Darmstädter Tagblatt 1889


04. April 1889

[  ][ ]

ETUUuLtbCLOON

Abonnementsprei=
dierteljährlich
1 Mark 5o Pf. md
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen em
eegengenommen zu 1 Mark 60 Pf.
vw Quartal inck Poſtaufſchlag

152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghauſtliltp amelhunuhoolutl.

Iuſerate
werden angenommen: in Darmſtedd
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 2,
mBeſſungen von Fried. Blßer
Schießhauzſtraße 11 ſowie auzwürs
von ellen Aunoneen=Erpeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.

48 67.

Donnerstag den 4. April.

1889.

Darmſtadt, den 3. April 1889
Betreffend: Das Muſterungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1889.
Der Civil-Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz-Commilſion Dormſtadt
an die Großherzoglichen Burgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannt gemachten Tagen in der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadt=
kapelle
dahier, mit den Militärpflichtigen aus Ihren Gemeinden einzufinden und dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe pünktlich um
halb 8 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeitig, darauf aufmerkſam zu machen, daß ohne Entſchuldigung fehlende
oder zu ſpät kommende Militärpflichtige nach 8 26 der Wehr=Ordn., ſofern ſie nicht eine härtere Strafe verwirkt haben, mit
Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu beſtrafen ſind, ihnen unter Umſtänden auch die Vortheile der
Looſung entzogen werden köonen.
Die Milittͤrpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich ſowohl während des Muſterungsgeſchäfts, als vor
und nach demſelben, vor dem Muſterungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen haben. Ausſchreitungen
werden unter keinen Umſtänden geduldet werden.
Zugleich empfehle ich Ihnen meine Bekauntmachung vom 6. März l. Js., Tagblatt Nr. 56, wiederholt zur Nach=
achtung
; auch ſehe ich, ſofern noch Reklamationen bei Ihnen erhoben worden ſein ſollten, deren alsbaldiger Vorlage entgegen.
Schließlich mache ich noch darauf aufmerkſam, daß die Stammrollen der Jahrgänge 1887, 1888 und 1889 im
Muſterungstermin von Ihnen vorzulegen ſind.
ſ3776
Dr. Melior.

Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 15. März bis 30. März 1889.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 20. Korn per Sack
100 Kilo M. 15.75. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.75.
Darmſtadt, den 30. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.

neberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtünden
vom 15. März bis 30. März 1889.
Butter per ¹ Kilo M. 105. desgl. in Partien M. - 95.
Eier per Stück 6 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.50.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 4.50, desgl. per 25 Kilo
M. 1.90. Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.50. - Heu per
50 Kilo M. 450.
(3177
Darmſtadt, den 30. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt.

Bekanntmachung.
Die Verſteigerung im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhaus, Graſenſtraße 9, beginnt
Montag den 8. April d. J3., Nachmittags 2¼ Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt 8 Tage lang
auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns/
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3636
Ohly.
Montag den 8. April 1889,
Bekanntmachung.
Vormittags 10 Uhr,
Die Anfertigung von Subſellien, Ta=
ſeln
und Schränken ꝛc., für die Mädchen= bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
ſchule III. ſoll im Wege der Submiſſion; Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
vergeben werden.
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Offerten ſind bis
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem

auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 29. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3637
Arbeitsvergebung.
Die noch an einzelnen Hofgebäuden
mit Ziegelbedachungen ſehlenden ſchmied=
eiſernen
Schneefänger ſollen auf dem Wege
öffentlicher Submiſſion in Akkord vergeben
werden, und iſt hierzu Termin auf
den 5. April l. Js., Vormittags
10 Uhr,
ſeſtgeſetzt.
Muſter und Aktord liegen während
132

[ ][  ][ ]

902
der Büreauſtunden auf Großh. Kreis=
bauaut
(Paradeplatz 4) zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, den 29. März 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(3638
Wießell.

Am 1. Mai d. J3., Vormittags
10 Uhr,
ſoll im Geſchäftszimmer der Commiſion
auf dem Artillerie=Schießplatz, die Lie=
ferung
des Bedarfs an Scheibenholz für
die preußiſchen Feld=Artillerie=Regimenter
an den Mindeſtſordernden vergeben werden.
Die Bedingungen können an den
Werktagen, Vormittags von 8-12 Uhr,
bis zum 20. April in Darmſtadt, Liebig=
ſtraße
9 I., ſpäter auf dem Schießplatze
eingeſehen werden.
Verwaltungs=Commiſſion
des Artillerie=Schießplatzes bei

(3778
Darmſtadt.

SchellEsche
20 Pfg.
40 Pfo.
Cabliau
60-70
Lander
90
Aale
100
Harpſen
70
Hechte
Seexungen 150
Lebende Hummer.
G
Austerm.
3
Aeue Matjes.
Theodor Stommor.

Co
Dachpappe,s
prima Qualität (Pabrikpreis) bei
J. Dingeldey, Oborgasse I.
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Fratte & Barabsndi in Worms.
Aufträge nimmt entgegen Ph. Kam=
mer
, Weilerſtädterweg 10.
[3643

gepfelbäume,
ſchöne, tragbar, Hochſtämme, Cordons
und Pyramiden ſind abzugeben. (3780a
54
Darmſtadt Landwehrꝛtr. 75.

Cogmad.
(Vollst. Ersatz f. franzüsischen)

Aar orsten doutschen Cognac- Pren-
nereiv
.
Gruner & Co.,
Siegmar i. S.
Wielmals vreisgelzrönt.

5

H.-

8.
S
9.

Nr. 67
Bekanntmachung.
Betreffend: Den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir btingen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen) eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 6. April
l. Js. endigt und das neue Schuljahr 1889190 am 6. Mai d. Js. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger oder
ſolcher Kinder, welche am 1. Mai l. J3. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben
werden, auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eintreten,
rechtzeitig anzumelden und in die betreffenden Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei
der Anmeldung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder Be=
ſcheinigung
über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können ausnahmsweiſe auch
ſolche geiſtig und leiblich nicht unreiſe Kinder in die Schule aufgenommen werden,
welche bis zum 30. Sepiember l. Js. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahre die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht huben, als=
dann
nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zugezogen
werden.
Die Nichtanmeldung in den in nachſtehendem, vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme
unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erfolgen Montag den 6. Mai, Vormittags von
8-12 Uhr und Nachmittags von 3-5 Uhr und zwar:
für die Knaben=Mittelſchule im Schulhaus in der Friedrichsſtraße,
Mädchen=Mittelſchule im Schulhaus in der Victoriaſtraße,
Stadt=Knabenſchule 1 im Schulhaus am Ballonplatz,
I1 im Schulhaus in der Müllerſtraße,


111 im Schulhaus in der Ludwigshöheſtraße,

Stadt=Mädchenſchule 1 im Schulhaus nächſt der Rundethurmſtraße,
11 im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße,


111 im Schulhaus in der Beſſungerſtraße.


Den Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und Stadt=
Mädchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Bedürfniß über Verweiſung von Kin=
dern
aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 2. April 1889.
Der Schulvorſtand:
Ohly.
[3781

Brenn= und Nutzholz=Verſteigerung.
Montag den 8. April l. J., Vormittags 9 Uhr,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz 5, die nachſtehenden
Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne und dem Diſtrikt Hintererlen ꝛc. des ſeit=
herigen
Beſſunger Laubwaldes öffentlich verſteigert:
1 Nadelholzſtamm von 038 Cbm. Inhalt,
5 Nadelholzderbſtangen von 007 Cbm. Inhalt,
390 Nadelholzreisſtangen von 0.96 Cbm. Inhalt,
10 Rmt. Kiefern=Scheiter,
444 Kiefern=Knüppel,
27 Eichen= und Erlen=Knüppel,
236 Hundert Eichen=Wellen,
1044
Nadelholz=Wellen,
5 Rmtr. Kiefern=Stöcke.
Wegen näherer Auskunſt wollen ſich Steigliebhaber an die ſtädtiſchen Forſt=
warte
Ganßert und Lehr wenden.
Darmſtadt, den 2. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3711a

Für Confirmation
empfehle
Hleiderstofte & Cachemire
om billigſten bis zu dem feinſten Artikel in großer Auswahl.
[3482
J. Lehmann-Simon, Hirchstr. 5.

[ ][  ][ ]

903

l.
Kin
ſhö.

Nr. 67
Verſtetgerungr Anzrige.
Die zum Nachlaß der Frau Lederſabrikant Diebold Wittwe dahier ge=
hörigen
Mobilien, als:
Silber, insbeſondere eine große Anzahl ſilberne Beſtecke, ferner ein Sopha
mit ſechs Stühlen und ein Seſſel, zwei Lederſotha, ein Schreibſekretär von
Eichenholz, eine Kommode, drei Kleiderſchränke, ein Weißzeugſchrank, ein
Speiſeſchrank, 18 Bände Schloſſer's Weltgeſchichte und 15 Bände Meyer's
Converſations=Lexikon, ſodann Weißzeug, ſechs Betten, zwei Kinderbetten und
Küchengeräthe von Blech, Kupfer und Holz, 4 Oleander in Kübeln, Bohnen=
ſtangen
, eine große Partie geſpaltenes Brennholz, Sandſtein=Deckplatten, fer=
ner
eine große Trockenhalle, ca. 30 Meter lang, 4¼ Meter breit und 4½
Meter hoch, von ſtarkem Kiefernholz, ohne Dachwerk, 22 ſtarke Balken,
Stückholz, ca. 700 Latten, Pappedach ꝛc., zum Abbruch ſollen nächſten
Montag den 8. April d. Js., Vormittags 9 Uhr,
in deren Wohnung, Mühlſtraße Nr. 117, an den Meiſtbietendenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 3. April 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(3781a
Harres.
14
gkamn-tangen-hrennhulz.
Verkeigerung.
Im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark, ſollen verſteigert werden und
zwar:
1. Montag den 8. April l. J., Vormittags 9 Uhr anfangend,
auf dem Tannenkopf:
52 Eichenſtämme von 3-10 Meter Länge, 29-74 Etm. mittl. Durchmeſſer,
51772 Feſtmeter enthaltend.
129 Nadelſtämme von 5-15 Meter Länge, 25- 52 Etm. mittl. Durchmeſſer,
112774 Feſtmeter enthaltend.
2. Dienstag den 9. April l. J., Vormittags 9 Uhr anfangend.
im Eſchhof:
1539 Stück Radel=Derbſtangen, 5-10 Meter Lünge, 6-10 Eim. mitterer
Durchmeſſer, 4226 Feſtmeter enthaltend,
4155 Stuck Nadel=Reisſtangen, 3-5 Meter Länge, 4-8 Etm. mitterer
Durchmeſſer, 38.56 Feſtmeter enthaltend.
3. Mittwoch den 10. April, Vormittags 9 Uhr anfangend,
auf dem Tannenkopf:
68 Rm. Eichen=, 261 Nadel=, 6 Erlen=Scheiter,
104
4 Knüppel,
50 Stück Buchen= 6010 Nadel=, 150 Erlen=Wellen.
Die Zuſammenkunſt iſt an den drei Verſteigerungslagen jedesmal auf der
Kubig am Eingang des Waldes.
Roßdorf, den 1. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
[3782
Bekunntmanhung.
Die Pfänder der hieſigen Schuldner an Holzgeld und Hofmeiereipacht vom
Jahr 1888689 kommen
Samstag den 6. April l. Js., Vormittags 9 Uhr,
im Pfandlokal, kleine Ochſengaſſe 12 dahier. zur Verſteiger ung, wenn gedachte
Rückſtände nicht bis dahin an das Großherzogliche Rentamt Darmſtadt bezahlt
worden ſind.
Darmſtadt, den 29. März 1889.
Scharmann,
(3646
Großherzoglicher Pfandmeiſter.

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zu verkaufen. Näheres Exped.

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J. Dingeldey, Oborgasse I.

[ ][  ][ ]

904

Nr. 67

Etamm- und Brennhalz.
Verſteigerung.
Mittwoch den 10. und Donnerstag den 11. April
iſt Holzverſteigerung im Weiterſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Täubcheshöhle,
und kommen zur Verſteigerung:

Mittwoch den 10. April:
1) 34 Raummeter Kiefern=Scheiter,
Knüppel,
2) 176
3) 132
Stöcke.

Donnerstag den 11. April:
73 Kieſernſtämme von 28-52 Emt.
Durchm. und 9-15 Meter Länge,
darunter ca. 35 Stück Oberſtänder,
ſehr gut zu Schnittholz geeignet,
enthaltend 78 Feſtmeter.
Die Zuſammenkunft iſt jeden Tag Vormittags 9 Uhr im Holzſchlag an der
Straße von Darmſtadt nach Gräſenhauſen.
Weiterſtadt, am 2. April 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
[3789
Schuchmann.

Grüſl. v. Oborndorſk’Sche Brauerei Bdingen
Den Verſchleiß unſerer nach Münchener Art gebrauten Biere haben wir dem
Herrn Carl WEIl in Darmſtadt
übertragen.
Die Verwaltung.
Aus obiger Brauerei empfehle:
Lagerbler per ¼ Fl. 20 Pf, Exportbier per ¼ Fl. 25 Pf.
Carl Will, Ernſt=Ludwigsſtr. 7. (3549

ſmfehle alle sorten
Vogelkutter
lauch Eierkuchen) für in= und ausländiſche Bögel in nur beſter Waare.
Gleichzeitig erlaube ich mir darauf aufmerkſam zu machen, daß in oben er=
wähnten
Sorten ſämmtliche Futterarten der von Herrn Voß aus Cöln zum
Verkauf ausgeſtellten Vögel inbegriffen ſind.
Hüſige, Nester, ſowie alles Zubehör führe ich und kann jedem Wunſche
in dieſem Fache entſprechen.
Gleichzeitig empfehle ich Proſeſſor Mezdorfs Fleiſch=Zwieback für Hunde
in alleiniger Niederlage.
Hochachtungsvoll
(3790
ViCl,
Darmſtadt, den 2. April 188. Georg
Colonialwaaren=Handlung Eliſabethenſtr. 22.

Folal Ausverkauf
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(3648
H. LChmamm.

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der Wormſer Lotterie iſt zu 10 Pfg. pro Exemplar in der
Expedition d. Blattes zu beziehen.

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92
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oder kleine Familie. Einzuſehen von 4
bis 6 Uhr Mittags.
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Manſarde per 1. Juli zu vermiethen.
Anzufragen parterre.
5794) W. Promenade 42 eine
kleine Wohnung im Seitenbau für kinder=
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3795) Georgenſtr. 12, 2. St., ſechs
Zimmer, Gartenantheil, per 15. Juli od.
früher beziehbar. Gegenwärtig von Ju=
welier
Backes bewohnt.
3796) Landwehrſtr. 45 zwei Zimmer
und Küche, beziehbar 1. Mai, zu verm.

Läden,

2131) Ernſt=Ludwigsſtr. 20 ein gr.
Laden mit anſtoßender Wohnung.
3200) Alexanderſtr. 6 im Hinterbau
ein schöner Saal, ſeither Probelokal
des Mozartvereins, per 1. Juli ander=
F. Heißner.
weitig zu verm.
Eine ſchöne helle Werkſtätte,
mit oder ohne Wohnung, zu vermiethen.
[(3665
Näheres Expedition.

1
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2451) Ballonplatz 11, 1. Stock, Vorderh.,
ein gut möbl. Zimmer, ſepar. Eingang,
gegenüb. dem Schulhaus.
3011) Zimmerſtr. 3 möblirte Zim=
mer
zu vermiethen.
3204) Kapellplatz 8 ein klein. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3209) Mühlſtraße 12 im milleren
Stock ein möblirtes Zimmer ſoſort zu
vermiethen.
3666) Mühlr. 28 Zimmer f. Herrn
oder Mädchen zu vermiethen.
3667) Wendelſtadtſtr. 13 Hinterbau
ein möblirtes Zimmer zu verm.
3299) Mathildenpl 3. möbl. 3. ſof.
3425) Ludwigsſtr. 1. 2. St., zwei
große, ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen
ev. auch einzeln.
3426) Ballonplatz7 zwei ſchön möbl.
Zimmer ſofort beziehbar.
3797) Kiesſtr. 30 möbl. Zimmer mit
oder ohne Penſion.
3798) Kiesſtr. 1, 1. Stock, ein ſchön
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
3799) Grafenſtr. 31 Seitenbau ein
möbl. Zimmer, gleich beziehbar, für 8 M.
monatlich zu vermiethen.
3800) Wilhelmineuſtr. 19, gegenüber
dem Palaisgarten, möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer im 1. Stock.

Nr.

4
BATAR

in den Räumen des Saalbaues

zu Gunſten der Errichtung eines Kunſtausſtellungsgebäudes
zu Darmſtadt und Gründung eines Lehrerinnen=Heims.
Programm.
Donnerstag den 4. April, von 11 Uhr Vorm. an.
Verkauf in den Buden, Tombola, Blumenſtand, Reſtauration an den aufge=
ſtellten
Büffets auf dem Podium, im Damenſaal, im Gartenſaal und im
Fürſtenſaal, Militärmuſik während der ganzen Dauer des Bazars.
Donnerstag Abend von 78 Uhr: Gala-Vorstellung des
Darmstädter Bieycle-Gubs.
Im Anſchluß an den Bazar:
Samstag den 6. April, Abends 7 Uhr: Vorträge des In-
Strumental-Vereins, Theater und lebende Bilder.
(Das demnächſt erſcheinende Programm beſagt das Nähere.)
Eintrittapreis bei jedesmaligem Beſuch des Bazars am Mittwoch und Donnerstag
für Erwachſene 1 Mark, für Kinder unter 10 Jahren 50 Pfg.
Eintrittspreis für das Theater und die lebenden Bilder: Sperrſitz 4 M. nummerirte
Karte für den Saal oder Eſtrade 3 M., Logen 2 M., Vorſaal 1 M.
Der Verkauf der Karten zum Theater ꝛc. findet im Bazar ſelbſt ſtatt. - Schrift=
liche
Beſtellungen für Plätze nimmt Herr Rentner Jordis, Saalbauſtraße
Nr. 11, 3. Stock, entgegen.
(3619

GAESGAd-Ouuno-

Der muſikaliſchedeklamatoriſche Aktus unſerer Schülerinnen findet
Montag den S. April
im Turnſaale unſerer Anſtalt ſtatt und beginnt pünktlich um 6½ Uhr. Eintritts=
karten
für die Angehörigen unſerer Schülerinnen und Freunde der Anſtalt ſind in
beſchränkter Zahl, den Räumlichkeiten entſprechend, beim Schuldiener niedergelgt
worden und können dort nur von den Betheiligten in Empfang genommen werden.
Die Großherzogliche Direktion der Victoriaſchule.
[380.
Dr. Wulckow.

Woisse Vorhangsslofſe ersmo
in allen Breiten undd in jeder Preislage, abgepaßt und meterweiſe,
Pon.
AhLspasst6 Vollons Vorhäugg, Joriangs. u. Möhelstoſſe.
Wischdechen.
Bettdechen.
Große Auswahl, außerordentlich billige Preiſe.
P. Verbenieh. o2s
rnſt= Ludwigsſtraße 22, nahe dem Ludwigsplatz.

Confirmandenanzug,
fein, noch ganz neu, zu verkaufen.
[3704
Wo? ſagt die Exped.

SAAARAIS AUAA
hochfeine Qualität, alter billiger Preis.
G. LIbd, Allöpt.

[ ][  ][ ]

Nr. 67

907
hüringor Kunstfärboroi ulld chemische Wäschorei Höviggeo.
Anerkanut vorzügliche Leiſtungen. Neueſte Muſterkarte moderner Farben.- Prompte, völlig koſtenloſe Ver=
mittelung
(W ohne Portozuſchlagh A bei D. Hieſer Wwe., Ernſt=Ludwigsſtraße. 9394

Mozart=Verein.
(Winterhalbjahr 188889).
Montag den 8. April, Abends 8 Uhr:
P.
A. GöndUhss In RadEAG,
Mitwirkende: Fräulein Emma Jungk, Großh. Hofopernſängerin, Herr
Otto Höcker von hier und eine größere Anzahl von Mitgliedern der
Großherzoglichen Hofkapelle.
Leitung: Herr Richard Senſt.
Programm: 1) Hymnei, Männerchor mit Begl. von 2 Oboen,
2 Clarinetten, 2 Fagotten, 3 Hörnern und 3 Poſaunen; 2) Drei Lieder:
2. Liebestreu:, Brahms, b. Das Veilchen, Mogart, c. Mondnacht,
Schumann, Fräul. Jungk; 2) Drei Chöre: a. Frühlingsnetz; mit Begl.
v. 4 Hörnern v. Goldmark, b. Alpenfee; und c. Trompeterlied m. Piſton=
Solo v. Kremſer; 4) Serenade für 2 Oboen, 2 Clarinetten, 2 Hörnern und
2 Fagotten v. W. A. Mozart; 5) Zwei Chöre: a. Waldchor aus der Roſe
Pilgerfahrt v. Schumann, b. Maienbotſchaft; m. Begl. v. 1 Flöte, 2 Clari=
netten
und 2 Hörnern v. H. Franke; 6) Drei Lieder: 2. Glockenblumen,
was läutet ihrLu und b. Vorfrühling; v. R. Senff, c. Die Zigeunerin v.
Donizeti; 9) Thürmerlied für Chor m. Begl. von 2 Trompeten, 4 Hoͤrnern,
3 Poſaunen, 1 Tuba und 2 Keſſelpauken.

3763) Ein gewandter Herrſchafts-
diener
, der auch mit Pferden umgehen
kann und gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stelle.
Näheres durch Steul, Mühlſtraße 28.

3805) Ein Mädchen, das gut bürger=
lich
kocht und ein Kindermädchen ſuchen
Stelle. Korb, Soderſtr. 60.

W Ohne Vorzeigung der Mitglied= oder Gaſtkarten iſt der
Eintritt nicht geſtattet.
Karten für Nichtmitglieder ſind bei den Herren A. Bergſträßer und
G9. Thies, ſowie Abends an der Kaſſe, Saal 3 Mk. und Vorſaal
Mk. 150 zu haben.
Der Vorstand. (3803

ROAAAN
Theater und lebende Bilder
am Samstag den 6. April 1889.
Die im Bazar nicht abgeholten reſervirten Karten können Samstag Vormittag
wiſchen 10 und 12 Uhr oder Abends an der Caſſe im Saalbau in Empfang ge=
ſmmmen
werden. Daſelbſt werden auch die noch etwa übrig gebliebenen Karten
ſurkauft werden.
3804
Was Comité.

nach Vorschrift des Geh. Hofrath Prof. Dr. Marless in Bonn,
zind eine Specialität, welche seit 50 Jahren in der ganzen Welt Millionen Menschen bei
Catarrhalischen Hals- und Brustbeschwerden, bei Husten, Heiserkeit ete. Linderung und Külfe
gebracht haben.
Sie können bei Brkaltungen, Husten und Heiserkeit nicht narm genug empfohlen
Verden, indem die dieso lästigen Unpisdlichkeiten rasch lindern und einer Versbhlinmerung
vorbengen. Vorräthig in allen Orten.

3806) Ein Mädchen, das perfekt Klei=
dermachen
, Bügeln und alle Hausarbeit
verſteht, ſucht Stelle in feiner Haushal=
tung
. Korb, Soderſtr. 60.
3807) Ein tüchtiges Mädchen aus
Bahern, geſetzten Alters, welches gut kochen
kann, die Hausarbeit verſteht und gute
Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stelle auf Oſtern
bei einer anſtändigen Familie.
Zu erfragen Fabrikſtraße Nr. 1. zwei
Treppen hoch.
3808) Ein reinl. Mädchen geſetzten=
Alters wünſcht noch Laufdienſt anzuneh=
men
, gleichviel ob f. Geſchäft od. Familie.
Näheres Soderſtr. 49 Seitenbau.
3697) Ein braves fleißiges Mädchen,
das etwas kochen kann, ſucht Stelle auf
Oſtern. Zu erſr. Dieburgerſtr. 55. I. St.
3809) Tüchtige Müdchen mit guten
Zeugniſſen kann ich den geehrten Herr=
ſchaften
empfehlen.
Stellenbureau Röſe, Schltzenſtr. 14, part.
Eine tüchtige Büglerin
ſucht von jetzt ab hier und außerhalb
noch einige Kunden anzunehmen.
Zu
erfragen Wilhelminenſtr. 35.
(3669

3810) Mädchen, welche kochen können,
ſowie andere brave Mädchen erhalten gute
Stellen. - Beck, Mathildenplatz 11.

3811) Ein mit guten Zeugniſſen ver=
ſehenes
Mädchen, das bürgerlich kochen
kann, auf Oſtern geſucht. Victoriaſtr. 42,
2 Stiegen hoch.
3812) Ein anſtändiges Kindermäd=
chen
tagsüber per Oſtern zu einem Kinde
geſucht. Nüheres Expedition.

3813) Für einen kleinen Haushalt auf
dem Lande wird ein älteres zuverläſſiges
Fräulein oder alleinſtehende Wittwe ge=
ſucht
, die den Haushalt und die Pflege
einer älteren Frau übernimmt.
Zu erfragen in der Exped.
3459) Zwei tüchtige Arbeiter ſucht
Ph. Sachs, Schreinermſtr., Schießhausſtr.

[ ][  ][ ]

908

Nr. 67
GATOOIU NN
Jarouls,
2
59 Passage des 1aAOTamaS, 1Ax1d,
Friedr. Eichberg,
Rheinſtr. 16.

3678) Eine geſunde Amme ſucht bald
Stelle. Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
3670) Eine geſunde Schenkamme
kann nachgewieſen werden bei Hebamme,
Winkler, Beſſunger Friedrichſtr. 14.
3672) Drei ig. brave Mädchen ſuchen
Stelle. Näh. durch Steul, Mühlſtr. 28.
3673) Müdchen, die kochen k., erh.
ſtets Stelle durch Steul, Mühlſtr. 28.
3379) Eine reinliche Frau od. Müd
chen zum Wecktragen geſucht.
Friedr. Ewald,
kath. Kirche 12.

Eine pertehte

nach Londom geſucht.

Näheres Expedition.
[3683
Gesucht,
zu einem einzelnen Herrn ein zuverläſſiger
Diener, der ein Pferd zu behandeln ver=
ſteht
, gegen hohen Lohn für ſofort. Zu
erfragen in der Expedition d. Bl. (3612,
3464) Ein Keſſelſchmied, ſowie
mehrere Jungen finden dauernde Arbeit
bei gutem Verdienſt.
Gebrüder Roeder.
Ein tüchtiger Hodollschroinor
für dauernd geſucht.
Landwehrſtraße Nr. 75.
[3812
3467) Ein junger Mann mit den
nöthigen Vorkenntniſſen und ſchöner Hand=
ſchrift
für unſer kaufmänniſches Bureau
als Lehrling geſucht.
Gebrüder Rooder.
3813a) Ein Lehrling gegen Lohn ge=
ſucht

J. Stritzinger, Tapezier,
Kiesſtraße 19.
Zwei tüchtige Arbeiter
ſucht Wilh. Mörbel, Schneidermſtr.,
Waldſtraße I.
3814a)
Ein tüchtiger Keſſelheizer
findet dauernde Stellung in der (3815
Ultramarinfabrik Pfungſtadt.
2184) Ein Lehrling
mit guter Schulbildung kann bei mir ein=
treten
.
Georg Jacob Heß, Schultr. 6.

1408) In einem hieſigen Handlungs=
hauſe
iſt für einen mit der Berechtigung
zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſte ver=
ſehenen
jungen Mann Lehrſtelle auf
Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expedition d. Bl.
unter J. R. 10 niederlegen.

Lehrlings=Geſuch.
Für das Büreau eines hieſigen grö=
ßeren
Geſchäftes wird ein Lehrling mit
den entſprechenden Vorkenntniſſen geſucht.
Bei entſprechender Führung würde der=
ſelbe
nach beendeter Lehrzeit im Geſchäft
verbleiben können. - Offerten unter
V. D. 400 an die Expedition. (3384
3387)
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht von
Eichberg's Hachſolger.

2088) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitte’sche Suchdruckeroi,
Rheinſtraße 47.

3381) Einen Lehrlingl ſucht die
Handelsgärtnerer v. K. Arheilger.

Handveberel.
Montag den 15. d. Mis. beginnt ein
neuer Curſus. Arbeiten liegen zur An=
ſicht
auf. Apparate werden ausgeliehen.
J. Schaeker.
Rückertſtraße 20. (3817

Fine jüngere od. ältere Schülerin oder
C, Schüler findet in geb. Fam., w. in
ſchöner geſunder Lage wohnt, freundliche
Aufnahme b. mäß. Penſion. Muſiküb.
u. Schularb. werden gewiſſenh. u. unent=
geltlich
überw. Gefl. Off. unter S. fl. 100
an die Exped. d. Bl. erb.
[3818

Halb-Violkme,
eine gute, iſt billig abzugeben.
(3286
Näheres Expedition.
Einladung
zu
Vorträgem
über die
Sieben Sendſchreiben,
Off. Johannes, Cap. 2 u. 3.
Donnerstag den 4. April, 8 Uhr
Abends, und Sonntag den 7. April,
6 Uhr Abends,
[3819
Schützenſtraße Nr. 9 Hinterhaus.
G. Täubner.
Ein halber Platn l. Rang
(rothe Karte) abzugeben.
Näheres in der Expedition.
[3820
d ür ein jig. Mädchen aus guter Familie
C.
1 wird in einem Kurz= od. Weißwaaren=
Geſchäft Stelle als Lehrmädchen geſucht.
Eintritt kann ſofort geſchehen. - Offert.
unter H. W. 100 an die Exped. (3821
Möblirtes Zimmer,
in der Nähe des Polytechnikums geſucht.
Offerten mit Preisangabe unter Hl. R. 17
an die Expedition.
[3822
Familienwohnung,
4-5 Zimmer, Küche ꝛc., im bſtl. Stadth.
zum 1. Juni zu miethen geſucht. Off.
mit Preisang. u. ausführl. Beſchreib. der
Wohn. unt. M. M. 15 an die Exp. (3822
Salatpflanzenempfiehlt, ſowie Garten=
- arbeit u. Rebenſchneiden wird an=
gen
. Niederramſtädterſtr. 31. J. Hattemer.
Cartenland
(2622
ſuche in der Nähe zu miethen.
C. Völker, untere Hügelſtr. 75.
Eiserne fartenmöbe,
lgebrauchte) zu kaufen geſucht.
13701
WoL ſagt die Expedition.

3825) Zu Oſtern ein für Küche und
Hausarbeit erfahrenes Müdchen in eine:
kleinen Haushalt geſucht. Näh. Exped.

[ ][  ][ ]

RTTAT

Nr. 67

zum Beſſen des Wetſnmenheins hud der Kunſthal.
Weitere gütige Gaben aingen ein von: R. Borné, Uhrmacher. Frau J. Edward.
Frau Wiener. Frau Dr. Habicht. Frau v. Grolman. Herr Oberſt Koulmann. Frau
Brälat Habicht. Frau Zöppritz. Herr C. Goldberg. Frl. Kirſchbaum. A. D. Herr Eckert.
C. Fiſcher (Hotel Köhler). Frau und Frl. Eppert. Frau Pauline Wenck. Frau C. Riſſe.
Frl. Schuchard. Frl. Zimmermann. Frl. Buchner. Frl. Kritzler. Frl. Hallwachs. Fr.
Neumann. Frau Selten. Frau Baswitz. Frau v. Philippsborn. Frau Dr. Grabower. Frau
Friedländer. Frl. Oppenheimer. Frau Prof. Landsberg. Herr Seifenfabrikant Schmidt.
Frl. v. Normann. Herr Kaufmann Jochheim. Frau Dr. Kopp. Frau C. Merck. Firma
W. Keller. Papierhändler H. Lautz. Frl. L. Wenck. Frau W. Pfnorr. Frl. Walz. Frl.
Mendel. Frl. Kiefer. Frau Müller, Bensheim. Frau Uſinger. Frl. Schleiermacher.
Frl. E. Albert. Frl. M. Weyland. Frau Dr. Küchler. Frl. M. Fehr. Frau Geheimerat
Decker. Frau Ingenieur Külp. Frau Miniſterialrat Schäffer. Frau M. Pettmann.
Frl. Strecker. Frau Kallmann. Zorn, Handſchuhfabrik. Frau Oberbaurat Weyland.
Frau Dr. Stein. Frau Oberbaurat Rhons. Frau Oberſteuerrat Engiſch. Frau Profeſſor
Marx. Frau Geheimerat Decker. Herr S. Hilß. Eberſtadt. Metzgermeiſter Schneider.
Frau Prof. Riegel. Frau Dr. Roſenberg. Frau W. Merck. Frau A. Locher. Herr Dr.
W. Merck. Herr Dr. Merck. Frau Parcus. Frau v. Lyncker. Frl. v. Grävenitz. Frau
Anna Hahn. Frl. Amalie Hahn. Frau v. Knorr. Frau v. Heſſe. Frau v. Stein. Frau
Rapp. Frau v. Schenck. Frau Prof. Schmidt. Herr C. Merck. Herr J. H. E. Merck.
Frau Louis Merck. Frau Weber, geb. Merck. Frau Emmerling. Frl. B. v. Werner.
Frau Major v. Heyl. Frl. Roſalie Eigenbrodt. Frau Dr. Eigenbrodt. Frau Oberſt=
ſieutenant
Beck. Frl. v. Ricou. Freiherr v. Heyl. Frau v. Marquard. Frau A. Diefen=
bach
. Herr Bberſtlieutenant v. Wachter. Frau M. Leuthner. Frau M. Bird. Frl.
E. Leuthner. Frau F. Diefenbach. H. Römer. Frau A. Landmann. Frl. A. Schädel.
Frau Noack Witwe. Frau Hickler jun. Frau C. Stamm. Spenglermeiſter Neumeyer.
Frl. M. und Th. Seibel. Uhrmacher Fey. Frau Geheimerat v. Werner. Kühn, Buch=
handlung
. Jacobi, Seifenſieder. Frau Mylius. Frl. v. Schachten. Frau Pfarrer Römheld.
Frau W. Diefenbach. Frl. H. Walter. Frl. Kappeſſer. Frl. Beck. Frau Forſtmeiſter
Muhl. Frau E. Schwab. Frau Prof. Zimmermann. Frau Dr. Hoffmann. Frau Kemmler
sen. Frau M. Münch. Frl. M. Schmitts. Frau Miniſterialrat Rothe. Frl. v. Follenius.
Frl. M. Klein. Frau Freund. Frl. Pfaff. Frau Rektor Schweisgut. Frau S. Schäfer.
Frau Chelius. Herr C. C. Kleber. Herr Lieutenant Lotheißen. Frau Weber Exc. Frau
Obermedizinalrat Hallwachs. Frau E. Reuling. Eiſenhandlung Hipp. Adam Horn. Frau
Oberlandesgerichtsrat Lippold. Frau Gerſchlauer. Frau Chr. Wittich. Frl. Namendorf.
Frl. M. Kleinſchmidt. Frl. Berbenich. Frau Finanzaſſeſſor Lauer. Frau Buchhalter
Schäffer. Kaufmann L. Noack. Unbekannt. Frl. Henriette Weber. Kaufmann Müller.
Kaufmann Jordan. Frau Hauptmann von Schenck. Frau Oberſtlieutenant Franck.
Frl. Pfnorr. Frl. Frida Weber. Frl. E. Dingeldein. Kaufmann Rothſchild. Un=
bekannt
. Ph. Nieder. Frau Daubenſpeck. Frau Dr. A. Merck. Frau Melior. Frau,
Schreger. Frau Oberſt Fenner. Frau Prof. Weber in Tübingen. Frl. Pauline Wenck.
Frau Remmler. Unbekannt. Frau Ullrich. Herr Franz Weber. Frl. Wider. Frl. Diehl.
Frl. Bauſch. Herr Neuſtadt. Frau v. Niebelſchütz. Frau v. Kunowski. Exc. Schadow.
Frau v. Strzciemnietzni. Freifrau v. Heyl. Frau v. Lepel. Frau Oberſt v. Chappuis.
Gräfin Bredow. Frau Grunau. Exc. Weber. Frl. v. Weſterweller. Frl. Buderus. Hof=
vergolder
Saun. Gallerie=Inſpektor Hofmann. Frl. v. Weſternhagen. Frl. Sophie Pfaff. Die Stimme d. Waldvogels Fr. Mayr=Obrich.
Frl. Mina Langsdorff. Frau Brandſtätter. Frl. Schwab. Frau Petſch. Frau Profeſſor
Schäffer. Herr Fairz. Frl. Purgold. Frl. S. Wick. Frau Geheimerat Strecker. Frl.
Hritzler. Frl. Uhlot. Frl. Heyer. Frl. Stier. Frau Meier. Poſtſekretär Jungmann.
Frau Apotheker Eberwein, Bensheim. Frau Hauptmann Delius. Herr Oberſtabsarzt Dr. 10. Vorſtellung i. d. 8. Abonnementsabteilung.
Metzler. R. H. Kröh. Hofmaler. Frl. Pauline v. Schenck. Frl. Anna v. Werner. Frl.
Emmy v. Grävenitz. Frl. Friederike Mootz. Frl. Victoria Becker. Frl. Wilhelmine
h. Ricou. Frl. Anna Ulrich. Frl. Marie Krätzinger. Herr Kahſer. Frl. E. Dingeldein
im Gießen.

909
Für den=Lambour von Chambord=,Wendel
Buſch von Pfeddersheim, ſind weiter bei uns
eingegangen: Apotheker Laͤuer 2 M. Fräul.
Praſſel 1 M. Prem.=Lieutenant Locher 3 M.
Ferdinand Sander 5 M. Oberſt Kerz 10 M.
Clara Knauft 1 M. Carl Schneider 2 M.
Ungenannt 50 Pf. P. E. 1.50 M. Zuſam=
men
26 M. Hierzu die bereits veröffentlich=
ten
M. 30608 im Ganzen M. 333.08. Mit
beſtem Dank für die gütigen Gaben ſchließen
wir hiermit die Sammlung und haben den
Reſtbetraa von M. 13308 geſtern an Herrn
Pfarrer Briegleb in Pfeddersheim eingeſandt.
Expedition des Tagblatts.

Ex.
Jsraelttiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnagoge).
Samstag den 6. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 15 Min.
Morgengsttesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag. 6. April: Vorabend 6 Uhr O5 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 25 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag 7. April ab:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr 45 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 4. April
9. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig.
Stegfried
in drei Aufzügen.

Siegfried
Mime
Der Wanderer
Alberich
Fafner
brünhilde

Herr Bär.
Herr Hofmüller.
Herr Feßler.
Herr Bögel
Herr Eilers.
Frl. Roth.

Anfang 6 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Freitag, 5. April.
GBlaue Karten gültig.)
Der Bibliothekar.
Schwank in 4 Akten von G. v. Moſer.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Reichstag ſetzte die Beratung der Alters=
und Invalidenverſicherung fort. Bei dem H7. welcher für die
Altersrente das 76. Lebensjahr als Altersgrenze feſtſetzt, beantragten
Rickert, Fürſt Hatzfeld und Graf Stolberg die Feſtſetzung des 65.,
Bebel des 60. Lebensjahres. Staatsminiſter Bötticher ſprach gegen
die Anträge und bat, es bei dem Kommiſſionsbeſchluß bewenden zu
laſſen, ebenſo die Abgg. Struckmann, Gamp und v. Franckenſtein.
Nach kurzer Debatte wurden beide Anträge abgelehnt und die Kom=
miſſionsanträge
mit der Beſtimmung des 70. Jahres angenommen.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe iſt am 2. das Geſetz betr.
die Flußregulierungen eingegangen.
Die Oſterferien ſind für Reichstag und Landtag vom 12. bis
30. April in Ausſicht genommen. Die Novelle zum Strafgeſetz
lommt erſt nach Oſtern zur Beratung.
Die Königin Victoria hat dem Kaiſer Wilhelm auf telegraphi=
ſchem
Wege ihr Bedauern über das ſeinen Schiffen in Samoa zu=
geſtoßene
Unglück ſowie ihr Mitgefühl mit den Hinterbliebenen der
umgekommenen Schiffsmannſchaften ausgedrückt.
Wie die N.=8.u erfährt. hat das Offiziercorps des engliſchen
Kanal=Geſchwaders an das Offiziercorps der deutſchen Marine ein
Telegramm gerichtet, in welchem dasſelbe ſeine lebhafte Teilnahme
zu dem Unglück vor Samoa ausſpricht. Die Admiralität hat
darauf im Namen der deutſchen Marine=Offiziere auf telegraphi=
ſchem
Wege für dieſe Bekundung der Teilnahme gedankt.
Schweiz. Der Ständerat hat am 2. einſtimmig den ſchweizeriſch=
italieniſchen
Handelsvertrag genehmigt. - In Zürich ſind auf

bundesrätliche Weiſung wiederum Hausſuchungen vorgenommen
und Ruſſen verhaftet worden.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer iſt am 2. aus Peſt wieder in
Wien eingetroffen und empfing im Laufe des Tages zahlreiche
Würdenträger, darunter die Grafen Kalnoky und Taaffe ſowie Ge=
neral
Beck.
Das Wiener -Fremdenblatt' giebt der Teilnahme an dem Un=
glück
der deutſchen Kriegsmarine bei Samoa warmen Ausdruck und
hebt die Opferwilligkeit der Bevölkerung und die Energie der Re=
gierung
hervor, die in ſo kurzer Zeit eine ſo mächtige Flotte ge=
ſchaffen
und die keine Lücke in dem Beſtande dieſer Flotte zulaſſen
werde. Die Kolonialpolitik erheiſche Opfer, Deutſchland werde aus
der Trauer über das Unglück von Samoa, das auch die Bevölke=
rung
Oeſterreichs ſchmerzlich erſchüttere, zu erneutem Vorwärts=
ſtreben
erwachen.
Das ungariſche Unterhaus lehnte am 2. mit großer Mehrheit
den Antrag Nagh, betreffend die Aufnahme eines Nachtragspara=
graphen
in das Wehrgeſetz über gewiſſe den Freiwilligen im zweiten
Dienſtjahre zu gewährende Erleichterungen, ab. Der Immuni=
tätsausſchuß
beſchloß einſtimmig, die Auslieferung des Abg. Rohonczy
zu beantragen, da die Anklage wider ihn auf Verſuch der vorſätz=
lichen
Tötung lautet. (Es handelt ſich um die Affaire des in den
Reichstag gedrungenen und von Rohonezy verwundeten Studenten).
Jrankreich. Am 2. fand bei dem deutſchen Botſchafter Grafen
Münſter ein Diner ſtatt, an welchem Präſident Carnot und=Gemahlin,
die Miniſter Tirard nebſt Gemahlin und Spuller, ſowie die Kam=
merpräſidenten
Leroyer und Meline teil nahmen. Nach Beendigung
des Diners war großer Empfang.
133

[ ][  ][ ]

910
Bir.
In der Abgeordnetenkammer wurde am 2. die bereits vom
Senate genehmigte Vorlage beraten, wonach die Aburteilung des
Vergehens von öffentlicher Beleidigung durch das Zuchtpolizeigericht
ſtatt wie bisher durch das Geſchworenengericht erfolgen ſolle.
Miniſter Goblet bekämpfte den Antrag und erklärte, die Ausſchrei=
tungen
gewiſſer Blätter dürften nicht die Wiederkehr einer tyran
niſchen Geſetzgebung bewirken. Berichterſtatter Labuſſiere erklärte,
die Vorlage richte ſich nicht gegen die Freiheit der Erörterung,
ſondern gegen die öffentliche Beſchimpfung politiſcher Gegner. Die
Geſchworenen ſeien zu ſehr geneiat, die Angeklagten freizuſprechen.
Der Vorſitzende des Ausſchuſſes Marth verwahrte ſich dagegen, daß
der Ausſchuß der Redaktion den Weg habe ebnen wollen: er ſei
jedoch der Anſicht, daß man ſich nicht nur mit der Freiheit der
Preſſe, ſondern auch mit der des Bürgers zu beſchäftigen habe, der
Beſchimpfungen nicht dulden wolle. Der Antrag wird mit 306
gegen 236 Stimmen verworfen. Da die Regierung nicht die Kabi=
netsfrage
geſtellt hat, wird ſie von dem Beſchluſſe nicht berührt.
Paris; ſchreibt: Das Geſuch um Ermächtigung der gericht=
lichen
Verfolgung Boulangers iſt aufgeſetzt, die Anklage ſtützt ſich
auf die Artikel 87. 88 und 89 des Strafgeſetzbuches. Die beiden
erſten Artikel handeln von Anſchlägen gegen die innere Sicherheit
des Staates, der letztere von der Verſchwörung. Wenn die Ver=
folgung
genehmigt wird, fällt alſo nach dem neuen Geſetze dem
Senat ſeine Aburteilung zu. Der Kammer ſoll jedoch das Geſuch
erſt nach der Einführung des neuen Generalprokurators in ſein
Amt zugehen, welche am Donnerstag erfolgen wird. Gutem Ver=
nehmen
nach hielt der neue Generalprokurator Quesnah de Beau=
repaire
die Anklage gegen die Boulangiſten für durchaus berechtigt
und hat ſich bereit erklärt, ſie ſofort anzuſtrengen.
Der Prozeß gegen die Patriotenliga hat am 2. vor dem Zucht=
polizeigericht
begonnen. Der Präſident erſuchte die Zuhörer ſich
jeder Kundgebung zu enthalten, da er ſonſt einſchreiten müßte.
Bei der Vernehmung der Angeklagten erklärte Deroulede, der
Zweck der Liga ſei niemals ein geheimer geweſen. Die beſchlag=
nahmten
Schriftſtücke reichten nicht aus, ein Komplott nachzu
weiſen. Die Liga ſei ſeit ihrem Beſtehen militäriſch organiſiert.
Der Präſident verlangte Auskunft bezüglich der Inſtruktionen,
welche den Mitgliedern erteilt worden, um ſie innerhalb zweier
Stunden mobil zu machen und an beſtimmte Orte entſenden zu
können. Deroulede erklärte, daß die Inſtruktionen nicht allen
Mitgliedern, ſondern nur einer beſtimmten Anzahl erteilt wurden,
welche bei der Wahl Boulangers mitgeholfen. Trotz der Auf=
löſung
werde die Liga keineswegs aufhören fortzubeſtehen, ſie
würde ſich vollzählig wieder zuſammenfinden, wo und wann es er=
forderlich
. Laguerre und die übrigen Angeklagten ſprachen ſich im
gleichen Sinne aus und beſtritten, daß die Patriotenliga eine ge=
heime
Geſellſchaft ſei; dieſelbe hätte lediglich einen politiſchen Zweck
verfolgt. Nach dem Zeugenverhör wird am 3. der Staatsanwalt
die Anklage begründen und darauf die Verteidigung zum Wort
kommen. - Zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſind ernſte Maß=
regeln
getroffen.
Die Pariſer Morgenblätter vom 3. veröffentlichen eine Prokla=
mation
Boulangers, datiert Brüſſel, 2. April, worin er ſagt, er
würde ſich niemals der Jurisdiktion des Senats unterwerfen, der
aus Leuten beſtehe, die durch perſönliche Leidenſchaften verblendet
ſeien. Er werde in Belaien abwarten, bis die allgemeinen Wahlen,
eine ehrliche und freie Republik hergeſtellt hätten. - Rochefort iſt
in Monts (Belgien) angekommen.
Niederlande. In der Sitzung der Generalſtaaten vom 2. ver=
las
Vremierminiſter Mackay den Bericht des Prof. Roſenſtein und
anderer Aerzte über den Geſundheitszuſtand des Königs vom 19.
März. worin es heißt: Das chroniſche Leiden des Königs iſt Dia=
betes
. Die Nierenentzündung erlaubt dem König nicht, ſich mit
Regierungsangelegenheiten zu beſchäftigen. Wiſſenſchaft und Er=
fahrung
geſtatten nicht, eine baldige Veränderung in dem Zuſtande
des Königs anzunehmen. Ob derſelbe überhaupt wieder ſoweit
herzuſtellen iſt, um die Regierung weiterzuführen, iſt nicht abſolut
feſtzuſtellen. Nachdem der Staatsrat den Vremierminiſter perſön
lich gehört und von ſeinen Berichten Kenntnis genommen, habe der
Miniſterrat die Einberufung der Generalſtaaten für dringend be=
funden
. Der Miniſter fügte hinzu, das Miniſterium ſehe keinen
Grund, den Beſchluß der Generalſtaaten noch weiter hinauszu=
ſchieben
. Nach der Mitteilung des Premierminiſters und einer
Anſprache des Präſidenten Schimmelpennink wird die Beſchluß=
faſſung
auf Mittwoch Nachmittag 2 Uhr vertagt.
Beſgien. Miniſter Van den Verreboom gab am 1. ds. im
Senat Aufſchlüſſe über den Schiffsunfall vom vorigen Freitag.
Fünfzehn Perſonen ſeien umgekommen, die Bemannung habe ihre
Pflicht gethan, das Unglück ſei lediglich dem Nebel zuzuſchreiben.
Gegenüber den Bemerkungen über den Mangel einheitlicher Signale
erklärte der Miniſter, daß eine Konferenz ſich demnächſt hiermit
beſchäftigen werde.
Nach in Brüſſel eingelaufener Meldung beabſichtigt die fran=
zöſiſche
Regierung die Kündigung des lateiniſchen Münzvertrags
zum 31. Dezember d. J.
Engkand. Die Königin Victoria hat Biarritz verlaſſen und
befindet ſich auf der Rückreiſe nach England.

67
Das Unterhaus verwarf am 2. d. mit 256 gegen 85 Stimmen
den Unterantrag Cremers, welcher den Inhalt hatte, daß ange=
ſichts
der friedlichen Lage eine Vermehrung der Flotte unzweck=
mäßig
ſei und nahm hierauf den Antrag der Regierung an, wel=
cher
dieſe zur Vermehrung der Flotte ermächtigt. Forwood erklärte,
wie die Calliope' von Samoa entkommen ſei, ſei der Admiralität
nicht bekannt. Es ſcheine, daß das Schiff erſt in Samoa ankam,
als der Orkan vorüber war und dann Kunde nach Auckland brachte.
Daß das Panzerſchiff Rapid' am 3. d. von Auckland nach Samoa
abgehe, könne er beſtätigen.
Außland. Der Graſchdaninu veröffentlicht einen Artikel über
deutſche Verhältniſſe, welcher u. a. auch folgende Leiſtung bringt:
Fürſt Bismarck hat augenſcheinlich einen ſeiner früheren elſäſſiſchen
Abgeordneten nach Paris entſandt; einen gewiſſen Herrn Antoine,
um in Paris den franzöſiſchen Patriotismus gegen die Deutſchen
anzufachen! Ein neuer Kunſtgriff der deutſchen Diplomatie. Die
Hauptbeſtimmung dieſes Herrn Antoine iſt die, gegen Boulanger zu
agitieren. Es iſt noch gar nicht zu lange her, daß derſelbe Bou=
langer
von den Republikanern als Bundesgenoſſe der Deutſchen
hingeſtellt wurde.
Jetzt kommandieren die Deutſchen einen
franzöſiſchen Patrioten aus Elſaß nach Paris, um Boulanger den
Hals umzudrehen. Und das alles wird Civiliſation und Fortſchritt
genannt.
Herbien. Der Bericht Vaſſilevitſch's über ſeine Reiſe nach
Balta zur Königin Natalie hat ſowohl die Regenten als die Re=
gierung
vollkommen befriedigt; demzufolge dürfte die Königin auch
ferner im Auslande verbleiben. Die Briefe der Königin an die
Regenten und den König ſind überaus lohal gehalten.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. April.
Se. Kal. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den Ritt=
meiſter
Riedeſel Frhrn. zu Eiſenbach vom Küraſſier=Regiment von
Drieſen (Weſtfäl.) Nr. 4. den Hauptmann v. Lochow vom 1. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 115. den Premierlieutenant Weber vom Großh.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25. den Sekondlieutenant der Reſerve Weber
vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, den Telegraphen=Inſpektor
Treutler von Düſſeldorf, den Kreisbauaſſeſſor Zimmer von Gießen;
zum Vortrag den Miniſterialpräſidenten Weber, den Oberſtallmeiſter
Frhrn. v. Nordeck zur Rabenau, den Miniſterialrat Rothe, den
Major v. Verbandt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 23. v. Mts.
dem Oberförſter der Oberförſterei Grünberg Forſtinſpektor Ferd.
Vigelius das Ritterkreuz I. Kl. des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen verliehen.
th. Der evangeliſche Kirchengeſangverein wird Sonntag den
7. April, abends 6 Uhr in der Stadtkirche eine Paſſionsfeier
veranſtalten, bei der die Lukaspaſſion von J. S. Bach zur Auf
führung kommen wird. Karten für die unteren Räume der Kirche
werden Samstag den 6. d. M. nachmittags 2 Uhr, im Pädagog=
gebäude
unentgeltlich, jedoch nur an Erwachſene, ausgeteilt. Für
diejenigen, die einen Beitrag zur Kirchenchorſchule zahlen, ſind
Karten zurückbehalten, welche Freitag den 5. d. M. bei Herrn Joh.
Waitz in Empfang genommen werden können. Die Kirche wird
um 5 Uhr geöffnet. Die Hauptprobe findet Samstag um 2½ Uhr
ſtatt. Freiwillige Beiträge zur Kirchenchorſchule bittet man in die
Opferſtöcke einlegen zu wollen.
Wie wir erfahren, wird Herr Eduard Feßler, welcher mit
Schluß der gegenwärtigen Theaterſaiſon aus dem hieſigen Bühnen=
verbande
ausſcheidet, gegen Ende April ein Abſchieds=Konzert
veranſtalten, zu welchem ihm mehrere hervorragende Inſtrumental=
kräfte
ihre Mitwirkung zugeſagt haben und worüber das demnächſt
erſcheinende Programm das Nähere mitteilen wird. Wir ſind über=
zeugt
, daß die zahlreichen Freunde, welche Herr Feßler während
ſeiner Zugehörigkeit zum Großh. Hoftheater ſich erworben hat,
dieſe Nachricht gerne vernehmen werden, da ihnen hierdurch eine
gewiß willkommene Gelegenheit geboten wird, dem hochgeſchätzten
Sänger bei ſeinem Scheiden nachmals die Sympathieen zu beweiſen,
welche das kunſtliebende Publikum unſerer Stadt ihm gegenüber
ſtets und beſonders noch in der letzten Zeit in unzweideutiger Weiſe
an den Tag gelegt hat.
Aenderungen von Bezeichnungen bei der Feld=Artillerie. Die
nicht reitenden Feldbatterien werden fortan fahrende Batterien;
und die betreffenden Unteroffizierchargen bei letzteren Wachtmeiſter=
bezw
. Quartiermeiſter' benannt.
Für Poſtfrachtſtücke nach den Vereinigten Staaten von Amerika
trat zum 1. April bei der Befoͤrderung über Bremen oder Ham=
So wird ein Packet von
burg ein ermäßigter Tarif in Kraft.
5 Kg. aus Berlin nach New=York, für welches bisher 6 M. 50 Pf.
zu entrichten waren, hinfort nur noch 5 M. 50 Pf. koſten. Auch
die zu Laſten des Empfängers in Anſatz kommenden Zollhaus= und
Expeditions koſten in New=York haben eine, zum Teil recht erheb=
liche
Herabſetzung erfahren. Während beiſpielsweiſe dieſe Koſten
bei einem zollpflichtigen, der Einzeldeklarierung nicht unterliegenden
Packet im Werte von 100 M. bisher auf 6 M. ſich beliefen, wird
künftig ein Betrag von nur 2 Mk. berechnet werden.

[ ][  ][ ]

Nr.
- Immobilienverkauf. Das Geſchäfts= und Wohnhaus, Ernſt=
Ludwigsſtraße Nr. 16, Herrn Fabrikant Langenbach gehörig, ging
Durch Vermittelung des Immobilien=Agenten L. Schäfer, in Beſitz
der Firma Tiehl und Müller, Tuch= und Modewarenhandlung,
käuflich über.
In dem in geſtriger Nummer mitgeteilten Verzeichnis
Verjenigen hieſigen Geſchäftsleute, welche ſich in ſo hervorragender
Weiſe an dem Arrangement des Bazars beteiligten, iſt anſtatt
Ludwig Glückert, Hofmörelfabrik= J. Glückert zu leſen, von
welcher Firma ſpeziell die Aisſchmückung des großen Saales
Herrührt.
5 Kleine Nachrichten. Am Montag geriet in einer Fabrik
2ine Arbeiterin mit der rechten Hand zwiſchen die Walzen
einer Maſchine und erlitt das Mädchen hierdurch erhebliche Quetſch=
ungen
an drei Fingern.
Die Naturalverpflegſtation
Haben im März 253 durchreiſende Handwerksburſchen in Anſpruch
genommen und wurde 6 Perſonen Arbeit vermittelt. Die Koſten
der Station pro März beziffern ſich auf 125 M.
Jk. Mainz, 2. April. Der Mainzer Verein fürFerien=
Nolonien erſtattete in einer geſtern Abend abgehaltenen General=
verſammlung
Bericht über ſeine erſtjährige Thätigkeit. Darnach
rählt der Verein bereits 337 ſtändige Mitglieder und betrugen die
Einnahmen im verfloſſenen Jahr ſchon 9062 M. In die Ferien=
folonien
konnten 120 Kinder geſchickt werden. In dieſem Jahre
vollen die Kolonien vermehrt werden und wurde angeregt, ſich mit
den ſämtlichen hieſigen Aerzten ins Benehmen zu ſetzen, damit dieſe
ränkliche arme Kinder empfehlen könnten. Außerdem wurde in
Vorſchlag gebracht, ſkrophulöſe Kinder in Soolbäder zu ſchicken.
8t. Frankfurt, 2. April. Opernhaus. Geſtern abend beendete
Frau Pauline Lucca ihr kurzes Gaſtſpiel als Antonie Lange=
n
der Operette Der Schauſpieldirektorz von Mozart und Nandl=
n
dem Verſprechen hinter dem Herder von Baumann. In dem
erſten Stücke gab die Künſtlerin Gelegenheit, ihre Koloraturfertig=
keit
zu bewundern, während ſie die Almerin Nandl- mit herz=
rquickender
Natürlichkeit ſpielte und ſang. Sie fand in beiden
Mollen freundliche Aufnahme. Zwiſchen den beiden Stücken ſang
vie Dame Lieder von Riedel und den Erlkönig von Schubert mit
olchem Erfolge, daß ſie drei Zugaben gewähren mußte. Das
Orcheſter führte die Quverture zu Zampa' ſehr ſchwungvoll aus.
Herr Burger ſpielte die Geſangsſcene für Violine von Spohr mit
vrillanter Technik und durchaeiſtigter Auffaſſung. Das Publikum
gatte ſich trotz erhöhter Eintrittspreiſe ſehr zahlreich eingefunden.
8t. Frankfurt a. M., Z. April. Schauſpielhaus. Das
vinaktige Luſtſpiel Die Stoiker- von Saul ging geſtern abend hier
erſtmalig in Scene und erzielte einen durchſchlagenden Erfolg. Der
znweſende Verfaſſer, ſowie ſämtliche Mitwirkenden wurden wieder=
volt
gerufen. Hierauf folgte das vieraktige Luſtſpiel Goldfiſche
von Schönthan, welches in der ſeitherigen Beſetzung ſehr flott ab=
neſpielt
wurde.
Worms, 2. April. Der glückliche Gewinner des großen
Loſes in letzter Theaterbaulotterie iſt Herr Rich. Markendorf ge=
weſen
, welcher in der generöſeſten Weiſe auch die Armen, die bei
der Ziehung verwendeten Waiſenknaben und den Theaterbaufond
edachte. Peute hat der Abſchluß wegen Veranſtaltung einer
oritten Theaterbaulotterie, welche 30000 Loſe a 2 M.
Umfaſſen wird, wiederum mit dem Bankhauſe L. Müller in Nürn=
verg
ſtattgefunden. Der Ziehungstermin iſt auf den 9. Juli d. J.
anberaumt.
Biebrich, 1. April. Der herzoglich naſſauiſche Reviſor Herr F.
Müller hat ſich geſtern nach Luxemburg begeben, zur Ein=
ichtung
des dortigen Schloſſes für die herzogliche Fa=
milie
und Gefolge. Die noch in Wien verweilende herzogliche
Dienerſchaft iſt angewieſen worden, ſich an das herzogliche Hof=
lager
nach Frankfurt reſp. Königſtein zurückzubegeben.
Verliu, 2. April. In dem Befinden des früheren General=
ſtabsarztes
Dr. v. Lauer, welches das ſchlimmſte befürchten
Keß, iſt eine kleine Beſſerung eingetreten, doch dauern die Beſorg=
nis
erregenden Erſcheinungen noch fort.
Der deutſche Geographentag wird vom 24. bis 26.
Hpril in Berlin ſtattfinden.
Wie die National=Zeitung' erfährt, ſind die einzigen
Reberlebenden vom Eber= eine Abteilung von neun Mann,
bie unter Befehl des Unterlieutenants Gädecke zur Zeit des Unglücks
ns Land kommandiert waren.
Verlin, 1. April. Die Kaiſerin macht, wie die N. N.
aus Hofkreiſen erfahren, ſeit einiger Zeit in den Morgenſtunden
lngere Reitübungen, in der Reitbahn des königlichen Marſtalls
i der Breitenſtraße. Es ſoll dies auf den Wunſch des Kaiſers
geſchehen, der ſeine Gemahlin bei ſeinen bevorſtehenden Spazier=
mtten
in der Umgegend von Schloß Friedrichskron und wohl auch
bei großen Paraden neben ſich zu Pferde haben möchte. Uebrigens
wird dadurch, daß die Kaiſerin gegenwärtig Reitübungen unter=
nmmt
, ein vielverbreitetes Gerücht widerlegt, wonach ein aber=
maliger
Zuwachs der kaiſerlichen Familie in Ausſicht ſein ſollte.
Von dem parlamentariſchen Gaſtmahl beim Reichskanzler,
am welchem der Kaiſer teilnahm, wird noch folgender kleiner

67
911
Zwiſchenfall berichtet: Der Abg. v. Dietze zeigte dem Kanzler bei
Tiſch ein neues Meſſer, das er eben bei einem Friſeur im Kaiſer=
hof'
gekauft hatte, indem er den Fürſten auf dies neue Produkt
unſerer Induſtrie aufmerkſam machte. Das Meſſer zeigte auf der
einen Seite des bronzenen Heftes die Geſtalt des Kaiſers in Relief
und auf der anderen Seite diejenige Bismarck3. Der Kaiſer
wurde, als Bismarck das Meſſer betrachtete, aufmerkſam darauf
und ließ es ſich vom Kanzler herüberreichen. Er betrachtete es
und ſagte dann ſcherzend: Nun, Bismarck, ſo Rücken gegen Rücken
haben wir uns noch nie entgegen geſtanden, ſeitdem wir uns kennenv.
Dann ſteckte der Monarch das Meſſer, welches er anzunehmen ge=
beten
wurde, dankend zur Erinnerung in die Taſche.
Berlin, 2. April. Die Artillerie=Schießſchule wird am
1. Juli d. J. nach Jüterbog verlegt.
Berlin, 1. April. Unfall des Kaiſers. Ueber einen kleinen
Unfall während des Aufenthalts des Kaiſers in Poſen wird der
Voſſ. 8tg. von dort berichtet: Der Kaiſer beſtieg in der Schützen=
ſtraße
einen leichten Kahn zu einer Rundfahrt durch das Ueber=
ſchwemmungsgebiet
der Stadt. Beim Ausſteigen aus dem Kahn
geriet dieſer ins Schwanken, während eine hohe Perſönlichkeit aus
ſeiner Begleitung ein unfreiwilliges Bad nehmen mußte.
Poſen, 2. April. Einer amtlichen Mitteilung zufolge wütet das
Hochwaſſer gegenwärtig im Kreiſe Birnbaum=Schwerin. Zuerſt
brach die Schleuſe der Warthe bei Marienwalde, darauf der Mu=
chordſchiner
Deich am linken Wartheufer. Das Waſſer überflutete
den Flügeldeich, ſo daß der Hauptdeich durchſtochen werden mußte,
Um das Waſſer möglichſt in ſein altes Bett zurückzuleiten. 16 000
Morgen ſind überflutet. Die Menſchen ſind überall gerettet. Geſtern
Nachmittag brach der Deich und der Straßendamm bei Neumerow
am rechten Ufer. Die Deiche der Warthe bei Schweinert und bei
Schwerin ſind in größter Gefahr. Der Oberpräſident v. Zedlitz=
Trütſchler hat ſich perſönlich nach dort begeben. Hier fällt das
Waſſer, wenn auch langſam.
München, 2. April. Gegenüber umlaufenden Gerüchten, wonach
König Otto hier den Prinzregenten beſucht hätte und auf Wunſch
der Königin=Mutter nach Hohenſchwangau kommen ſolle, wird amt=
lich
gemeldet: Der unveränderte Zuſtand des Königs ſchließt der=
artige
Fahrten und Reiſen aus: die Möglichkeit, an Vorgängen
ſelbſt innerhalb der königlichen Familie teilzunehmen, iſt durch die
vorhandenen Sinnestäuſchungen benommen, welche ſich oft in ſchroffem
Wechſel aneinander reihen und teils heftige Erregung, teils relative
Ruhe oder bewegungsloſen Stupor zur Folge haben.
Kiſſingen, 31. März. Dem Hofphotographen Pilartz wurde
am 18. September 1886 auf der Jagd durch einen unglücklichen
Schuß des Herrn Otto Schmidt, damaligen Verwalters des Gaſt=
hofes
Braun, das rechte Augeausgeſchoſſen. Das königl.
Landgericht Schweinfurt hat nach längerem Rechtsſtreit unterm
16. März 1889 folgendes und namentlich für Jäger wichtiges End=
urteil
geſprochen: Der beklagte Otto Schmidt iſt ſchuldig, an den
Kläger J. Pilartz 1500 M. Schmerzensgeld, 1092,10 M. Kurkoſten
und 700 M. jährliche Rente auf Lebensdauer des Klägers zu be=
zahlen
und ſämtliche Koſten des Streites zu tragen.
Erſtein i. E. Als Kurioſum teilt das =Erſteiner Blatt; mit,
daß bei der Muſterung der Militärpflichtigen ein junger Mann
aus Matzenheim als ncht tauglich erklärt wurde, weil er ein
Körpergewicht von 304 Pfund beſaß, während in einem Gebirgsort
des Erſteiner Kreiſes ein anderer Militärpflichtiger frei wurde,
weil er nur 60 Pfund wog.
Nom, Ende März. Eine furchtbare Scene ereignete ſich
im Saale des Schwurgerichts von Ravenna, während der Ver=
handlung
gegen eine 25 Mann ſtarke Räuberbande. In einem un=
bewachten
Augenblick ſtürzten ſich die Banditen auf ihren als
Zeugen im Saale befindlichen Genoſſen, der die Bande verraten
hatte, ſuchten ihn zu erdroſſeln und ließen ihn - als die Gendarmen
mit bloßen Säbeln auf die Raſenden einhieben - halbtot liegen.
Der Verräter wird, wenn er ſich von der verſuchten Strangulation
wieder erholen ſollte, aus der Romagna fortgeſchaft werden müſſen,
um nicht der Vendetta der Familienangehörigen der Räuber anheim=
zufallen
, für welche die Ermordung des Angebers, nach dortigem
Uſus, eine Ehrenpflicht iſt.
London, 1. April. Von Stanley iſt an Herrn A. L. Bruce
in Edinburg ein Brief angelangt, der die Poſtaufſchriften Boma
und Banana trägt und von S. Mupe, Ituria River, Sept. 4. 88
gatiert iſt. Stanley berichtet darin ausführlich, wie er mit
Emin zuſammentraf. Die Reiſe habe länger gedauert als
r erwartet. Am Albert Ryanza angekommen, ſandte er einen Boten
an Emin, welcher ſeinerſeits ihn am See warten hieß, bis daß er
elbſt dorthin komme. Darauf erfolgte dann die Begegnung an den
Ufern des Sees. Stanley blieb bei Emin 26 Tage und verließ
ihn in guter Verfaſſung. Der Brief iſt ausführlich und wird wohl,
gleich anderen Briefen, die bei Sir F. de Winton eingelaufen ſind,
in mehreren Blättern zugleich veröffentlicht werden.
Paris, 5. April. Graf dHeriſſon veröffentlicht einen neuen
Band von Denkwürdigkeiten über die Kommuneereigniſſe unter dem
Titel Le nouvean Journal d'un officier dordonnance. In einem

der Aushängebogen,

welche der Preſſe nitgeteilt werden, ſchildert

[ ][  ]

912
der Verfaſſer den Einzug der Deutſchen am 28. Februar und ihren
dreitägigen Aufenthalt in Paris mit einem Gerechtigkeitsſinn, der
die vollſte Anerkennung verdient. Er ſchreibt: Wie ſoll man
nicht die Vorſicht, die Mäßigung, die Beſonnenheit der deutſchen
Offiziere loben, welche ihre Soldaten vor die Tuilerien, vor den
Louvre=Valaſt führten, um ihnen nur die Außenſeite dieſer geſchicht=
lichen
Denkmäler zu zeigen, ſie aber verhinderten ins Innere der=
ſelben
zu dringen, indem ſie ihnen die Verſicherung gaben, alle
Kunſtaegenſtände wären daraus entfernt worden? Und wie ſoll
man der Manneszucht dieſer bewaffneten Macht nicht Gerechtigkeit
widerfahren laſſen, die ſich wie Lämmer führen ließen ? Einige
Offiziere betraten allein den Louvre=Palaſt. Als das Publikum ſie
an den großen Fenſtern desſelben gewahrte, wurden ſie ausgeziſcht
und ſie waren taktvoll genug, ſich zurückzuziehen. Bedenkt man,
daß die Heere ausgeſtattet ſind, um Feuerbrünſte anzufachen, nicht
aber, um ſie zu löſchen; bedenkt man, daß ein betrunkener Soldat
die Werke von Jahrhunderten hätte zerſtören können; bedenkt man
forner, daß Franzoſen drei Monate ſpäter in Brand ſteckten und
teilweiſe einäſcherten, was die Deutſchen geehrt hatten, ſo müßte
man blind oder faſt ein Feigling ſein, um den Offizieren und Sol=
daten
des Kaiſers Wilhelm nicht das verdiente Lob zu ſpenden.
New=York, 30. März. Ein verwegener Bankraub. Eine
ſenſationelle Meldung über einen höchſt verwegenen Bankraub liegt
aus Denver vor. Der Kaſſierer der Firſt National Bank erzählt,
daß ein elegant gekleideter Mann am Freitag in der Bank erſchien
und in höflicher Weiſe fragte, ob er nicht Mr. Moffat, den Präſi=
denten
der Bank, der auch Präſident der Rio Grande Eiſenbahn=
Geſellſchaft iſt, ſprechen könne. Die Unterredung wurde ſofort
gewährt, und als der Mann mit Mr. Moffat allein war, ſagte
er ihm, er hätte Kenntnis vom einem Komplott zur Beraubung
der Bank. Er erſuchte Mr. Moffat um einen blanken Check,
um ihm die Weiſe, in welcher der Schwindel bewerkſtelligt
werden ſollte, zu erklären. Nichts argwöhnend, legte ihm Mr.
Moffat einen blanken Check vor, worauf der Fremde ſofort einen
geladenen Revolver aus der Taſche zog und mit dieſem in einer
Hand und einer Ohnamitpatrone in der andern verlangte, daß Mr.
Moffat den Check für 21000 Dollars ausfülle und hinzufügte, daß,
wenn er das mindeſte Geräuſch mache, er (der Fremde), da er von
allen Mitteln gänzlich entblößt und verzweifelt ſei, ihn totſchießen
und die Bank in die Luft ſprengen würde. Moffat, der ſeine Lage
ſofort begriffen, beſchloß dem Verlangen ſtattzugeben, und nachdem
er den Check für die verlangte Summe ausgeſtellt und unterzeichnet
hatte, begab er ſich, gefolgt von ſeinem Gaſte, zu dem Kaſſierer
und erſuchte ihn, den Check auszuzahlen. Dies geſchah unverzüglich
und der Räuber entkam mit dem Gelde, ehe Mr. Moffat in ſeiner
Angſt die Situation erklären konnte.
Auckland, 2. April. Einer Reutermeldung zufolge wütete der
jüngſte Orkan von Samoa auch auf anderen Inſeln Polyneſiens,
namentlich den Hervey= und Geſellſchaftsinſeln, wo zwei amerika=
niſche
Handelsſchiffe ſcheiterten. Die Mannſchaft wurde jedoch ge=
rettet
. Von dem geſcheiterten engliſchen Schiffe befürchtel man, daß
die Mannſchaft verloren iſt. Auf den benachbarten Inſeln richtete
der Sturm große Verheerungen an.
Baza r.
E. M. In den Räumen des Saalbaues herrſcht gegenwärtig
ein reges intereſſantes Treiben, deſſen bunte, reiche Mannichfaltig=
keit
den Beſchauer ſchon vom rein künſtleriſchen Standpunkte aus
feſſelt, ganz abgeſehen von dem ſchönen Zweck, welchem das Unter=
nehmen
gilt. Die Veranſtaltungen, welche viel Kraft und Arbeit
erfordern, ſind mit großer Umſicht und ſchönem Geſchmack getroffen
und gereichen allen beteiligten Faktoren zur Ehre. Erfahrung macht
reich. Dieſer bekannte Satz ſcheint ſich auch in vorliegendem Falle
bewähren zu wollen. Die früheren Unternehmungen ähnlicher Art
haben den Blick auf viele Neuerungen und Verbeſſungen gelenkt.
Thatſache iſt, daß in dieſem Bazar alles nur Erdenkliche geſchehen,
was das Auge erfreuen, dem Ohr ſchmeicheln, den Gaumen letzen
und last n0t least: die Kaufluſt anfeuern kann.
Beim Eintritt in den großen Saal berührt uns ſofort wohl=
thuend
die reiche, geſchmackvolle Dekoration. Dieſe Gurrlanden von
Tannengrün, welche ſich von der Decke herab ſtrahlenförmig über
den ganzen Saal breiten und in Verbindung mit den leuchtenden
Tuchſtoffen der Logen ein farbenprächtiges Enſemble ergeben, laden
den Gaſt in eine heitere Wunderwelt, in ein Reich, das aus Glanz
und Schimmer gewoben iſt, und das ſeine liebenswürdige Herr=
ſchaft
auf drei Tage ausdehnen will.
Der dicht am Eingange errichtete Blumentempel kor=
reſpondiert
aufs ſchönſte mit der auf dem Podium aufgeſchlagenen
ſvaniſchen Bodega. Hier wie dort werden Blumen dargeboten,
hie die Blüte des Gartens, des Treibhauſes, dort die nicht minder
exotiſche Blume des feurigen Südweins. An beiden Plätzen walten
ſchöne Frauen und Mädchen ihres Amtes mit Anmut und Liebens=
würdigkeit
. Und dazwiſchen nun dies heitere Geſchäftsleben der

Nr. 67
Verkaufs= und Verloſungsſtättenl Ein näherer Blick in dieſe be=
lehrt
uns, daß das Nützliche und Praktiſche mit dem Schönen und
Luxuriöſen ein gefälliges Ineinander bildet.
Handarbeiten, Erzeugniſſe der Induſtrie und Kunſtwerke werben
Um die Gunſt des Publikums, das Große und das Kleine, jedes
iſt in ſeiner Art anmutig und zweckentſprechend. Der Scherz findet
ſeinen Platz neben dem Handel. Eine Kartenſchläger= bezw.
Wahrſagebude, die ein großes Herz= ſchon von weitem
kenntlich macht und in welcher eine intereſſante Hekate und ihre
Gefährtinnen an Jung und Alt angenehme Zukunftsenthüllungen
giebt, teilt ſich mit dem Spiel der Militärkapelle in die Unterhal=
tung
des Abends.
Die Eröffnung des Bazarsfand pünktlich 4 Uhr nachmittags
ſtatt. Sehr bald belebten ſich die Räume; die Verkaufsbuden ſowie
die zahlreichen fein und reich beſtellten Buffets, auf welchen von
der feinſten Paſtete bis herab zum einfachen Käſebrod alles nur.
Wünſchenswerte zu haben iſt fanden großen Zuſpruch. Als die
pikanten Carmenmelodien von der einen Emporbühne hernieder=
ſtiegen
. war die Stimmung bereits eine ſehr animierte geworden.
Um 4½ Uhr erſchien Se. Königl. Hoheit der Großherzog in
Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Erbgroßberzogs, des
Prinzen und der Prinzeſſin Ludwig und der Prinzeß Alix.
Die hohen Herrſchaften beehrten den Bazar längere Zeit durch Ihre
Anweſenheit.
Allgemein iſt im Publikum das Gefühl der Befriedigung über
die gediegene Dekoration, welche nicht nur der Hauptſaal, ſondern
auch die Nebenräume erfahren haben. Um die ſtilvolle Einrich=
tung
haben ſich Architekt, Möbelfabrikant und Zimmermeiſter gleich
verdient gemacht. In erſter Linie gilt der Dank nach dieſer Rich=
tung
den Herren Jacobi als dem Hauptleiter des Ganzen, wel=
chem
Jdee und Entwurf gehören, J. Glückert, welcher die Ver=
kaufsbuden
, L. Alter, der den Gartenſaal, J. Trier, der den
Damenſaal, B. L. Trier, welcher den Vorſaal und Ph. Bech=
told
welcher den Fürſtenſaal und die anſchließenden Räumlich=
keiten
hergeſtellt hat, ſowie endlich Herrn Zimmermeiſter Rahn,
dem wir den Aufbau des Blumentempels verdanken.
Daß man auch die aus den unteren Räumen zu den Galerien
führenden Verbindungstreppen und Flure mit ſchönen Topfge=
wächſen
uud Teppichdekorationen geſchmückt, trägt zur Geſchloſſen=
heit
und Behaglichkeit des Ganzen weſentlich bei.
Litterariſches.
Das 3. Heft des Jahrgangs 1889 der Gartenlaube iſt er=
ſchienen
und bringt wiederum eine reiche Auswahl von Unterhalten=
dem
und Belehrendem, von Erzählungen, landſchaftlichen und kultur=
geſchichtlichen
Schilderungen, bographiſchen Gedächtnisartikeln über
Männer der Wiſſenſchaften und Litteratur, zeitgeſchichtlichen Be=
trachtungen
, von Aufſätzen aus dem Gebiete der Naturwiſſenſchaften
und techniſchen Mitteilungen, von Gedichten und künſtleriſchen Bei=
gaben
. Es würde hier zu weit führen, wollten wir alles einzelne
aufführen. Von hervorragendem Werte iſt ein Jugendbildnis des
Generalfeldmarſchalls Moltke, welches einem Artikel zur Feier des
ſiebzigjährigen Dienſtjubiläums des großen Feldherrn aus der Feder
von E. v. Wald=Zedtwitz beigegeben iſt.

Vodes-Anzeige.

[3826

Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß meine innigſt geliebte Mutter und
unſere theure Großmutter
Frau Amalie Hotes,
geb. Böhmroth,
in ihrem beinahe vollendeten 76. Lebensjahre heute
Morgen gegen ½3 Uhr nach langem, ſchweren, mit
großter Geduld ertragenen Leiden ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau F. A. Müller, geb. Mathilde Hotes.
Mathilde Wickenhöfer, geb. Muller.
Oscar Müller.
Anton Wickenhöfer.
Darmſtadt, Mainz. Crefeld, 3. April 1889.
Die Beerdigung findet Freitag Mittag 3 Uhr vom
Sterbehaus (Weyprechtsſtraße 18) aus ſtatt.

Hierzu eine Beilage von C. F. Erb, Uebelshäuſer's Nachfolger dahier.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckorei.
Verantwortlich=für die Redaktion: Carl-Wittich.