Koonnemenl=prei=
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. ud
Bringerlohn. Auzwaͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wwQuartal ind. Poſtaufſchlag
152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: iDarmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. N. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhauzſtraße 14 ſowie auswärtk
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
s 49.
Samstag den 9. März.
Vietualienpreiſe vom 9. bis 16. März 1889.
A. Der Ochſeumetzger. Pf. D. Der Schweinemetzger. Pf. E. Der Bäcker. Pf. Ochſenfleiſch ¼ Kilogr. 66 Schweineſteiſch mit Beilage ¼ Kilogr. 60 Gemiſchles Brod 2¼ Kilogr. 66 B. Der Rindsmetzger. Hchinken ¼⁄ Kilogr.Hpec ¼ Kilogr.
Hoͤrrſteiſch ¼ Kilogr. 100
100 1¼ Kilogr.
5chwärzes Brsd 2½ Kilogr. 33
56 Rindſteiſch ¼ Kilogr. 60 80 Reck. 6. Der Kalb=u. Hammelsmetzger. Bratwurſt ¼⁄ Kilogr.
.
Schmakz ganz
. ¾ Kalsſteiſch ½ Kilogr.
Hammeiſteiſch ¹⁄ Kilogr. 60 ausgelaſſen. F. Der Bierbrauer. 60 Leber= und Btutwurſi ¼ Kilogr.
Rleiſchwurſt u. Schwartemagen ¼ Ko. 24 Keute und Carrs „ Hammelsbrufl .
— 48
Geſunden: 1 weißlein. Tuch E. F. 6gez. 1 ſchwarzer Pelzmuff. 1 braunes Plüſchtuch. 1 ſilb. Vorſtecknadel mit dem Bildnis
S. M. Kaiſer Friedrichs. 1 ſchwarze Pelzmütze mit rother Feder. 1 Spazierſtock. 1 Corallenarmband. 1 Schlüſſel. 1 Hohlſchlüſſel
mit Röllchen. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 Schwarzled. Winterhandſchuh mit Pelz beſetzt. 1 Paar neue hellblaue Handſchuhe. 1 weißwoll.
Umhängtuch. 1 neuſilb. Uhrgehäuſe und eine neue meſſ. großglied. Uhrkette mit Compaß. 1 led. Puppenſchuh. 5 einzelne Handſchuhe*
1 Opernglasfutteralk 3 Taſchentücher.
1 Brücker.F 1 Sporn.k 1 Schleier.k 1 Pörtemonnaie.-1 Fächer. 1 Mantelmanſchette.
1 Springring.k 1 Armband.*
1 Gummiſchuh. z-1 Münze* 1 ſchwarzes gehäckeltes Kopftuch, ſchadhaft.— Jiegen geslieben in einem
Laden: 1 ſchwarzled. Geldtäſchchen über 3 M. enth. - Verloren: 1 ſilb. Feuerzeug, einwendig vergoldet, enth. Wachskerzchen. 1 ſilb.
Armband. 1 ſchottiſch carrirtes Tuch. - Entſauſen: 1 brauner Dachshund mit gelben Abzeichen (Hündin).
WB. Die mit 1 bezeichneten Gegenſtände ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
Darmſtadt, 7. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1889, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher Verhältniſſe ꝛc.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß diejenigen Angehörigen von Militärpflichtigen oder
Militaͤr=
pflichtige ſelbſt, welche glauben, die nachſtehend abgedruckten Vergünſtigungen des 8 32 2 der Wehr=Ordnung in Anſpruch
nehmen zu können, ihre desfallſigen Anträge alsbald und ſpäteſtens bis zum Erſatz=Geſchäft im laufenden Jahr
bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien vorzubringen haben und wird hierbei ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht,
daß Geſuche der rubr. Art, welche nach dem Erſatz=Geſchäft eingehen, keine Berückſichtigung mehr finden können, es ſei
denn, daß die Verhältniſſe, welche einen Antrag rechtfertigen, erſt nach dieſer Zeit eingetreten ſnd.
Darmſtadt, den 15. Februar 1889.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
Abdruck.
ꝛc.
ꝛc.
2. Es dürfen vorläufig zurückgeſtellt werden:
a) die einzigen Ernährer hülfloſer Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter;
b) der Sohn eines zur Arbeit und Aufſicht unfähigen Grundbeſitzers, Pächters und Gewerbtreibenden, wenn dieſer
Sohn deſſen einzige und unentbehrliche Stütze zur wirthſchaftlichen Erhaltung des Beſitzes, der Pachtung joder
des Gewerbes iſt;
c) der nüchſtälteſte Bruder eines vor dem Feinde gebliebenen, oder an den erhaltenen Wunden geſtorbenen, oder in
Folge derſelben erwerbsunfähig gewordenen oder im Kriege an Krankheit geſtorbenen Soldaten, ſofern durch
die Zurückſtellung den Angehörigen des letzteren eine weſentliche Erleichterung gewährt werden kann;
4) Militärpflichtige, welchen der Beſitz oder die Pachtung von Grundſtücken durch Erbſchaft oder Vermüchtniß
zu=
gefallen, ſofern ihr Lebensunterhalt auf deren Bewirthſchaftung angewieſen und die wirthſchaftliche Erhaltung
des Beſitzes oder der Pachtung auf andere Weiſe nicht zu ermöglichen iſt;
e) Inhaber von Fabriten und anderen gewerblichen Etabliſſements, in welchen mehrere Arbeiter beſchäftigt ſind,
ſo=
fern der Betrieb ihnen erſt innerhalb des dem Militärpflichtjahre vorangehenden Jahres durch Erbſchaft oder
90
616
Nr. 49
Vermächtniß zugefallen und deren wirthſchaftliche Erhaltung auf andere Weiſe nicht möglich iſt. Auf Inhaber
von Handelshäuſern entſprechenden Umfangs findet dieſe Vorſchrift ſinngemäße Anwendung;
k) Militärpflichtige, welche in der Vorbereitung zu einem Lebensberufe oder in der Erlernung einer Kunſt oder
eines Gewerbes begriffen ſind und durch eine Unterbrechung bedeutenden Nachtheil erleiden würden;
8) Militärpflichtige, welche ihren dauernden Aufenthalt im Auslande haben.
ꝛ0.
ꝛc.
1797
Darmſtadt, den 15. Februar 1889.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1889, insbeſondere Anträge auf Zurückſiellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Mitärdienſt auf Grund häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Der Civil-Vorſihende der Großherzoglichen Erſatz-Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie auf meine Bekanntmachung vom Heutigen in rubr. Betreff hinweiſe, beauftrage ich Sie zugleich, die
aufgenommenen Reklamationsprotokolle, gehörig vervollſtändigt und erläutert, ſtets alsbald hier vorzulegen. Sie wollen
auch, ſoweit thunlich, für die Verbreitung der Bekanntmachung in Ihren Gemeinden Sorge tragen und namentlich ſolche
Leute, von den Ihnen aus eigener Erfahrung bekannt iſt, daß ihre Verhältniſſe einen Antrag rechtfertigen, möglichſt auf
dieſelbe aufmerkſam machen.
Dr. Melior.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Kanaliſationsarbeiten wird die Pankratiusſtraße, zwiſchen der Fuhrmanns= und Liebfrauenſtraße,
bis auf Weiteres für Fuhrwerte und Reiter polizeilich geſperrt.
Darmſtadt, den 7. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
2503
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 12. Februar l. J3. bringen wir hierdurch zur Kenntniß der
Inter=
eſſenten, daß der XIV. Abfuhrbezirk, beſtehend aus folgenden Straßen:
Promenadeſtraße, Hoffmannſtraße, große und kleine Caplaneigaſſe, Hoftheaterplatz.
der Abfuhr=Anſtalt Arheilgen, e. G., zugetheilt worden iſt. Der Abfuhrbezirk XVI. Lauteſchlägerſtraße, Brandgaſſe,
Artillerie=
ſtraße und Hügelſtraße, verbleibt der Abfuhr=Anſtalt Wixhauſen.
Darmſtadt, den 7. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(2504
Erirgsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 2. März 1889 beſtätigtes Erkenntniß vom
26. Februar 1859 iſt der Rekrut Johann Heinrich Mathias Feldberg vom
Landwehr=Bezirk Mainz, geboren am 9. September 1866 in Hohenfelde, Kreis
Doberan, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von
Einhundert und ſechszig Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 7. März 1889.
(2505
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
In der noͤrdlichen Hälte des ſtädtiſchen
Lagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein
Keller von ca. 93 ⬜ Meter Flächenraum
per 16. Mai d. J3. zu vermiethen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Blreau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(1861
ekanntmachung.
Betreffend: Freiſtellen in den Mittelſchulen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche um Freiſtellen
in den Mittelſchulen, das Vorhandenſein aller ſonſtigen Bedingungen vorausgeſetzt,
nur dann berückſichtigt werden können, wenn die Geſuche bis zum 1. April l. Js.
bei uns eingereicht werden.
Freiſtellen können nur bis zu 5 pCt. der Zahl der Schüler bezw.
Schüler=
innen und zwar vorzugsweiſe in den höheren Klaſſen vergeben werden. Es
kommt dabei nicht blos auf die Dürſtigkeit der Eltern, ſondern auch darauf an,
daß das betr. Kind beſonders begabt ſei und an Fleiß, Ordnungsliebe und
Rein=
lichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Auch muß von den Eltern zu erwarten
ſein, daß ſie das Kind zu regelmäßigem Schulbeſuch und zur Fertigung der
häus=
lichen Schulaufgaben anhalten.
Die Vergebung der Freiſtellung erfolgt auf höchſtens 1 Jahr und in ſtets
widerruflicher Weiſe. Auch für diejenigen, welche im abgelaufenen Schuljahr
be=
reits Freiſtellen hatten, muß um weitere Verleihung nachgeſucht werden. Schüler
und Schülerinnen der oberen Klaſſen haben in Concurrenzfällen den Vorzug.
Darmſtadt den 2. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[2490)
Bekanntmachung.
Die Herſtellung von Fußhöden in dem
Damenbad am Woog ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 12. März l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
im Stadtbauamt, Zimmer Nr. 32, zur
ſEinſicht offen, bei welchem auch die
For=
mulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 2. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Miedlinger, Beigeordneter. 12439
Bau= und Nutzholz, ſowie
Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 1. Ifd. Mts,
Vormit=
tags 10 Uhr,
werden in dem Saale des vormaligen
Rathhauſes der ſeitherigen Gemeinde
Beſ=
fl. ſungen die nachſtehenden Holzſortimente
2aus dem Diſtrict „Dieterſchlag; des
ſeit=
herigen Beſſunger Laubwaldes öffentlich
verſteigert.
4 Nadelholzſtämme von 3.41 Etm.
Inhalt bis zu 121 Ctm.
Durch=
meſſer,
2 Eichenſtämme von 017 Chm.
Inhalt,
5 Buchen=Derbſtangen von 033
Cbm. Inhalt,
137 Rm. Buchen=Scheiter,
5 „ Eichen=Scheiter,
108 „ Buchen=Knüppel,
3 „ Eichen= u. Nadelholzknüppel,
H
105 Hundert Buchen=Wellen,
04 „ Eichen= und Nadelholz=
Wellen,
10 Rm. Buchen=Stöcke,
Eichen=Stöcke.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich
ſm Steigliebhaber an Forſtwart Lehr, Kies=
RU bergſtraße Nr. 11, wenden.
Darmſtadt, den 1. März 1889.
ſih)
m) Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2l.
[2352
Ohly.
Nr. 49
617
u
„
gl=
vo-
N.
ies
wv8ss
4A
70
„
2)
D.
5bes
kam
Korn=Verſteigerung.
Dienstag den 12. Marz l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
werden in Großh. Hofmeierei Darmſtadt
circa 400 Centner Korn
verſteigert.
Dettweiler,
Großh. Oberverwalter. (2506
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 13. Marz d. Js., von
vormittags 9 Uhr an,
werden im Gemeindehauſe zu
Ar=
heilgen aus Diſtrikt Jagen, Forſtwartei
Kleeneck, verſteigert:
286 Rm. Buchen= (I. Cl.). 376 Buchen=
GII. Cl.), 101 Rm. Eichen=Scheiter,
134 Rm. Buchen=, 17 Rm. Eichen=
Knüppel, 4550 Wellen Buchen=, 3.4
Eichen=Reiſig, 196 Rm. Buchen=, 50
Rm. Eichen=Stöcke.
Das Eichen=Scheitholz eignet ſich
theilweiſe für Küfer ꝛc.
Nähere Auskunft ertheilt Großh.
Forſtwart Kniß.
Darmſtadt, 5. März 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(2402
Eckſtorm.
Dienstag den 12. März er.,
Vormittags 9½ Uhr,
werden an den Fourage=Scheunen in der
Eſchollbrückerſtraße Fußmehl, Haferſpreu,
Heu= und Strohabfälle, öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Großherzogliches Proviant=Amt
(2507
Darmſtadt.
Wlumenſtraße 6 ein vollſtänd. Bett mit
Federmatratze zu verkaufen. (2406
T t r f r r u n L
von Fleiſch, Fleiſchwaaren, Brod, Wein, Flaſchenbier, Milch, Mohnöl, Butter, Eier,
Käſe, Mehl, Kaffee. verſchiedenen Kochvictualien, Tafeleis, Seife und dergl. mehr,
für das ſtädtiſche Hospital während des Verwaltungsjahres vom 1. April 1889 bis
bis 31. März 1890.
Die Anlieferung des vorbezeichneten Bedarfs ſoll auf dem Submiſſionswege
vergeben werden. Bei allen Gegenſtänden verſteht ſich die Lieferung
ſelbſtverſtänd=
lich auf beſte Qualität. Die Lieferungs=Bedingungen ſind auf unſerem
Büreau, Stadthaus, Zimmer Nr. 9, einzuſehen, woſelbſt auch ein ſpezielles Verzeichniß
über Art und Menge der einzelnen Gegenſtände zur Einſicht bereit liegt.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchrift
verſehenen Offerten
Montag den 11. März d. J., Vormittags zwiſchen 10-12 Uhr,
in den im unteren Hausflur des Stadthauſes aufgehängten Submiſſionskaſten
einzulegen.
Die Proben ſind innerhalb derſelben Friſt bei dem Hospitalmeiſter im
Hospital abzugeben. Dabei wird bemerkt, daß die Proben nicht mit dem Namen
des Submittenten verſehen ſein dürfen, ſondern lediglich durch ein Zeichen
(Littera und Nummer) kenntlich gemacht ſein ſollen, welches Zeichen in der
Sub=
miſſion ebenfalls genau enthalten ſein muß.
Alle Preiſe ſind (unter Michtberückſichtigung der ſogenannten
Laden=
preiſe) lediglich per Kilogramm, bezw. per Liter zu ſtellen, nur für das Weißbrod
wird Abgebot auf den Preis von 3 Pfennig per 50 Gramm verlangt.
Darmſtadt, den 27. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
12261
Li e ſ e r u n g
von Fleiſch, Fleiſchwaaren, Brod, Milch, Butter, Eier, Küſe, Mehl, Kaffe,
ver=
ſchiedener Kochviktualien, Seife und dergleichen mehr für die ſtädtiſchen Pfründner=
Anſtalten, das ſtädtiſche Armenhaus und die Stadtarmen während des
Verwaltungs=
jahres vom 1. April 1889 bis 31. März 1890.
Die Anlieferung des vorbezeichneten Bedarfs ſoll auf dem Submiſſionswege
vergeben werden.
Bei allen Gegenſtänden verſteht ſich die Lieferung ſelbſtverſtändlich auf beſte
Qualität. Die Lieferungsbedingungen ſind auf unſerem Büreau (
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 9) einzuſehen, woſelbſt auch die Verzeichniſſe über Art und
Menge der einzelnen Gegenſtände zur Einſicht bereit liegen.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchrift
verſehenen Offerten
Dienstag den 12. März d. Js., Vorm. zwiſchen 10-12 Uhr,
in den im unteren Hausflur des Stadthauſes aufgehängten Submiſſionskaſten einzulegen.
Die Proben ſind innerhalb derſelben Friſt bei dem Oberverwalter im
Pfründ=
nerhaus, Frankfurterſtraße 27. abzugeben.
Dabei wird bemerkt, daß die Proben nicht mit dem Namen des
Sub=
mittenten verſehen ſein dürfen, ſondern lediglich durch ein Zeichen (Litera oder
Nummer) kenntlich gemacht ſein ſollen, welches Zeichen in der Submiſſion ebenfalls
genau enthalten ſein muß.
Alle Preiſe ſind (unter Nichtberückſichtigung der ſogenannten
Laden=
preiſe) lediglich per Kilogramm, bezw. per Liter zu ſtellen, nur für das Weißbrod
wird Abgebot auf den Preis von 3 Pfennig per 50 Gramm verlangt.
Darmſtadt, den 27. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
l2268
Bekanntmachung.
Die Umwandlung der 4=procentigen ſtädtiſchen Anlehen Lit. V, V und 4
(Gaswerksanlehen) in eine 3½procentige Schuld betreffend.
Die neuen 3½ procentigen Couponsbogen für die convertirten Obligationen
der obigen ſtädtiſchen Anlehen können bei unſerer Stadtkaſſe gegen die mit dem
Convertirungsſtempel verſehenen Talons an den Wochentagen Vormittags von 8
bis 12 Uhr in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 6. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[248½
Ohly.
618
Nr. 49
Bekanntmachung.
Zur Richtigſtellung der Verzeichniſſe über die Erhebung der
Recognitions=
gebühr für Kanal=Anſchlüſſe iſt es erforderlich, etwa erfolgten Beſitzwechſel von
Hofraithen, welche an die Kanaliſirung angeſchloſſen ſind, anzuzeigen. Wir erſuchen
alle diejenigen früheren Hausbeſitzer, deren Hofraithen ſeit unſerer letzten
Bekannt=
machung in gleicher Angelegenheit vom 5. März v. J3. in andere Hände
überge=
gangen ſind, dieſen Beſitzwechſel innerhalb acht Tagen bei uns ſchriftlich anmelden
zu wollen, damit die Recognitionsgebühren den jetzigen Eigenthümern in Rechnung
geſtellt werden können.
Darmſtadt, den 2. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlh.
2399
Ekumm- und Frennholz
Verſteigerung.
Donnerstag den 14. März, Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark:
187 Eichen=Stämme von 3 bis 15 Meter Länge, 20 bis 73 Centimeter
mitt=
lerer Durchmeſſer mit 215,07 Feſtmeter Inhalt,
verſteigert. Es wird hierbei bemerkt, daß ſich mehrere ſehr ſchöne Stämme
dar=
unter befinden.
Ferner Freitag den 15. März, Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden daſelbſt:
227 Raummeter Eichen= 10 Erlen=Scheiter,
Eichen=Knüppel
98
verſteigert. Die Buſammeniunſt iſt an beiden Tagen im Holzſchlag in den allen
Eichen.
Roßdorf, den 5. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
[2482
Holz Verſteigerung.
Montag den 18., Dienstag den 19. und event. Mittwoch den
20. L. Mts., morgens 9 Uhr anfangend,
werden aus dem Domanialwald=Diſtrikle Dornbach an Ort und Stelle verſteigert:
18 Eichenſtämme = 463 Cbm.; ferner: Scheiter Rm.: Buchen 700,
Obſt=
baum 10, Eichen 22, Nadelholz 38; Knüppel Rm.: Buchen 386, Obſtbaum
und Eichen 44, Nadelholz 24; Reiſig Wellen: Buchen 9300, Eichen 200,
Nadelholz 750; Stöcke Rm.: Buchen 238, Eichen und Obſtbaum 26.
Zuſammenkunft an jedem Tage am Schnittpunkte der Tannen= und
Langen=
ſchneiſe.
Das Nutzholz kommt am erſten Tage bei Beginn der Verſteigerung zum
Ausgebot.
Der Großherzogliche Forſtwart Vinſon zu Rohrbach ertheilt auf Verlangen
nähere Auskunft.
Ober=Ramſtadt, den 6. März 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
J. V. d. O.:
Ohnacker, Forſt=Alſeſor.
[2442
Puppel=, Staumimn=Alns Brennholtz.
Verſteigerung.
Donnerstag den 14. März, Nachmittags 3 Uhr,
läßt Frau Poſtſtallmeiſter Wiener in Darmſtadt auf der Wieſe zunächſt dem
Uebergang der Riedbahn, über die Gräfenhäuſer Chauſſee, öffentlich verſteigern:
13 Stämme mit zuſammen circa 35 Cubikmeter,
20 Meter Scheit= und Prügelholz,
20 Meter Stockholz,
circa 200 Wellen,
circa 150 Gebund Erbſenreiſer.
Das Holz lagert ganz in der Rähe der Chauſſe nach Gräſenhauſen, iſt ſehr
gut abzufahren und kann daſelbſt jederzeit eingeſehen werden.
[2508
Heu ap; Stroh
in Centner und Gebinden.
Haſer.
Haſerschrot,
Maisschrot.
Futtermehl,
Hlefen.
Schwingmehl
zu billigen Preiſen.
Hormann Hirsch Adlor,
Magdalenenſtraße 6.
Tapeziere können auch Matratzen
da=
ſelbſt ſtopfen.
[2335
Gemüſe=
und
Huppen=Audeln,
beſte Eierwaare.
Haccaromi
und
Haccaromehli.
in ächter Taganrock=Waare.
ObSt:
Dampfäpfel, Apfelſchnitzen,
türkiſche Zwetſchen, Saltana=
und Katharinen=Pflaumen,
Birnſchnitzen, Kirſchen,
frau=
zöſiſche und italieniſche
Brünellen.
OſllISGan dehWIII.
14)
Amerkkausohen Hais
und Haissohrot
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Frann Fehrek,
Neckarſtraße 10. (2404
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8 nebſt 3 guten Manſardezimmern und
8 ſonſtiges Zubehör nebſt Garten per
9 1. April beziehbar, zu vermiethen.
Näheres im Hauſe Beletage und 8
8 bei Herrn B. L. Trier, Ludwigsſtr.
v00000000000000o0oo00000eo0”
979) Rheinſtraße 26 parterre eine
Wohnung, 5 Zimmer, Küche ꝛc. per 15.
April zu vermiethen.
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
984) Magdalenenſtr. 20 eine
voll=
ſtändige Wohnung zu vermiethen.
983) Wienerſtraße 73, Parterre,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenantheil
ꝛc. per April zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18. 1. Etage.
987) Hoffmannſtraße 39 der 2. Stock
mit 5 Zimmern ſofort beziehbar. Näheres
parterre.
991) Schulſtraße 6 2-3 neu
herge=
richtete unmöbirte Zimmer zu vermiethen.
1053) Neckarſtr. 18. 2. Etage, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch mit Penſion.
1102) Kranichſteinerſtraße iſt ein
ſchönes Wohnhaus zu verm.: Parterre=
Räume 8 Zimmer, Beletage 8 Zimmer
Beide Wohnungen können auf Wunſch
ein=
zeln und im Ganzen vermiethet werden.
Am Wohnhaus iſt ein großer Garten
(1500 Meter) nebſt Gartenhaus gelegen,
welcher den Miethern beigegeben wird. Zu
erfr. 5-7 Uhr Nm. Bleichſtr. 39, 1. St.
1143) Ecke der Grafen= und
Wie=
ſenſtraße 11 iſt der 3. Stock von 6
Zim=
mern mit allen Bequemlichk. an ruhige
Leute zu vermiethen.
1221) Verl. Kiesſtraße 74
Hoch=
parterre und 1. Stock mit je 4 ſchönen
Zimmern und Küche mit allen
Bequem=
lichkeiten zuſammen oder getheilt zu
ver=
miethen. Näh. Hinterhaus 2. St.
O00000000oooo00000000000000
8 1227) Rheinſtraße 49, Beletage, F
8 9 ſchöne, große Zimmer nebſt Zu= H
behör, per 1. Mai. Näheres bei 6
3 C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
g00oeooooooooooooooooooooee
1243) Gervinusſtraße 6l Beletage
5 Zimmer mit allem Zubehör,
Mitbe=
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſe
des ſeitherigen Bewohners an ruhige
Familie zu vermiethen.
1246) Herdwegſtr. 37 die
Parterre=
wohnung mit 5 Zimmern u. allem Zubeh.
1323) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung im 1. Stock, 4 Zimmer, per 1. Apr.
1383) Hochſtraße 30 im Seitenbau
2 unmöblirte Zimmer an eine einzelne
Dame per 1. April zu vermiethen. Näh.
Ludwigsſtraße 11.
„
2
1384) Carlsſtr. 95 die
Hoch=
parterre=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
EAAAAiain
WaAtAAtairaaAii
1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mitvermiethet werden. Guſtav Heß.
1b15) Heinrichſtraße 56, Parterre=
Wohnung von 5 Zimmern mit Garderobe
und Zubehör, per Anfangs Mai zu 750
Mark zu vermiethen.
1520) Neckarſtr. 4 im oberen Stock
eine Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehör.
Näheres Bleichſtraße 15 1. Stock.
1523) Ernſt=Ludwigsſtr. 9 der
2. Stock, 5 Zimmer, Küche,
Trocken=
platz ꝛc. ſofort zu verm. Näheres
im Laden der Gewerbehalle.
1524 Roßdörferſtr. 15 der Untere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör,
An=
fangs Mar zu vermiethen.
1526) Ludwigsplatz 6 freundliche
Wohnung im Hinterbau, 2 Zimmer und
Cabinet mit Küche und Zugehör, Mitte
Mai beziehbar.
1643) Mühlſtraße 26 parterre,
6 Zimmer mit Zubehör, Gartenantheil,
zu 540 Mk. vom 15. Mai ab vacant.
o99oeoooeoogooooooooooooooee
2 1734) Dieburgerſtr. 45, Belelage
6-8 Zimmer, worunter 2 Salons
8 auf Verlangen mit Pferdeſtall und
9 Zubehör, ſowie Gartenantheil bis =
1. April oder 1. Mai beziehbar.
8 Näheres im Hauſe, ſowie bei Hrn. 8
2 B. L. Trier in der Ludwigsſtr.
voooooooooooooooooopoooooooo
1735) Vieckarſtr. 24 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem Zu=
Gehöc per 1. Mai zu vermiethen.
1736) Obergaſſe 20 eine kl.
Woh=
mung an reinliche, kinderloſe Leute zu v.
Nr. 49
1739) Dieburgerſtr. 11 eine
Woh=
nung, beſtehend in 3 Zimmern, Küche mit
Waſſerltg. an eine ruhige Familie per
15. April zu vermiethen.
1740) In dem Neubau Ecke der
Mathilden= u. Hoffmannsſtraße iſt die
elegante Parterre=Wohnung, beſtehend aus
5 Zimmern u. allen Bequemlichkeiten zu
verm. u. ſofort beziehbar. Zu erfr. im
2. Stock. - Ferner Schießhausſtraße,
nächſt dem Beſſ. Herrngarten, der 2. St.,
beſt. aus 4 Zimmern mit allen
Bequem=
lichkeiten ſofort beziehbar.
Jacob Böttinger.
1741) Wienerſtr. 60 3. Stock, enth
5 Zimmer, Küche und alles Zugehör, per
1. Mai. Preis 440 M.
1744) Lauteſchlägerſtr. 9 Seitenbau
kleine Wohnung an 1-2 Perſonen.
1747) Ecke d. Lindenhofſtr. u. Hin
kelsgaſſe 21 Part.=Wohng., 3 8., ſogl.
1880) Promenadeſtr. 16 die Manſ.=
Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet, Küche.
1882) Ecke der Bleich= u.
Fabrik=
ſtraße 1 iſt eine freundliche Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern und
Küche nebſt Zugehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu verm. und bis Mai zu beziehen.
Näheres Grafenſtraße 17.
1884) Heinrichſtraße 23 die
Man=
ſarde, beſtehend aus 1 großen Zimmer,
2 Cabinette, Küche, Glasabſchluß nebſt
Zubehör, per 15. Mai an eine einzelne
Dame zu vermiethen.
1885) Ecke der Eliſabethen= und
Caſerneſtr. 56 der 2. Stock, 6 Zimmer,
und Manſarde mit allem Zubehör, ſofort
zu beziehen.
1886) Schützenſtraße 8 eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
2028) Mauerſtraße 19 eine
Woh=
nung, 4 Zimmer, Küche nebſt allem
Zu=
behör, zu vermiethen. 1 April beziehbar.
„
1928) Eliſabethenſtr. 42
ſind die von der Otto'ſchen
Hof=
buchdruckerei bewohnten Räume.
in einem beſonderen Seitengebäude
zuſammengelegen, mit großen
Ma=
ſchinen= u. Packräumen, einem großen
Saal von 12 Meter Länge, 8½
Meter Breite, auf beiden Seiten mit
Fenſtern, ſchöne Wohnung von 4
großen Zimmern und Küche, große
Lagerräume, Gas= und Waſſerltg.
durch das ganze Haus, Mitbenutzung
der Waſchküche und des Bleichplatzes
u. ſ. w. per 1. Auguſt l. Js. zu
verm. — Die Näume ſind für jedes
G größere Geſchäft oder Fabrik geeignet.
Nähere Auskunft ertheilt Herr
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
AAAAAtAxzt-aziaAaraiht
2035) Heidelbergerſtraße. Eine
Woh=
nung zu vermiethen, beſtehend aus 1
Zim=
mer, 1 Kabinet, Küche ꝛc. für 200 M.
Zu erfragen bei J. Conr. Mahr,
Zimmermeiſter, Eſchollbrückerſtraße 1.
627
0000000000000000000000000009
8 2030) Ludwigsſtraße 19,5 Zim= 8
8 mer nebſt Zubehör, an eine ruhige
8 Familie z. verm. Karl Rittorshaus.
oooeoooooooooooooooooooooooe
2036) Friedrichſtraße. Eine ſchöne
Beletage, 4 Zimmer und alle
Bequemlich=
keiten, an ruhige Leute per 20. Mai d. J.
zu vermiethen.
Näheres bei J. Glückert,
Logisnach=
weiſungsbureau, Bleichſtraße.
2040) Dieburgerſtraße 20, dem
Eingang des Großh. Gartens
gegen=
über iſt die Beletage, 5 ſchöne Zimmer,
mit od. ohne Stallung, zu vermiethen.
oooooooooeooooooooooooooooe
8 2042) In meinem neuerb. Wohn= 4
hauſe, Liebigſtraße 27, die Beletage
F ſofort zu vermiethen.
oooooooeoooooooooooooooeooe
2044) Zimmerſtraße 5, eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer und Küche, im
1. Stock, am 1. April beziehb., zu verm.
2046) Alexanderſtraße 10 iſt vom
1. Jum ab der mittlere Stock des
Vor=
derhauſes zu vermiethen.
2048) Mauerſtr. 10, Belet., enth. 5 Z.,
1heizb. Manſ=Z., Glasabſchl., Waſſ. u. a. ſ.
Zubeh. für d. Pr. v. 550 M. per 1. Mai.
2051) Beckſtraße 4 iſt die Beletage,
beſt. aus 6 Zimmern, 2 Manſardenzim.
und ſonſt. Zubeh. bis 1 April zu beziehen.
Näh. Dreibrunnen ſtraße 11.
Untere Heinrichſtraße
eine neuhergerichtete, elegante
Par=
terre=Wohnung von 6 Zimmern und
großer Manſarde nebſt allem
Zube=
hör und Bequemlichkeiten per Monat
Juni d. J. zu vermiethen. (2129
Näheres bei J. Glückert.
Logis=
nachweiſungs=Büreau, Bleichſtraße.
2130) Soderſtr. 79 im 3. Stock ein
auch 2 unmöblirte Zimmer zu verm.
2163) Grafenſtr. 35 eine Wohnung
im 3. Stock von 5-6 Zimmern mit all.
Zubehör zu vermiethen.
2164) Marienplatz 12
Beletage mit 7 Zimmern, Balkon u.
Zu=
behör vom 1. Mat ab oder ſpäter zu verm.
2165) Drei ſchöne neue elegante
Woh=
nungen, je 4 Zimmer mit allem Zugehör
und Cloſet, bis 1. April zu vermiethen.
Näheres Carlsſtraße 10.
2166) Hermannsſtr. 15 parterre
und erſter Stock, ze 3 Zimmer mit
Zu=
behör ſogleich zu vermiethen.
o000oooooooooooeosoeoooeoooo
8 2293) Ecke der Kies= u. Wie=F
C nerſtraße 85 iſt der 2. St., 4 Zim=
8 mer, Küche u. ſonſt. Bequeml. zum 6
8 25. Mar zu verm. Preis 440 M.
oooooooooeeoooooooooooooooos
2298) Hinkelsgaſſe Teine Wohnung.
2202) Obere Heinrishſtr., hocheleg.
Parterre=Wohnung. 6 Zimmer,
Garten=
antheil und alle Bequeml. per April. Näh.
durch Aug. Werner, Niederramſtädte: ſtr. 26
628
Artillerieſtraße 2.
Ecke der Eſchollbrückerſtraße, elegant
eingerichtetes Haus zu
vermie=
then, enthaltend 11 Zimmer in zwei
Etagen, darunter 2 große Salons,
die Empfangszimmer ſämmtlich mit
Parquetböden, nebſt ſchönen Zimmern
in der Manſarde, Gas= und
Waſſer=
leitung im Hauſe, ausgezeichnete
Stallung für 3 Pferde nebſt Remiſe
für 2 Wagen, ſchöner Garten ꝛc.,
per 1. April zu beziehen.
Näheres Auskunft ertheilt 12244
Herr B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
2297) Neckarſtraße 28 eine Wohnung,
oberſter Stock, 6 Zimmer.
2300) Herdweg 93 die Beletage.
die Parterre=
ShlathildenplatnJ Wohnung,
4 Zimmer, Küche, abgeſchl. Vorplatz, neu
hergerichtet, und ſonſt allen
Bequemlich=
keiten per 19. Mai c. event. auch früher.
2368) Eliſabethenſtr. 52 Manſarde:
2 Zimmer, Küche und Zubehör ſofort für
M. 15 monatlich an einzelne Leute.
2.
9 die ſeither von Herrn
Shlicostr. " Gerichtsſchreiber
Sie=
bert innegehabte Wohnung im 2. Stock
mit 5 Zimmern, abgeſchl. Vorplatz und
ſonſt allen Bequemlichk. per 1. Juni e.
zu vermiethen; event. können noch einige
Zimmer dazu gegeben werden.
Samuel Strauß, Mathildenplatz 9.
Heidelbergerſtr. 19,
gegen=
über Heinrichſtraße,
Beletage:5 Zimmer,
Bal=
kon, Küche, Speiſekammer,
elegant eingerichtet, per erſten
Juni. Näheres Nr. 23 Bel=
(2411
etage.
Bleichſtraße, mittlerer Stock, fünf
Zimmer mit allen Bequemlichkeiten
per 1. Juni.
G. P. Poth.
Wtaa
2414) Caſinoſtraße 16 eine
Woh=
nung im Seitenbau, 3 Zimmer, Küche,
Cloſet, 1 Speicherkammer ꝛc. per 1. Juni
oder auch früher zu verm. Näh. Exp.
2415) Schwanenſtraße 23 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
2417) Dieburgerſtraße 8 Manſarde,
3 Stuben mit Zubehör an ruhige Leute.
2418) Zeughausſtraße 3, 5
Zim=
mer ꝛc., Anfang Juni. Näheres I. Stock.
2449) Heidelbergerſtraße 5 iſt der
zweite Stock mit 6 Zimmern und allem
Zubehör anderweitig zu vermiethen und
bis zum 15. Juni beziehbar.
Nr. 49
2450) Karlſtraße 62 parterre, zwei
Zimmer, Küche, Magdkammer ꝛc., zu
ver=
miethen auf Ende März.
2486) Schwanenſtraße 21d eine
Wohnung, per Monat 12 Mark.
2528) Wienersſtraße 87 iſt
der erſte Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem
Vorplatz u. ſ. w., bis Anfangs Juni
zu beziehen.
„I
2529) Magdalenenftraße 18 it eine
kleine Wohnung im Seitenbau zu verm.
2530) Mauerſtraße 20, II. Stock,
3 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung und
Zubehör per 1. Juni zu vermiethen.
2531) In meinem Hauſe
Caſino=
ſtraße 14 iſt die Parterre=Wohnung zu
vermiethen und bis 1. Juni er. zu bez.
Näheres bei Chr. Beſt, Metzgermeiſter,
Caſinoſtraße 13.
2532) Steinſtraße 8 Beletage, eine
Wohnung von 3 ſchönen Zimmern und
allem Zubehör für Juni zu vermiethen.
2533) Ernſt=Ludwigsſtraße 3 der
3. Stock per Anfang Juni zu vermiethen.
ſEinzuſehen zwiſchen 10 und 12 Uhr.
2534) Promenadeſtr. 33, elegante
Beletage und Manſarde, 7 Zimmer mit
Souterrainzimmer, Magdkammer und
allem Zubehör, Gas= und
Waſſereinrich=
tung. Anfangs April zu vermiethen.
Näheres daſelbſt parterre.
2535) Dreibrunnenſtraße 11 eine
Manſarden=Wohnung an eine kinderloſe
Familie; monatlich 13 Mark.
2536) Wendelſtadtſtr. 39 der 1. St.,
5 Zimmer. 450 Mark jährlich.
2537) Wendelſtadtſtr. 51 eine
Woh=
nung 1. Stock mit Glasabſchluß, 2 Zimm.,
Küche u. Bodenk. nebſt Zubeh., zu verm.
2538) Ecke der Roßdörfer= und
Stiftſtraße 14 erſte Etage, eine frdl.
ger. Wohng., enth. 5 Zimm. nebſt
Zube=
hör. Preis 550 Mk. Zu erfr. 1. Laden.
2539) Waldſtraße 24 zwei unmöbl.
Zimmer, 1. Stock im Vorderhaus, per
1. April zu vermiethen. Zu erfragen
J. P. Philipp, Bleichſtraße 15.
2540) Schwanenſtraße T eine kleine
Wohnung per April zu vermiethen.
2541) Klappacherſtr. 42 zwei frdl.
geſ. Wohnungen mit allen Bequemlichk.
für 130 und 150 M. an ruhige Leute
bis 1. April beziehbar, zu vermiethen.
2542) Liebfrauenſtr. 37 eine
Woh=
nung, 3 Zimmer, Küche nebſt allen
Be=
quemlichkeiten am 1. Mai beziehbar.
2543) Kleine Bachgaſſe 1 eine frdl.
Wohnung gleich zu beziehen.
2544) Kiesſtr. 99 (Manſarde) zwei
Zimmer nebſt Küche an einzelne Dame.
Einzuſehen von 4-6 Uhr Mittags.
12306) Ecke der Eliſabethen=u.
Wil=
helminenſtr. 17 Laden ſofort zu verm.
12560) Ein hübſcher Eckladen mit
Wohnung, welcher ſich ganz beſonders
für ein Kurz= und Wollenwaarengeſchäft
eignet, da in der dortigen Gegend ſich ein
ähnliches Geſchäft nicht befindet, iſt per
1. April auf Wunſch auch früher zu
ver=
miethen. Näheres Expedition.
187) Ein Laden mit kleiner
Woh=
nung per 1. April. Näh. in der Exped.
189) Grafenſtraße 25, zunächſt der
Rheinſtraße, Laden mit oder ohne
Woh=
nung per ſofort zu vermiethen.
190) Ein kleiner Laden
per ſofort. Kirchſtraße S. Simon.
455) Ein ſchöner Laden
nebſt Wohnung billig zu vermiethen.
Näheres Expedition.
Stallungen.
1222) In unmittelbarer Nähe
der Dragoner= und Artillerie=
Kaſerne ſind ſchöne geſ. Stallungen
ſofort zu vermiethen und zwar eine
Abtheilung mit 3 Boxſtänden und
eine Abtheilung mit 2 Borſtänden.
Näh. Eliſabethenſtraße 50.
G
1241) Louiſenplatz 4 ein kleiner
Laden mit oder ohne Wohnung zu verm.
Michael Schmidt.
A
1248) Ecke der Ludwigs= und
Kirchſtraße ein großer Laden nebſt
Wohnung per 1. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen Ludwigsſtraße 2 im
Kleidergeſchäft bei Ernſt Krauſe.
Ca
1753) Gardiſtenſtr. 31 iſt eine helle,
geräumige Werkſtätte mit oder ohne
Wohnung per Mitte März zu verm.
2131) Ernſt=Ludwigsſtr. 20 ein gr.
Laden mit anſtoßender Wohnung.
8
Ein Seitenbau,
als Geſchäftslokal oder Büreau
ge=
eignet, zu vermiethen. Schützenſtr. 8.
2054) Eine Werkſtätte und
Lager=
räume zu vermiethen. Näheres
Eliſa=
bethenſtraße 45, Hinterbau.
6154) Kirchſtraßesein großer Keller
Drei Läden
im Neubau, Eliſabethenſtr. 2,
zu vermiethen.
Näheres Expedition.
(2168
4.
Großer Laden mit Comptoir,
ſauf Wunſch auch Magazine und Woh
nung, zu vermiethen Schulſtraße 6.
2169)
Georg Jacob Heß.
2 ſchöne große Keller=
Räum=
ſind zu vermithen bei Michael Schmidt.
Hof=Poſamentier, Louiſenplatz 4. (230:
000oooo0oooeooooeoooooooee”
2304) Eliſabethenſtraße 4 ein
8 kleiner Laden zu vermiethen.
2ooooooooooooooooeeoepoooee”
2370) Rheinſtraße 5 ein kleinc
lals Weinkeller geeignet) ſofort zu verm. Laden mit Zimmer.
[ ← ][ ][ → ] 3305) Wilhelminenplatz Stallung für
3-4 Pferde, Remiſe für 3 Wagen,
Heu=
boden, Kutſcherſtube und Sattelkammer per
15. Juli zu vermiethen. Nähere
Aus=
kunft ertheilt Herr B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.
2545) Ecke der Zeughaus= und
Louiſenſtraße Nr. 2 iſt ein Laden
nebſt daranſtoßender Wohnung und
Ma=
gazin, ſowie allem ſonſtigen Zubehör zu
vermiethen. Näheres 1 Treppe hoch.
11348) Karlsſtraße 46 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
12567) Friedrichſtraße 14½ 2. St.
2 Zimmer mit oder ohne Möbel.
14494) Hofſtallſtr. 6 feinmöblirtes
Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang.
14570) Louiſenſtraße 30, 2. Stock
möblirtes Zimmer.
458) Hermannsſtr. 9 möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu verm.
864) Landwehrſtr. 39 ein freundl.
Zimmer, möbl. od. unmöbl., an anſt. Hrn.
997) Beſſungerſtr. 19 einſach möbl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
1393) Grafenſtr. 24 parterre ein
hübſch möbl. Zimmer zu verm.
1395) Wilhelminenplatz zwei möbl.
Zimmer. Näheres Exped.
1536) Soderſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1597) Carlsſtr. 29, II., ein möbl. 8.
1755) Kirchſtr. 10 ein hübſch möbl.
Zimmer alsbald zu vermiethen.
1932) Obergaſſe 2 ein möbl.
Zim=
ier per 15. März zu beziehen.
2058) Hoffmannsſtr. 13, 1 St., ein
hübſch möbl. Zimmer an einen ruh. ſol.
Herrn zu vermiethen.
2060) Schützenſtraße 18 iſt ein fein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2063) Wilhelminenſtraße 3. 1 St.,
en gr. hübſch möbl. Zimmer ſofort zu
vermiethen.
2132) Niederramſtädterſtraße 57
Beletage 2 hübſch möblirte Zimmer mit
Penſion zu vermiethen.
2170) Steinſtraße 8, Beletage, zwei
meinandergehende hübſch möblirte Zimmer
mit ſep. Eingang ſofort zu vermiethen.
2171) Carlsſtr. 20, 1. Stock, ein
Leundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eingang
und Peuſion per 1. April.
2172) Hochſtraße 55, Beletage, ein
möbl. Zimmer.
2307) Nieder=Ramſtädterſtraße 8
ein ſchön möblirtes Parterre=Zimmer am
l. April zu beziehen.
2309) Rheinſtraße 47. Vorderhaus
Treppen, möbl. Zimmerchen zu 10 M.
2245) Mühlſtr. 28 Schlafſtelle.
2310) Ludwigsſtraße 20, 2. Stock,
im möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2311) Ein ſchön möblirtes Zimmer
zu. verm. und am 1. April zu beziehen.
Aäh. Neckarſtraße 18, parterre rechts.
Nr. 49
2312) Frankfurterſtraße 32 großes
möbl. Zimmer parterre nach der Straße.
2313) Ballonplatz 10, 2. Etage, ein
möblirtes Zimmer event. mit Kabinet zu
vermiethen.
2314) Caſinoſtraße 1 eine Treppe
ein ſchön möbl. Zimmer nach der Straße
zu vermiethen.
2371) Grafenſtr. 20 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
2419) Mühlſt. 28 ein Zimmer f. Mädch.
2422) Frankfurterſtraße 7
Seiten=
bau, ein ſchön möblirtes Zimmer,
ſo=
gleich beziehbar.
2451) Ballonplatz 11, I. Stock, Vorderh.,
ein gut möbl. Zimmer, ſepar. Eingang,
gegenüb. dem Schulhaus.
2452) Nieder=Ramſtädterſtraße 55
Beletage möbl. Zimmer.
2546) Mühlſtraße 8 ein ſchön möbl.
Zimmer eine Stiege hoch zu vermiethen.
3547) Rheinſtraße 28 II. St. ein
auch 2 gut möblirte Zimmer mit
ſepa=
ratem Eingang.
629
2548) Kaſerneſtraße 18 II. St.
ein gut möbl. Zimmer für ein oder zwei
Herren, mit oder ohne Penſion, zu verm.
SObergaſſe 40 im 2. Stock eine gute
Schlafſtelle zu vermiethen, (2549
2550) Annaſtr. 18 möblirtes Zim ner
mit Cabinet.
2551) Eliſabethenſtr. 37 möbl. Zim.
2552) Schloßgraben 3 ein ſchön
möblittes Zimmer mit guter Penſion.
2553) Kiesſtr. 19, 3. Stock, 2 ſchön
möbl. Zimmer, je 2 Fenſter Straßenfront,
getheilt, ſofort billig zu vermiethen.
2554) Neugaſſe 1 ein Zimmer zu v.
2555) Hügelſtraße 2, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2556) Promenadeſtr. 49, 3. Stock,
zwei möblirte Zimmer vom 1. k. M. an.
Anzuſehen von 11-1 Uhr Mittags.
2557) Obergaſſe 40 ein gutmöbl.
Zimmer vom 1. April an zu verm.
2558) Carlsſtr. 60 ein möbl. Z.
2559) Annaſtraße 40 möbl.
Zim=
mer zu vermiethen.
Kirchenconcerl
zum Beſter
der
MUallullg vlllur v=dugoidbuol Azvuo All DarMidu.
Mittwoch, 13. März, 8 Uhr Abends,
in der Stadtkirohe,
nnter gütiger Mitwirkung der Damen: Freifrau S. von Heyl zu
Herrns-
heim, Fräulein Meta Krätzinger, der Herren Profeſſor Dr. Städel und
Reallehrer W. Stumpf, ſowie des Horartvereins unter Leitung des Herrn
Muſikdirektor Richard Senſt.
PRO GRA HM.
1) Toccuta u. Fuge in D-moll von J. S. Bach, vorgetragen von Fräulein
Trätzinger.
2) Arie aus dem Oratorium Paulus von F. Mendelssohn-Bartholdy,
gesungen von Herrn Professor Städol.
3) Männerchor: „Wie solig sind die Toten' von F. Hendelssohn.
Bar-
tholdy, vorgetragen vom Hoxartverein.
4) Der 86. Psalm von Martini, vorgetragen von Freifrau von Heyl.
5) Concert in F- dur von G. F. Händel, vorgetragen von Herrn W. Stumpf.
6) Gebet von Geibel, comp. von F. Hiller, vorgetragen von Preifrau
von Heyl.
7) Drei geistliche Lieder von Gellert von Beethoven.
8) Schäfors Sonntagslied, Männerchor von C. Kreutzer, vorgetragen vom
Horartverein.
Der Billetverkauf findet in der Hofbuchhandlung von Herrn A. Bergſträßer und
der Hofmuſikalienhandlung von Herrn G. Thieß ſtatt.
Preiſe der Plütze: Emporbühne gegenüber der Orgel M. 2. 50. Unterer Raum
[2560
der Kirche M. 1. 50. Chor (Schülerkarten) 50 Pfg.
Fin Stud. phil. ertheilt Nachhilfe reſp.
Ueberwachung der häusl. Arbeiten.
ſediegene Ponsion
r Schüler hieſiger Lehranſtalten in ge= Off. unter E. E. an die Exped. (2471
hteter Familie. — Nähere Auskunft er=
Ein gutes Zugpferd,
eilt gütigſt Herr Inſtitutsvorſteher Dr.
h. Wagner, Eliſabethenſtr. 44. (2561 zu verkaufen. Poſthalterei, Grafenſtr. 6
Nr. 49
630
zur
Erbauung einer evangeliſchen Kirche zu Darmſtadt.
Die Ablieferung der Ergebniſſe der Gammelbücher kann am 1., 2. und 3.
Wochentag jedes Kalender=Quartals. Vormittags von 10-12 Uhr, bei den
Hülfs=
rechnerinnen Frau Hauptmann Beck, Dieburgerſtraße 22, Fräul. Charlotte Köhler,
Neckarſtraße 12, Fräul. Johannn Wernher, Carlsſtraße 94, Fräul. Anna
Zimmermann, Promenadeſtraße 40, ſtattfinden.
Bei denſelben Damen ſind zu jeder Zeit Sammelbücher zu haben, können
ſtets ausnahmsweiſe Zahlungen geleiſtet werden und neu hinzutretende Mitglieder
für den Frauen=Verein ſich anmelden. Ebenſo ſind Sammelbücher in der L. C.
Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei, Rheinſtraße 23. zu haben. Die erſte
Ablieferungs=
zeit iſt am 1., 2. und 3. April laufenden Jahres.
[2423
L TxLESSCOACAL1
der Großherzoglichen Hofmuſik
zum
Beſten des Wittwen- und Baiſenfonds.
Montag den 11. März 1889, Abends 7 Uhr,
unter Mitwirkung des Herrn Anton Schott.
Orcheſter=Rummern: Siufonie Emoll, Leonore Ouverture Nr. 3,
Menuett und Fuge aus Op. 59 Nr. 3, Quverture: „Ruinen
von Athenz.
Geſang: Liederkreis an die ferne Geliebte u. ſ. w.
Karten 1 Mark zur Hauptprobe, Montag Vormittag 10 Uhr,
ſind an der Kaſſe zu haben.
2455
Darmſtadt, den 3. März 1889.
6 Dieburgerſtraße 6.
Von heute an
täglich friſche Ratzen
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A. Wolk, Langegaſſe 35.
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Frau Blumer,
kleine Bachgaſſe 1. (2562
Einem verehrlichen Publikum von Darmſtadt und Umgegend machen wir die
ganz ergebenſte Anzeige, daß wir mit dem Heutigen das ſeither von Herrn Schramm
innegehabte Photographiſche Atelier, Dieburgerſtraße 6, übernommen haben und
unter der Firma:
Wehmer & Umbroit
weiterführen.
Geſtltzt auf eine langjährige Thäligkeit in den namhafteſten Ateliers
Deutſch=
lands, ausgerüſtet mit allen techniſchen Hülfsmitteln und Neuheiten, die Zeit und
Fortſchritt auf dieſem Gebiete geſchaffen, wird es unſer eifrigſtes Beſtreben ſein bei
tadelloſer künſtleriſcher Ausführung der Photographien allen Anforderungen
und Wünſchen eines p. p. Publikums in coulanteſter Weiſe entgegenzukommen.
Dabei ſichern wir eine ſtreng prompte Lieferungszeit zu.
Es laden zum Beſuche ergebenſt ein
Weimer
5 Vanbreil,
von der Firma
J. B. Häuſer Sohn, Mainz.
zu haben bei
[2563
Gemens Behle, Markt.
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Meyer, Schnellkarten f. Rock, Weſten,
Aermel ꝛc., 5 M., Huppert, Pariſer
Zu=
ſchneidekunſt, ſind billig (7½ M.)
abzu=
geben. Schulz, Kiesſtr. 24.
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Schön=
berger'ſchen Magazins. Näheres
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von Kindern empfiehlt ſich für
einige Stunden des Tages eine geb.
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Besten dor hiesigen barmhernigen Schwostorn.
Montag den 18. März 1889, Abends 7 Uhr,
im Saalbaul,
unter Leitung des Großh. Hofkapellmeiſters Herrn W. de Haan,
und unter gütiger Mitwirkung
der Großh. Hofſängerinnen Fräul. Jetka Finkelsteln und Fräul. Emma
Jungk, der Concertſängerin Fräul. Auna Rau, der Großh. Hofſänger Herrn
Seb. Hofmüller und Herrn W. Riechmann, des Großh.
Hofconcert=
meiſters Herrn Otto Hohlfeld, des Großh. Kammermuſikers Herrn Engel
und der Großh. Hofmuſiker Herren Becker, Mohr, A. Köhler und
Burtke.
Preiſe der Plätze: Rummerirter Platz 3 Mk., Saal oder Logenplatz 2 Ml.,
Vorſaal 1 Mk.
Den Billetverkauf haben gütigſt übernommen: die Buchhandlung von A.
Bergſträßer, Rheinſtraße Nr. 6, die Muſikalienhandlung von Gg. Thies,
Eliſa=
bethenſtraße Nr. 12, Herr Kaufmann A. Horn, Kirchſtraße Nr. 14, Herr
Hof=
ſchneider Wiegand, Soderſtraße Nr. 19.
Das ausführliche Programm wird demnächſt veröffentlicht und beim
Ein=
gang zum Concert zur Verfügung gehalten.
2429
Das Comité.
General=Verſammlung
des
Vereins zur Jörderung gemeinnütziger Zwecke
in Darmſtadt,
Mittwoch, den 13. Mürz 1889, Abends 8 Uhr im Gartenſaale des
Gaſthauſes „Darmatädter Hokt - HHerr Wiener wird am Verſammlungs=
Abend Wein und Bier im Glas - Auguſtiner=Bräu - verabreichen laſſen.)
Vorlüuſige Tagesordnung:
1) Rechenſchaftsbericht, Rechnungsablage und Wahl der Rechnungsreviſoren.
2) Anträge des Ausſchuſſes wegen der in auswärtigen Blättern zu erlaſſenden
Annoncen.
3) Wahl des Vorſitzenden.
4) Ergänzungswahl des Ausſchuſſes.; aus demſelben ſcheiden aus die Herren:
J. Berth, Hch. Beſt, C. F. Mahr und J. C. Mahr, welche für das
lauſende Jahr nicht wieder gewählt werden dürfen; für die zurückgetretenen
Ausſchußmitglieder Boßler und Langenbach haben Neuwahlen zu erfolgen.
5) Beſprechung über Vereinsauſgaben insbeſondere über den Kugler'ſchen Antrag
betreffend Erbauung einer Nebenbahn Eppertshauſen=Neu=Iſenburg mit
Ab=
zweigung nach Langen, über das Saalbau=Unternehmen und deſſen Ueberlaſſung
an die Stadt ꝛc.
Etwaige Anträge wolle man bis längſtens Samſtag, den 9. März d. J.
bei dem Unterzeichneten ſchriftlich einreichen.
Darmſtadt, den 13. Februar 1889.
Für den Ausſchuß:
2311
ernhardk,
Vorſitzender.
631
E
2570) Ein Mädchen, das gut kochen
kann u. gründlich Hausarbeit verſt., ſucht
Stelle zu Oſtern in einen kl. Haushalt.
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
2571) Zwei tüchtige Mädchen von
20- 23 Jahren, ſowie ein ält. Mädchen
von 28 J., die kochen können, und gute
Zeugniſſe haben, ſuchen ſofort Stelle.
Näheres Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
2572) Brave Mädchen kann ich den
geehrten Herrſchaften aufs Ziel empfehlen.
Frau Korb, Soderſtraße 60.
2573) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Zu erfr. Pankratusſtr. 23 im Seitenb.
2574) Eine Frau ſucht Arbeit im
Waſchen u. Putzen. Geiſtberg 9, 3. St.
2492) Eine ältere Dame ſucht ein
braves Dienſtmädchen für ſogleich.
Näheres Expedition.
2327) Ein brabes gewandtes
Dienſt=
mädchen mit guten Zeugniſſen wird als
Mädchen allein zum ſofortigen Eintritt
geſucht. Näheres Waldſtraße 51.
Eine Putzmacherin.
[2459
geſucht.
L. & M. Fuld.
2458) Mädchen vom Lande werden
geſucht durch Steul, Mühlſtraße 28.
w 5) Mädchen für ſofort, 6 Haus=
S c mädchen aufs Ziel, 1
Reſtaura=
tionsköchin und 2 ſaubere Kellnerinnen,
Zimmermädchen, 1 Kaffeeköchin, 2
Spül=
mädchen vom Lande, 1 Hotelkellner, 1
kräftiger Hausburſche, 1 Zapfjunge
wer=
den geſucht durch Steul, Mühlſtraße 28.
2575) Brave Mädchen mit guten
Zeugn. können jetzt und an Oſtern gute
Stelle erh. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
2576) Ein braves, reinliches
Mäd=
chen vom Lande geſucht.
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
7
2577) Ein anſtänd. Mädchen aus
achtbarer Familie für ein Ladengeſchäft
geſucht; ein brabes Dienſtmädchen auf
1. April nach auswärts geſucht.
Becks Stellenbüreau, Mathildenpl. 1I.
werden von jetzt au fortwährend gewaschen, gefärbt und
Nach den neueſten Formen umgeändert.
L. Christoph, Strohhut=Fabrikant,
[2332
Ecke der Teichhaus= und Soderſtraße 2½.
Nach Mainz geſucht
ein gebildetes Mädchen zur Stütze der
Hausfrau u. Beaufſichtigung erwachſener
Kinder bei den Schulaufgaben.
Muſik=
kenntniſſe erwünſcht. Salair 25 Mark
monatlich. Näheres Frau Mattern,
[2578
Grafenſtr. 37, Darmſtadt.
5
für Vor= u. Nach.
Lauffrau mittags geſucht.
Adreſſen an die Exped. d. Bl.
632
2579) Eine anſpruchsloſe Perſon,
nicht unter 40 Jahren, als Haushälterin
zu einem Wittwer geſucht. Bei gutem
Charakter Lebensſtellung. Adreſſen
abzu=
geben in der Expedition d. Bl.
2580) Eine Lauffrau geſucht.
Fr. Alt. Eliſabethenſtr. 6.
1906) Wir ſuchen für unſer
Manu=
facturwaaren= und Damen=Conſections=
Geſchäft für gleich oder ſpäter ein
Lehrmädchen.
Gebrüder Neu,
Ludwigeplatz.
6 Wpi
13⁄₈
A. abenvastar
geſucht auf 1. April 1889 von
dem Städt. Krankenhauſe zu
Worms.
24
2 Louuarbetler
auf meine Werkſtätte geſucht.
Mar Siemenſen, Schneidermeiſter,
Pädagogſtraße 2. (258.
Ein tüchtiger Bierfahror
A. Herz. ſ2582
geſucht.
g0000000ooooooooooooooooooos
Zu Oſtern
5 findet ein beſahigter Knabe Aufnahme ;
g als Lehrling.
Louis Andreß, Uhrmacher,
Lauteſchlägerſtr. 10. (25836
geoogegoogggegeggogeageaooge
Tüchtiger Schreiner
geſucht, der mit Hobelmaſchine und
Bandſäge arbeiten kann.
Eſchollbrücker=
ſtraße Nr. 8.
[2466
Nr. 49
14646) Für ein hieſiges
Eiſenwaa=
rengeſchäft wird für ſofort oder auf
Oſtern ein Lehrling geſucht. Näheres
zu erfragen bei der Expeditton.
Ein Conditor=Lehrling
wird geſucht. WoL ſagt die Expedtion
[2329
dieſes Blattes.
1408) In einem hieſigen
Handlungs=
hauſe iſt für einen mit der Berechtigung
zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſte
ver=
ſehenen jungen Mann Lehrſtelle auf
Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expedition d. Bl.
unter J. R. 10 niederlegen.
Fundſtücke.
Die von Oktober 1887 bis Ende Juni
1888 im Bereiche der Main=Neckar=Bahn
aufgefundenen herrenloſen Gegenſtände
ſollen nach Ablauf von 3 Monaten
öffent=
lich verſteigert werden.
Etwoige Eigenthumsanſprüche wollen
vorher bei unſerm Fundbüreau hierſelbſt
angebracht werden.
Darmſtadt, 25. Februar 1889. (2478
Die Direction
der Main=Neckar=Bahn.
2088) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitt’sche Buchdruckerei,
Rheinſtraße 47.
N
2183) Einen mit guten
Schul=
kenntniſſen verſehenen
Lehrling
unter günſtigen Bedingungen ſucht
C. Thies, Hofmuſikalienhdlg.
12
Z.
; Ordentliche Jungon
für leichte, ſaubere Arbeit geſucht.
Aug. Kohlstadt & die.
2427) Ein junger, kräftiger,
ſtadt=
kundiger Burſche wird ſofort geſucht
Waldſtraße 32.
2146) Wir ſuchen für das Comptoir
unſeres Fabrikgeſchäſtes einen
Lehrling
aus guter Familie mit ſchöner Handſchrift
und den nöthigen Vorkenntniſſen.
Selbſt=
geſchriebene Offertbriefe erbitten wir uns
direct.
Gebr. Eichberg.
Dampf=Chocolade= und
Conditoreiwaaren=
fabrik — Capellplatz.
2584) Ein braver Junge kann die
Glaſerei erlernen bei
Ludwig Rettig, Lauteſchlägerſtr. 9.
2585) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung kann nnter günſtigen Bedingungen
bei mir eintreten.
Carl Will.
2184) Ein Lchriing
mit guter Schulbildung kunn bei mir
ein=
treten.
Georg Jacob Heß, Schulſtr. 6.
.
Mainz nicht nur das angenehmſte, ſon=Hl Führungszeugniſſe vorlegen.
Mittel gegen alle Erkältungsleiden der
Athmungsorgane, wie viele Tauſend
Anerkennungen beweiſen.
Verkauf Flaſche 1. 1½ u. 3 M.,
Probefl. 60 Pfg. in Darmſtadt bei=P=Mund Provision sucht solide Leute
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 16,f Hzum Verkauf von Kaffee, Cigarren
G9. Liebig Sohn, Gr. Hoflieferant,
Rheinſtr. 28, A. Fiſcher, gr.
Ochſen=
gaſſe 14, Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
Carl Watzinger, Wilhelminenſtr. 11,
Friedrich Schaefer, Droguen= und
Chemikalienhandlung, Georg Liebig K per ſofort auf 1. Hypothek zu mäßiger
&4 Co., Louiſenſtr. 10, Moriz Landau, Fl Zinsfuß ohne Vermittlung auszuleihen.
Mathildenplatz I.
(2586
Näheres Expedition.
Bessungen: Aug. Marburg. !t.
2473) Per 1. Juli l. J. ſucht ein
durch=
aus tüchtiger Kaufmann geſetzteren
We
Alters, der einige Tauſend Mark
Kau=
tion leiſten kann, eine Lebensſtellung als jinseriren will, wende sich an die
Buchhalter oder Korreſpondent für Deutſch Jwelibekannte, älteste und leistungs-
und Franzöſiſch in einem Engros= oder ffähigste
Fabritgeſchäfte.
Feinſte Referenzen zu Dienſten.
Gefl. Off. unter C. M. and. Ex. d. Bl. Haasenstein & Vogler,
14274) Pallaswieſenſtraße 55 iſt
das Grundſtück von 1½ Morgen nebſt Vertreten in DARusTaDT durch
abgeſchloſſenem Lagerraum zu vermiethen. Adalbert Pſeiſſer.
Näh. Promenadeſtr. 64.
Auuuiu
Beſitzthum
h untere Heinrichſtraße 102, gegen=
4 über Weyprechtſtraße, 1870 ⬜Mtr.
Flächeninhalt, auch zu Bauplätzen
4 geeignet, mit Haus zum
Alleinbe=
es wohnen von 16 bis 20 Räumen,
Pferdeſtall und ſchattigem Garten,
6 iſt zu verkaufen oder zu vermiethen.
Näheres Heidelbergerſtraße 23. I.,
K und bei Herrn B. L. Trier, Lud=
H wigsſtraße.
(1765
AISReld.
Fünf Prümien mit je 20 Mark
ſind für diejenigen beſtimmt, welche im
R Von keinem Huſten=AlLaufe der letzten neun Jahre die Schule
mittel auch nur annähernd erreichth des Unterzeichneten beſucht, in der
Korb=
iſt der rheiniſche Trauben=Bruſt=Piflechterei auswärts ſich weiter ausgebildel
Honig von W. H. Zickenheimer in hlhaben und bis Ende März die beſten
dern wirkſamſte und daher billigſte Al Der Direktor der Privatflechtſchule für
Unbemittelte des Kreiſes Alsfeld.
Hofkmann, Kreisrath. (100.
Boi 1000 Hal é üshalt
g ete. i. Postoollis an Private. (1008
Wilh. Joikmanu. Hamburz.
10,000 Mark
[239
rationell,
billig,
Wirksam
Annoncen=Expodition
Frankfurt am Main.
[258⁷
Nr. 49
Manufacturwaaren=
Verſteigerung.
Der Unterzeichnete verſteigert im Saale der Reſtauration zur „Roſenhöhen,
Ecke der Mühl= und Rundethurmſtraße dahier,
Donnerstag den 14. und Freitag den 15. März,
Vormittags von 10-12 Uhr,
ſowie Montag den 18. März, Vormittags von 10-12 und
Nachmittags von 2-5 Uhr,
unwiderrnſlich gegen gleich baare Zahlung: Eine große Partie Betttuch.
Leinen, wollene Herrenhemden, Herrenſtoffe von vorzüglicher Qualität,
be=
ſtehend in Buckskins, Kammgaruſtoffen ꝛc. ꝛc., ſowohl in ganzen Stücken als
abgepaßt, für ganze Anzüge, einzelne Hoſen, Palelots u. ſ. w. im Auftrage des,
Herrn Adolph Klein aus Mainz.
Darmſtadt, den 8. März 1889.
97
Wüttich, Gerichtsvollzieher.
2
Conferenz für innere Miſſion.
Donnerſtag, 14. März,
Vortrag dos Horrn Harinopfarrer Hoims aus Hiel
über:
der deutſche Seemann an Vord
und an Land
im Haare des Darmſtädter Hofs,
Abends 8 Uhr.
Der Autritt ist für Jedermann frei.
Freiwillige Gaben für die deutſche Seemannsmiſſion, über die der Redner
nähere Mittheilung machen wird, können am Eingange entrichtet werden.
(2589
ASEATAAN
aus dentschem Wein gebrannt.
Steueramtlich nachweisbar), 10mal preisgekrönt, zuletzt in Melbourne
mit der goldenen Medaille.
Nr. 1 FBaE per Flaſche M. 3.50, ¼ Flaſche M. 1.85,
„ „ „ 3. - „ „ 1.60,
„ 2 44*
„ 3 24
„ 4 „ „ „ 2.75. „ „ „ 1.50,
„ 2.30, „ „ „ 1.25,
„ 1 Hedicindl-Cognae zzk per ¼ Flaſche M. 5.-
44 „ „ „ 4.50,
„ 2
*
„ 3
„ „ „ 4.—
Deutscher Cognae (teinste Waare)
per 1 Literflaſche M. 1. 70.
Franz. Cognac von P. Frapin & Co.
Segenzac-Cognac. I8ſher Waare, per ¼ Flaſche M. 5.
⁄ Flaſche M. 2.60.
Eimmliche Sorten in Original-Waare, auch in Anbruch, empfehlen
GATL EEmm EL.,
Großherzogl. Hoflieferanten,
3 obere Rheinſtraße 3.
ſowie in deren Zweigniederlagen
Joh. Aimmermann, Soderſtraße,
H. Röth Wwe., Roßdörferſtraße.
633
Arbeits=Vergebung.
Dienstag den 12. März d. J3.
wird an den Wenigſtnehmenden vergeben:
1. vormittags 9 Uhr im Diſtrikt
Faulbruch am Kreuz der Hanauer
Steinſchneiſe und Staatsſtraße das
Umgraben von Waldfeld in 31 Looſen,
2. nachmittags 3¾ Uhr in V, 3
Mörsbacher Grund das ſtreifenweiſe
Umroden der Abtriebsfläche daſelbſt,
3. nachmittags 4¼ Uhr in VIII,2b
Hengſtriedlache das Umroden von
17 ha. Waldboden in 15 Looſen,
das ſtreifenweiſe Umroden von etwa
1 ha. Waldboden, ſowie das
Um=
graben von 012 ha. Waldfeld.
Darmſtadt, 8. März 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
2591
In der Nähe der Schule können
jün=
gere Schüler (am liebſten von 10
bis 14 Jahren/ vollſtändige Penſion
erhalten. Zu erfrag. in der Exped. 11893
1-2 Knaben od. Müdchen, welche
d. hieſ. Schulen beſuchen, werden in
Pemsiom
genommen. Näh. Martinsſtr. 30 v. 12
bis 4 Uhr. Empfohl. d. Hrn. Prof.
(2393
Dr. Weis, Heinrichſtr. 75.
=en geehrien Damen empfehle mich im
L, Kleidermachen und Ausbeſſern.
F. Herzberger.
H. Bachgaſſe 2. 3. St. ſ2339
ſor nahlt don höchston Prois s
für getragene Kleider, Schuhe, Stiefel,
Uniformen, Bettwerk, Möbel u. ſ. w.
Gerhard Strudel, Langgaſſe 30.
[2590
Ein Schüler des Gymnaſ. oder Real=
G oymnaſ. von ca. 12113 J. von einer
Beamtenf. zu Oſtern in Penſ. zu nehmen
geſ. Offerten u. J. 1 an d. Exp. (2091
Dapitalien von 4% an,
Bankeredit=
d6 Wechſel=Escompt. a. I. u. II.
Hy=
pothek b. 800 v. Werthobj. auch coursm.
Papiere z. verg. Antr. sub Cred.=Anſt.
an D. Frenz, Annone.=Exped. Mainz
erbeten.
[2194
Fortnährender Inkauf
von getragenen Kleidern, Schuhen,
Stiefeln, Bettwerk und Möbeln ꝛc.
[10985
zum höchſten Preis.
B. Furich Iye. gr. Ochſeng. 31.
Dwei Damen ſuchen keine Wohnung
) von 3 Zimmern mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, nicht zu entfernt. Elegante
ge=
räumige Manſarde nicht ausgeſchloſſen.-
Off. unter F. T. an die Exped. (2597
Es werden noch einige Damen zum
Friſiren angenommen. Näheres
Saalbauſtraße Nr. 19, I. St. (2470
634
Nr. 49
VerkteigerungzAnpige.
Dienstag den 12. März 1889, Vormittags 10 Uhr,
werden im Schützenhof dahier:
2 vollſtündige Betten, franzöſiſche Bettſtellen mit Sprungfeder= und
Roßhaarmatratzen, 1 Divan, Sophas, Kommoden, Kleiderſchränke,
Waſch=
tiſche. Nachttiſche, Spiegel, Bilder, Nähtiſchchen. Pfeilerſchränke, 1
Schreib=
ſekretär, 1 Schreibtiſch, Tiſche, Glasſchränke, 1 Sopha und 6 Stühle, 1
Rohr=
ſeſſel, 1 Küchenſchrank, 1 Standuhr, 1 Wanduhr, 1 Regulator, Bilder, 1
Weckuhr, Glasleuchter, Nippſachen, 1 Alabaſterſtänder mit Glasglocke, 1½
Dutzend Meſſer mit Silbergriff, 1 Bücherbrett Schiller's Werke, Meyer's
Converſations=Lexikon, 1 Scheibenbüchſe, 1 Chaſepotgewehr, 2 Schmetterling=
Sammlungen, Bett= und Weißzeug, 1 Partie Kämme und Haarbürſten, 4
Ballen Kaffee, 500 Packet Putzpulver, 1000 Bl. Glaspapier, 12,000
Cigarren, 1 Handkarren, 1 Wägelchen, 3 Wagen und 1 Pferd,
durch den Unterzeichndten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert.
Emgel, Gerichtsvollzieher.
Turngemeinde
Beſſungen.
Samstag den 16. März 1889:
CAUN
[2593
im Saale des Chaussechauses.
Anfang 8 Uhr Abends.
ſEintritt für Mitglieder 40 Pfg., Eintritt für Fremde 2 Mk.
1 für eine der ülteſten
hallE-A8onb deutſchen Lebensverſ=
Geſellſchaften, für welche leicht zu arbeiten
iſt, geſucht. Offerten ſind an die Exped.
d. Bl. unter L. V. zu richten. (2594
Ein Laufmädchen
wird geſucht. Beſſungerſtraße Nr. 116,
2. Stock.
[2595
2596) Das Haar=Waſſer von Carl Retter in
München kann nicht genug empfohlen werden,
da dasſelbe laut Gutachten hervorragender
ärztlicher Autoritäten, wie Prof. Dr. v.
Witt=
ſtein ꝛc., Alles enthält, um das Haar feucht,
weich, glänzend und die Kopfhaut immer
thätig und weich zu erhalten, ſowie die
läſti=
gen Schuppen innerhalb 8 Tage gänzlich zu
entfernen. Zu beziehen per Flacon 40 Pf.
und M. 1.10 bei Herrn M. W. Praſſel
Rheinſtraße 14.
5chiff=nachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Zimmerſtraße Nr. I.
Der Schnelldampfer „Fuldar, Kapitän R.
Ringk, vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
am 23. Februar von Bremen abgegangen, iſt
am 4. März wohlbehalten in New=York
an=
gekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 10. März.
9. Vorſtellung in d. 7. Abonnemenstabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Das Rheingold.
Vorabend in 2 Abteilungen zur Trilogie „Der
Nibelungenring” von Richard Wagner.
Anfang ½7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geborene.
Am 28. Februar: Dem Lithographen Georg Schneider ein S.,
Hans. Am 27.: Eine unehel. T., Wilhelmine Franziska. Am 28.:
Eine unehel. T., Katharina Eliſabethe. Dem Fabrikarbeiter Jakob
Heberle eine T., Marie. Am 1. März: Dem
Oberrechnungspro=
bator Leonhard Heinrich Auer eine T., Auguſte. Am 27. Februar:
Dem Lackierer Leonhard Bingenheimer ein S. Franz Ludwig Joſeph.
Dem Schneider Jakob Körber eine T., Eliſabethe Johanna. Am
3. März: Eine unehel. L. Anna. Am 28. Februar: Dem Agenten
Anton Schäfer ein S., Ferdinand Ludwig. Am 27.: Dem Konditor
Albert Auguſt Deſor eine T., Maria Amalie. Am 4. März: Dem
Rechtsanwalt Wilhelm Ludwig Berthold Otto Hallwachs ein S.
Otto Auguſt Eduard Ludwig. Am 1.: Dem Dachdeckermeiſter Karl
Johann Heinrich Ludwig Schäfer eine T., Eva Margarethe. Am 5.:
Dem Schuhmacher Michael Klappich ein S. Jakob Philipp
Michael. Am 4.: Dem Kaufmann Johann Ludwig Thomas
Leon=
hard Karp eine L., Karoline Wilhelmine. Am 7.: Dem Großh.
Gymnaſiallehrer Dr. Jakob Heinrich Hubert Blaſe eine T., Thekla
Adelheid. Am 4.: Dem Schuhmacher Heinrich Dreher eine T.
Marie. Am 6.: Dem Trompeter im 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24
Chriſtian Julius Wilhelm Pfeil ein S Chriſtian Julius Wilhelm.
Am 7.: Dem Kaufmann Simon Bodenheimer ein S., Berthold.
Aufgebote.
Am 28. Februar: Maſchinenheizer Adam Daniel dahier mit
Anna Katharina Bohländer hier, T. des verſt. Taglöhners
Johan=
nes Bohländer von Rai=Breidenbach. Schuldiener Karl Konrad
Adam Dreieicher dahier mit Marie Matthes, geb. Joſt, dahier,
Witwe des Auslaufers Georg Matthes. Am 4. März: Sattler
Jakob Keller dahier mit Anna Margaretha Geiſt, Dienſtmagd in
Aſſelbrunn, L. des Landwirts Johann Georg Chriſtoph Geiſt
daſelbſt. Eiſenbahnarbeiter Johann Philipp von der Schmitt in
Ueberau mit Marie Katharina Reinheimer daſelbſt, vorher dahier,
L. des Schmiedmeiſters Johann Reinheimer V. in Groß=Bieberau.
Sattlermeiſter Julius Küßner in Frankfurt a. M. und dahier mit
Ratharina Joſephine Grell in Offenbach a. M. L. des
Porte=
feuillefabrikanten Johannes Grell daſelbſt. Eiſengießer Konrad
Dieterich dahier mit Margarethe Wolff daſelbſt, L. des Landwirts
Johann Philipp Wolff XIII. in Raibach. Am 6.:
Maſchinen=
arbeiter Heinrich Stofft dahier mit Margarethe Bell, geb. Brück,
Witwe des Weißbindermeiſters Peter Bell von hier.
Cigarren=
arbeiter Johann Michael Seitz dahier mit Cigarrenmacherin
Philip=
pine Jakobi, L. des Bahnwärters Joſeph Jakobi dahier. Am 8.:
Hilfsbahnwärter Johann Heinrich Kumpf in Michelſtadt mit Marie
Kunigunde Löb daſelbſt, L. des verſt. Pfläſterers Albrecht Löb
von da.
Eheſchließungen:
Am 2. März: Betriebs=Ingenieur Otto Hermann Oskar Franz
hier mit Chriſtina Schneider, T. des Bierbrauers Ludwig Schneider
hier. Kaufmann Michael Kadel zu Auerbach mit Marie Eliſabethe
Thereſia Schmidt, Witwe, geb. Faatz zu Auerbach. Keſſelſchmied
Chriſtian Roth hier mit Amalia Spengler, L. des Forſtwarts in
Penſ. Peter Spengler hier. Kutſcher Georg Brück bier mit
Karo=
line Reinhardt, L. des Glaſermeiſters Chriſtian Reinhardt zu
Hungen. Schuhmacher Philipp Krell hier mit Dienſtmagd
Mar=
garetha Traſer, T. des Bahnwärters Heinrich Traſer zu Arheilgen.
Am 4.: Schreiner Peter Felix Hartmann hier mit Dienſtmagd
Adelheid Vetter, T. des zu Mömlingen verſt. Oelmüllers Adam
Vetter.
Geſtorbene:
Am 1. März: Eva Maria Gremm, L. des Handarbeiters
Geora Balthaſar Gremm, 6 M. 9 T. alt, ev. Sibylla Hiemenz,
geb. Kipp, Witwe des Bäckers und Landwirts Andreas Hiemenz,
67 J. 10 M. alt, ev. Am 2.. Maria Barbara Riehl, geb. Häußge,
Ehefrau des Formers Auguſt Riehl, 24 J. 3 M. alt, ev. Am 3.:
Kutſcher Leonhard von der Au, 54 J. 22 T. alt, ev. Eliſabethe
Frank, geb. Aßmann, Ehefrau des Stadttaglöhners Philpp Frank,
49 J. 2 M. 11 T. alt, ev. Trompeter in Penſ. Nikolaus Hahn,
62 J. 1 M. 4 T. alt, ev. Am 2.. Nätherin Margarethe Härter,
61 J. 5 M. alt. ev. Am 4.: Ein Kind Johanna Ottilie Vagner,
2 M. alt, ev. Am 3.. Marie Wolf, geb. Merz, Witwe des
Weiß=
binders Johannes Wolf zu Gräfenhauſen, 65 J. alt, ev. Am 5.:
Privatier Philipp Kron, 73 J. alt, kath. Am 4.: Eliſabethe Weiſſe,
geb. Schleidt, Witwe des Spenglermeiſters Georg Weiſſ, 80 J.
3 M. alt, ev. Karoline Louiſe Friederike Cullmann, geb. Wiener,
Witwe des Oberförſters in Venſ. Karl Cullmann, 8 J 10 M.
alt, ev. Werkſtättearbeiter in Penſ. Joſeph Lang, 77 J. 2 N. 9 T.
alt, kath. Georg Valentin Berſch, S. des Dachdeckers Adal Berſch,
4 J. 8 M. alt, kath. Am 5.: Louiſe Katharina Pattbrg. geb.
Schöhl, Witwe des Rentners Hilarius Pattberg. 86 J. M. alt,
kath. Bertha Pauline Mahr, T. des Weißbinders Petr Mahr,
l J. 11 M. alt, ev. Tapezier Karl Heerdt von Weiſenau, ſ5 J. alt,
kath. Am 6.: Katharina Bermund, L. des Landwirz Daniel
Bermund zu Werſau, 13 J. 11 M. 20 T. alt, ev.
Politiſche Ueberſicht.
werden Prinz Friedrich Leopold und Prinz Heinrich teilnehmen.
der Nordd. Allg. 8ta. als jeder Begründung entbehrend bezeichnet. vor dem Schwurgericht zu wenig ſicher ſei.
In der am 8. ſtattgehabten Plenarſitzung des Bundesrats er=
Einführungsgeſetzes zum bürgerlichen Geſetzbuch.
geſetz für Zwecke des Reichsheeres, der Marine und der Reichs= wurde.
eiſenbahnen.
Apothekergehilfen und Lehrlinge aus dem Geſetze auszuſchließen.
as Zuckerſteuergeſetz.
ſetzes über die Geſchäftsſprache in Elſaß=Lothringen wird der
nehmen.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte am 7. eine weitere
Centrum gegen die ganze Vorlage zu ſtimmen.
politiſchen Schwieriakeiten befaſſen werde.
und Intraana vorgekommenen Unordnungen.
Da der Bundeskommiſſar Borel, obwohl zur Zeit keine
Ruhe=
ordnungen in Locarno, Intragna und Lugano hinreichende Mittel
Teſſin abzugehen.
ſich gleichfalls zu den Miniſterberatungen nach Peſt begeben. Unterricht.
Miniſterpräſident Graf Taaffe und der Miniſter des Aeußern Graf
Kalnoky werden am 8. aus Peſt wieder in Wien eintreffen.
wage des Landgerichts Wien auf ſirafrechtliche Verfolgung des zulaſſen.
Ubg. Vergani (wegen Beleidigung des Wiener Gemeinderats) zu.
über die Enkſcheidung des oberſten Gerichtshofes, letzterer, weil er eingetroffen.
vie Krone in die Erörterung z09.
Mdie Ferien'.
n Biarritz eingetroffen und von den Behörden empfangen worden. Ratgeber Ausdruck zu geben.
Bräſident Carnot hieß ſie in einem Telegramm willkommen, in
hren Aufenthalt in Frankreich mitnehme.
Kammer angehörten, beſchloſſen werden ſollte, werde er die
Er=
mächtigung hierzu am Samstag bei der Kammer nachſuchen.
Dem „Journal des Debats- zufolge beſchloß der Miniſterrat
ſm 7. die Berbannung des Herzogs von Aumale aufzuheben.
Nr. 49
635
Der Generalprokurator hat am 6. dem Juſtizminiſter das
Material überbracht, welches der Unterſuchungsrichter in den be=
Deutſches Reich. Der Kaiſer wird den Jubiläumsfeierlichkeiten ſchlagnahmten Papieren der Patriotenliga gefunden und hat ſodann
in Danzig am 11. d. M. nicht beiwohnen. In ſeinem Auftrage I mit dem Miniſter über das weiter einzuſchlagende Verfahren
be=
raten. Die Regierung wünſcht, die gerichtliche Verfolgung ſo ein=
Die Mitteilungen einiger Blätter über ein Unwohlſein des zurichten, daß die Aburteilung der Angeklagten durch das Zucht=
Prinzen Oscar jüngſten Sohnes unſeres Kaiſerpaares, werden von Folizeigericht erfolgen kann, da das Reſultät einer Verhandlung
Der Senat beriet am 7. in erſter Leſung den Antrag über das
folgte die zweite Leſung des Nachtragsetats, des Anleihegeſetzes, Verfahren, das zu beobachten iſt, falls die Kammern als
Gerichts=
der Zuckerſteuervorlage ſowie die Berichterſtattung über eine Ein= hof zuſammentreten. Juſlizminiſter Thevenet erklärte, die Regierung
gabe des Fürſten Fürſtenberg wegen Aufnahme einer Beſtimmung beſtehe nicht auf der ſofortigen Beratung, da der Plan reiflich
über die Familienverträge des hohen Adels in dem Entwurf eines überlegt werden müſſe und die Lage die Dringlichkeit nicht
er=
fordere. Im übrigen werde die Regierung ihre Anſichten in der
Der „Reichs=Anzeiger veröffentlicht das Geſetz über die Feſt= zweiten Leſung darlegen. Darauf wurden alle Artikel des
Enk=
ſtellung des Reichshaushaltsetats für 1889190 und das Anleihe= wurfs genehmigt bis aͤuf einen, der an den Ausſchuß zurückverwieſen
In der Abgeordnetenkammer wurde am 7. die Wahl Boulanger's
Die Reichstagskommiſſion zur Vorberatung der Alters= und im Seinedepartement für giltig erklärt und die Interpellation über
Invalidenverſicherung hat am 7. in zweiter Leſung beſchloſſen, die den wucheriſchen Aufkauf des Kupfers auf 14 Tage vertagt.
Gaudinoillaine verlangte Auskunft über die Lage des Panamakanal=
Für den Reichstag ſtehen bei ſeinem demnächſtigen Wieder= Unternehmens und ſchlug der Kammer eine Tagesordnung vor,
zuſammentritt zur zweiten Leſung die Geſetzentwürfe über das Ge= welche der Regierung anempfiehlt, für die Wahrung der Intereſſen
noſſenſchaftsweſen und über die Altersverſicherung und Invalidität 1 der Inhaber von Panamapapieren zu ſorgen. Rouvier, der ſich
der Arbeiter, das Branntweinſteuergeſetz und der Entwurf über die gegen die vorgeſchlagene Tagesordnung ausſprach, erklärte die Re=
Geſchäftsſprache in Elſaß=Lothringen ſowie eine Anzahl kleinerer gierung könne und wolle nicht einſchreiten, ſie werde indeſſen allen
Geſetzentwürfe. Hierzu kommen in erſter Leſung die vom Bundesratl Auf die Rettung des Unternehmens gerichteten Anſtrengungen
wohl=
beſchloſſenen Entwürfe über den Nachtragsetat, die Anleihe und wollend folgen. Die von Rouvier vorgeſchlagene einfache Tages=
Zu den weiteren Beratungen des Ge= ordnung wurde mit 344 gegen 185 Stimmen, angenommen.
Engkand. Lord Salisbury erklärte am 7. im Oberhauſe, ſoweit
neuernannte Staatsſekretär in den Reichslanden v. Puttkammer die ihm bekannten Thatſachen ein Urteil zuließen, ſchienen die
Vor=
nach Berlin kommen, um die Verteidigung der Vorlage zu über= gänge in Serbien mehr perſönlichen Charakter, als den einer
poli=
tiſchen Veränderung zu haben.
Im Unterhauſe ſchlug am 7. der erſte Lord der Admiralität
Reihe von Poſitionen des Kultusetats bis zum Titel Elementar= Hamilton, den Bau von 70 neuen Kriegsſchiffen vor und ſollten
ſchulklaſſen; Am 8. wird die Abſtimmung über das Ergänzungs= dieſelben beſtehen aus 8 Schlachtſchiffen erſter, 2desgl. zweiter und
geſetz zum Volksſchullaſtengeſetz ſtattfinden und beabſichtigt das 9 Kreuzern erſter Klaſſe 28 kleineren Kreuzern der Klaſſe Medea,
4 Kreuzern der Klaſſe Pandora mit 18 Kanonen und Booten für
Die „Nordd. Allg. 8tg. ſpricht die Ueberzeugung aus, daß Torpedos. Die eine Hälfte der Schiffe ſollte auf Regierungswerften,
Riſtitſch die vortrefflich geregelten internationalen Beziehungen die andere auf Privatwerften gebaut werden. Der Schatzkanzler
Serbiens aufrecht erhalten und ſich in erſter Linie mit den inner= Goſchen erklärte, die Steuerzahler würden während der nächſten
vier Jahre für Schiffbau jährlich 2 Mill. Lſt. und während der
Schweiz. Der Bundesrat ernannte den Nationalrat Bezzola in darauf folgenden drei Jahre jährlich 1400 000 Lſt. extra zu zahlen
Chur zum eidgenöſſiſchen Generalanwalt für die in Lugano, Locarno haben Eine Anleihe werde aus dieſem Anlaſſe nicht beabſichtigt.
Die Debatte wurde auf den 21. März vertagt.
Nach einer Reutermeldung vom 7. aus Malta ſtrandete das
Rörungen in Teſſin zu beſorgen ſind, es für wünſchenswert erachtet engliſche Panzerſchiff „Sullan' bei der Inſel Comino unweit Malta.
hat, daß für den Fall der gerichtlichen Unterſuchung über die Un= Häs Schiff mußte verlaſſen werden, die Mannſchaft wurde gerettet.
Itakien. Nach den römiſchen Abendblättern vom 7. iſt das
zur Sicherung der Ruhe vorhanden ſind, erteilte der Bundesrat l neue Kabinet folgendermaßen zuſammengeſtellt: Crispi Vorſitz,
dem Infanterie=Bataillon Nr. 68 in Bürich den Befehl, ſofort nach 1 Inneres und Auswärtiges; Zanardelli Juſtiz; Miceli Ackerbau;
Bertole=Viale Krieg; Brin Marine; Gioletti Schatz; Seismitdoda
Heſterreich=Angarn. Der Kriegsminiſter v. Welſersheimb hat Finanzen; Finali Arbeiten; Lacava Poſt und Telegraphen; Baccelli
Schweden. Die zweite Kammer beſchloß am 7. die
Interpel=
lation Benells über die Haltung Schwedens während eines etwaigen
Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus ſtimmte am 7. dem An= Krieges zwiſchen Deutſchland und einer anderen Macht nicht zu=
Rußkand. Die außerordentliche Geſandtſchaft aus Buchara,
Die Abg. Lüger und Türk, welche den Antrag bekämpften, zogen l welche dem Kaiſer den Dank des Emirs für den Bau der
Eiſen=
ſich Ordnungsrufe zu, erſterer wegen einer abſälligen Aeußerung bahn durch das Khanat ausſprechen ſoll, iſt am 6. in Petersburg
Aus Anlaß der Thronentſagung König Milans ſpricht das
Das „Wiener Tagblatt= erwähnt einen Brief Milan's an einen Journal de St. Petersbourg; aufrichtige Wünſche aus für das
hm befreundeten ungariſchen Ariſtokraten, in welchem er bemerkt, 1 Wohl Serbiens, das ohne große Erſchütterung eine
Regierungs=
ex leide an wochenlanger Schlafloſigkeit, an Schwindelanfällen, Er= kriſe durchmache. Rußland hege ein viel zu lebhaftes Intereſſe für
ſchöpfung und ſchließt: Ich ſehne mich fort, wie ein Schulknabe das ſerbiſche Volk, um nicht Serbien Glück und Gedeihen zu wünſchen
und der Hoffnung auf eine beſſere Zukunft für die Nation unter
Franktreich. Die Königin von England iſt am 7. nachmittags der Herrſchaft des jungen Königs und unter der Leitung erprobter
Herbien. Das Manifeſt des Königs Milan an das ſerbiſche
dem er ſeinen Wunſch für das Wohlergehen der Königin und der Volk legt die Grundjätze dar, von denen der König ſich in der
Verſicherung Ausdruck giebt, daß die franzöſiſche Regierung alles inneren und äußeren Politik leiten ließ, nämlich Serbien zu einem
cufbieten werde, damit die Königin eine angenehme Erinnerüng an modernen Rechtsſtaate und Elemente der Ordnung und Ruhe auf
der Balkanhalbinſel zu geſtalten und fährt dann fort: „Ein im
In der Sitzung des Miniſterrates vom 7. wurde die Abhaltung neunzehnten Jahrhundert entſtandener Staat muß den Förtſchritt
weier großen Feſte im Monat Mai beſchloſſen, eines ſoll am 5. Mai der Kultur und Eiviliſation anſtreben, wie teuer dies auch komme;
im Verſailles anläßlich des hundertjährigen Jahrestages der Ver= dies ruft Euer ſcheidender König Euch erneut ins Gedächtuis: Die
ſammlung der General=Stände, das zweite am 6. in Paris zur äußeren Verhältniſſe Serbiens 'ſind heute derart geregelt, daß ich
Eröffnung der Ausſtellung ſtattfinden.- Der Juſtizminiſter Thevenet überzeugt bin, das Land wird aus meiner Arbeſt Nutzen ziehen.
gab bekannt, der Antrag des Staatsanwalts in der Angelegenheit Vor allem war ich bemüht, die Freundſchaft und Unterſtützung der
der Vatriotenliga werde ſofort aufgeſetzt werden. Falls ein gericht= an der Aufrechterhaltung des Berliner Vertrages bezüglich des
liches Einſchreiken gegen diejenigen Mitglieder der Liga, welche der europäiſchen Friedens intereſſierten Mächte zu gewinnen. Meine
Kraft iſt verbrauchtl Die neue Aera erfordert Kräfte, die ich nicht
in mir fühle, und ich beſitze kein Recht, dieſe Arbeit zu verſuchen,
ſei es gegenüber Serbien, ſei es meinem Sohne, ſei es Europa
gegenüber, welches mich mit Sympathien überhäufte, für die ich
636
ſtets dankbar bleibe Das Manifeſt appelliert ſodann an die! M. 8. 50, demnach auf M. 7148. 50 für das zu erwerbende Stück.
ſerbiſchen Parteien behufs Durchführung der neuen Verfaſſung und
empfiehlt den König Alexander der Liebe des ſerbiſchen Volkes,
betonend, die Regentſchaft werde den Händen erprobter Patrioten
und weiſer Staatsmänner übergeben. König Milan drückt die
Ueberzeugung aus, die Regentſchaft werde das Land auf dem Wege
des Fortſchrittes weiterführen und die äußere Politik ſo fortſetzen,
daß der innere Frieden, die Ruhe auf der Balkanhalbinſel und alle
Vorteile bewährt werden, welche er mit Hilfe des Wohlwollens
Europas errungen habe.
Aus dem Innern des Landes wird übereinſlimmend gemeldet,
daß die Thronentſagung Könia Milans mit Bedauern aufgenommen
wurde und ſich zugleich überall Begeiſterung für den jungen König
gezeigt habe. An allen Orten herrſche volle Ordnung.
Nachdem König Milan die Hälfte der Civilliſte in der Höhe
von 600 000 Franken erhält, bezieht König Alexander nun die gleiche
Summe, von der er 180000 Franken an die Regenten zu zahlen hat.
Die Königin Natalie ſandte ihrem Sohne, dem nunmehrigen
Könia Alexander, Glückwünſche und Huldigung.
Das neue Kabinet iſt unter dem Vorſitze des Staatsrat Sava=
Gruitſch, welcher zugleich das Aeußere übernimmt, nunmehr
voll=
ſtändig gebildet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 9. März.
Heute findet aus Anlaß des Todestags Kaiſer Wilhelms I.
keine Sitzung der Zweiten Kammer ſtalt.
⬜ Verhändlungen der Landſtände. Vie zweite Kammer genehmigte
geſtern den von dem Sekretariat feſtgeſtellten Wortlaut der
Beileids=
adreſſe aus Anlaß des Hinſcheidens des Prinzen Alexanders an
Se. Königl. Hoheit den Großherzog. An Stelle Böhms wurde
Abg. Weber zum Mitglied des vierten Ausſchuſſes gewählt. Es
folgte ſodann die Beratung und Beſchlußfaſſung über diverſe
Vor=
lagen. So wurden die Ergebniſſe der Staatsſchuldenverwaltung
in der Periode 188283-188485 und zwar hinſichtlich der
allge=
meinen Staatsſchuld mit einem am 1. April 1885 vorhandenen
Paſſivſtande von 36255355 M. 41 Pf. gegenüber einem
Aktiv=
beſtande von 8444919 M. 81 Pf., hinſichtlich der Staatsrenten=
Ablöſungsſchuld mit 5406738 M. 30 Pf. und hinſichtlich der
Lan=
deskulturrentenkaſſe mit einem Ueberſchuß von 9674 M. 47 Pf. als
richtig anerkannt. Zu dem Kapitel 125 der außerordentlichen
Ein=
nahmen wurde gegenüber früheren Beſchlüſſen ein weiterer
Be=
trag von 629146 M. 52 Pf. für 1889091 in Einnahme geſtellt, ſo
daß ſich der Betrag der Ueberſchüſſe im Ganzen auf 9253295 M.
88 Pf. erhöht. - Für die Anſchaffung von 12 offenen und 6
ge=
deckten Güterwagen für die Oberheſſiſchen Eiſenbahnen wurden näch
kurzer Debatte 51000 M. aus den Ueberſchüſſen der Oberheſſiſchen
Eiſenbahnen bewilligt. Unter Feſtſetzung eines Gehaltes von 3000
bis 4500 M. ſtimmte man der Creirung einer zweiten
Waſſerbau=
inſpektorſtelle in Worms zu und genehmigte die Vorlage des
Mini=
ſteriums betreffs Anlegung einer Waſſerleitung nach Schloß und
Gemeinde Lichtenberg unter Verwilligung von 13200 M. Der
Abg. Jöckel hatte den Antrag eingebracht die ſogenannte Seewieſe
an die Stadt Friedberg käuflich um den Preis von 12000 M.
ab=
zutreten. Die Seewieſe iſt Landeseigentum und wurde
fiskaliſcher=
ſeits bereits früher für dieſelbe ein Kaufpreis von 18000 M.
ge=
fordert. Durch geſtrigen Beſchluß wurde nun die Regierung
er=
mächtigt den Kaufpreis bis zu höchſtens 15000 M. zu ermäßigen
und im Falle der Annahme dieſes Angebots durch die Stadt
Fried=
berg um bezügliche Vorlage an die Landſtände erſucht. — Zur
Ver=
wendung als Remuneration für das mit Reviſion der durch das
Branntweinſteuergeſetz vom 24. Juni 1887 nachſteuerpflichtig
ge=
wordenen Branntweinvorräte und der Feſtſtellung der Nachſteuer
betrauten Verſonal der Steuerverwaltung wurde dem Antrag des
Ausſchuſſes entſprechend ein Betrag bis zu 2000 M. verwilligt.
Die Anträge der Abgeordneten Ohly, Bergſträßer und Vogt auf
ein Erſuchen wegen Vorlage eines Geſetzentwurfs, durch welchen
die Beſteuerung des Weinkonſums in gleichmäßiger und gerechter
Weiſe geregelt werde und der Antrag Ohly und Genoſſen wegen
anderweiter Regulierung der Hundeſteuer riefen längere Debatten
bervor. Zu beiden Anträgen verhielt ſich die Regierung äußerſt
kühl, ebenſo der Ausſchuß, welcher die Ablehnung beider Anträge
befürwortete, die beide auch zum Fall kamen. Nicht unerwähnt
ſoll bleiben, daß Finanzminiſter Weber ſeine Geneigtheit ausſprach
auf die kleineren Steuern, namentlich die Hunde= und
Nachtigallen=
ſteuer, zu Gunſten der Gemeinden gerne zu verzichten, was
nament=
lich ſeikens des Aba. Oſann freudig begrüßt wurde.
An die Zweite Kammer der Stände wird ſeitens Großherzogl.
Miniſteriums des Innern und der Juſtiz das Anſinnen gerichtet
für Vergrößerung des hieſigen Provinzial=Arreſthauſes nach der
Oſtſeite desſelben, das den Diebold'ſchen Erben gehörige Grundſtück
anzukaufen. Falls das ganze Gelände mit 1906 Juadratmeter
Inhalt angekauft wird, beträgt der Kaufpreis per Quadratmeter
M. 6. -, alſo im ganzen M. 11436; wird nur ein Teil, 841
Quadrat=
meter, vom Staat übernommen, ſo ſtellt ſich der Kaufpreis auf
Nr. 49
Das Provinzial=Arreſthaus bedarf baldigſt einer Vergrößerung und
wird ſeitens Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
empfohlen, die ſich bietende günſtige Gelegenheit nicht unbenützt
vorübergehen zu laſſen.
In der Sitzung am 6. März des Alpeuvereins, Sektion
Darmſtadt, hielt Herr Profeſſor Dr. Lepſius einen ebenſo
form=
gewandten wie inhaltlich anſprechenden und anregenden Vortrag
über die Thätigkeit und das Arbeitsfeld des Tridentiner Alpenklub.
Einleitungsweiſe gab der Redner einen Ueberblick über die
ver=
ſchiedenen Alpenvereine, erwähnte den ſchweizeriſchen Verein als
älteſten und touriſtiſch und wiſſenſchaftlich verdienteſten, den deutſchen
als den zahlreichſten, den engliſchen als den bemitteltſten, neben
denen der franzöſiſche und italieniſche ihre Sporen noch zu
ver=
dienen haben. Der tridentiniſche Verein bildet eine kleinere aus
Wälſchthrol rekrutierende Vereinigung, welche eine äußerſt rege und
erfolgreiche Thätigkeit in der Brenta= und Adamellogruppe
ent=
wickelt und höchſt anerkennenswerte wiſſenſchaftliche Leiſtungen
auf=
zuweiſen hat. Die Jahrbücher enthalten intereſſante und lehrreiche
Arbeiten aus dem Gebiete der Touriſtik, Geographie, Ethnographie,
Karthographie, aber auch über die Sitten und Gewohnheiten, den
Stand der Landwirtſchaft, der Gewerbe, des Handels, über Sprache
und Sagen der Einwohner u. ſ. w.; das Budget beziffert ſich
jähr=
lich auf 5000 fl. v. W. die Mitgliederzahl beträgt 900. Redner
bezeichnet die politiſche Stimmung in Wälſchthrol als
öſterreich=
feindlich in den oberen, als öſterreichfreundlich (wegen der hohen
italieniſchen Steuer1 in den niederen Volksſchichten. Die beſten
Zufahrtsſtraßen laufen von Bozen auf den Mendelpaß und von
Trient nach dem Val Rendena. Die ſchönſten Landſchaftspunkte
findet der Touriſt im Nonsberg, Sulzberg, in der Brentagruppe,
in Madonna di Campiglio. Pinzolo, Val di Genova; die Spitzen
des Brentagebirgs und der Adamello= und Preſanellagruppe ſind
ſchwierig. viele der übrigen Berge wie Monto Spinale bei
Cam=
piglio, Ooſſo del Urs bei Pinzolo leicht zu erſteigen. Die
Ver=
pflegung in Südtirol, namentlich in Fondo. Cles, Male, Dinaro
iſt vorzüglich, die Gaſthäuſer in Kaltern und Campiglio ſind
an=
heimelnde Aufenthaltsorte mit muſterhafter Bewirtſchaftung. Einen
hervorragenden Genuß bieten die vielen Seen des Landes, unter
denen der Molwenoſee am Fuße der Brentagruppe den erſten Platz
einnimmt. Die deutſche Sprache wird leider mehr und mehr
zu=
rückgedrängt, die Grenze liegt jetzt in Auer und Neumarkt; der
Hauptgrund für dieſe bedauerliche Erſcheinung iſt in der größeren
Thätigkeit, Mäßigkeit und Einſicht des ſüdtiroliſchen Bauern und
Arbeiters gegenüber dem Nordtiroler zu ſuchen; doch bezeichnet
Redner eine Verrückung der Sprachgrenzen an ſich für ſchwierig.
Herr Lepſius griff auch in eine Schilderung von Judikarien,
Ledro=
ſee und Ponalſträße kürz über, während die öſtlich des Etſchthales
gelegenen Dolomiken von dem Gegenſtande des Vortrags
ausge=
ſchloͤſſen waren. Herr Profeſſor Lepſius hat in einem
zweiſommer=
lichen Aufenthalte eine ſehr geſchätzte geologiſche Karte angefertigt
und dieſelbe neben vielen anderen Karten. den zahlreichen
Jahr=
büchern des Vereins, vielen künſtleriſchen Photographien der
Ver=
ſammlung vorgelegt. Der Vorſitzende dankte für den mit vielem
Beifall aufgenommenen Vortrag des Redners um ſo wärmer, als
Herr Profeſſor Lepſius ſchon in zwei Wochen zu einer 4monatlichen
Reiſe nach Griechenland aufbricht und ſich die Beit zu ſeinen hübſchen
Schilderungen abſparen mußte.
— Wir machen auf den von der Konferenz für innere Miſſion
für nächſten Donnerstag den 14. März veranſtalteten Vortrag des
Herrn Marinepſarrers Heims aus Kiel über den deutſchen Seemann
an Bord und Land aufmerkſam. Herr Heims iſt vielen Leſern als
Verfaſſer ſehr intereſſanter Berichte von den Reiſen unſerer deutſchen/
Flotte wohl bekannt, die zugleich auch in Buchform erſchienen ſind
und weite Verbreitung gefunden haben. Es ſtehen mithin feſſelnde
Mitteilungen über einen heute ſo wichtigen Gegenſtand zu erwarten.
Der Vortrag findet abends 8 Uhr im Saale des Darmſtädter Hofs
ſtatt und iſt für Jedermann unentgeldlich zugänglich.
⬜ Im Volksbildungsverein hielt am Donnerstag abend Herr
Gymnaſiallehrer Schopp einen ſehr zahlreich beſuchten Vortrag
übe: die geologiſchen Verhältniſſe der nächſten Umgebung von
Darmſtadt. Einleitend gab der Vortragende einen allgemeinen
Ueberblick über die Aufgaben der Geologie, um dann zunächſt den
an verſchiedenen Stellen der Stadt zu Tag tretenden Granit in
ſeinen verſchiedenen Eigenſchaften des Näheren zu erörtern. Der
Granit iſt ein Eruptiogeſtein. Ein bedeutendes Granitbecken liegt
unterhalb der Stadt und in deſſen nächſter Umgebung. In Schwaber
und in Norddeutſchland kommen zahlreiche eratiſche Granitblöcke
vor, welche aus den Alpen beziehungsweiſe den ſkandinaviſchen
Bergen auf Gletſchern zu Thal gelangten und zur Zeit, als jent
Gegenden noch Meer waren, ſich äblagerten. Andere ſcheinbar unte!
ſich verſchiedene Geſteinsarten kommen in der Nähe der
Ludwigs=
höhe, im Mühlthal, auf dem Melibokus und an anderen Orten vor,
es hat ſich jedoch durch eingehende Unterſuchungen des Landes
Geologen Herrn Chelius herausgeſtellt, daß dieſe Geſteine alle
Gnei=
ſind, welcher in ſeiner Zuſammenſetzung dem Granit nahe verwant
iſt. Der Unterſchied liegt nur in der Anordnung der Mineralien
Nr. 49
An der Hand von geologiſchen Wandkarten erläuterte Herr Schopp
nun noch das Vorkommen des rotliegenden Sandſteins (Langen,
des Melaphyrs und der verſchiedenen Sandarten, namentlich des
Darmſtädter, Main= und Neckarſandes. Der ſogenannte Darmſtädter
Sand wurde als ein Verwitterungsprodukt des Granits und des
Rotliegenden bezeichnet.
Am Schluß ſeines anziehenden und feſſelnden Vortrags erntete
Herr Schopp reichen, wohlverdienten Beifall.
Geſtern früh 7 Uhr wurde der Steindrucker Jean Müller von
Soedel im Hofe des Provinzial=Arreſthauſes hingerichtet,
nach=
dem ihm Tags vorher die Zeit der Exekution verkündet worden
war. Müller nahm die Ankündigung ziemlich ruhig auf und ſchlief
in der Nacht bis gegen Morgen; erſt auf dem Gange zum Schaffot
überfiel ihn die Angſt und verließen ihn die Kräfte. Die
Hinrich=
tung durch Scharfrichter Brand aus Dresden nahm nur wenige
Sekunden in Anſpruch; während derſelben läutete das Armſünder=
Glöckchen des Rathauſes. Dem ernſten Akte wohnten die Herren
Staatsanwalt Zimmermann, Landgerichtsrat Küchler, Landrichter
Dr. Rüſter, Arreſthaus=Verwalter Walter und Kreisarzt Dr.
Spamer, ſowie 12 von dem hieſigen Gemeindevorſtand Abgeordnete
und etwa 30 ſonſtige zugelaſſene Perſonen an. Das Schaffot,
welches Tags vorher von Mainz gebracht worden war, wurde
wieder dorthin verbracht: die Leiche wird der Anatomie in Gießen
übergeben, da von den Angehörigen Müllers die Auslieferung
der=
ſelben nicht beanſprucht wurde.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat Februar
l. J. 118 Patienten mit 2050 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
10 Meldeweſen. Im Januar und Februar l. J. haben hier nach
den amtlich geführten Regiſtern 924 Dienſtbotenwechſel bezw. Zu=
und Wegzüge ſtattgefunden; eine Zahl, die vor 20 Jahren kaum in
den vier Quartalen zuſammen erreicht ward.
N Kleine Mitteilungen. Mittwoch Nacht wurde ein Schreiner
aus Beſſungen auf dem Nachhauſewege in der Weinbergſtraße ohne
jede Veranlaſſung von zwei Burſchen überfallen, zu Boden
ge=
worfen und mit Stöcken mißhandelt. Die Verletzungen ſind indeſſen
nicht erheblich. - Beim Abſtellen einer Bohrmaſchine kam einem
Fabrikarbeiter die linke Hand zwiſchen die Zahnräder und wurde
ihm der vordere Teil des Zeigefingers nahezu abgedrückt. — Aus
einer Hofraithe in der Rheinſtraße wurde ein Kohleneimer
ent=
wendet. — Von der Polizei wurde eine Dienſtmagd aus Offenbach
feſtgenommen, welche geſtern morgen in Eberſtadt eine goldene
Damenuhr entwendete und dahier einem kleinen Mädchen das
Körchen mit eingekauften Spezereiwaren und etwas Geld abnahm.
Die Diebin ſoll ſchon mehrfach vorbeſtraft und erſt aus dem
Ge=
fängnis in Mainz entlaſſen worden ſein.
Bensheim. Ein größeres Bauterrain, Auerbacherſtraße, neben
der proteſtantiſchen Kirche, ging zur Erbauung einer Villa in den
Beſitz des Herrn Lederfabrikanten Hans Müller käuflich über. den Deutſchen in Oudtshoorns, 9. März 1889½.
Der Verkauf wurde durch den Agenten P. Thüringer von Darmſtadt
abgeſchloſſen.
J. Mainz. 7. März. Nachdem die Stadtverordneten von Mainz
ſich für die Verlegung des Schluſſes des Schuljahres von
Herbſt auf Oſtern ausgeſprochen haben, iſt von dem Miniſterium die
Weiſung ergangen, daß von dem hieſigen Realghmnaſium und der
Realſchüle der Schulſchluß auf Oſtern d. J. zu erfolgen habe.
Worms, 5. März. Im Eisbach wurde heute morgen die
Leiche eines neugeborenen Kindes geländet, welches etwa 14
Tage im Waſſer gelegen hat. Nach dem Sektionsbefund hat das 1888 eine Tipidende von 12 pCt. zu verteilen.
Kind nach der Geburt gelebt und iſt der Tod infolge Zertrümmerung
der Hirnſchale erfolgt.
in unſerer neuen Berichtsperiode durch die mit Recht ſehr unfreund= Lokale des Comptoir d’Escompte Anſammlungen vieler Tauſende
lich aufgenommene Bilanz der Kreditanſtalt eine ziemlich unverhoffte
Erſchütterung erfahren. Die Verkaufsluſt hätte vielleicht noch einen
größeren Umfang erreicht, wären nicht andererſeits ſtimulierende
Momente von Bedeutung vorhanden geweſen. In erſter Linie ſind
in dieſer Beziehung die noch in Ausſicht ſtehenden
Konverſions=
geſchäfte in Betracht zu ziehen, ferner die ruhige politiſche Lage Wirkung des Fluches, welchen der Nibelungenfürſt Alberich auf
und die andauernde Geldflüſſigkeit. Nach den erſten matten Börſen
der Woche trat wieder Befeſtigung ein. Doch war dem Markte
keine ruhige Entwickelung der nach auſwärts ſtrebenden Tendenz
gegönnt. Die finanziellen Vorgänge am Pariſer Platze, die Furcht,
daß die Kupferſpekulation daſelbſt, ſowie in London, einen Zu= gezogen, die Ziele gezeigt, welchen die dramatiſch=tragiſche
Entwicke=
ſammenbruch erleiden werde, brachten die rüchſtändige Bewegung lung zuſteuert.
auf3 neue in Fluß. Geſtern ſchien man über dieſe ſchwarzen
Punkte am Börſenhimmel wieder zur Tagesordnung übergegangen,
denn die Publikation der Bilanz der Diskonto=Geſellſchaft verſetzte es keine verderbliche Wirkung aus. Doch „der Welt Erbe gewänne
die Spekulation in zuverſichtlichere Stimmung. obgleich die
Er=
wartungen bezüglich des erwähnten Rechnungsabſchluſſes ſich nicht Macht ihm verlieh. Der Vater ſagt es. und uns befahl er klug zu
ganz erfüllten. Das definitive Reſultat mit 12 pCt. und ¼ pCt.
Reſervedotierung entſprach nicht den vorher gerüchtweiſe verbreiteten wer der Liebe Luſt verjagt, nur der erzielt ſich den Zauber, zum
Ziffern. Hingegen wirkte die gegen das Vorjahr beträchtlich höhere
Einnahmeziffer, ſowie die Emiſſion von 15 Millionen neuer Aktien denn was nur lebt will lieben: meiden will keiner die Minne. So
155 pCt. ſtimulierend und bewirkten große Feſtigkeit der Diskonto= plaudern die Argloſen das Geheimnis des Hortes an den Nibe=
Kommanditanteile. Auch Kreditaktien konnten ſich daraufhin und
änfolge der günſtigen Dispoſition der Wiener Börſe beſſern. Ein geſtellte Bedingung indem er die Liebe verflucht (1. Scene).
637
weiterer Grund für die allgemein feſtere Haltung waren die
ſteigen=
den Kurſe der ruſſiſchen Staatsfonds, welche vermuten laſſen, daß
das Konverſionsgeſchäft ſich bald fortſetzen werde. Kreditaktien
er=
öffneten mit 257, gingen auf 251½ herab und ſchließen 253.
Dis=
könto=Kommandit, anfangs 239½, wichen auf 2353 und bleiben 237
bis 236½. Von den leitenden öſterreichiſchen Bahnen ſind
Staats=
bahn von 2141 auf 2073 herabgeſunken. Lombarden variierten von
861 bis 84½, Galizier 173½ bis 1724 ſehr vernachläſſiat. Die
übrigen öſterreichiſchen Bahnen ſind meiſt niedriger. Nur
Buchtieh=
rader und Dur=Bodenbacher weiſen Kursverbeſſerungen auf, erſtere
hoben ſich 11 fl, letztere 21 fl. Deutſche Banken lagen ſchwach.
Mainzer beſſer. Schweizer Bahnen faſt durchweg anziehend. Banken
haben größtenteils ihre Kurſe reduziert. Rheiniſche Kreditbank
ſchloſſen höher. Die deutſche Vereinsbank dürfte eine Dividende
von 6 pCt. zahlen. Ausländiſche Staatsfonds ſchwächten ſich in
der Mehrzahl ab. Eine Ausnahme machten Ruſſen, die, wie bereits
erwähnt, höhere Kurſe erzielten. 1880er gewannen 1 pCt.
Ferner=
hin waren neue 4½ pCt. Portugieſen und Rumänier ſehr feſt.
4procentige Innere Rumäniſche Goldanleihe fanden guten Begehr.
Serbiſche Fonds haben ſich trotz der politiſchen Vorfälle in Belgrad
relativ aut behauptet. Am Markte der Induſtriepapiere avancierten
Anglo=Guanowerke infolge der Dividendenerklärung von 10 pCt.
um 430 pCt. Auch Glasinduſtrie=Siemens, deren Dividende mit
11 pCt. in Ausſicht genommen ſein ſoll, ſind höher. Nordd. Lloyd
ſtiegen 330 pCt. Die Dividende wurde auf 12 pCt. feſtgeſetzt.
Außerdem nahmen Höchſter Farbwerke, deutſche Gold= und Scheide=
Anſtalt einen erheblichen Kursaufſchwung. Weſſel Porzellanfabrik
waren ſtärker nachgebend. Von Brauereien Eſſighaus und Kieler
Eiche gefragt und höher. Montanwerte matter, nur Lothringer
beſſer. Vrivatdiskonto I5. pCt.
Frankenthal, 7. März. Seit heute morgen iſt ein Bäcker=
2
geſelle flüchtig gegangen, nachdem er ſeinem Meiſter 400 M. aus
der Kaſſe geſtohlen hatte.
Halle a. S., 7. März. Auf der Kreuzuna bei Bude 90 fand
ein Zuſammenſtoß des aus Kaſſel um 11 Uhr 27 Min.
aus=
fahrenden Schnellzuges mit dem verſpätet einlaufenden Kaſſeler
Verſonenzuge ſtatt. Vom Verſonal wurden ſechs verletzt, von
Fahr=
gäſten niemand. Der Materialſchaden iſt nicht unbeträchtlich.
Verlin, 7. März. Anläßlich des Sterbetages weiland des
Kaiſers Wilhelml. ſind zum 9. März zwei prachtvolle ſilberne
Lorbeerkränze mit ſilbernen Lorbeerblüten aus Konſtantinopel
und vom Kap der guten Hoffnung hier eingetroffen, um
an dieſem Tage am Sarkophage weiland des Kaiſers Wilhelm I.
niedergeleat zu werden. Beide Lorbeerkränze werden am unteren
Ende durch ſilberne Schleifen zuſammengehalten, denen die Widmung
eingraviert iſt: „Dem Andenken ihres unvergeßlichen Kaiſers
Wilhelm 1. die Deutſchen in Konſtantinopel, 9. März 1889, und
In dankbarer Erinnerung an Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm von
Potsdam, 7. März. Von zuſtändiger Seite wird betreffs der
Zeitungsmitteilung über den Feldwebel Hauck vom 1. Garde=
Regiment (Exerziermeiſter der Prinzen) mitgeteilt, daß derſelbe ſich
ſ it langen Jahren bezüglich ſeiner Ehrenhaftigkeit, Tüchtigkeit und
Pünktlichkeit keinem Vorwurf ausgeſetzt habe. Die Beſtrafung
er=
folgte den Militärgeſetzen gemäß lediglich aus Anlaß eines reinen
Dienſtvergehens.
Bremen, 7. März. Der Verwaltungsrat des „Norddeutſchen
Lloyd” hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, für das Jahr
Paris, 7. März. Trotz der Ankündigung, daß die geſamte
haute finance für das Comptoir diEscompte eintritt, iſt
L. Frankfurt, 8. März. Wochenbericht) Die Tendenz hat die Panik nicht gehoben. Im Laufe des Tages fanden vor dem
ſtatt, welche ihre Depots zurückziehen wollten.
Zur Vorbereitung auf Rheingold.
B. M. Alle vier Dramen der Tetralogie veranſchaulichen die
den von ihm geſchmiedeten und ihm von Wotan entriſſenen Reif
gelegt hat. Im „Rheingolde ſchießen die Fäden des Schickjals
zuſammen zu dem trugvollen und leidvollen Gewebe, das zuletzt
im Brande von Walhall ſein Ende findet. Hier werden die Zirkel
Mit dem Spiel der drei Rheintöchter in den klaren Fluten de=
Rheins beginnt das Werk. So lange ihnen das Gold gehört, übt
zu eigen wer aus dem Rheingold ſchüfe den Ring, der
maßloſ=
güten den klaren Hort. Nur wer der Minne Macht verſagt, nu
Reif zu zwingen das Gold. Wohl ſicher ſind wir und ſorgenfrei:
lungen Alberich aus und dieſer erfüllt die auf den Beſitz desſelben
638
Nr. 49
Mit Hilfe der Rieſen Faſolt und Fafner hat ſich der
Götter=
vater Wotan eine ſtarke, ſchöne Burg aufführen laſſen. Als Lohn
der Arbeit iſt Freia bedungen worden, ein Vertrag, den Wotan
nicht wohl halten kann, denn Freia, die Göttin der Jugend, die
Hüterin der goldenen Aepfel, bedeutet für die Welt der Götter, was
für das Waſſerreich der Rheintöchter die unbedrohte Ruhe ihres
Goldes. nämlich: die goldene Zeit reinen Friedens und Glücks.
Die Rieſen müſſen auf andere Weiſe bezahlt werden. Auf Loge's
Rat, des unſtäten Flammengeiſtes, dieſes Mephiſtos der nordiſchen
Götterwelt, entſchließt ſich Wotan, nach Nifelheim zu fahren, um
dem tückiſchen Alberich das Rheingold zu entreißen (2. Scene.)
Durch Liſt und Gewalt gelingt das Werk. Jetzt iſt Wotan dem
dämoniſchen Zauber des Goldes und des Reifes verfallen, dem
Zauber, welchen Alberich in dem „Segen; den er über den Hort
ſpricht, alſo zuſammenfaßt: „Kein Froher ſoll ſeiner ſich freun,
keinem Glücklichen lache ſein lichter Glanz; wer ihn beſitzt, den
ſehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, nage der Neid."
Wotan und Loge kehren auf die Oberwelt zurück. Die Rieſen
wollen ſich mit dem Hort begnügen und Freia fahren laſſen, ſobald
dieſe vom Kopf bis zum Fuße mit dem Gold des Nibelungen
be=
deckt iſt. Es geſchieht, doch das Auge der Göttin iſt noch nicht
verkleidet, und ſein Glanz übt auf den Naturmenſchen Faſolt eine
ſolch zauberiſche Gewalt aus, daß alles Nibelungengold ihn nicht
überſtrahlen kann: „Seh' ich dies wonnige Auge, von dem Weibe
laß ich nicht ab. Nur der Nibelungenreif vermag die
Spalte zu ſchließen. Wotan weigert ſich das ſchwer errungene
Kleinod fahren zu laſſen, da taucht Erda, die Ur=Wala, aus der
Tiefe herauf und ſpricht die mahnenden Worte: „Weiche Wotan,
weichel Flieh des Ringes Fluch! Rettungslos dunklem Verderben
weiht dich ſein Gewinn. Tief erſchüttert will Wotan die ganze
Wahrheit wiſſen; aber die Erda begnügt ſich mit der Warnung
und verſinkt: er will ihr nach, um ſie zu halten; die andern Götter
hindern ihn daran. Aus düſterem Sinnen rafft er ſich endlich auf
und wirft den Ring zu dem Horte. Freia iſt aus der Macht der
Rieſen gelöſt. An dieſen aber zeigt ſich ſofort die Wirkung des
Nibelungenfluches. Beim Einſacken des Schatzes geraten ſie in
Streit und Faſolt fällt. Die Götter ſind entſetzt, und Wotan
er=
kennt die furchtbare Kraft des Fluches. Er beſchließt zur Erda
hinabzugeben, um ſich bei ihr Auskunft über das Götterſchickſal zu
holen. Aus den trüben Gedanken weckt ihn die Gemahlin. Fricka
deutet auf den herrlichen Bau der Burg jenſeits des Rheins, die
im Abendſonnenſtrahl prächtig funkelt. Auf einer Regenbogenbrücke
ſchreiten die Götter nach Walhall, aus der Tiefe des Rheins aber
klingt die Klage der Rheintöchter herauf: „Rheingold ! Reines Gold!
O leuchtete noch in der Tiefe dein lautrer Tandl Traulich und
treu iſts nur in der Tiefe: falſch und feig iſt, was dort oben ſich
freut!
Tageskalender.
Mittwoch, 13. März: Konzert in der Stadtkirche.
Donnerstag, 14. März: Vortrag des Herrn Marinepfarrer Heims
aus Kiel im Saale des Darmſtaädter Hofs.
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
Sonntag Invocavit.
Hoſſtirche:
Um 10 Uhr: Herr Oberhofprediger Dr. Bender.
Um 3 Uhr: Herr Vicar Dittmar.
Sonntagsſchule, (Kindergottesdienſt)
Heinrichſtr. 80.Vorm. 8½ Uhr, Nachm. 24 Uhr.
Wochengottesdienſt in der Hofkirche.
Montag, den 11. März. Abends 6 Uhr:
Miſſionsſtunde: Herr Miſſionar Thumm.
Mittwoch den 13. März., Abends 6 Uhr
Paſſionsandacht: Herr Vikar Dittmar.
Htadtkirche:
Um 10 Uhr: Herr Superintendent Dr. Sell.
Gedächtnißfeier aus Anlaß des 1.
Jahres=
tags des Ablebens Sr. Maj. des Kaiſers
Wilhelm!
Um 112 Uhr Kindergottesdienſt.
Um 6 Uhr: Herr Aſſiſtent Appel.
Htadtkapeſte;
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Freitag den 15. März Abends 6 Uhr
Paſſionsandacht.
Markinskirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmeldung von 310 Uhr an in der Sakriſtei.
Um 5½ Uhr Paſſionsandacht: Herr Pfarrer
Dr. Flöring.
Militärkirche:
Gottesdienſt zum Gedächtniß des hochſeligen
Kaiſers Wilhelm 1
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Ekiſabethenſtiſt:
Um 10 Uhr: Gottesdienſt mit Feier der heil.
Kommunion: Herr Pfarrer Werner.
Beichte: Samstag Nachmittag 3 Uhr.
Donnerſtag Nachm. 3 Uhr
Paſſionsgottes=
dienſt.
Armenhaus:
Um 10 Uhr: Hr. Gymnaſiallehrer Trümpert.
Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr
Pfarrer Pfnor, die Beerdigungen Herr
Pfarrer Ewald.
Beſſungen:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Römheld.
Um 5 Uhr: Herr Kandidat Reinhardt.
Sonntag, den 17. März ſoll Abends um
46 Uhr ein Abendmahls=Gottesdienſt mit
unmittelbar vorher ſtattfindender Beichte
ge=
halten werden.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Samſtag um 4 Uhr Beichte.
1. Faſtenſonntag.
Von 6 Uhr an Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte hl. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Kommunion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt, Predigt Herr
Dekan Beyer.
Um 110 Uhr: Hochamt und Predigt: Herr
Kaplan May.
Um 11 Uhr: Die letzte hl. Meſſe.
Um ½3 Uhr: Chriſtenlehre und Andacht.
Um 5 Uhr: Predigt für den Verein der
chriſtlichen Mütter in der Kapelle des
Pfarrhauſes.
Den Dienſtag und Freitag abend um
5 Uhr iſt Faſtenandacht, den Freitag mit
Predigt: Herr Dekan Beyer.
Den nächſten Sonntag beginnt die Zeit
der öſterlichen hl. Kommunion.
In der Kapelle zu Beſſungen iſt Sonntag
nachmittags um 12 Uhr Chriſtenlehre und
Andacht.
English Service ia tho HofKirche.
Sunday 10. March 1839.
Horning Divine Service 11.30.
Evening Divine Service 6.30.
Wednesday Lenten service oelock.
Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: 3. März: dem
Schutz=
mann J. Th. Poppe L. Marie, geb. 27. Feb.
Eod.: dem Schreiner K. Ant. Ernus S. Joh.
Georg, geb. 12. Feb. Eod.: dem Schreiner
K. Wilh. Kahlbach S. Karl Wilh., geb. 30.
Jan. Eod.: dem Schreiner Joh. Ed. Vögele
L. Liſette, geb. 19. Juli. Eod.: dem
Privat=
diener Gg. Joh. Heinr. Leſchhorn S. Georg
Leonh. Heinr., geb. 14. Jan. Eod.: dem
Handarbeiter Ludwig Dan. Schuchmann S.
Philipp Dan. Lud., geb. 12. Feb. 4. März.
eine unehel. L. Martha, geb. 25. Februar.
Eod.: eine unehel. L. Anna, geb. 3. März.
5. März: dem Färber Lud. Schecht 2.
Maria, geb. 17. Feb. 7. März: dem
Metzger=
meiſter Paul Walter T. Anna Aug. Paula,
geb. 14. Juli.
Martinsgemeinde: 3. März: dem
Bierbrauer Joh. Konrad Seibert S. Joh
Konrad, geb. 22. Jan. 4. März: dem
Bäcker=
meiſter Jakob Matthes S. Karl Georg, geb.
22. Jan. 5. März: dem Hutmacher Ernſt
Friedrich Pathenſchneider S. Ernſt, geb. 13.
Mai. 8. März: dem Schuhmacher Karl
Daubenfeld T. Sophie Eliſabeth, geb. 13.
Januar.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinder.
Stadtgemeinde: 2. März: der
Betriebs=
ingenieur Otto Herm. Oskar Franz und
Chriſtine Schneider. Eod.: der Kaufmann
Michael Kadel zu Auerbach und Marie
Eliſab. Thereſia Schmied, geb. Faatz. Eod.:
der Keſſelſchmied Chriſtian Roth und Amalie
Spengler. Eod.: der Schuhmacher Philipp
Krell und Marg. Traſer. 3. März: der
Kutſcher Georg Brück und Karol. Reinhardt.
Veerdigte bei der evangeliſchen Gemeinde.
Stadtgemeinde: 2. März: Marie
Dorothea Bartmann, geb. Kurz. Ehefrau
des Weichenwärters Adam Bartmann, 50 J.,
ſtarb 28. Feb. Eod.: Charlotte von Grolman,
Freifräulein, led. T. des verſt Staatsminiſters
Karl von Grolman 86 J., ſtarb 28. Feb.
5. März: Barbara Riehl, geb. Häußge,
Ehe=
frau des Formers Auguſt Riehl, 24 J., ſtarb
2. März. 6. März: der Kutſcher Leonhard
Vonderau, 54 J., ſtarb 3. März. Eod.:
Eliſabeth Frank, geb. Aſſemann, Ehefrau des
Stadttaglöhners Philipp Frank, 49 J., ſtarb
3. März. 1. März: Eliſabeth Weiſſe, geb.
Schleidt, Wittwe des Spenglermeiſters Georg
Weiſſe, 80 J. 3 M. ſtarb 4. März. 1. März;
Karoline Cullmann, geb. Wiener Wittwe des
Oberförſters Karl Cullmann, 59 J., ſtalb
4. März.
Garniſonsgemeinde: 6. März: der
Ka=
ſernen=Inſpecktor bei der Garniſonverwaltung
Darmſtadt David Karl Scharmann 67 J.
9 M. 15 T., ſtarb 3. März zu Beſſungen.
Eod.: der Trompeter i. P. Nikolaus Hahn
63 J. 1 M. 4 T. ſtarb 3. März.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinte
2. März: dem Handarbeiter Heinr. Schmid
T. Katharina, geb. 28. Febr. 8. März: der
Handarbeiter Anton Fuhrmann T. Katharino
geb. 28. Febr. Eod.: dem Eiſengießer Joh
Ganß T. Eliſabeth, geb. 15. Febr. 4. März
dem Privatdiener Auguſt Chriſtian Ranzot
T. Marie Louiſe, geb. 31. Jan.
Getraute bei der katholiſchen Gemeind=
3. März: der Sergeant Georg Thoma;
Pfeifer und Katharina Fauſt. 4. März: de!
Schreiner Pet. Feliz Hartmann und Adelh
Vetter.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeind=
3. März: Sybille Hiemenz, geb. Kipz
Wittwe, 68 J., ſtarb 26. Feb. 1. Märs
der Rentner Philipp Kron, 73 J., ſtar
5. März. Eod.: der Werkſtättearbeiter J0.
Lang, 78 J., ſtarb 4. März. 8. März: Loui'
Pattberg, geb. Schöl, Wittwe, 87. J., ſtan
5. März. Eod.: dem Dachdecker Adal
Berſch S. Georg, 5 J., ſtarb 4. März.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrderei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.