ARThuvudLrt CöIIUbN
Abonnementsprei=
Uertehſshrlc 1 Marr 60 Pl. Et
Bringerlohn. Answärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
emd=
gegengenommen zu 1 Mark vo Pf.
wQuartal inck. Poſtauflchlag.
152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
quupetettp Uütethüteuihvothtr:
Inſerate
vedaaenommen; hnDarmſtad
vo de Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſunger von Friedr. Blötzer.
Schießhauſtrate 12. ſowie auzwärt
vn ellm Aunenea-=Epeditionen.
—
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N40.
Dienstag den 26. Februar.
1889.
Bekanntmachung.
Die Anfuhr von circa 1000
Raum=
meter Knüppelholz und 1000 Stück
Reis=
holzwellen aus den ſtädtiſchen Waldungen
(Oberwald und Tanne) in das
Holz=
magazin, Pallaswieſenſtraße Nr. 28, ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Angebote ſind bis
Camstag den 2. März d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
gehörig verſchloſſen mit der Aufſchrift
„Holzanfuhr betr.- verſehen, bei
unter=
geichneter Stelle einzureichen.
Die Bedingungen liegen im
Stadt=
chaus, Zimmer Nr. 13, während der
Büreauſtunden zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 22. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[2108
Bekanntmachung.
Die am 18. und 19. lſd. Mis.
abge=
haltene Brennholzverſteigerung aus dem
ſtädt. Oberwald iſt genehmigt und können
Bürgſcheine in den Vormittagsſtunden auf
unſerem Bllreau, Rheinſtraße 18 (Zimmer
Nr. 10) errichtet werden.
Erſter Fahrtag für obiges, ſowie für
das Holz aus dem ſeith. Beſſunger
Laub=
wald aus der Verſteigerung vom 11. Febr.
Montag den 25. Ifd. Mts.
Darmſtadt, den 21. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[2100
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Herſtellung des äußeren
Ver=
wutzes und die bei Abänderungen im Innern
Des Schulhauſes, Ecke der Karls= und
Mieder=Ramſtüdterſtraße vorkommenden
Maurer=, Steinhauer= Weißbinder= und
Spenglerarbeiten, ſollen im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 28. Februar 1889
Vormittags 10 Uhr,
ei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 30,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 22. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 12110
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
moͤgen des Joſeph Fleiſcher von
Pfung=
ſtadt wird, nachdem der in dem
Ver=
gleichstermine vom 28. Januar 1889
an=
genommene Zwangsvergleich durch
rechts=
kräftigen Beſchluß vom 28. Januar 1889
beſtätigt iſt, hierdurch aufgehoben.
Darmſtadt, den 21. Februar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt n.
[2111
Dr. Schneider.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 27. Februar d. J.,
Nachmittags 2½ Uhr,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe
Heidelbergerſtraße Nr. 117 dahier die
nachgenannten Mobilien als:
1 Kommode, 1 Kanapee, 2
Kleider=
ſchränke, Tiſche und Stühle, 1 Wand=
Uhr, 1 Küchenſchrank, Spiegel und
Bilder, 1 vollſtändiges Bett, Kleider
und Weißzeug, ſowie Küchen und
Hausgeräthe
gegen baare Zahlung öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 21. Februar 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar. 12012
Main=Neckar=Bahn.
Die Lieferung von 65 Cubikmeter
Bruchſteinen, zu Straßengeſtück verwendet,
ſoll vergeben werden.
Die Lieferungs=Bedingungen können
auf dem Büreau des Unterzeichneten
ein=
geſehen werden.
Gefl. Anerbietungen ſind verſchloſſen
und mit entſprechender Aufſchrift verſehen,
längſtens bis zum
I. März d. J., Vormittags 10 Uhr,
bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Die Erbffnung der eingelaufenen
Aner=
bietungen findet zu dieſer Zeit in
Gegen=
wart der erſchienenen Bieter ſtatt.
Darmſtadt, den 22. Februar 1889.
Der Bau= und Betriebs=Inſpektor
Dittmar.
[2112
Wei einer Durchſuchung ſind folgende,
von Diebſtählen herrührende
Gegen=
ſtände bezw. Pfandſcheine über dieſelben
vorgefunden worden:
1) ein goldnes Medaillon,
2) ein goldner Ring,
3) ein Elfenbeinſchmuck, beſtehend aus
Collier, Armband und Nadel,
4) ein ſilberner Kaffeelöffel,
5) eine Broſche.
Die Eigenthümer dieſer Gegenſtände
werden erſucht, ſich zu melden.
Großherzogliche Staatsanwaltſchaft.
Dr. Schmidt.
[2113
Großherzogl. Anſtalt
für Blödſinnige
40
„Aliceſtifr.
Die Lieferung nachverzeichneter
Gegen=
ſtände für das Rechnungsjahr 1889,90
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden:
f. Verbrauchsgegenſtände.
1) 6000 Kilo Weizenkleien und Schalen,
2) 300 Meter Baumwollflanell,
Baumwolltuch,
3) 100
4) 200 „ Baumwollzeug,
50 „ Cöper=Opford,
5)
Druckzeug.
6) 100
„
Kattun,
7)
50
„ blaue und weiße Lein=
8) 600
wand,
74
[ ← ][ ][ → ]510
9) 60 Meter Lederzeug,
10) 30 „ Lüſter,
11) 200 Sarſenett,
12) 150 „ Wolletuch,
13) 200 „ Bettzeugleinen,
14) 20 „ Gummiſtoff,
15) 100 „ Handtücherdrell,
16) 50 Stück Teppiche,
17) 100 Meter Strohſackleinen,
18) 15 Dhd. Taſchentücher,
19) 25 Kilo Strickwolle,
20) 2400 Entr. Steinkohlen Rußkohlen I.
und Anthracitkohlen),
21) 1600 Kilo Petroleum,
400 „ Kernſeife,
22
23) 300 „ Schmierſeife,
24) 300 Meter Putzlumpenzeug.
B. Verzehrungsgegenſtände.
25) 17000 Kilo Brod, gemiſchtes l. Sorte,
Nr. 40
ſicht offen aus.
In den Offerten, welche bis ſpäteſtens ſanzugeben.
am 11. März 1889, Vormittags 10 Uhr, Großherzogl. Garniſon=Lazareth.
Füßchen).
Die Lieſerungsbedingungen u. Muſter
ſind auf dem Büreau des Großherzogl.
Rechners und Oekonomen in der Anſtalt
am 26., 27. und 28. d. M.
und zwar nur an dieſen Tagen,
Vor=
mittags von 9-12 und Nachmittags von
2-5 Uhr, einzuſehen und Offerten,
ver=
ſehen mit der Aufſchrift „Submiſſion”
bis zum 8. März d. J., Vormittags
11 Uhr,
entweder per Poſt einzuſenden oder in den
in der Anſtalt aufgehängten
Submiſſions=
kaſten einzulegen.
In den Offerten ſind die
Submiſſions=
bedingungen ausdrücklich anzuerkennen.
Die Muſter ſind verſiegelt und mit
ent=
ſprechender Aufſchrift verſehen auf dem
Büreau der Kaſſe zu hinterlegen.
Aliceſtiſt, am 23. Februar 1889.
Großh. Anſtalts=Verwaltung. 4.
Am Montag den 1. März1889,
Vormittags 10 Uhr,
ſoll das hier vorhandene, in zurückgeſetzten
Utenſilien beſtehende alte Zinn, im
Ge=
wichte von circa 504 Kgr. in öffentlicher
Submiſſion verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen liegen im im Bllreau des Garniſon=Lazareths ab=
Büreau des Garniſon=Lazareths zur Ein=ſgegeben ſein müſſen, iſt der Preis für
ein Kilogr. in Mark und Pfg. dentlich
(2115
Taſſelmarkt zu Langen.
Zur Förderung der Rindviehzucht findet Montag den 4. März 1889,
Vormittags 9 Uhr beginnend, zu Langen auf dem Lutherplatz ein Faſſelmartt
ſtatt. Indem wir das landwirthſchaftliche Publikum innerhalb und außerhalb des
Kreiſes zur Beſchickung des Marktes mit ſchönen Thierexemplaren, zum Beſuche
und zur Benutzung der günſtigen Ankaufsgelegenheit hierdurch einladen, wird
be=
merkt, daß ſämmtliche vorgeführten Bullen von einer Sachverſtändigen=Commiſſion
beſichtigt, nach ihrer Güte gewürdigt und daß für die vorzüglichſten Thiere
Geld=
prämien zuerkannt werden.
Die Preiſe werden nur für wirklich preiswürdige Thiere, jedoch ohne
Rück=
ſicht darauf gewährt, ob der Bulle auf dem Markt verkauft wurde oder nicht,
ſo=
wie darauf, ob derſelbe von dem Eigenthümer und innerhalb des Kreiſes gezüchtet
wurde oder nicht.
Die Thiere müſſen längſtens um 9 Uhr auf dem Platze, an den
Vorder=
beinen mit ſtarken Schlingen gefeſſelt und von zwei Mann geführt ſein. Im
Gegenfalle iſt Wegweiſung zu gewärtigen.
Da verſchiedene Gemeinden des Kreiſes Thiere rein Simmenthaler Race zu
kaufen beabſichtigen, iſt die Zufuhr von ſolchen Faſſel beſonders erwünſcht.
Von allen Verkäufen dittet man dem auf dem Platze anweſenden
Bürger=
meiſter Dröll Kenntniß zu geben. Für etwa gewünſchte Protokollirung der
abge=
ſchloſſenen Kaufgeſchäfte wird Sorge getragen.
Offenbach a. M., den 15. Februar 1889.
Großherzogliches Kreisamt.
(2116
Haas.
Holzuerkeigerung.
Donnerstag den 28. l. Mts., morgens 9 Uhr anfangend,
werden bei Gaſtwirth Schneider zu Nieder=Ramſtadt aus den Domanialwald=
Diſtrikten Hinterforſt, Billerſtein und Hanum verſteigert:
23 Eichenſtämme = 497 Chm. 3 Eſchenſtämme = 028 Chm., 5
Eichen=
bezw. Eſchenſtangen = 021 Chm. und 225 Nadelſtangen - 8.28 Cbm.;
ferner Scheiter Rm.: Buche 281, Eichen 29. Knüppel Rm.: Buchen 94,
Eichen 32, Nadelholz 6, Erle 6; Reiſig Wellen: Buchen 4250, Eiche 700,
Nadelholz ꝛc. 2550; Stöcke Nm.: Buchen 112, Eichen 13.
Das Holz aus den Diſtriten Hiterforſt und Billerſtein kommt zuerſt zum
Ausgebot.
Ober=Ramſtadt, den 20. Februar 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
J. V. d. O.:
(2011
Ohnacker, Forſt=Aſſeſſor.
go99
GETRE1ALTuNAT-AUEI.
Mittwoch den 27. d. Mts., Vormittags 9 Uhr anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im Schützenhof zu Darmſtadt nachverzeichnete Pfänder
gegen Baarzahlung:
2 vollſändige Betten, Sophas, Tiſche, Stühle, Waſch= und Nachttiſche,
Spie=
gel, Kleider= und Küchenſchränke, Schreibſekretär, Kommoden, Regulateure,
2 Hobelbänke; ferner 9 Eisbeutel, verſchiedene Wolle, 1 Partie Pfeifenköpfe,
Waſſerſäcke, Cylinder, Kautabak, Flaſchen, Häringe, Thran, Spiritus, Eiſig,
Cigorien, Reis, Gerſte, 1 Büchſe ſchwarzen Thee, 1 große Blechkanne mit
Speiſesl, 1 dito mit Salatsl, und noch ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadt, den 18. Februar 1889.
8
Hohrnſtein, Gerichtsvollzieher.
itrernvsirt.eriereeeineeei.
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[2098
[ ← ][ ][ → ]511
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Nr. 40
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W Buchel-Oel, „
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4
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GetreidePresshefe
[2125
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oriz handal
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Awelschen,
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Dampfäpfel
und Lpfelschullzen,
Deuteche
Birnspallen.
Hirabelen,
ſemischtes Obsl
billigſt bei
Aaolm hanch,
Ballonplatz 5.
[1593
Mt.
Woluussr loose
zum Beſten des Theaterbaus
2 M. 10 Pf.
in der Expedition d. Bl. zu beziehen.
Hauptgewinne:
30000, 10000, 5000 ꝛc. Mk.
5=
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inter-
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von Gebr. Stollweroh, Köln a. Rh.
Wo immer die Cnltur ihro Weçe bahnt, sind sie als Nahrungs- und
Labe-Mittel willkommen, um bald unentbehrlich zu werden.
Dio gorgfältigste Auswahl und die auf vieljähriger Erfahrung beruhende
Bo-
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und besten zu dem Auecke in eigener Maschinenfabrik gebauten Maschinen, die völlige
Reinheit dor Fabrikate haben diesen ihren Veltruf geschaffen und erhalten.
Die Preise sind so gestellt. wie sie nur die bedeutenden Einkäufe
der Rohstoffe und der ausgedehnte Fabrikbetrieb ormöglichen.
Man achte beim Einkauf auf die Fabrikmarke und vone Firma,
womit alle Tofoln und Schaohteln versehen sind.
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G. Viel;
Horiz Landau;
F. Prösoher;
Volz &a; Astheimer;
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C. Watzinger und bei
Pr. Jac. Schäkker. W. Weber Nachk.;
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in Ober Ramstadt bei B. Broitwieser und bei Goorg Pritsoh;
in Reinheim bei Joh. Schmidt und bei Apoth. Jul. Soriba.
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iſt das beſte und ausgiebigſte von allen Zuſatzmitteln.- Vorräthig
in den meiſten Colonialwaaren=Handlungen.
Warnung. Der vielen minderwerthigen Nachahmungen wegen
achte man beim Einkauf genau auf obige Firma.
1806
HN,
GGRSTAltrGAmuUt
Die geehrten Mitglieder werden zur Generalverſammlung auf
Dienstag den 5. März, Abends 8 Uhr, in den Saal der
Brauerei Mess (Kirchſtraße),
ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung: Bericht des Vorſtandes.
Rechnungsablage.
Neuwahl des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 22. Februar 1889.
[2134
Der Vorstand,
Die Jahresrechnung liegt vom 1.-4. Marz zur Einſichtnahme für die
Mi=
glieder bei dem Vereinsrechner offen.
Bus,
Aaua Verhauſsstellen
PrStD
Couraps grafiz.
bei den Herren:
Deoe”
4.
H
WoOe
-Ot, nG. P. Poth, Ludwig
B.Sa0EN
≈ fRalſrufr’ähWospu. A. Fassbender
l vasfat nonar A u A vos verrsanr.
Hofl., Weber Nachfolger,
Englische Hischung per Pfd. Mk. 280
Russische Mischung
3.50
Christian Kullmann,
und feinere Sorton - neer Erntor
vu
nanEcke der
Wilhelminen-
strasse und des Louisenplatzes.
[1872
Nr. 40
General=Verſammlung
des Vereins für Verbreitung von Volksbildung
Donnerstag den 14. März. Abends 8 Uhr,
im beſonderen Zimmer bei Gaſtwirth Merz, Eliſabethenſtraße 44.
Tagesordnung (nach 8 14 der Catzungen):
Rechenſchaftsbericht und Rechnungslegung für 1888 und VBoranſchlag für 1839.
Die Mitglieder des Vereins ſind zu zahlreichem Erſcheinen eingeladen.
(213¾
Der Vorſtand des Vereins für Volksbildung.
515
Perein.
ATRLUAl-1N
Alle diejenigen Knaben (nicht unter 12 Jahren),
8
welche ſich an der Gruppe
⁄₈
„.
Dei=
Ga1UEtAGIGTAILPpOIDIUO
Fe betheiligen wollen, werden gebeten, Dienstag den
L.-26. Februar, Abends halb 7 Uhr, in der
Turnhalle am Woogsplatz zu erſcheinen.
Das Hier-Comlié.
5l.
RUAA TAOIN
rülh.
181⁄
50
ten „
mdhonor Hoſbröl
friſche Zendung ingetroſſen.
Bahnhol-Bostaurant.
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sorn, Gütern, Maschinen und allen
sonstigen Gegenständen werden durch H
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516
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Deſſins. — Vorhangsgallerien in allen Holzarten, ſämmtliche Gebrauchs=
und Dekorationsartikel für Vorhänge und Rouleaux.
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wird reell und preiswürdig ausgeführt.
[2139
2140) Ein fleißiges Mädchen mil
guten Zeugniſſen ſucht ſofort Stelle durch
Frau Katzenbach, Alexanderſtraße Ib.
2141) Ein ſauberes Mädchen ſucht
Laufſtelle. Näheres in der Exped. d. Bl.
14646) Für ein hieſiges
Eiſenwaa=
rengeſchäft wird für ſofort oder auf
Oſtern ein Lehrling geſucht. Näheres
zu erfragen bei der Expeditton.
2075) Ein zum einj. Dienſt berecht.
i9. Kaufmann ſucht geſtützt auf gute
Zeugniſſe Stelle als Commis.
Gefl. Off. unter A. L. an die Exped
A.
Geſucht
auf ſogleich ein Müdchen, das bürgerlich
kochen kann und Hausarbeit verſteht/
12080
Neckarſtraße 15. III.
2082) Ein Herrſchaftsdieuer mit
guten Zeugniſſen geſucht. Zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
2144) Ein zuverläſſiger anſtänd.
Burſche ledig), welcher mit einem
Kauf=
mann auf Reiſen zu gehen hat, kann ſich
melden. Näheres in der Exped. d. Bl.
2145) Es werden noch einige
Maſchinenſchloſſer und ein
Eiſendreher
angenommen.
G. Göbol, Griesheimerweg 25.
1938) Ein braves, tüchtiges Mädchen,
welches baldigſt eintreten kann, wird
ge=
ſucht. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen
wollen ſich melden Beſſungerſtr. 117.
Feine Damen=Confection
ſucht ein Lehrmädchen.
(1837
Wo? ſagt die Expedition.
2142) Ein braves Dienſtmädchen für
ſofort gelucht Soderſtraße 10.
Gesucht.
Für mein Manufakturwaarengeſchäft
ſuche ich eine tüchtige
Verküuferin.
M. Oppenheimer,
5 Ludwigſtraße 5. (2143
Ein Lehrmädchen,
welches etwas mit der Nadel gellbt, gegen
Vergütung für ein Weißwaaren=Geſchäſt
geſucht. — Offerten unter Nr. 100
be=
fördert die Expedition.
(1905
270) In meinem Geſchäft iſt per 1.
April oder früher eine
Hchrstelle
für einen jungen Mann mit durchaus
tüchtigen Schulkenntniſſen offen.
Bud. Hick,
Guſt Hickler's Nachf.
2146) Wir ſuchen für das Comptoir
unſeres Fabrikgeſchäftes einen
Lehrling
aus guter Familie mit ſchöner Handſchrift
und den nöthigen Vorkenntniſſen.
Selbſt=
geſchriebene Offertbriefe erbitten wir uns
direct.
Gebr. Hichberg.
Dampf=Chocolade= und
Conditoreiwaaren=
fabrik — Capellplatz.
Als Vorleſerin, Geſellſchafterin
od. zur Beaufſichtigung von
Kin=
dern empfiehlt ſich für einige
Stun=
den des Tags eine gebildete Dame.
Off. H. N. 2 an die Exp. (2064
werden kalligraphisch, auch
mit Leichnungen, ausgeführt
von
Albort Soodor,
Lithograph,
Herdwegstrasse 100.
Bestellungen vimmt
ent-
gegen Herr Emil Reuter,
(868.
Papierhandlung.
Dür ein Mädchen vom Lande aus gute
18 Familie wird Penſion geſucht. Das
ſelbe ſoll ſich in Haushaltung ſowie ſonſt.
Gefl. Ofl
weibl. Arbeiten ausbilden. L. G. an die Expedition. (214
Nauerſtraße Nr. 8 iſt von Freitag auf
Dt Samstag Nacht ein Laden,
wah=
ſcheinlich durch ruchloſen dummen
Buber=
ſtreich, ausgehängt worden. Der redlichke,
Finder wird gebeten, den Laden gegl=
(218
Belohnung abzugeben.
Muf dem Felſenkeller des Herrn Brei
2L denbach, Martinſtraße, ſind übn
200 Cubikmeter lehmfreien Kies u.
[184
entgeltlich abzuholen.
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118¾
zu verleihen.
Näheres Ludwigsplatz 4 parterre.
Pferdedecke
verloren, braun, mit rothen Streifen und
Lederbeſatz. Mittwoch den 20. Februar,
auf der Landſtraße von Großgerau nach
Darmſtadt verloren. Dem Wiederbringer
eine Belohnung.
(2107
Wm. Holtz,
Eſchollbrückerſtr. 8. Darmſtadt.
Eine Nohuug,
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in einem anſtändigen Hauſe geſucht.
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Waſchen und Bügeln wird
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nommen in und außer dem Haz
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(Im nordweſtl. Stadtth. einf. möbl. 8½
I mer geſ. Bett kann geſtellt werd=
Off. mit Preis sub. R. 1 a. d. Exp. (2d
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 26. Februar.
2. Vorſtellung in d. 1. Abonnemenstabtel
(Blaue Karten gültig.)
Lefſing=Chelus.
Vierte Vorſtellung.
Neu einſtudiert:
Vathan der Weize.
Dramatiſches Gedicht in 5 Akten von Leſu
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 10 Uh=
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am Samstag
Vormit=
tag den Oherſt=Jägermeiſter Fürſten von Pleß, gleich darauf den
Generaladjutanten Grafen v. Walderſee und hörte den Vortrag des
Ober=Hof= und Hausmarſchalls v. Liebenau. Gegen 12 Uhr
mit=
tags begab ſich der Kaiſer mit ſeiner militäriſchen Umgebung nach
der Militärturnanſtalt in der Scharnhorſtſtraße, um daſelbſt dem
Schlußturnen der zur Anſtalt kommandiert geweſenen Offiziere
bei=
zuwohnen. Nachmittags 6 Uhr folgte der Kaiſer einer Einladung
im Valais der ruſſiſchen Botſchaft. Der König von Gachſen wird
ſommenden Donnerstag zu fünftägigem Beſuche am kaiſerlichen
Hofe erwartet.
Der Reichstag wird vorausſichtlich etwa am 14. März ſeine
Thätiakeit wieder aufnehmen. Auch bei angeſtrengter Thätiakeit
wird es nicht möglich ſein, den noch übrigen Stoff vor dem
Oſter=
ſeſt zu erledigen. Dafür iſt es aber ſehr wahrſcheinlich, daß das
ſltersverſorgungs= und Invaliditätsgeſetz noch in dieſer Seiſion
zuſtande kommt. Die Regierung legt hierauf den höchſten Wert
und wird alles aufbieten, um den auf den gedeihlichen Abſchluß
gerich=
teten Beſtrebungen der Mehrheit des Reichstages entgegenzukommen.
Keber das Genoſſenſchaftsgeſetz iſt man im ganzen einig, und der
Nachtragsetat, der hauptſächlich die Vermehrüng der Artillerie
ein=
hegreift, wird durch den Nachweis des Bedarfniſſes. der dem
Ver=
ehmen nach durch eine beſondere Denkſchrift geführt werden ſoll,
ſcher ſchnell die Mehrheit finden.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärte am Samstag bei
Veratung des Ekats der Bauverwaltung Miniſter von Maybach,
Ke Regierung werde die Ausführung des Dortmund=Ems=Kanals
mit allen Kräften betreiben. Die Verbindung des Kanals mit dem
. Rhein würde 20 Millionen Mark Mehraufwand erfordern. Die
Pirtſchaftliche Bedeutung der Moſelkanaliſation würde keineswegs
Verkannt, die Regierung könne aber erſt nach Ausführung eines
Proiektes andere prüfen. Vorausſichtlich wird am 26. die
Berat=
furg des Kultusetats im Abgeordnetenhauſe beginnen; am Mittwoch
den 27. kommt dann der Saulantrag Windthorſt zur Berhandlung.
Das deutſche Schulgeſchwader, aus 4 Kreuzerfregatten
be=
ſiehend, hat am 23. in Genua den Befehl erhalten, nach Samoa
abzuſegeln, doch wird vielfach angenommen, daß es ſich zunächſt
um eine Ablöſung oder auch Verſtärkung der oſtafrikaniſchen
Flotten=
ſavteilung handelt.
Die offiziöſen Verl. Polit. Nachr.” bezeichnen die Nachricht
der Correſpöndance de (Eſt von politiſchen Reiſen Herbert
Bis=
naräs und des Grafen Walderſee als erfunden. Desgleichen wird
wen der „K. 8.u die Nachricht. daß der Sultan von Marokko einen
Gebietsteil zur Anlage eines Kohlenhafens an Deutſchland
abge=
ſtreten habe, für eine Tendenzlüge erklärt, welche Mißtrauen gegen
de.s deutſche Reich hervorrufen ſolle.
Schweiz. Der Biſchof von Baſel hat ſich zur Streichung der
orn der Berner Regierung beanſtandeten Stelle ſeines
Fäſten=
mandats bereit erklärt.
Heſterreich=Angarn. Die Ernennung des Erzherzogs Friedrich
an Stelle des Kronprinzen Rudolf zum General=Inſpektor der
Infanterie wird als nahe bevorſtehend betrachtet.
Am 23. begann im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe die große
Urbeiter=Enquske wegen des Anträgs Plener auf Errichtung von
Asbeiterkammern.
Die galiziſchen Eiſenbahnen melden große Verkehrsſtörungen,
henſo die ruſſiſchen Bahnen.
Die „Narooni Liſth' geſtehen zu, daß viele Czechen aus
Ruß=
larnd entkäuſcht zurückehren und dasſelbe verdammen. Schon die
Gcenzplackereien ſeien geeignet, ſelbſt die aufrichtigſten Freund=
Rußlands zu erbittern.
Frankreich. Mit der Ernennung Spuller'3 an Stelle des
Lotſchafters Decrais in Wien, welcher abgelehnt hatte, iſt das neue
Miniſterium Tirard nunmehr vollſtändig.
Der Miniſter des Innern, Conſtans, konferierte am 23. mit
en Kommandanten von Paris und dem Polizeipräfekten bezüglidh
er Maßregeln zur Verhinderung der am Sonntag beabſichtigten
Ulbeiterkundgebungen
Der Marineminiſter hat, nachdem die ruſſiſche Regierung das
Amerbieten der franzöſiſchen Regierung, das Verſonal der Aſchi
ſaff'ſchen Expedition bis nach Suez zurückzuſchaffen, angenommen
mverzüglich Ordre gegeben, dieſes Perſonal auf dem Kreuzei
Vsrimanguet= einzuſchiffen und wurde Aſchinoff darauf mit
ſämt=
ſigen Begleitern von dem in Obok kommandierenden franzöſiſchen
ſmiral Ofrh gefangen genommen.
Genonieh, der frühere Gouverneur des Senegal, der ſeinerzeit
iar zur Bewachunz der franzöſiſchen Flagge zurückgelaſſene
Nege=
uüf der Inſel Alcatras hatte verhungern laſſen und deshalb mit
im er Geldbuße von 600 Franken beſtraft worden war, iſt in der
burufungsinſtanz außer der Geldſtrafe zu ſechs Monaten Gefängnis
en urteilt worden.
Am Samstag wurde im Senat und in der Deputiertenkammer
Nr. 40
517
im weſentlichen lautet: Dem Rufe des Präſidenten entſprechend
haben wir uns die Schwierigkeiten der gegenwärtigen Stunde nicht
verhehlt; aber wir haben uns auf die Erwägung geſtützt, daß Sie
1 Ihre Beibilfe Männern nicht verſagen werden die von gutem
Willen und dem Entſchluß beſeelt ſind die Pflichten zu erfüllen,
welche die allgemeine Lage erheiſcht. Während der wenigen
Mo=
nate, welche die gegenwärtige Legislatur vön dem geſetzlichen
Ab=
lauf ihres Mandats trennen, bleiben noch zwei große Aufgaben zu
erfüllen: das Budget pro 1890 iſt noch zu votieren, außerdem
han=
delr es ſich darum, durch eine groß angelegte, duldſame und weiſe
des hieſigen ruſſiſchen Botſchafters. Grafen Schuwaloff, zur Tafel( Politik den Erfolg der ällgemeinen Aüsſtellung zu ſichern, welche
zeigen wird, welche Wunder die Kunſt, die Induſtrie und die Arbeit
aller Völker in unſerem arbeitſamen und friedlichen Frankreich
auf=
gehäuft hat. Andere Geſetze von großer Wichtigkeit, welche ' ſchon
ſeit langer Zeit erwartet wurden, wie das Militärgeſetz, befinden
17 ſich in Beratung. Wir rechnen darauf, daß Sie dieſe Geſetze zu
einem guten Ende führen werden; aber wir betrachten es als
Hauptaufaabe der Regierung, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen
für alle Republikaner, für alle der Sache der Ordnung und
Frei=
heit ergebenen Franzoſen das Feld zu bereiten für eine energiſche
und entſcheidende Aktion, welche darauf abzielt, die Herrſchaft des
Friedens, der Gerechtigkeit und des Fortſchritts zu verteidigen und
zu befeſtigen, welche unſer Land bei Begründung der Republik für
ſich herſtellen wollte. Treu dem Geiſte der freien Inſtitutionen,
werden alle unſere Anſtrengungen dahin gerichtet ſein, daß
Frank=
reich im vollen Beſitze ſeiner ſelbſt inmitken eines Zeitraums der
Beruhigung und Eintracht ſich auf ſich ſelbſt beſinne. Zu
dieſem notwendigen Friedenswerke fordern wir Sie in dem
höheren Intereſſe des Vaterlandes auf.
Der Erfolg von
dieſer Politik hänat von unſerer Feſtigkeit und Wachſamkeit
ab. Sie können Umſomehr darauf rechnen, als wir entſchloſſen ſind,
mit unſerer Verantwortlichkeit die Beamten, die ihre Pflicht
er=
füllen, zu decken, Umſomehr als wir ſtrenge Richter der Fehler und
Schwächen ſein werden. Was unſere Wachſamkeit betrifft ſo halten
wir es für unſere gebieteriſche Pflicht, entſchloſſen alle Maßregeln
zu ergreifen, welche die Aufrechterhaltung der geſetzmäßigen
Ord=
nung und die Achtung vor der Repüblik ſichern werden, indem wir
aufrühreriſche Unternehmungen vereiteln und im Notfalle
unter=
drücken werden. Rouvier erklärte hierauf. die Regierung nehme das
von dem früheren Miniſterium vorbereitete Budaet an. Die Kammer
beſchloß, am Dienstag eine neue Budgetkommiſſion zu ernennen.
Engkand. Die jüngſte Vernehmung des Zeugen Pigott m
Prozeß Parnell brachte überraſchende Enthüllungen. Die
Glaub=
würdigkeit des Zeugen erſcheint gänzlich zerſtört und ſelbſt wenn
er die Fälſchung nicht zugeſteht, iſt dieſelbe bereits ſo gut wie
er=
wieſen. Man alaubt, die „Times; werde noch vor nächſtem
Diens=
tag von dem Prozeß zurücktreten und die Kommiſſion damit zum
Abſchluß kommen; für die „Times; bedeutet dies freilich die
Tragung der Prozeßkoſten, die' ſich auf mindeſtens 100 000 Pfd. St.
belaufen, abgeſehen von der außerdem noch zu gewärtigenden Klage
Parnell's.
Vortugak. Infolge einer Miniſterkriſis wurde de Baros Gomes
das Miniſterium des Auswärtigen übertragen, Joſe Caelho wurde
zum Handelsminiſter, Voeſſano Garcier zum Marineminiſter ernannt.
Rußzkand. Der „Regierungsbote; vom 24. hebt hervor, der
Konflikt zwiſchen dem ſich Hetman der freien Köſaken nennenden
Aſchinoff und den franzöſiſchen Behoͤrden ſei durch willkürliche
Handlungen Aſchinoffs verurſacht worden. Die ruſſiſche Regierung
habe der Expedition Aſchinoffs vollkommen fern geſtanden, und als
Aſchinoff es wagte, dem franzöſiſchen Konſul in Port Said zu
ver=
ſichern, daß ſein Vorgehen von der ruſſiſchen Regierung gebilligt
werde, habe letztere ihren diplomatiſchen Vertreter in Kairs,
Cojander, beauftragt, dem dortigen franzöſiſchen diplomatiſchen
Agenten mitzuteilen, daß die in dieſer Beziehung von Aſchinoff
ab=
gegebenen Verſicherungen lügneriſche ſeien. Am 24. Januar habe
der ruſſiſche Geſchäftsträger in Paris nach der Mitteilung der
franzöſiſchen Regierung telegraphiert, daß nach der Landung
Aſchi=
noff 3 in der Tadjura=Bucht die dortigen franzöſiſchen Lokalbehörden
Aſchinoff aufforderten, die überflüſſigen Waffen abzuliefern. Aſchinoff
habe ſich geweigert und ſei nach Sagallo gegangen. Dort habe er
die ruſſiſche Handelsflagge aufgepflanzt und erklärt, daß er das
Gebiet auf Grund einer Uebereinkunft mit dem Häuptlinge der
Trikus in Beſitz genommen habe. Indeſſen habe ſich Aſchinoff
fort=
dauernd geweigert, den Forderungen der franzöſiſchen Behörden
nachzukommen, welche ſich darauf nach Petersburg mit der Bitte
gewandt hätten, eine Preſſion auf Aſchinoff auszuüben und zugleich
klärten wenn er (Aſchinoff) die überflüſſigen Waffen übergeben
und die jouveränen Rechte Frankreichs anerkennen würde, könne er
in Sagallo verbleiben. Die Regierung habe ſich damit einverſtanden
erklärt, allein im Hinblick auf die Entfernung und neuerliche
Zwiſchenfälle ſeien die franzöſiſchen Behörden gezwungen geweſen,
einzuſchreiten. Fünf Ruſſen ſeien getötet und ebenſoviel verwundel
worden. Die franzöſiſche Botſchafk habe erklärt, Frankreich
wider=
ſetze ſich einer Niederlaſſung der Ruſſen auf franzöſiſchem Gebiete
nicht, wenn ſolche in geſetzmäßiger Weiſe vor ſich ginge, und ſei
ine vom Präſidenten Carnot genehmiate Erklärung verleſen, welche bereit, den Transport der Genoſſen Aſchinoffs nach Suez zu er=
75
Nr.
518
leichtern. Zu dieſem Zwecke ſei ein ruſſiſcher Marineoffizier nach
Suez gegangen, um den weiteren Transport nach Odeſſa ins Werk
zu ſetzen. Der Artikel ſchließt, die Verantwortlichkeit des
Zuſammen=
ſtoßes falle ganz und gar auf Aſchinoff; der Zwiſchenfall in Sagallo
werde keinen Einfluß auf die Beziehungen zwiſchen Rußland und
Frankreich haben.
Vereinigte Staaten. Eine Meldung des „Newyork
Herald=
aus San Francisco erklärt, daß der aus Vorgängen in Samoa
bekannte Klein kein Deutſcher iſt. Er wurde in England geboren;
ſein Vater iſt Däne, ſeine Mutter Engländerin. Er kam als Kind
nach Amerika und erhielt eine amerikaniſche Erziehung.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 5. Februar
den Lehrer an dem Gymnaſium zu Mainz. Profeſſor Dr. Ludwig
Noiré auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen
mit Treue und Eifer geleiſteten Dienſte bis zur Wiederherſtellung
ſeiner Geſundheit mit Wirkung vom 1. April 1889 an, in den
Ruheſtand verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 17. d. Mts.
den Forſtmeiſter des Forſts Darmſtadt Ludwig v. Werner mit
Rückſicht auf ſeine geſchwächte Geſundheit unter Anerkennung ſeiner
treugeleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 1. März d. J. in den
Ruheſtand verſetzt.
Aus St. Petersburg,. 23. Februar, wird der 7D. 8ta.
tele=
graphiſch gemeldet: Geſtern nachmittag beſuchten die höchſten
Herr=
ſchaften im Marmorpalais bei J. Kaiſerl. Hoheit der Großfürſtin
Konſtantin ein Liebhabertheater. Abends 11 Uhr begaben ſich Ihre
Königl. Hoheiten der Großherzog und der Erbgroßherzog zu einem
Ball, welchen die deutſche Kolonie zu einem wohlthätigen Zweck
veranſtaltet hatte; darauf beſuchten die Herrſchaften das Ballfeſt
im Palais Natſchaieff, woſelbſt ſie bis 4 Uhr verweilten. Heute
mittag 12 Uhr findet eine Parade ſtatt.
Aus St. Petersburg wird der „D. 8tg.- unterm 25. d. M.
telegraphiſch gemeldet: Am Samstag fand ein Ball in der
italie=
niſchen Botſchaft ſtatt, welchem die höchſten Herrſchaften bis nach
4 Uhr beiwohnten. Sonntag vormittag 10 Uhr empfingen Se.
Königl. Hoheit der Größherzog den Herzog Alexander von
Olden=
burg, Kommandeur des Kaiſerlich ruſſiſchen Garde=Corps, welcher
am Tag vorher die Parade kommandiert hatte. Se. Königliche
Hoheit verliehen dem Herzog das Großkreuz des Ludewigsordens.
Nachmittags 2 Uhr fand die Eröffnung der Fiſcherei=Ausſtellung
durch Ihre Kaiſerl. Majeſtäten ſtatt. Die Herrſchaften verweilten
bis gegen 4 Uhr daſelbſt. Abends wurde im Palais des
Groß=
fürſten Seraius ein kleines Ballfeſt improviſiert.
Fürſt Alexander hat ſich am 6. Februar zu Mentone mit
Fräulein Johanna Loiſinger vermählt. Das Paar wird ſich unter
dem Namen Graf und Gräfin Hartenau im Ausland niederlaſſen
und weilt gegenwärtig in Mailand.
— Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer haben den
nachſtehenden Offizieren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen
ver=
liehenen Orden erteilt, und zwar: des Ritterkreuzes 1. Kl. des
Großh. Verdienſtordens Philipps des Großmütigen: dem Major
v. Hochwächter im Inf.=Regt. v. Wittich (3. Heſſiſches) Nr. 83; des
demſelben Orden affiliierten ſilbernen Kreuzes: dem Stabstrompeter
Fuhrmann des Schleswig=Holſt. Drag.=Regts. Nr. 13½ des Karſerl.
Ruſſiſchen St. Annen=Ordens 2. Kl.: dem Oberſten v. Chappuis,
Kommandeur des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115; des Kaiſerl.
Ruſſiſchen St. Stanislaus=Ordens 2. Kl.: dem Major v. Schäffer
im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115: des Kaiſerlich Ruſüiſchen
St. Annen=Ordens 3. Kl.: dem Hauptmann Frhrn. v.
Stoltzen=
berg im 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115.
— Militärdienſtnachricht. Dr. Baur, Unterarzt vom 1. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23 - mit Wahrnehmung einer bei dem
ge=
nannten Truppenteil vakanten Aſſiſtenz=Arztſtelle beauftragt.
Die Erbauung einer neuen evangeliſchen Kirche in Darmſtadt
iſt ein von allen Seiten anerkanntes Bedüxfnis. Die vorbereitenden
Schritte dazl ſnVisher mit anerkennenswerthem Erfolg von dem
hieſigen Kirchenbauverein gethan worden. Seine Wirkſamkeit
be=
ſchränkte ſich aber auf einen zu engen Kreis. Eine Anzahl Damen
hat deshalb die Gründung eines eigenen Frauenvereins zur
Er=
bauung einer evangeliſchen Kirche beſchloſſen, der Hand in Hand
mit dem Kirchenbauverein, jedoch ſelbſtändig für die Erreichung
dieſes Zieles arbeiten will. Seine Hauptaufgabe ſoll ſein, durch
perſönliches Eintreten der Mitglieder die Kenntnis von dem
Kirchen=
bauunternehmen und die Teilnahme daran überall zu verbreiten
und dadurch auch den mancherlei Veranſtaltungen zu deſſen Beſten,
die er ſelber ausführen oder veranlaſſen wird, reichlichere Teilnahme
zu erwecken. Zunächſt iſt eine Sammlung kleinſter regelmäßiger
Beiträge, eine Pfennigſammlung, ins Auge gefaßt. Alle weiteren
Schritte zur Organiſation des Vereins wurden verſpart, bis Allen,
die ſich etwa dafür intereſſieren, Gelegenheit gegeben worden war,
die Abſichten des Vereins kennen zu lernen und an ſeiner definitiven
Geſtaltung mitzuwirken. Zu dieſem Zwecke iſt auf morgen, Mitt=
40
woch, nachmittags 8 Uhr, im Saalbau eine allgemeine
Verſamm=
lung vorbereitet, bei welcher über den Kirchenbau, über die
Grund=
ſätze und nächſten Aufgaben des Vereins öffentlich Rechenſchaft
abgelegt werden ſoll, und ſind zu dieſer Verſammlung alle
evange=
liſchen Frauen und Jungfrauen herzlich und dringend eingeladen.
Lokalgewerbverein. In der Vereinsverſammlung vom 22.
d. M. machte der Vorſitzende Herr Dr. Schröder die Mitteilung.
daß man ſich entſchloſſen habe, außer der Schulkommiſſion noch
anderweite ſtändige Kommiſionen zu ſchaffen, namentlich eine ſolche
für die Veranſtaltung und Abhaltung der Vorträge; ferner eine
Kommiſſion für Anordnung und Abhaltung von Exkurſionen. Die
ſeither beſtandene Kommiſſion zur Vorbereitung der
Lehrlingsprüf=
ungen wurde in ihren Funktionen beſtätigt. Nach einigen
einleiten=
den Bemerkungen des Herrn Dr. Schröder über die Frage der
Ge=
ſellenprüfungen, erſtattete Herr Profeſſor Linke alsdann ſein Referat
über die von der hierzu berufenen Kommiſſion getroffenen
Vorbe=
reitungen und gab zunächſt, unter Hinweis auf das allgemein
aner=
kannte Bedürfnis der Einführung von Geſellenprüfungen, eine
Ueber=
ſicht über die Aeußerungen, welche ſeitens der Innungen abgegeben
wurden. Hiernach haben ſich die hier beſtehenden Innungen mit
der Einrichtung von fakultativen Prüfungen einverſtanden erklärt,
mit Ausnahme der Innung der Zimmermeiſter, welche nicht die
Hand dazu bieten will, Einrichtungen ins Leben zu rufen, die nach
ihrer Meinung nur von kurzer Dauer ſein können. Zwei Innungen
haben beſtimmte Erklärungen noch nicht abgegeben. Von den
vor=
läufigen Satzungen, wie ſie aus den Kommiſſionsbeſchlüſſen
hervor=
gingen, heben wir hervor, daß die Prüfungen im Rahmen der
Leiſt=
ungen der Handwerkerſchule gedacht ſind, und in einen praktiſchen
und einen theoretiſchen Teil zerfallen ſollen. Vor Zulaſſung zur
Prüfung ſoll eine ſelbſtgefertigte Zeichnung zur Vorlage kommen,
außerdem ſoll die Zulaſſung abhängia gemacht werden von dem
Vorhandenſein eines Lehrvertrags.
Die Wahl der praktiſchen
Prüfungsarbeit ſoll dem Lehrling freiſtehen, das Material ſoll durch
die Meiſter koſtenfrei geſtellt werden, es ſoll jedoch darauf geachtet
werden, daß nur ſolche Gegenſtände zur Anfertigung kommen, welche
verkäuflich ſind. Ein Aufruf an die Lehrlinge zur Beteiligung an
der erſten im Herbſt ſtattfindenden Prüfung ſteht zu erwarten.
In der Kommiſſion gemachte Vorſchläge zur Prämiierung der
Lehr=
linge wurden abgelehnt, dagegen dem Wunſche zugeſtimmt, daß
ganz beſonders hervorragende Leiſtungen eine beſondere Anerken
nung erhalten ſollen, wobei die Errichtung von Stipendien zur
weiteren fachlichen Ausbildung ins Auge gefaßt wurde. Am Schluſſe
der Ausführungen des Vortragenden teilte Herr Dr. Schröder mit,
er habe es für angezeigt gehalten zu dieſen das gewerbliche Leben
in unſerer Stadt ſo nahe berührenden Fragen Herrn
Oberbürger=
meiſter Ohly einzuladen und ihn zu bitten, die Einladung rauch den
Herren Stadtverordneten zu übermitteln. Herr Ohly habe indeß
ſein Bedauern ausgeſprochen am Vortragsabend verhindert zu ſein,
habe aber ſeine thätige Mitwirkung bei der Erledigung des auch
ihm wichtigen Gegenſtandes bereitwilligſt zugeſagt. Eine
umfang=
reiche Diskuſſion ſchloß ſich dem Bericht an. Außerdem kamen
eine Reihe Wünſche zur Erörterung, welche ihr Ende mit der
ein=
ſtimmigen Annahme der Kommiſſionsbeſchlüſſe fanden, wie ſolche
kurz in der Wiedergabe des Linke'ſchen Referats enthalten ſind.
Innerhalb der Innungen ſollen indeß die Prüfungen ihren obliga
toriſchen Charakter behalten, ſie ſollen, mit Ausnahme der erſten,
ſtets im Frühjahr abgehalten werden.
th. Die Damen= und Herrenſitzung der Karneval=Geſellſchaft, welche
am Sonntag Abend ſtattfand, war ſo zahlreich beſucht, daß die
großen Räume des Saalbaues ſchon lange vor Beginn der Sitzung
bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Mit dem Vorſpiel „
Be=
ſchaffung des neuen Präſidenten, welches in der letzten
Herren=
ſitzung ſchon ſo viel Beifall gefunden, wurde auch dieſe Sitzung
eröffnet, und folgten nach der von dem neuen Präſidenten Herrn
Hohmann gehaltenen ſchwungvollen Begrüßungsrede närriſche
Muſik=, Geſang= und deklamatoriſche Vorträge, welche alle
leb=
haften, zum Teil ſtürmiſchen Beifall fanden. Es. geſtattet uns
nicht der Raum bei der Fülle und Vorzüglichkeit des Gebotenen
alles einzeln aufzuführen, und wollen wir nur die Namen
der=
jenigen nennen, welche zum Gelingen des Abends das ihrige
bei=
trugen. Vor allem iſt es der Sekretär, Herr Koch, welcher ſeinem
Protokoll der letzten Herrenſitzung wieder die richtige Faſſung
ge=
geben. ſo daß wir in ihm wohl den würdigen Nachfolger ſeines
Vorgängers erblicken können. Es folaten nun die Vorträge der
Herrrn Weis als Dr. medicus, Koch I1. als Adeline Patti,
Lützen=
dorf als Muſikenthuſiaſt, Eichberger als glücklicher Familienvater,
Geider als Raritätenſammler, Stromberger als Kutſcher Nr. 100.
Hennemann als Odenwälder Bauer u. ſ. w., welche ſämtlich
zur-
ungeteilten Heiterkeit beitrugen. Ebenſo hatte ſich Herr Ingenieu=
Clar um die Konſtruktion des von Herrn Stromberg vorgeführten
Orcheſtrions verdient gemacht. Um 112 Uhr war die Sitzung zu2
Ende und folgte nun ein flotter Tanz.
C2V. Bevor wir unſere Leſer in die übrigen Geheimniſſe des
Faſchings=Programms des Karueval=Zug=Vereins einweihen, woller!
wir deren Aufmerkſamkeit auf die nächſten Montag, den 4.
März=
im Närriſchen Hoftheater im Saalbau zum erſtenmale
aufgeführ=
werdende Karneval-Poſſe,Fraa Bollmehl; oder=Letchkugel und
e3 l
Nr.
Vajohleſtock- oder „Amor im Bäckerladen” lenken. Welcher von
dieſen Titeln dem, natürlich in „Dammſtädter Mundaht' geſchriebenen
Stücke endgiltig verbleiben wird, darüber ſind Verfaſſer und Regie
dermalen noch nicht einig. aber das thut dem Werte desſelben als
Parneval=Poſſe durchaus keinen Abtrag, zudem der vor der Hand
rngenannt bleiben wollende Autor unſeren Darmſtädtern ſchon
mehrere, auch mit großem Beifall in Scene gegangene Lokal=Poſſen
zewidmet hat. Regie und Schauſpiel=Perſonal, welche bei dem
veplagde Familie=Vadda” ſo vorzüglich in Aktion getreten waren,
taß ſie ſeitens des Clfer=Komites jauf Lebenszeit; angeſtellt wurden,
werden auch dieſem Stücke zu durchſchlagendem Erfolg verhelfen
ud da - neben anderen Anziehungsmitteln
die Vorſtellung
rch den allerhöchſten Beſuch JJ. NN. HH. des Prinzen und
er Prinzeſſin Karneval nebſt närriſchem Gefolge beehrt werden
wird, ſo ſind alle Vorausſetzungen vorhanden, um dem ſchauluſtigen
Publikum einen recht heiteren Abend zu bereiten.
- Die neu erſchienene Faſtnachtszeitung Nr. 5 hat folgenden
Inhalt: Lob der Narrheit.
Der Thé dansant.
Die
Streich=
hölzer. — Die Neuſtadter Geſcheidtcher. — Der närriſche Stupfer.
Die „Poſcht
un nix zu trinke! — Ueber nir. —
Sinn=
ſpruch. — De Schah vun Perſie. - Salve hospes.-
Der
Dienſt=
mann. — Noch was zum „eiſerne Beſtandv. — Wie fängt man ein
„Kameel; — Einige Räthſel. — Vetter und Gevatter. —
Selbſt=
uſigkeit. — Selbſteinſchätzung. — Strafe. — Ein Unterſchied.
Lurch das Schlüſſelloch. — Ungedrucktes von Mirza Schaffh.-
Aevei Fragen ꝛc.
Verband mittelrheiniſcher Volksbildungs=Vereine. In der
leten. dieſer Tage ſtattgehabten Ausſchuß=Sitzung wurde u. a.
mit=
ateilt, daß Herr Franz Wirth in Frankfurt a. M., der langjährige
Eiter des vorgenannten Verbandes, demſelben die Summe von
0 Mark gewidmet hat. Aus dieſen Mitteln ſollen Werke
volkstüm=
licher Litteratur, deren Anſchaffung wegen ihrer Koſtſpieligkeit (wie
lluſtrierte ꝛc.) für die Wanderbibliotheken ausgeſchloſſen iſt, und
u3 denen für die Volksbildungs=Vereine ohne große Mühe
nutz=
ngende Vorträge gewonnen werden können, angeſchafft werden.
Re Auswahl der anzukaufenden Bücher wird erſt nach reiflicher
Prüfung geſchehen und das Ganze unter dem Namen „Wirth'ſche
Gbliothek; einer beſonderen Verwaltung unterſtehen. Einzelne
barthieen dieſer Bibliothek können zeitweiſe auch an größere
Ver=
ine abgegeben und ſoll dieſelbe ſeitens des Verbandes im Sinne
hres Stifters weitergeführt werden.
S Kleine Mitteilungen. Aus einem Hausgarten in der
Darm=
ttaße iſt ein zum Trocknen aufgehängtes neues Herrenhemd
mewendet worden. - In die Wohnung eines Frauenzimmers in
ee Hinkelsgaſſe drangen zwei Burſchen ein, bedrohten dasſelbe mit
Jæſſern und verübten großen Skandal.
Die alsbald,
herbei=
ſelgolte Polizei nahm die Burſchen in Gewahrſam.-
Gewalt=
am demoliert wurde in der Pankratiusſtraße eine Bordein=
Fiedigung.- Ein momentan ſtellenloſes Dienſtmädchen logierte
inge Tage bei einer Geſindeverdingerin. In Abweſenheit
der=
lwen ſtahl das Mädchen eine Partie Wäſche und Kleidungsſtücke
hrer Logiergeberin im Wert von ca. 36 M. — Von der Polizei
n Frankfurt a. M. iſt am Sonntag ein Burſche in Haft
ge=
vmmen worden, welcher vor einigen Abenden in der Rückertſtraße
nen ſcharfen Schuß auf ein Dienſtmädchen abgefeuert haben
l. -— Aus dem Hospital entlaſſen wird in Kürze der junge
Nann, welcher ſich vor einiger Zeit in ſeiner elterlichen Wohnung
Der Waldſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Kugel in den
lopf ſchoß und ſchwer verletzt in das Hospital verbracht wurde. der Kahlertſtraße wurden aus einer Bretterhütte einige
u.hner aeſtohlen.
J4. Mainz. 24. Februar. Da das von dem Karnevalskomite
or einigen Tagen für die Hauvtkarnevalstage aufgeſtellte
el.=programm eine entſchiedene Mißbilligung bei der Bürgerſchaft
kfuhr, hat das Komite beſchloſſen, die närriſche Kappenfahrt nicht
amstags ſondern am Faſtnachtmontag abzuhalten. Der närriſche
ahrmarkt in der „Stadthaller findet am Dienstag und nur wenn
wie Verhältniſſe erlauben, auch am Sonntaa Abend ſtatt.
Mainz, 23. Februar. Herrn Provinzialdirektor Geheimerat
üchler wurde vom deutſchen Kaiſer der Stern zum
Kronen=
noen 2. Kl. und dem Herrn Regierungsrat von 8angen in
Oppen=
einn der Kronen=Orden 3. Kl. verliehen.
Einem wegen Baumfrevels im Jahr 1883, wie ſich jetzt
ermusſtellte unſchuldigerweiſe, zu 40 Tagen Gefängnis verurteilten
anlöhner wurde inſolge Verfügung Großh. Miniſteriums eine
mſchädigung von 100 M. zuteil.
3t. Frankfurt, 24. Febr. (Opernhaus.) Herr v. Bandrowski
eindete geſtern als „Lohengrin' ſein Gaſtſpiel. Er brachte den
räbs Ritter ſowohl in geſanglicher als darſtelleriſcher Beziehung
wollendeter Wiedergabe und erzielte wiederholt ſtürmiſchen Bei=
Wir müſſen ſomit das Engagement des Künſtlers als ein für
ſur Kunſtinſtitut vorteilhaftes befürworten. Für den unpäßlich
wrdenen Herr Schwegler übernahm Herr Baumann die Partie
3.Königs” und entledigte ſich derſelben ſehr anerkennenswert.
fl. Jäger (Elſa), Frl. Weber (Ortrud), Herr Heine Celramund
rre Reitz (Heerrufer) boten recht befriedigendes.
40
519
8t. Frankfurt, 25. Febr. Ueber den Maskenball der „Auſtria
läßt ſich nur gutes berichten. Jedermann amüſierte ſich trefflich
und in allen Sälen herrſchte die heiterſte Stimmung. Man ſah
prächtige Anzüge und um 4 Uhr morgens wurde noch wacker
getanzt.
Frankfurt, 25. Februar. Im Zoologiſchen Garten iſt eine
muntere Schar kleiner Affen, ſowie ein Paar wunderſchöner
Waſchbären von der größten Art angekommen, und im
Raub=
tierhaus iſt nunmehr die Wand verſchwunden, welche die ſchwarze
Panthermutter mit ihrem Söhnchen vor den Blicken der
Beſucher verbarg, ſo daß jetzt das bereits ſehr ſchön entwickelte
junge ſchwarze Kätzchen für alle Welt ſichtbar iſt.
Der Bauchredner Sandor, welcher am 26., 27. und
28. d. M. im Zoologiſchen Garten Vorſtellungen geben wird und
deſſen höchſt komiſch wirkende Produktionen mit ſeinen ſcheinbar
ſprechenden Puppen uns noch von ſeinem Hierſein vor 2 und
4 Jahren in angenehmer Erinnerung ſind, hat, wie er uns mitteilt,
ſeine Marionetten=Familie inzwiſchen noch um einige Köpfe
ver=
mehrt und ihr auch Haustiere zugeſellt, welche ſich bei den
Vor=
ſtellungen ebenfalls beteiligen.
Berlin, 23. Februar.
Seit heute früh iſt ein gewaltiger
Schneeſturm eingetreten, der ununterbrochen anhält und in der
Stadt wie im Verkehr mit den Außenorten große Verkehrsſtörungen
hervorruft.
Königsberg i. Pr., 23. Februar. Seit geſtern nachmittag herrſcht
hier ein ungeheures Schneetreiben. Nach einer
Bekannt=
machung der betreffenden Stationsvorſteher ſind die Strecken
Königsbera=Proſiken (Grajewo), Königsberg=Pillau und
Kobbel=
bude=Allenſtein infolge der Schneeverwehungen unbefahrbac, erſtere
beiden Strecken auf unabſehbare Zeit. Die Einſtellung des
Ver=
kehrs nach Endtkuhnen und Berlin iſt ſtündlich zu erwarten, wenn
das Unwetter anhält.
Danzig, 23. Februar. Seit geſtern Abend findet hier ein
hef=
tiges Schneetreiben ſtatt. Die Bahnſtrecke Danzig=Carthaus
iſt geſperrt.
Chemnitz, 23. Februar. Hier herrſcht ſtarker
Schnee=
fall. Der Eiſenbahn=Verkehr wird nur mit Mühe
aufrechter=
halten, doch ſind die Hauptlinien im Königreich Sachſen noch
offen.
Kiel, 23. Februar. Bei ſtarkem, wachſendem Nordoſtwind iſt
hier eine Sturmflut eingetreten. Das Waſſer ſteht 68 Zoll über
Null - höchſter Stand ſeit 1873 - überſpült einen Teil des
Hafenquais und dringt, in die Keller ein. Der Fährverkehr iſt
unterbrochen und wird weiteres Steigen des Waſſers befürchtet.
Kiel, 23. Februar. Das Waſſer ſcheint um 6 Uhr mit 72
Zoll über Null den höchſten Stand erreicht zu haben. Seitdem iſt
dasſelbe bei minder heftigem Winde etwas gefallen.
Roſtock, 24. Februar. Der Betrieb auf der diesſeitigen Strecke
Neu=Strelitz=Roſtock iſt wegen Schneeverwehungen bis auf
weiteres eingeſtellt. Ein beſchränkter Betrieb findet zwiſchen Roſtock
und Warnemünde ſtatt.
Hamburg, 23. Februar. Der heute morgen 7½ Uhr mittels der
Guillotine hingerichtete Raubmörder Dauth hörte die Verleſung
des Todesurteils feſten Blickes mit vorgeſetztem Fuße an. Er ſtarb
lautlos und ſehr gefaßt, nachdem er das Abendmahl genommen
und einen Brief an eine Frau Müller in Frankfurt geſchrieben. (G. A.)
Lemberg, 23. Februar. Infolge 48ſtündigen Schneefalls ſind
auf allen hier einmündenden Bahnſtrecken Verkehrsſtörungen
einge=
treten. Seit heute mittag iſt das Wetter heiter.
Paris, 23. Februar. Seit geſtern iſt die Seine um einen
Meter geſtiegen, ſo daß das Waſſer jetzt eine Höhe von 6.20 Meter
erreicht hat. Die Lage in Paris und in der Umgegend droht ſehr
gefährlich zu werden.
— Mittel gegen das Rauchen der Lampen. Das läſtige Rauchen
von Petroleumlampen, ſowie das damit verbundene Verkohlen der
Dochte kann dadurch vermieden werden, daß man letztere vor dem
Gebrauche in möglichſt ſtarkem Eſſig einweicht und, nachdem ſie
wieder trocken geworden, in die Lampe einzieht. Durch dieſes
ein=
fache Verfahren wird das Rauchen und Dunſten beſeitigt.
Von den Haaren. Unſere ſchönen Leſerinnen dürften wohl
kaum darüber nachgedacht haben, wie viel Haare ihre Köpfchen
bedecken müſſen, um einen reichlichen Haarwuchs vorzuſtellen. Den
ſorgfältigen Beobachtungen und Experimenten eines fleißigen
Eng=
länders verdanken wir folgende Aufklärungen über dieſen
intereſ=
ſanten Gegenſtand. 60 Haare von gewöhnlicher Stärke decken im
Durchſchnitt den Raum eines Quadratcentimeters; allein die Farbe
der Haare alteriert dieſes Durchſchnittsmaß aanz bedeutend.
Während die blonde Schönheit täglich ungefähr 140 000 Haare zu
kämmen und zu bürſten hat, muß ſich die braunhaarige Schöne mit
ungefähr 109 000, die ſchwarzhaarige mit etwa 105000 und die
rothaarige gar nur mit 88000 Haaren begnügen.
Ein intereſſautes Ergebnis hat ein durſtiger Mathematiker
aus der Unſitte der Wirte zu wenig einzuſchenken herausgerechnet.
Um ja nicht zu übertreiben, hat er nur Minima in Rechnung
ge=
bracht und ſagt: Geſetzt, das Fehlende eines halben Liters betrage
520
Nr. 40
¹⁄₁o des geſetzmäßigen Quantums lder ſtille Beobachter wird dieſen
Anſatz viel zu niedrig flnden), ſo ergibt ſich bei einem Hektoliter
ein Minus von 5 Liter. Wenn wir nunmehr den Bierſtaat Bayern Textes, an einem blendenden, gleichſam aus dem vollen=quellenden
in Betracht ziehen, ſo wachſen dieſe Defekte bei einem Bierkonſum Melodienſtrom ergötzen will, der findet am Verdiſchen „
Trouba=
von rund 14 Millionen Hektolitern (Export ungerechnet) zu einer dour= aoch immer ſeine Rechnung. Man nimmt die banalen
Summe von 700 000 Hektolitern an. Kommt hierbei ein Hektoliter Chorgeſänge gerne in Kauf, wenn z. B. hart daneben eine Arie
nur auf 20 M. zu ſtehen, ſo ergibt ſich eine Summe von 14 Mill. ſteht wie: „Es glänzte ſchon das Sternenheer.., die von Frau
Mark und 40 pCt. des Bierſteuerertrages, der abgerundet 35 Millionen 1 Mayr=Olbrich mit allem Glanz der Stimme zum Vortrag
Mark ausmacht. Dieſes nette Sümmchen wird ohne jeden Erſatz gebracht wurde. Die Beſetzung der Over war auch ſonſt die
alk=
ausgegeben.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 22. Februar.
(Leſſingehelus).
3. Abend.
E. M. Leſſings=Emilia Galottiz muß man im
Zuſammen=
hang mit der Hamburgiſchen Dramaturgie betrachten. Als Leſſing
das Stück ſchrieb. war er zwar Bibliothekar in Wolfenbüttel, aber
der Hamburger Theaterkritiker war in ihm lebendig geblieben, nur,
daß der Kritiker in ihm zum Dichter wurde. „Er wollte, wie
Wilhelm Scherer ſagt, „nicht umſonſt zwei Jahre lang Zeuge der
beſten ſchauſpieleriſchen Leiſtungen geweſen ſein, welche das
da=
malige Deutſchland aufweiſen konnte. Er wollte nicht umſonſt in
der Erkenntnis der Prinzipien um einige Schritte vorwärts
ge=
ſchritten. ſein. Er wollte die praktiſche Probe auf die Theorie
machen. Und ſo entſteht jene Muſter= und Meiſtertragödie=Emilia
Galottis die, was ihre techniſche Vollendung anlangt, von keinem
ſpäteren Drama erreicht, geſchweige denn übertroffen worden iſt.
Wie iſt hier alles aus einem Guß, wie greift jedes, ſelbſt der
kleinſte Nebenumſtand mit innerer Notwendigkeit in das Getriebe
des Ganzen ein, ohne daß doch die Nähte und Fäden plump in die
Augen ſpringen. Wie ſind die Charaktere mit Rückſicht auf die
Handlung geformt und wie iſt umgekehrt dieſe wiederum nur das
Ergebnis. das natürliche, ungezwungene Ergebnis der Charaktere.
Man hat bei der -Emilia Galotti' viel von verſtandesmäßiger
Konzeption geſchwatzt, man hat auch triumphierend eine unüberlegte
Aeußerung des alten Goethe, in der von dieſem Stück als einer
Mumie geſprochen wird, herbeigezogen um uns zu beweiſen, daß
ſich dieſes Drama überlebt häbe. Die Thatſachen reden jedoch
eine deutlichere, überzeugendere Sprache als alle gelehrten
Kunſt=
geſpräche. Solche Thatſachen ſind die Theaterabende, an welchen
„Emilia Galotti” über unſere Bühnen ſchreitet und mit ihrer ſicheren,
großen Ruhe, ihrem ſittlichen Ernſt und ihrer ſcharfen, klaren
Dialektik den Verſtand beſchäftigt und das Gemüt erſchüttert.
Schon von der Schulbank her iſt uns ſozuſagen jeder Auftritt, jede
Wendung bekannt - und doch warten wir mit klopfendem Herzen,
mit atemloſer Spannung auf den Eintritt der Kataſtrophe, auf den
befreienden Dolchſtoß, der ebenſo notwendig iſt wie alles, was
vor=
hergegangen.
Die heutige Aufführung war ganz dazu angethan, die Größe
dieſer Tragödie allen Hörern zum Bewußtſein zu bringen. Frl.
v. Felden ſpielt die Titelheldin ſo, daß auf ihre Emilia das
Wort Claudias: „ſie iſt die furchtſamſte und zugleich entſchloſſenſte
unſeres Geſchlechts, u ſeine volle Anwendung findet. Die innere
Stellung der Emilia zum Prinzen faßt die junge Künſtlerin in der
einzig richtigen Weiſe auf, unbeirrt von den ſophiſtiſchen Klügeleien,
die durchaus eine Schuld, wenigſtens eine Gedankenſchuld
der Emilia konſtruieren wollen. Der Kontraſt zwiſchen einer
Emilia und einer Orſina, der gerade ſo groß iſt wie der zwiſchen
Sara Sampſon und der Marwood, wenn ungleich feiner und tiefer
gedacht, wird durch die brillante Darſtellung der Orſina durch Frl.
Cxamer ins intenſivſte Licht geſtellt. In dieſer Frau iſt Race,
Leidenſchaft und vor allem eine ſtarke Doſis von Verſtandesſchärje,
die ſelbſt dem alten Galotti imponieren muß. Jener Zug von
Größe, ohne welchen wit uns die Orſina nicht denken können, iſt in
der Darſtellung des Frl. Cramer vorherrſchend. Herr Hacker
ſtattete den Prinzen von Guaſtalla mit vielen guten Eigenſchaften
aus. Wir glauben eher einen liebenswürdigen Schwächling als
einen laſterhaften Wollüſtling vor uns zu ſehen. Indem wir dem
Künſtler unſer Kompliment für die feine Auffaſſung machen, können
wir doch nicht ganz die Bemerkung unterdrücken, daß der egoiſtiſche
Genusmenſch'hie und da etwas ſtärker hätte betont werden
können. An dem Marinelli des Herrn Wagner bewunderten wir
am willigſten die vollkommene Kaltblütigkeit, die verblüffende
Ge=
laſſenheit der Bosheit, mit welcher der glatte Hofmann ſeine Ränke
ſchmiedet und die nichts von der Schablone des Theaterböſewichts
an ſich trug. uls Odoardo kehrte Herr Dalmonico alle die
Eigenſchaften hervor, die ihm zur entſprechenden Verkörperung
ſplcher Rollen zu Gebote ſtehen. Der ehrenfeſte Sinn Galottis,
ſeine rauhe Tugend gelangten in dieſer Darſtellung zu unverkürztem
Ausdruck. Frl. Berl ſpielte ihre Claudia mit Würde. An die
Epiſode des Grafen Appiani wendete Herr Edward viel Kraft
und Nachdruck. Die kleinen Partien des Banditen Angelo, des
Malers Conti, die des Camillo Rota waren bei den Herren Werner,
Göbel und Knispel beſtens aufgehoben.
Sonntag, 24. Februar.
Wer ſich wieder einmal, unbekümmert um innere Wahrheit des
bekannte. Als. Acuzena hatte Frl. Finkelſtein Gelegenheit ihre
geſanglichen und darſtelleriſchen Vorzüge nach längerer Pauſe
wie=
der in einer größeren Rolle entfalten zu können. Herrn Feßlers
Luna that ſich hervor durch ſicheres, charakteriſtiſches Spiel und
ſchönen Vortrag der zweiten Hälfte der Arie -Ihres Auges
himm=
liſch Stralen Herr Bär war trefflich disponiert und
über=
raſchte gleich zu Anfang aufs erfreulichſte durch die Tonfülle, mit
der er das Lied hinter der Scene: „Einſam ſteh ich und verlaſſen..
wiedergab. Obgleich er nun auch im Verlauf des Abends jehr
klar und friſch ſang und namentlich in dem letzten Duo mit Leonore
große ſtimmliche Kraft an den Tag legte, mußte die Flammenarie
doch ohne das berühmte C vor dem Publikum erſcheinen. Nichts
deſtoweniger drang dieſes auf Wiederholung der Rummer.
An die Oper ſchloß ſich die Aufführung eines neuen Ballets.
das zum Librettiſten Herrn Butterweck, zum Komponiſten Herrn
Carl Flinſch hat. Wir haben der Bereicherung des
Balletreper=
ſoires von jeher das Wort geredet und der heutige Abend bewies.
daß die Aufnahme von Novitäten kein Wagnis iſt, ſondern auf den
Dank des Publikums rechnen darf. In dem 1aktigen Ballet „Ein
Künſtlerabenteuer' haben wir es mit einer Muſik zu thun,
die einer graziöſen, amüſanten Luſtſpielplauderei gleichkommt, die
niemals in aufdoͤringlicher Weiſe an das Intereſſe appelliert, die
aber keinen Augeublick erlahmt, immer für rege Abwechſelung ſorgt,
und die jedesmalige Situation mit richtigem Takt zu erfaſſen und
zu behandeln verſteht. In dem Vorſpiel, das ſich halb und halb
zur Ouvertüre erweitert, wird ein feſter, ſicherer Grund gelegt zu
dem weiteren die choreographiſchen Vorgänge begleitenden und
illu=
ſtrierenden Tonleben. In der Flinſch'ſchen Muſik zeigt ſich eine
friſche, glückliche Erfindungsgabe, verbunden mit einer ſicheren
Kenntnis der Formen und Geſetze. In acht graziöſen,
lebens=
vollen Tänzen, die unter ſich zur Einheit verknüpft ſind und
die von unſerer geſchätzten Balletmeiſterin Frl. Oittmann mit
gewohnter Sorgfalt und Feinheit einſtudiert waren, konnten
unſere Solotänzerinnen, die Damen Weiner, Swoboda und
Ziegelbauer ihr ſchönes Talent in allem Glanze zeigen. Auch
das Corps de ballet ſowie die Balletſchule finden in dem
Butter=
weck=Flinſch'ſchen Werk lletzterer ein Schüler von Chr. Heim)
aus=
giebige und dankbare Beſchäftigung.
Das Publikum befand ſich in recht animierter Stimmung und
rief zum Schluß die Balletmeiſterin, die Solotänzerinnen, Herrn
Butterweck und auch ſehr nachdrücklich den Komponiſten, der aber
aus Beſcheidenheit dem Hervorruf nicht Folge leiſtete. Der
Lor=
beerkranz, der auf die Bühne flog, galt ohne Zweiſel ihm.
Das Ballet kommt bereits am 14. März im Mainzer
Stadt=
theater zur Aufführung und wird dort demſelben das „
Stiftungs=
feſt= voraufgehen. Bei eiver Wiederholung hier dürfte es ſich
gleich=
falls empfehlen dasſelbe einem Luſtſpiel folgen zu laſſen.
2150
Dannſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
ſchweren Verluſt unſerer innigſt geliebten Tochter, Gattin
und Muiter
Emilie Crehain,
geb. Jacobi,
lagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Darmſtadt und Cleve, den 25. Februar 1889.
Harg. Jacobi, Wittwe.
Reinhold Crehain, Kapellmeiſter.
Dankſagu ng.
Für die vielen herzlichen Beweiſe von Liebe und
Theil=
nahme bei der Beerdigung meines innigſtgeliebten Gatten
Johannes Breidenbach, Landwirth.
ſagen ich hiermit allen Verwandten und Leidtragenden von Nah
und Fern, insbeſondere auch dem Kriegerverein und dem Herrn
Pfarrer für die troſtreiche Grabrede meinen innigſten
tieſf=
gefühlten Dank.
Roßdorf, den 23. Februar 1889.
Frau Margaretha Breidenbach.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.