4
4)
EEIb=
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. uc.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal inc Poſtaufſchlag
152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr Blößer.
Schießhauzſtraße 14 ſowie auswänk
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
füͤr die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 2. April.
Ns 65.
1889.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Johannes Baumann aus Ober=Gerſprenz. wohnhaft Hülgelſtraße
Nr. 71 hier, unterm Heutigen die Conceſſion zur Indienſiſtellung eines Droſchkenfuhrwerks mit der Nr. 7 ertheilt worden iſt.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(3634
Edictalladung.
Nachdem wider den Garde=Dragoner Johann Wemain der 3. Eskadron
1. Großh. Heſſiſchen Dragoner=Regiments (Garde=Dragoner=Regmt.) Nr. 23, geboren
am 8. April 1867 zu Metzeral, Kreis Colmar, der förmliche Deſertionsprozeß
er=
öffnet worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem Truppne
theil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Sonnabend den 27. Juli 1889, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und in eine Geldbuße von Einhundert und Fünſzig bis Dreitauſend
Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 28. März 1839.
[3635
Großherzogliches Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
Die Verſleigerung im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhaus, Grafenſtraße 9, beginnt
Montag den 8. April d. Js., Nachmittags 2¼ Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt 8 Tage lang
auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3636
Ohly.
Bekanntmachung.
Die am 18. und 19. l. M. abgehaltene
Verſteigerung von Nutz= und Brennholz
aus der ſtädtiſchen Tanne iſt g nehmigt.
Bürgſcheine können in den Vormittags=
Büreau, Stadthaus, Zimmer Nr. 10. bergeben werden.
errichtet werden. Erſter Fahrtag:
Mon=
tag, den 1. April l. J.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
13512
Bekanntmachung.
Das Umgraben von 855 Hektar
Wald=
ſeldbau=Fläche (zweiter Bau) in der
ſtädtiſchen und in der ſeitherigen Beſſunger
Tanne ſoll in ſechs Looſen auf dem
Sub=
ſtunden von 9 bis 12 Uhr auf unſerem miſſionswege an die Wenigſinehmenden
Uebernahmsluſtige wollen ihre
Ange=
bote gehörig verſchloſſen und mit
ent=
ſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens
Donnerstag, den 4. April l. J.,
Vormittags 1U Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Die Bedingungen liegen im Stadthaus,
Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 13. während
der Büreauſtunden zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 27. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3517
Bekanntmachung.
Die Anfertigung von Subſellien,
Ta=
feln und Schränken ꝛc., für die
Mädchen=
ſchule III. ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 8. April 1889,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 32, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 29. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3637
Arbeitsvergebung.
Die noch an einzelnen Hofgebäuden
mit Ziegelbedachungen ſehlenden
ſchmied=
eiſernen Schneefänger ſollen auf dem Wege
öffentlicher Submiſſion in Akkord vergeben
werden, und iſt hierzu Termin auf
den 5. April l. Js., Vormittags
10 Uhr,
feſtgeſetzt.
Muſter und Akkord liegen während
der Büreauſtunden auf Großh. Kreis=
128
bauamt (Paradeplatz 4) zur Einſicht/
offen.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
(3638
Aufforderung.
Forderungen an Ernſt Jacob Heß
in Groß=Rohrheim, welcher entmündigt
iſt, ſind binnen 14 Tagen dahier geltend
zu machen, wenn ſie bei Regelung des
Vermögens berückſichtigt werden ſollen.
Gernsheim, 28. März 1889.
Großherzogliches Amtsgericht.
(3639
Schuchard.
Campher,
Daphtalin
Insektenpulver,
ücht Dalmatiner,
Motten-Spiritus.
Ferner alle anderen
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Großh. Hoflieferant,
Ludwigsplatz 7. (3640
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Fratie & Barabandi in Worms.
Auſträge nimmt entgegen Ph.
Kam=
mer, Weiterſtädterweg 10.
[3643
Nr. 65
Bennnntmuchung.
Im Intereſſe der ſtädtiſchen Anlagen und Promenaden, deren Herſtellung und
Bepflanzung begonnen hat, bringen wir die Beſtimmungen des Polizei=Reglements
vom 26. April 1878, betr. die Beaufſichtigung der Hunde, hiermit in
Er=
innerung.
Nach 8 1 des genannten Reglements iſt es unterſagt, Hunde in den ſtädtiſchen
Anlagen und den dazu gehörigen Fußalleen und Wegen frei - d. h. ohne daß ſie
an einer kurzen Leine oder dergleichen gehalten werden, - umherlaufen und die
Gebülſche, Grasplätze und Beete in denſelben beireten zu laſſen.
Als ſolche Anlagen haben nach jenem Reglement und ſpäteren
Zuſatzbeſtim=
mungen zu gelten:
2) die eingegäunten Theile des Bahnhofsplatzes;
b) die Anlagen von dem früheren Rheinthore bis zur Cavallerie=Kaſerne,
zwi=
ſchen Bahnhofs= und Kaſerneſtraße;
c) die Anlage zwiſchen der Main=Neckar=Bahn und dem Exerzierplatz;
d) die eingezäunten Theile des Wilhelminenplatzes;
e) die Anlagen um die Stadtkapelle;
*) der Wilhelmsplatz (zwiſchen Alice=, Liebig= und Wendelſtadtſtraße;
8) die Anlagen auf dem Mathildenplatz.
Die Geldſtrafe beträgt bis zu 30 Mark. Auch ſollen die Hunde, welche nicht
an der Leine geführt werden, eingefangen und dem Waſenmeiſter überliefert werden,
wenn der Eigenthümer nicht zur Stelle iſt und den Hund in Gewahrſam
nehmen kann.
Wir haben Großherzogliches Polizeiamt erſucht eine ſtrenge Handhabung der
angeführten Beſtimmungen anzuordnen.
Darmſtadt, den 26. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3480
Ohly.
Vergehung von Bauarbeitenbekr.
Die bei Erbauung einer Scheune mit Stallung, ſowie eventuell, auch
eines Um= und Anbaus an den beſtehenden Treppenthüren in unſerer
Er=
ziehungsanſtalt in Gräfenhauſen ſich ergebenden Maurer=, Zimmer=,
Stein=
hauer=, Dachdecker=, Schloſſer=, Schreiner=, Glaſer= und Weißbinder=Arbeiten, ſollen
im Submiſſionswege alsbald vergeben werden. Die Beſchreibung der Arbeiten,
ſowie die Pläne und Submiſſions= Bedingungen können im Stadthaus,
Zimmer Nr. 9, Vormittags von 8-12 und Nachmittags von 2-5 Uhr (Sonntag
und Samstag ausgenommen) eingeſehen werden. Ebendaſelbſt werden auch die
Formulare zur Einreichung der Offerten verabfolgt.
Die Offerten ſind bis längſtens
Montag den 8. April d. 3s., Vormittags 11 Uhr,
verſchloſſen und mit entſprechender Auſchriſt verſehen, in dem oben erwähnten
Zimmer einzureichen. Zu letzterwähnter Stunde wird die Eröffnung erfolgen,
wo=
bei die Einleger zugegen ſein können.
Darmſtadt, den 29. März 1889.
Namens des Curatoriums.
J. A.:
[3644
Niedlinger, Baumeiſter.
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung eiſerner Brücken und Stege für die Gemeinde Arheilgen
vorkommenden Arbeiten und Lieferungen ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben
werden und zwar:
1. Maurerarbeit, veranſchlagt zu
150 Mk. - Pfa.,
2. Schloſſerarbeit,
583 „ 40 „
„
3. Weißbinderarbeit,
100 „ „
„
4. Lieferung von Eiſenwaaren
1456 „
Voranſchlag, Akkord ꝛc. können bei unterzeichneter Stelle eingeſehen werden
und ſind daſelbſt auch die Gebote verſiegelt und mit der nöthigen Aufſchrift
ver=
ſehen bis längſtens
Freitag den 12. April, Nachmittags 4 Uhr,
einzureichen.
Arheilgen, den 30. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
(3645
Frey.
Nr. 65
Bekanntmachung.
Die Pfänder der hieſigen Schuldner an Holzgeld und Hofmeiereipacht vom
Fahr 1888ſ89 kommen
Samstag den 6. April l. Js., Vormittags 9 Uhr,
im Pfandlokal, kleine Ochſengaſſe 12 dahier, zur Verſteigerung, wenn gedachte
Kückſtände nicht bis dahin an das Großherzogliche Rentamt Darmſtadt bezahlt
ſworden ſind.
Darmſtadt, den 28. März 1889.
Schurmunn,
Großherzoglicher Pfandmeiſter.
(3646
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 4. April, Vormittags 9 Uhr,
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[ ← ][ ][ → ] Nr. 65
876
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(2621
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GSUUODIIN
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Gust. Landau, Aug. Harburg. G. F. Prier.
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Damenkleiderſtoffe.
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877
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(33
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Vor Nachahmungen wird gewarnt,
Renheiten
„)
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Den Verſchleiß unſerer nach Müuchener Art gebrauten Biere haben wir dem
WIl
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übertragen.
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mit Cabinet.
2745) Carlsſtr. 57part. 2
ineinan=
dergehende freundlich möbl. Zimmer.
3011) Zimmerſtr. 3 möblirte
Zim=
mer zu vermiethen.
3204) Kapellplatz 8 ein klein. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
Nr. 65
3209) Mühlſtraße 12 im mittleren
Stock ein möblirtes Zimmer ſofort zu
vermiethen.
3299) Mathildenpl 3. möbl. 8. ſof.
3425) Ludwigsſtr. 1. 2. St., zwei
große, ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen
ev. auch einzeln.
3426) Ballonplatz 7 zwei ſchön möbl
Zimmer ſofort beziehbar.
3487) Schulſtraße 9 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
3666) Mühlr. 28 Zimmer f. Herrn
oder Mädchen zu vermiethen.
3667) Wendelſtadtſtr. 13 Hinterbau
ein möblirtes Zimmer zu verm.
3668) Riedeſelſtr. 46 zwei möblirte
Zimmer ſowie Stallung für 3 Pferde.
Eine tüchtige Büglerin
ucht von jetzt ab hier und außerhalb
noch einige Kunden anzunehmen.
Zu
erfragen Wilhelminenſtr. 35.
[3669
3602) Ein gebildetes Mädchen,
wel=
ches den Lehrkurs in der Alice=Schule
be=
ſuchte, in allen weiblichen Handarbeiten
gründlich erfahren, ſucht Stelle als Stütze
der Hausfrau. — Näheres
Wendelſtadt=
ſtraße 34, parterre.
3670) Eine geſunde Schenkamme
kann nachgewieſen werden bei Hebamme
Winkler, Beſſunger Friedrichſtr. 14.
3671) Geehrten Herrſchaften kann ich
auf Oſtern brave Mädchen empfehlen,
auch können Mädchen mit guten Zeugn.
Stelle erh. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
3672) Drei ig. brave Mädchen ſuchen
Stelle. Näh. durch Steul, Mühlſtr. 28.
3673) Mädchen, die kochen k., erh.
ſtets Stelle durch Steul, Mühlſtr. 28.
3674) Mädchen mit guten 3gn. kann
ich den geehrten Herrſchaften zuweiſen.
Stellenbüreau Steul, Mühlſtr. 28.
3675) Ein ordentliches Mädchen mit
zweijährigen guten Zeugniſſen, welches die
Hausarbeit gründlich verſteht, ſucht Stelle,
am liebſten als zweites Mädchen.
Näheres Expedition.
Eine gewandte Verkäuferin
ſucht Stelle. Gute Zeugniſſe ſtehen zu
Dienſten. Zu erfr. in der Exped. (3476
3677) Mädchen mit guten Zeugn.,
welche kochen k., und Mädchen für alle
Arbeit ſowie beſſere Hausmädchen ſuchen
auf Oſtern Stelle. — Becks Stellenbüreau,
Mathildenplatz 11.
3678) Eine geſunde Amme ſucht bald
Stelle. Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
3679) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Langgaſſe 28.
3680) Eine brave Frau ſucht Beſchäft.
im Waſchen u. Putzen, auch Aushülfe od.
Laufdienſt. Zu erfr. gr. Caplaneig. 42.
3258) Tüchtiges Dienſtmädchen auf
Oſtern geſucht. Eliſabethenſtr. 1, 1. St.
3681) Brave Mädchen, die bürgerl.
kochen k., 2 beſſere Hausmädchen und
Mädchen vom Lande von 17- 22 J., mit
gut. Zon., erh. ſehr gute St. durch Frau
Hartmann, Stellenbüreau, Markt= u.
Rit=
tergaſſe 3, neben Seifenfabr. Gutenberg.
3682) Müdchen, die kochen können,
ſowie andere brave Mädchen erh. ſ. gute
Stelle. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
Eine pertehite
490
RTTESEuUtEAOGNN
nach London geſucht.
Näheres Expedition.
(3683
geſucht.
Laufmädchen
Ludwigsplatz 10.
Einige Arbeiterinnen für
Feld und Garten
von jetzt bis zum Winter geſucht.
Dieburgerſtraße 45.
[3376
Gesucht.
zu einem einzelnen Herrn ein zuverläſſiger
Diener, der ein Pferd zu behandeln
ver=
teht, gegen hohen Lohn für ſofort. Zu
erfragen in der Expedition d. Bl. (3612
3614a) 2 Schreiner können ſof. eintreten.
G. W. Creter, Beſſ. Klappacherſtr. 66.
Hausburſche
wird geſucht. Herdweg 58.
3689) Ein Schloſſer geſucht.
Beſſungerſtraße 4.
3684) Zu Oſtern ein für Küche und
Hausarbeit erfahrenes Mädchen geſucht.
Steinſtraße 8, 3. Stock.
[3685 b
6
3686) Geſucht eine ordentliche Frau
für Samstag zum Putzen. Wittmanns.
traße 33 part.
(3687
3464) Ein Keſſelſchmied, ſowie
mehrere Jungen finden dauernde Arbeit
bei gutem Verdienſt.
Gebrüder Roeder.
3618) Einen zuverläſſigen Mann zum
Kohlenfahren ſucht auf Wochenlohn
Karl Bender, Mühlſtraße 13.
3459) Zwei tüchtige Arbeiter ſucht
Ph. Sachs, Schreinermſtr., Schießhausſtr.
3688) Einen Lehrling für meine
Conditorei geſucht.
Ludwig Hloss,
gegenüber der kuth. Kirche.
11³l ₈₈
2 Ass,
d48
Ein tüchtiger Schloſſer
findet dauernde Arbeit.
Näheres in der Expedition.
[3263
3690) Ein tüchtiger Bauſchloſſer
findet Arbeit. Näheres Landwehrſtr. 13.
3467) Ein junger Mann mit den
nöthigen Vorkenntniſſen und ſchöner
Hand=
ſchrift für unſer kaufmänniſches Bureau
als Lehrling geſucht.
Gebrüder Roeder.
Nr. 65
879
Bieloraſchule und Lehrerinuen=Zemmar.
Die Aufnahmen in die Victoriaſchule und in das Lehrerinnen=
Seminar können erſt mit Beginn des neuen Schuljahrs ſtattfinden.
Die dazu beſtimmten Tage werden rechtzeitig bekannt gemacht
werden.
Die Großherzogliche Direction:
Dr. Wulckow.
(3693
270) In meinem Geſchäft iſt per 1.
April oder früher eine
Lehrstelle
für einen jungen Mann mit durchaus
tüchtigen Schulkenntniſſen offen.
Bud. Nick,
Guſt Hickler's Nachf.
3691) Einen Lehrling ſucht
Handels=
gärtner W. Hauck.
Verlorem
in der Rundethurmſtraße ein
Schlüſſel=
täſchchen, grau mit rother Einfaſſung u.
roth eingeſtickten Buchſtaben H. M.
Abzugeben gegen gute Belohnung in der
[3692
Expedition.
8 Mylouls jolbr Il 2
werden kalligraphisch, auch
mit Leichnungen, ausgeführt
von
Albort Soodor,
Lithograph,
Herdwegstrasse 100.
Bestellungen uimmt ent.
gegen Herr Emil Router,
Papierhandlung.
(868
LLtAE1tA10
in den Räumen des Saalbaues
zu Gunſten der Errichtung eines Kunſtausſtellungsgebäudes
zu Darmſtadt und Gründung eines Lehrerinnen=Heims.
Programm.
Eröffnung des Bazars: Mittwoch den 3. April, Nachm. 4 Uhr.
Fortſetzung: Donnerstag don 4. April, von 11 Uhr Vorm. an.
Verkauf in den Buden, Tombola, Blumenſtand, Reſtauration an den
aufge=
ſtellten Büffets auf dem Podium, im Damenſaal, im Gartenſaal und im
Fürſtenſaal, Militärmuſik während der ganzen Dauer des Bazars.
Mittwoch Abend von 7-8 Uhr: Concert des Titherelubs
im Fürſtenſaal.
Donnerstag Abend von 7—8 Uhr: Gala-Vorstellung des
Darmstädter Bieycele-Gubs.
Im Anſchluß an den Bazar:
Samstag den 6. April, Abends 7 Uhr: Vorträge des In-
Strumental-Vereins, Theater und lebende Bilder.
(Das demnächſt erſcheinende Programm beſagt das Nähere.)
Eintriltspreis bei jedesmaligem Beſuch des Bazars am Mittwoch und Donnerstag
für Erwachſene 1 Mark, für Kinder unter 10 Jahren 50 Pig.
Eintrittspreis für das Theater und die lebenden Bilder: Sperrſitz 4 M., nummerirte
Karte für den Saal oder Eſtrade 3 M., Logen 2 M., Vorſaal 1 M.
Der Verkauf der Karten zum Theater ꝛc. findet im Bazar ſelbſt ſtatt. -
Schrift=
liche Beſtellungen für Plätze nimmt Herr Rentner Jordis Saalbauſtraße
Nr. 11, 3. Stock, entgegen.
(3619
Großherzogliche techniſche Hochſchule.
Wir ſehen der Einſendung aller Rechnungen über Lieferungen, welche aus
dem Etatsjahre 188889 (. April 1888 bis 31. März 1889) herrühren, entgegen.
Die Rechnungen ſind in zwei übereinſtimmenden Exemplaren bis ſpäteſtens
15. April d. J3. an diejenigen Docenten, von welchen die Beſtellung ausgegangen
13694
iſt, einzuliefern.
Darmſtadt, den 31. März 1889.
Die Direction: Dr. Kittlor.
Eaxeehlsone Welne,
eingeführt von Friedrich Carl Ott,
Würzburg & München.
Unbedingte Bürgſchaft für Reinheit, Echtheit und direkten
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bet
H. W. Prassel, Rheinſtraße. (90s
880
Nr. 66
1
GUta
GGUU
GEE
1
im Cobrauch
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Bm. 3.30, Nu. 180, Au. O.N
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lch erlaube mir, zur Ansicht desselben - unter Hervorhebung der
promptesten Bedienung - hiermit höflichst einzuladen.
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(3698
Darmstadt.
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an der Theaterkaſſe. Abzugeben bei der
Expedition gegen gute Belohnung.
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unentgeldlich abzugeben.
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erhalten ihre Publikationen in allen
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Vertreten in Darmstadt durch
Adalbert Pfeiſker.
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lhrling) wird in anſtändiger Familie
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ſgebrauchte) zu kaufen geſucht.
WoL ſagt die Expedition.
[3701
(Feſucht eine große Balkenwage mil
entſprechenden Schaalen.
(3702
Jakob Pfeiffer, Eberſtadt.
Seit einiger Zeit werden 2
Kinder=
ſchirme vermißt, wahrſcheinlich auf
dem Wege nach der Schule verloren.
Beide gezeichnet „Helenen reſp. „Ludwig
Roeder” Es wird gebeten, ſolche gegen
Belohn. Blumenthalſtr. 66 abzug. (3703,
Confirmandenanzug,
fein, noch ganz neu, zu verkaufen.
Wo? ſagt die Exped.
(3704
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Abfahrt jede Woche nach
New-Vork.
Linie Süd-Amerika:
Abkahrt jedem Honat nach
Montevideo u. Buenos-
Ayres.
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Dampfer haben
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nete Einrichtungen für I.,
II. uad III. Elasse-Passagiere.
Rascheste Beförderung,
vor-
uUgliche Verpflegung, billige
Preise.
3
5
8⁄₈
Wegen Näherem wende man
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der
Hiederländ.-Amerikanischen
Dampfschiffahrts-Gesellschaft.
in Rotterdam. 1566
in Schüler findet gute und billig
Penſion. Wo? ſagt die Exp. (322
Stiftungskarten.
Die von der Vereinigung für bürgerliche
Beſtattung eingeführten Stiftungskarten zu
Gunſten hieſiger Wohlthätigkeits=Anſtalten,
welche bei Trauerfällen an Stelle von
Blumen=
ſpenden benutzt werden können (Preis 50 Pf.
ſind zu haben bei den Herren: Wilh. Manck,
Ballonplatz.
J. Göttmann, Schulſtraße.
C. C. W. Kaminsky Marktpaſſage. W.
Wedel Nachf., Obergaſſe. G. Baltz.
Alexander=
ſtraße. Weis & Egenolf, Ludwigſtraße. C.
Hammann, Caſinoſtr. C. Watzinger,
Wil=
helminenſtraße. C. C. Kleber,
Mathilden=
platz. A. J. Supp, Markt. V. Weismüller,
Eliſabethenſtraße. L. Kuhn, Karlsſtraße. L.
Säng, Schmitt'ſche Schulbuchhandlg.,
Kirch=
ſtraße. Buchhalter Roth CL. C. Wittich'ſche
Hofbuchdruckerei). Rendant Henſing.
Eliſa=
bethenſtraße. C. F. Naumann, Liebigsplatz.
G. Thieß, Eliſabethenſtraße. D. Fair &a Söhne.
H. Lautz, Rheinſtraße. L. B. Müller,
Schul=
ſtraße. A. Marburg und C. Nohl in
Beſ=
ſungen.
Für den„Cambour von Chambords,Wendel
Buſch von Pfeddersheim, ſind weiter bei uns
eingegangen: Dr. L. W. 3 M. Major Scriba;
1 M. Oberſt Anſchütz 1 M. Frl. L. C. 1M.
J. W. 3 M. C. R. 1 M. 50 Pf. G. Schwab
Heinrichſtraße 5 M. N. N. 50 Pf.
Haupt=
mann v. Rotsmann 2 M. Dorothea Gebauer
1 M. Wilh. Friedrich 1 M. Kath. Friedrich
1 M. Steuerrath Fröhlich 3 M. L. 1 M.
Geſammelt von Mitgliedern und Freunden
des Militärvereins bei Feier des
Geburts=
tages ihres Präſidenten in der Reſtauration,
zum Rathskeller 7 M. Kr. A. 2 M. M. M.
M. Ungenannt 1 M. P. W. 1. Fräul.
Luber 1 M. Von einem Rheinheſſen 1 M.
Von einigen Odenwaldklubbiſten auf einer
Tour 18 M. Scatgeſellſchaft bei Schäfer=
Kapellplatz 210 M. Von einem
Dienſtmäd=
chen J. H. 50 Pf. G. u. W. B. 2 M. Otto.
Schulz 2 M. Dr. Walb 3 M. E. W. 1 M.
Ungenannt 50 Pf. G. H. 1 M. Von Groß
und Klein aus dem Kindergarten 40.13 M.
Ph. W. 5 M. A. O. L. O G. O. 3 M.
Stammiiſch im Heſſiſchen Hof L. R. 80 Pf.
Zuſammen M. 11803; hierzu die bereits ver
öffentlichten M. 86.- im Ganzen M. 20403.
wovon wir als erſte Rate am Samstag
M. 100 an Herrn Pfarrer Briegleb in Pfed
dersheim geſandt haben.
Um weitere Gaben bittet
Expedition des Tagblatts.
Nr. 65
per Flaſche 35 Pfg. incl. Glas; bei Zurückgabe der Flaſche werden
10 Pfg. vergütet.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
(3695
RATAT
zum Beſten des Lehrerinnenheims und der Kunſthalle.
Weitere gütige Gaben gingen ein von: Frau v. Bardeleben. Frau Hauptmann
Teßmar. Frau Oberſt Gad. Frau Geheimerat Schleiermacher. Frl. Walz. Frau Dr.
Hofmann. Herr C. Fiſcher (Hotel Köhler). Herr Moſes Klipſtein. Herr A. Girmſcheid,
Brodfabrik. Herr G. Schneider, Metzger. Frau Schädel. Herr Geh. Oberſteuerrat
Hall=
wachs. Herr Geh. Staatsrat Hallwachs. Herr Landgerichtsrat v. Grolman. Frau
Pfarrer Stahl. Frl. Schödler. Herr Major Hallwachs. Frl. Purgold. Frl. Marie
Hoff=
mann. Frau Oberförſter Eckſtorm. Frau Dr. Kühner. Frau Geheimerat Groſch. Frl.
Johanna Wernher. Frau Erdmann. Frau Dr. Clemm. Herr W. Hilsz. Eberſtadt. Frau
Rechtsanwalt L. Lindt. Frl. J. Thomas. Herr Dr. K. Tenner. Frau Dr. Göring. Frau
Dr. Sieafrieden. Frau Geheimerat v. Heſſe. Frau Thereſe Lindt. Frl. Charlotte
Eigen=
brodt. Frau Dr. Lochmann. Frau Roſa Kleinſchmidt. Frau Rechtsanwalt Kleinſchmidt.
Frau Hauptmann A. Maurer. Frl. Jonghaus. Freifrau v. Follenius. Frau Staatsrat
v. Biegeleben. Frau Exc. v. Biegeleben. Herr Maſchinenfabrikant Lutz. Herr
Real=
gymnaſiallehrer Dr. Zimmermann. Frau A. Sauerwein. Frl. L. Frey. Frl. C. Maurer.
pyrau L. Fuhr. Frl. L. Wolff. Frau Oberfinanzrat Krug. Frl. Kronenbold. Frau Geh.
Juſtigrat Vogel. Frau v. Löwenſtern. Frau Emma Kritzler. Frau Bertha Hallwachs.
Frau Oberfinanzrat Hegelmeier. Frl. Luiſe Göbel. Frau A. Göbel, geb. Peppler. Frau
Eppenetter. Frau Amtsanwalt Schilling. Frau Oberkonſiſtorialrat Köhler. Frau
Bau=
meiſter Stahl. Frau Bildhauer Föliz. Frau Leuchs. Frl. E. und M. Kleber. Herr
W. Manck.
Herr Rittershaus. Frl. Diebold. Frau E. Mahr. Frl. Rummel. Frau
Segebarth. Frau S. Kemmler. Frl. Luiſe Kemmler. Frl. Pfeiffer. Frau Walz. Frau
Beyer. Frau Dr. Schröder. Herr Dr. Bennighof. Frau Gallerie=Inſpektor Hofmann.
frl. Königer. Frau G. Schwab jun. Frau v. Heſſert. Herr Geheimerat Müller. Frau
Profeſſor Noack. Frau Thienemann, Gotha. Bäcker Bendt. Bäcker Mainzer. Frau
Sulz=
mann. Frau Rechtsanwalt Maſſot. Herr Lampe. Herr Scriba. Metzger Hein. Metzger
Jacobi. Metzger Bechthold. Gießmann, Gemüſehandlung.
881
An kaufen gesucht,
eine einſpännige Rolle, gut erhalten.
Offerten mit Preisangabe unter A. B.
an die Exped. d. Bl.
(3696
3697) Ein braves fleißiges Mädchen,
das etwas kochen kann, ſucht Stelle auf
Oſtern. Zu erſr. Dieburgerſtr. 55, I. St.
Schiffsnachrichten, mitgeteilt von Carl
Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agent
der Red Star Linie in Antwerpen.
Philadelphia, 27. März. Der königl. belg.
Poſtdampfer „Nederland; Kapitän Mills,
iſt nach einer glücklichen Fahrt von 14 Tagen
wohlbehalten hier angekommen.
New=York, 28. März. Der königl. belg.
Poſt=
dampfer „Rhynland;, Kapitän Griffin iſt
nach einer glücklichen Fahrt von 12 Tagen,
wohlbehalten hier angekommen.
Graßherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 2. April.
8. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Der Störenfried.
Luſtſpiel in 4 Akten von Roderich Benediz.
Albrecht Lonau, Stadtſyndikus Herr Edward.
Thekla, deſſen Frau
Frl. Cramer.
Geheimerätin Seefeld
Frl. Schütky.
Alwine Weiß, Lonaus Mündel Frau Kläger.
Hubert Malberg.
Herr Hacker.
.
Lebrecht Müller Herr Werner.
Graf Marling
Herr Wagner.
Ehrhardt, Gärtner,
Herr Knispel.
Henning, deſſen Sohn. . Herr Sachs.
Babette, Köchin
Frl. v. Felden.
Minette, Kammerjungfer der
Geheimerätin
Frl. Ethel.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer reiſte am 30. nach Poſen, um die
gur Abwehr weiter Waſſerſchäden getroffenen Vorkehrungen, ſowie
die Anſtalten zur Verpflegung der durch das Waſſer Geſchädigten
zu beſichtigen.
Der Kaiſer gratulierte am 1. April bereits um halb 9 Uhr
vormittags dem Reichskanzler Fürſten Bismarck zu ſeinem 74.
Ge=
burtstage.
Kaiſerin Friedrich wird am 4. d. M. von Kiel in Berlin
ein=
treffen, bis zum L. dort verweilen und ſich dann mit den Prin=
Zeſſinnen nach Homburg v. d. H. begeben.
Der Reichstan nahm am 30. nach Ablehnung der Anträge
Hitze, v. Hertling und Bebel, den 8 1 der Alters= und
Invaliden=
verſicherung in der Faſſung der Kommiſſion mit 157 gegen 72
Stimmen an. Nach dem 8 1 werden vom 16. Lebensjahre ab
ver=
ſichert: 1) Verſonen, welche als Arbeiter, Gehilfen Geſellen, Lehr=
Linge oder Dienſtboten gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigt werden;
2) Betriebsbeamte, ſowie Handlungsgehilfen und Lehrlinge
laus=
ſchließlich der Apotheker), deren Lohn oder Gehalt 2000 M. nicht
überſteigt: 3) die gegen Lohn oder Gehalt beſchäftigten Perſonen
der Schiffsbeſatzung deutſcher Seefahrzeuge. Außerdem ſoll der
Bundesrat berechtigt ſein, das Geſetz auf beſtimmte Berufszweige
auszudehnen. Die 88 2 und 3 wurden gleichfalls in der Faſſung
Der Kommiſſion, 8 3a mit dem Antrag Buhl angenommen.
Die Kommiſſion für die Ausarbeitung eines deutſchen
bürger=
lichen Geſetzbuchs hat am 31. März in ihrer letzten ordentlichen
Sitzung im Reichsjuſtizamt ihre Arbeiten abgeſchloſſen und ſich
nufgelöſt. Einige auswärtige Mitglieder der Kommiſſion werden
bereits in dieſen Tagen Berlin verlaſſen, um ihre früheren bezw.
meuen Stellen einzunehmen.
Der Reichsanzeiger; veröffentlicht nachſtehende Mitteilung
des Chefs der Admiralität: Nach telegraphiſcher Meldung des
älteſten Offiziers der auſtraliſchen Station ſind in einem Orkan
am 16. März S. M. Kreuzer, Adler= und S. M. Kanonenboot
„Eber: in Apia geſtrandet. S. M. Korvette „Olga iſt ebendaſelbſt
äuf den Strand gelaufen und wird vielleicht wieder abgebracht
werden können. Von S. M. Kanonenboot Eber' ſind ertrunken:
Lieutenants zur See Eckardt, Ad. v. Ernſthauſen, Aſſiſtenz=Arzt
A. Kl. Dr. Machenhauer, Kapitän=Lieutenaut Eugen Wallis, der
Zahlmeiſter Hermann Kunze und die ganze Mannſchaft bis auf
neun Mann. Von S. M. Kreuzer „Adler' ſind 20 Mann er=
trunken. S. M. S. „Olgar hat keine Verluſte gehabt. Einer
weiteren Meldung zufolge ſind vom „Eber außer den erwähnten
5 Offizieren noch 70 Mann ertrunken.
Ueber das Schiffsunglück bei Samoa werden folgende
Einzel=
heiten gemeldet: Der furchtbare, über die Samoa=Gruppe in der
Nacht vom 16. März hereingebrochene Sturm wütete faſt zwei
Tage. Der Ausbruch war ein ſo plötzlicher, daß die an den
Anker=
plätzen bei Apia befindlichen ſieben fremden Kriegsſchiffe nicht
flüchten konnten, nur das britiſche Schiff „Kallioper erreichte die
offene See. Zuerſt riß der Sturm die Anker von S. M.
Kanonen=
boot „Eber' los und ſchleuderte das Schiff 6 Uhr morgens mit der
Breitſeite auf die den Hafen von Apia umgebenden Korallenriffe.
Nach einem Augenblicke des Schwankens prallte der „Eber zurück
und ging ſofort in tiefem Waſſer unter. Die Mannſchaften waren
meiſtens unter Deck, deshalb entkamen nur wenige. S. M. Kreuzer
„Adler' wurde von einer Rieſenwelle in die Höhe gehoben, welche
den Kreuzer mit einem Schlage auf das Riff warf. Ein
ſchreck=
licher Kampf ums Leben folgte nun, viele ſprangen in die
ſchäumende See, um das Ufer zu erreichen, einigen gelang es auch,
andere klammerten ſich ans Takelwerk, bis die Maſten unter Waſſer
ſtanden. Auch von den letzteren gelangten einige an das Geſtade;
mehrere Offiziere und der Kapitän wurden gerettet. Die
Kreuzer=
korvette „Olga hatte bis zum Morgen, obgleich viel
umherge=
worfen, dem Sturm widerſtanden, dann gehorchte das Schiff nicht
mehr dem Steuer und ſtrandete in ziemlich günſtiger Lage. Von
der Beſatzung iſt niemand umgekommen. Mataafa ſandte eine
Ab=
teilung ſeiner Leute, welche behilflich waren, die „Olga flott zu
machen. Von den im Hafen ankernden Kauffahrteiſchiffen ſind die
Barke „Peter Godeffroy= und ſieben Küſtenſchiffe geſcheitert, vier
Perſonen verloren das Leben.
(K. 8.)
Eine Depeſche des amerikaniſchen Admirals Kimberley aus
Samoa beſagt nach dem „B. T., alle drei amerikaniſchen
Kriegs=
ſchiffe ſeien unrettbar verloren. Die deutſche =Olga ſei nur
ge=
ſtrandet und könne gerettet werden. Kimberley erbittet Vollmacht,
Um Dampfer zu chartern, um von der geretteten Mannſchaft 300
ſofort heimzuſenden und nur eine kleine Wachmannſchaft zur
Ueber=
wachung der Bergungsarbeit zurücklaſſen zu können. Dies wurde
tele=
graphiſch bewilligt, obwohl große Bedenken vorwalten, Samoa bei
den herrſchenden inneren Fehden von militäriſcher Bewachung ganz
zu entblößen.
Das zum Erſatz der ſ. 8. bei Vailele (Apia) Gefallenen
be=
ſtimmte und am 23. Januar unter Führung des Unterlieutenants
129
882
Nr. 65
zur See Funke abgegangene Kommando von 30 Mann traf am
17. März auf dem Nordd. Loyddampfer „Nürnberg wohlbehalten
in Sidney ein. Da das Kommando von dort erſt am 21. März
nach Apia weiterbefordert werden ſollte, iſt es dem Orkan glücklich
entgangen.
Hauptmann Wißmann und Dr. Peters ſind am 31. März in
Zanzibar angelangt.
Die enaliſche Emin Paſcha=Expedition ſoll bei Emin Paſcha
in Wadelai angekommen ſein.
Der Erbprinz von Naſſau iſt am 30. aus Italien in Frankfurt
bei dem Herzog eingetroffen.
Auf Anordnung des Miniſters des Innern iſt der Berliner
Magiſtrat angewieſen worden, der vom japaniſchen Miniſter des
Innern Jomagata geführten japaniſchen Abordnung in alle ſtädtiſchen
Einrichtungen und Verwaltungszweige Einſicht zu gewähren und
ihr die eingehendſten Auskünfte zu erteilen.
Heſterreich=Angarn. Im öſterreichiſchen Reichstag ſprach am
30. März der frühere Rektor der Univerſität Wien gegen den
Lich=
tenſteinſchen Schulantrag. Als einziges Motiv, weshalb die
Schul=
geſetzgebung geändert werden ſolle, bezeichnete er, daß Graf Taaffe
20 Stimmen Majorität brauche. Süß zitierte ſchließlich Döllinger,
der ſagte das aggreſſive Vorgehen der katholiſchen Kirche ſei nur
der Sieg der römiſchen Richtung über den germaniſchen Geiſt.
Ueber den endlichen Ausgang dieſer Strömungen könne kein Zweifel
herrſchen.
Im Abgeordnetenhauſe interpellierten am 30. die Abgeordneten
Proskowetz und Genoſſen den Miniſter des Innern wegen der
Aus=
weiſung des öſterreichiſchen Unterthanen, Brauereibeſitzers
Faßben=
der, aus Frankreich wegen angeblicher Spionendienſte für Preußen.
Die Interpellanten fragten an, welche Schritte die Regierung
ge=
than, um die berechtigten Intereſſen dieſes öſterreichiſchen
Staats=
bürgers zu ſchützen.
Jranſtreich. Der Senat beendigte am 29. die Beratung der
Vorlage betreffend das Verfahren bei der Konſtituierung des Senats
als oberſter Gerichtshof für Verſchwörung gegen die Sicherheit des
Staates. Der Geſetzentwurf wurde mit 207 gegen 63 Stimmen
angenommen.
Der vom Senat angenommene Geſetzentwurf, wonach
Belei=
digungen und Vergehen gegen Beamte durch die Preſſe vor dem
Strafgericht abgeurteilt werden ſollen, wurde in der Kammer mit
266 gegen 259 Stimmen für dringlich erklärt und die Beratung auf
kommenden Samstag feſtgeſetzt.
Das X1X. Siecle' veröffentlicht den Strafantrag des
General=
prokurators gegen Deroulede, Richard, Naquet, Turquet, Laquerre,
Laiſant und Gallian, welche beſchuldigt ſind: vermittelſt einer
feind=
ſeligen Handlung den Staat einer Kriegserklärung ausgeſetzt, eine
nicht erlaubte Geſellſchaft gebildet und an einer geheimen
Geſell=
ſchaft ſich beteiligt zu haben. Der Antrag kommt zu dem Schluß,
daß die Anklage auf Grund des Art. 84 des Strafgeſetzbuchs nicht
genügend erwieſen ſei, und verlangt die Verweiſung der
Beſchul=
digten vor die Strafkammer wegen der Vergehen, eine nicht
er=
mächtigte und eine geheime Geſellſchaft gegründet zu haben.
Der Matin” ſchreibt: „Es verlautet beſtimmt, daß die
Re=
gierung ſchon in kürzeſter Zeit bei der Kammer die Ermächtigung,
Boulanger als Mitſchuldigen an einer gegen die Sicherheit des
Staates gerichteten Verſchwörung zu belangen, nachſuchen wird.
In gleicher Weiſe ſoll gegen andere Mitglieder des boulangiſtiſchen
Ausſchuſſes vorgegangen werden. Dieſe Maßregeln ſind von allen
Miniſtern gebilligt worden.- Das Blatt „Eclair- bringt dieſelbe
Mitteilung und meldet ferner, in boulangiſtiſchen Kreiſen werde
bereits die Frage beſprochen, ob Boulanger ins Ausland reiſen ſolle.
Wie die Pariſer Blätter melden, iſt das Geſuch zur
gericht=
lichen Verfolgung Boulangers am 30. nicht in der
Abgeorgneten=
kammer eingebracht worden, weil der Generalſtaatsanwalt Bouchez
dem Juſtizminiſter gegenüber ſich geweigert habe, die Aufforderung
zur Eröffnung der Unterſuchung zu unterſchreiben. „Paris'
zu=
ſolge ſoll Bouchez erklärt haben, wenn er Politiker wäre, würde er
unterzeichnen, als Juriſt aber halte er die Thatſachen, auf welche
die Unterſuchung ſich ſtütze, nicht für kennzeichnend genug, um eine
Anklage wegen Verſchwörung zu rechtfertigen.
Der „Temps' beſtätigt gleichfalls. daß infolge der Weigerung
Bouchez die Verfolgung Boulangers verzögert worden; obgleich
die Regierung noch keine bindenden Entſcheidungen getroffen, ſei
doch die Abſetzung Bouchez beſchloſſen. Die Verhandlungen des
Patrioten=Prozeſſes würden am Dienstag vor dem
Zuchtpolizei=
gericht beginnen und in keiner Weiſe von etwa ſpäter
einzuleiten=
den Verhandlungen beeinflußt werden, die ſich auf die Anklage
eines Anſchlages gegen die Sicherheit des Staates ſtützten.
Suxemburg. Der Staatsrat war für den 30. zuſammenberufen,
um ſein Gutachten über das bei Eröffnung der Regentſchaft
einzu=
chlagende Verfahren abzugeben. Die Kammer wird wahrſcheinlich
für Mitte dieſer Woche wegen der Regentſchaftsfrage
zuſammen=
berufen.
Itakien. Die Kammer hat ſich nach Erledigung der
Tagesord=
nung bis zum 1. Mai vertagt.
Rutzkand. Die Oberpreßverwaltung hat den Zeitungen ſtreng
verboten, die Züricher Bombenangelegenheit weiter zu beſprechen.
Hier ſind Verhaftungen vorgekommen. — Die ruſſiſche Preſſe
ver=
birgt nicht ihren Mißmut über die Ernennung des rumäniſchen
Thronfolgers, in welcher ſie eine Kräftigung der rumäniſchen
Dynaſtie ſieht. Die „Nowoie Wremja” meint, die rumäniſchen
Vatrioten ſähen immerhin lieber den rumäniſierten König Karl am
Ruder als den Rumänen völlig fremden Thronfolger; ihre Aufgabe
ſei es jetzt. den König zu beſtimmen, in Petersburg Anſchluß zu
ſuchen ſtatt in Berlin; übrigens müſſe Prinz Ferdinand Religion
und Taufnamen ändern, bevor er rechtmäßiger Thronfolger ſein könne.
Rumänien. Die endgültige Löſung der Thronfolge wird
allent=
halben freudigſt begrüßt. Der Kronprinz Ferdinand wird am 15.
April in Bukareſt erwartet.
Vereinigte Staaten. Der Senat lehnte die Ernennung
Hal=
ſteads zum Geſandten der Vereinigten Staaten in Berlin ab.
Präſi=
dent Harriſon ſoll nicht geneigt ſein, die Ernennung zurückzuziehen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Hauptmann Tarnogrocki, Kompagniechef im Infanterie=Regt.
v. d. Golz Nr. 54, den Major Tecklenburg la suite des
General=
ſtabes, den Oberſtlieutenant v. Voigt, Kommandeur des 2. Großh.
Drag.=Reats. Nr. 24, den Premierlieutenant Frhrn. v. Starck, ſowie
die Sekondelieutenants Meiſter und Fiſcher von demſelben Regiment,
den Direktor der Realſchule zu Oppenheim Frhrn. v. Gall, den
Amtsrichter Kullmann von Gießen, den Amtsrichter Clement von
Seligenſtadt, den Rentner Kofler von hier; zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Major v. Verbandt, den Miniſterialrat
Rothe, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem unberittenen
Wachtmeiſter Philipp Scherf im Großherzoglichen Gendarmerie=
Corps das Silberne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des
Groß=
mütigen verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 27. März den
Diſtriktseinnehmer der Diſtriktseinnehmerei Reinheim, Rendant
Chriſtian Langsdorf, auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung
ſeiner treugeleiſteten Dienſte, mit Wirkung vom 1. Mai d. J. an,
in den Ruheſtand verſetzt und demſelben aus dieſem Anlaß das
Ritterkreuz 2. Kl. des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Miniſterial=
kanzliſten Hermes aus Veranlaſſung ſeines 50jährigen
Dienſt=
jubiläums die Krone zu dem ihm bereits verliehenen ſilbernen Kreuz
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Dem Büreaudiener Georg Jordan wurde geſtern von Sr.
Königl. Hoheit dem Großherzog das Allgemeine Ehrenzeichen
für langjährige und treue Dienſte- verliehen in Anerkennung ſeiner ſeit
50 Jahren dem Staate geleiſteten Dienſte. Möge dem braven
ge=
wiſſenhaften Jubilar vergönnt ſein noch lange in gewohnter
Rüſtig=
keit ſeinen Obliegenheiten nachzukommen.
Am 25. d. M. wurden die Hilfsbremſer bei den
Oberheſſi=
ſchen Eiſenbahnen Auguſt Bender aus Hungen und Heinrich
Scherz aus Schwabenrod zu Bremſern bei dieſen
Bahnen-
ernannt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. Senthält: Bekanntmachung,
die Taxe für Hebammen betr.
Nach einem von der Direktion der Main=Neckar=Bahn neu
bearbeiteten Proiekt für die Herſtellung einer Wegunterführung für
Fußgänger an dem Uebergang der Main=Neckar=Bahn über die Straße
von Darmſtadt nach Griesheim, werden hierfür, zunächſt von der
11. Kammer der Stände, 88000 M. gefordert, anſtatt der bereits
im Hauptvoranſchlag geforderten 30000 M. Nach dem neuen
Pro=
ekt hat die Unterführung eine Tunnellänge von 36 Meter, mit
einer Lichtweite von 66 Meter mit eiſerner Ueberdeckung und 2
der Lichtweite entſprechenden Rampen.
— Militärdienſtnachrichten. Plagge, Unterarzt vom Großh.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25 zum Aſſiſtenzarzt 2. Kl. befördert; v. Lyncker,
Hauptmann, bisher Batteriechef vom 1. Garde=Feld=Art.=Regt., der
Charakter als Major verliehen; Korwan, Hauptmann, bisher
Batteriechef vom Magdeb. Feld=Art.=Regt. Nr. 4. zum überzähligen
Major befoͤrdert; v. Werner Major vom 2. Hannov. Feld=Art.-
Regt. Nr. 26, unter vorläufiger Belaſſung in ſeinem Kommando
zur Dienſtleiſtung bei dem Feld=Art.=Regt. v. Scharnhorſt (l. Hannov.)
Nr. 10, ein Patent ſeiner Charge verliehen; Kehrer, Hauptmann,
bisher. Batteriechef vom Heſſ. Feld=Art=Regt. Nr. 11. zum
über=
zühligen Major befördert.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Donnerstag,
4. April. „Siegfried;. (Nibelungen=Cyklus.) — Freitag. 5. April:
„Der Bibliothekarr. Sonntag. 7. April. „Götterdämmerungs.
Dienstag. 9. April: „Der Pelikanv. Schauſpiel von Augier (neu).
Dem „T. A.- zufolge beabſichtigt Frl. Dittmann, die
Ballet=
meiſterin unſeres Hoftheaters, mit Schluß dieſer Saiſon aus dem
aktiven Perſonal auszuſcheiden und in Penſion zu treten. Der
Nr.
ſchätten Künſtlerin, welche ſich während ihrer lanajährigen
Wirk=
ankeit an hieſiger Hofbühne allerorts der größten Sympathien
er=
ſrute, werden dieſelben auch für die Folge bewahrt bleiben.
Ackerbauſchule. Am Samstag, den 30. März. fand der
feier=
iche Schlußakt des 24. Schuljahres der Ackerbauſchule des
land=
ſorrtſchaftlichen Vereines für die Provinz Starkenburg unter ſehr
ſchlreicher Beteiligung im „Darmſtädter
Hof=
ſtatt. Unter den
ahlreichen Anweſenden bemerkten wir die Mitalieder der Großh.
oeren landwirtſchaftlichen Behörde, den Präſident des landw.
Cereins für die Provinz Starkenburg Herrn Wirklichen
Geheime=
at Dr. Goldmann, Exzellenz, Herrn Provinzialdirektor v.
Mar=
nuard, den Präſidenten des Pferdezuchtvereins Herrn
General=
inutenant und Generaladjutant von Weſterweller Exzellenz, ſowie
ne hrere Mitglieder des Aufſichtsrates der Schule Herr
Staats=
mmiſter Finger Exzellenz ließ ſein Bedauern ausſprechen, der
üer infolge anderweiter Abhaltung nicht beiwohnen zu können.
zunächſt begrüßte der Vorſteher der Schule Herr Stimmel
lie Anweſenden. Hierauf gab Herr W. Voelſing in
kate=
hetiſcher Entwicklung einen Ueberblick über einige Kapitel in der
(hemie, Herr Gymnaſiallehrer Schopp in der Phyſioaraphie, Herr
Oekonomierat Müller über Wirtſchaftslehre, Herr Stimmel über
Gehzucht. Dann folgten Proben freien Vortrags: Johann Beyer=
Framersheim
- „Die Entwicklung der Landwirtſchaft: Georg
vofmeyer Schwanheim - „Die Fütterung der Pflanzen' Balthaſar
Laffenberger=Främiſch=Crumbach - „Dunkle Punkte im
Oden=
välder Wirtſchaftsleben:, Wilhelm Köhler=Heimersheim - Ueber
Immung, Atmunasluft und Luftverderbnis: Jakob Stein=
Groß=
berau
Kennſt du das Ding, das Wenige ſchätzenv. Der
Präſi=
ſert der Großh. Oberen landwirtſchaftlichen Behörde, Herr
Ge=
ſei merat Dr. Jaup, überreichte dann wertvolle Andenken an
in ige der abgehenden Schüler und ſprach namens der Großh.
3taatsregierung der Anſtalt die Anerkennung für ihre
Wirkſam=
eit aus. Sämtliche Schüler der unteren Abteilung haben ſich
lie Befähiaung zum erfolgreichen Beſuch der oberen Abteilung
er=
vorben. Zur feierlichen Entlaſſung hielt Herr Stimmel eige
urze Anſprache an die Schüler und dankte auf das Wärmſte den
in der Schule als Lehrer mitwirkenden Herren. Ein gemeinſames
lahl vereiniate dann noch die ſtattliche Zahl der Schüler und die
WBergewöhnlich große Zahl von Gäſten.
D. 8.
Aehnlich wie im Wechſelverkehr der Rheiniſchen Bahnen
ſerlängert die Heſſiſche Ludwigsbahn auch für ihren
Innen=
erkehr die Gültigkeit ſämtlicher Rückfahrtkarten vom 1.
lbril d. J. ab auf drei Tage. Karten, welche am Tage vor dem
ren Weihnachts=, Oſter= oder Pfinaſttage gelöſt ſind, haben noch
m vierten Tage Gültigkeit. Eine Abſtempelung der Karten vor
In tritt der Rückreiſe wird nicht verlangt.
Die Mildthätigkeit für den „Tambour von Chambord”
Eendel Buſch von Pfeddersheim, bethätigt ſich allerwärts in
chönſter Weiſe. Die „W. 8tg.u regt nun an, ob es ſich nicht
mpfehlen dürfte, den hoffenllich ſich noch recht beträchtlich
mehren=
en Geſamtbetrag zu Gunſten aller bedürftigen noch lebenden
ellden von Chambord zu verwenden. Eine derartige Chambord=
Riftung könnte ja die Notlage manches braven Krieges aus dem
ferdzuge 1870171 lindern und gern würde dann in ganz Heſſen
a3 in Angriff genommene Wohlthätigkeitswerk noch weiter
fort=
ſeletzt werden.
Immobilienverkäufe. Das Haus des Herrn Bildhauer F öl ir,
Martinſtraße Nr. 9. ging käuflich in andern Beſitz über.-
Ferner
vurde ein Bauterrain, Gervinusſtraße, Frau Brunner gehörend,
m Herrn Schreinermeiſter Bickhard verkauft. Beide Verkäufe
vurden durch den Agenten Auguſt Werner abgeſchloſſen. - Das
daus mit Lehrſälen, großem 'ſchönen Garten Sandſtraße Nr. 20
lier, Inſtitutsvorſteherin des Prinzeß=Wilhelmſtift zu Karlsruhe
Fräulein Mina Lanz gehörend, wurde an Inſtitutsvorſteherin
fräulein Kirſchbaum von hier verkauft. - Ferner wurde ein
Gauplatz Gervinusſtraße, Herrn Doctor Reitz gehörend, an Herrn
3chreinermeiſter Jakob Bickhard von hier verkauft. Beide
Ver=
länfe wurden durch den Agenten Carl Schnabel abgeſchloſſen.
dus Haus Eliſabethenſtraße Nr. 68 ging für 30000 M. in
ander=
vetigen Beſitz über. Der Verkauf wurde durch das
Immobilien=
ſeichäft von A. Kammler abgeſchloſſen.
* Kleine Nachrichten. Bei dem Verputzen eines Neubaues in
ler Annaſtraße ſiel ein Weißbinder aus Eberſtadt eine Treppe
er unter und erlitt hierdurch einen doppelten Beinbruch.
Eint gegenwärtig beſchäftigungsloſer Küfer aus Hamburg
ver=
bte am Samstag Abend in betrunkenem Zuſtande großen
Skandalun d warf einen des Wegs kommenden Burſchen in der
Ochſengaſſe derart zu Boden, daß derſelbe Verletzungen am Kopfe
lanontrug und in das Hoſpital aufgenommen werden mußte. Der
ohe Patron wurde feſtgenommen. — Weiter wurde ein Weißbinder
ingeliefert, welcher in ſeiner Wohnung in der Hinkelsgaſſe in
an=
etunkenem Zuſtande großen Skandal verurſachte. Das
lerche Schickſal traf einen Barbier. - In der Merck'ſchen Fabrik
rergnete ſich am Sonntag ein Unglücksfall, indem ein 73
65
883
Jahre alter Heizer im Keſſelhauſe in bewußtloſem Huſtande
auf=
gefunden wurde. Der Mann iſt wahrſcheinlich beim Putzen des
Keſſels zuc Erde gefallen und hat ſich hierbei ſchwere innere
Ver=
letzungen zugezogen. Der Verunglückte wurde ſofort in das
Ho=
ſpital verbracht, wo er am Abend, ohne nochmals zu Bewußtſein
zu kommen, verſtorben iſt.
Offenbach, 30. März. Die hier zum Beſten der Errichtung
eines Mädchenhortes ſtattgehabten Feſtlichkeiten ergaben eine
Brutto=Einnahme von 16000 M. Die Tombola brachte mehrere
Tauſend Mark, die Theatervorſtellung 2100 M. Nach Abzug der
Unkoſten dürften 10-12000 M. netto übrig bleiben
J. Mainz. 1. April. Die Reorganiſation des hieſigen
Polizeiweſens trat mit dem heutigen Tag in Kraft. Die
weſentlichſte Aenderung gegen ſeither beſteht darin, daß die fünf
Polizeibezirke, in welche Mainz eingeteilt iſt, nach dem Vorbilde
anderer Städte mit ſtaatlich geprüften Kommiſſſären verſehen
worden, denen eine beträchtlich erweiterte Befuanis als den
bis=
herigen Bezirksvorſtehern eingeräumt iſt. Die Reorganiſation
er=
forderte eine bedeutende Vermehrung der Schutzmannſchaft. — Der
ſoeben an die Stadtverordneten gelangte Voranſchlag für das
fünfte Betriebsjahr des ſtädtiſchen Gaswerks ſieht an
Betriebs=
einnahmen 671608 M. und an Betriebsausgaben 470998 M. vor,
ſodaß der Stadtkaſſe ein Ueberſchuß von 200 682 M. in Ausſicht
ſteht. Bei den Erläuterungen zu dem Voranſchlag wird von der
Gasdeputation mit Rückſicht auf einen zu erwartenden erhöhten
Konſum eine weitere Herabſetzung des Gaspreiſes
befür=
wortet. - Das für Mainz ſchon ſeit langen Jahren proiektierte
gewerbliche Schiedsgericht iſt ſeiner Einführung jetzt wieder
einen Schritt näher gerückt. Das betreffende Statut iſt mit
un=
weſentlichen Anſtänden des Kreisausſchuſſes jetzt an das Miniſterium
gelangt.
L. Aus Rheinheſſen, 31. März. In Heidesheim iſt verfloſſenen
Freitag der ſeltene Fall vorgekommen, daß zwei hochbetagte
Eheleute, welche nur ganz unbedeutend krank ſchienen, innerhalb 20
Minuten von dem Tod heimgeſucht wurden.
Frankfurt, 1. April. Die Königl. Eiſenbahn=Direktion giebt
bekannt, daß die bisherige zweitägige Gültigkeit der
Rück=
fahrtkarten, ſowohl im Lokal= und direkten Staatsbahn=Verkehr,
als auch im Verkehr mit der Main=Neckar=, der Heſſiſchen Ludwigs=,
der Cronberger und der Oberheſſiſchen Eiſenbahn, ſowie der
Thüringiſchen Privatbahnen vom 1. April d. J. ab auf 3 Tage
erweitert wird, ohne daß eine Abſtempelung dieſer Karten bei
Antritt der Rückfahrt erforderlich iſt.
St. Frankfurt, 1. April. In der geſtrigen Aufführung der Oper
„Trompeter von Säckingen” gab Frl. Fiſcher die Marie mit tiefem
Gefühl und muſikaliſcher Sicherheit. Den Grafen gab Herr Eilers
vom Darmſtädter Hoftheater ſehr befriedigend. Die Beſetzung der
übrigen Parthien war die ſeitherige.
Butzbach, 31. März.
Das neue Zellengefängnis.
Geſtern wurde der Vertrag zwiſchen den Vertretern der Großh.
Staatsregierung und dem hieſigen Gemeinderat unterzeichnet.
wo=
nach das Zellengefängnis in der hieſigen Gemarkung auf dem kleinen
Exerzierplatz ausgeführt wird. Von den Kammern der Stände
ſind hierfür 1100000 M. verwilligt. Der Abſchluß des Vertrags
hat hier allgemein eine ſehr freudige Erregung hervorgerufen, da
man ſich der Ueberzeugung nicht verſchließt, daß mit der Erbauung
der proiektierten Reiterkaſerne in Darmſtadt die Verlegung der
da=
hier garniſonierenden Reiter=Detachements nach Darmſtadt nur
noch eine Frage der Zeit iſt. Das Zellengefängnis wird dann
einigermaßen Erſatz bieten.
D. B.
Wiesbaden, 80. März. Die Erben des Geheimerats v.
Langen=
beck haben ihre in der Kapellenſtraße in der Nähe des Waldes
ge=
legene geräumige Villa der Kaiſerin von Oeſterreich während ihres
für die Tage nach Oſtern zu erwartenden Aufenthaltes zur
Ver=
fügung geſtellt.
Verlin, 31. März. Das „Armeeverordnungsblatt:
veröffent=
licht eine kaiſerliche Kabinettsordre, wonach der neue
Infan=
terieſäbel vom 1. Mai d. J. ab bei dem Gardecorps, vom 1.
Juli ab bei der Linie zu tragen iſt. Die Portepéefähnriche tragen
in Zukunft den Offizierstormiſter. Eine fernere Ordre beſtimmt,
daß bei der Artillerie die nicht reitenden Batterieen in Zukunft
fahrende Batterieen zu nennen ſind.
Berlin, 1. April. Beſuch eines modernen Kröſus in Ausſicht.
Der vielgenannte amerikaniſche Millionär Vanderbilt, der
gegen=
wärtig mit ſeiner Pacht eine Reiſe um die Welt macht, gedenkt,
wie der „Penſeror in Nizza meldet, zum Mai in Hamburg
anzu=
laufen, um dann mit ſeiner Familie und einem „aus 60 Perſonen
beſtehenden Gefolger Berlin zu beſuchen. Augenblicklich bereiſt
er Italien. Die in Nizza liegende Pacht hat eine Beſatzung von
70 Matroſen.
Poſen, 2l. März. Die Warthe iſt noch immer im Steigen
begriffen; der Waſſerſtand derſelben, der geſtern noch 632
Mete=
war, iſt gegenwärtig ſchon 656 Meter. Aus Schrimm und
Pogor=
zelice wird ein weiteres Steigen des Waſſers gemeldet.
Lawinenſturz auf ber Gotthardbahn. Aus Fürich, 28. März,
wird gemeldet: Auf der Gotthardbahn ward heute Vormittag durch
884
Nr.
eine mächtige Lawine beim Bahnhof Erſtfeld die Eiſenbahnbrücke
weggeriſſen und in die Reuß geworfen. Das Mauerwerk blieb
un=
beſchädigt. Ein Militärzug konnte noch gerade vorher paſſieren.
Durch ſofortige Herſtellung einer Notbrücke iſt die
Verkehrsunter=
brechung ſeit nachmittags 3 Uhr vollſtändig behoben. Alle Züge
verkehren wieder regelmäßig.
Brüſſel, 30. März. Der Belgiſche Poſtdampfer -Comteſſe
Flandre' ſtieß auf der Fahrt nach Dover geſtern in der
Nord=
ſee mit dem Belgiſchen Poſtdampfer „Vrinzeſſin Henriette”
der nach Oſtende unterwegs war, zuſammen. „Comteſſe
Flandre=
deren Maſchine explodierte, ging unter. Der Kapitän, 14 Matroſen und
Paſſagiere ſind umgekommen, die engliſche Poſt iſt verloren. Die
Havarie der „Prinzeſſin Henriette; iſt nicht erheblich, ſie erreichte
Oſtende früh um 2 Uhr. Prinz Jerome Bonaparte, welcher ſich
an Bord des untergegangenen Schiffes befand, wurde gerettet. Das
Unglück iſt einzig in ſeiner Art, denn nach dem Bericht von
Augen=
zeugen ward die „Comteſſe Flandre' von der„Prinzeſſin Henriette
wie Butter von einem Meſſer durchſchnitten. Der Keſſel barſt mit
ſchrecklichem Knall und ſprengte den Maſchinenraum mit dem
Kapi=
tän in die Luft. Das Vorderteil ſank ſofort, das Hinterteil ward
von der Prinzeſſin Henriette nach Oſtende geſchleppt und ſank kurz
vor Oſtende. Der Diener des Prinzen Napoleon wurde aus der
See gerettet, ſtarb aber an Erſchöpfung.
London, 30. März. Bei der heutigen Univerſitäts=
Bootfahrt ſiegte Cambridge über Oxford mit zwei Bootslängen,
die Dauer der Wettfahrt betrug 21 Minuten.
Mord. Aus Moskau wird dem „N. W. Tabl. geſchrieben:
Am 21. März fand um 11 Uhr vormittags im hieſigen „Großen
Theater' die Probe zu der Richard Wagner'ſchen Oper „Die
Wal=
küre; ſtatt, als plötzlich auf der Bühne inmitten der Sänger der
gegenwärtig hier gaſtierenden Geſellſchaft des Deutſchen Theaters
in Prag der ehemalige Beamte der Moskauer geheimen Polizei,
Orloff, erſchien, einen ſcharfgeladenen Revolver zog und auf die
Choriſtin Fräulein Befanie zwei Schüſſe hinter einander abfeuerte.
Die Choriſtin ſtürzte, von der zweiten Kugel in den Kopf getroffen,
auf der Stelle tot zuſammen. Dieſe ſchreckliche Scene machte auf
die anweſenden Mitglieder der deutſchen Geſellſchaft einen ſo
ſchreck=
lichen Eindruck, daß dieſelben ganz beſtürzt daſtanden und den
Mörder unbehelligt ziehen ließen. Derſelbe wurde erſt auf ſeiner
Flucht im Korridor von den daſelbſt anweſenden Theaterdienern
ſeſtgenommen, entwaffnet, gefeſſelt und auf das Polizeiamt
ge=
bracht. Ueber die Motive ſeiner That befragt, verweigerte der
Mörder jede Auskunft. Schließlich erklärte er, die Choriſtin aus
Rache ermordet zu haben.
Herr auf dem Ball zu ſeiner Dame: „Das Wetter iſt ſehr
ſchön. — Sie:„Ach, davon haben wir uns ja beim vorigen Tanz
unterhalten.; - „ Jawohl, ich habe auch noch ein anderes Geſpräch
in petto - davon fange ich aber erſt beim Kontre an
Großherzogkiches Hoftheater.
Sonntag, 31. März.
„ Maria Stuart,
E. A. In früheren Zeiten hätte es ſich mit den
Gepflogen=
heiten unſerer Theaterverhältniſſe ſchlechterdings nicht vereinigen
laſſen, daß man den Sonntag zu einer Schauſpielvorſtellung
benutzte. In den letzten Jahren, überhaupt ſeit der Einweihung
des neuen Hauſes und ſeit der Direktion Wünzer, welche das
klaſſiſche Drama aus ſeiner untergeordneten Lage befreite, hat man
nun ſchon des öfteren und zwar mit vielem Erfolg den Verſuch
ge=
wagt, ab und zu auch einen Sonntag der Pflege des Schauſpiels
offen zu halten. Da ſind es nun in erſter Linie wohl die
Schiller=
ſchen Dramen, die am eheſten, was nämlich den theatraliſchen Glanz
betrifft, den Wettkampf mit der großen Prunkoper aufnehmen
können. Namentlich hat die „Maria Stuart' ſchon zu
wieder=
holten Malen das Loos getroffen, ein Sonntagspublikum in
Spannung zu erhalten, und die darſtellenden Künſtler kommen
auch nicht ſchlecht dabei weg; das Bewußtſein, für einen größeren,
aus den verſchiedenſten Elementen zuſammengeſetzten Hörerkreis zu
ſpielen, verleiht ihnen unwillkürlich eine höhere Schwungkraft, ein
Feuer und eine Lebendigkeit, die gerade der Schiller'ſchen Muſe
zum Vorteil ausſchlagen mutz.
Maria Stuart, obſchon die Hauptlichtquelle des tragiſchen
Gemäldes hier das Bild der Titelheldin iſt, gehört doch nicht zu
jenen Werken, welche auf eine oder zwei Figuren hinausgearbeitet
ſind. Wenn die engliſchen Staatsmänner Burleigh. Leiceſter, Talbot
nicht in feſten, Reſpekt einflößenden Zügen vor uns erſcheinen,
wenn den Spieler des Mortimer nicht das nötige Feuer durchlodert,
wenn der Kerkermeiſter Paulet mit der Rauheit ſeines leidvollen
Amtes nicht auch die ruhige Würde einer rechtſchaffenen Geſinnung
zum richtigen Ausdruck bringt - dann mögen die beiden
Haupt=
rollen: Maria und Eliſabeth noch ſo brillant dargeſtellt werden,
die Tragödie kann nicht in ihrem Vollgehalte auf das Gemüt der
Hörer wirken. Maria Stuart, Tell, Wallenſtein erheiſchen eine bis
auf die kleinſte Rolle ſich erſtreckende Gewiſſenhaftigkeit der Beſetzung.
In die Hauptmomente fallen Worte untergeordneter Perſönlichkeiten:
Wenn z. B. am Schluſſe des machtvollen 3. Aktes, welcher im Park
zu Fotheringhay ſpielt, Mortimers Gefährte ſeinen kurzen Bericht
von dem fehlgeſchlagenen Attentat giebt, ſo muß der Darſteller
des=
ſelben ein Schauſpieler ſein, in deſſen Munde die Worte ihre
inhalt=
ſchwere Bedeutung nicht einbüßen - oder wenn im 4. Akte der
Offizier der Leibgarde der Königin Meldung über den Tod
Mor=
timers zu erſtatten oder der Page dem Lord Leiceſter den Eintritt
zu wehren hat - ſo müſſen ſolche Figuren mit vollſter Rückſicht
auf den Ernſt der Situation an tüchtige Kräfte
wie das denn
auch bei uns der Fall iſt - vergeben ſein. Das letzte Schiller'ſche
Stück, das wir an unſerem Hoftheater ſahen, war „Don Carloss.
Im Vergleich zu „ Maria Stuartu iſt es das ideell wertvollere,
das dramatiſch bedeutungsloſere Werk. Auch das iſt ein
dra=
matiſch=theatraliſcher Vorzug der „Maria Stuart;, daß die
Auf=
führung nicht einen ſo enormen Wegfall von Scenen erfordert.
Wohl kann man auch hier nicht ohne Kürzungen wegkommen, aber
dieſe erſtrecken ſich doch nicht auf Ausmerzung ziemlich weſentlicher
Auftritte. Am ſtärkſten mitgenommen von der Arbeit des Rotſtifts
zeigt ſich wohl die Rolle der Maria ſelbſt, welche in der That um
Stellen gebracht worden iſt, um ſchöne Sentenzen, die einem
Schillerkundigen durch die Lektüre tief im Gedächtnis haften und
die wir daher auch nur ungern vermiſſen. Die Auffaſſung der
Partie iſt, wenn wir abſehen von den Künſteleien einiger
Tra=
gödinnen, die ſich nicht an einer Darſtellung der Schiller'ſchen
Maria Stuart genügen laſſen, ſondern, die ſich etwas darauf zu
Gute thun, wenn ſie den Dichter nach dieſer oder jener hiſtoriſchen
Forſchung korrigieren können - ich ſage, abgeſehen von dieſen
Schrullen, welche das Bild durch fremde Zuthaten entſtellen - iſt
die Meinung des Poeten durch den Text ſo augenfällig offenbart,
daß keine einigermaßen begabte Schauſpielerin hier wirklich fehl
zu gehen vermöchte. Es wird ſich in der Hauptſache nur immer
darum handeln können, ob die beleidigte, unterdrückte Königin
oder das leidende und zugleich büßende Weib im Vordergrunde
ſteht. Bei Frl. Cramers Darſtellung iſt das letztere der Fall,
ohne daß deshalb der Fiaur die königliche Haltung abgeht. In all
den Scenen, in welchen Maria ſich an die Amme, zuletzt in der
er=
greifenden Abſchiedsſcene an die geſamte Dienerſchaft wendet, war
der weiche, hoheitsvolle Ton aufs glücklichſte getroffen.
In der Eliſaheth des=Frl. Berl treten die Züge am ſtärkſten
hervor, welche die kluge Diplomatin enthüllen und die den
Aus=
ſpruch Leiceſters rechtfertigen: „Wißt ihr, wie's ſteht an dieſem Hof,
wie eng dies Frauenreich die Geiſter hat gebunden ?u Für den
glatten, doppelzüngigen Lord Leiceſter iſt Herr Edward ein
muſtergiltiger Repräſentant, durch den namentlich auch der packende
10. Auftritt des 5. Aktes zu ſeiner vollen Bedeutung gelangt. Der
leidenſchaftliche Schwärmer Mortimer, in allem das direkte
Wider=
ſpiel zu dem ſchlauen Lord ward durch Herrn Hacker in großen,
klaren Zügen hingeſtellt. Eine durchdachte und äußerſt wohlthuend
berührende Leiſtung war der Graf Shrewsbury des Herrn
Dal=
monico. Für den kalten, trockenen Staatsmann Burleigh findet
Herr Werner in allem den richtigen Ausdruck. Herrn Micklers
Paulet iſt ganz der biedere rauhe Edelmann, der ſich zu dem
Schergenamt nur aus Gründen des Patriotismus beſtimmen ließ.
In der Darſtellung des Herrn Knispel, der heute den alten
Haushofmeiſter Meivil gab, zeigte der Staatsſekretär Daviſon
früher mehr Phyſiognomie als ihm Herr Wagner diesmal zu
ver=
leihen wußte, der nach unſerem Geſchmack die Rolle zu nebenſächlich
behandelte. Die Hanna Kennedy des Frl. Schütky entſprach dem
Bilde, das man ſich nach des Dichters Darſtellung von dieſer
treuen Pflegerin und mütterlichen Freundin der unglücklichen Königin
zu entwerfen hat.
53705)
wodes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Verwandten und Bekannten die traurige Mittheilung,
daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben,
guten Gatten, Vater und Großvater
Herrn Rentner Louis Rossler,
nach kurzem Krantenlager in noch nicht vollendetem 64.
Jahre zu ſich abzurufen.
Darmſtadt, den 1. April 1889.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 4. April,
nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Rheinſtraße 2 aus, ſtatt
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich=für die Redaktion: Carl Wittich.