Abonnementsprei=
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. u
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
emd=
gegengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
pw Quartal inck Poſtaufſchlag
Job.
152. Tahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
vedenangenommen; in Dermſtadt
von der Expediton, Rheinſtr R. V.,
mBeſſungen von Friedr. Bößer,
Schießhausſtraße 11 ſowie auzwärg
von allen Annoneen=Ewedithonen.
—.
Amtliches Organ
für die Bekannlmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Pi
Mittwoch den 13. März.
1 51.
1889.
Geſunden: 1 Schlüſſel. 1 Zwicker mit dunklen Gläſern. 1 Armband, ſchwarz und gelb. 1Fünfzigmarkſchein. 1 gold. Siegelring
ohne Stein, gezeichn. 1 bunter Fächer. 1 weißes Taſchentuch, gez. E. S. mit Krone. 1 desgl. klein, gez. M. W. verſchlungen. 1
Spring=
ſeil. 1 Spielzeug (Aufziehwagen). 1 gold. Traurina, gez. A. R. 25.12. 84. 1 Paar blaßblaue baumw. Strümpfe. 1 zerriſſenes
Verlen=
kettchen, blau. 1 neuer Kinderſliefel. 1 ſchwarzer Pelzkragen. 1 Stück ſchwarze Crep, geblümt.
—
Liegen gebkieben in einem Laden:
Paquet, 1 Thermometer, 1 Paar Glacehandſchuhe. 1 Vaar geſtrickte Handſchuhe. 3 einzelne Handſchuhe. 2 Vortemonnaies mit Inh.
1 Taſchentuch. 1 Strana Wolle. - Verkoren: 1 Manſchettenknopfeinlage. (nixplatte mit Verle). - Jugekauſen: 1 kleiner ſchwarzer
Hund mit Marke 372. Zntſaufen: 1 ſchwarzer Spitz mit weißen Pfoten.
Darmſtadt, 11. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Darmſtadt, am 15. Februar 1889.
Betreffend: Die Zurückſtellung von Reſerviſten und Landwehrmannſchaften 1. und 1I. Aufgebots, ſowie Crſatz=Reſerviſten
hinter den älteſten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots bezw. Erſatz=Reſerve in Folge häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute l. und ll. Aufgebots und Erſatz=Reſerviſten, welche auf Grund der
nach=
ſtehend abgedruckten Beſtimmungen des 8 122 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 eine Zurückſtellung hinter den
älteſten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots bezw. Erſatz=Reſerve in Anſpruch nehmen zu können glauben, werden hiermit
aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 20. März l. Js. bei den betreffenden
Großher=
zoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können für dgs laufende Jahr (d. h. bis
zum nächſtjährigen Klaſſiſikationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche unterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatz=Commiſſion, welche im Anſchluß an das
Muſterungsgeſchäft in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten
ihre Gültigkeit nur bis zum nächſten Klaſſiſikationstermin. Im Falle des Bedürfniſſes ſind die Anträge auf weitere
Furück=
ſtellung zu erneuern.
Anßerterminlich kann dem Geſuch um Zurückſtellung durch ſchriſtliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder der
Erſatz=Commiſſion nach 8 124, 2 der Wehr=Ordnung nur dann ſtattgegeben werden, wenn nach dem allgemeinen Entlaſſungs=
Termin der Reſerven dringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der enllaſſenen Mannſchaften gerechtfertigt
erſcheinen laſſen.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
11999
Abdruck.
8 122 der Wehr=Ordnung.
1. Zurückſtellungen im Sinne der im 8 118, 3 und 120, 5 enthaltenen Feſtſetzungen dürfen aus folgenden Gründen
(Klaſſiſikationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Baters oder ſeiner Mutter bezw. ſeines Großvaters
oder ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Knecht oder Geſelle
nicht gehallen werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberuſung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der
dauernde Niedergang des elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden könnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Pächter oder
Gewerbtreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall des Hausſtandes zur Folge
haben und die Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgeben würde;
c) wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Maunes, deſſen geeignete Vertretung auf keiue Weiſe
zu ermöglichen iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für unabweisbar nothwendig
erachtet wird.
2. Mannſchaften, welche wegen Control=Entziehung nachdienen müſſen, haben jedoch auch in den vorgenannten Fallen
einerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.
B e k a n n t m a ch u n g.
Alle diejenigen Steuerpflichtigen, welche Steuererläſſe zurückzuempfangen oder zu verrechnen haben, werden dringend
erſucht, dieſes baldigſt thun zu wollen.
(2664
Darmſtadt, den 8. März 1889.
Großherzogliche Diſtrikts=Einnehmerei Darmſtadt.
95
Deiß.
662
Bekanntmachung.
In der nördlichen Häljte des ſtädtiſchen
Lagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein
Keller von ca. 93 ⬜ Meter Flächenraum
per 16. Mai d. Js. zu vermiethen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Büreau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1861
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Schreiner= und Schloſſerarbeiten
bei Erweiterung des Pfründnerhauſes an
der Frankfurterſtraße ſollen im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 19. März d. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibung und
Bedingungen liegen auf dem
Stadtbau=
amt, Zimmer Nr. 32. zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 9. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (2665
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 16. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
ſoll das beim Ausputzen der Bäume in
den Promenaden ꝛc. gewonnene Reiſig,
welches ſich theilweiſe zu Erbſenreiſern
eignet, im Garten des Pfründnerhauſes
Frankfurterſtraße Nr. 27, in 27 Looſen
gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 11. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (2666
Bekanntnachung.
Auf gerichtliche Verſügung vom 2.
d. Mts. ſoll der Antheil des
Weiß=
bindermeiſters Heinrich Höhner von
hier an nachſtehenden Immobilien und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 9971%⁄oo 219 Hofraithe
Stift=
ſtraße,
II. 99713⁄, ₀o 175 Bauplatz daſ.,
II. 99710. 169 Bauplatz daſ.,
II. 9971%⁄o 219 Bauplatz daſ.,
Mittwoch den 24. April 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an ben Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. März 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(2667
lgez.) Harres.
8
8 Pachpappe,
ſ₂werſte Qualität, billigſt bei
Muyer & Sender, Kirchſtraße 23.
Nr. 61
Vekanntmachung.
Die Umwandlung der 4=procentigen ſtädtiſchen Anlehen Lit. V, V und 4
(Gaswerksanlehen) in eine 3½ procentige Schuld betreffend.
Die neuen 3½ procentigen Couponsbogen für die convertirten Obligationen
der obigen ſtädtiſchen Anlehen können bei unſerer Stadtkaſſe gegen die mit dem
Convertirungsſtempel verſehenen Talons an den Wochentagen Vormittags von 8
bis 12 Uhr in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 6. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[2481
Ohly.
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Donnerstag den 14. März l. J., von Vormittags um 9 Uhr
an, werden in dem Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Kirchtanne
8 Rm. Kiefern=Scheit=, 10 desgl. Knüppel, 12025 Stück desgl.
Durchforſtungswellen und 22 Rm. desgl. Stockholz
verſteigert.
Die Zuſammenkunſt iſt auf der Heidelbergerſtraße nach Bickenbach am
Ein=
gang des Waldes.
Gegen Bürgſchaft wird das Holz bis Ende September l. J3. verbürgt.
Eberſtadt, den 8. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
(2605
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 18. und Dienstag den 19. März d. Js., von
Vormittags 9 Uhr an,
werden im Hauſe„Marienplatz Nr. 121 nachſolgend verzeichnete, zum Nachlaß
der Frau Generallieutenant Gräcmann gehörige Mobiliar=Gegenſtände, als:
1 goldene Herrenuhr, 1 goldene Damenuhr, ſilberne Tiſchbeſtecke, Theelöffel ꝛc.,
2 Pfeilerſchränke (davon 1 mit weißer Marmorplatte), 1 ovaler Tiſch,
1 Spiegelſchrank ſſämmtlich in Mahagoni), 1 Schreibſekretär, 2 Glasſchränke,
1 großer, nußb. polirter Kleiderſchrank, 1 tannener desgl., 1 Weißzeugſchrank,
1 Schreibkommode, 1 Kommode, 1 Conſolſchrank, 1 Cauſeuſe nebſt 6
Polſter=
ſtühlen, 1 Sopha, 1 Klappſeſſel mit Stickerei, 2 gewöhnliche Seſſel, Tiſche,
Stühle, 2 Waſchtiſche, 2 Nachttiſche, 1 Küchenſchrank, 1 Eisſchrank, 1
voll=
ſtändiges Bett mit Sprungfeder= und Roßhaar=Matratze, verſchiedene
Bett=
ſtellen und Bettwerk, 1 großer elegamer Pfeilerſpiegel mit Goldrahmen,
1 Spiegel mit polirter Holzrahme, Oelgemälde, Kupferſtiche (mit und ohne
Rahmen), 1 Opernglas, Haushaltungs=Gegenſtände von Glas und Porzellan,
1 faſt neue Wringmaſchine, 1 Cloſet, ferner Kleider und Weißzeug, 1
Plüſch=
tiſchdecke, ſowie Haus= und Küchengeräthe,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
B. Schurmann, Amtsgerichts=Taxator.
Pappel=, Stamm=und Zrennholz=
Derkteigerung.
Donnerstag den 14. März, Nachmittags 3 Uhr,
läßt Frau Poſiſtallmeiſter Wiener in Darmſtadt auf der Wieſe zunächſt dem
Uebergang der Niedbahn, über die Gräfenhäuſer Chauſſee, öffentlich verſteigern:
13 Stämme mit zuſammen circa 35 Cubikmeter,
20 Meter Scheit= und Prügelholz,
20 Meter Stockholz,
circa 200 Wellen
circa 150 Gebund Erbſeureiſer.
Das Holz lagert ganz in der Nähe der Chauſſe nach Gräfenhauſen, iſt ſehr
[2508
gut abzufahren und kann daſelbſt jederzeit eingeſehen werden.
Ar. 51
655
V.h.o.
Anerkannt beſtes Material für Damen= und Kinderſtrümpfe.
Vorzüglich in der Wäſche. - Große Farbenauswahl. (1130
Vorkanfsstelle- Bud. Hiok, f. Hickler's Hachk.
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Gadltresdehörash eputy
Pf. L. SargsSohn eCo.
EEHotusteranten
wVU.
Lu haben bei den Apothekern und Parfumeurs, 1 Stück 65 Pfg.
14
m General-Derot fur Württemberg, Baden, Balern und Hessen
Pei Louis Duvernoy in Stultgart.
[1877
GSchönheit
4 der Aähne
GALUIN
Sämmthiche
ſchwarzesefarbaeCoſtume,
Melangen, um ſofort damit zu räumen, unterm Köſtenpreis zum
Ausverkauf.
4
1NDu WOUnad.
der.
1
5⁵⁄
1.
P.
Annentur Auzuerkauf
on Winter= u. Sommerſtoffen zu bedeutend ermäßigten
breiſen. Dieſelben werden ſowohl im Schnitt wie in
rtigen Sachen verabfolgt. Darunter eine Partie Reſte,
ie ſich zum Theil zu Anzügen, zum Theil auch nur zu
zoſen bezw. Rock u. Weſte oder auch Knaben=Anzügen
ignen.
Carl TiII
(1871
Wihelminenstrasse 3I.
Geſchäfts=Anzeige.
Hiermit mache die ergebene Anzeige, daß ich die ſeither von Herrn C. Stephan
ier betriebene Dampſziegelel käuflich erworben habe. — Es wird mein
putrengſtes Beſtreben ſein mir durch gute Waare und reelle Bedienung den Zuſpruch
ſines verehrten Publikums als Kundſchaft zu ſichern und halte mich zur Lieferung
m Verblend=, Wölb= und Belegſteinen, ſowie Dachziegeln ꝛc. beſtens
em=
ohlen.
Hochachtungsvoll
Herm. Heider.
Pfungſtadt, im März 1889.
2487
7
Aechte
asithuh
Aät nini.
1.h
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Bchmefelmilch-Zeiſe
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E. B. Punderlichi.
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sammetartigen weissen Teints, vorzüglich
zur Reinigung von Hautschärfen,
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lschlägen, Kautjucken, Fleohten, KopforInd.
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Hofbürſtenfabrik von E. Scharmann.
Ludwigsplatz 1.
(2670
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Mapsel-Dessert,
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oder Champagner,
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danslober-Pastete auf Beſtellung.
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und roth, billigſt.
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Conditor,
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Eliſabethenftr. 36. (2671
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kleinen Quantitäten abzugeben.
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ſind nunmehr ſämmtliche
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am weißen Thurm.
(2672
Hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich hierſelbſt Louiſenplatz Nr. 4, im
Hauſe des Herrn Michael Schmidt einen eigenen Laden eröffnet habe und
empfehle meine Anſtalt für Färberei und chemiſche Reinigung von Damen=
und Herren=Garderoben, ſowie für Zimmer=Decorations=Stoffe aller Art,
hiermit beſtens.
Frankfurt a. M.
NV. Die meiner Anſtalt zugedachten Farb= und Waſch=Gegenſtünde werden
auf Wunſch meiner geehrten Konden ohne Preisaufſchlag abgeholt und
(2514
zurückgeliefert.
Die fortwährende Erhöhung der Roh=Kaffeepreiſe veranlaßt
mich mein Kaffee=Lager in ergebene Erinnerung zu bringen.
Durch frühere rechtzeitige Einkäufe bin ich heute noch in der
Lage hierin außerordentliches leiſten zu können und da
an=
ſcheinend ſobald kein Preisrückgang eintritt, es wohl im Intereſſe
meiner werthen Abnehmer liegt ſich auf einige Zeit vorzuſehen,
halte ich mein
Roh-HafeeLagor
s0 lange mein Vorrath reicht
in seitherigen vorzüglichen Qualitäten zu
den gewohnten billigen Preisen auſs Reste
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Bettfederm,
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Hand-
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Bettzeuge und
Betthattune,
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woſelbſt auch Muſter ausgeſtellt ſind.
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Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
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520) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
3 mittelgroße Zimmer, Waſſer, abgeſchl.
Vorplatz, per 1. April zu beziehen.
522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardenzimmer mit oder ohne Cabinet
ſofort an ruhigen Miether.
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miethen. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter.
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allem Zubehör, im Seitenbau eine
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liche Wohnung, 2 Zimmer nebſt Küche
und Zubehör, beide per Anfang April.
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857) Ecke der Wilhelms= und
Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör,
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fort zu beziehen.
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862) Kiesſtr. 93 eine kl. Wohnung,
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
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901) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehör. Zu erfrg.
im Vorderhaus.
H. Maurer.
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſ.
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer
Speiſekammer, Mägdkammer, Bodenkaum,
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Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
983) Wienerſtraße 72, Parterre,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenanthei.
ꝛc. per April zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, 1. Etage.
991) Schulſträße 6 2-3 neu
herge=
richtete unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1102) Krauichſteinerſtraße iſt ein
ſchönes Wohnhaus zu verm. Parterre=
Räume 8 Zimmer, Beletage 8 Zimmer
Beide Wohnungen können auf Wunſch
ein=
zeln und im Ganzen vermiethet werden.
Am Wohnhaus iſt ein großer Garten
(1500 Meter) nebſt Gartenhaus gelegen,
welcher den Miethern beigegeben wird. Zu
erfr. 5-7 Uhr Nm. Bleichſtr. 39, 1. St.
1143) Ecke der Grafen= und
Wie=
ſenſtraße 11 iſt der 3. Stock von 6
Zim=
mern mit allen Bequemlichk. an ruhige
Leute zu vermiethen,
1243) Gervinusſtraße 61 Beletage
5 Zimmer mit allem Zubehör,
Mitbe=
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſe
des ſettherigen Bewohners an ruhige
Familie zu vermiethen.
WA
S 1384) Carlsſtr. 95 die Hoch=
A partere=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
„azai”
972) Karlsſtraße 39 Beletage mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
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910) Rheinſtraße 22, 2.
Stock, vollſtändig neu und
eleg. ausgeſtattete Wohnung
von 7 Zimmern mit Veranda =
3 und nothigem Zubehör als= 6
o hald beziehbar zu vermiethen.-
Nähere Auskunft im Hauſe 4
3 Beletage und, bei, Herrn
B. L. Trier, Ludwigsſtraße. ;
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1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mtvermiethet werden.
Guſtay Heß.
1387) Schulſtraße 14 iſt der dritte
Stock per 1. Mai zu vermiethen.
1520) Neckarſtr. 4 im oberen Stock
eine Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehör.
Näheres Bleichſtraße 15 I. Stock.
1524) Noßdörferſtr. 13 der untere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör,
An=
jangs Mai zu vermiethen.
1735) Reckarſtr. 24 eine
Wohnun=
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem
Zu=
behör per 1. Mai zu vermiethen.
1741) Wienerſtr. 60 3. Stock, enth
5 Zimmer, Küche und alles Zugehör, per
1. Mai. Preis 440 M.
1882) Ecke der Bleich= u.
Fabrik=
ſtraße 1 iſt eine freundliche Parterre=
Wohlung, beſtehend aus 3 Zimmern und
Küche nebſt Zugehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu verm. und bis Mai zu beziehen.
Näheres Grafenſtraße 17.
2040) Dieburgerſtraße 20, dem
Eingang des Großh. Gartens
gegen=
über iſt die Beletage, 5 ſchöne Zimmer,
mit od. ohne Stallung, zu vermiethen. 5
1886) Schützenſtraße 8 eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
Go0ooeoodoooooooooooooes
8 2042) In meinem neuerb. Wohn=
9 hauſe, Liebigſtraße 27, die Beletage,
8 ſofort zu vermiethen.
2044) Zimmerſtraße 5, eine kleine
Wöhnung, 3 Zimmer und Küche, im
1. Stock, am 1. April beziehb., zu verm.
2048) Mauerſtr. 10, Belet., enth. 5 Z.,
Theizb. Manſ.=Z., Glasabſchl., Waſſ. u. a. ſ.
Zubeh. für d. Pr. v. 550 M. Fer 1. Mai.
2163) Grafenſtr. 35 eine Wohnung
im 3. Stock von 5-6 Zimmern mit all.
Zubehör zu vermiethen.
2164)
Marienplatz 12
Beletage mit 7 Zimmern, Balkon u.
Zu=
behör vom 1. Mat ab oder ſpäter zu verm.
2165) Drei ſchöne neue elegante
Woh=
nungen, je 4 Zimmer mit allem Zugehör
und Cloſet, bis 1. April zu vermiethen.
Näheres Carlsſtraße 10.
Artillerieſtraße 2,
Ecke der Eſchollbrückerſtraße, elegant
eingerichtetes Haus zu
vermie=
then, enthaltend 11 Zimmer in zwei
Etagen, darunter 2 große Salons,
die Empfangszimmer ſämmtlich mit
Parquetböden, nebſt ſchönen Zimmern
in der Manſarde, Gas= und
Waſſer=
leitung im Hauſe, ausgezeichnete
Stallung für 3 Pferbe nebſt Remiſe
für 2 Wagen, ſchöner Garten ꝛ6.,
per 1. April zu beziehen.
Näheres Auskunft ertheilt (2244
Herr B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
2295) Promenade 46, Beletage, 6
Piecen, wegzugshalber an ruhige Familie.
2412) Soderſtr. 47 2. St. 4
Zim=
mer, Küche, abgeſchl. Vorplatz per 1. Apr.
M
2413) Ecke der Cäfins= und
Bleichſtraße, mittlerer Stock, fünſ
Zimmer mit allen Bequemlichkeiten
per 1. Junt.
G. P. Poth.
L--
2414) Caſtnoſtraße 16 eine
Woh=
nung im Seitenbäu, 3 Zimmer, Küche,
Cloſet, 1 Speicherkammer ꝛc. per 1. Juni
oder auch früher zu verm. Näh. Exp.
2418) Zeughausſtraße 3, 5
Zim=
mer ꝛc., Anfang Junt. Näheres I. Stock.
2449) Heidelbergerſtraße 5 iſt der
zweite Stock mit 6 Zimmern und allem
Zubehör anderweitig zu vermiethen und
bis zum 15. Juni beziehbar.
2528) Wienersſtraße 87 iſt
der erſte Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem
Vorplatz u. ſ. w., bis Anfangs Juni
zu beziehen.
E
2536) Wendelſtadtſtr. 39 der 1. St.,
Zimmer. 450 Mark jährlich.
2534) Promenadeſtr. 33, elegante
Beletage und Manſarde, 7 Zimmer mit
Souterrainzimmer, Magdkammer und
allem Zubehör, Gas= und
Waſſereinrich=
tung. Anfangs April zu vermiethen
Näheres daſelbſt parterre.
2537) Wendelſtadtſtr. 51 eine
Woh=
nung 1. Stock mit Glasabſchluß, 2 Zimm.,
Küche u. Bodenk. nebſt Zubeh., zu verm.
2539) Waldſtraße 24 zwei unmöbl.
Zimmer, 1. Stock im Vorderhaus, per
1. April zu vermiethen. Zu erfragen
J. P. Philipp, Bleichſtraße 15.
2681) Soderſtraße 53 eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern an eine ruhige
Familie bis zum 15. Juni zu verm.
2682) Promenade 74 Beletage
4 Zimm. (Balkon) mit Zubehör, event.
Stall m. Burſchenſt., Ende Apr. od. Anf.
Mai zu verm. Einzuſehen v. 11--1 u.
3-5 Uhr. Näh. Landwehrſtr. 19, I.
2683) Victoriaſtr. 56 Beletage drei
Zimmer,-Küche mit Waſſerltg.,
Garten=
antheil, an ruhige Familie per 1. Juni
zu verm. Näheres Parterre oder
Ma=
thildenplatz 10 im Laden.
2684) Hochſtraße 26 eine Wohnun,
von 4 Zimmern, kann bis zum 1. April
bezogen werden.
2685) Hermannſtr. 15 im 1. Stock
3 Zimmer mit Zubehör ſogleich zu verm.
2686) Hochſtraße 23, mittl. Stock,
neu hergerichtet, an ruhige Familie
als=
bald zu verm. Näheres parterre.
Jegems-
AGGd, udud GL.
12306) Ecke der Cliſabethen= u.
Wil=
helmineuſtr. 17 Laden ſofort zu verm.
455) Ein ſchöner Laden
nebſt Wohnung billig zu vermiethen.
Näheres Expedition.
1248) Ecke der Ludwigs= und
Kirchſtraße ein großer Laden nebſt
Wohnung per 1. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen Ludwigsſtraße 2 im
Kleidergeſchäft bei Ernſt Krauſe. H
5.
Ein Seitenbau,
als Geſchäftslokal oder Büreau
ge=
eignet, zu vermiethen. Schützenſtr. 8.
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im Neubau, Eliſabethenſtr. 2,
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Näheres Expedition.
2 ſchöne große Keller=Räume
ſind zu vermiethen bei Michael Schmidt,
Hof=Poſamentier, Louiſenplatz 4. (2303
2370) Rheinſtraße 5 ein kleiner
Laden mit Zimmer.
458) Hermannsſtr. 9 möbl. Wohn
und Schlafzimmer zu verm.
864) Landwehrſtr. 39 ein freundl.
Zimmer, möbl. od. unmöbl., an anſt. Hrn.
997) Beſſungerſtr. 19 einfach möbl
Zimmer ſogleich zu beziehen.
1393) Grafenſtr. 24 parterre ein
hübſch möbl. Zimmer zu verm.
1395) Wilhelminenplatz zwei möbl.
Zimmer. Näheres Exped.
1597) Carlsſtr. 29, II., ein möbl. 8.
1684) Karlsſtraße 20, 1. Stock, ein
freundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eingang
und vollſt. Penſion an einen ſol. Herrn
oder Schüler per 1. April. Ebendaſelbſt
ein einfach möblirtes Zimmer mit Penſion
per ſofort, billigſt.
1755) Kirchſtr. 10 ein hübſch möbl.
Zimmer alsbald zu vermiethen.
2058) Hoffmannsſtr. 13,. 1 St., ein
hübſch möbl. Zimmer an einen ruh. ſol.
Herrn zu vermiethen.
2060) Schützenſtraße 18 iſt ein fein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2172) Hochſtraße 55, Beletage, ein
möbl. Zimmer.
2245) Mühlſtr. 28 Schlafſtelle.
2310) Ludwigsſtraße 20, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2311) Ein ſchön möblirtes Zimmer
zu verm. und am 1. April zu beziehen.
Näh. Neckarſtraße 18, parterre rechts.
2312) Frankfurterſtraße 32 großes
möbl. Zimmer parterre nach der Straße.
2313) Ballonplatz 10, 2. Etage, ein
möblirtes Zimmer event. mit Kabinet zu
vermiethen.
2421) Wienersſtr. 77. 3. St., zwei
reundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eing. an
einen Herrn od. zuſammen an 2 Herren.
2546) Mühlſtraße 8 ein ſchön möbl.
Zimmer eine Stiege hoch zu vermiethen.
2547) Rheinſtraße 28 II. St. ein
auch 2 gut möblirte Zimmer mit
ſepa=
ratem Eingang.
2554) Neugaſſe 1 ein Zimmer zu v.
2555) Hügelſtraße 2, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2556) Promenadeſtr. 49, 3. Stock
zwei möblirte Zimmer vom 1. k. M. an.
Anzuſehen von 11-1 Uhr Mittags.
2687) Mühlſtraße s part. ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2688) Carlsſtr. 61 möbl. 8. mit od.
ohne Penſion an 1 Herrn per 1. April.
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größere und kleinere, ſowie einzelne
ſeltene Marken und alte, gebrauchte
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G. von Aigner,
Buchhandlung,
Wilhelminenſtraße 21.
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werden kalligraphisch, auch
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Herdwegstrasse 100.
Bestellungen vimmt ent.
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(868
Wohnungs=Geſuch.
Eine kleine kinderloſe Familie ſucht
per Juli eine Wohnung von 4
Zim=
mern, im Falle auch 3 Zimmer und
Kabinet, mit abgeſchloſſenem Vorplatz
und allem Zubehör, in angenehmer Lage
der mittleren Stadt.
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Hew-Lork.
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Dampfschifffahrts-Gesellschaft
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Bederel t Tuiam rzurs,
c⁄ 2₈in Vorlange Rev Edan Augenoe.
Amnn lalar zur u nuut.
C
658
Nr. 51
Samſtag, den 16. März 1889, Abends 7 Uhr
EmSAAIbau: Uu
des Kcademiſchen Vereins
zum Besten unbemittelter Lehrernittnon des fross.
herzogthums Hossen
unter gütiger Mitwirkung des Herrn Kammerſängers E. Fesslor, des
Kgl. Opernſängers Herrn Sigm. Mrauss aus Wiesbaden und des
Großh. Hofmuſikers Herrn R. Müller, früheren Concertmeiſters im
Bilſe'ſchen und philharmoniſchen Orcheſter in Berlin.
Program m.
1) Feſtmarſch
von W. de Haan.
2) Geſangsvortrag:
2. „Frauenlob' Gedicht v. R. Baumbach „ B. Jachuer.
b. „Frühlingsnacht
vorgslragen von Herrn E. Feßler.
3) Orcheſterſtücke:
a. Balletmuſik aus „
Roſamunde=
b. „Frühlingserwachen”
4) Concert für Violine
vorgetragen von Herrn R. Muͤller.
5) Gejangsvortrag.
Preislied aus „Meiſterſinger”
„ R. Wagner.
vorgetr. von Herrn Sigm. Krauß.
6) Ouverture zu „Peter Schmoll=
G. A. v. Weber.
Das Orcheſter ſteht unter der Leitung des Herrn Hofmuſikers E. Reitz.
Die Clavierbegleitung hat Herr A. Spira aus Worms gltigſt
über=
nommen.
Der Conerflügel iſt von der Firma „Schiedmayer iu Stuttgart= aus dem
Pianoforte=Lager von A. W. Zimmermann.
II.
Engliſch.
Luſtſpiel in 2 Aufzügen von Görner.
Regie: Herr Hofſchauſpieler Knispel.
(2629
Hierauf: WA L.L.
Die mit den Einladungsbriefen verſandten (weißen) Karten berechtigen
zur Theilnahme am Ball. Billete für die Aufführung (Einzelkarten
2 Mk. 50 Pfg., Familienkarten für 3 Perſonen gültig 6 Mk. 50 Pfg.)
ſind bei Herrn Hofbuchhändler Bergſträßer zu haben.
Abends an der Kaſſe werden nur Einzelkarten 3 Mk. ausgegeben.
Das Ballcomits des Aeademischen Vereins.
„ R. Hcumann.
„ J. Hcußerk.
„ L. Bach.
„ Aendelsſohn.
Auſſorderung.
MindEtouh,
Fettschrot,
Husskohlen I. Qualität,
Buchenholz,
Eichenholz.
Tannenholz, kleingeſchnitten,
Tannenhlötrchen,
Bussbaumholz.
liefert billigſt
12536
Leopold Relnhard,
Holzhandlung,
Nieder=Ramſtädterſtraße 28.
18
Oe,
ächtes Hals- Mkadt
und
Malz-Extract-Bonbons
sind keine Geheimmittel, sondern
vollkomen reelle, seit 20 Jahren
be-
währte, d. Magen wohlbekömliche
zuokenm
xke!
Ausserst wirksam u. Schleimlssend,
bei Alt u. Jung beliebt.-In allen
Apotheken zu haben.
JBonbons 20 u. 40 Pf. Extract 90 Pf.
Man verlange stets vLoeflund'sc.
Hierdurch erſuchen wir dringend über alle für den Carneval=
Zug=Verein gemachten Lieferungen soſort Rechnung an unſeren
Vorſitzenden Herrn Max Anſpach gelangen zu laſſen.
Nach Ablauf dieſer Woche eingehende Rechnungen können erſt
bei der nächſtjährigen Abrechnung berückſichtigt werden.
393
Das Hfor-Comits dos Carnoval Iug.-VJoroins.
Sofort zu verpachten
auf 4 bis 6 Jahre das 4187 ⬜ Mete=
(670 ⬜ Klftr.) enthaltende Ronge'ſch
Grundstück (theilweiſe mit Obf *
bäumen beſetzt und Brunnen ꝛc.) an
Pallaswieſenweg, gegenüber des
Schö=
berger'ſchen Magazins. Näheres Schlof
(256
gaſſe 5 im Laden.
Contrirte Hornsoiſe
v. J. B. Häuſer Sohn, Main
billigſt.
Ph. Weber,
Carlsſtraße 24. (26½
2568) Als Vorleſerin,
Geſell=
ſchafterin od. zur Ueberwachung
von Kindern empfiehlt ſich für
einige Stunden des Tages eine geb.
Dame. Off. A. H. 2 an die Exp.
ſEin noch gut erhaltener Röder'ſcher
L Herd, mittelgroß, wird zu kaufen
ge=
ſucht. Offert. unt. S. L. an die Exped.
Es können noch einige Damen zun
2Friſiren angen. werd. Magdalenenſtr. 2.
Dwei Damen ſuchen heine Wohnung
von 3 Zimmern mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, nicht zu entfernt. Elegante
ge=
räumige Manſarde nicht ausgeſchloſſen.
Off. unter F. T. an die Exped. (2597
Prbeiter, können guten, bürgerlicke
51 Mittagstiſch zu 40 Pfg., Aber
eſſen zu 30 Pfg. erhalten. Näh. gr .f. Aig
[1W³ Ah
Ochengaſſe Nr. 9 im Laden.
EttomShGubO"
zum Beſten
der
1 Uhll-g viuvi b'dltunnbadz Aiono zu Ddl jidiau.
Mittwoch, 13. März. 8 Uhr Abends,
in der Stadtkirohe,
nnter gütiger Mitwirkung der Damen: Freifrau S. von Heyl zu
Herrns-
heim, Fräulein Meta Krätzinger, der Herren Profeſſor Dr. Städel und
Reallehrer W. Stumpf, ſowie des Hoxartvereins unter Leitung des Herrn
Muſikdirektor Richard Senfk.
PROGRA MM.
1) Toccuta u. Fuge in D-moll von J. S. Bach, vorgetragen von Fräulein
Trätzinger.
2) Arie aus dem Oratorium Paulus von F. Mendelssohn-Bartholdy,
gesungen von Herrn Professor Städel.
5) Männerchor: „Wie selig sind die Loten: von F. Mendelssohn.-Bar.
tholdy, vorgetragen vom Hoxartverein.
h Der 86. Fsalm von Martini, vorgetragen von Freifrau von Heyl.
5) Concert in F-dur von G. F. Händel, vorgetragen von Herrn W. Stumpf.
6) cobet von Geibel, comp. von F. Hiller, vorgetragen von Freifrau
von Heyl.
N Drei goistliche Lioder von Gellert von Besthoven.
9 Schäfors Sonntagslied, Männerchor von C. Kreutzer, vorgetragen vom
Hoxartverein.
2696) Brave Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen Stelle. Näheres durch
Steul, Mühlſtr. 28.
2697) Eine perfekte
Herrſchafts=
köchin ſucht Stelle oder Aushülfe.
Franks Stellenbüreau,
Eliſabethen=
ſtraße 9.
2698) 1br. Mädchen a. achtb. F., i. Näh.
bew., wünſcht i. einem Ladengeſchäft Stelle.
Näheres Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
2699) Eine gut empfohl. Schenkamme
ſucht ſof. Stelle. K. Gluske, Mühlſtr. 8.
2700) Ordentliche Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſuchen auf Oſtern Stelle.
Beck's Stellenbureau, Mathildenplatz II.
2701) Ein Fräulein, das im
Putz=
fach, ſowie im Verkauf bewandert, wünſcht
in ein feines Geſchäft. Offerten unter
F. 100 an die Expedition d. Bl. erbeten
2702) 2 br. Mädchen v. 20-25 J. m.
g. Z. ſ. St. i. kl. Haush. v. d. Hausm.
Näheres Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
72
2AA
2458) Mädchen vom Lande werden
geſucht durch Steul, Mühlſtraße 28.
Der Billetverkauf findet in der Hofbuchhandlung von Herrn A. Bergſträßer und
der Hofmuſikalienhandlung von Herrn G. Thieß und bei Herrn L. Steingäſſer
gegenüber der Stadtkirche ſtatt.
Preiſe der Plütze: Emporbühne gegenüber der Orgel M. 2. 50. Unterer Raum
der Kirche M. 1.50. Chor (Schülerkarten) 50 Pfg.
[2560)
werden wegen Geschäſtsauſgabe bis 1. April zu den billigſten
Preiſen abgegeben.
Georg Läobig Sohm,
(2694
Rheinſtraße 28.
Girohenbauvoreh.
Fvangelscher
Die ordentliche Generalversammlung findet
Donnerstag, 21. März, Abends 6 Uhr
m Saalbau (Damenſalon) ſtatt.
Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage u. ſ. w. (Stat. 8 5.)
(2695
Der Vorstand.
In der Nähe der Schule können jün=
G gere Schüler (am liebſten von 10
13 14 Jahren vollſtändige Penſion
halten. Zu erfrag. in der Exped. 11893
2184) Ein Lehriing
mit guter Schulbildung kann bei mir
ein=
treten.
Georg Jacob Heß, Schulſtr. 6.
2703) Ein junges Kindermädchen
wünſcht Stelle. Steul, Mühlſtr. 28.
2704) Ein braves, reinliches, im
Kochen und Hausarbeit erfahrenes
Mäd=
chen wird bei gutem Gehalt auf Oftern
in kl. Haushalt geſucht. Nur ſolche, die
gute Zeugniſſe vorlegen können, wollen ſich
melden Rheinſtr. 21 gl. Erde.
Gesucht.
auf Oſtern ein durchaus braves ſolides
Mädchen, in Haus= und Küchenarbeit
gründl. bewandert. Nur ſolche mit beſten
Zeugniſſen wollen ſich melden des
Vor=
mittags bis 2 Uhr oder des Abends nach
6 Uhr. Näheres Expedition.
(2705
2706) Für eine kleine Haushaltung
wird ein geſetztes Mädchen, welches die
bürgerl. Küche u. alle Hausarbeit
gründ=
lich verſteht, auf 1. April od. Oſtern zu
miethen geſucht. Von wem? ſagt d. Erp.
2654) Ich ſuche für mein Herren=
Garderobe=Maßgeſchäft 6 tüchtige
Rock=
arbeiter, 1Tag= u. 2 Weſtenſchneider
in und außer dem Hauſe gegen höchſte
Lohnſätze.
Carl Schacht,
Carlsſtraße 104.
k 2652) Eine tüchtige, ganz zuverläſige
Hinderfrau
geſucht. Näheres Promenadeſtr. 33. I.,
Vormittags 9-10 Uhr.
2707) Ein braver, ſauberer
Haus=
burſche, der ſchon in einem
Colonial=
waaren= oder Flaſchenbiergeſchäſt thätig
war, wird geſucht. Näheres i. d. Exped.
2708) Ein gebildetes Fräulein findet
gute Stelle zu größeren Kindern.
Frank3 Stellenbüreau,
Eliſabethen=
ſtraße 9.
2709) Ein junges Müdchen, das hieſ.
Schulen beſuchen will, findet fr. Aufnahme
bei einer Pfarrerswitwe. Näh. Karlsſtr. 79.
2710)
Gesucht,
ein reinliches Monatsmädchen für
täglich einige Stunden Morgens und
Mittags. Liebigſtr. 11 part.
Einige Modellſchloſſer,
Ein Keſſelſchmied,
Mehrere Schloſſer,
Mehrere Jungen
finden dauernde Arbeit bei gutem Verdienſl.
Gebrüder Roodor.-
Ein Schleifer
für Holzſchleifmaſchine wird geſucht.
Polyt. ArbeitZinſtitut J. Schröder,
Act.=Geſ. - Heinrichſtr. 59. (2712
2113) Feilenhauer=Lehrling geſucht
gegen Lohn.
Hch. Sonnthal.
2585) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann nnter günſtigen Bedingungen
bei mir eintreten.
Carl Will.
1408) In einem hieſigen
Handlungs=
hauſe iſt für einen mit der Berechtigung
zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſte
ver=
ſehenen jungen Mann Lehrſtelle auf
Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expecition d. Bl.
unter J. R. 10 niederlegen.
2088) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitt'’sche Buchdruckeroi,
Rheinſtraße 47.
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Moll, Seegras- und Stroh.Matratzen.
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Bettstellen, polirt und lackirt, in jodor façon.
Alle Arten Polstermöbel, ſowie reiche Auswahl in farbigen und uni
Möbelstofen.
Farbige Vorhangsstoffe und abgepaßte quergeſtreifte Vorhänge in neuen
Dessins.
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und Decorations-Artikel für Vorhänge und Rouleaux.
Umarbeiten von Betten und Polstermöbeln
wird reell und preiswürdig ausgeführt.
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2714) Ein junger Burſche für halbe, 2720) Eine geſunde Schenkamme
Tage geſucht.
kann nachgewieſen werden bei
Guido Kneip, Kiesſtraße 34.
Hebamme Winkler,
Beſſungen, Kiesbergſtraße 14.
ſEine Partie leere Flaſchen,
Töpfe, Krüge,
ferner ſchöne große Fäſſer und eine
Partie kleinere Fäſſer zu verkaufen bei
ſeors Läshis Sohn,
Rheinſtraße 28. (2715
„.
2392) Suche einen jungen Mann, der
die Lederbranche —
Schuhmacherbedarſ=
artikel - den Lederausſchnitt und die
Buchführung kennt.
Joh. Ph. Mahr,
Holzſtr. 11.
2656) In meinem Geſchäft findet noch
ein Lehrling aus guter Familie Stelle.
E. W. Thiormann, Conditor,
Th. Amend's Nachſolger.
2660) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann bei mir eintreten.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichlung.
nouer Scheerwagen
D
mit Kaſten zu verkaufen Kirchſtraße 23.
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Hermsoife
per Pfund 26 Pfg.
Trockene prima gelbe
Hermsoife
3
per Pfund 25 Pfg.
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Carlsſtraße 24. Cu17
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d. hieſ. Schulen beſuchen, werden in
1
E Emsiom
genommen. Näh. Martinsſtr. 30 v. 12
bis 4 Uhr. Empfohl. d. Hrn. Prof.
Dr. Weis, Heinrichſtr. 75.
(2393
(Der Unterzeichnete ſucht eine im Mai
D oder Juni zu beziehende Wohnung.
von 6-7 Zimmern, wovon mindeſtens
5 Parterre liegen müſſen, mit Garten
oder Gartenantheil.
Dr. Linés, (2718
Ober=Conſiſtorialrat i. P.
2719) Ein reinl. Mädchen ſ. Monatsd.
ſod. Waſchen u. Putzen. Schloßgartenſtr. 35.
2722) War der Verkauf der in unſerem
Blatte öfters empfohlenen Vormſer Cooſe
ſeither ſchon ein ſehr flotter - trotz
Konkur=
renz verſchiedener anderer. Lotterten - ſo
wird ſich derſelbe jetzt noch weit günſtiger
geſtalten, da der Ziehungstag näher kommt.
Es rührt die Beliebtheit dieſer Looſe wohl
hauptſächlich von den ſehr günſtigen Gewinn=
Chancen - 1.30- und der günſtigen
Treffer=
einteilung her, obenan Haupttreffer von 30 000,
10 000 und 5000 M. baar ohne Abzug
aus=
zahlbar. GBei Kölner Dombau=Lotterie kommt
z. B. erſt auf ca. 250 Looſe ein Treffer. Auch
im Intereſſe der idealen Sache, für welche
die Wormſer Lotterie allerhöchſt
genehmig=
wurde, empfehlen wir auch ferner dieſe Looſe
güt. Abnahme bei den hier bekannten Ver
kaufſtellen.
Sciffsnachrichten; mitgeteilt von Car
Diehm, obere Rheinſtraße, alleiniger Agen/
der Red Star Linie in Antwerpen.
E Philadelphia. 5. März. Der königl. Poſt
dampfer „Switzerland;, Kapitän Ueberweg
welcher am 20. Februar in Antwerpen abge
gangen, iſt nach einer glücklichen Fahrt vo=
14 Tagen wohlbehalten hier angekommen.
New=York, 8. März. Der königl.
Poſ=
dampfer „8eeland:, Kapitän Bence. welchen
am 23. Februar in Antwerpen abgegangen, 14
nach einer glücklichen Fahrt von 12¼ Tage
wohlbehalten hier angekommen.
Nr. 51
661
Politiſche Ueberſicht.
Beutſches Reich. Der Kaiſer hat dem Staatsſekretär Grafen
Herbert Bismarck die Erlaubnis erteilt, die ihm vom Kaiſer von
China verliehenen Orden, die 3. Stufe der 1. Kl. des Ordens vom
doppelten Drachen, anzulegen.
Der Kaiſer erledigte am 12. morgens Regierungsangelegenheiten
und nahm den Vortrag des Oberhof= und Hausmarſchalls entgegen.
Mittags arbeitete der Monarch einige Zeit mit dem Chef des
Civilkabinetts und konferierte von 12½ Uhr ab mit dem
Reichs=
kanzler Fürſten von Bismarck.
w= Am 12. fand zu Ehren des Geburtstags des Prinzregenten
Luitpold von Bayern ein größeres Feſtmahl bei dem Kaiſerpaar ſtatt.
Das kaiſerliche Hoflager ſoll im bevorſtehenden Frühjahr von
Berlin nach Schloß Friedrichskron bei Potsdam verlegt werden.
Der Zeitpunkt hängt davon ab, wie weit die in Schloß
Friedrichs=
kron vorgenommenen Umbauten beendet ſein werden; es wird als
ſicher angenommen, daß bald nach der Ueberſiedelung des Hofes
der König von Italien dem Kaiſer ſeinen Gegenbeſuch abſtatten
wird. Ueber weitere Fürſtenbeſuche am Berliner Hofe ſteht noch
gar nichts feſt, auch ſind Anmeldungen in dieſer Richtung bisher
nicht ergangen.
Der in Berlin eingetroffene Großherzog von Baden ſtattete im
Laufe des 11. den am Hofe beglaubigten Botſchaftern und mehreren
anderen Mitgliedern des diplomatiſchen Corps, dem Reichskanzler
Fürſten Bismarck, dem Generalfeldmarſchall Grafen Moltke, dem
Prinzen Nikolaus von Naſſau und einigen anderen hohen
Perſön=
lichkeiten Beſuche ab.
Aus Anlaß des Geburtstages des Zaren ſtattete am 10.
nach=
mittags Fürſt Bismarck dem Grafen Schuwalow einen Beſuch ab.
Bald darauf fuhr auch der Kaiſer an der ruſſiſchen Botſchaft vor
und beehrte die Gräfin Schuwalow mit einem Beſuch.
Feldmarſchall Graf Moltke hat eine öffentliche Dankſagung für
dte uberaus zahlreichen Glückwünſche, welche ihm aus allen Kreiſen
zugegangen ſind, erlaſſen.
In dem Reichsgeſetzblatt wird der Reichshaushalts=Etat für
1389090 in Ausgabe und Einnahme auf 946181699 M. feſtgeſtellt.
Gleichzeitig wird der Reicskanzler ermächtigt, zur
vorübergehen=
den Verſtärkung des ordentlichen Betriebsfonds der Reichs=
Haupt=
kuſſe nach Bedarf, jedoch nicht über den Betrag von einhundert
Nillionen Mark hinaus, Schatzanweiſungen auszugeben.
Der „Reichsanzeigerr gibt den Artikel der amtlichen „Leipz.
Heitung' für Aufrechterhaltung des Sozialiſtengeſetzes als
Aus=
nahmegeſetz wieder, welcher mit der Parole endet: Fortbeſtand des
Gozialiſtengeſetzes, aber unter Aufhebung der zeitlich beſchränkten
beltungsdauer.
Die Mitglieder des Reichstags ſind ſchon ziemlich zahlreich in
Verlin eingetroffen. Die erſte Leſung des Nachtragsetats wird
ſedenfalls erſt in der nächſten Woche beginnen.
Die Stichwahl für den hannoverſchen Reichstagwahlkreis Celle=
Gifhorn=Peine findet am 16. März ſtatt.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte am 11. die zweite
Veratung des Kultusetats bis einſchließlich des Titels 28.
Eraänz=
ug behufs Förderung des deutſchen Volksſchulweſens in
Weſt=
preußen, Voſen und dem Regierungsbezirk Oppeln.
Die Auslöſung der bei Pugu in Gefangenſchaft geratenen
Miſ=
ſionare hat am 11. ſtattgefunden.
Schweiz. Da der Regierungsſtatthalter von Lugano ſich
ge=
weigert hatte, die von dem Kommiſſär Oberſt Borel verlangte
greigebung eines ungeſetzlich verhafteten Radikalen zu vollziehen,
zo9 am 10. auf Befehl des Kommiſſärs das am 9. nach Lugano
entſendete Züricher Halbbataillon vor die Präfektur und ſchickte ſich
Et, dieſelbe mit Gewalt zu beſetzen. Erſt nach Sprengung der
Gefängnisthüre durch die Pioniere des Bataillons konnte die
Frei=
ſiſſung der Gefangenen erfolgen.
deſterreich=Angarn. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus
be=
ſunn am 11. die Beratung des Etats des Miniſteriums des Innern.
dem Abgeordneten Knotz=gegenüber, welcher ſeine Verwunderung
ausdrückte, daß die Rede Vaſath's gegen das deutſchöſterreichiſche
Bündmis ſeitens der Regierung unerwidert geblieben, betonte
Mini=
ſterpräſident Graf Taaffe, daß die Delegationen das kompetente Forum
ür die auswärtige Politik ſeien; dort hätte die Regierung
der=
artigen Aeußerungen gegenüber ſicherlich das Wort ergriffen. Die
Leutſchen, Czechen, Polen könnten ihre Nationalilät frei pflegen,
aber nur innerhalb des Oeſterreichertums, welches das gemeinſame
Bindeglied ſei.
Wie der Wiener„Polit. Korreſp.; aus Warſchau gemeldet wird,
ordnet die ruſſiſche Heeresverwaltung eine ausgiebige Vermehrung
der Waffen=, Munitions= und Montur=Depots an den ſüdlichen
und weſtlichen Grenzen an, welche als Vorläuferin einer neuerlichen
Verſtärkung der Grenztruppen anzuſehen ſei.
Franktreich. Der Miniſterrat beſchloß am 11. vormittags dem
Antrag des Generalſtaatsanwaltes entſprechend, in der heutigen
Sitzung der Kammern die Ermächtigung zu der gerichtlichen
Ver=
folgung des Senators Naquet und der Deputierten Laguerre,
Tur=
quet und Laiſant zu verlangen.
Das Anſuchen der Regierung um Ermächtigung zur
gericht=
lichen Verfolgung der Abgeordneten Laquerre, Laiſant und Turquet
iſt am 11. bei der Kammer, das gleiche Anſuchen betreffend die
Verfolgung des Senators Naquel beim Senat eingebracht worden.
Die vom Miniſterium gewünſchte Dringlichkeit wurde vom Senat
ausgeſprochen und ſodann eine Kommiſſion zur Vorprüfung
ge=
wählt. Die Kammer wählt am 12. ebenfalls eine ſolche Kommiſſion.
Der in den Bureaux des Senats gewählte Ausſchuß that ſich
für die Verfolgung Naquets ausgeſprochen. Die Beratung findet
Donnerstag ſtatt.
Dem Journal „Paris' zufolge wäre die Zahl derjenigen
Ver=
ſonen, gegen welche infolge der Unterſuchung gegen die
Patrioten=
liga gerichtlich vorgegangen werden ſoll, ſehr beträchtlich. Man
glaube, daß die Unterſuchung ſich wahrſcheinlich auf die
Präſiden=
ten und die Hauptorganiſatoren der Provinzialabteilungen der Liga
erſtrecken werde.
Es wird immer wahrſcheinlicher, daß auch General Boulanger
nahe daran iſt, in die Verfolgung hineingezogen zu werden. Das
Vorgehen gegen die Patriotenliga ſtützt ſich unter anderem auf den
Artikel 13 des Geſetzes vom Jahre 1848 gegen die geheimen
Ge=
ſellſchaften. Die Liga, ſo führt die Anklageſchrift aus, ſei in eine
geheime Geſellſchaft umgewandelt worden, indem ſie ſich außer den
ordentlichen Satzungen noch geheime Beſtimmungen gegeben habe,
wonach die Liga mittelſt einer beſtimmten Anzahl von Depeſchen,
die bei den Telegraphenſtationen niedergelegt waren, ihre
Mit=
glieder binnen zwei Stunden mobil machen könne, um bei der
Ausführung irgend einer Maßregel den Behörden Widerſtand zu
leiſten. Ein zweiter Beweggrund für die Anklage ſei der Umſtand,
daß die Kundgebung der Liga anläßlich der Aſchinow=
Angelegen=
heit an den General Jgnatiew, den General Tſchernajew und den
Bürgermeiſter von Moskau gerichtet wurde, die ſich ſämtlich im
Dienſte einer auswärtigen Macht befinden.
Der Herzog von Aumale traf am 11. d. abends in Paris ein
und fuhr nach Chantilly, wo er im Schloſſe des Prinzen von
Jonville abſtieg. Am 12. wollte der Herzog dem Präſidenten Carnot
ſeinen Dank abſtatten und nachmittags an einer Sitzung der
Aka=
demie françaiſe teilnehmen, deren Mitglied er iſt.
England. Im Unterhaus erklärte Stanhope, das bereits
be=
kannte Kriegsbudget konſtatiere, daß Vorkehrungen für die ſchleunige
Mobiliſierung von 150000 bis 160000 Mann getroffen werden;
auch werde jeder Hafen des Reiches mit unterſeeiſchen Minen
innerhalb zehn Tagen verſehen werden können. Von der
Errich=
tung von Forts zum Schutze der Hauptſtadt wurde abgeſehen, aber
an ſtrategiſchen Punkten würden für den Notfall verſchanzte Lager
errichtet werden.
Dem„Standard= wird aus Shanghai berichtet: Li Hung Chang
zog die Soldaten, welche mit einem Angriff auf die Fremden=
Kolonie in Chefoo drohten, zurück. Die Gefahr iſt vorläufig
ab=
gewendet.
Itakien. Der Miniſterrat beſchloß am 10. endgültig die
Er=
richtung eines Miniſteriums für Voſt und Telegraphie.
Hchweden=Yorwegen. Der Antrag der Regierung betr. die
Wählbarkeit von Frauen in den Schulrat und die Armenverwaltung
iſt von der ſchwediſchen zweiten Kammer mit 99 gegen 80 Stimmen
angenommen worden.
Rumänien. Die Regierung hat am 11. den geweſenen ſerbiſchen
Offizier Setich=Weſchel mit einigen Genoſſen ausgewieſen und
wurden dieſelben an die ruſſiſche Grenze verbracht. Bei denſelben
ollen 2000 Revolver und 500 Berdan=Gewehre gefunden worden
ein. Gleichzeitig wies die Regierung 62 ruſſiſche Kleinhändler aus,
welche als panſlaviſtiſche Agenten dienten.
Herbien. Die Regenten beſuchten am 9. abends den ruſſiſchen
Geſandten Perſiani in Belgrad. Am 10. morgens empfing der
Regent Riſtitſch das neue Miniſterium; um 12 Uhr empfing Riſtitſch
den Beſuch des Königs Milan im Miniſterium des Aeußern. Die
Vorbereitungen zur Abreiſe des Königs werden bereits getroffen;
auf Wunſch Kaiſer Franz Joſefs reiſt Milan im Laufe nächſter
Woche nach Wien, und wird derſelbe von dort eine Orientreiſe
antreten.
Der Miniſter des Auswärtigen verſandte ein Zirkular an die
erbiſchen Geſandten im Auslande, in welchem er ihnen den
Regierungsantritt des Königs Alexander mitteilt, und betont, die
lufgabe der Regierung ſei vorerſt, die für das Inslebentreten der
neuen Verfaſſung notwendigen Geſetze auszuarbeiten und
haupt=
üchlich eine Regelung der Finanzen durch eine rationelle
Finanz=
erwaltung und die äußerſte Sparſamkeit herbeizuführen. Bezüglich
er auswärtigen Volitik ſtehe die Regierung auf dem Standpunkte
er Proklamation der Regenten und werde es als ihre Hauptaufgabe
662
Nr. 51
betrachten, die Pflege und Entwickelung des Freundſchaftsverhältniſſes
mitzollen Staaten anzuſtreben.
Die Regentſchaft entſendet einen Abgeſandten nach Palta, um
der Königin Natalie wichtige Beſchlüſſe mitzuteilen.
Bulgarien. Die Regierung ſtellte den Biſchöfen die Ausgleichs=
Bedingungen, daß die Metropoliten ein Entſchuldigungsſchreiben
an die Regierung und eine Adreſſe an den Prinzen Ferdinand mit
der Verſicherung der Treue richten und daß die Landesbiſchöfe durch
ein Hirtenſchreiben die Geiſtlichkeit zum Gehorſam gegen die
Regie=
rung verpflichten.
Türſtei. Die Pforte benachrichtigte am 11. den ruſſiſchen
Botſchafter Nelidoff. daß der Reſt der Kriegsentſchädigung im
Betrage von 240000 Pfund Türkiſch am 27. März bezahlt werden
würde
Griechenkand. In außerordentlicher Sitzung der
Abgeordneten=
kammer verlas am 11. Trikupis die die Tagung eröffnende
könig=
liche Entſchließung.
Vereinigte Btaaken. Von amtlicher Seite wird die Nachricht,
daß ein deutſches Kriegsſchiff vor Apia (Samoa) ein amerikaniſches
Kriegsſchiff in die Luft geſprengt habe, für unwahr erklärt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 13. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 4. März den
delegierten Kreisarzt Dr. Theodor Zinßer zu Herbſtein mit
Wirkung vom 1. April l. J., den delegierten Kreisarzt Dr. Hermann
Moter zu Beerfelden mit Wirkung vom 1. April l. J. in den
Ruhe=
ſtand verſetzt; am 6. März den Miniſterialkanzliſten bei dem
Mini=
ſterium des Innern und der Juſtiz Chriſtian Reitz auf ſein
Nach=
ſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen mit Eifer und Treue
geleiſteten Dienſte, mit Wirkung vom 1. April d. J. an in den
Ruheſtand verſetzt und demſelben aus dieſem Anlaß den Charakter
als Kanzleirat verliehen.
— Die Rückkehr Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs mit dem
Erbgroßherzog und Prinzeſſin Alix dürfte Donnerstag abend
er=
folgen. Von Kaſſel aus bringt ein Extrazug die Hohen Reiſenden
nach Darmſtadt.
Verhandlungen der Landſtände. Die zweite Kammer hat ihre
am Freitag unterbrochenen Sitzungen geſtern wieder aufgenommen.
An neuen Anträgen liegt ein ſolcher des Abg. Pfannſtiel vor, der
die Erbauung einer Nebenbahn von Nieder=Gemünden über
Hom=
berg nach Kirchhain anſinnt und ferner ein ſolcher des Abg. Weber,
welcher eine Erhöhung des Staatszuſchuſſes zu den Polizeikoſten
Offenbachs verlangt. Die Beantwortung und Beſprechung
ver=
ſchiedener Interpellationen nahm den größeren Teil der Sitzung in
Anſpruch. Miniſterialrat Schäffer beantwortete diejenige des Abg.
Schröder betreffs der Wiederfahrbarmachung und Verbeſſerung des
Oppenheimer Kanals dahin, daß das Waſſerbauamt Worms bereits
mit Anfertigung eines Proiekts und der Koſtenermittelung beauftragt
ſei, Vorlage an die Landſtände ſei zu erwarten. Eine Interpellation
Schröders über die Reform der Gewerbeſteuer oder doch Reviſion
des Tarifs des Gewerbeſteuergeſetzes vom Jahre 1884 fand
Be=
antwortung durch Gr. Miniſterialrat Baur. Es ſeien, ſo wurde
ausgeführt, Ermittelungen durch die Centralſtelle im Gange. Aus
der ſeitens des Herrn Staatsminiſter Finger erteilten Antwort auf
die Interpellation des Abg. Waſſerburg wegen Vermehrung der
Abgeordneten der größeren Städte ging hervor, daß die Regierung
dieſem Proiekt nicht geneigt iſt. — Die Vorlage des Miniſteriums
des Innern und der Juſtiz auf Bewilligung von jährlich 1800 Mk.
für einen weiteren polikliniſchen Aſſiſtenten an der chirurgiſchen
Klinik in Gießen wurde bewilligt, ebenſo wurde der Forderung eines
einmaligen Betrags von 6000 Mk. 26 Pf., ſowie eines jährlichen
Betrags von 4570 Mk. mit Wirkung vom 1. Oktober 1888 an für
das hygieniſche Inſtitut der Landes=Univerſität zugeſtimmt. Der
Vorlage, betreffend die Anrechnung der Zeit der Verwendung
beurlaubter Lehrer oder Lehrerinnen an Privat=
Erziehungs=
oder Beſſerungsanſtalten im Großherzogtum als
penſionsbe=
rechtigte Dienſtzeit redete in längeren Ausführungen der Abg.
Ohly das Wort. Das Haus genehmigte dieſelbe. Gegenüber dem
Antrage des Abg. Breimer auf ſtaatliche Einrichtung und
Sub=
ventionierung der Mittelſchulen hatte der Ausſchuß eine
ab=
lehnende Haltung eingenommen, da er mit der Regierung der
Mei=
nung war, daß für das Bedürfnis höherer Schulbildung als ſie die
Volksſchule gewähre durch die beſtehenden Gymnaſien, Realaymnaſien
und Realſchulen zur Zeit hinreichend geſorgt ſei. Der
Ausſchuß=
antrag fand Annahme mit ziemlicher Majorität. Das Geſuch des
Stadtvorſtandes zu Heppenheim a. d. B. um Subventionirung der
dortigen höheren Bürgerſchule aus Staatsmitteln zum Zwecke der
Verwandlung genannter Schule in eine Realſchule fand nach kurzen
Bemerkungen Schröders und Franks Genehmigung. Zum Schluß
wurde dem Antrag von Vogt und Genoſſen auf Verwilligung von
10000 Mk. zur vorzugsweiſen Unterſtützung der ländlichen
Lokal=
vereine und Handwerkerſchulen von mehreren Seiten freundliches
Entgegenkommen gezeigt, allein die Regierung erklärte, erſt mit
Be=
ginn des nächſten Budgets der Sache näher treten zu wollen. Nach
längerer Debatte wurde der Antrag des Ausſchuſſes angenommen,
welcher dahin geht, daß die Regierung baldmöglichſt dem Petitum
des Abg. Vogt und Genoſſen Rechnung tragen möge.
— An die Stände iſt von Großh. Miniſterium des Innern
und der Juſtiz eine die Loslöſung der hieſigen Realſchule von dem
Realgymnaſium und der Vorſchule betreffende Vorlage gelangt. Es
wird in dieſer das nachſtehende angeführt: „Das Realoymnaſium,
die Realſchule und die damit verbundene Vorſchule zu Darmſtadt,
die zuſammen eine Anſtalt bilden, beſitzen 29 Klaſſen, welche ſchon
ſeit Jahren von über 1000 Schülern beſucht werden. Die
Geſamt=
ſchule zählt einſchließlich des Direktors 41 Lehrer. — Die Leitung
einer Anſtalt von ſolchem Umfang ſtellt an den Direktor ſo hohe
Anforderungen, daß ein Mann ſie nur in den ſeltenſten Fällen
be=
wältigen kann. Dabei gewinnen die Verwaltungsarbeiten, die bloße
Aufrechterhaltung der Ordnung u. ſ. w. eine derartige Ausdehnung,
daß für die Kontrolle des Unterrichts, Anleitung der Lehrer,
Ueber=
wachung der Schule vom Standpunkt der Geſundheitspflege und
dergleichen nicht viel Zeit und Kraft übrig bleibt. Die Leilung
der Anſtalt iſt deshalb dringend nötig. Sie zeigt ſich am leichteſten
durchführbar, wenn die Realſchule von der Geſamtanſtalt losgelöſt
und einem eigenen Direktor unterſtellt wird, während die Vorſchule
mit dem Realghmnaſium vereinigt bleibt. Eine derartige Teilung
iſt deshalb zu empfehlen, weil das neue Realahmnaſialgebäude für
Realghmnaſium und Vorſchule reichlichen Raum bietet und die
Realſchule in zwei benachbarten ſtädtiſchen Gebäuden, dem Pädagog
und dem Khritz'ſchen Haus, untergebracht werden kann. Die Stadt
Darmſtadt hat ſich bereit erklärt die in beiden Gebäuden nötig
werdenden baulichen Herrichtungen alsbald vornehmen zu laſſen
und auch die Anſtalt mit Mobiliar und Lehrmitteln auszuſtatten.
Sie hat ſich weiter bereit erklärt, auch für die ſachlichen Ausgaben
aufzukommen, ſoweit ſie nicht aus dem ſeither gemeinſchaftlichen
Budget der Geſamtanſtalt beſtritten werden können. Sie hat ſich
ferner bereit erklärt, die Hälfte der erwachſenden perſönlichen
Mehr=
ausgaben, ſoweit dieſelben nicht durch eine Mehreinnahme aus
Schulgeld gedeckt werden, zu tragen. Die Großh. Regierung
be=
abſichtigt, in das Budaet für die nächſte Finanzperiode das
Real=
gymnaſium und die Vorſchule dahier als zwei ſelbſtändige
An=
ſtalten aufzunehmen, aber ſie hält es. da die aus dem allzugroßen
Umfang der Schulen erwachſenden Schäden von Jahr zu Jahr
größer werden und die verhältnismaͤßig geringen Mehrkoſten wohl
aus ſonſt erzielten Erſparniſſen gedeckt werden können, für dringend
notwendig, die Teilung bereits mit Beginn des nächſten
Schul=
jahres eintreten zu laſſen. Mit Allerhöchſter Genehmigung Sr.
Königl. Hoheit des Großherzogs beehrt ſich daher das unterzeichnete
Miniſterium an die Stände des Großherzogtums und zunächſt an
die Zweite Kammer derſelben das Anſinnen zu richten: Die
Zu=
ſtimmung zu erteilen, daß behufs der Loslöſung der Realſchule zu
Darmſtadt von dem Realghmnaſium und der Vorſchule daſelbſt
und Errichtung einer ſelbſtändigen Realſchule in der angegebenen
Weiſe und mit Wirkung vom 1. April d. J. noch weiter der Betrag
von 2450 M. unter Kapitel 40 1 des Staatsbudgets in Ausgabe
geſtellt wird.
An die Stände iſt von Seiten Großh. Miniſteriums des
Innern und der Juſtiz eine Vorlage gelangt behufs Einführung
elektriſcher Beleuchtung in den kliniſchen Neubauten der Landes=
Univerſität. Die Geſamtkoſten werden mit 91600 M. berechnet.
Für die Einführung der Gasbeleuchtung ſind bereits 21000 M.
bewilligt, die alſo an obigem Betrag zu kürzen wären, ſodaß ein
Betrag von 70500 M. bleibt. Für ſEinrichtung des hhgieniſchen
Inſtituts an der Landes=Univerſität wird ferner um Bewilligung
eines um 2143 M. höheren Kredits nachgeſucht.
Der Maturitäts=Prüfung am Ludwig=Georg=Gymnaſium
unter=
zogen, ſich 39 Examinanden, die ſämtlich beſtanden. Der Großh.
Oberſchulrat Soldan fungierte als Regierungskommiſſär.
Das chemiſche Unterſuchungsamt dahier, Woogsſtraße 4, unter
Leitung des Herrn Dr. H. Weller, hat im Jahre 1888 im ganzen
1002 Einſendungen chemiſch unterſucht und begutachtet. Die einzelnen
Unterſuchungsgegenſtände verteilen ſich wie folgt: Apfelmoſt I,
Bier 13, Branntwein 12. Butter und Rahm 25. Cacaopulver 2,
Konfekt 13. Eſſig 14, Fette und Oele 8, Fruchtgelée 2,
Geheim=
mittel 1, Gewürze 33, Honig 2, Kaffee 12, Kaffeeſurrogat 7, Käſe !
Küchengeſchirr 9 Leinwand 4, Mehl 10, Milch 497, Mineralwaſſer
10, Petroleum 19, Pharmazeutiſche und techniſche Gegenſtände 45,
Senf 2, Spielwaren 9, Tapeten 12, Thee 3, Waſſer 93, Wein 24,
Wurſtwaren und Schinken 54 Proben. Mediziniſch=chemiſche
Unter=
ſuchungen wurden 40, bacteriologiſche 25 ausgeführt. Außerdem
ſind von der Anſtalt 55 Gutachten, welche ſich vorzugsweiſe auf
größere oder kleinere gewerbliche Betriebe erſtreckten, abgegeben
worden.
E. Fünftes Konzert der Großh. Hofmuſik. Beethovenabend.
„Wenn man den Namen Beethoven nennt, ſo iſt es als ſchlüge
eine gewaltige Glocke an, und ihr Schall erſchüttert alle Herzen,
daß ſie höher wallen in heiliger Andacht und Liebe. Keine
zer=
gliedernde Kritik vermöchte das Weſen des Shmphonikers Beethoven
„.
klarer und prägnanter hinzuſtellen als dieſer kurze Ausſpruch es
thut. Die 5. Symphonie, mit welcher das heutige Konzert ſeinen
Anfang nahm, ſchließt uns eine Welt hoher, herrlicher Gedanken
auf, eine Welt, in deren muſikaliſches Leben einzudringen die erſten
Geiſter ihren Stolz und ihr Streben ſetzten. Mendelsſohn erzählt
in den Reiſebriefen, wie er zu Weimar Goethe den erſten Satz der
Cemoll Symphonie auf dem Pianöforte vorgeſpielt, „obgleich der
alte Herr gar nicht an Beethoven heranwollter, das berührte ihn
ganz ſeltſam. Er ſagte: „Das bewegt aber gar nichts; das macht
nur ſtaunen; das iſt grandios' und damit brummte er ſo weiter
und fing nach langer Stille wieder an; „Das iſt ſehr groß, ganz
toll, man möchte ſich fürchten das Haus fiele ein, und wenn das
nun alle die Menſchen zuſammenſpielen!= Für das Orcheſter
ge=
dacht und geſchrieben kann die volle Bedeutung und der ſtrahlende
Glanz des Werkes auch erſt in der orcheſtralen Wiedergabe
auf=
leuchten.
Unter Herrn Kapellmeiſter de Haans klarer und kraftvoller
Leitung ging die Ausführung der Symphonie mit hohem Schwung
und ſchöner Auffaſſung vor ſich. Die weiteren inſtrumentalen
Dar=
bietungen des Abends beſtanden in der Leonorenouvertüre, der
ſo=
genannten dritten, welche eine Umarbeitung und Vollendung der
zweiten iſt und mit der keine andere Quvertüre ſich vergleichen
kann, weil ſie mehr als bloße Eröffnungsmuſik iſt, eine freie
Phan=
taſir, eine echte ſymphoniſche Dichtung, deren Einheit nicht nur
eine ideelle, bedingt durch Kenntnis der Oper, ſondern vor allem
eine muſikaliſche iſt. Der Ouvertüre vorauf aingen Menuett und
Zuge für Streichorcheſter und zwei Orcheſterſtücke aus den „Ruinen
von Athen.: Die Quvertüre iſt an ſich, d. h. als Konzertouvertüre
weniger bedeutend, wogegen der „Türkiſche Marſch ob ſeiner
Originalität auch abgelöſt von ſeiner Beziehung zum Drama
un=
mittelbar packt. Beethoven als Vokalkomponiſt kommt erſt
in zweiter Linie in Betracht; ſein ganzer Bildungsgang drängte ihn
auf die Bahn der Inſtrumentalkompoſition. Das bedeutendſte unter
Beethovens Geſangkompoſitionen ſind die nach nationalen Melodieen
überaus reizend und originell bearbeiteten Schottiſchen
Lie=
der für eine Stimme mit Begleitungl von Pianoforte, Violine und
Violoncell. Weit bekannter ſind die Lieder und Geſänge mit bloßer
Klavierbegleitung, von welchen im heutigen Konzert der Liederkreis
von Jeitteles „Andie ferne Geliebter vertreten war. Durch
einen Sänger wie Anton Schott, deſſen Erſcheinen dem Abend
ein ganz beſonderes Relief verlieh, kommt dieſe an die Schlichtheit
der Volksweiſe ſich anſchmiegende Muſik zu tiefer Wirkung. Herrn
Anton Schotts Leiſtungen im Konzertſaal ſind uns ſeit Jahren
vertraut und es läßt ſich neues darüber auch kaum vorbringen,
aber den mächtigen, tiefgehenden Eindruck, den wir von denſelben
jedesmal empfangen, nötigt zu Worten unumſchränkter
Bewunde=
rung und Anerkennung. Die einfachen Gefühle. welche in dem
Chelus „An die ferne Geliebte atmen, kommen durch ſeinen Vor=
Trag zu gleich nachdrücklicher Geltung wie die ernſte Stimmung in
dem geiſtlichen Liede „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes; oder
wie der leidenſchaftliche Gehalt in dem Wagnerſchen Liebesliede
aus der „Walkürer. Die beiden letztgenannten Kompoſitionen ſpendete
Schott als Zugabe. Es giebt nicht viele Künſtler, die wie Schott,
ein Programm, das an Charakter und Stimmung ſo verſchiedenes
bietet, in ſolchem künſtleriſchem Gleichgewicht von Deklamation und
Geſang zu halten wiſſen. Der Applaus, der den geſchätzten,
hoch=
willkommenen Gaſt ehrte, erreichte den für unſere Verhältniſſe
höchſten Grad.
Billete für das heute, Mittwoch, den 13. März,. zum Beſten
einer neuen evangeliſchen Kirche in der Stadtkirche ſtattfindende
Kirchen=Konzert ſind auch bei Herrn L. Steingäſſer, gegenüber der
Stadtkirche, zu haben.
Der hieſige Gartenbauverein hat dem Mainzer
Gartenbau=
verein zu deſſen Jubiläumsfeier als Ausſtellungspreis einen
Tafel=
aufſatz zum Geſchenk gemacht.
N Kleine Mitteilungen. Aus einer Manſardewohnung in der
Heidelbergerſtraße ſind Montag nachmittag eine Anzahl
Kleidungs=
ſtücke geſtohlen worden.-Am Montag nachmittag ſchwindelte
ein unbekanntes Frauenzimmer in einem Laden auf den Namen
einer näher bezeichneten Familie eine ſchwarze Tricottaille aus.
Einem Schloſſer ſiel eine ſchwere Gußplatte auf den linken
Juß, infolgedeſſen derſelbe erheblich gequetſcht wurde.
ſEingeſandt.) Die Hauptſtadt Darmſtadt und die von Großh.
Finanzminiſterium zum Bau vorgeſchlagenen neuen Nebenbahnen.
Der Zweiten heſſiſchen Ständekammer iſt ein Geſetzentwurf, die
Herſtellung von Nebenbahnen betreffend, zugegangen. Unter den
zum Bau vorgeſchlagenen Nebenbahnen befindet ſich auch eine ſolche:
1) von Offenbach nach; Reinheim, 2) von Ober=Roden nach der
Station Neu=Iſenburg der Main=Neckar=Eiſenbahn. In der
Begründung dazu heißt es hinſichtlich der geplanten Linie Ober=
Roden-Neu=Iſenburg: „Die Bahn würde über Urberach, Offenthal,
Götzenhain, Dreieichenhain und Sprendlingen führen.. Die Stadt
Langen fürchtet Ablenkung ihres Verkehrs, wenn ſie nicht mit der
Rodgau=Bahn in Verbindung gebracht und eine Linie von
Sprend=
lingen nach Langen hergeſtellt werde. Von Darmſtadt aus wird
erlangt, daß vorgenannte Linie nicht eher zur Ausführung
51
663
beſtimmt werde, bis eine direkte Verbindung derſelben mit Darmſtadt
über Langen und Arheilgen geſichert bezw. hergeſtellt iſt. „Ein
weiterer Ausbau der Rodgau=Bahn von Sprendlingen nach Langen
iſt nicht in Ausſicht genommen. Der Betrieb dieſer kurzen Strecke
würde ein unverhältnismäßig teurer werden und ſtets erhebliche
Zuſchüſſe fordern. Dagegen würde ſich eine Weiterführung der
dem Konſortium Bank für Handel und Induſtrie und H. Bachſtein
in Berlin ſchon zur Konzeſſionierung zugeſagten Dampfſtraßenbahn
Darmſtadt-Arheilgen, nach Langen und Sprendlingen, mehr
empfehlen und es würde damit zugleich den für Darmſtadt geäußerten
Wünſchen Rechnung getragen werden.” Bekannt iſt, daß die
zu=
geſagte Dampfſtraßenbahn Darmſtadt-Arheilgen ein ſchmalſpurige
werden ſoll, während die geplante Staatsbahn für den Nodgau
normalſpurig wird. Liegt ſchon darin eine wahrſcheinliche
Benach=
teiligung des fraalichen Verkehrs, ſo iſt noch bedenklicher für die
hieſigen Verhältniſſe der folgende Satz der Regierungs=Begründung:
„Von dem Zuſtandekommen der Verbindung Darmſtadt-Langen-
Sprendlingen iſt jedoch das Schickſal der Rodaau=Bahn nicht
abhängig zu machen.” Ausgeſprochen iſt damit: Werde es mit der
Dampfſtraßenbahn=Verbindung Darmſtadt-Langen-Sprendlingen
wie es wolle, komme ſie oder komme ſie nicht, die geplante Rodgau=
Bahn nach Frankfurt hin wird als normalſpurige unter allen
Umſtänden gebaut. Mindeſtens iſt doch die gleichzeitige direkte
Verbindung Darmſtadts mit Lannen=Sprendlingen zu ſichern,
wenn man Darmſtadt nicht offenbar ſchädigen will. Unter dieſen
Umſtänden iſt es an der Zeit, daß alle beteiligten Faktoren hieſiger
Stadt ſich regen und den günſtigen Zeitpunkt nicht vorüber gehen
laſſen, um zu handeln. Vorausſichtlich entſcheidet die Ständekammer
bald über den erwähnten, wichtigen Geſetzentwurf.
J. Mainz, 12. März. Der hieſige Gaſtwirtverband hatte ſich
vor einiger Zeit bei der Bürgermeiſterei um Erlaß eines
Orts=
ſtatuts bemüht, nach welchem bei Erteilung von
Wirtſchafts=
konzeſſionen die Bedürfnisfrage in Erwägung zu
ziehen ſei. Bei den betreffenden ſtädtiſchen Kommiſſionen hat das
Geſuch jüngſt einen ablehnenden Entſcheid gefunden.
4 Mainz, 12. März. Die Wirkungen der großen Fröſte treten
auf dem Weinmarkt von Tag zu Tag merklicher hervor. Der
Weinhandel, die Weinſpekulation und beſonders der
Weinprodu=
cent, alle nehmen eine abwartende Stellung ein und Käufer wie
Verkäufer wollen ſich nicht zu Abſchlüſſen verſtehen, bis ſich mit
Gewißheit überſehen läßt, ob und von welchem Belang der
Wein=
ſtock für die diesjährige Ernte durch die Fröſte berührt worden iſt.
Einzelne größere Weinproducenten haben die bereits fixierten
Ver=
ſteigerungen ihrer Weine wieder abgeſetzt, und andere, die die
Ab=
ſicht zu verſteigern hatten, halten noch mit der Feſtſetzung der
Ver=
ſteigerungstermine zurück. Es läßt ſich heute ſchon als
unabweis=
bare Thatſache erkennen, daß in Rheinheſſen wie auch im Rheinaau
der Weinſtock in verſchiedenen Gegenden durch die Fröſte mehrfach
gelitten hat. Beſonders unbeilvoll für die Reben war die Nacht
vom 12. auf 13. Februar, wo bei einer Kälte von über 18 Grad R.
auch die Weinpflanzungen in nicht exponierten Lagen von dem
Froſt in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Wo Schnee in
hinreichen=
der Menge lag, blieben die auf Knoten geſchnittenen Stöcke von
dem Froſt durchweg verſchont.
Worms, 11. März. Eine geſtern hier ſtattgehabte
Bürger=
verſammlung, die ſehr zahlreich beſucht war, faßte einſtimmig
nachſtehende Reſolution: „Die Verſammlung begrüßt die Vorlage
der Regierung über den Bau von Sekundärbahnen in den drei
Provinzen des Landes als Staatsbahnen mit lebhaftem Danke
und ſpricht die Erwartung aus, daß 1) die Großh. Regierung die
betr. Vorlage als ein untrennbares Ganze behandeln werde, welche
ohne Abänderung der projektierten Linien en bloc anzunehmen oder
ſallen zu laſſen ſei; 2) daß die Kammer des Großherzogtums die
geſamte Vorlage genehmigen werde.
J. Aus Rheinheſſen, 11. März. Bei einem geſtern Nachmittag
in Nierſtein ausgebrochenen Brand, durch welchen ein
Schiffer=
häuschen eingeäſchert wurde, kam ein Gjähriges Kind inden
Flammen um. Das Kind, ein Knabe des Eigentümers des
Häuschens, wurde bei dem Ausbruch des Brandes nicht gleich
ver=
mißt und erſt ſpäter beim Ausräumen der Dachkammer fand man
das orme Geſchöpf unter der Bettlade verkrochen halb erſtickt und
mit vielen Brandwunden bedeckt vor. Als man das arme Kind
unter dem Bett, unter welches es ſich offenbar vor dem Rauch
ge=
flüchtet hatte, hervorzog, war dasſelbe zwar noch am Leben, erlag
ndeß ſchon nach einer Stunde den Brandwunden. — Der wegen
wiſſentlich falſcher Denunciation noch in Unterſuchungshaft in
Mainz befindliche Gerichtsvollzieher Engel von Bingen
hatte gegen das vor mehreren Monaten von dem Landgerichte
Mainz gegen ihn wegen Urkundenfälſchung. Betrug ꝛc. erlaſſene
Straf=
urteil von 3 Monaten Gefängnis Reviſion eingelegt, welch letztere
von dem Reichsgericht bezüglich der Urkundenfälſchung für
be=
gründet erklärt und die Anklage zur nochmaligen Verhandlung an
das Landgericht zurückverwieſen wurde.
München, 12. März. Die Stadtvertretung hat für den
Garantie=
ſonds zum 1. deutſchen Turnfeſt, das in den Tagen vom
28. bis 30. Juli hier ſtattfindet, 25000 M. bewilligt.
Nr.
664
Görlitz, 11. März. Nachdem Frau Coſima Wagner in Bahreuth
bei Erteilung der Erlaubnis zur Aufführung des „
Parſifal=
auf dem L. Schleſiſchen Muſikfeſt die Bedingung geſtellt, daß der
Zuſammenhang innerhalb eines größeren Bruchſtückes möglichſt
ge=
wahrt wird, iſt nunmehr beſtimmt worden, daß außer dem
Vor=
ſpiel die ganze größere zweite Hälfte des dritten Aufzuges zur
Auf=
führung gelangt, und zwar ohne Abſchnitte und ohne Striche. Für
die Wandelmuſik, d. h. die Muſik, welche ertönt, wenn Parſifal
und Kundry dem führenden Gurnemanz durch Wald und Felſen
zum heiligen Grale zu folgen ſcheinen, während in Wahrheit der
ganze Dekorationsapparat langſam vorüberzieht, werden jetzt neue
ganz eigenartige Glocken in England angefertigt, welche das
ſeiner=
zeit von Wagner konſtruierte Rieſen=Inſtrument in der Wirkung
bei weitem übertreffen ſollen. Nachdem das ganze philharmoniſche
Orcheſter in Berlin für die Aufführung gewonnen iſt, wird die
Zuſammenſetzung des Feſtorcheſters diesmal diejenige der früheren
Schleſiſchen Munikfeſte bei weitem übertreffen. Der Beſuch des
Kaiſers, der bekanntlich ein warmer Verehrer Wagner'ſcher Muſik
iſt, wird am Tage der Aufführung aus „Parſifals, d. i. am 2. Juni,
hier erwartet.
Köln, 11. März. Die Reiſe des Kölner
Männerge=
ſangvereins nach Italien, welche am Donnerstag vor
Oſtern ihren Anfang nimmt, wird die Städte Mailand, Venedig,
Bologna, Florenz, Rom, Neapel, Genua und Turin umfaſſen.
Außer deutſchen Liedern älterer und jüngerer Komponiſten hat der
Verein auch verſchiedene italieniſche Geſänge, Kompoſitionen von
Sgambati in Rom, ſowie Kompoſitionen von Heinrich Zöllner zu
italieniſchen Texten, Dichtungen von Carducci u. ſ. w. auf das
Programm geſetzt. Als Soliſten werden Fräulein Konſtanze Donita
vom hieſigen Stadttheater und Herr Bertrand Roth aus Dresden
(Pianiſt) den Verein nach Italien begleiten.
Berlin, 12. März. Der umgearbeitete Entwurf für den
Dom bau iſt von Profeſſor Raſchdorff in allen ſeinen Teilen
vollendet und dem Kultusminiſterium eingereicht worden. Es ſind
im ganzen 18 Blätter. Den Bedenken, welche in Fachkreiſen gegen
den Entwurf laut geworden waren, wird in weitem Maße
Rech=
nung getragen. Die Bauflächenberechnung ergiebt 705360 L. M.,
die Koſten betragen ca. 22 Millionen Mark.
Verlin, 12. März. Zu der Verhaftung des Feldwebels
Hauk in Potsdam erfahren die „N. N., daß derſelbe ſich eine
Urkundenfälſchung habe zu Schulden kommen laſſen. Mit
Aus=
arbeitung der Führungsliſte der zum Avancement vorgeſchlagenen
Unteroffiziere ꝛc. betraut, habe er ſich verleiten laſſen, gegen ein
Geldgeſchenk in dem Nationale eines Unteroffiziers den Vermerk
einer von demſelben abgebüßten Strafe wegzulaſſen, die jedoch dem
Kaiſer bei ſeiner genauen Kenntnis der Potsdamer
Militärverhält=
niſſe - bekanntlich hatte der Kaiſer als Prinz Wilhelm in Potsdam
ſeine Garniſon - noch erinnerlich war. Die Verhaftung ſoll daher
auf direkte Veranlaſſung des Kaiſers und zwar, nicht wie berichtet
worden, morgens vor der Front, ſondern abends in Hauk's
Dienſt=
wohnung erfolgt ſein.
Zürich, 11. März. Weiteren Berichten zufolge waren dem
Ruſſen, welcher bei der Bombenexploſion im Petertobel im
Spital=
wald auf dem Zürichberg getötet wurde, der Unterleib aufgeriſſen
und die Füße zermalmt. Den Polen Dembski, welcher übrigens
bereits wegen nihiliſtiſcher Umtriebe in Unterſuchung geweſen ſein
ſoll, hofft man zu retten. Was die verhafteten Ruſſen betriſſt,
worunter auch eine Dame war, ſo ſind dieſelben bis auf einen
wieder auf freien Fuß geſetzt. Näheres fehlt noch.
Wien, 10. März. Heute fand eine Verſammlung hervorragender
Bürger ſämtlicher Bezirke Wiens ſtatt, in welcher zahlreiche Reden,
darunter von dem Vicepräſidenten des Abgeordnetenhauſes Chlumecky
und dem Univerſitäts=Direktor Sueß, gehalten wurden. Es
ge=
langte ſchließlich eine Reſolution zur Annahme, in welcher die
Thätigkeit der antiſemitiſchen Partei verurteilt wird und die
Wähler Wiens zu einem einmütigen Vorgehen gegen den
Anti=
ſemitismus bei den Gemeindewahlen auffordert.
New=York. Schlimme Oceanfahrt. Der Dampfer
„Queen' von der Nationallinie iſt kürzlich von England nach
16tägiger fürchterlicher Fahrt hier angekommen. Die unteren
Decks ſtanden bisweilen einen Fuß tief unter Waſſer, alles
Beweg=
liche wurde weggeſchwemmt, zwei Rettungsboote wurden
zerſchmet=
tert, und die Deckhäuſer zerbrochen oder weggeſpült. Die
Paſſa=
giere litten ſehr. Das Rennpferd „Oſſorh; welches der Herzog
von Weſtminſter für 2100 Guinen (44100 M.) verkauft hatte, krepierte
in ſeinem Stalle, und ein anderes Pferd „Prince Jo- wurde
er=
droſſelt.
Unter den Aktionären der „Timesu iſt große Beſtürzung
ein=
getreten. Ein Zirkular meldet ihnen, daß infolge der gewaltigen
Unkoſten der Parnell=Kommiſſion das Cithblatt keine Dividende
zahlen wird. Alljährlich wird eine bedeutende Summe (50000
Pfund Sterling) für gerichtliche Ausgaben bei Seite gelegt. Allein
der ſchwebende Prozeß hat nicht nur dieſe Summe, ſondern auch
weitere 60000 Pfund Sterling verſchlungen und die Aktionäre, die
nicht ausſchließlich der konſervativen Partei angehören, ſind nicht
51
patriotiſch genua, den Verluſt der Dividenden ohne weiteres zu
verwinden. Auf Seiten der Parnelliten ſind die Ausgaben weit
geringer. Sir Charles Ruſſel, der Advokat, bezieht 1000 Pfund
Sterling 120000 M.) pro Woche; außer ihm ſind aber noch zwei
Advokaten bezahlt.
Litterariſches.
— Neue Poetiſche Blätter, Heitſchrift für Dichtkunſt und
litte=
rariſche Unterhaltung, Nr. 5 enthalten: Gedichte von Adolf
Wil=
helm, Th. Bulpinus, Karl Maria Heidt. Otto Ernſt, Hans
Hilde=
brandt, E. Ries,. Joh. Alboth, Ludw. Mohr, Sirene.-Die
körper=
liche Veredſamkeit der Schauſpieler. - Bücherbeſprechungen:„
Weihe=
frühling: Gedichte von Hermann Stegemann (beſprochen von Dr.
Müller). „Neues von Paul Baehr' (beſprochen von Franz
Jedrze=
jewski). „Auf hohen Moor: Novelle von Claire v. Glümer (
be=
ſprochen von E. Goldſtein).- Berichte und kleine Mitteilungen.: „Biſſiges von Max Schwarz.
(2723
Bodes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer innigſtgeliebter Gatte,
Vater, Bruder und Schwager
Heinrich Buxbaum,
Mühlenbeſitzer,
nach langem Leiden heute Vormittag 9 Uhr ſauft dem
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Pfungſtadt, den 12. März 1889.
Die Beerdigung findet Donnerstag Mittag um
2 Uhr ſtatt.
Codes-Anzrigr.
Statt jeder beſonderen Anzeige machen wir
Ver=
wandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mit=
theilung, daß unſere innigſtgeliebte und unvergeßliche
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Andreas Recher Wwe.
nach kurzem aber ſchwerem Krankenlager ſanft dem
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Karl Barth, Monteur,
Margarethe Barth, geb. Becker.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag Nachmittag
3 Uhr vom Sterbehauſe aus, Bruchwieſenſtr. 14.
2E
1
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit=
die ſchmerzliche Nachricht, daß unſere gute, liebe Tochter
Cophie
geſtern Nachmittag 3 Uhr nach kurzem, ſchweren Leiden
im Alter von 18 Jahren ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Eltern und Geſchwiſter.
Thomas Brücher II.
Arheilgen, 12. März 1889.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 14. März,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.