Abonnementspreis
Uertehſehelich 1 Mark 5o Pf. udk
Bringerlohn. Auswürts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal unck Poſtauflichlag
152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2uſrirlke valttMtrhugvoldti.
Inſerake
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auswürtk
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 56.
Mittwoch den 20. März.
1889.
Geſunden: 1 üilb. Armband. 1 kleines Notizbuch in ſchwarze Leinwand eingeb. 1 Fuhrmannspeitſche. 1 Strickzeug von weißer
Baumwolle. 1 kleines Stück braunes Band.
kleiner Schlüſſel an einer ſchwarzen Schnur. 1 Taſchenkämmchen in einem Futteral.
2 kl. Schlüſſel an einem grünen Bändel. 1Manſchettenknopf von Verlmutter. 1 Zwicker mit goldenem Geſtell. — Verkoren: 1 meſſingene
Wagenkapſel. 1 Brille mit aold. Geſtell. 1 gold. Armreif. 1 weißes Taſchentuch, gez. A. v. K. - Zugekaufen: 1 junger ſchwarzer
Pinſcher ſweiblich. 1 kleiner Mops. 1 Hahn.
Darmſtadt, 16. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 6. März 1889.
Betreffend: Das Muſterungsgeſchäft pro 1889 im Kreiſe Darmſtadt, hier Zugänge Militärpflichtiger.
Der Civil-Vorſthzende der Erſatz-Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Falls in Ihren Gemeinden Militärpflichtige der Jahrgänge 1887 und 1888 zugegangen ſind und bezw. noch zugehen,
ſehe ich ſofort Ihrer berichtlichen Anzeige hierüber und zwar für jeden Mann getrennt, unter Vorlage des
Looſungs=
ſcheins entgegen.
Dr. Melior.
[2476
Betreffend: Jahresüberſichten und Aechnungsabſchlüſſe der Krankenkaſſen.
Darmſtadt, am 15. März 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Verwaltungen der Gemeindekrankenverſicherungen, die Vorſtände der Orts=Betriebs=Fabrik=)
Krankenkaſſen, ſowie der eingeſchriebenen und auf Grund landesrechtlicher Vorſchriften errichteten
Hilfskaſſen.
Die Erledigung unſeres Alsſchreibens vom 17. Januar 1889 - Tagblatt Nr. 16 - bringen wir in dringende
Er=
innerung.
v. Marquard.
[2985
Beznnntmuchung.
Nach den für Abgabe von Waſſer aus dem neuen Waſſerwerk beſtehenden
Satzungen werden als Groß=Conſumenten angeſehen diejenigen Induſtriellen,
Ge=
werbtr eibenden und Grundſtücksbeſitzer, welche per Jahr mehr als 1000 Cbm. Waſſer
verbrauchen und ſich vor Beginn des Verwaltungsjahres hierzu auf ein Jahr
ver=
pflichten. Es iſt hierbei gleichgültig, ob der Waſſerverbrauch an einer Stelle
ſtatt=
ſindet, oder ob der Conſument mehrere eigene Verbrauchsſtellen beſitzt. Im letzteren
Falle wird er indeſſen zum Erſatz der Koſten herangezogen, welche der Stadt durch
die Ausführung der weiteren Zuleitungen nebſt Waſſermeſſern ꝛc. erwachſen ſind.
Diejenigen Waſſer=Conſumenten, welche gemäß dieſer Beſtimmungen im
Ver=
waltungsjahr 188990 auf den Groß=Conſumpreis Anſpruch zu machen gedenken,
werden erſucht, bindende ſchriftliche Erklärung bis Ende d. Mts. an unſer
Tiefbau=
amt gelangen zu laſſen.
Die ſeitherigen Groß=Conſumenten ſind, bei weiterer Beanſpruchung des
Groß=Conſumpreiſes, zur Erneuerung ihrer Erklärung innerhalb gedachten Termins
verbunden.
Denjenigen Conſumenten, welche keine Erklärung abgeben, wird das Waſſer
im Verwaltungsjahr 188990 zum gewöhnlichen Preis, beziehungsweiſe zur
feſtge=
tzten Minimaltaxe berechnet.
Darmſtadt, den 16. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2986
Ohlh.
Bekanntmachung.
In der nördlichen Hälſte des ſtädtiſchen
Lagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein
Keller von ca. 93 ⬜Meter Flächenraum
per 16. Mai d. Js. zu vermiethen.
Refletanten wollen ſich auf unſerem
Büreau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
11861
Ohly.
Obſtbäume,
beſte Sorten, extra ſtarke, tragbare, in
jeder Form; ſehr ſchöne
Horbreben ete.
empfiehlt
V. Völke!
untere Hügelſtraße 75.
106
Nr. 56
728
Bekanntmachung.
Zwei Communal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter -
Darm=
ſtadt-Beſſungen - für das Jahr 1888,89, liegen zur Einſicht eines jeden
Inter=
eſſenten vom 20. d. Mts. 8 Tage lang auf unſerem Büreau (Stadthaus, Zimmer
Nr. 11) offen.
Beſchwerden gegen die in den Regiſtern enthaltenen Anſätze müſſen binnen der
erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder
münd=
lich zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht werden, ſpäter
vorge=
brachte Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 19. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
12988)
Ohly.
ggreiwtutge Verſleigerung
von Tarbmauren ete.
Im Auſtrage des Herrn Dr. Moldenhauer verſteigert der Unterzeichnete
wegen Aufgabe ſeines Geſchäftes in deſſen Behauſung Rheinſtraße Nr. 28 im
hinteren Hofe dahier unwiderruflich
Freitag den 22. d. Mts., Vormittags von 9 Uhr und
Nach=
mittags von 2 Uhr an beginnend,
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung:
große Partie ganze und gemahlene Erdfarben in Fäſſern und Sücken,
Oel=
farben in Blechbüchſen, 2 Oelfarbreibmühlen mit Schwungräder, 2
Gewürz=
mühlen, 1 Kaffeebreyner mit Kühler, 1 große und 1 kleine Decimalwaage,
40 Stück Schleifſteine im Durchmeſſer von 30 bis 90 Centimeter, ca. 10000
Blatt Glas= und Schmirgelpapier, 1 Faß mit circa 8 Centner Pfeiſenerde,
1 Faß Wagenfett, 3 Kiſten Dr. Linck's Fettlaugenmehl, ca. 6000 Packet
Putzpulver, 10 Säcke Dungmittel, 1 Faß Thonkugel, mehrere Säcke
Bim=
ſteine, ca. 5 Centner Asphalt, 1 eiſerner Mörſer, 8 Stück Fenſterläden, eine
Partie leeee Krüge, Töpſe, Ballons, 1 Seil, verſchiedene
Magazinseinrich=
tungen, als Tiſche, Schränke und dgl. m.)
Darmſtadt, den 18. März 1889.
Engel, Gerichtsvollzieher.
Verkeigerung
von
Schreiner=, Wagner= und Küferwerkzeugen.
Montag, den 25. März 1889, Vormittags 10 Uhr
verſteigert der Urterzeichnete auf freiwilliges Anſtehen wegen Geſchäftsaufgabe
Gardiſtenſtraße 31:
Partie Hobel, Winkel, Schniegen, Schreichmaße, Sägen, 1 Hobelbank, 1
Schraubſtock, 1 Drehbank mit Zubehör, 1 Schnitzbank, 1 Schleifſtein mit
Tretvorrichtung, 1 Füghobel für Faßdauben, Schneidzeug für Holzſpindel,
3 neue Krautſtänder von Eichenholz, 1 neuen Blumenlübel (grün geſtrichen),
ferner 1 Schreibtiſch, 1 Briefgeſtell, 1 Conſol, 1 Nähtiſch, 1 vollſtändiges:
Bett, Spiegel, Nachttiſch, 1 Kleiderſchrank, 1 Kommode, 1 Waſchtiſch. 1 ovaler
Tiſch, 1 Cauſeuſe, 1 Nipptiſch, Herrenkleider, 3 Ueberzieher, 2 große Bilder,
12 Herr=nhemden, 1 Firmenſchild und ſonſtiger Hausrath.
Eine nochmalige Bekanntmachung findet nicht ſtatt.
Darmſtadt, den 18. März 1889.
2990
Eugel, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
ven.o. vCtUanmVouie,
Deurede
Anerkannt beſtes Material für Damen= und Kinderſtrümpfe.
Vorzüglich in der Wüſche. - Große Farbenauswahl. (1130
Vorkaufsstelle- Rad. Hiok, C. Hicklor's Hachf.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung. vom 8.
März 1889 wird die Hofraithe des
Häf=
ners Franz Kuhnert zu Darmſtadt und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 614¾ 268 Hofraithe runde
Thurmſtraße,
Mittwoch den 10. April 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert und
ſoll Genehmigung der Verſteigerung
er=
ſolgen, auch wenn ein der Schätzung
ent=
ſprechendes Gebot nicht eingelegt wird,
falls andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegen ſtehen.
Darmſtadt, den 16. März 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
12991
Harres.
Friſch eingetroffen:
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billigſten Preiſen.
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in Kürze beginnender Bauveränderung keinen Verkaufsraum für
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ſchaffung von Hängelampen & Lüstres für Petroleum=
Beleuchtung beſonders aufmerkſam.
Auf alle übrigen Haushaltungs-Gexenstände und
Müchengeräthe gewähren wir außergewöhnliche
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mäßigung.
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Laden und Hinterbau, vorzügl.
Ge=
ſchäftslage.
Aliceſtraße, 2.ſt. Eckhaus mit
Stallung, Remiſen, großem Garten,
und Bauplatz.
Heinrichſtr., größeres
Herr=
ſchaftshaus, 3=ſt., mit Hinterbau,
groß. Hofraum u. Garten,
vortheil=
hafte Bedingungen.
Heinrichſtraße, obere, nach dem
Friedhof zu, kleineres Haus, 2ſt.,
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braun, ſchwarz und grau.
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bei 10 Hektoliter
„ 25 „
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Heidelbergerſtraße 28. (2826
Vierdebeshzsrn
zeige ich hiermit höflichſt an, daß ich eine
Dampf=Schroterei am hieſigen Platze
errichtet habe und die ich wöchentlich
Donnerstag und Freitag
zur gefl. Benutzung empfehle.
Mit Hochachtung (3000
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40 Pf. bei Entnahme von 10 Hektoliter
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4
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Lager bei Ernst Wiener,
Darm=
ſtadt, Wilhelminenſtraße 3.
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Wilhelmſtr. 20, enth. 6 Zimmer,
(bezw. 7 und Kabinet), große
Man=
ſarde u. ſämmtl. Zubehör, eventuell
auch Stall und Burſchenſtube, ſofort
zu vermiethen.
[14488
i
„
64) Steinſtr. 5 Beletage 6 Zimmer
mit allem Zubehör für April zu verm.
65) Ein Haus, Eichbergſtraße
Nr. 18. von 7 Zimmern mit 2 Küchen,
Waſchküche und allem Zubehör, ſchönem
Garten, iſt zum Alleinbewohnen oder auch
getrennt ſofort oder ſpäter. Näheres
Eichbergſtraße 19 oder Ludw. Alter,
Eliſabethenſtraße 35.
8 159) Karlsſtr. 48 die untere Woh=
S nung, 6 Zimmer mit Zubehör, an
8 eine ruhige Familie zu vermiethen.
eoooe0ooaoooo0o0000000000000
165) Heinrichſtraße 43 Parterre zu
vermiethen. Beziehbar am 15. April.
Näheres Beletage.
179) Heinrichſtr. 49
Parterrewoh=
nung, 6 Zimmer und Zubehör, großer
Garten per 1. März, auch früher.
Da=
ſelbſt Manſardewohnung, 6 Zimmer, per
1. April.
9738) Hochſtraße 58 ein unm. Z.
14491) Hoffmannsſtraße 19 iſt in
meinem neuerbauten Hauſe der mittlere
Stock, 5 Zimmer, elegant ausgeſtattet, mit
allen Bequemlichkeiten, per 1. April 1889
zu vermiethen. Näheres bei dem
Eigen=
thümer Fritz Beck, Heinrichſtr. 43 p.
443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl.
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen. Näheres parterre.
520) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
3 mittelgroße Zimmer, Waſſer, abgeſchl.
Vorplatz, per 1. April zu beziehen.
522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardenzimmer mit oder ohne Cabinet
ſofort an ruhigen Miether.
741) Heidelbergerſtraße 75,
Hoch=
parterre von 4 Zimmern, nebſt 1 graden
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per 1. April zu
ver=
miethen. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter.
742) Karlsſtr. 12 an ruhige Miether
im Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
und 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
allem Zubehör, im Seitenbau eine
freund=
liche Wohnung, 2 Zimmer nebſt Küche
und Zubehör, beide per Anfang April.
862) Kiesſtr. 93 eine kl. Wohnung,
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
15. April beziehbar.
972) Karlsſtraße 39 Beletage mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
732
857) Ecke der Wilhelms= und
Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör,
ſo=
fort zu beziehen.
901) Rheinſtraße S eine freundlich
Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehör. Zu erfrg.
im Vorderhaus.
H. Maurer.
C000000000000000e0000000000e
970) Rheinſtraße 22, 2.
Stock, vollſtändig neu und
eleg. ausgeſtattete Wohnung
von 7 Zimmern mit Veranda
und nöthigem Zubehör
als=
bald beziehbar zu vermiethen.
Nähere Auskunft im Hauſe
Beletage und, bei, Herrn
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
veooeeaoaeaoeooaeoooeeooeede
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
983) Wienerſtraße 72, Parterre,
beſiehend aus 5 Zimmern, Gartenantheil
ꝛc. per April zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18. 1. Etage.
991) Schulſtraße 6 2-3 neu
herge=
richtete unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1102) Krauichſteinerſtraße iſt ein
ſchönes Wohnhaus zu verm.: Parterre=
Räume 8 Zimmer, Beletage 8 Zimmer.
Beide Wohnungen können auf Wunſch
ein=
zeln und im Ganzen vermiethet werden.
Am Wohnhaus iſt ein großer Garten
(1500 Meter) nebſt Gartenhaus gelegen,
welcher den Miethern beigegeben wird. Zu
erfr. 5-7 Uhr Nm. Bleichſtr. 39, 1. St.
1143) Ecke der Grafen= und
Wie=
ſenſtraße 11 iſt der 3. Stock von 6
Zim=
mern mit allen Bequemlichk. an ruhige
Leute zu vermiethen.
1243) Gervinusſtraße 6l Beletage
5 Zimmer mit allem Zubehör,
Mitbe=
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſe
des ſeitherigen Bewohners an ruhige
Familie zu vermiethen.
WauuAaaaum
1384) Carlsſtr. 95 die
Hoch=
parterre=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mitvermiethet werden.
Guſtav Heß.
1524) Roßdörferſtr. 13 der untere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör,
An=
fangs Mai zu vermiethen.
1735) Meckarſtr. 24 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem
Zu=
behör per 1. Mai zu vermiethen.
1880) Promenadeſtr. 16 die Manſ.=
Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet, Küche.
Nr. 56
1882) Ecke der Bleich= u. Fabrik.
ſtraße 1 iſt eine freundliche Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern und
Küche nebſt Zugehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu verm. und bis Mai zu beziehen.
Näheres Grafenſtraße 17.
1886) Schützenſtraße 8 eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
2040) Dieburgerſtraße 20, dem
Eingang des Großh. Gartens
gegen=
über iſt die Beletage, 5 ſchöne Zimmer,
mit od. ohne Stallung, zu vermiethen.
goooeeeooossseoooooooooooeeo
2042) In meinem neuerb.
Wohn=
hauſe, Liebigſtraße 27, die Beletage 8
8 ſofort zu vermiethen.
2536) Wendelſtadtſtr. 39 der 1. St.,
5 Zimmer. 450 Mark jährlich.
2537) Wendelſtadtſtr. 51 eine
Woh=
nung 1. Stock mit Glasabſchluß, 2 Zimm.,
Küche u. Bodenk. nebſt Zubeh., zu verm.
2683) Victoriaſtr. 56 Beletage drei
Zimmer, Küche mit Waſſerltg.,
Garten=
antheil, an ruhige Familie per 1. Juni
zu verm. Näheres Parterre oder
Ma=
thildenplatz 10 im Laden.
2686) Hochſtraße 23, mittl. Stock,
neu hergerichtet, an ruhige Familie
als=
bald zu verm. Näheres parterre.
goooodeoosaoaoooooooooooeos
Goooeeesseoeooeoeoooodde
2044) Zimmerſtraße 5, eine klein=
Wohnung, 3 Zimmer und Küche, im
1. Stock, am 1. April beziehb., zu verm.
2048) Mauerſtr. 10, Belet., enth. 5 Z.,
( heizb. Manſ.=Z., Glasabſchl., Waſſ. u. a. ſ.
Zubeh. für d. Pr. v. 550 M. per 1. Mai.
2163) Grafenſtr. 35 eine Wohnung
im 3. Stock von 5-6 Zimmern mit all.
Zubehör zu vermiethen.
2164) Marienplatz 12
Beletage mit 7 Zimmern, Balkon u.
Zu=
behör vom 1. Mai ab oder ſpäter zu verm.
2165) Drei ſchöne neue elegante
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nungen, je 4 Zimmer mit allem Zugehör
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platz) elegante, neu hergerichtete
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reundliche Wohnung, beſt. aus 5
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Woh=
ung zu vermiethen.
3003) Niederramſtädterſtraße 35
Manſarde) 1 Stube und 2 Kammern an
eine oder zwei Damen per 18. Juni.
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3 Zimmer mit Zubehör ſogl. zu verm.
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hübſch möbl. Zimmer an einen ruh. ſol.
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möbl. Zimmer.
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ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2311) Ein ſchön möblirtes Zimmer
zu verm. und am 1. April zu beziehen.
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möbl. Zimmer parterre nach der Straße.
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möblirtes Zimmer event. mit Kabinet zu
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freundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eing. an
einen Herrn od. zuſammen an 2 Herren.
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Zimmer eine Stiege hoch zu vermiethen.
2547) Rheinſtraße 28 II. St. ein
auch 2 gut möblirte Zimmer mit
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ratem Eingang.
2555) Hügelſtraße 2, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2688) Carlsſtr. 61 möbl. 8. mit od.
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2778) Georgſtraße 12 ein großes
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
2866) Am Markt ein großes, gut
möbl. Zimmer im 1. Stock per 1. April.
Jr. Hcorſemmer=Hartmann.
2869) Steinſtr. 29, 1. Stock gut
möbl. Zimmer nebſt Kabinet zu verm.
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2871) Schulſtr. 9, I., ein gut möbl.
Zimmer per 1. April zu vermiethen, am
liebſten an einen Kaufmann.
2873) Eliſabethenſtr. 22, 2. St.,
möblirtes Zimmer ſofort.
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2874) Krauichſteinerſtr. 31 ein ſchön
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion.
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für Herrn oder Mädchen ſofort zu verm.
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rechis ein gutmöbl. Zimmer für ſofort.
3008) Eliſabethenſtr. 21 ein möbl.
Zimmer im 2. Stock per 1. April.
3009) Mathildenplatz 19, 2 Trpp.,
ein möbl. Zimmer zu verm. und ſoſort
zu beziehen.
3010) Eliſabethenſtr. 17 ein möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
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mer zu vermiethen.
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Wegs) möbl. Zimmer im mittl. Stock.
3013) Grafenſtr. 17 für einen ſol.
Arbeiter eine Schlafſtelle ſogleich zu bez.
3014) Neue Kiesſtraße 45 1. St.
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3017) Ein beſcheid. Fräulein ſucht
Stelle zur Führung eines kleinen Haush.
Offerten unter A. an die Exped.
Die Vorſtände des Lehrerinnen=Vereins und des Kunſivereins haben ſich zu
dem Zwecke vereinigt, in gemeinſamer Wirkſamkeit die bis dahin vorhandenen,
un=
zureichenden Mittel zur Gründung eines Lehrerinnenheims bezw. zur Errichtung
eines Kunſt=Ausſtellungsgebäudes zu verſtärken.
Es bedarf wohl keiner näheren Begründung, wie ſchon das Gefühl der
Dank=
barkeit Eltern und Kindern die Pflicht auferlegt, den Lehrerinnen, welche in
jahre=
langer, mühevoller Thätigkeit ihre volle Kraft und ihre Geſundheit der geiſtigen
Ausbildung und Erziehung unſerer weiblichen Jugend widmen, vor Sorge und
Be=
drängniß im Alter zu bewahren, bei Ueberanſtrengung oder gar Erkrankung Hülfe
und Pflege zu gewähren. Das Bedürfniß, den Lehrerinnen hierzu eine
Zufluchts=
ſtätte zu bereiten, hat ſich in immer dringenderer Weiſe geltend gemacht und zur
Beſchaffung eines die Gründung einer ſolchen Anſtalt bezweckenden Fonds
Ver=
anlaſſung gegeben.
Dem Kunſtverein wird man das Zeugniß nicht verſagen wollen, daß er redlich
beſtrebt iſt, den Sinn für die ſchönen Künſte in unſerer Stadt zu wecken und neu
zu beleben. Das wirkſamſte Mittel hierzu muß aber in der Veranſtaltung von
Aus=
ſtellungen erblickt werden, in welchen nicht nur die Werke unſerer anerkannten großen
deutſchen Meiſter, ſondern insbeſondere unſerer ſtrebſamen heſſiſchen Künſtler, ſowie
emporſtrebender jüngerer Talente dem Beſchauer vorgeführt werden, um dem Freunde
und Verehrer der Kunſt und dem Kenner jone beglückende Freude und Befriedigung
zu gewähren, welche allein die ſchönen Künſte bieten können. Unſere mit Meiſterwerken,
älterer Künſtler gefüllte Gemälde=Gallerie im Großh. Reſidenzſchloſſe beſitzt leider zur
Ausſtellung der Werke lebender Künſtler weder die paſſenden Räume, noch den hierzu
nothwendigen Platz und die erforderlichen Einrichtungen. Es iſt deßhalb ſchon
lang=
die Errichtung eines beſonderen Ausſtellungshauſes in unſerer Stadt als ein
dringen=
des Bedürfniß empfunden worden. Der Kunſtverein hat in richtiger Erkenntniß und
Würdigung dieſes Bedürfniſſes den Bau eines ſolchen Hauſes, welches ſich im Rohbau/
bereits am Eingange der Stadt erhebt, begonnen. Zur Ausführung und Vollendung
dieſes Baues ſind aber noch beträchtliche Mittel erforderlich, welche der Verein aus
eigenem Vermögen nicht zu beſtreiten im Stande iſt.
Um den vorſtehenden Unternehmungen die erforderlichen Geldmittel zuzuführen,
hat ſich auf Einladung der Vorſtände beider Vereine eine große Anzahl von Damen
und Herren zur Veranſtaltung eines Bazar's vereinigt, in welchem theils freiwillig
geſpendete, theils angekaufte Gegenſtände zum Beſten der bezeichneten Zwecke zum
Verkauf bezw. Verlooſung gebracht werden ſollen. Der Bazar wird in der erſten
Woche des Monats April l. J. in den Räumen des Saalbaues ſtattfinden und mit
Büffeks und Vorſtellungen ausgeſtattet ſein. Näheres hierüber wird durch ein
be=
ſonderes Programm noch bekannt gegeben werden.
Wir richten an die Einwohner von Darmſtadt das Erſuchen, uns durch
frei=
willige Gaben an Geld oder an Gegenſtänden, welche ſich im Bazar zum Verkauf
oder zur Verwendung an Büffets eignen, zu unterſtützen, indem wir uns der frohen
Zuverſicht hingeben, die ſchon ſo vielfach bewährte Opferwilligkeit werde ſich auch
bei dieſer Gelegenheit wiederholt bethätigen und unſerem Unternehmen ein Ergebniß
ſichern, welches zur Befriedigung des Bedürfniſſes beider Vereine beiträgt. Die
Hauptſammelſtelle für gütige Gaben iſt vom 20. März an im vorderen Zimmer des
früheren Hauptſtaatskaſſelok als im Großh. Reſidenzſchloſſe, Eingang von der
Rhein=
ſtraße, täglich von 3-5 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, im Februar 1889.
3018) Ordentl. Mädchen mit guten
Zeugniſſen empfiehlt auf Oſtern
Beck's Stellenbüreau, Mathildenplatz 11.
3019) Tülchtige Mädchen mit guten
Zeugniſſen kann ich den geehrten
Herr=
ſchaften auf Oſtern empfehlen.
Stellen=
büreau Röſe, Schützenſtr. 14, part.
3020) Ein Mädchen. das 8 Jahr in einer
Stelle war, das Kochen u. alle Hausarbeit
verſteht, ſucht Stelle. Korb, Soderſtr. 60.
3021) Eine gutempfohl. Schenkamme ſ.
ſof. Stelle. K. Gluske, Mühlſtr. 8.
3022) Eine reinl. zuverläſſ. j. Frau
ſucht Beſchäftg. im Waſchen und Putzen.
Näheres Brandgaſſe 5.
2895) Eine junge Schneiderin wünſcht
noch einige Tage beſetzt zu haben. Zu
erfragen Schulſtr. 10 im Bäckerladen.
2904) Ein ſolid. manierliches Mädchen
von 15-16 Jahren tagsüber zu einem
Kinde geſucht. Näh. in der Exp. d. Bl.
zur Aushülfe während der Sommer=
Saiſon geſucht. Auch iſt eine Stelle für
ein Lehrmädchen frei.
2901) Näheres in der Expedilion.
2458) Mädchen vom Lande werden
geſucht durch Steul, Mühlſtraße 28.
2706) Für eine kleine Haushaltung
wird ein geſetztes Müdchen, welches die
bürgerl. Küche u. alle Hausarbeit
gründ=
lich verſteht, auf 1. April od. Oſtern zu
miethen geſucht. Von wem ? ſagt d. Exp.
2709) Ein junges Mädchen, das hieſ.
Schulen beſuchen will, findet fr. Aufnahme
bei einer Pfarrerswitwe. Näh. Karlsſtr. 79.
3023) Ein in Küche und Hausarbeit
tüchtiges Mädchen für kleinen Haushalt
auf Oſtern geſucht. Gute Zeugniſſe
er=
forderlich. Anmeldungen Nachmittag von
3-6 Uhr Promenadeſtraße 23 im 3. St.
Im Auftrage des Gomités:
Der Hauptausſchuß:
Frau Staatsminiſter Finger, Frau Auna Harres, Freifrau S. von Heyl,
Frau Miniſterialrath Rothe, Freifrau von Starck, Fräulein Streb, Frau
Miniſterial=Präſident Weber, Fräulein Wider, Frau Chriſtiane Wittich,
Frau Lili Wolfskehl.
Herr W. Diefenbach, Herr Geheimer Oberſteuerrath Hahn, Herr Gallerie=
In=
ſpektor Hofmann=Zeitz, Herr Architekt Jacoby, Herr F. Jordis, Herr Profeſſor
Dr. Kittler, Herr Hofmaler Kröh, Herr Profeſſor Herm. Müller, Herr
Pro=
feſſor A. Noack, Herr Wirkl. Geheimerath Freiherr von Starck, Herr G. Wondra,
Herr Landgerichtsrath Zimmermann.
[2877₈
3024) Mädchen für den ganzen Tag
geſucht. Wo? ſagt die Expedition.
3025) Geſucht ein braves, fleißiges
Hausmädchen, welches zu aller Arbeit
tüchtig iſt. Kaſinoſtraße 31 I.
3026) Ein reinliches Laufmädchen
oder Frau geſucht.
Wienerſtraße 80, part.
2585) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann nnter günſtigen Bedingungen
bei mir eintreten.
Carl Will.
735
3027) Laufmüdchen geſucht
Ludwigsplatz 10.
3028) Brave Mädchen mit guten
Zeugniſſen erhalten gute Stellen.
Stellen=
bureau Frau Luckhaupt, Grafenſtr. 16.
3029) Ein anſtändiges, fleißiges
Müdchen, das ſchon in beſſerem Hauſe
gedient hat und gute Zeugniſſe beſitzt, wird
für ſofort oder Oſtern gegen guten Lohn
zu miethen geſucht. Näheres 1. d. Exped.
3030) Hausburſche im Alter von
15-16 Jahren geſucht Soderſtraße 14.
3031) Einen ordentl. ſauberen
Haus=
burſchen ſucht zum ſofortigen Eintritt
Eriedrich Eichborg,
Hofconditorei.
2707) Ein braver, ſauberer
Haus=
burſche, der ſchon in einem
Colonial=
waaren= oder Flaſchenbiergeſchäſt thätig
war, wird geſucht. Näheres i. d. Exped.
3032) Einen tüchtigen Schreiner ſucht
K. Stier, Schreinermſtr., Schießhausſtr. 5.
3033) Einige lüchtige Schneider
wer=
den geſucht bei A. Semmler in Langen.
Schneidergehülfe
kann ſofort eintreten bei
C. Rohmig, Schneidermeiſter,
Schuſtergaſſe 13. (2915
2713) Feilenhauer=Lehrling geſucht
gegen Lohn.
Hch. Sonnthal.
3034) Ein williger fleißiger Arbeiter,
der ſich für Oefen= und Herdſetzen eignet,
ſofort geſucht. Zu erfr. in der Exp. d. Bl.
3035) Ein guter Gartenarbeiter
geſucht. Wienerſtr. 66.
3036) Einen braven Lehrling ſucht
gegen Lohn
W. Schmank, Hoftapezier,
Schützenſtraße 20.
3037) Einen Lehrling für meine
Conditorei geſucht.
Lndwig Hloss,
vis vis der kath. Kirche.
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284) Ein Lehrling
mit guter Schulbildung kann bei mir
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breten.
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Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
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[3048
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Ich warne alle Diejenigen,
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uns unwahre Gerüchte ausſtreuen, doch
ihre Zungen nicht, ſo weit gehen zu
laſſen, indem wir ſonſt genötigt ſind,
ge=
richtliche Anzeige zu erheben, da alles
unwahr iſt.
(3053
L. Chriſtoph und Frau.
Hine nunmehr in meinem Kohlen=
E.
Geſchäft überflüſig gewordene,
aber allen Anſprüchen eniſprechende ganz
chwere Fuchsſtute, 6 Jahre alt (Shires=
Race), ſteht zu verkaufen bei Ph. Höhl,
Kohlenhandlung, in Griesheim bei
Darm=
ſtadt, Bahnhofſtraße.
[3054
nnaſtraße 46 ſtehen bis Sonnabend
A den 23. d. M., Morgens von 9 bis
12 Uhr, zum Verkauf zwei antike
Schränke, 1Pianino, einige guterhaltene
Möbel, ſowie Sattel= und Stallzeug.
5) anſtändige Arbeiter können Koſt und
3056
C Wohnung haben.
Große Ochſengaſſe 3,. Vorderh. 2. Stock.
3057) Eine ſeit mehreren Jahren thät.
Lehrerin wünſcht noch einige Stunden in
Engliſch, Franzöſiſch u. ſonſt. Schulfächern
zu ertheilen. Näh. in der Exp. d. Bl.
ſFin ſchwarzer Dachshund, ſowie ein
ganz kleines amerik. Racehündchen
zu verkaufen. Große Ochſengaſſe 21. (3058.
Nr. 56
5) Schüler können Koſt und Wohnung
- erhalten. Näh. in der Exp. d. Bl. (2923
Prbeiter können guten bürgerlichen
c1 Mittagstiſch zu 40 Pfg.,
Abend=
eſſen zu 30 Pfg. erhalten. Näh. große
Ochengaſſe Nr. 9 im Laden.
[1759
Verlaufen
ein junger Fox=Terrier ſweiß mit
ſchwarzem Kopfe), abzugeben gegen
Be=
lohnung Annaſtraße 10.
[3059
Anzrigen
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr. I.
Der Schnelldampfer „Allerr, Kapitän H.
Chriſtoffers. vom Nordd. Loyd in Bremen,
welcher am 6. März von Bremen abgegangen,
iſt am 15. März wohlbehalten in New=York
angekommen.
jeder Art für alle illuſtr. u. polit.
Zei=
tungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Durmstadt,
Grafenſtraße 30.
[725
Schiffsnachrichten; mitgeteilt von Carl
Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agent
der Red Star Linie in Antwerpen.
New=York, 14. März. Der königl.
Poſt=
dampfer „Vennland, Kapitän Weyer iſt nach
einer glücklichen Fahrt von 12 Tagen,
wohl=
behalten hier angekommen.
737
(nregelmäßigkeiten in der
yin Zuſtellung des Blattes bitten
E wir ſofort bei der Expedition
unſeres Blattes gefl. zur Anzeige
bringen zu wollen.
Expedition des Tagblatts.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 20. März.
14. Vorſtellung i. d. 7. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die letzte Hexe.
Volksſtück in 3 Akten. Nach Martin Schleich's
gleichnamigem Stück frei bearbeitet von Carl
Dalmonico.
Hierauf - zum erſtenmale wiederholt:
Ein Künſtlerabenteuer.
Romantiſches Ballet in 1 Akt von Butterweck.
Muſik von Flinſch.
Anfang „7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter Tagblatt,
[152. Jahrgang.
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 152. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer pokitiſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen
von allgemeinem und ſokatem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſtändig veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene „Ilkuſtrierte Anterhattungsstatts mit Beiträgen
nam=
hafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonuements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Politiſche Ueberſicht.
Dentſches Reich. Der Kaiſer empfing am 17. vormittags den
Kommerzienrat Schlutow vom Stettiner-Pulkan= und den
Direk=
tor Lohmann vom „Norddeutſchen Lloyd, ſowie den Beſuch der
Großfürſtin Wladimir.
Unter dem Vorſitze des Kaiſers fand am 18. im Königlichen
Schloſſe ein Miniſterrat ſtatt.
Am 18. abends traf der japaniſche Miniſter des Innern,
Jama=
gata, in beſonderer Miſſion in Berlin ein.
Der „Reichsanzeiger; veröffentlicht eine Bekanntmachung des
Volizeipräſidenten von Berlin vom 17. März, wonach die Nummer
65 der periodiſchen Druckſchrift: „Volkszeitung, Organ für
Jeder=
mann aus dem Volke, auf Grund des 8 12 des Sozialiſtengeſetzes
und das fernere Erſcheinen des Blattes auf Grund des 8 11
des=
ſelben Geſetzes von der Landespolizei verboten worden.
In der Angelegenheit des Elb=Trave=Kanals hat Preußen
gegenüber Lübeck ſein prinzipielles Einverſtändnis und die
Bereit=
willigkeit erklärt, ein Drittel der Geſamtkoſten von 18 Millionen
Tragen zu wollen.
In der Budgetkommiſſion des Reichstags wurde am 18. der
Antrag Buhl auf Ueberweiſung von 6 Millionen von Forderungen
des Nachtragsetats auf die Matrikularbeiträge gegen 4 Stimmen
abgelehnt und die Finanzanſätze der Vorlage unverändert
ange=
nommen.
Die Annahme des Geſetzentwurfs über die Invaliden=Verſiche=
Tung erfolgte in der Geſamtabſtimmung der Reichstagskommiſſion
gegen die Stimmen der Deutſchfreiſinnigen und dreier
Centrums=
mitglieder. Die zweite Beratung im Reichstag wird vorausſichtlich
noch im Laufe dieſer Woche beginnen.
Das Genoſſenſchaftsgeſetz ſoll am nächſten Donnerstag im
Plenum des Reichstags zur zweiten Leſung kommen.
Die deutſchen Mitglieder der Samoa=Konferenz ſind noch nicht
ernannt. Die Ernennung wird wohl erſt erfolgen, wenn die
aus=
wärtigen Abgeſandten in Berlin eingetroffen ſind. Die Konferenz
wird wahrſcheinlich am 1. April eröffnet werden.
Die Frage der geſetzlichen Regelung der Abzahlungsgeſchäfte
wird demnächſt den Gegenſtand der kommiſſariſchen Beratungen
unter den beteiligten Reichsämtern bilden.
Das Abgeordnetenhaus lehnte am 18. nach längerer Erörterung
den 8 1 des Geſetzentwurfs, betreffend die Teilung des
Regierungs=
bezirks Schleswig, mit 169 gegen 127 Stimmen und darauf auch
den Reſt des Geſetzes ab. Die Miniſter Herrfurth und v. Bötticher
waren auf das wärmſte für die Vorlage eingetreten. Die Poſition
„ Gehaltserhöhung des Bureaudirektors des Abgeordneten= ſowie
des Herrenhauſes; wurde genehmigt, die Forderung der Regierung
für ein Regierungsgebäude in Kiel abgelehnt.
Der württembergiſche Landtag tritt am 3. April wieder
zu=
ſammen.
Schweiz. In Zürich wurden weitere 2 Ruſſen wegen Beteilig
ung an der Anfertigung von Bomben verhaftet.
Heſterreich=Angarn. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus nahm
am 18. das Budget der Landesverteidigung an.
Bei den Wiener Gemeinderatswahlen wurden am 18. im dritten
Wahlkörper 6 Liberale und 10 Antiſemiten gewählt; letztere
ge=
wannen 9 Mandate. Bei der Wahlverkündigung entſtanden in
einigen Bezirken Unruhen, die von der Polizei raſch unterdrückt
wurden. Es wurden ungefähr 20 Verhaftungen vorgenommen.
Jranſreich. Im letzten Miniſterrat wurde beſchloſſen, daß
gelegentlich der hundertjährigen Feier der erſten Sitzung der
Ge=
neralſtände am 5. Mai d. J. eine großartige Feſtlichkeit im Theater
von Verſailles und am Abend ein großes Feſteſſen im Spiegelſaal
des Schloſſes ſtatthaben werden.
Die Abſchlußverhandlungen über die weitere Unterſtützung des
Comptoir d’Escompte wurden am 18. abends erwartet, da die
Leiſt=
ung von Zahlungen einzelner Kreditinſtitute noch von der übrigens
kaum zweifelhaften Ratiſikation verſchiedener verbündeter Banken
abhängig iſt. Wie verlautet, werden auf Wunſch des Finanzminiſters
Rouvier die Banque de France außer den früheren 100 Millionen
noch weitere 20 Millionen, die Haute finance 17 Millionen und die
Syndikatskammer der Agents de change 3 Millionen zur
regel=
rechten Abwickelung aller Engagements des Comptoir d’Escompte
einſchießen. Die geſamte Summe von 140 Millionen wird gezahlt
gegen die Ueberlaſſung der geſamten Geſellſchafts=Aktien des
Comp=
toir d’Escompte.
Am 17. haben ſich in New=York auf dem Dampfer =Umbria
die Delegierten der amerikaniſchen Kupferkompagnien nach Europa
eingeſchifft.
Der Sekretär der Societe Induſtrie des Metaux, Eugene, hat
ein geſamtes Privatvermögen, über 20 Millionen Franes, durch
otariatsakt an die Sociéts Induſtrie des Metaux abgetreten.
In der Bankettrede, welche Boulanger am 17. in Tours hielt,
agte er: „Die republikaniſche Nationalpartei habe ihn, Boulanger,
1 ihrem Haupt erwählt; ihre Grundſätze ſeien ſehr einfach; die
efeſtigte Republik, die hergeſtellte Autorität, die verbürgte Freiheit.
Inwahr ſei, daß er nach der Diktatur ſtrebe; er fordere alle guten
Franzoſen auf, ſich um ihn zu ſcharen und die Republik zu
be=
eſtigen und zu reinigen. Die Konſervativen würden einſehen, daß
738
Nr. 56
die Monarchie ohne die Erſchütterung des Landes unmöglich ſei.
Boulanger ſchloß: Keinen Arawohn, keine Zweideutigkeit. Man
möge die Nationalpartei weder der Konſpiration noch der
dema=
gogiſchen Verſchwörung beſchuldigen. Sein Ziel ſei die Republik,
aber nicht die parlamentariſche, ſondern eine ſolche, die Frankreich
eine ſtarke Regierung gebe, die Schwachen beſchütze, über den
In=
tereſſen des Volkes wache und Achtung vor der individnellen
Frei=
heit, vornehmlich der Freiheit des Gewiſſens habe. Die Republik
ſolle alle Freiheiten heiligen, aber bie jakobiniſche Erbſchaft der
etzigen Republik zurückweiſen und dem Lande den kirchlichen
Frie=
den durch die Achtung aller Glaubensformen und aller Meinungen
geben. Schließlich verwahrte Boulanger ſich gegen Verſchwörungen
monarchiſcher wie demagogiſcher Art und endigte mit den üblichen
drei Hochrufen auf Frankreich, die Republik und die Freiheit.
Voulanger zeigte am 18. ſeinen Wählern im Departement du
Nord die Annahme des Seine=Mandats an. Der alänzende Pariſer
Sieg lege ihm die Verpflichtung auf, ſeinen 245000 Wählern
Rech=
nung zu tragen. Er werde ſich aber bei den nächſten Wahlen
wie=
der mit den Wählern des Nord=Departements zuſammenfinden,
welche bereit ſeien, den Kampf für die verleugnete Freiheit und das
zu Boden getretene Recht fortzuſetzen.
Beſgien. Der Prozeß gegen die 27 verhafteten Sozialiſten
be=
ginnt am 6. Moi.
Engkand. Im Unterhauſe teilte am 18. d. Hamilton mit,
Eng=
land übernehme das Protektorat über 11 dem Cook= bezw. Hervey=
Archipel angehörige. Inſeln. Ferguſon erklärte, es gebe keinen
Grundſatz des internationalen Rechts auf Grund deſſen von
Deutſch=
land eine Entſchädigung für die Verluſte der britiſchen Indier in
Sanſibar gefordert werden könne. Deutſchland und Italien hätten
in jüngſt mit fremden Mächten geſchloſſenen Verträgen erklärt,
daß ſie hinſichtlich dieſer Mächte die Grundſätze der Pariſer
Deklaration über die maritimen Rechte der Neutralen in
Kriegs=
zeiten annehmen.
Der „Timess wird aus Hanzibar unterm 17. ds. gemeldet:
Der engliſche Konſul forderte alle in Saadani anſäſſigen Briten
auf, den Ort zu verlaſſen, und zwar wegen der amtlichen
Kund=
machung des deutſchen Admirals, er beabſichtige, den Ort zu
züchtigen.
Vlaſien. In der Abgeordnetenkammer zeigte am 18. d. Crispi
die jüngſte Umgeſtaltung des Kabinets an. Der Finanzminiſter
309 die Finanzvorlagen zurück und behielt ſich die baldige
Ein=
bringung des umgearbeiteten Entwurfs und die Reviſion der
Ge=
bäudeſteuer vor, legte gleichzeitig den Entwurf, betreffend die
Er=
mnächtigung der Regierung zur Abänderung der Holltarife mittelſt
königlicher Dekrete vor. Crispi beantwortet die Anfrage Bonghis
und bemerkt, die Löſung der Miniſterkriſis entſpreche den
Willens=
kundgebungen der Kammer, ſie ſei demnach verfaſſungsmäßig.
Heroien. Bei dem am 17. März in Belgrad ſtattgehabten
glänzenden Fackelzug beantwortete König Milan namens des Königs
Alexander die Anſprache des Bürgermeiſters und betonte, Alexander
ſei von Dankbarkeit und Liebe zu den treuen Belgradern erfüllt,
zumal er der erſte Serbenherrſcher ſei, der in Belgrad geboren
wurde. Alexander ſei von ebenſo inniger Liebe zur ganzen Nation
erfüllt, weil er als erſter Serbenherrſcher in einem freien und
un=
abhängigen Serbien geboren ſei. Milan beſchwor die Nation einig
zu bleiben, die Liebe zu Alexander durch Achtung vor dem neuen
Rechtszuſtande und vor den Regenten zu bekunden. Die Stadt
war glänzend beleuchtet. Der Bürgermeiſter überreichte eine
pracht=
voll ausgeſtattete Denkſchrift.
Am 18. fand die Verabſchiedung der diplomatiſchen Corps von
König Milan ſtatt, welcher hierauf nach Budapeſt abreiſte, woſelbſt
er einen Tag verbleibt; alsdann begiebt er ſich nach Wien, wo er
ſich einige Tage aufhält. Von da kehrt er nach Belgrad zurück,
um alsbald ſeine Orientreiſe anzutreten. Auf die Anfrage König
Milans. ob ſein Beſuch in Konſtantinopel genehm ſei, antwortete
der Sultan, er werde ſich freuen, den König baldigſt begrüßen zu
können.
Bulgarien. Aus Sofia wird die bevorſtehende Bildung einer
Leibgarde von 300 jungen Bulgaren zum Schutze des Prinzen
Fer=
dinand angezeigt.
Aus Etadt und Land.
Darmſtadt. 20. März.
Aus dem nach Art. 1 des Geſetzes vom 10. September 1878.
die Landes=Brandverſicherungsanſtalt betr., zur Verfügung des Großh.
Miniſteriums des Innern und der Juſtiz ſtehenden Fonds, welcher
zur Unterſtützung von Verſonen, die infolge ihrer Teilnahme an den
Löſchanſtalten verunglückt ſind, und ihrer Hinterbliebenen, ſowie zur
Förderung des Feuerlöſchweſens, insbeſ. zu Beiträgen für Feuerwehren
und Gemeinden verwendet werden ſoll, hat das genannte Miniſterium
im Jahre 1888 nach der „D. 8tg. folgende Beiträge verwilligt:
l. Zur Unterſtützung von Perſonen, welche infolge ihrer Teilnahme
an den Löſchanſtalten verunglückt ſind, und ihrer Hinterbliebenen
520 M. I1. Zur Förderung des Feuerlöſchweſens durch Beiträge
an Gemeinden und Feuerwehren: 1. Im allgemeinen: 920 M. 2. In
der Provinz Starkenburg 1110 M. 3. In der Provinz Oberheſſen
2480 M. 4. In der Provinz Rheinheſſen 1150 M. Die
Geſamt=
ſumme der Bewilligungen betrug ſonach 6180 M. Im ganzen ſind
bis jetzt aus dem oben erwähnten Fonds ſeit Inkrafttreten des
Ge=
ſetzes vom 10. September 1878 bewilligt worden: 1. Unterſtützungen
an Verunglückte ꝛc.: 9527 M. 70 Pf. IL. Beihilfen an
Feuer=
wehren und Gemeinden: 83901 M. -— Pf., ſonach Geſamtſumme
93 428 M. 70 Pf.
— Mit dem 1. April tritt die neue Orgauiſation der Kreisbauämter
in der Provinz Rheinheſſen in Kraft. Die Provinz iſt in 3
Kreis=
bauämter, Mainz, Bingen und Alzey, eingeteilt. Der derzeitige
Kreisbaumeiſter des Kreisbauamts Alzey behält bis auf weiteres
ſeinen Wohnſitz in Worms.
⬜ Schwurgerichtsverhandlungen. Wegen Mordverſuchs,
be=
gangen am Abend des 2. Auguſt vorigen Jahres in der Nähe von
Offenbach a. M. an ſeiner Geliebten, der Dienſtmagd Magdalene
Röder von Kettenheim, ſtand geſtern der 26jährige Dienſtknecht
Heinrich Simon vor den Geſchworenen. Simon hatte, als er in
Offenbach Arbeit gefunden, die Röder veranlaßt, ſich dort zu
ver=
dingen, was dieſe that und öfters mit ihrem Geliebten
zuſammen=
traf. Als am 23. Auguſt v. J. Simon wegen einiger
Unregel=
mäßigkeiten im Geſchäft entlaſſen wurde, beſchloß er in Kettenheim
bei ſeiner zukünftigen Schwiegermutter Unterkunft zu ſuchen. Er
veranlaßte auch ſeine Geliebte ihren Dienſt zu kündigen, was dieſe
indes ſofort wieder rückgängig machte. Am 25. Auguſt abends
ſchrieb Simon ſeiner zukünftigen Schwiegermutter, er und ſeine
Braut hätten gemeinſamen Tod beſchloſſen und wenn der Brief an
ſeine Adreſſe gelange, ſeien ſie nicht mehr unter den Lebenden. Die
Röder nahm er nun, wie dieſe angiebt, mit Gewalt mit bis zum
Oberrader Walde und gab dort 3 Revolverſchüſſe auf ſie ab, die
im Geſicht und am Halſe lebensgefährliche Verletzungen verurſachten
und es erſcheint als ein Wunder, daß die Röder dem Leben
er=
halten wurde. Simor giebt nun an, er habe im Einverſtändnis
mit der Röder und auf deren Wunſch gehandelt und dieſe habe ihm
mit derſelben Waffe ſpäter in den Mund geſchoſſen, während das
Mädchen vollſtändig glaubwürdig deponierte, daß dies mit ihrem
Einverſtäudnis nicht geſchehen; richtig ſei, daß ſie ſich von Simon
nicht habe trennen wollen und auch wirklich von Selbſtmord
ge=
ſprochen habe. Die Geſchworenen nahmen den Verſuch des Mordes
als vorſätzlich und mit Ueberlegung ausgeführt an, worauf dem
Antrag des erſten Staatsanwaltes Herrn Zimmermann entſprechend
eine 4½jährige Zuchthausſtrafe ausgeſprochen wurde, wovon vier
Monate der beſtandenen Unterſuchungshaft in Abzug kommen ſollen.
Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Simon auf 5 Jahre
ent=
zogen und er außerdem zu den Koſten des Verfahrens verurteilt.
— Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag, den 21. März.
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Wahl
einer Kommiſſion, den Saalbau betr. 3) Bauplan für den
ſüd=
weſtlichen (eſſunger) Stadtteil. 4) Herſtellungen in der Beſſunger
Kirche. 5) Antrag. des Herrn Stadtverordneten H. Müller, den
Anſchluß des Gaswerks, des Tiefbauamts und des Elektr. Werkes
an die allgemeine Fernſprecheinrichtung betr. 6) Uebernahme des
Kanals in der Artillerieſtraße durch die Stadt. 7 Lieferuna von
Lebensmitteln für Hospital, Pfründner= und Armenhaus. 8)
Ge=
uch, die Breite des Grünen Weges betr. 9) Baugeſuche für die
Aingertsbergſtraße, Franlfurterſtraße und Erbacherſtraße. 10)
Unter=
haltung der Anlagen, insbeſondere Einſriedigungen. 11) Errichtung
zweier neuen Schulklaſſen und Lokale für dieſelben. 12) Herſtellung
von Fahrbahnen und Trottoirs für 1889-90. 18) Vergebung von
Kanalbauarbeiten. 14) Material=Anſchaffungen zum Kanalbau.
15) Anſchaffung einer Kabelmeßeinrichtung für das Elektr. Werk.
16) Verpachtung der Beſſunger Weidenanlage. 17) Verpachtung
der Hammelstrift.
Auf Einladung des Herrn Oberbügermeiſter Ohly fand hier
kürzlich eine Verſammlung der Vertreter ſolcher heſſiſcher Orte ſtatt,
welche die Städteordnung angenommen haben. Die Herren ſollten
Stellung zu der von der Regierung beabſichtigten Aenderung der
Selbſtverwaltungsgeſetze nehmen.
E. A. Wir ſind es gewohnt. daß das alljährlich zum beſten
der Barmherzigen Schweſtern ſtattfindende Konzert einen durchaus
künſtleriſchen Charakter trägt und aus dieſem Grunde auch
An=
ſpruch auf eine ernſte Kritik hat. An der Spitze des Programms
ſtand das P. Müllerſche Quintett für Flöte, Oboe, Clarinette,
Jagott und Horn, ein Kammermuſikwerk, das in ſeiner kurzen,
prägnanten Form viel Melodie birgt und von den Herren Köhler,
Bartke, Engel, Becher und Mohr ſeinem Charakter gemäß
durchgeführt wurde. In dieſer Saiſon, in welcher die große Reihe
der Konzerte auch nicht einen einzigen Kammermuſikabend aufwies.
iſt man für ſolche Muſik doppelt empfänglich. Man müßte es aus
äſthetiſchen Gründen ſehr beklagen, wenn die Pflege dieſes Genres
und ſein Auftreten im Konzertleben unſerer Reſidenz ganz aufhören
ollte. Die weiteren Inſtrumentaldarbietungen des heutigen Abends
waren: die Vieuxtemps'ſche Violinkaprice und das Schumann=
Joachim'ſche Abendlied, beides von Herrn Konzertmeiſter
Hohl=
eld mit ſchönem Gefühl und bewundernswerter Eleganz
vorge=
tragen. Die übrigen Nummern des Programms waren ſämtlich
vokaler Natur. Die Damen Finkelſtein und Jungk ſangen
zwei Duette für Sopran und Alt, von welchen das Rubinſteinſche
Wanderers Nachtlied' beſonders wohlthuend berührte. Großen
Beifalls hatten ſich mit Recht auch die Liedervorträge des Herrn
Hof=
müller zu erfreuen. Den ſchlichten Landsknechtsliedern von Lenz
wurde Herrn Riechmanns markiges Organ und ſein guter
Vor=
trag aufs beſte gerecht. Frl. Anna Rau's treffliche Schule und
ſympathiſche Stimme kamen zu erfreulicher Geltung in dem
Brahms=
ſchen „Wie biſt Du, meine Königin... und in dem Meyer=
Hell=
mundtſchen„Mädchenlied.- Das Willem de Haanſche Terzett für
drei Frauenſtimmen, „Die Grazien;, eine Kompoſition, die den
ſchalkhaften Wielandſchen Ton aufs glücklichſie zu treffen weiß.
hatte an den Damen Finkelſtein, Rau und Jungk
höchſtge=
eignete Interpreten. Den Schluß des Konzerts bildete der
Brahms=
ſche Liebeslieder=Walzer, zu deſſen Wiedergabe ſich die Damen
Finkelſtein, Jungk und die Herren Hofmüller und
Riechmann vereinigten. Der Klavierpart lag in den Händen
des Herrn de Haanz der ſich auch ſchon bei den vorhergehenden
Nummern der Begleitung gütigſt angenommen hatte. Das Konzert,
dem äuch der Hof beiwohnte. war gut beſucht.
Die Großh. Forſt= und Kameralverwaltung hat auf Erſuchen
der hieſigen Muſeumsdirektion den Herren Profeſſor Dr. v. Koch
und Präparator Schmidt aus Darmſtadt geſtattet, zum Zwecke des
Beobachtens einheimiſcher Säugethiere und Vögel die offenen und
im Heege liegenden Waldungen unſeres Grbßherzogtums zu betreten.
Gleichzeitig wurde Herrn Präparator Schmidt die Erlaubnis erteilt,
innerhalb der nächſten 3 Jahre in den Waldungen der Provinz
Starkenburg die unter geſetzlichem Schutze ſtehenden Vogelarten für
das Darmſtädter Muſeum ſämmeln und erlegen zu dürfen. N. H. V.
eine Verſammlung von Konſumenten des elektriſchen Lichts ſtatt. Die
Tagesordnung lautet: Beſprechung über die enormen Koſten und
welche Schritte zur Vermeidung derſelben zu unternehmen ſinds.
Kriegerkameradſchaft „Haſſiar. Nach dem Jahresberichte der l aller Kürze die Beſeitigung des Notariats bevorſtehe.
unter dem Allerhöchſten Protektorate Sr. Kgl. Hoheit des
Groß=
herzogs ſtehenden Kriegerkameradſchaft „Haſſia über das 14. Ver= das Polizeiperſonal des ganzen Landes mit dem Schleppfäbel
einsjahr 1888 betrugen die Einnahmen in dieſem Jahre zuſammen
6799 M. 51 Pf. und die Ausgaben 6573 M. Das Vermögen der vorzubeugen, mit welchen die Fenſter der Eiſenbahnwagen auf= und
„Haſſia' belief ſich auf 12842 M. 65 Pf. (gegen 11445 M. 51 Pf. l zugemacht werden, hat die Heſſiſche Ludwigsbahn bei einzelnen
im Vorjahre). Die=Prinz Ludwig=Stiftung; hatte eine Einnahme
von 1384 M. 99 Pf eine Ausaabe von 570 M. 71 Pf. und ein
Vermögen von 20556 M. 60 Pf. Der Jahresbericht gedenkt in
ſeinem Rückblick auf die Ereigniſſe des verfloſſenen Jahres zunächſt partielle Arbeitseinſtellung der Tünchergeſellen zu
und in pietätvollſter Weiſe des Todes der beiden erſten deutſchen erwarten. Schon ſeit dem 1. Dezember v. J. ſchweben zwiſchen
Kaiſer, und wie auch die „Haſſia- den innigſten Anteil an der all= Meiſtern und Geſellen Verhandlungen um eine anderweitige Lohn=
Sr. Majeſtät dem Kaiſer Wilhelm II. „Die Angehörigen des heſſi= l Geſellen nicht erſchienen und hat ſtatt deſſen ihre Lohnkömmiſſion
ſchen Kriegerverbandes, Mann für Mann, geloben allezeit treu den Meiſtern das Ultimatum geſtellt, daß unter einem
Lohnauf=
ihm zur Seite zu ſtehen und ſeinem Rufe, unter der Führung unſeres ſchlag von 25 pCt. vom 1. April an nicht mehr gearbeitet würde.
geliebten Landesfürſten und hohen Protektors, bereitwilligſt zu
fol=
gen.”
mit 852 aktiven und 240 paſſiven Mitaliedern beigetreten; der Ver= Jahre 1887 mit Hinterlaſſung zahlreicher Schulden nach dem
Aus=
band zählt jetzt 448 Vereine mit 20080 aktiven und 3899 paſſiven land geflüchtete, aber im Oktober vorigen Jahres von Wien den
Vermögensſtand ſämtlicher Einzelvereine belief ſich Ende 1887 auf Metallwarenfabrik betrieben hatte. Die Geſchworenen ſprachen das
166 363 M.; dieſelben hatten ein Geſammt=Inventar im Werte von 1 ſchuldig aus, worauf der Aſſiſenhof gegen Boleg eine Zuchthaus=
124846 M. Der Landesverband zahlte in 1888 an Unterſtützungen ſtrafe von 3 Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte
1235 M., im ganzen bis jetzt 16632 M.; die Einzelvereine haben auf die aleiche Dauer erkannte.
ſeit Beſtehen des Verbandes 180259 M. an bedürftige Mitglieder
präſidiums hat ſich nicht geändert.
D. 8tg.
Kolonialgeſellſchaft findet heute Abend wieder ein Herrenabend im
Nebenzimmer der Formhals'ſchen Reſtauration ſtatt.
Mühlſtraße Nr. 9 den Dieboldſchen Erben gehörend iſt durch Ver= und befreite ihr hoffnungsvolles Söhnchen. Nur der
Dazwiſchen=
kauf in anderen Beſitz übergegangen. Der Verkauf wurde durch keine Prügel verabfolgte
Immobilien=Agent Fr. Maringer abgeſchloſſen.
ſchwindelte bei einem Spezereihändler in der Nieder=Ramſtädter= Speicher einer ſeiner Neubauten erſchoſſen aufgefunden.
ſtraße auf den Namen einer Dienſtherrſchaft eine Partie Waren aus.
Formkaſten auf die rechte Hand, infolge deſſen das Fleiſch von im verfloſſenen Monat verurſacht, bedeutend hervor. So wird aus
den Knochen abgequetſcht wurde.
Schachtes in der Wenskſtraße ſiel ein Maurergeſelle aus l Lagen Weinberge finde, an denen ſämtliche Augen erfroren ſind.
Arheilgen in erſteren und zog ſich hierdurch eine Beſchädigung Während einzelne Gemeinden ſich für eine Nebenbahn zu erhalten
der Rippen zu.
welche am Montag und Dienstag Abend im „Schützenhof; ſtatt= Waldbahn nicht ausgeführt wird.
fanden, waren ſehr zahlreich beſucht und ſtanden die Leiſtungen
Blättern bereits über dieſe jugendlichen Künſtlerinnen geleſen hakte. Großherzogtum ſtatt.
Eines ganz beſonderen Beifalls erfreuten ſich die Variationen für
Contrebaß, welche von einer jungen Blondine meiſterhaft vorge= Vereins gab geſtern abend im großen Saale des Saalbaues
Nr. 56
739
tragen wurden, ſowie die Violin=, Cello= und Klarinette=Solis von
Beriot und Hördl.
V5.
Arheilgrn, 18. März. Geſtern waren in unſerem
Gottes=
haus die neu angeſchafften, einfach aber ſehr ſchön gearbeiteten
Abendmahlsgefäße auf dem Altar für die Gemeinde
aus=
geſtellt und fanden allgemeinen Beifall. Die nicht unbedeutenden
Geldmittel hierzu wurden in wenigen Jahren durch Opfer von
Kommunikanten an Abendmahlstagen zuſammengebracht. Es blieb
noch ein Reſt übrig. ſo daß man hofft auch bald in der Lage zu
ſein neue Altar= und Taufſteindecken zu bekommen. Die
Opfer=
willigkeit in unſerer Gemeinde überhaupt iſt eine rege; ſind doch
ſchon etwa 4000 M. durch freiwillige Gaͤben zuſammenzebracht zu
einem zu erbauenden Siechenhaus für die Gemeinde. Die neuen
heiligen Gefäße ſollen am Sonntag „Judica: (. April) vormittags
eingeweiht werden. Am Nachmittag desſelben Sonntags findet in
unſerer Kirche unter Zuſammenwirken des hieſigen
Kirchengeſang=
geſangvereins, des Poſaunenchors und der Chorſchule ein
Kirchen=
konzert ſtatt.
Von der Bergſtraße, 18. März. Der letztjährige Wein hat
ſich, ſoweit er überhaupt aus ausgereiften Beeren gewonnen werden
konnte, auf dem Lager vortrefflich geſtaltet. Insbeſondere iſt der
Rotwein des Dreibretzeljahres' aus den Gemarkungen um
Wein=
heim ein ganz annehmbares und kräftiges Getränk geworden. Die
Nachfrage nach Neuem' hat ſich darum auch merklich geſteigert.
Die Weinberge der Bergſtraße litten durchweg nur wenig ünter der
Winterkälte; indeſſen wäre der baldige Eintritt ſonnigen
Frühlings=
wetters den Winzern höchſtl erwünſcht.
J. Mainz, 17. März. Die von der Regierung geplante Auf=
Heute abend findet im Gartenſaal des Darmſtädter Hofs hebung des rheinheſſiſchen Notariats hat begreiflicher
Weiſe unter den Notaren der diesſeitigen Provinz eine gewiſſe
Er=
regung hervorgerufen und zwar hauptſächlich um deswillen, weil
Andeutungen in der Preſſe darauf ſchließen laſſen. daß ſchon in
Wie das „M. Tgbl.u hört, hat der Großherzog verfügt, daß
ausgerüſtet wird. — Um den häufigen Diebſtählen von Riemen
Wagen jetzt eine Vorrichtung treffen laſſen, durch welche vermittels
einer Kette die Fenſteröffnung reguliert wird.
J. Mainz, 18. März. In den nächſten Tagen hat Mainz eine
gemeinen Volkstrauer genommen. Hieran ſchließt ſich die Huldigung ) regulierung. Die Letzteren verlangten einen Aufſchlag von 32pCt.,
der Kameraden des Verbandes in aufrichtiger Treue und ſoldatiſcher l während die Erſteren nur einen ſolchen von 15 pCt. gewähren
Ergebenheit dem neuen Herrſcher auf Deutſchlands Kaiſerthrone. wollten. Zu einer verabredeten nochmoligen Beſprechung ſind die
1. Mainz, 18. März. Unter der Anklage des betrügeriſchen
— Dem Landesverband ſind in 1888 wiederum 27 Vereine l Bankerotts ſtand heute vor dem hieſigen Schwurgericht der im
Mitgliedern, außerdem noch 32 Einzelmitglieder. Auch bei den heſſiſchen Gerichten ausgelieferte Gold= und Silberwarenhändler
Einzelvereinen iſt ein erfreulicher Fortſchritt zu verzeichnen. Der 1 Boleg aus Blaubeuren, der hier eine Filiale der Württembergiſchen
J. Mainz, 18. März. Das Stadtgeſpräch bildet heute hier
geſpendet, in 1887 1388 M. Die Zuſammenſetzung des Geſchäfts=1 das plötzliche Verſchwinden eines hieſigen bislang ſehr geachteten
Bauunternehmers infolge geſchäftlicher Verwickelungen. Derſelbe
Für die Mitglieder der hieſigen Abteilung der deutſchen hatte in der letzten Zeit mehrere bedeutende Bauten hier ausgeführt.
Am Samstag ſollte ein Fortbildungsſchüler durch einen
Schutzmann zur Schule verbracht werden. Unterwegs ſtürzte ſich
Immobilien=Verkauf. Das 2½ſtöckige Wohnhaus mit Garten l die Mutter des Buben wie eine Furie über den Schutzmann her
kunft von Paſſanten iſt es zu danken, daß die Frau dem Schutzmann
J. Mainz, 19. März. Der ſeit Freitag vermißte Großbau=
5 Kleine Mitteiluugen. Ein unbekanntes Frauenzimmer unternehmer Ludwig von hier wurde heute morgen auf dem
J. Aus Piheinheſſen, 17. März. Bei dem eben begonnenen
In einer Eiſengießerei fiel einem Taglöhner ein ſchwerer eiſerner Schneiden der Weinberge treten die Schäden, die die Kälte
Beim Ausmauern eines dem Ingelheimer Grund gemeldet, daß man in den verſchiedenſten
die erdenklichſte Mühe geben, machen die biederen Bewohner von
Die beiden Konzerte der öſterreichiſchen Mädchen=Kapelle, Gonſenheim die größten Anſtrengungen, damit eine ihne zugedachte
Worms, 18. März. Sonntag den 31. März findet hier die
derſelben ganz im Einklang mit dem, was man in auswärtigen Generalverſammlungdes Fiſchereivereins für das
St. Fränkfurt 19. März. Der Sängerchordes Lehrer=
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Nr.
ſein zweites Abonnement=Konzert vor einem ſehr zahlreich erſchienenen
Auditorium. Die Vereinsmitglieder brachten unter der umſichtigen
Leitung ihres Dirigenten Herrn Fleiſch, Chöre von Schumann,
Schubert, Goldmark und anderen Komponiſten zu Gehör. Die
Wiedergabe derſelben war eine vorzügliche und erzielte lebhaften
Beifall; zwei Chöre von Gluck=Silcher mußten auf Verlangen da
capo geſungen werden. Fräulein Cäcilie Mohor vom Stadttheater
in Mannheim ſang die Ocean=Arie, Cavatine aus Eurhanthe von
Weber, ein Lied von Brahms und Mendelsſohn mit großem
Ge=
ſchmack und ſchöner Stimmentfaltung. In Herrn Prof. Walter
von München lernten wir einen Geiger mit eminenter Technik
kennen. Derſelbe ſpielte eine Sonate von Tartini, 2 Nummern von
Bazzini mit Virtuoſität.
Kaſſel, 18. März. Dem „K. T.u zufolge verlautet hier mit
ziemlicher Beſtimmtheit, daß der derzeitige Kriegsminiſter, General
Bronſart v. Schellendorf, der Nachfolger des auf ſeinen
Wunſch in den Ruheſtand tretenden kommandierenden Generals des
Armeecorps Excellenz Frhrn. v. Schlotheim werden wird.
München, 18. März. Der Reinertrag der vorjährigen
Kunſt=
ausſtellung beträgt 140520 M.
Der Kampf zwiſchen Raupenhelm und Pickelhaube hat
neuerdings eine originelle Wendung genommen, die „Induſtrie' hat ſich
der Sache bemächtigt. So iſt es ſehr ſpaßig, die Konkurrenz der
Hauſierer in den frequenteren Lokalen zu beobachten, wo jetzt
Bier=
krügel und lleine Kompaß mit der Pickelhaube und als Gegenſtücke
Cigarrenſpitzen, Bierzipfel und Briefbeſchwerer mit dem alten
Raupenhelm gegenſeitig laut ausgeboten werden. Das Neueſte
darin iſt das nach der Melodie des Weber'ſchen „Jungfernkranzes:
zu ſingende „Raupenhelm=Lieds, welches überall zu hören iſt. Ein
recht drolliges Intermezzo war auch Sonntag im Centralbahnhof
wahrnehmbar. Ein alter Gebirgsbauer kam zur Stadt, um ſeinen
Sepp als neuen Vaterlandsverteidiger zu beſuchen. Kaum hatte
der Alte den mit der neuen Pickelhaube geſchmückten Kriegsmann
erblickt, als er auch ſchon vor lauter Verwunderung ausrief: „Jeſſas,
do ſchaut's her, der Sepp is gor a Preuß wornt. — Die naive
Auffaſſung des Bauern erregte bei den zahlreich Umherſtehenden
große Heiterkeit, bis Vater und Sohn zuſammen abzogen.
Berlin, 17. März. Für die Giltigkeitsdauer der
Retour=
billets treten laut amtlicher Bekanntmachung am 1. April folgende
Aenderungen ein: Im Verkehr zwiſchen Stationen der preußiſchen
Staatsbahnen wird die Giltigkeitsdauer der zweitägigen
Rückfahrts=
karten allgemein auf drei Tage verlängert. Gleichzeitig wird die
Giltigkeitsdauer der am Tage vor Sonn= und Feſttagen gelöſten
Rückfahrtskarten in der Weiſe feſtgeſetzt, daß Rückfahrtkarten mit
dreitägiger Giltigkeitsdauer, wenn ſie am Tage vor dem erſten
Oſter=, Pfingſt= oder Weihnachtstage gelöſt werden, noch am vierten
Tage zur Rückfahrt giltia ſind. Rückfahrtkarten, auf welchen eine
längere als dreitägige Giltigkeitsdauer vermerkt iſt, ſind bei der
Rückreiſe abzuſtempeln. Die gleiche Veraünſtigung tritt mit dem
I. April auch im Verkehr zwiſchen Stationen der preußiſchen
Staatsbahnen einerſeits und Stationen der Oldenburgiſchen
Staats=
der Oberheſſiſchen, der Heſſiſchen Ludwigs=, der Dortmund=Gronau=
Enſcheder, der Nordbrabant=Deutſchen, der Niederländiſchen
Staats=
der Holländiſchen und der Niederländiſchen Eiſenbahnen anderſeits
ein.-
Wie bereits erwähnt, werden mit demſelben Tage auch die
Preiſe der Rückfahrtskarten inſofern ermäßigt, als für die
Berech=
nung der eineinhalbfache Fahrpreis der Verſonenzug=Billets der
einfachen Strecke zu Grunde gelegt wird, während bisher der
ein=
einhalbfache Schnellzugspreis erhoben wurde.
Berlin, 18. März. Das weitere Erſcheinen der Berliner
Volks=
zeitung wurde auf Grund des Sozialiſtengeſetzes unterſagt.
Die bezügliche Publikation wird, noch heute erwartet. Das
geſtrige Blatt mit dem Leitartikel „Gedenkblatt zum 18. März;
wurde konfisziert. Der Verlag der „Volkszeitungi ließ bereits
am Abend des 18. eine neue Zeitung „Der Arbeitsmarkt” erſcheinen,
welche jedoch gleich nach ihrem Erſcheinen beſchlagnahmt wurde, da
dieſelbe ſeitens des Polizeipräſidiums als Fortſetzung der „
Volks=
zeitung' angeſehen wird.
Berlin, 17. März. Ein ſeltener Fall von Vergiftung, der
zur Beherzigung für Eltern und alle diejenigen, welchen die Pflege
unſerer Kleinen anvertraut iſt, dienen kann, hat ſich in der Familie
des Schloſſermeiſters B. in Berlin ereignet. Die Frau des genannten
hatte, um ihrem dreijährigen Söhnchen während eines kurzen
Aus=
gangs Unterhaltung zu verſchaffen, demſelben einige buntgefärbte
Papierdüten in das Bettchen gegeben. Im Verlaufe des
Nach=
mittags ſtellten ſich bei dem Kinde Krämpfe, Brechanfälle und
andere Zeichen einer Vergiftung ein und der zu Rate gezogene
Arzt ſtellte auch feſt, daß der Kleie in irgend einer Weiſe ein
Gift zu ſich genommen haben müſſe. Auf die nun erfolgten
Nach=
ſorſchungen ſtellte es ſich heraus, daß das Kind das Arſenik
ent=
haltende Papier in den Mund genommen und daran gekaut hatte.
Allen angewandten Gegenmitteln zum Trotz liegt der Knabe ſo
bedenklich darnieder, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird.
Wien, 18. März. Der„Preſſel zufolge wird ſich die Kaiſerin
wegen Wiedereinſtellung des früheren Leidens auf Anraten der
Aerzte und auf Wunſch des Kaiſers in Begleitung der Erzherzogin
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Valerie zu dreiwöchentlichem Kuraufenthalt nach Wiesbaden
zu Profeſſor Mezger begeben.
Madrid. Die Kaiſerin Eugenie wird hier erwartet, wo
ſie ſich 1-2 Tage aufzuhalten gedenkt, um ſich dann nach Granada
zu begeben; ſie hat dort Beſitzungen, auf denen ſie während des
Frühjahrs verweilen wird, nach 37 Jahren zum erſten Male.
Petersburg, 17. März. Der Abſchluß des erſten Chklus der
Wagner'ſchen Muſikdramen mit der geſtrigen
Auffüh=
rung der „Götterdämmerung; war ein überaus glänzender
und bedeutet einen mächtigen Sieg deutſcher Kunſt. Sämtliche
Künſtler, namentlich Angelo Neumann, Kapellmeiſter Muck, ſowie
Maſchinenmeiſter Lautenſchläger mußen wiederholt dem jubelnden
Zurufe des Publikums Folge leiſten. Thereſe Malten feierte
Triumphe, wie ſie einer deutſchen Künſtlerin hier bisher kaum
ge=
gönnt geweſen; immer und immer wieder wurde ſie hervorgerufen.
Die Geſamtaufführung übte eine große und tiefe Wirkung aus.
Vogl als Siegfried, Elmbladt als Hagen und die Rochelle als
Waltraute boten prächtige Leiſtungen. Die Maſchinerie
funktio=
nierte tadellos und die kaiſerliche Kapelle unter Muck's Leiſtung
war bewunderungswürdig. Die anweſenden Mitglieder des
kaiſer=
lichen Hofes folgten der Aufführung bis zum Schluß mit
geſpann=
teſter Aufmerkſamkeit. Heute beginnt der zweite Cyklus.
Kairo, 18. März. Hauptmann Wißmann. iſt heute nach
Aden abgereiſt.
Tanger, 13. März. Der Sultan von Marocco wurde
bei dem Beſuche einer Menagerie von einem Löwen angefallen,
der aus ſeinem Käfig entkommen war. Nur mit großer Not gelang
es dem Sultan, der Gefahr zu entaehen, aber ein Neger in ſeinem
Gefolge wurde zerriſſen und zur Hälfte verzehrt. Der Sultan iſt
ſeit dieſem Vorfall krank.
Nio de Janeiro, im März. Das gelbe Fieber greift in
beſorgniserregender Weiſe um ſich. Die beſitzenden Klaſſen und die
Einwanderer verlaſſen die Stadt voll Schrecken.
Aus Melbourne wird dem „Export' gemeldet, daß daſelbſt im
Februar eine Hitze von 45 Grad Reaumur herrſchte. Der deutſche
Ausſtellungskommiſſär Regierungsrat Wermuth wurde vom
Sonnen=
ſtich befallen, war jedoch beim Abgang der Poſt außer Gefahr.
Tageskalender.
Mittwoch. 20. März: Generalverſammlung des Odenwald=Klubs,
Sektion Darmſtadt, in der Reſtauration zur galten Poſt'.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.