Abonnemenlsprei=
derteljährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſiämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal inck. Poſtaufſchlag
A0.
152. Fabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2uſltirrp Rurttgaltuuhoothit.
Inſerate
vedenangenommm; n Darmſtadt
von der Expedition. Rheinfr. Rr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßez.
Schießhausſtraße 10 ſowie auswärt
von allen funancen=Expeditionen.
Lo-
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
C.
4 46.
Mittwoch ven 6. März.
1889.
Geſunden: 1 baumwollenes buntes Taſchentuch ohne Zeichen. 1 weißes Taſchentuch, gez. A. mit Kranz. 1 buntes baumwollenes
Fleiſchmuldetuch. 1 Gummiſchuh. 1 Brille mit ſchwarzled. Futteral, worauf Stickerei. 1 Schlüſſel. 1 aelbled. Täſchchen mit Inhalt.
1 ſilb. Kettchen mit kl. anhängendem Herz und Blatt. 1 Geldtäſchchen, enth. 24 Pf. - Vertoren: 1 Sparkaſſebuch mit Nr. 81972.
1 braunes Umhängetuch. — Eingeſangen: 1 Schnauzer, männlich, braun. - Entlauſen: 1 ſchwarze Katze.
Darmſtadt, 4. März 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Darmſtadt, am 15. Februar 1889.
Betreffend: Die Furückſtellung von Reſerviſten und Landwehrmannſchaften 1. und II. Aufgebols, ſowie Erſatz=Reſerviſten
hinter den älteſten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots bezw. Erſatz=Reſerve in Folge häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute l. und ll. Aufgebots und Erſatz=Reſerviſten, welche auf Grund der
nach=
ſiehend abgedruckten Beſtimmungen des 8 122 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 eine Zurückſtellung hinter den
älteſten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots bezw. Erſatz=Reſerbe in Anſpruch nehmen zu können glauben, werden hiermit
aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 20. März l. J3. bei den betreffenden
Großher=
zoglichen Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche können für das laufende Jahr (d. h. bis
zum nächſtjährigen Klaſſiſikationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden.
Die eingereichten Geſuche unterliegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatz=Commiſſion, welche im Anſchluß an das
Muſterungsgeſchäft in einem demnächſt bekannt zu gebenden Termin Sitzung abhalten wird. Dieſe Entſcheidungen behalten
ihre Gültigkeit nur bis zum nächſten Klaſſiſikationstermin. Im Falle des Bedurfniſſes ſind die Anträge auf weitere
Zurück=
ſiellung zu erneuern.
Anßerterminlich kann dem Geſuch um Zurückſtellung durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder der
Erſatz=Commiſſion nach 8 124, 2 der Wehr=Ordnung nur dann ſtattgegehn werden, wenn nach dem allgemeinen Entlaſſungs=
Termin der Reſerben dringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der enlaſſenen Mannſchaften gerechtfertigt
erſcheinen laſſen.
Der Eivil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
199s
Abdruck.
8 122 der Wehr=Ordnung.
1. Zurückſtellungen im Sinne der im 8 118, 3 und 120, 5 enthaltenen Feſtſetzungen dürfen aus folgenden Gründen
(Klaſſiſikationsgründe) eintreten:
a) wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeitsunfähigen Vaters oder ſeiner Mutter bezw. ſeines Großvaters
oder ſeiner Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Knecht oder Geſelle
nicht gehalten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberuſung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der
dauernde Niedergang des elterlichen Hausſtandes nicht abgewendet werden koͤnnte;
b) wenn die Einberufung eines Mannes, der das dreißigſte Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Püchler oder
Gewerbtreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall des Hausſtandes zur Folge
haben und die Angehörigen ſelbſt bei dem Genuſſe der geſetzlichen Unterſtützung dem Elend preisgeben würde;
c) wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Maunes, deſſen geeignete Vertretung auf keine Weiſe
zu ermöglichen iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthſchaft für unabweisbar nothwendig
erachtet wird.
2. Mannſchaften, welche wegen Control=Entziehung nachdienen müſſen, haben jedoch auch in den vorgenannten Füllen
keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung.
Bekanntmachung.
ſcheine können in den Vormittagsſtunden Mürz.
Darmſtadt, den 2. März 1889.
Die am 27. Februar abgehaltene Bau=ſauf unſerem Büreau, Rheinſtraße 18,
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
und Nutzholzverſteigerung aus dem ſtäd=l Zimmer Nr. 10, errichtet werden.
(2351
Ohly.
tiſchen Oberwald iſt genehmigt. Bürg=) Erſter Fahrtag: Montag den 4.
86
Nr. 46
588
Bekanntmachung.
Zur Richtigſtellung der Verzeichniſſe über die Erhebung der
Recognitions=
gebühr für Kanal=Anſchlüſſe iſt es erſorderlich, etwa erfolgten Beſitzwechſel von
Hofraithen, welche an die Kanaliſirung angeſchloſſen ſind, anzuzeigen. Wir erſuchen/
alle diejenigen früheren Hausbeſitzer, deren Hofraithen ſeit unſerer letzten
Bekannt=
machung in gleicher Angelegenheit vom 5. März v. J3. in andere Hände
überge=
gangen ſind, dieſen Beſitzwechſel innerhalb acht Tagen bei uns ſchriftlich anmelden
zu wollen, damit die Recognitionsgebühren den jetzigen Eigenthümern in Rechnung
geſtellt werden können.
Darmſtadt, den 2. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2399
Ohlh.
Beknnntmachung.
Betreffend: Freiſtellen in den Mittelſchulen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Geſuche um Freiſiellen
in den Mittelſchulen, das Vorhandenſein aller ſonſtigen Bedingungen vorausgeſetzt,
nur dann berückſichtigt werden können, wenn die Geſuche bis zum 1. April l. J3.
bei uns eingereicht werden.
Freiſtellen können nur bis zu 5 p6t. der Zahl der Schüler bezü.
Schüler=
innen und zwar vorzugsweiſe in den höheren Klaſſen vergeben werden. Es
kommt dabei nicht blos auf die Dürſtigkeit der Eltern, ſondern auch darauf an,
daß das betr. Kind beſonders begabt ſei und an Fleiß, Ordnungsliebe und
Rein=
lichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Auch muß von den Eltern zu erwarten ſſollen auf dem Submiſſiouswege vergeben
ſein, daß ſie das Kind zu regelmäßigem Schulbeſuch und zur Fertigung der
häus=
lichen Schulaufgaben anhalten.
Die Vergebung der Freiſtellung erſolgt auf höchſtens 1 Jahr und in ſtets
widerruflicher Weiſe. Auch für diejenigen, welche im abgelaufenen Schuljahr
be=
reits Freiſtellen hatten, muß um weitere Verleihung nachgeſucht werden. Schüler
und Schülerinnen der oberen Klaſſen haben in Concurrenzfällen den Vorzug.
Darmſtadt, den 2. März 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(2400
p
Bau= und Nutzholz, ſowie
Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 11. Ifd. Mts,
Vormit=
tags 10 Uhr,
werden in dem Saale des vormaligen
Rathhauſes der ſeitherigen Gemeinde
Beſ=
ſungen die nachſtehenden Holzſortimente
aus dem Diſtrict„Dieterſchlag; des
ſeit=
herigen Beſſunger Laubwaldes öffentlich
verſteigert.
4 Nadelholzſtämme von 341 Etm.
Inhalt bis zu 121 Ctm.
Durch=
meſſer,
2 Eichenſtämme von 0.17 Chm.
Inhalt,
5 Buchen=Derbſtangen von 033
Ehm. Inhalt,
137 Rm. Bucheu=Scheiter,
5 „ Eichen=Scheiter,
108 „ Buchen=Knüppel,
3
Eichen= u. Nadelholzknöppel,
„
105 Hundert Buchen=Wellen,
Eichen= und Nadelholz=
04
„
Wellen,
10 Rm. Buchen=Stöcke,
Eichen=Stöcke.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich
Steigliebhaber an Forſtwart Lehr,
Kies=
bergſtraße Nr. 11, wenden.
Darmſtadt, den 1. März 1869.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(2352
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Moſaik=Pfleſterarbeiten für
ein Trottoir in der Dieburgerſtraße
ollen im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 8. Mürz l. 3s,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
lauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben/
ſind.
Darmſtadt, am 27. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 12235
Bekanntmachung.
In unſerem Firmenregiſter wurden
ſolgende Einträge vollzogen:
Am 22. Februar 1889.
Die Firma „Leopold Kahn= zu
Darmſtadt iſt erloſchen.
Auguſt Baßmann zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt ſeit 1875 unter der Firma
„ Aug. Baßmann; eine Schloſſerei und
Eiſenhandlung und hat ſeiner Ehefrau
Marie, geb. Helfrich, Procura erlheilt.
Darmſtadt, den 4. März 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (2401
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 15. Mürz d. Js., von
vormittags 9 Uhr an,
werden im Gemeindehauſe zu
Ar=
heilgen aus Diſtrikt Jagen, Forſtwartei
Kleeneck, verſteigert:
286 Rm. Buchen= (. Cl.). 376 Buchen=
GII. Cl.). 101 Rm. Eichen=Scheiter,
134 Rm. Buchen=, 17 Um. Eichen=
Knüppel, 4550 Wellen Buchen=, 34
Eichen=Reiſig. 196 Rm. Buchen=, 50
Rm. Eichen=Stöcke.
Das Eichen=Scheitholz eignet ſich
theilweiſe für Küfer ꝛc.
Nähere Auskunft ertheilt Großh.
Forſtwart Kniß.
Darmſtadt, H. März 1889.
Großherzogliche Oberföͤrſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[2402
Großherzogliche
Landes=Irrenanſtalt.
Nachbenannte Bedürfniſſe für die Zeit
vom 1. April 1889 bis Ende März 1890
werden:
a. Die Anlieferung von verſchiedenen
Verbrauchsgegenſtänden:
1) 3000 Stück Blumenſcherben,
2) 200
AUnterſätze,
3) 25 Mille Cigarren,
4) 60 Spiel Piquetkarten.
b. Die Anlieferung von
Schreib=
materialien ꝛc.
C. Die Anlieferung von Geräthen:
5) Porzellan= und Glasgeräthe,
6) 110 Stück graue und weiße Körbe,
7) 135 Dutzend Lampenchlinder,
8) 70 Stück Rechen, hoͤlzerne,
9) 60 „ Sägefeilen,
10) 25 „ Thürvorlagen von
See=
gras,
11) 3000 Stopfen für Flaſchen,
12) 100 Meter Segelleinen für Vorhänge,
50
13)
Shirting zu Vorhänge,
14)
12 Dützend Eßlöffel, Britania,
15) 12 „ Gabeln, „
16) 12 „ Meſſer.
f. Die Anlieferung. von
Reinigungs=
gegenſtanden:
17) Sämmliche Bürſtenwaaren,
18) 25 Stück Fenſterputzleder,
19) 30 Meter Flanell, weiß, zu
Waſch=
lappen,
20) 37 Dutzend verſchiedene Kämme,
21) 200 Kilo Makulatur,
22) 800 Meter Putzlumpenzeug von
Baumwolle,
23) 250 Scheffel Reibſand,
24)
3¼ Kilo Badeſchwämme,
prä=
parirt,
25) 200 Pack Cloſetpapier,
26) 1600 Kilo Harzkernſeiſe,
27) 80 „ Schaumſeife,
28) 1700 „ Schmierſeiſe,
29) 1000 „ Soda,
30) 400 Stück Reiſerbeſen.
H.
1724₈
144
1
[ ← ][ ][ → ]hr=
9
8. Die Anlieferung von Stoffen ꝛc.
zur Anfertigung von Kleidern und
Bettwerk:
31) 200 Meter Baumwollebieber,
32) 400 „ Baumwollezeug, carrirt
16
93)
80 „ Bettbarchent,
34) 500 „ Druckzeug,
35) 350 „ Cattun,
36) 750 „ Sarſenet,
37) 900 „ Drell, verſchiedener
Qualität,
38) 3750
Leinen, blau, weiß und
geſtreift,
39) 150 „ Flanell, farbig,
40) 100 „ Lüſter,
41) 225 „ Wolletuch und Buckskin
42
36 „ Schlaſrockſtof
43) 20 Kilo Bettſedern,
44) 3006
Roßhaare,
45) 200 Stück Schraubenknöpfe,
46) 60 Kilo Stärke,
47) 80 Stück Bettteppiche, weiß,
48) 24 „ Halsbinden,
49) 84 „ Halstücher von Wolle,
50) 288 „ Sacktücher,
51) 100 Paar Hoſenträger,
52) 45 Stück Strohhüte für Männer
und Frauen,
53) 160 „ Kappen,
54) 48 Paar Holzſchuhe,
55) 100 Meter Handtücherleinen,
56) 1½ Dutzend Seivietten,
57) 12 Stück Tiſchtücher,
58) Baumwollegarn, Knöpfe, Wollegarn,
Zwirn, Schnur ꝛc.
f. Die Anfertigung von
Kleidungs=
ſtücken für männliche Pfleglinge.
9. Die Anfertigung des erforderlich
werdenden neuen, ſowie Reparatur
des alten Schuhwerks.
h. Die Anlieferung von
Beleuchtungs=
gegenſtänden:
59) 100 Meter Lampendocht,
60) 500 Kilo Stearinlichter,
61) 15000 „ Petroleum.
l. Die Anlieferung von
Verzehrungs=
gegenſtänden:
62) 1200 Liter Salatöl,
63) 4000 Kilo Kochſalz.
64) 600 „ Aepfel, gedörrte,
65) 800 Zweiſchen, gedörrte,
66) 125 Chocolade,
67) 3500 Liter Eſſig, gewöhnlicher,
68) 700 „ Weineſſg zum Einmachen,
69) 2000 Kilo Erbſen, geſchälte,
70) 1000 „ Gerſte, geſchälte,
71
800 „ Grünkorn,
72)
4500 „ Kaffee, geröſtet,
73) 1000 „ Linſn, große.
74) 6500 „ Mhl,
75) 600 „ Fadennudeln,
76
700 „ Gemüſenudeln,
.
11
1350 „ Reis,
78) 1400 „ Sp.lzgries,
150 „ Zucker in Broden,
80) 2000 „ Würfelzucker,
81) 15000 „ Eßkartoffel.
Die Lieferungsbedingungen u. Muſter
ſind auf dem Büreau genannter Anſtalt
am 11., 12. und 13. I. M., Vormittags
Nr. 46
von 8-12 und Nachmittags von 2-6
Uhr einzuſehen und Offerten verſchloſſen
und verſehen mit der Aufſchrift: „
Sub=
miſſion zu der am 2. März l. J3.
aus=
geſchriebenen
Lieferung=
bis zum 19. März l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
entweder per Poſt einzuſenden oder in den
vor dem Büreau der Anſtalt aufgehängten
Submiſſionskaſten einzulegen.
Die von den Submittenten
vorzu=
legenden Waarenmuſter müſſen getrennt
von der Submiſſion verpackt und
beſou=
ders adreſſirt werden. Ferner dürfen
den Waarenmuſtern weder
Preiſ=
noch Namen der Submittenten oder
deren Firmenſtempel ꝛc. vielmehr nur
Zeichen beigefügt werden und ſind dieſ
Zeichen in der Submiſſion zu
wieder=
holen.
Heppenheim, den 2. März 1889.
Großherzogliche Direction der Landes=
Irrenanſtalt.
J. A.:
Schaum,
Großherzoglicher Hausverwalter.
Pohram
44)
ARGlUust-u uAls
KAsee
GU AAA1O
589
Wichtig für Jausfrauen.
Die Holländiſche
Hafee-Brennerei
E. Disaué & Co., Mannheim,
empfiehlt ihre, unter der Marke
r
„Clephanten=
Kaffee”
wegen ihrer Güte und Billigkeit ſo
be=
rühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorſchrift
f. Weſtindiſch . pr. ½ Ko. Mk. 140,
f. Menado „ „ „ „ „ 1.60,
f. Bourbon „ „ „ „ „ 1.80,
„ 2.. Mocca,
„ „
Durch vorzügliche neue Brenn=
Methode
kräftiges feines Aroma.
Große Erſparniß.
Nur ächt in Packeten mit Schutzmarke
„Elephantu verſehen von 1, ½ und
Pfund.
⁄.
Niederlagen in Darmſtadt bei:
M. läger Weiss ≈ Egonolf,
Lud-
wig Gerschlauor Phil. Huwerth,
H. Köller, Promenadeſtr. 26, Kroh.
Rossler, Wilhelminenſtraße, L.
Lim-
mermann, Soderſtraße 44, Friodrich
Pröscher, L. Steingässer bei der
Stadtkirche, Ad. Hensel, Ludw. Mosp,
in Eberſtadt bei: L. Müller I., I.
Eysenbach.
En
WtAiAiiArzr.
Eisler Sproiten und Bückinge,
Eoglische Rohessbückinge,
Rollaops,
Russische und Oel-Sardinen,
Bismarok Räringe,
Holländische Häringe & Sardellen,
8üsse holländ. Bratbückinge,
Prima Elb. & Vral-Cariar
in ¹ Pfund=Doſen M. 2. 20 u. 1.70,
friſch eingetroffen. (2407
AmAAESLU
liefert zu ſehr billigen Preiſen
Væcrin.
TEGA SGhék,
Neckarſtraße 10. (2404
Süss0
kalUul1ugl
heute friſch eintreffend.
E8tal zaUaI,
Ludwigsplatz 2. (2405
Wlumenſtraße 6 ein vollſtänd. Bett mit
= Federmatratze zu verkaufen. (2406
ARSREUOe
A.
neueſte Shſteme, aus den erſten Fabriken.
Billigſte Preiſe, langjährige Garantie.
Umtauſch und Verkauf gebrauchter
In=
ſtrumente. Reparaturen und
Stim=
mungen werden präcis ausgeführt.-
Vermiethungen.
Ch. Busch,
Hof=Inſtrumentenmacher,
Darmſtadt, Arheilgerſtraße Nr. 9.
Houiſenſtraße 20 ein Theodolith, ein
2 verſchließbarer Schreibauſſatz, ein
[2288
großer Koffer zu verkaufen.
Nr. 46
AaUudun BLu,
am weißen
Ernſt=
Ludwigs=
ſtraße 3. Damen-Häntel Fabrih,
Thurm.
empfiehlt für die Frühjahrs Saiſon ſein reichſortirtes Lager in:
Promenade= & Negen=Mänteln,
Jaquettes aKm Umhängen
jeder Art
12408
in ſoliden Stoffen und Beſätzen zu äußerſt billigen Preiſen.
wak
Bn Wüglich M
24.
Lische Mazzen,
eigenes Fabrikat,
8
bei
L. Kainzer Nwo.
Hof=Bücker - Bleichſtr. 13.
Samstag Abends bis ¼6 geſchloſſen)
Inyentur. Auaverkan.
von Winter= u. Sommerſtoffen zu bedeutend ermäßigten
Preiſen. Dieſelben werden ſowohl im Schnitt wie in
fertigen Sachen verabfolgt. Daruuter eine Partie Reſte,
die ſich zum Theil zu Anzügen, zum Theil auch nur zu
Hoſen bezw. Rock ugWeſte oder auch Knaben=Anzügen
eignen.
[7
Caxl -111
(871
Wilhelminenstrasse 3.
GSGGEA1 UEndrN
Die grösste Fabrik der Welt
Ehren-Diplome
auf allen Ausstellungen.
Dor ſigliohe orhauf von Illoll1 Ullkk übonsteigt
50,000 Kllos.
VorrAtbig in allon bosseren Colonialwaarenhandlungen und Condtoroien.
Vor Nachahmungen wird gewarnt,
1 ME. 60Pf. per Pfund,
vou Antoritäten ompfohlen und seit 20 Jahren bonäi
ächt., concentr., b. Piutte
P Heiserkeit, Brust ul unige;
Hals Htrao- caarth, Aenvoth vis
bei Bleichsucht undi
Læflung
Eisen-Malz-Extract
Blutarmiuih.
diätet=sche Ghinin- Nalu. Btraat ur ntrenscdhurach.
Frauen.
fuͤr knochenschwache
Kalb- Malv-Ehtr. Finder u Lungenleidende.
Mittel.
ufnont für Scrophulöse
Leberthran-Mall- Lhtro
51 Personen.
Lu haben in allen Lpatheken, wobei stets
zu verlangen: von Ed. Löflund, Stuttgart. (11959
ESIUAhu;
Hoch= und Zwergobſtbäume,
prima Qualität,
in beſten Tafel= und
Wirthſchafts=
ſorten, ſowie ein= und mehrjährige
Veredlungen auf Wildling= und
Zwergunterlagen (964
empfehle wegen Ausverkauf äußerſt
preis=
würdig. - Bemerke, daß die Bäume auf
leichtem Boden erzogen, mehrmals
ver=
pflanzt und ſchon öfter prämiirt wurden.
Griesheim b. Frankfurt a. M.
G. H. Matthes.
W Herr J. Müller,
Heinheimer=
ſtraße 7. nimmt Beſtellungen entgegen,
woſelbſt auch Muſter ausgeſtellt ſind.
p
2
Die
laschenbier"
Handlung,
von
[7oll. 6ll88
20
Disburgerstr. 9
ſempfiehlt ihre voraüg¼
lichen Flaschenbiere
al-
ien Kennern von feinstenh
und wohlschmeckenden
Bieren.
AutBestellung frelnachy
allen Stedtgegenden.
papre.
19
5³⁄₈
4 k
Russ. Sardinsn,
Verliuar Bollaops,
Konickend. Sardeller,
Bismarsk Härisgo,
Holkänd. Vollhäringe,
desgl. feinſt marinirt,
Engl. Speckbückinge
billigſt bei
Wunolm uanek,
Ballonplatz 5. 11631
liefern auf Beſtellung das Hektoliter zu
40 Pf., bei Entnahme von 10 Hektoliter
zu 35 Pfg. franco ins Haus.
[1313
A.5e Coh & Co, alter Griesh. Weg 19.
Kormser lo0ss
zum Beſten des Theaterbaus
2 M. 10 Pf.
in der Expedition d. Bl. zu beziehen.
Hauptgewinne:
30000, 10000 5000 ꝛc. Mk.
werden elegant u.
Bamenkletaor biulig angefertigt.
Aliceſtraße 3. 4. Stock.
(2155
gm jeder Art werden ſchön
Aslat1 und billig angeſertigt.
Auch wird Waſchen und Bügeln
ange=
nommen von
H. Wittmann,
Kiesſtr. 12 Hinterhaus. (1006
Veſſungerſtr. 74 ſind 6 guterhaltene
Fenſter mit Espagnetſtangen billig
zu verkaufen. Größe: 1,10 Meter breit
und 125 Meter hoch.
[2410
9738) Hochſtraße 58 ein unm. Z.
14491) Hoffmannsſtraße 10 iſt in
meinem neuerbauten Hauſe der mittlere
Stock, 5 Zimmer, elegant ausgeſtattet, mit
allen Bequemlichkeiten, per 1. April 1889
zu vermiethen. Näheres bei dem
Eigen=
thümer Fritz Beck, Heinrichſtr. 43 p.
14617) Promenadeſtraße 33 elegante
Beletage mit allem Zubehör Anfangs April
zu vermiethen. Näheres parterre.
64) Steinſtr. 5 Beletage 6 Zimmer
mit allem Zubehör für April zu verm.
E
Belctage
Wilhelmſtr. 20, enth. 6 Zimmer,
bezw. 7 und Kabinet), große
Man=
arde u. ſämmtl. Zubehör, eventuell
auch Stall und Burſchenſtube, ſofort
[14488
zu vermiethen.
65) Ein Haus, Eichbergſtraße
Nr. 18. von 7 Zimmern mit 2 Küchen,
Waſchküche und allem Zubehör, ſchönem
Garten, iſt zum Alleinbewohnen oder auch
getrennt ſofort oder ſpäter. Näheres
Eichbergſtraße 19 oder Ludw. Alter,
Eliſabethenſtraße 35.
O000oooooooooooooeoooooooooe
8 159) Karlsſtr. 48 die untere
Woh=
nung, 6 Zimmer mit Zubehör, an
d eine ruhige Familie zu vermiethen.
voeodaooooooooooooeeoeoooe
165) Heinrichſtraße 43 Parterre zu
vermiethen. Beziehbar am 15. April.
Näheres Beletage.
179) Heinrichſtr. 49
Parterrewoh=
nung, 6 Zimmer und Zubehör, großer
Garten per 1. März, auch frlülher.
Da=
ſelbſt Manſardewohnung, 6 Zimmer, per
L. April.
Nr. 46.
Wtazuz.
4 345) Friedrichſtr. 12 ſehr ſchöne
4 Wohnung. 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, Gas= und Waſſerltg., auf
6 Wunſch mit Stallung für 2 Pferde,
9 Remiſe, Burſchenzimmer ꝛc., per
April zu vermiethen.
Nüheres Beletage.
EaurAaiD
AiAiaihuAtAzArri
309) Ob. Niederramſtädterſtr. 79
der untere Stock, beſtehend aus 3
Zim=
mern, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. f. 350 Mk.
Näheres in Nr. 81.
443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl.
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen. Näheres parterre.
520) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
3 mittelgroße Zimmer Waſſer, abgeſchl.
Vorplatz, per 1. April zu beziehen.
522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardenzimmer mit oder ohne Cabinet
ofort an ruhigen Miether.
141) Heidelbergerſtraße 75,
Hoch=
parterre von 4 Zimmern, nebſt 1 graden
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per 1. April zu
ver=
miethen. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter.
576) Heidelbergerſtr. 68 der zweite
Stock: 4 Zimmer mit Zubehör, gleich
be=
ziehbar, zu vermiethen. Näheres
Forſt=
meiſterſtraße 10.
742) Karlsſtr. 12 an ruhige Miether
im Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
und 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
allem Zubehör, im Seitenbau eine
freund=
liche Wohnung, 2 Zimmer nebſt Küche
und Zubehör, beide per Anfang April.
857) Ecke der Wilhelms= und
Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichlet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör,
ſo=
ort zu beziehen.
862) Kiesſtr. 93 eine kl. Wohnung.
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
15. April beziehbar.
o000oooooooooooooooooooooooe
8
970) Rheinſtraße 22, 2.
Stock, vollſtändig neu und
eleg. ausgeſtattete Wohnung
von 7 Zimmern mit Veranda
und nöthigem Zubehör als=
3 bald beziehbar zu vermiethen.
8 Nähere Auskunft im Hauſe
2 Beletage und, bei Herrn 8
0 B. L. Trier, Ludwigsſtraßes.
oegoaoeooooooooogeegoooeo0
501) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehör. Zu erſrg.
im Vorderhaus.
H. Maurer.
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
591
972) Karlsſtraße 39 Beletage mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
983) Wienerſtraße 72, Parterre,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenantheil
ꝛc. per April zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, 1. Etage.
991) Schulſtraße 6 2-3 neu
herge=
richtete unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1102) Krauichſteinerſtraße iſt ein
ſchönes Wohnhaus zu verm. Parterre=
Räume 8 Zimmer, Beletage 8 Zimmer.
Beide Wohnungen können auf Wunſch
ein=
zeln und im Ganzen vermiethet werden.
Am Wohnhaus iſt ein großer Garten
(1500 Meter) nebſt Gartenhaus gelegen,
welcher den Miethern beigegeben wird. Zu
erfr. 5—7 Uhr Nm. Bleichſtr. 39, 1. St.
1143) Ecke der Grafen= und
Wie=
ſenſtraße 11 iſt der 3. Stock von 6
Zim=
mern mit allen Bequemlichk. an ruhige
Leute zu vermiethen.
1243) Gervinusſtraße 6l Beletage
5 Zimmer mit allem Zubehör,
Mitbe=
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſe
des ſeitherigen Bewohners an ruhige
Familie zu vermiethen.
1246) Herdwegſtr. 37 die
Parterre=
wohnung mit 5 Zimmern u. allem Zubeh.
1384) Carlsſtr. 95 die
Hoch=
parterre=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mitvermiethet werden.
Guſtav Heß.
1387) Schulſtraße 14 iſt der dritte
Stock per 1. Mai zu vermiethen.
1520) Neckarſtr. 4 im oberen Stock
eine Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehör.
Näheres Bleichſtraße 15 I. Stock.
1524) Roßdörferſtr. 13 der untere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör,
An=
angs Mar zu vermiethen.
1735) Neckarſtr. 24 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem
Zu=
behör per 1. Mai zu vermiethen.
1741) Wienerſtr. 60 3. Stock, enth.
5 Zimmer, Küche und alles Zugehör, per
1. Mai. Preis 440 M.
1747) Ecke d. Lindenhofſtr. u.
Hin=
kelsgaſſe 21 Part.=Wohng., 3 Z., ſogl.
1880) Promenadeſtr. 16 die Manſ.=
Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet, Küche.
1882) Ecke der Bleich= u.
Fabrik=
ſtraße 1 iſt eine freundliche Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern und
Küche nebſt Zugehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu verm. und bis Mai zu beziehen.
äheres Grafenſtraße 17.
1886) Schützenſtraße 8 eine kleine
Cohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
200000oooooooooooooooooooeg
2034) Annaſtr. 44, Parterrewohn.,
5 Zim. m. all. Zubehör, Veranda u.
Vorgart., per 1. März ev. a. ſpäter
a. e. ruhige Familie zu vermiethen.
g000eoooooooooooooooooooooo
592
2029) Bleichſtraße 35 die Wohnung
im 1. Stock, beſtehend aus 5 Zimmer,
nebſt allen Bequemlichkeiten anderweit zu
vermiethen. Zu erfragen parterre.
2040) Dieburgerſtraße 20, dem
Eingang des Großh. Gartens
gegen=
über iſt die Beletage, 5 ſchöne Zimmer,
mit od. ohne Stallung, zu vermiethen.
gooeooooooooooooooooo0eo000
8 2042) In meinem neuerb.
Wohn=
hauſe, Liebigſtraße 27, die Beletage
3 ſofort zu vermiethen.
goeooooeooooooaoaoaoooooee
2044) Zimmerſtraße 5, eine kleine
Wohnung. 3 Zimmer und Küche, im
1. Stock, am 1. April beziehb., zu verm
2163) Grafenſtr. 35 eine Wohnung
im 3. Stock von 5-6 Zimmern mit all.
Zubehör zu vermiethen.
2164) Marienplatz 12
Beletage mit 7 Zimmern, Balkon u.
Zu=
behör vom 1. Mat ab oder ſpäter zu verm.
2165) Drei ſchöne neue elegante
Woh=
nungen, je 4 Zimmer mit allem Zugehör
und Cloſet, bis 1. April zu vermiethen.
Näheres Carlsſtraße 10.
8 2027) Beletage
8 mit Balkon, Garten und Bleichplatz. 8
z Heidelbergerſtraße 71, gegenüber
Prinz Emilgarten. 5 Zimmer, Küche
6 u. Speiſekammer, nebſt 3 Manſarden=
8 zim, Cloſet, Waſchküche, Souterrain
z und großem Kellerraum, wegen Weg
0 zugs am 21. Mar zu vermiethen, au
) Wunſch auch früher. Preis 1000 M
5 Zu beſicht. täglich Nachm. zwiſchen 8
3 und 4 Uhr. Zu befrag. Sand= 8
ſtraße 38, parterre.
3
Geoeneooononannoeeeooooo
2166) Hermannsſtr. 15 parterre
und erſter Stock, je 3 Zimmer mit
Zu=
behör ſogleich zu vermiethen.
2167) Teichhausſtr. 2 eine Wohnung
mit allem Zubehör per Mai beziehbar.
2214) Carlsſtraße 48 iſt ein Theil
der Parterre=Wohnung bis zum 1. April
(unmöblirt) zu vermiethen; enthält 2-3
Zimmer mit Zubehör und Mitgebrauch
der Küche. Näheres daſelbſt 1. Etage.
WA
Artillerieſtraße 2,
Ecke der Eſchollbrückerſtraße, elegant
eingerichtetes Haus zu
vermie=
then, enthaltend 11 Zimmer in zwei
Etagen, darunter 2 große Salons, H
die Empfangszimmer ſämmtlich mit
Parquetböden, nebſt ſchönen Zimmern.
in der Manſarde, Gas= und
Waſſer=
leitung im Hauſe, ausgezeichnete 6
Stallung für 3 Pferde nebſt Remiſe
ür 2 Wagen, ſchöner Garten ꝛc.,
per 1. April zu beziehen.
Näheres Auskunſt ertheilt (2244
Herr B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
Nr. 46
2296) Dieburgerſtraße 74, parterre
oder 3 Stock, 5 Zimmer nebſt allem
Zu=
behör, per ſofort. Preis 450 M.
2202) Obere Heinrichſtr., hocheleg.
Parterre=Wohnung. 6 Zimmer,
Garten=
antheil und alle Bequeml. per April. Näh.
durch Aug. Werner, Niederramſtädterſtr. 26.
2300) Herdweg 93 die Beletage.
4
4
Heidelbergerſtr. 19,
gegen=
über Heinrichſtraße,
Belelage:5 Zimmer,
Bal=
kon, Küche, Speiſekammer,
elegant eingerichtet, per erſten
Juni. Näheres Nr. 23
Bel=
etage.
(241]
2295) Promenade 46, Beletage, 6
Piecen, wegzugshalber an ruhige Familie.
2412) Soderſtr. 47 2. St. 4
Zim=
mer, Küche, abgeſchl. Vorplatz per 1. Apr.
GAn
2413) Ecke der Caſino= und
Bleichſtraße, mittlerer Stock, jün=
A. Cele.
Zimmer mit allen Bequemlicee.
per 1. Juni.
G. P. Poth.
2414) Caſinoſtraße 16 eine
Woh=
nung im Seitenbau, 3 Zimmer, Küche,
Cloſet, 1 Speicherkammer ꝛc. per 1. Juni
oder auch früher zu verm. Näh. Exp.
2415) Schwanenſtraße 23 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.
2416) Klappacherſtr. 42 zwei frdl.
geſ. Wohnungen mit allen Bequemlichk.
für 130 und 150 M. an ruhige Leute
bis 1. April beziehbar, zu vermiethen.
2417) Dieburgerſtraße 8 Manſarde,
3 Stuben mit Zubehör an ruhige Leute.
2418) Zeughausſtraße 3, 5
Zim=
mer ꝛc., Anfang Juni. Näheres I. Stock.
prAr.irrre.
12306) Ecke der Cllſabethen= u.
Wil=
helminenſtr. 17 Laden ſofort zu verm.
455) Ein ſchöner Laden,
nebſt Wohnung billig zu vermiethen.
Näheres Expedition.
mit angrenzendem Zimmer
Shadon in ſeiner Lage, für ein
Blumengeſchäft ꝛc. ſehr geeignet, zu
ver=
miethen. Näheres in der Exped. d. Bl.
WAAtzuzaAAuizAAue
1248) Ecke der Ludwigs= und
Kirchſtraße ein großer Laden nebſt
Wohnung per 1. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen Ludwigsſtraße 2 im
Kleidergeſchäft bei Eruſt Krauſe.
„a
8 Ein Seitenbau,
als Geſchäftslokal oder Büreau
ge=
eignet, zu vermiethen. Schützenſtr. 8.
Großer Laden mit Comptoir,
auf Wunſch auch Magazine und
Woh=
nung, zu vermiethen Schulſtraße 6.
2169)
Georg Jacob Heß.
14110) Mathildenplatz 3 ein gut m. Z.
458) Hermanusſtr. 9 möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu verm.
864) Landwehrſtr. 39 ein freundl.
Zimmer, möbl. od. unmöbl., an anſt. Hrn.
997) Beſſungerſtr. 19 einfach möbl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
1389) Eliſabethenſtr. 46, Htb., Ausſ.
a. d. Straße ein möbl. Zimmer zu verm.
1393) Grafenſtr. 24 parterre ein
hübſch möbl. Zimmer zu verm.
1395) Wilhelminenplatz zwei möbl.
Zimmer. Näheres Exped.
1534) Grafenſtraße 26 ein mbbl.
Zimmer zu vermiethen.
1597) Carlsſtr. 29, II., ein möbl. Z.
1684) Karlsſtraße 20, 1. Stock, ein
freundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eingang
und vollſt. Penſion an einen ſol. Herrn
oder Schüler per 1. April. Ebendaſelbſt
ein einfach möblirtes Zimmer mit Penſion
per ſofort, billigſt.
1755) Kirchftr. 10 ein hübſch möbl.
Zimmer alsbald zu vermiethen.
1888) Hügelſtr. 2. zwei Stiegen h.
ein auch 2 gutmöbl Zimmer per 1. Apr
1932) Obergaſſe 2 ein möbl.
Zim=
mer per 15. März zu beziehen.
2058) Hoffmannsſtr. 13, 1 St., ein
hübſch möbl. Zimmer an einen ruh. ſol.
Herrn zu vermiethen.
2060) Schützenſtraße 18 iſt ein fein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
2172) Hochſtraße 55, Beletage, ein
möbl. Zimmer.
2245) Mühlſtr. 28 Schlaſſtelle.
2310) Ludwigsſtraße 20, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2311) Ein ſchön möblirtes Zimmer
zu verm. und am 1. April zu beziehen.
Näh. Neckarſtraße 18., parterre rechts.
2312) Frankfurterſtraße 32 großes
möbl. Zimmer parterre nach der Straße.
2313) Ballonplatz 10, 2. Etage, ein
möblirtes Zimmer event. mit Kabinet zu
vermiethen.
2419) Mühlſt. 28 ein Zimmer f. Mädch.
2420) Eliſabetheuſtr. 22, 2. Stock,
möbl. Zimmer per ſofort beziehbar.
2421) Wienersſtr. 77. 3. St., zwei
reundl. möbl. Zimmer mit ſep. Eing. an
einen Herrn od. zuſammen an 2 Herren.
2422) Frankfurterſteaße 7
Seiten=
bau, ein ſchön möblirtes Zimmer,
ſo=
gleich beziehbar.
prarnraaee.
(ür einen Quartaner des Gymn. wird
7
(P ein Lehrer zur Ueberwachung der
häusl. Arbeiten geſucht. Näh. Exp. (2300
Nr. 46
2377
Hagazim-Verwalter”
Stelle in einem größeren Fabrikgeſchäft in Worms zu beſetzen.
Tüchtige Bewerber belieben ſich ſchriftlich unter Beifügung der
Ab=
ſchriften ihrer Zeugniſſe sub R. T an A. Dinkelmann in Vorms,
zu wenden. - Gediente Leute (chargirte) werden bevorzugt.
Frauen=Verein
zur
Erbauung einer evangeliſchen Kirche zu Darmſtadt.
Die Ablieferung der Ergebniſſe der Gammelbücher kann am 1., 2. und 3.
Wochentag jedes Kalender=Quartals. Vormittags von 10-12 Uhr, bei den
Hülfs=
rechnerinnen Frau Hauptmann Beck, Dieburgerſtrabe 22, Fräul. Charlotte Köhler,
Neckarſtraße 12, Fräul. Johanna Wernher, Carlsſtraße 46, Fräul. Anna
Zimmermann, Promenadeſtraße 40, ſtattfinden.
Bei denſelben Damen ſind zu jeder Zeit Sammelbücher zu haben, koͤnnen
ſtets ausnahmsweiſe Zahlungen geleiſtet werden und neu hinzutretende Mitglieder
für den Frauen=Verein ſich anmelden. Ebenſo ſind Sammelbüicher in der L. C.
Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei, Rheinſtraße 23, zu haben. Die erſte
Ablieferungs=
zeit iſt am 1., 2. und 3. April laufenden Jahres.
2423
GETGGOIN
num Beston der Urbauung oinor ovangolischen
Hirche in Darmstadt
Mittwoch den 6. März. ¹8 Uhr Abends,
im Saale des Gaſthofs „zur Trauber.
EROaRAmm.
1. „23. Pſalm' für Frauenchor von F. Schubert.
2. „Trioié in Ddur von Beethoven, vorgetr. von Frau L. Wolfskehl und
den Herren Müller und Reitz.
3. „Lieder” für Bariton von Schubert, Brückler und Jenſen, geſungen von
Herrn Senff.
4. „Sonntet in Dedur von Mozart, für 2 Klaviere; 1. Satz, vorgetragen
von Frln. M. v. Zabern und S. v. Hombergk.
5. „Drei Duetten für 2 Soprane von Hiller und Holſtein, geſungen von Frln.
L. Müller und Frln. A. v. Lyncker.
6. „Violin=Soliv von R. Wagner und Godard. vorgetr. von Herrn Müller.
7. „Einaless aus der D.dur Sonate von Mozart.
8. „Zigeunerlieder” für 4 Singſtimmen von J. Brahms, vorgetragen von
Frln. Müller, Frln. Pfannmüller, Herrn Noack, Herrn Senff;
Klavierbegleitung: Frau Wolfskehl.
593
Ein gobildotos Fräuloin
wird als Stütze der Hausfrau und zu drei
Töchtern von 11 bis 15 Jahren geſucht.
Kenntniß des Klaviers iſt erforderlich, des
Franzöſiſchen wünſchenswerth. —
Ange=
nehme Stellung in der Familie.
Anerbietungen ſind bei der Expedition
d. Bl. unter A. D. niederzulegen. (2179
2385) Ein ordentliches Mädchen von
ſ auswärts, im Alter von 14-16 Jahren
wird auf ſogleich geſucht.
Näheres Wienerſtr. 58 parterre.
2424) Mit der Nadel gut geülbte
Mädchen und Frauen,
ſinden in und außer der Fabrik lohnende
und dauernde Arbeit bei
H. Schuchard's Hachk.
2425) Ein nicht zu junges Mädchen
geſucht. Steinſtr. 8, 3. Stock.
Gesmcht
auf dauernde Arbeit ein tüchtiger
Me=
ſchaniker, der auch drehen kann, u. zwei
tuchtige Bauſchloſſer für Veranda's,
Balcone ꝛc.
F. Benz & Co.
Eberſtadt.
[2426
2084) Ein kräftiger, gewandler
Maga=
zinsarbeiter für Colonialwaarengeſchäft
geſucht. Nur ſolche mit prima Zeugniſſen
finden Berückſichtigung. Briefl. Offerten
8ub. B. D. an die Expedition d. Bl.
Ein Conditor=Lehrling
wird geſucht. Wo? ſagt die Expedtion
dieſes Blattes.
[2329
ehrling
mit Koſt und Wohnung im Haus für
gleich oder ſpäter geſucht.
[2330
Emanuel Fuld.
2427) Ein junger, kräftiger,
ſtadt=
kundiger Burſche wird ſofort geſucht
Waldſtraße 32.
Breiſe der Blütze: Sperrſitz 3 M, Saal 2 M., Gallerie 1 M. Zuſammen
mit dem am 13. März in der Stadtkirche ſtattfindenden 2. Concert koſten ein
Sperrſitz und ein Platz auf der Emporbühne (gegenüber der Orgel) zuſ. 5 M.; ein
Vlatz im Saal und ein Platz im unteren Raum der Kirche zuſammen 3 M., ein
Platz auf der Gallerie und ein Platz im Chor der Kirche zuſammen M. 1.50.
Verkauf der Billete in der Buchhandlung des Herrn A. Bergſträßer, ſowie
Abends an der Kaſſe.
[2318
v.m.d. W8EGGnDadNoils
Dohnede
Anerkannt beſtes Material für Damen= und Kinderſtrümpfe.
(I130t₈
Vorzüglich in der Wäſche. - Große Farbenauswahl.
Vorkaufsstelle. Aud. Hiok, C. Hiokler's Hachk.
1906) Wir ſuchen für unſer
Manu=
ſacturwaaren= und Damen=Conſections=
Geſchäft für gleich oder ſpäter ein
Lehrmädchen.
Gebrüder Neu,
Ludwigeplatz.
N
Ordentliche Jungon
5
für leichte, ſaubere Arbeit geſucht.
Aug. Kohlstadt & Cie.
14646) Für ein hieſiges
Eiſenwaa=
rengeſchäft wird für ſofort oder auf
Oſtern ein Lehrling geſucht. Näheres
zu erfragen bei der Expeditton.
Nr. 46
594
1408) In einem hieſigen Handlungs.
hauſe iſt für einen mit der Berechtigung
zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſte
ver=
ſehenen jungen Mann Lehrſtelle auf
Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expedition d. Bl.
unter J. R. 10 niederlegen.
2088) Einen Lehrling ſucht
I. G. Schmitt'sche Suchdruckoroi,
Rheinſtraße 47.
2184) Ein Lehriing
mit guter Schulbildung kann bei mir
ein=
treten.
Georg Jacob Heß, Schulſtr 6.
GbAdDn
Bitte ull beachton.
Arrangirte
Thée-Confeot-Bretter,
Mapsel-Dessert,
aller Arten.
Französische und doutsche
CrEmes.
Bomben, Parſails. Prinz Püoklor,
Hasselrode.
Vacborie la orsne, marons.
chocoladg ato.,
Ponches romalnes mit Rheinwein,
oder Champagner,
Sorbets au Eirsch, Haraschlno eto.
Champieuon-Pastetchen (ſehr
be=
liebt, heiß ins Haus geliefert).
Hilchner-Pasteichen.
Hasen-Pastete (auch im Ausſchnitt).
ſtauslehor-Pastete auf Beſtellung.
Fleisch-Gelée im Ausſchnitt, weiß
und roth, billigſt.
Emil Wieringer.
Conditor,
Eliſabethenſteaße 9. (186.
In meinen beiden Sägemühlen kann
Sammholz
zum Schneiden angefahren werden.
Wieſenmühlen b. Eberſtadt. (2192
W. Hildebrand HI.
zum
Beston dor hiesigen barmhervigen Schwestorn.
Montag den 18. März 1889, Abends 7 Uhr,
Em Saalbau,
unter Leitung des Großh. Hofkapellmeiſters Herrn W. dö Haan,
und unter gütiger Mitwirkung
der Großh. Hofſängerinnen Fräul. Jolkn Finkelatoin und Früul. Bhzma
JungE, der Concertſängerin Fräul. Anna Ran, der Großh. Hofſänger Herrn
Seb. Hofmüller und Herrn W. Riechmann, des Großh.
Hofconcert=
meiſters Herrn O6to Hohlfeld, des Großh. Kammermuſikers Herrn Engel
und der Großh. Hofmuſiker Herren Becker, Mohr, A. Köhler und
Bartke.
Preiſe der Plätze: Nummerirter Platz 3 Mk., Saal oder Logenplatz 2 Mk.,
Vorſaal 1 Mk.
Den Billetverkauf haben gütigſt übernommen: die Buchhandlung von A.
Bergſträßer, Rheinſtraße Nr. 6, die Muſikalienhandlung von G9. Thies,
Eliſa=
bethenſtraße Nr. 12, Herr Kaufmann A. Horn, Kirchſtraße Nr. 14, Herr
Hof=
ſchneider Wiegand, Soderſtraße Nr. 19.
Das ausführliche Programm wird demnächſt verbffentlicht und beim
Ein=
gang zum Concert zur Verſügung gehalten.
[2429
Das Comité.
Wezüglich des Vorkommniſſes im Saal=
- bau am 17. d. Mts. iſt im
Sühne=
verfahren Verſtändigung erfolgt, der
ent=
ſprechend ich Herrn Schönig um
Entſchul=
digung gebeten habe u. demſelben hiermit
volle Ehrenerklärung gebe.
Darmſtadt, 27. Februar 1889. (2428
Heh. Ganzert.
hen geehrten Damen empfehle mich im
T Kleidermachen und Ausbeſſern.
F. Herzberger,
kl. Bachgaſſe 2, 3. St. (2339
Mittwoch den 6. März.
Nachmittags 2 Uhr 1 Minuten:
Aross0
89
1b
REA N.
Die mit der Narrenkappe geſchmückten oder ſonſtwie coſtümirten
Thell-
nehmer verſammeln ſich Nachmittags 11 Minuten vor halb 2 Uhr auf dem
Marktplatz. - Abfahrt von's Faixe Eck auf Befehl der berittenen Lugs-
Ordner, deren Anweiſuugen pünktlich Folge zu leiſten iſt.
Aufſtellung auf dem Marktplatz, von da durch die Kirchſtraße, Holzſtraße,
gr. Ochſergaſſe, Obergaſſe, Alexanderſtraße, Magdalenenſtraße, Pankratiusſtraße,
Müllerſtraße, Heinheimerſtraße, Dieburgerſtraße, Alexanderſtraße, Schloßgraben,
Marktplatz, Ludwigsſtraße, Ernſt=Ludwigsſtraße, obere Rheinſtraße, Wilhelminenſtr.,
Mathildenplatz, Promenadeſtraße, Wendelſtadtſtraße, Aliceſtraße, Frankfurterſtraße,
Promenadeſtraße, Grafenſtraße, Bleichſtraße, Caſinoſtraße, Rheinſtraße, Grafenſtraße,
Waldſtraße, Wilhelminenſtraße, Hügelſtraße, Heinrichſtraße, Saalbauſtraße,
Heidel=
bergerſtraße bis Chauſſeehaus, Beſſungerſtraße, Herdweg, Nieder=Ramſtädterſtraße,
Kiesſtraße, Wienerſtraße, Soderſtraße, Stiftsſtraße, Roßdörferſtraße, Nd.=
Ramſtädter=
ſtraße, Hochſtraße, Kiesſtraße, Carlsſtraße, Hügelſtraße, Schützenhof.
Wir richten an die Bewohner der die Kappenfahrt paſſirenden Straßen die
freundliche Witte, dieſes Schauſpiel von fhren Wohnungen aus genießen
[2430
zu wollen.
Das Efor-Comits des Carnoval’Aug.-Voroins.
geatholiren=-erein,
Sonntag den 10. März 1889, Abends 8 Uhr:
Vortrag
des Herrn Kaplan May,
über:
„Stellung der Jeſuiten in der Geſchichte und in der
Gegenwart”
[2431
Der Vorstand.
Nr. 46
Verein für Volksbidung
VORTRAO
des Herrn Gymnaſiallehrer H. Schopp, hier, über:
„Die gcologiſchen Verhältniſſe der nächſten Amgebung
von Darmſtadt
Donnerstag den 7. März, Abends 8 Uhr, im großen Saale
der Turngemeinde (Woogsplatz).
Eintritt frei für Jedermann.
l2338
Gesmche
von Personal für kaufmännische
Geschätte, Fabriken, Handwerker,
Estels, Restaurants u. J. w. mit
Anführung der Adresse od. Offerten-
Annahme durch uns finden
promp-
teste Publikation in allen Leitungen
und Fachzeitschriften bei
Berech-
nung zum billigsten Tarik durch
die älteste Annoncen-Eæpedition
Haasenstein & Vogler,
Frankfurt am Main.
Vertreten in DaRusTaDT durch
Adalbert Pſelſker.
[2432
Für einen 13jährigen Gymnaſiaſten
wird von Oſtern ab eine
geſucht. — Offerten mit Angabe d. Preiſes
richte man an die Expedition d. Bl. unter
H. H. N.
[2433
Prbeiter, können guten, bürgerlichen
C.
Mittagstiſch zu 40 Pfg.,
Abend=
eſſen zu 30 Pfg. erhalten. Näh. große
Ochengaſſe Nr. 9 im Laden.
[1759
ein Creme Chenilletuch
VGr10ToI Samstag Nacht im
Saal=
bau oder auf dem Wege bis zum
Lud=
wigsplatz. Man bittet dringend um
Ab=
gabe auf dem Polizeiamt.
[2434
595
2435) Verſtcherungsſache. Bei der
Verſiche=
rungs= und Erſparnisbank in Stuttgart
wur=
den ſeit ihrem Beſtande 98762 Anträge mit
477731500 M. eingereicht und 75028
Ver=
ſonen waren im Laufe der Zeit verſichert mit
389 912300 M.
Im abgelaufenen Jahre
ſind 4898 Anträge mit 29784600 M.
einge=
gangen und fanden davon 3867 Anträge mit
22844000 M. Aufnahme.
Gegen das Vorjahr blieb der Zugang etwas
zurück. was dem Umſtande zuzuſchreiben iſt,
daß die Bank bezüglich der
Kriegsverſiche=
rungsfrage vom März bis November ohne
Entſcheidung blieb und infolgedeſſen
Verſiche=
rungsnehmer ſich anderen Inſtituten
zuwen=
deten, welche zur Zeit bereits in der Lage
waren, feſte Kriegsverſicherungsbedingungen
zu bieten. Nachdem nun aber kraft
unan=
fechtbaren Beſchluſſes der
Generalverſamm=
lung die Bank ſeit November v. J. berechtigt
iſt, für alle ihre wehrpflichtigen Verſicherten,
gleichviel in welchem Rang und in welcher
Stellung ſie im Kriegsfalle zu dienen haben,
ſowie für die Militärbeamten und für die als
Aerzte am Kriege ſich beteiligenden
Mitglie=
der die Kriegsgefahr (pünktliche Fortzahlung
der gewöhnlichen Prämie vorausgeſetzt) ohne
irgend welche Formalität oder ſonſtige
Extra=
leiſtung zu übernehmen, hat ſich nun auch
bereits wieder eine regere Beteiligung
Lund=
gegeben. Zur Deckung der vorausſichtlich zu
erwartenden Kriegsverluſte hat die
Lebens=
verſicherungs= und Erſparnisbank in
Stutt=
gart die erforderlichen Mittel bereits
an=
nähernd geſammelt, ſo daß ein Angriff des
Dividendenfonds, derzeit 12½ Millionen Mark
betragend, kaum denkbar iſt. Das
Deckungs=
kapital von derzeit ca. 54 Millionen Mark
bleibt ſelbſtverſtändlich in allen Fällen
unan=
taſtbar.
Volitiſche Ueberſicht.
Hentſches Beich. In dieſem Jahre noch wird der königliche Hof
nach Ablauf der Trauer zwei Hochzeitsfeſte feiern: die Vermählung
des Prinzen Friedrich Leopold mit der Prinzeſſin Louiſe zu
Schles=
wig=Holſtein und die Vermählung der Prinzeſſin Sophie, die vor
der Abreiſe nach Athen hier in Berlin durch Prokuration vollzogen
werden wird, wobei der Bruder: der Braut, Prinz Heinrich, die
Stelle des Kronprinzen von Griechenland einnehmen wird. Prinz
Heinrich wird alsdann mit der Kaiſerin Friedrich die Schweſter
nach Athen bringen, ſo daß alſo die Prinzeſſin Sophie ſchon als
Kronprinzeſſin von Griechenland den griechiſchen Boden betritt.
Die wirkliche Hochzeit findet in Athen ſtatt.
Der Bundesrat beſchäftigte ſich am 5. d. mit dem
Nachtrags=
etat, dem Anleihgeſetz und dem Zuckerſteuergeſetz.
Der Nachtrag zum Reichshaushaltsetat pro 1889190 beträat
nach dem „F. J.. im ganzen 21881570 M., davon 4611172 M.
an fortdauernden, 4779094 M. an einmaligen Ausgaben des
ordent=
lichen Etats und 12492304 M. an einmaligen Ausgaben des
außer=
ordentlichen Etats. Von der Geſamtſumme ſind 9390266 M. durch
Matrikularumlagen, 12298054 M. durch eine Anleihe für alle
Bundesſtaaten und 194250 M. durch eine Anleihe für die Rechnung
der Bundesſtaaten mit Ausſchluß Bayerns zu decken. Was die
Neuorganiſation der deutſchen Feldartillerie im Frieden betrifft, ſo
iſt dieſelbe derart geplant, daß im allgemeinen jedem Armeecorps
wie bisher 2 Feldartillerie=Regimenter, jedoch in 7 ſtatt bisher 6
Abteilungen gegliedert, zugeteilt werden. Beim ſächſiſchen
Armee=
corps tritt eine Gliederung in 3 Feldartillerie=Regimenter ein.
Beim 13. 14. und 15. Armeecorps bleibt die Einteilung der
Feld=
artillerie unverändert. Innerhalb dieſer Organiſation muß eine
höhere Zahl von Batterien auf den Etat von 6 beſpannten
Ge=
ſchützen gebracht, ein Teil derſelben auch mit beſpannten
Munitions=
wagen ausgerüſtet werden. Der Mehrbedarf an Mannſchaften
(circa 3000) ſoll, ſoweit angängig. durch Verminderung der Zahl
der Oekonomie=Handwerker bei allen Waffengattungen, im übrigen
durch Herabſetzung der Etatsſtärke der Infanteriebataillone gedeckt
werden. Der Mehrbedarf an Pferden beträgt ausſchließlich Bayerns
3838; die Pferde werden vollzählig anzukaufen ſein. Für die
Ver=
waltung und Unterhaltung des Kaiſerpalaſtes in Straßburg ſind
24000 M. im Nachtragsetat eingeſtellt, des ferneren 1200 000 M.
für Maßregeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels und zum
Schutz der deutſchen Intereſſen in Oſtafrika, ferner 100000 M. zur
Preisbewerbung für das Kaiſer=Wilhelm=Denkmal.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde am 4. d. bei
Be=
ratung des Kultusetats der Zuſchuß für den altkatholiſchen Biſchof
gegen die Stimmen des Centrums und der Polen bewilligt. Der
Abgeordnete v. Kanitz. ſprach ſich gegen die Errichtung neuer
Lehr=
ſtühle an den Univerſitäten und die zu reichen Dotierungen
wiſſen=
ſchaftlicher Sammlungen aus; er will eine größere Sparſamkeit
angewendet ſehen. Der Kultusminiſter hob hervor, das ganze
geiſtige Leben Deutſchlands ſchließe ſich an die Univerſitäten an
und es würde allgemeine Entrüſtung hervorrufen, wenn man hier
die notwendigen Mittel verſagen wolle. Winthorſt wies auf die
geringen Leiſtungen der jetzigen Studierenden hin und ſprach ſich
gegen die Monopoliſierung des Unterrichtsweſens in der Hand des
Staates aus. Die Frequenz der Berliner Umverſität ſei eine viel
zu große; alle Berufsarten ſeien überfüllt. Der Kultusminiſter
widerlegt die Ausführungen und bat, die geforderten Mittel zu
be=
willigen. Nach weiterer unerheblicher Debatte wurde der
Kultus=
etat bis einſchließlich des Kapitels Univerſität Breslau nach den
Anträgen der Kommiſſion genehmigt.
Die „Nordd. Allg. 8tg. bemerkt zu der Haltung der
dentſch=
amerikaniſchen Blätter in der Samoafrage, es ſei erfreulich, zu
ſehen, daß die junge deutſche Einwanderung in Amerika, wie
die=
gelbe durch die Preſſe vertreten ſei, den Mut habe, ſich durch die
leidenſchaftlichen Wutausbrüche nicht einſchüchtern zu laſſen und
dieſelben mit überlegener Ruhe und Beſonnenheit zurückzuweiſen.
Schweiz. Bei den geſtrigen Wahlen des großen Rats im
Kanton Teſſin erhielten die Konſervativen 75. die Liberalen 37
Sitze. Letztere gewannen hiermit 10 neue und verloren 2 alte
Plätze. Im Kanton Waadt erlangten die Radikaldemokraten eine
große Mehrheit. Ruheſtörungen ſind nicht vorgekommen.
Der Bundesrat beauftragte wegen der in Teſſin befürchteten
Ruhenörungen den Oberſten Borel, als eidgenöſſiſcher Kommiſſar
aufzutreten, die Truppen unter ſein Kommando zu nehmen,
be=
waffnete Anſammlungen. nötigenfalls mit Anwendung von Gewalt,
zu verhindern, den telegraphiſchen Verkehr in den Bureaus des
Kantons zu überwachen und eventuell die Uebermittelung von
Telegrammen zu unterſagen. Ein Infanterie=Regiment aus dem
Kanton Zürich hatte Befehl, ſich marſchbereit zu halten.
Frankreich. Miniſterpräſident Tirard nahm am 3. vormittags
die Arbeiten für die Ausſtellung in Augenſchein und konnte ſich
überzeugen, daß in den verſchiedenen Abteilungen alle
Vorbereit=
ungen ſoweit gediehen ſind, um eine rechtzeitige Eröffnung der
Ausſtellung erwarten zu laſſen.
Die Regierung wird eine Reihe von Präfekten zur Verfügung
87
Nr.
596
ſtellen und eine Anzahl von Bürgermeiſtern abſetzen, unter dieſen
auch den Abgeordneten Mellot, der Boulangiſt geworden, weil die
Regierung ihm eine Generalzahlmeiſterſtelle verweigert. hat. Wie
es heißt, wäre es nicht unmöglich, daß man auch Boulanger unter
Anklage ſtellt, da er bekanntlich der anerkannte Führer der
Patrio=
tenliga iſt, und es ſchließlich zu einem Prozeß vor dem als höchſter
Gerichtshof zuſammengetretenen Senat kommen wird. Die
vou=
langiſtiſchen Führer ſind über die Wendung, welche die Dinge
nehmen, ſehr beſtürzt und in großer Unruhe. Sie hatten nicht
ge=
glaubt, daß man es wagen werde, ſo thatkräftig vorzugehen, und
ihre Befürchtungen ſind um ſo größer, als ſich unter den mit
Be=
ſchlag belegten Papieren der Liga ſolche befinden, welche nicht allein
einen Teil der Beamten, namentlich die der Volizei und des
Mini=
ſteriums des Innern ſowie eine größere Anzahl von
Militärper=
ſonen bloßſtellen, ſondern auch zur Genüge darthun, daß ſich die
Liga und ihr Anhang Handlungen zu ſchulden kommen ließ, welche
vom Strafaeſetzbuch ſtreng geahndet werden.
Das „X1X. Sieele; meldet, daß die aufgefundenen Liſten und
Briefe nicht nur Civilbeamte, ſondern auch Angehörige der Armee
bloßſtellen. Unter den mehr als 5000 beſchlagnahmten Briefen
ſollen ſich auch ſolche von Offizieren höheren Ranges befinden. Die
Regierung beſchäftigt ſich daher mit der Frage, ob es nicht möglich
ſein könnte, den Artikel 208 des Militärgeſetzes, der ſich mit der
verſuchten Verführung von Militärperſonen beſchäftigt, auf ſolche
Perſonen anzuwenden, die in der Rangordnung des Boulangismus
eine noch höhere Stellung bekleiden, als Deroulede. Offenbar wird
hiermit auf Boulanger ſelbſt gezeigt. Der Regierung iſt auch das
ſtreng geheim gehaltene Verzeichnis derjenigen Elſaß=Lothringer in
die Hände gefallen, die Mitglieder der Liga ſind und ſich durch
dieſe Mitgliedſchaft des Hochverrats gegen Deutſchland ſchuldig
machen. Deroulede hat der Staatsanwaltſchaft erklärt, daß er die
Re=
gierung verantwortlich mache=, wenn durch Bekanntmachung dieſer
Liſten der deutſchen Regierung Anlaß zum Einſchreiten gegeben
werde. Was die Angabe über Auffindung der Mitgliedsliſten zu
beſtätigen ſcheint, iſt die von allen Seiten auftauchende Nachricht,
daß man in den verſchiedenen Miniſterien eine wahre Hekatombe
ſolcher Beamten vorbereitet, die als heimliche Boulangiſten entlarvt
worden ſind.
England. Der Regierungsvertreter erklärte am 4. im
Unter=
hauſe die Unterhandlungen mit Deutſchland, Holland, Belgien und
Frankreich wegen der unterſeeiſchen Kabel näherten ſich dem
Ab=
ſchluſſe. Die Regierung hoffe, daß der Betrieb und die
Unterhal=
tung der Kabel zwiſchen England und dieſen Ländern ſich bald
in den Händen der betreffenden Regierungen befinden und ein
gleichförmiger Tarif - 2 Pence für das Wort - eingeführt ſein
werde.
Unter Pigott's hinterlaſſenen Habſeligkeiten befand ſich auch
ein an Labouchere gerichteter Brief, worin er das urſprüngliche
Geſtändnis dahin einſchränkt, daß die erſte Reihe von den Briefen
Parnell's und Egan's echt, die zweite Reihe aber gefälſcht ſei.
In Cloumel in Irland beſchimpfte am 3. der Biſchof von der
Kanzel in einer Weiſe die engliſche Regierung, daß der anweſende
kommandierende Offizier aufſtand und den Soldaten befahl, die
Kirche zu verlaſſen. Die Soldaten verweigerten auf das Zureden
des Biſchofs den Gehorſam. Der Offizier mußte mit den
Unter=
offizieren allein die Kirche verlaſſen.
Itaſien. Gutem Vernehmen nach wird Crispi in dem neuen
Kabinet die Portefeuilles des Aeußern und des Innern behalten.
Eine Stefani=Meldung aus Aſſab beſagt: Die Verſuche der
Geiſtlichkeit, den Negus von Abeſſynien mit Menelik auszuſöhnen,
und vollſtändig geſcheitert, der Krieg wird für unvermeidlich
ge=
halten, die beiderſeitigen Armeen ſollen in Gondron
aufeinander=
geſtoßen ſein.
Spanien. Die Kammer genehmigte am 3. die Vorlage über
die militäriſchen Reformen, nachdem ſie einen Antrag auf
Herab=
ſetzung der Bezüge des Kriegsminiſters abgelehnt hatte. Sodann
vertagte ſich die Kammer bis zum 11. März.
Rußland. Aſchinoff und Genoſſen werden als Verhaftete nach
Petersburg gebracht. Die ruſſiſche Regierung wird die Polizei=
und Poſtbehörden, welche die Einſchiffung der Expedition auf dem
öſterreichiſchen Dampfer zuließen, wegen unſtatthaften Vorgehens
zur Verantwortung ziehen.
Aumänien. Die Kommiſſion der Deputiertenkammer zur
Be=
ratung der von der Regierung geplanten Befeſtigungsarbeiten trat
am 2. zuſammen, um die Mitteilungen des Kriegsminiſters hierüber
entgegenzunehmen. Der Miniſter wies auf die Notwendigkeit hin,
die in Ausſicht genommenen Befeſtigungen im Intereſſe der
Landes=
verteidigung auszuführen, und erklärte, daß außer den für dieſen
Zweck ſchon verausgabten 3 Millionen noch weitere 70 Millionen
zur Vervollſtändigung der Befeſtigungen von Bukareſt ſowie der
Verbindungen von Fokſchani notwendig ſeien. Der Miniſter werde
die Kammer zu einer geheimen Sitzung auffordern, um derſelben
vor der Einbringung des betreffenden Kredits nähere Erläuterungen
zu geben.
Herbien. Die Verhandlungen des Königs Milan mit Riſtitſch
behufs Uebernahme der Regierung ſind dem Abſchluſſe nahe und
46
haben zu dem Ergebnis geführt, daß Riſtitſch in voller
Königs=
treue die Geſchäfte führen und daß er ſich nach außen zu der
Volitik König Milan's in engem Anſchuß an Oeſterreich=Ungarn
bekennen wird. Es iſt dies um ſo erfreulicher, als vorausſichtlich
ſchon in nächſter Zeit König Milan ſich durch Rückſichten auf ſeine
ſtark angegriffene Geſundheit genötigt ſehen wird, ſich auf irgend
eine Weiſe für längere Zeit von den Regierungsgeſchäften
zurück=
zuziehen.
Caypten. Am 2. ſind in Suez zwei franzöſiſche Kreuzer mit
der „Miſſion Aſchinow” die aus 70 Prieſtern, Mönchen, Frauen
und Kindern und 77 früheren Koſaken, Soldaten und Offizieren
be=
ſteht, angekommen. Die ruſſiſche Korvette „Zibiahau iſt in den
Panal eingelaufen und wird am 3. die „freien Koſaken' an Bord
nehmen.
Vereinigte Htaaten. Die Antrittsbotſchaft, welche der neue
Präſident Harriſon am 4. erlaſſen hat, ſieht hoffnungsvoll der
Fort=
dauer des Schutzzollſyſtems, ſowie der daraus folgenden
Ent=
wickelung der Manufakturen und der Bergwerksintereſſen entgegen.
Die Naturaliſationsgeſetze müſſen dahin verbeſſert werden, daß
tiefer=
gehende Nachfragen nach dem Charakter der Perſonen, die
natura=
liſiert werden wollen, gemacht werden. Die Vereinigten Staaten
müßten nicht aufhören gaſtfrei gegen Einwanderer zu ſein,
müßten aber ſorgfältiger vorgehen. Leute aller Raſſen, deren
Gegenwart eine Laſt für die Staatseinkünfte und eine Drohung
für die ſoziale Ordnung wären, ſollten ausgeſchloſſen werden. Wir
haben alücklich die Politik der Vermeidung aller Einmiſchung in
europäiſche Angelegenheiten erhalten und waren nur intereſſierte
Zuſchauer ihrer diplomatiſchen Streitigkeiten. Wir waren immer
bereit, unſere guten Dienſte im Intereſſe des Friedens anzubieten,
gaben nie ungebetenen Rat und verſuchten nie die Schwierigkeiten
anderer Mächte zum Nutzen unſeres Handels zu verwenden. Es
iſt ſo unvereinbar mit unſerem Prinzip und unſerer Sicherheit, daß
eine kürzere Waſſerſtraße zwiſchen den öſtlichen und weſtlichen
Küſten Amerikas von irgend welcher europäiſchen Regierung
be=
herrſcht werden ſoll, daß wir zuverſichtlich erwarten können, daß
keine befreundete Macht einen ſolchen Schritt beabſichtigen werde.
Nach wie vor werden wir bemüht ſein, die freundſchaftlichen
Be=
ziehungen zu allen Großmächten aufrecht zu erhalten. Dieſe müſſen
aber nicht erwarten, daß wir irgendwelches Unternehmen, welches
uns feindlicher Ueberwachung und Umgebung ausſetzen würde, mit
Wohlwollen betrachten würden. Wir ſind berechtigt, zu erwarten,
daß keine europäiſche Regierung verſuche, abhängige koloniale
Niederlaſſungen in unabhängigen amerikaniſchen Staaten zu gründen;
wir ſind nicht ſo exkluſiv amerikaniſch, daß anderswo vorkommende
Ereigniſſe uns nicht intereſſieren. Die eigenen und die
Handels=
rechte unſerer für Handelszwecke in anderen Ländern und Inſeln
wohnenden Bürger müſſen beſchützt werden; paſſende Häfen und
Kohlenſtationen ſind notwendig. Fehlen ſie uns. ſo ſind wir
ge=
nötigt, dieſe Privilegien nur durch freundſchaftliche Mittel zu
er=
langen, ſei die Regierung, von der wir ſie verlangen, noch ſo
ſchwach. Haben wir ſie aber einmal erreicht für Zwecke, die mit
unſeren freundſchaftlichen Dispoſitionen gegen andere Mächte ganz
vereinbar ſind, ſo wird unſere Zuſtimmung für jede Modiſikation
einer ſolchen Konzeſſion nötig.
Das Kabinet Harriſon iſt dem Vernehmen nach wie folgt
zu=
ſammengeſetzt: Blaine Aeußeres, Windom Schatzamt, Proctor Krieg,
Frach Marine, Noble Inneres,. Wanasmaker Poſt, Miller (Indiana,
Generalanwalt und Palma (Michigan) Landwirtſchaft.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. März.
- Schüler=Prüfung. Die Oberprima des Gr. Realghmnaſiums
dahier begann am Montag den 25. Februar und beendete am
Samſtag den 2. März die fſchriftlice Prüfung des Abiturienten=
Examens. Die mündliche Prüfung ſoll am 18. und 19. März
ſtatt=
ſinden. An der Prüfung beteiligten ſich ſämtliche 24 Schüler dieſer
Klaſſe.
D. 8tg.
Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf
aufmerk=
ſam gemacht, daß das Konzert zum Beſten der Erbauung einer neuen
evangeliſchen Kirche Mittwoch den 6. März, abends halb 8 Uhr, im
Saal des Gaſtbofs zur Traube ſtattfindet.
E. Närriſches Hoftheater. In der Karnevalszeit findet das
Dialektſtück ſeine Pflege. Die Preisausſchreiben des
Karnevalzugver=
eins ſorgen dafür, daß der „Datterich' und der „Tolle Hund'
ent=
ſprechenden Nachwuchs erhalten. Auch in dieſem Genre bilden ſich
bereits gewiſſe Bühnentypen heraus, von dem pflegmatiſchen, aber
doch bis zum gewiſſen Grade pfiffigen Familienvater an bis herab
zu dem windbeutligen Freier, der neben der Protektion der Mutter
die Verachtung der übrigen Familienmitglieder beſitzt. Auf dem
Boden des Volkswitzes und der gelungenen Lokalanſpielungen führen
dieſe Typen ein ſehr dauerhaftes und ſolides Leben. Alles kommt
darauf an, daß der Autor mit ſeinen Figuren und Situationen das
heimatliche, bier das ſpeziell Darmſtädtiſche zu treffen weiß.-
„Fra Bollmehl oder Amor im Bäckerladeu wandert
nicht nur in dieſer, ſondern auch in anderer Hinſicht ſehr glückliche
Bahnen. Es iſt ein Stück, bei welchem man ſich gut amüſieren
kann, und welches mit einer gewiſſen Routine gemacht iſt. Daß
es ſich mit ſeinen drei Akten auch nicht allzuſehr in die Länge zieht,
iſt gleichfalls ein nicht zu unterſchätzender Vorteil bei einem Stücke,
das von Dilettanten geſpielt wird. In 2 Stunden, die Pauſen
ein=
gerechnet, war alles beendet. Der Name des Verfaſſers ſteht auf
dem Zettel zwar noch als: Merderfsnochnetſage, wurde aber im
Publikum doch ſchon mit ziemlicher Beſtimmtheit verkündet. Die
Darſtellung war eine ganz vorzügliche, bis auf die kleinſte
Neben=
rolle herab, nicht exakter, ſtilgerechter zu wünſchen. Es klappte
alles, und jeder und jede entwickelte im Einzel= und
Zuſammen=
ſpiel ſo viel guten Willen und wirkliches Geſchick, daß man alle
Scenen mit freudiger Anteilnahme verfolgte. Der Beifall, welcher
nach jedem Akte laut wurde, galt gleichzeitig auch den Darſtellern.
⬜ Der geſtrige Haupttag des Karnevals wurde am frühen
Morgen durch eine Tagesreveille der Prinzengarde eingeleitet, die
alsdann gegen 10 Uhr vormittags auf dem Ernſt=Ludwigsplatz ihr
Feldlager bezog und Tauſende von Schauluſtigen anzog. Gegen
halb 12 Uhr fand von hier aus der Abmarſch der Garde nach dem
Platze vor dem Zeughaus ſtatt, woſelbſt etwas ſpäter Se. Excellenz
der kommandierende General von der Plomb zu Zahnbrechhauſen
die Parade über die Prinzengarde und die Grenadiergarde, welche
in zwei Treffen Aufſtellung genommen, abnahm. Der Vorbeimarſch
erfolate in Zugs= und Kompagniefront, zuletzt im Laufſchritt. Se.
Excellenz ſoll ſich den Kommandeuren gegenüber höchſt anerkennend
über die Haltung und die=Leiſtungen der Truppen ausgeſprochen
haben.
Den geſtern Nachmittag bei ſchönſtem Wetter ſtattgehabten
Karneval=Zug eröffneten wie gewöhnlich Laternenanzünder und
Straßenkehrer mit der Kehrmaſchine und Sprengfäſſer. Es folgten
die närriſche Kavallerie, berittene Zugsordner mit den Inſignien
ihres Amtes, Harlequins zu Pferd und zu Fuß, ein Muſikcorps,
die friſch geputzten närriſchen Reichs=Kleinodien mit dem
Narren=
banner. Als erſte Gruppeerſchien das Narrenſchiff, in welchem
das Elfer=Komite des Karneval=Zug=Vereins Platz genommen hatte;
hierauf folgte, voraus eine luſtige Schar von Hanswurſten, der vom
Gärtnerverein Feronia ſchön ausgeſtattete Wagen der Flora.
Der kommandierende General mit ſeiner Suite und der Prinzen=
Garde (Mitglieder der Turngemeinde), die Marketenderin „sLorche!
mit Proviant=Kolonne ꝛc. kündeten das Herannahen der närriſchen
Hoheiten an.
Prinz und Prinzeſſin Karneval thronten in einem
prachtvoll ausgeſtatteten Wagen, nach allen Seiten huldvollſt grüßend,
zu ihren Füßen den närriſchen Hofſtaat. Es ſchloß ſich dieſer
Gruppe ein zahlreiches prächtig koſtumiertes Gefolge an, ſowie die
rmarokkaniſche Geſandtſchaft.: Die Mitglieder des närriſchen
Hoftheaters fuhren der viel Heiterkeit erregenden Gruppe:
„Die Logen des 1. Rangs im Hoftheater bei aufgehobenem
Abon=
nement: voraus. Die nun folgenden Gruppen: „Kochſchulefür
Töchter gebildeter Ständer (Turngemeinde Darmſtadt),
Die Dreibrunnen: (Geſellſchaft Freundſchaft), „des weißen
Turmes Schickſal- (Stammtiſchgeſellſchaft im Heſſiſchen Hof),
Neptuns Einzug in Darmſtadt: (Geſellſchaft der =
Roden=
ſteiners) waren mit viel Humor ausgeſtattet und fanden ebenfalls
lebhaften Beifall. Es folgte die von Mitgliedern der freiwilligen
Feuerwehr geſtellte Grenadier=Garde. Recht charakteriſtiſch
aufgefaßt und ausgezeichnel durchgeführt war die Gruppe der
wandern=
den Zigeuner (Geſangverein =LiedertafelJ). Ob das Kameruner
Heiratsbureau (Stammtiſch bei Breidenbach) ſtark von den
heiratsluſtigen Töchtern unſerer Stadt in Anſpruch genommen wurde,
möchten wir bezweifeln. Die „gedrückten Geſchäftsleute:
ſuchten ihre Sorge hinab zu ſpülen mit Hilfe mancher guten Flaſche
Wein. Die nun folgenden Klepperbubenmachten ihrem Namen
alle Ehre und boten ein recht lebhaftes Bild. Originell waren die
noch folgenden Gruppen; „Pfeifen=Klub' (Oekonomenverein).
der Wagen des Darmſtädter Bichele=Klubs mit allen
möglichen Beiſpielen der praktiſchen Verwendung des Bichcles und
das Woogsfiſch=Eſſen (arrhalla=Verein des Wiener
Stadt=
viertels). Die Droſchke Nr. 1, Reiter, Hanswurſte, Pagen,
Helle=
bardiere ꝛc. ſchloſſen den Zug.
Genn wir nun einen Vergleich mit den bis jetzt in Darmſtadt
abgehaltenen drei Karneval=Umzügen anſtellen, ſo müſſen wir
ge=
ſtehen, daß der diesjährige Zug ſeinen beiden Vorgängern nicht
nachſtand. Dem erſten Karnevalzug vor drei Jahren kam die
Mit=
wirkung des geſamten Perſonals des damals hier anweſenden
Cirkus Lorch mit ſeinen Elephanten, Pferden und Wagen ſehr zu
ſtatten. In Bezug auf humoriſtiſche Auffaſſung und dekorative
Ausſchmückung ſteht der diesjährige Faſtnachtszug jedoch unſtreitig
oben an. - Zahlreich war das Publikum zuſammengeſtrömt und
freute ſich ſichtlich des Gebotenen. Das Komité wird darin ſeine
Anerkennung für die unendlichen Mühen, die ein derartiges
Arrange=
ment mit ſich bringt, finden müſſen und wohl im nächſten Jahr mit
neuem Mut und neuer Freude die Vorbereitungen für den 1890er
Karneval in Angriff nehmen.
Die Aufſtellung zu der heute Nachmittag 11 Minuten vor
halb 2 Uhr ſtattfindenden Kappenfahrt erfolgt auf dem Marktplatz;
die Fahrt geht ſodann durch folgende Straßen: Kirchſtraße, Holz=
Nr. 46
597
ſtraße, gr. Ochſengaſſe, Obergaſſe, Alexanderſtr., Magdalenenſtr.,
Vankratiusſtr. Müllerſtr., Heinheimerſtr., Dieburgerſtr. Alexanderſtr.,
Schloßgraben, Marktplatz, Ludwigsſtr., Ernſt=Ludwigsſtr., obere
Rheinſtr., Wilhelminenſtr., Mathildenplatz, Promenadeſtr.,
Wendel=
ſtadtſtraße, Aliceſtr., Frankfurterſtr., Promenadeſtr., Grafenſtraße,
Bleichſtr., Caſinoſtr., Rheinſtr., Grafenſtr., Waldſtr., Wilhelminenſtr.,
Hügelſtr., Heinrichſtr., Saalbauſtr., Heidelbergſtr. bis Chauſſeehaus,
Beſſungerſtr., Herdwea, Niederramſtädterſtr., Kiesſtr., Wienerſtr.,
Soderſtr., Stiftſtr., Roßdörferſtr., Niederramſtädterſtr., Hochſtr.,
Kiesſtr., Karlsſtr., Hügelſtr., Schützenhof.
- Bei der am 2. März in Hanau ſtattgehabten Geflügel= und
Vogelausſtellung erhielten für ausgeſtellte Tauben folgende Ausſteller
aus Darmſtadt Preiſe: Hr. Kaufmann Jungmann (1 erſten Preis),
Hr. Rentner P. Paſſet ſ2 zweite Preiſe), Hr. Georg Daudt jun.
(1 zweiten Preis).
Wir brachten kürzlich ein Referat über einen in Wiesbaden
gehaltenen Vortrag des Herrn Strafanſtaltsgeiſtlichen Peiffer aus
Köln über das „Rotwelſchi der Diebe. Um unliebſamen
Verwechs=
lungen vorzubeugen, hatten wir den Namen einer darin genannten
früheren hieſigen Verbrecherpenne weggelaſſen. Zahlreichen anderen
Blättern, die das Referat gleichfalls brachten,geht nun nachſtehende
Berichtigung zu: „In unſerem vor kurzem gebrachten Referate über
einen Vortrag im Wiesbadener Gefängnisverein, das „Rotwälſch
betreffend. muß es heißen ſtatt: Köhler in Darmſtadt, gehemalige
Her=
berge zum Köhler' in Darmſtadt. Wir bringen dieſe Berichtigung,
um einer möglichen Verwechſelung mit der jetzigen Reſtauxation
zum Ratskeller von Valt. Köhler in Darmſtadt vorzubeugen.
4. Mainz, 4. März. Eine für den hieſigen Weinhandel
ſehr empfindliche Steuer iſt das ſtädtiſche Oktroi, indem der
kon=
kurrierende Weinhandel der Nachbarſtädte, in denen kein Oktroi
erhoben wird, die Weine billiger verkaufen kann. Schon Jahr
und Tag kämpft darum der hieſige Weinhandel um Beſeitigung
dieſer Steuer, beziehungsweiſe um Leiſtung einer Rückvergütung
für den aus der Stadt wieder ausgeführten Wein - jedoch ohne
Erfolg. Mit Rückſicht auf eine reichsgerichtliche Entſcheidung, nach
welcher die Städte nur das Recht haben von den Gegenſtänden
des örtlichen Konſums Oktroi zu erheben, ſind die hieſigen
Wein=
händler nicht mehr gewillt, für den Wein den ſie nach auswärts
verkaufen, Oktroi zu entrichten und wollen eventuell klagend gegen
die Stadt auftreten. Um Letzteres vorerſt zu vermeiden, haben die
Weinhändler geuerdings eine Denkſchrift an die Bürgermeiſterei
gerichtet, in welcher ſie den Vergleich vorſchlagen, das Oktroi nach
wie vor zu entrichten, falls die dermalige Taxe von 660 M. per
Stück auf 2.40 M. ermäßigt wird. Seitens der ſtädtiſchen
Ver=
waltung wird man nach Lage der Sache gut thun auf den
Ver=
gleich einzugehen.
J. Mainz, 5. März. Mit Rückſicht auf die außergewöhnlich
große Zahl der Erkrankungsfälle im verfloſſenen wie
zu Anfang dieſes Jahres iſt die Krankenkaſſe der heſſiſchen
Lud=
wigsbahn derart in Anſpruch genommen, daß ſich die Verwaltung
genötigt ſieht, bei der demnächſtigen Generalverſammlung der Kaſſe
den Antrag zu ſtellen, eine vorübergehende Erhöhung der Beiträge
bis auf 3 Procent anzuordnen. Die Spezialdirektion der
Ludwigs=
bahn iſt mit dem Antrag einverſtanden.-
In Anbetracht des
gegenwärtigen niederen Zinsfußes hat die Verwaltung der
Lud=
wigsbahn neuerdings verfügt, daß die Dienſtkautionen ſtatt ſeither
mit 4 Procent nur noch mit 3¼ Procent verzinſt werden ſollen.
Anläßlich der eben hier ſtattfindenden Ausſtellung der
Pläne für die in der Neuſtadt zu erbauende Bonifaciuskirche hat
ein hieſiger Rentner zu dem Kirchenbaufonds 18000 M. geſchenkt.
Unter Mitnahme von ca. 8000 M. iſt zu Anfang der verfloſſenen
Woche ein noch ſehr jugendlicher Schreiber des Rechtsanwalts Dr.
Wolfskehl hier durchgebrannt.
Gießen, 4. März. In verſchiedenen Frankfurter Blättern findet
ſich die Nachricht von der in Bensheimerfolgten
Verhaf=
tung des der Brandſtiftung angeklagten G. von hier. Dunach
ſoll deſſen Ehefrau auf dem Sterbebette außer der Anſchuldigung
ihres Ehemanns als Brandſtifter, denſelben noch beſchuldigt haben,
den Sohn ſeines früheren Fabrikherrn erdroſſelt und durch
Er=
hängen desſelben den Anſchein erweckt zu haben, als ob der betr.
Fabrikantenſohn ſich ſelbſt erhängt habe. Abgeſehen davon, daß
die Verhaftung eines der Brandſtiftung verdächtigen ehemaligen
hieſigen Werkführers in Zwingenberg (nicht in Bensheim) ſchon
am 22. Februar erfolgte, die Frankfurter Blätter dieſelbe aber als
Neuigkeit unter dem 1. März bringen, ſcheint die betreffende
Nach=
richt entweder auf Verwechſelung mit einer anderen Verhaftung
oder lediglich auf der etwas zu weit ſchießenden Phantaſie irgend
eines Reporters zu beruhen. Hier iſt von einem unter oben
be=
chriebenen Umſtänden vor Jahren ſtattgehabten Selbſtmord oder
gewaltſamen Tode eines Fabrikantenſohnes nichts bekannt. G. A.
Frankfurt, 3. März. Wie von Perſonen, welche unterrichtet
ſein können, hierher gemeldet wird, hat die Kaiſerin
Fried=
ſich die Beſitzung des Herrn Huttenlehner, welche der Villa Reiß
in Cronberg gegenüber liegt, zu dem Preiſe von 170000 M.
an=
gekauft.
Die hieſige Gartenbau=Geſellſchaft veranſtaltet im Herbſt d. J.
eine Chryſanthemum= und Cyelamen=Ausſtellung.
598
Nr. 46
Frankfurt, 5. März. Nach dem Polizeibericht mußte ein
12jä briges Mädchen, welches den hieſigen Karnevalzug auf
einem der Gruppenwagen mitgemacht hatte, nach Beendigung des
Buges wegen totaler Trunkenheit nach ſeiner Wohnung verbracht
werden.
Straßburg i. E., 4. März. Heute früh 6 Uhr explodierte
im Centralbahnhof der Keſſel im Maſchinenraum der elektriſchen
Beleuchtung; der Heizer iſt ſchwer verwundet. Der hierbei
ent=
ſtandene Brand wurde von der Bahnhofs= und der ſtädtiſchen
Feuerwehr innerhalb zwei Stunden gelöſcht. Der Betrieb dürfte
vorausſichtlich bis zum Abend wieder im Gange ſein.
München, 4. März. Generallieutenant Kiliani iſt unter
Ver=
leihung des Charakters als General der Kavallerie und
General=
lieutenant Muſſinan mit dem Prädikat „Erzellenz” zur
Dispo=
ſition geſtellt. Dem Direktor der Kriegsakademie, Generalmajor
Kleemann, iſt der Abſchied mit Venſion bewilligt worden.
Dresden. Schauſpieler Karl Mitell iſt hier geſtorben. Er
war beſonders ausgezeichnet in dem Fach der Bonvivants.
Verlin, 3. März. Heute am 3. März iſt ein Jahr verfloſſen,
ſeit zumletztenmale Kaiſer Wilhelman dem
hiſto=
riſchen Eckfenſtererſchien. Auch am 3. März des vorigen
Jahres umſtanden wieder Tauſende das Denkmal Friedrichs des
Großen und pünktlich beim Eintreffen der Wache in das
Geſichts=
feld erſchien der Kaiſer am Fenſter. Aber die ſonſtige gewohnte
Friſche und Freundlichkeit war aus ſeinem Antlitz gewichen. Mit
ernſtem wiederholten Neigen des Hauptes nahm der Kaiſer die
Hochrufe des Volkes entgegen, um ſich dann zurückzuziehen - für
immer. Es war das letztemal geweſen vor ſeinem nach ſechs Tagen
erfolgten Tode.
Verlin, 4. März. Am 9. März findet für den hochſeligen
Kaiſer Wilhelm 1. ein Trauergottesdienſt im Palais der Kaiſerin
Auguſta ſtatt. Dieſer Feierlichkeit werden ſämtliche zur Zeit in
Berlin anweſende Mitglieder der kaiſerlichen Familie und
Perſön=
lichkeiten, welche dem verblichenen Monarchen beſonders nahe
ge=
ſtanden, beiwohnen. Die Großherzogin von Baden trifft am 7. März
hier ein. Es iſt möglich, daß auch die Kaiſerin Friedrich bis zu
dieſem Tage in Berlin eintrifft und wird in dieſem Falle die hohe
Frau ebenfalls bei dem Trauerakt zugegen ſein. Die Kaiſerin
Auguſta hat den Wunſch geaußert, daß auch die geſamte
Leib=
dienerſchaft ihres verblichenen Gemahls bei dem Trauergottesdienſt
am 9. März erſcheint.
Nach angeblich zuverläſſigen Quellen behauptet die =Poſt', die
Mitteilung, daß nunmehr ſeitens der Kaiſerin Friedrich die
An=
nahme der Erbſchaft der Herzogin von Galliera erfolgt ſei,
als unrichtig bezeichnen zu können. Soweit ſei die Angelegenheit
noch gar nicht gediehen; ſie ſchwebe noch im Stadium der
Inventa=
riſierung und Prüfung des Nachlaſſes. Auch die angegebene Summe
von 10 Millionen als der eventuell der Kaiſerin Friedrich zufallende
Anteil ſei nicht zutreffend, nach den bisherigen Feſtſtellungen würde
derſelbe im günſtigſten Fall etwa 5 Millionen betragen, und dies
noch mit gewiſſen Bedingungen.
Verlin, 5. März. Eine goldne Medaille wird dem Kaiſer
in den nächſten Tagen durch eine Abordnung aus Neapel
zuge=
ſtellt werden. Das dortige Comitato dei Signori Napolitani hatte
einen bedeutenden Künſtler dieſer Stadt beauftragt, zum Andenken
an den kaiſerlichen Beſuch in Neapel eine Gedächtnismedaille aus
reinem Golde herzuſtellen. Dieſelbe iſt handgroß und zeigt an der
einen Seite das Bildnis Kaiſer Wilhelms und König Humberts,
auf der anderen eine längere Widmung in italieniſcher Sprache,
worin das Freundſchafteverhältnis der beiden Fürſten gefeiert
wird. Außer der Medaille wird von der Abordnung eine koſtbare
auf Vergament ausgeführte Adreſſe überreicht werden, deren
künſt=
leriſcher Teil von der Hand des berühmten Gonſalvo Morelli
ſtammt.
Eſſen, 4. März. Die Stadtverordneten=Verſammlung beriet am
1. d. über den von der Direktion unſeres Gas= und Waſſerwerkes
geſtellten Antrag, eine ſtädtiſche elektriſche
Beleuch=
tungs=Anlage zu errichten.
Die gegen die
Rentabilitäts=
berechnung erhobenen, ſowie gewiſſe techniſche Bedenken wurden
jedoch als ſo ſchwerwiegend anerkannt, daß der Antrag auf
Zu=
rückverweiſung an die Direktion des Gas= und Waſſerwerks
An=
nahme fand.
Wieu, 8. März. Wie berichtet wird, werden mit der zweiten
Hälfte dieſes Jahres neue Briefmarkenfür den
öſterreichiſch=
ungariſchen Poſtverkehr eingeführt werden; ebenſo werden neue
Kartenbriefe und Briefkouverts aufgelegt. Die Arbeiten zur
Her=
ſtellung der neuen Marken ſind ſeitens der Staatsdruckerei bereits
in Angriff genommen worden. - Dem „Hamb. Korreſp.: wird
von hier geſchrieben: Kaiſer Franz Joſef hat, wie ich aus der
zu=
verläfſigſten Quelle erfahren habe, beſchloſſen, das Jagdſchlößchen
Meyerling. in welchem Kronprinz Rudolf ſein erſchütterndes
Ende fand. vom Erdboden verſchwinden zu laſſen. Gleich nach
dem Eintritte des Frühjahrs werden die Demolierungsarbeiten
be=
ginnen. Nachdem dieſe möglichſt raſch beendet ſein werden, ſoll
Eichenwald an die traurige Stelle gepflanzt werden, um ſich mit
den umliegenden Forſten zu einem Ganzen zu verbinden. Wald
und Grund gehen in das Eigenthum des Stiftes Heiligenkreuz über.
Kopenhagen, 4. März. Der Sund iſt zugefroren und die
Verbindung mit Schweden hat aufgehört. Mehrere Dampfer liegen
im Eiſe. Der Poſtverkehr zwiſchen Korſör und Kiel erleidet wegen
des Eiſes Verſpätung. Die Poſtdampfer ſtellten des Eiſes wegen
heute die Nachtfahrten auf der Linie Kiel=Korſör ein.
Verviere, 4. März. Die Zeitſchriſt der belaiſchen Liga gegen
den Branntweingenuß macht ſolgendes bekannt: In unſerem
Lande werden jährlich 70000000 Liter Branntwein getrunken;
da=
bei iſt der Verbrauch fortwährend im Steigen begriffen. Während
die Bevölkerung innerhalb 15 Jahren nur um 14 Procent gewachſen
iſt, hat der Alkoholgenuß um 37 und in ſeinem Gefolge die Zahl
der Wahnſinnigen um 45, der Verbrecher um 74, der Selbſtmörder
um 80 Procent zugenommen. Belgien gibt bei einer Bevölkerung
von annähernd 6 Millionen Seelen für geiſtige Getränke jährlich
135 Millionen Franken aus, wogegen der Staat für den öffentlichen
Unterricht nur 15 Millionen verausgabt. Die Zahl der Schulen
beträgt 5500, diejenige der Schankſtellen für geiſtige Ge tränke 136 000.
Geneſung. Dame lzum Herrn Major). „Ja, ich war ſehr
krank .. aber dieſes Gefühl jetzt! Mit welch geſteigertem
Be=
wußtſein tritt man von neuem in's Leben, man fühlt förmlich das
höhere Weſen in ſich .. haben Sie ähnliches auch ſchon einmal
empfunden, Herr Major?= - „Gewiß mein gnädiges Fräulein,
es war an dem Tage, als ich vom Fähnrich zum Lieutenant
genas!
(Luſt. Bl.)
Ordnungsſinn. Die kleine Elſe: Unſer neues Dienſtmädchen
iſt aber eine unordentliche Perſon, Mamal
„Wie ſo denn,
Elschen?7 - „ Ja, denke Dir nur, die geht mit dem Hopf ins
Bett!
Todex=Anzeige.
Geſtern Abend 9 Uhr entſchlief ſanft nach längerem
Leiden meine theuere unvergeßliche Mutter
Frau Oberförſter Cullmann Willwe,
geb. Wiener,
was ich hiermit Verwandten und Freunden anzeige mit
der Bitte um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 5. März 1889.
Die trauernde Tochter
Emilie Cullmann.
Die Beerdigung findet ſtatt am Donnerstag den
7. März, Nachmittags 4½ Uhr.
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung. daß
unſere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Ellsabeth Woisse, geb. Schleidt Vwo.,
nach langem, ſchweren Leiden heute Nachmittag 4¼ Uhr
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. März 1889.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachm. 3 Uhr vom
Sterbehauſe aus, Niederramſtädterſtr. 18, ſtatt.
Druck und Verlaa: ſl. C. Wittich'ſche Hafbuchdruckerei.
Verantwontlich für die Redaktion: Carl Wittich.