152. Jahrgang.
Aoonnementspreis
Inſerate
Uertehjührlich 1 Mark 5o Pf. u
Bringerlohn. Auswürt werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
w Quartal uck. Poſtauiſchlaz
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Unterhaltungsblatt.
nedenangenommentin Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſr. Nr. 23,
mBeſſungen von Frledr. Blößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärk
von allen Aunoncen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 20. Februar.
E 36.
1839.
Geſunden: 1 weißes Taſchentuch, gez. R. mit Verzierungen. 1 kl. Schlüſſel. 1 desgl. 1Hohlſchlüſſel mit Stahlkettchen. 1braune
Wriffelkaſten. 1 ſilb. Eßlöffel, gez. H. M. 1 Druckzeugſchürze. 1 leere Holzkiſte nebſt einem ſechseck. meſſ. Schraubengewinde. 1 leer
Milchkanne. 1 Schlüſſel. 1 Theil eines gold. Rings mit blauem Stein. 1 aelb. Medaillon, auf der einen Seite ſchwarz emailliert.
1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 Paar Kinderhandſchuhe, ſchwarz und roth geſtreift. 1 Stück grünwoll. Zeug. 1 ſchwarz. eiſ.
Photoaraphie=
rahmen. 4 Stück Zeitſchriften (Singhalle Nr. 11 und 12. 1 Schild mit der Aufſchrift „Cigarren'. 1 Vortemonnaie, enth. 5 M. 40 Pf.
E Handtücher, gez. A. G.
Vertoren: 1 aold. Medaillon mit blauem Stein. 1 roth und weiß gewürfeltes Tuch. 1 gold. Ring mit
8 Edelſteinen, worunter 2 Brillanten. 1 weißes gehäkeltes Umhängetuch.
Darmſtadt, 18. Fehruar 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Das Brechen, Fahren und Setzen der
fur Herſtellung des Heuwegs im Diſtrikt
„ Ständige Weiden des ſeith. Beſſunger
Caubwaldes, auf 200 Meter,
erforder=
lichen Steine ſoll auf dem
Submiſſions=
wege bergeben werden.
Uebernahmsluſtige wollen Ihre
An=
gebote gehörig verſchloſſen und mit der
nöthigen Aufſchrift verſehen bis längſtens
Donnerstag, den 21. Februar l. J.,
Vormittags 16 Uhr,
bwei unterzeichneter Stelle einreichen.
Die Bedingungen liegen im
Stadt=
haus, Rheinſtraße 18. Zimmer Nr. 13,
während der Büreauſtunden zur Einſicht
fffen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(1719
Ohly.
Bekanntmachung.
Die zur Konkursmaſſe F. W. van
den Kerkhoff gehörige Hofraithe,
Ludwigs=
ſtraße 4 dahier, dreiſtöckiges Wohnhaus
mit Manſarde, Keller und überbautem
Whüreingang wird durch unterzeichnetes
Urtsgericht in deſſen Geſchäftslokal am
Aonnerstag, den 21. Februar 1889,
Vormittags 11 Uhr,
zum letzteumale mit unbedingtem
Zuſchlage öffentlich meiſtbietend
ver=
lägert.
Darmſtadt, den 15. Februar 1889.
Leoßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V. d. V.:
Miedlinger,
älteſter Gerichtsmann. 1720
Bekanntmachung.
In der noͤrdlichen Hälte des ſtädtiſchen
Lagerhauſes an den Bahnhöfen iſt ein
Keller von ca. 93 ⬜Meter Flächenraum
per 16. Mai d. Js. zu vermiethen.
Reflectanten wollen ſich auf unſerem
Bureau melden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1839.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(1861
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Vergebung der Pflaſterarbeiten
zur Unterhaltung der Straßen der Stadt
für das Verwaltungsjahr 1889,90 ſoll
im Wege der Submiſſion ſtattfinden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 26. Februar A. cr.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneler Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 18. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 11862
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Das ſeither von Philipp Engel
von Pfungſtadt unter der Firma
Ph. Engel daſelbſt betriebene
Mühlen=
geſchäft und Fruchthandel iſt mit
Activen und Paſſiven auf Wilhelm
Engel Erſter zu Pfungſtadt
über=
gegangen.
Darmſtadt, am 18. Februar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
11863
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 11.
Februar 1889 werden die Immobilien
der Frau Weißbinder Joh. Ph. Höhner
Wittwe dahier und ihren Kindern
ge=
hörig und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 9971o⁄₁₀₀ 219 Hofraithe
Stiſt=
ſtraße (
Wieners=
ſtraße),
II. 9971¾⁄oo 175 Bauplatz daſelbſt,
II. 9971¾oo 169 Bauplatz daſelbſt,
II. 99716 219 Bauplatz daſelbſt,
Donnerstag den 4. April 1889,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 13. Februar 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
[1864
Harres.
.
C.
Azzz
C. F. Haumah,
22 Wendelſtädtſtraße,
11865
offerirt billigſt:
Gsbrannton Läflse, ſtets friſch,
Caoao, verſchiedene Marken,
CLooladen,
Felnen Haushaliungs.Thse,
Feine Gothaer Cervolztwurst,
Prima Famenthalor Käso.
Nr. 36
156
LiefernBrandholz.
Verſteigerung.
Donnerstag den 2l. Februar 1889, Vormittags um 10 Uhr,
werden auf dem Gemeindehauſe zu Eberſtadt
140 Nm. Kiefern=Scheitholz,
meiſtens dürres, aus dem Diſtrilt Klingsäckerann verſteigt.
Das Holz ſitzt über der Main=Neckar=Eiſenbahn nächſt über und unterhalb
der Heidelbergerſtraße.
Diejenigen Steigliehaber, welche das Holz zuvor einſehen, wollen ſich an den
Gemeinde=Forſtwarten Trietſch wenden.
Das Holz wird gegen Bürgſchein bis Ende September l. Js. verbürgt.
Eberſtadt, den 15. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(1801
Müller.
Kiefern-Akammholz.
Verkkeigerung.
Montag den 25. Februar l. Js., von Vormittags um
9 Uhr an,
werden in dem Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Kirchlanne,
253 Stück Kiefern=Bau= und Schuittholz=Stämme von 20
bis 55 Centimeter Stärke,
verſtigt. Die Fuſanmnenklunſt iſt auf der Kreigſtraße nach Seheim am Eingang
des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wird das Holz bis Ende September
l. J3. verbürgt.
Eberſtadt, den 18. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
1866
Müller.
Jagd Yerpachtung.
Samstag den 23. Februar l. Js., Vormittags 1 Uhr,
ſoll auf dem Rathhaus zu Roßdorf die hieſige Gemarlungsjagd von
crea 1974 Morgen Wald und
„ Feld,
„ 3538
in drei Abtheilungen auf eine Beſtandzeil von ſechs Jahren unter den in Termine
bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich verpachtet werden.
Es wird bemerkt, daß die Wald= und Feldjagd auch zuſammen zum
Ausge=
bot einmal gebracht wird, und daß man von der Bahnſtation (Darmſtadt-
Roſen=
höhe) in ¾, Stunden und von der Bahnſtation Ober=Ramſtadt in 25 Minuten in
unſere Gemarkungsgrenze gelangen kann und ganz beſonders wird erwähnt, daß das
Wildpret bei uns reichlich vertreten iſt.
Roßdorf, den 16. Februar 1889.
bitte üll beachton.
Arrangirte
Thee-Confect-Bretter,
Mapsel-Dessert,
aller Arten.
Französische und dentsche
CrEmes.
Bomben, Porlalis, Priuz Pückler,
Ressatrode.
Vachorio la orsne, Marons.
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Ponchos romalnes mit Rheinwein
und Champagner,
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Cansleber-Pastete auf Beſtellung.
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Conditor,
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Bei Abnahme von 5 Kilo per
½⁄. Kilo 19 Pfo.
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12 kathol. Kirche 12. 11869
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
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Hoch=
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Aliceſtraße 17.
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179) Heinrichſtr. 49
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Zim=
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Zubehör, Gas= und Waſſerltg., auf
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Remiſe, Burſchenzimmer ꝛc., per
April zu vermiethen.
Näheres Beletage.
14
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309) Ob. Niederramſtädterſtr. 79
der untere Stock, beſtehend aus 3
Zim=
mern, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. f. 350 Mk.
Näheres in Nr. 81.
443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl.
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen. Näheres parterre.
444) Wittmannſtraße 17 im Neubau
der 2. Stock, 5 geräumige Zimmer
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haltend, zu vermiethen und bald zu
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ziehen. Auf Wunſch kann noch ein Zimmer
zugegeb. werden. Näh. Steinſtr. 21,2. St.
520) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
3 mittelgroße Zimmer, Waſſer, abgeſchl.
Vorplatz, per 1. April zu beziehen.
522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardenzimmer mit oder ohne Cabinet
ſofort an ruhigen Miether.
570) Heidelbergerſtraße in ſchönſter
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576) Heidelbergerftr. 68 der zweite
Stock: 4 Zimmer mit Zubehör, gleich
be=
ziehbar, zu vermiethen. Näheres
Forſt=
meiſterſtraße 10.
720) Louiſenplatz 4 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche und Zubehör
gleich beziehbar zu vermiethen.
722)
Marienplatz.
eine Wohnung, 6 Zimmer, für
Mk. 620 per Frühjahr. Zu
er=
fragen Neckarſtraße 28.
141) Heidelbergerſtraße 75,
Hoch=
parterre von 4 Zimmern, nebſt 1. graden
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per 1. April zu
ver=
miethen. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter.
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im Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
und 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
allem Zubehör, im Seitenbau eine
freund=
liche Wohnung. 2 Zimmer nebſt Küche
und Zubehör, beide per Anfang April.
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817) Louiſenſtraße 20, 1. Stock,
eine ſchöne Wohnung, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, beziehbar 1. Apr.
857) Ecke der Wilhelms= und
Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör, ſo=
4 fort zu beziehen.
E
A
862) Kiesſtr. v3 eine kl. Wohnung.
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
15. April beziehbar.
8
970) Rheinſtraße 22, 2.
Stock, vollſtändig neu und
o eleg. ausgeſtattete Wohnung
von 7 Zimmern mit Veranda .
o und nothigem Zubehör
als=
g bald beziehbar zu vermiethen.
8
Nähere Auskunft im Hauſe
Beletage und, bei, Herrn 8
8 B. L. Trier, Ludwigsſtraße;
g000000ooo00o0000o00oo00o0os
901) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehör. Zu erſrg.
im Vorderhaus.
H. Maurer.
972) Karlsſtraße 39 Beletage mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.
983) Wienerſtraße 72, Parterre,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenantheil
ꝛc. per April zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18. 1. Etage.
991) Schulſtraße 6 2-3 neu
herge=
richtete unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1143) Ecke der Grafen= und
Wie=
ſenſtraße 11 iſt der 3. Stock von 6
Zim=
mern mit allen Bequemlichk. an ruhige
Leute zu vermiethen.
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1235) Karlsſtraße 54 eine Wohnung,
4 Zimmer, Küche nebſt Zubehör zu verm.
1243) Gervinusſtraße 61 Beletage
5 Zimmer mit allem Zubehör,
Mitbe=
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſe
des ſeitherigen Bewohners an ruhige
Familie zu vermiethen.
1246) Herdwegſtr. 37 die
Parterre=
wohnung mit 5 Zimmern u. allem Zubeh.
1384) Carlsſtr. 95 die
Hoch=
parterre=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
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1385) Kiesftr. 50 Manſarde,
be=
ſtehend aus 3 Zim. u. Küche, p. 1. Mai.
1386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mitvermiethet werden. Guſtab Heß.
1387) Schulſtraße 14 iſt der dritte
Stock per 1. Mai zu vermiethen.
Eine ſchöne Wohnung
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Zim=
mern nebſt allem Zubehör, ſofort
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1520) Neckarſtr. 4 im oberen Stock
eine Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehöc.
Näheres Bleichſtraße 15 I. Stock.
1524) Roßdörferſtr. 13 der untere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör,
An=
angs Mar zu vermiethen.
1635) Carlsſtr. 34 die Parterre=
Wohnung, 5-6 Zimmer m. Zubeh.
zu verm. und alsbald zu beziehen.
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1735) Neckarſtr. 24 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem
Zu=
behör per 1. Mai zu vermiethen.
1741) Wienerſtr. 60 3. Stock, enth.
5 Zimmer, Küche und alles Zugehör, per
1. Mai. Preis 440 M.
1742) Schloßgraben 15 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock mit Waſſerltg. u.
Zubehör für den Preis von 300 M. per
1. April zu vermiethen.
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1745) Rheinſtraße 28
0 Beletage 8 ſchöne große und zwei
kleinere Zimmer nebſt Zubehör per
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1746) Bleichſtraße 35 die Wohnung
im 1. Stock, beſtehend aus 5-6 Zimmer,
nebſt allen Bequemlichk, anderwett zu v.
1748) Marktſtraße 15 eine
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liche Wohnung zu vermiethen.
1814) Eliſabethenſtr. 43 eine
halb=
chräge Manſardewohnung per Monat zu
17 M. ſofort zu vermiethen.
1880) Promenadeſtr. 16 die Manſ.=
Wohnung, 2 Zimmer, Kabinet, Küche.
1881) Niederſtr. 25 Wohnung, drei
Zimmer nebſt Zubehör, vom 15. April ab.
1882) Ecke der Bleich= u.
Fabrik=
traße 1 iſt eine freundliche Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern und
Küche nebſt Zugehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu verm. und bis Mar zu beziehen.
Näheres Grafenſtraße 17.
1883) Carlsſtr. 56 eine
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wohnung mit allen Bequemlichkeiten für
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1884) Heinrichſtraße 23 die
Man=
ſarde, beſtehend aus 1 großen Zimmer,
2 Cabinette, Küche, Glasabſchluß nebſt
Zubehör, per 15. Mai an eine einzelne
Dame zu vermiethen.
460
1885) Ecke der Eliſabethen= und
Caſerneſtr. 56 der 2. Stock, 6 Zimmer
und Mauſarde mit allem Zubehör, für
1200 M. ſofort zu beziehen.
1886) Schützenſtraße 8 eine kleine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
12306) Ecke der Eliſabethen=u.
Wil=
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miethen. Näheres in der Exped. d. Bl.
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.
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Nr. 36
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in jeder Beziehung ſchönes möblirtes
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der Kreuzung der Wilhelminen= und
Eli=
ſabethenſtraße verloren worden. Gegen
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L.
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Samstag den 2. März 1889:
GG EAAAUuTA
D
in sämmtlichon Bäumen des Caalbaues.
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16
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10
5
8
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50
50
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(4 denbach, Martinſtraße, ſind über
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[1894
entgeltlich abzuholen.
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Darmstädter
461
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wünſcht noch einige Kunden. — Näheres
Caplaneigaſſe 13.
[1553
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Serahe.
Conntag den 24. Februar 1889:
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Vorloron von Beſſungen nach
Darm=
ſtadt. Man bittet denſelben gegen gute
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44
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wolle man gutig bei Herrn H. Hohmann, Waldſtraße 4,
an=
melden bezw. einreichen.
1851
Der grosse Rath.
2 Darmstädter
Carneval-desellschaft.
Diejenigen Herren, welche ſich an den
Auffüh=
rungen des am 2. März im Saalbau ſtattfindenden
Maskenballs betheiligen wollen, ſind zu einer
Besprechung
auf Donnerstag den 21. Februar, Abends
9 Uhr, im Damen=Salon des Saalbaus
freund=
lichſt eingeladen.
1
Der grosse Batl.
rrai. e.
C. .
.
1l
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Mheres Frau Mattern, Grafenſtr. 37.
1897) Ein tücht. Mädch. v. 24 J.,
uick 9. Z., das bürgerl. kocht u. alle
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Putzen. Gr. Ochſengaſſe 35 Manſ.
1899) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
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bis heute 12 M.
462
Politiſche Ueberſicht.
miniſter v. Bülow.
Die Ueberſiedelung der kaiſerlichen Familie nach Schloß ſtabschef in Peſt eintreffen.
aufgeſchlagen werden.
ſtatt.
und Direktor der militärärztlichen Bildungsanſtalten ernannt.
legung dem Kaiſer zur Prüfung unterbeitet werden.
Friedensſtörung vorliege.
Die öſterreichiſche Regierung hat für ihre Botſchaft in Berlin
Palais des Herzogs von Ratibor, Moltkeſtraße 3.
mit der Erörterung des Antrags Oechelhäuſer über die Verbindung
der Alters= und Invaliditätsverſicherung mit Altersſparkaſſen, die tug wurde mit 229 gegen 262 Stimmen abgelehnt.
ſteller halte zu dieſem Behuf den urſprünglich eingebrachten Antrag
ſicherte zu jeder Zeit bei der Verſicherungsanſtalt, an die ſeine von Deutſchland aufgebrachten Sklavenſchiffe.
60. Lebensjahre ab kann der Verſicherte ſich entſcheiden, ob er ſeine anderem Wege an.
Einlage ſamt den aufbewahrten Zinſeszinſen als Kapital bar
er=
träge ſeitens des Arbeiters zu ergänzen, und belegte die Bedeutung
vollendetem 60. Lebensjahre ein Kapital von 820 M. oder eine 22. Dezember 1885 gegen die Regierung abgegebenen Votum über
Sparangelegenheit außerordentlich gefördert würde, daß die Alters=
Gelegenheit zur Erhöhung ihrer Rente, ſondern auch der weit
über=
wiegenden Mehrzahl von Arbeitern, welche niemals eine Invaliden= Kenntnis genommen.
ihre alten Tage und zur Sorge für die Hinterbliebenen gebe. In könfisziert und mehrere Ruheſtörer verhaftet.
lebhafter vierſtündiger Erörterung billigten zunächſt die Vertreter
manche Einzelheiten Einwendungen erhoben wuürden; der Antrag= und der Erbgroßherzog von Heſſen erſchienen.
ſteller hatte auch bereits erklärt, daß die Einzelbeſtimmungen vor
der zweiten Leſung einer Durchſicht bedürften. Die Vertreter der
entgegen, hielten es aber für bedenklich für das Zuſtandekommen Radoslawoffs gewählt.
des Geſetzes, dieſe neue Einrichtung ſchon jetzt einzufügen. Nach
aber für das Prinzip der Altersſparkaſſen ausgeſprochen.
Ne. 16
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer empfing am 17. in Peſt den
Grafen Andraͤſſy und andere Mitglieder des Hochadels. - In den
Deulſches Reich. Der Kaiſer empfing am 18. den Reichsklanzler nächſten Tagen finden Militärberatungen ſtatt. wozu die Erzherzöge
zu einem längeren Vortrag und ſodann den meclenburgiſchen Staats= Allbrecht und Wilhelm, der Reichskriegsminiſter und der General=
Das ungariſche Unterhaus verhandelte am 18. über den Be=
Friedrichskron erfolgt, wie nunmehr feſtſteht, am 1. Mai. Daſelbſt I richt des Präſidenten, betreffend die Maßnahmen anläßzlich der
wird für den größeren Teil des Jahres das kaiſerliche Hoflager jüngſten Exzeſſe. Die äußerſte Linke beantragte Verweiſung an
den Immunitätsausſchuß, der Vorſchläge zur Wahrung der Im=
Am 17. fand eine Situng des preußiſchen Staatsminiſteriums munität der Abgeordneten machen ſolle. Tisza und der
Juſliz=
miniſter wieſen die gegen die öffentlichen Organe gerichteten Aeuße=
Der bisherige Generalarzt 1. Kl. Dr. v. Coler wurde an Stelle rungen zurück. Das Haus nahm gemäß dem Wunſche Tiszas die
des Dr. v. Lauer zum General=Stabsarzt der Armee, Chef des Ueberweiſung des Berichts an den Immunitätsausſchuß ohne In=
Sanitätscorps und der Medicinalabteilung im Kriegsminiſterium ſtruktion, lediglich zur Erwägung und Meinungsäußerung an.
Frankreich. Präſident Carnot ſoll entſchloſſen ſein, für den
Die mit der Ausarbeitung eines abgeänderten Exercier=Regle= Fall, daß die Radikalen dem zu bildenden neuen Kabinett
gegen=
ments für die Feld=Artillerie beauftragte Kommiſion hat am 12. uͤber ſich abermals mit der Rechten verbinden und die Zuſtimmüng
Februar ihre Arbeiten zum Abſchluß gebracht, ſo daß der „Staat.U für das Budget pro 1889 verweigern,. von ſeinen ihm verfaſſungs=
Korr. zuſolge die auswärtigen Kommiſſions=Mitglieder Berlin 1 mäßig zuſtehenden Rechten Gebrauch zu machen und die Kämmer
bereits wieder verlaſſen konnten. Der Entwurf des abgeänderten zweimal, bevor er ſie auflöſt, auf je einen Monat zu vertagen. Es
Reglements wird bereits in den nächſten Tagen nach ſeiner Druck= verlautet, daß Präſident Cärnot beabſichtige, nach Bildung des
neuen Kabinetts eine Botſchaft an die Kammer zu richten, in
Bei der Eröffnung des Handelstages am 19. d. berührte der 1 welcher er den verſöhnlichen Charakter des neuen Miniſteriums
Miniſter Bötticher einzelne für die innere Entwickelung und die betonen, zugleich aber die verſchiedenen Fraktionen der
republika=
wirtſchaftliche Wohlfahrt wichtige Momente. welche die Regierung., ( niſchen Partei dringend auffordern will, dieſen letzten Verſuch,
wie Handel und Induſtrie beſchäftigten. Man dürfe ſich der För= während der Ausſtellung eine Art von politiſcher Wäffenruhe
her=
derung jener Wohlfahrt in der ſeſten Hoffnung hingeben, daß man beizuführen, nicht zu vereiteln. Die radikalen Blätter ſprechen ſich
dabei ungeſiort bleiben würde, da kein Moment der Beſorgnis einer 1 auf das entſchiedenſte gegen die angekündigte Zuſammenſetzung des
neuen Kabinetts aus.
Der Kammerpräſident Meline teilte am 18. abends mehreren
ein eigenes Grundſtück käuflich erworben und zwar das prachtvolle Deputierten mit, er habe ſich von der Unmöglichleit überzeugt, die
Nachdem in der letzten Sitzung der Alters= und Invaliditäts= Gegenſätze unter den Republikanern auszugleichen und ein Kabinett
zu bilden, worin alle republikaniſchen Gruppen vertreten wären.
Kommiſſion die 88 92 bis 108 im weſentlichen im Sinne der Vor= Er habe deshalb das Mandat zur Kabinettsbildung zurückgegeben.
lage mit denjenigen Abänderungen erledigt worden waren, welche Freyeinet lehnte den Eintritt in ein neues Kabinett ab. Die Kriſis
ſich als Folgen der über die Quittungskarten und Marken geneh=( dauert fort. Die Kammer hielt am 18. eine kurze Sitzung ab und
migten Anträge ergeben, begann nach der „K. 8tg die Sitzung vertagte ſich auf den 19. Ein Antrag auf Vertagung bis Donners=
Engkand. Nach einer am 18. in London eingetroffenen
Mel=
bei jeder Verſicherungsanſtalt errichtet werden ſollen. Der Antrag= dung der „Times= Aus Sanſibar ſind die gefangenen Miſſionäre
in fünf Paraaraphen weiter ausgeführt. Hiernach ſoll jeder Vers noch nicht befreit. Die Araber verlangen die Freigebung ſämtlicher
Einer Meldung des „Büreau Reuter; aus Sanſibar zufolge,
Invaliditätsbeitraͤge abgeführt werden, freiwillige Einzahlungen ſind Lieutenant Wölff und die anderen Begleiter der Expediton
in vollen Mark durch Einkleben beſonderer Sparmarken zu leiſten ! Wißmann's dort eingetroffen. Einer weiteren Reuter=
Meldung=
berechtigt ſein. Für dieſe Einlagen werden Zinſeszinſen vergütet, aus Sanſibar vom I7. zufolge wurden die von Tippo Tip mit
die zunächſt für 5 Jahre auf 3iſ pCt. ſpäter vom Bundesrat feſt=! Briefen für Stanley abgeſandten Boten durch Araber mißhandelt
geletzt werden. Mit Eintritt der Invalidität oder vom vollendeten und gezwungen. zurückzukehren. Dieſelben traten die Rückreiſe auf
Riederkande. Nach dem amtlichen Bülletin vom 18. hat ſich
heben oder nach deſſen Verſicherungswert ſeiner Zeit zur Erhöhung l der Fuſtand des Königs in den letzten Tagen verſchlimmert. Das
ſeiner Alters= oder Invaliditätsrente verwendet ſehen will. Stirbtl Leiden im Munde und im Halſe hat ſich erneuert, das Schlucken
der Verſicherte vor dieſem Zeitpunkte, ſo fallen ſeine Einlagen ſamt 1 iſt erſchwert und ſchmerzhaft. Der König nimmt wenig Nahrung,
Zinſeszinſen ſeinen Erden anheim. Der Antragſteller erörterte zu-1 wodurch der Kräftezuſtand erheblich beeinträchtiat wird. Dr.
nächſt die Notwendigkeit. die nur auf das Minimum der beſcheidenſten Vinckhuizen begab ſich am 17. abends nach Schloß Loo. Der Leib=
Lebenshaltung berechneten Invaliditätsrenten durch freiwillige Bei= arzt des Königs. Blaanderen, brachte die Nacht im Schloſſe zu.
Italien. Die Deputiertenkammer lehnte am 18. d. den Antrag
der Spareinlagen durch Zahlen. Ein Arbeiter z. B., welcher vom Fapio von der äußerſten Linken, welcher den Grund der Zur=
30. Lebensjahre ab monatlich nur 1 M. ſpart, erhält ſchon nach ſ dispoſitionsſtellung des Deputierten General Mattei in deſſen am
lebenslängliche Rente von 71 M. Er führte ferner aus, daß durch die außerordentliche Militärkredite erblickt und dies als eine
Ver=
dieſe Verbindung mit der Abführung der Invaliditätsbeträge die letzung der parlamentariſchen Prärogative erklärt, mit 171 gegen
33 Stimmen ab. 28 Abgeordnete enthielten ſich der Abſtimmung.
ſparkaſſen nur geringen Mehrauſwand an Arbeitskräften verurſachen 1 Die Erklärungen Crispis und des Kriegsminiſters. daß die gegen
würden, daß endlich aber die Aufnahme dieſer Einrichtung das 1 Mattei ergriffenen Maßregeln mit dem von ihm abgegebenen Votüm
Geſetz populär machen würde, indem es nicht blos den Invaliden 1 in keinerlei Huſammenhange ſtänden, wurden von der Kammer zur
In Neapel fanden am 18. d. wiederholt Ruheſtörungen
anar=
oder Altersrente beziehen werden, Gelegenheit zu Erſparniſſen für chiſtiſchen Charäkters ſtatt. Von der Volizei wurde eine Fahne
Rutzkand. Am 18. d. fand bei dem deutſchen Botſchafter
Ge=
ſämtlicher Parteien den Grundſatz des Antrags, während gegen neral v. Schweinitz ein Galadiner ſtatt, zu welchem der Großherzog
Buſgarien. Bei den am 17. d. ſtattgehabten Eeſatzwahlen zur
verbündeten Regierungen traten dem Grundſatz des Antraas nicht Sobranje wurden 7 Anhänger der Regierung und ein Anhänger
Vereinigte Slaaten. Staatsſekretär Bayard äußerte einem
einer Andeutung des Staatsminiſters v. Boͤtticher brachte Herr) Zeitungskorreſpondenten gegenüber, in einer Republik müſſe man
v. Manteuffel den Vermittlungsantrag ein, daß es jeder einzelnen l den militäriſchen Geiſt dekouragieren; denſelben in den Vereinigten
Verſicherungsanſtalt überlaſſen bleiben ſolle, Altersſparkaſſen ein= Staaten ermutigen, würde bald den Krieg herbeiführen. Bezüglich
zurichten, ein Antrag, der jedoch trotz der Befürwortung vom der anläßlich des Zwiſchenfalls von Samoa entſtändenen Fragen
Regierungstiſche von allen Seiten bekämpft wurde, da er die all= ſagte Bahard, er glaube nicht, daß das Volk wünſche, ſich wegen
gemeine Durchführung der Einrichtung ad calendas gxaecas ver= Samoas in einen Krieg einzulaſſen. Es liege keine Veranlaſſung
tagen hieße. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag Oechelhäuſer dazu vor. Falls das Volk jedoch einen Krieg wolle, müſſe ſich
mit allen gegen 3 Stimmen (von Franckenſtein von Manteuffel, dasſelbe einen anderen Staatsſekretär anſchaffen. Bayard ſprach
von Frieſenh angenommen. Selbſt dieſe drei Gegner hatten ſich 1 ſich zu Gunſten der Neutraliſierung des Privateigentums in
Kriegs=
zeiten aus.
Nr. 36
462
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Februar.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 3. enthält:
Ver=
zeichnis der Vorleſungen, welche auf der Großh. Heſſiſchen
Lude=
wigs=Univerſität zu Gießen im Sommerhalbjahre,1889 gehalten
werden und am 6. Mai ihren Anfang nehmen.
— Der erſten diesjährigen Staatsprüfung im Juſtiz= und
Ver=
waltungsfache, welche am 18. ihren Anfang, genommen hat,
unter=
ziehen ſich 18 Kandidaten, darunter 7 aus Rheinheſſen, 5 aus
Starkenburg, 1iaus Oberheſſen.
B. Das=dritte Konzert des Muſilvereins, welches uns einen
wert=
vollen und nachhaltigen Kunſtgenuß vermittelte und von, beſonderem
Intereſſe noch dadurch war, daß ſich der Tag zu einem Ehrentage
für den verdienten Leiter des Vereins, Herrn Muſikdirektor
Man=
g0ld, geſtaltete, brachte uns die Aufführung der „
Sawitri=
eine Kompoſition für Soloſtimmen, Chor und Orcheſter, welche uns
Mangolds muſikaliſche Erfindungskraft und ſein klares
durchgebil=
detes Formengefühl von der lichtvollſten Seite offenbarte. Der
hochpoetiſche Text, der in der Bearbeitung von Luiſe von Plönnies,
welche ſich meiſterlich auf die ureigenſten Laute fremder
Völker=
ſchaften verſtand, ſeinen ganzen exotiſchen Zauber entfaltet, hat
eine durchaus kongruente Muſik gefunden, die ſich nicht nur in der
Geſamtſtimmung, ſondern auch in Einzelnheiten der dichteriſchen
Abſicht anſchließt, ſo z. B. in dem feierlichen Zug der Königstochter
1. Teil); die feſtlichen Inſtrumentalklänge haben hier entſchieden
etwas von orientaliſcher Pracht. Der Sage von Sawitri und
Satjawan liegt wohl ein Naturmythus zu Grunde: der
erotiſche Kern läßt ſich mit Leichtigkeit auf einen Tagesmythus
zurückführen, der ſich zum Jahresmythus erweiterte. Das
Herein=
brechen von Nacht und Winter, das Aufleuchten des Tages und
des Frühlings hat ja bei den meiſten indogermaniſchen Stämmen
die gleiche antropomorphiſtiſche Darſtellung erfahren. Auch in
„Sawitris, wo die urſprünglich kosmiſchen Begebenheiten ſchon
ganz ins Menſchliche übertragen ſind, iſt das Leben der Natur
die breite Baſis für die Handlung, welche ſich wie in vielen
indi=
ſchen Dramen um das Thema der Gattentreue dreht. In den
Stimmen der Waldgeiſter kommt dieſe Seite der
Dicht=
ung muſikaliſch zu ihrem ſchärfſten Ausdruck. Alle indiſche Poeſie
hat etwas an ſich von der „Lotosblume und den „Wellen des
hei=
ligen Stromes=, mit welchen Heine in dem bekannten Gedichte ſo
wunderbar Stimmung macht. Die Muſik, welche ſolchen Stoffen
ſich zuwendet, muß auch dieſem Charakter Rechnung tragen.,
Man=
golds Muſe erwies ſich hierzu im vollſten Sinne befähigt. Die
Tonſprache in „Sawitrir hat jene duftige, zarte, verſchleierte Art
die an eine feine aquarelliſtiſche Farbengebung erinnert. Der
Auf=
bau des Werkes iſt klar gegliedert und macht durchaus den
Ein=
druck des Einheitlichen und Harmoniſchen. Die im letzten Teile
auftretende Steigerung entwickelt ſich folgerichiig aus dem
Vorher=
gehenden. Getragen wurde die Mangoldſche Schöpfung bei der
heutigen Aufführung zunächſt von einem Orcheſter, das ſeit Jahren
mit dem Leiter des Muſikvereins erfolgreich zuſammenarbeitet, von
Chören, die an Verehrung und Gewiſſenhaftigkeit für Meiſter und
Werk nichts zu wünſchen übrig laſſen, und endlich von Solokräften,
die im vornehmen Konzertſtil geübt ſind. Herr Kammerſänger
Feßler war wohl derjenige, welcher ſeiner Aufgabe am ſchönſten
gerecht wurde und die Hörer durch ſeinen noblen Vortrag wahrhaft
entzückte. Herr Diezel aus Tübingen konnte mit ſeinem weichen,
warmen Tenor die muſikaliſche Seele der Satjawanpartie in der
Hauptſache treffen. In dem Solo: „Sie iſt mir hier erſchienen
in Jugend hold erblühtr zeigte die Stimme ihren ganzen Schmelz.
Die umfangreiche Sopranpartie der Sawitri führte Frl. Johanna
Welcker aus Brüſſel mit Verſtändnis und großer Ausdauer
durch. In Frl. Frida Zimmer.aus Frankfurt war dem Altpart
gleichfalls eine tüchtige Kraft gewonnen worden. Das Duett
zwiſchen Sawitri und Malavi berührte ſchon zu Anfang recht
wohlthuend. Die ſchelmiſch geartete Romanze der Suleika brachte
Frl. Zimmer zur richtigen Geltung.
Zum Schluß noch ein paar Worte über die zahlreichen
Ova=
tionen, welche dem Jubilar dargebracht wurden. Orcheſtertuſch ehrte
ihn zu Beginn und am Schluß der Aufführung. Frl. H. Weiß
überreichte hierauf einen prächtigen Lorbeerkranz und feierte in
nachſtehender poetiſcher Anſprache Herrn Mangold als Meiſter
und Lehrer.
Ein halb Jahrhundert haſt geweiht Dein Leben
Dem Dienſt der Muſe Du, in regem Streben
Gewirkt, geſchaffen in dem Reich der Töne,
Begeiſtert für das Edle und das Schöne.
Wer ſo des Lebens Höhe hat erklommen,
Dem hat das Leben viel gebracht; genommen
Auch Manches. Doch wo wäre der Beglückte,
Den das Geſchick dem Schmerze ganz entrückte ?
Die Kunſt, ſie war der Leitſtern Deiner Tage,
Sie ſchuf Dir Freude, milderte die Klage.
Auf ihrer leichten Spur, biſt Du geſchritten,
Der Ruhm des Meiſters folgte Deinen Tritten.
Du warſt uns Lehrer, warſt uns Führer, Leiter
Im Reich der Kunſt. Du halfſt uns freundlich weiter,
Wenns galt das Schwere auch zu überwinden:
An Deiner Hand war leicht das Ziel zu finden.
Drum ſei der heurge Tag ein Tag der Weihe
Für Dich, verehrter Meiſter, und es reihe.
Daran ſich mancher Tag, manch gute Stunde,
Die uns von Deinem Wohl giebt frohe Kunde.
Und jetzt, wo Freunde, Schüler Dich umdrängen,
Im Geiſt erfüllt von Sawitris Geſängen,
Empfange dieſen Kranz durch meine Hände
Als unſerer Liebe und Verehrung Spende.
An das Konzert ſchloß ſich ein ſolennes Feſtmahl, das über
200 Teilnehmer zählte. Die Reihe der Trinkſprüche eröffnete Herr
Geheimerat von Preuſchen mit einem Toaſt auf Se. Königl.
Hoheit den Großherzog, den Protektor des Muſikvereins. Hierauf
ergriff Herr Baurat Becker das Wort und fkizzierte in warmer,
anerkennender Rede Mangolds Wirken als Komponiſt und
Diri=
gent. Der Jubilar ſprach in tiefer Rührung ſeinen Dank aus.
Herr Kammerpräſident Otto Wolfskehl ließ den Vorſtand des
Vereins leben und überbrachte den Dank der Stadt. Herr Dr.
Klingelhöffer ſprach im Namen des Gymnaſiums und ließ
die an der Sawitriaufführung beteiligten Soliſten leben Herr Prof.
Städelſprach im Namen des Polytechnikums;letzterer verlas auch noch
ein humoriſtiſches Gedicht, das die geiſtige Spannkraft und Friſche
des Jubilars hervorhebt. Herr Baumeiſter Noack widmete den
Damen des Muſikvereins ein Hoch. Herr Geh. Staatsrat
Hall=
wachs toaſtete auf die Tochter des Jubilars, worauf dieſe in
poetiſchen Worten ihren Dank ausſprach. Zu der Menge der
Lor=
beerkränze, welche von hieſigen und auswärtigen Vereinen geſpendet
waren, geſellte ſich eine Flut von Glückwunſchtelegrammen, die aus
allen Weltgegenden einliefen.-Das ſehr animierte Feſtmahl beendete
ein kleines Tänzchen.
In der letzten Sitzung der ſtädtiſchen Armenverwaltung wurden
die neu ernannten Armenpfleger, Herren Metzgermeiſter Ludwig
Wörner und Chriſtian Baldes, Bäckermeiſter Georg Haas,
Schuhmachermeiſter Philipp Pfeifer, Kaufmann Ludwig
Jung=
mann, Mehlhändler Otto Ewald, Buchhalter Georg Andr. Wol
und Steindrucker Val. Weinmann durch Herrn Beigeordneten
Lauteſchläger verpflichtet und in das Amt eingewieſen. Von den
Armenpflegern, deren Dienſtzeit mit Ende des Jahres 1888 zu
Ende gegangen war, haben ſich nicht weniger als 31 zur
Weiter=
verſehung des Amtes freiwillig bereit erklärt. Das letztere iſt auch
von dem Vorſteher des zweiten Bezirks, Herrn Weißbindermeiſter
Hillgärtner, zu melden.
Bei der Ausloſung der Geſchworenen für das 1. Quartal 1889
wurden nachſtehende 30 Herren beſtimmt: Schmidt, Michael III.,
von Braunshard. Tuge. G. L., Müller von Heppenheim. Hüter,
Jac. L. von Lampertheim. Schneider, Julius, Major a. D. von
Darmſtadt. Bauer, Ph., Bierbrauer von Eberſtadt. Neumeiſter,
Jak. IL. von Nieder=Ramſtadt. v. Görek, Ferd., Gutsbeſitzer von
Schönberg. Dörſam, Nik. von Löhrbach. Frey, P. L.,
Bürger=
meiſter von Arheilgen. Nungeſſer, H. I. von Griesheim. Volz.
Gg. IL. von Meſſel. Kaffenberger, Nic. II. von Groß=Bieberau.
Brechtel, Gg. IL, Holzhändler von Viernheim. Neubecker, Ad.,
Fabrikant von Offenbach. Schildgen, Ad. IV. von Rüſſelsheim.
Geibel, Bürgermeiſter von Klein=Zimmern. Flechſenhaar, Joh. H.,
von Zell.-Menges. P. III., Bierbrauer von Ober=Moſſau. Bräunig,
Gg. Ad. von Wald=Michelbach. Lohrbacher, Nik. I.
Sparkaſſe=
rechner von Lorſch. Arzt, Adam, Rentner von Michelſtadt. Jhrig,
Wilh. IV. von Beerfelden. Schuchmann, Gg. Wilh., von Ueberau.
Schnatz, Joh. L. Wirt von Lorſch. Breidenbach, Fr. von Groß=
Himmern. Haas, Fr., Rentner von Roßdorf. Bonhard, Chr., Pr.=
Lieutenant von Michelſtadt. Scherer, Heinr. V., von Trebur.
Kind=
häuſer, N. II. von Klein=Rohrheim. Leuthner, L., Konſul, von
Darmſtadt.
Die zum Beſten der nenen evangeliſchen Kirche von hieſigen
Muſikfreunden veranſtalteten Konzerte ſollen nunmehr das eine
Mittwoch, den 6. März. im Saale des Gaſthofs zur Traube,
das andere Mittwoch, den 13. März, in der Stadtkirche
ſtattfinden.
A. Den letzten Vortrag im Kaufmänniſchen Verein hielt Herr
Dr. Ludwig Fulda aus Berlin über das Thema „Das
deutſche Luſtſpiels. Redner zeigte in der Einleitung wie
dieſem anſcheinend luſtigen Thema ſich doch eine ſehr ernſte Seite,
ſa ein Moment kulturhiſtoriſcher Bedeutung abgewinnen ließe, den
bekannten Satz: Vom Erhabenen zum Lächerlichen iſt nur ein Schritt.
- Umkehrend. Die Welt der Leidenſchaften, das eigentliche
Reich der Poeſie, ſchwankt thatſächlich zwiſchen dieſen Polen hin
und her. Dieſelbe Leidenſchaft, welche uns erhaben anmutet, kann
uns unter Umſtänden den Eindruck des Lächerlichen machen. Es
kommt an auf den Geſichtswinkel, unter dem wir ſie hetrachten
Nachdem Dr. Fulda im Anſchluß an einen Schillerſchen Ausſpruch
die innere Gleichberechtigung des Luſt= und Trauerſpiels dargelegt,
entwarf er eine gedrängte Ueberſicht von der Geſchichte der Komödte,
ſeinen Ausgang nehmend von der Höhe des Standpunkts und der
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Nr.
Weite des Geſichtskreiſes des Ariſtophaniſchen Luſtſpiels
und dabei zugleich den Unterſchied beleuchtend, der zwiſchen der
echten, läuternden Satire und dem kleinlichen, verletzenden Spott
beſteht. Als man dann ſpäter den Komödiendichtern die
Darſtel=
lung wirklicher Perſonen offiziell unterſagte, mußten ſie ſich auf
das Privatleben beſchränken. An die Stelle der ſatiriſchen Jdee
trat die Intrigue; die Vereinigung ſtreitender Gegenſätze wurde
abgelöſt durch die Vereinigung von Liebespaaren: die Komödie ſank
allmählich auf das Niveau einer poetiſchen
Heiratsvermittlungs=
anſtalt, und im Anſchluß daran entwickelte ſich eine gebieteriſche
Bühnenkonvenienz. Die ziemlich feſtſtehenden Typen in den
ſpäteren griechiſchen und römiſchen Luſtſpielen vererben ſich mutatis
mutandis auf die Neuzeit. Der Geiſt der Kritik und
Wahrhaftig=
keit, der ſich im Reformationszeitalter Bahn brach. wäre auch am
Ende einem politiſchen Luſtſpiele im Ariſtophaniſchen Sinne günſtig
geweſen, wenn derjenige Dichter, welcher mit ſeinen Schwänken
und Satiren dem Reformator an die Seite trat, Hans Sachs,
eine entwickeltere Kunſtform beſäßen hätte. Die Völker, welche
nach der Reformation das Luſtſpiel ausbauten, ſind vorzugsweiſe
Franzoſen, Spanier und Engländer. Moliere, obgleich auf den
Schultern von Terenz ſtehend, iſt doch der treue Sohn ſeiner Zeit
und ihr berufenſter Schilderer. Von den Spaniern iſt das
Intriguenſtück vervollkommnet worden. Der Unterſchied
zwiſchen Charakter= und Intriquenſtück läßt ſich nicht immer
haar=
ſcharf feſtſtellen; letzteres muß Charaktere haben und erſteres kann
nicht ohne Intrigue ſein, es kommt eben darauf an, auf welchem
der beiden Faktoren der Hauptaccent liegt. Das Intriguenſtüͤck,
ausgehend von dem Grundſatze, daß möglichſt viel geſchieht,
artet in dramatiſche Taſchenſpielerei aus. Der Scharfſinn hat an
dieſen Werken größeren Anteil als die Poeſie, wennſchon Dichter
wie Calderon und Moreto das Durſchſchnittsniveau überſchreiten.
Shakeſpeares Luſtſpiel nimmt ganz eine Stellung für ſich ein, das
notdürftige Schema verachtend, kennt es weder einen Vorgänger
noch duldet es einen Nachahmer. In ihm miſchen ſich Ernſt und
Scherz wie in der Natur, es ſcheint, als habe er den Widerſpruch
zwiſchen ihnen gar nicht empfunden. Wie verhält ſich nun zu den
gekennzeichneten Stilarten das moderne Luſtſpiel? Da muß die
Antwort lauten: dasſelbe hat wohl an alles Vorhandene angelnüpft
und nach den verſchiedenen Richtungen hin entlehnt, hat ſich aber
keinen eigenen Stil geſchaffen. Der Vorgang Leſſings, deſſen
„Minna von Barnhelm' den engen Schauplatz. auf welchem ſich die
Per=
onen des Stückes tummeln, mit dem idealen Schauplatz in wunderbar
ſinniger Weiſe verband - ſein Vorgang iſt für die Entfaltung des
Luſt=
ſpiels ohne größere Folgen geblieben. Im modernen deutſchen
Luſtſpiele laſſen ſich zwei ſcharf ausgeprägte Arten unterſcheiden:
1) das deutſche Familienſtück, deſſen Vater Kozebue, deſſen
Günſtling Benedix iſt, wenn in ihm auch nicht der leiſeſte Hauch
von dem Rauſchen des 19. Jahrhunderts durch die Kuliſſenwände
drang, ſo gab es doch immer ein klein Stückchen wirklichen Lebens.
Allerdings war ihm die Verflachung und Vergröberung ſchon als
Danaergeſchenk in die Wiege gelegt. Für die alten Typen mußten
neue Situationen ausfindig gemachl werden und ſo ſank das
Fa=
milienſtück zum Situationsſtück herab. Die zweite Art,
das Geſellſchaftsſtück, ſetzt eine gebildete Geſellſchaft voraus
und dem entſprechend: gemeinſame Weltanſchauung, gemeinſame
Intereſſen, gemeinſame Moral.
In Frankreich iſt das Geſellſchaftsluſtſpiel eine wirklich
natio=
nale Kunſtform geworden, gekennzeichnet durch die dominierendere
Stellung der Frau und jenen gewiſſen Eſprit, der ſelbſt das
Ge=
wagteſte annehmbar zu machen verſteht. Von der weltmänniſchen
Anmut desſelben können wir manches lernen, aber ſobald wir die
ausländiſche Pflanze in unſer dramatiſches Treibhaus verpflanzen,
läuft unſere heimiſche Produktion die größten Gefahren. Was dort
als wahr und ſelbſitverſtändlich erſcheint, macht bei uns, die wir
eben eine andere Geſellſchaft und einen anderen Ton haben, einen
durchaus verſchiedenen Eindruck. Der Geiſt, der bei den
Fran=
zoſen bereits zum Eſprit herabſank, ſinkt bei uns nochmals und
zwar zum banalen Witz, ſo daß heutzutage im Luſtſpiel Witz und
Komik kaum noch unterſchieden werden. Die Erfindung ſoll
witzig ſein, nicht die Perſonen ſollen la Clowns im Frack
Witze reißen
Im Schlußteile ſeines anregenden Vortrags vertrat Fulda in
mehreren Wendungen den Gedanken, daß das deutſche Luſtſpiel der
Zukunft ſich wieder im Sinne Leſſings ehrlich und wahrhaft ans
Leben anſchließen müſſe. Die klare überſichtliche Stoffanordnung,
das geſchickte Herausgreifen der intereſſanteſten Punkte ſowie die
lichtvolle Darſtellung und die vornehme Auffaſſung, in der
äſtheti=
ſches Empfinden und patriotiſche Geſinnung ſich die Hand reichten,
verſchafften dem Redner ein geſammeltes, andächtig lauſchendes
Publikum. das am Schluſſe mit ſeinem Beifall nicht kargte.
— Odenwald=Klub. Heute (Mittwoch) abend halb 9 Uhr findet
Verſammlung der Sektion Darmſtadt im oberen Saale der -Alten
Poſtr ſtatt.
1 Der diesjährige Frühjahrspferdemarkt wird am 25. 26. und
27. April dahier abgehalten werden. Der Vertrieb der Loſe iſt dem
Generalagenten Herrn Moritz Strauß jr. in Mainz übertragen worden.
36
* Kleine Mitteilungen. In einer Wirtſchaft gerieten Sonntag
Nacht eine Anzahl Metzgerburſchen in Streitigkeiten und
verurſachten großen Spektakel. Die Volizei ließ die Burſchen das
Lokal räumen, wobei ſich einige widerſetzten, weshalb dieſelben zur
Anzeige gebracht wurden. - In der Mühlſtraße ſchlich ſich ein
Burſche in die Parterre=Wohnung ein, zweifelsohne in der
Ab=
ſicht zu ſtehlen. Derſelbe wurde jedoch von den Bewohnern
bemerkt und entkam durch ein Fenſter.- Sonntag Abend wurde
in Beſſungen ein junger Mann überfallen und ohne jede
Veranlaſſung mißhandelt. Der Thäter wurde zur Anzeige
ge=
bracht. — Entwendet wurden einem Schloſſergeſellen in einer
Herberge ein Paar noch neue Schnürſchuhe; ein Schuhmacher iſt
als des Diebſtahls verdächtig in Haft genommen worden. - Ein
von der Königl. Staatsanwaltſchaft Hanau wegen Diebſtahls
ſteckbrieflich verfolgter Dienſtknecht iſt in Arheilgen von der
Gen=
darmerie verhaftet worden.
4. Mainz. 18. Februar. An der Preisbewerbung um die beſten
Pläne für die hier in der Neuſtadt zu erbauende katholiſche
Kirche (die den Namen Bonifaziuskirche erhalten wird), haben ſich
35 Architekten und Baumeiſter aus verſchiedenen Gegenden
Deutſch=
lands beteiligt. Das aus den Herren Oberbaurat Dr. Leins=Stuttgart,
Bauinſpektor J. Richter=Bonn, Profeſſor K. Schäfer=Berlin,
Stadt=
verordneter N. Racke, Stadtverordneter W. Uſinger, Geiſtlicher Rat
Dr. Friedrich Schneider und Fabrikant C. J. Rau (letztgenannte
vier Herren aus Mainz) gebildete Preisrichter=Kollegium erkannte
beute den erſten Preis von 3000 M. dem Architekten Dihm zu
Berlin, den zweiten Preis von 2000 M. dem Architekten Vhilipp
Strigler in Frankfurt und den dritten Preis von 1000 M. dem
Profeſſor Fritz Wolff in Berlin zu. Die prämiierten wie die übrigen
Entwürfe Lmmen in einigen Tagen in dem Akademieſaal des
kur=
fürſtlichen Schloſſes hier zur Ausſtellung.
Coblenz. Am 10. Februar wurde hier zum erſten Male die
Johannisnacht; komiſche Oper von Albert Eilers, mit
freund=
lichem Erfolge gegeben. Namentlich die heitern, neckiſchen Stellen
des Textes ſind dem Komponiſten wohl gelungen. Großen Beifall
verdienten die Vorbereitung und Inſcenirung der Oper.
Berlin, 16. Febr. Die Erbſchaft der Kaiſerin Friedrich
aus dem Nachlaſſe der Herzogin von Galliera, welche anfänglich
auf fünf Millionen geſchätzt wurde, wird nach den bisherigen
Er=
gebniſſen der Liquidation zehn Millionen überſteigen.
Wien, 16. Februar. Heute nacht brach ein großer Brand
im Valais des Fürſten Salm aus. Fünf Perſonen wurden
ver=
wundet. Die berühmte Kupferſtichſammlung wurde vernichtet. Der
Fürſt rettete ſeine Wertpapiere.
Rom, 18. Februar. Fürſt Barberini, der letzte männliche
Sproſſe der Familie, iſt geſtorben.
Auf der Inſel Vulcano, der
ſüdlichſten der Lipariſchen Inſeln, wurden am 12. d. M. innerhalb
74 Stunden 99 und am 14. d. M. innerhalb 8 Stunden 112
vul=
kaniſche Exploſionen beobachtet, welche ſehr häufig
elek=
triſcher Natur waren. Dabei wurde jedoch gar keine Erſchütterung
des Bodens wahrgenommen.
Paris, 17. Februar. Die Seine ſteigt fortwährend. Die
Um=
gegend von Paris iſt überſchwemmt und in Berey ſteht in den
Weinkellern das Waſſer bereits 50 Cmt. hoch.
Newyork, 18. Februar. Nach Melduugen aus Hartford
explo=
dierten heute früh die im Erdgeſchoſſe befindlichen Dampfkeſſel
des Park=Centralhotels. Der Hauptteil des fünfſtöckigen Hotels
wurde zerſtört, die Trümmer gerieten in Brand. Die Zahl der
darunter begrabenen Menſchen iſt ſehr beträchtlich.
Eodes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Freunden und Verwandten die Mittheilung, daß heute
mein lieber Mann
Lohnkutſcher Christian Reichert,
nach langem Leiden im 50. Lebensjahre verſchieden iſt.
Darmſtadt, 18. Februar 1889.
Frau Margarethe Reichert.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. Februar,
Nachmittags 4 Uhr, vom Darmſtädter Leichenhauſe
aus, ſtatt.
[1912
Tageskalender.
Mittwoch. 2. Februar: Konzert von Moriz Adler aus Frankfurt
im Darmſtädter Hof. — Monats.-Verſammlung des Deutſchen und
Oeſterreichiſchen Alpenvereins (Sektion Darmſtadt) im Saalbau.
Aud und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrudere,
Beauwortlich für die Redattion; Carl Wittich.