reichsbank=Giro=Conto der General=Agentur oder bei der Bant für Han=
del
und Induſtrie koſtenfrei eingezahlt, auch wird der Verkauf von Werthpapieren übernommen.
Anzahl der auf ſofortige Renten Verſicherten Ende 1887. 13,088, welche eine jährliche Rente von Mk. 1,018 400 beziehen.
Wir machen auf obige Kapitalanlage (Tafel B) beſonders aufmerkſam, weil es bei dem geſunkenen Zinsfuß vielen
Perſonen, insbeſondere ſolchen, welche lediglich auf das Erträgniß ihrer Kapitalien angewieſen ſind, von Werth iſt, eine Ge=
legenheit
zu haben, ihr Einkommen weſentlich zu erhöhen, oder Erſatz für den niederen Zinsfuß zu erhalten.
Die Antragsſtellung, Statuten, Proſpekte ſowie alle nähere eingehende Auskunft durch die
[1380
General=Agentur Darmſtadt: Vr. EEert, Ecke der Niedeſel= u. Saalbauſtr. b9.

RTLOT
zum Beſten des Lehrerinnenheims und der Kunſthalle.
Weitere gütige Gaben gingen ein von: Frl. V. Theobald. Frau Glüber. Frau
Dr. Weidenhammer. Frau Thiermann. Frl. Kröll. Metzger Walther. Frau Geh. Ober=
baurat
Renner. Frau Haneſſe. Frl. F. Ewald. Bernius. Schäfer. Schade. Ewald,
Metzger. Manck. Schuhmacher. Caſtritius. Friedrich Ewald, kath. Kirche 12. Frl. Kuhl=
mann
. Frau Waldmann. Frau Hacker. Frau Hauptmann Kuhlmann. Frau Mönch.
Frau Oberpoſtdirektor Clavel. Frau Dr. Kolb. Frau Oberſt Scheerer. Frau Oberlandes=
gerichtsrat
v. Heſſe. Frau Photograph Pöllot. Frl. E. Zimmermann. Frau C. Volhard.
Frl. Leisler, Weyprechtſtraße. C. Leißler, Steinſtraße. Emmerling, Rheinſtraße. Frl.
Eulner. Frau v. Le Coo Eichberaſtraße. Frau v. Le Cog Annaſtraße. Frau Dr. Vir.
Frau Dr. Weber. Frl. Balzer. Herr v. Le Cog, Heinrichſtraße. Frau Aktuar Henning.
Frau Dr. Behne. Frau Dr. Gacguoin. Frl. E. Mangold. Frl. F. Ewald. Die Lehrerinnen
von Worms. Frl. Römer. Frl. H. Strauß. Herr Hein Nachfolger. Frl. Waitz. Herr
Pröſcher. Herr Waih. Frl. Anna Zimmermann. A. Simon, Firma L. Simon. Frau
Vremierlieutenant Hahn. Frl. Eckard. Herr Julius Reinhard. Herr Caſtritius. Herr
Blum. Frau Gaydoul. Herr Fehrer, Promenadeſtraße. Frl. Weis. Frau Geh. Hof=
gerichtsrat
Weis. Frau Dr. Jaup. Frau Hofapotheker Gros. Frl. Brumhard. Frl.
L. Ritſert. Frau Pfarrer Ritſert. Metzger Hofmann. Frau Bepler. Generalin v. Schadow.
Frau v. Grancy. Frau v. Schenk. Herr v. Niebelſchütz. Frl. v. Zabern. Frl. v. Hom=
bergk
. Frau C. Böttinger Witwe. Herr Franz Baldner. Frau Reuter. Frau Welzbacher.
Frau Langenbach. Frau Strauß. Frau Direktor Wünzer. Preuß, Ludwigsplatz. Frl.
Breuß. Frau Theodor Sander. Frau Eliſe Hehl. Adolph Sander. Frau B. Sander.
Frau Max Sander. Frau Julius Sander. Frau Ohl. Herr Paul Sander. Schweine=
metzger
Göbel. Frau Alexander Sander. Frl. Lucie Sander. Frau Dettweiler. Herr
Göbel. Theodor Stemmer. Hofmeßger Peter Hein. Frau Starke, Firma Eichberg. Frau
Dr. Clemm. Frau Direktor Hügel. Frau Bopp. Frau Draudt. Frau Profeſſor Schiller.
Herr Theodor Trier, Frankfurt. Frau Trier, Rheinſtraße. Frl. Elſa Hof. Herr Hof.
Hofrat Kerner. Geh. Regierungsrat Frölich. Frau Chr. Lautenſchläger. Frau Rechts=
anwalt
Metz. Frl. Auguſte Kleber. Metzger Appel. Metzger F. Geyer. Oberamtsrichter
v. Diemar. Frau A. Reuling. Frl. E. Wilbrand. Frau Miniſterialrat Baur. Frl.
M. Fehr. Frl. M. Wernher. Frau Dr. Heidenreich. Frau Wilbrand. Frl. Louiſe Dauth.
Frl. Roſa Parcus. Frau Bankdirektor Parcus. Herr Adam, Karlshof. Herr Girmſcheid.
Aus Offenbach ſind Geſchenke eingegangen von: Frau Otto Fulda. Frau Guſtav Böhm.
Frau Tönges. Frau Dr. Davidſohn. Frau Rothſchild=Salin. Frau Huck. Frau Stabernack.
Frau Springer. Frau Möller. Frau Friedlein. Frau H. Stroh. Frau Volz. Frau Wüſt.
Frau Leipold. Frau Holzamer. Frau Liphard. Frau Chriſtmann. Frau Eckhardt. Frau
Obermann. Frau Walter. Frau Lutz. Frau Drieſchmann. Frau Knittel. Frau Köhler.
Frau Vietor. Frau Mahl. Frau Kumpf. Frau Boll. Frau Diemichen. Frau Mayer.
Frau Heidenhöfer. Frau Loſſa. Frau Kopp. Frau Hartwig. Frau Barthel. Frau
Berninger. Frau Pilger. Frau Eichhorn. Frl. Fuchs. Frl. Graulich. Frl. Kahl. Frl.
Knopfmacher. Frl. Schmidt. Frl. Witzſchel. Frl. Fiſcher. Fr. Crönlein. Fr. Gretſch.
Frau Klugherz. Frau Hanitſch. Frau Oswald. Firma Ch. Kohl.

Ein Stück Feld
zu verpachten. Näheres Exped.
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Gottesdienſt in der Stadtkapelle.
Freitag. 12. April: Abends 6 Uhr:
Paſſionsandacht. Herr Pfarrer Pahncke.

[ ][  ][ ]

Nr. 71
Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter Tagblutt
(152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 152. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer poſitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen
von allgemeinem und loſtakem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene Ilkuſtrierte Anterhaltungsstattss mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
dnrch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſo wie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abonnenten erhalten die ſeit 1. April erſchienenen
Nummern nachgeliefert.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hat eine Einladung des Groß
herzogs von Weimar zur Auerhahnjagd in den Forſten des Eiſen=
acher
Kreiſes angenommen und wird Aufenthalt auf der Wartburg
nehmen. Den Alt. Nachr. zufolge beabſichtigt der Kaiſer vor
ſeiner Abreiſe nach England Cuxhaven zu beſuchen, um die an der
Elbmündung anzulegenden Befeſtigungswerke zu beſichligen.
Es beſtätigt ſich, daß das Entlaſſungsgeſuch des Kriegsminiſters
Bronſart von Schellendorff vom Kaiſer angenommen iſt und Ge=
neral
Verdy du Vernois zu ſeinem Nachfolger ernannt wird.
Der Kaiſer hat dem Patrouillenführer Schauſch Chomba Wadi
Hamit in Bagamoyo das Militär=Ehrenzeichen II. Klaſſe verliehen.
Die Taufe des erſtgeborenen Sohnes des Prinzen Heinrich ſoll
beſtimmt an einem der erſten Tage des Mai ſtattfinden. Die ganze
preußiſche Königsfamilie wird anweſend ſein. Es heißt, daß Kaiſer
Alexander von Rußland, König Chriſtian von Dänemark und König
Oskar von Schweden Einladungen erhalten haben, Patenſtellen
beim Prinzen zu übernehmen.
Die Nordd. Allg. 8tg. dementiert die Nachricht vom Rück=
trittsgeſuch
des Miniſters v. Maybach.
Generalmajor Vogel v. Falckenſtein, bisher Kommandeur der
2. Garde=Infanteriebrigade und kommandiert zur Dienſtleiſtung
beim Kriegsminiſterium, iſt zum Direktor des allgemeinen Kriegs=
departements
im Kriegsminiſterium ernannt worden.
Der Reichsanzeiger publiziert das Geſetz, betreffend die Er=
gänzung
des Volksſchullaſtengeſetzes. Dasſelbe iſt vom 31. März
datiert.
Die Poſt' meldet, daß Hofprediger Stöcker von der zuſtän=
digen
Behörde die Weiſung erhalten habe, ſich zwiſchen ſeinem
Amte als Hofprediger und ſeiner politiſchen Thätigkeit außerhalb
ſeines Mandats endgiltig zu entſcheiden.
Dem ſozialdemokratiſchen Lehrer und Berliner Stadtverordneten
Kuhnert iſt nunmehr auf ſeine Beſchwerde an den Kultusminiſter
ſolgender Beſcheid zugegangen: Aus den Ausführungen Ew. Wohl=
geboren
in der Beſchwerde vom 14. März d. J. habe ich keine Ver=
anlaſſung
nehmen können, dem königl. Provinzial=Schulkollegium
hierſelbſt die Aufhebung ſeiner Verfügung vom 16. Februar und
1. März d. J. worin Ihnen die Erteilung von Religionsunterricht
an Kinder ſolcher Eltern, welche der freireligiöſen Gemeinde hier=
ſelbſt
angehören, und bezw. die Erteilung von Unterricht an Ver=
ſonen
im jugendlichen Alter überhaupt unterſagt wird, aufzuheben.
b. Goßler
Vom Reichstag wurde am 8. in der Fortſetzung der Beratung
der Alters=und Invalidenverſicherung 8 23b mit dem Antrag Stumm,
der den den Witwen und Waiſen der verſtorbenen Rentenberechtigten
vewährten Anſpruch auf Erſtattung der Hälfte der gezahlten Bei=
träge
für den Fall aufhebt, daß die Hinterbliebenen bereits die
Unfallverſicherungsrente erhalten, angenommen. 8 25, welcher be=
ſimmt
, daß die geſetzliche Verpflichtung der Gemeinden und Armen=
verbände
zur Unterſtützung Hilfsbedüftiger durch dieſes Geſetz nicht
berührt wird, wurde unverändert genehmigt.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus nahm am 8. in dritter
Leſung die Vorlage betr. Ueberweiſung der polizeilichen Befugniſſe
in den Kreiſen Teltow=Niederbarnim und Stadtkreis Charlotten=

981
burg an den Volizeipräſidenten in Berlin nach den Beſchlüſſen der
zweiten Leſung an.
Um eine Unterbrechung in wichtigen Regierungsgeſchäften zu
vermeiden, bevollmächtigte der Großherzog von Baden für die
Dauer ſeines Aufenthalts im Auslande den Erbaroßherzog zu
dringlichen Dienſtbeſetzungen und der Erledigung von Gnadenſachen.
Die Erledigung anderer dringlicher Angelegenheiten iſt dem Staats=
miniſterium
übertragen.
Die Nordd. Allg. 8tg. ſchreibt, daß Hauptmann Wißmann
am 4. April auf dem Stationshaus der oſtafrikaniſchen Geſellſchaft
in Bagamoyo die Geſellſchaftsflagge hat herunterholen laſſen und
ſeinen Wohnſitz durch die deutſche Handelsflagge kenntlich gemacht hat.
geſterreich=Angarn. Bei den am 8. im öſterreichiſchen Herren=
hauſe
ſtattgehabten Verhandlungen über das Wehrgeſetz bezeichnete
Feldzeugmeiſter Baron Beck die Sprachenfrage als eine heikle und
ſagte: Wir müſſen eine gemeinſame Armeeſprache haben. Die
Offiziere können nicht im Felde durch Dolmetſcher verkehren. Jede
Stunde Verſäumnis im Felde kann eine unheilvolle Kataſtrophe
herbeiführen. Der Landesverteidigungsminiſter zerſtreute die Be=
denken
gegen die Vorlage und wies darauf hin, daß die Regelung
der Sprachenfrage geſetzlich dem Kaiſer vorbehalten iſt. Das Wehr=
geſetz
wurde einſtimmig angenommen.
Das Abgeordnetenhaus genehmigte am 8. das Geſetz betr. Auf=
ſchiebung
der Aufhebung der Freihäfen Trieſt und Fiume bis 1. Juli
1891. Das Abgeordnetenhaus tritt nach den Oſterferien am 2. Mai
zu einer Nachſeſſion zuſammen.
Der Wahlausſchuß der deutſch=böhmiſchen Großgrundbeſitzer
beſchloß in Vrag unter dem Vorſitz des Barons Aehrenthal, nur
im Einverſtändnis mit den Abgeordneten des deutſch=böhmiſchen
Volkes vorzugehen, ſowie die Einberufung einer Wählerverſammlung
des Großgrundbeſitzes.
Rrankreich. Präſident Carnot beſuchte am 7. den Bahnhof
St. Lazaire in Paris, um die vollendeten Umbauarbeiten zu be=
ſichtigen
. In einer kurzen Anſprache beglückwünſchte er die Inge=
nieure
und äußerte ſodann, Frankreich ſei das Land der Arbeit
und der ehrlichen Leute. Die Regierung dieſes Landes, den Um=
trieben
einiger Mißvergnügten und Ehrgeizigen zum Trotze, ſei die
Regierung der Ordnung und der Ehrenhaftigkeit. Sie werde nie
ermangeln, die beſtehenden Einrichtungen gegen alle Angriffe zu
ſchützen und das Banner der Republik hochzuhalten.
Im Senat verlas am 8. der Präſident den nachfolgenden von
Carnot und dem Juſtizminiſter gezeichneten Erlaß:
Artikel 1. Der Senat tritt als oberſter Gerichtshof zuſammen,
um über das Vergehen des Anſchlags gegen die Sicherheit des
Staats und andere damit verknüpfte Vergehen Beſchluß zu faſſen,
deren Herr Boulanger, Georges Erneſt, General a. D. und Depu=
tierter
, und alle diejemgen, welche die Unterſuchung bekannt geben
wird, beſchuldigt ſind.
Artikel 2. Der Oberſtaatsanwalt am Pariſer Berufungsgericht
hat die Befugniſſe des öffentlichen Miniſteriums wahrzunehmen;
mit ſeiner Unterſtützung ſind beauftragt der Generalanwalt Roulier
und der Staatsanwalt Duval von demſelben Gerichtshofe.
Artikel 3. Der hohe Gerichtshof wird im Senatspalaſt Luxem=
bourg
am 12. April zuſammentreten.
Buffet erklärte ſich einverſtanden mit der Einſetzung des Senats
als Gerichtshof, beantragte aber, daß das Verfahren desſelben
vorher durch Geſetz geregelt werde. Der Juſtizminiſter erwiderte,
die Frage der Regelung des Verfahrens dürfe die Einſetzung des
Gerichtshofes nicht aufhalten. Der Antrag Buffet wurde mit 177
gegen 72 Stimmen verworfen und hierauf die Tagesordnung wieder
aufgenommen.
Die Rechte des Senats hatte beſchloſſen, ſich an den Arbeiten
des Senats als Gerichtshof nicht zu beteiligen, bevor über den
Antrag betreffend die Regelung des Gerichtsverfahrens durch die
Kammer Beſchluß gefaßt ſei.
Die Abgeordnetenkammer beſchloß am 8. auf Antrag des
Miniſterpräſidenten Tirard die Beratung des von Camescaſſe er=
ſtatteten
Kommiſſionsberichts über die Regelung des Verfahrens
vor dem Senat als Gerichtshof ſchon am 9. vorzunehmen.
Der Temps; dementiert das Gerücht, Frankreich denke an
eine Kündigung des lateiniſchen Münzvertrags.
England. Die Herzogin Auguſte von Cambridge, eine Tante
der Königin Victoria, iſt im Alter von 92 Jahren geſtorben. Die
Königin begab ſich aus dieſem Anlaß von Windſor nach London.
Das Unterhaus hat am 8. d. die erſte Leſung der Vorlage be=
treffs
Verſtärkung der Flotte angenommen.
Beſgien. Am 7. und 8. ds. fanden in Brüſſel heimliche Zu=
ſammenkünfte
zwiſchen Boulanger und dem Prinzen Victor Napo=
leon
ſtatt.
Ein am 7. d. abends abgehaltener Miniſterrat beſchäftigte ſich
mit einer franzöſiſchen Note, worin die Ausweiſung Boulangers
verlangt wird. Gutem Vernehmen nach iſt inzwiſchen die Ausweiſung
Boulangers erfolgt und ſollte ſich Boulanger am 9. nach Brighton
ſEngland) begeben.
Der Juſtizminiſter hat verfügt, daß in den Seebädern Oſtende
und Blankenberghe vom 1. Jun bis Ende September keinerlei

[ ][  ][ ]

982
Nr.
Hazardſpiele weder in öffentlichen Lokalen noch in Privateirkeln
fernerhin zu dulden ſeien.
Cuxemburg. Der Staatsminiſter verlas am 8. in der Kam=
mer
die Botſchaft des Herzogs von Naſſau, daß er dem Haus=
geſetze
gemäß die Regentſchaft übernehme. Die Kammer zog ſich
zur Prüfung der Aktenſtücke zurück. Nach Wiederaufnahme der
Sitzung verlas der Vorſitzende folgende Erklärung: Die Kammer
konſtatiert aus den vorgelegten Dokumenten, daß der König regie=
rungsunfähig
und daß gemäß der Verfaſſung eine Regentſchaft
notwendig iſt; daß entſprechend dem Familienvertrage die Regent=
ſchaft
rechtlich dem Herzog Adolf von Naſſau zufällt, und erklärt
ſich bereit, den verfaſſungsmäßigen Eid des Herzogs entgegen=
zunehmen
. Da niemand das Wort begehrte, ward zur namentlichen
Abſtimmung geſchritten und die Erklärung einſtimmig gutgeheißen.
Der Vorſitzende verlieſt darauf folgende Erklärung, welche die
Kammer ſtehend entgegennimmt. Die Kammer ſchließt ſich den
von der Regierung ausgedrückten Gefühlen an und bedauert in die
grauſame Notwendigkeit verſetzt zu ſein die eben motivierte Maß=
regel
einem Fürſten gegenüber treffen zu müſſen, deſſen Herrſchaft
40 Jahre gedauert und dem Lande Fahre des Gedeihens, des
Glückes und der Freiheit verſchafft hat.
Sodann benachrichtigte
der Staatsminiſter die Kammer, daß der Regent am Donnerstag
den Eid abzulegen wünſcht. Die nächſte Sitzung wird auf Don=
nerstag
anberaumt.
Außland. Nach der nunmehr befohlenen Verdoppelung der
Grenzwache an der preußiſch=öſterreichiſchen Grenze beträgt deren
dortige Stärke etwa 30000 Mann. Die Grenzwache wird vor=
läufig
unter dem Finanzminiſterium verbleiben. Die Maßregel der
Verſtärkung wird mit dem Hinweis auf die Zunahme des Schmuggel=
handels
infolge der hohen Zölle begründet.
Aumänien. Lascar Catargi, der Führer der altkonſervativen
Bojarenpartei und der Ruſſenfreunde. hat am 7. die Bildung eines
neuen Coalitionsminiſteriums ohne Kammerauflöſung übernommen.
Herbien. Die Regierung hat in den Cafés chantants den Vor=
trag
deutſcher Lieder verboten; es darf in fremden Sprachen nur
ruſſiſch und franzöſiſch geſungen werden.
Es gilt für gewiß, daß die Königin Natalie von Serbien die
Zurücknahme des Spruchs der Synode, der ihre Ehe gelöſt hat,
beantragen werde. Falls dieſem Anſuchen entſprochen werden ſollte,
wird ſie unverweilt nach Serbien zurückkehren.
Coppten. Die Regierung, welche die geſetzliche Befugnis zur
Konverſion der privilegierten Anleihe außer Zweifel ſtellen wollte,
befragte drei hervorragende Mitglieder des gemiſchten Gerichts:
hofes, nämlich den engliſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Ver=
treter
. Dieſelben beſtätigten einſtimmig die Anſicht der egyptiſchen
Rechtsgelehrten, daß die Regierung geſetzlich befugt ſei, die Schuld
zu konvertieren oder al pari zurückzuzahlen.
Vereinigte Staaken. Die Vereinigten Staaten von Nord=
amerika
zählen, nachdem die vier Gebiete: Norddakota, Süddakota,
Montana und Waſhington aus der Reihe der Territorien; ausge=
ſchieden
ſind, ſtatt bisher 38. nunmehr 42 Staaten'
Die Internationale Marinekonferenz wegen Sicherung der
Seeſchiffahrt ſoll am 16. Oktober d. J. in Waſhington zuſammen=
treten
. Angenommen haben Deutſchland, England, Frankreich,
Dänemark, Schweden, Braſilien, die Niederlande. Chili, Italien,
Japan, Spanien, Coſta Rica und mehrere andere überſeeiſche
Staaten.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog reiſte geſtern nachmittag
5 Uhr nach England ab, um der Beiſetzung weiland Ihrer Königl.
Hoh. der verwitweten Herzogin von Cambridge, geborenen Prin=
zeſſin
von Heſſen=Kaſſel, beizuwohnen. Im Gefolge Sr. Königl.
Hoheit befindet ſich der Flügeladjutant Oberſt Wernher.
Verhandlungen der erſten Kammer. Geſtern vormittag hat
die erſte Kammer eine Sitzung abgehalten, zu deren Beginn der
Präſident, Fürſt zu Iſenburg=Büdingen daran erinnerte, daß ſeit
dem letzten Zuſammentritt Kaiſer Wilhelm II. den deutſchen Kaiſer=
thron
in voller Jugendkraft beſtiegen habe und mehrfach deſſen
ausgeprägte Friedensliebe hervorgetreten ſei. Gott möge ihm eine
ſegensreiche Regierungszeit gewähren. Inzwiſchen ſei die Kammer
durch einen ſchmerzlichen Verluſt in tieſe Trauer verſetzt worden:
durch das Hinſcheiden Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander.
Der Verſtorbene werde bei Allen, die mit ihm in Verbindung ge=
treten
, unvergeſſen bleiben. Er (Präſident) habe unmittelbar vor
der Beiſetzung in officieller Weiſe die aufrichtige Teilnahme des
Hauſes ausgeſprochen und einen Kranz am Sarge des hohen Ver=
blichenen
niedergelegt. Prinz Ludwig von Battenberg habe der
Kammer ſchriftlich ſeinen Dank ausgeſprochen und Graf Erbach=
Schönberg habe ein Bild des entſchlafenen Prinzen der Kammer
gewidmet.
Es folgte ſodann die Verkündigung neuer Einläufe, worunter
die Mitteilung. daß Geh. Hofrat Profeſſor Streng als Vertreter
des Univerſitätskanzlers an Stelle von Waſſerſchleben in die Kammer

71
berufen ſei, daß ferner Kommerzienrat Lauteren, das älteſte Mit=
glied
der Kammer und das frühere Mitglied Erbgraf zu Büdingen=
Meerholz geſtorben ſeien. Das Andenken der Genannten wird in
üblicher Weiſe durch Erheben von den Sitzen geehrt. Es folgte
ſodann die einſtimmige Wahl des Grafen zu Solms=Laubach zum
2. Präſidenten des Hauſes. Durch die Ernennung des Fürſten
Iſenburg=Büdingen zum 1. Präſidenten war deſſen Ausſcheiden aus
dem dritten Ausſchuſſe nötig geworden und wählte man an deſſen
Stelle den Geh. Kommerzienrat Michel, welcher von 24 abgegebenen
Stimmen 16 erhielt, 5 Stimmen waren auf Profeſſor Streng, 3
auf den Grafen Erbach=Fürſtenau gefallen. Der ſeitens des Büreaus
verfaßten Adreſſe un Se. Kgl. Hoheit den Großherzog aus Anlaß
des Hinſcheidens des Prinzen Alexander wurde zugeſtimmt und
eine aus den Präſidenten und Sekretären ſowie den Mitgliedern
Freiherren von Heyl und Georg von Riedeſel beſtehende Deputation
mit der ſofortigen Ueberreichung derſelben beauftragt.
Hierauf wurde in die Beratung und Beſchlußfaſſung über zahl=
reiche
Gegenſtände eingetreten und dieſelben ſämtlich conform mit
den Beſchlüſſen zweiter Kammer erlediat. Wir erwähnen, daß die
Vorlage wegen des Oſthofener Pfarrgutes, die Mittel für die Com=
miſſion
zur Begutachtung des bürgerlichen Reichsgeſetzbuches, ſodann
die Vorlage wegen der Mietpreiſe der Dienſtwohnungen für die
Aufſicht führenden Amtsrichter, wegen Ankaufs des an das hieſige
Provinzialarreſthaus angrenzenden Diebold'ſchen Grundſtückes debatte=
los
bewilligt wurden. Den Neubau eines Haftlokals zu Seligen=
ſtadt
hatte die zweite Kammer bewilligt, jedoch die Bedingung daran
geknüpft, daß die Räumung des Platzes zu keiner Zeit von dem
Eigentümer des Grund und Bodens (Gr. Haus) verlangt werden
dürfe. Dieſe Beſchränkung lehnte die erſte Kammer nach kurzer
Debatte ab. Die Mittel für einen weiteren Polikliniſchen Aſſiſtenten
und für das hygieniſche Inſtitut in Gießen, für die Trennung von
Realſchule und Realgymnaſium in Darmſtadt, ſolche für Salarierung
von Tierärzten in ärmeren Landesteilen, für Gehaltsaufbeſſerungen
der Geſtütsdiener, ſowie für bauliche Herſtellungen in der Heppen=
heimer
Irrenanſtalt wurden nicht beanſtandet. Die proiektierte
Waſſerleitung für Schloß und Gemeinde Lichtenberg, die Vermehrung
des Wagenparks der Oberheſſiſchen Eiſenbahnen und die Errichtung
eines Waſſerbauamts zu Worms und mehreres Andere wurden eben=
falls
bewilligt. Zur letztgenannten Poſition hatte Frhr. Heyl zu
Herrnsheim es bemängelt, daß Baugeſuche aus Worms und nächſter
Umgebung nunmehr nach Aufhebung des Wormſer Kreisbauamtes
durch den Alzeyer Kreisbaumeiſter zu erledigen ſeien, das bringe
große Mißſtände namentlich Verzögerungen mit ſich. Miniſterial=
präſident
Weber erklärte, das 15. Kreisbauamt ſei in Folge land=
ſtändiſcher
Wünſche und Beſchlüſſe eingegangen. die jetzigen Einrich=
tungen
ſeien aus praktiſchen und dienſtlichen Rückſichten geboten.-
Hiernach vertagte ſich die Kammer.
- Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag den 11. April,
Nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Antrag
des Herrn Stadtverordneten Mayer, Moosſtreunutzung betreffend.
3) Geſuch der Bäcker=Innung, Oktroirückvergütung von Brod, be=
treffend
. 4) Bauplan für den ſüdweſtlichen (Beſſunger) Stadtteil.
5) Plan für die Waſſerverſorgung des Beſſunger Stadtteils
6) Röhrenlegung für das Waſſerwerk. 7) Einteilung des Bauplatzes
für Schlachthof und Gasbehälter und Schienenanlage daſelbſt.
8) Antrag des Herrn Stadtverordneten H. Müller, Durchführung
der Saalbauſtraße nach der Annaſtraße betreffend. 9) Geſuch um
Dispenſation von Beſtimmungen des 8 30 des Ortsbauſtatuts und
des Art. 32 der Baupolizeiordnung. 10) Baugeſuch für die Die=
burger
Straße. 11) Gelände=Abtretung in der Wittmannſtraße.
12) Verkauf des früher Stahl'ſchen Hauſes. 18) Lieferung von
Hausnummerplatten. 14) Lieferung von Lernmitteln für arme
Kinder.
E. I. Der Schwerpunkt des zweiten Mozart=Konzerts, das am
Montag unter der regen Anteilnahme einer zahlreichen Hörerſchaft
verlief, ruhte in den Chören und damit in dem eigentlichen Leben
des Mozartvereins. Von den friſchen, tüchtig geſchulten Männer=
ſtimmen
bekamen wir Geſänge zu hören, welche das Niveau der
Liedertafelmuſik entſchieden überſchreiten und mit anderem Maß=
ſtabe
gemeſſen ſein wollen. Zum mindeſten waren die beiden Num=
mern
, welche das Ganze begrenzten, der am Eingang ſtehende
Schubertſche Hymnus und das Türmerlied van Evkens, Kompo=
ſitionen
, die nur mit einem ziemlichen Aufwand von Kraft und
weihevoller Stimmung würdig in Scene geſetzt werden konnten.
Letzteres, welches in der einfach wuchtigen Form des bekannten
Chorals -Wachet aufl ruft euch die Stimme.. anhebt und ſich
dann in den folgenden Strophen zu freiem dramatiſchen Leben,
zu einer Tonſprache entfaltet, die in Stahl und Erz wie die alten
Gottesſtreiter einhergeht und an Tuba und Poſaunen ihre natür=
lichen
Begleiter hat, macht auf jeden einigermaßen ernſt angelegten
Hörer einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. Ein ganz anderes Genre
wie das pathetiſche Türmerlied repräſentiert H. Frankes Maien=
botſchaft
; die ihrem zarten, duftigen Charakter gemäß vorgetragen
wurde. Ueberhaupt - und das will viel ſagen - trat jede Chorkom=
poſition
in dem ihr eigenen Stimmungsgehalt zu Tage, gleichviel
ob es ſich um Goldmark, Kremſer oder Schumann handelte.

[ ][  ][ ]

Nr. 71

Daß wir an dieſem Abend ſo viel Neues und Schönes hörten
und nicht mit alt zekannten Chören abgeſpeiſt wurden, verdanken
wir dem Eifer und der kräftigen Initiative des Dirigenten Herrn
Rich. Senff, der es ſich auch angelegen ſein läßt, Orcheſter=
mitglieder
heranzuziehen, deren Mitwirken die Aufführung reicher
kolorierter Kompoſitionen ermöglicht. Oboe, Clarinette, Fagotte,
Horn, Poſaune, Tuba, Trompete, Keſſelpaucke - alle dieſe Inſtru=
mente
waren in die gewählten Chöre mitverflochten. Oboen, Hörner,
Clarinette, Fagotte vereinigten ſich in den Händen der Herren
Müller, Bartke, Engel, Lerch, Mohr, Rammelt,
Becher und Debus zur Wiedergabe einer Mozart'ſchen Sere=
nade
, welche zeigt, wie ſich in dieſe ſüdliche Form deutſches Ge=
mütsleben
gießen läßt. Die Soliſtin des Abends war Fräul.
E. Jungk. Die friſche, angenehme Stimme, die auch in letzter
Zeit an Feſtigkeit der Tonbildung gewonnen, hat, thut auch vom
Konzertpodium, aus ihre Wirkung. Oie gewählten Stücke
möchten wir aber inſofern als nicht ganz geeignet bezeichnen, weil
nur drei der Dame die günſtigſte Entfaltung ihrer Mittel ge=
ſtatteten
: das Heine=Schumann'ſche: Es war als hätte der
Himmel.
und die beiden anmutigen Frühlingslieder von
R. Senff, während das Brahms'ſche 2 verſenk, o verſenk dein
Leid.
im Vortrag eine zu oberflächliche Auffaſſung zeigte, das
Mozart'ſche Veilchen nicht genug Duft und Lieblichkeit ausſtrömte
und das Donizetti'ſche Bravourſtück Die Zigeunerin', obſchon im
großen und ganzen temperamentvoll geſungen, an einigen Stellen
doch noch der nötigen Rundung und Geſchmeidigkeit entbehrte.
- Bei dem ärztlichen Perſonale des Großherzogtums haben im
. Quartale l. J. nachſtehende Veränderungen ſtattgefunden. Zu=
rezogen
ſind: die praktiſchen Aerzte DDr. Baur in Darmſtadt,
Reiſchmann in Lampertheim, Mayer in Hospital Hofheim,
Stern in Bermuthshain, Künkler in Offenbach, Barthel
im Eberſtadt, Leopold und Mezger in Mainz, Hernicke
im Nieder=Saulheim, Jacobſohn in Lorſch, Weydner in
Neckar=Steinach, Frank, Avellis, Stroh und Hahn in
Gießen und der prakt. Veterinärarzt Weber in Langen.- Ver=
ogen
ſind die prakt. Aerzte DDr. Emmerling von Darmſtadt
nach Babenhauſen, Stigell und Soengen von Mainz nach
Heppenheim a. d. B., Wucherer von Lindenfels nach Renchen
Baden), Dahlem von Neckar=Steinach unbekannt wohin, Ame=
ung
von Offenbach nach Hanau, von Noorden von Gießen
nach Berlin, Jeſſe von Dornheim nach Annen (Weſtfalen) und
der prakt. Tierarzt Neunhöfer von Heppenheim a. d. B. nach
Odernheim. - Geſtorben ſind die prakt. Aerzte DDr. Gölz in
Heppenheim a. d. B., Klee in Mainz und Köhler in Sprend=
ungen
(Rheinheſſen).
D. 8tg.
- Hin= und Rückfahrt auf der Main=Neckar=Bahn. Vom
L. April l. J. ab wurde im Binnenverkehr der Main=Neckar=Bahn
ſeinſchließlich der Nebenbahn Eberſtadt=Pfungſtadt), ſowie im
Verkehr der Main=Neckar=Bahn leinſchließlich der Nebenbahn Eber=
tadt
=Pfungſtadt) mit Station Mannheim, mit der Heſſiſchen
Ludwigsbahn und mit den Königlichen Eiſenbahndirektionen
Hannover und Frankfurt a. M. ſowie mit der Cronberger Bahn
die Gültigkeitsdauer aller zweitägigen Hin= und Rückfahrtkarten
Ellgemein auf drei Tage erhöht. Eine Verlängerung dieſer drei=
lägigen
Gültigkeitsdauer der Hin= und Rückfahrkarten durch
einzelne Sonn= oder Feiertage tritt nicht ein; inwieweit jedoch
eine ſolche durch mehrere zuſammenfallende Sonn=
und Feiertage in den einzelnen vorgenannten Verkehren in Hin=
lunft
noch herbeigeführt wird, iſt bei den Billet=Expeditionen zu er=
ſahren
.
Für den Tambour von Chambord iſt auch in Antwerpen
durch einen ehemaligen Reſerveoffizier des 4. Großh. Infanterie=
vegiments
(Prinz Karl) eine Sammlung veranſtaltet worden, die
von zwölf anonymen Gebern den reichen Ertrag von 135 Fres.
ſieferte und geſtern an Herrn Pfarrer Briegleb in Pfeddersheim
irekt eingeſendet wurde. Herzlichen Dank den Gebern für dieſe
hocherfreuliche Kundgebung ihrer auch im Auslande bewahrten
treuen Anhänglichkeit an das deutſche Vaterland
Zum Beſten der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen=Angehöriger
gelangt am nächſten Samstag, den 18. ds., als letzte Vorſtellung
vor Oſtern in einer Neueinſtudierung die beliebte Poſſe Der
Zauberſchleiers zur Aufführung, zu welcher die bekannte
Vergünſtigung eintritt, daß eine erwachſene Perſon mit einem Kind,
oder zwei Kinder einen Platz benutzen dürfen. Am Freitag, den
2. ds. vormittags von 10-1 Uhr, haben die Abonnenten der
Lelben reſp. roten Karten ein Verkaufsrecht und nachmittags von
3-5 Uhr findet ein allgemeiner Vorverkauf ſtatt. Im Intereſſe
ves gemeinnützigen Werkes wünſchen wir ein recht gut beſetztes
Daus.
Der älteſte Armenpfleger des L. Bezirks, Herr Schuhmacher=
meiſter
Sebaſtian Emmel, welcher dieſes ſtädtiſche Ehrenamt bereits
ſeit 45 Jahren ununterbrochen bekleidet, feierte am Montag den
N. H. V. zufolge in ſeltener Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ſeinen
62. Geburtstag. Dies gab den Armenpflegern des Bezirks Veran=
laſſung
, zu Ehren ihres allſeitig beliebten und geachteten Seniors
im ihrem Verſammlungslokal Zum goldenen Anker eine kleine

983

Feſtlichkeit zu veranſtalten, welche in ſchönſter Weiſe verlief und
wobei manches Glas auf das Wohl des wackeren Jubilars geleert
wurde. Möge es demſelben vergönnt ſein, noch viele Jahre bei
beſter Geſundheit ſeines Amtes zu walten!
- Odenwald=Klub. Heute (Mittwoch) Abend 19 Uhr findet
Verſammlung der Sektion Darmſtadt im oberen Saale der Alten
Poſt' ſtatt.
4 Auf Einladung der Mainzer Metzger=Innung findet kommen=
den
Sonntag hier eine Verſammlung der Metzgermeiſter aus dem
ganzen Großherzogtum ſtatt, in welcher hauptſächlich darüber be=
raten
werden ſoll, in welcher Art ſich die ſtrenge Handhabung der
Fleiſcheſchauung bekämpfen ließe. Nach Anſicht der Metzger ſind
nämlich die dermalen beſtehenden Vorſchriften über das Schlachten
beziehungsweiſe über den Verkauf von tuberkuloſem Vieh viel zu
weitgehend und für das Metzgergewerbe ſehr ſchädigend. Die
Medizinalbehörden und der weitaus größte Teil des Fleiſch=
konſumierenden
Publikums teilen bekanntlich dieſe Anſicht der
Metzger durchaus nicht, weshalb in verſchiedenen Preßorganen
ſchon entſchieden Front gegen das Beſtreben der Metzger ge=
macht
wird.
* Kleine Mitteilungen. Ein Taglöhner kam in einer Eiſen=
gießerei
unter einen ſchwer beladenen Rollwagen und ging ihm
dieſer über das rechte Bein, wodurch der Mann erhebliche
Quetſchungen davontrug. - Aus dem Maſchinenhaus der
Aktienziegelei wurde Sonntag nacht mittelſt Einbruchs eine An=
zahl
Arbeitsgeräte geſtohlen. - In der Nieder=Ramſtädter Straße
wurde Sonntag nacht ein Einfahrtsthor ausgehängt und
in der Schießhausſtraße in demoliertem Zuſtand aufgefunden.
In der Nacht von Montag auf Dienstag iſt in der Frankfurter
Straße eine Geſchirrhütte erbrochen und daraus eine
Partie Werkzeug geſtohlen worden. - Aus einem Hausgarten in
der Heinrichſtraße wurde ein Roſenſtock entwendet.-
In
der Rheinſtraße entſtand Sonntag nacht zwiſchen einigen Civiliſten
und einem Huſaren Streit, welcher in eine umfangreiche Schlä=
gerei
ausartete. Auf dem Marienplatz wurde der Soldat feſt=
gehalten
und der Dragoner=Kaſerne=Wache überliefert.
Ober=Ramſtadt, 8. April. Ein fünfzigjähriges Lehrer=
zubiläum
. Geſtern feierte Herr Lehrer Baldauf hier den Tag
ſeines fünfzigjährigen Lehrer=Jubiläums. Die Teilnahme an dem
Feſte des von allen geachteten und verehrten Jubilars, der ſeine
ganze Dienſtzeit hier in ſeinem Geburtsorte Ober=Ramſtadt, wo
ſein Vater auch ſchon Lehrer war, verbrachte, war eine allgemeine.
Der Geſang=, der Krieger=und der Turnverein brachten dem Jubilar
am Vorabend des Feſttages ein prächtiges Fackelſtändchen. Am
Jubeltage ſelbſt fand Mittags eine kirchliche Feier ſtatt; an dieſelbe
reihten ſich endloſe Gratulationen und die Uebergabe zahlreicher,
zum Teil koſtbarer Geſchenke. Im Auftrage Sr. Kgl. Hoh. des
Großherzogs überreichte Provinzialdirektor v. Marquard, dem
Jubilar das Verdienſtkreuz Philipps des Großmüthigen; vom
Miniſterium des Innern, Abtheilung für Schulangelegenheiten,
und dem Großh. Oberkonſiſtorium gingen ihm in den aner=
kennendſten
Ausdrücken abgefaßte Gratulationsſchreiben zu. WGe=
ſchenke
wurden überreicht im Namen der Gemeinde, des Kirchen=
vorſtandes
, des Caſinos, des Kriegervereins, der Lehrer des Kreiſes,
der iſraelitiſchen Gemeinde, der Schulkinder ꝛc. Im Saale Zur
Traube' fand Nachmittags ein von über 100 Theilnehmern beſuchtes
Feſteſſen ſtatt, bei dem die Stimmung in Folge der vorzüglichen
Qualität der gebotenen Speiſen und Getränke bald eine recht animirte
wurde und es natürlich auch an Toaſten aller Art nicht fehlte.
Den erſten derſelben brachteiHerr Provinzialdirektor von Marquard
auf Se. Kgl. Hoh. den Großherzog aus; begeiſtert wurde einge=
ſtimmt
, woran ſich der gemeinſchaftliche Geſang der Nationalhymne
ſchloß. Herr Kreisſchulinſpektor Müller trank auf das Wohl des
Jubilars, Herr Dekan Heß auf dasjenige des heſſiſchen Schul=
miniſteriums
, Herr Oberlehrer Glaſer auf die Kreisſchulkommiſſion
ꝛc. Das ganze Feſt nahm einen vorzüglichen Verlauf. N. H. V.
Arheilgen. Das für den 7. April angekündigte Kirchen=
konzert
des hieſigen Kirchengeſangvereins, des Poſäunenchors und
der Chorſchule fand unter großer Beteiligung der Gemeinde ſtatt.
Beſondere Anerkennung verdienen die Leiſtungen des Kirchengeſang=
vereins
, der mit großer Präziſion und richtigem Ausdruck mehrere
geiſtliche Geſänge vortrug. Dem Poſaunenchor wäre zu raten, daß
er nur ruhige, getragene Stücke zum Vortrag auswählte. Varia=
tionen
über Choräle darſ man woyt auf einer Orgel als Vorſpiel,
doch auch nur ſelten bringen, aber für einen Poſaunenchor iſt das
nicht ratſam; er ſoll die Choräle im reinen Satz vortragen, dann
wird er einen erhebenden Eindruck bei den Zuhörern hervorbringen.
Der Choral Ein feſte Burg- nun gar iſt unſern evangeliſchen
Gemeinden ſo wertvoll, daß ſie nur durch die einfache Melodie
erbaut werden können.
J. Mainz, 9. April. Bei Ausübung einer Pfändung wurde
geſtern Morgen einem hieſigen Gerichtsvollzieher von dem Schuldner
ein Revolver auf die Bruſt geſetzt und ihm mit Erſchießen
gedroht. Der Gerichtsvollzieher zog ſich eiligſt zurück und requirierte
zur weiteren Ausübung ſeines Amtes mehrere Schutzleute, in deren
Anweſenheit der Schuldner von ſeinen Mordplänen abkam. - In

[ ][  ]

der hieſigen Meſſe wurde geſtern ein Knabe von noch nicht 12
Jahren ertappt, als er einem Mann ein Portemonnaie aus der
Taſche zog. Bei der Durchſuchung des jugendlichen Taſchen=
diebes
fand man bei demſelben eine ganze Anzahl Geldbörſen und
nuch eine ziemlich wertvolle Uhr, welche ſämtliche Gegenſtände von
Taſchendiebſtählen herrühren.
J. Mainz. 9. April. Laut Mitteilung der Ludwigsbahn trifft
der Herzog von Naſſau heute nachmittag gegen 3 Uhr mit
dem fahrplanmäßigen Schnellzug in einem Salonwagen mit kleinem
Gefolge von Frankfurt hier ein und wird ſich ohne Aufenthalt nach
Koblenz begeben, wo für den hohen Herrn bereits Nachtquartier
beſtellt iſt. Die Wagen und Pferde des Herzogs wie das übrige
Gefolge treffen um 3 Uhr 22 Minuten mit einem Extrazug von
Wien hier ein und werden noch am Abend in Luxemburg an=
kommen
.
J. Aus Rheinheſſen, 8. April. Geſtern um die Mittagszeit
geriet aus bis jetzt unbekannter Urſache der ſüdliche Teil des
Ober=Olmer Waldes in Brand. Obwohl die umliegenden
Feuerwehren nach 2 Stunden dem Brand Herr wurden, iſt doch
ein beträchtlicher Schaden entſtanden.
Homburg v. d. H., 9. April. Die Kaiſerin Friedrich trifft
am 14. d. M. hier ein.
Berlin, 9. April. Die Kaiſerin Friedrich begab ſich am 7.
mit dey Prinzeſſnnen nach Potsdam, wo ſie die Friedenskirche
beſuchke und begab ſich von da auf das Gut Bornſtedt.
Die Delegiertenverſammlung der Zweigvereine des vater=
ländiſchen
Frauenvereins hat aus den Beſtänden zur Linderung
aus der dies= oder vorjährigen Ueberſchwemmung verhandener Not=
ſtände
folgende Beträge gewährt: der Provinz Brandenburg
20000 M., Provinz Oſtpreußen 20000 M. Provinz Weſtpreußen
40000 M., Provinz Poſen, wohin bereits 30000 M. abgeſandt,
noch 50006 M. Provinz Hannover 10000 M.
Die Poſener Handelskammer iſt aus dem Verbande des
deutſchen Handelstages ausgetreten.
Charlottenburg, 8. April. Der von hier vor einiger Zeit ver=
ſchwundene
Rektor des Realghmnaſiums, Dr. Haag, hat ſich in
der Schweiz erſchoſſen.

Ueber das Alters= und Invaliditäts=Verſicherungsgeſetz hat
Reichstagsabgeordneter Hennig in Greiz einen Vortrag gehalten,
in welchem er die Hauptbeſtimmungen des nach den Ergebniſſen
der Kommiſſionsberatungen abgeänderten Entwurfes zuſammenfazte
und die Wirkung derſelben klarlegte. Wir entnehmen demſelben
Nachſtehendes:
Es ſollen betragen in Lohnklaſſe
1V.
IIL.
M.,
4.
M.
M.
7-
11-17 über 17
bis zu
Bei einem Wochenlohn von
bis zu 350 350.550 550.850 über 850
ſomit Jahresverdienſt von
960,
500,
300
720,
oder im Durchſchnitt jährlich
019
006
010
014
der Wochenbeitr. des Arbeiters
der Wochenbeitrag des Arbeit=
019
006 010 014
gebers
16520 20366
130
98,
1) Altersrente jährlich
16520 20360
130,
98,
2) Geringſte Invalid=Rente
307
65
2.30
letztere ſteigt jährl. 25 Jahre lang 0.96
461
345
2.4
144
desgl. die letzten 20 Jahre
150 - A6 290, 370
bis ſie erreicht
Hiernach bezahlit ein Arbeiter
oder Dienſtbote, gleichviel ob
männlich oder weiblich, in Rech=
nung
kommen jährlich 47 Bei=
470 658 893
282
tragswochen
Nach 5 Jahren hat er Bei=
1410 2350 3290 4465
träge bezahlt
und erhält eintretenden Falls
98.- 180 165. 20860
jährlich Invaliditätsrente
Nach 20 Jahren hat er Beiträge
5640 94- 13160 17860
bezahlt
erhält event. Invaliditätsrente
1270 14950 19018 23414
jührlich .
Nach 30 Jahren hat er Beiträge
8460 141, 19640 26790
bezahlt
erhält event. Invaliditätsrente
122. 170 222,0 28035
jährlich
Nach 40 Jahren hat er Beiträge
11280 18810 26320 35720
bezahlt
erhält event. Invaliditatsrente 13640 194- 2120 V6
jährlich
Nach 50 Jahren hat er Beiträge
14, 235 329. 44650
bezahlt
erhält event. Invaliditätsrente 150,
20 - 290 - 330
jährlich

Vorausſetzung für dieſe Zahlen iſt, daß die Beiträge unver=
ändert
bezw. nur mäßig ſich ändern. Der Reichzzuſchuß zur
Rente, welcher in oben angeführten Rentenſätzen eingeſchloſſen iſt,
beträgt gleichmäßig zu jeder Rente 50 M. Es werden dazu nach
den vorliegenden Berechnungen aus Reichsmitteln gebraucht im
erſten Verſicherungsjahre 6400000 M im zweiten Jahke 11700 000
Mark, im dritten Jahre 11300000 M. im vierten Jahre 10900 000
Mark, im fünften Jahre 10500000 M., im ſechsten Jahre ( nach=
dem
die Wartezeit vorüber iſt) 18000000 M. und ſteigt bis zum
Beharrungsjahre, bis zum 80. Jahre auf 69000 000 M. Für ſolche,
welche dann im Sinne des Geſetzes noch erwerbsfähig ſind und ſo=
mit
nicht Invaliditätsrente beziehen, tritt mit vollendetem 70. Jahre
die Altersrente ein, welche bei dann noch eintretender Erwerbs=
unfähigkeit
in die höhere Invalidenrente verwandelt wird. Ver=
ſicherte
Arbeiterinnen bezw. weibliche Dienſtboten können, ſobald
nie heiraten, ſich entſcheiden, ob ſie die Verſicherung aufrecht erhalten
oder die von ihnen bezahlten Beiträge zurückerhalten und damit
ausſcheiden wollen. Stirbt ein Mann, welcher noch nicht Invali=
ditäts
= oder Altersrente bezieht, ſo erhalten ſeine hinterlaſſene
Witwe oder ſeine Kinder unter 15 Jahren die ſämtlichen von ihm
für ſeinen Anteil bezahlten Beiträge zurückgezahlt. Stirbt eine
verſicherte weibliche Perſon, bevor ſie in Genuß von Rente getreten
iſt, ſo erhalten ihre vaterloſen Kinder unter 15 Jahren die von ihr
bezahlten Beiträge zurück, in beiden Fällen vorausgeſetzt, daß
wenigſtens fünf Jahre lang Beiträge bezahlt ſind. Soweit Mann
und Frau in der Verſicherung ſind, können ſie ſelbſtverſtändlich auch
Beide nebeneinander zum Rentenbezug gelangen. Nach den vor=
liegenden
Berechnungen werden über 11 Millionen Perſonen ver=
ſichert
. Die vorliegenden Berechnungen nehmen an daß ſchon im
im erſten Jahre 112 162 Perſonen, alſo von je 100 Eine Rente be=
ziehen
, im zweiten Jahre 227211, im dritten Jahre 329 858 Per=
ſonen
, nach 80 Jahren 1251000 (831510 männliche, 419729 weib=
lichel
, unter acht Verſicherten Einer Rente beziehen. Die Warte=
zeit
, d. h. die Zeit, während welcher Beiträge bezahlt werden
müſſen, ehe Rentenanſpruch eintritt, beträgt für die Altersrente 30
Jahre, für die Invaliditätsrente fünf Jahre. Für die jetzt, d. h
die mit dem Inkrafttreten des Geſetzes eintretenden Perſonen wird
dieſe Wartezeit abgekurzt, ſo daß die Altersrente für ſolche, welche
bereits 40 Jahre oder älter ſind, ſofort mit Eintritt des 70. Lebens=
jahres
eintritt, ſobald der Betreffende nur jetzt ſchon drei Jahre
Arbeiter oder Dienſtbote und dergleichen geweſen iſt. Die Invali=
denrente
aber wird den jetzt Eintretenden ſchon gewährt, wenn ſie
nur ein Jahr Beiträge bezahlt haben, wobei dazwiſchen fallende
Krankheit ihnen beitragsfrei bleibt, aber zugute gerechnet wird.

Litterariſches.
Ein Waarenverzeichnis wie der erſchienene uns vorliegende
Generalkatalog *) von F. C. Heinemann, Hoflieferant, Samen= und
Pflanzenhandlung, in Erfurt, dürfte, was Reichhaltigkeit, Umfang
und Pracht der Ausſtattung betrifft, kaum ſeinesgleichen finden.
Das Buch, größten Oktavformats, iſt mehr als ein bloßer Katalog:
es iſt ein Nachſchlagewerk für den Kenner und jeden Laien, der
ſich für die Garten= und Pflanzenkultur intereſſiert, und faſt jede
Seite enthält zahlreiche naturgetreue Abbildungen in meiſt natür=
licher
Größe und ſauberſter Ausführung. Außerdem wird in dem
Gemüſebaukalender= und dem Blumengartenkalender' eine Anlei=
tung
zu praktiſcher und wirkſamer Zeiteinteilung während der ein=
zelnen
Monate des Jahres gegeben.

7) Ueber alle feineren Bindearbeiten in lebenden und getrock=
neten
Blumen iſt ein Spezialkatalog erſchienen; derſelbe ent=
hält
ferner: Cotillon=Touren in größter Auswahl, Blumentiſche
und Blumentopfſtänder neueſter Façon, Palmenſtänder, Schmuck=
tiſche
, mit und ohne Springbrunnen, Conſols für Blumen, Topf=
träger
, Goldfiſchgläſer, Rohr=Jardinieren, Vaſen ꝛc.
Weißenburg, Wörth, Sedan, Paris. Heitere und ernſte Er=
innerungen
eines preußiſchen Offiziers aus dem Feldzuge 1870I.
Von Walter Schultze=Kloſterfelde. Th. Grieben's Verlag (L. Fernau)
in Leipzig. In einer Reihe novelliſtiſch abgefaßter und doch ſehr
ſachlich gehaltener Bilder ſchildert der federgewandte Autor, ein
höherer Offizier, das Soldatenleben im Kriege wie es leibt und
lebt, mit einer realiſtiſchen Naturtreue, daß man ſich in das be=
wegte
Leben der Schlachten und das bilderreiche Lager=und Marſch=
leben
mitten hinein verſetzt fühlt. Zwiſchen dem blutigen Ernſt der
Sache hindurch ziehen ſich in reicher Abwechslung heitere und er=
heiternde
Scenen, wie ſie das Leben im Kriege in reicher Fülle mit
ſich bringt, und der Verfaſſer hat in der packenden Art und Weiſe
ſeiner Behandlung dieſes Stoffes einen ganz neuen, eigenartigen
Ton angeſchlagen, der ſeine Wirkung nicht verfehlen wird. Dre
Preis beträgt bei ſehr hübſcher Ausſtattung nur 1. M50 Pf. broch.,
2 M. cart.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.